Collection II von Lydel-chan (Kurzgeschichten) ================================================================================ Kapitel 1: A Song to say Goodbye -------------------------------- Und hier haben wir schon das erste Kapitel ^^ Viel Spaß beim Lesen ^^ 3. Dezember 2011 A Song to say Goodbye Und wieder ist so ein Abend, an dem ich zu Hause sitze und nicht begreifen kann, was passiert ist. Immer wieder grüble ich darüber nach, wieso das geschehen musste. Wieso hast du mich alleine gelassen? Ich wusste, dass es dir schlecht geht. Schon so lange hattest du immer wieder die gleichen Gedanken. Aber nie wollte ich es wahrhaben. Ich wollte einfach nicht begreifen, dass ich nicht genug Grund für dich war, im Leben zu verweilen. Immer wieder kreisten deine Gedanken nur um das eine Thema. Du wolltest nur noch eins. Nicht mehr leben. So oft habe ich dich angefleht nicht davon zu sprechen. Ich wollte es einfach nicht hören. Und eines Tages hast du tatsächlich aufgehört davon zu reden. Von einer Minute auf die andere war das Thema nicht mehr existent. Das hat mich so unglaublich glücklich gemacht. Ich war erleichtert, dass dein Leben doch wieder einen Sinn zu haben schien. Hätte ich gewusst, dass dein Schweigen, dein Ende bedeutet, hätte ich dich angefleht mit mir darüber zu sprechen. Zum wiederholten Mal ziehe ich die Klinge über meinen Arm. Aber ich spüre keinen Schmerz. Da ist nichts, nur Leere. Diese unendliche Leere, die du hinterlassen hast. Umi hat mich schon ganz schön oft zusammen geschissen. Er ist der Einzige, der weiß, wie es unter meinen Klamotten aussieht. Er meinte, wenn es so weitergeht, schleppt er mich zu einem Therapeuten. Aber was soll das schon nützen? Der bringt dich auch nicht wieder zurück. Wie war es eigentlich für dich, als du gegangen bist? Hattest du Schmerzen, oder Angst? Warst du vielleicht sogar erleichtert? Warst du froh, dass du endlich alles hinter dir hast? Ich weiß es nicht. Ich werde es auch nie erfahren. Du hast mir nichts hinterlassen. Kein Brief, keine Erklärung, durch die ich deine Entscheidung vielleicht verstehen könnte. Umi hat mir geraten, dass ich einen Song für dich schreiben soll. Damit ich mich von dir verabschieden kann und über dich hinweg komme. Eigentlich ist das ja auch eine gute Idee. Aber je mehr Worte ich aufs Papier bringe, umso schwerer fällt es mir, dich gehen zu lassen. Schon gefühlte 1000 Mal hab ich das Papier vor mir zerknüllt und dann wieder von vorne begonnen. Egal, was ich auch schreibe, ich habe das Gefühl, es kann dir nicht gerecht werden. Nichts ist gut genug für dich. Manchmal weiß ich auch nicht, wie das zustande gekommen ist, was da steht. Als hätte ich es in Trance geschrieben. Doch in solchen Momenten steht da immer nur ein Wort. Warum? Doch dann kommt mir auf einmal eine Idee. Ich fange an zu schreiben und höre nicht mehr auf, bis der Text vollkommen fertig ist. Ich lese ihn mir am Ende noch einmal durch und nicke leicht. Ja, das ist es. Genau achte ich darauf, dass nicht durch Zufall ein Tropfen Blut auf das Papier gekommen ist. Die anderen sollen nicht wissen, dass es mir wieder so schlecht ging. Vor allem Umi darf es nicht wissen. Er hat in den letzten Tagen schon genug mit mir durchgemacht. Ich lege das Blatt Papier beiseite und erhebe mich schwerfällig von meinem Stuhl. Mit einem Lappen wische ich das Blut von meinem Schreibtisch und verbinde dann meinen Arm. Wie jeden Abend sehe ich mir dein Bild an, welches immer noch neben meinem Bett steht. Dann lösche ich das Licht und schließe meine Augen. Jedes Mal wünsche ich mir, dass ich am nächsten Morgen erwache und du einfach wieder neben mir liegst. Du hast im Schlaf immer so niedlich ausgesehen. Tränen laufen mir langsam über das Gesicht. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal ohne sie eingeschlafen bin. Bereits zwei Tage später ist der Song fast fertig. Ich habe keine Ruhe gegeben, bis die anderen weitergemacht haben, auch wenn sie keine Lust mehr hatten. Alles ist schon im Kasten. Es muss nur noch zurechtgeschnitten werden. Als alle weg sind, mache ich mich daran den Song zu beenden. Er muss unbedingt heute Nacht noch fertig werden. Ich halte es einfach nicht länger aus. Als ich fertig bin, höre ich mir das Ergebnis genau an. Alles muss perfekt sein. Mit Weniger würde ich mich nicht zufrieden geben. Ich nehme hier und da noch ein paar Korrekturen vor, dann nicke ich. Er ist perfekt, genau wie du es warst. Ich lade die Datei auf eine CD und stecke sie dann in einen Umschlag. Dann setze ich mich an den Tisch und beginne zu schreiben. Am nächsten Morgen machte Umi sich schon früh auf den Weg zum Studio. Er hatte sich denken können, dass Tomo geblieben war, um ihre Arbeit zu beenden. Der Schwarzhaarige wusste genau, wie viel dem Jüngeren dieses Lied bedeutete. Wie erwartet, öffnete sich die Tür sofort, als der die Klinke betätigte. Er betrat den Raum und sah zu Tomo. Dieser drehte sich sofort erschrocken zu ihm um. „Nein! Du bist zu früh!“, sagte Tomo fast entsetzt und sah den Leader an. Der Ältere schloss die Tür hinter sich. „Tomo, es ist doch nicht schlimm, wenn er noch nicht…“ Weiter kam der Schwarzhaarige nicht, denn der Sänger hielt eine Waffe auf ihn gerichtet. „Es sollte nicht so sein! Du solltest das nicht mit ansehen müssen!“, presste er hervor. Umi hob leicht seine Hände. Sein Herz hämmerte ihm bis in den Hals. „Tomo, lass den Quatsch. Nimm die Waffe runter. Was soll denn das?“, wollte er entsetzt wissen. Langsam hob er einen Fuß, doch der Jüngere schrie ihn sofort wieder an. „Komm nicht näher! Bleib da, wo du bist.“ Tränen liefen Tomo über die Wangen. Er zitterte stark. Der Sänger nahm den Umschlag vom Tisch und hielt ihn Umi entgegen. „Nimm das!“, forderte er und drückte dem Älteren den Umschlag in die Hand. Dann ging er wieder ein paar Schritte zurück. „Versprich mir, dass er bald veröffentlicht wird.“, nuschelte der Jüngere noch leise. Als Umi daraufhin nickte, lächelte er kurz leicht. Aber dann steckte er sich die Pistole in den Mund. „Tomo!“, schrie der Schwarzhaarige noch, doch schon in diesem Moment konnte er einen lauten Knall hören. Er wich entsetzt zurück und landete erst unsanft an der Wand hinter sich und dann auf dem Boden. Seine Augen waren schreckensgeweitet und er zitterte stark am ganzen Körper. Er konnte es einfach nicht fassen, was sich da eben vor seinen Augen abgespielt hatte. So schnell es ging hievte er sich wieder auf seine Beine, als er Stimmen im Flur wahrnahm. Der Schwarzhaarige verließ den Raum und drängte die anderen zurück. „Nicht reingehen!“, war alles, was er sagte. Die anderen sahen ihn verwirrt an und Yuh deutete auf seine Stirn. „Umi, du…blutest?“, war alles, was der Blonde heraus bekam. „Was?“, fragte Umi verwirrt nach und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Entsetzt und mit zittriger Hand wischte er das Blut sofort an seiner Hose ab. Das musste von Tomo sein. So gut es ging, erklärte Umi den anderen, was geschehen war. Auch sie waren natürlich schwer betroffen. „Das hat er mir noch gegeben.“, sagte Umi leise und hielt den Umschlag nach oben. Gemeinsam sahen sie hinein. In ihm befanden sich die CD und ein Brief. „Lies du ihn vor.“, nuschelte Tohya leise und sah den Schwarzhaarigen an. Umi nickte leicht. Er faltete das Papier auseinander und begann zu lesen. Wenn ihr das lest, werde ich schon nicht mehr bei euch sein. Es tut mir unendlich leid. Ich weiß, was ich euch damit antue, aber ich konnte einfach nicht anders. Das Einzige, an das ich noch denken kann, ist wieder bei Taku zu sein. Das ist schrecklich egoistisch von mir, aber es schmerzt so sehr jeden Tag ohne ihn begehen zu müssen. Dennoch will ich euch nicht ganz im Ungewissen lassen. Ich will euch die quälenden Fragen ersparen, die mich jeden Tag aufs Neue verzweifeln lassen. Als ich Taku damals fand, konnte ich es einfach nicht begreifen. Ich verstand nicht, was es zu bedeuten hatte, als seine leeren Augen mich anstarrten. Es war doch alles gut gewesen. Er hatte doch keinen Grund gehabt von mir zu gehen. Und er hatte doch auch schon ewig nicht mehr davon gesprochen, dass er nicht mehr leben wollte. Ich begriff das alles erst, als ich seine kalten Lippen mit meinen berührte. Er war so schrecklich kalt! Dieses Gefühl habe ich bis heute nicht vergessen. Es ist immer noch so existent, dass ich denke, ich küsse ihn jeden Morgen aufs Neue. Auf seine kalten Lippen… Ich kann das Alles einfach nicht mehr ertragen. Ich will nicht mehr, dass das alles ist, was ich noch empfinden kann. Diese Kälte und dieser unendliche Schmerz, der tief in meinem Herzen sitzt. Ich hoffe, dass ihr mir irgendwann verzeihen könnt. Ihr wart, neben Taku, die wunderbasten Menschen, die mir je begegnet sind. Und ich danke euch, dass ihr mir geholfen habt, diesen letzten Song zu beenden. Damit endeten die Zeilen, die Tomo seinen Bandkollegen hinterlassen hatte. Umi ließ den Brief langsam sinken. „Du bist zu früh. Das hat er gesagt, als ich reinkam.“, nuschelte der Schwarzhaarige leise und sank zu Boden. „Trotzdem, konnte ich es nicht verhindern.“ Yuh ließ sich neben den Gitarristen sinken und nahm ihn in den Arm. „Keiner von uns, hätte es verhindern können.“, murmelte er. Eine Woche später, war der Song auf ihrer neuen Single mit veröffentlicht worden. Ihrer letzten Single, die es je geben sollte. Kapitel 2: Passion ------------------ Und hier haben wir das zweite Kapitel... Ich hoffe es findet ein paar Leser... Viel Spaß beim Lesen 7. Dezember 2011 Das Letzte, an das ich mich erinnern kann ist, dass Gou mir wieder ne Szene gemacht hat. Nur langsam konnte Umi seine Augen öffnen. Sein Kopf tat unheimlich weh. Er blinzelte leicht und sah sich um. Viel konnte er jedoch nicht erkennen, weil es im Raum sehr dunkel war. Der Schwarzhaarige erzitterte leicht, als ihn ein eisiger Windhauch umfuhr. Er wollte seine Hand an die Stirn legen, doch irgendetwas hinderte ihn daran. Umi versuchte vorsichtig seine Arme zu bewegen, doch er musste feststellen, dass diese mit Handschellen, an beiden Seiten seines Körpers, festgekettet waren. Fast unkontrolliert schwang sein Kopf leicht hin und her. Umi war immer noch ein wenig benommen. Er musste einen festen Schlag auf den Kopf bekommen haben. Als er leicht husten musste, merkte er auch, dass sein Mund zugeklebt worden war. Langsam stieg eine leichte Panik in ihm auf. Was sollte das hier? Wo war er? Und wer hatte das getan? Umi hatte das Gefühl, dass bereits Stunden vergangen waren, seitdem er aufgewacht war. Seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und er hatte ausmachen können, dass er auf einem Stuhl, mitten im Raum saß. Immer wieder hatte er sich umgesehen, doch er war hier noch nie gewesen. Das war das Einzige, wessen er sich im Moment sicher war. Mittlerweile war es ihm sogar egal, was passieren würde, Hauptsache, es geschah endlich etwas. Als ob sein gedankliches Flehen erhört worden wäre, ging in diesem Moment eine Tür auf. Umi musste die Augen zusammenkneifen. Das Licht, welches jetzt in den Raum fiel, kam ihm unglaublich grell vor. „Du bist schon wach. Wie schön.“, konnte er eine amüsierte Stimme wahrnehmen. Sofort versuchte er, seine Augen wieder zu öffnen. Er kannte diese Stimme. Der andere kam langsam auf ihn zu. Immer noch umspielte dessen Lippen ein Lächeln. Er strich mit einer Hand sanft durch Umis Haare. „Es tut mir leid, dass ich dir wehtun musste. Aber anders hätte ich dich nie dazu bekommen mir hier her zu folgen.“, sagte Gou leise und strich mit einem Finger über das Blut an Umis Stirn. „Aber keine Angst. Ich hab darauf geachtet, dass ich dir nichts breche.“ Der Schwarzhaarige begann zu zittern. Schon in den letzten Wochen, hatte er das Gefühl gehabt, Gou hätte nicht alle Tassen im Schrank. Und jetzt schien sich das eindeutig zu bestätigen. Der Jünger schlich um den Stuhl und sah Umi an. „Du hast in letzter Zeit gar nicht mehr auf meine Nachrichten reagiert. Nicht Mal zu den Rosen, die ich dir geschickt habe, hast du was gesagt.“, sagte Gou fast beleidigt. Der Bassist stellte sich direkt vor Umi und beugte sich nach unten. Fast berührten sich ihre Nasenspitzen, als der Jüngere zu sprechen begann. „Ich weiß genau, dass du mich willst. Ich hab es gespürt, deine Leidenschaft und dein Verlangend nach mir. Wieso versuchst du es denn zu leugnen?“ Sanft strich Gou dem Älteren die Haare aus dem Gesicht. Wenn er gewusst hätte, welche Folgen der Sex mit Gou haben würde, hätte Umi sich sicher nie auf ihn eingelassen. Sie hatten nicht einmal eine ganze Nacht miteinander verbracht. Ihre beiden Bands hatten sich zufällig in einer Bar getroffen. Alle hatten reichlich getrunken und sich auch gut unterhalten. Umi hatte nicht einmal mitbekommen, das er mehr Zeit mit Gou, als mit irgendeinem anderen verbrachte. Nach einer Weile waren beide zusammen auf die Toilette gewankt. Sie hatten noch ihre Witze gerissen, wie leer die Toilette doch war und schon war es passiert. Der Gitarrist konnte nicht leugnen, dass es ihm gefallen hatte. Aber es war einfach nicht mehr für ihn gewesen. Nach diesem Abend hatten Gou und er öfter miteinander geschrieben. Der Jüngere hatte immer Andeutungen gemacht, von denen Umi wusste, dass sie ihm sagen sollte, dass der Bassist sich wohl mehr versprach. Aber der Gitarrist hatte ihm auch eindeutig gesagt, dass das nie passieren würde. Er hatte ihm klarmachen wollen, dass es für ihn nur Sex gewesen war. Doch Gou ließ einfach nicht locker. Irgendwann hatte Umi sich dazu entschlossen einfach nicht mehr zu antworten. Er dachte, wenn Gou merken würde, dass er den Kontakt nicht mehr wollte, würde sich alles beruhigen. Doch dann begann Gou ihn mit Kurzmitteilungen zu bombardieren. Der Jüngere hatte seinen Beziehungsstatus überall von Single auf Vergeben gesetzt. Gou hatte sogar damit angefangen Umi Rosen und kleine Geschenke zu schicken. Doch Umi hatte das nicht so ganz ernst genommen. Er dachte, irgendwann würde der Bassist merken, dass er sich einfach in etwas verrannt hatte. Aber wie er jetzt feststellen musste, schien dem nicht so zu sein. Jetzt setzte der Jüngere sich auf Umis Schoß und legte seine Arme um dessen Hals. „Wir holen Heute nach, was wir in den letzten Wochen versäumt haben.“, sagte er lächelnd und drängte sein Becken leicht an das von Umi. Dieser musste sofort auf keuchen, was ihm sichtlich unangenehm war. Eigentlich kannte der Schwarzhaarigen seinen Körper so gut, dass er auf so etwas normalerweise nicht gleich so reagierte. „Es scheint schon zu wirken.“, kam in diesem Moment von Gou. Umi sah den Bassisten verwirrt an. „Ich hab ein bisschen nachgeholfen. Ich wusste ja nicht, wie du nach dem Schlag auf den Kopf so drauf bist.“, sagte der Jüngere grinsend und hielt eine kleine Packung nach oben. „Der Irre hat mir Viagra gegeben.“, ging es Umi durch den Kopf. Er konnte einfach nicht verstehen, was Gou sich dabei dachte. War ihm nicht klar, dass Umi ihn anzeigen würde, wenn er hier wieder raus war. „Vielleicht soll ich hier gar nicht mehr raus.“ Mit diesem Gedanken, fing Umi an zu zappeln. Er hatte nicht vor hier zu vergammeln. „Nicht doch. Du hast doch keinen Grund unruhig zu werden. Wir werden jetzt ein bisschen Spaß haben.“, meinte der Jüngere und grinste leicht. Wieder drängte er sich gegen den Älteren, was seine Wirkung auch diesmal nicht verfehlte. „Wenn du mir ein bisschen entgegen kommst, mach ich dich später vielleicht auch los.“, hauchte Gou ihm leise ins Ohr. Einen kleinen Moment musste Umi überlegen. Am Ende bedeutete das ja, dass er sich jetzt in Ruhe vergewaltigen lassen sollte und dafür später vom Stuhl durfte. So ganz gefiel ihm dieser Vorschlag nicht, aber was blieb ihm übrig? Das war immerhin seine Chance später irgendwie hier wegzukommen. Umi gab nach und hielt wieder still, was den Bassisten sichtlich freute. Er riss dem Schwarzhaarigen das Paketband von den Lippen und sah ihn an. Umi verzog das Gesicht und keuchte leicht gequält auf. Also liebevoll war das eben nicht gewesen. Gou drehte Umis Gesicht in seine Richtung und küsste ihn gleich verlangend. Nur leicht erwiderte der Ältere die Berührung. Doch er spürte deutlich, dass Gou mehr von ihm verlangte. Fordernd schob der Jüngere seine Hände unter Umis Shirt und umspielte mit den Fingern dessen Brustwarzen. Der Gitarrist keuchte in den Kuss, was Gou dazu nutze, um seine Zunge in dessen Mundhöhle zu schieben. Reflexartig biss Umi zu, was den Bassisten dazu brachte von ihm abzulassen. Gous Zunge blutete leicht, das konnte er sehen und auch schmecken. Angewidert versuchte er den Geschmack loszuwerden. Schon im nächsten Moment wurde Umi mit dem Stuhl umgestoßen, wodurch er wieder unsanft mit den Kopf aufschlug. Gequält keuchte er auf und schloss seine Augen. Der Schwarzhaarige hatte das Gefühl, er müsste sich gleich übergeben. Die Schmerzen waren jetzt so schlimm, dass sie ihn beinahe um den Verstand brachten. „Das war nicht sehr nett von dir, Umi.“, konnte er dann Gous Stimme wieder vernehmen. „Ich dachte eigentlich, ich müsste nicht mehr so grob zu dir werden. Es wäre nie so weit gekommen, wenn du dich einfach in mich verliebt hättest!“, brüllte der Jüngere. Umi wollte etwas sagen, doch es schien, als wäre sein Mund immer noch zugeklebt. Er wusste nicht, wie er sich ausdrücken sollte, ohne den Bassisten nur noch mehr aufzuregen. Gou richtete den Älteren wieder auf und sah ihn an. „Wir gehören doch zusammen.“, hauchte er nun ganz leise. „Du willst es doch.“ Eine Hand des Jüngeren verschwand wieder in Umis Schritt. Doch Umi hatte nicht vor das Spielchen weiter mitzutreiben. So gut es ihm möglich war, holte er mit seinem Bein aus und trat Gou gegen das Bein. Dieser ließ von ihm ab und wich zurück. Der Schwarzhaarige nutze seine Chance und hievte sich mit dem Stuhl auf die Beine. Er fixierte die Tür und ging auf sie zu. Aber schnell musste er feststellen, dass er einfach zu langsam war. Schnell hatte Gou ihn eingeholt und verpasste ihm so eine Ohrfeige, dass Umis Sicht leicht verschwamm. Der Jüngere schleifte den Gitarristen wieder zurück und stellte den Stuhl auf seine alte Position. „Jetzt reicht‘s! Ich hatte lange genug Geduld mit dir!“, brüllte Gou durch den gesamten Raum. Umi konnte nur noch vernehmen, wie der Jüngere hinter ihm nach etwas suchte. Erst nach ein paar Minuten, trat der Bassist wieder vor den Älteren. Diesem weiteten sich geschockt die Augen. Gou hatte einen Vorschlaghammer in der Hand. „Gou…Gou, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht wehtun. Leg das Ding we…Aahh!“ Markerschütternd schrie Umi auf. Sein Körper zitterte nun stark und er hatte das Gefühl, sein Knie wäre in alle Einzelteile zersprungen. Was nach diesem Schlag wahrscheinlich auch der Wahrheit entsprach. Wieder fand er das Gesicht des Jüngeren direkt vor seinem vor, als er die Augen wieder öffnete. „Du wirst nie wieder vor mir davon laufen, Liebling.“ Sanft strich Gou dem Älteren die Haare aus dem Gesicht. Dieser schloss langsam seine Augen. Umi gab auf. Was sollte er auch jetzt noch ausrichten? Er musste sein Schicksal in Gous Hände legen. Was Umi nicht wusste, war, dass seine Bandkollegen bereits fieberhaft nach ihm suchten. Sie hatten sich an diesem Nachmittag zur Probe verabredet. Alle hatten sich gewundert, dass ihr Leader nicht erschienen war, ohne Bescheid zu sagen. Sie hatten sich gleich auf den Weg zu Umis Wohnung gemacht, ihn jedoch auch dort nicht vorgefunden. Nur durch Zufall hatten sie dort Ryohei angetroffen, welcher eine schreckliche Entdeckung gemacht hatte. Gou hatte einen Abschiedsbrief hinterlassen. „Er hat geschrieben, dass er sich noch ein letztes Mal mit Umi treffen will und dann alles beenden will. Ich weiß nicht, ob er Umi auch etwas antun wird. Wir müssen die beiden schnell finden.“, meinte der Gitarrist aufgeregt. So hatte er Gou noch nie erlebt. „Wir müssen sofort die Polizei benachrichtigen.“, warf Tomo gleich ein. In der Weile saß Gou gedankenverloren auf Umis Schoß. Er hatte seinen Kopf auf die Schulter des Älteren gelegt und sah aus dem Fenster, welches er von den vorgenagelten Brettern befreit hatte. „Weißt du, du hättest einfach nur zustimmen müssen. Ich wollte doch nur ein letztes Mal mit dir haben. Hättest du einfach ja gesagt, hätte ich dir den Stein nicht über den Kopf ziehen müssen. Es ist alles außer Kontrolle geraten.“, nuschelte der Bassist leise. „Du hättest doch auch was davon gehabt. Neulich in der Bar hat es dir ja auch gefallen. Ich wusste, dass du mich nie lieben würdest. Trotzdem hab ich mich an jedes Fünkchen Hoffnung geklammert. Es wäre so schön gewesen, wenn du mich geliebt hättest.“ Der Bassist musste bei dieser Vorstellung sogar leicht Lächeln. Umi hörte dem Jüngeren genau zu. Was sollte das jetzt werden? Ne Abschiedsrede? Oder wollte er sich einfach nur einschleimen, dass Umi am Ende doch noch zustimmte? „Ich wollte dich nicht verletzen.“, nuschelte Gou leise und schloss seine Augen. „Ich wusste mir nur einfach nicht anders zu helfen.“ Zeitgleich suchte die Polizei schon nach den beiden. Es war wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Außer, dass Gou sich mit dem Älteren treffen wollte, gab es keinerlei Anhaltspunkte. Auch Ryohei überlegte fieberhaft. Wo konnten die beiden jetzt sein? Bis dem Gitarristen plötzlich eine Idee kam. „Das alte Fabrikgebäude, was nicht weit weg ist. Gou war oft dort. Irgendwann hat er mal so komische Sachen erzählt. Anscheinend haben sich dort schon öfter Menschen erhängt. Er meinte noch scherzhaft, dass die wohl ne nette Aussicht hatten.“ Ryohei biss sich hart auf die Unterlippe. Wollte Gou das wirklich tun? Aber wieso? Welchen Grund hatte er denn? War es nur wegen Umi? Sofort machten die Polizisten sich auf den Weg zu angegebener Fabrikhalle. Es hatte noch eine ganze Weile gedauert, bis Gou sich von Umis Schoß erhoben hatte. Der Bassist drehte den Älteren mit dem Stuhl herum, so dass auch Umi aus dem Fenster sehen konnte. „Schön, nicht wahr? Man kann hier erstaunlich weit sehen.“, sagte Gou schwärmerisch. Gou drehte den Älteren wieder um und sah ihn an. „Genau diesen Ausblick schätzen die Leute wohl, wenn sie sich hier umbringen.“ Umi sah den Jüngeren entsetzt an. Was hatte er jetzt vor? Er beobachtete, wie Gou zu seiner Tasche ging und ein Seil herausnahm. „Gou, hör auf mit dem Quatsch!“, meinte Umi ängstlich. Doch der Bassist schüttelte nur mit dem Kopf. „Es muss sein.“ Der 27-jährigte kletterte auf einen der Tische, die im Raum standen und befestigte das Seil an einem Balken, der relativ niedrig angebracht worden war. Schon in diesem Moment konnte man die Sirenen der Polizei vor dem Gebäude vernehmen. „Sie haben uns gefunden. Keine Angst Umi, die bringen dich ins Krankenhaus.“ Der Bassist legte sich die Schlinge um den Hals. „Gou!“, schrie Umi ihn noch an, doch schon da stieß der Jüngere den Tisch kraftvoll mit den Beinen beiseite. Umi schloss schnell seine Augen und wendete den Kopf zur Seite. Er konnte Gou röcheln hören, was ihm beinahe den Verstand raubte. Doch dann fiel ihm die Polizei wieder ein. So laut er konnte, schrie Umi um Hilfe, um den Polizisten den Weg zu weisen. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis diese durch die Tür gestürmt kamen. Sofort hob einer der Beamten Gou an den Beinen nach oben. Sie holten ihn herunter und legte ihn vorsichtig auf den Boden. Der Bassist war bereits bewusstlos. Sofort begann der Polizist Gou zu reanimieren. Ein anderer rief einen Krankenwagen und kümmerte sich dann auch um Umi. Sie befreiten ihn von den Handschellen und fragte ihn nach seinem Befinden. Die Zeit schien sich noch ewig hinzuziehen, bis endlich zwei Krankenwagen vor dem Haus eintrafen. Der Polizist hatte es geschafft Gou zurückzuholen. Als ich nach draußen gebracht wurde, traf sich unser Blick ein letztes Mal. Gou weinte… Kapitel 3: Christmas Eve ------------------------ So... Hier ne Kleinigkeit zu Weihnachten xD Ich wünsche euch auch allen ein schönes Weihnachten und eine schöne Zeit mit Familie oder ohne, wie es euch eben beliebt ^^ Viel Spaß beim Lesen ^^ 23. Dezember 2011 Schon eine geschlagene Stunde schwänzelte Tohya um Umi herum, was den Älteren sichtlich nervte. „Tohya, spucks endlich aus! Was willst du?“, sagte der Schwarzhaarige, während er die neuen Platten in das Regal räumte. Nicht sein Traumjob, aber irgendwoher musste das Geld für die Miete ja kommen. Tohya kratzte sich ertappt am Kopf und blieb endlich auf einem Fleck stehen. „Tust du deinem Lieblingsfreund einen Gefallen?“, wollte der Blonde wissen. „Nein.“, war Umis knappe Antwort darauf. „Wieso nicht?“ „Weil dieser Freund, mir auch keine Gefallen tut. Wenn er das täte, würde er jetzt hier arbeiten und nicht nur blöd rumstehen.“ Sofort nahm der Jüngere Umi die Platten ab und steckte sie selber in das Regal. Der Schwarzhaarige grinste leicht und setzte sich auf den Hocker, der bei der Kasse stand. „Wie soll dieser Gefallen denn aussehen?“ „Na ja, du hast doch diesen Typen gesehen…“ „Meinst du den Typ, mit dem du letzte Woche einfach verschwunden bist und deinen „Lieblingsfreund“ einfach in dem Club hast stehen lassen?“, wollte Umi wissen. „Du bist ganz schön nachtragend. Aber ja, der ist das.“ Tohya packte die letzte Platte weg und ging dann zu Umi. Dieser sah ihn nur fragend an. Er war schon gespannt, welches Attentat Tohya jetzt auf ihn vorhatte. „Du weißt ja, dass ichs nich so mit meiner Familie habe. Deswegen wollte ich Weihnachten mit Ruki verbringen. Aber er sagt nur zu, wenn ich auch jemanden für seinen Kumpel mitbringe. Und da wollte ich…“ „Da wolltest du mich missbrauchen?“, fragte Umi entsetzt dazwischen. Der Blonde nickte nur leicht und sah Umi an. „Du hast doch auch nichts Besseres zu tun. Ich dachte, es würde ganz nett werden. Ruki hat gesagt, er ist nett.“ Ohne ein Wort stand Umi auf, schloss den Laden ab und ging dann nach hinten. Er brauchte jetzt unbedingt eine Zigarette. Der Jüngere folgte ihm auf dem Fuße. „Es wird bestimmt lustig.“, versicherte er seinem Freund, der ihn im Moment am liebsten mit Blicken töten wollte. „Ich kenn die Typen ja nicht mal!“ „Dann lernst du sie kennen. Umi bitte!“ Umi verdrehte genervt die Augen. Er wusste, dass es nur noch schlimmer werden würde, wenn Tohya jetzt begann zu quengeln. „Wenn mir irgendwas nicht passt, steh ich sofort auf und gehe, haben wir uns verstanden?“ Tohya strahlte über das ganze Gesicht. „Ja haben wir. Es wird dir bestimmt gefallen!“ „Wo treffen wir uns denn überhaupt?“, wollte Umi wissen, als sie am nächsten Abend schon durch den Schnee stapften. „Na auf dem Markt.“, meinte der Blonde gelassen. Er wusste, dass sein Freund den Weihnachtsmarkt hasste, aber was passte schon besser zu Weihnachten, als der Weihnachtsmarkt? Er sah Umi entsetzt nach, als dieser umdrehte. „Hey, wo willst du denn hin?“ Tohya stapfte dem Älteren hinterher und hielt ihn zurück. „Ich hab dir Gestern gesagt, ich gehe, wenn mir was nicht passt.“ Der Jüngere schüttelte nur den Kopf. „Das gilt nur auf Aoi bezogen und nicht auf den Treffpunkt! Komm jetzt!“ Der Blonde ließ keinen Widerspruch zu. Er zog Umi wieder in ihre Zielrichtung. Es dauerte auch nicht lange, bis Tohya Ruki erblickt hatte. Lächelnd ging er auf die beiden anderen zu. Ohne Vorwarnung schob Tohya den Älteren gleich zu Aoi und machte beide miteinander bekannt. Danach verschwand er mit Ruki und ließ die beiden allein. „Was hast du Umi erzählt, dass er mitkommt?“, fragte Ruki den Blonden und dieser begann zu grinsen. „Ich hab ihm gesagt, wir hätten ein Date und du würdest nur zustimmen, wenn ich jemanden für Aoi mitbringe.“ Jetzt musste der Schwatzhaarige ebenfalls grinsen. „Ich hab Aoi den gleichen Bären aufgebunden. Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich jetzt auch wirklich verstehen und die Mühe nicht umsonst war. Aoi geht ein, wenn er noch ein paar Tage alleine in seiner Wohnung hockt.“ Tohya nickte zustimmend. „Ja, Umi auch. Aber was, wenn die Wahrheit rauskommt? Dann sind wir beide nen Kopf kürzer.“ „Das wird nicht passieren. Hoffe ich mal.“, meinte Ruki schulterzuckend. In der Weile standen Umi und Aoi ein bisschen unbeholfen nebeneinander und versuchten ein Gespräch zu beginnen. „Willst du was trinken?“, fragte Aoi den Jüngeren dann einfach und Umi nickte. Gemeinsam stellten sie sich an einer der Buden an und der Ältere kaufte für beide eine Tasse mit Glühwein. „Danke.“, sagte Umi lächelnd und nahm seine Tasse entgegen. „Tohya muss mich hassen. Er weiß genau, dass ich Weihnachtsmärkte nich ausstehen kann.“, startete Umi den Versuch ein Gespräch zu beginnen. „Ach ja? Ich auch. Und Ruki hat mich nur mitgeschleift, damit er Tohya treffen kann.“, sprudelte es gleich aus dem Älteren heraus. „Was?!“, fragte Umi und sah Aoi überrascht an. „Das Gleiche hat Tohya mir erzählt.“ Sie sahen sich an und beiden wanderte eine Augenbraue nach oben. „Die haben uns verarscht.“, sagte Aoi leicht genervt, woraufhin Umi nur nickte. Doch schon bald mussten beide herzhaft lachen. „Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass Tohya auch der Meinung ist, dass du zu viel zu Hause bist.“ Umi nickte nur leicht, nachdem Aoi das gesagt hatte. „Ja, scheint wohl so. Aber wenigstens hat er mir nichts Grauenhaftes vorgesetzt.“ „War das ein Kompliment, ja?“ Der Jüngere zuckte nur leicht mit den Schultern. „Wenn du das so sehen willst.“, meinte er nur grinsend. Während Umi und Aoi sich weiter unterhielten, wurden sie immer noch von Tohya und Ruki beobachtet. „Sehr gut! Sie amüsieren sich.“ Ruki nickte nur zustimmend. „Das haben wir gut gemacht.“, lobte er sich und Tohya. Der Jüngere nickte zustimmend. Aber als er wieder zu den anderen beiden sehen wollte, waren diese verschwunden. „Wo sind die denn jetzt hin?“ „Aoi kann Weihnachtsmärkte nich leiden. Vielleicht sind sie woanders hingegangen.“ Tohya sah den Schwarzhaarigen leicht überrascht an. „Na dann haben sie ja schon mal ne Gemeinsamkeit.“, sagte er lachend und auch Ruki stimmte in das Gelächter ein. „Und was machen wir jetzt?“, wollte der Ältere dann wissen. „Wir gehen jetzt erst mal was trinken. Mir is arschkalt.“ Der Blonde hakte sich bei Ruki ein und gemeinsam schlenderten sie dann über den Markt. Umi und Aoi hatten sich in der Weile in eine Kneipe verzogen. Sie unterhielten sich angeregt und tranken ein paar Bier. „So kann man Weihnachten aushalten.“ Aoi nickte nur zustimmend. Beide waren sich sicher, dass das nicht der letzte Abend sein würde, den sie zusammen verbrachten. „Da hat Tohya mir doch tatsächlich mal einen Gefallen getan.“, ging es Umi noch durch den Kopf. Kapitel 4: It's all about you and me ------------------------------------ 19. Februar 2012 Heute ist wieder so ein Tag, der vollgestopft ist mit Arbeit. Aber trotzdem bist du nicht da. Du hast andere vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen. Ich kann es langsam nicht mehr hören. Ist das deine Art zu flüchten? Flüchtest du vor uns? Oder am Ende vielleicht sogar nur vor mir? Tomo konnte sich einfach nicht auf das Notenblatt vor seiner Nase konzentrieren. Jedenfalls nicht auf die Noten, die mit Sorgfalt darauf geschrieben worden waren. Das einzige, was ihm durch den Kopf flog war, dass ihr Leader die Noten darauf geschrieben hatte und dass es so gut nach ihm roch. Es musste lange bei dem Älteren gelegen haben, bis er sich dazu entschlossen hatte es den anderen mitzubringen. Der Sänger musste sich stark zusammenreißen, um nicht zu protestieren, als Yuh ihm das Stück Papier abnahm. „Das würde gut zu deinem neuen Text passen, meinst du nicht auch?“, wollte der Ältere von Tomo wissen. Dieser sah ihn nur verwirrt an. „Neuer Text?“, hakte er nach, worauf Yuh nickte. „Der hier.“, sagte er und hielt Tomo ein Blatt vor die Nase. Er musste nicht viel lesen, um zu erkennen, dass das DER Text war. Der Brünette weitete entsetzt die Augen und riss Yuh das Blatt aus den Händen. „Das is nich für die Allgemeinheit freigegeben. Finger weg von meinen Aufzeichnungen!“, fuhr er den Gitarristen an. Yuh sah ihn nur leicht irritiert an. „Das lag auf dem Stapel, den du Umi auf den Schreibtisch gelegt hast.“ „Ja genau! Heißt du Umi?“, wollte Tomo gereizt wissen. Er überzog überhaupt nicht, dass er überreagierte. „Umi hat mich gebeten mich mit um seinen Kram zu kümmern, wenn er nicht da ist. Tut mir ja leid.“, sagte Yuh kopfschüttelnd und zog dann ab. Er merkte schon, dass mit ihrem Sänger heute nicht gut Kirschen essen war. Als Tomo endlich begriff, dass das jetzt mehr als eindeutig gewesen war, seufzte er schwer. Er konnte jetzt nur noch hoffen, dass Yuh nicht soweit mitdachte und vor allem nicht bei Umi petzen würde. Was hatte er sich überhaupt dabei gedacht, als er das auf Umis Tisch gelegt hatte? Eigentlich hatte er doch Glück, dass es zuerst dem Blonden in die Hände gefallen war und somit wieder aus der Welt war. Der Sänger zerknüllte das Blatt und warf es in Richtung Papierkorb, welchen er nur knapp verfehlte. „Ich hätte in der Schule beim Basketball doch mal öfter mitspielen sollen.“, ging es ihm durch den Kopf. Am nächsten Tag, war zu Tomos Zufriedenheit, wieder alles wie immer. Umi war bereits da, als er den Proberaum betrat. Er genoss dieses bisschen Zweisamkeit immer, bis Tohya die Tür aufriss und Unruhe mit sich brachte. Die beiden begrüßten sich und Umi drückte Tomo gleich einen reichlich zerknittertes Blatt in die Hand. Der Brünette erkannte gleich, um was es sich dabei handelte. „Wolltest du das wirklich wegwerfen?“ Tomo nickte nur leicht auf die Frage und sah sich die Zeilen noch einmal an. „Wieso, wär doch echt schade drum.“, setzte Umi noch nach. Der Jüngere zuckte nur leicht mit den Schultern. „Nur so rumgekritzelt.“, nuschelte er leise. „Ich geh nach Hause, mir is schlecht.“, sagte Tomo noch, knüllte das Blatt wieder zusammen und verließ den Proberaum. „Bitte?“, sagte Umi verwirrt und sah dem Sänger nach. „Was ist denn jetzt wieder kaputt?“, dachte der Gitarrist bei sich und nahm sich vor später einmal nach Tomo zu sehen. Dies setzte er auch in die Tat um, nachdem er mit den anderen ein paar Dinge besprochen hatte. Er fuhr zu dem Brünetten nach Hause und klingelte. Tomo ließ den Schwarzhaarigen das Haus betreten, öffnete dann aber nur zögerlich seine Wohnungstür. „Hey, ich wollte mal nach dir sehen. Was war denn los vorhin?“ „Hab ich doch gesagt, mir is schlecht.“, wiederholte Tomo noch einmal. „Ja schlecht. Wie denn schlecht? Kotzschlecht, oder was?“, wollte Umi genau wissen. „Ja, so ungefähr.“, meinte der Sänger nur knapp. „Soll ich dich zum Arzt fahren?“ Auf die Frage schüttelte Tomo nur den Kopf. „Der kann mir da auch nich helfen.“, ging es ihm durch den Kopf. Er seufzte schwer und sah Umi an. „War’s das dann?“ Ohne ein weiteres Wort, schob Umi den Jüngeren in die Wohnung und betrat sie selber. Er schloss hinter sich die Tür und sah Tomo dann an. „Kannst du mir mal sagen, was mit dir los ist? Yuh hat mir erzählt, dass du Gestern schon ziemlich schräg drauf warst.“ Tomo sah den Schwarzhaarigen immer noch ein bisschen verwirrt an. „Alte Petze.“, schoss es ihm dann durch den Kopf. Konnte Yuh nicht einmal seine Klappe halten? „Du darfst jetzt nach Hause gehen.“, versuchte Tomo noch einmal vom eigentlichen Thema abzulenken. Doch so schnell ließ Umi sich irgendwie nicht abspeisen. Der Schwarzhaarige schob Tomo weiter ins Wohnzimmer und setzte sich mit ihm auf die Couch. „So, und jetzt erzähl mir mal, was mit dir los ist.“, forderte Umi und zündete sich dabei eine Zigarette an. Der Sänger saß einen Moment unentschlossen neben ihm, bevor er doch den Mund öffnete. „Hast du dich gefreut…damals, als ich dich angerufen hab und gefragt hab, ob wir ne Band zusammen gründen?“ Der Leader sah Tomo verwirrt an und nickte dann aber. „Ja klar. Sonst hätte ich doch nicht ja gesagt.“ „Hm…“ Der Jüngere nickte leicht. „Wieso fragst du?“, hakte Umi nach. Er sah Tomo schon an, dass dieser irgendwie niedergeschlagen wirkte, aber er wusste beim besten Willen nicht wieso. „Ich weiß nicht.“, nuschelte der Brünette leise. „Es kommt mir in letzter Zeit manchmal so vor, als ob du die Flucht vor uns ergreifst. Du willst die Band doch nich verlassen, oder?“ Umi konnte fast Panik in Tomos Stimme vernehmen, was ihn noch mehr irritierte. „Nein! Wie kommst du denn bloß auf die Idee? Ich mache diese anderen Jobs nur, weil es mir eben Spaß macht. Aber das heißt doch nicht, dass ich die Band verlassen will.“ „Gott sei Dank!“, sagte Tomo und fiel Umi dabei um den Hals, was diesen erst recht verwirrte. Tomo fielen in diesem Moment tausende Steine vom Herzen. Als ihm jedoch bewusst wurde, was er gerade tat, zuckte er leicht zurück. „Entschuldige…ich…“ Der Jüngere wusste nicht, was er sagen sollte. Er wollte aufstehen und lieber flüchten, doch Umi hielt ihn zurück. Noch eine ganze Weile saßen sie dann still nebeneinander. Tomo wusste genau, dass Umi forderte, dass er Klartext mit ihm sprach. Doch wie sollte er das machen? Er traute sich einfach nicht dem Älteren den wahren Grund für seine Ängste zu beichten. „Hat es was mit dem Songtext zu tun?“, wollte Umi dann plötzlich wissen. „Das ist ein Gedicht!“, warf Tomo sofort ein. Seine Wangen färbten sich dann sofort leicht rot. Der Schwarzhaarige konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Hm…war schön.“ Der Rotton im Gesicht des Sängers wurde noch eine Spur dunkler. „Das war für dich.“, nuschelte Tomo leise und sah Umi dann zögerlich an. Umi legte einen Arm um den Jüngeren und zog ihn zu sich heran. „Wieso hast du nicht einfach mit mir gesprochen?“ Tomo dachte, sein Herz würde gleich stehen bleiben. Sicher war er dem Älteren schon öfter näher gekommen. Aber im Moment hatte das eine total andere Bedeutung für ihn. „Wie hätte ich dir das denn sagen sollen? Ich dachte, du würdest mich am Ende nur auslachen.“ Der Sänger schmiegte sich leicht an Umi. Er wollte das einfach genießen, solange es eben anhalten würde. „Tomo, du müsstest mich jetzt lange genug kennen, um zu wissen, dass das nicht stimmt. Jetzt lach ich dich doch auch nicht aus.“ Tomo zuckte nur leicht mit den Schultern. Was war das jetzt gewesen? Hatte Umi das nur gesagt, um ihn zu beruhigen, oder war das am Ende sogar eine Zustimmung gewesen? Der Brünette war sich total unsicher und wusste deswegen nicht, was er jetzt sagen sollte. Tomo glaube die Antwort schon zu kennen, als Umi ihn wieder leicht von sich schob. Doch schon im nächsten Moment konnte er die Lippen des Älteren auf seinen spüren. Sein Herz begann zu rasen. Er verharrte einfach in seiner Starre und ließ Umi machen. Es hat lange gedauert, bis du dich wieder von mir gelöst hast. Dann haben wir uns einen Moment lang nur angesehen, bis du mich wieder an sich gezogen hast. Wir haben die ganze Nacht so auf meiner Couch gesessen und geredet. Das war bis dahin die wundervollste Nacht, die ich je erlebt habe. Kapitel 5: My Friend -------------------- Keine Ahnung, was mich dabei geritten hat... 15. August 2012 My Friend „Wann ist unsere Freundschaft so zerbrochen?“ Diese Frage geistert mir immer wieder durch den Kopf. Genau kann ich es nicht sagen. Aber ich denke, es war an dem Tag, an dem sich unsere Lippen das erste Mal zu einem Kuss trafen. Ja, dieser Tag muss es gewesen sein. Wir kennen uns jetzt schon eine halbe Ewigkeit. Keiner unserer Freunde weiß das. Aber das war uns auch immer egal. Wir haben es nie vor ihnen verheimlicht. Es kam einfach nie zur Sprache. Nach diesem schrecklichen Autounfall, war ich fast pausenlos an deiner Seite. Das war das erste Mal, seit wir uns kennen, dass ich dich so verzweifelt gesehen habe. Du hast oft davon gesprochen die Band zu verlassen. Doch ich hab es dir immer wieder erfolgreich ausgeredet. In dieser Zeit bin ich oft nachts bei dir geblieben. Ich hab dich solange in den Armen gehalten, bis du eingeschlafen bist. Das hat oft sehr lange gedauert und du hast dabei auch geweint. Ich habe es nicht gesehen, aber ich hab gespürt, wie dein Körper, in meinen Armen, gebet hat. An diesem einen Abend, war alles anders. Du hast nicht geweint, das habe ich gespürt. Du hast ganz ruhig geatmet und dann auf einmal hast du dich von mir gelöst. Dein Gesicht war zu mir gewandt. Ich konnte es nicht richtig sehen, weil es im Schlafzimmer ganz dunkel war, aber irgendwie wusste ich, dass du mich ansiehst. Dann hast du dich mir ganz langsam genähert. Ich wollte etwas sagen, aber schon habe ich die weiche Haut deiner Lippen auf meinen gespürt. Ich hatte nicht lange Zeit zum Nachdenken. Überhaupt, war alles viel zu schnell vorbei. Ich verstehe bis heute nicht, wieso ich mich so schnell darauf einließ. Ich hatte nie zuvor daran gedacht, solche Dinge mit dir zu tun. Aber als es dann passierte, fühlte es sich einfach nur gut und auch richtig an. Hätte ich gewusst, was dadurch kaputt geht, hätte ich wahrscheinlich alles unternommen, um dich von mir fernzuhalten. In der Nacht, in der wir miteinander geschlafen hatten, hast du einen Entschluss gefällt. Du wolltest wieder arbeiten. Du wolltest nicht, dass die Band im Nichts verschwindet. Damals hat mich das so sehr gefreut. Ich war froh, dass du nicht aufgeben wolltest. Gleich am nächsten Tag, hast du dich mit den anderen getroffen und ihr habt besprochen, wie es jetzt weitergehen soll. Von da an, ging alles ziemlich schnell. Du hast dich den anderen wieder angenähert und dich immer weiter von mir entfernt. Es kam mir fast so vor, als hätte ich mehr über dich im Fernsehen erfahren, als von dir selbst. Alles war auf einmal wichtiger, als ich. Das hat mich traurig gemacht, es hat mich wütend gemacht, manchmal auch verzweifelt. An manchen Tagen, war es alles auf einmal. Ich habe vor Wut geweint und meine Wohnung auseinander genommen. Heute hast du mich beim „Aufräumen“ erwischt. Ich dachte Yo-ka steht vor der Tür und habe sie ohne durch den Spion zu sehen geöffnet. „Was guckst du jetzt so?“, geht es mir durch den Kopf, als ich deinen entsetzten Blick sehe. „Shoya, was hast du gemacht?“, fragst du mich, als dein Blick zu meiner zerschnittenen Couch schweift. „Hat mir nicht mehr gefallen.“, ist meine knappe Antwort darauf. Irgendwie hoffe ich auch, dass dich das ein bisschen verletzt, weil du mir die Couch geschenkt hast, weil ich sie mal unbedingt haben wollte. Doch alles, was von dir kommt, ist ein knappes: „Okay.“. Das ärgert mich noch mehr und am liebsten würde ich jetzt mit dem Cutter auf dich losgehen. „Ich hab uns was zu essen mitgebracht. Ich dachte, wir könnten den Abend zusammen verbringen, weil ich nichts weiter zu tun hab.“, sagst du dann und hältst eine Tüte in die Höhe. Es ist kaum zu fassen, dass deine Zeit auch einmal wieder für mich reicht. Aber irgendwie freue ich mich auch und lächle leicht. Wir setzen uns zusammen auf meine ramponierte Couch und füttern uns gegenseitig. Ich bin so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Es dauert nicht lange, bis ich den Platz neben dir, gegen deinen Schoß getauscht habe. Ich füttere dich weiter und streife dabei immer mit Absicht deine Mundwinkel, damit ich sie dann ablecken kann. Alles ist so schön. Wieso kann es nicht wieder öfter so sein? Bald haben wir das Essen total vergessen. Ich konzentriere mich nur noch auf deine Lippen, welche sich fordernd gegen meine bewegen. Nach einer Weile gehen wir dann in mein Schlafzimmer. Mein Herz hämmert genauso wild gegen meinen Brustkorb, wie bei unserem ersten Mal. Es dauert nicht lange, bis ich komplett nackt vor dir liege. Ich bin mir fast sicher, dass meine Wangen sich total rot gefärbt haben. Ich habe das Gefühl, dass du keinen Zentimeter auslässt, als du mich musterst. Als ich es nicht mehr aushalte, ziehe ich dich einfach zu mir herunter und küsse dich. Ein bisschen ungeschickt, mache ich mich daran, dich auch endlich von deinen Sachen zu befreien. Immerhin hatte ich auch noch nicht oft die Gelegenheit dazu, das zu üben. Ich schäme mich so sehr, dass meine Finger anfangen zu zittern. Du hilfst mir dann dabei, deine Hose auszuziehen, denn in meinem Zustand, schaffe ich es nicht einmal den Gürtel zu öffnen. Es dauert drei Stunden, bevor wir beide erschöpft in meine Kissen sinken. Meine Lippen ziert immer noch ein Lächeln. Am liebsten hätte ich die Zeit angehalten. Es ist so lange her, dass wir beide uns so ausgiebig miteinander beschäftigt haben. Glücklich schmiege ich mich an dich und will eben die Augen schließen, als du mich von dir schiebst. Verständnislos blicke ich dich dann an. Ich verstehe nicht, was das jetzt soll. „Shoya, ich denke es ist besser, wenn wir uns erst mal nicht mehr sehen.“, sagst du mir dann mitten ins Gesicht, was sich eher wie ein fester Schlag anfühlt. „Was?“ Ich muss erst einmal richtig verarbeiten, was ich da eben gehört habe. “Aber, wieso nicht?”, frage ich schon fast entsetzt. „Die Jungs haben was von dem hier mitbekommen. Ich hab das abgestritten. Ich will nicht, dass sie was von uns wissen. Ich will, dass erst einmal ein bisschen Gras über die Sache wächst. Es tut mir leid, Shoya.“ Ohne dich noch einmal zu mir umzudrehen, ziehst du dich an und verlässt dann das Zimmer. Wenig später, kann ich meine Wohnungstür hören. Ich starre immer noch auf den Fleck, an dem du gestanden hast, um dich anzuziehen. Ich merke, wie mir langsam immer mehr Tränen über die Wangen laufen. Wann ist unsere Freundschaft so zerbrochen? Ja, es war der Tag, an dem du mich das erste Mal geküsst hast. Ich wünschte, das wäre nie passiert, denn dann hättest du nie die Gelegenheit bekommen, mich so sehr zu verletzen. Kapitel 6: Massage ------------------ Das Kapitel ist inspiriert von einem RPG, welches ich mit einer sehr guten Freundin habe... ^^ Viel Spaß beim Lesen...über ein paar Kommis freue ich mich wie immer sehr! 4. September 2012 Wie so oft in den letzten Tagen, bin ich nicht ganz bei der Sache. Immer wieder geisterst du mir durch den Kopf. Wie hast du es nur geschafft, mich DAZU zu bringen? Schon oft habe ich von Kollegen gehört, wie so was abläuft, wie Kunden ihnen eindeutige Angebote gemacht haben. Jedoch die Dreistigkeit, mit der du dich an mich rangemacht hast, hat das alles übertroffen! Erst lief alles ganz normal ab, eine stinknormale Massage. Ich habe gespürt, wie sich deine Muskeln, unter meinen geübten Griffen, immer mehr entspannten. Hätte ich da schon geahnt, dass sich an einer anderen Stelle dadurch alles angespannt hat, hätte ich wohl lieber gleich aufgehört. Als ich mit deinem Rücken und der Rückseite deiner Beine fertig war, bat ich dich, dich umzudrehen. Du kamst dieser Bitte auch sofort nach. Dabei verrutschte das Handtuch leicht, welches über deinen Hüften lag. Mein Blick glitt kurz über deinen makellosen Hintern. Natürlich hat mir dieser Anblick gefallen. Es macht einfach Spaß, schöne Körper zu berühren und mit den Händen über die glatte Haut zu streichen. Trotzdem wäre mir nie im Traum eingefallen, auch nur einen meiner Kunden unsittlich zu berühren. Doch wie sich herausstellte, schienst du dies sogar zu erwarten. Als ich mit der Brust und den Seiten beschäftigt war, hast du auf einmal nach einer meiner Hände gegriffen. Unsere Blicke trafen sich, als du sie ganz langsam unter das Handtuch geschoben hast. „Massierst du hier auch?“, war deine knappe Frage. Eigentlich hätte ich dich in diesem Moment sofort des Zimmers verweisen müssen. Aber dein Blick hielt mich gefangen. Langsam hast du meine Finger um dein Glied gelegt. Sofort schlossen sich deine Augen und dein Stöhnen hallte dunkel und rau in meinen Ohren wider. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von deinem Gesicht abwenden. Irgendwann bewegte sich meine Hand sogar von ganz allein. Genauso schnell, wie es begonnen hatte, war es wieder vorbei. Mein Blick schweift zu dem kleinen Kalender, der im Zimmer hängt. Es ist jetzt schon 3 Wochen her. „Drei Wochen.“, murmle ich leise vor mich hin. Es ist, als könnte ich immer noch das Pulsieren deines Gliedes in meiner Hand spüren, als dein Orgasmus dich durchzuckt hat. Komischerweise hoffe ich jeden Tag, dass du wiederkommst. Gleichzeitig wird mir mit jedem Tag schmerzlich bewusst, dass du die Situation einfach nur ausgenutzt hast, um deinen Spaß zu haben. Ich säubere das Zimmer und mache mich bereit um nach Hause zu gehen. Als ich schon die Tür öffne, kommt ein Kollege auf mich zu und gibt mir einen Umschlag. Verwirrt bedanke ich mich und verlasse den Massagesalon. Im Gehen öffne ich den Umschlag und ziehe einen Zettel heraus. „Machst du auch Hausbesuche?“, lese ich mir selber vor. Dazu wurde eine Adresse aufgeschrieben. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, als mir klar wird, dass so eine dreiste Frage nur von dir kommen kann. Nur zögerlich habe ich den Weg zu deiner Wohnung hinter mich gebracht. Mein Finger verharrt auf dem Klingelknopf. Auf was läuft das hier eigentlich hinaus? Natürlich bin ich nicht so naiv, dass ich es mir nicht denken könnte. Aber kann ich dir trauen? Wieso habe ich eigentlich niemandem Bescheid gesagt, wo ich hingehe? Aber was hätte ich auch sagen soll? Hey, ich gehe heute zu nem Kunden von neulich, der da schon eindeutig zu weit gegangen ist und heute wird er mich vielleicht ficken, oder sogar in seine Wohnung einsperren. Bei diesen Gedanken muss ich leicht mit dem Kopf schütteln. Wieso denke ich überhaupt so schlecht von dir? Ich kenne dich ja überhaupt nicht und genau das ist wahrscheinlich der Punkt. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich jetzt schon eine viertel Stunde hier stehe. Langsam drücke ich den Klingelknopf und es dauert nicht lange, bis deine Stimme zu hören ist. Ich melde mich an und sofort beginnt die Tür zu surren. Ich betrete das Gebäude und fahre mit dem Fahrstuhl in den 13. Stock. So wie hier alles aussieht, scheinst du wirklich nicht schlecht zu verdienen. In so einem Haus kann sich nicht jeder die Miete leisten. Als ich den Fahrstuhl wieder verlasse, sehe ich dich bereits in einer der Wohnungstüren warten. Ich gehe auf dich zu und du beginnst zu lächeln. „Es freut mich, dass du gekommen bist.“, sagst du, als wir uns direkt gegenüber stehen. Ich nicke nur leicht und betrete deine Wohnung, als du es mir durch eine Geste anbietest. Ich schlüpfe aus meinen Schuhen und sehe mich ein bisschen um. Was ich sehen kann, ist schon sehr schick. „Willst du was trinken?“, reißt deine Stimme mich aus den Gedanken. Ich sehe zu dir und schüttle den Kopf. „Ich würd lieber gleich zur Sache kommen.“ Ich kann genau sehen, wie sich langsam ein Grinsen auf deinen Lippen breitmacht. Also hast du tatsächlich wieder was Perverses vor? Wir gehen zusammen in dein Wohnzimmer. Auf dem Weg dorthin, ziehst du schon dein Shirt aus. Langsam fällt immer mehr Stoff und schon bald stehst du komplett nackt vor mir. Wieder mustere ich kurz deinen makellosen Hintern. „Da du jetzt schon zum zweiten Mal meinen Hintern so unverhohlen angaffst, kannst du mich auch Rui nennen.“, höre ich dich auf einmal sagen und werde sofort knallrot. Du hast es gemerkt? „Es tut mir leid.“, murmle ich leise und wende meinen Blick ab. Du drehst dich zu mir um und beginnst zu lachen. „Du musst dich nicht entschuldigen. Es freut mich, wenn er dir gefällt.“ Du breitest ein Handtuch auf deinem Sofa aus und legst dich dann mit dem Bauch darauf. „Also von mir aus, kannst du anfangen.“ Ich nicke nur leicht und gehe zu dir. Ich setze mich neben dich auf den Rand der Couch, weil mein Rücken sicher nen Abgang machen würde, wenn ich mich die ganze Zeit so tief nach unten beuge. Langsam beginne ich deinen Rücken zu massieren. Immer wieder lenkt die freie Sicht auf deinen Hintern mich gekonnt von meinem Tun ab. Worauf hab ich mich hier nur eingelassen? „Du darfst ihn auch anfassen, wenn du willst.“, höre ich dich auf einmal sagen. Fast automatisch wandern meine Hände zu deinem Hintern. Ich massiere ihn sanft und höre sofort dein lustvolles Stöhnen. Es dauert nicht lange, bis du dich zu mir drehst und mich ganz zu dir auf die Couch ziehst. Du schlingst deine Arme um Beine um mich, so dass ich keine Chance habe zu fliehen. Aber das will ich auch überhaupt nicht mehr. Ich will einfach nur noch dich! Ich beuge mich zu dir herunter und als unsere Lippen sich treffen, fangen meine leicht an zu kribbeln. Als ich in dieser Nacht das erste Mal wieder an die Uhr sah, war es bereits 3 Uhr morgens. Es ist einfach unfassbar, wie schnell die Zeit verflogen ist. Ich wünschte, die Zeit bis heute wär genauso schnell vergangen. Eine quälende Woche, ist seit unserer gemeinsamen Nacht vergangen. Kein Lebenszeichen von dir. War das alles, was du von mir wolltest? Sex… Wie konnte ich nur so dumm sein? Pünktlich zu Dienstschluss verlasse ich das Gebäude. Meine Laune ist schlechter, als sie jemals war. Wieso zum Teufel habe ich mich als Betthäschen missbrauchen lassen? Langsam mache ich mich auf den Heimweg. Ich zittere leicht, weil es mittlerweile sehr kalt geworden ist. Auf meinem Weg, komme ich an einem großen Bürogebäude vorbei. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich dich aus der Tür kommen sehe. Neben dir ist noch ein anderer Mann. Du bist ihm gegenüber sehr nett und höflich. Ist das vielleicht dein Boss? In meine Gedanken vertieft, merke ich nicht einmal, wie ich euch direkt in die Arme laufe. Unsere Blicke treffen sich, als wir und direkt gegenüber stehen. Keiner von uns beiden bekommt ein Wort über die Lippen. Dein Begleiter reißt uns, aus unserer Starre. Er möchte wissen, ob wir uns kennen und wer ich bin. Was wirst du jetzt sagen? Enttäuscht muss ich feststellen, dass du mich nur als deinen Masseur vorstellst. Ohne ein Wort zu verlieren, dränge ich mich an euch vorbei und gehe. Wieso bin ich nur so enttäuscht? Ich hätte es mir doch denken müssen. Bereits am nächsten Tag stehst du bei der Arbeit auf einmal vor mir. Wieso kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Du hattest doch schon, was du wolltest. Du hängt das „Besetzt“-Schild draußen an die Tür und schließt sie, dann siehst du mich an. Mit langsamen Schritten kommst du auf mich zu. Du legst deine Arme um mich und schon im nächsten Augenblick berühren sich unsere Lippen. Für einen kurzen Moment laufe ich Gefahr schwach zu werden, dich einfach machen zu lassen. Doch ich fasse mich wieder und stoße dich von mir weg. Du stößt unsanft gegen die Massageliege und rutschst mit ihr ein bisschen zurück. Aber anscheinend hast du nicht vor dich davon irritieren zu lassen. Du ziehst mich an dich und versuchst abermals mich zu küssen. „Hör auf damit! Ich lass mich von dir nicht weiter benutzen. Wenn du jemanden brauchst, der dich fickt, such dir jemand anderen.“ Kurz siehst du mich nur an. Ich habe schon die Hoffnung, dass meine Worte Wirkung gezeigt haben. Jedoch nur ein paar Sekunden später muss ich feststellen, dass sie das nicht getan haben. Geschickt öffnen deine schlanken Finger meine Hose. Ich versuche deine Hände zu fassen zu kriegen und dich aufzuhalten. Aber du windest dich immer wieder aus meinem Griff. Auf einmal kocht Wut in mir hoch. Grob packe ich dein Kinn und drücke deinen Kopf leicht nach hinten, so dass du mich ansehen musst. „Wirst du mich jetzt bestrafen?“, ist deine knappe Frage. Einen Moment lang, sehe ich dich verwirrt an. Dann lasse ich von dir ab. „Wie krank und pervers bist du eigentlich?“ Ich trete einen Schritt zurück, wodurch meine Hose nach unten rutscht. Das scheint dich gut zu amüsieren, denn ein Grinsen breitet sich auf deinen Zügen aus. Du kommst wieder zu mir und legst eine Hand in meinen Schritt. Gleich beginnst du, mich durch die Shorts zu massieren. Ungewollt entgleitet ein Stöhnen meinen Lippen. „Du willst doch auch nicht, dass es vorbei ist. Lass uns einfach ein bisschen Spaß haben.“ Während du sprichst, wird der Druck deiner Hand immer stärker und wie ich leider feststellen muss, mein Schwanz immer härter. Doch noch einmal halte ich deine Hand fest. „Wieso hast du mich vor diesem Typen so auflaufen lassen?“ Ich muss das einfach wissen. Ich will nicht, dass du mich nur als dein Spielzeug benutzt. Du zuckst nur leicht mit den Schultern. „Ich finde, dass meinen Chef mein Privatleben nichts angeht. Oder hätte ich ihm erzählen sollen, dass du mich neulich Nacht beinahe um den Verstand gebracht hast?“ Ich spüre, wie sich mein Gesicht leicht verfärbt. Eigentlich hast du ja Recht. Was geht ihn das an? Ohne eine Antwort von mir abzuwarten, machst du weiter. Wieder entkommt mir ein Stöhnen und ich dränge mich willig deiner Hand entgegen. Ich muss zugeben, dass mich die Vorstellung, dass jeden Moment jemand herein kommen könnte, total anmacht. „Bekomme ich heute gar keine Massage?“, fragst du mich dann plötzlich. Wie soll ich mich jetzt noch darauf konzentrieren? Jedoch ohne noch länger zu zögern, kümmere ich mich erst einmal um deine Klamotten. Ich schiebe dir zuerst die Jacke und dann dein Hemd von den Schultern. Der Schlips bleibt im Moment einfach, wo er ist. Deine Hose und die Shorts folgen den anderen Sachen auf den Boden. Ich schiebe dich zur Liege und drücke dich leicht darauf. Auf unserem Weg zur Liege, muss ich jedoch immer darauf achten, dass ich nicht selber über meine Hose falle. Routiniert greife ich nach dem Massageöl und verteile ein bisschen davon auf deiner Brust und dem Bauch. Dann beginne ich dich zu massieren. Genussvoll schließt du die Augen. Kommt es mir nur so vor, oder ist dieser Anblick auf einmal viel erregender als sonst? Fasziniert betrachte ich deine glänzende Haut, deine Muskeln, wie sie sich unter meinen Berührungen bewegen. Sofort stöhnst du auf, als ich mit meinen Händen dein Glied berühre. Ich kann einfach nicht länger warten. Ich will dich, jetzt sofort. Bei meiner Behandlung dauert es nicht lange, bis du ungeduldig beginnst an meiner Shorts zu ziehen. Das erste Mal, muss ich leicht schmunzeln. So ungeduldig kannst du sein? Du hast bis jetzt auf mich immer so beherrscht gewirkt. Als sie nach unten gerutscht ist, steige ich aus ihr und meiner Hose heraus. Ich steige zu dir auf die Liege und küsse dich leidenschaftlich. Du streichst mit deinen Händen über deinen eigenen Körper, so dass etwas von dem Öl an ihnen hängen bleibt, dann verteilst du es auf meinem Penis. Danach legst du deine Hände an meine Hüften und versucht mich an dich zu ziehen, was durch das Massageöl jedoch erschwert wird. Ich muss lachen und rutsche von selbst näher an dich heran. „Lachst du mich aus?“, fragst du gespielt entsetzt. Ich schüttle entschuldigend mit dem Kopf, kann jedoch nicht aufhören zu grinsen. Langsam dringe ich in dich ein. Sofort entrinnt unseren Kehlen ein raues Stöhnen. Unsere Lippen treffen sich abermals zu einem Kuss und ich beginne in dich zu stoßen. Ich lege eine Hand um dein Glied und massiere dich im Takt meiner Stöße. Schnell spüre ich dieses vertraute Pulsieren in meiner Hand. Ich liebe es einfach, wie dein Körper auf mich reagiert. Es dauert nicht lange, bis sich dein Sperma über deine Brust und den Bauch verteilt. Fasziniert sehe ich zu, bevor ich mich herunter beuge und etwas davon weg lecke. Ich dränge mich noch ein paar Mal fest in dich, bevor auch ich mich in dir ergieße. Schnell atmend sinke ich vorsichtig auf dich. Unsere Augen sind geschlossen. Beide genießen wir noch die Wellen unserer Orgasmen, die uns durchfließen. „Ich komme jetzt regelmäßiger.“, flüsterst du noch leise und ein Lächeln breitet sich auf meinen Zügen aus. Kapitel 7: Doppelt hält besser ------------------------------ Dieses Kapitel hat mich einfach um meinen Verstand gebracht. Eigentlich hatte ich ne ganz gute Idee...aber ich konnte sie nicht so umsetzen, wie ich es gerne gehabt hätte...*drops* Man sieht auch am Datum, wie lange ich dafür jetzt gebraucht hab *hust* Ich hoffe das Kapitel findet trotzdem ein paar Leser. Ich will dieses Kapitel wirdmen, weil sie sich die Kombo gewünscht hat... Ich hoffe es gefällt dir ein bisschen xX 12. Dezember 2011 Gut gelaunt schloss Ruki sein kleines Café ab. Er hatte sich nach Feierabend noch mit Tomo verabredet. Das bedeutete, dass er sich auf einen romantischen Abend einstellen konnte. Der Brünette mochte es sehr, wie Tomo ihn jedes Mal umgarnte, wenn sie zusammen waren. Doch schon riss ihn ein Anruf von Setsua aus den Gedanken. Er ging an sein Handy und sprach eine Weile mit dem Älteren. Der Schwarzhaarige hatte ihn an diesem Abend ebenfalls sehen wollen. Dennoch sagte Ruki ab. Er hatte sich schon den ganzen Tag auf den Abend mit Tomo gefreut und wollte sich das auch nicht verderben lassen. Setsua musste bis morgen warten. Als Ruki schon auflegen wollte, wurde er von hinten gepackt und in eine Seitengasse gezerrt. Der Fremde drängte ihn mit dem Bauch gegen eine Wand und öffnete geschickt seine Hose. „Hast du eben versucht mich zu versetzen?“, konnte er darauf gleich Setsuas Stimme vernehmen. Der Ältere streifte Ruki die Hose ab und drang sofort mit einem Ruck in ihn ein. Der Jüngere keuchte hart auf, drängte sich dem Älteren aber sofort entgegen. „Nein…ich…also…“, brachte der Brünette nur stöhnend hervor. Immer wieder trieb der Ältere sich hart gegen seinen Geliebten, was diesem lüsterne Geräusche entlockte. „Also?“, hakte Setsua noch einmal nach. Er zog Ruki an den Haaren nach hinten und sah ihn fordernd an. Der Schwarzhaarige sah genau, wie Ruki gerade in seinen Händen zu zerfließen drohte, was ihn leicht schmunzeln ließ. In der Weile überlegte der Jüngere fieberhaft, was er Setsua jetzt sagen sollte. Was ihm durch die Behandlung des Älteren gerade nicht sehr leicht fiel. Doch zu seinem Glück schien der Schwarzhaarige keine Erklärung mehr abzuwarten, denn jetzt küsste er den Jüngeren fordernd. Ruki gab sich dem anderen voll und ganz hin. Er liebte es, wie Setsua mit ihm umsprang, auch wenn er nicht immer zimperlich ran ging. Genau das war es, was Ruki so an Tomo und Setsua gefiel. Ihr totaler Gegensatz zog ihn magisch an. Er wusste nicht, für wen der beiden er sich entscheiden sollte, wenn er je einmal vor die Wahl gestellt würde. Der Brünette hoffte einfach, dass es nie so weit kommen würde und er nicht aufflog. Wobei es gerade eben schon reichlich knapp gewesen war. Fest schloss Setsuas Hand sich um sein Glied und massierte es hart. In der Weile nahm Setsuas Zunge Rukis Mundhöhle in Besitz und dessen andere Hand wanderte spielerisch über die Brust des Jüngeren. Ruki genoss das Gefühl, vollkommen von seinem Geliebten besessen zu werden. Bei ihnen hatte sich auch nie die Frage gestellt, wer den Part des Seme oder des Uke übernahm. Setsua ließ sich seine Position unter keinen Umständen abnehmen, was Ruki auch vollkommen recht war. Trotz der kalten Temperaturen, kam der Jüngere leicht ins Schwitzen. Er gab sich auch keine Mühe seine Lautstärke in Grenzen zu halten. Der Ältere schaffte es einfach immer wieder ihn vollkommen willenlos zu machen. Als Ruki spürte, wie Setsua sich in ihm ergoss, wurde er automatisch mitgerissen. Sein Herz raste und er hatte das Gefühl nicht genug Luft in seine Lungen pumpen zu können. Der Ältere ließ sofort von ihm ab und beide zogen sich wieder richtig an. „Und du willst heute Abend wirklich nich vorbeikommen?“, sagte Setsua grinsend. Ruki schüttelte daraufhin leicht mit dem Kopf. „Tut mir leid, aber es geht wirklich nich.“ „Na gut. Du weißt ja selber, was dir entgeht.“ Setsua küsste den Jüngeren noch einmal verlangend und ging dann. In diesem Moment, wäre Ruki ihm doch gerne gefolgt. Er seufzte schwer und machte sich dann auf den Heimweg. Schnell schlüpfte der Brünette aus seinen Sachen und verschwand im Bad. Er duschte sich und verbrachte dann noch einige Zeit vor dem Spiegel. Nachdem er das 10. Mal seine Haare gerichtet hatte, war Ruki endlich zufrieden. Er ging in den Flur, schnappte sich seine Jacke, schlüpfte in seine Schuhe und verließ dann die Wohnung. Es dauerte nicht lange, bis er die Wohnung des Jüngeren erreicht hatte. Er klingelte und ihm wurde auch sofort geöffnet. Tomo wartete schon an der Wohnzimmertür und lächelte, als er Ruki endlich im Treppenhaus erblickte. Der Ältere lächelte ebenfalls. Sie begrüßten sich und gaben sich einen Kuss. Dann betrat Ruki die Wohnung und zog sich die Schuhe und seine Jacke aus. Zusammen gingen die beiden in die Küche und Ruki blieb beinahe die Spucke weg. „Wow…Das wär aber nicht nötig gewesen, dass du dich hier so abrackerst.“, sagte Ruki, man konnte ihm aber deutlich ansehen, wie sehr er sich freute. „Für dich soll alles perfekt sein.“, meinte Tomo lächelnd. Die Küche war nur von leichtem Kerzenschein erhellt. Im Hintergrund spielte leise Musik und das Essen auf dem Herd duftete wunderbar. Tomo zog für den Älteren einen Stuhl zurück und deutete ihm, dass er sich setzten sollte. Ruki lächelte und setzte sich auf den ihm angebotenen Platz. „Ich hoffe es schmeckt dir dann auch.“, meinte Tomo, als er die Teller auf den Tisch stellte. Er setzte sich Ruki gegenüber und erhob sein Weinglas. Der Brünette nahm ebenfalls seinen Wein und stieß leicht mit Tomo an. „Auf uns.“, kam nur knapp über seine Lippen, bevor er einen Schluck trank. Sie aßen gemeinsam und ab und zu fütterte Tomo seinen Freund auch. Man sah ihm an, dass es ihm gefiel Ruki rundherum ein bisschen zu verwöhnen, was dieser sich auch gern gefallen ließ. „Das ist wirklich total lecker, Tomo. Wo hast du eigentlich so gut kochen gelernt?“, wollte Ruki interessiert wissen. Er ließ sich zwar immer von dem Jüngeren bekochen, doch darauf war die Sprache noch nie gekommen. Der Blonde zuckte nur mit den Schultern. „Hier und da mal. Wenn ich im Urlaub bin, nehme ich gerne neue Ideen mit. Dann probier ich es solange, bis es sitzt.“, sagte Tomo gelassen. „Bei dir klingt das so einfach, unfassbar. Ich denke, ich sollte solche Experimente meiner Küche nicht antun.“ Daraufhin mussten die beiden lachen. Bereits zwei Wochen später, sah die Welt für Ruki nicht mehr so rosig aus. Er saß alleine in seiner Wohnung und versuchte seit einer geschlagenen Stunde Tomo zu erreichen. Der Jüngere hatte ihn und Setsua in einer eindeutigen Situation erwischt. Wie hatte er auch so dumm sein können, mit Setsua noch 10 Minuten, bevor er Tomo treffen wollte, im Treppenhaus rumzuvögeln? Der Blonde war zu früh gewesen und hatte sie gesehen. Tomo hatte das Haus schnellen Schrittes wieder verlassen und seitdem hatte Ruki nichts mehr von seinem Freund gehört. Das war jetzt schon 3 Tage her. Setsua störte das im Gegenzug anscheinend überhaupt nicht. Der Schwarzhaarige hatte Ruki aber eindeutig klargemacht, wem er gehörte. Der Sex mit dem Älteren war jetzt schon zwei Tage her und sein Hintern schmerzte immer noch leicht. „Du hast es verbockt, Ruki.“, ging es dem Brünetten durch den Kopf. Tränen wollten sich in seinen Augen bilden, doch diese drängte er zurück, als es an seiner Tür klingelte. Ruki ging in den Flur und öffnete diese. Er staunte nicht schlecht, als Setsua und Tomo vor seiner Wohnungstür standen. Man sah dem Jüngeren jedoch an, dass er nicht freiwillig hier war. „Was macht ihr hier?“, war Rukis knappe Frage. „Ich hab ihn auf der Straße getroffen und dachte, wir sollten mal vorbei schauen.“, sagte Setsua grinsend. „Ihr beiden sollt euch wieder versöhnen. Deine schlechte Laune ist nicht mehr zu ertragen.“ Der Schwarzhaarige schon Tomo in die Wohnung. „Ich bin in einer Stunde wieder da. Dann habt ihr euch gefälligst wieder vertragen.“ Ruki sah erst dem Älteren verwirrt nach und dann Tomo an. „Wollen wir ins Wohnzimmer gehen?“, murmelte er. Der Blonde zuckte nur mit den Schultern. „Wahrscheinlich bleibt mir nichts anderes übrig, weil der andere Freak unten an der Tür steht und mich verdrischt, wenn ich gleich wieder rauskomme.“ Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. „Was findest du an dem?“, wollte Tomo, auf den Boden starrend, wissen. Ruki dachte kurz nach, wie er das dem Jüngeren erklären konnte. Aber ihm fiel einfach nur die nackte Wahrheit ein. „Setsua ist einfach das genaue Gegenteil von dir. Das finde ich sehr aufregend. Das heißt natürlich nicht, dass an deiner Art etwas falsch ist. Ich mag euch beide, wie ihr seid. Aber ich kann mich einfach für keinen von euch entscheiden. Ich will euch beide. Ich weiß, dass das sehr egoistisch von mir ist.“, sagte Ruki leise. Er hatte Angst vor Tomos Reaktion, dass dieser einfach aufstehen und gehen würde. Aber Tomo blieb. Der Blonde starrte immer noch auf den Boden. „Und es ist wirklich nichts falsch an mir?“, wollte der Jüngere noch einmal wissen. Er sah zu Ruki und dieser schüttelte nur mit dem Kopf. „Hm..“, gab der Jüngere nur von sich und senkte wieder seinen Blick. Er dachte lange nach. Dies waren quälende Minuten für Ruki. Er hatte immer noch Angst, dass Tomo dies einfach nie so akzeptieren könnte. Dann sah Tomo jedoch wieder zu dem Älteren. „Wenn du mir versprichst, dass ich euch nie wieder zusammen sehen muss, dann werde ich es so hinnehmen. Ich will nicht, dass wir zu dritt auf heile Welt machen, denn das ist es für mich nicht. Ich will auch nicht, dass du mir von ihm erzählst, oder von dem, was ihr zusammen gemacht habt.“ Tomos Forderung war eindeutig. Er hasste die Situation, aber er würde sie so hinnehmen, wenn er nur nichts mehr von Setsua mitbekam. Ruki nickte leicht. „Ich verspreche es.“ Nun rückte Tomo näher und nahm Ruki in den Arm. „Ich hab dich vermisst“, murmelte er leise. Ruki legte seine Arme ebenfalls um den Jüngeren. „Ich dich auch.“ In den folgenden Wochen traf Ruki sich weiterhin mit beiden. Bei Tomo hielt er sich daran über Setsua zu schweigen. Der Ältere fragte jedoch ab und zu nach Tomo. Es machte ihm nichts aus, dass Ruki sich mit dem Blonden traf, weil er sich sicher war, dass Tomo verlieren würde, wenn es je zu einer Entscheidung kommen sollte. Kapitel 8: Mit dir an meiner Seite ---------------------------------- 24. Januar 2013 Ein Anruf riss Umi aus seinen Gedanken. Er war innerlich schon bei den Vorbereitungen für den heutigen Auftritt. Er nahm sein Handy und drückte den grünen Hörer. „Ja?“, war seine Knappe Frage. Am anderen Ende der Leitung konnte er jedoch nur ein Schluchzen vernehmen. Er zog leicht die Augenbrauen zusammen. „Tomo, bist du das?“, wollte er wissen. Wieder nur ein Schluchzen, doch er erkannte es sofort. „Bist du zu Hause? Ich komm vorbei?“, sagte Umi und ging schon langsam in den kleinen Flur seiner Wohnung. Diesmal konnte er ein leises: „Ja.“, vernehmen. „Okay, ich beeil mich.“ Der Schwarzhaarige legte auf und zog sich Jacke und Schuhe an. Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde, bis er vor dem Wohnhaus des Brünetten stand. Umi betätigte die Klingel und sofort surrte die Haustür leise. Er betrat das Haus und stieg die Treppen, bis zu Tomo Wohnung nach oben. An der Wohnungstür des Jüngeren erwartete ihn ein Häufchen Elend. Umi ging zu Tomo in den kleinen Flur und schloss die Tür hinter sich. Sofort wurde der Gitarrist von seinem Gegenüber zu einem Kuss heran gezogen. Umi erwiderte diesen kurz, löste sich jedoch dann wieder von seinem Freund. „Tomo, was hast du denn?“ Er nahm den Sänger in den Arm und wartete geduldig auf eine Antwort. Der Brünette krallte sich in die Jacke seines Geliebten und begann wieder leise zu schluchzen. „Umi, ich schaff das nicht. Ich kann heute nicht singen.“, jammerte Tomo leise. Umi löste sich von ihm und sah ihm in die Augen. „Wieso nicht?“, wollte er wissen. Der Jüngere senkte seinen Blick. Einen Moment schwieg er. „Meine Stimme ist doch gar nicht gut genug.“, nuschelte er leise. Umi seufzte schwer und hob Tomos Kopf an. „Das hatten wir doch schon. Tomo, du bist nicht umsonst unser Sänger. Wir mögen deine Stimme so wie sie ist und was einzelne andere denken ist doch egal.“, versicherte er dem Jüngeren. Der Ältere wusste, dass Tomo schon immer etwas unsicher gewesen war. Doch seit vor einigen Wochen diese ganzen Briefe gekommen waren, wie schlecht Tomo doch singen würde, war es ganz vorbei. Das Positive, was Umi dieser Zeit abgewann war, dass sie endlich zueinander gefunden hatten. Aber seitdem konnte Tomo so gut wie keinen Schritt mehr ohne ihn machen. Wäre es gegangen, hätte der Brünette wohl wochenlang das Haus nicht mehr verlassen. Der Schwarzhaarige zog sich die Schuhe aus und ging mit Tomo in die Küche. „Ich mach dir jetzt noch nen Tee und dann beruhigst du dich, okay? Ich muss nämlich auch langsam los. Ich wollte bisschen eher bei der Halle sein.“ Tomo sah den Älteren entsetzt an. „Können wir nicht zusammen hingehen?“, murmelte er. Doch Umi schüttelte unnachgiebig mit dem Kopf. „Du weißt doch, was wir besprochen haben. Wir wollten trainieren, dass du wieder alleine rausgehen kannst. Immer auf jemanden angewiesen zu sein funktioniert auf die Dauer nicht, Tomo.“, erklärte Umi dem Jüngeren noch einmal ruhig. Dieser senkte den Blick und nickte. Umi stellte eine Tasse mit dampfendem Tee auf den Tisch und setzte sich neben Tomo. „Ich warte doch schon auf dich. Es kann überhaupt nichts passieren. Du hast es ja auch nicht weit bis zur Halle.“ Der Gitarrist strich seinem Freund leicht über den Rücken. „Gehen wir danach wenigstens zusammen nach Hause?“, wollte Tomo wissen und sah den Älteren hoffnungsvoll an. Umi nickte. „Ja, das können wir machen.“ Umi war noch ein paar Minuten bei seinem Freund geblieben. Dann hatte er sich auf den Weg zur Konzerthalle gemacht, bei der er gerade ankam. „Heute war er echt schlecht drauf. Hoffentlich schafft er das.“, ging es Umi durch den Kopf. Dadurch bemerkte er Yuh nicht, in den er gekonnt hineinlief. „Tut mir leid, ich war in Gedanken.“, kam es sofort von Umi. „Schade, ich dachte, du wolltest mich einfach mal anfassen.“ Yuh wippte leicht mit den Augenbrauen. Einen Moment sahen sich die beiden nur an, dann mussten sie lachen. „Was treibt dich denn schon so früh her?“, wollte Umi von dem Blonden wissen. Dieser zuckte leicht mit den Schultern. „Mir war langweilig zu Hause.“ Die beiden gingen zusammen in den Raum, welcher dazu da war, dass sie sich umziehen konnte. Beide zündeten sich eine Zigarette an und setzten sich erst einmal. Während sie sich unterhielten kamen sie auch auf Tomo. Umi schüttelte leicht den Kopf. „Diese Briefe haben ihn echt kaputt gemacht. Er war vorhin vollkommen neben der Spur. Ich hoffe, er taucht pünktlich hier auf.“, meinte der Schwarzhaarige besorgt. „Wenn er hier ist, merkt man ihm das immer so gar nicht an. Er kann das, wenn es sein muss, echt gut verstecken. Aber ich denke, da tust du auch viel dazu. Wenn er in deiner Nähe ist, fühlt er sich sicherer.“ Umi zuckte leicht mit den Schultern. „Aber er kann sich nicht so von mir abhängig machen. Er muss sein Leben schon auch alleine auf die Reihe kriegen.“ Yuh nickte auf Umis Worte. „Ja, das stimmt schon.“ Umi wollte gerade nach seinem Handy greifen, als Tomo endlich den Bandraum betrat. „Endlich!“, meinte er sofort. „Wo hast du denn so lange gesteckt? Wir sind mit dem Soundcheck schon lange durch.“ „Tut mir leid.“, war Tomos knappe Antwort. Er zog sich sofort um und ließ sich die Haare machen. Es war wirklich nicht mehr viel Zeit. Aber er hatte es einfach nicht eher aus seiner Wohnung geschafft. Umi hatte er auch nicht anrufen wollen, weil dieser ja gesagt hatte, er solle allein kommen. Er hatte Glück, dass die anderen in der Halle schon alles für ihn mit vorbereitet hatten. Tomo zündete sich noch eine Zigarette an und sah in den Spiegel. „Du schaffst das…du musst es schaffen!“, sprach er sich selbst in Gedanken Mut zu. „Dieser Idiot hat doch keine Ahnung. Deine Fans beweisen das doch eindeutig! Aber was, wenn sie nur wegen den anderen kommen?“ Der Sänger schüttelte leicht den Kopf. „Nein, das ist Quatsch. Umi hat es dir doch gesagt. Du singst gut!“ Seine Gedanken überschlugen sich fast. Doch, als er mit seiner Zigarette fertig war, stand er auf und setzte sein typisches Lächeln auf. Die Show konnte beginnen. Nach dem Konzert waren sie alle ein bisschen geschafft, aber glücklich. Es war wie immer ein toller Auftritt gewesen. Auch Tomo war im Moment entspannt. Er hoffte, dass dieses Gefühl lange anhalten würde. Tohya zog sich schnell um und wusch sich die Haare. Als er sie fertig geföhnt hatte, schnappte er sich seine Jacke. „So, ich muss gleich los!“ Die anderen sahen ihn verwundert an und Yuh hob eine Braue. „Hat da jemand ein Date?“, wollte er neugierig wissen. „Ja, das wüsstet ihr gern.“, grinste Tohya nur vor sich hin. Er winkte den anderen zum Abschied und war auch schon verschwunden. „Das ich das noch erleben darf.“, warf Umi ein. „Welches Mädchen hält es denn länger als ne Stunde mit Tohya aus?“ Er sah in die Runde und die anderen zuckten nur mit den Schultern. „Vielleicht braucht er ja nicht länger als ne Stunde.“, sagte Rui nur schulterzuckend. „Das glaub ich nicht. Wenn Tohya sich mit jemandem trifft, legt er es schon auf was Längeres an.“, meinte Tomo sicher. Darauf folgte noch einmal einstimmiges Schulterzucken. Als der Rest erledigt war, machten Tomo und Umi sich auf den Heimweg. „Es wäre nett, wenn du uns das nächste Mal nicht ganz so lange schmoren lassen würdest.“, legte Umi dem Jüngeren noch einmal ans Herz und zündete sich eine Zigarette an. „Tut mir leid. Ich hab es einfach nicht eher nach Draußen geschafft.“, entschuldigte sich Tomo. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. „Zu mir oder zu dir?“, wollte Umi dann wissen. „Zu dir.“, war Tomos knappe Antwort. „Wieso gehen wir eigentlich immer zu mir?“ Tomo löste seinen Blick von der Straße und sah den Schwarzhaarigen an. „Weil es bei dir gemütlicher is. Und da kannst du nicht so schnell vor mir weglaufen.“, meinte Tomo grinsend. Umi legte den Kopf leicht schief. „Als würde ich das wollen.“, sagte er empört. „Na ja, man weiß nie, wie lange du meine Launen so erträgst.“, sagte Tomo noch schulterzuckend. „Stimmt, manchmal bist du echt unerträglich.“, entgegnete Umi und stieß dem Jüngeren, mit dem Ellenbogen, leicht in die Seite. „Das dachte ich mir.“, meinte Tomo nickend. Beiden mussten lachen. Beide zogen sich Schuhe und Jacke aus, als sie in Umis Wohnung angekommen waren. „Willst du noch nen Tee, oder so?“, wollte Umi wissen. Tomo jedoch schüttelte nur mit dem Kopf und zog Umi in Richtung Schlafzimmer. Der Gitarrist schüttelte grinsend den Kopf. „Lüstling…“ Zusammen verschwanden sie in Umis Schlafzimmer. Kapitel 9: Mein bester Freund ----------------------------- Mir ist einfach kein passender Titel für dieses Kapitel eingefallen... Entweder ich fand sie zu plump oder zu unpassend... *drops* Ich hab mich deswegen am Ende für was Einfaches entschieden... Ich hoffe das Kapitel gefällt euch~ 26. Januar 2013 Ich habe ein Geheimnis. Ein kleines…schmutziges… Ich bin hin- und hergerissen zwischen Vernunft und Verlangen. Aber du sagst mir immer wieder, dass ich zu jung bin, um vernünftig zu sein. In dem Moment ist mir dann alles egal. Wenn deine Lippen mich berühren, egal wo. Wenn die Peitsche auf meine Haut knallt, egal wo. Dann breitet sich so ein warmes Gefühl in mir aus. Aber gleichzeitig habe ich Angst. Angst davor, dass jemand erfahren könnte, wie verdorben ich wirklich bin. Wie tief sich meine Abgründe auftun. Es war ein anstrengendes Konzert. Ich bin total erledigt. Aber das liegt nicht an meiner Arbeit. Es liegt einzig und allein an dir. Wenn du dich während des Auftritts so an mich schmiegst. Wenn deine Lippen mich fast berühren. Dann werde ich wahnsinnig. Dann würde ich am liebsten meinem Verlangen nachgeben. Aber ich darf es nicht. Nicht in der Öffentlichkeit. Denn dann würden es alle wissen. Dann würden sie wissen, was wir hinter verschlossener Tür miteinander treiben. Ich schnappe mir ein Handtuch und begebe mich zu den Duschen. Wohlig seufze ich, als das warme Wasser meinen Schweiß hinfort wäscht. Ich bin so in Gedanken, dass ich nicht merke, wie noch jemand den Raum betritt. Wie du den Raum betrittst. Ich bekomme es erst mit, als sich dein Körper von hinten an meinen schmiegt. Überrascht weiten sich meine Augen. Was machst du hier? Ich schlucke leicht, als deine Hände langsam über meinen Bauch wandern. Ganz leicht ziehst du an meinen Piercing. Dann kann ich fühlen, wie deine Zunge sich an meinem Hals entlang schlängelt. Mein Herz schlägt schneller. Willst du etwa hier? „Es könnte jemand reinkommen.“, werfe ich flüsternd ein. „Das interessiert mich nicht.“, ist deine knappe Antwort. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ein Stöhnen entrinnt meinen Lippen, als du eine meiner Brustwarzen leicht zusammen drückst. Entsetzt muss ich feststellen, dass die Tür eben geklappert hat. Jemand geht an der Duschkabine vorbei und verschwindet in der direkt neben uns. Noch ein Wasserstrahl beginnt zu plätschern. Wer wird das sein? Koichi oder Meto? Verzweifelt versuche ich deine Hände von mir zu lösen. Doch du lässt es nicht zu. Langsam schiebst du ein Knie zwischen meine Beine. Mittlerweile rast mein Herz. Wieso setzt du mich so einer Peinlichkeit aus? Du weißt doch genau, wie sehr mich unser Tun sowieso schon mit Scham erfüllt. Wieder versuche ich mich aus deinem Griff zu winden. Ich will auf keinen Fall, dass jemand bemerkt, was hier vor sich geht. Aber ich weiß genau, wenn das hier jetzt weitergeht, werde ich mich nicht beherrschen können. Du sagt immer, dass liebst du an mir. Dass ich so ungehemmt stöhne. Ich kneife meine Augen zusammen, Außer dir soll das aber keiner hören. Mein Stöhnen gilt nur dir… und deinen unsittlichen Berührungen. Als ich mich schon fast meinem Schicksal beugen will, lässt du von mir ab. „Glückwunsch, Mia. Heute warst du vernünftig.“, hauchst du in mein Ohr und verlässt dann die Duschkabine. Als ich den Bandraum endlich wieder betrete bist du schon weg. Ich nehme meine Tasche, verabschiede mich von den anderen und mache mich ebenfalls auf den Heimweg. Ständig fliegen mir dicke Schneeflocken ins Gesicht, als ich versuche dich zu erreichen. Ich will dich heute unbedingt noch sehen. Doch du reagierst nicht. Dein Handy klingelt und klingelt, aber du nimmst nicht ab. Enttäuscht stecke ich mein Handy in meine Jackentasche. Ich betrete mein Wohnhaus und schleiche die Treppen nach oben. Habe ich dich vorhin etwa verärgert? Ich stecke den Schlüssel ins Schloss und drehe ihn herum. Sofort springt die Tür auf. „Nicht richtig abgeschlossen?“, schießt es mir durch den Kopf. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich zweimal abgeschlossen habe. Ich zucke mit den Schultern und betrete meine Wohnung. Jacke und Tasche lasse ich einfach fallen. Die Schuhe finden sich recht schnell in der Ecke, neben meinem Schuhschrank, wieder. Ich betrete die Küche und öffne meinen Kühlschrank. Nichts spricht mich wirklich an. Ich seufze schwer und nehme mir einen Apfel. Ein sauberes Messer findet sich neben dem Spülbecken. Ich hatte heute Morgen einfach keine Lust mehr den Kram noch wegzuräumen. Sauber gleitet das Messer durch die süße Frucht. Der Apfel fühlt sich schon leicht mehlig an. Aber das macht mir nichts aus, auch wenn ich sie schön knackig lieber mag. Die Apfelspalten lege ich auf einen kleinen Teller. Dann nehme ich mir noch eine Flasche Wasser und gehe damit ins Wohnzimmer. Ich schnappe mir die Fernbedienung und schalte den Fernseher ein. Das Angebot, welches dieser zu bieten hat ist jedoch nicht berauschend. Sex, Dauerwerbesendungen oder unlustige Talkshows, welche wohl witzig sein sollen. Ich seufze schwer und nehme ein Stück von meinem Apfel in die Hand. Doch schon im nächsten Moment lasse ich es wieder fallen. Jemand umschlingt mich von hinten und ein Tuch wird mir vor Mund und Nase gepresst. Jedes einzelne meiner Haare richtet sich auf. Ich versuche mich zu wehren, werde jedoch schon ohnmächtig. Als ich wieder zu mir komme, kommt es mir so vor, als wäre ich stundenlang nicht bei Bewusstsein gewesen. Ich blinzle in die Dunkelheit. Ich liege auf meinem Bett, das spüre ich. So langsam schnalle ich, dass ich auf dem Bauch liege. Ich will mich hochdrücken, doch das geht nicht, weil meine Hände am Bett fixiert sind. Als ich mich leicht bewege, merke ich auch, wie der Stoff des Bettbezuges an meiner Haut reibt. „Ich bin nackt.“, geht es mir durch den Kopf. Sofort flammt die Erinnerung an den Fremden, welcher mich betäubt hat, auf. Ich bekomme Panik und zerre an den Fesseln, welche sich dadurch schmerzhaft an meinen Handgelenken reiben. In dem Moment merke ich, dass jemand neben dem Bett steht. Der Fremde nimmt meine Hände und versucht sie still zu halten. Ich kenne das Gefühl dieser Hände. „Genki?“, flüstere ich leise und unsicher. Ich kann ein leises ja vernehmen. Das erleichtert mich ein bisschen. Deine Spielchen werden auch immer abgefahrener. Jetzt wird mir auch klar, wieso meine Tür nicht richtig verschlossen war. Du hast einen Schlüssel zu meiner Wohnung. Als du sie betreten hast, hast du wohl nicht wieder abgeschlossen. Irgendetwas kitzelt mich auf dem Rücken. Es muss eine Feder sein. Ich seufze leicht, als du damit meinen Hintern streifst. Dann wandert sie weiter über meine Schenkel und die Waden. Ich zucke leicht zusammen, als du mir etwas Feuchtes zwischen die Arschbacken klemmst. „Was ist das?“, will ich von dir wissen. Aus dem Augenwinkel kann ich jedoch nur dein schmutziges Grinsen erkennen. Das beruhigt mich nicht unbedingt. Du kniest dich zu mir aufs Bett. Leider kann ich nicht sehen, was du machst. Ein leises Stöhnen entkommt mir, als ich deine Zunge auf meinem Hintern spüre. Sie wandert zu dem „Ding“ in meiner Poritze. „Genki~“, jammere ich leise. Ich will endlich wissen, was das ist. Ich merke, wie deine Zunge verschwindet. Schon im nächsten Moment knallt deine Hand auf meinen Hintern. Ich ziehe scharf die Luft ein. Das hat gesessen. Das war ein Befehl. Du wolltest mir damit sagen, dass ich den Mund halten soll, was ich jetzt auch tue. Zur Belohnung kann ich deine Zunge wieder auf meiner Haut fühlen. Sie wandert wieder zu dem Spalt zwischen den festen Muskeln. Deine Zunge bewegt den Gegenstand, den du dazwischen geklemmt hast. Ich kann hören, wie du etwas abbeißt. Erst lege ich verwirrt die Stirn in Falten. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. „Mein Apfel!“, entkommt es meinen Lippen. Sofort schlägst du mir wieder hart auf den Hintern. Mein Pomuskel spannt sich an. Ich keuche leicht auf und beiße mir dann fest auf die Unterlippe. Jetzt ist mein Hintern sicher schon leicht rosa. Ich merke, wie etwas zwischen meine Arschbacken läuft. Du hast das Stück vom Apfel zerkaut und lässt es jetzt wieder aus deinem Mund gleiten. Eigentlich mag ich solche Spiele mit Nahrungsmitteln nicht. Aber als wir angefangen haben uns für diese Vergnügungen zu treffen, sind wir einen Kompromiss eingegangen. Ich mache bei dieser Art Spiel mit, dafür bleibst du dann die ganze Nacht bei mir. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Züge. Das heißt ja dann wohl, dass du heute nicht mehr nach Hause gehst. „Der Apfel ist echt gut. Schade, dass du davon nichts haben wirst.“, sagst du amüsiert. So war das eigentlich echt nicht geplant. Zum Glück habe ich noch ein paar im Kühlschrank. Ich ziehe eine Schnute. Du schnappst dir die andere Hälfte von der Apfelspalte und wiederholst dein Tun von eben noch einmal. Es ist schon ein ekliges Gefühl das Gemisch aus Apfel und deinem Speichel ausgerechnet an dieser Stelle zu haben. Wenn du nichts dagegen unternimmst, klebt sicherlich gleich mein Arsch zusammen. Doch schon spüre ich, wie sich deine Zunge in die Spalte gräbt. Ich muss stöhnen und drücke dir meinen Hintern leicht entgegen. Ich kann nicht sagen, ob du auch wirklich alles sauber herausleckst. Aber die Intensität, mit der du ans Werk gehst, spricht dafür. Jetzt verteilst du auf meinem gesamten Rücken Küsse. Ich bekomme eine leichte Gänsehaut. „So schmeckt er gleich noch viel besser.“, flüsterst du mir ins Ohr und leckst dann über meine Ohrmuschel. „Weil du so brav warst, darfst du jetzt sagen, was ich zuerst ausziehen soll.“ „Dein Shirt.“, antworte ich, ohne groß darüber nachzudenken. Ich bin mir sicher, dass ich es sowieso schaffe, dass du bald ganz nackt bist. Ich höre, wie du hinter mir mit dem Stoff deines T-Shirts raschelst. Schade ist, dass ich dich jetzt nicht ansehen kann. „Darf ich mich umdrehen?“, will ich von dir wissen. „Nein, ich bin noch nicht fertig mit dir.“, sagst du und streichelst dabei über meinen Hintern. Ich kann mir schon denken, was noch kommt. „Wo ist die Peitsche?“, fragst du mich und stehst auf. „Im Schrank“, antworte ich nur knapp. Du durchquerst mein Schlafzimmer und öffnest den Schrank. Du nimmst die Peitsche heraus und kommst dann wieder zu mir. Sofort kümmerst du dich damit um meinen Hintern. Ohne Aufforderung zähle ich die Schläge mit. Ich weiß, dass du das magst. Immer wenn du fünfmal zugeschlagen hast, streichst du mit den Fingerspitzen über die gereizte Haut. Genießerisch stöhne ich dann immer auf. Als du dann fertig bist, sind wir bei 20 Schlägen angekommen. Im Vergleich zu sonst ist das wirklich wenig. Dafür sind deine Schläge sonst nicht so hart. Heute hat jeder Schlag sehr gebrannt. Wieder streichelst du meinen Hintern. „Braver Junge.“, flüsterst du leise. „Soll ich jetzt meine Hose für dich ausziehen?“ Ich nicke sofort eifrig. Wieso fragst du überhaupt? Nachdem du deine Hose ausgezogen hast, löst du meine Fesseln. „Steh auf.“, meinst du nur knapp. Ich komme deiner Aufforderung nach und sehe dich an. Du trägst jetzt nur noch deine Shorts, welche sich eng an deine Haut schmiegt. Ich kann erkennen, dass du schon leicht erregt bist. Unbewusst lecke ich mir über die Lippen. Du ziehst unseren Strafstuhl aus einer Ecke. Die Sitzfläche ist aus grobem Bast geflochten. Wenn die Haut am Gesäß schon so gereizt ist, ist es extrem unangenehm darauf zu sitzen. Muss ich da jetzt drauf? Wieso? Was hab ich falsch gemacht? Ich blicke dich fragend an, da beginnst du auch schon zu sprechen. „Wir trainieren heute ein bisschen deine Disziplin.“ Meine Stirn legt sich in Falten. Wie wollen wir das trainieren? Und wieso brauchst du den Stuhl dazu? Du winkst mich zu dir. Ich komme der Aufforderung nach und bleibe direkt vor dir stehen. „Setz dich.“, sagst du mit ruhiger Stimme. Eigentlich habe ich dazu keine Lust. Ich weiß genau, wie es gleich zwicken und pieken wird, wenn ich mich setze. Ich seufze jedoch nur schwer und lasse mich langsam auf den Stuhl gleiten. Es tut nicht wirklich weh, aber es ist schon extrem unangenehm. Ich beobachte dich, wie du vor mir auf die Knie gehst. Du spreizt meine Beine und gleitest dazwischen. Ich flipp aus! Willst du das jetzt wirklich tun? Das tust du extrem selten für mich. Dann schnalle ich endlich, was du vorhast. Ich muss dabei still halten, weil ich mir sonst den Arsch vollends aufreibe. Wär auch zu schön gewesen, wenn kein Haken dabei gewesen wäre. Du siehst mich an und lässt langsam deinen Kopf sinken. Unweigerlich muss ich mir über die Lippen lecken. Scheiße ist das geil! Ich stöhne ungehalten auf, als deine Zunge auf meine Eichel trifft. Sofort zuckt mein Glied leicht. Still zu sitzen fällt mir jetzt schon extrem schwer. Aber ich muss es durchhalten! Ich habe keine Lust die nächsten zwei oder drei Tage nicht richtig sitzen zu können. Langsam gleiten deine Lippen über mein Glied und du beginnst daran zu saugen. Eine meiner Hände findet den Weg in deine Haare. Da wirst du nicht unzerwuschelt wieder rauskommen. Das Kribbeln in meinen Lenden, wird von Sekunde zu Sekunde schlimmer. Immer schwerer fällt es mir, mich nicht zu bewegen. Dann kann ich es einfach nicht mehr unterdrücken. Ich stöhne laut auf und schiebe dabei mein Becken nach vorne. Dadurch rutsche ich natürlich mit dem Hintern über die Sitzfläche. Ich kneife meine Augen zusammen. Es fühlt sich wirklich schlimmer an, als erwartet. Sofort lässt du von mir ab, was mich enttäuscht aufseufzen lässt. „Versagt!“, knallst du mir sofort an den Kopf. Du stehst auf und entfernst dich einige Schritte von mir. Immer wieder hallt deine Aussage in meinem Kopf wider. Du weißt genau, dass du mich mit so was hart triffst. Ich hatte schon immer extreme Versagensängste. Auch, als ich uns noch gar nicht kannten. Aber das gehört nun mal zum Spiel. Ich weiß, dass du mir das unter normalen Umständen niemals ran werfen würdest. Und ich weiß auch genau, was du jetzt von mir erwartest. Ich muss dir beweisen, dass ich kein Versager bin. „Nochmal…Bitte, versuch es nochmal.“, murmle ich leise in deine Richtung. Du drehst dich auch zu mir um, siehst mich jedoch skeptisch an. Ich setze meinen Bettelblick auf. Dem kannst du eigentlich nur selten widerstehen. Jetzt kommst du auch wieder auf mich zu. Wieder gehst du vor mir auf die Knie. „Das ist dein letzter Versuch.“, meinst du noch knapp, bevor du meinen Penis wieder mit dem Mund verwöhnst. Genießerisch stöhne ich auf. Diesmal will ich mir auch wirklich noch mehr Mühe geben. Doch ich merke schnell, dass das wieder hart wird. Abermals verspüre ich das Kribbeln in meinen Lenden. Ich beiße mir fest auf die Unterlippe und kralle mich in den Stuhl. Ich muss es einfach schaffen. Mein Kopf kippt in den Nacken. Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Nach einer gefühlt endlosen, süßen Qual komme ich dann in deinem Mund. Mein Atem geht schnell und unkontrolliert. Aber ich muss leicht lächeln. Ich habe es geschafft! Ich merke, wie du aufstehst, öffne meine Augen jedoch noch nicht. Dann beugst du dich über mich und steckst deine Zunge in meinen Mund. Ich murre leicht. Du weißt genau, dass ich es nicht leiden kann, wenn du mir das Zeug in den Mund schiebst. Ich finde es einfach eklig, aber das ignorierst du immer gekonnt. Ich kann nicht verhindern, dass ich etwas davon schlucke. Dabei schüttelt es mich leicht und ich kann dein Grinsen auf meinen Lippen fühlen. Du trittst einen Schritt zurück und ziehst mich auf die Beine. Dann gehen wir zusammen zum Bett und du schuppst mich darauf, so dass ich auf allen vieren darauf lande. Ich sehe über die Schulter zu dir. Du musterst meinen Hintern. Das Muster des Stuhls zeichnet sich sicher darauf ab. Ich seufze leise, als du mit deinen Händen darüber streichst. Nun befreist du auch deinen kleinen Freund endlich aus der engen Shorts. Ich blicke dich eingehend an. Du rutschst zu mir aufs Bett und schiebst mich noch ein bisschen weiter nach vorne, damit du auch genug Platz hast. Erneut stöhne ich auf, als ich deine Zunge an meinem Schließmuskel spüre. Ausgiebig verwöhnst du ihn, bis er leicht zu zucken beginnt. Ich sehe wieder zu dir, als du von mir ablässt. Du hast dir das Gleitgel vom Nachttisch genommen und lässt es direkt auf meinen Hintern laufen. Ich bekomme davon eine leichte Gänsehaut. Das ist echt kalt! Du verteilst es großzügig auf meinem Anus uns lässt zwei deiner Finger hinein gleiten. Ich stöhne und dränge mich ihnen sofort entgegen. Enttäuscht muss ich feststellen, dass sie viel zu schnell wieder verschwinden. Jedoch ersetzt du sie sofort durch dein Glied. Ich beiße mir auf die Unterlippe und kralle mich in die Decke. Im ersten Moment ist dieses Gefühl einfach nie angenehm. Aber du gibst mir wie immer die Zeit, um mich an dich zu gewöhnen. Wenn ich mich dir dann entgegen dränge, ist das ein Zeichen für dich, dass du dich bewegen kannst. Du stößt auch sofort zu. Erst nur langsam, dann immer schneller und härter. Dein Stöhnen dringt rau an mein Ohr. Ich liebe das. Ich würde sonst was mit mir machen lassen, nur um das zu hören. Dein Tempo erhöht sich immer mehr. Immer wieder schlägt dein Becken kraftvoll gegen meinen Hintern. Die Haut an diesen Stellen prickelt leicht. Wegen dem Sitzen die nächsten Tage, bin ich mir jetzt doch nicht mehr ganz so sicher. Deine Stöße werden immer ungezügelter. Jetzt kann es nicht mehr lange dauern. Kurz bevor du kommst, ziehst du dich zurück und ich kann spüren, wie sich dein heißes Sperma auf meinem Rücken verteilt. Was dir dieser Anblick gibt, kann ich nicht nachvollziehen. Aber solange du es danach wieder wegputzt, sollst du eben deinen Willen haben. Unser beider Atem geht jetzt schnell und unregelmäßig. Ich lasse mich auf das Bett sinken und schmiege meine Wange an den weichen Stoff. Du nimmst in der Weile ein Papiertuch und machst meinen Rücken sauber. Ich genieße die Ruhe, die nun um uns entsteht. Lange hält diese jedoch nicht an. „Komm!“, sagst du knapp, schnappst dir meine Hände und ziehst mich zum Bettrand. „Genki~“, jammere ich. Im letzten Moment schaffe ich es einen Fuß nach vorne zu bekommen, damit ich nicht vom Bett knalle. Du ziehst mich mit ins Bad und dort direkt in die Dusche. Du drehst das Wasser auf, nimmst das Duschgel und seifst mich dann ein. Ich lasse es geschehen. Ich mag es, wenn du dich danach so um mich kümmerst. „Aber die Betäubungsnummer am Anfang war schon echt heavy.“, merke ich noch an. Du grinst. „Aber war doch echt aufregend. Dein Herz hat so wild gehämmert, wie schon lange nicht mehr.“, sagst du und streichst dabei über meine Brust. Ich ziehe eine Schnute. War mir eigentlich klar, dass dir das gefallen hat. Nachdem wir beide ausgiebig geduscht haben, gehen wir wieder in mein Schlafzimmer. Wir legen uns nebeneinander auf das Bett und du machst zwei Zigaretten an. Eine davon schiebst du mir zwischen die Lippen. „Und bleibst du jetzt nur wegen dem Schneesturm hier?“, will ich von dir wissen. Du nickst. „Ja, denkst du, ich geh bei dem Wetter noch mal raus?“ Ich widme mich meiner Zigarette, nehme einen tiefen Zug. Sicher bin ich enttäuscht. Aber wahrscheinlich ist es besser so. Zu tiefe Gefühle könnten alles kaputt machen. Ja, das ist mein kleines Geheimnis. Dass du mich vögelst und mir wehtust. Das wissen nur wir beide. Und das ist auch gut so. Kapitel 10: The Puppy School ---------------------------- Sou~ und hier haben wir schon das nächste Kapitel... Es ist auf Wunsch von entstanden. Sie wollte MiAs Spaß aus dem letzten Kapitel auch Meto gönnen, oder so xD Ich hoffe das Kapitel gefällt euch... 12. Februar 2013 Ich trage ein ledernes Halsband. An den Armen jeweils eine Fessel aus dem gleichen Material. An Halsband und Handfesseln sind jeweils Ketten befestigt. Und diese wiederrum an einem großen hölzernen Balken über deinem Bett. Ich mag ihn. Er ist dunkelbraun gestrichen und nicht ganz makelfrei. Er gibt deinem Schlafzimmer seine ganz eigene Atmosphäre. Alles hier ist eher dunkel gehalten. Selbst die schweren Vorhänge, welche kein Tageslicht ins Zimmer lassen, sind aus schwarzem Stoff. Auch das Bett ist normalerweise mit schwarzem Satin bezogen. Die Kissen jedoch sind mit einem fellartigen Material überzogen, welches ein Tigermuster aufzeigt. Ich mag es mein Gesicht hinein zu drücken. Es fühlt sich wirklich immer angenehm weich an. Doch im Moment ist von diesen Annehmlichkeiten nichts zu sehen. Lediglich eine rote Gummimatte liegt auf dem Bett. Sie ist dazu da, meinen Urin aufzufangen, falls ich meine Blase entleeren muss. Deine Vorkehrung lässt mich darüber grübeln, wie lange ich jetzt überhaupt schon hier bin. Ein paar Stunden sind es mittlerweile bestimmt. Ich habe gegen eine Regel verstoßen und das ist jetzt meine Strafe. Bis jetzt hat sie ihren Lerneffekt nie verfehlt. Es wird mit der Zeit wirklich extrem anstrengend hier zu hängen. Meine Knie reichen gerade so auf die Gummimatte. Ich würde lieber zwei Konzerte nacheinander durchspielen, als es ständig zu provozieren stundenlang hier verharren zu müssen. Der Knebel schneidet auch langsam unangenehm in meine Mundwinkel. Und ich kann den Geschmack des kleinen Plastikballs auf meiner Zunge nicht mehr ertragen. Vollgesabbert habe ich mich schon vor einer gefühlten Ewigkeit, weil ich meinen Speichel nicht richtig schlucken kann. Zum Glück trage ich nur meine Shorts. Da ist es nicht ganz so schlimm. Langsam könntest du dich aber wirklich blicken lassen! Ich habe diesen Gedanken noch nicht zu Ende geführt, da geht auch die Tür schon auf. „Gott sei Dank.“, schießt es mir durch den Kopf. Du betrittst das Zimmer ganz langsam. Ich sehe dich an. Du hast eine Schüssel dabei. Was wird wohl darin sein? Du kommst zu mir und nimmst mir den Knebel ab. „Wie geht es dir?“, fragst du sofort nach. Ich nicke nur leicht. Ich weiß, dass ich in diesem Raum nicht unaufgefordert sprechen darf. Wenn ich reden soll, sagst du mir das direkt. Auch du nickst leicht. „Hast du Hunger?“, willst du wissen. Ich horche einen Augenblick in mich hinein. Mein Magen fühlt sich wirklich ein bisschen leer an. Ich nicke also. Du nimmst den Löffel aus der Schüssel. Ich betrachte die cremige Flüssigkeit, welche sich darauf befindet. Sieht aus wie Joghurt. Vorsichtig schiebst du mir den Löffel in den Mund und lässt mich den Inhalt ablecken. Es ist tatsächlich süßer Joghurt. Erdbeere, meine Lieblingssorte. Gierig nehme ich den Löffel in den Mund, als du ihn mir wieder vor die Lippen hältst. Jetzt taucht sogar ab und zu eine ganze Frucht mit auf. So lässt sich diese süße Qual sicherlich noch ein bisschen ertragen. Beim nächsten Mal bleibt etwas an meinen Lippen hängen. Aber ich weiß genau, dass ich nichts außerhalb meines Mundes auflecken darf, wenn du es nicht gestattest. Aber du machst keine Anstalten etwas zu sagen. Verdammt! Da es meine Lieblingssorte ist, ärgert es mich extrem, dass ich es nicht weglecken darf. Aber ich denke, genau aus diesem Grund sagst du nichts. Als ich ein paar Löffel gegessen habe, stellst du die Schüssel beiseite. Du beugst dich zu mir und leckst mir die Reste von den Lippen. Einen Schritt weichst du zurück und betrachtest mich dann. „Hast du versucht dich einzubalsamieren, hm?“, fragst du grinsend und fährst, mit dem Finger, über den Speichel der sich auf meiner Brust verteilt hat. Ich sehe dich an und mache eine Schnute. Will mal sehen, wie der große, tolle Genki sich das Sabbern verkneift, wenn er die ganze Zeit son hässliches Teil im Mund hat. Du lachst kurz und beginnst dann mir die Fesseln abzunehmen. Ein bisschen erschöpft sinke ich dann in deine Arme. Ich bin froh endlich nicht mehr da zu hängen. „Ich möchte, dass wir zusammen ein Bad nehmen. Aber unser Spiel wird in der Zeit noch nicht beendet sein, verstanden? Antworte!“, erklärst du mir. Ich sehe dich erst etwas irritiert an, antworte dann jedoch mit einem deutlichen: „Ja.“ Wir haben noch nie außerhalb deines oder meines Schlafzimmers gespielt. Ein leichtes Kribbeln taucht in meinem Bauch auf. Sicher ist es kein großer Schritt von hier ins Bad zu gehen. Trotzdem reizt mich der Gedanke die angestammte Zone, für unsere Spielchen, zu verlassen. Das wird eine neue Erfahrung für mich. Du legst mir ein anderes Halsband an. Das ist ein Zeichen für meine Unterwürfigkeit. Außerhalb deiner oder meiner Wohnung, würde ich so etwas niemals tragen! Aber hier lasse ich mich gerne von dir führen. Es macht mir Spaß die Verantwortung vollkommen an dich abzugeben. Ich muss mir um nichts Gedanken machen. Du triffst die Entscheidungen und bist gleichzeitig für unser beider Sicherheit verantwortlich. Sicher erfordert das ein sehr großes Maß an Vertrauen. Aber das bringe ich dir gerne entgegen. Du hast mich in dieser Hinsicht auch noch nie enttäuscht. Du hakst einen Finger in den kleinen Ring, welcher sich an dem Halsband befindet. Dann ziehst du mich langsam hinter dir her. „Musst du zur Toilette?“, fragst du mich, während wir zum Bad gehen. Du drehst dich zu mir und ich nicke leicht. Kein Wunder. Wie lange war ich denn jetzt eigentlich allein? Im Bad lässt du mich los und ich darf zur Toilette gehen. In der Weile lässt du schon das Wasser in die Wanne laufen. Ich sehe zur Uhr, welche in diesem Zimmer hängt. Es ist jetzt 17:00 Uhr. Das bedeutet ich hing 4 Stunden in deinem Schlafzimmer. Das ist wirklich lang. Normalerweise lässt du mich höchstens 2 Stunden schmoren. Aber ich habe auch wirklich einen schlimmen Fehler gemacht. Du hast mir vor kurzem ein Bondage angelegt und ich habe dir nicht gleich gesagt, dass sich eines der Seile extrem unangenehm angefühlt hat. Dann bist du gegangen. Ich bin es ja gewohnt, dass du mich manchmal ein bisschen alleine lässt. Aber das Seil hat mir die Hand so abgeschnürt, dass meine Fingernägel sich schon leicht bläulich verfärbt haben, als du dann wiederkamst. Du warst außer dir vor Wut. Ich hab es begriffen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Wir haben uns auch noch einmal ernsthaft über die Regeln unterhalten. Diesen Fehler werde ich auch sicher nie wieder begehen. Als ich fertig bin, wasche ich mir die Hände und warte auf weitere Anweisungen. Du winkst mich zu dir. Ich gehorche und trete neben dich. „Teste mal das Wasser.“, forderst du. „Dreh es so, wie es für dich angenehm ist.“ Prüfend halte ich meine Hand unter den Wasserstrahl. Es ist schon fast perfekt. Ein kleines bisschen heißer könnte es noch sein, finde ich. Deswegen drehe ich den Regler noch ein bisschen nach Rot. Du prüfst das Wasser selbst noch einmal und nickst. Als die Wanne dann vollgelaufen ist, forderst du mich auf dich auszuziehen. Dem komme ich natürlich nur zu gerne nach. Ich befreie dich von dem überflüssigen Stoff. Dann soll ich mich schon einmal in die Wanne setzen. Ich lasse mich in das heiße Nass gleiten und seufze leicht. Nur kurz schließe ich meine Augen, dann folgst du mir in die Wanne. Du nimmst ein wohlduftendes Stück Seife vom Wannenrand und beginnt mich zu waschen. Ich genieße das. Auch in deinem Blick schwingt Begeisterung mit. Es freut mich unheimlich, dass mein Körper dir so sehr gefällt. Ich habe nichts anderes, um dich so in Begeisterung zu versetzen. Umso schöner ist es, dass es mir so gelingt. Ich weiß genau, dass du mich oft beim Spielen beobachtest, wenn sich die Zeit dazu bietet. Oft strenge ich mich so sehr an, dass sich schnell ein Schweißfilm auf meine Haut legt. Dann wird dein Blick nämlich noch begeisterter. Ich weiß jedoch nicht, ob es dir recht ist, dass mir das aufgefallen ist. Deswegen schweige ich dazu. Ich will nicht, dass du dich dabei gehemmt fühlst. Ausgiebig beschäftigst du dich mit meiner Haut. Auch die Schultern massierst du mir sanft. Immer wieder muss ich wohlig seufzen. Meine Augen sind geschlossen. Ich genieße deine Berührungen einfach. Als du dann von mir ablässt, sehe ich dich an. Du hältst mir die Seife entgegen. Ich soll dich also auch waschen. Das lasse ich mir sicher nicht zweimal sagen. Ich nehme die Seife und fange an damit über deine Haut zu streichen. Immer wieder fahre ich fasziniert, mit den Fingern, über das Implantat auf deiner Brust. Ich hätte auch gern so was. Aber als ich das geäußert habe, hast du nicht wirklich begeistert geguckt. Meine Piercings stören dich nicht, aber jegliche andere Veränderungen an meinem Körper willst du nicht. Ich habe es erst einmal so hingenommen. Würde ich irgendwann etwas unbedingt haben wollen, würde ich mir schon mehr Mühe geben, dich dazu zu überreden. „Halt dich nicht so lange an einer Stelle auf.“, kann ich auf einmal deine Stimme vernehmen. Mist, ich habe getrödelt. Hoffentlich zieht das nicht wieder eine Strafe nach sich. Ich gebe mir jetzt Mühe, mich mit jeder Stelle deines Körpers zu beschäftigen. Deinen Penis lasse ich jedoch bewusst aus. Ich schließe meine Hand erst darum, als der klare Befehl dazu kommt. Es fällt mir immer noch schwer, mich in dieser Umgebung an die Regeln zu halten. Es ist eben total ungewohnt für mich. Als ich fertig bin, will ich meine Hand wieder wegnehmen. Du hältst mich jedoch am Handgelenk fest. „Mach weiter.“, hauchst du leise. Ich komme der Aufforderung nach. Natürlich weiß ich, wie sehr du meine Berührungen genießt. Genau beobachte ich jede deiner Bewegungen. Das Spiel deiner Muskeln ist nicht zu verachten. Leicht beginnst du dich zu winden. Ich weiß genau, welche Knöpfe ich bei dir drücken muss. Unsere Blicke treffen sich. Ich sehe dich eindringlich an, als hätte ich eine Frage. Du nickst. „Darf ich dich küssen?“, möchte ich wissen. Hoffnungsvoll sehe ich dich weiter an. Dann nickst du wieder. Sofort beuge ich mich zu dir und berühre deine mit meinen Lippen. Unsere Münder bewegen sich sanft gegeneinander. Es dauert mich lange, bis ich deine Zunge spüre. Ich öffne meine Lippen und komme deiner Zunge mit meiner entgegen. Ein wildes Gefecht entsteht, welches ich jedoch leider meistens verliere. Ich spüre, wie du eine Hand um meine legst. Du drückst sie fester um dein Glied und gibst nun den Takt vor. Ich kann deutlich das Pulsieren deines Gliedes spüren. Lange kann ich das jedoch nicht genießen, denn du nimmst meine Hand wieder weg. „Der Rest kommt später.“, sagst du nur knapp. Durch eine Handbewegung deutest du mir an, dass ich die Wanne verlassen soll. Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber tue, was du verlangst. Ich verlasse die Wanne und bleibe daneben stehen. Du kommst zu mir und wickelst mich in ein Handtuch. Langsam rubbelst du mich trocknen. Dann trocknest du dich selber ab. Zu meiner Freude bleiben wir beide gleich nackt, als du mich an dem Ring wieder ins Schlafzimmer ziehst. Jetzt kann ich mich wieder vollkommen in meine Rolle vertiefen. Du schiebst mich neben die Tür und befiehlst mir stehen zu bleiben. In der Weile gehst du zum Bett, nimmst die Gummimatte herunter und legst die Decke und die Kissen darauf. Endlich sind die schönen, weichen Kissen wieder da. Nachdem du damit fertig bist, winkst du mich zu dir heran. Ich gehe zu dir und bekomme zur Begrüßung gleich eine Ohrfeige. Verdammt! Was hab ich falsch gemacht? Denk nach Meto! Es fällt mir jedoch im Moment nicht wirklich ein. „Wieso stehst du auf deinen Füßen?“, willst du mit barscher Stimme von mir wissen. Natürlich! Wenn du mich nicht am Halsband hältst muss ich immer auf die Knie. Das ist eine unserer Regeln. Sofort lasse ich mich vor dir sinken. „Immer auf die Knie! Immer auf die Knie, Meto!“, ermahne ich mich selbst in Gedanken. Du beugst dich zu mir herunter und streichst mir über die gerötete Wange. „Braver Junge.“, lobst du mich jetzt. Durch eine Handbewegung deutest du mir an, dass ich aufs Bett soll. Ich komme dem nach und ziehe mich von unten auf das Bett. Jetzt stehe ich auf allen Vieren darauf. Du gehst um das Bett herum und musterst mich dabei. Ich strecke dir extra provokant meinen Hintern entgegen. Prompt kann ich deine Hände an ihm fühlen. Zusätzlich liebkost du die weiche Haut mit deinen Lippen. Dann beißt du zu. Ich stöhne dunkel auf. Mein Kopf wandert in den Nacken und genießerisch lecke ich mir über die Lippen. Ohne Rast wandern deinen Lippen und Hände weiterhin über meinen Hintern. Das erregt mich wirklich unglaublich. Deswegen muss ich auch enttäuscht seufzen, als deine Liebkosungen stoppen. „Leg dich auf den Rücken.“, forderst du leise. Ich drehe mich um und lege mich bequem hin. Jetzt kann ich beobachten, wie du zum Schrank gehst. Was wirst du aus diesem mitbringen? Voller Vorfreude kaue ich auf meiner Unterlippe. Alles, was in diesem Schrank auf mich wartet, bereitet mir Freude. Egal, ob es Schmerz verursacht oder nicht. Langsam kommst du wieder auf mich zu. In deiner Hand hast du eine Kerze. Wieder wandert meine Zunge über meine Lippen. Das wird Spaß machen. Du machst die Kerze an und kniest dich zu mir aufs Bett. Als ein bisschen Wachs flüssig geworden ist, hältst du sie leicht schräg. Ein paar Tropfen finden ihren Weg auf meine Brust. Ich zucke jedes Mal leicht zusammen, wenn ich die Hitze spüre. Ich beginne leicht mich zu winden. Meinen Blick wende ich die ganze Zeit nicht von dir ab. Ich sehe, wie dein Blick langsam immer glasiger wird. Ich liebe diese Machtspiele zwischen uns. Jeder von uns hat eben auf eine andere Art Macht über den anderen. Du beugst dich herunter. Dann kann ich deine Lippen wieder spüren. Diesmal erobern sie meine Schenkel. Ich stöhne wieder und spreize meine Beine weiter für dich. Nun bewegt sich auch deine Hand, mit der Kerze, unkontrollierter. Mal bekomme ich nur einen Tropfen ab und dann wieder einen ganzen Schwapp. Ich kralle mich in die Decke und bäume mich leicht auf. Das Unerwartete macht die Sache noch aufregender. Ich bewege mich immer ungehaltener. Ich weiß genau, dass dir das nicht gefällt, aber ich kann mich einfach nicht beherrschen. Als es dir zu viel wird, lässt du von mir ab. Du siehst mich mit einem schuldbehafteten Blick an. Er soll mir sagen, dass ich es mir jetzt selbst verbockt hab. Ich murre enttäuscht, als du die Kerze ausbläst. Wieder saust deine Hand auf meine Wange. Ich wusste, dass das passieren wird. Aber ich musste meinem Frust einfach freien Lauf lassen. Ich bin gerne ab und zu ein bisschen frech. Du sollst dich meinem Gehorsam nicht zu sicher sein. Wäre es so, hättest du ja niemanden mehr, den du erziehen kannst. Und ich weiß genau, dass das eine Aufgabe ist, der du gerne nachgehst. Nun legst du dich neben mich. „Hoch!“, ist deine knappe Anordnung. Ich stütze mich auf meine Arme und sehe dich an. „Du willst keinen Spaß, ich schon. Mal sehen, ob du dich im Reiten verbessert hast.“ Das war jetzt wirklich fies. Ich will keinen Spaß? In der Hinsicht bist du wirklich immer sehr streng. Aber gut, da muss ich eben durch. Und wer sagt schon, dass dich reiten keinen Spaß machen wird? Ich schwinge ein Bein über deine und setzte mich erst einmal auf deine Schenkel. Meine Haare streiche ich hinter meine Ohren und sehe dich an. Du greifst neben dich in die Schublade des Nachttischs. Daraus gibst du mir eine kleine Tube. Ich nehme sie und verteile gleich etwas von dem Gleitgel auf deinem Penis. Ich massiere ihn kurz damit. Dein Stöhnen ist wie Musik in meinen Ohren. Als du die Geduld verlierst, packst du mich an den Handgelenken und ziehst mich noch ein bisschen weiter nach oben. Wieder treffen sich unsere Lippen, als ich mich langsam auf dich sinken lasse. Wir stoßen beide ein Stöhnen aus. Dann drückst du mich wieder leicht nach oben. Ich sehe dich an und stütze mich hinten auf deinen Beinen ab. Ich beginne mein Becken zu bewegen. Mein gesamter Unterleib spannt sich an. Ich benutze jeden Muskel, um dich damit um den Verstand zu bringen. Dein Stöhnen und dein Gesichtsausdruck zeigen mir, dass es sehr gut funktioniert. Deine Hände beginnen über meinen Körper zu wandern. Ich lege den Kopf in den Nacken und beiße mir auf die Unterlippe. Immer schneller lasse ich mich auf dich sinken und immer fester stößt du mir entgegen. Ich kralle mich fest in deine Oberschenkel, um dir zu signalisieren, dass du dich endlich um meinen kleinen Freund kümmern sollst. Ich hasse es, wenn du mich so lange zappeln lässt. Doch genau das, scheint dir heute besonders viel Spaß zu machen. Du schiebst mich auf einmal von dir und stehst auf. Perplex blicke ich dir nach. Sofort nimmst du meine Hand und ziehst mich vom Bett. Da du nicht nach meinem Halsband greifst, lasse ich mich vor dir auf die Knie sinken. Als ich schon denke, dass ich dich durchschaut habe, entfernst du dich von mir. Du gehst zum Schrank und bleibst vor diesem stehen. Als du mich fordernd ansiehst, krabble ich dir hinterher. Bei dir angekommen, ziehst du mich wieder auf die Beine. Du drehst mich mit dem Gesicht zum Schrank. An diesem hängt ein großer Spiegel. Eine deiner Hände findet ihren Weg zu meinem Schritt. Du umschließt mein Glied mit dieser und beginnt mich zu massieren. Ich stöhne lustvoll. Dann kann ich spüren, wie du wieder in mich eindringst und gleich fest und ungehalten in mich stößt. Ich sehe in den Spiegel. Ich kann meinen Blick gar nicht mehr abwenden. Ich wusste gar nicht, dass es so extrem geil ist sich selbst beim Sex zu beobachten. Es ist großartig die Reaktionen unserer Körper zu beobachten. Durch das gedämpfte Licht im Raum, kann ich auch das Glitzern des Schweißes auf unserer Haut sehen. Auch unsere leicht geröteten Wangen entgehen mir nicht. Es ist ein unglaublich erregender Anblick. Ich kann mich nicht daran satt sehen, wie du dich wie ein Raubtier an mich schmiegst. Ich lege meine Hände nach hinten in dein Haar und streiche leicht durch dieses. Deine Bewegungen werden immer wilder und ungehaltener. Langsam wird auch das Kribbeln in meinen Lenden immer unerträglicher. Kurz bevor ich komme, geht mir noch durch den Kopf, dass ich mit Sicherheit den Spiegel einsauen werde. Doch da ist es schon zu spät. Ich komme in deiner Hand und alles spritzt direkt gegen den Spiegel. Ich komme hier heute nicht raus, bevor er nicht wieder sauber ist, das weiß ich jetzt schon. Ein paar Mal stößt du noch in mich, bis ich merke, dass auch du dich in mir ergießt. Dieses Gefühl jagt mir jedes Mal wieder einen Schauer über den Rücken. Nun lässt du von mir ab und gehst einen Schritt zurück. Ich sinke gehorsam auf die Knie und sehe dich durch den Spiegel an. „Mach den Spiegel schön sauber.“, sagst du und nimmst dir deine Zigaretten. Du zündest dir eine an und siehst mir dabei zu, wie ich mein Sperma von dem Glas lecke. Ich kann hören, wie mein Zungenpiercing immer wieder gegen den Spiegel schlägt. Als ich fertig bin, drehe ich mich zu dir um. Du liegst auf dem Bett und rauchst. Du winkst mich zu dir und ich krieche auf allen Vieren zum Bett. Dann klettere ich darauf. Du ziehst mich zu dir und ich drücke meine Wange leicht gegen deine Brust, als ich neben dir liege. Jetzt merke ich auch, wie erschöpft ich wirklich von dem langen rumhängen bin. Es dauert nicht lange, bis ich einschlafe. Und egal, wie fertig ich jedes Mal bin. Ich bin immer schon voller Vorfreude auf das nächste Mal. Kapitel 11: Zwischen Himmel und Hölle ------------------------------------- Und wieder ein Wunschpairing. Diesmal von . Ich hoffe es gefällt dir...und ich habe dich ja gewarnt, dass es nich so gut für Gunji ausgehen wird... Viel Spaß beim Lesen... 19. Februar 2013 Als ich dich damals traf, war ich dem Tod näher, als dem Leben. Du versprachst mir, dass du mir all meinen Schmerz nehmen würdest. Du sagtest, du könntest mein Leben noch um einige Jahre verlängern. Dafür sollte ich dir jedoch im Moment meines Todes, meine Seele überlassen. Ich hatte Angst. Ich hatte Angst jeden Moment mein Leben zu verlieren. Deswegen willigte ich ein. Nun bist du schon 3 Jahre an meiner Seite. Ich hatte nie wieder einen schlimmen Anfall. Doch jeder Gang zum Arzt zeigt mir, wie es wirklich in mir aussieht. Mein Herz schlägt kaum noch. Immer wieder hat es Aussetzer. Doch ich verspüre keinen Schmerz. Es wird irgendwann einfach vorbei sein und ich werde den Augenblick meines Todes nicht einmal wahrnehmen. Ich verlasse die Arztpraxis. Draußen wartest du schon auf mich. Du hast dich lässig gegen eine Hauswand gelehnt. Cool, wie immer. Als du mich bemerkst, siehst du zu mir und kommst dann auf mich zu. Mir wird schwindlig. Ich falle direkt in deine Arme. „Du solltest dich nicht so aufregen. Sonst wird es schneller vorbei sein, als dir lieb ist“, höre ich dich sagen. Ich löse mich von dir. Stoße dich sogar ein bisschen weg. „Du hast mir 10 Jahre versprochen! Jetzt sind erst 3 vergangen. Wieso geht es mir so schlecht?!“ Ich werde laut. Ich habe Angst. Ich hatte mich auf 10 Jahre eingestellt und jetzt soll es doch schon so schnell vorbei sein? Du packst mich grob am Kinn und zwingst mich, dich direkt anzusehen. Unsere Lippen berühren sich fast, als du beginnst zu sprechen. „Als ich dir vor 3 Jahren deine Schmerzen nahm, habe ich dir wohl auch deinen Kampfgeist genommen. Das ist sehr bedauerlich. Deine Seele verkümmert langsam. Genau wie dein Körper. Du wirst langsam uninteressant für mich.“, zischst du mir ins Gesicht. Ich packe dich am Kragen, lasse dich nicht weggehen. „Nein! Du darfst mich nicht verlassen. Du musst bei mir bleiben, bis es vorbei ist! Das sagt der Vertrag.“ Ein abfälliges Zischen dringt aus deinem Mund. Du löst meine Hände von dir und gehst einen Schritt zurück. „Leider scheinen sich die Bedingungen zu verändern. Ein Vertragsbruch deinerseits. Ein Grund für mich, dich von unserem Vertrag zu entbinden.“, sagst du und schnippst mit den Fingern. Plötzlich verspüre ich starke Schmerzen. Meine Brust zieht sich zusammen. Ich falle zu Boden und kann kaum noch atmen. Hast du es wirklich wahr gemacht? Ist unser Vertrag jetzt beendet? Bevor ich ohnmächtig werde, sehe ich nur noch, wie du dich von mir entfernst. Ich schrecke auf. Panisch sehe ich mich um. Ich realisiere nur langsam, dass ich in meinem Schlafzimmer bin. „Ich bin zu Hause?“, murmle ich leise vor mich hin. Ich fasse mir automatisch an die Brust. Keine Schmerzen. War es nur ein Traum? Oder bin ich am Ende sogar schon tot? Aber wieso bin ich dann in meiner Wohnung? Sieht so die Hölle aus? So viele Fragen gehen mir durch den Kopf. Auf einmal kommst du ins Zimmer. Ich glaube, mir steht der Mund offen. Du hast eine Tasse bei dir. Diese stellst du neben das Bett. Tee? Verwirrt blinzle ich dich an. Du streckst die Hand nach mir aus, streichelst mir über die Wange. „Ich habe dir doch gesagt, dass du dich nicht so aufregen sollst. Das tut dir nicht gut.“, sagst du mit sanfter Stimme. War es also wirklich nur ein böser Traum? Jetzt ist schließlich wieder alles beim Alten. Ich packe deine Hand und drücke sie fest gegen meine Wange. Ich schließe die Augen, genieße das Gefühl deiner warmen Haut an meiner. „Komm zu mir ins Bett.“, fordere ich flüsternd. Doch in diesem Moment klingelt es an der Tür. Du entziehst mir deine Hand. Verwirrt sehe ich dich an. „Ich habe deinen Bruder angerufen. Ein bisschen Gesellschaft von ihm, tut dir sicher gut.“, sagst du und verlässt das Zimmer. Goo ist hier? So ist es immer. Immer wenn ich versuche dir näher zu kommen, weichst du mir aus. Du hast mir mal gesagt, solche menschlichen Gelüste lassen dich kalt. Alles was dich erregt und erfreut ist es, wenn du eine Seele verschlingen kannst. Aber dabei geht es doch auch um mich. Eine Regel unseres Vertrages besagt, dass ich mich von niemand anderem mehr berühren lassen darf. Aber ich habe doch auch Bedürfnisse. Goo betritt das Zimmer. Ich kann seinen mitleidigen Blick nicht ertragen. Er setzt sich an den Bettrand und sieht mich an. Unser Verhältnis hat sich in den letzten 3 Jahren verschlechtert. „Der Irre meinte, du willst mich sehen.“, beginnt Goo zu sprechen. „Nenn Genki nicht so!“, fahre ich Goo sofort an. „Dieser Typ tut dir nicht gut, Gunji. Ich mach mir doch nur Sorgen.“ „Er hat mehr für mich getan, als du jemals für mich tun könntest!“ Mein Brüllen ruft dich wieder auf den Plan. Du stehst in der Tür und siehst zu uns. Dein Blick ist streng. „Du sollst dich doch nicht so aufregen. Der Arzt meinte, das ist nicht gut für dein Befinden.“, wirfst du knapp ein. Du hast Recht. Mein Herz könnte nicht mitspielen. Dann würde ich ohnmächtig werden und das ohne erkennbaren Grund. Das würde Goo misstrauisch machen. Ich nicke nur leicht. „Trink deinen Tee.“, sagst du noch gelassen und verschwindest dann wieder. Goo sieht dir abfällig nach. Das macht mich wieder wütend. Aber für den Moment schlucke ich meinen Ärger einfach hinunter. „Der liebt dich doch gar nicht.“, sagt Goo und sieht mich wieder an. „Oh doch! Genki liebt mich. Er liebt mich mehr, als du und unsere Eltern. Er ist jeden Tag an meiner Seite und macht alles für mich. Ihr lasst euch doch kaum blicken.“, werfe ich Goo direkt entgegen. „Du lässt uns doch nicht. Seit du mit diesem Kerl zusammen bist, dürfen wir dich doch kaum sehen. Immer blockst du ein Treffen ab. Das ist keine Liebe, Gunji. Denk doch mal genau nach. Ich habe keinerlei Emotionen in seinen Augen gesehen, als er mit dir gesprochen hat. Da war keine Sorge in ihnen. Der will dich doch nur ausnehmen. Der hofft, dass du bald abkratzt und er irgendwas abstauben kann.“ Ich lasse die Tasse fallen, die ich eben vom Nachttisch nehmen wollte. Goos Worte treffen mich hart. Kann ich ihnen überhaupt widersprechen? Du lauerst schließlich nur auf meine Seele. Aber wünscht du dir, dass ich schneller sterbe, als vereinbart? Sofort bist du zur Stelle und hebst die Tasse auf. Auch den nassen Fleck trocknest du ein wenig. „Ich denke, er braucht jetzt Ruhe.“, sagst du und siehst dabei zu Goo. Ja, schick ihn weg. Ich will ihn nicht mehr sehen. Missmutig steht Goo dann auch auf. Er sieht mich an. „Denk nochmal genau nach, Bruder.“, sagt er nur noch und geht dann. Bruder. Dieses Wort geht mir immer wieder durch den Kopf. Goo hat mich lange nicht mehr so genannt. Oder habe ich ihn einfach zu lange nicht mehr gesehen? Du bleibst bei mir im Schlafzimmer. Wir sehen uns an. Dann weiten sich meine Augen. Meine Lippen öffnen sich leicht. Du ziehst dich aus. Bedeutet das? Du stoppst nicht, bis du komplett nackt bist. Neugierig wandern meine Augen über deinen Körper. Ich habe das Gefühl, dass meine Wangen sich leicht rot färben. „Wie schön, deine Wangen haben eine gesunde Farbe angenommen.“, höre ich dich sagen. Schön? Freust du dich etwa darüber? Ganz langsam rutschst du zu mir unter die Decke. Ich traue mich kaum zu atmen. Wieder treffen sich unsere Augen. „Was ist? Hast du dir das nicht gewünscht? Wieso fasst du mich jetzt nicht an?“, fragst du mich. Scham scheint für dich wirklich ein Fremdwort zu sein. Du nimmst meine Hände und legst sie an deine Brust. Meine Handinnenflächen fangen an zu kribbeln. Deine Haut fühlt sich weich und warm an. So habe ich es mir immer vorgestellt. Du führst meine Hände über deine Brust, dann über den Bauch. Das ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Ich rutsche näher zu dir. Leicht recke ich meinen Hals. Ich will dich küssen. Doch du drehst deinen Kopf zur Seite. „Du solltest Vorsicht walten lassen, wenn du versuchst deine Lippen auf die eines Teufels zu legen.“, warnst du mich nur knapp. Ja, das stimmt wohl. Du hast gesagt, wenn es soweit ist, wirst du mir durch einen Kuss die Seele aussaugen. Aber würde das jetzt überhaupt funktionieren? Der Vertrag ist noch nicht erfüllt. Jetzt drückst du mich auf den Rücken. Deine Hände wandern jetzt über meine Brust. Der Stoff dazwischen stört mich. Ich setze mich auf und ziehe meinen Pullover aus. Sofort bist du bei mir. Deine Lippen wandern über meinen Hals. Ich seufze auf. Meine Augen fallen zu. Ich lasse mich wieder in die Kissen sinken, doch deine Lippen verschwinden nicht mehr. Forschend wandern sie über meine weiße Haut. Deine Zunge schlängelt sich an meinem Hals entlang. Das ist ein angenehmes Gefühl. Am Anfang habe ich mich vor deiner gespaltenen Zunge geekelt. Ich fand es einfach nur unnormal. Doch jetzt ist es anders. Ich mag das Gefühl, welches sie auf meiner Haut hinterlässt. Langsam wandern die Berührungen immer weiter nach unten. Ich stöhne, als deine Zunge meine Brustwarzen umspielt. Ich bin hin und weg. Tob dich an mir aus. Du darfst alles mit mir machen. Deine Haare kitzeln mich, als du noch weiter abwärts wanderst. Ich spüre deine Hände an meinen Oberschenkeln. Sie streicheln langsam nach oben. Dann ziehen sie meine Shorts nach unten. Wirst du jetzt etwa? Ich kann nur noch stöhnen, als deine Zunge meine Eichel berührt. Langsam nimmst du mein Glied in deinen Mund auf. Ich kralle mich im Laken fest. Das ist unglaublich. Saugend und leckend kümmerst du dich um mich. Ich hätte es fast nicht mehr für möglich gehalten, dass das irgendwann passieren würde. Mein Herz hämmert wild gegen meinen Brustkorb. Als hätte es wieder einen Sinn darin gefunden zu schlagen. Viel zu schnell überwältigt mich dieses Gefühl. Dein Mund verschwindet, bevor ich komme. Alles verteilt sich auf meinem eigenen Bauch. Ich atme schnell und ich fühle mich, als würde ich dem Himmel entgegen gehen. Aber ich weiß genau, dass du das nie zulassen würdest. Du wirst mich mit in die Tiefen der Hölle reißen. „Menschen wandeln nur eine sehr kurze Zeit zwischen Himmel und Hölle.“, beginnst du jetzt zu sprechen. Du richtest dich auf und siehst mich an. Du nimmst ein Papiertuch und machst mich sauber. „In welche Richtung sie am Ende schreiten, entscheiden sie selbst. Meist durch ihr Verhalten. Du jedoch, hast dich durch unseren Vertrag bewusst für die Hölle entschieden.“ Deine Augen beginnen rot zu glühen. Die Farbe deiner Haut erblasst immer mehr und ich spüre deutlich die Kälte, die auf einmal von dir ausgeht. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Ich kann den Schlag meines Herzens nicht mehr in meinen Ohren rauschen hören. Ein druck legt sich auf meine Brust. Aber ich spüre immer noch keinen Schmerz. „Was…was soll…das?“, will ich von dir wissen. Meine Stimme spielt nicht so mit, wie ich es will. Deine Hand legt sich an meine Wange. Sie ist eiskalt. Wo ist die Wärme deiner Haut geblieben? „Ich habe dir doch gesagt, dass du dich nicht so aufregen sollst, mein Schatz. Ich habe dich gewarnt, dass dir das nicht gut tut. Und dein verkümmerter Lebenswille, welcher mir schon lange ein Dorn im Auge ist, hat deinen Verfall beschleunigt.“ Meine Augen weiten sich entsetzt. Bedeutet das, dass das jetzt schon mein Ende ist? „Ich wusste, dass es mit dir zu Ende geht. Deswegen rief ich für dich noch einmal deinen Bruder hier her. Die Chance dich mit ihm zu versöhnen hast du verspielt. Eine wahrhaft gute Seele für die Hölle.“ Du lachst. Ich muss leicht schlucken. Doch da ist nichts mehr. Mein Mund ist staubtrocken. „Lass…lass mich nicht…hier…hier vergammeln.“, presse ich leise hervor. Du beugst dich zu mir. Wieder berühren sich unsere Lippen fast. Ich sehe in deine glutroten Augen. „Keine Angst. Sie werden es wissen. Das ist das Letzte, was ich dir versichern werde. Und du weißt, dass du dich auf mein Wort verlassen kannst. Hättest du nur ein bisschen mehr gekämpft, hätte auch meine Zeiteinschätzung gestimmt.“ Mir ist zum Heulen zumute. Aber nicht einmal mehr Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich schließe sie. „Dann nimm…nimm sie dir jetzt. Und danke….danke…für…für dieses letzte…schöne…Gefühl.“, murmle ich. Ich kann mir denken, dass sich ein Lächeln auf deine Züge gelegt hat. Ich habe dich nicht oft Lächeln sehen. Doch ich kann jetzt auch nicht mehr meine Augen öffnen. Das Letzte, was ich wahrnehme sind deine Lippen auf meinen. Dann wird es still… Kapitel 12: Nimm mich mit... ---------------------------- Ja... Ich habe bei diesem Kapitel lang hin und her überlegt, wie genau alles zwischen den beiden ablaufen soll...es war echt schwierig Zu 100% zufrieden bin ich wie immer nicht xX Aber ich habe vielleicht ne Idee für ne kleine Fortsetzung...ich verspreche aber nichts... Ich möchte das Kapitel widmen, weil sie nun endlich auch mal was mit ihren geliebten Ringen bei Hizumi zu lesen bekommt xD Ich hoffe das Kapitel findet ein paar Leser... Viel Spaß 11. März 2013 Ich laufe durch eine Stadt. Die Straßen kommen mir sehr bekannt vor. Es ist die Stadt, in der ich lebe. Aber wo laufe ich hin? Zwei kleine Jungen tauchen vor mir auf, wie aus dem Nichts. Sie spielen zusammen. Sie scheinen sich sehr gern zu haben. Sie lachen und rennen, um sich gegenseitig zu fangen. Moment… Einer der Jungen bin ich. Es ist schon viele Jahre her, dass ich so klein war. Da muss ich 8 Jahre alt gewesen sein. Wer ist der andere Junge? Ich sehe ihn mir genauer an. Hizumi? Kann das wirklich sein? Natürlich. Wir haben in diesem Alter sehr viel zusammen gespielt, obwohl es uns verboten war. Ich war und bin der Sohn des Königs. Du bist nur der Sohn eines einfachen Soldaten. Aber das war uns immer egal. Wir mochten uns und spielten immer gerne miteinander. Du hast mir die Kniffe gezeigt, welche man auf der Straße braucht, um zu überleben. Ich habe immer versucht dir beizubringen, wie man mit Messer und Gabel isst. Aber du hast es immer schnell aufgegeben, weil du es mit den Fingern einfacher fandst. Die Szene vor meinen Augen ändert sich. Wir weinen. Wieso weinen wir? Männer zerren an uns. Dich schleppen ein paar Soldaten davon und ich muss mit den Beratern meines Vaters gehen. Ich will aber nicht! „Nimm mich mit, Zero!“, höre ich dich noch rufen. Schweißgebadet wache ich auf. Ich atme schnell. Ich setze mich auf, um einen Schluck Wasser zu trinken. Ich träume diesen Traum in letzter Zeit oft. Viel zu oft. Dieser Tag, von welchem ich immer wieder träume, war der letzte Tag, an dem wir uns gesehen haben. Wir wussten schon seit Wochen, dass ein Krieg kurz bevor stand. Damals versprach ich dir, dich einfach mit in den sicheren Palast zu nehmen, wenn es soweit sein sollte. Doch dazu kam es nie. Als die feindliche Armee angriff, zerrten uns die Männer auseinander. Mich brachten sie zurück in den Palast. Was aus dir geworden ist, weiß ich bis heute nicht. Ich weiß nicht einmal, ob du noch lebst. In diesem Krieg starb mein Vater. Ich musste also schon sehr früh seinen Platz einnehmen. Ich hatte viele Berater an meiner Seite. Sie alle dachten, sie würden das Richtige tun. Heute weiß ich, dass sie das sicher nicht immer taten. Viele von ihnen waren nur auf ihren Vorteil aus und nutzten dazu das Unwissen eines kleinen Jungen. Mein Unwissen! Ich stehe auf. Draußen ist es dunkel. Es muss wohl noch mitten in der Nacht sein. Doch an Schlaf ist jetzt sicher erst einmal nicht zu denken. Ich sehe aus dem Fenster. Von hier kann ich die Stadt gut überblicken. In manchen Häusern brennt sogar noch das flackernde Licht einer Kerze. Ich gehe zurück zu meinem Bett und zünde ebenfalls ein paar der Wachslichter an. Dann rufe ich nach einem meiner Diener. Es ist auch sofort jemand zur Stelle. „Ich brauche ein bisschen Ablenkung.“, meine ich nur knapp. Er verneigt sich leicht und geht dann. Er weiß natürlich, was ich meine. Ablenkung suche ich mir in kleinen Abenteuern mit jungen Männern. Sie müssen einfach sein, nicht sehr gebildet. Ich kann nicht genau sagen, was mich an ihnen so fasziniert. Liegt es an dir? Liegt es daran, dass ich dein einfaches Leben damals immer so erstrebenswert fand? Überrascht sehe ich zur Tür, als diese, ohne ein Klopfen, aufschwingt. Meine Frau schlüpft herein. Sie hat sicher den Aufruhr auf dem Flur mitbekommen. Sie versucht sich mir zu nähern, doch ich wimmle sie schnell ab. Enttäuscht verlässt sie das Zimmer. Ich kann ihre Frustration sehr gut verstehen. Sie kam einen weiten weg hier her, um bei mir ihr Glück zu finden. Doch leider interessiert sie mich nicht besonders. Ich kann mit ihrem Geschwätz einfach nichts anfangen. Trotz allem hat sie mir zwei wundervolle Töchter geschenkt. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Ich zeige es ihr, indem ihr am Hof nichts fehlt. Ich habe ihr auch gestattet, sich Gespielen in ihr Bett zu holen, aber das möchte sie nicht. Sie scheint in dieser arrangierten Ehe tatsächlich ihre Liebe gefunden zu haben. Leider war es bei mir nicht so. Ich lege mich auf mein Bett und versuche mir die Aufregung vorzustellen, die wohl im Moment in den unteren Zimmern des Palastes herrscht. Erst einmal muss ein geeigneter Mann gefunden werden, dann müssen sie ihn sicher auch baden und rasieren. Das kann eine Weile dauern. Aber bis jetzt hat das Warten sich immer gelohnt. Meine Bediensteten wissen, was ich will. Also warte ich. Ich versuche mir vorzustellen, wie er aussehen könnte, wie seine Art ist. Wie seine Stimme wohl klingen wird? Sicher waren auch welche unter ihnen, die versuchten mich zu töten. Aber das ist auch ein Aspekt, der den Nervenkitzel ausmacht. Und darauf bin ich auch gut vorbereitet. Die Tür ist immer gut bewacht, wenn ich jemanden empfange und in der Kommode neben meinem Bett bewahre ich ein Messer auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit klopft es endlich. Ich setze mich auf und sehe zur Tür. Mein Diener betritt das Zimmer und verneigt sich leicht. Bei sich hat er einen jungen Mann. Auf den ersten Blick sieht er auch wirklich nicht schlecht aus. „Wo hast du ihn her?“, will ich wissen. „Er arbeitet in der königlichen Schmiede, Majestät.“, kommt auch sofort die gewünschte Antwort. In der Schmiede also. Das klingt sehr interessant. Aber dafür, dass er Schmied ist, sieht er nicht wirklich muskulös aus. Ich weise meinen Bediensteten, durch ein Handzeichen an, dass er gehen soll. Den Rest werde ich von ihm persönlich erfragen. Doch er beginnt noch einmal zu sprechen. „Es gibt da noch etwas, was ich euch sagen muss.“ Ich hebe eine Augenbraue und deute ihm an weiterzusprechen. „Er spricht nicht, Majestät. Aber ich dachte, das ist nicht sonderlich relevant für eure Zwecke.“ Kurz muss ich über das nachdenken, was ich eben gehört habe. Er kann nicht sprechen? „Wieso spricht er nicht?“ „Einige sagen, es ist einfach nur Sturheit. Die anderen meinen, bei den Folterungen, wurden ihm die Stimmbänder aus dem Hals gerissen.“, bekomme ich die Antwort auf meine Frage. Wieder wandert eine meiner Brauen langsam nach oben. „Welche Folterungen?“ „Er wurde vor ein paar Jahren bei den Rebellen aufgegriffen. Daraufhin kam er in eine der Folterkammern.“ „Und das hat er überlebt?“, will ich erstaunt wissen. Ein Nicken folgt. „Er scheint einen starken Willen zu haben, Majestät.“ Mit jeder Information, die ich über ihn erfahre, wirkt er interessanter auf mich. „Wie heißt er?“ „Keiner weiß seinen wirklichen Namen. Aber in der Schmiede nennen ihn alle Tetsu.“ „Wieso nennen sie ihn ausgerechnet so?“ Darauf bekomme ich nicht sofort eine Antwort. Stattdessen dreht mein Bediensteter den jungen Mann um und legt seinen Rücken frei. Meine Augen weiten sich in einer Mischung aus Entsetzen und Erstaunen. Sechs, schwer wirkende, Eisenringe sind in seine Haut gearbeitet. „Was ist das?“, will ich wissen, nachdem ich wieder zu mir gekommen bin. „Das sind die Überreste der Folter, Majestät. Den Rebellen werden große Eisenhaken in die Haut geschlagen, dann werden sie an diesen aufgehängt. Wenn die Folter beendet ist, werden die Ringe eingesetzt, damit die Löcher nicht verschwinden.“ Ich mustere weiter Tetsus Rücken. Das ist grauenvoll. Ich wusste bis heute keine Details über die Folterungen. Das einzige, was ich mitbekommen habe, sind die Schreie, welche man manchmal bis in die oberen Räume des Palastes hört. Ich nicke leicht, als Zeichen, dass ich verstanden habe. Als mein Bediensteter gegangen ist, sehe ich wieder zu Tetsu. „Dreh dich wieder zu mir.“, fordere ich. Er kommt dem auch sofort nach. Ich sehe ihn mir genau an. Er hat ein wirklich hübsches Gesicht. Es passt irgendwie nicht zu einem Rebellen. Jedenfalls nicht zu denen, die ich bis jetzt getroffen habe. „Da du von den Wilden kommst, nehme ich an, dass du schon einmal Sex hattest.“, beginne ich dann zu sprechen. Er nickt. „Mit Frauen, oder mit Männern?“, möchte ich von ihm wissen. Tetsu hebt leicht seine Hand, schwingt sie leicht hin und her. „Mit beiden Geschlechtern?“ Wieder ein Nicken. „Haben die Männer dich genommen?“ Erneut eine zustimmende Geste seinerseits. „Komm näher.“, verlange ich von ihm. Ich lehne mich nach hinten und stütze mich auf meine Unterarme. Sicheren und ruhigen Schrittes kommt er auf mich zu. Ich strecke mein Bein in die Höhe und lege meinen Fuß auf seine Brust, als er in Reichweite ist. Tetsu bleibt auch sofort stehen. Ich lasse meinen Fuß in Tetsus Schritt sinken und beginne ihn zu massieren. Er verzieht keine Miene und auch kein Mucks kommt über seine Lippen. Aber ich spüre, dass mein Tun trotzdem seine Wirkung nicht verfehlt. „Zieh dein Hemd aus.“ Ich mustere seinen Bauch und seine Brust, als er meiner Aufforderung nachkommt. Mein Fuß bewegt sich unterdessen immer fester in dessen Schritt. Seine Wangen färben sich rot, was mich leicht schmunzeln lässt. „Es freut mich zu sehen, dass das besser zu funktionieren scheint, als deine Stimme.“ Unsere Blicke treffen sich jetzt. Unverhofft packt er meinen Fuß. Überrascht versuche ich ihn wegzuziehen, aber er entlässt ihn nicht aus seinem Griff. Ich will schon nach einer der Wachen rufen, als er beginnt sich an meinem Fuß zu reiben. Sein Blick wird fast augenblicklich glasiger. Ich betrachte das Schauspiel, welches sich mir bietet, einige Sekunden. Es hat wirklich eine sehr erregende Wirkung auf mich. Es gefällt mir, dass er auch selbst die Initiative ergreift. Etwas energischer entziehe ich ihm meinen Fuß, als ich der Meinung bin, dass es jetzt ruhig weitergehen kann. Ich klemme den Stoff von Tetsus Hose zwischen meine Zehen und ziehe sie nach unten. Langsam wandert meine Zunge über meine Lippen. „Komm noch ein bisschen näher.“, fordere ich leise. Mein Verlangen nach ihm steigert sich. Ich will ihn berühren, riechen und schmecken. Er soll ganz mir gehören. Ich rutsche weiter auf das Bett und ziehe ihn mit mir. Jetzt treffen sich unsere Lippen zum ersten Mal. Aber so fühlt es sich gar nicht an. Unser Kuss ist keineswegs vorsichtig. Er ist sofort voller Leidenschaft. Als ich seine Hände auf meinem Körper spüre, haben ich keine Ahnung, wieso ich ihn so einfach gewähren lasse. Der Kampf unserer Zungen, welche sich nun umeinander schlängeln, vernebeln mir einfach die Sinne. Ich komme erst wieder ein bisschen zu mir, als er sich von mir löst. Wir sehen uns an. Tetsu nestelt an meiner Hose und ich lasse sie ihn auch nach unten ziehen. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt mir nicht, als sein Kopf langsam zwischen meine Beine sinkt. Ich erschaudere, als ich seine Zunge an meiner Eichel spüren kann. Die anderen Männer musste ich immer erst dazu auffordern. Ich stütze mich wieder auf meine Unterarme, damit ich besser zu ihm sehen kann. „Bitte, sieh mich dabei an.“ Sein Blick wandert gleich zu mir nach oben. In Tetsus Augen kann ich das Verlangen sehen, welches auch schon in mir brennt. Wie kann es nur sein, dass wir auf Anhieb so gut harmonieren? Ein bisschen anders hatte ich mir das schon vorgestellt. Ich wollte derjenige sein, der seinen Körper erkundet und nicht anders herum. Obwohl ich nicht leugnen kann, dass es mir gefällt als ich sehe, wie mein Glied in seinem Mund verschwindet. Ich beherrsche mich nicht und stöhne lustvoll auf. Ich befreie mich noch von meinem Hemd und lasse meine Finger dann in seinen dunklen Haaren verschwinden. Es dauert nicht mehr lange, bis ich ziemlich ungeduldig werde. Das Kribbeln in meinen Lenden wird immer schlimmer. Vorsichtig ziehe ich ihn, an seinen Haaren, von mir weg. Bereitwillig lässt er sich neben mich dirigieren. Ich bringe ihn dazu, dass er sich hinkniet. Jetzt fallen mir auch die Ringe wieder ins Auge. Mit den Fingerspitzen fahre ich vorsichtig darüber. „Tun die weh?“, möchte ich von Tetsu wissen. Er schüttelt mit dem Kopf. Ich ziehe leicht an einem von ihnen. Aber auch da macht er nicht den Eindruck, als hätte er Schmerzen. „Wie lange trägst du sie schon?“ Er hebt seine Hand und hält 5 Finger nach oben. „Fünft Jahre?“, frage ich erstaunt. Er nickt. Einen Moment lang gehe ich meinen Gedanken nach. Der kleine Schups von Tetsus Becken holt mich jedoch in die Realität zurück. Er will wohl auch nicht mehr länger warten. Ich lege meine Hände an sein Becken, beuge mich herunter und umkreise den kleinen Schließmuskel mit meiner Zunge. Jetzt entrinnt ein Stöhnen seiner Kehle. Ich lausche überrascht. Ich lasse von ihm ab und beuge mich über ihn. „Die Stimmbänder scheinen dir schon mal nicht zu fehlen.“, hauche ich leise in sein Ohr. Ich bringe mein Glied in Position und dringe in ihn ein. Jetzt stöhnen wir beide. Sofort stoße ich in ihn. Jedes Mal, wenn mein Becken auf seinen Hintern trifft, entlockt ihm das eines dieser süßen Geräusche. Seine Stimme klingt unheimlich erregend. Sie ist ein bisschen rau, was wahrscheinlich davon kommt, dass er sonst nie spricht. „Wollen wir uns nicht doch ein bisschen unterhalten?“, will ich leise von ihm wissen. „Ich werde es auch niemandem verraten.“ Als meine Lippen seinen Hals berühren, kann ich ein Nicken spüren. Das überrascht mich schon etwas, aber diese Chance werde ich nutzen. „Wie heißt du?“, möchte ich sofort von ihm wissen. Er zögert und drängt sich mir mehr entgegen. Will er von dieser Frage ablenken? Gut, dann versuche ich es zuerst mit etwas anderem. Ich ziehe ein Kissen zu uns und drücke ihn langsam nach unten, so dass er zum Liegen kommt. Das Kissen ziehe ich unter seinen Kopf, damit es für ihn bequem ist. Ich lasse mich ganz auf ihn sinken, stoße dann wieder in ihn. Ich streiche ein paar Haarsträhnen aus Tetsus Gesicht. Leicht liebkose ich sein Ohrläppchen mit meinen Lippen. Ich möchte ihm ganz das Gefühl geben, dass er mir vertrauen kann. Was hätte ich auch davon, wenn ich jemandem sagen würde, was wir heute Nacht gesprochen haben? Immerhin hält er sich schon nicht mehr zurück, seinem Wohlbefinden durch sein Stöhnen Ausdruck zu verleihen. „Wie alt bist du?“ „28…“, offenbart er mir mit rauer Stimme. Er ist also nur 2 Jahre jünger als ich. „Wie viele Frauen hattest du schon?“ „Eine…“ „Und wie viele Männer?“ Unser Gespräch wird immer wieder von unserem Keuchen unterbrochen. Weiterhin schmiegen sich unsere Körper leidenschaftlich aneinander. „Mehr…“, ist seine knappe Antwort. Eine meiner Brauen hebt sich leicht. „Kannst du keine Zahl nennen?“ Tetsu schüttelt nur leicht mit dem Kopf. Ich bin erstaunt. Für so aktiv hätte ich ihn dann doch nicht gehalten. „Hast du auch schon einmal einen Mann genommen?“ „Ja, Majestät.“ Die förmliche Anrede bringt mich leicht zum Grinsen. „Was hat dir besser gefallen?“ Sein Blick wendet sich leicht zu mir. „Mit euch ist es bis jetzt am schönsten.“ Für einen kurzen Moment halte ich in meinen Bewegungen inne. Meint er das wirklich ernst? Oder sagt er es vielleicht nur, um mir zu schmeicheln? Ich ziehe mich aus ihm zurück, was ihn zum keuchen bringt und drehe ihn auf den Rücken. Ich sehe ihm in die Augen und er erwidert meinen Blick direkt. „Ist das wirklich dein Ernst?“, frage ich ungläubig. Er nickt. „Du solltest mich besser nicht belügen.“, warne ich ihn. „Ich lüge nicht, Majestät.“, erwidert er daraufhin jedoch nur. Unsere Blicke haften weiter auf den Augen des anderen. Im Augenwinkel kann ich erkennen, wie er seine Arme hebt, welche ich nur kurz danach um meinen Nacken spüre. Tetsu zieht mich nach unten. Unsere Lippen treffen sich. Da ist wieder dieses Feuer, was droht mich zu verbrennen. Ich spreize seine Beine und dränge mich wieder in ihn. Sein Atem dringt in meinen Mund, als er unterdrück von unserem Kuss, aufstöhnt. Nun lege ich eine Hand um sein Glied. Ich massiere ihn gleich fest und schnell. Ich will jetzt nicht mehr länger warten. Das Kribbeln in meinen Lenden verstärkt sich wieder. Bei ihm scheint es auch nicht anders zu sein. Er beginnt sich leicht unter mir zu winden. Ich fange jede seiner Bewegungen mit meinem Körper ab. Jedes noch so kleine Muskelzucken will auch ich spüren. Als Tetsu dann in meiner Hand kommt, kann ich das Pulsieren seines Gliedes, deutlich wahrnehmen. Den Kopf hat er in den Nacken gedrückt und sein Mund ist leicht geöffnet. Er reagiert sofort auf die Liebkosungen meiner Lippen, indem er den Kuss erwidert. Noch ein paar Mal kann ich mich in ihn drängen, dann halte auch ich es nicht mehr aus. Ich löse den Kuss und ergieße mich, laut stöhnend, in ihm. Unser beider Atem geht schnell. Ich sacke leicht auf ihm zusammen doch das scheint ihn nicht zu stören. Vorsichtig ziehe ich mich wieder aus ihm zurück und wir betten unsere Köpfe bequem in die Kissen. Seine Arme löst er dabei zu keiner Zeit von mir. Ich schließe meine Augen. Ein seltsames Gefühl überkommt mich. Gerade war ich noch derjenige, der ihn dominiert hat und jetzt komme ich mir, wie ein kleiner Junge vor, der in seinen schützenden Armen liegt. „Jetzt hast du dein Versprechen doch noch gehalten.“, murmelt er auf einmal leise. Verwirrt sehe ich ihn an. „Welches Versprechen?“ Ich denke angestrengt nach. Ich kann mich an kein Versprechen erinnern, was ich ihm gegeben haben soll. Wir sehen uns weiter an. Nach einem Moment kommt er meiner stummen Aufforderung nach zu sagen, was er meint. „Vor 22 Jahren hast du mir ein Versprechen gegeben. Du hast gesagt, dass du mich mit zu dir nimmst.“, sagt er und weicht dabei meinem Blick keine Sekunde aus. Es dauert lange, bis ich verarbeitet habe, was er mir eben mitgeteilt hat. „Hizumi!“, entfährt es mir dann. Nein, das kann nicht sein. Bist du es wirklich? Du siehst mich nur an und nickst leicht. „Wieso hast du das nicht gleich gesagt?!“ Ohne es zu wollen werde ich laut. Ein unglaubliches Chaos bricht in mir aus. Bilder aus unserer Kindheit tauchen vor meinem inneren Auge auf. Dann kommt das, was eben passiert ist. Immer und immer wieder. Auch die Tatsache, dass du in den letzten Jahren so schrecklich gelitten hast, zerreißt mir fast das Herz. „Ich wusste nicht genau, ob du dich noch daran erinnern würdest.“ Darauf folgt nur noch ein lautes Klatschen. Ich habe dir eine Ohrfeige gegeben. Deine Wange färbt sich schnell rot. „Wie kannst du nur denken, dass ich es vergessen habe?!“, schreie ich dich an. „Ich denke jeden Tag daran und ich träume jede Nacht davon. Mein schlechtes Gewissen hat mich all die Jahre fast aufgefressen.“ Tränen schießen mir in die Augen. Was ist nur mit mir los? Es kommt mir vor, als hätte ich keinen Funken Selbstbeherrschung mehr im Leib. Du ziehst mich wieder zu dir und legst deine Arme um mich. Eine deiner Hände streicht mir durchs Haar. Ich schließe resignierend meine Augen, komme aber nur langsam zur Ruhe. „Was ist passiert?“, will ich von dir wissen. Du ziehst die Decke über uns, dann beginnst du zu erzählen. „Die Männer damals brachten mich nach Hause zu meiner Mutter. Sie versteckte mich im Schrank. Vater war schon fort. Es war noch eine ganze Weile still. Dann kamen die Schreie auf einmal von überall. Irgendwann kamen auch feindliche Soldaten in unser Haus. Ich musste mit ansehen, wie sie meine Mutter getötet haben.“ Du machst eine kurze Pause. Ich spüre, wie schwer es dir fällt darüber zu sprechen. Meinen Kopf habe ich auf deine Brust gelegt. Dein Herz schlägt schneller, seitdem du begonnen hast zu erzählen. „Irgendwann fanden sie mich dann. Sie zerrten mich aus dem Haus und zündeten es an. Ich habe versucht mich zu wehren aber das brachte nichts. Ich weiß noch, dass ich bei dem Anblick unseres brennenden Hauses bitterlich geweint habe. Die Soldaten nahmen mich mit. Damit ich etwas zu Essen bekam, musste ich sie mich anfassen lassen. Später wollten sie dann immer mehr von mir. Aber ich war nicht das einzige Kind, das sie gefangen hielten. Als der Krieg sich dem Ende neigte, versuchten sie uns loszuwerden. Ein paar der Kinder ertränkten sie im Fluss, andere prügelten sie zu Tode.“ Du zitterst. Ich nehme eine von deinen Händen in meine, versuche dir Halt zu geben. „Mich haben sie auch in den Fluss geworfen. Aber ein paar Leute zogen mich rechtzeitig wieder heraus. So kam es, dass ich lange bei den Rebellen gelebt habe. Ich hatte es gut bei ihnen. Natürlich haben sie auch viel von dir gesprochen. So konnte ich auf dem Laufenden bleiben, wie es dir geht und was du so machst.“ Du drückst meine Hand ein wenig. „Ich kam auch oft in die Stadt, wenn du dich dem Volk gezeigt hast. So wusste ich wenigstens, wie du aussiehst. Vor 5 Jahren haben sie mich dann gefasst. Sie fingen sofort an mich zu foltern, ohne mir die Chance zu geben irgendetwas zu sagen. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis der Schmied auf mich aufmerksam wurde. Er gab mir Arbeit.“ Ich denke einen Augenblick über das nach, was du erzählt hast. Du bist schon so lange so nahe bei mir. Leider hatte ich keine Ahnung davon. „Jetzt bist du ja hier.“, murmle ich leise. „Ich kann dir ein Zimmer zuweisen lassen. Dann musst du nicht mehr nach unten in die Schmiede und wir können wieder mehr Zeit miteinander verbringen.“, sage ich voller Euphorie und sehe dich an. Du lächelst leicht, schüttelst aber mit dem Kopf. „Die Arbeit in der Schmiede gefällt mir, Zero. Ich möchte gerne da bleiben. Aber jetzt weißt du ja, wo ich bin und kannst mich auch jederzeit holen lassen.“ Ich sehe dich an. Ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Aber ich nicke. Es scheint dir ja dort gut zu gehen. Eine Frage brennt mir trotzdem noch auf der Seele, die ich loswerden muss. „Wieso hast du die Ringe nicht entfernen lassen?“ „Weil es noch hässlicher aussieht, wenn sie fehlen.“, ist deine direkte Antwort. „Sie machen mir mittlerweile nichts mehr aus. Darüber musst du dir keine Gedanken machen.“ „Hm…Okay.“, antworte ich knapp. Als es dann hell wird, bringt mein Bediensteter dich wieder zur Schmiede. Ich kann es immer noch kaum glauben, dass wir uns endlich wiedergefunden haben. Und jetzt werde ich dich sicher nicht mehr aus den Augen lassen. Kapitel 13: Secret Love ----------------------- Joar... Dazu gibt es eigentlich nich viel zu sagen... Wieder ein Wunschpairing von ... Deswegen möchte ich es auch wieder ihr widmen... Viel Spaß beim Lesen... 20. Februar 2013 Ich bin auf dem Weg zur U-Bahn. Ich ziehe den Kragen meines Mantels ein bisschen weiter nach oben, als es beginnt zu schneien. Ich hoffe meine Frisur wird nicht darunter leiden, denn ich habe mich herausgeputzt. Extra für dich. So wie du es magst. Ich habe mein Haar in Locken gelegt. Meine Augen sind schwarz umrandet und meine Lippen tiefrot gefärbt. Immer wenn ich diesen Lippenstift trage, fällt dein Blick sofort auf sie. Dann dauert es auch nicht lange, bis ich die warme Haut deiner Lippen auf meinen spüren darf. Unter meinem schwarzen Mantel umhüllt mich nur noch ein dünner Kimono. Deswegen ist mir jetzt auch kalt. Aber ich wollte unbedingt schön für dich sein. Und ich weiß genau, dass du diesen Kimono magst. Ich beeile mich in die U-Bahn zu kommen. Ein Blick auf meine Armbanduhr verrät mir, dass ich spät dran bin. Aber wird das etwas ausmachen? Du hast immer so viel zu tun, dass du sowieso wieder viel zu spät an unserem Treffpunkt ankommen wirst. Zum Glück richtest du es immer so ein, dass ich auch ohne deine Anwesenheit in das Hotel und unser Zimmer komme. So muss ich nicht unnötig lange vor irgendwelchen Türen stehen und frieren. Trotzdem macht es mich ein wenig traurig. Ich würde mich so gerne auch einmal bei dir zu Hause, oder bei mir, mit dir treffen. Aber ich weiß, dass das nicht geht. Du bist ein Mann mit viel Einfluss. Keiner darf wissen, dass du dich mit einem 18-jährigen triffst. Aber mehr als um mein Alter geht es bei der Sache darum, dass ich ein Mann bin. Es würde zu viel Gerede geben, wenn das jemand wüsste. So viele Angriffe gegen dich, würden dich belasten. Das will ich nicht. Nur leider gelingt es mir nicht jeden Tag so vernünftig zu sein. Als ich endlich beim Hotel bin, betrete ich es und trage der jungen Frau, an der Rezeption, mein Anliegen vor. Sofort bekomme ich eine Schlüsselkarte ausgehändigt und sie sagt mir, in welches Stockwerk ich gehen muss. Sie sagt mir auch, dass du noch nicht eingetroffen bist. Aber das ist mir ganz recht. So kann ich mich noch einmal im Bad frisch machen. Ich fahre mit dem Fahrstuhl in das oberste Stockwerk. Dort gehe ich zur richtigen Tür und öffne sie. Ich betrete das Zimmer und sehe mich um. Du scheinst wie immer keine Kosten gescheut zu haben. Es ist wirklich ein sehr schönes Zimmer. Alles ist auf Hochglanz poliert. Direkt gegenüber von der Eingangstür ist ein großes Fenster. Die Gardine reicht nur bis zur Mitte und ist strahlend weiß. Der Vorhang dagegen reicht fast bis auf den Boden und ist blutrot. Blickfang ist ein großes Himmelbett, welches in der Mitte der rechten Wand steht. Auch der Bettbezug ist in einem tiefen Rot gehalten. Es scheint fast so, als wäre das deine Lieblingsfarbe. Ist es, weil sie dich an meine Lippen erinnert, welche du so begehrst? Ich lächle leicht. Gegenüber vom Bett hängt ein großer Flachbildfernseher. Aber ich denke nicht, dass wir diesen brauchen werden. Langsam lege ich meinen Mantel ab. Ich lege ihn auf den Stuhl, der im Zimmer steht und gehe dann ins Bad. Auch hier ist es sehr sauber. Kein Haar liegt auf dem Boden, kein Staubkrümel auf dem Waschbecken. Ich trete vor den Spiegel und stelle meine kleine Tasche auf den Rand des Waschbeckens. Ich betrachte mich und stelle fest, dass meine Haare wirklich noch sehr gut sitzen. „Haarspray sei Dank.“, murmle ich zu meinem Spiegelbild. Ich erneuere mein Makeup und verreibe den Lippenstift dann gut zwischen meinen Lippen. Ich würde jetzt zu gerne ein Foto machen und dir dieses auf dein Handy schicken. Aber das ist leider zu riskant. Du hast mir das verboten. Ich seufze schwer und gehe dann zurück ins Zimmer. Ich ziehe meine Stiefel aus und streife die Socken von meinen Füßen. Dann gehe ich zum Bett und setze mich mittig darauf. Den Kimono schiebe ich ein Stück von meinen Schultern. Auch ein Bein lege ich soweit es geht frei. Dann nehme ich eine laszive Pose ein. Ich lasse die Zimmertür nicht mehr aus den Augen. Ich hoffe, dass du jetzt ganz bald kommst. Ich will dich endlich sehen. Erst eine knappe Stunde später betrittst du das Zimmer. Eigentlich bin ich schrecklich wütend. Am liebsten wäre ich schon längst gegangen. Aber wie so oft bin ich am Ende doch geblieben. Meine Wut verraucht sofort, als ich dich erblicke. Keiner von uns sagt ein Wort. Aber ich lächle leicht. Endlich bist du da! Du stellst deinen Koffer ab und schlüpfst gleich aus deinen Schuhen. Dann kommst du langsam auf mich zu. Du lässt dich vor dem Bett auf die Knie sinken und nimmst meinen nackten Fuß in deine Hände. Kurz danach treffen deine Lippen auf meinen Fußrücken. Deine Augen sind geschlossen. Langsam ziehst du mit deiner Zunge eine feuchte Spur an meinem Bein entlang. Ich keuche auf, als du dich an meinem Schenkel festsaugst. Ich mag es, wenn du Zeichen auf meiner Haut hinterlässt. Nach einem Moment lässt du von mir ab. Du setzt dich neben mich und ziehst mich auf deinen Schoß. Sofort lege ich meine Arme um deinen Hals. „Es tut mir leid, dass du so lange warten musstest.“, sagst du und streichst mir dabei eine Strähne aus dem Gesicht. „Das macht doch nichts.“, antworte ich sofort. Bitte? Das macht nichts? Natürlich macht es etwas! Du lässt mich ständig so ewig warten. Aber das sage ich dir nicht. Du hast schließlich immer viel zu tun. Ich will jetzt auch nicht lange darüber diskutieren. Ich will dich endlich spüren und deine Nähe genießen. Als ich am nächsten Morgen erwache, bin ich allein. „Wie immer.“, murmle ich. Ich setze mich langsam auf. Neben mir auf dem Bett liegt eine rote Rose, was mich wieder zum Lächeln bringt. Ein kleiner Zettel liegt ihr bei. Auf diesem steht, dass ich mir so viel Zeit lassen kann, wie ich möchte. Ich rieche kurz an der Rose. Dann stehe ich auf und betrete das Bad. Ich möchte mich noch duschen, bevor ich nach Hause gehe. Am späten Nachmittag sitze ich mit meinem Fotoalbum auf der Couch. Der Fernseher dient dabei nur als Geräuschkulisse. Das Album ist noch nicht einmal zu einem Viertel gefüllt. Darin befinden sich nur Bilder von dir oder uns beiden. Es bietet sich nicht oft die Gelegenheit ein Foto zu machen. Aber die wenigen, die ich besitze, finde ich sehr schön. Einmal habe ich dich sogar heimlich im Schlaf geknipst. Ich fahre mit den Fingern über das Bild und muss lächeln. Wenn ich die Fotos betrachte, muss ich immer wieder daran denken, wie wir uns kennengelernt haben. Ich saß alleine in einer kleinen Bar. Hiyuu hatte mich an diesem Tag verlassen. Ich hab die ganze Zeit schrecklich geweint. Ich muss wirklich furchtbar ausgesehen haben. Auf einmal streckte mir jemand ein Taschentuch entgegen. Das warst du. Ich habe dich verblüfft angesehen und du hast gelächelt. Ich war sofort von diesem Lächeln verzaubert. Ich bin total in meinen Gedanken versunken und zucke deswegen leicht zusammen, als es an der Tür klingelt. „Meine Fresse…“, denke ich. Diese Klingel wird mich nochmal umbringen. Das Fotoalbum beiseite legend, stehe ich auf und gehe in den Flur. Ich sehe durch den Türspion und erblicke Hiyuu. Was will der denn hier? Zögerlich öffne ich die Tür und sehe ihn an. Hiyuu lächelt mich an und streckt mir eine Rose entgegen. Was soll das werden? „Darf ich reinkommen?“, fragt er mich dann. Langsam trete ich beiseite und lasse ihn meine Wohnung betreten. Er freut sich sichtlich darüber. „Warte mal.“, halte ich ihn auf, als er seine Schuhe ausziehen will. „Was willst du hier?“ „Ich wollte nach dir sehen.“, kommt sofort seine Antwort. „Gut, das hast du jetzt. Es geht mir gut und jetzt kannst du wieder gehen.“ Ich halte die Tür für ihn auf und deute nach draußen. Aber so schnell scheint er nicht locker lassen zu wollen. „Yuuki, ich dachte, wir könnten uns nochmal unterhalten. Ich will dich wiederhaben.“ Daher weht der Wind also. „Zu deiner Information warst du es, der mich abserviert hat. Jetzt brauchst du auch nicht mehr angekrochen zu kommen. Ich hab kein Interesse mehr an einer Beziehung mit dir.“ Ich hoffe, das war gleich deutlich genug und hat Wirkung gezeigt. Aber leider muss ich feststellen, dass es nicht so ist. „Yuuki, bitte. Gib uns doch noch eine Chance! Ich weiß, dass es dumm war dich zu verlassen. Ich vermisse dich. Willst du denn ewig mit diesem Arschloch verstecken spielen? Er hat dich überhaupt nicht verdient. Er steht nicht zu dir!“ Ich sehe ihn entsetzt an. Woher weiß er das? Was Hiyuu mir an den Kopf wirft tut auch schrecklich weh. „Er hat gute Gründe es nicht öffentlich zu machen!“, fahre ich ihn an. „Ach ja? Was denn? Seinen guten Ruf? Würde er dich wirklich lieben, wär ihm der egal! Der braucht doch nur jemanden, der ihm das Bett warm hält und sich ficken lässt!“ Nachdem er das gesagt hat, ist nur noch ein Klatschen zu hören. Ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben. Das muss ich mir von Hiyuu nicht bieten lassen. Doch anstatt endlich zu verschwinden, kommt Hiyuu jetzt auf mich zu. „Denk doch endlich mal nach! Ich könnte dir viel mehr bieten, als er. Eine glückliche Beziehung und nicht so ein Versteckspiel!“ Während er mich anschreit zerrt er an meinen Sachen. Verzweifelt versuche ich mich zu wehren. Wieso haut er nicht einfach ab? Er hat mich doch verlassen, also was soll das Theater jetzt? Ist er jetzt auf einmal eifersüchtig, nur weil ich einen neuen Freund habe? „Hiyuu, hör auf!“, schreie ich zurück. Ich komme ins Stolpern und wir fallen zu Boden. Jetzt liegt er auf mir. So kann ich mich so gut wie gar nicht mehr gegen ihn wehren. Tränen schießen mir in die Augen. Wieso ist er auf einmal so eklig zu mir? Ich habe Hiyuu einmal so innig geliebt. Fast war ich soweit es mit einer Freundschaft zu versuchen. Ich war nicht mehr sauer auf ihn, weil er mich verlassen hat. Das hat sicher auch meine neue Beziehung bewirkt. Aber jetzt schwingt das alles in Hass um. Ich ekle mich, wenn er meine nackte Haut, mit seinen Händen, berührt. Ich will schon fast aufgeben, als jemand Hiyuu von mir wegzieht. Durch die Tränen in meinen Augen, habe ich nicht mitbekommen, wie du die Wohnung betreten hast. Ich zittere am ganzen Körper. Mit Schwung verfrachtest du Hiyuu vor die Tür und schließt sie. Dann kommst du zu mir und hockst dich neben mich. Sofort spüre ich deine Arme um meinen Körper. Ich lehne mich an dich und schließe die Augen. Ein paar Minuten weine ich einfach bitterlich. Dann kann ich mich langsam wieder beruhigen und auch das Zittern verschwindet. Ich kann es nicht verhindern, dass mir immer wieder Hiyuus Worte durch den Kopf spuken. „Gou, du liebst mich doch, oder?“, murmle ich leise. Ich traue mich nicht einmal dich anzusehen. Eine deiner Hände streicht sanft durch mein Haar, als du mir antwortest. „Ja, das tue ich.“ Es ist schön das von dir zu hören. „Und du versteckst mich nicht, weil du dich für mich schämst?“ Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe. Ich musste diese Frage einfach stellen. „Nein, deswegen ist es nicht, Yuuki. Ich tue das auch nicht nur wegen mir. Ich will nicht, dass dich irgendwelche Leute von der Presse belästigen. Die würden auch dich nicht mehr in Ruhe lassen. Du sollst aber ruhig leben können.“ Sanft hebst du mein Kinn an und siehst mir direkt in die Augen. Ein Kuss trifft meine Lippen und lässt meine Augen zu driften. Es ist so unglaublich schön deine Nähe zu spüren. Als ich mich dann wieder beruhig habe, koche ich für uns beide Tee. Wir setzen uns zusammen auf meine Couch. Du bist das erste Mal hier. Ich freue mich richtig darüber, dich hier zu haben. „Wieso bist du überhaupt hier?“, will ich dann doch, etwas irritiert, wissen. Daraufhin greifst du in deine Hosentasche und ziehst meinen Lippenstift hervor. „Ich wurde aus dem Hotel angerufen. Du hast den da vergessen.“ „Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Danke.“, sage ich lächelnd und nehme ihn entgegen. „Ich hab mir für morgen frei genommen. Wenn ich darf, würde ich gerne heute Nacht hier bleiben.“, sagst du auf einmal. Erst sehe ich dich überrascht an, dann nicke ich eifrig. „Ja, gerne.“ „Wir können uns ja was zu essen bestellen, dann essen wir in Ruhe zusammen und dann zeigst du mir dein Schlafzimmer.“ Ein Grinsen ziert dein Gesicht. “So, mein Schlafzimmer also.“ Auch ich muss grinsen. Ich nicke zustimmend. Das ist wirklich eine gute Idee. Wir trinken erst in Ruhe unseren Tee und bestellen uns dann etwas zu essen. Es ist ein wirklich schöner Abend. Ich genieße es, dass wir zusammen essen und lachen können. Dann spielen wir sogar noch ein bisschen an meiner Playstation und du bist wirklich gut darin. „Ich dachte du hast keine Zeit für solche Dinge.“ „Es gab auch mal Zeiten, in denen ich nicht in der Politik war.“, sagst du lachend und besiegst mich auch in diesem Augenblick. Ich ziehe eine Schnute und verschränke die Arme vor der Brust. So war das nicht gedacht. „Schmoll doch nicht.“, sagst du und ziehst mich in deine Arme. „Du musst es wieder gut machen!“, fordere ich und sehe dich an. Wieder breitet sich ein Grinsen auf deinen Zügen aus. „Das mache ich im Schlafzimmer.“, flüsterst du in mein Ohr. Dann stehst du auf und ziehst mich mit dir. Ich lächle und folge dir. Als wir im Flur sind, zeige ich dir die richtige Tür. „Morgen Früh wache ich nicht alleine auf.“, geht mir durch den Kopf, als wir in meinem Schlafzimmer verschwinden. Kapitel 14: Love in Hell ------------------------ Sou~ Die Handlung dieses Kapitels ist einem RPG von mir und nachempfunden, deswegen möchte ich es auch ihr widmen... Kouki ist jedoch im RPG nicht ganz so bösartig wie hier *hust* Verzeih mir Aya! xD" 3. April 2013 Ich dachte, dich zu lieben, würde meinen Schmerz lindern. Aber ich habe mich geirrt. Es hat ihn nur noch verstärkt. Es ist jetzt genau 50 Jahre her, als wir uns zum ersten Mal trafen. Du warst mir sympathisch. Wir gingen zusammen in eine Bar. Wir bestellten etwas zu trinken. Es fiel dir gar nicht auf, dass ich mein Glas nicht anrührte. Als wir uns an diesem Abend trennten war für uns beide klar, dass wir uns wiedersehen wollen. So trafen wir uns ein paar Mal. Immer wieder in der gleichen Bar. Bis dir doch auffiel, dass ich nie etwas trank. Ich beschloss einfach dir die Wahrheit zu sagen, weil ich dich schon zu diesem Zeitpunkt sehr mochte. Wir verließen die Bar und gingen zusammen die Straßen entlang. Ich erzählte dir, dass ich ein Vampir wäre und deswegen so etwas wie Alkohol nicht trinken konnte. Ich dachte du würdest lachen. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass du mir auch nur ein Wort glaubst. Aber du wirktest sehr interessiert. Du hast mir Fragen gestellt, wie alt ich bin und all solche Dinge. An diesem Abend gingen wir gemeinsam zu dir. Und schon am nächsten Tag warst du einer von uns. Doch von da an wurde alles ziemlich eklig. Du hattest kein gutes Wort mehr für mich übrig. Diese liebevolle und zärtliche Art, vom Vorabend, war verschwunden. Du hast mir deutlich klargemacht, dass du mich nur benutzt hast, um unsterblich zu werden. Eigentlich hätte ich wütend sein sollen. Ich hätte dich für dein unverschämtes Verhalten töten sollen. Denn natürlich haben auch wir unsere Schwachstellen. Aber ich konnte nicht. Alles, was in mir zurück blieb, war Leere und Traurigkeit. Ich dachte mein Leben war grausam, als ich einsam war. Aber zu wissen, dass da jemand ist, den man liebt und von diesem verstoßen zu werden, fühlte sich noch tausende Male schlimmer an. So ziehen die Jahre ins Land. Einmal in jedem Jahr sehen wir uns. Denn auch dein Instinkt sagt dir, zu wem du gehörst. Wenn die Gedanken an mich dich überhaupt nicht mehr loslassen, suchst du mich auf. Jedes Mal wieder keimt diese Hoffnung in mir auf. Die Hoffnung darauf doch noch ein gemeinsames Leben mit dir zu führen. Doch du enttäuschst mich immer wieder bitter. Heute scheint wieder dieser eine Tag im Jahr zu sein. Ich spüre deutlich, dass du dich mir näherst. Unruhe kriecht mir durch die Glieder. Ich bin jedes Mal aufgeregt, wenn wir uns sehen. Ich freue mich auf dich. Aber ich weiß jetzt schon, dass das Wiedersehen nicht so erfreulich wird. Du wirst mich genauso herablassend behandeln, wie immer. Ich sitze auf einer Bank im Park, als du auf mich zukommst. Du setzt dich, mit ein bisschen Abstand, neben mich. „Du siehst echt erbärmlich aus, Ryoga. Hast du wieder das ganze Jahr nichts zu dir genommen?“, fragst du mich sofort. Ich sehe dich nicht an, schüttle nur mit dem Kopf. „Du bist ein Dummkopf!“, blaffst du mich an. „Ich weiß, wo wir hingehen können.“, sagst du und stehst auf. Du setzt dich in Bewegung, ohne darauf zu achten, ob ich dir folge. Aber das musst du gar nicht kontrollieren, weil ich das sowieso tue. Nach ein paar Minuten Fußmarsch kommen wir an einem Club an. Hier waren wir im letzten Jahr auch schon. Du willst also wieder spielen. Ich folge dir in das Innere und der Mann an der Bar, gibt dir sofort einen Schlüssel. Wir gehen nach oben zu den Zimmern. Man kann sie für eine Nacht buchen. Schon als wir das Zimmer betreten, zieht sich eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper. Es wird wehtun, das weiß ich. Aber nichts kann so schlimm schmerzen, wie das ganze Jahr ohne dich sein zu müssen. Und wenn du mich so verachtest, dass du mir Schmerzen zufügen musst, dann soll es eben so sein. Du ziehst deine Jacke aus und hältst mir einen Flachmann entgegen. „Trink das, damit nachher überhaupt was in deinem Körper los ist.“ Ich nehme das kleine Fläschchen entgegen und öffne den Verschluss. Darin befindet sich Blut. Es ist deins, das kann ich riechen. Direkt von deinem Hals zu trinken, gestattest du mir schon lange nicht mehr. Ich setze den Flachmann an meinen Lippen an und trinke daraus. Sofort spüre ich, wie die Lebensgeister in meinen Körper zurückkehren. Das Blut schießt durch meine Adern und lässt mich leicht auf keuchen. Mir wird schwindlig. Das ist ein unglaubliches Gefühl. Als ich wieder zu dir sehe, sitzt du auf dem Bett. Eine Zigarette hängt locker zwischen deinen Lippen. „Zieh dich aus.“, befiehlst du knapp. Ich fange auch sofort an mich zu entkleiden. Unsere Blicke treffen sich und ich trete auf dich zu. Als ich bei dir bin, packst du grob in meinen Schritt, wodurch ich wieder keuchen muss. Es tut nicht weh. Das Gefühl, dass du mich nach so langer Zeit endlich wieder berührst, überwältigt mich. Am liebsten würde ich mich auf deinen Schoß setzen und dich in einen leidenschaftlichen Kuss verwickeln. Aber das darf ich nicht. Du würdest vollkommen ausrasten. „Hast du im letzten Jahr oft an mich gedacht?“, willst du von mir wissen. Ich nicke nur knapp. „Wie oft?“ „Jeden Tag.“ Ein selbstgefälliges Grinsen breitet sich auf deinen Zügen aus. Du fängst an mich zu massieren. Ich stöhne. Kurz bevor ich komme hörst du jedoch auf. „Am Ende saust du mich noch ein. Das hätte mir noch gefehlt.“ Du schiebst mich zur Seite und stehst auf. An der Wand hängen viele Gegenstände, mit denen man jemanden schlagen kann. Von Peitschen bis Rohrstöcken ist alles dabei. Du nimmst dir einen der Rohrstöcke und kommst dann zu mir. „Beug dich nach vorne.“ Als ich mich mit den Händen auf dem Bett abstütze, kann ich schon den ersten Schlag spüren. Er ist hart und erbarmungslos. Immer wieder saust der Gegenstand auf meinen Hintern nieder. Ich halte die Augen geschlossen. Es tut weh. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele der getroffenen Stellen, sich schon lila und blau verfärben. Sicher hast du mir auch deswegen vorher etwas zu trinken gegeben. Damit dein Tun nicht unkommentiert, von meinem Körper, bleibt. „Hm…“, machst du dann unzufrieden. Sicher bist du frustriert, weil die Striemen zu schnell wieder verschwinden. Wir Vampire regenerieren uns eben sehr schnell. Jetzt schlägst du noch härter zu, so dass meine Haut unter den Schlägen aufplatzt. Ich kralle mich fest in die Decke. „Winsle gefälligst!“, schreist du mich an. Dann fange ich auch leise an zu wimmern. Was habe ich nur getan, dass du solch einen Hass für mich empfindest? Ist es die Tatsache, dass du nie ganz von mir loskommen wirst, die dich so wütend macht? Jetzt schlägst du auch auf meinen Rücken ein. Ich kann spüren, wie an manchen Stellen das Blut entlang läuft. Du beugst dich über mich und leckst es ab. Ich kann ein wohliges Grollen, aus deiner Kehle, vernehmen. Das macht mich glücklich. Wenigstens etwas, dass dir an mir gefällt. Du schupst mich um, so dass ich mit dem Rücken auf dem Bett zum Liegen komme. Wieder treffen sich unsere Blicke. Du legst den Rohrstock beiseite. Ich kann in deinen Augen erkennen, dass du hin- und hergerissen bist. Wieso kannst du deinen Gefühlen nicht einfach nachgeben? Ich weiß genau, dass da irgendwo auch Zuneigung für mich schlummert. Auf einmal ballst du deine Hände zu Fäusten und dein Blick schwingt total in Hass um. Diese Nacht wird sicher nicht sehr angenehm für mich. Du lässt erst von mir ab, als es draußen schon dämmert. Mein Blick ist starr an die Decke gerichtet. Mein Hals ist total mit Bisswunden übersät. An meinen Oberschenkeln und den Handgelenken zeichnen sich Blutergüsse ab, die jedoch langsam schon wieder verschwinden. Ich merke, wie du aufstehst und sehe zu dir. Du ziehst dich an. Das war’s also. „Ich hoffe, das hat dir fürs nächste Jahr gereicht.“, meinst du noch spöttisch. Um dich öfter bei mir zu haben, würde ich das auch jeden Tag ertragen. Du nimmst deine Tasche und ziehst einen Beutel daraus hervor. „Ich war Blut spenden.“, sagst du knapp und stellst ihn neben mich auf das Bett. Ich sehe in den Beutel hinein und darin befindet sich tatsächliche eine Blutkonserve. Du hast mir vorher noch nie etwas dagelassen. „Danke.“, murmle ich verwirrt. Darauf erwiderst du nichts mehr und lässt mich allein. Sehnsüchtig sehe ich noch ein paar Minuten zur Tür, doch du kommst nicht wieder. Ich stehe langsam auf und beginne mich anzuziehen. Wird es jetzt wieder ein ganzes Jahr dauern, bis wir uns sehen? Kapitel 15: Es war einmal... ---------------------------- So~ Dieses Kapitel is für meine Süße aus Russland! xD Wir haben uns durch Zufall bei tumblr kennengelernt und sie wollte unbedingt, dass ich ihr mal was mit Karyu und Zero schreibe... Ich hoffe es gefällt ihr auch, wenn sie sich das dann übersetzt hat! xD" Viel Spaß beim Lesen! 12. Mai 2013 Kennt ihr sie? Die Märchen, die man Kindern erzählt. Sie beginnen mit – „Es war einmal…“. Aber immer haben diese Märchen grausame Handlungen. Sie handeln von Kindesmisshandlung, Tod und noch anderen schrecklichen Dingen. Wie ich darauf komme? Ja, denkt doch mal nach! Die Eltern von Hänsel und Gretel ließen ihre Kinder allein im Wald zurück. Die Hexe versuchte den Jungen zu mästen und wollte ihn am Ende sogar essen! Der böse Wolf fraß die sieben Geißlein auf, nur um am Ende von der Mutter aufgeschnitten und mit Steinen gefüllt zu werden. Solche Dinge will man nicht in die Realität übertragen. Aber genug davon! Jetzt will ich euch mein Märchen erzählen. Grausam und wunderschön zugleich. Wie die Märchen, die man Kindern erzählt. Es war einmal… Ja, das passt auch an den Anfang meines Märchens. Es war einmal eine Band, die mir mehr bedeutete als mein Leben. Ich habe es geliebt jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Ich habe sogar den Stress geliebt, den solch ein Leben mit sich bringt. Ich habe mir keinen Moment Ruhe gegönnt, all meine Energie in die Musik gesteckt. Doch jetzt… Jetzt sitze ich in meiner Wohnung, an meinem Fenster und beobachte den Regen, wie er in Tropfen am Glas entlang läuft. Die Band gibt es nicht mehr…mich gibt es nicht mehr. Ich habe mit der Band aufgehört zu existieren. Zero ist der einzige, der sich noch daran erinnert, dass ich hier sitze. Tsukasa und Hizumi ignorieren das. Ihnen geht mein Gejammer auf die Nerven. Sie sagen, ich soll meinen Arsch endlich wieder hochkriegen. Aber es ist so unglaublich schwer! Das verstehen sie nicht! Das versteht keiner! Ich schlage mit der Faust gegen das Fenster. Meine Stirn lehne ich an das kühle Glas. Mein Körper beginnt zu beben und Tränen sammeln sich in meinen Augen. Die beiden sind Verräter! Sie haben D’espairsRay schon längst vergessen! Sie haben unsere Familie vergessen! Als ich laut zu schluchzen beginne, legen sich zwei Arme um mich. Überrascht drehe ich mich um und sehe in Zeros Augen. Dein Blick wirkt besorgt. Jetzt lege auch ich meine Arme um dich. Mein Gesicht verberge ich an deiner Brust. Ich weine hemmungslos. Du bist der einzige, der mich dafür nicht verurteilt. Es kommt mir vor, als würde ich stundenlang so in deinen Armen liegen. Als meine Tränen langsam trocknen kommt es mir so vor, als wären meine Augen aus ihren Höhlen gebrannt. Du stehst auf und gehst in die Küche. Sicher machst du Tee. Dabei ist mir nach etwas ganz anderem. Fast automatisch greife ich neben die Fensterbank. Eine Flasche Whisky taucht vor meinen Augen auf. Ja, das ist jetzt das Richtige. Ich trinke zwei große Schlucke. Du nimmst mir die Flasche aus der Hand. „Davon wird es dir nur noch schlechter gehen.“, schimpfst du mit mir. Stattdessen gibst du mir eine Tasse Tee. Der Duft von Pfefferminz steigt mir in die Nase. „Ich will keinen Tee.“, murmle ich. Ich stelle die Tasse auf den Boden und versuche dir die Flasche wieder abzunehmen. Zwischen uns entsteht ein kleines Gerangel, weil du sie mir einfach nicht geben willst. „Gib sie her!“, sage ich nun laut. Lauter, als es beabsichtigt war. Mit dem Fuß stoße ich die Tasse um. Es wird erst wieder ruhig, als du mir eine Ohrfeige gibst. Diese hat auch wirklich gesessen. Ich halte mir die Wange und setze mich langsam wieder. Jetzt spüre ich, wie sich wieder Tränen aus meinen Augen brennen. Ich weiß, dass du auch bald die Nase von mir voll haben wirst. Als ich aufwache ist es stockdunkel. Wann habe ich mich schlafen gelegt? Und wie spät wird es jetzt wohl sein. Ich taste nach meiner Stehlampe und knipse sie an. Ein Blick auf meinen Wecker verrät mir, dass es 1 Uhr morgens ist. Ich bewege mich ein bisschen und stoße gegen etwas. Verwirrt drehe ich mich um. Du bist noch hier? Langsam setze ich mich auf. Ich will dich nicht wecken. Eine Weile beobachte ich dich. Du bist tatsächlich hier geblieben, obwohl ich gestern so eklig zu dir war. Ich habe dir nicht einmal dafür gedankt, dass du zu mir gekommen bist und mich getröstet hast. Du siehst so friedlich aus, wenn du schläfst. Das dachte ich schon oft, wenn wir uns ein Hotelzimmer geteilt haben. Ich wollte immer dein Gesicht berühren. Aber dein Bett stand natürlich zu weit weg. Doch jetzt liegst du direkt neben mir. Ganz langsam strecke ich meine Hand nach dir aus. Vorsichtig streiche ich über deine Wange bis zu deinem Kinn. Der Unterschied zwischen der weichen Haut und deinen Bartstoppeln fasziniert mich irgendwie. Ich wünschte, ich hätte auch so zarte Haut wie du. Ich fahre mit den Fingern weiter über deinen Hals, bis zu deiner Brust. Auf meiner Unterlippe kauend, beuge ich mich langsam zu dir herunter. Was tue ich hier überhaupt? Plötzlich spüre ich schon deine Lippen auf meinen. Sie fühlen sich so wunderbar warm an. Auf einmal öffnen sich deine Augen. Wir sehen uns ein paar Sekunden lang nur an. Dann stößt du mich von dir. „Was machst du da?“, willst du aufgebracht von mir wissen. Du stehst auf. Geh nicht weg! Bitte, bitte geh jetzt nicht weg! Doch du gehst. Tagelang habe ich schon nichts von dir gehört. Habe ich dich jetzt endgültig vertrieben? Wie jeden Tag der letzten Woche sitze ich auf meiner Couch und trinke. Mein ganzes Wohnzimmer steht mittlerweile voller Whiskyflaschen. Aus dem Haus gehe ich nur um mir neuen zu besorgen und Geld abzuheben, wenn ich keines mehr habe. Essen lasse ich mir liefern. Die Verpackungen stapeln sich in der Küche. Geduscht oder gebadet habe ich schon die ganze Woche nicht. Ich muss ziemlich schmierig aussehen. Meine Haare hängen mir auch schon, in fettigen Strähnen, ins Gesicht. Aber was soll‘s? Ich stehe nicht mehr in der Öffentlichkeit. Kein Mensch interessiert sich dafür, wie ich aussehe. Erneut trinke ich einen Schluck. Dann klingelt es an meiner Tür. „Schnauze!“, rufe ich genervt. Ich erwarte niemanden. Zu Essen habe ich mir auch nichts bestellt. Da fällt mir ein, dafür wird es langsam Zeit. Ich bekomme Hunger. Hoffentlich muss ich mich nachher nicht gleich wieder übergeben. Gestern war es schlimm. Eine Stunde lang hing ich im Bad über der Toilette. Schade um den guten Whisky, den ich während dem Essen getrunken habe. Es klingelt noch einmal. Aber ich reagiere wieder nicht. Wenn jemand etwas von mir will, soll er mir doch einen Zettel in den Briefkasten werfen. Wenn ich nachher einkaufen gehe, sehe ich vielleicht mal in den kleinen metallenen Kasten. Eine Stunde später ist meine Flasche leer. Erschöpft hänge ich auf meiner Fensterbank und sehe hinaus. Die Dämmerung setzt ein. Das ist gut. Dann kann ich mich jetzt langsam fertig machen um rauszugehen. Ich gehe nur noch nach draußen, wenn es dunkel ist. Dann sind in diesem Viertel nicht so viele Menschen unterwegs und ich kann in Ruhe meine Getränke kaufen. Mir wird schwindlig, als ich aufstehe. Ich seufze schwer. Ich hätte mir vorhin wirklich etwas zu Essen bestellen sollen. Aber vielleicht kann ich jetzt auch draußen eine Kleinigkeit auftreiben. Ich gehe ins Schlafzimmer und tausche mein stinkendes T-Shirt wenigstens noch gegen ein sauberes aus. Ich muss dringend Wäsche waschen. Langsam wanke ich dann in den Flur und schlüpfe in meine Schuhe. Ich quäle mich die vielen Treppen nach unten, weil der Fahrstuhl mal wieder kaputt ist. Es graut mir schon davor, wenn ich die ganzen Stufen nachher wieder nach oben muss. Als ich das Haus verlassen habe, schleppe ich mich zu dem kleinen Kiosk, in dem ich in letzter Zeit nur noch einkaufen gehe. Ich bin jetzt schon bester Kunde. Ich betrete den Kiosk und nehme mir zwei Flaschen Whisky. Eine brauche ich für die Nacht. Die andere für den Tag morgen. Und abends werde ich wieder hier sein. Ich sehe mich ausnahmsweise noch nach etwas zu Essen um. Chips müssten reichen. Ich nehme mir eine Packung von denen mit Paprikageschmack. Die mag ich besonders. Ich erinnere mich, dass wir vier mit einer Tüte dieser Chips einmal ein ganzes Hotelzimmer verwüstet haben. Wir wollten immer alle auf einmal in die Tüte greifen und irgendwann ist sie zerrissen. Kurz schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich vermisse euch so. Mir fällt noch eine kleine Flasche Korn ins Auge. Die nehme ich auch noch. Dann gehe ich zur Kasse. Der Verkäufer packt mir alles in eine Tüte und dann verschwinde ich wieder. Gleich draußen nehme ich die Flasche Korn aus der Tüte. Ich schraube sie auf und setze sie an meinen Mund. Gierig schlucke ich die klare Flüssigkeit. Es brennt in meinem Hals. Doch das ignoriere ich. Das Fläschchen fällt mir aus der Hand, als ich den Kopf wieder nach vorne beuge. Die Umgebung verschwimmt vor meinen Augen. Ich muss mich an einer Wand abstützen. Scheiße, so schaffe ich es nie nach Hause. Was mache ich denn jetzt? Fast automatisch wandert meine Hand in meine Hosentasche. Ich sehe auf mein Handy. Der Akku hat noch einen Strich Leben. „Genau wie ich.“, schießt es mir durch den Kopf. Ich suche deinen Namen. Dann lasse ich das Telefon deine Nummer wählen. Es dauert ein bisschen, bis du abnimmst. „Bitte hilf mir.“, murmle ich nur leise. Dann wird alles schwarz vor meinen Augen und ich falle zu Boden. Ich blinzle leicht, als ich wieder zu mir komme. Verwirrt sehe ich mich um. Ich bin zu Hause, in meinem Bett. Als ich zur Tür sehe, fällt mein Blick auf dich. „Zero…“, murmle ich leise. „Wie komme ich hier her?“, will ich von dir wissen. Als ich mich aufsetzen will, verziehe ich das Gesicht. Mein Kopf tut weh. „Hizumi und ich haben dich hergetragen.“, lautet deine Antwort. Scheiße, jetzt hat Hizumi mich auch noch so gesehen. Jetzt zieht er sicher wieder über mich her. Sicher ist er auch sauer auf mich und lässt sich jetzt gar nicht mehr blicken. War ja so schon selten genug. Langsam kommst du näher und setzt dich auf den Bettrand. „Hör auf damit, Karyu. Du machst dich kaputt.“ In deinen Augen sehe ich wieder diese Sorge. Du machst dir wirklich Sorgen um mich? Dabei dachte ich, nach dem Kuss, dass ich dir jetzt auch vollkommen egal bin. Jetzt blicke ich auf meine Finger. „Ist doch egal.“, entrinnt es meinen Lippen. Meine Wange fängt an zu brennen. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie du mir eine Ohrfeige verpasst hast. Ich halte meine Wange und sehe dich verwirrt an. „Hör auf so zu reden!“, schreist du mich jetzt an. „Kapierst du nicht, dass ich dich brauche? Ich mache die ganze Scheiße jeden Tag nur mit, damit ich sichergehen kann, dass du dir nichts Schlimmeres antust! Ich brauche dich, Karyu. Ohne dich schaffe ich es nicht weiterzumachen.“ Am Ende bist du immer leiser geworden. Mein Blick ruht erstarrt auf dir. Habe ich das eben richtig verstanden? „Na klar. Verarsch mich nicht! Hat sich die letzte Woche ja prima gezeigt, wie du mich brauchst und wie du auf mich aufpasst!“, entfährt es mir jetzt. Wütend reiße ich die Decke weg und stehe auf. Jetzt brauch ich einen Schluck. Ich verlasse das Schlafzimmer, doch ich merke, dass du mir folgst. „Lass mich in Ruhe!“, brülle ich dich an. Ich eile ins Wohnzimmer und suche nach einer Flasche, in der sich noch etwas befindet. Doch ich finde keine. „Bitte Karyu, du musst mir zuhören! Karyu bitte!“, bettelst du mich an. Du drehst mich zu dir, doch ich stoße dich weg. „Ich will deine scheinheiligen Erklärungen nicht hören! Du kannst ruhig zugeben, dass ich dir auch auf die Nerven gehe. Hizumi und Tsukasa haben sich den lästigen Karyu ja schon vom Hals geschafft. Und wegen dir hasst Hizumi mich jetzt sicher noch mehr!“ Ich rede mich in Rage. Mich jetzt zu beruhigen, scheint mir unmöglich zu sein. Wenn ich doch nur Alkohol finden würde. „Karyu bitte, ich hatte Angst! Ich hatte Angst vor meinen eigenen Gefühlen. Ich mag dich schon so lange viel mehr, als ich es eigentlich sollte. Ich hab immer versucht das zu unterdrücken. Und dann hast du mich geküsst. Ich hab Panik bekommen.“ „Natürlich, Zero. Das kannst du deiner Großmutter erzählen!“ Wieder drehst du mich zu dir. Doch diesmal sagst du nichts mehr. Du küsst mich. Erschrocken drücke ich dich von mir. Wir sehen uns an. Nein, nicht dieser Blick. Er lässt mich einfach unglaublich schwach werden. „Ist das wirklich wahr?“, will ich jetzt von dir wissen. Du nickst nur. Ich sehe dich eindringlich an. Nur langsam beuge ich mich zu dir. Vorsichtig lege ich meine Lippen auf deine. Jetzt merke ich auch, dass sie wieder so schön warm sind. Ich dränge dich gegen eine Wand. Unser Kuss wird schnell leidenschaftlicher. Du fühlst also schon lange genauso wie ich. Wenn ich das doch nur gewusst hätte. Langsam dirigiere ich dich zum Schlafzimmer. Diese Nacht werden wir sicher nie mehr vergessen. Als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt dein Kopf auf meiner Brust. Ich muss leicht lächeln. Dein Atem kitzelt mich. Ich streiche dir sanft durch die Haare. Dadurch regst du dich langsam. Eigentlich wollte ich dich nicht wecken. Doch als ich in deine wunderschönen Augen sehe, ist es mir doch ganz Recht, dass du wach bist. Du streckst dich leicht und unsere Lippen treffen sich zu einem Kuss. Jetzt fällt mir ein, was ich die ganze Zeit nie bedacht habe. Märchen. Sie beginnen grausam, aber jedes von ihnen hat doch auch ein Happy End! Zwei Wochen sind wir jetzt schon fest zusammen. Das ist ein wunderbares Gefühl. Wir haben meine Wohnung auf Vordermann gebracht. Natürlich dusche ich jetzt auch wieder jeden Tag. Es war mir schon peinlich, als du mich an dem Morgen nach unserer ersten gemeinsamen Nacht erst einmal in die Badewanne verfrachtet hast. Ich begleite dich jetzt immer zu deinen Terminen. Dadurch verstehe ich mich auch mit Tsukasa wieder besser. Ihr habt eine klasse Band auf die Beine gestellt. Das ist ein ganz neuer Abschnitt in eurem Leben. Ihr tretet heute zusammen mit anderen Bands auf. Zu gerne würde ich bei dir auf der Bühne stehen. „Sie machen echt tolle Musik.“, spricht mich auf einmal jemand an. Verwirrt drehe ich mich um, um zu sehen, wer es ist. „Kirito?“, sage ich überrascht. „Hi…“ Wir begrüßen uns mit einem kurzen Handschlag. „Hast du schon wieder was gefunden?“, will er von mir wissen. Ich schüttle mit dem Kopf. Er zieht Handschellen aus seiner Tasche und legt mir einen der Ringe um das Handgelenk. „Eh…“, entfährt es mir. Verwirrt sehe ich ihn an. „Dann bist du hiermit verpflichtet.“, sagt er und fängt an zu Grinsen. Ich will überhaupt nicht wissen, wie dumm ich im Moment aus der Wäsche gucke. „Ist das dein Ernst?“, frage ich ihn. Er nickt nur. „Ich hätte es dir gerne schon eher gesagt. Aber als ich vor drei Wochen bei dir geklingelt habe, warst du nicht da.“ Dann war er das also, der geklingelt hat. Als ich es endlich verstanden habe, breitet sich auch auf meinen Zügen ein Grinsen aus. „Oh mein Gott!“, rutscht es durch meine Lippen. Ich umarme ihn und auch Kirito legt seine Arme kurz um mich. Als euer Auftritt vorbei ist, renne ich sofort auf dich zu und umarme dich. Es ist mir egal, dass du vor Schweiß triefst. „Karyu, du erwürgst mich!“, jammerst du und klopfst leicht auf meinen Rücken, damit ich dich loslasse. Das tue ich auch und sehe dich an. „Ich hab wieder Arbeit!“, stoße ich voller Freunde hervor. Du siehst mich fragend an. „Ach ja?“, kommt dann aus deinem Mund die verwirrte Frage. Ich nicke eifrig und erzähle dir sofort alles. „Das ist ja wunderbar!“, sagst du, als du alles weißt. Ich nicke. Wieder umarmen wir uns. „Das müssen wir feiern gehen.“, sagst du und gehst dich dann erst einmal frisch machen. Die letzte Wochen und Monate haben mir gezeigt, dass es Märchen wirklich gibt. Und jetzt kennt ihr auch meins. Kapitel 16: My sweet Kitty (Teil1) ---------------------------------- Das Pairing (Koichi/Mia) war ein Wunsch von , deswegen möchte ich ihr das Kapitel widmen... Zu diesem Kapitel wird es auch noch einen zweiten Teil geben, weil mir dazu so viel eingefallen ist, dass ich es nicht nur in einen Teil quetschen wollte... Viel Spaß beim Lesen... 11. September 2013 Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich Genki in einem Club kennengelernt habe. Wir hatten einen netten Abend zusammen und haben dann sogar die Nacht zusammen verbracht. Aber uns war beiden sofort klar, dass das keine Beziehungskiste wird. Wir sind seitdem gute Freunde. Er hat mich für heute Abend zu sich eingeladen. Genki meinte, er muss mir unbedingt etwas zeigen. Er klang aufgeregt. Ich bin schon total gespannt, was es sein wird. Ich dusche mich, föhne mir anschließend die Haare und mache mir meine Nägel. Mein Aussehen ist mir wichtig. Manche würden es übertrieben nennen, aber das sehe ich nicht so. Und auch die vielen Angebote in den Clubs geben mir Recht. Als meine Haare endlich so sitzen, wie ich es will, mache ich mich auf den Weg zu Genki. Ich klingle bei ihm und die Haustür springt auch sofort auf. Man könnte fast denken, er hätte wie ein kleines Kind hinter der Tür gelauert, bis es endlich klingelt. Ich muss grinsen. Wir begrüßen uns, wie immer, mit einer kurzen Umarmung, Ich ziehe meine Schuhe aus und wir gehen ins Wohnzimmer. „Jetzt zeig endlich!“, sage ich ungeduldig zu ihm. Jetzt breitet sich ein Grinsen auf seinen Zügen aus. „Ich hoffe, du bist bereit dafür.“, meint er geheimnisvoll. Eine meiner Brauen wandert nach oben. Was soll das geheimnisvolles sein? „Meto, komm mal her!“, ruft er dann Richtung Flur. Ich bin verwirrt. Wer soll das sein? Es dauert nicht einmal eine Minute, bis ein Glöckchen im Flur zu vernehmen ist. Hat er sich jetzt etwa ein Haustier angeschafft? „Seit wann stehst du denn auf Kätzchen?“, will ich von ihm wissen. „Das wirst du gleich sehen.“, sagt er und grinst dabei amüsiert. Jetzt taucht ein Junger Mann im Türrahmen auf. Verwirrt runzle ich meine Stirn. Er trägt ein Halsband mit einem Glöckchen daran. Erstaunt stelle ich fest, dass er ebenfalls Katzenohren und auch einen Katzenschwanz trägt. Mein Blick wandert zu Genki. „Ist das dein Ernst?“ Ich bekomme keine Antwort. Stattdessen nickt Genki Meto zu und dieser kommt zu mir. Ich rutsche ein wenig zurück, als sein Schwanz sich von ganz alleine bewegt. Ist das Ding mechanisch? Frech stupst er mir damit ins Gesicht, weswegen in den Schwanz, mit den Händen, packe. Das Fell fühlt sich schön an. Es ist auch kein kurzes Haar, sondern schön buschig. Man könnte es mit dem Schwanz einer Langhaarkatze vergleichen. Als ich leicht darüber streiche, keucht Meto auf. Ich sehe ihn verwirrt an. „Wenn du nicht willst, dass ihm einer abgeht, solltest du jetzt loslassen.“, sagt Genki amüsiert. „Eh…“, stoße ich hervor und lasse sofort los. „Alter, Genki…was soll das hier?“, will ich jetzt endlich von ihm wissen. „Ich wollte dir mein neues Haustier zeigen.“, antwortet er gelassen. „Verarsch mich nicht!“, warne ich ihn. Die nächsten zwei Stunden ist Genki damit beschäftigt mir die Situation zu erklären. Ich glaube, ich gucke, als würde ich den ersten Menschen auf der Welt sehen. Meto ist echt! Er ist tatsächlich echt, genauso, wie er vor uns steht. Genki hat mir erklärt, dass es eine Untergrundorganisation gibt, welche Haustiere der besonderen Art züchten, wie sie es nennen. Schwangere Frauen oder Paare, die Geld brauchen, kommen zu ihnen. Das befruchtete Ei wird mit Katzen-DNA vermischt. Dann tragen die Frauen die Kinder ganz normal aus und im Anschluss kauft die Organisation sie ihnen ab. Natürlich ist der Preis viel geringer, als die Summen, die sie dann für die „Pets“ bekommen. Die Kinder werden dann meistens erst einmal an ältere Ehepaare vermittelt, welche sie dann aufziehen. Wenn die Jungen und Mädchen dann 18 Jahre alt sind, müssen sie wieder abgegeben werden. Danach werden sie an Männer und Frauen verkauft, welche so ein Haustier der besonderen Art wollen. Der Vorteil zu einem echten Tier ist, dass sie sich selbst versorgen können, solange man nicht da ist. Ebenfalls können sie im Haushalt mithelfen und man kann mit ihnen auch Sex haben. Das alles klingt für mich sehr verwirrend und als wäre es einem Manga oder Anime entsprungen. So etwas kann es doch gar nicht geben. Wieso zum Teufel vermischt man Menschen- mit Katzen-DNA? Ich will gar nicht wissen, was dabei alles schiefgehen kann. „Was ist, wenn etwas schiefgeht? Kann es nicht zu Missbildungen oder Sonstigem kommen?“ Genki nickt. „Ja, leider kann das passieren. Aber diese Babys kommen nicht einmal auf die Welt. Es sind Fehlgeburten oder sie werden abgetrieben.“ Einen Moment lang herrscht Stille, in der ich zu Meto sehe. Er hat sich neben Genki auf die Couch gesetzt und lässt sich von ihm streicheln. „Wie viel?“, will ich von ihm wissen. „2 Millionen Yen.“, sagt Genki ganz gelassen. Ich muss schlucken. Ich weiß, dass diese Summe für Genki kein Problem ist, immerhin kommt er aus seinem sehr reichen Elternhaus. Aber ich könnte so viel Geld niemals aufbringen. „Wieso hast du ihn gekauft?“ „Wie gesagt, er hat, gegenüber einem echten Tier, Vorteile. Ich kann mich mit ihm unterhalten und Spaß haben.“ Bei diesen Worten fährt Genki, mit der Hand, über Metos Schwanz. Dieser schmiegt sich sofort enger an ihn und stöhnt leise auf. „Aber das ist doch illegal, oder nicht?“ Genki sieht mich an. „Alles, was Spaß macht, ist illegal, Koichi. Aber wir lassen uns doch deswegen den Spaß nicht verderben, oder?“ Mein Freund steht auf und verlässt das Wohnzimmer, um etwas zu trinken zu holen. Meto rutscht in der Weile an mich heran. Ich sehe ihn hilflos an. Ich bin mir im Umgang mit ihm extrem unsicher. Genki hält ihn sich wie ein Haustier. Hat er nicht mehr Respekt verdient? „Willst du mich nicht auch mal streicheln?“, will er dann von mir wissen. Ich sehe ihn überrascht an. Er spricht wirklich ganz normal mit mir. „Bist du gerne hier?“, frage ich ihn. Er nickt. „Genki behandelt mich gut. Ich bin froh, dass ich zu ihm gekommen bin. Es gibt andere, die sie verkaufen, die nach ein paar Monaten total abgemagert und misshandelt wiederkommen. Das habe ich schon oft gesehen. Genki lässt mich hier in der Wohnung eigentlich alles machen, was ich will. Ich kann mir auch immer etwas zu Essen nehmen, ohne dass ich ihn fragen muss. Und er ist auch nicht gewalttätig zu mir.“ Ich nicke leicht. Ich mustere ihn kurz. „Und außer den Ohren und dem Schwanz hast du nichts von einer Katze?“, frage ich nun doch neugierig. Meto schüttelt mit dem Kopf. „Hörst du durch die Ohren auch was?“, will ich wissen und streichle über eines davon. Meto fängt an zu schnurren. Es klingt verblüffend echt, wie das Schnurren einer Katze. „Nein, hören kann ich damit nicht. Aber ich hab Gefühl in ihnen.“, antwortet er mir. „Ihr habt euch angefreundet?“, kann ich auf einmal Genkis Stimme vernehmen. Ich sehe zu ihm. „Das ist wirklich unglaublich.“, sage ich zu ihm. Genki drückt mir ein Bier in die Hand und setzt sich neben uns. „Ich nehme an, du bist auf den Geschmack gekommen.“ Ich trinke einen Schluck. Bin ich das? „Wieso fragst du?“ „Weil wir heute Abend ausgehen, mein Freund. Und wir werden dir auch ein kleines Kätzchen besorgen.“, sagt er und grinst mich an. „Was?! Bist du verrückt? Ich kann mir so was gar nicht leisten.“ „Wenn du ein Kätzchen siehst, was dir gefällt, dann bezahle ich es für dich, weil ich finde, dass das eine sehr gute Investition ist.“ Ich habe eine ganze Stunde damit verbracht, zu versuchen, ihm das auszureden. Aber Genki hat sich von seinem Plan nicht abbringen lassen. Als Genki sein Bier ausgetrunken hat steht er auf und zieht Meto mit sich. „Ich bring Meto noch schnell ins Bett.“, grinst er und verschwindet mit dem Jüngeren im Schlafzimmer. Der Schwarzhaarige hat mir noch kurz gewunken. Nach einem Moment kann ich Metos Stöhnen hören. Scheint ne nette Gute-Nacht-Geschichte zu sein. Nur wenig später kommen wir bei einem alten Fabrikgebäude an. Hier scheinen die „Verkaufspartys“ stattzufinden. „Genki, ich fühle mich nicht wohl dabei.“, versuche ich ihn noch einmal von unserem Vorhaben abzubringen. „Sei kein Frosch.“, meint er aber nur knapp und zieht mich mit sich. Als wir im Inneren des Gebäudes sind, sehe ich mich um. Hier sieht alles so nobel aus. Das hätte man von draußen niemals vermutet. Sofort werden uns Getränke angeboten. Genki nimmt sich ein Glas Champagner und ich tue es ihm gleich. Die Flasche, aus der der kam, könnte ich sicher niemals bezahlen. Er zieht mich zu einer Couch und wir setzen uns. „Gleich geht die Party los.“, meint Genki gelassen und ich werde immer nervöser. Was suche ich überhaupt hier? Wenn die rauskriegen, dass ich keine Kohle habe, schmeißen die mich doch sowieso gleich wieder raus. Nur wenige Minuten später wird das Licht gedämmt. Ein Scheinwerfer zeigt auf eine kleine Bühne. Schon kommt der erste „Kater“. Ein hübscher, junger Mann. Sein Haar ist überall schwarz und im Gegensatz zu Meto ist sein Schwanz sehr schmal. Er scheint Angst zu haben, denn seine Katzenohren sind angelegt und er blickt verunsichert zu den Gästen. Er trägt nur ein dünnes, langes Hemd, welches jetzt geöffnet wird. Ich finde es schlimm, wie sie ihn demütigen. „Muss so was denn sein?“, will ich von Genki wissen. „Man will eben nicht die Katze im Sack kaufen.“, antwortet er mir. Ein amüsiertes Grinsen umspielt seine Lippen. Ich wusste gar nicht, dass er so abgebrüht sein kann. Aber wahrscheinlich muss man hier so sein. Der junge Mann findet sofort einen neuen Besitzer und wird ihm übergeben. Ich bin überrascht, als ich sehe, wie der ältere Mann ihm sofort Kleidung überreicht. Das hätte ich nicht erwartet. Jetzt kommt der nächste. Meine Augen weiten sich überrascht, als ich ihn zu Gesicht bekomme. Seine Haare sind ganz blond, sogar fast weiß und seine Ohren und der Schwanz sind sogar wirklich weiß. Der Schwanz ist so buschig, wie der von Meto. Durch Zufall treffen sich unsere Blicke. Er hat strahlend blaue Augen. „Ein Albino…nett.“, höre ich Genki neben mir sagen. Ich kann meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden. Er ist wunderschön. Meine Hände ballen sich leicht zu Fäusten, als sie auch sein Hemd öffnen. Am liebsten würde ich vor ihn springen, damit ihn keiner der anderen begaffen kann. Als ich merke, wie Genki die Hand hebt, sehe ich ihn an. Will er ihn etwa auch noch kaufen? Ist Meto für ihn nicht genug? Der „Kater“ wird zu uns gebracht. Sein Schwanz schwingt nervös hin und her. Genki bezahlt und greift dann vorsichtig nach dessen Handgelenk. Doch entgegen meiner Erwartungen, drückt er ihn auf meinen Schoß. „Aber…was?“ Ich bekomme keinen ganzen Satz zusammen. „Er hat dir doch so gefallen, nicht wahr?“, sagt Genki mit einem Grinsen auf den Lippen. Er hat es bemerkt? „Ich hab Sachen im Auto. Nicht, dass er nachher friert.“ „Danke…“, kann ich nur murmeln. Nun sehe ich mir mein „kleines“ Geschenk an. Auch er mustert mich neugierig. Er lächelt leicht, als er merkt, dass ich ihn ansehe. „Wie heißt du?“, möchte ich von ihm wissen. „Mia.“, ist seine knappe Antwort. Ein sehr schöner Name, wie ich finde. „Ich bin Koichi.“, sage ich zu ihm und er nickt leicht. „Und wie alt bist du?“, frage ich weiter. „22…“ „Dann bist du nur zwei Jahre jünger, als ich.“, sage ich lächelnd. Die anderen, die vorgeführt werden, interessieren mich gar nicht mehr. Ich kann nur noch Mia ansehen. Wie hat er es so schnell geschafft mich zu verzaubern? Wir bleiben noch eine Weile und trinken etwas. Mia hat nen ganz schönen Zug drauf, was mir ein bisschen Sorgen macht. „Sag mal, trinkst du so was öfter?“, frage ich ihn und er schüttelt mit dem Kopf. Seine Wangen sind schon leicht rot gefärbt. Na das kann ja heiter werden. Hoffentlich kotzt er nachher nicht Genkis Auto voll. Aber er schafft es tatsächlich, sich zusammenzureißen, bis wir bei mir zu Hause sind. Jetzt hocken wir zusammen vor der Toilette. Ich streiche Mia beruhigend über den Rücken, während er sich übergeben muss. Er tut mir schrecklich leid. Ich hätte ihn eher vom Trinken abhalten sollen. Nachdem er fertig ist, rutscht er näher zu mir und kuschelt sich in meine Arme. „Geht es dir jetzt besser?“, frage ich und streiche ihn eine Strähne aus dem Gesicht. Er nickt nur leicht. Er ist jetzt bestimmt erschöpft. „Es tut mir leid, Mia. Ich hab heute Abend nicht gut auf dich aufgepasst.“, murmle ich leise. Er drückt sich mehr an mich und schüttelt mit dem Kopf. Er denkt wohl, dass er selber Schuld ist. Aber ich hätte ihn einfach nicht so viel trinken lassen dürfen, wenn er so wenig Erfahrung mit Alkohol hat. Ich bleibe noch eine Weile mit ihm auf dem Boden sitzen. Dann stehe ich auf und lasse Wasser in die Wanne. Ich ziehe Mia vorsichtig auf die Beine und befreie ihn von den Sachen, die Genki uns geborgt hat. Ich helfe Mia in die Wanne und wasche ihn dann. Das warme Wasser tut ihm, nach dem Abend, sicher gut. „Gefällt dir das?“, frage ich lächelnd und er nickt. Die Narben auf seinem Rücken machen mich stutzig. Mit dem Finger fahre ich eine davon nach und er zuckt zusammen. „Woher kommen die?“ „Mein Vorbesitzer war nicht zufrieden mit mir.“, murmelt er leise. Das scheint ihn sehr aufzuwühlen, denn seine Augen werden feucht. „Er hat dich geschlagen?“, frage ich entsetzt nach. Mia nickt. Das ist ja schrecklich. Nachdem ich ihn abgetrocknet habe, gehe ich mit ihm ins Schlafzimmer und gebe ihm etwas zum Anziehen. „Morgen kaufen wir dir was Eigenes.“, sage ich lächelnd „Ist Genki ein Freund von dir?“, will er plötzlich wissen. „Ja.“, antworte ich. „Er hat Meto mitgenommen.“ „Du kennst Meto? Ist er ein Freund von dir?“ Mia nickt. „Wenn du willst, können wir sie besuchen gehen.“, biete ich ihm an. „Wirklich?“, fragt er überrascht und spitzt die Ohren. Sein Schwanz schwingt aufgeregt hin und her. Ich muss leicht schmunzeln und nicke. „Bei dem anderen, durfte ich Meto nie besuchen.“ „Ich bin sicher nicht, wie er.“ „Ja…“, sagt Mia erleichtert und lächelt. Ich streichle ihm über den Kopf, was ihm zu gefallen scheint, denn er fängt wieder an zu schnurren. „Lass uns jetzt schlafen gehen.“, sage ich zu ihm und ziehe ihn mit zum Bett. Als wir nebeneinander liegen, versucht er auf einmal mir die Shorts auszuziehen. „Was machst du da?“, will ich von ihm wissen. Er stockt und sieht mich unsicher an. Seine Ohren sinken dabei nach unten. „Willst du denn keinen Sex mit mir?“ Ich sehe ihn überrascht an. „Also…ich…“ ich weiß im ersten Moment gar nicht, was ich sagen soll. „Heute doch nicht.“, sage ich dann mit ruhiger Stimme. Mia sieht mich verwirrt an. „Du hattest einen anstrengenden Tag und vorhin ging es dir doch auch nicht gut. Wir sollten uns jetzt lieber ausruhen. Sex können wir ein anderes Mal haben.“, erkläre ich ihm und werde dabei leicht rot. „Bis jetzt musste ich immer, egal wie es mir ging.“, murmelt er leise. „Hier musst du das aber nicht.“ Er scheint einen Moment über meine Aussage nachzudenken und lächelt dann leicht. Einen Moment sehen wir uns nur an, dann beuge ich mich zu ihm und lege meine Lippen vorsichtig auf seine. Mia lässt es geschehen und seine Augen driften langsam zu. Irgendwann berühren sich dann auch unsere Zungen ganz zögerlich. Ich kann spüren, wie sein Schwanz, unter der Decke, nervös zittert. Ist das ein gutes, oder ein schlechtes Zeichen? Auf jeden Fall sträubt er sich nicht gegen mich, also scheint es ihm zu gefallen. Nach einer gefühlten Ewigkeit löse ich mich wieder von ihm. Wir sehen uns an und lächeln. „Jetzt schlafen wir aber wirklich.“, sage ich und Mia nickt. Wir kuscheln uns zusammen unter die Decke und ich schließe meine Augen. Es ist verrückt. Bis vor ein paar Stunden, wusste ich nicht einmal, dass es so etwas wie diese Haustiere der besonderen Art gibt. Und jetzt? Jetzt liegt dieser wunderschöne „Kater“ neben mir und schnurrt mir ins Ohr. Kapitel 17: My sweet Kitty (Teil 2) ----------------------------------- 29. September 2013 My sweet Kitty (Teil 2) Mia wohnt jetzt schon 3 Monate bei mir. Wir haben uns in der Zeit gut aneinander gewöhnt und hatten auch viel Spaß. Aber im Moment zickt er ein bisschen rum, weil wir es noch nicht geschafft haben Genki und Meto zu besuchen. Erst gestern hat er mir ein Sofakissen komplett auseinander genommen. In solchen Momenten ist er wirklich, wie eine Katze. Als ich heute meine Wohnungstür aufschließe, höre ich es in der Küche klirren. Was stellt er jetzt wieder an? Ich schlüpfe schnell aus meinen Schuhen und gehe zu ihm. Entsetzt muss ich feststellen, dass er Tassen auf den Boden wirft. „Mia…Stopp!“, sage ich laut. „Du hast es versprochen!“, bekomme ich nur zur Antwort. Er greift in die Scherben und wirft sie durch die Gegend. Als er wieder zugreifen will, gehe ich zu ihm und will ihn stoppen. „Mia!“, sage ich noch einmal laut. Er lässt sich jedoch nicht beruhigen. Im nächsten Moment höre ich nur noch ein lautes Klatschen. Mia hört auf und sieht mich entsetzt an. Mein Blick fällt auf meine zitternde Hand. Ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben. Mia legt eine Hand an seine gerötete Wange. Es scheint ziemlich wehzutun. Er springt auf und flüchtet. Nachdem ich die Scherben zusammen gefegt habe, suche ich nach Mia. Er hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich habe keine einzige Tasse mehr. Ich kann mir denken, wo ich meinen kleinen Kater finde. Langsam betrete ich das Schlafzimmer und schon sticht mir sein buschiger Schwanz ins Auge, welcher unter dem Bett hervorschaut. Immer wenn wir Streit haben, verkriecht er sich da unten. Manchmal stundenlang… Ich setze mich neben das Bett und streiche leicht über seinen Schwanz, welchen er sofort an sich heranzieht. „Mia, es tut mir leid.“, sage ich leise. „Du hast mich geschlagen…“, murmelt er mit rauer Stimme. „Mia, es ging mir bei der Ohrfeige nicht darum dich zu bestrafen. Ich wollte dich einfach stoppen. Du hast dich einfach nicht beruhigen lassen. Was hätte ich denn tun sollen? Du hättest dich an den Scherben verletzen können.“, erkläre ich ihm ruhig. „Hab ich auch…“, murmelt er und streckt die Hand unter dem Bett hervor. Ein kleiner Schnitt ist an seinem Zeigefinger zu sehen. Ich seufze schwer. Mich auf dem Boden abstützend, beuge ich mich herunter und hauche einen Kuss auf den verletzten Finger. Jetzt kommt Mia auch wieder unter dem Bett hervor und kuschelt sich in meine Arme. „Es tut mir leid, dass wir Genki und Meto noch nicht besucht haben. Aber Genki und ich hatten in letzter Zeit viel Arbeit, da war es einfach nicht Möglich genug Zeit, für einen Besuch, zu finden. Ich verspreche, dass wir das so schnell wie möglich nachholen.“, erkläre ich ihm in Ruhe. Mia nickt. Eine Woche später ist es dann endlich soweit. Ich sitze mit Mia in meinem Wagen und wir sind auf dem Weg zu Genki. Mias Schwanz haben wir einfach in seinem Hosenbein versteckt und er trägt eine Mütze, damit niemand seine kleinen Besonderheiten sieht. Trotzdem bin ich nervös. Ich fühle mich wie ein Drogenkurier. Ich klingle, als wir vor Genkis Tür stehen. Es wird uns auch sofort geöffnet. Mia schafft es gerade einmal seine Schuhe auszuziehen und seine Mütze abzulegen, da kommt auch schon Meto und rennt ihn um. Zusammen rollen die beiden dann über den Boden, bis ins Wohnzimmer. Sie freuen sich wirklich sehr sich zu sehen. „Die werden meine Wohnung auseinander nehmen.“, jammert Genki. Ich muss lachen. Jetzt fällt mir auf, dass etwas anders ist. Ich sehe mir Meto genau an. Seine Haare sind nicht mehr schwarz...sie sind türkis. „Was habt ihr gemacht?“, will ich von Genki wissen und zeige auf Meto. „Frag ihn, was er gemacht hat.“, meint Genki ein bisschen säuerlich. Oh oh, Wolken im Paradies. Ich gehe mit Genki erst einmal in die Küche und er macht sich eine Zigarette an. „Meto hat mich vor zwei Tagen gefragt, ob er sich die Haare blondieren kann und ich hab nein gesagt und jetzt sind seine Haare türkis. Finde den Fehler.“, sagt er und sieht mich an. Ich bin ein bisschen verwirrt und muss kurz überlegen. „Wo hat er denn die Farbe her?“ „Genau das ist der Fehler!“, sagt Genki wütend. „Er war gestern alleine in der Stadt, als ich arbeiten war. Ist einfach rausspaziert, als wär das das Normalste der Welt. Als ich dann nach Hause kam, sah er so aus.“ Ich sehe Genki genau an, wie wütend er ist. „Es geht dabei nicht mehr um die Farbe. Es geht darum, dass er einfach nach draußen ist und sich so in Gefahr gebracht hat.“ Ich nicke leicht. Das war wirklich leichtsinnig von Meto. Es hätte jemand merken können, dass bei ihm etwas anders ist. „Habt ihr darüber gesprochen?“ „Nein, ich hab ihm den Hintern versohlt und zwar ordentlich. Ich bin sonst wirklich geduldig mit ihm, aber da ist der Faden gerissen. Er muss begreifen, dass es Grenzen gibt, die er auf keinen Fall überschreiten darf. Und das hat er gestern mit Sicherheit verstanden.“, sagt Genki an seiner Zigarette ziehend. Ich muss leicht schlucken. Es scheint gestern wirklich heiß hergegangen zu sein. Nach ein paar Minuten gehen wir wieder ins Wohnzimmer. Mia und Meto hocken jetzt auf dem Boden und Meto scheint wirklich unglücklich zu sein. Er hat sich an Mia geschmiegt und schluchzt. Mia wiederrum schaut Genki an, als ob er ihn fressen will. Ich stoße Genki, mit dem Ellbogen an und sehe zu ihm. „Gib dir nen Ruck.“, sage ich leise. Ich weiß, dass Genki nicht der große Redner ist und dass es ihm auch sehr schwer fällt sich zu entschuldigen. Aber er muss Meto ja wenigstens erklären, wieso er so sauer ist. Mein Freund geht zu den beiden und hockt sich neben sie. Vorsichtig streicht er mit einer Hand durch Metos Haar. Dieser dreht sich dann auch zu ihm. Seine Augen sind leicht gerötet. „Magst du mich so nicht mehr?“, will er mit rauer Stimme wissen. Genki schüttelt sofort mit dem Kopf. „Meto, darum geht es nicht. Natürlich gefällst du mir auch so. Ich war so wütend, weil du einfach alleine nach draußen bist. Das ist gefährlich für dich.“, erklärt Genki ihm in einem ruhigen Ton. „Du musst mir versprechen, dass du das nicht noch mal machst.“, fordert er von Meto. Dieser nickt auch sofort. Er löst sich von Mia und umarmt Genki. „Tut mir leid.“, murmeln beide fast zeitgleich. Nachdem das aus der Welt geschafft ist, können wir endlich alle zusammen den Tag genießen. Meto und Mia wollen unbedingt etwas backen. Davon ist Genki noch weniger begeistert, als ich. Er hat Angst um seine Küche, was mich zum Schmunzeln bringt. Wir lassen uns jedoch breitschlagen und versorgen erst einmal alles, was wir brauchen. Als wir wieder in der Wohnung sind, gehen wir in die Küche, wo Meto und Mia schon ungeduldig auf uns warten. Die beiden nehmen uns die Tüten ab und Meto kippt erst einmal das ganze Päckchen Mehl in eine Schüssel. „Halt, das geht so nicht!“, rügt Mia ihn. „Das musst du abmessen.“ Meto mustert das Mehl. Sein Versuch es wieder in die Tüte zu schütten, geht jedoch gründlich schief. Das meiste rieselt, an der Tüte vorbei, direkt auf den Tisch. Genki schickt ein Stoßgebet gen Himmel und ich muss lachen. Das wird sicher noch sehr amüsant. Meto hält die Tüte unter den Tischrand und will, dass Mia das Mehl hinein schiebt. Doch jetzt mische ich mich ein. „Lasst das mal lieber. Wir kriegen das Mehl auch irgendwie vom Tisch in den Messbecher.“ Unser erster Versuch gelingt auch recht gut. Wir haben genau die Menge, welche wir brauchen, vom Tisch gekratzt. Nach und nach kommen die anderen Zutaten, ohne weitere Zwischenfälle, dazu. Dann fangen Meto und Mia an den Teig, mit den Händen, zusammen zu matschen. Das sieht wirklich putzig aus. Die beiden haben jede Menge Spaß. Ich mache ein Foto von ihnen. Das musste ich unbedingt festhalten. Meto ekelt sich ein bisschen vor dem rohen Ei. Er versucht es immer erst mit etwas anderem abzudecken, bevor er es zerdrückt, was ihm jedoch nicht so ganz gelingen will. Mia erledigt dies dann heldenhaft für ihn, drückt Meto jedoch dann seine glitschigen Hände ins Gesicht. Meto quietscht laut auf und weicht zurück. Sein Gesicht ist sprichwörtlich zur Faust geballt. Er dreht sich zu Genki und wischt sein Gesicht an dessen Shirt ab. „Hey!“, protestiert dieser laut. Mittlerweile schmerzt mein Bauch schon, weil ich so viel lachen muss. „Du findest das witzig?“, fragt Genki mich dann. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und er kommt auf mich zu. Ich schüttle schnell mit dem Kopf, was jedoch nichts mehr bringt. Genki packt mich im Genick und drückt mich mit dem Gesicht in den Teig. „Unser Kuchen!“, meinen Meto und Mia entsetzt. „Den hat Koichi jetzt im Gesicht.“, sagt Genki amüsiert. Ha ha, das ist wirklich sehr wichtig. Ich richte mich wieder auf und wische mir das Zeug aus dem Gesicht. Am Ende reicht der Teig gerade einmal für 4 Muffins. Welche aber rein optisch schon mal sehr gut sind. Wir nehmen uns die Dekostifte, die Genki und ich gekauft haben und verzieren sie. Meto schreibt seinen Namen auf seine Süßigkeit und malt kleine Herzchen rundherum. Dann schiebt er ihn zu Genki. Dieser ist gerade mit einem Pentagramm beschäftigt. Ich sehe zu Mia und dieser hat unsere beiden Gesichter auf seinen Muffin gemalt. Ich muss lächeln. Ich male ein Kürbisgesicht auf meinen Muffin. Immerhin ist auch bald Halloween. Als wir alle fertig sind, stellen wir sie zusammen und machen ein Foto. „Und wer räumt jetzt auf?“, will Genki sofort wissen. Mia und Meto machen sich schnell aus dem Staub. Dann bleibt das wohl an Genki und mir hängen. Als wir dann ins Wohnzimmer kommen, sitzen Meto und Mia, zusammengekuschelt, auf der Couch und sehen fern. „Habt ihr Hunger?“, will Genki von ihnen wissen. Beide nicken eifrig, was Genki und mich dazu veranlasst etwas zu bestellen. Dann macht er sich auf den Weg, um noch etwas zu trinken zu besorgen. In der Weile setze ich mich zu Meto und Mia in die weichen Polster. Als Genki wiederkommt und das Essen da ist, lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Meto setzt sich auf Genkis Schoß und fängt an ihn zu füttern. Mia beobachtet das eine Weile ganz interessiert, bis er sich auch auf meine Beine setzt und es Meto gleichtut. Ich muss leicht grinsen, freue mich aber über die nette Geste. An diesem Abend bleiben wir auch in Genkis Wohnung, weil Mia so müde ist, dass er sich nicht mehr dazu bewegen lässt, nach Hause zu gehen. Er und Meto teilen sich das Bett, während Genki und ich auf der Couch schlafen. Es dauert nicht lange, bis ich bemerke, wie Genki beginnt an mir zu fummeln. „Denk nicht mal dran.“, murmle ich leise. „Wieso nicht?“, will er von mir wissen und ich kann an seiner Stimme hören, dass er grinst. „Befinger lieber Meto.“, flüstere ich. Genki lacht kurz auf. „Er hat sicher nichts dagegen, wenn ich es auch mal bei dir mache. Wir führen eine ziemlich offene Beziehung und haben auch viele Freunde, die genauso denken.“, meint er gelassen. Ich drehe mich verwirrt zu ihm. „Hä?“, entkommt meinem Mund nur. „Wir waren doch in diesem Fabrikgebäude, um Mia zu holen, erinnerst du dich?“, will er von mir wissen. Ich nicke nur leicht. „Na ja, dort finden nicht nur diese Verkaufspartys statt. Sonst ist das wie ein normaler Club. Die Kätzchen sollen doch auch mal rauskommen. Und manche treffen sich dort eben nicht nur, um gemütlich was zusammen zu trinken. Es gibt Räume, in die man sich auch ungestört zurückziehen kann.“, erklärt er mir. Ich muss zugeben, dass mich das neugierig macht. „Und da warst du mit Meto schon?“ Genki nickt nur. „Wir können euch ja mal mitnehmen.“, schlägt Genki vor. Die ganze Nacht mache ich mir darüber Gedanken. Ich bin unsicher. Würde Mia das gefallen? Ich beschließe ihn bei Gelegenheit danach zu fragen. Kapitel 18: Stay ---------------- 12. November 2013 Koichi Der Dreh für unser neues PV steht an. Ich freue mich sehr darauf. Ich liebe den Song, jeder von uns hat wieder sein Bestes gegeben. Besonders mag ich mein Kostüm. Die spitzen Zähne und die kleinen Hörner sind genial. Meto tut mir ein bisschen leid. Er schwitzt, als würde er in der Hölle feststecken. Aber bei dem Kostüm sicherlich auch kein Wunder. Als Mias Bilder gemacht werden, sitze ich mit Genki ein bisschen abseits. Er will mir ständig was zu essen aufdrehen, was ich aber entschieden ablehne. „Am Ende hab ich alles nur überall in den Zähnen hängen. Mit den spitzen Dingern lässt es sich eh nich besonders gut kauen.“ Genki zuckt nur mit den Achseln und lässt es sich schmecken. Mein Magen knurrt auch etwas, aber ich muss das hier alles erst einmal hinter mich bringen. „Damit lässt es sich sicher auch nich gut küssen.“, platzt mir dann heraus. Genki muss lachen. „Da hilft nur testen.“, sagt er ganz trocken. „Ich würde mich auch zur Verfügung stellen.“, hängt er noch an. Ich sehe ihn an und lege den Kopf leicht schief. „Das hättest du wohl gern?“, will ich von ihm wissen. Er grinst nur und zuckt wieder mit den Schultern. Nach dem Dreh sind wir alle ziemlich geschafft. Meto hat sich sofort von seinem Bärenkostüm befreit. Dem Armen läuft sprichwörtlich die Suppe runter. Er und Mia machen sich erst einmal auf den Weg zum nächsten Getränkeautomaten. Ich bin gerade dabei mir die Hörner aus den Haaren zu fummeln, als Genki neben mir auftaucht. Er hilft mir ein bisschen, wofür ich mich bedanke. Die Spangen hatten sich ein bisschen in meinen Haaren verfangen. „Und bist du jetzt mehr in Stimmung?“, will Genki jetzt von mir wissen. Ich sehe ihn verwirrt an. „Wofür?“, will ich wissen. „Wir wollten deine Zähnchen mal ausprobieren.“, sagt er grinsend. „Du spinnst.“, murmle ich noch, doch da kann ich Genkis Lippen schon auf meinen fühlen. Geschickt drängt sich seine Zunge in meinen Mund. Ich bin viel zu perplex, um zu reagieren. Ich spüre, wie er, mit dem geschickten Muskel, meine obere Zahnreihe nachfährt. Nach einem Moment kann ich eine von Genkis Händen in meinen Schritt fühlen, woraufhin ich ihn von mir schiebe. „Da unten hab ich keine Zähne.“, sage ich entsetzt. „Man kann das Zähne testen ja ausschmücken.“, sagt er gelassen. Ich schüttle mit dem Kopf, doch so schnell lässt er nicht locker. Er dreht mich um und drängt mich gegen den Spiegel, welcher hinter mir stand. Wieder verschwindet eine von Genkis Händen in meinem Schritt. Diesmal übt er auch mehr Druck aus, was mich zum keuchen bringt. Ich werde augenblicklich rot. Ich will gar nicht hinsehen, doch mein Blick haftet, durch den Spiegel, auf Genkis Hand. Seine andere Hand findet ihren Weg zu meinem Kinn. Genki drückt meinen Kopf leicht nach oben. Er zwingt mich direkt in mein Gesicht zu sehen. Dann drückt er wieder mehr zu, was mich erneut zum keuchen bringt. Meine Wangen fangen an zu glühen. Noch nie habe ich bei so etwas mein Gesicht gesehen. Ich bin erleichtert festzustellen, dass man sich mein Gesicht dabei ruhig ansehen kann. Kein schrecklich verzerrter Ausdruck und auch keine einzige Falte. Sehr gut! Zwei von Genkis Fingern schieben sich zwischen meine Lippen. Sie animieren meine Zunge dazu mit ihnen zu spielen. Ich beobachte sie dabei, wie sie sich um die schlanken Finger schlängelt. Plötzlich schrecke ich aus meinen Gedanken hoch, als ich Mia und Meto vor der Tür vernehme. Vor Schreck beiße ich Genki auf die Finger und schiebe ihn dann schnell von mir. Wie ein angeschossenes Reh, sehe ich zur Tür, durch welche meine anderen beiden Bandkollegen gerade kommen. Was zum Teufel war ich im Begriff zu tun? Nachdem ich es geschafft hatte meine künstlichen Zähne zu entfernen, saßen wir noch eine Weile zusammen. Wir haben geraucht, etwas getrunken und uns ein bisschen über den Dreh unterhalten. Genki tat so, als wär nie irgendetwas passiert. Er unterhielt sich, vor den anderen, ganz normal mit mir. Auch ließ er keine dumme Bemerkung oder eine Anspielung darauf fallen, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Was da zwischen uns passiert ist, müssen die anderen nicht wissen. Jetzt wollen wir eigentlich nach Hause. Meto und Mia haben es sich hinten in meinem Wagen schon bequem gemacht. Ich hole sie öfter ab, weil das für mich kein Umweg ist. Aber irgendwie will mein Wagen jetzt nicht anspringen. „Verdammte Schrottkiste.“, grummle ich und betätige den Hebel für die Motorhaube. Ich steige aus und sehe nach, ob ich den Fehler erkennen kann. Mich trifft fast der Schlag, als ich in den Motorraum meines Autos blicke. Irgendein Tier hat sich da drin ganz schön ausgetobt. „Scheiße!“ Verärgert knalle ich die Motorhaube zu. Ich öffne eine der hinteren Türen und vier fragende Augen blinzeln mich an. „Tut mir leid Jungs, aber wir müssen die Bahn nehmen. Krass ausgedrückt, ist mein Wagen n Schweizer Käse. Da ruckt sich heute nichts mehr.“ Als die beiden ausgestiegen sind und ich das Auto abgeschlossen habe, kommt Genki um das Gebäude gefahren. Er hat wohl heute Nachmittag hier keinen Parkplatz bekommen. Neben uns hält er an und lässt das Fenster runter. „Was ist los?“, will er von uns wissen. „Mein Auto ist Schrott.“, jammere ich. Daraufhin bietet er uns an, dass er uns mitnehmen kann. Mia und Meto sind sofort wieder hinten verschwunden. Auch ich habe nicht wirklich Lust mit der Bahn zu fahren, also setze ich mich neben Genki. „Danke.“, sage ich noch und dann fährt unser Sänger los. „Tut mir leid wegen vorhin.“, murmle ich leise, als die anderen beiden ausgestiegen sind. Er sieht nicht zu mir, grinst aber leicht. „Ich werd gerne mal gebissen.“ Das kann ich mir irgendwie sehr gut vorstellen. Ich spüre eine von Genkis Händen auf meinem Schenkel, während ich aus dem Fenster sehe. Ich schlucke leicht. Wieso fängt er jetzt wieder damit an? Seine Hand ruht einfach auf meinem Bein, trotzdem macht mich das schon so nervös, dass ich auf meiner Unterlippe herumkaue. Gleich wird er schalten müssen. Dann ist sie wieder weg. Ich warte sehnlich auf den erlösenden Moment, doch er kommt nicht. Da fällt es mir auch ein. Scheiß Automatikgetriebe! Ich halte seine Hand zurück, als sie weiter nach oben wandert. „Genki, was soll das?“, will ich von ihm wissen. „Ich dachte, wir könnten unsere Testphase noch ein bisschen erweitern.“, sagt er und sieht kurz zu mir. „Nein!“, sage ich entschieden und schiebe seine Hand weg. Wie kommt er nur auf die Idee, dass ich noch weiter mit ihm rummachen will? „Vorhin warst du schon ziemlich begeistert.“, vernehme ich jetzt seine Stimme. Achso, ja, deshalb. Gedanklich schlage ich mir mit der Hand gegen die Stirn. „Nein, lass mich raten. Du warst nur verwirrt und hast deswegen einfach mal mitgemacht.“ Ich sehe zu ihm und in sein grinsendes Gesicht. Da wir an einer roten Ampel stehen, wendet er seinen Blick auch nicht so schnell wieder ab. „Das finde ich nicht witzig.“, sage ich leicht gereizt. „Ich bin nicht dein kleines Experiment.“ „Ich dachte auch eher, dass das dein Projekt wird.“, sagt er gelassen. „Wie gesagt, ich stelle mich gerne zur Verfügung.“ Wieder schleicht sich ein Grinsen auf sein Gesicht. In meinem Kopf rattert es. „Du hast schon mal…mit Typen?“, frage ich verwirrt nach. Er nickt nur und fährt weiter, als die Ampel auf Grün schaltet. „Mit wem?“, sprudelt es aus mir heraus. Genki muss kurz lachen. „Kennst du nicht, würd ich denken.“ „Achso…entschuldige.“, stottere ich zusammen. Das geht mich ja auch nen Scheiß an. „Bist du schwul?“, frage ich weiter nach. Ich bin irgendwie neugierig. Das ist eine Seite, an meinem langjährigen Freund, die ich nicht kenne. Er zündet sich eine Zigarette an und lässt das Fenster einen Spalt herunter. „Nein, würd ich nicht behaupten. Ich nutze einfach Gelegenheiten, wenn sie sich mir bieten.“ „Also machst du’s auch mit Frauen?“ Er nickt. Nach 10 Minuten halten wir vor meinem Wohnhaus. Ich schnalle mich ab und sehe ihn an. „Verpasse ich denn was, wenn ich’s nicht mit Typen treibe?“ Genki zuckt nur mit den Schultern. Am Ende kann ich mir diese Frage wohl auch nur selber beantworten. Ich bedanke mich bei ihm, dass er mich nach Hause gebracht hat und steige dann aus. Dann verschwinde ich in meiner Wohnung. Genki Wir hatten jetzt eine Woche frei. In dieser Zeit habe ich nichts von Koichi gehört. Wahrscheinlich habe ich ihn mit meiner Aktion doch ein bisschen verschreckt. Ich muss grinsen. Der beruhigt sich auch wieder. Ich habe mir einen Tee gemacht und verkrieche mich damit auf die Couch. Es ist schlechtes Wetter draußen. Der Regen prasselt laut gegen mein Fenster. Es ist auch ziemlich kalt geworden. Man merkt, dass der Winter vor der Tür steht. Gerade als ich den ersten Schluck getrunken habe, klingelt es bei mir Sturm. Verwirrt gehe ich zur Tür und betätige den Knopf der Gegensprechanlage. „Ja?“, frage ich nach. Ich verstehe kaum, was unten gesprochen wird, aber ich kann Koichis Stimme erkennen. „Koichi?“ „Hm…“, höre ich nur noch leise. Ich öffne unten die Tür und auch gleich meine Wohnungstür. Ich wohne nicht sehr weit oben, deswegen wird Koichi auch sicher gleich um die Ecke kommen. Doch was ich jetzt sehe, verschlägt mir die Sprache. Koichi ist von oben bis unten klitschnass, sein Haar klebt ihm wirr im Gesicht. Auch sein Make-up ist total verlaufen. Ich kann nicht wirklich deuten, ob es nur vom Regen ist, oder ob er geweint hat. Aber er muss sich richtig rausgeputzt haben, bevor er in den Regen kam. Die Härte ist, als ich sehe, dass er barfuß ist. Bei der Kälte holt er sich so den Tod. Als er bei mir angekommen ist, fällt er mir in die Arme. Er ist eiskalt und zittert, schluchzen kann ich ihn auch hören. „Es tut mir leid. Ich wusste nicht, wo ich hin soll und deine Wohnung war am nahsten.“, stottert er zusammen. Jetzt ziehe ich ihn erst einmal mit mir in die Wohnung. Ich bringe ihn ins Bad und lege ihm ein Handtuch über den Wannenrand. „Zieh das nasse Zeug aus.“, sage ich zu ihm. Dann gehe ich in mein Schlafzimmer und suche ihm etwas von mir zusammen. Die Sachen bringe ich ihm ins Bad, dann gehe ich in die Küche und bereite für ihn noch einen Tee zu. Ein paar Minuten später kommt er zu mir ins Wohnzimmer geschlichen. Koichi setzt sich neben mich und zieht seine Beine an sich heran. Stumm sieht er zum Fernseher. „Was ist passiert?“, frage ich nach, erhalte jedoch keine Antwort. Ich beschließe ihn erst einmal in Ruhe zu lassen und drücke ihm seine Tasse in die Hand. Es ist schon sehr spät, als wir endlich ins Bett gehen. Koichi legt sich zu mir und rückt sehr nahe an mich heran. Ein Bein schwingt er über mich. Unsere Gesichter sind sich so nahe, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren kann. „Ich will es jetzt testen.“, flüstert er. Koichi schiebt seine Hand direkt in meine Short und legt sie um mein Glied. Ich muss leise stöhnen, als er beginnt es zu massieren. Erst noch zögerlich berühren sich unsere Lippen. Der Kuss wird jedoch schnell leidenschaftlich. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass der Tag noch so enden wird. Es dauert nicht lange, bis unsere restliche Kleidung verschwunden ist. Sanft drücke ich ihn auf das Bett, wandere dann langsam mit meinen Lippen an seinem Hals abwärts. Koichi versucht seine Hände zu lösen, was ich jedoch nicht zulasse. Mit einem amüsierten Grinsen antworte ich auf seinen Protest. „Das ist nicht fair.“, nuschelt er. Sein Stöhnen unterbricht jedoch die Protestwelle, als ich leicht in seine Brustwarze beiße und dann darüber lecke. In aller Ruhe erkunde ich seinen Körper, welcher sich unter meinen Berührungen ab und zu leicht anspannt. Er seufzt enttäuscht auf, als ich mit den Lippen kurz vor seinem Glied stoppe. Das gibt’s bei mir nicht. Das ist einfach nicht mein Ding. Aber ich bin mir sicher, dass er auch so voll auf seine Kosten kommen wird. Ich rutsche leicht von ihm weg, damit ich zu meinem Nachtschrank greifen kann. Schon hängt er auf meinem Rücken und sieht, über meine Schulter zu, was ich mache. Ich kann mir seinen neugierigen Blick sehr gut vorstellen. Ich nehme das Gleitgel aus der Schublade und rutsche mit ihm wieder mehr zur Mitte des Bettes. Sein Blick ist jetzt eine Mischung aus ängstlich und fragend. „Bambi könnte es echt nicht besser.“, sage ich grinsend. Koichi zieht eine Schnute und schupst mich leicht, was mich zum Lachen bringt. Jetzt drücke ich Koichi, an der Schulter, nach vorne, so dass er auf allen Vieren vor mir hockt. Ich öffne die Tube und verteile etwas von dem Inhalt auf meinen Fingern. Geduldig wartet er, bis es weitergeht. Aber er ist sicher auch ziemlich nervös. Er hat sich ein Kissen genommen und knetet darauf herum. Ich lasse noch einen Klecks des Gels auf seinen Anus laufen, was ihn leicht zusammenzucken lässt. Ich verteile es um den kleinen Muskel und drücke dann leicht einen Finger dagegen. Er sträubt sich ganz schön. „Du musst dich entspannen. Ich will dir nicht wehtun.“, ermahne ich ihn. Darauf ist nur ein leises, „Hm…“, zu hören. Nun entspannt er sich aber wirklich langsam. Fast problemlos gleitet mein Finger jetzt auch in ihn. Ich gebe ihm Zeit sich an das Gefühl zu gewöhnen, hauche in der Weile Küsse auf seine Schultern. Als ich merke, dass sich der Muskel um meinen Finger entspannt, dränge ich noch einen hinein. Koichi keucht leise auf und verspannt sich. Seine Beine fangen auch leicht an zu zittern. „Alles okay?“, will ich von ihm wissen. Koichi nickt nur leicht. Ich lege meine andere Hand um Koichis Glied und massiere ihn. Jetzt kann ich auch sein Stöhnen vernehmen. Meine Massage lenkt ihn gut ab, denn er protestiert jetzt auch nicht, als ich noch einen Finger in ihn schiebe. Vorsichtig dehne ich ihn mit den Fingern ein bisschen. „Ah, Genki.“, presst er unter stöhnen hervor. Koichi drückt sein Gesicht in das Kissen, so als sollte ich sein Stöhnen nicht hören. „Aber nicht ersticken.“, sage ich grinsend. Noch einen Moment mache ich so weiter, dann ziehe ich meine Finger zurück. Ich drehe Koichi auf den Rücken und dränge mich zwischen seine Beine. Ich beuge mich zu ihm herunter und küsse ihn. „Jetzt geht der Spaß erst richtig los.“, nuschle ich dann gegen seine Lippen. Ich richte mich ein bisschen auf und greife unter mein Kissen. Ich bunkere da immer ein paar Kondome, man weiß ja nie. „Ist das nötig?“, will er von mir wissen. „Du würdest dich sicher nicht bei mir bedanken, wenn dir morgen die Suppe aus dem Arsch läuft.“, sage ich und hebe eine Braue. Mit diesem Wissen lässt er mich jetzt lieber doch machen. Ich beuge mich wieder zu ihm herunter und hebe Koichis Beine leicht an. „Leg sie um mich.“, fordere ich und er kommt dem auch gleich nach. Ich bringe mein Glied in Position und gleite dann langsam in ihn. Ich muss sofort stöhnen. Das wird uns hier nicht viel Zeit kosten, befürchte ich. Koichi legt auch seine Arme um mich und krallt sich in meinen Rücken. Es ist ein angenehmer Schmerz für mich, genau wie neulich, als er mich gebissen hat. Kleiner Tiger. Dieser Gedanke lässt mich leicht schmunzeln. Als Koichi sich wieder entspannt hat, fange ich an mich zu bewegen. Ich lege auch gleiche eine Hand um Koichis Glied und massiere ihn. Unseren beiden Kehlen entrinnt ein Stöhnen. Mein Tempo erhöht sich schnell und auch meine Stöße werden fester. Ich versuche es noch ein bisschen hinauszuzögern, was mir bei der Enge um mich aber sehr schwer fällt. Wieder küssen wir uns und auch Koichi schlingt seine Beine jetzt enger um mich. Er drängt sich meiner Hand entgegen. Als er dann kommt, beißt er leicht in meine Unterlippe und auch ich lasse mich jetzt fallen. Ich stöhne laut auf, als sich mein Glied explosionsartig entlädt. Unser beider Atem geht schnell und Koichi knabbert leicht auf meiner Lippe herum. Als Koichi beginnt mit seinem Muskel zu zucken, ziehe ich mich aus ihm zurück. „Nochmal gibt’s nicht.“, sage ich und löse seine Beine und die Arme von mir. Dann stehe ich auf und befreie mich von meinem Kondom. „Wieso nicht?“, will er wissen. Ich sehe ihn überrascht an und hebe eine Braue. Scheint so, als wäre er auf den Geschmack gekommen. „Weil dir sonst morgen der Hintern glüht und das wollen wir doch nicht.“ „Hm…“, macht er nur kurz. Ich werfe die Decke über ihn und gehe zur Tür. „Ich komm gleich.“, sage ich noch und gehe dann ins Bad. Dort werfe ich das Kondom in den Müll und mache mich sauber. Als ich wieder ins Schlafzimmer komme, sitzt Koichi nackt am Fenster und raucht. Ich schnappe mir eine Decke und gehe zu ihm. „Du holst dir noch den Tod.“, sage ich, die Decke um ihn legend. Ich setze mich zu ihm und zünde mir ebenfalls eine Zigarette an. „Und du nicht?“, fragt er und sieht mich an. „Ich bin vorhin immerhin nicht barfuß durch den Regen gerannt. Willst du mir jetzt endlich sagen, was los war?“ Er schüttelt nur den Kopf und sieht aus dem Fenster, dabei zieht er an seiner Zigarette. Nachdem wir fertig sind, verziehen wir uns wieder ins Bett. Koichi schmiegt sich an mich und fährt mit einem Finger mein Implantat nach. Als er damit aufhört, schließe ich daraus, dass er eingeschlafen ist. Auch sein Atem geht jetzt ganz ruhig und gleichmäßig. Nach diesem Abend hat von uns beiden keiner mehr eine Nacht alleine zu Hause verbracht. Mittlerweile muss ich meine Position im Bett richtig gegen ihn behaupten. Wir haben es nie laut ausgesprochen, in dem ganzen Monat, der mittlerweile vergangen ist, aber wir wissen beide genau, dass niemand außer uns selbst mehr den anderen berühren darf. Eigentlich war ich immer gegen eine Beziehung. Ich hielt mich einfach nicht für den Typ dafür. Aber mit Koichi in seinem Bett, braucht man definitiv nichts anderes mehr. Und auch sonst haben wir einiges gemeinsam. Er war wohl einfach ein Glücksgriff. Ich habe noch ein paar Mal versucht aus ihm herauszuquetschen, was an diesem Abend mit ihm los war. Als er es mir dann endlich erzählte, spielte er nervös mit seinem Feuerzeug herum. Ohne groß darüber nachzudenken, hatte er einfach testen wollen, wie es mit einem Mann ist. Auf seiner Suche war er an den Falschen geraten. Koichi ging mit ihm nach Hause. Der Mann brachte ihn ins Schlafzimmer und meinte, er wolle noch etwas zu trinken holen. Als der Typ das Zimmer verließ, konnte Koichi jedoch das Türschloss hören. Er ging zur Tür und wollte sie öffnen, aber er war tatsächlich eingeschlossen. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging die Tür dann wieder auf. Der Mann ließ Koichi aber nicht aus dem Zimmer gehen. Der Typ war schon vollkommen nackt und hatte auch ziemlich genaue Vorstellungen davon was nun passieren sollte. Als Koichi jedoch damit nicht einverstanden war, versuchte der Arsch ihn zu zwingen. Koichi bekam Panik, zog dem Typen eins über und rannte aus der Wohnung. Unter Schock irrte er dann barfuß durch den Regen. Als er dann in der Nähe meiner Wohnung war, trugen ihn seine Füße einfach zu mir. Er wollte mir nicht erzählen was passierte, weil es ihm peinlich war, dass er so blauäugig gewesen war. Auch jetzt lässt ihn dieser Abend immer noch nicht los. Er verflucht sich selbst für seine Dummheit. „Das kann jedem von uns passieren, Koichi. Man kann nun mal nicht hinter die Stirn von anderen gucken.“ „Trotzdem.“, murmelt er. Er belagert jetzt schon eine Stunde meine Couch und meckert. „Schluss jetzt!“, sage ich dann plötzlich. Ich ziehe Koichi auf die Beine und hebe ihn dann über meine Schulter. „Das gibt 10 Strafhiebe.“, sage ich und gehe mit ihm in den Flur. Er fängt an zu jammern und zu zappeln. Aber ich habe herausgefunden, dass er total darauf abfährt, wenn ich ihm mit der flachen Hand auf die nackte Haut seines Hinterns schlage. Ich grinse leicht und verschwinde mit ihm im Schlafzimmer. Kapitel 19: Die Dienerin ------------------------ 8. Dezember 2013 Wie jeden Morgen mache ich mich auf den Weg zum Zimmer des jungen Herren. Ich bin dafür zuständig ihm das Frühstück zu bringen. Vorsichtig betrete ich das Zimmer. Er schläft sicher noch und er hasst es, wenn er durch laute Geräusche geweckt wird. Ich muss die Tür mit dem Arm aufschieben, wodurch die Sachen auf dem Tablett leicht schwanken. Doch das bin ich gewohnt und kann dadurch alles schnell wieder zum Stillstand bringen. Ich stelle das Tablett auf den Tisch, dann gehe ich zu den großen Fenstern und öffne die Vorhänge. Missmutig stöhnt der junge Herr auf und zieht sich die Decke über den Kopf. Er bringt mich manchmal schon zum Schmunzeln. „Junger Herr, Euer Frühstück ist fertig. Ihr müsst Euch ankleiden und essen. Euer Lehrer wird bald hier sein.“, sage ich zu ihm. „Was gibt es heute?“, will er von mir wissen. „Ich habe Euch eine köstliche Hühnersuppe gebracht, dazu etwas Brot und Tee.“, antworte ich. „Bring das Tablett hierher.“, fordert er. Ich komme seiner Aufforderung nach und bringe alles zu ihm. Jetzt zieht er sich auch die Decke vom Kopf und sieht sich alles genau an. „Setz dich.“, sagt er in Befehlston. Unsicher setze ich mich an den Bettrand. So etwas hat er noch nie verlangt. Was hat er vor? Er rutscht noch ein bisschen näher an mich heran und unsere Blicke treffen sich. „Ich möchte, dass du mich fütterst.“, sagt er. „Aber junger Herr, ich habe so schrecklich viel zu tun. Ich…“ Er würgt mich sofort ab. „Willst du dich mir verweigern?“, fragt er und zieht eine Braue nach oben. „Nein, natürlich nicht.“, sage ich beschwichtigend. Ich stelle das Tablett auf meinem Schoß ab und nehme Schüssel und Stäbchen in die Hand. Mein Herz hämmert wild gegen meine Brust. Er könnte mich bestrafen lassen, wenn ich etwas falsch mache. Vorsichtig hebe ich die Schüssel an Yo-kas Mund und kippe sie leicht. Die Suppe ist nicht mehr heiß. Ich bringe sie immer so zu ihm, dass er sie gleich problemlos essen kann. Er trinkt einen Schluck ab. Mit den Stäbchen führe ich die Nudeln und ein kleines Stückchen Hühnerfleisch zu seinen Lippen. Er nimmt das in den Mund und fängt an zu kauen. In der Weile senke ich die Schüssel ein wenig ab. „Ich hoffe es schmeckt Euch.“, murmle ich leise. Er lässt sich einen Moment Zeit, bis er antwortet, nickt dann aber. Zehn Minuten später hat er seine Mahlzeit dann beendet. „Nachtisch wäre jetzt nicht schlecht.“, sagt er plötzlich. Ich sehe ihn verwundert an. „Nachtisch, zum Frühstück?“ Er nickt. „Ja.“ Yo-ka steht auf und nimmt mir das Tablett ab. Er stellt es auf den Tisch und kommt zu mir zurück. „Dich zum Beispiel.“, sagt er, mich auf das Bett drückend. Panisch versuche ich wieder hochzukommen. „Nein, junger Herr, ich muss jetzt wirklich gehen.“ Er beugt sich so über mich, dass ich nicht wegkomme und beginnt meinen Kimono zu öffnen. „Nein…nicht!“ Ich versuche ihn daran zu hindern, doch er ist stärker und schneller als ich. „Junger Herr, bitte nicht! Ich will das nicht!“ Schnell hat er meinen Oberkörper von dem feinen Stoff befreit und stockt dann überrascht. Sein Blick ruht auf meiner Brust. Es hätte niemals soweit kommen dürfen. „Du bist ein Mann!“, stößt er entsetzt aus. Grob packt er in meinen Schritt und fühlt dort die unumstößliche Bestätigung. Er rutscht von mir weg und will aufstehen. „Wache!“, ruft er dabei laut aus. „Nein!“ Ich werfe mich auf ihn und halte ihm den Mund zu. „Bitte junger Herr, Ihr dürft mich nicht verraten. Bitte.“, bettle ich ihn an. „Ich tue alles, was Ihr wollt, nur Ihr dürft es niemandem verraten.“, biete ich ihm verzweifelt an. Jetzt liegt er ruhig unter mir und scheint zu überlegen. Langsam zieht er dann meine Hände von seinem Mund. „Ich fordere eine Erklärung. Aber nicht jetzt.“ Er setzt sich auf, wodurch ich auf seinem Schoß zum Sitzen komme. So gut es geht richtet er meinen verrutschten Kimono. Ich bin den ganzen Tag nicht richtig bei der Sache. Er hat verlangt, dass ich heute Abend wieder zu ihm komme. Ich soll mich schön machen. Das klingt nicht danach, als würde er nur reden wollen. Aber ich bin doch keine Frau. Mit mir kann er sich doch gar nicht auf diese Weise amüsieren, oder doch? Zitternd stopfe ich etwas Tabak in eine kleine Pfeife. Dann zünde ich es an und ziehe an dem kleinen Mundstück. Ich weiß, dass die Küchenchefin nicht nur reinen Tabak raucht. Ich lehne mich zurück und lasse den Rauch auf mich wirken. Er benebelt mich ein bisschen. So kann ich kurz von meinen Gedanken abschalten. Sie sitzt manchmal abends stundenlang in ihrem Zimmer und raucht das Zeug. Manchmal höre ich sie dann lachen und stöhnen. Ich glaube sie vergnügt sich mit den Soldaten. Ein widerliches, freizügiges Weib…eine Hure. So bin ich nicht und ich habe auch nicht vor, mich von dem jungen Herren anfassen zu lassen. Das werde ich ihm auch genauso sagen. Jedenfalls nehme ich mir das jetzt so vor. Komischerweise habe ich meinen besten Kimono an, als ich an diesem Abend wieder vor seiner Tür stehe. Ich habe meine Augen mit einem Kohlestift umrandet und dezent Lippenstift aufgetragen. Er wird hören wollen, wieso ich hier bin. Wie wird er auf meine Antwort reagieren? Wird er mich gleich töten lassen, oder sich vielleicht vorher noch einmal an mir vergehen? Ich weiß es nicht. Die Ungewissheit lässt mich wieder zittern, als ich anklopfe. Als von ihm ein „Herein!“, zu vernehmen ist, öffne ich die Schiebetür und trete ein. Er winkt mich näher zu sich, als ich am Eingang des Zimmers stehen bleibe. Ich gehe zu ihm und begrüße ihn höflich. „Du bist hübscher als die meisten Frauen, die hier im Palast arbeiten. Kein Wunder, dass ich es nie gemerkt habe, dass du mich belügst.“ Mir fährt ein Schauer über den Rücken. Er sagt es so, als hätte ich ihm damit aus dem Hinterhalt ein Messer in den Rücken gerammt. „Es tut mir leid, junger Herr.“, entschuldige ich mich. „Wie alt bist du?“, will er von mir wissen. „Und wie heißt du?“ Ich sehe ihn an. Ja, er hat mich tatsächlich noch nie nach meinem Namen gefragt. Aber normalerweise stelle ich auch nur morgens das Tablett in sein Zimmer, ziehe die Vorhänge auf und verschwinde dann wieder. „Mein Name ist Yuuki. Ich bin 23 Jahre alt.“ Er sieht mich überrascht an. „Du bist eines der verbotenen Kinder.“, stößt er hervor. Ich nicke nur leicht. „Wie kommt es, dass du überlebt hast?“ Ich atme kurz tief durch, dann beginne ich zu erzählen. „Als Euer Vater verlauten ließ, dass alle Knaben in Eurem Alter getötet werden sollen, war meine Mutter gerade schwanger. Sie betete Tag und Nacht dafür ein Mädchen zur Welt zu bringen. Doch ihr Flehen wurde nicht erhört. Im Sommer des Jahres, in dem auch Ihr geboren wurdet, gebar sie mich. Sie bekam mich zu Hause, kein Arzt hatte mich gesehen. In ihrer Verzweiflung begann sie mich als Mädchen auszugeben. Als ich alt genug war, um zu verstehen wie wichtig es ist jedem zu sagen, dass ich eine Frau bin, brachte sie mich hierher. Ein gefährliches Unterfangen, aber sie dachte hier bin ich am sichersten. Bitte, junger Herr, ich will Euch nichts Böses. Ich…“ Ich senke meinen Blick, ich kann einfach nicht weitersprechen. Sein Blick ruht lange einfach nur auf mir. Dann legt er eine Hand unter mein Kinn und hebt meinen Kopf. „Du dienst mir schon lange. Hättest du ein Attentat geplant, hättest du es sicher schon längst versucht. Allerdings ist deine Sicherheit, mit diesem Wissen, nicht mehr ganz umsonst.“ Ein Grinsen stiehlt sich auf seine Züge. „Ich will Sex mit dir, heute Nacht. Ich will probieren, wie es mit einem Mann ist.“ Ich schlucke leicht. Irgendwie habe ich Angst davor. Ich wollte mich doch auch gar nicht von ihm anfassen lassen. Aber habe ich überhaupt eine andere Wahl? Ich schließe meine Augen. Während ich das sage, kann ich ihn einfach nicht ansehen. „Ich habe gesagt, ich tue alles, was Ihr verlangt. Wenn Ihr meinen Körper wollt, dann könnt Ihr ihn Euch nehmen.“ „Lass uns erst noch etwas trinken.“ Wir gehen zu seinem Schreibtisch. Ich will mich auf einen der Stühle setzen, doch er hält mich auf. „Bitte setz dich vor mir auf den Tisch.“ Ich bin leicht irritiert. Er hat mich noch nie um etwas gebeten. Er hat mir immer nur Befehle erteilt. Ich komme der Bitte nach und setze mich auf den Tisch. Der junge Herr setzt sich auf einen Stuhl. Meine Füße stellt er auf seine Beine. Nun schiebt er den Kimono leicht beiseite. „Du enthaarst dir sogar die Beine.“, stellt er überrascht fest. „Das gefällt mir.“, sagt er und streichelt über meine Waden. Seine Hände sind schön weich und warm. Er gibt mir ein Glas, in welchem sich Sake befindet. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel trinke. Ich bin Alkohol überhaupt nicht gewohnt. Der junge Herr stößt mit mir an und wir trinken dann einen Schluck. Als er sein Glas senkt, stößt er mit dem Ellbogen gegen mein Bein, wodurch er etwas von der Flüssigkeit auf meinem Oberschenkel verschüttet. „Wie ungeschickt von mir.“, murmelt er leise und beugt sich zu mir. Langsam leckt er das Getränk von meinem Bein. Überrascht muss ich dabei aufkeuchen und werde sofort rot. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das vielleicht sogar Absicht war. Nachdem wir das erste Glas geleert haben, merke ich deutlich, wie mir der Alkohol zu Kopf steigt. Als der junge Herr aufsteht und plötzlich die Stütze für meine Füße weg ist, kippe ich nach vorne vom Tisch und ihm direkt in die Arme. „Hoppla, bist du schon so betrunken?“, fragt er grinsend. Es ist mir peinlich, dass ich von einem Glas schon so benebelt bin. „Aber das macht nichts.“, sagt er. „Umso besser gefällt dir das, was gleich kommt.“ Er nimmt meine Hand und führt mich zu seinem Bett. Yo-ka setzt sich darauf und sieht mich an. „Zieh dich aus.“, fordert er. Ich senke meinen Blick und öffne langsam meinen Kimono. Ganz langsam streife ich ihn von meinen Schultern und ziehe ihn dann ganz aus. Meine Wangen sind sicher rot gefärbt, was nicht nur vom Alkohol kommt. Unter dem Kimono trage ich gar nichts, wodurch ich jetzt schon komplett nackt vor ihm stehe. Yo-ka mustert mich ausgiebig, bevor er wieder meine Hand nimmt und mich zu sich aufs Bett zieht. Er drückt mich auf das Laken und küsst mich. Ich schließe meine Augen und lasse ihn machen. Ganz so schlimm, wie ich dachte, ist es doch nicht. Seine Lippen fühlen sich sogar angenehm an. Der junge Herr führt seine Lippen über mein Kinn zu meinem Hals, wo er leicht über die Haut leckt. Nachdem der junge Herr meinen gesamten Körper mit den Lippen erkundet hatte, stand er auf und holte noch mehr von dem Sake. Immer wieder tropfte er etwas davon auf meinen erhitzen Körper und leckte es dann ab. Je betrunkener er wurde, desto ungehaltener wurde er jedoch auch. Er zwang mich unanständige Dinge mit meinem Mund zu tun, obwohl ich dies überhaupt nicht wollte. Dann drehte er mich auf den Bauch und zog sich ganz aus. Von diesem Moment an, durfte ich ihn nicht mehr ansehen. Er rammte seine Männlichkeit in mich, ohne dabei auf mein Befinden oder mein Wimmern zu achten. Ungehalten stieß er immer wieder in mich und krallte sich dabei in mein zitterndes Fleisch. Als seine Befriedigung ihren Höhepunkt erreicht hatte, ließ er wieder von mir ab. Das Gefühl, mein Unterleib würde zerreißen, blieb zurück. Er stand auf und zog sich wieder an. In der Weile rollte ich mich zusammen und schlang meine Arme um mich. Ich zitterte am ganzen Leib und jammerte leise, ich konnte das Schluchzen einfach nicht unterdrücken. Ich sah, wie er seine Pfeife und Tabak nahm, dann sah er zu mir. „Wenn ich wiederkomme bist du nicht mehr da, hast du mich verstanden?“, wollte er von mir wissen. Auf die Frage konnte ich nur leicht nicken. „Und morgen Abend bist du um die gleich Zeit wieder da.“, fügte er noch hinzu und verschwand dann aus dem Zimmer. Nur langsam konnte ich mich aufrappeln und mich anziehen. Immer wieder liefen mir Tränen über das Gesicht, wegen der schlimmen Schmerzen, die ich hatte. Und morgen Abend sollte ich das wieder über mich ergehen lassen? Wie sollte ich das aushalten? Fast war ich soweit gewesen ihn sogar richtig nett zu finden, doch dieses Gefühl war in diesem Moment vollkommen verflogen. Es war sogar in Hass umgeschwungen. Nun stehe ich wieder vor seiner Tür, einen kleinen silbrig glänzenden Gegenstand hinter meinem Rücken verbergend. Wohl wissend, dass dies unser beider Tod sein wird. Kapitel 20: Death ----------------- 30. Dezember 2013 Langsam öffne ich meine Augen, sie brennen wie Feuer. Jede Stelle meines Körpers schmerzt, als ich mich bewege. Blinzelnd sehe ich mich um. Ich bin in meiner Wohnung, in meinem Bett. Ein lautes Poltern lässt mich richtig hochschrecken. Mein Herz hämmert gegen meine Brust, als ich, in die nun wieder herrschende Stille, lausche. Plötzlich kann ich Koichis Stimme vernehmen. Er spricht hastig und scheint aufgebracht zu sein. Dann vernehme ich auch Meto und Mia, sie versuchen ihn zu beruhigen. Was ist da los? Wieso sind die anderen überhaupt in meiner Wohnung? Ich quäle mich aus dem Bett und öffne die Tür, welche mich von den anderen trennt. Im Flur stehen überall Kisten. Es sieht fast so aus, als wäre ich gerade erst eingezogen. Oder ziehe ich aus? Das hatte ich überhaupt nicht geplant. Mit leisen Schritten gehe ich zur Küche, von wo ich die Stimmen vernehme. Ich stelle mich in den Türrahmen und sehe zu den anderen. Heult Koichi etwa? Sie sind tatsächlich dabei mein Zeug in Kisten zu packen. Was soll das? „Wieso müssen wir das überhaupt machen?“, fragt Koichi aufgebracht und verräumt ein paar Tassen. „Ich hatte mir geschworen, dass ich nie wieder einen Fuß in diese Wohnung setze.“, lässt er die anderen wissen. Aber wieso nicht? Hab ich ihm irgendwas getan? Nicht, dass ich mich erinnern kann. „Seine Eltern haben eben keine Zeit. Irgendjemand muss es machen.“, setzt Mia zu einem Erklärungsversuch an. Im Gegensatz zu Koichi scheint er ganz ruhig zu sein. Aber ich glaube das täuscht, denn seine Hände zittern. Ich werfe einen Blick zu Meto. Eine Zigarette klemmt in seinem Mundwinkel, die Asche lässt er einfach fallen. Spinnt der? Das macht er selber wieder sauber! Doch jetzt zieht auch er die Nase hoch. Seine Augen glänzen feucht. Was zum Teufel ist hier los? „Hey, was macht ihr da?“, frage ich in die Runde. Keine Reaktion. „Hey! Meine Wohnung zu plündern, ohne mit mir darüber zu reden, gilt nicht!“, sage ich jetzt etwas lauter. Keine Reaktion. Noch ein paar Mal versuche ich die anderen anzusprechen, doch sie ignorieren mich komplett. Als es mir zu bunt wird, gehe ich einfach zu Koichi und tippe ihm auf die Schulter. Vor Schreck lässt er zwei Suppenschüsseln fallen. Schnell dreht er sich um, doch er scheint durch mich hindurch zu sehen. „Meto, das ist nicht witzig!“, blafft er unseren Drummer an. Der sieht ihn nur verständnislos an. „Wenn du das nochmal machst, fängst du dir welche!“, knurrt er. „Was hab ich denn gemacht?“, will Meto jetzt wissen. „Du hast mich angetippt, wie Tsu es immer gemacht hat!“ Einen Moment sehen die beiden sich dann stumm an, bis Meto wieder das Wort ergreift. „Du spinnst ja komplett.“, murrt er nur und kümmert sich weiter darum die Kisten zu verkleben. „Was hast du gesagt?!“, will Koichi wissen und geht auf den Jüngeren los. Mia bringt die beiden schnell wieder auseinander, schnappt sich Koichi und geht mit ihm nach draußen. Meto hockt währenddessen wie ein Häufchen Elend an meinem Küchentisch. Ich setze mich ihm gegenüber, aber er scheint mich nicht zu bemerken. Er zieht das Dach seines Cappys ein bisschen weiter in sein Gesicht. Seine Augen kann ich jetzt nicht mehr sehen, aber dafür die Tränen, die an seinen Wangen entlang laufen. Was ist hier nur los? Tröstend lege ich eine Hand auf die von Meto, welche auf dem Tisch liegt. Erschrocken zieht er sie schnell zurück und sieht in meine Richtung. Seine Augen sind geweitet und rot unterlaufen. Für einen Moment habe ich das Gefühl, er würde mich sehen. „Sprich endlich mit mir.“, bitte ich leise. Aber kein Wort kommt über seine Lippen. Er wischt sich kurz über die Augen, dann steht er auf und verlässt die Küche. Langsam folge ich ihm. Ganz langsam, Schritt für Schritt, geht er auf mein Schlafzimmer zu. Ich betrete es mit ihm und jetzt sind es meine Augen, die sich vor Entsetzen weiten. An der Wand, hinter dem Kopfende meines Bettes, ist ein großer Blutfleck. Es sieht so aus, als wäre es gegen die Wand gespritzt und dann jemand daran herunter gerutscht. Überall stehen Weinflaschen und einige Päckchen Tabletten liegen auf meinem Nachtschrank. So sah es hier doch eben noch nicht aus! Meto setzt sich auf den Bettrand, darauf bedacht das Blut nicht zu berühren. Er mustert den Fleck an der Wand einige Minuten lang. „Wieso Tsu?“, flüstert er dann leise. „War dir alles so zuwider? Wo zum Teufel hattest du die Waffe her, hm? Nicht mal nen Brief als Erklärung hast du uns gelassen. Koichi verliert langsam den Verstand und jetzt geht es bei mir auch los.“ Was soll das alles bedeuten? Was meint er damit? Was für eine Waffe? Was für ein Brief? Langsam steht er wieder auf und geht um das Bett herum. Dabei stößt er mit dem Fuß eine Flasche um, doch darum kümmert er sich nicht. Er nimmt ein Handtuch aus dem Schrank und geht damit zur anderen Bettseite, auf welcher sich nicht ganz so viel Blut befindet. Er breitet das Handtuch darauf aus und legt sich dann hin. Er bleibt einfach so da liegen und starrt auf das rot gefärbte Laken. Mein Blut? Was hab ich nur getan? Wieso? Ich laufe eine Straße entlang. Sieht aus, wie mein Heimweg. Ich schwanke bedächtig. Ab und zu muss ich mich an einer Hauswand abstützen. Ich versuche mir eine Zigarette anzuzünden, doch das gelingt mir, in meinem Zustand, nicht mehr. Wütend werfe ich die Zigarette und das Feuerzeug von mir und setze meinen Weg fort. Es dauert einen Moment, bis der Schlüssel im Schloss steckt. Ich öffne meine Wohnung und falle direkt über ein paar Flaschen. Ich trete sie beiseite und schlüpfe aus meinen Schuhen. Ich gehe weiter in die Küche und nehme mir eine Weinflasche aus dem Schrank. Ich öffne sie und nehme sie mit ins Wohnzimmer. Dort schalte ich den Fernseher an und lasse mich auf die Couch fallen. Wie immer liegt eine Schachtel Zigaretten auf dem Tisch. Ich nehme sie und stecke mir einen der Glimmstängel in den Mund. Ich schiebe meine Finger zwischen die Polster der Couch und fummle ein Feuerzeug hervor, womit ich die Kippe anmache. Es kommt ein Bericht über unsere Band. So aufmerksam ich kann, verfolge ich ihn. „Ist doch alles gelogen…alles gelogen!“, nuschle ich. Meine Zunge fühlt sich beim Sprechen sehr schwer an. Ich ziehe an der Zigarette und trinke einen Schluck Wein nach. Es läuft zurzeit einfach nicht rund. Es liegt nicht an uns als Band. Die Umstände rundherum machen uns einfach zu schaffen. Hassmails verstopfen noch dazu mein Postfach. Ich hab es so satt jeden Tag die gleiche Scheiße zu lesen. Ich fresse nur noch Beruhigungstabletten und saufe literweise Wein. Was anderes krieg ich nicht runter. Neulich war es sogar so schlimm, dass ich zu spät zu einer wichtigen Besprechung kam. Mein Leben läuft aus dem Ruder. Ich renne immer wieder ungebremst gegen eine dicke Mauer und warte nur darauf, dass mein Schädel endlich knackt. Den letzten Schluck Wein trinkend, trotte ich in mein Schlafzimmer. Dort lasse ich die Flasche einfach fallen und setze mich auf mein Bett. Ich öffne die Schublade meines Nachtschränkchens und greife hinein. Heraus hole ich eine Pistole. Sie ist schwarz und liegt gut in der Hand. Federleicht irgendwie. Ich rutsche richtig auf mein Bett und lehne mich an die Wand über dem Kopfende. Noch einmal sehe ich mir die Waffe von allen Seiten an. Ich prüfe nach, ob eine Kugel vorhanden ist. Mein Körper fängt an zu beben. Er wird von meinen aufkommenden Tränen geschüttelt. So sehr, dass sich eine Gänsehaut auf ihn legt und er beginnt zu schmerzen. Ich weine, ich weine laut, so laut, dass ich Angst habe, die Nachbarn könnten mich hören. So viel angestauter Frust. So viel angestaute Wut. So viel angestaute Angst. So viel angestaute…Einsamkeit. Denn so sehr sie es auch wollen, die anderen können mir einfach nicht helfen. Die Freundschaft zu ihnen reicht einfach nicht mehr aus, um all diese schlechten Gefühle zu verdrängen. Ich brauche jemanden, in dessen Armen ich mich verkriechen kann, wie ein kleines Kind. In dessen Armen ich weinen kann und mich so klein machen kann, bis ich ganz verschwinde, bis mich keiner mehr findet. Die, von denen ich dachte, sie könnten derjenige sein, liefen davon. Sie kannten nur meine starke Seite und hatten Angst vor meiner schwachen, verletzlichen Seite. Sie waren selber zu schwach, um mir eine Stütze zu sein. Es kam ihnen sicher vor, als würden sie unter Wasser gedrückt und würden langsam ersticken. Ja, ich hab sie mit meinen Problemen erdrückt. Es waren einfach zu viele und zu große. „Es tut mir leid.“, flüstere ich leise. Dann stecke ich mir die Waffe in den Mund und drücke ab. Mit, vor Entsetzen, geweiteten Augen starre ich zu meinem Bett, auf welchen Meto immer noch liegt. Ich erinnere mich. Ich habe es wirklich getan. Jetzt kommt Mia zurück. Koichi hat er nicht dabei. Er geht zu Meto. „Meto, raus aus dem Bett.“, sagt er mit leiser Stimme und zieht den Jüngeren langsam auf die Beine, doch die wollen ihn nicht so recht tragen, weswegen Mia ihn stützen muss. Sie verlassen zusammen die Wohnung. Jetzt ist es ganz dunkel und ganz still. Nur das leichte Licht, welches durch die Lücken der Vorhänge dringt, erhellt den Blutfleck vor mir an der Wand. „Es tut mir leid.“, flüstere ich in die Dunkelheit und schließe meine Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)