Bittersweet Symphony von LaMarocaine (Inuyasha x Kagome) ================================================================================ Kapitel 3: 3. ------------- „Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß.“ Ein Zitat von Nicolas Chamfort Heiße Dampfschwaden stiegen die heiße Quelle hinauf. Für die meisten war ein Bad in einer heißen Quelle ein wohltuendes Erlebnis. Doch Inuyasha fühlte sich unbehaglich. Es war zwar nicht das erste mal, dass er ein Bad in einer heißen Quelle nahm. Jedoch war es das erste mal mit Kagome. Und die Tatsache, dass ihre Freunde nur einige Meter von ihnen entfernt nur vermutlich schlafen sollten machte es nicht besser. Dabei war es im Prinzip nur halb so schlimm, da er eine Badehose trug und sie einen wie nannte sie es doch gleich einen Bikini trug. Außerdem hatten sie sich mit weit weniger am Leib bereits gesehen. „Ich bin fertig. Ich komm jetzt, rein Inuyasha“ rief Kagome etwas laut. Etwas zu laut wie er empfand. Hatte sie denn vollkommen vergessen, dass ihre Freunde in Hörweite waren?! Wollte sie ernsthaft riskieren erwischt zu werden? Er sicherlich nicht. Also warum um alles in der Welt konnte sie nicht leiser sprechen! Er würde sie auch verstehen wenn sie flüstern würde, immerhin besaß er eine dämonische Hälfte. Kagome wand sich durch das Gebüsch, dann stand sie auch schon vor ihm. Er musste unweigerlich schlucken. Ihre Haut schimmerte im Mondlicht. Die Wölbung ihrer Brüste, ihre kurvigen Hüften und ihre langen schlanken Beine weckten das selbe Feuer in ihm, welches sie immer weckten. Er trug bereits so gut wie nichts am Leib und er wollte sie. „Ich warne dich: Hör auf mich so anzustarren!“ zischte sie. Ihre mahnende Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sie schritt in das warme Wasser. Kagome lehnte sich neben ihn an einen Felsen. Aber er berührte sie nicht. Heute nicht. Es wäre zu riskant. „Herrlich oder nicht?“ Kagome ließ sich weiter in das Wasser gleiten. „Ja“ Er musste ihr unweigerlich recht geben. Das Bad glich einen kleinen Stück Paradies. Kein Wunder bei den ganzen Strapazen die sie tagtäglich auf der Suche nach Naraku auf sich nahmen. Er spürte wie sich allmählich seine Muskeln entspannten. Er schloss seine Lider und genoss die Ruhe. „Inuyasha?“ „Hm?“ „Was passiert eigentlich wenn wir Naraku vernichtet haben und das Juwel komplett ist?“ „Was wohl wir werden endlich Frieden haben“ brummte er leicht genervt. „Das meine ich nicht“ „Was soll denn noch groß passieren, Kagome?“ „Was wird mit der Gruppe geschehen, werden wir uns danach wieder aufteilen? Was geschieht mit uns beiden?" „Meinst du nicht, dass es noch ein wenig zu früh ist um darüber nachzudenken?“ „Das kann sein. Aber Inuyasha wenn das Juwel komplett ist, ist meine Aufgabe erfüllt. Bedeutet, dass dann auch, dass ich...“ Sie schluckte „...ich zurück in meine Zeit muss?“ „Gut möglich, immerhin gehörst du nicht hierher, sondern in deine Zeit in der Zukunft“ „Wenn es soweit ist würdest du mich daran hindern?“ Sie erwartete doch nicht eine Antwort von ihm? Natürlich tat sie das. Er würde sie aufhalten wollen. Keine Frage. Sie durfte nicht an seiner Seite fehlen. Er brauchte sie wie die Luft zu atmen. Sie war sein ein und alles. Durch sie schaffte er Tag für Tag durchzustehen. Sie spendete ihm Wärme, Trost. Sie war sein Halt. Seine Geliebte. Seine einzige Freude. Ja, wenn nicht gar sein zu Hause. Da konnte sie nicht einfach verschwinden. „Kagome worauf willst du hinaus? Du weckst mit deinem Gerede noch die Anderen auf!“ gab er ein wenig scharf von sich. Ihr Blick verriet ihm, dass er sie soeben verletzt hatte. Sie dachte nun bestimmt er würde sie nicht bei sich haben wollen. Schweigen senkte sich über sie. Dabei war es ganz anders. Aber so sehr er es auch wollte, er konnte nicht. Er würde sie nicht hier festhalten, selbst wenn er schon lange nicht mehr leugnen konnte was sein Herz ihm sagte. Wie konnte er von ihr verlangen, bei ihm zu bleiben, wenn sie erst in 500 Jahren geboren werden würde? Wie konnte er von ihr verlangen bei ihm zu bleiben ohne dabei zu verhindern, dass sie alles für ihn aufgibt? Ihre Familie. Ihre Freunde. Ihre Zeit. Eine vielleicht freudvolle Zukunft. Er war diese Opfer nicht wert. Er war weder Mensch noch Dämon. Es gab keinen Platz für ihn weder hier noch da. Er hatte nicht viel zu bieten. Sie hatte besseres als ihn verdient. Also was gab ihm da das Recht sie darum zu bitten für immer bei ihm bleiben, nur weil er sie mehr als sein Leben liebte?! Nichts. Deshalb tat er ihr und sich selbst einen großen Gefallen wenn er keinerlei Hoffnungen diesbezüglich enstehen ließ. So würde wenigstens der Schmerz der Trennung nicht all zu schwer werden. Nur jene Entscheidung erschien ihm vernünftig. „Ich hab' genug vom Wasser. Ich werde mich schlafen legen, Inuyasha“ „Was jetzt schon?“ „Es ist schon spät und wir müssen früh aufbrechen“ „Na gut. Ich komme mit dir“ Sie gingen aus der heißen Quelle heraus. Kagome reichte Inuyasha ein weißes Handtuch bevor sich selber eins zum abtrocknen nahm. Während sie das tat, heftete sich Inuyasha's Blick auf einen Wassertropfen. Er floss ihren schmalen Hals hinab, entlang ihres Schlüsselbeins und verschwand in ihrem Dekolleté. „Inuyasha!“ kam es zwischen zusammen gebissenen Zähnen. „Ich hatte dich gewarnt: Sitz!“ Kaum war das Wort ausgesprochen landete er äußerst schmerzhaft auf dem Boden. Beleidigt schaute er zu ihr auf. „Kagome, verdammt! Was soll der Mist?! Als gäbe es etwas besonderes an dir zu sehen, da hab ich schon besseres gesehen, dumme Gans!“ sagte er wütend. Wobei man durchaus davon ausgehen konnte, dass zumindest seine letzten Worte gelogen waren. Unheildrohend verschränkte Kagome ihre Arme unter der Brust. „Sitz.Sitz. SIIITZ“ schrie sie schon fast zum Schluss. Und schon wieder durfte er - diesmal mehr als einmal - den Boden küssen. „KAGOME! Wofür war denn das jetzt schon wieder!? Kannst du mir das mal verraten!?“ Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und gab sich alle Mühe nicht los zu kreischen „Wie kannst du es wagen mich derart zu beleidigen; Inuyasha!“ Er stand auf. Blickte ihr durch zusammengekniffene Augen ins Gesicht. „Ich sage nur die Wahrheit“ „Was? Na warte! Du wirst schon seh-!“ Inuyasha schob plötzlich seinen Fuß von hinten gegen ihre Unterschenkel, sodass sie unweigerlich nach hinten fiel. Im nächsten Lidschlag war Inuyasha über ihr, presste ihr Hände links und rechts zu ihrem Kopf in die Erde. Ein selbstgefälliges Grinsen glitt über sein Gesicht. „Was ist los, Kagome? Wieso beendest du nicht deinen Satz und sagst Sitz?“ „Inuyasha du...!“ „Jetzt bist du in der Falle“ „Was macht ihr da?“ ertönte eine verschlafene Kinderstimme. Erschrocken fuhren beide herum. Shippo stand vor ihnen, sich müde die Augen reibend. Als sie sich bewusst wurden in welcher Lage sie sich befanden - Kagome auf dem Boden liegend, er auf ihr. Beide nur spärlich bekleidet – liefen sie hochrot an. „Schau dir an was du wieder angestellt hast, Inuyasha! Du Vollidiot hast Shippo aufgeweckt. Wie sollen wir ihm das bitteschön erklären!?“ „Jetzt bin ich wieder schuld oder was?“ „Wer denn sonst!“ „Ich bin nicht die Person, die nicht ihren Mund halten konnte!“ „Aber auch nur weil du dich wie ein Perversling verhältst. Der Umgang mit Miroku scheint dir nicht gut zu tun!“ „Ich, ein Perversling?“ empörte er sich. „Ja du hast schon richtig gehört!“ „Das ist nicht wahr, Kagome!“ „Wenn es nicht stimmt wieso liegst du dann noch immer auf mir!?“ fuhr sie ihn an. „Ja, weil ...weil …du weißt schon“ „Sag ich doch: Perversling!“ .... Im Eifer des Gefechts merkte keiner der Beiden, dass der kleine Kitsune an einen Baum gelehnt wieder dem Schlaf verfallen war. ----------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)