Ich bin nicht perfek. Na und?...Ich bin halt so! von DragonKecks ================================================================================ Kapitel 49: Mizus Geburtstag - Der Tag wo sich die Vergangenheit und Gegenwart treffen -------------------------------------------------------------------------------------- Heyho, ich weiß, ich habe mich schon länger nicht mehr gemeldet…Sorry! Dafür ist das Kapitel wieder lang…und ich werde sehen, dass sie in Zukunft nicht mehr so lang werden! Denn dann werde ich weniger Zeit brauchen um eins fertig zu bekommen und ich persönlich finde diese Länge auch eher unpassend… Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass ihr jetzt die letzte Chance habt mir Fragen für das nächste Kapi zu schicken! Zum kapitel kann ich nur sagen, dass ihr kursiv gedruckte Stellen finden werdet, das sind alle samt Flashbacks! Aber ich fand es sähe irgendwie blöd aus, wenn x-mal ‚Flashback‘ und ‚Flashback ende* da steht…. Außerdem habe ich wieder einen Link mit eingebracht, den ihr im Laufe des Textes finden werdet, um genau zu sein bei den Flashbacks, da dies dafür vor gesehen war. Nicht wundern, das Video ist eine Minute länger als das Lied…. Viel Spaß noch ^^ --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Nachdem wir zusammen, gebrannte Mandeln essenderweise, zurück zur Stadt gelaufen waren, da ich Ace nun wirklich ein gutes Stück gejagt hatte, war ich wesentlich entspannter. Ace hatte es geschafft mich von all meinen trüben Gedanken abzulenken, ich dachte nicht einmal im Geringsten darüber nach. Ich knusperte Kasus Mitbringsel genüsslich vor mich hin, während ich Ace und Kasu beobachtete, wie sie sich noch immer über den Unterschied zwischen Zechprellerei und Bezahlen mit geklautem Geld stritten. Es war wirklich amüsant, immerhin wurden die Argumente immer absurder und irgendwie kamen sie immer weiter vom Thema ab… „Ich sehe da nun wirklich keinen Unterschied, ob man jetzt einfach nicht bezahlt oder mit geklautem Geld.“, festigte die Feuerfaust noch einmal seinen Standpunkt gegenüber dem lila Kakadu auf seiner Schulter. „Man sollte die Leute schon für ihre Arbeit würdigen.“, beharrte Kasu weiterhin. Zu diesem Punkt waren sie nun zum dritten Mal gelangt, aber wenigstens änderten sich die darauf folgenden Argumente immer, ansonsten würde das kein Ende nehmen und uninteressant werden. „Dann kannst du dir die Mühe auch sparen.“, Ace verdrehte genervt die Augen, „Außerdem ist es ja nicht so als würdest du sie würdigen oder haben sie es verdient mit Diebesgut bezahlt zu werden?“. Kasu hob beleidigt den Kopf und plusterte sich etwas auf, „Was ich geklaut hab gehört zwangsläufig mir!“, „Dann kannst du aber auch genauso gut dein geklautes Geld in sinnvollere Sachen investieren!“, konterte Ace, wobei er ebenso wie der Kakadu etwas lauter geworden war. „Ja und? Ich hab lila Federn also ist es etwas völlig anderes!“, „Was haben denn deine blöden Federn jetzt damit zu tun?!“, „Schon mal einen anderen Kakadu mit der Farbe gesehen?!“, „Schon mal jemanden gesehen der in Flammen aufgehen kann?!“, beide stritten sich ungestört weiter und ignorierten die Tatsache völlig, dass die Leute sie schon komisch ansahen. Aber wann sah man auch bitte einen erwachsenen jungen Mann wie er sich mit einem Vogel über Kriminalitäten stritt? Ich seufzte einmal und ließ meinem Blick umher schweifen. In der Innenstadt waren wirklich viele Stände, die Meisten hatte ich zwar schon mit Sayu, Thatch und der Feuerfaust erkundet, aber dennoch sah ich immer mal wieder welche, an die ich mich nicht erinnern konnte. Wir gingen grade an einem Stand vorbei der heiße Getränke, wie heiße Schokolade in sämtlichen Variationen, verkaufte. Da ich recht durchgefroren war, kam mir dieser Stand grade recht. Es hatte mittlerweile auch wieder begonnen zu schneien und die Sonne begann zu sinken, sodass die Lampions langsam wieder anfingen zu leuchten. Mein Kakadu und Ace stritten sich munter weiter, während ich zwei Tassen Glühwein auf altbekannte Weise mitgehen ließ. Ich hielt dem Kommandanten eine Tasse unter die Nase, welche er mir verwundert abnahm. „Wo hast du denn jetzt auf einmal den Glühwein her?“, fragte er mich und trank dabei einen Schluck. Ich zuckte nur mit den Schultern, „Die Tassen standen da so herrenlos rum…“, ich trank ebenfalls etwas und genoss wie sich die Wärme langsam in meine Körper ausbreitete. „Ist das nicht eigentlich dasselbe, wie das Zechprellen?“, fragte die Feuerfaust mit zusammengekniffenen Augen. „Hey, das ist eine bösartige Angewohnheit! Ich wär schon längst pleite, wenn ich jeden Kaffee, den ich mal geklaut habe, bezahlt hätte!“, verteidigte ich mich. „Ach und ich bei den Mengen, die ich essen kann nicht oder wie?“, empörte sich Ace. „Leute, einigen wir uns doch einfach darauf, dass wir alle unsere Macken mit dem Klauen haben und sie sich eigentlich wunderbar ergänzen.“, dieser Vorschlag kam von dem genervten Kasu, welcher schon einen Streit zwischen zwei Kleinkindern, die gefangen in zwei erwachsenen Körpern waren, vorhersah. „Deal.“, gaben wir zeitgleich und ohne lange zu überlegen von uns und stießen mit unseren Tassen darauf an, welche wir kurz danach in einem Zug leerten. Ohne zu bemerken wie die Zeit verflog, wanderten wir weiter durch die Straßen, wobei Ace einen Stand entdeckte, der ihn hellauf begeisterte. Es waren mehrere Zielscheiben nebeneinander angebracht, an einigen versuchten sich Kinder mit Spielzeuggewehren, aber man hatte auch die Möglichkeit mit normalen Dartpfeilen zu werfen. Skeptisch sah ich zu Ace, der allerdings schon lange nicht mehr neben mir stand, sondern bereits am Stand war und mir ungeduldig zu wank, damit ich mich beeilte dazuzukommen. „Was hältst du davon, wenn wir eine Runde gegeneinander spielen, Mizu?“, meinte Ace breit grinsend als ich am Stand angekommen war. Irgendwie fehlte mir die Begeisterung über diese Idee, was auch Ace zu merken schien, „Komm schon, jetzt hab dich nicht so. Oder hast du Angst du könntest verlieren?“. „Träum weiter mein Freund!“, Ace war doch wirklich ein Spielkind, aber so leicht würde ich mich nicht geschlagen geben, das wandelnde Feuerzeug konnte sich auch was gefasst machen! Wir zahlten und als wir unsere Dartpfeile bekamen, verzog sich Kasu auf einen Holzbalken. Jeder hatte fünf Dartpfeile und wer die meisten Punkte erzielte hatte gewonnen. Also so schwer konnte das wohl nicht werden, immerhin waren die Ziele nur ein paar Meter von uns entfernt. Wir hatten uns darauf geeinigt immer gleichzeitig zu werfen, damit es lustiger wurde. Zeitgleich flogen die ersten beiden Pfeile los. Ich musste feststellen, dass die Tatsache, dass ich gut im Messerwerfen war, hier nicht so ganz viel brachte. Immerhin waren das keine Messer und hatten eine ganz andere Gewichtung, weshalb mein Dartpfeil auch nur am Rand der Zielscheibe steckte. Ace hatte hingegen die Zielscheibe nicht einmal getroffen, denn er hatte mit so viel Kraft geworfen, dass sein Pfeil irgendwie vom Kurs abgekommen war. „Tja, wie es aussieht, ist so ein Dartpfeil doch etwas anderes als ein Wurfmesser, ne Süße?“, gab Kasu feixend von sich. „Hm.“, brummte ich nur und wog den nächsten Dartpfeil bereits sorgfältig in meiner Hand ab. Es würde nicht lange dauern bis ich den Dreh raus hätte, ich hatte schon immer mehr nach Gefühl gehandelt, anstatt alles sorgsam zu kalkulieren. Nachdem auch die letzten vier Pfeile von uns geflogen waren, betrachteten wir unser Werk. Ich hatte mich immer näher an die Mitter heran getastet und mein letzter Dartpfeil war wirklich nur knapp danebengegangen. Als ich zu Ace Zielscheibe sah, staunte ich nicht schlecht, er hatte zwar nicht die Mitte getroffen, aber zumindest die Zielscheibe. Er hatte immer nur den äußeren Rand getroffen, das Erstaunliche war jedoch, dass er jeweils oben, unten, links und rechts getroffen hatte. Auch der Besitzer dieses Standes sah erstaunt aus und Kasu räusperte sich, „Nun ja, vielleicht sollten wir die Regeln ändern...? Wie wär´s mit Muster werfen, anstatt die Mitte zutreffen?“. Allerdings war Ace damit keineswegs einverstanden, denn er bestand darauf so weiter zu machen. Mein gefiederter Freund erdreistete sich dazu, sich auf Ace Schulter zu setzen und ihm Tipps zu geben. Musste er mir denn wirklich ständig in den Rücken fallen? Ich wusste zwar nicht genau WAS Kasu der Feuerfaust sagte, aber es half erschreckend gut! Wir hatten natürlich eine neue Runde gestartet und schon nach drei Würfen traf Ace die Zielscheibe fast in der Mitte. Mittlerweile traf ich meistens die Mitte, auch wenn ich ein, zwei Mal nur knapp daneben warf. Die Kinder, die vorhin noch selbst am Stand gespielt hatten, standen nun um uns herum und beobachtet begeistert wie wir die Dartpfeile warfen. Ace hatte mich letzten Endes zu einer dritten Runde überredet, wobei ich darauf bestand, dass es definitiv die letzte Runde war. Gelangweilt war ich meine Dartpfeile und traf jedes Mal ins Schwarze. Dadurch dass ich schon gut mit Wurfmesser umgehen konnte, war das Zielen nicht schwer, ich hatte mich nur auf die Pfeile umstellen müssen. Als ich meinen letzten Wurf tat, passierte allerdings etwas Unerwartetes, denn mein Dartpfeil erreichte nicht das Ziel. Es war still am Stand und alle sahen geschockt auf die verkohlten Überreste des Pfeils, welche zu Boden rieselten. Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass mein Dartpfeil mitten im Flug Feuer fing... Die Umstehenden sahen langsam zu Ace, welche breit grinste und sichtlich zufrieden damit war, dass ich einmal nicht die Zielscheibe getroffen hatte, auch wenn er hatte nachhelfen müssen. Die Kinder begannen zu murmeln und der Besitzer des Standes, beschwerte sich bei dem Kommandanten. Immerhin hatte er einen Dartpfeil eliminiert und dazu kam noch, dass er unfair gespielt hatte. Auch der Kakadu murmelte etwas wie „Schlechter Verlierer“, grinste dabei aber vor sich hin. Überrascht fuhren alle Köpfe zu mir herum als ich anfing lauthals zu lachen. Ich fand die Situation einfach genial und eigentlich hätte ich irgendwie damit rechnen müssen. Mit Tränen in den Augen und mir den Bauch haltend, lachte ich weiter und wurde ungläubig angesehen. „Ace, du hast nicht einmal ins Schwarze getroffen, aber Hauptsache du kannst meinen Dartpfeil im Flug mit Feuer treffen.“, brachte ich lachend hervor. „Ace, du bist ein Genie!“, meinte Kasu anerkennend, während ich noch immer lachte. Beide beobachteten mich glücklich lächelnd, „Ist was?“, fragte ich, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte und mir eine Lachträne aus den Augen wischte. „Du hast schon seit Tagen nicht mehr so gelacht.“, kam von beiden synchron die Antwort. „Deswegen müsst ihr mich nicht gleich so…. anlächeln als wäre ich irgendeine Attraktion…“, es gab einem wirklich zu bedenken… Später saßen wir in einer Bar und tranken etwas, komischer Weise wollte Ace nichts essen, was mich doch recht stutzig machte. Und was für eine Ironie, wir befanden uns in der Bar, wo die Blondine arbeitet, welche mich immer so überaus freundlich angesehen hatte, als sie nebenbei mit unserem Vizen geflirtet hatte. Zuerst hatte sie Ace und mich nicht bemerkt und eigentlich hatte ich auch keine Lust auf ihre Gesellschaft. Einige Blicke wurden uns zu geworfen, wie wir an unserem Tisch saßen, doch nicht wegen der Feuerfaust, welche man bestimmt erkannt hatte, oder wegen mir, weil mein wunderschöner Steckbrief an einer Wand weiter hinten hing. Nein, es lag eher an dem, was neben mir auf dem Stuhl saß, nämlich ein hellbrauner, plüschiger Teddy, welcher ungefähr die Größe eines Kopfkissens hatte. Ich hatte ihm von dem Mann am Schießstand bekommen, an dem ich mit Ace vorhin gespielt hatte. Den Teddy wollte ich nun wirklich nicht haben, zumal es der Gewinn gewesen wäre, wenn ich fünfmal ins Schwarze getroffen hätte, was ich dank Ace nicht hatte. Doch der Mann hatte darauf bestanden, er meinte, dass ich es sicher geschafft hätte, wenn der Dartpfeil nicht verbrannt worden wäre. Eigentlich hatte ich ihn einem der umstehenden Kinder schenken wollen, doch da war mir Ace dazwischen gefunkt. Also musste ich mit dem plüschigen Ding auf dem Arm durch die Stadt laufen. Musste ich erwähnen, dass er die merkwürdigsten Blicke auf sich zog? Abgesehen davon war er wirklich flauschig… Genervt seufzend schielte ich zu dem Teddy, blickte wieder nach vorne und seufzte noch einmal. Wie sollte ich dieses Ding denn bitte wieder los werden, wenn Ace dabei war? Und ich könnte wetten, dass die Jungs alle Hebel in Bewegung setzen würden, dass ich diesen Teddy behalte, sobald ich damit an Bord kam! Schritte näherten sich uns und schon erklang eine eindeutig weibliche Stimme, „Oh nein, ist das ein niedlicher Teddy! Den hat sicher dein Freund für dich-“, gelangweilt blickte ich auf und sah das Blondie direkt vor mir stehen. Sie hatte den Teddy leicht hochgehoben und dann zu mir gesehen, war aber augenblicklich verstummt als sie mich erkannte und blickte mich nun geschockt an, den Teddy hatte sie wieder losgelassen. Mir blieb auch wirklich nichts erspart oder? Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, welches mein Gegenüber schlucken ließ. Ich packte den Teddy und hielt ihn der Blondine entgegen, „Wenn du willst kannst du ihn haben, dann hast du wenigstens etwas zum Kuscheln.“, „Ä-äh-ähm n-nein danke, d-das ist zwar sehr f-freundlich, aber nicht nötig…“, stotterte sie vor sich hin. Während ich weiter ein fieses Grinsen auf dem Gesicht hatte, blickten Ace und Kasu überrascht und gleichzeitig irritiert zwischen uns hin und her, denn sie hatten nicht die leiseste Ahnung, was hier gerade vor sich ging. Immerhin waren beide nicht dabei gewesen, als ich das letzte Mal das Vergnügen hatte, mich mit der Blonden zu ‚unterhalten‘. „Ähm…. K-kann ich euch noch irgendetwas bringen?“, fragte sie nervös und ich fragte mich ob ich beim letzten Mal wirklich SO beängstigend gewesen sein konnte. „Nein, danke.“, erwiderte ich mit einer zuckersüßen Stimme und einen freundlichem Gesicht, was so überhaupt nicht typisch für mich war und wohl auch der Grund warum meine beiden Freunde schwiegen. Als das Blondie weg war und wir die Bar verließen, brach Ace endlich das Schweigen, was seit dem Vorfall herrschte. „Was zur Hölle war das denn bitte?!“, ich sah Ace aus den Augenwinkeln heraus an und drückte den Teddy näher an mich, den ich mit verschränkten Armen vor meinem Bauch hielt. „Frag Jozu einfach nach einer eingeschüchterten Blondine nach einer Begegnung mit mir.“, grinste ich breit, für diese Aktion hatte der gute Teddy wirklich einen Orden verdient und ich spielte mit dem Gedanken, ihn doch zu behalten. Es musste fast Mitternacht sein, als wir wieder am Harfen ankamen und zur Moby Dick gingen. An Deck wollte ich eigentlich sofort in meine Kajüte gehen und schlafen oder zumindest alleine sein, doch wieder macht mir Ace einen Strich durch die Rechnung. „Komm schon Mizu ich hab Hunger.“, nörgelte er rum und ich sah ihn nur fassungslos an, „Du hättest vorhin was essen können, aber du wolltest nicht und jetzt willst du auf einmal was essen?!“. Er sah mich mit einem Dackelblick an und ich stöhnte genervt auf, „Ace, wenn du was essen willst geh gefälligst alleine!“, „Aber alleine zu essen macht keinen Spaß!“. Seit wann denn das bitte? Diese Frage wollte ich eigentlich aussprechen, doch kam ich nicht dazu, da Ace mich einfach mit sich zog. Irgendetwas klingelte in meinem Kopf und ich wusste, dass ich irgendetwas vergessen hatte. Der lange dunkle Gang zum Speisesaal, den mich Ace vor sich herschob, da ich mich wie besessen dagegen wehrte, dort langzugehen. Ein Gefühl kam in mir auf, welches ich nicht benennen konnte und auch nicht wollte. Was zur Hölle war bloß auf einmal los mit mir? Dieser lange dunkle Gang erinnerte mich an etwas, an eine ähnliche Situation, nur das ich dieses Mal nicht alleine hier war. Ich wurde merkwürdiger Wiese ruhig und blendete Ace, welche die ganze Zeit irgendetwas sagte, völlig aus, stattdessen drückte ich nur den Teddy fester an mich…Es war Mitternacht und der Speisesaal würde leer sein, also warum wollte ich nicht dahin? Nur wegen diesem allzu vertrautem Gefühl? Es war wie damals ein langer dunkler Gang, an dessen Ende eine Tür war und hinter dieser Tür sollte das Licht sein, doch das war es nicht, warum sollte es auch. (http://www.youtube.com/watch?v=7lH9HqiZjH4&context=C4c1332dADvjVQa1PpcFPLij78sdhdGaoMDPZPztPAxx-87ymaA30=) Ein kleines Mädchen lief fröhlich den Gang entlang. Sie war vielleicht fünf Jahre alt. So früh stand sie eigentlich nicht auf, zumindest nicht so fröhlich. Voller Erwartung rannte sie schon quasi mit ihren kurzen Beinen den Flur entlang zur Stube. Das Mädchen drückte die Türklinke herunter und öffnete so lachend die Tür. Doch gegen ihre Erwartung war der Raum leer, ihre Eltern waren nicht da und das Lachen erstarb. Es wurde zu einem Lächeln, welches immer kleiner wurde bis auch schließlich dies endgültig verschwand. Wir waren an der Tür zum Speisesaal angekommen und ich bemerkte nicht den Lichtschein, der unter der Tür hervor lugte. Als die Tür geöffnet wurde, musste ich erst einmal blinzeln, da ich nicht mit dem Licht gerechnet hatte. „Happy Birthday Mizu!!!“, wurde mit einstimmig entgegen gebrüllt und mit geweitete Augen sah ich der gesamten Crew der Whitebeardpiraten entgegen, welche zum größten Teil breit grinsend da stand, während andere schon rum tanzten. Ich war geschockt, das hatte ich nicht erwartet! Meinen Geburtstag hatte ich völlig verdrängt, ich wusste mir war etwas entfallen, aber ich hätte nie mit so einer riesigen Aktion gerechnet. Der komplette Speisesaal war geschmückt, überall waren bunte Lichter, Luftschlangen und Konfetti. „Aber…..aber ich wollte doch nicht….“, hauchte ich, dann schüttelte ich meinen Kopf und sprach lauter, „Ich hatte doch gesagt, ich feier meinen Geburtstag nicht!“. Die Anderen verstummten und musterten mich. Meine Stimme klang nicht verärgert, es war auch einfach nur eine Feststellung, doch scheinbar interessierte es hier niemand, was ich dazu sagte. Pops saß wie immer in seinem Thron und musterte mich erst schweigend, „Ja und? Wir sind deine Familie und feiern deinen Geburtstag.“. Ich konnte ihn einfach nur anstarren, während der Rest breit grinste. Wie kam es, dass er es so selbstverständlich sah und auch aussprach? „Mama. Mama!“, rief das Mädchen, während sie die Treppen zur Bar runter rannte. Unten angekommen strahlte sie und ging zum Tresen, an dem niemand außer ihrer Mutter war, denn die Bar hatte noch geschlossen. „Da bist du ja endlich!“, wurde die Kleine von ihrer Mutter eher harsch begrüßt, dennoch freute sich das Mädchen, denn ihre Mutter hatte auf sie gewartet.„Hol dir den Eimer und das Putzzeug und mach dich gefälligst an die Arbeit. Wir machen in wenigen Stunden auf, dann muss es hier sauber sein, also beeil dich!“, und mit jedem weiterem Wort wurde das Gesicht der Tochter trauriger. Die Frau schritt zur Tür, sie musste noch Besorgungen erledigen. Das kleine Mädchen blickte ihr nach, „Aber…“, sie war einen Schritt nach vorne gegangen und hatte einen Arm ausgestreckt, doch die Tür war bereits ins Schloss gefallen. „....ich hab doch heute Geburtstag, Mama.“, ihre Worte klangen einsam und traurig in dem großen leeren Raum wider. Doch was hatte sie auch erwartet? Sie war nun acht Jahre alt und nie, nie war dieser Tag wichtig gewesen, für niemanden... Die Crew hatte wieder angefangen zu lachen, zu tanzen und zu feiern, während ich zum Kommandantentisch mitgezogen wurde. Auf dem Weg dorthin wurde ich von einigen umarmt und andere klopften mir auf die Schulter. Ich war völlig überrumpelt, noch mehr als an dem Tag, wo ich das Krankenzimmer verlassen hatte! In meinem Kopf müssten jetzt so viele Fragen sein, wie zum Beispiel, warum sie all dies hier taten, doch stattdessen war es in meinem Kopf wie leer gefegt. Plötzlich wurde ich von jemandem fest umarmt, „Alles Gute zum Geburtstag.“, hörte ich Sayus Stimme nahe meinem Ohr. Bei dem ganzen Trubel hatte ich sie gar nicht bemerkt, sie umarmte mich immer noch und es kam mir so vor als würde die Zeit um einiges langsamer vergehen. Ich kannte die Braunhaarige schon lange, sie war wie eine Schwester für mich und solche Umarmungen war ich von ihr gewöhnt, doch irgendwie war diese hier anders. Es erinnerte mich an jemanden… Das Mädchen räumte die Abstellkammer auf, es war ein Tag wie jeder andere auch, immerhin war für sie jeder Tag ein normaler Tag! Sie müsste eigentlich traurig sein, dass es wieder so war, doch sie hatte dieses Mal nicht auf etwas anderes gehofft, nein, sie war realistisch geblieben. Sie war nun neun Jahre alt geworden und definitiv alt genug nicht mehr an Wunder zu glauben. Sie hörte wie sich die Tür öffnete, stoppte aber erst in der Arbeit, als das Gemecker über ihre Langsamkeit ausblieb. An der Tür stand ihre Schwester. Die Ältere ging lächeln auf das Mädchen zu und umarmte sie, „Alles Gute zum Geburtstag, Mizu.“. Als ihre Schwester sie wieder losließ, wuschelte sie ihr noch einmal durch die Haare und dann verschwand sie wieder. Ja, ihre Schwester war die einzige Person, die sich an diesen Tag jedes Jahr erinnerte und ihr gratulierte. In den folgenden Jahren würde sich dies jedoch ändern… Ich wurde von Sayuri auf meinen Platz gedrückt, wo mir auch gleich der Teddy weggenommen wurde, wahrscheinlich damit ich mich nicht weiter daran klammer konnte oder dahinter versteckte. Und schon hatte ich eine zweistöckige Torte vor der Nase stehen, auf welcher eine große 25 aus Zuckerguss stand und verschieden Früchte drum herum verteilt waren. „Die hat Dan höchstpersönlich für dich gemacht.“, erzählte mir Sayu strahlend, „Ja, er meinte, er wolle das nicht irgendjemanden versauen lassen…“, ergänzte Thatch. Haruta trat neben mich und grinste, „Aber bevor wir uns über die Torte hermachen, gibt es erst mal Geschenke!“, alle fingen an zustimmend zu grölen. So schnell konnte ich gar nicht gucken da stapelten sich vor mir ein paar Päckchen auf. So wie mir Izou erklärte, repräsentierte ein Geschenk eine Division, ausgenommen die, die hier alles geschmückt und vorbereitet hatten. Was unter anderem meine Division gemacht hatte und das zum Großteil unter Sayus Leitung! Sie lief die Straße entlang, sie sollte in der Stadt Besorgungen erledigen. Zügig ging sie voran, denn sie wollte keine Zeit verlieren, auch wenn sie noch nicht genau wusste, wie sie all diese Sachen alleine nach Hause schleppen sollte. Doch ihr Vater hatte sie geschickt, er war sauer auf das Mädchen, denn sie hatte wieder irgendwas falsch gemacht. Unter keinen Umständen wollte sie, dass er noch wütender wurde als er eh schon war. Das Mädchen kniete vor ihren Einkäufen und überprüfte ob sie nun alles hatte oder noch etwas fehlte. Da hörte sie eher unbeabsichtigt ein Gespräch zwischen ihren kürzlich erst eingezogenen Nachbarn und einer Marktverkäuferin mit. „Hey, hast du gehört, dass das Mädchen der Hirakawa bald Geburtstag hat? Sie ist immer so nett und freundlich, sie hat uns sogar beim Einzug geholfen, da hab ich ihr eine Kleinigkeit besorgt.“, erzählte die eine Frau begeistert. „Huh? Meinst du etwa die älteste der beiden Töchter?“, die Markverkäuferin klang verwundert. „Ja genau die meine ich, sie ist so ein wohlerzogenes, hübsches Mädchen.“, „Aber sie hatte doch schon vor einem halben Jahr Geburtstag…. Soweit ich weiß hat dieses kleine unnütze Ding Geburtstag….“, ‚kleines unnützes Ding‘, ja, sie sprachen eindeutig von ihr, dass wusste das Mädchen genau. Immerhin sah sie jeder auf dieser Insel so. Nun mischte sich auch ein Mann in die Unterhaltung ein, „Ich hab ja gehört, dass nicht einmal ihre Eltern ihr etwas schenken, da sie nur Ärger macht.“. „Ich glaube, sie ignorieren ihren Geburtstag sogar!“, „Zu Recht, dieses Gör hat absolut keine Manieren!“, und die Leute redeten weiter und weiter ohne wirklich zu bemerken, dass ‚dieses Gör‘ nicht weit entfernt stand und sie hörte. Aber es war für sie nichts Neues, sie war es gewöhnt. Ich wusste nicht wirklich wie ich reagieren sollte, dass hier war für mich wie eine andere Welt! Die Anderen schienen sich nicht daran zu stören, dass ich mich nicht offensichtlich freute und glücklich lachte oder sonst irgendwie meinen Gefühlen Ausdruck verlieh. Ich hatte alle Geschenke ausgepackt, hatte aber weder etwas gesagt dazu, noch hatte ich Freude gezeigt. Die Anderen gingen davon hat, dass ich so überwältigt war, dass es mir die Sprache verschlagen hatte. Der Lärm der feiernden Crew drang nur gedämpft zu mir durch und ich beobachtete alles nur stumm. Meinen Sake rührte ich nicht an und bis auf die Torte hatte ich nichts angerührt. Die Torte hatte ich auch nur gegessen, weil Dan sie für mich gemacht hatte und es sozusagen das Geschenk der Köche für mich war. Mein Blick wandere wieder zu den Geschenken. Darunter war ein neuer Gürtel für meine Wurfmesser, den ich von Vistas bekommen hatte. Ace meinte, ich solle einfach den vergangenen Tag und den Spaß den wir hatten als Geschenk sehen. Von Haruta hatte ich fingerlose Lederhandschuhe bekommen, die ebenfalls wie meine jetzigen vor dem Handgelenk endeten. Izou hatte mir einen Fächer geschenkt, er war schwarz und es waren verschiedene Blüten darauf abgebildet. Wo er ihn her hatte oder wie er auf die Idee gekommen war, wusste ich nicht, aber er meinte, dass er zu mir passen würde. Thatch hatte einen Bilderrahmen gekauft und Fotos, die er gemacht hatte, rein gemacht. Dazu bekam ich von drei anderen Kommandanten, die ich nicht näher kennen gelernt hatte, jeweils ein Buch über verschiedene Legenden. Die restlichen Kommandanten, inklusive Marco und Jozu, hatten bei der Organisation des ganzen hier geholfen. Pops hatte mir ein Buch gegeben, wo ich meine ganzen Armbänder drin verewigen konnte. Das Geschenk von Sayu gefiel mir allerdings am meisten, denn es war ein Armband! Ich hatte bei all der schlechten Laune glatt vergessen mir eins zu kaufen. Es war ein schlichtes schwarzes Flechtarmband, wo in der Mitte auch noch eine einfach silberne Kette verflochten war. „Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz.“, das Mädchen blickte betrübt zu ihrer Mutter, welche gerade ihrer Schwester gratulierte. Jedes Jahr wurde ein Trubel darum gemacht! Ihre Schwester lachte fröhlich als sie die Geschenke, die sie bekommen hatte, auspackte. Sie strahlte als sie die Geburtstagstorte sah und die Kerzen darauf auspustete. Sogar Nachbarn kamen vorbei, gratulierten ihr und überreichten Geschenke. Die jüngere Schwester sah zu wie der Geburtstag ihrer Schwester gefeiert wurde, welch tolle Geschenke sie bekam und wie glücklich alle waren. Sich wieder ihrer Aufgabe widmend drehte sie sich weg, sie würde diese Stimmung nur ruinieren…. Manchmal fragte sie sich, warum sie sowas nicht verdient hatte, was sie falsch machte. Obwohl die Antwort offensichtlich war, denn ihr wurde jeden Tag gesagt, dass sie was falsch machte. Wie sehr musste sie sich also ändern, damit es ihren Eltern recht war? Bis sie keine Schande mehr für ihre Familie war? Sie blickte wieder zu dem Geschehen hin, was ihr wie eine andere Welt vorkam. Sie würde sich einfach mehr anstrengen müssen, damit sie vielleicht auch nur ansatzweise so behandelt werden würde wie ihre Schwester… Ich war dankbar. Dankbar für das, was meine Freunde für mich taten, wirklich! Doch ich wusste nicht, wie ich das zum Ausdruck bringen sollte. Ein einfaches ‚Danke‘ erschien mir nicht ausreichend. Die Anderen waren schon ziemlich betrunken und hatten nicht einmal bemerkt, dass ich mit samt meinem Geschenken gegangen war. Ich hatte beschlossen sie in Sicherheit zu bringen und hatte mich auf den Weg in meine Kajüte gemacht, während mir Kasu schweigend folgte. Ich wusste, dass das meine Feier war und es eigentlich falsch war einfach zu gehen, aber ich konnte mir nicht helfen, aber ich fühlte mich dort fehl am Platz! Ich wollte die Stimmung nicht zerstören und ich musste das erst mal irgendwie verarbeiten. So komisch es auch klang, doch es kam mir wie ein Traum vor… Als ich vollbeladen die Tür geöffnet und wieder geschlossen hatte, legte ich die Sachen erst einmal auf meinem Schreibtisch ab. Als ich darauf ein weiteres kleines Päckchen mit Schleife entdeckte, runzelte ich die Stirn. Warum war hier noch mal ein Geschenk? Kasu war daneben gelandet und stupste es nun vorsichtig und auch neugierig mit dem Schnabel an. Ich nahm das kleine rechteckige Päckchen in die Hand und wog es kurz ab, bevor ich den Deckel der Schachtel abnahm. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete ich verwundert den Kettenanhänger, welcher zum Vorschein gekommen war. Der Anhänger war ca. 4 cm lang, 1 cm breit und hatte die Form eines Rechtecks, an dem sich jeweils oben und unten ein Halbkreis befand. Auf dem Anhänger war ‚Mizuki‘ eingraviert, wobei sich die Buchstaben senkrecht untereinander anordneten und schwungvoll dargestellt waren. Zudem befand sich der Anhänger an einem Lederband. Es irritierte mich nur leicht, warum da Mizuki stand, immerhin dürfte jeder an Bord mitbekommen haben, dass ich es nicht wirklich mochte so angesprochen zu werden, außer ich hatte was angestellt, dann war es irgendwie berechtigt. Dieser Sinn wollte sich mir nicht erschließen bis ich entdeckte, dass noch etwas in dem Deckel der Schachtel geschrieben war. „Mizuki, der Rest deines Namens ist unwichtig, denn du gehörst jetzt zu unserer Familie. Du bist unsere Mizu Nicht mehr und nicht weniger! Happy Birthday“ Mit geweiteten Augen las ich diese Zeilen, welche in mir einer wohlbekannten Handschrift geschrieben waren, und ich merkte wie mir etwas Warmes die Wangen runter lief. Tränen. Ich sackte weinend zu Boden, da meine Beine so sehr zitterten, dass sie mich nicht mehr tragen wollten. Die Gefühle, die sich während der Überraschungsparty in mir aufgestaut hatten, hatten nun endlich einen Weg nach draußen gefunden. Ich weinte aus Trauer und auf Grund der Schmerzen, die diese Erinnerungen mit sich brachten, aber auch weil ich gerührt war von was meine Freunde hier für mich taten und ich war glücklich und froh darüber, dass meine Erinnerungen nicht mehr die Gegenwart waren. Und dann kam auch noch diese Kette mit dieser Botschaft, welche dafür sorgte, dass es etwas Symbolhaftes an sich hatte! Dieser Idiot von einer Ananas… --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Zum Abschluss sollte ich noch sagen…NEIN ich habe nichts gegen Blondinen!!! Man liest sich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)