Met you just by accident von Dany_mochi ================================================================================ Kapitel 2: I surely can say I hate the colour white --------------------------------------------------- Der Krankenwagen holperte über die Straßen und schien jedes Schlagloch zu erwischen. Jedes Mal, wenn es besonders holprig war, war ich drauf und dran auf den schwarzhaarigen Jungen zu springen, aus Angst, er würde mit der Trage umkippen. Natürlich tat er das nicht und ich blieb brav auf meinem Platz sitzen. Den Sanitätern schien dieses Holpern und Rasen nichts auszumachen, sie wuselten um den Jungen herum und untersuchten ihn. In seinem Arm steckte schon die Nadel einer Infusion und er hatte eine Atemmaske im Gesicht. Sein Kopf schaukelte in den Kurven hin und her. „Noch zwei Minuten“, tönte es aus der Fahrerkabine und ich erkannte die Stimme des netten Sanitäters von vorhin. Also mit ihm wollte ich garantiert nie wieder fahren, egal, ob im Krankenwagen oder privat. Wo der seinen Führerschein gemacht hatte, war mir auch noch nicht ganz klar. Ich schmunzelte ein wenig, doch als ich den Schwarzhaarigen auf der Trage ansah, verschwand es wieder. Eigentlich war es doch komisch. Ich kannte diesen Jungen gar nicht und doch nahm es mich so mit. Vielleicht liegt es am Klima. Ich war dieses Wetter einfach nicht gewohnt und wurde dadurch anfälliger für andere Menschen. Willst du dir das echt einreden, fragte mich eine kleine, gemeine Stimme in meinem Kopf. Ich ignorierte sie, doch sie gab mir zu denken. Woran sollte es denn dann liegen? Bevor ich mir noch weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, stoppte der Wagen plötzlich mit einer Vollbremsung. Ich rutschte auf meinem Sitz zur Seite und hielt mich krampfhaft an der Wagenwand fest. Die Türen wurden geöffnet und ich konnte Ärzte und Krankenschwestern ausmachen, die bereits auf uns warteten. Vorsichtig schoben die Sanitäter die Trage aus dem Wagen und fuhren die Rollen aus. Sobald die Trage ganz aus dem Krankenwagen hinaus war, kamen schon die Krankenschwestern und schoben den Wagen weiter aus meinem Blickfeld. Die Ärzte folgten ihnen und diskutierten offenbar, ob sie ihn jetzt operieren sollten. Bald waren auch sie nicht mehr zu hören und eine gespenstige Stille entstand. Unsicher, wo ich hin sollte, sprang ich aus dem Wagen und betrachtete die Umgebung. Das erste, was mir auffiel, war, dass ich nicht wusste, wo ich war. Vor mir erhob sich ein großes Gebäude, nein, eher ein Klotz. Es war vollkommen in Weiß gehalten, jedoch sah es ein wenig grau und abgenutzt aus. Über der großen Tür war ein großes, rotes Kreuz. Ich war mir ziemlich sicher, dass das ein Krankenhaus war. Sekunden später schlug ich mir die Hand gegen die Stirn. Wohin sollten sie ihn denn sonst hinbringen? Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Erschrocken zuckte ich zusammen. „Na, keine Ahnung, wo du hinsollst?“ Ich schaute hinter mich und sah den netten Fahrer der Sanitäter, Kakashi war sein Name, glaub ich. Ich antwortete nicht, da ich das Gefühl hatte, gleich umzukippen. Mir war so schlecht. Meine Hände zitterten und waren schweißnass. Wenn nicht seine Hand auf meiner Schulter gelegen und mir ein bisschen Halt gegeben hätte, wäre ich bestimmt umgekippt. „Ich hab mich schon gefragt, warum du noch keine Anzeichen für einen Schock gezeigt hast. Immerhin hast du einen Unfall live erlebt. Das geht eigentlich nicht so leicht an einem vorbei.“, er versuchte mich zu beruhigen und schob mich in Richtung des Krankenhauses. Nur leicht sträubte ich mich dagegen, meine Kraft reichte einfach nicht für mehr. Ich hasste Krankenhäuser. Sie waren einfach mit schlechten Erinnerungen verbunden, die ich am liebsten vergessen würde. Jetzt nicht schlecht im Sinne, weil jemand dort gestorben war, sondern, weil mein Vater als Arzt arbeitet und mehr Zeit dort verbrachte als mit mir. Das lag wiederum daran, dass meine Mutter mit einem anderen Stationsarzt durchgebrannt ist und sich nie wieder hat blicken lassen. Na ja, ist eben nicht ganz so schön und als kleiner, fünfjähriger Junge vielleicht nicht die beste Voraussetzung auf ein Leben voller Liebe und Freude. Doch Kakashi schien von meinen Unwillen nichts mitzubekommen. Er schob mich fröhlich weiter und redete von den Ursachen von Schocks und was er schon für Schockzustände bei Patienten erlebt hatte. Nicht gerade lecker und ich hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Wir waren inzwischen durch die Tür getreten und vor uns lag ein kleiner Empfangsbereich mit einem kleinen Schalter. Eine kleine rundliche Dame saß hinter der Scheibe und tippte auf ihre Tastatur. Im Vorbeigehen grüßte Kakashi sie, doch sie sah nur kurz von ihrem Bildschirm auf. Mich beachtete sie erst gar nicht, aber das war mir ehrlich gesagt egal. Mein Zittern hatte immer noch nicht aufgehört und ich hatte Glück, dass nicht auch meine Beine in Wackelpudding verwandelt waren. Die Gänge waren relativ leer, sodass unsere Schritte an den Wänden wiederhalten. Es sah alles sehr sauber aus und in reinlichem Weiß gehalten. Er zog mich zu einem Fahrstuhl am Ende des Ganges und wir fuhren ein Stockwerk nach oben. Als sich die Fahrstuhltüren öffneten, sah ich Ärzte und Schwestern, die in dem Gang herumwuselten und in andere Gängen oder Türen verschwanden. „Das hier ist das Stockwerk, wo ausschließlich operiert wird. Normalerweise dürfen hier keine unbefugten Zivilpersonen hinein, doch da ich mit dir hier bin, machen wir mal eine Ausnahme“, er zwinkerte mir zu. Verunsichert starrte ich zurück. „Komm erst mal mit“, sagte er und schob mich wieder vor sich her aus dem Fahrstuhl den Gang entlang und hielt dann vor einer weißen Tür. „Das hier ist die Küche, dort werden wir dir erst mal was Süßes besorgen, damit dein Hirn wieder in Schwung kommt und du etwas glücklicher aus.“, er lachte dabei und öffnete die Tür. Jetzt wandelte sich meine Stimmung von verunsichert in verwirrt. Wieso wollte der Typ mir Süßigkeiten andrehen? So langsam verstand ich die Welt nicht mehr. Ich wurde abrupt aus meinen Gedanken gerissen, als er mich hineinzog und auf einen Stuhl verfrachtete. Ich schaute mich um. Der Raum war wie alles andere in weiß. Es hingen ein Kalender und ein paar Bilder an der Wand, doch irgendwie schien das auch kein Leben in dieses Zimmer zu bringen. Ich saß an einem Tisch, auf dem ein paar Dekoblumen standen Eine Küchenzeile war auf der anderen Seite des Raumes. An dieser hantierte gerade Kakashi rum und schien was zu suchen. Er öffnete wahllos die Schränke und durchforstete sie, bis er es schließlich fand. Als er sich umdrehte hielt er mir mit einem „Tadaa“ einen Lolli hin. Fragend schaute ich ihn an. Der wollte doch jetzt nicht ernsthaft, dass ich einen Lolli lutschte, oder? Er hielt ihn mir immer noch vors Gesicht. Ich wollte gerade die Hand heben und ihn nehmen, da fiel mir auf, dass auf meiner Hand Flecken waren, die ich bis jetzt nicht bemerkt hatte. Er schien es auch zu merken und stieß die Luft aus. Ich näherte meine Hand meinem Gesicht. Und da erkannte ich, was es war. Blut. Ich hatte das Blut des angefahrenen Jungen an meinen Händen. An einigen Stellen ist es sogar schon getrocknet. Meine Augen weiteten sich überrascht. Das Blut von ihm an meinen Händen. Ich atmete schneller. Bevor ich jedoch einen Ohnmachtsanfall erleiden konnte, brachte Kakashi mich zum Waschbecken und ließ Wasser über meine Hände laufen. Hatte ich bis jetzt nur apathisch alles mit mir machen lassen, weckte diese Aktion meine Lebensgeister. Ich schrubbte wie ein Verrückter und befreite meine Hände vom Blut. Das Abflusswasser färbte sich rot, erst nach einer Weile wurde es wieder klar. Doch ich schrubbte unermüdlich weiter, bis meiner Hände rot waren und meine Haut schmerzte. Ich stellte das Wasser aus und nahm das Handtuch, das er mir anbot dankend an. Als alles wieder in Ordnung war, setzte ich mich erneut auf den Stuhl. Der Lolli schwebte wieder vor meinem Gesicht. Er würde wohl nicht locker lassen, bis ich ihn annahm. Zögernd schloss ich meine Hand um ihn und murmelte: „Danke.“ „Möchtest du was trinken?“, fragte er mich und als ich zaghaft nickte, drehte er sich um und wühlte erneut in den Schränken rum. In der Zeit hatte ich den Lolli sicher verstaut in meiner Jackentasche. Ich wunderte mich immer mehr über ihn. Er hatte wohl geahnt, dass ich eine Art „Anfall“ wegen dem Blut bekommen würde. Es war nicht so, dass ich Blut nicht sehen konnte. Es war nur der Zusammenhang, wie ich das Blut an meine Hände bekommen habe. Ich seufzte. „Der Junge wird gerade operiert. Es war zwar ein wenig kritisch, doch ich bin mir sicher, dass sie ihn wieder hinbekommen werden“, meinte Kakashi. Ich wusste nicht, warum, aber ein wenig hatten mich seine Worte beruhigt und ich verlor einen Teil meiner inneren Anspannung. Er stellte ein Glas Wasser vor mich. Ich merkte erst jetzt, wie staubig meine Kehle war und trank das Glas in einem Zug leer. Ich stellte das Glas gerade ab, da öffnete sich die Tür. Ein Mann mit braunen Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren und einem weißen Kittel kam herein. Entlang der Nase hatte er eine Narbe. Er lächelte, als er Kakashi und mich sah, wobei ich jedoch vermutete, dass ich wieder nicht ganz wahrgenommen worden war. „Iruka“, Kakashi lächelte ihn ebenfalls an, soweit man es unter seiner Maske vermuten konnte. „Müsstest du nicht eigentlich im Moment operieren?“ „Nein, dafür ist heute Deidara zuständig“, erzählte er, als er sich einen Kaffee holte. Kakashi runzelte die Stirn. Oho, das sah nicht gut aus. „Deidara? Kann der das überhaupt schon? Ich weiß ja, dass er sehr weit für sein Alter ist und schon ähnliche Eingriffe gemacht hat, aber so einen?“ Iruka kam zum Tisch und setzte sich. Er schien mich jetzt zum ersten Mal zu bemerken. „Oh? Wer ist denn das?“, fragend schaute er mich an. Ich wollte gerade ansetzen, da antwortete Kakashi schon. „Das ist der Junge, der beim Unfall dabei war. Ich wollte ihn nicht alleine unten im Wartesaal lassen, da hab ich ihn mitgenommen.“ Ich fragte mich, wann er das wohl diesem Iruka gesagt hatte. Wir waren doch erst vor kurzem angekommen. Oder waren wir versehentlich auf dem Weg in einen erneuten Unfall geraten und mir wurde mein Hirn weggepustet, dass das jetzt alles nur ein Traum war und ich schon tot? Zu viele Fragen und Theorien, na ja eigentlich nur eine und doch kündigten sich durch ein Pochen gewisse Kopfschmerzen an. Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken und genoss die Kühle, die diese ausstrahlte. Heute Morgen ging es mir noch gut und jetzt? Ich war praktisch am Verrecken. Ich drehte meinen Kopf auf die andere Seite und bemerkte, dass die beiden mich beobachteten. Ich musste aber auch ein komisches Bild abgeben, wie ich hier so lag. Als Iruka dann zu sprechen anfing, hob ich den Kopf doch wieder. Ich wollte ja nicht unhöflich wirken. Die Japaner (oder die Welt sowieso) waren ja der Ansicht, dass wir alles so locker sehen und nicht so viel Wert auf Etikette legen, aber ich gehöre nicht dazu. Mein Vater hatte mir viel zu oft eine Standpauke wegen schlechtem Benehmen gegeben. Viel hatte es zwar nicht gebracht, weil ich meine Klappe dann doch nicht halten konnte, aber er hatte es wenigstens versucht, also konnte ich ihn auch stolz machen. „Der Junge wird noch mindestens eine Stunde operiert werden. Danach werden wir ihn auf ein Zimmer bringen, aber du wirst ihn heute leider nicht besuchen können, weil er viel Ruhe braucht und sowieso noch nicht aufwachen wird“, seine Worte beruhigten mich ein wenig. Er hatte nichts von Lebensgefahr oder Koma gesagt, das hieß, dass der Schwarzhaarige wieder gesund wurde, oder? Da fiel mir auf, dass ich immer noch nicht wusste, wie er hieß. Ich hatte aber seine Tasche, da war doch bestimmt was drinnen, was ich zum Ausweisen gebrauchen konnte und ihn so identifizieren konnte. Sofort schnappte ich mir die Tasche und leerte sie auf dem Tisch aus. Iruka schaute mich irritiert an, doch Kakashi schien mich zu verstehen und fing gleich an, in den Sachen rumzuwühlen. Auch ich schaute mir den Inhalt genauer an. Es war eigentlich gar nicht so viel. Ich zog einen IPod, eine Packung Kaugummi und eine Geldbörse aus dem kleinen Haufen. Kakashi hatte sich den Rest geschnappt, der aus einer Flasche Wasser, einem Handy und einem Buch bestand. Zuerst kümmerte ich mich um die Geldbörse. Ich suchte darin nach etwas wie einem Ausweis oder einem Schülerausweis. Und ich wurde auch fündig, denn nachdem ich alle Fächer abgesucht hatte, fand ich eine Schülerbusfahrkarte, auf die säuberlich der Name und die Halte- und Ankunftsstelle des Busses stand. Sasuke Uchiha Ich hatte das Gefühl, als hätte ich den Namen schon einmal gehört, aber wo wollte mir beim besten Willen nicht einfallen. Angestrengt starrte ich auf die Karte und versuchte mich zu erinnern, doch es brachte nicht viel. Seufzend legte ich die Karte zurück auf den Tisch und suchte weiter, doch ich fand nichts weiter. Kakashi starrte angestrengt auf den Bildschirm des Handys. So viele Falten auf der Stirn hatte ich noch nie gesehen. Es war faszinierend dabei zu zuschauen, wie er offenbar immer mehr verzweifelt. Nach einigen Minuten warf er schließlich das Handy auf den Tisch und nuschelte: „Ich versteh das Teil nicht…“ Iruka lachte leise und gab mir das Handy. Es war eins mit Touchdisplay. Kein Wunder, dass er es nicht hinbekam, man musste ja zuerst die Tastensperre entsperren. Das war aber auch nicht weiter schwer, das Handy verlangte keine Pinummer oder Passwort von mir. Als ich lange genug auf den Entsperrknopf gedrückt hatte, lächelte mir eine Frau in den Vierzigern entgegen. Sie war trotz allem hübsch und man erkannte sofort die Ähnlichkeit. Das musste wohl seine Mutter sein. Ein kleines Icon blitzte in der Ecke des Bildschirms auf. 2 neue Nachrichten. Weil es mich nach einiger Zeit nervte und ich auch nicht wusste, was ich sonst tun sollte, öffnete ich die beiden Nachrichten. Ich weiß, so was sollte man nicht machen, aber was, wenn es was Wichtiges war? Jedenfalls redete ich mir das ein. Die erste war eine ganz normale SMS. Sie war von einem gewissen Juugo geschrieben und er fragte darin, ob sie sich heute noch treffen würden. Ich glaube, daraus wird nichts mehr. Die zweite SMS war… merkwürdig. Sie war laut dem Speicher von seinem Vater. Wo bleibst du? Wag es ja nicht zu spät zu kommen, sonst gibt es wieder Hausarrest. Wenn du nicht in fünf Minuten hier auftauchst, brauchst du Abschaum gar nicht erst wiederkommen! Okay, das hörte sich garantiert nicht nach einem fürsorglichen Vater an. So langsam fragte ich mich, was für einen Menschen ich dort getroffen hatte und was er für eine Vergangenheit hatte. Von außen hatte er eigentlich einen ganz gewöhnlichen Eindruck gemacht, aber normal war er ganz bestimmt nicht. „Naruto? Hast du was gefunden?“, Iruka schaute mir über die Schulter, doch ich schloss ganz schnell die Nachricht. Irgendwas sagte mir, dass ich sie niemanden zeigen sollte. Ich sollte eher erst mal mit dem Jungen alleine darüber reden. Vielleicht lag ja auch eine ganz banale Erklärung dahinter, was ich jedoch stark bezweifelte. Ich grinste die beiden an und sagte: „Nicht viel, außer dieser Busfahrkarte.“ Ich schob sie über den Tisch den beiden zu. „Sasuke Uchiha? Der Name sagt mir irgendwas...“, Iruka legte nachdenklich den Kopf schief. Hoffnungsvoll schaute ich ihn an, vielleicht konnte er mir ja sagen, warum mir der Name so bekannt vorkam. Doch leider schüttelte er den Kopf nach ein paar Minuten und sagte entschuldigend: „Tut mir leid, aber es fällt mir nicht ein.“ Betrübt ließ ich den Blick schweifen und blieb bei der Uhr an der Wand hängen. Mittlerweile war es halb acht. Wie die Zeit verging… Moment mal, halb acht?! „Scheiße!“, fluchte ich und sprang vom Stuhl, wobei ich ihn gleich mitriss und er auf den Boden fiel, „Ich bin viel zu spät!“ Ich wollte schon zur Tür herausstürzen, da fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, mich zu bedanken. Hastig drehte ich mich um und verbeugte mich tief. „Danke, dass Sie mir geholfen haben. Ich bin Ihnen sehr dankbar. Ich komme morgen bestimmt wieder.“ Nachdem ich das erledigt hatte, stürmte ich, ohne die Antwort abzuwarten aus dem Raum und ließ die beiden Erwachsenen zurück. Ich hetzte über den Flur, immer in Richtung Ausgang. Oder jedenfalls die Richtung, in der ich den Ausgang vermutete. Nach zehn Minuten war ich dann im Erdgeschoss angekommen und wollte schnell aus dem Gebäude verschwinden. Jedoch machte jemand oder eher etwas einen Strich durch die Rechnung. Ich lief gegen dieses etwas und landete auf meinem Hintern. Irritiert schaute ich auf, das war doch der Ausgang, oder? „Du musst den Schalter dort neben der Tür drücken, erst dann öffnet sich die Tür.“, sagte eine Stimme hinter mir. Ich drehte meinen Kopf und erblickte die Empfangsdame, die ich beim Ankommen gesehen hatte. Sie drückte auf den besagten Schalter und die Tür öffnete sich. Ich wurde rot, das war so peinlich. Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Schnell stand ich auf, nickte ihr noch einmal zu und verschwand zur Tür raus. Als die Tür sich wieder schloss, warf ich einen Blick zurück. Die weiße Tür schien mich glatt zu verhöhnen, so wie sie dort stand. Ich streckte ihr die Zunge raus. Weiß. Ich hasste diese Farbe. Definitiv. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)