Verheiratet für einen Tag von Lance (Hawaii Five-O) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Ich hoffe für dich Steven, es ist ein guter Grund uns alle um Acht morgens aus dem Bett klingen zu lassen.“ Die Stimme von Danny klang genervt und müde, er schien nicht viel geschlafen zu haben, im Gegensatz zu Steve, der an ihrem Computertisch stand und sich gerade mit Chin und Lori unterhielt, die wohl die Nacht durchgemacht hatten, wie man anhand der Kleidung sehen konnte. Kono schien noch nicht da zu sein, was sich jedoch jede Minute ändern konnte. Der Angesprochene drehte sich zu seinem Partner herum. „Wecke ich dich sonst, wenn es nicht wichtig wäre, Danny?“ Seine Stimme klang zu ernst, als dass er nun irgendwelche Scherze machen würde. Mit leisem Brummen stellte sich der Blonde neben seinem Partner, auf dem Monitor waren Bilder von Paaren abgebildet. Nichts Ungewöhnliches, jedoch waren es ausschließlich homosexuelle Paare, wenn man den Gesten auf den Bildern Glauben schenken wollte. Kaum ein paar Minuten später traf auch Kono ein, die ihre Haare zu einem unordentlichen Zopf geflochten hatte, so dass einige Haarsträhnen heraus fielen. „Was gibt es diesmal, Boss?“ Vier Augenpaare waren auf Steve gerichtet, der die Bilder von seinem Computer auf die Bildschirme an der Wand schob. Sofort gingen sämtliche Köpfe mit. „Diese Ehepaare wurden beraubt, es sind gut ein Dutzend und darunter auch der Sohn des Gouverneurs. Ein Grund weswegen wir hier rüber Stillschweigen bewahren sollen und alle möglichen Befugnisse bekommen, um diesen Kerl hier zu schnappen.“ Wieder schob Steve ein Bild auf den Monitor. Ein typischer Bürger, dunkle kurze Haare, nichts was darauf schließen ließ, dass er Leute ausraubte. Auch wenn Danny fand, dass er ein wenig zu lange auf der Sonnenbank gelegen hatte. „Er selbst nennt sich nur Timm. Er ist Pastor und zieht bei jedem Paar dieselbe Masche durch. Er verheiratet die Paare, nachdem er ihren Wert- und Hausstand kennt und erkundigt sich über die Flitterwochen und wann sie los wollen, dann bricht er geschickt bei ihnen ein. Jedoch hinterlässt er keine Spuren, weswegen man ihm nie etwas nachweisen konnte. Wir haben den Auftrag ihn zur Strecke zu bringen und die Gegenstände wieder zu beschaffen, die er dem Sohn des Gouverneurs gestohlen hat und das am Besten bevor er sie weiter vertickt.“ Man konnte Lori ansehen, dass sie schon dabei war ein Profil des Mannes zu erstellen, mit den Informationen, die sie hier gerade erhalten hatte. „Gut, doch wie wollen wir ihn dazu bringen, uns an die Angel zu gehen? Er sucht sich scheinbar nur Homosexuelle aus und Steve verrat mir nicht das du welche unter deinem Bett versteckst.“ Ein kurzes Schweigen, bis sich Chin zu Wort meldete, der bislang nur auf die Bilder geschaut hatte, ehe sein Blick zu Steve und Danny wanderte, die in diesem Moment scheinbar einen stillen Krieg austrugen. „Das ist ziemlich einfach zu klären. Wir werden einfach Undercover gehen.“ Steve und Danny sahen Chin an, als sei ihnen in diesem Moment erst klar geworden wie geisteskrank ihr Kollege gerade war, denn ihnen schwante nichts Gutes. „Ich bringe euch Beide um, sobald der Fall vorbei ist, darauf hast du mein Wort, Steven.“ Danny versuchte seine Haare in eine ordentliche Position zu bringen, zog seine Hand jedoch schneller wieder aus diesen, als er das verschmitzte Grinsen seines Partners sah. „Ich hab damit doch gar nichts zu tun gehabt, Danno.“ Sie saßen in einem kleinen, gemütlich eingerichteten Raum und warteten auf Timm. Dank Chin hatten sie diesen Kerl viel zu schnell an die Angel bekommen, er schien geradezu auf sie gewartet zu haben. „Du hast dem zugestimmt! Wir hätten auch gut Kono und Lori hier herschicken können, sie hätten das sicher besser hinbekommen.“ Vor allem waren die Beiden nicht er, wie Danny leider Gottes feststellen musste. Die Beiden konnten sich in ihrem Lieferwagen vor dem Gebäude darüber lustig machen wie die Beiden sich hier schlagen würden, immerhin konnten sie alles sehen und hören, da in Steves Tarnbrille eine Kamera und ein dazu gehörendes Mikrofon eingebaut waren. Leise seufzte Steve nun und zog sich seine Krawatte zurecht, ja er trug eine Krawatte und das nur zur Tarnung. „Jetzt stell dich nicht so an, du kannst daran nun auch nichts mehr ändern. Wir…“ In diesem Moment ging die Tür auf und ihre Zielperson ließ sich endlich blicken. „Sie müssen Daniel und Steven sein. Kommen sie rein.“ Timm stand dieser Anzug und er wusste dass er mit seinem freundlichen Lächeln, ein oder andere Herzen höher schlagen ließ und gerade bei den männlichen Paaren ließ es schon mal die ein oder andere Frage unter den Tisch fallen, keine schlechte Idee, musste Steve zugeben, der sich erhob und auf Danny wartete. „Ja das sind wir.“ Und dann griff Steve nach Dannys Hand, der dem Drang widerstand seine eigene wieder heraus zu ziehen. Tarnung. Er warf einen Blick zu Steve und dann zu Timm, am Liebsten dafür würde er diesen Kerl da vorne den Anzug anzünden, mit ihm darin. Jedoch gingen sie nun erst mal Händchen haltend in das Büro, welches an den Warteraum von eben grenzte. Ein dunkler Schreibtisch befand sich im Zimmer, drei Stühle und ein paar Zimmerpflanzen, zwei Regale mit Büchern, neben den Diplomen hinter dem Schreibtisch hing ein großer Spiegel. Steve wusste jetzt schon, dass er sich so setzen würde, dass Kono und Lori alles im Blick haben würden. „Sehr schön, ich freue mich jedes Mal über ein neues glückliches verliebtes Paar. Setzt euch doch, danach würde ich gerne ein wenig über euch erfahren. Das macht euch doch sicher nichts aus oder?“ Wieder dieses verzückende Lächeln, welches Danny doch eindeutig zuwider wurde. Er lächelte jedoch, auch wenn es ein wenig zu verbissen wirkte. „Nein natürlich nicht.“ Jedoch schenkte Timm dies keinerlei Beachtung. Er schlug eher einen Ordner auf, in welchem ein paar Fragebögen lagen, hoffentlich musste er dies nicht ausfüllen, ging es Danny durch den Kopf und sah zu Steve, der zwar keine Miene verzog, jedoch dasselbe hoffte. „Sehr schön, also fangen wir an, wie haben sie sich kennen gelernt?“ Immer diese Fragen… „Ich bin Leiter einer großen Computerfirma und damals war einer meiner Mitarbeiter nicht fähig das Problem von Danny irgendwie zu beheben, weswegen dieser aufbrausend wie er ist zu mir ins Büro gestürmt ist und mir 5 Minuten eine Predigt gehalten hat, ohne auch nur einmal Luft zu holen.“ Steve machte seine Tarnung gut, denn er warf Danny immer wieder belustigte und doch liebevolle Blicke zu, während er auffällig die Hand seines Partners drückte, der fast schon aus Protest den Mund öffnete ihn jedoch wieder schloss und fast aussah als schmollte er. „Das wirft er mir jetzt schon 2 Jahre vor, Pfarrer.“ „Nennen sie mich doch Timm. Ich kann das gut verstehen, aber das zeigt nur, dass er sich an ihre erste Begegnung erinnert, als sei es erst gestern gewesen.“ Danny schnaubte und fühlte sich gerade gar nicht wohl in seiner Haut, gut vielleicht würde es stimmen, wenn sie sich wirklich so kennen gelernt hätten oder sie wirklich ein Paar wären aber so? „Gut, sagen sie mir die Eigenschaften ihres Partners auf, welche sie an ihm schätzen.“ Diesmal glitten seine Augen zu Danny, der nun am liebsten in seinem Stuhl versunken wäre. „Er ist eine der wenigen Personen, die mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück bringen kann, ich bin oft sehr temperamentvoll und laut seinen Worten Cholerisch und verliere oft den Boden unter den Füßen, wenn etwas nicht so läuft wie es soll, vor allem nicht wenn es nicht so geht, wie ich möchte. Selbst wenn ich ihn manchmal für seine richtigen Worte umbringen will, könnte ich es niemals über mich bringen. Ich liebe ihn für seine Art, anderen Menschen zu helfen, für seine Freunde ist er da und er tut wirklich alles für sie, wenn es in seiner Macht steht und selbst wenn nicht, findet er immer einen Weg. Steve ist einfach eine Person, die man lieben muss, egal wie unterschiedlich man ist. Seine grobe Art an gewisse Sachen heran zu gehen, treibt mich oft in den Wahnsinn und wenn er seine Cargohosen trägt und sie einfach nicht ablegen will oder wie er mit seiner Lesebrille aussieht, sind einfach Sachen, die mich dazu bringen ihn noch mehr zu lieben als es möglich ist.“ Wenn Timm nicht die Hand gehoben hätte, wäre Danny langsam nichts mehr eingefallen, was sich an Steve noch schön reden könnte, zu mindestens sah es so aus, für jemanden der wusste wie sie sich oft stritten, doch ein wenig bewunderte er es wirklich, genoss es fast schon zu seinen Freunden zu gehören, für die er sterben würde. Nicht im wörtlichen Sinne natürlich, doch der Super-SEAL würde selbst dies tun wenn es ihm half. Seine blauen Augen huschten zu Steve, der ihn einen Augenblick überrascht ansah, als hätte er es von Danny gar nicht erwartet. Doch Timm wandte sich nun ihm zu, weswegen Steve einfach begann, konnte ja nur schief gehen. „Danny ist sehr schlampig, eine Eigenschaft die einen vielleicht bei meinem Ordnungstick ziemlich auf die Nerven gehen kann, doch passt es zu Danny und seinem Charakter. Wenn er etwas sucht und dadurch noch mehr Unordnung schafft und dann in mitten dieses Haufens steht und verloren drein schaut ist für mich einfach niedlich. Ebenso seine Fetisch für Krawatten, was er eben wohl absichtlich verschwiegen hat.“ Danny warf ein Schnauben ein, während Timm wieder lächelte. „Wenn er von seiner Heimat New Jersey redet sieht man wie sehr er diese Stadt liebt, selbst wenn es keinen ersichtlichen Grund gibt, die Aufopferung für Leute, die er vom ganzen Herzen liebt, er ist hier hergezogen obwohl er seine Heimat wirklich liebt. Für mich sind alle, die Danny nicht so schätzen wie er ist, nicht die Hälfte so anständig wie er.“ Ein entzücktes Seufzten ließ Steve nicht weiter reden, er fand auch das es genug war, man musste ja nicht zu viel verraten. „Am Liebsten würde ich euch sofort und auf der Stelle trauen, doch leider spielen die Papiere nicht so mit. Jedoch in 2 bis 3 Tagen könnte ich es hinbekommen, ich würde schon mal die Flitterwochen buchen, wohin soll es denn gehen, schon eine Idee?“ Steve warf einen Blick zu Danny, darüber hatten sie sich im Vorfeld keine Gedanken gemacht. „Los Angeles, Steves Schwester wird die Nachricht sicher gerne persönlich von uns erfahren, als über das Telefon.“ Danny schien sich wohl doch mehr Gedanken gemacht zu haben als Steve, doch Timm nickte zufrieden mit sich. „Gut, wenn das dann alles war, werde ich euch spätestens heute Abend Bescheid geben, an welchem Tag ihr endlich Offiziell ein glückliches verheiratetes Ehepaar sein könnt.“ Dies war wohl der Moment einfließen zu lassen, was sie so interessant machen würde. „Sehr gut, dann kommst du ja auch noch Pünktlich zu deinem Kaufabschluss, dein komisches Gemälde wartet sicher schon auf dich, Babe.“ Danny sah nicht zufrieden aus, als müsste er rechnen deswegen verlassen zu werden. Sie standen auf, ehe Steve auf die Uhr blickte und dabei die Hand des anderen los lies. „Das stimmt, also nochmals vielen Dank und bis bald hoffentlich.“ Beim Rausgehen legte Steve einen Arm um den Kleineren und seufzte leise, ehe Timm sie doch noch einmal aufhielt. „Steve. Du solltest wirklich an deinen Freund acht geben, bei dem Hintern würde es mich nicht wundern, wenn er schnell einen neuen Verehrer findet.“ Der Griff von Steves Arm um Dannys Schultern verfestigte sich, als er spürte wie Danny sich herum drehen wollte und ihre Tarnung über Bord schmeißen. „Keine Sorge Timm, keiner würde mich so befriedigen wie Steve es kann, außerdem würde etwas in einem Mund fehlen, bei diesen Lovern.“ „Was zum Teufel habe ich mir nur dabei gedacht? Und ihr hört endlich auf zu gackern wie zwei alte Hennen!“ Danny musste unter Drogen gesetzt worden sein, noch immer hörte er das Lachen von diesem Timm und dann hatte er Lori und Kono vollkommen unprofessionell auf dem Lieferwagen schon aus 5 Metern Entfernung lachen und prusten hören. Die beiden konnten wirklich gut Lachen, Steve hing zu sehr an seinem Leben, als das er den beiden Damen mithalf den Detective lächerlich zu machen der, ganz im ungewohnten Rot erstrahlte, kaum dass die Tür hinter ihnen zugegangen war. „Zumindest wird keiner mehr glauben, dass ihr kein Paar seid, solche Blicke wie ihr euch zugeworfen habt, ich finde wirklich, dass ihr ein schönes Paar abgebt. Max wird sich sicher darüber freuen, dass er die Hochzeit nicht verpassen wird.“ Lori schien wirklich begeistert zu sein. Irgendwie versetzte Danny dies in Panik. „Chin hat die Webseiten fertig, die Timm aufrufen wird. Sie sind voll von Steves Sammelleidenschaften und welche wertvollen Stücke sich in deiner Obhut befinden. Deine Computerfirma hat sich vor einem Jahr als Aktienführer publik gemacht und du planst schon dein nächstes Projekt… natürlich erst nach deiner Hochzeit.“ Kono hatte es sich einfach nicht verkneifen können. „Er wird gar keine andere Wahl haben, als bei euch einzubrechen und dort werden dann wir auf ihn warten, ganz einfach.“ Lori hatte weiter gesprochen, nachdem sie sich über die Augen gefahren war um ihre Lachtränen weg zu wischen, ehe Danny hier noch jemanden umbrachte. „Na schön, dann warten wir eben auf seinen Anruf.“ Dieser Anruf kam auch pünktlich und bestätigte das, was Chin vermutet hatte, er konnte nichts anderes als an ihren Köder anbeißen, jedoch musste er noch anmerken, dass Steve eine sehr gute Wahl getroffen hatte und er sich wirklich freute, die Beiden zu vermählen. Davon hatte der Seal seinem Partner jedoch nichts gesagt, denn dieser stand auch so schon unter Hochspannung. So wurde alles vorbereitet, zwei Tage hatten sie Zeit, bis sie standesamtlich bei Timm heiraten konnten. Für die Beiden wurden Anzüge geschneidert, wobei Lori wohl laut überlegte wer von den Beiden eigentlich das Kleid, im Sinnesbildlichen tragen würde, die Antwort kam prompt in Form eines fliegendes Buches. Eines stand für Steve fest, Danny war vor Hochzeiten scheinbar ziemlich gereizt, vor allem wenn es dann um seine Eigene ging. Doch nun am Tag ihrer Trauung bekam selbst Steve Magenkrämpfe bei dem Gedanken, dass sie gleich heiraten würden. Doch die Tatsache, dass Timm ein Schwindler und ein Dieb war, machte die Sache besser, vor allem ungültig. Der war niemals im Leben ein Pastor, darauf würde er seine Shorts verwetten. Nun stand er vor einem Mannshohen Spiegel und versuchte sich seine Krawatte zu richten, als eine andere Hand seine weg schoben. „Dafür dass du von meinem Krawattenfetisch weißt, solltest du dir eigentlich mehr Mühe bei so was geben, Steven.“ Danny blickte nicht in das Gesicht des Größeren, als hätte er fast schon alle Konzentration darauf gesteckt nicht mit dem Zittern der Hände anzufangen, nicht mal bei der Hochzeit mit Rachel war er so nervös gewesen. Seine Kehle war trocken und ihm fehlte sämtliche Lust zu streiten. Es klopfte an der Tür. „Ich hoffe ihr seid so weit“ Die gutgelaunte Stimme von Timm machte Beiden wohl irgendwie Angst. „Vielleicht sollten wir unseren Plan noch einmal überdenken.“ Die Antwort blieb jedoch unausgesprochen, nein das würde nicht gehen und das wussten Beide. „Auf in die Höhle des Löwen.“ „Und willst du Steven Jay McGarrett, den hier stehenden Daniel Williams zu deinem Mann nehmen, ihn lieben und ehren, in Gesundheit wie in Krankheit, bis der Tod euch scheidet? Dann antworte mit ‚Ja, ich will’.“ Steve blickte zu Danny, der in seinem Anzug alles andere als stolz aussah, wie er sonst Hemd und Krawatte trug, er wirkte verunsichert und nervös, genauso wie sich Steve in diesem Moment fühlte. Sie hatten Lori, Chin, Kono, Max und Charlie eingeladen, damit es nicht ganz so trostlos aussah und sie für die Tarnung hier waren. Der engste Kreis, wie sie Timm erzählt hatten, er hinterfragte dies nicht weiter, sondern war mit der Zeremonie fortgefahren. Steve nahm wohl allen Mut auf, den er brauchte um diese Worte heraus zu bekommen. „Ja, ich will.“ Nachdem diese Worte aus seinem Mund waren fühlte er sich… freier und gar nicht so schlecht wie er es angenommen hatte. Nun wandte sich Timm Danny zu, dieser wirkte eine Spur blasser, doch wagte er es nicht sich hier zu übergeben, obwohl ihm die Situation gerade so vorkam. „Und willst auch du, Daniel Williams, den hier stehenden Steven Jay McGarrett zu deinem Mann nehmen, ihn lieben und ehren, in Gesundheit so wie in Krankheit, bis der Tod euch scheidet? Dann antworte mit, ‚Ja ich will’.“ Danny sah Steve an, in seinen blauen Augen konnte man die Panik sehen, die er in diesem Moment hatte und Steve ergriff aus einem Instinkt heraus seine Hände und drückte sie leicht, aufmunternd, fordernd. „Ja, ich will.“ Dannys Angst und Panik fiel ihm ebenfalls so schnell wie es Steve ergangen war. Er hatte es sich schlimmer vorgestellt. Das der Pastor nun die 5 Anwesenden fragte ob jemand Einwende hätte die Beiden zu trauen, bekam Danny gar nicht mehr mit, er horche erst auf, als Timm meinte. „Dann dürfen die Herren sich nun küssen.“ Er hatte nicht mal mit bekommen, wie die Beiden sich die Ringe angesteckt hatten, gegenseitig. Verdammte Scheiße, daran hatte keiner von Beiden gedacht, dieser bescheuerte Kuss! Im Raum wurde es Totenstill, wobei sich die Gäste wohl allesamt das Lachen verkneifen mussten und so ernste Gesichter machten, als würden sie auf einer Beerdigung sitzen. Steve blickte Danny an, seine Augen sagten eindeutig aus, dass wenn er es auch nur wagen würde ihn zu küssen, würde er ihm die Augen auskratzen. Doch blieb ihnen etwas anderes übrig? Steve packte Danny an der Krawatte und zog ihn zu sich ehe er einfach seine Lippen auf die des Kleineren presste und die weichen und doch männlichen Lippen auf seinen spürte. Ein ungewohntes und fremdes Gefühl, er küsste sonst keine Männer und das hier war Tarnung, eine zu Gute um es jetzt zu beenden, weswegen er seine andere Hand nun um Dannys Taille legte und ihn zu sich zog, seine Zunge drängte sich zwischen die Lippen seines Partners und nun wohl auch Ehemanns und stieß nicht wie erwartet auf fest zusammen gepresste Zähne, sondern auf einen leicht geöffneten Mund. Nun schaute Steve Danny in die Augen und ihm wurde heiß in diesem Anzug. Danny erwiderte den Kuss. Ihm wurde noch heißer, er wollte seine Krawatte loswerden, ihm etwas mehr Luft zum Atmen lassen, doch dafür war es nun einfach zu spät und zu öffentlich. Er löste sich von Danny unter johlendem Applaus, der wohl mehr von den beiden Frauen ausging doch gut, beide griffen nach der Hand des Anderen und verließen schon fast fluchtartig den Raum, um sich in ihren Wagen zu setzen, der sie angeblich zum Flughafen und in ihre Flitterwochen nach Los Angeles fahren sollte. Die Beiden verloren kein Wort mehr, bis sie auf den Rücksitz der Limousine saßen und einander ansahen, schwer ging beider Atem, ehe sie ohne darüber nachdachten, was sie da taten wieder mit den Lippen aneinander hingen, den Geschmack und Geruch des jeweils anderen in sich aufnehmend, fahrig wurde die Krawatte von Steve gelockert, während das Hemd aus Dannys Hose heraus gezogen wurde. Nur für einen kurzen Augenblick lösten sich die Lippen, der Beiden um Luft zu bekommen, doch der klare Verstand blieb vermisst und sollte er sich anschleichen wollen, wurde er vom nächsten Kuss, der sich noch intimer und wilder anfühlte, als die ersten Beiden wieder verdrängt. Doch das Surren der Abtrennung zwischen dem Fahrerbereich und in dem Steve und Danny herum knutschten, brachte die Beiden dazu sich von einander zu lösen, Joe blickte vom Steuer zu ihnen herüber mit einer Chauffeurmütze und einem Anzug sah er wirklich aus wie ein Chauffeur. Kurze hektische Blicke warfen sich die Partner zu, ehe der Verstand sie wieder einholte, darüber mussten sie noch reden, ehe Steve kurz angebunden meinte. „Alles Tarnung, jetzt fahr.“ Sie fuhren zum Flughafen, wo sie in einen anderen Wagen umstiegen und zu Joe nach Hause fuhren, wo sie sich umziehen konnten, um dann das Haus bewachen, welches sie zur Tarnung gemietet hatten. Die Ringe jedoch hatte keiner der Beiden abgenommen und kaum ein Wort mit einander gewechselt. Chin, Kono und Lori befanden sich im Tarn-Haus um Timm bei frischer Tat zu ertappen. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten, kurz nach Anbruch der Dunkelheit, kam er um die Ecke. Einen Wagen hatte er wohl dort geparkt, ehe er sich an der Alarmanlage zu schaffen machte und dann das Haus betrat. Steve und Danny stiegen aus dem Wagen und folgten ihm, die Waffen geladen und entsichert in der Hand, während sie die jeweiligen Räume sicherten, doch man hörte schon Chins Stimme aus dem Oberen Stockwerk dröhnen. „Five-O, Hände über den Kopf!“ Doch wie es immer war, wenn man so etwas sagte versuchten die Täter zu fliehen, doch als Timm die Treppe herunter rennen wollte, kamen ihm zwei bekannte Frischvermählte Gesichter entgegen. „Verdammte Scheiße, das war eine Falle?“ Er konnte nicht mehr fliehen, ohne verletzt zu werden, weswegen er einfach aufgab und abgeführt wurde, mit Handschellen natürlich. Trotzdem fühlte sich Danny noch nicht zufrieden, als wäre es noch nicht vorbei. „Ich will mit ihm reden, Steve!“ Danny verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Größeren stur an, der andere jedoch schien keinerlei Anstalten zu machen ihn durch zulassen. „Was willst du noch von ihm? Er hat gestanden und der Sohn des Gouverneurs bekommt seine Wertgegenstände wieder. Also was willst du von ihm?“ Unwirsch versuchte Danny sich an Steve vorbei zu quetschen, was jedoch nur damit endete, dass er seine Arme um ihn legte und ihn gegen seine Brust presste, gegen einen Super-SEAL hatte er nun mal keine Chance, auch wenn er es ungern einsah. Warum raste sein Herz nun so schnell? Er hatte doch sonst nie Probleme damit gehabt, ihm nahe zu sein, sich mit ihm zu streiten? Nein, dass hatte gefälligst nicht zu sein, verstanden? „Lass mich los, Steven.“, „Warum sollte ich, Danny? Nenn mir einen guten Grund, weswegen ich es nicht tun soll.“ Und sofort öffnete der Blonde den Mund, um aus dem Instinkt heraus zu antworten, doch es kam nichts als heiße Luft, na toll. „Wie wäre es mit, du fühlst dich unwohl? Aber scheinbar nicht.“ So ließ er die Arme um Danny geschlungen und sein Atem streifte leicht seinen Nacken, brachte diesen zum Erschauern. „Nein… wir müssen noch über das reden was im Wagen passiert ist.“ Klang Danny Williams etwa kleinlaut? Steve wollte seinen Ohren nicht trauen. „Ich dachte es war Tarnung.“ Aber wem wollte er was vormachen, diese war spätestens nach der Hochzeit für sie nicht mehr wichtig gewesen, doch er konnte es sich einfach nicht erklären was es sonst gewesen sein sollte. „Das war keine Tarnung, Steven, dass weißt du genau, also wen willst du hier verarschen? Mich oder Dich?“ Nun ließ ihn der Ältere los, weil er spürte wie Danny sich wirklich dagegen wehrte und weil hinter ihm eine Tür aufging. Chin. „Gut, dass ich euch sehe ich habe gute und schlechte Neuigkeiten.“ Der Tag wurde immer besser, Dannys Laune war gerade eben auf dem Tiefpunkt angekommen, konnte es dank Chin noch schlimmer werden? „Dann die Gute zuerst.“ Chin nickte. „Er hat ein umfassendes Geständnis abgelegt, wieso, wie und warum und da kommen wir auch gleich zur Schlechten. Er hat scheinbar die offizielle Erlaubnis, als Pastor Leute zu vermählen. Das heißt in diesem Bereich ist er kein Betrüger und… eure Ehe ist echt.“ Sollte man nun gratulieren? Doch so weiß wie Danny und Steve gerade geworden waren, würde er ihnen lieber nicht sagen das Lori und Kono alles per Kamera aufgenommen hatten. Dafür war auch noch später Zeit. Lieber machte sich der Hawaiianer aus dem Staub, ehe er im Treppeneingang die wütende Stimme von Danny hörte. „Ich bringe dich um, Steven!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)