We´ve changed von Zirkonia (SasukexSakura) ================================================================================ Kapitel 6: Das Dorf Takumi no Sato ---------------------------------- Vielen Dank an meine treuen Leser DarkBloodyKiss, _SasuSaku_ und Pamina ! Eure Kommis motivieren mich und auch eure Kritik nehme ich gerne entgegen und versuche sie umzusetzen. Hier nun ein neues, diesmal deutlich längeres, Kapitel von We´ve changed. Viel Spaß ______________________________________________________________________________ Das Dorf Takumi no Sato „Wohin gehen wir?“, fragte Sakura. Sie erwartete keine Antwort, war deswegen umso überraschter als sie schließlich doch eine bekam. „Takumi no Sato.“, antwortete er einsilbig. Sakura runzelte die Stirn. Irgendwie kam ihr dieses Dorf bekannt vor. Wo hatte sie den Namen schon einmal gehört? Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Überrascht blickte sie den Schwarzhaarigen an, während sie weiter über die saftig grüne Landschaft liefen. „Das Dorf, das sich auf Waffenherstellung spezialisiert hat. Was wollen wir…-“ Sie sprach nicht weiter, ihr fiel es wie Schuppen von den Augen. Sasuke zog die Augenbrauen in die Höhe und wartete auf etwas, wahrscheinlich das sie weitersprach. „Dein Schwert.“, sagte sie schließlich und blickte zu seiner Hüfte. Sie erinnerte sich an die Situationen an denen er unbeirrt die Waffe an seiner Hüfte suchte und niemals fand. Sasuke lächelte freudlos. „Gut kombiniert, Sakura.“ „Ich bezweifle, dass sie dir einfach so ein neues Schwert geben werden. Nicht nach alledem was Konoha und die anderen Dörfer angerichtet haben.“, sagte Sakura mehr zu sich selbst als an ihn gerichtet. „Du übst Kritik an deinem eigenen Heimatdorf? Was ist los, Sakura? Wirst du doch noch einsichtig?“ Sasuke lachte sein abscheuliches, vor Hass triefendes Lachen. „Nein.“, platzte sie heraus, erschrocken über seine Annahme. „Ich sage nur, dass sie nicht vergessen haben werden, wer ihren Anführer und die Shitenshonin getötet hat.“ „Hn.“, sagte Sasuke. Er hatte von den Kämpfen gehört, wusste aber nicht dass sie ebenfalls davon wusste. Aber, schalt er sich, einige ihrer Freunde, die einmal auch die seinen gewesen waren, hatten gegen die vier Ninja gekämpft und sie besiegt. War nicht anders zu erwarten gewesen. „Ich denke nicht, dass die Akatsukimäntel uns behilflich sind wenn wir in das Dorf wollen.“, stellte Sakura fest und beobachtete Sasukes Reaktion. Er sprach lange Zeit nicht, schien über das Gesagte nachzudenken. Sie wunderte sich. „Sie wissen sowieso wer wir sind.“, antwortete er schließlich ohne sie anzusehen. Sakura lachte kurz auf und erwähnte:“Wer du bist, meinst du!“ „Ich bin doch nur deine Krankenschwester.“, fügte sie hinzu, Bitterkeit in ihrer Stimme. Sie konnte nicht sehen wie Sasuke die Augenbrauen in die Höhe zog. Bis zum Abend reisten sie in absoluter Stille. Sakura wurde langsam müde, wollte aber nicht um eine Pause bitten um nicht als Schwächling dazustehen. Vermutlich spielte es ohnehin keine Rolle wie sehr sie sich anstrengte besser zu werden. Sie würde immer das bleiben. Ein Klotz am Bein. Ein Schwächling. Alles was sie konnte war weglaufen. Und Wunden verarzten. Mehr nicht. Sakura schürzte die Lippen und schüttelte den Kopf. Sie durfte sich nicht selbst fertig machen. „Was ist?“, fragte der Uchiha als er ihr seltsames Gebaren bemerkte. Sie schüttelte den Kopf. „Lass uns nachsehen ob dort vorne eine Höhle ist. Es wird langsam dunkel.“, sagte Sakura plötzlich und zeigte auf eine riesige Ansammlunger loser, roter Steine. Sie wartete die Reaktion des Uchihas nicht ab, sondern schlug die gewünschte Richtung ein. Die Umgebung um sie herum wurde langsam in Dämmerlicht getaucht und die Temperatur begann zu fallen. Ihr Magen machte sich mit einem lauten Knurren bemerkbar. Hoffentlich hat Sasuke an etwas Essbares gedacht, wünschte sie. Sakura verlangsamte ihre Geschwindigkeit ehe sie direkt vor den Felsen stand. Es sah aus, als hätte es vor nicht allzulanger Zeit einen Steinschlag gegeben. Langsam und ihre Sinne aufs äußerste geschärft ging sie vorsichtig zwischen den Felsbrocken weiter. Da! Vor ihr in der Dunkelheit konnte sie schwarzes Loch erkennen. Das musste eine Höhle sein. Sie griff in ihre Tasche und zog einen Leuchtstab hervor, den sie knickte um ihre Umgebung näher betrachten zu können. „Was tust du da?“, fauchte Sasuke und packte sie grob am Arm. Sie schenkte ihm nur einen flüchtigen Seitenblick und ließ sich nicht aufhalten. „Dort vorne ist eine Höhle.“, sagte sie und deutete auf das runde schwarze Loch indem sie höchstwahrscheinlich gebückt hineinpassen würden. Er riss sie zurück, nahm ihr den Leuchtstab aus der Hand und zischte ihr zu:“Bleib hier, ich seh nach.“ Sakura blieb angewurzelt stehen und sah dem Uchiha nach wie er sich sprichwörtlich in die Höhle des Löwen wagte. Sie runzelte die Stirn und ein Schauer lief über ihren Körper. Um sie herum herrschte mittlerweile Dunkelheit. Selbst Sasukes Leuchtstab war nun nicht mehr zu sehen. Ihr Körper schüttelte sich. Sie fand es gruslig hier. In ihr schlummerte also doch noch ein wenig das kleine Mädchen von damals das sie einmal gewesen war. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Sie drehte sich blitzschnell um und zog ihr Kunai hervor. „Angst?“, hörte sie die geflüsterte Stimme Sasukes, was ihr nochmals einen gehörigen Schauer über den Rücken jagte. Er stand vor ihr, den Rücken den Felsen zugewandt. Der Leuchtstab steckte vorne zwischen seinem Gürtel. Das spärliche gelbe Licht warf lange Schatten auf sein Gesicht, seine roten Sharingan glühten. Sie schüttelte den Kopf, unfähig zu sprechen. Sasuke lächelte frech. Er wusste genau, dass es nicht die Dunkelheit war vor der sie sich fürchtete. Er drehte sich um und ging vor, seine Füße stießen kleine Kiesel vor sich her. Sie folgte ihm zögerlich. Bildete es sie sich nur ein oder verhielt er sich in letzter Zeit tatsächlich anders ihr gegenüber? Er war noch genauso eingebildet und ignorant wie immer, seine bösartigen Kommentare gegenüber ihren Leistungen aber waren definitiv zurückgegangen. Sie würde Tobi fragen müssen. Er war der einzige, abgesehen von Sasuke, der mit ihr redete. Nun ja, ihr Anweisungen gab. Und manchmal über belanglose Dinge wie seine Missionen und seine Antriebe quatschte. Wahrscheinlich, weil sie sowieso nicht lange genug leben würde um sie auszuplaudern. Und belanglos waren sie allenfalls für den Maskenmann. Im Inneren der kleinen Höhle brannte mittlerweile ein Feuer. Sakura setzte sich nah an die Wärmequelle und seufzte aufgrund der wohltuenden Umstände. Sakura legte beschämt eine Hand auf ihren immer lauter knurrenden Magen und sanfte Röte überzog ihr Gesicht. Sasuke verzog die Lippen und kramte anschließend in seinem Rucksack herum, ehe er etwas herausfischte und es Sakura hinwarf. Sie fing es instinktiv auf und war erstaunt als sie zwei Kraftriegel in der Hand hielt. Ihre Miene hellte sich auf und sie bedankte sich leise bei dem Schwarzhaarigen. „Arigatou, Sasuke-kun.“ Sie sah nicht mehr wie er die Augenbrauen ein weiteres Mal in die Höhe zog, ihren Dank aber mit einem weiteren „Hn“ abtat. Sakura riss das Papier ab und biss gierig in die Riegel. Es dauerte nicht lange, da legte sie die leere Verpackung neben sich und wärmte ihre Finger weiter am Feuer. „Es wundert mich, dass du immer noch so dünn bist obwohl du so viel in dich hineinstopfst.“, meinte Sasuke leise, seine Stimme rau. Sie wusste genau, dass er nicht nur auf die zwei Riegel anspielte. Es stimmte. Selbst in Akatsukis Versteck hatte sie liebend gerne alles in sich hineingestopft was sie zwischen die Finger bekam. Es war eine Abwechslung zwischen der Eintönigkeit des Alltags. Sie erinnerte sich noch genau, wie Tobi einmal eine Sekunde zu lange auf ihren Bauch gestarrt hatte als sie über Bauchschmerzen geklagt hatte, nachdem sie zuviel gegessen hatte. Damals war es ihr nicht aufgefallen, aber jetzt… „Oh mein Gott.“, fluchte sie als ihr mit einem Mal ein Grund für Tobis seltsames Starren einfiel. Hitze kroch in ihr Gesicht als sie daran dachte. „Oh mein Gott, oh mein Gott,…“, wiederholte sie andauernd und wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Ihr seltsamer Ausbruch hatte die Alarmbereitschaft Sasukes geweckt und keine Sekunde später war er an ihrer Seite und schüttelte sie. „Was ist los, Sakura?“. Sie hob die Hand und sagte:“Nichts. Es ist nichts, Sasuke.“ Sie traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen. „Es liegt an mir.“, sagte sie und befreite sich aus seinem Griff. „Natürlich tut es das.“, sagte Sasuke als wäre die Tatsache unumstößlich. Sakura schürzte die Lippen, ehe sie schließlich sagte:“Es wird Zeit für deine Untersuchung.“, mahnte sie. Sasuke Uchiha murrte und legte sich gehorsam auf seine dünne Schlafmatte, nicht aber vorher seinen dicken Mantel abzulegen. Seit wann ließ er sich sagen was er zu tun hatte? Er war doch derjenige der die Befehle geben sollte. Wie schnell sich alles ändern konnte. Dank des Feuers in dieser kleinen Höhle war es nicht allzu kalt. Sakura strich Sasukes offenes Hemd zur Seite. Seine weiße makellose Haut wurde diesmal von keinen Kratzern verunziert, dennoch wusste selbst Sasuke, dass irgendetwas mit seiner Gesundheit ganz und gar nicht stimmte. In letzter Zeit wurde er sehr viel schneller erschöpft und seine Konzentrationsfähigkeit ließ rapide nach. Warum das so war, konnte selbst Sakura nicht herausfinden. Noch nicht, dachte sie. Sie legte ihre kalten Hände auf seine Brust, er fuhr erschrocken zusammen. Sie ließ langsam und regelmäßig heilendes Chakra in seinen Körper fließen um seine Kraftreserven aufzufüllen. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig, seine Augen waren geschlossen. Das Feuer warf tanzende Schatten und oranges Licht auf seine Gestalt. Seine langen schwarzen Wimpern lagen auf seinen hohen bleichen Wangen und Sakura musste sich zusammenreißen um nicht laut zu seufzen. „Konoha wird die Suche nach dir eingestellt haben.“, sagte Sasuke plötzlich. Sakuras grünes Chakra erlosch, sie ließ ihre Hände gedankenverloren über seine Haut gleiten. Er beobachtete sie aus halbgeöffneten Augen, seine Hände lagen neben seiner Hüfte, nur wenige Zentimeter von ihrem Bein entfernt. „Naruto würde das nicht zulassen.“, antwortete sie heftiger als sie vorgehabt hatte. Ihre grünen Augen wirkten schwarz im Fackelschein und brannten vor Entschlossenheit. „Naruto kann kann nichts gegen die Vernunft Tsunades ausrichten. Das Wohl des Dorfes liegt an oberster Stelle, falls du das vergessen haben solltest.“ Sakura erwiderte seinen Blick und stumm fochten sie ein Duell aus. Sie war es schließlich die den Blickkontakt brach. Sasuke fuhr fort:“Außerdem wirst du deine Freunde bald wiedersehen.“ Ein hämisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Denn du, Sakura, wirst mich begleiten. Du bist meine persönliche Krankenschwester.“ Nun wendete er ihren Ausdruck gegen sie. Sie schüttelte den Kopf. Langsam wurde sie der vielen Diskussionen um dasselbe Thema müde. Sie sagte ihm auch das. „Du hast keine andere Wahl. Ich werde dich für ewig in meinem Genjutsu gefangen halten, solltest du versuchen mich zu täuschen“ „Das Gespräch dreht sich im Kreis, Sasuke. Wir werden uns gegenseitig töten, schon gut.“, sagte sie, nun unendlich müde. Sie wandte sich wieder seiner Untersuchung zu. Äußerlich wies sein Körper keinerlei Hinweise auf eine Krankheit auf, aber sie spürte wie ihr Chakra seine Muskeln entsteifte. Er musste oft Schmerzen haben. „Sasuke, lass mich deine Beine ansehen.“, bedeutete sie und wartete. „Du willst mich also unbedingt ausziehen, hä?“, seine Lippen kräuselten sich zu einem schwachen Lächeln. Sakura wurde rot, hatte ihre Fassung aber recht schnell wiedergefunden. Schließlich sah sie im Krankenhaus oft genug nackte Menschen. „Das hat nichts mit „wollen“ zu tun.“ Sasuke ersparte sich eine Erwiderung. Sie wussten beide dass das keine Strafe für sie war. Er stand mühsam auf und entledigte sich seiner schwarzen Hosen (er behielt seine Boxershorts an^^), ehe er sich auf seine Matte setzte, den Rücken gegen die kalte Felswand lehnte und seine Beine ausstreckte. Sakuras Hände glitten langsam von seinen Oberschenkenl bis zu seinen Füßen hinunter, heilendes Chakra drang in jede Zelle seines Körpers. Sasuke sah ihr zu, verfolgte jede ihrer Bewegungen mit Argusaugen. Ihre Berührungen taten gut, ließen ihn beinahe die Gefahr vergessen, die immer noch von ihr ausging. Bei Karin hatte er sich nie so gefühlt, sie betrachtete ihn nur als Fleisch, nur als Machtquelle um ihre eigene Inkompetenzen zu kompensieren. Sakura dagegen brauchte seine Kraft nicht um etwas zu erreichen. „Deine Hände sind warm geworden.“, sagte Sasuke unerwartet freundlich. „Ja?“, fragte sie erstaunt und legte ihre Hände an ihre Wangen um seine Aussage zu prüfen. „Stimmt.“ Sakura wurde sich plötzlich der Nähe beweusst, in der sie sich befand. Instinktiv brachte sie mehr Distanz zwischen sie, obwohl das eine unangenehme Position für sie bedeutete. Aber sie wollte Sasuke nicht gänzlich verfallen, es fiel ihr jetzt schon schwer einen kühlen Kopf zu bewahren und ihre Vernunft die Oberhand behalten zu lassen. Außerdem wollte sie verhindern, dass ihr Herz, nun, da es von dünnem Schorf überzogen war und langsam anfing zu heilen, erneut aufriss und wie eine blutende Wunde pochte. Sie musste sich jedes Mal in Erinnerung rufen, dass der Mann/Junge vor ihr nicht ihr Sasuke war. Er war das Gefäß des Bösen, des Hasses und des Verrats. Wenngleich sich niemand ein schöneres Gefäß vorstellen konnte. „Fertig!“, meinte sie und strich ein letztes Mal mit beiden Händen über sein Gesicht. „Und nun schlaf, Sasuke-kun. Keine Sorge, ich werde Wache halten.“, flüsterte sie ihm zu, ehe seine Augen sich vor Müdigkeit schlossen. Sie bettete seinen Körper auf die dünne Matte und deckte ihn zu, betrachtete eine Weile lang sein friedliches Gesicht, ehe sie seufzend aufstand, soweit es ihr in dieser niedrigen Höhle möglich war, und sich einmal streckte. Danach hüllte sie sich in ihren warmen Akatsukimantel und setzte sich zum Eingang der Höhle, ihre Umgebung im Blick. Sie ließ ihre Gedanken schweifen, viele vergessene Erinnerungen drangen so immer wieder an die Oberfläche. Viele an die sie sich gerne erinnerte und auch einige die sie gehofft hatte zu vergessen. In letzter Zeit dachte sie oft über Konoha und ihre Freunde nach. Speziell Naruto kam oft in ihren Träumen vor. Wie er mit ihr redete und lachte, wie er versprach Sasuke zurückzuholen. Und wie sie spürte, dass er litt weil sie seine Liebe nicht erwidern konnte. Aber sie hatte sich nun mal nicht ausgesucht an wen sie ihr Herz verschenken würde und sie konnte nichts daran ändern, soviel sie es auch versuchte. Sie sagte sich immer wieder, dass sie sich für Konoha entscheiden würde, immer für ihr Dorf, und hoffte tatsächlich das es so war. Von Tobi hatte sie Sasukes Geschichte um seinen Clan gehört, alles von Beginn an. Von den Talenten seines Bruders Itachi, der eigentlich niemals mehr als ein friedliches Leben für sich und seinen Clan wollte. Ausgenutzt wurde von den Ältesten Konohas, seinen Clan auslöschen musste und seinen Anschluß an Akatsuki um Sasuke zu beschützen. Er trug schwer an der Last seinen Bruder getötet zu haben und speziell an der Last der letzte Uchiha zu sein. Manchmal fragte sie sich selbst, wieviel ein einzelner Mensch ertragen konnte ohne den Verstand zu verlieren. War Sasukes Reaktion nicht völlig menschlich? Rache an denjenigen die ihm alles genommen hatten? Und Konoha konnte seine Schuld nicht bestreiten. Selbst wenn die meisten Bewohner nichts dafürkonnten. Nicht einmal vom Verrat wussten. Sie zweifelte nicht daran, dass die meisten denselben Weg gegangen wären. Selbst sie vermutlich. Sie seufzte und legte den Kopf in den Nacken, betrachtete die Sterne und verdrängte all diese Gedanken aus ihrem Kopf. Sie war Akatsukis Gefangene, nicht ein Teammitglied. Sie sollte versuchen, schnellstmöglich zu fliehen. Warum tat sie es dann nicht? Sie saß hier am Eingang einer Höhle und wachte über einen schlafenden Missing-Nin. Sie könnte bereits wieder in Konoha sein, bevor Sasuke überhaupt aufwachte. Kakashis Hunde könnten die Spur hierher verfolgen und Sasukes Geruch aufnehmen. Also was zum Teufel hielt sie davon ab? Der Morgen dämmerte bereits herauf und sie hatte noch immer keine Antwort gefunden. Als Sasuke aus einem langen tiefen Traum erwachte, brauchte er einige Sekunden um zu registrieren wo er sich befand. Und dass er alleine war. Sofort sprang er auf und sah sich um. Keine Spur von der rosahaarigen Kunoichi. Sie war doch nicht geflohen? Er konzentrierte seine Sinne auf ihr Chakra. Da! Sie war also noch da. Er warf sich seinen Mantel über und schloss ihn geschickt, als er gebückt auf den Eingang ihres Verstecks zuging. Je näher er dem Ende der Höhle kam, desto höher wurde sie. Da vorne stand Sakura, ihr Gesicht dem Wind entgegengeneigt. Rosa Haar wehte im Wind, ihr Mantel flatterte geräuschvoll. Sie stand gefährlich nahe am Abgrund. Er stand aufrecht hinter ihr, brauchte nur die Hand ausstrecken um sie zu berühren. „Sakura.“, flüsterte er, seine Stimme wie ein kalter Hauch. „Guten Morgen, Sasuke.“, sagte sie und drehte sich zu ihm um, ein schmales Lächeln auf ihren Lippen. Ihr rosa Haar wehte nun in ihr Gesicht und trug ihren Duft in seine Richtung. Es war ihm noch niemals aufgefallen.Aber er bemerkte etwas anderes. Ihre Haut war bleich, ihre Lippen blau.Unter ihren Augen konnte er Ringe erkennen. Sie hatte die ganze Nacht Wache gehalten? Warum hatte sie ihn so lange schlafen lassen? Wann war er überhaupt eingeschlafen. Er konnte sich nicht erinnern. „Du bist nicht geflohen.“, stellte Sasuke fest und sah sie an. Zum ersten Mal war sein Gesicht nicht eine Maske aus Verachtung und Abscheu. Es war beinahe so wie früher, verschlossen aber nicht feindselig. „Nein.“ „Und ich bin noch am Leben.“, fügte er hinzu. Sie nickte. „Warum?“, seine Frage überraschte sie nicht, sie schien vielmehr darauf gewartet zu haben. Sakuras trauriges Lächeln verunsicherte ihn, obwohl er es niemals zeigen würde. „Weil es keinen Unterschied macht.“ Sasuke öffnete den Mund für eine Erwiderung, doch Sakura unterbrach ihn mit einer einfachen Handbewegung und sagte:“Komm, wir sollten gehen, es ist noch weit.“. Sie wandte sich wieder der Landschaft unter ihr zu, doch bevor sie sich auf den Weg machen konnte, tat Sasuke Uchiha etwas für ihn gänzlich ungewöhnliches. Er sah ihr förmlich die Kälte an, sie zittterte und schien es selbst nicht zu merken. Der Schwarzhaarige nahm sie an der Hand und führte sie zurück in die Höhle. Anfangs versuchte sie sich zu wehren, aber sie hatte keine Kraft mehr. Ihr Chakra war beinahe gänzlich aufgebraucht, die Müdigkeit stand ihr ins Gesicht geschrieben. Schließlich folgte sie ihm ergeben, fühlte sich hilflos und entfremdet. Sasuke Uchiha schichtete ein großes Feuer auf und drückte Sakura anschließend zwei weitere Kraftriegel in die Hand. Sie saßen sich am Feuer gegenüber, kauten wortlos und mieden jeden Blickkontakt. „Danke.“, flüsterte die Iryonin. Mehr brauchte sie nicht zu sagen, er verstand auch so. Nun klang seine Stimme wieder überheblich und kalt, als hätte er gerade erst jetzt bemerkt, dass sein emotionaler Schutzwall um ihn herum löchrig geworden war und sie seinen wahren Kern sehen konnte. „Ich habe es nicht für dich getan. Was nützt es mir wenn du nicht genug Chakra hast um deine Aufgaben zu erfüllen?“ Sakura blieb stumm, nickte stattdessen einfach und musste ein Gähnen unterdrücken. „Schlaf. Ich wecke dich bei Sonnenuntergang, damit wir heute Nacht noch ein Stück hinter uns bringen.“ Sakura schlüpfte aus ihrem Mantel, legte sich auf die dünne Matte neben Sasuke (wie könnte es auch anders sein. ^^), schob sich die Decke bis zum Kinn hoch und benutzte ihren Mantel als Kissen. Sasuke hatte sich bisher noch nicht vom Fleck gerührt, wenn sie die Hand ausstreckte konnte sie ihn beinahe berühren. Sie wollte ihn unbedingt berühren, daher lief der Hase. Sie seufzte leise und drehte sich um, sodass sie mit dem Gesicht zum Felsen lag. Deshalb konnte sie auch nicht sehen, wie er sie anstarrte, als wäre sie irgendein Lebewesen nicht von dieser Welt. Sakura erwachte durch unsanftes Rütteln an ihrer Schulter. Noch halb verschlafen versuchte sie die Person, meistens war es Shizune, die sie aufweckte wenn sie im Krankenhaus nach Dienstschluss in der Garderobe eingeschlafen war, abzuwehren. Als sie nun endlich grummelnd die Augen aufschlug, starrte sie geradewegs in Sasukes Gesicht der vor ihr hockte, sein schwarzes Haar hing ihm wirr ins Gesicht. Sie setzte sich auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Sasukes Miene nach zu urteilen war er nicht gerade bester Stimmung, denn als er sie ansprach und zur Eile antrieb war er absolut nicht freundlich zu ihr. Ihr machte es nichts aus, sie hatte gut geschlafen und schön geträumt, von einem Picknick mit ihren Freunden auf einer Lichtung Konohas mit strahlendem Sonnenschein. Schnell packten sie die wenigen Habseligkeiten zusammen die sie mit sich trugen und liefen weiter durch saftig grüne Wiesen und Felder mit Obstbäumen. Die Sonne ging gerade erst auf, tauchte ihre Umgebung in rotgoldenes Licht, der Nebel lichtete sich langsam. Die Rosahaarige stellte mit Freuden fest, dass die vermeintliche morgendliche Stille diese Bezeichnung überhaupt nicht verdient hatte. Ganz im Gegenteil. Sie konnte verschiedene Vögel hören, Käfer die an ihren Ohren vorbeiflogen und Kleintier, dass im knöcheltiefen Gras herumwuselte. Für einen kurzen Moment empfand sie beinahe soetwas wie Frieden. Ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. „Was ist?“, Sasukes kalte Stimme durchbrach ihre Gedanken und jagte ihr einen Schrecken ein. Sie sollte wirklich aufmerksamer sein, schoss es ihr durch den Kopf. „Nichts. Ich war nur in Gedanken.“, sagte sie leise ohne ihn anzusehen. „Es wundert mich wirklich dass du solange überlebt hast .“, stellte Sasuke, nicht ohne Sarkasmus in seiner Stimme, fest. Er schüttelte den Kopf. Sie lachte verbittert. „Liegt wahrscheinlich daran, dass sich niemand für eine schwache Ärztin interessiert.“ „Tobi hat dich mit offenen Armen empfangen.“, erinnerte er sie. Es kam ihr vor als wäre das alles schon Ewigkeiten her. „Na vielen Dank auch.“ „Hn.“ Sakura verdrehte die Augen. Ein Akatsuki war wirklich der Maßstab aller Dinge. Stunden später, als Sakura schon glaubte die Reise nähme niemals ein Ende, verkündete Sasuke, dass sie bald am Ziel wären. Na dann, auf ins Gefecht, dachte sie. Vergeblich hatte sie versucht, ihn davon zu überzeugen, dass die Umhänge keine gute Idee waren. Nun ja, alles was es ihr beschwert hatte, war die Kritik an ihrem Konohhastirnband, dass sie sich allerdings hartnäckig weigerte abzunehmen. Sie war kein Missing-Nin und würde, soweit es sie betraf, auch niemals einer werden. Die Sonne hatte ihren Zenit bereits überschritten, es war warm geworden. Das Dorf besaß keine Wächter, brauchten sie wahrscheinlich auch nicht. Es lag weitab der Zivilisation und da die Dorfbewohner alles andere als friedlich waren, vermieden es die meisten wohl durchzureisen. Nur ein Uchiha scherte sich darum nicht. Sakura konnte anhand der Chakren der Dorfbewohner eine gewisse Unruhe ausmachen. Anscheinend sammelten sie sich. „Sasuke,…-“, setzte sie an, wurde aber unterbrochen. „Sei still, Sakura.“ Sie seufzte. Irgendwie beschlich sie ein ungutes Gefühl, dass sich auch bestätigen sollte. Als sie das Dorf betraten, war es mucksmäuschenstill. Die Bewohner hatten eine Gasse gebildet, die sie durchschreiten mussten. Niemand sprach ein Wort, aber die feindseligen Blicke die ihnen zugeworfen wurden sagten mehr aus als jedes Wort es vermocht hätte. Sakura wunderte sich nur, dass niemand sie angriff und sie sofort umbrachten. Zwei gegen ein paar Dutzend schwerst bewaffneter Kampfspezialisten – der Ausgang dieses Gemetzel würde nicht zu ihren Gunsten enden. Am Ende der menschlichen Gasse erwarteten sie bereits eine weitere handvoll bis zu den Zähnen bewaffneter Männer, deren überhebliches Gebaren sie ohne Zweifel zu den Anführern dieses Dorfes machten. Sakura wusste nicht, wer der gegenwärtige Kage war und ob es überhaupt einen solchen gab. Wie gesagt, das Dorf lag im Clinch mit allen anderen, die Beziehungen waren mehr als unterkühlt. Der bärtige Mann mit dem Langschwert, dass eigenartig von innen zu leuchten schien, grinste als sie näherkamen. „Sasuke Uchiha. Sakura Haruno.“, stellte er fest als er sie von oben bis unten unverhohlen musterte, seine Stimme glich dem eines Reibeisens. Eine Begrüßung sieht anders aus, dachte sie. „Wir haben niemanden erwartet. Weswegen verdanken wir euch diese Ehre?“, fragte er. Sein Sarkasmus war deutlich zu hören. Sie zog die Augenbraue in die Höhe und wirkte ein wenig verunsichert. Sie warf Sasuke einen Seitenblick zu, den dieser allerdings ignorierte. Mistkerl, dachte sie und fragte laut:“Woher wisst Ihr meinen Namen?“ Die anderen Männer lachten und scharten sich um sie, schlossen sie ein. Sakura schluckte. Die scharfen Waffen blitzten ihm grellen Sonnenlicht. Die Männer lachten sie aus, bis einer von ihnen, diesmal nicht der Anführer, sagte:“Du weißt es nicht? Über dich wird viel erzählt, Sakura Haruno, Iryonin aus Konoha, Teammitglied von Sasuke Uchiha. Seit deinem Sieg über Sasori bist du wohl anscheinend sehr begehrt bei Akatsuki wie ich sehe?“ Sasuke bewegte den Kopf ruckartig ihn ihre Richtung und sah sie an, Überraschung stand in sein Gesicht geschrieben. Sie mied seinen Blick. Der Ninja, der ein weiteres Schwert auf dem Rücken trug, bemerkte seine Geste sehr wohl. Er lachte. „Er hat es nicht gewusst, oder? Du spielst ein gefährliches Spiel, Haruno. Tötest einen Akatsuki um selbst Mitglied zu werden. Konoha wird sehr bestürzt sein ein weiteres Schäfchen zu verlieren. Tztz.“ Der Anführer schwang sein pulsierendes Schwert gedankenverloren hin und her. Zur Überraschung aller knöpfte Sakura ihren Akatsukimantel langsam auf und warf ihn in die Menge. Sasuke packte ihre Hand um sie aufzuhalten, aber sie schüttelte ihn ab. „Ich. Bin. Kein.Mitglied. Dieser.Organisation. Meine Loyalität gilt einzig und allein Konohagakure.“ „Es reicht, Sakura. Du lässt dich provozieren. Vergiss nicht wozu wir hier sind.“ „Wozu ihr hier seid?“, das Lachen klang bedrohlich. „Ihr seid zum Sterben hier, wozu denn sonst? Glaubt ihr wirklich wir überlassen Euch auch nur ein einziges Schwert?“ Dann ging alles blitzschnell. Ein Ninja löste sich aus der Masse hinter ihnen und griff Sasuke an. Mit seinem Sharingan sah er jede Bewegung im Voraus und besiegte ihn dank seines weiterentwickelten Chidoris. Die anderen Ninjas griffen zu Sasukes Überraschung nicht weiter an, wichen sogar zurück. Als er plötzlich Sakura wimmern hörte, drehte er sich um und trat instinktiv einen Schritt nach vorne, als der Anführer die Hand hob, ein gefährliches Grinsen in seinem Gesicht. Sein Blick glitt zu Sakura. Das pulsierende Schwert steckte tief in ihrer Brust. Der Feigling hatte sie von hinten angegriffen und trieb das Schwert nun Millimeter um Millimeter tiefer in ihren Körper. Die rosahaarige Kunoichi stand noch aufrecht, die Klinge des Schwertes umklammert, ihre Augen umwölkt. Trotz der misslichen Lage in die sie sich gebracht hatte und die sie wahrscheinlich nicht überleben würde, stieg seine Achtung vor ihr. Ein dumpfer Schmerz gesellte sich in seine Brust, den er nicht einordnen konnte. „Was sagst du jetzt dazu, Uchiha? Sie wird sterben.Das Schwert paralysiert ihren Körper und saugt ihr Chakra auf. Selbst wenn du es schaffst mich aus dem Weg zu räumen,wird es zu spät sein. Ihr glaubt, ungestraft in unser Dorf eindringen zu können und uns alles wegnehmen zu können, was wir uns aufgebaut haben seit ihr unseren Anführer getötet habt. Diesmal werdet Ihr es sein, die verliert. Was die Hokage Konhohogakures dazu sagt, wenn wir ihr den Leichnam der Kleinen hier schicken?“ Sasukes Finger zuckten unkontrolliert, unbemerkt von allen. Eigentlich sollte er kurzen Prozess mit diesem Abschaum machen, mit seinem ewigen Mangekyou Sharingan kein Problem, aber der Kerl hatte Sakura. Und noch lebte sie. Es war noch gar nicht so lange her, da würde er sie ohne Rücksicht genauso beseitigen, wie er es damals bei Karin getan hatte. Was zum Teufel hielt ihn dann auf? Sakura sah totenbleich aus, ihre Knie zitterten und dennoch hielt sie sich noch aufrecht. Ihre Stimme klang fest und bestimmt zur Überraschung aller. „Du wirst mich niemals kriegen, du Mistkerl.“ Der Wortführer dieser ganzen Versammlung an Versagern lockerte den Griff um das Schwert ein wenig, die Bewegung seiner Hand war so minimal, dass ein Normalsterblicher sie wahrscheinlich nicht wahrgenommen hätte. Offensichtlich hatte Sakura das gespürt, natürlich!, denn keine Sekunde später schlug der Körper des Ninja viele Meter weiter hinten hart auf dem Boden auf und drückte ihm die Luft aus den Lungen, was an der Schnappatmung deutlich zu hören war. Die Ninja, die den Kreis um sie herum enger gezogen hatten, wichen nun unnatürlich schnell zurück und starrten mit offenen Mündern und zitternden Händen die rosahaarige Kunoichi an, das Schwert noch immer in ihrem Körper. Sakura hob den Kopf, ein schwaches Grinsen auf ihrem Gesicht. Ihre Atmung rasselte schwer und Blut lief in dünnen Rinnsalen über ihr Kinn. Sie hustete, spuckte Blut und fiel auf die Knie, die Hände in den Staub gestützt. Selbst für einen Uchiha war das Geschehene nur schwer zu verfolgen gewesen, dennoch hatte er so etwas wie einen Chakrastoß ausmachen können, der auf das Schwert übersprang, sich entlang der Klinge bis zum Heft fraß und sich schließlich im Träger des Schwertes entlud und ihn wegschleuderte. Nur hatte er es, im Gegensatz zu vielen anderen, geschafft, den Mund geschlossen zu halten. Sasuke trat auf sie zu und sagte ihren Namen. In dem Moment in dem sie den Kopf hob um ihn anzusehen, zog er das Schwert mit einem Ruck aus ihrem Körper. Ihr schriller Schrei hallte noch lange danach in seinen Ohren wider. Sie sackte zusammen, Blut quoll in Strömen aus ihrem Körper. Die Ninja um sie herum flüsterten einander bestürzt zu und einer nach dem Anderen ließ die Waffen klirrend auf den Boden fallen. Das Todesurteil jedes Kriegers, wenn Sasuke aufgesprungen wäre und sie angegriffen hätte. Unglücklicherweise nahm die Rosahaarige in eben jenem Moment seine Hand und flüsterte seinen Namen, was seinen Rachedurst unerklärlicherweise fürs Erste verschwinden ließ. Zum dritten Mal in seinem Leben fühlte er sich hilflos. (Nummer Eins war nach dem Uchihamassaker und Nummer Zwei nachdem er vorerst zu schwach gewesen war seine Familie zu rächen) „Sasuke, bitte versprich mir, dass zu mich zurück nach Konoha bringst. Und sag Naruto: Danke für Alles. Sasuke, bitte.“, flüsterte sie, ehe ihre Augenlider flatterten und ihre Atmung flacher wurde. Sasukes Antwort hörte sie nicht mehr. ____________________________________________________________________________ Geschafft! Gemein hier aufzuhören ich weiß aber das erhöht doch die Spannung, nicht? Außerdem findet hier nun meine Anlehnung an den Anime sein vorläufiges Ende, bei meiner Ideenfindung war mir unter andere narutopedia.de sehr behilflich. PS.: Freue mich auf jedes Kommi und jegliche Kritik. Lg Zirkonia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)