Ich bin nicht perfek. Na und?...Ich bin halt so! von DragonKecks ================================================================================ Kapitel 39: Hobbyfotograph und ein Besuch beim Tatowierer --------------------------------------------------------- Nun stand ich an der Reling und sah zu der immer näherkommenden Insel. Es war eine Winterinsel und überall fielen die kleinen, weißen Flocken. Auf der Reling sammelte sich immer mehr Schnee und die Temperatur sank ebenfalls. Folglich fror ich wie verrückt und das obwohl ich mich in meine ‚Winterklamotten‘ geschmissen hatte! Ich hatte mir ein Pulli mit Kapuze angezogen, wobei sich die Kapuze auf meinem Kopf befand, meine Lederjacke drüber und ein ausgefranster Schal bedeckte meinen Hals. Hörte sich eigentlich recht kuschelig an, tja, wenn man mal von meiner langen, löchrigen Jeans absah, welche sich unten immer mehr mit geschmolzenem Schnee vollsog. Natürlich hatte ich auch wieder Chucks an! Allerdings waren diese heute mal gefüttert. Kasu hatte sich, wie bei dem Gewitter, unter meine Jacke gemummelt und schüttelte sich des Öfteren ein paar Schneeflöckchen von seinem Kopf. Da wir nichts Besseres zu tun hatten, sahen wir gemeinsam zu der von Schnee bedeckten Insel. Denn wegen meinen Rippen durfte ich nichts, aber auch wirklich NICHTS machen. Mit funkelnden Augen betrachtete ich die schneebedeckten Dächer der Häuser und die Lampions, die überall hingen und in den verschiedensten Farben leuchteten. Mittlerweile konnte ich auch erkennen, wie Menschen aufgeregt im Hafen herum wuselten. Ich runzelte die Stirn, hatten die Leute denn keine Angst? Immerhin waren wir Piraten… „Ist dir etwa kalt?“, Ace trat neben mich und grinste mich an. „Nein, wie kommst du nur darauf? Liegt es daran, dass meine Nase wahrscheinlich schon rot ist oder daran, dass ich zitter?“, fragte ich sarkastisch. „Also eigentlich, weil du recht dünn angezogen bist und dein Zahnstocher bebt…“, erwiderte die Feuerfaust. Ich schüttelte den Kopf, wobei der Schnee, welcher sich dort schon angesammelt hatte, runterfiel. „Wie kommt es eigentlich, dass du sowas wie einen Mantel besitzt? Ich meine, du bist doch der, der sonst immer ohne Oberteil rumrennt, weil ihm nicht kalt wird.“, es stimmte, ich hatte Ace schon einmal drauf angesprochen, deswegen wunderte es mich, dass er jetzt einen langen, schwarzen Mantel trug. Doch als Antwort bekam ich nur ein Lachen von ihm. „Sag mal, was ist das eigentlich für eine Insel?“, fragte ich ihn und sah wieder nach vorne. „Naja, ich weiß nicht, wie sie heißt, aber dass sie unter unserem Schutz steht.“, erklärte er schulterzuckend und ich nickte. Ich hatte schon von solchen Inseln gehört, auch wenn ich es nicht ganz verstand, aber es machte nun Sinn, warum diese Leute keine Angst zu haben schienen. „Komm mit zu den Anderen. Wir legen eh gleich an.“, meinte Ace munter, doch ich schüttelte den Kopf, „Ich will mir das noch ein bisschen ansehen…“. Ace musterte mich kurz, ging dann aber wieder. Nach einer halben Stunde waren wir angekommen und die Männer waren eifrig damit beschäftigt, das Schiff zu vertäuen. Als die Ersten schon von Bord gingen, kam Sayu zu mir, „Hey, was ist jetzt, kommst du? Thatch und Ace gehen mit uns an Land, da die Anderen hier noch was zu erledigen haben.“. Ich sah zu ihr, „Welch ein Glück, die werden wir wesentlich einfacher los.“. Sie grinste mich an, wir hatten vorhin etwas besprochen und wir wollten es auch dieser Insel durchziehen. Allerdings sollte es eine Überraschung werden, deshalb mussten wir uns irgendwie aus dem Staub machen. So viel also zum Thema, ich würde ihnen nicht von der Seite weichen! Also folgte ich Sayu in ihrem Wintermantel und Stiefeln zu den beiden Kommandanten. Kaum angekommen, zückte Thatch irgendwas und ein Blitz blendete mich. Der hatte jetzt nicht ernsthaft ein Foto gemacht oder? Doch, hatte er, wofür er auch einen finsteren Blick von mir bekam. „Ach komm, mach nicht so ein Gesicht Mizu. Das wird lustig!“, meinte Thatch fröhlich und zog uns von Bord. Ich versank bis zur Hälfte meiner Waden im Schnee und bereute es irgendwie darauf bestanden zu haben, von Bord zu dürfen. Vielleicht sollte ich mir doch abgewöhnen immer nur Chucks zu tragen, zu mindestens für Schnee könnte ich eine Ausnahme machen! Wir stapften durch die weiße Masse und die Jungs schienen ihren Spaß zu haben. Sie alberten herum und bewarfen sich gegenseitig mit Schnee, kaum zu glauben, dass DAS Piraten waren! Die Leute um uns herum begrüßten uns oder eher die Kommandanten, Sayu und mich starrten sie neugierig an. Ace und Thatch liefen unbeirrt weiter und ließen sich nicht stören, während der Braunhaarigen das sichtlich unangenehm war und ich ignorierte es einfach. Generell fand ich die ganzen Lichter und Stände interessanter als die Menschen. Die Jungs wollten eine Bar ansteuern, doch da machten wir ihnen einen Strich durch die Rechnung. Wir packten unsere Aufpasser an einem Arm und zerrten sie mit zu den Ständen. Thatch machte öfters Fotos und wir anderen drei sahen uns alles an. Ace war zwei Stände weiter als wir und betrachtete etwas, dann grinste er. Ich sah ihn mit hoch gezogener Augenbraue an, als er auf mich zu kam. Ohne lang rum zu fackeln, packte er mich am Arm und schleifte mich zu dem Stand. Sayuri folgte uns neugierig. Am Stand wurde ich vor einen Spiegel gestellt und ich merkte, wie mir die Feuerfaust etwas auf meine Kapuze, die ich immer noch auf hatte, setzte. Ich blickte in den Spiegel und musste sofort grinsen. Er hatte mir schwarze Ohrenschützer aufgesetzt auf denen weiße Knochenhände drauf waren. „Wusste ich´s doch, dass sie zu dir passen.“, lachte Ace und wir konnten es uns nicht nehmen lassen sie zu kaufen. Der Verkäufer hatte meine kalten und leicht blauen Finger bemerkt und schenkte mir noch die passenden Handschuhe dazu. Die Feuerfaust und ich wandten uns zu Sayu um, die auf halben Weg an einem anderen Stand hängen geblieben war und bemerkten wie Thatch sie fotographierte. Da die Braunhaarige sich etwas ansah, blickte sie nicht in die Kamera. „Du, Ace, hab ich was verpasst?“, fragte ich verwundert, der wiederrum erwiderte schmunzelnd: „Naja, als du im Krankenzimmer festgesessen hast, haben die Zwei recht viel gemeinsam unternommen und wir glauben, dass sich unser guter Thatch ein bisschen in deine Freundin verguckt hat.“. „Wir?“, „Jupp, die anderen Kommandanten haben es auch schon bemerkt. Mizu, was hast du vor?“, doch da hatte ich mich schon grinsend auf den Weg zu der Haartolle gemacht. Ich legte ihm einen Arm um die Schulten und sah ihn aus den Augenwinkeln heraus an, „Thatchy~, was soll das hier werden?“. Belustigt beobachtete ich wie er nervös wurde, „Hey, du machst die ganze Zeit Fotos von uns allen, aber an einem nur von Sayu scheiterst du? Gib mal her!“ Mit einem schiefen Grinsen schnappte ich mir die Kamera, „Hey, Mizu, lass den Quatsch!“, versuchte der Arme zu protestieren, stieß bei mir aber wieder mal auf taube Ohren. „Hey Sayu!“, rief ich einmal laut, während sie sich umdrehte, machte ich ein Foto, sodass sie noch ihren verwunderten Gesichtsausdruck hatte. Ich machte auch gleich noch eine Nahaufnahme von ihrem Gesicht als sie lächelte. Feixend drückte ich Thatch die Kamera wieder in die Hand, der mich nur verdattert ansah. „So, mein Freund, ich weiß zwar nicht, was daran jetzt so schwer war…ABER ich würde mal sagen, du schuldest mir dafür was.“, sagte ich leise und fies grinsend zu ihm. „Die Ohrenschützer passen ja mal perfekt zu dir Mizu!“, kam es da auch schon begeistert von meiner Freundin und ich ließ von Thatch ab, „Ja, Ace hat sie entdeckt!“, meinte ich strahlend und war wirklich froh, dass meine Ohren es nun schön warm hatten. Da fing es in meiner Jacke an zu zappeln und ich blickte runter. Oh, Kasu hatte ich ja völlig vergessen! Schnell befreite ich ihn und er machte es sich auf Ace Schulter bequem. Tja, der war halt wärmer als ich. Nach weiteren zwei Stunden beschlossen Sayu und ich, dass wir uns langsam mal abkapseln sollten. Also improvisierte ich, „Hey Ace, sieh mal! Ein Baum aus Zuckerwatte, schnell Thatch mach ein Foto!“, erschreckender Weise funktionierte es und sie drehten sich um. Sayu schleifte ich schnell mit in eine Seitengasse. „Nein, wie überaus unauffällig!“, kicherte sie, „Aber kreativ!“. Wir gingen weiter und betraten nach kurzer Zeit ein Geschäft. „Was kann ich für Euch tun?“, fragte uns auch direkt ein stämmiger Mann. Ich grinste ihn an, „Wir hätten gerne ein Tattoo.“ Nach ein paar Stunden verließen wir den Laden wieder. Sayuri hatte sich ihr Whitebeardtattoo auf die linke Schulter machen lassen, es war die Variante, die Marco auf der Brust hatte. Ich hatte mich für das von Ace entschieden und es mir auf den oberen Rückenbereich stechen lassen. Es setzte im Nacken an und verlief bis zum Ende der Schulterblätter. Meine Drachenflügel befanden sich nun neben dem sichelförmigen Bart von Pops. Noch würden wir den Anderen nichts sagen und da es hier kalt war, würden sie es auch nicht so schnell sehen. Auch wenn ich schon wusste, dass Marco mir den Kopf abreißen würde, konnte ich mit ruhigen Gewissen sagen, dass ich als vollwertiges Crewmitglied starb. 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