Met you just by accident von Dany_mochi ================================================================================ Kapitel 11: The real friends I only have ---------------------------------------- Kapitel 11 The real friends I only have Schon seit längerem hatte ich das Gefühl, die Orientierung verloren zu haben. Wir gingen durch die kleinen Gassen und benutzten nicht die Hauptstraßen, wie ich gehofft hatte. Ich folgte Sasuke, doch wusste ich weder wo ich war, noch wie ich hier wieder rauskam. Dementsprechend ging ich auch dicht bei Sasuke, der meine Reaktion nur beschmunzelte. Seit zehn Minuten nervte ich ihn auch schon mit der Frage, wann wir denn endlich da seien, da mir die Stille unheimlich war. Nach fünf Minuten hatte er aufgehört, mir zu antworten. Endlich kamen wir aus dem ganzen Gassengewirr raus und standen vor einem großen Platz. Doch es war kein gewöhnlicher. Denn in mitten dieses Platzes stand ein großes Zelt und darum wiederum standen eine Menge kleine, teilweise sehr bunte Wagen. Wir waren auf einem Zirkusplatz. Überall wuselten Leute herum und man hörte die exotischen Tiere schon von weitem. War das nicht eben ein Elefant? Ich sah zu Sasuke, der mich abwartend anblickte. Ich deutete zum Zirkus und hob fragend eine Augenbraue, er nickte leicht und ging weiter. Mir blieb nichts Anderes übrig, als ihm zu folgen. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte. Wir gingen gerade zu einem Zirkus. Und ich war mir absolut sicher, dass er mich nicht zu einer Vorstellung einladen wollte. Was machten wir also hier? Ich zerbrach mir das Hirn über diese Frage, doch ich kam auf kein Ergebnis. Ganz verwirrt war ich, als wir am Zelt direkt vorbei und in Richtung der Wagen gingen. Ich hatte so meine Vermutung, doch ich war mir überhaupt nicht sicher. Es konnte doch nicht sein, dass Sasuke ein Zirkustier klauen wollte, oder? Das wäre sogar für ihn zu heftig. Ich schüttelte den Kopf in Gedanken und merkte gar nicht, wie Sasuke stehen geblieben war. Ich rauschte voll in ihn hinein und hielt mir murrend die schmerzende Nase. Ich wollte schon zu einer Schimpftirade ansetzen, doch da kam etwas Großes und Flauschiges auf uns zu. Ich versteckte mich unauffällig hinter Sasuke, so dass dieses…Ding mich nicht sah. Doch es beachtete mich gar nicht, sondern begrüßte Sasuke begeistert und lief schwanzwedelnd im Kreis vor ihm herum. Es war ein Hund. Aber was für einer. Dem würde ich nicht gerne nachts begegnen. Er war braun und hatte große, braune Augen. Und er war riesig. Wenn er wollte, konnte er mich locker zerfleischen. Ich schaute etwas Verschüchtert als Sasuke vor ihm in die Knie ging und den Hund sanft streichelte. Es war ungewohnt, ihn so zu sehen. Mir war nicht mal im Traum eingefallen, dass er das tun würde. Vielleicht war er ja wirklich ganz anders, als ich zuerst gedacht hatte. Es ertönte ein Pfeifen und der Hund sprang hetzte aufgeregt los. Sasuke stellte sich wieder normal hin und sah mich nun endlich an. Es sah so aus, als erwartete er eine Verurteilung wie beim Gericht. „Das war ein Hund“, analysierte ich die Situation. Er nickte. „Dieser Hund kennt dich“, stellte ich weiter fest. Er nickte wieder. Ich verstummte. Aber offenbar habe ich ihm zu langsam gedacht, denn plötzlich sprudelte aus ihm heraus. „Das ist mein Hund. Beziehungsweise war. Ich hab ihn als kleines Kind gefunden, doch mein Vater erlaubte mir nicht, ihn zu behalten und deswegen hab ich ihn hier abgegeben. Ich wollte ihn nicht in ein Tierheim bringen, die hätten ihn ja irgendwann in wieder an eine neue Familie verkauft und das wollte ich nicht, deswegen hat mir meine Mutter den Tipp mit dem Zirkus gegeben“, er deutete auf den großen Platz hier. Ich versuchte seine Geschichte zu verdauen. Sasuke und ein Hund? Das passte ja so zusammen wie Feuer und Wasser, nämlich gar nicht. Er wartete geduldig auf meine Reaktion, doch ich war wohl einfach zu geschockt, um eine Reaktion zu zeigen. Nur eins wollte ich wissen. „Wie heißt dein Hund?“, fragte ich etwas benommen. Sasuke sah mich verdutzt an. „King. Wieso?“ Ich sah ihn entsetzt an. „Jetzt nicht ehrlich, oder?“, fragte ich trocken. Doch er nickte nur. Fassungslos schüttelte ich den Kopf. Warum hatte ich mir das nicht gedacht? War ja klar, dass natürlich der Hundename ein völliges Desaster wurde. Irgendwo musste er ja sein Ego rauslassen, wenn er es zu Hause nicht konnte. Er hätte ihn genauso gut Weizenkorn nennen können. „Komm, ich will dich ein paar Leuten vorstellen“, sagte er und zog mich mit, als ich nicht reagierte. Wir gingen in die Richtung, in die der Hund, ich wollte ihn nicht King nennen, gelaufen war. Den ganzen Weg hielt er meine Hand fest und ich wusste, ich sollte das nicht fühlen, aber ich konnte mein Lächeln nicht unterdrücken und die Leichtigkeit ließ mich ihm beinah hinterherhüpfen. Desto schwerer war es, als er plötzlich meine Hand losließ, als wir um die Ecke gingen. Der Grund waren ein paar Leute, die wohl aus dem Zirkus stammten und ihn grüßten. Er nickte nur und weil ich nicht wusste, was ich machen sollte, nickte ich ihnen auch zu. Doch sie schienen mich gar nicht zu beachten und ich war auch ganz froh darüber. Wir steuerten zielstrebig auf einen grünen Wagen zu, der blaue Blumen auf der Vorderfont hatte und damit ziemlich hübsch aussah. „Sasuke, was machen wir hier?“, fragte ich ihn. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich dir jemanden vorstellen möchte“, antwortete er mir und ging weiter auf diesen Wohnwagen zu. Ich pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Schön, dann sagt er es mir halt nicht. Der und seine Geheimnisse… Doch bevor wir auch nur in die Nähe der Wohnwagentür kamen, wurde die Tür schon aufgestoßen und ein junger Mann kam herausgetreten. Er hatte lange braune Haare, war ziemlich groß und sah ziemlich athletisch aus. Doch das Komische an ihm war, dass es aussah, als hätte er keine Pupillen und als wäre seine Augenfarbe weiß. Es wirkte ein wenig befremdlich, aber es war ja auch ein Zirkus, also kein Wunder, dass hier komische Vögel rumliefen. Als er uns oder eher Sasuke sah, lächelte er leicht. Und wenn ich leicht sagte, dann meinte ich auch leicht. Seine Mundwinkel hoben sich kaum merklich und hätte ich das nicht schon von Sasuke gekannt, wäre ich sicher nicht drauf gekommen, dass dieser Mensch lächelt. Eigentlich sollte es mich nicht überraschen, wenn die beiden sich kannten. Gleiches gesellt sich gerne zu gleichem. „Hey Neji“, rief Sasuke und lächelte ihn auch leicht an. Ich sehe es schon kommen, ich werde auf jeden Fall heute noch eine Krise bekommen, wenn ich nicht bald jemanden normalen sehe. „Sasuke, schön dich zu sehen, warst ja lang nicht mehr hier. King hat dich ganz schön vermisst“, sagte Neji und eigentlich sollte das total fröhlich klingen, aber er hatte immer die gleiche Tonlage drauf. „Ich weiß, ich hab ihn eben schon gesehen“, schmunzelte Sasuke, „Aber ich konnte nicht früher kommen. Ich lag im Krankenhaus.“ „Warum das denn?“, fragte Neji und klang immer noch so, als würde er über das Wetter reden. „Ich wurde angefahren. Keine große Sache“, erklärte Sasuke und winkte ab. Die beiden hatten mich total vergessen, stellte ich empört fest. Okay, falls Neji mich überhaupt gesehen hat. Also räusperte ich mich höflich und verlangte nach Aufmerksamkeit. Sasuke sah mich kurz irritiert an, als würde er sich meiner Anwesenheit erst wieder bewusste werden. „Ach ja, das ist Naruto Uzumaki. Er hat den Krankenwagen gerufen“, erzählte Sasuke, „Und auf irgendeine verdrehte Weise sind wir Freunde geworden.“ Ich schaute ihn mit meinem Todesblick an und verbeugte mich vor Neji. „Schön dich kennenzulernen“, und fügte im Witz hinzu, „Glaub bloß nicht, was er da sagt. Er hat sich den Kopf ganz schön angestoßen.“ Ich lachte, aber nachdem Neji nicht miteinstimmte und ich mir ziemlich blöd vorkam, verstummte ich wieder und gab mich geschlagen. Okay, dann verstand er halt keinen Spaß. Sasuke sah mich auch komisch von der Seite an. Klasse, die zwei hatten sich gegen mich verbündet. „Der arme Junge. Sasuke, Neji, ihr solltet wirklich mal lernen, offener zu sein“, sagte eine Stimme genau neben mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah ein Mädchen, das ein wenig kleiner war als ich und direkt neben mir stand. Sie berührte mich schon fast. Ihre Haare waren mausbraun wie ihre Augen und sie hatte sie zu zwei Dutts zusammengebunden. Sie hatte ein blaues chinesisches Top an und eine passende schwarze Hose dazu. Sie war sehr dünn und so, wie sie da stand, könnte man sie für eine Ballerina halten, die sich gerade auf einen Auftritt vorbereitet. Sie sah tadelnd die beiden Jungs an und erinnerte mich an eine Mutter, die ihre Söhne ausschimpfte. Als ich wieder zu Neji sah, wäre ich beinah in Ohnmacht gefallen. Er lächelte. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Es war ein ehrliches `Ich-freu-mich-dass-du-da-bist` Lächeln und es kotzte mich ein bisschen an, dass er es bei Tenten zeigte, aber bei mir nicht. Dabei hatte ich doch versucht, witzig zu sein und ihn nett zu behandeln, obwohl ich ihn nicht kannte. Auch Sasuke sah auf einmal freundlicher aus. Er schien sich hier wohlzufühlen und zwar ziemlich. Das war das erste Mal, dass ich sein Gesicht so entspannt gesehen hatte, außer natürlich, als er geschlafen hatte. Es war ohne Hass auf irgendjemanden und hatte auch keine verachtenden Züge aufgelegt. Er wirkte nicht mal arrogant. Plötzlich wurde ich von etwas Großem umgerissen und landete auf dem Boden, das schwere Etwas auf meinem Rücken. Ich keuchte erschrocken auf, als ich eine schlabbernde Zunge in meinem Gesicht spürte und verzog das Gesicht. Es war der Hund. Er hatte mich mit seinem vollen Gewicht gerammt. Ich weigerte mich immer noch, seinen Namen auszusprechen. Nachdem er mein ganzes Gesicht abgeleckt hatte, setzte sich vor mich und sah mich aus seinen großen Augen erwartend an. Immer noch geschockt, dass mich dieser Hund zu Boden bringen konnte, starrte ich zurück. „Ich glaube, er mag dich“, bemerkte Tenten munter, „Oder eher den Snack, den du in der Tasche hast. Aber allein die Tatsache, dass du was dabei hast, macht dich schon interessant für ihn.“ Ich sah sie kurz an und griff dann vorsichtig zu meiner rechten Hosentasche. Sobald der Hund merkte, dass ich im Begriff war, das aus der Tasche zu holen, was er wollte, begann er begeistert mit dem Schwanz zu wedeln und sabberte dabei wieder mein ganzes Gesicht voll. Eine zusammengeknüllte Papiertüte kam zum Vorschein. Darin lag ein trockenes Brötchen. Ich hielt sie fragend hoch und die anderen nickten. Ich war gerade dabei, sie aufzureißen, da sprang er mich schon wieder an und riss mir die Tüte aus den Händen. Dann schnappte er sich das Brötchen und rannte damit über den ganzen Platz, damit ich ihm das Brötchen nicht mehr wegnehmen konnte. Ich sah trauernd meinem Brötchen hinterher, denn ich wollte ihm nur die eine Hälfte geben, damit ich die andere noch essen konnte. Lautes Gelächter riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich empört um und stellte fest, dass da gerade Sasuke, Tenten und Neji über mich lachten. Da ereilte mich die zweite Überraschung des Tages: Neji konnte lachen und Sasuke sogar vor anderen. Ich war nicht beleidigt, dafür war ich viel zu überrascht und ich konnte mich nach ein paar Sekunden nicht mehr zurückhalten und lachte auch laut. Das war der Anfang, wie ich Neji und Tenten traf. Nicht zu vergessen King, den ich nach ein paar Tagen auch endlich so nannte. Wenn man längere Zeit mit ihm verbrachte, merkte man, dass sein Name durchaus berechtigt war: Er benahm sich wie ein kleiner König. Und er klaute mir immer mein Essen! Sasuke nahm mich die nächsten Tage und Wochen immer gerne mit zum Zirkus. Wir sind sogar einmal in die Vorstellung gegangen. King hatte da auch einen Auftritt. Ich lernte Neji und Tenten immer besser kennen und wie ich so bei ihnen saß und Sasuke beobachtete, fiel mir immer wieder auf, wie sehr er doch in deren Umfeld lachte und mir wurde klar, dass das wohl seine richtige Freunde waren. Zwar die einzigen, aber ich durfte mich ja auch dazuzählen, also steigerte er sich langsam. Es gab natürlich auch andere Mitglieder vom Zirkus, die ich kennenlernte, aber nur Neji und Tenten sah ich als meine Freunde. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr noch gar nicht lange in einem neuen Umfeld seid und ihr schon Leute gefunden habt, die so sind wie ihr? Dieses Gefühl hatte ich. Ich fühlte mich wohl bei ihnen und kam immer wieder gerne her. Manchmal sogar ohne Sasuke, aber das war eher selten. Was ich aber ein wenig komisch fand, war, dass Neji mich manchmal komisch anguckte. Als ob er etwas wüsste, was ich nicht tat. Das nagte ziemlich lange an mir, bis es mir langsam egal wurde. Solange er nichts sagte, konnte ich auch nichts dagegen tun und deshalb beließ ich es dabei. Meine Freundschaft wurde von Tag zu Tag besser. Wir lernten Seiten an uns kennen, die wir nicht vermutet hätten und kamen gut miteinander aus. Er nahm mich nur nicht mit nach Hause, was ich aber verstehen konnte. Zu den Naras wollte ich ihn auch nicht unbedingt mitnehmen, weil Shikamaru ihn ja nicht so sehr mochte und so blieb uns eigentlich nur der Zirkus. Ab und zu nahm ich meine Kamera und schoss dabei ein paar Fotos von King oder den anderen. Einmal hatte King meine Kamera besabbert, aber sie war soweit wasserfest, also war das nicht weiter schlimm. Ich schrieb immer noch mit Itachi, manchmal telefonierten wir und ich erzählte ihm von Sasuke. Er war begierig etwas über Sasuke zu erfahren. Wenn ich ihn dann mit seinem Eifer aufzog, versuchte er es zu verstecken, aber irgendwann fiel er immer wieder ins alte Muster. Es machte mir Spaß, mich mit ihm zu unterhalten und gemeinsam über die Macken von Sasuke zu lachen. Durch Zufall lernte ich nun endlich Shikamarus Freunde kennen und sie waren wirklich so, wie er mir beschrieben hatte. Doch ich fand sie sehr nett und ich war mir sicher, dass ich noch eine Menge Spaß mit ihnen haben würde. Kibas Hund, Akamaru, erinnerte mich ein bisschen an King. Der Hund treibt mich noch in den Wahnsinn! Jedes Mal, wenn ich zum Zirkus kam, rammt er mich von hinten und setzt sich auf meinen Rücken. Da er relativ schwer ist und ich ihn nicht grob behandeln wollte, konnte ich nichts anderes tun, als auf Hilfe zu warten oder ihm mein Essen zu überlassen. Ich erleide bestimmt deswegen noch einen Bandscheibenvorfall! Alles in allem kann man sagen, dass ich mich gut eingelebt habe. Bald waren die Sommerferien auch schon zu Ende und ich werde mit Shikamaru zusammen zur Schule gehen. Ich freute mich schon darauf, doch hieß das auch, dass ich Sasuke weniger sehen würde. Das wäre schon schade, aber ich hatte ja jetzt seine Handynummer und kann ihn stalken, wenn ich will. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)