Weihnachtsgeschichten zu Harry Potter and the Mystery of Puruasteria von Lesemaus ================================================================================ Kapitel 1: 2. Dezember ---------------------- First Christmas (HarryxSeverusxLucius) Harry war aufgeregt! Und wie er aufgeregt war! In wenigen Minuten würde er nach unten in die Kerker wandern, um das kommende Weihnachtsfest mit seinen beiden Gefährten zu verbringen, in die er sich Tag für Tag mehr verliebte, was er wohl selbst unter Folter nicht freiwillig zugeben würde, besonders nicht vor den beiden! Schnell überprüfte der Jugendliche noch einmal sein Aussehen. Seine mittlerweile wieder schwarze, kurze Mähne, er war erst vor gut einem Monat wieder zu einem Jungen geworden, lag wie immer ungebändigt auf seinem Kopf, obwohl zuvor ein Kamm seinen Weg in seine Haare gefunden hatte. Da Weihnachten doch ein besonderer Anlass war, war er mit seinen besten Freunden nach Hogsmead gegangen, wo er ein slytheringrünes Hemd gefunden hatte, welches perfekt mit seinen Seelenspiegeln harmonierte und eine dunkle Hose, die sich an seine schmale Hüfte schmiegte. „Du siehst gut aus.“, erklang es genervt von Giselle, die aus dem kleinen Badezimmer trat, während sie an ihrer Haarpracht herumwerkelte. Hermine und Ginny hatten ihr gezeigt wie, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Ron alias Giselle länger in ihrer weiblichen Gestalt bleiben würde, als jeder andere von ihnen. Die Rothaarige sah sehr elegant in ihrem weißen Kleid aus, welches ihr bis zu den Knien reichte, einen Spitzenkragen besaß, der ihren Hals zart betonte, und deren Ärmel eng anliegend in einem Dreieck endeten. „Du auch.“, gab er das Kompliment zurück, was Giselle leicht zum Erröten brachte. Mit solchen Bemerkungen konnte sie selbst nach vier Monaten noch nicht umgehen, obwohl sie jeden Tag mindestens eines von Draco oder Tom bekam. So, wo waren seine Geschenke, die er für die beiden in aufwendiger Suche besorgt hatte? Hektisch sah er sich um, als er sie nicht auf Anhieb fand. Angewidert schnaubte Giselle, als sie das sah. Ihr Freund war eindeutig verliebt, ansonsten hätte selbst Harry ein bisschen Ordnung im Kopf gehabt, aber momentan befand sich da anscheinend nur heiße Luft drinnen, deswegen nahm die Rothaarige die Sache selbst in die Hand. Ruhig nahm sie die zwei Päckchen in die Arme, drückte sie Harry in die Hände und schmiss diesen aus dem Gryffindorturm hinaus, mit der Begründung er solle endlich zusehen, dass er in die Kerker kam. Mit verblüfftem Gesicht blickte Harry die geschlossene Tür an, die ihm vor der Nase zugeschlagen worden war. War er wirklich so schlimm, weil er sich auf das Treffen mit Lucius und Severus freute? …Offenbar… Missbilligend schnaubte der-Junge-der-lebte und trottete schließlich nach unten in die weiten Gewölbe des Kerkers, die genauso nass und feucht waren, seit Harry vor fast sieben Jahren nach Hogwarts gekommen war. Mit jedem Schritt schlug sein Herz schneller und schneller in seiner Brust, bis es beinahe einem Presslufthammer gefährliche Konkurrenz machte, als er vor der dunklen Ebenholztür stand. Unruhig trat er von einem Bein auf das andere. Einerseits wollte er förmlich in die Wohnung seiner Gefährten und sich hineinstürmen, andererseits bekam er gerade die sprichwörtlichen kalten Füße. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als Severus die Tür öffnete, da er die Aura des Jüngsten ganz nah spürte. Sanft wurde der Grünäugige angelächelt, dem förmlich die Beine schlotterten, als die berühmte Fledermaus von Hogwarts seine Hand ergriff und in die wohlig warme Wohnung zog. „Guten Abend, Harry.“, begrüßte ihn Lucius, der in einer elegant gekleideten dunkelblauen Robe näher trat und ihm einen leichten Kuss auf die Lippen hauchte, der eine angenehme Wärme in seiner Brust auslöste, während Severus Arme ihn von hinten umfingen. Leise seufzte Harry in den Kuss hinein. Er war diesen Männern mit Haut und Haaren verfallen. „Du bist zu früh. Wurdest du von deinen Freunden aus dem Gryffindorturm geschmissen?“, fragte der Vampir belustigt, während sie sich zur Sesselgruppe begaben. Ohne auf eine Antwort des Jüngsten zu warten, wurde dieser auf Lucius Schoss gezogen, was ihm eine bezaubernde Röte ins Gesicht schießen ließ. Es machte den Jugendlichen so lebendig und begehrenswert, dass Severus beinahe das Ziehen seines Kiefers spürte, in dem seine Vampirzähne herausragen wollten. „Ja, Giselle hat mich hinausgeworfen, weil ich ihr zu hibbelig wurde.“, gab Harry kleinlaut zu. Lucius gluckste amüsiert. „Es freut uns, dass wir mittlerweile einen so guten Eindruck hinterlassen haben, dass du dich auf uns freust.“ Innerlich schnurrte Harry über diese Worte, äußerlich wollte er am liebsten im Boden versinken. „Dass brauch dir nicht peinlich sein.“, scholt Severus ihn amüsiert, in dessen Seelenspiegel bereits ein roter Ring deutlich hervortrat. „Ich weiß.“, nuschelte der-Junge-der-lebte und versuchte seine aufgewühlten Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Sie waren schon so oft unter sich gewesen, warum machte ihm das gerade heute zu schaffen? -Vielleicht weil es ein besonderer Tag ist und du einen Entschluss gefasst hast.-, antwortete ihm seine hämische innere Stimme, obwohl er diese überhaupt nicht um ihre Meinung gebeten hatte. „Möchtest du einen heißen Kakao?“, fragte der Aristokrat, um die gedrückte Stimmung, die drohte sich auszubreiten, zu verscheuchen. „Ja, bitte.“, presste Harry hervor, der momentan nicht mehr Recht wusste, ob er schreiend das Weite suchen sollte oder nicht. „Dobby!“, rief Lucius nach dem Hauselfen. Der kleine Elf tauchte mit einem „Plopp“ auf und schaute seine drei Herren mit großen Augen an. „Guten Abend Master Malfoy, Master Snape, Master Potter. Was kann Dobby für Sie tun?“ „Bring uns doch bitte einen Earl Grey, einen Johannisbeerkirschtee und einen heißen Kakao mit einem Sahnehäubchen.“ „Sehr wohl, Master Malfoy.“, verbeugte sich das kleine Wesen und dissapierte. Währenddessen sah sich Harry aufmerksam im Wohnzimmer um, da seine Gefährten de Weihnachtsdekoration angebracht hatten, nachdem der Jugendliche gestern Nachmittag in den Gryffindorturm gezogen war, um mit seinen Freunden zu feiern. Heute würde er mit seinen beiden Gefährten feiern und morgen mit den restlichen Schülern, die beschlossen hatten ihre Ferien hier zu verbringen, und dem Lehrerkollegium, die über die Ferien in Hogwarts blieben. Der Weihnachtsbaum in der Ecke der Sitzgarnitur war das Highlight des ganzen Raumes, da er glitzernd, flitternd, froh und fröhlich seine Lichter im Raum verteilte. Mehrere Girlanden waren am Kamin und dem Bücherregal angebracht, natürlich in Slytherinfarben. Im Kamin brannte ein Feuer, welches den Raum kuschelig erwärmte. Das Wohnzimmer war nichts so stark dekoriert, wie die große Halle, aber es vermittelte Harry trotzdem ein tiefes Gefühl der Freude und des Glücks, wenn er sich an seinen kalten, einsamen Schrank erinnerte, indem noch nicht einmal eine simple Christbaumkugel hängen durfte, ansonsten hätte es mehr als nur ein bisschen Ärger gegeben. Severus entging durchaus den wandernden Blick von Harry nicht und er hoffte inständig, dass es dem Jugendlichen gefiel, obwohl sie ein wenig spärlich ausfiel, aber mehr hatte der Vampir nicht gewollt, um wenigstens ein bisschen noch seine alte Wohnung erkennen zu können. „Hasst du Weihnachten eigentlich wirklich?“, fragte der Aloja plötzlich, sodass der Vampir eine elegant geschwungene Augenbraue hochzog. Siedendheiß wurde Harry bewusst, was genau er gerade gesagt hatte und schaute beschämend auf die Hände in seinen Schoß, da er absolut kein Recht hatte, so eine direkte Frage zu stellen. „Entschuldige!“, stammelte der Grünäugige sofort. „Harry.“ Der junge Mann rührte sich nicht. „Harry!“, ertönte es drängender. Scheu blickte das ehemalige Mädchen auf…und begegnete einem ruhigen Tränkemeister, der kein bisschen verärgert schaute. Jedem anderen hätte er ohne Rücksicht eine Strafpredigt von der Lautstärke eines Fußballstadions gehalten und mindestens zwei Monate übelste Strafarbeit bei ihrem immer grummelnden Hausmeister Mr. Filch. Gott sei Dank war Harry ihm nicht mehr egal, sonst hätte er sich warm anziehen können. „Komm her.“, forderte der Ältere sanft, streckte ihm bittend die Hand entgegen. Lucius gab ihm einen kleinen Schubser, sodass sich der Jugendliche traute, der Aufforderung folgte und sich freiwillig auf den Schoss von Severus ziehen ließ, sodass er sich breitbeinig an dessen Hüfte schmiegen konnte. „Es stimmt, dass ich Weihnachten nicht so mag wie andere.“, begann er, strich seinem Gefährten federleicht über die Wange, der sich gerne in seine Berührung lehnte. „Aber das liegt hauptsächlich daran, dass einige Muggel und Zauberer zu sehr mit der Dekoration und den Geschenken übertreiben.“ Das machte wirklich Sinn, musste Harry innerlich zugeben. „Also wird das ein schönes Weihnachten?“, fragte Harry leise. Bekräftigend nickte Severus. „Auf jeden Fall.“, sagte er mit tiefer Stimme, die Harry einen Schauer über den Rücken jagte. Die Lippen zu einem Lächeln verzogen, wurde er in einen Kuss gezogen, als sich Severus Lippen auf seine legten. Das amüsierte Glucksen von Lucius war noch lange in Harrys Ohren nach. Ende Kapitel 2: 06. Dezember ----------------------- So^^ Hier bin ich mit einem neuen Kapitel meines Weihanchtskalenders für euch da und hoffe, dass er euch gefällt^^ Auf Feedback würde ich mich freuen und ich wünsche euch schon mal einen schönen Nikolaustag^^ Liebe Grüße Lesemaus ******************************************************************* Eine gute und schlechte Nachricht zugleich (RonxDracoxTom) Nachdem Giselle Harry erfolgreich aus dem Gryffindorturm geworfen hatte, nahm sie selbst ihr kleines Täschchen in die Hand, um zu ihren Gefährten zu gehen, die ihre Wohnung jedoch in der Nähe des Ravenclaw-Turmes hatten, zu dem sie fast eine viertel Stunde latschte, wenn sie schlenderte. Laufen wollte sie nicht, so konnte sie wenigstens ihre Gedanken ein wenig ordnen, die besonders die letzten Wochen wild durcheinander waren. Besonders der Abend von vor zwei Monaten, am Abend des Halloweenballs, ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie wusste selbst nicht, was sie damals im wahrsten Sinne des Wortes geritten hatte, ob es der Rausch der Gefühle oder des Alkohols gewesen war… Die Nähe ihrer Gefährten hatte ihr übriges getan und sie waren schließlich…naja, in der Kiste gelandet. Ungelogen, der Sex war genial, wunderschön und intensiv gewesen, sogar an den Verhütungszauber hatten sie gedacht, um die Bindung zu verhindern, da sie die dann doch im wachen und nüchternen Zustand erleben wollten. Giselle hatte am nächsten Morgen den Schreck ihres Lebens bekommen, als sie mit ihren Gefährten eng umschlungen und vollkommen nackt aufgewacht war, deshalb war sie auch Hals über Kopf geflohen. Fast zwei Wochen hatte sie kein einziges Wort mit Tom und Draco gesprochen, in der Zeit hatten sie ihre Privatsphäre sogar respektiert, bis Giselle es selbst nicht mehr ausgehalten hatte und schließlich doch wieder mit ihnen sprach. Sie hatten ein Gespräch voller Streit, Freude und Verwirrung geführt, bis sie ihre Beziehung endlich eingestanden hatten und seitdem mehr oder weniger zusammen, nur in der Öffentlichkeit hielten sie sich, wie alle anderen auch, zurück, um ihre Tarnung aufrecht zu erhalten. „Guten Abend, Giselle.“, wurde die Rothaarige von dem Portrait von Albert Einstein angesprochen. Ob man es glaubte oder nicht: Albert Einstein war ein Zauberer gewesen. Viele berühmte Muggel waren in Wirklichkeit Zauberer und Hexen gewesen, sie hatten sich lediglich besonders gut darauf verstanden, diese Tatsache zu verstecken. „Guten Abend, Mr. Einstein. Ich hoffe meine Gefährten haben Sie heute nicht zu sehr auf Trab gehalten.“, schmunzelte sie mit einem charmanten Lächeln um die Lippen. Die Augen des Bildes weiteten sich erfreut. „Keineswegs. Um ehrlich zu sein, muss ich sogar sein, dass mich ihre Gefährten mehr amüsiert haben, als an einem anderen bisherigen Tag.“, gluckste es. Giselle runzelte die Stirn. „Und wie kommen Sie zu dieser Annahme?“, fragte die Jugendliche interessiert, da sie gespannt war zu erfahren, was Tom und Draco nun schon wieder ausgefressen hatten. „Ob Sie es glauben oder nicht, Mr. Riddle und Mr. Malfoy hetzen bereits den ganzen Tag in diesen vier Wänden herum, um alles für sie perfekt zu machen. Eine größere Mühe hätten sie sich nicht geben können.“ Über dieses Kompliment spürte Giselle Hitze in ihre Wangen steigen. „Danke, Mr. Einstein. Dann darf ich mich wohl auf einen gelungenen Abend freuen und Ihnen ebenfalls noch einen schönen Abend wünschen.“ Leicht verbeugte sich der alte Mann in seinem Stuhl vor der jungen Frau. „Den wünsche ich dir auch. Nun husch schon rein.“, lächelte er warm. „Sie erwarten dich bereits.“ Mit diesen Worten sprang das Portrait zur Seite und Giselle huschte wie der Blitz hinein, um ja nicht zu viel Kälte von den Gängen mit hineinzulassen. Die Wohnungen und Schlafzimmer sowie die Unterrichtsräume und große Halle mit Bibliothek waren herrlich warm, gewärmt durch magische Kamine, doch die Gänge sprühten eine eisige Kälte aus, da die Isolierung der Steinwände so schlecht war, dass sie keine Wärme hielt. Die Lehrer hatten bereits alles Mögliche an Zauber ausprobiert, aber keiner hielt länger als zwei Stunden. Nachdem sich die Tür hinter Giselle geschlossen hatte, war es plötzlich dunkel um sie herum und sie blinzelte verwirrt: Warum hatten ihre Gefährten denn überhaupt kein Licht brennen und außerdem, wenn sie gerade schon von den beiden sprach, wo waren die beiden eigentlich? „Tom, Draco?“, fragte sie laut in den Raum hinein, während ihre Stimme leicht von den steinernen Wänden hallte, als wäre sie ein Gespenst, welches den Lebenden Angst einjagen wollte. Tief durchatmend schloss sie die Augen und versuchte sich auf ihre Magie zu konzentrieren, die ihr schon oft in diesen Situationen der völligen Hilflosigkeit geholfen hatte. Ihre Sinne schärften sich messerscharf. Ein Duft wehte ihr in die Nase, der irgendetwas Auflaufmäßiges war, da er nach Käse, Kartoffeln und anderen Gemüsesorten roch. In einer anderen Ecke ertönte ein Schleifen, als würde sich etwas über den Boden ziehen und Giselle war sich sicher, dass es sich dabei um Nagini handelte, mit der selbst sie sich mittlerweile gut verstand, nachdem die anfänglichen Berührungsängste verschwunden waren. Dann hörte sie es… Ein Rascheln, vielleicht von einem Umhang oder etwas anderes stoffartiges, was eine beträchtliche Länge inne hatte. Sie fühlte den warmen Körper, bevor er sich an ihren drückte und umfing, als wollte er sie vor allen Mächten der Welt schützen. Der leichte Geruch nach Moschus tat sein übriges und verriet die Person sofort. Obwohl sie nun erkannt hatte, um welcher ihrer Gefährten es sich handelte, hielt sie weiterhin still, um zu sehen, was geschehen würde. Ein leichter, dünner Streifen Stoff legte sich über ihre Augen, erschuf somit noch mehr Dunkelheit, die sie nicht zu durchdringen vermochte. „Was soll das, Draco?“, fragte sie den Slytherin, der das Band sanft an ihrem Hinterkopf zuknotete und nach ihrer Hand griff. „Lass dich überraschen.“, wurde ihr ins Ohr gewispert, mit einer tiefen Stimme, die ihr eine Gänsehaut verpasste. Mit bedachten Schritten wurde sie weiter in den Raum geführt, bis sie auf einen Stuhl gedrückt wurde, der vorher für sie zurecht geschoben wurde. Die andauernden Sekunden der Stille um sie herum, beschleunigten ihren Herzschlag merklich, sodass sie sich sicher war, dass Tom, der sich mit Garantie in der Nähe herumtrieb, sich köstlich amüsierte. Er mochte es, wenn ihr Pulsschlag in die Höhe schnellte, warum auch immer, Giselle schob es einfach auf seine Vampirgene. Der Knoten an ihrem Hinterkopf wurde gelöst und die junge Frau blinzelte benommen in den Schein der Kerzen, die den gedeckten Tisch zwar nur spärlich, aber doch so viel beleuchteten, dass sie jedes Detail erkennen konnte. Ihre Gefährten hatten sich Mühe gegeben, dass musste sie ungelogen zugeben. Zwei Kerzenständer beleuchteten den gedeckten Esstisch. Verschiedenste Speisen, milde, scharfe, däftige, reihten sich Schüssel an Schüssel, die einladend dampften und vielversprechend rochen, sodass Giselles Magen bereits verdächtig knurrte. Nun gelang es ihr Tom und Draco zu erkennen, die ihr gegenüber Platz genommen hatten und genauso herausgeputzt waren, wie sie. Tom trug eine elegante schwarze Robe, die sich dunkel an seinen Körper schmiegte und ihm sowohl die Aura des dunklen Lords verlieh, als auch der verführerischen Aura ihres Gefährten. Draco schien sich mit dem Älteren abgesprochen haben, wurde er doch von einem ebenso schwarzen Hosenanzug gekleidet, der ihm einen aristokratischen Ausdruck verlieh, sodass er wesentlich älter wirkte, als er in Wirklichkeit war. Ihre Gefährten sahen also, wie immer, umwerfend aus. Da kam sie sich in dem weißen Kleid fast fehl am Platz vor. „Hallo Tom.“, begrüßte sie den älteren zaghaft, der sich manchmal immer noch einen Scherz damit erlaubte, sie in der Wohnung in der Gestalt von Voldemort aufzusuchen, um sie zu ärgern, wenn sich ihm die Gelegenheit bot, weil er genau wusste, dass sie sich unglaublich darüber aufregen würde, wenn er sie so übel aufs Korn nahm. Toms Lippen verzogen sich zu einem liebevollen Lächeln. „Hallo Giselle. Ich hoffe Draco hat dich nicht erschreckt.“, begrüßte der Dunkelhaarige sie. Verneinend schüttelte die Rothaarige den Kopf. „Nein, hat er nicht. Es war zwar dunkel, aber meine Ohren sind erstaunlich hellhörig. Ich habe Draco schon gehört, bevor er überhaupt vor mir stand.“ Draco grummelte über diesen Kommentar etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, es schien ihm peinlich zu sein, doch so laut gewesen zu sein. Um die Situation zu überspielen, rief er stattdessen nach einer Hauselfe. „Twinky.“ Die Hauselfe horchte auf. „Ja, Master Malfoy. Was kann Twinky für Master Malfoy tun?“, fragte die Kleine mit den schlackernden Ohren, die immer dann auf und ab hüpften, wenn sie aufgeregt war. „Wir hätten gerne einen gekühlten Weißwein. Einen Lieblichen am Besten.“, korrigierte er zum Ende, da er wusste, wie sehr Giselle trockene Weine verachtete. Tom und er waren da weniger wählerisch und überließen damit die Wahl ihrer Gefährtin, was sie zu besonderen Anlässen tranken. Mit einem „Plopp“ kehrte die kleine Hauselfe zurück und schenkte jedem der drei anwesenden magischen Wesen den Weißwein ein. Als sie jedoch bei Giselle ankam, stieß sie aus Versehen gegen den Bauch der jungen Dame, da sie einen Moment ins Straucheln geriet, als sie sich zu dem Glas ihrer jungen Meisterin beugte und schreckte bei dem elektrisierenden Schlag sofort zurück. Unwillkürlich zog Giselle eine Augenbraue hoch. Was war denn jetzt plötzlich mit Twinky los? Sie hatte auf sie reagiert, als wäre Giselle giftig oder so etwas in der Art. „Miss Weasley darf keinen Wein trinken!“, quiekte die Elfe panisch, wich hastig einige Schritte zurück. Draco runzelte die Stirn, als er das hörte. Warum durfte seine Gefährtin keinen Wein trinken? „Twinky.“, sprach er ernst. „Das war ein Befehl und du hast einem Befehl Folge zu leisten.“, erinnerte er sie an ihr Gelübde als Hauselfe ihrem Herren immer und in jeder Situation zu dienen. Die Elfe gab so etwas wie ein schluchzendes Geräusch von sich, schüttelte trotzdessen, dass ihr eigentlich klar sein sollte, dass sie eine ernsthafte Strafe auf sich nahm, den Kopf. „Nein! Sie darf keinen Wein trinken!“, beharrte sie hartnäckig auf ihrer Meinung, erhöhte sogar ihre Lautstärke, um die Situation zu betonen. Mit einer Geste seiner Hand brachte Tom Draco zum Schweigen, als dieser dazu ansetzen wollte, Twinky verärgert über ihren Ungehorsam anzufauchen. „Warum darfst du Giselle keinen Wein reichen, Twinky? Weder sie, noch wir, haben es dir verboten.“, mischte Tom sich ein, der ein besseres politisches Geschick an den Tag legte, als der Blonde es tat. Die Hauselfe richtete sich gerade auf, streckte den Rücken durch und nahm Haltung an. „Twinky ist der Ihnen treu ergeben, Master Riddle, aber Miss Weasley darf auf keinen Fall Wein zu sich nehmen, da dies dem ungeborenen Kind in ihr Schaden zufügen könnte und das möchte Twinky nicht.“, rückte das Wesen schließlich doch mit der Sprache heraus. Die darauffolgenden Reaktionen fielen unterschiedlich aus. Dracos Augen weiteten sich überrascht, Toms Seelenspiegel glühten rot auf und Giselle…konnte nichts anderes als die Hauselfe mit offenem Mund anzugucken, als stünde vor ihr das achte Weltwunder stehen. Das…war ein Scherz. Ein ziemlich schlechter noch dazu! Sie hätte es bemerkt, wäre sie schwanger gewesen. Außerdem hatte sie bisher nur einmal mit ihren Gefährten geschlafen, das war in der Nacht an Halloween gewesen und da hatten sie einen Verhütungszauber angewandt, also war eine Schwangerschaft schlichtweg unmöglich! „Du musst dich irren, Twinky.“, stotterte sie unbeholfen, da sie deutlich die Blicke ihrer Gefährten auf sich spürte. „Ich…wir haben erst einmal miteinander geschlafen und da haben wir einen Verhütungszauber verwendet. Seitdem habe ich weder mit einen von ihnen, noch mit einem anderen geschlafen.“ Verzweifelt versuchte sie die aufkommende Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben, die ihren Puls in ungeahnte Höhe schnellen ließ. Allein durch die Blicke von Tom und Draco wollte sie am liebsten im Erdboden versinken, so peinlich war ihr dieses Thema. Bestimmend schlackerte Twinky mit den Ohren. „Twinky sich nicht irren, Miss. Miss trägt kleines Baby von zwei Monaten in sich und Miss hat nur mit ihren Gefährten Liebe gemacht, deswegen ist sie ja auch an ihre Gefährten gebunden, obwohl die Bindung noch nicht vollständig ist, da keine Priesterin sie bestätigt hat und keine Bindungsringe vorliegen.“ „Twinky!“, zischte Giselle protestierend, als Tom und Draco sich einmischen wollten. „Ich hatte dich darum gebeten, dass nicht zu erwähnen.“ „Es tut mir Leid, Miss Weasley.“, seufzte die Hauselfe wie geschlagen. „Das war nicht meine Absicht gewesen.“ Giselle rieb sich über das Gesicht. „Schon gut, geh bitte, den Rest übernehme ich.“, verlangte sie und die Hauselfe dissapierte. „Jetzt bin ich wirklich mal gespannt.“, verschränkte Draco die Arme vor der Brust. Tom lehnte sich ebenfalls in seinem Platz zurück. Die Jugendliche murrte. „Jetzt ist die Überraschung hin.“, seufzte sie leise und nahm ihr kleines Täschchen in die Hand, aus dem sie zwei Päckchen hervorkramte, die sie Tom und Draco in die Hand drückte. Die Augen zusammenkneifend, begannen die zwei Älteren an den Paketen zu zupfen, als würden sie erwarten, dass sie jeden Moment explodierten. Naja, hätte Giselle ihren Brüdern Fred und George das Aussuchen der Geschenke überlassen, würde das wahrscheinlich sogar geschehen. Zum Vorschein kamen jedoch zwei alt aussehende Ringe mit einem farblosen Kristall, der weder richtig weiß, noch richtig durchsichtig war. „Ist es das, wofür ich es halte?“, fragte Tom vorsichtig, der den Blick gar nicht mehr von seiner Gefährtin nehmen konnte, so viele Glücksgefühle wollten in ihm hochbrodeln. Zaghaft nickte die Rothaarige. „Ja, zumindest wenn du es so willst.“ Verwirrt mischte sich Draco ein. „Wovon redet ihr?“, fragte er ahnungslos. Ein verdächtig belustigtes Grinsen zupfte an den Mundwinkeln des dunklen Lords. „Draco.“, mahnte er gespielt. „Gerade dir hätte ich mehr Durchsicht in dieser Hinsicht zugetraut, schließlich wurdest du in einer durch und durch alteingesessenen magischen Familie aufgezogen.“ Als sich die berühmt berüchtigte imaginäre Glühbirne noch immer nicht über Dracos Kopf zeigte, erbarmte sich Tom des Jüngeren. Sanft griff er nach dessen Händen und sah ihm tief in die Augen. „Das sind Bindungsringe, Draco.“ Da machte es „Pling“ in dem Kopf des Blondschopfs und er fuhr überrascht zu Giselle herum, die über seinen merkwürdigen Blick zusammenzuckte. „Du…musst auch nicht.“, stotterte sie. „Hast du sie noch alle?!“, fuhr er sie gespielt finster an. „Natürlich will ich dich und das Kind übrigens auch.“, sagte er ernst. Giselle klatschte sich daraufhin einfach mit der Hand gegen die Stirn. Wie konnte sie gerade nur an diese beiden Männer geraten sein? Ende Kapitel 3: 10.Dezember ---------------------- Hogwarts on Ice (NevillexRemusxFenrir) Während Harry und Giselle mit ihren Gefährten das Weihnachtsfest in den warmen Mauern von Hogwarts verbrachten, hatte Neville mit Remus und Fenrir beschlossen ihr kleines Fest draußen im Wald zu verbringen, wo sich die Höhle der Werwölfe befand, in der sie sich zu Vollmond in ihre andere Gestalt verwandelten. Es war das erste Mal, dass der junge Gryffindor die gemütliche Höhle, die mit flauschigen Fellen ausgelegt war, um sie zu wärmen, erblickte. Er spürte die knisternde Magie in ihr, die sich in jeden einzelnen Quadratzentimeter eingenistet zu haben schien und ihn auf eine seltsame Art und Weise schwammig machte, sodass er seinen eigenen Gedanken und Empfindungen nicht mehr traute, deshalb wollte er die Höhle noch nicht weiter betreten. Fenrir, der direkt hinter dem Jüngeren stand, roch dessen Unwohlsein mit seiner feinen Nase, die er missbilligend rümpfte. Er wollte schon zu einer groben Aufforderung ansetzen, schließlich waren die Gefühle von Neville, die dieser empfand, vollkommen normal, als sich eine andere größere Hand auf seine Schulter legte. Fenrir brummte unbestimmt, als Remus ihn warnend anfunkelte, was dessen Augen kurz golden verfärbte. „Setz ihn nicht unter Druck!“, raunte er dem anderen zu, als er sich an den Jugendlichen wandte, der sie beide mit gerunzelter Stirn ansah. Beruhigend lächelte Remus Neville an, der es zögerlich erwiderte. „Was haltet ihr davon, wenn wir vorher noch ein bisschen Schlittschuhlaufen gehen würden?“, fragte der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste schmunzelnd, als sich nach und nach ein breites Lächeln in das Gesicht des Gryffindors schlich. „Es ist kalt genug draußen, sodass der schwarze See bereits vor Tagen von Professor Dumbledore freigegeben wurde.“ „Das wäre super!“, platzte es aus Neville freudig heraus, dessen Wangen sich sofort tief rot färbten, weil er bemerkt hatte, wie laut er sprach. „Na dann los.“, bestimmte Remus, bugsierte Neville zu Fenrir und schob beide aus der Höhle hinaus, die sie nachher noch unsicher machen konnten, wenn seinen beiden Gefährten und besonders dem Jugendlichen der Sinn danach stand, obwohl er es begrüßen würde, wenn Neville ein bisschen Lust nach nackter Haut hatte. Der Jugendliche war froh darüber, sich ordentlich dick angezogen zu haben, mit seinem warmen Mantel und der Wollmütze, denn draußen schneite es zwar nicht, aber ab und an war da doch ein kühler Luftzug, der einen unangenehm umwehte, bis man völlig ausgekühlt war. In diesem Punkt war Neville eifersüchtig auf seine zwei Gefährten, die hatten nämlich weder dicken Mantel, noch Schal oder Mütze auf, warum auch? Sie waren Werwölfe und schmissen so viel Wärme von sich, dass Neville sich ihnen am liebsten um den Hals geschmissen hätte, damit ihm wärmer wurde, so wie er es ab und an tat, wenn er nicht schlafen konnte oder ihm kalt war. Mit den beiden würde ihm definitiv nicht so schnell kalt werden. Der Schüler wusste nicht woher, aber plötzlich hielt Remus drei paar Schlittschuhe in der Hand, die er an die anderen beiden verteilte. Ihre Höhle lag nicht weit vom Schwarzen See, der Neville mittlerweile auch sympathisch geworden war, nahm man sich einmal Zeit für ihre Flora und Fauna. Der See besaß eine viel weitere Vegetation, als er überhaupt jemals erahnt hätte. Allein mit seinen Unterlagen über diesen See hätte er mindestens einen dicken Wälzer von tausend Seiten schreiben können, obwohl… …vielleicht machte er das wirklich mal. Am See angekommen, kämpften die drei ungleichen Männer kurz mit ihren Schlittschuhen, besonders Fenrir tat sich mit seinen schwer, weswegen Neville ihm kurz half, was der breite, wuchtige Kerl mit einem unwohlen Schulterzucken abtat. „Das ist das erste und letzte Mal, dass ich sowas mache!“, zischte Fenrir Remus zu, der seinem Liebsten als Entschuldigung einen bestimmenden, festen Kuss auf die Lippen drückte, der ein paar Momente länger andauerte, als es sich schicken würde. Neville schaute währenddessen demonstrativ in eine andere Richtung. Manchmal, wenn sie Dinge zu dritt unternahmen, fühlte er sich, wenn er die beiden Älteren so vertraut miteinander umgehen sah, so fehl am Platz, weil er immer noch Probleme hatte sich Remus und Fenrir zu öffnen. Es hatte sich in den letzten Monaten erheblich gebessert, wenn er da an ihre Anfänge dachte, aber leichte Hemmungen waren trotzdem noch vorhanden, deswegen waren sie in ihrer Beziehung bisher auch nicht weiter gegangen, als ein bisschen zu Fummeln, was vielleicht nicht Remus, aber bestimmt Fenrir gelinde gesagt auf den Sack gehen musste, bedachte man, dass er einfach der dominante Typ war und dies gerne unter Beweis stellte, indem er… Naja, vieles davon konnte man seiner Fantasie überlassen. Darum setzte Neville bereits zwei wacklige Füße auf das Eis, machte zwei unbeholfene Schritte, um sein Gleichgewicht auf der anderen Dichte zu finden, ehe er langgezogene Schritte machte, die ihn auf dem Eis gleiten ließen. Die ersten Gleitbewegungen noch unsicher, wurde er sicherer, schließlich war er nicht das erste Mal Schlittschulaufen. Obwohl diese Wintersportart doch eher den Muggeln vorbehalten waren, hatte seine Großmutter Nanette ihn mehrmals mit aufs Eis genommen. Es hatte Spaß gemacht und nun machte es auch Spaß. Und wie! Befreit lachte er auf, als er eine scharfe Kurve machte und der eisige Wind ihn von hinten anzuschieben schien, damit er noch mehr Geschwindigkeit bekam. „Na kommt schon!“, lachte Neville, als er an seinen zwei Gefährten vorbeiflitzte, von denen zumindest Remus ihm lächelnd hinterher sahen. Mit einem bedeutsamen Blick bedachte Remus Fenrir, ehe er sich selbst aufs Eis wagte. Mit einem nachsichtigen Lächeln auf den Lippen hielt Neville vor Fenrir an, als dieser sich immer noch nicht bewegt hatte, als wäre er auf der Stelle festgefroren. „Kommst du?“, fragte er schüchtern. „Mir zu liebe?“ Ein Brummen verließ unwillig den Mund des großen Werwolfs, als er förmlich unter dem Blick von Neville zu einer Pfütze schmolz. Neville, der wusste, welche Antwort das Brummen bedeuten sollte, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste die erstaunlich weichen Lippen des anderen, dem der Körperkontakt nicht genug zu sein schien, wenn man bedachte, dass er den Jugendlichen an dessen Hüfte näher zu sich zog, während eine breite Hand von ihm unter dessen Jacke schlüpfte und sich auf die nackte Haut legte. Neville erschauderte sichtlich unter der kalten Hand auf seiner erhitzten Haut, gleichzeitig vergrub er seine beiden Hände in dem Nacken des Werwolfs, um ihn länger bei sich zu halten, während sie sich küssten. Als sie den Kuss beendeten, konnte Neville sich folgende Frage nicht verkneifen: „Willst du einfach nur nicht Schlittschuhlaufen oder kannst du es nicht?“ Im nächsten Moment musste er sich vor einem Schneeball von einer XXL-Größe in Sicherheit bringen. Ende Kapitel 4: 14.Dezember ---------------------- Ein Ritt durch den Schnee GinnyxGodricxSalazar) Der eisige Wind fegte ihr rücksichtslos ins Gesicht, durchwühlte ihre roten Haare, die weit hinter ihr her flatterten, wie wilde Ranken, die sich ungestüm ihren Weg bahnten. Die Kapuze ihres Umhangs war ihr schon lange vom Kopf gerutscht und sie wusste, dass es bei dem Wind, der momentan umher wütete, sowieso sinnlos war sie wieder aufzusetzen, darum versuchte sie es gar nicht erst wieder. Ihr Umhang verschmolz mit dem weißen Pulverschnee, der sich schwer auf die Erde Zentimeter für Zentimeter niederlegte. In seinen Stoff waren Wärmezauber eingewebt, deswegen fror sie nicht und selbst wenn, so hätte sie ihre Fähigkeiten als Feuerfee allemal einsetzen können. Unter ihm trug sie tiefbraune Reiterkleidung, die sich eng an ihren Körper schmiegte, wodurch sie das Pferd, auf dem sie saß, gehalten durch einen Sattel, perfekt lenken konnte. Sie wusste nicht, wie weit sie ihre Gefährten bereits hinter sich gelassen hatte, aber sie hatte auch zu viel Spaß daran das Pferd anzuheizen, als das sie nachsehen wollte. Der Schimmel, auf dem sie ritt, war ein Prachtexemplar von einem Hengst. Er war jung, demnach noch ungestüm, was sie sehr gerne bevorzugte und bereit Dinge zu riskieren. Genauso wie sie selbst! Lachend ritt Ginny, Godric hatte ihr das Reiten beigebracht, nachdem sie keine Lust mehr hatte ständig bei Salazar vorne mit sitzen zu müssen, um die nächste Baumkrone. Freudig wieherte das Pferd unter ihr und beschleunigte noch einmal sein Tempo, als sie ihre Füße in dessen Flanken presste. Der Hengst glühte unter ihr förmlich. Sein Herz schlug kräftig gegen seine Rippen und die junge Weasley wusste, dass sie ihn nachher gut abrubbeln musste, damit er keine Erkältung bekam. Außerdem hatte sich der gute eine Extraportion Möhren verdient, so gut wie er ihr heute gehorchte. Es gab Tage da mochte er sie überhaupt nicht und zeigte ihr das nur zu gerne! Mit einem Hechtsprung stob sie aus dem Wald hinaus. Die Hufen ihres Pferdes klackerten, sobald sie den Steinweg erreichten, der den Weg zur Brücke nach Hogwarts leitete. Erst auf der Brücke zügelte sie den Hengst mit einem „Brrr!“ und stoppte schließlich. Noch völlig außer Atem mit geröteten Wangen und durchgewühlten Haaren sprang sie in einer fließenden Bewegung von dem Tier, sodass der neu gefallene Schnee unter ihren Winterstiefeln knirschte, und schaute zum finster wirkenden Waldrand, der mit der Dunkelheit unheimliche Schatten formte, die einem unheimlich werden konnten, während sie ihr Pferd mit leichten Streicheleinheiten versorgte, indem sie über die Flanken, den Hals und die Nüstern strich, was der Hengst mit aufgeregtem Schweifwedeln zur Kenntnis nahm und sie zustimmend anwieherte. „Wo bleiben die bloß?“, fragte sie laut, jedoch mehr zu sich selbst, als zu jemand anderen, um die Stille zu unterbrechen, die lediglich vom tosenden Wind begleitet wurde. Dann vernahm ich das leise Hufgetrappel, dass rasend schneller kam. Eine Sekunde später stob eine schwarzgekleidete Gestalt aus dem Wald und zügelte ihr Pferd nur wenige Meter vor ihr, welches protestierend schnaubte. Ginny musste die Zügel ihres Pferdes fester halten, als es sich aufbäumte, um es nicht zu verlieren. Der schwarze Reiter warf seine Kapuze zurück und Salazar kam zum Vorschein, der selbst auf einem Pferd eine eiserne Autorität ausstrahlte, dem Ginny nichts entgegen zu setzen hatte und ihr nicht behagte. Darum wandte sie sich ihrem Hengst zu, welches sie anschnaubte und kraulte ihm weiterhin durch die weiche Mähne. Ginny gehörte normaler Weise nicht zu den nachtragenden Leuten, aber sie hatte Salazar niemals verziehen, dass er sie gebissen hatte und somit die Bindung ohne ihre Erlaubnis eingeleitet hatte. Sie strafte ihn nicht mit Ignoranz, nein, das wäre unfair gewesen, sie akzeptierte ihn bis zu einem gewissen Grad und ließ seine Berührungen zu, aber Godric war ihr immer noch lieber. Der große Mann trat neben sie, der sie weit überragte und hüllte sie in seinen Mantel ein, sodass sie komplett vor dem Sturm bewahrt wurde. „Ist Godric weit hinter dir gewesen?“, fragte die Rothaarige, um die unangenehme Stille zu überbrücken, die sich um sie beide wie schwerer Nebel setzen wollte. Das passierte immer, wenn Godric nicht bei ihnen war. Sie wusste nicht, wie sie mit dem Vampir umgehen sollte…und er nicht mit ihr, seitdem er ihr Vertrauen durch den plötzlichen Beginn der Bindung erschüttert hatte. Ihre Feuerfee trug ihm das immer noch nach, Ginny an sich nicht. Salazars Atem strich ihr über den Scheitel, als er ihr antwortete. „Er kommt gleich. Ich höre bereits das Hufgetrappel von seinem Pferd.“ „Gut.“, entgegnete sie lediglich, dann verstummte sie. Eine große Hand fuhr in ihr langes, feuerrotes Haar und streichelte sie lieb, löste vorsichtig ein paar kleinere Haarknoten, die sich durch dem Sturm gebildet hatten. Den Kopf in die Mähne ihres Pferdes vergraben, schloss sie die Augen und genoss die angenehmen Berührungen, von denen sie nie zeigen ließ, ob sie ihr gefielen oder sie lediglich zuließ, weil sie wusste, dass Salazar sonst mit seinem magischen Wesen Probleme bekommen würde, weil es sich verdrängt fühlen könnte. „Ginny?“, fragte Salazar leise an ihrem Ohr. Langsam drehte sich die Jugendliche zu ihm um. Dabei wanderte seine warme Hand zu ihrer Wange. Ginny wollte es nicht, aber sobald sie in die Augen ihres Gefährten blickte, versank sie förmlich in den roten Seelenspiegeln, die einen so fesselnden Bann auf sie wirkten, dass sie sich nicht zu entziehen vermochte. „Frohe Weihnachten.“, wisperte der Vampir nahe an ihrem Gesicht, ehe er seine Lippen auf ihre legte. Ginny, komplett überrumpelt mit dieser Aktion, hielt einfach still und genoss innerlich die aufkommenden Gefühle, die ein Kribbeln in ihrem Bauch verursachten. Scheu erwiderte sie den Kuss, ließ sich in die leichte Umarmung fallen, in der Salazar sie gefangen hielt, indem er einen Arm um ihre Taille legte, sie somit näher an sich zog, bis sich ihre Unterkörper berührten. Räuspernd löste sich die Feuerfee von dem Vampir. „Auch dir frohe Weihnachten.“, sagte sie anstandshalber, als sie einen Schritt zurücktrat…“Und tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich zögerlich. Wofür wusste sie selbst nicht genau. Vielleicht, weil sie ihm immer noch nicht verziehen hatte, vielleicht, weil sie sich selbst nicht verzeihen konnte, sie wusste nur, dass sie sich entschuldigen musste. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Salazars wohl geformte Lippen, welches Ginny erwiderte. Dann war Godrics Hufgetrappel zu hören und sein Pferd preschte mit seinem Reiter aus dem weißen Wald… Ende Kapitel 5: 18.Dezember ---------------------- Der Weihnachtsmarkt (HerminexSiriusxRegulus) Ein großer Mann rempelte mich an und nur Sirius, der mich am Rücken stützte, verhinderte, dass ich ins Straucheln geriet. Wüten funkelte ich den Mann an, der mich einfach angerempelt hatte, aber dieser ging bereits weiter, ohne mich überhaupt eines Blickes zu beachten . Angewidert über dieses Verhalten schnaubte ich empört und wandte mich meinen beiden Gefährten wieder zu. Beruhigend lächelte mich Regulus an, als Sirius seine Hand auf meinem Rücken ließ, obwohl wir nur das nötigste an Körperkontakt hielten. Ich hatte meine Wut nie ganz vergessen können, über den Grund, den er mir und Harry damals nannte, weswegen er uns verlassen hatte, um uns im Endeffekt zu schützen. Ich erbarmte mich lediglich wegen seines magischen Wesen…und leider auch meines, dass nach Berührung und Nähe schrie. Je mehr ich mich gegen unsere Verbindung zu wehren schien, desto mehr wollte mein magisches Wesen ihre Nähe, das war sehr frustrierend für mich. Da ihre anderen Freunde alle Weihnachten mit ihren Gefährten feierten und sie erst morgen in der Großen Halle wieder aufeinander treffen würden, hatte sie sich zähneknirschend dem Vorschlag von Regulus gebeugt, der mit ihnen auf den Weihnachtsmarkt in der Muggelwelt wollte. Mehrere Holzhütten standen nebeneinander, alle mit wunderbar funkelnden Leuchtgirlanden in den verschiedensten Farben geschmückt, zusätzlich waren Weihnachtsbaumkugeln angebracht oder anderer Schmuck, der typisch für das Christfest war, jedoch bot jede andere Hütte ihre eigene Besonderheit an. Da gab es Glühwein, Mutzen, Crepes, verschiedene Teesorten, aber auch Bratwürste mit Weißbrot. Das Abendessen oder zumindest der kurze Aufenthalt war damit bei weitem abgedeckt. Handgemachter Schmuck, Taschen und Winterbekleidung wurden ebenfalls angeboten, falls der ein oder andere noch ein Weihnachtsgeschenk suchte oder sich nicht warm genug angezogen hatte, obwohl er damit rechnen musste, dass es auf dem Weihnachtsmarkt ein bisschen länger dauern konnte, wenn man sich mit Freunden verquatschte. Jedoch das absolut besondere an diesem Weihnachtsmarkt, war die mit Eis bedeckte Schlittschuhlaufbahn, die einen elementaren Teil der Einnahmen des Marktes beisteuerte. „Möchtest du einen Glühwein oder doch lieber einen Kakao?“, fragte Regulus mich und riss mich damit aus meinen Gedanken. „Minderjährig bist du ja nicht mehr.“, schmunzelte der Braunhaarige, lächelte mich dabei charmant an, sodass mir die Röte ins Gesicht schoss, aber diese Tatsache nicht bemerkt wurde, weil meine Wangen ohnehin schon durch die Kälte gerötet waren. „Einen Glühwein, bitte.“, erwiderte ich mutig. „Willst du unsere Gefährtin etwa abfüllen?“, fragte Sirius Regulus mit vor Belustigung hochgezogenen Augenbrauen. Genervt verdrehte ich die Augen. Natürlich musste Sirius wieder auf diese Art und Weise denken. Leicht rammte ich ihm den Ellbogen in die Seite und sah ihn strafend an, als er sich mit verblüfftem Gesichtsausdruck zu mir umdrehte. „Wofür war der denn?“, fragte er beleidigt, machte dabei den Eindruck eines kleines Kindes, dass nicht das bekam, was es wollte, obwohl…vielleicht war er das innerlich auch noch. „Du weißt ganz genau, wofür!“, zischte ich ihn an, schlüpfte unter seinem Arm hindurch und kuschelte sich an Regulus Seite, der mühsam ein Grinsen unterdrückte. Herausfordernd lehnte sich Sirius zu mir und Regulus über den Tisch. „Mal sehen ob du noch so eine große Klappe hast, wenn du gegen mich Eislaufen musst.“, warnte er mit knurriger Stimme. Selbstsicher beugte ich mich ebenfalls vor, sodass unsere Gesichter gar nicht mehr soweit voneinander entfernt waren. Der Ältere hätte sich nur ein paar Zentimeter überraschend vorbeugen müssen, um meinen Mund mit seinen einzufangen. Mein Herz hüpfte bei diesem Gedanken auf und ab vor Aufregung. Der Gedanke gefiel mir sogar ein wenig. „Wer sagt dir denn, dass ich gegen dich Eislaufe?“, fragte ich provozierend. Selbstsicher lächelte mich der andere an. „Weil du nie einer Herausforderung widerstehen kannst.“ …Verdammt! Damit hatte er sogar Recht! Ende Kapitel 6: 22.Dezember ---------------------- So^^ Mit diesem Kapitel muss ich mich leider von euch verabschieden, denn dieses ist das Letzte>-< Es hat mir Spaß gemacht diese One-Shots zu schreiben und nur wegen ihnen...oder besser gesagt gerade wegen ihnen, musste ich mich mit Weihnachten beschäftigen, obwohl ich bisher noch gar nicht richtig in Weihnachtsstimmung war. Gott sei Dank hat sich diese Tatsache, besonders mit diesem letzten Kapitel, endlich geändert und ich freue mich auf die kommenden Weihnachtstage^^ Darum wünsche ich euch jetzt schon mal ein schönes Weihnachtsfest, lasst euch schön vom Christkind beschenken und genießt die Tage mit euren Familien, Verwandten und Freunden^^ Familie ist an diesen winterlichen Tagen die beste Medizin für gestresste und gereizte Gemüter, ich sprech da aus Erfahrung^^° Liebe Grüße Lesemaus ********************************************************************** Come to the dark sight, we have cookies (LunaxNarzissaxBellatrix) Mit gehetztem Atem rannte ich quer durch das ganze Schloss, meterlange Gänge entlang, die unangenehm kalt durch die nicht vorhandene Heizung waren, bis ich endlich beim Ravenclaw-Turm ankam, nachdem ich mich mit meinen Freunden getroffen hatte, die alle schon total aufgeregt waren, wegen dem kommenden Weihnachtsfest mit ihren Gefährten. Ich hatte Neville noch bei seiner Entscheidung, was er denn überhaupt zu dem Treffen seiner Gefährten anziehen sollte, beraten, bevor er sich selbst noch zu viel aufrieb, um nachher noch einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Vor diesem Schicksal wollte sie ihrem besten Freund doch lieber bewahren, dafür hatte sie ihn zu gerne. Darüber hatte ich völlig die Zeit vergessen, sodass ich nun selbst in Begriff war zu spät zu meiner Verabredung mit Narzissa und Bellatrix, die zusammen mit mir Plätzchen backen wollten. Normaler Weise tat ich das immer mit meinem Vater, aber dieses Jahr würde ich zu Weihnachten nicht nach Hause zurückkehren, darum machte ich das mit meinen beiden Gefährtinnen. Schnell murmelte ich das Passwort zu unseren Gemächern und schlüpfte in unsere Räume, bevor sich das Porträt davor überhaupt gänzlich geöffnet hatte. Sofort drang ein angenehmer Geruch in meine Nase und ich schnupperte interessiert in der Luft. Es roch nach…Mandeln…Haselnuss…Schokolade, vielleicht sogar Zimt. Mmh…das versprach lecker zu werden. „Zissa, Bella, ich bin wieder zurück!“, flötete sie fröhlich, legte ihre Tasche auf einem Stuhl in der Wohnstube ab und schlenderte in die Küche hinüber, aus der bereits fröhliches Gelächter drang. Als ich in die Küche eintrat, herrschte dort ein regelrechter Mehlkrieg zwischen zwei erwachsenen Frauen, die momentan eher verspielten Jugendlichen glichen. „Was ist denn hier los?“, fragte ich kichernd mit vorgehaltener Hand. Überrascht über meine Stimme fuhren die beiden zu mir herum und sahen mich mit großen Augen an. Sie waren über und über mit Mehl bestäubt, als hätten sie sich die vollen Packungen um die Ohren geknallt! Bellatrix dunkle Haare waren puderweiß, als hätte sie einen frischen Anstrich bekommen. Das Haarewaschen würde definitiv länger als sonst dauern! „Beachte uns einfach nicht!“, grinste Narzissa mich an. „Schnapp dir eine Schürze und mach mit.“, forderte sie mich gespannt auf. Und zu mir sagten die Leute, ich sollte mich mehr realitätsnahe verhalten!, warf ich ihnen gedanklich vor. Ich war die Jugendliche! Ich durfte unvernünftig sein, aber die beiden doch nicht! Das warf nicht nur mein Weltbild über den Haufen! Sondern würde auch viele andere aus dem Konzept bringen, wenn sie davon erführen. Aber ich würde nicht zulassen, dass meinen Gefährtinnen etwas geschah. Zugegeben, allmählich kamen unsere Mitschüler dahinter, dass etwas zwischen uns vorging, was sich aus der Sicht vieler nicht schickte, aber wir waren magische Gefährten. Unser Bund würde für unser sehr langes Leben gelten und ich würde nicht zulassen, dass uns etwas entzweit bzw. entdreit. Ich griff nach der Schürze und band sie mir um meine schmale Taille, band sie mit einem geschickten Knoten an meiner Lendenwirbelsäule fest. Mit einem Zopfband band ich provisorisch meine langen, blonden Haare zurück. Bei mir würde das Mehl im Haar zwar nicht so stark auffallen, wie bei Bellatrix, aber ich hätte genauso Probleme beim Haarewaschen. Das wollte ich dann doch eher vermeiden. „Habt ihr euch bisher nur mit Mehl beschmissen oder auch schon was produktives getan?“; fragte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht und ließ mich bereitwillig in Bellatrix Arme ziehen, mit denen sie mich sanft umfing. „Sei nicht so frech, Kleine.“, knurrte die Braunhaarige mir spielerisch ins Ohr, was mir eine leichte Gänsehaut verschaffte, wenn sie diese tiefe Stimmlage bei sich benutzte. „Wir haben bereits eine Ladung Nussplätzchen gemacht und eine mit Spekulatius. Du siehst, wir waren bereits fleißig am Werkeln, während du deine Zeit bei deinen Freunden vertrödelt hast!“ Täuschte ich mich oder klang sie wirklich ein wenig eingeschnappt, weil ich eine halbe Stunde zu spät kam? Vorsichtig spähte ich über meine Schulter in das Gesicht der Älteren. Eine tiefe Furche hatte sich in ihre Stirn gegraben, die sie versuchte zu glätten. Oha…Da hatte ich tatsächlich meine Gefährtinnen wegen meiner Unpünktlichkeit verärgert… „Entschuldigt.“, seufzte ich geschlagen. „Es war nicht meine Absicht mich zu verspäten, aber meine Freunde haben meine Hilfe gebraucht.“, festigte ich meine Meinung. Ich kannte Harry, Ron, Hermine, Ginny und Neville erst seit der fünften Klasse, also zweieinhalb Jahre, und ich hatte vor diese Freundschaft zu hegen und zu pflegen. Außerdem hatte Neville wirklich Hilfe gebraucht, ansonsten stünde er wahrscheinlich immer noch oben vor seinem Kleiderschrank und wüsste nicht, was er anziehen sollte! Als Entschuldigung, in der Hoffnung sie würden es als solche annehmen, hauchte ich beiden einen Kuss auf die Wange. Während Narzissa mir ein warmes Lächeln schenkte, schnaubte Bellatrix missbilligend. Sie war schon immer die Nachtragendere von den beiden Blackgeschwistern gewesen. „Ich entschädige dich nachher ausführlich.“, wisperte ich ihr zu und hatte anscheinend die richtigen Worte benutzt, denn sie presste mich besitzergreifender an sich. „Davon kannst du ausgehen!“, murrte sie in meine Haarpracht. „Also!“, kam ich zurück auf das eigentliche Thema. „Zeigt ihr mir die Kekse auch?“, fragte ich, weil ich unbedingt einen naschen wollte! Narzissa und Bellatrix konnten sooooo gut kochen! Das ging über keine Kuhhaut und hätte ich vor allem der Älteren nicht zugetraut, die man sich normaler Weise wegen ihrer Kleidung und Aufmachung einfach nicht in einer stink normalen Küche vorstellen konnte. Narzissa war diejenige, die reagierte, indem sie mich an die andere Küchentheke, hinaus aus den warmen Armen der anderen Frau, schob. Perplex starrte ich auf die runden Nussplätzchen, die zum Abkühlen in einer Keksbox lagen, von der der Deckel noch offen neben ihr lag. Mit einer hochgezogenen Augenbraue hob ich einen Keks aus der Dose und inspizierte ihn mit einem kritischen Blick, während ich die feinen Linien, die mit Lebensmittelstiften darauf geschrieben worden waren, nachverfolgte. „Das ist nicht euer Ernst oder?“, fragte ich, während sich mein Zwerchfell bereits zu einem Lacher verkrampfte. „Aber sicher doch!“, versicherte Bella mir stolz mit in die Hüften gestemmten Armen. „Und sag nichts: Ich weiß jetzt schon, dass das der Renner beim Weihnachtsessen für die Schülerschaft wird!“ Prustend hielt ich mir den Bauch, als ich in einen Lachkrampf verfiel, aus dem ich gar nicht mehr erholen wollte und der mir die Lachtränen über die Wangen jagte. Auf den Keksen stand mit schwarzer Schrift tatsächlich: Come to the dark sight, we have cookies! Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)