Wie man wirklich liebt? von LaMarocaine (Sie konnte es nie herausfinden...) ================================================================================ Kapitel 2: 1. ------------- Schweiß rann in Perlen über ihre Stirn. Ihre Finger waren in das Bettlaken gekrallt. Sie wälzte sich hin und her. Sie steht auf einem sattgrünen Hügel, während sanfter Wind sie umspielt. Der Sonnenuntergang lässt alles rötlich schimmern. Eine Person steht einige Meter vor ihr. „Papa bist du's?“ Es kann niemand anderes als er sein. Sie würde ihn immer und überall erkennen. Dessen war sie sich sicher. Sein kurz geschnittenes schwarzes Haar. Das wohlgeformte Gesicht. Seine Augen, die so blau waren, dass gar der Himmel neben ihnen erblasst. Aber vor allem der liebevolle Blick mit dem nur er sie beschenken kann. Seine Lippen formen ein Lächeln. „Kagome“ Er ist es. Ihr Vater. Sie kann es kaum glauben. Ist er nicht gestorben, da war sie 8 Jahre alt. Sie weint. „Wieso weinst du denn, meine kleine Prinzessin?Du bist so unfassbar groß geworden und so schön. Komm her zu mir und nimm deinen alten Vater in den Arm“ Sie lächelt, geht jedoch nicht auf ihn zu. Zu groß war die Überraschung. „Ich weiß, ich weiß. Du willst mir bestimmt sagen, dass ich gar nicht so alt bin. Genauso wie früher auch“ Sie lacht leise und macht ihre ersten Schritte zu ihm hin. Erst zögerlich, dann ein wenig schneller. Doch etwas stimmt nicht. Umso näher sie an ihn herantritt, desto weiter scheint er sich von ihr zu entfernen. Dabei winkt er sie zu sich. „Papa warte“ „Komm her, meine kleine Prinzessin“ Sie beginnt zu laufen. Aber sie kommt nicht bei ihm an. „Es geht nicht!“ „Natürlich geht es. Du musst nur schneller laufen“ Sie läuft schneller. Plötzlich bricht die ganze Umgebung in sich zusammen. Erdrückende Dunkelheit legt sich über sie. Nichts als Schwärze. Es ist kalt. Sie friert. Ein Lichtstrahl erscheint, lässt eine Person auftauchen. Sie bewegt sich zu ihr hin. Im Glauben es wäre ihr Vater. Sie bleibt vor ihm stehen. Ihre Hand wandert zu seiner Schulter. Abrupt dreht er sich um. Sie schließt erschrocken die Augen. Sie öffnet sie und erblickt ihn. Sie geht 2,3 Schritte nach hinten. Mit einem von Boshaftigkeit umspielten Grinsen betrachtet er sie. „Wer hätte jemals gedacht, dass du dazu fähig bist mich zu töten. Ja, überhaupt zu töten. Du bist nicht einen Deut besser als ich. Nicht mehr Wert als ich. Du bist nur Dreck mit den Vorzügen einer Hure und seit neustem auch einer Mörderin. Aber wenn du glaubst mich deshalb los zu sein irrst du dich. Ich werde dich überall hin verfolgen, liebste Kagome. Vergiss es niemals: Ich komme immer wieder. Und jetzt...“ Er will über sie herfallen.... „NEIN“ Mit aufgerissenen Augen saß sie aufrecht im Bett. Ihre Atmung ging viel zu hastig. Sie schaut sich um. Nichts zu entdecken. Sie blickte auf ihre Digitaluhr. 6.30h. „Du hast nur schlecht geträumt. Beruhige dich. Nur ein bedeutungsloser Albtraum“ sprach sie sich leise selber zu. Er hatte es verdient zu sterben. Sie hat der Menschheit eher einen Gefallen getan, als sie auf ihn schoss und tötete. Außerdem gehörte ihre Tat der Vergangenheit an. Und vergangenes konnte man nicht ungeschehen machen. Sie musste es einfach vergessen . Nicht länger daran denken. Es schlichtweg aus ihrem Kopf löschen. Kagome atmete tief durch und stand auf. An Schlaf war für sie vorerst nicht mehr zu denken. Sie öffnete ihre Schrankschublade, nahm Unterwäsche heraus. Sie ging in das Badezimmer, stellte sich vor das Waschbecken und legte die Unterwäsche beiseite. Mit eiskaltem Wasser wusch sie ihr Gesicht. Vergiss es endlich! Es war nicht mehr als ein dummer Traum. Als wollte sie ihre Gedanken bestätigen, nickte sie sich im Spiegel selbst entschieden zu. Dann ging sie unter die Dusche. Es war Punkt 6.30h. Der Wecker klingelte und klingelte. Und klingelte. Er wurde ignoriert. Anstatt das man[n] seine Hand ausstreckt, um dem Geklingel ein Ende zu setzen, zog er sein flauschiges Kissen über den Kopf. In der Hoffnung, der Wecker möge sich doch bitte von selbst ausschalten, damit er friedlich weiterschlafen konnte. Aber das tat er nicht. Er brummte genervt auf und schmiss das Kissen in die nächstgelegene Ecke. Er setzte sich auf, rieb sich müde die Augen. Der Wecker klingelte noch immer. Er packte ihn und schmiss ihn gegen die Wand. Der Wecker hörte auf zu klingeln. Und das dauerhaft. „Das war der 4.Wecker, den du diesen Monat kaputt gemacht hast, Inuyasha. Ich muss schon sagen das ist neuer Rekord“ ertönte eine verschlafene Frauenstimme. „Ich weiß“ antwortete er sichtlich genervt. „Ich werde dir dieses mal keinen Neuen kaufen. Du kannst deinen schönen Hintern selber in die Stadt bewegen und einen Neuen kaufen“ Sie legte sich seitlich hin, sodass sie mit dem Rücken zu ihm – wie auch er zu ihr – gewandt war. „Nicht einmal wenn ich bitte und flehe. Dir sage, dass ich heute bis um 8 arbeiten muss, liebste Kikyo“ „Noch nicht einmal wenn du mir die Füße küsst und mir jeden Wunsch von den Lippen abliest “ „Sicher?“ „Absolut sicher“ „Du bist gemein! Ich arbeite den ganzen Tag für uns und du bist dir zu schade dafür mir einen neuen Wecker zu kaufen. Womit soll ich denn morgen rechtzeitig aufwachen?“ empörte er sich. Er drehte seinen Kopf zu ihr und starrte sie vorwurfsvoll an. „Wenn du sie nicht ständig kaputt machen würdest, hättest du erst gar nicht dieses Problem. Außerdem seit wann stört es dich, dass ich gemein zu dir bin? Und jetzt lass mich gefälligst weiter schlafen!“ Er atmete geräuschvoll aus. So war es nun mal wenn man seit 7 Jahren in einer Beziehung war. Der Eifer, darum den Partner stets glücklich zu machen, auf jede erdenkliche Weise entgegen zu kommen verschwand mit der Zeit. Inuyasha stand nur in Boxershort gekleidet auf. Er schritt zum Schrank. Er nahm sich frische Unterwäsche, seinen grauen Anzug samt weißem Hemd und roter Krawatte. Danach ging er unter die Dusche, bevor er sich anzog und seinen allmorgendlichen Kaffee trank. Schließlich machte er sich auf den Weg zur Arbeit. Inuyasha hatte die Türschwelle zu seinem Büro nicht einmal betreten, da rief sein Chef nach ihm. Als wäre seine Laune nicht bereits jetzt im Keller. Nachdem er nun fast eine eine ganze Stunde im Stau gesessen hatte und während er nun da saß in einer Art Endlosschleife„Something in the Water“ – er konnte dieses Lied auf den Tod nicht leiden. Kikyo hingegen liebte es, sodass dieses Lied unweigerlich mit auf seine Musik-CD gebrannt worden war – lief, da sein Autoradio verrückt gespielt hatte. Würde sein Chef ihm jetzt höchstwahrscheinlich eine Standpauke darüber halten wie sich ein Arbeitnehmer zu verhalten hatte. Wie sollte er den Rest des Tages bloß überstehen ohne dabei die Fassung zu verlieren?! Er drehte sich um, seine Lippen formten ein entschuldigendes Lächeln. „Herr Osakawe. Ich kann ihnen meine Verspätung erklären“ Herr Osakawe war groß und breit gebaut. Er war ende 50, sodass sein Haar bereits ergraut war. Er trug ständig einen schwarzen Anzug mit blauen Hemd, jedoch ohne Krawatte. Seine hellen braunen Augen glichen denen eines Raubvogels. „Sie sind zu spät, Herr No Taishō ? Ihr Kollege Miroku Hanasaki, sagte sie seien schnell was kopieren“ Er legte die Stirn in Falten. Inuyasha kratzte sich plötzlich nervös am Hinterkopf. „Ja, das war ich auch...also... mit Verspätung meine ich..dass ich solange am Kopierer gebraucht...hab“ „Wo sind dann bitte schön die Papiere, die sie kopiert haben? Ich sehe keine“ Er hob fragend die Brauen. „Oh ach das...die muss ich dann wohl in der ganzen Hektik vergessen haben...im Kopierraum...Ich denke ich sollte sie vielleicht holen...gehen?“ „Das können sie gleich erledigen sie kommen jetzt in mein Büro. Wir haben einen neuen Fall. Der Name des Opfers ist Masaru Sagoya, 42 Jahre alt. Vor 3 Tagen wurde er um ca.15.00 am Hauptbahnhof Gleis 13 mit einem Schuss eines 22er Revolver in den Nacken getötet. Die Kugel bohrte sich direkt in seinen Halswirbel. Der Tod trat sofort ein, da solch ein Schuss in den Halswirbel einer Enthauptung gleich kommt“ „Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass der Täter diesen Mann bei hellichten Tag und am Hauptbahnhof hingerichtet hat. Inmitten einer Menschenmenge erschossen hat? Es waren doch bestimmt nicht nur Erwachsene sondern auch Kinder da, die alles mit gesehen haben und vielleicht jetzt vom Erlebnis traumatisiert sind“ „Genauso ist es“ Inuyasha war sprachlos. Reichte es denn nicht, dass man überhaupt anderen Menschen das Leben nahm? Musste man es in aller Öffentlichkeit tun. Es gab genügend Menschen, die den Anblick eines Mordopfers niemals verarbeiten können. Nicht vergessen können. Er verabscheute jede Art von Mörder. Er würde jeden von ihnen hinter Schloss und Riegel bringen. Seine Verachtung ihnen gegenüber ließ keinerlei Mitgefühl für die Täter – obgleich woher sie kamen – übrig. Es war nichts als gelogen, wenn sie beteuerten sie hätten keine andere Wahl gehabt. Man hat immer eine Wahl. Er würde jeden einzelnen von ihnen zur Rechenschaft ziehen. Sie hatten es nicht anders verdient. Desto weniger von ihnen auf der Straße lauerten, umso besser. „Gibt es bereits irgendwelche Tatverdächtigen?“ „Seine Lebensgefährtin Naomi Higurashi 41 Jahre alt und seine Stieftochter Kagome Higurashi 22 Jahre alt. Wobei ich eher zur Letzteren tendiere.“ ------ Kommentare? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)