The Same Old Song von PaylyNou (A SasuSaku Lovestory) ================================================================================ Kapitel 30: It´s date time -------------------------- If you ask me to, I just might be with you „Oh mein Gott! Das war so genial!“ Breit grinsend klatschte Tenten in die Hände und strahlte schließlich Neji an, welcher lächelnd neben ihr her ging. „Schön, dass es dir gefallen hat.“ „Gefallen? Du untertreibst! Ich – Wow, ich bin immer noch ganz platt.“ Lachend schnappte sie sich Neji´s Unterarm und hielt ihn fest, um ihn schließlich stürmisch zu umarmen. Neji, welcher nicht damit gerechnet hatte, dass sich Tenten so dermaßen über das Kings of Leon Konzert freute, wofür er extra wegen ihres Dates Karten aufgetrieben hatte, legte verblüfft und beinahe schon zögerlich seine Arme um ihre Taille, um seine Hände auf ihrem unteren Rücken zu platzieren. „Danke! Danke, danke, danke!“ Kaum hatte sie ihm dies ins Ohr geflüstert, küsste sie seine Wange und löste sich wieder von ihm. Dass diese Aktion seitens Tentens bei Neji ein angenehmes warmes Kribbeln in der Magengegend auslöste, versuchte er hinter einem weiteren Lächeln zu verbergen, jedoch mutierte dieses innerhalb weniger Sekunden zu einem XXL-Grinsen. „Hör auf so zu grinsen.“, wurde er da auch schon von Tenten zurechtgewiesen, jedoch minderte dies seine gute Laune nicht im Geringsten. „Du grinst doch selber.“ „Aber nicht so!“ „Wie grinse ich denn?“ Noch immer grinsend, wackelte er mit den Augenbrauen, was Tenten ein kleines Lachen entlockte. „Na so halt.“, erwiderte sie und lachte erneut. „Du brauchst dich durch mein bezauberndes Grinsen nicht einschüchtern lassen. Deines ist mindestens doppelt so bezaubernd.“ Neji hatte seinen Satz noch nicht beendet, da wurde bereits eine feine Röte auf Tenten´s Wangen sichtbar. Diese kaschierte Tenten aber gut dadurch, dass sie Neji einen halbherzigen Schlag gegen den Oberarm verpasste. „Hör auf damit.“ „Womit?“ „Mir Komplimente zu machen.“ „Oh Tenten, das war doch kein Kompliment. Würde ich dir ein Kompliment machen, würde ich dir sagen, dass du die hübscheste und intelligenteste Sportnärrin mit Interesse an grafischer Kunst bist, die ich bisher kennengelernt habe. Oder, dass ich dich bewundernswert finde, weil du dir von niemanden etwas sagen lässt und für das, was du willst, kämpfst.“ Während er sprach, beobachtete er aus den Augenwinkeln wie sich die Röte auf Tenten´s Wangen vertiefte, bevor er leise glucksend hinzufügte: „Kämpfen meine ich übrigens genau so wie ich es gesagt habe.“ Fast augenblicklich verpasste Tenten ihm einen erneuten Schlag gegen den Oberarm und drehte ihren Kopf mit einem geschnaubten „Arschloch.“ in die entgegengesetzte Richtung, sodass Neji ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte. Leise lachend beschleunigte Neji seine Schritte daraufhin und stellte sich ihr in den Weg. Zusätzlich griff er nach ihren Händen und hielt sie sanft fest, sodass Tenten – hätte sie wirklich gewollt – sich losreißen hätte können. Doch anstatt dies zu tun, blieb sie überrascht stehen und sah erst auf ihre Hände, welche Neji nun zueinander führte, sodass sich ihre Daumen berührten, und dann Neji ins Gesicht. Dieser blickte eindringlich zurück. „Verzeih mir. Ich habe das nicht böse gemeint. Es ist nur… Ich hab noch kein Mädchen getroffen, das so ist wie du. Du lässt dir nichts gefallen, weder von mir oder sonst jemanden. Ich finde das bemerken- nein sogar bewundernswert. Verzeih mir, wenn ich dich mit meiner letzten Aussage verletzt habe.“ Langsam hob er Tentens Hände zu seinem Gesicht und küsste ganz leicht ihre Handrücken, bevor er sie wieder sinken ließ. Seinen Blick wandte er währenddessen kein einziges Mal von Tentens Gesicht ab, welches mittlerweile dunkelrot glühte. Da Tenten nach ein paar Sekunden des stummen Wartens noch immer nichts antwortete, bekam Neji langsam Muffensausen. Warum sagte sie nichts? Warum sah sie ihn nur an? Konnte Tenten nicht einfach ausrasten? Ihn schlagen? Ihn anschreien? Hauptsache irgendetwas, nur nicht dieses stumme Anstarren. Damit konnte er einfach nicht umgehen. Was, wenn sie ihn jetzt auslachen würde? Darüber würde er womöglich hinweg kommen. Natürlich würde er das, sie beide hatten sich schon so oft beleidigt und angeschrien, da würde er auch damit klar kommen, wenn sie ihn jetzt auslachen würde. Aber wenn sie nicht bald etwas sagte, würde er wahnsinnig werden. Wieso sagte sie denn nichts?! „Du zitterst.“ Beinahe erschrocken, zuckte er zusammen und blinzelte ein paar Mal. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er sie ebenfalls nur stumm angestarrt hatte. „Was?“ Seine Stimme klang rau, so als hätte er sie lange Zeit nicht benutzt, und er räusperte sich, widerholte seine Frage, diesmal etwas lauter. „Du… Deine Hände… Sie zittern.“ Verwundert blickte er hinab auf seine Hände, welche noch immer Tentens hielten. Mit einem leisen „Sorry.“ machte er Anstalten ihre Hände loszulassen, jedoch verstärkte Tenten in diesem Moment ihren Griff und ließ nicht zu, dass er ihr seine Hände entzog. Erneut blickte er in ihr Gesicht, jedoch sah sie ihn nicht an, sondern fixierte noch immer ihre verschränkten Hände. „Ich will es nicht bereuen.“ Ganz leise, beinahe zaghaft verließen diese Worte Tentens Lippen und sorgten für Verwirrung seitens Neji. Was meinte sie damit? Was wollte sie nicht bereuen? „Was meinst du?“ Er hatte die Frage kaum ausgesprochen, da hob Tenten ihren Kopf und sah ihn für einen klitzekleinen Moment unschlüssig an. Dann fiel die Entscheidung – Er konnte es in ihren Augen sehen, es war als würden Übermut und Schalk diese zum Leuchten bringen. – und Tenten stellte sich auf die Zehenspitzen, um ungefähr auf gleicher Höhe mit Neji zu sein, bevor sie ihre Lippen auf seine legte und ihre Augen schloss. Für einen Moment war es als stünde die Zeit, die Welt still, Neji starrte Tenten an, unfähig etwas zu tun, unfähig etwas zu denken, etwas zu empfinden; dann kam alles wieder mit einem Ruck in Bewegung und Neji schloss seine Augen, erwiderte den Kuss. Seine Gedanken rasten im Einklang mit seinem Herzschlag, noch nie zuvor hatte er sich so gefühlt, wenn er ein Mädchen geküsst hatte. Er spürte die Erleichterung und den Stolz, dass er es endlich geschafft hatte, die Aufregung, Freude und… ein kleines bisschen Angst. Immerhin konnte Tenten sich plötzlich um entscheiden, ihn von sich stoßen und anschreien, was er glaube wer er sei. Doch Tenten dachte nicht einen Augenblick daran ihn von sich zu stoßen. Nicht als sie sich von ihm löste und sich wieder gerade hinstellte, nicht als er breitgrinsend ein leises „Wow.“ hauchte und auch nicht als er sie urplötzlich umarmte und freudig lachend um sich herumwirbelte, so wie in dem Augenblick, in dem sie ihm das Date zugestanden hatte. Hinata war nervös. Extrem nervös. Alle paar Sekunden erwischte sie sich selbst dabei wie sie auf ihrer Unterlippe herumkaute, was sie sich daraufhin jedes Mal erneut verbot, jedoch siegte jedes Mal die Nervosität. Ihr Vater, der die ganze Zeit neben ihr saß und sie skeptisch beobachtete, war dabei keine Hilfe. Anstatt ihr zu sagen, dass schon alles gut gehen würde, beschäftigte er sich lieber damit ihr das Date auszureden: „Du kennst den Jungen doch gar nicht richtig.“ „Ich will ihn auch nicht heiraten, sondern nur mit ihm ausgehen, Dad.“ „Deine Mutter und ich sind nur zweimal miteinander ausgegangen bevor wir geheiratet haben.“ „Offiziell zwei Mal. Die anderen Male habt ihr euch rausgeschlichen.“ Lächelnd sah Hinata zu ihrem Vater, welcher sich seufzend die Schläfe rieb. „Ich kann dich nicht von diesem Date abhalten, was?“ „Nein.“ Heftig ausatmend richtete sich Hiashi Hyuga auf seinem Stuhl auf und löste seine rechte Hand von der Teetasse vor ihm, um warnend mit seinem rechten Mittelfinger auf Hinata zu zeigen. „Dass du mir aber vor 23 Uhr wieder zu Hause bist.“ „Dad, ich bin fast siebzehn. Du kannst mir ruhig erlauben etwas länger draußen zu bleiben.“ „Wie du richtig bemerkt hast, junge Dame, bist du fast siebzehn. Also noch lange nicht siebzehn. Und solange wie du sechszehn bist, bist du um 23 Uhr wieder zu Hause.“ Entschieden trank Hiashi einen Schluck von seinem Tee, an welchem er sich aber beinahe verschluckte, hatte er nicht mit der heftigen Gegenwehr seiner Tochter gerechnet. Diese war nämlich aufgesprungen und presste empört ihre Lippen aufeinander, bevor sie in einem gefährlich ruhigen Ton, welcher ihn an seine verstorbene Frau erinnerte, feststellte: „Neji darf auch länger raus.“ Dass ihr Cousin sich manchmal bis zum Frühstück am nächsten Morgen irgendwo rumtrieb ohne Bescheid zu sagen und dafür bereits seit gut einem Jahr keinen Anschiss mehr bekam, ließ sie dabei unerwähnt. „Neji ist auch zwei Jahre älter als du.“ „Gar nicht. Nur ein Jahr und sechs Monate.“ „Hinata, bitte. Müssen wir da jetzt drüber diskutieren?“ Angesprochene presste erneut ihre Lippen aufeinander. Eigentlich hatte sie ja vorgehabt ihrem Vater endlich mal die Meinung zu sagen, ging ihr seine übertrieben Fürsorge und Bevormundung doch schon eine ganze Weile auf die Nerven; aber wenn sie ihn jetzt so sah, wie er müde und ausgelaugt von der Arbeit am Küchentisch saß und sich auch noch mit seiner pubertierenden Tochter herumschlug… „Nur bis Mitternacht, Dad. Bitte.“ Für einen Moment sahen sie sich nur an, dann gab Hiashi seufzend seine Zustimmung, woraufhin Hinata sich freudig lächelnd zu ihm beugte und einen kleinen Kuss auf die Wange gab. „Aber dass du ja pünktlich bist.“, brummte Hiashi und schenkte seiner Tochter ein kleines Lächeln, welches ihm jedoch gleich darauf wieder verging als er die Türklingel vernahm. „Ich versprech´s. Bis dann, Dad.“ Lächelnd winkte Hinata ihrem Vater und schnappte sich dann ihre Handtasche, um aus der Küche in Richtung Haustür zu laufen. Noch im Vorbeigehen schnappte sie sich ihre schwarze Lederjacke, die Schuhe trug sie bereits, und riss die Haustür auf. „Also, was darf´s sein? Ein durchgeknalltes kleines Kind, das den ganzen Film über nur in rosa Strumpfhosen durch die Gegend rennt; eine einschläfernde Geschichte über zwei Menschen, die sich nicht kennen, ineinander verlieben, dann von einer dritten Person getrennt werden und doch noch irgendwie wieder zusammen finden; oder… Skyfall?“ Kiba wackelte grinsend mit den Augenbrauen und Hinata hätte schwören können, dass seine haselnussbraunen Augen bei seinem letzten Wort zu funkeln begonnen hatten. Leise lachend, strich sie sich eine Haarsträhne ihres Ponys aus dem Gesicht und tat einen Moment so als dächte sie tatsächlich über die Auswahl an Kinofilmen nach, welche Kiba ihr genannt hatte, bevor sie sich wieder an ihn wandte: „Ich denke… der Film mit dem Kind klingt ganz interessant.“ Sie hatte ihren Satz noch nicht beendet, da schien Kiba bereits all seine Träume und Hoffnungen im Mülleimer verschwinden zu sehen und ließ den Kopf hängen. Schmunzelnd setzte Hinata daraufhin fort: „Aber ich bin für Skyfall.“ Augenblicklich ruckte Kiba´s Kopf wieder nach oben und er strahlte sie mit einem Grinsen an, dass die Deckenbeleuchtung der Empfangshalle des Kinos neidisch wurde. „Awwwh, Hinata-chan, du bist meine Heldin!“ Noch immer strahlend umarmte Kiba sie und hob sie hoch, um sie ein paar Mal im Kreis um sich herum zu wirbeln, während Hinata erschrocken ihre Arme um seinen Nacken geschlungen hielt und leise kreischte. Das Kreischen verwandelte sich jedoch schnell in ein amüsiertes Lachen, kaum, dass Kiba sie wieder abgesetzt hatte. „Du bist ein ganzschöner Idiot.“, bemerkte sie lächelnd und ließ zu, dass Kiba ebenfalls lächelnd seine Stirn gegen ihre lehnte, auch wenn sie dabei leicht rot wurde. Es war seltsam. Seit Beginn ihres Dates hatte eine Vertrautheit zwischen den beiden geherrscht, die Hinata zuerst irritiert hatte. Jedoch war diese Irritation sehr schnell einem anderen Gefühl gewichen: Genuss. Sie hatte es genossen, dass sie nicht rumstotterte, wie sie es sonst so oft tat, wenn sie mit jemanden sprach, den sie nicht so gut kannte; dass Kiba sie zum Lachen brachte und sie berührte, beinahe zufällig, hier und da eine Hand auf der Schulter, ab und zu streiften sich ihre Oberarme, ihre Hände oder er nahm sie in den Arm, um sie zu begrüßen, sie durchzuknuddeln, weil sie etwas seiner Meinung nach niedliches gesagt hatte, oder sie herumzuwirbeln, weil er sich freute und seine Freude mit ihr teilen wollte. Sie genoss seine Unbeschwertheit, sein Lachen, jede seiner Berührungen… „Manchmal. Aber erzähl´s keinem weiter. Das ist unser Geheimnis.“, lächelnd zwinkerte Kiba ihr zu und stupste mit seiner Nase gegen ihre, sah ihr währenddessen die ganze Zeit über in die Augen. Für einen kurzen Moment spürte Hinata ihr Herz, welches mit solch einer Wucht gegen ihre Rippen schlug, dass es schon beinahe wehtat; dann lächelte sie und senkte ihre Augenlider. Es war eine Ewigkeit her, dass sie jemanden geküsst hatte. Und das sollte wohl auch noch eine Weile so bleiben, denn kaum, dass Kiba ihr Einverständnis zum Kuss erhalten hatte, ertönte ihr Name: „Hinata?“ Genannte zuckte zusammen und trat eilig einen Schritt von Kiba weg, welcher über ihren Kopf hinweg blickte und einen blonden Haarschopf erkannte. „N-Naruto?“ Hinata, welche sich in die Richtung gedreht hatte, aus welcher sie gerufen worden war und in welche Kiba blickte, erkannte ebenfalls den blonden Haarschopf, kaum, dass sie ihn sah. Das war ihr nun doch peinlich. Von Naruto, dem Kerl, auf den sie seit Jahren stand und der ihr seit dem Beginn seiner Beziehung mit Naomi abwechselnd Heulkrämpfe und Wutanfälle entlockte, bei einem Date – oder besser gesagt: beim ersten Kuss mit einem anderen Kerl, der im Übrigen mit Naruto befreundet war – überrascht zu werden. Dieser Umstand wurde auch sogleich von ihren dunkelroten Wangen verdeutlicht. Kiba hingegen schien gar nichts peinlich zu sein, denn, wie als wäre es selbstverständlich von einem Klassenkamerad beim ersten Kuss mit seinem Date gestört zu werden, trat er an Hinatas Seite und legte ihr einen Arm um die Schulter, während er grinsend Naruto und seine Begleitung begrüßte – Naomi. „Hey Mann. Was macht ihr denn hier?“ „Naruuu hat mich ins Kino eingeladen, ist das nicht süüüß?!“, quietschend umarmte Naomi ihren Freund von der Seite und gab ihm einen Wangenkuss, woraufhin Naruto sie anlächelte, jedoch, kaum dass Naomi ihm wieder ein wenig Luft zum Atmen ließ, seinen Blick zurück auf Hinata richtete, welche noch immer peinlich berührt dastand und auf der Innenseite ihrer Wange rumkaute. „Cool. Und was schaut ihr euch an?“ „Paranormal Acticity 4.“, antwortete Naomi und verdrehte ihre Augen. „Ich mag diese Filme ja eigentlich nicht, aber was tut man nicht alles für eine funktionierende Beziehung. Du verstehst das doch sicher, oder, Hinata?“ Verschwörerisch lächelnd, wackelte Naomi mit den Augenbrauen und sah zwischen Hinata und Kiba hin und her. Verwirrt runzelte Hinata ihre Stirn. Wieso sollte sie verstehen, was Naomi da laberte? Mal davon abgesehen, dass es ihr tierisch am Hintern vorbei ging. „E-eh, ich weiß nicht worauf du hinaus willst.“, gab sie schließlich zu. „Na, du und Kiba, ihr seid doch ein Paar. Und als Paar muss man doch Kompromisse eingehen.“ „O-oh! Eh, nein, also, Kiba und ich, wir… wir sind nicht…“ Hilfesuchend sah Hinata zu Kiba, welcher ihren Gegenübern erklärte: „Wir sind nicht zusammen. Das ist unser erstes Date.“ „Oh! Sorry, das… Wow! Ihr geht nur so vertraut miteinander um, daher dachte ich – Waren wir auch so bei unserem ersten Date, Naru?“ Naruto, welcher mittlerweile so aussah als hätte er Schmerzen, so wie er seine Kiefer aufeinanderpresste, wandte sich lächelnd an Naomi: „Ich glaube nicht.“ Hinata, deren gute Laune sich mittlerweile irgendwo am Nordpol aufhielt, wandte sich an Kiba, um irgendwie so schnell wie möglich von Naomi und Naruto wegzukommen. Es tat einfach zu sehr weh mitzubekommen wie Naomi ihn ständig „Naruuu“ nannte oder wie Naruto sie daraufhin jedes Mal anlächelte. „Kiba, ich glaube, wir sollten die Karten langsam kaufen. Der Film fängt gleich an.“ „Ja, klar. Ich kauf sie schnell, wartest du hier?“ „Ehm, okay.“ Lächelnd nickte Hinata und sah Kiba einen Moment hinterher bis er schließlich in der Menge in Richtung Kassen verschwand. „Uh, Naru? Kaufst du noch schnell das Popcorn? Du weißt, ohne Popcorn find ich Kino langweilig.“, wandte sich Naomi lächelnd an Naruto und klammerte sich beinahe an seinen Arm, woraufhin Naruto ein zustimmendes „Klar, Schatz.“ von sich gab und Hinata kurz zunickte, bevor er ebenfalls verschwand. „Also Hinata“, Naomi trat näher zu ihrer Gegenüber und zwinkerte ihr zu, „Kiba ist ja wirklich ein heißer Fang. Du hast so ein Glück mit ihm. Versteh mich nicht falsch, Naruto ist auch toll, aber Kiba – Wow! Ich hab die Jungs ja letztens beim Basketballtraining beobachtet – Naruto hatte mich mitgenommen, musst du wissen – und die laufen da ja immer alle halbnackt durch die Gegend. Jedenfalls ist Kiba´s Sixpack wirklich der Hammer! Und dann noch diese Piercings. Rawr, da musst du wirklich aufpassen, dass ihn dir keine andere wegschnappt.“ „Ja, mach dir da keine Sorgen. Ich pass schon auf.“, antwortete Hinata und lächelte steif. „Da sind wir wieder. Ich hab gleich Popcorn mitgebracht, ich hoffe, das ist okay?“ Hinata dankte Gott im Stillen, dass Kiba und Naruto plötzlich auftauchten und Naomi somit keinen Grund mehr hatte sie zu zutexten, bevor sie Kiba lächelnd antwortete: „Nein, das ist perfekt. Ich glaub, wir sollten los, sonst verpassen wir noch den Anfang. War schön euch zu sehen. Naomi, Naruto.“ Hinata nickte dem Pärchen ihr gegenüber kurz zu, bevor sie nach Kiba´s Hand griff und ihn in Richtung Kinosäle zog. Anscheinend wurde Hinata vom Schicksal gehasst. Es war nicht so als wäre der Film schlecht gewesen oder als hätte sich Hinata mit Kiba an ihrer Seite gelangweilt, im Gegenteil: Kiba hatte es verstanden zum genau richtigen Zeitpunkt amüsante Kommentare abzugeben und ihr dadurch immer wieder das ein oder andere Lachen entlockt. Es war auch nicht so gewesen als hätte es sie gestört, dass Kiba seinen Arm um sie gelegt hatte. Das wirkliche Problem war erst aufgetaucht als die beiden den Kinosaal verlassen und auf Naruto und Naomi gestoßen waren, welche sehr ausgiebig mit den Lippen des jeweils anderen beschäftigt gewesen waren. Als wäre dies nicht bereits schmerzhaft genug für Hinata gewesen, hatte Naomi, welche Hinata und Kiba entdeckt hatte, sobald sie sich von Naruto´s Lippen hatte lösen können, die beiden gefragt, ob sie denn Lust hätten mit Naruto und ihr noch etwas essen zu gehen. Und da weder Hinata noch Kiba oder Naruto etwas gegen den Vorschlag einzuwenden hatten, saßen die Vier nun an einem Tisch im LeFlour und unterhielten sich. Oder besser: Naomi redete, der Rest hatte zu schweigen und zu zuhören. „… Und ich hab mich so erschrocken! Gott sei Dank war Naru da, ich wär sonst wirklich gegangen. Diese Filme sind echt nichts für mich. Aber genug von mir. Sag mal, Kiba, seit wann hast du die Piercings eigentlich? Die stehen dir ja wirklich unglaublich gut. Hast du noch irgendwo welche?“ Naomi beugte sich ein wenig über den Tisch und lächelte Kiba mit einem Lächeln an, mit welchem sie sicherlich schon den einen oder anderen Kerl rumbekommen hatte. Kiba schien das keineswegs zu stören, im Gegenteil: Er grinste und beugte sich ebenfalls etwas über den Tisch, um ihr zu antworten: „Ich hatte früher einen Zungenpiercing, hab den aber irgendwann rausgemacht, weil er mir nicht mehr gefallen hat.“ „Zungenpiercing, mh? Der stand dir bestimmt auch wahnsinnig gut. Das hätte ich echt gern gesehen.“, gestand Naomi und wickelte eine Strähne ihres Haares um ihren rechten Zeigefinger, während sie ihren Kopf leicht schief legte und Kiba zuzwinkerte. Kiba, welcher natürlich merkte, dass Naomi mit ihm flirtete, warf einen kurzen Blick zu Naruto, welcher seine Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete; bevor er sich wieder zurück lehnte und einen Arm um Hinata legte. „Ich bin mir sicher, Hinata hätte der besser gestanden als mir.“ „Bitte? Mir?“, verwirrt sah Hinata zu Kiba, welcher sie angrinste. „Klar. Du sähst bestimmt total gut aus mit einem Piercing. Hast du schon mal drüber nachgedacht, dir einen stechen zu lassen?“ „Nein! Auf gar keinen Fall. Mein Dad würde mir lebenslangen Hausarrest auferlegen, wenn ich mit einem Piercing nach Hause käme. Ganz zu schweigen davon, was er mit der Person machen würde, die mich dazu überredet hat.“ „Was würde er denn machen?“ „Dich im nächsten Fluss ertränken.“, erklärte Hinata vollkommen ernst, woraufhin Kiba amüsiert schnaubte. „Klingt so als wäre dein Dad ein wirklich reizender Mensch.“ „Ich glaube“, meldete sich Naruto zu Wort und blickte ernst zu Kiba, „Ihr Dad will nur nicht, dass Hinata sich auf Menschen einlässt, die ihr irgendwann wehtun. Deshalb übertreibt er es ein bisschen mit der Fürsorge.“ „Apropos übertrieben Fürsorge: Wie spät ist es überhaupt?“, fragte Hinata, welche die plötzlich ernste Gemütslage am Tisch als unangenehm empfand, woraufhin ihr Naomi antwortete, welche seit sie sich an diesen Tisch gesetzt hatten, ihr Handy auf der Tischplatte liegen hatte und alle paar Sekunden drauf sah. „Zwanzig vor Zwölf.“ „Echt? Scheiße, mein Dad killt mich, wenn ich zu spät daheim bin. Ich muss unbedingt los.“ Hastig stand Hinata auf und zog sich ihre Jacke an, dankte im Stillen Kiba für den Einfall gleich zu zahlen als sie ihre Getränke bekommen hatten, und sah dann zu diesem, welcher ihrem Beispiel gefolgt war und sie nun anlächelte. „Ich bring dich nach Hause.“ „Danke.“, lächelnd sah sie zurück, bevor sie sich an Naomi und Naruto wandte, wobei ihr Lächeln steif wurde, um sich von ihnen zu verabschieden, bevor sie gemeinsam mit Kiba das LeFlour verließ. „Weißt du was ich nicht verstehe?“, fragend wandte sich Kiba an Hinata, kaum dass die beiden die Bar verlassen hatten. „Was denn?“ „Wie Naruto Naomi ertragen kann. Ich meine, ich fänd´s ziemlich scheiße, wenn meine Freundin vor meinen Augen mit einem anderen Kerl flirtet. Und wenn sie meinen Namen verhunzen und mich die ganze Zeit zu quatschen würde, sodass ich dauergenervt wäre. Ich frag mich, wie man dieses Mädchen überhaupt länger als zwanzig Minuten ertragen kann.“ „Er wird schon wissen, was er an ihr findet.“, antwortete Hinata und biss sich auf die Unterlippe. Tatsächlich sah sie die Sache genauso wie Kiba: Sie verstand nicht, was Naruto an Naomi fand. Aber irgendetwas musste es ja sein, sonst wären die beiden ja nicht zusammen. „Mh, wahrscheinlich hast du Recht. Aber ich bin trotzdem froh darüber, dass nicht sie, sondern du mein Date bist.“, grinsend sah Kiba zu Hinata, welche sich daraufhin peinlich berührt auf die Unterlippe biss, jedoch ein Lächeln nicht verhehlen konnte. Da Hinata nicht weit vom LeFlour entfernt wohnte, dauerte es keine viertel Stunde bis die beiden vor dem Grundstück der Familie Hyuga zum Stehen kamen. „Also…“, begann Hinata, jedoch fiel ihr nichts ein, was sie sagen konnte und was nicht extrem kitschig klang. Kiba, der schnell bemerkte, dass Hinata die Worte fehlten, ergriff ihre Hände und trat noch einen Schritt näher zu ihr, sodass die beiden sich wieder so nah wie im Kino waren, kurz bevor Naruto und Naomi aufgetaucht waren. „Also“, begann diesmal Kiba und ließ Hinata linke Hand los, um seinen Zeigefinger unter ihr Kinn zu legen und ihren Kopf zu heben, sodass Hinata ihn direkt ansah. „Es war wirklich ein schöner Abend mit dir. Wenn man die Störungen außer Acht lässt. Und ich wäre froh, wenn wir das wiederholen könnten. Nur diesmal ohne Pärchen, die kein Pärchen sein sollten.“ Zum Ende hin grinste Kiba leicht und lehnte erneut seine Stirn gegen Hinata´s. „Ja. Das wäre… toll.“ Lächelnd reckte sie sich ein wenig und stupste mit ihrer Nase gegen Kiba´s, bevor sie ihre Augen schloss. Es war ein kurzer, keuscher Kuss. Nur ein zaghaftes Aufeinanderlegen von Lippen, während Kiba´s rechte Hand wieder zu Hinata´s linker wanderte und diese erneut festhielt. Als die beiden sich wenige Sekunden später wieder voneinander lösten, ließen sie ihre Stirne aneinander gelehnt und lächelten sich an. „Gute Nacht, Hinata Hyuga.“, flüsterte Kiba und stupste erneut Hinata´s Nase mit seiner an, bevor er sich wieder aufrecht hinstellte. „Gute Nacht.“, erwiderte Hinata und schenkte Kiba ein letztes Lächeln, bevor sie ihre Hände aus seinen löste und sich umdrehte, um mit schnellen Schritten im Haus zu verschwinden. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, lehnte sie sich zaghaft lächelnd dagegen und schloss ihre Augen, um die schönen Momente ihres Dates gedanklich zu reflektieren. „Ich dachte, du wolltest ihn nicht heiraten.“ Erschrocken zuckte Hinata zusammen und sah zu ihrem Vater, welcher am anderen Ende des Hausflures stand und sie mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Gott, Dad. Du hast mich total erschreckt. Musst du so durch die Gegend schleichen?“ „Hinata.“, ermahnte Hiashi seine Tochter, hatte sie seine Frage doch nicht beantwortet. „Ich will ihn nicht heiraten, okay?! Wie kommst du überhaupt da drauf?“ „Ihr habt euch geküsst.“ „Das war nur ein Gute-Nacht-Kuss.“ „Aha. Seid ihr jetzt ein Paar?“ „Woher soll ich das wissen?“ „Hinata, bitte. Seid ihr´s, ja oder nein?“ „Ich weiß es nicht, okay? Aber du bist der Erste, der´s erfährt.“ Lächelnd sah sie ihren Vater an, hatte sie doch nun gar keine Lust auf eine Diskussion. Grummelnd gab Hiashi schließlich nach: „Das will ich doch hoffen.“ Hinata wünschte ihm daraufhin schnell eine gute Nacht, bevor sie die Treppenstufen hinauf in ihr Zimmer verschwand, wo sie sich auf ihr Bett fallen ließ und ihr Handy zur Hand nahm, um Ino, wie von dieser einige Stunden zuvor gefordert, eine SMS zu schreiben. Date lief bis auf kleinere Schwierigkeiten super. Plus Gute-Nacht-Kuss. Näheres morgen. P.S.: Er ist echt total süß. Lächelnd warf sie ihr Handy schließlich auf ihr Kopfkissen und schnappte sich ihre Schlafsachen, um im Bad zu verschwinden und sich bettfertig zu machen. Als sie gut zwanzig Minuten später zurück in ihr Zimmer kam und ihr Handy in die Hand nahm, um zu checken, ob Ino ihr geantwortet hatte, hatte sie gleich zwei neue Nachrichten. Die erste beinhaltete Ino´s Antwort: Awwwh, ich freu mich für dich. Und bin schon ganz heiß auf morgen. P.S.: Dank mir später. ;P Amüsiert schnaubend schloss Hinata Ino´s Nachricht und öffnete die nächste SMS, welche von einer ihr unbekannten Nummer kam. Du hast was Besseres verdient als diesen Kerl. Naruto Für einen klitzekleinen Moment schlug ihr Herz höher als sie Naruto´s Namen las. Dann presste sie ihre Lippen aufeinander und klickte auf die Schaltfläche ‚Antworten‘, um ihre Antwort einzutippen. Du hast keine Ahnung von dem, was ich verdiene. Also halt dich raus und kümmere dich um dich. Da hast du genug zu tun. Hinata Sie las sich ihre Antwort noch einmal durch, wobei ihr Finger über der Löschtaste schwebte, jedoch entschied sie sich doch noch um und drückte stattdessen auf ‚Senden‘. Eine Antwort darauf blieb aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)