Winter von Paperdemon ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Bedauernd lächelnd sah sie ihn jetzt an. „Du es ist sehr wahrscheinlich, dass deine Mutter nicht eine Tempelschönheit war, sondern die Göttin des Tempels Chiaki!“ Chiaki strauchelte vor Überraschung und schnappte nach Luft. Ihm fehlten vorübergehend und komplett die Worte. Ungläubig sah er sie alle an, ehe er aufgewühlt den Raum verließ. Sie staunten alle vollkommen sprachlos, denn jetzt fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen, dass Chiaki ja doch mehr als nur ein Mensch sein musste. Denn es war ja sehr ungewöhnlich dass er Frühling einfach so an die Wand knallen konnte! Winter fing sich als Erstes wieder und trat lächelnd auf Chiaki zu. Der wich von so viel Freundlichkeit deutlich verunsichert, zurück. Bedauernd sah ihn der Wetterdrachen an und er kam ins Grübeln. Herbst verfolgte das irgendwie lauernd, konnte es sein das es jemanden gab der Winter nicht vor Begeisterung die Füße küsste? Das war ja so erstaunlich! Doch auch ihm tat das irgendwo unbestimmt traurige Gesicht des Jungen weh. So fragte er Chiaki. Und dieser schaute einige Momente wehmütig in die Ferne und meinte dann leise, dass er Heimweh nach Japan hätte. Betroffen schwiegen die Wetterdrachen, denn sie hatten doch so sehr gehofft, dass er für immer bliebe! Doch er machte ihnen den Vorschlag, dass sie doch mitkommen konnten und sie stimmten zu. Frühling kam kurz vor ihrer Abreise nochmals zu Chiaki und sein erneutes Zusammenzucken machte allen klar, dass er Frühling nie mögen würde. Selbst der unberechenbare Frühling hatte gemerkt wie unglaublich ernst es Winter mit diesem Jungen war. So ließ er den Jungen ohne weitere Worte ziehen. So kamen alle Drei wieder im Garten an, nachdem sich das Portal geschlossen hatte. Sie hatten noch schnell alle wichtigen Angelegenheiten in ihrem Reich geregelt und würden nur kommen wenn es sich nicht vermeiden ließ. Da Winter und Herbst so furchtbar neugierig auf sein Leben waren, schlug er ihnen vor es doch mit ihm zu teilen. So beschlossen die zwei Wetterdrachen mit auf seine Schule zu gehen. Es hatte ihn Erstaunlicherweise niemand während der ganzen Monate vermisst und Chiaki merkte, das in Japan kein einziger Tag vergangen war. Die Mädels in seiner Schule starrten auf die zwei neuen Typen, welche ab heute mit in ihrer Klasse sein sollten. Als sie merkten, das Chiaki und diese Typen sich kannten, brach das allzeit bekannte und Chiaki verhasste Kreischen los. Nun ja man musste die Mädels seiner Klasse aber auch verstehen, denn die zwei Neuen gefielen ihnen einfach zu gut! Sie trafen einfach ihren Geschmack. Das war auch kein Wunder denn der eine mit den roten Haaren und den grünen, funkelnden Augen hatte Witz und Ausstrahlung mit dem ließe sich bestimmt eine Menge Spaß in jeder Beziehung haben! Doch die Mädels begannen erst richtig zu tuscheln, als sie den Anderen sahen! Dessen helle, fast weiße und lange Haare und seine silbergrauen Augen brachten manches Herz zum Schmelzen! Nachdem in der Nähe von Chiaki saßen unterhielten sie sich in der Sprache ihres Landes über das Erlebte, so einige weibliche Wesen hingen an ihren Lippen und lauschten. Leider war es so, dass sie kein Wort davon verstanden. „Ey und ich hab geglaubt dieser Junge macht nen Scherz über die Mädels seiner Klasse! Das war ja schockierend Winter!“ Der seufzte lautlos als er an die Blicke dachte, hey die hatten ihn mit ihren Augen ja fast verschlungen! Nein das es so sehr heftig werden würde, damit hatte Winter bei Weitem nicht gerechnet! Es schauderte ihn, wenn er bloß daran dachte, dass ihn die Mädels morgen wieder so ansehen würden! Irgendwie hatten sie ihren ersten Tag in der Menschenwelt überstanden und Winter fühlte sich am Abend mehr tot, als lebendig. Herbst hatte es mit erstaunlicher Ruhe hingenommen, dass sie ihn so mit Beschlag belegt hatten und kicherte fröhlich über Winters Gesicht. Chiaki fragte sie nun, ob sie denn ernsthaft in Erwägung zogen noch weitere Tage hier zu bleiben. Winter nickte still, denn für ihn hing der Himmel voller Geigen wann immer der Junge lächelte. Nur gab es das Problem, das er ihm noch immer nicht davon erzählt hatte. Ja dieses Problem fiel ihm ausgerechnet jetzt siedend heiß ein. Und das wo Winter doch in Privatangelegenheiten so sehr schüchtern war, er brauchte unbedingt eine gute Taktik von Herbst! Als Chiaki sie nach den Grund fragte aus dem sie mit ihm gekommen waren, brachte Winter kein Wort über die Lippen und Herbst grinste nur breit. Für ihn war Chiaki so was wie ein jüngerer Bruder von denen er ja noch einen hatte. Anfangs hatte er die eigenartige Anziehung zu dem Jungen mit Liebe verwechselt. Doch nun war ihm diese Sache klarer. Die Tage vergingen und Chiaki gewöhnte sich sehr an die Gesellschaft der zwei Dämonen. Er fragte sie des Öfteren, was an ihnen denn bitte dämonisch sein sollte, doch sie schwiegen sich aus darüber. Nie hatten sie diese Seite ihres Charakters ihm gegenüber gezeigt! Die Monate vergingen und sie hatten sich sehr gut mit dem Menschlichen Alltag arrangiert. Es stimmte das Chiakis Vater mit seinem Beruf verheiratet war, denn er kam nur sehr spät nach Hause und sie bekamen ihn kaum zu Gesicht. Natürlich hatten die Zwei auch einen Spind und sie glänzten mit hervorragenden sportlichen Leistungen so dass sich die sportlich orientierten Clubs der Schule um sie rissen damit sie doch eintraten! Winter hatte es immer noch nicht über sich gebracht, Chiaki etwas von seinen Gefühlen zu sagen, denn der könnte es ja ablehnen! Nun hatten sie hier den Valentinstag und so kam es das außer den (üblichen)Briefen im Spind, die Mädels ihnen unglaublich viel an Schokolade schenkten, was sie zusehends verblüffte je weiter der Schultag voran schritt. Nun war es Chiaki darüber zu kichern, das diese Zwei es nicht kannten. Langsam aber sicher wurde es Winter mulmig, dass Chiaki den Mädels nie eine Zusage auf ihre Mühen ab. Was würde das erst werden wenn er damit ankam?!Herbst riet ihm allerdings diesen Zirkus Ausnahmsweise mal mit zu machen und so überreichte ihm Winter dann zuhause auch ein Paket Schokolade, in der Hoffnung das der Junge dann schon verstehen würde und er nicht noch etwas dazu sagen musste! Diesem fehlten komplett die Worte und so griente er nur verlegen. Was sollte er auch dazu sagen? Das er darauf gewartet, aber nicht im Kleinsten damit gerechnet hatte?!Es war ja schwierig weil diese Zwei nicht aus Japan stammten und so auch nichts über die Einstellung der Asiaten wussten. So konnten sie nicht wissen, dass es bei amourösen Dingen immer Zurückhaltung gefordert wurde. Allerdings hatte er bei Winter auch nicht im Ansatz mit solchen Gefühlen gerechnet, denn Herbst hatte ihm verraten, dass der in Makai unheimlich gefragt war. Welche Ironie das doch war, denn hier erging es Chiaki nicht anders! Allderdings gab es ja den sogenannten Whiteday, an dem der Angebetete seiner Verehrerin weiße Schokolade schenken konnte. Hier in Japan wusste jeder was das dann für eine Bedeutung hatte, aber in Makai sicher nicht! Oh wie waren die Umstände doch kompliziert. Winter hatte ihm also besagte Schokolade geschenkt und harte der Dinge, die jetzt kommen mochten. Herbst fand ihn in Gedanken versunken grübelnd, ob das eine gute Idee gewesen war. So gesellte er sich dazu und versucht ihn ein Wenig auf zu muntern, denn seine Stimmung war echt gedrückt. Die Wochen vergingen schneller, als gedacht und Chiaki ihm ohne großen Wirbel am Whiteday erwähnte weiße Schokolade. Nun wurde Winter von ihm mit größter Aufmerksamkeit beobachtet, ob er den davon wusste. Es sah nicht danach aus! Klar Winter freute sich über den Süßkram aber er begriff den Grund dafür nicht. Aber war es nicht auch so an der Zeit endlich mal Nägel mit Köpfen zu machen?!So bat er Chiaki eines Abends mit hinaus ins Freie. „Du wirst mit Sicherheit bemerkt haben, das ich dir nicht nur äh freundschaftliche Gefühle entgegenbringe, oder?!“ Chiaki fühlte sich wegen seiner Gefühle ertappt und lächelte verlegen. Ein Nicken war jetzt am besten, oder? „Äh oh das ist ein wenig neu für mich!“ So murmelte er leise zu Winter. Der starrte ihn nur perplex an und nun? Doch hatte ihm Herbst nicht geraten endlich mal zum Punkt zu kommen, wenn er nicht wollte das Chiaki doch noch einem der Mädchen zusagte?!so nahm er seinen Mut zusammen und riss Chiaki an sich. Dieser staunte nicht schlecht über den stürmischen Kuss des sonst so beherrschten Winter! Allerding ging die Überraschung noch weiter, denn seine bisher menschliche Gestalt begann ihre Form zu verlieren! Fell und Schuppen begannen seinen Körper zu überziehen, bis ihn nur noch Schuppen bedeckten. Auch war er jetzt um Einiges größer als zuvor und goldene, sichelförmige Krallen kamen aus seinen Pranken. Ein Reißen ertönte und es brachen große, lederne Schwingen durch die glänzenden Schuppen. Chiaki wich zurück und starrte den Drachen vor seinen Augen fassungslos und ungläubig an! Solche Dinge konnte es doch unmöglich im 21.Jahrhundert geben! Jetzt kam ihm der große Kopf bedrohlich nahe und er hörte die vertraute Stimme Winters erklingen. „Nun bin ich dir jetzt dämonisch genug Chiaki? Hast du nicht Lust auf einen kleinen Flug durch die Nacht?“ Dem fehlten vor Schreck die Worte, als sich die großen Schwingen jetzt flach auf den Boden legten, dass er hochklettern konnte. Wortlos kam der Junge der Aufforderung nach und sie gewannen schnell an Höhe. Es war ein gigantischer Anblick Tokyo bei Nacht von oben zu sehen, weil alles hell erleuchtet war. Winter landete kurz auf dem Tokyotower, doch Chiaki drängte ihn zu Weiterfliegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit landete Winter wieder und seine Gestalt nahm erneut eine menschliche Form an. Jetzt hatte Chiaki doch noch eine Frage an ihn. „Und warum nennt ihr euch eigentlich Wetterdrachen? Wegen dieses anderen Aussehens?“ „Nein das hat einen anderen Grund!“ Winter lächelte über die plötzliche Neugier Chiakis, anscheinend hatte Herbst doch Recht gehabt! Es kam ebenso plötzlich wie alles andere zuvor, dass Winter anfing mit zwei Fächern vor ihm zu tanzen! Ein Wirbel aus Schneeflocken kam auf und wurde dichter, je länger Winter tanzte. Nun fiel Chiaki auf dass die Flocken den Bewegungen der zwei Fächer folgte und dass sie sich nur verdichteten, wenn sich die Geschwindigkeit erhöhte! Er sah das strahlende Gesicht Winters direkt vor sich und schluckte trocken. „Na glaubst du mir jetzt, dass wir dämonische Kreaturen sind, Sohn einer Göttin?!“ Er wartete Chiakis Antwort nicht ab, sondern packte diesen und riss ihn mit seinen Fächern in die Luft! Nun erlosch der Wirbel aus Schnee und er breitete seine Arme aus in die ihm Chiaki schwebte, denn die Schwerkraft hatte er irgendwie aufgehoben… Herbst stand am Fenster und sah den Beiden ein wenig neidisch zu, denn dass sich da zwei gefunden hatten, konnte ein Blinder sehen! Nun ja er würde sich auch noch ein solches Glück finden es war ja noch viel Zeit für ihn zum suchen… ENDE^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)