Ich bin nicht perfek. Na und?...Ich bin halt so! von DragonKecks ================================================================================ Kapitel 34: Ans Krankenbett gefesselt und zum Sterben verurteilt. So ein Mist! ------------------------------------------------------------------------------ Von hier oben sahen wir wie Ace zurück zu Moby Dick fuhr, doch Marco schien noch nicht zurück zu wollen. Denn er drehte ab und überflog noch einmal das Trümmerfeld. Das Kriegsschiff, um welches sich Ace zu Anfang gekümmert hatte, war bereits gänzlich untergegangen. Unser Schiff war erst zur Hälfte versunken und der Phönix zog ein paar weite Kreise darüber. Die Trümmer brannten noch immer in blauen und roten Flammen und zwischendurch konnte man hören, wie weitere Teile auseinander brachen. Weiter hinten entdeckte ich kleine Boote, die sich entfernten. „Hey, wollen wir denen gar nicht nachsetzten?“, fragte ich Marco und deutete auf die Boote, doch er schüttelte nur seinen Phönixkopf. „Wer sollte denn dann dafür sorgen, dass wieder mal in der Zeitung steht, wie wir der Marine Probleme bereiten.“, ich konnte sein fieses Grinsen schon förmlich hören und musste mich unweigerlich fragen, ob es nun bei ihm auch so komisch aussah wie bei Kasu. Nun steuerte auch der Phönix die Moby Dick an, auf welcher die Anderen schon jubelten. Marco landete etwas abseits, damit er mehr Platz hatte und verwandelte sich zurück, während ich ihn los ließ. Allerdings machte sich jetzt wieder meine Kopfverletzung bemerkbar, die ich doch tatsächlich vergessen hatte und das obwohl mir das Blut schon teilweise in die Augen gelaufen war. Mir wurde schwindelig und ich musste mich an dem Vizen festhalten, um nicht umzukippen. Marco blickte zu mir, drehte sich dann geschockt um und stütze mich. „Verdammt, warum hast du denn nichts gesagt?!“, „Hab´s vergessen.“, murmelte ich und auf einmal wurde ich hoch gehoben, woraufhin sich erst mal meine Welt drehte. „Hey ihr Zwei! Was macht ihr denn so lange, kommt her und lasst uns feiern!“, riefen uns Ace und Thatch zu. Da Marco mit dem Rücken zu ihnen stand und so die Sicht auf mich versperrte, hatten sie noch nicht gesehen, dass mir überall im Gesicht Blut runter lief und auch im Nacken konnte ich es spüren. Mittlerweile breitete sich auch der dazugehörige Schmerz aus und mein Bauch meldete ebenfalls, dass der Schlag gesessen hatte. Als der Vize sich umdrehte und mich im Brautstil auf dem Arm hatte, fielen den Beiden die Sakekrüge, welche sie bereits in den Händen hatten, runter und sie sahen uns entsetzt an. So wurden auch die Anderen auf uns aufmerksam und es wurde merkwürdig still auf dem Deck. Wir oder eher Marco ging an den Anderen einfach vorbei, „Ich kann auch selbst laufen, Marco!“, jammerte ich rum. „Nein, kannst du nicht, du wärst gerade schon fast umgekippt.“, war seine nüchterne Antwort, „Dann lauf wenigstens so, dass mir nicht schlecht wird!“ Ab da bekam ich auch schon keine Antwort mehr von ihm und er lief stur weiter. Als Kasu auf seiner Schulter landete, reagierte er auch nicht. „Wie hast du denn das jetzt schon wieder hingekriegt?“, fragte mich der Kakadu leicht besorgt, „Warum ich? Das ist ja wohl mal die Schuld von diesem komischen Hundeverschnitt! Wo warst du überhaupt die letzten Tage?“. „Ach, nur ein bisschen die einzelnen Divisionen abzocken.“, gab er mir Auskunft. Ich verdrehte die Augen und ein Schnauben entkam mir. War mal wieder typisch Kasu! Mittlerweile waren wir am Krankenzimmer angekommen und Marco öffnete mit einem Fuß die Tür. „Doc!“, rief der Blonde, bildete ich mir das nur ein oder klang er irgendwie sauer? „Was gibt´s Mar-…“, als er sich umdrehte hielt er in seiner Frage inne, „Leg sie dahinten aufs Bett. Kate!“. Der Vize legte mich vorsichtig auf das Bett und lehnte sich dann an die gegenüber liegende Wand, damit der Doc und die blonde Krankenschwester, die gerade rein kam, genug Platz hatten. Die Blondhaarige kam auch mich zu, wie ich jetzt wusste hieß sie Kate, „Oh, sieh dich nur mal an, du bist ja voller Blut!“, tadelte sie mich und wollte es wegtupfen. Was war ich, ein Kleinkind?! Ich schlug ihre Hand weg, ich hatte sie schon öfters gesehen und konnte sie einfach nicht leide! „Fass mich nicht an!“, knurrte ich. „Mizu, sei vernünftig. Du bist verletzt und bei dem ganzen Blut sieht man ja gar nicht, wo die Wunde überhaupt ist!“, ermahnte mich der Doc, stieß aber auf taube Ohren, denn ich zischte nur: „Ist mir egal!“ Wohlgemerkt, der Doc war schon damit beschäftigt meinen Kopf zu untersuchen und wischte selbst Blut weg, nur diese Frau ließ ich nicht an mich ran. Jasmin betrat den Raum, wobei sie ein paar Leute vor der Tür böse anfunkelte, damit sie draußen blieben. Den Vizen sah sie kurz an, beschloss dann aber ihn einfach zu ignorieren, „Lass mich das machen Kate.“, sagte sie zu der blonden Frau, die immer noch versuchte an mich ran zukommen, nun aber Platz machte. „Mizu, du sture Ziege, was soll der Mist?“, meckerte die Schwarzhaarige mich an, während sie mit geübten Handgriffen das Blut entfernte. „Was ist eigentlich genau passiert?“, fragte nun der Doc und ich erzählte kurz und knapp was passiert war, während Kate mit schrieb. „Wie es aussieht ist der Schädelknochen leicht angebrochen…“, murmelte der Doc. „Oh, das war also dieses komische Knirschen.“, alle sahen mich entsetzt an, „War´n Witz Leute!“, gab ich genervt von mir. „Darüber macht man keine Witze, Mizu!“, grummelte Marco an der Wand. „Tut mir leid…“, nuschelte ich und wollte eigentlich die Arme vor der Brust verschränken. Doch ein Schmerz ließ mich innehalten, ach ja, mein Bauch hatte ja auch was abbekommen. „Mein Bauch.“, sagte ich schlicht und der Doc musterte mich kurz verwundert, bevor er mein T-Shirt leicht anhob. Er sog scharf die Luft ein und schimpfte los: „Hättest du das nicht eher sagen können?!“, „Oh, Entschuldigung, wenn mein Kopf mehr weh tut!“, gab ich patzig zurück. Mein Bauch hatte sich blau gefärbt und an zwei Beulen konnte man erkennen, dass zwei Rippen gebrochen waren. Na ganz toll, wenn ich diesen Hundetyp wieder zu Gesicht bekam, konnte der sich auf was gefasst machen! Im Endeffekt wurde mein kompletter Oderkörper einbandagiert und ich hatte einen Verband um meinen Kopf, auch Schmerzmittel wurde mit verabreicht. Die beiden Krankenschwestern gingen und der Doc gab mir noch Anweisungen oder eher mein Todesurteil! „Du wirst erst mal hier im Bett bleiben, nicht aufstehen und rum laufen klar? Und nein, du darfst nicht in dein Zimmer und da in der Hängematte ausharren! Denn hier haben wir dich im Blick und die Hängematte tut deinen Rippen jetzt eher nicht gut. Außerdem solltest du dich nicht aufregen und Kaffee ist auch erst mal tabu.“, redete er ohne Unterbrechung. Also das mit dem ‚ich sollte mich nicht aufregen‘ hatte ich schon am Ende des Satzes missachtet. „Willst du mich verarschen?! Erst wurde ich von der Marine geweckt, hatte noch nicht mal einen Kaffee und jetzt willst du mir sagen, ich soll die nächste Zeit hier rumgammeln und auf Kaffee verzichten! DAS KANNST DU SOWASVON VERGESSEN!!!!“, ich war immer lauter geworden und zum Schluss hatte ich zu brüllen begonnen. Mal abgesehen davon, dass meine Rippen nicht nur die Hängematte nicht gut heißen würden, schreien war wohl auch nicht so clever. „Sake auch nicht, falls du auf die Idee kommst, dir deine Lage hier schön zu saufen.“, meinte dieser Fiesling von Arzt und spritzte mir ein Beruhigungsmittel. Konnte der jetzt auch schon Gedanken lesen oder was? Dann ging der böse Arzt wieder, stattdessen kam eine total aufgelöste Sayu rein und Ace, Thatch, Jozu und Haruta folgten ihr. „Oh mein Gott, Mizu wie geht’s dir?“, fragte mich auch gleich Sayu. Also ich persönlich war ja der Meinung, dass der Verband an meinem Kopf schon etwas Negatives aussagen musste, deshalb war die Frage irgendwie überflüssig. „Ich werde sterben.“, sagte ich ernst und alle starrten mich fassungslos an, nur Marco nicht, „Mizu, hör auf mit den Quatsch.“, nun war ich mir sicher, er war wirklich sauer! „Das ist mein völliger Ernst! Wenn ich nicht an Langeweile sterbe, dann am Kaffeeentzug!“, jammerte ich los. „Sag mal, warum bist du eigentlich einfach ins Meer gesprungen?“, fragte der Vize und sah mich finster an. Och nö, der wollte doch wohl nicht jetzt darüber reden?! Jetzt war ich ja wehrlos, schließlich machte sich das Beruhigungsmittel langsam bemerkbar. „Du hast doch gesagt, ‚Sieh zu wie du rüber kommst‘! Also wollte ich rüber schwimmen.“, „Das war doch nicht ernst gemeint! Sonst hörst du doch auch nicht auf das, was ich sage!“, meckerte er mich an und irgendwie waren alle seiner Meinung. „Man ich war wütend und hatte noch keinen Kaffee, da erwartest du wirklich von mir, dass ich logisch denke?“, fragte ich ihn und tastete vorsichtig meinen Kopf ab. Bevor Marco sich noch weiter aufregen konnte warf Ace die nächste Frage ein: „Wie hast du das eigentlich gemacht, dass dein Schwert so komische lila Sicheln durch die Luft geworfen hat?“. Kasu, welcher gerade auf meinem Bett gelandet war, antwortete für mich, „Das ist eine besondere Technik, die sie allerding nur hinkriegt, wenn sie wirklich sauer ist. Ansonsten macht Madam ja nicht ernst.“ „Sagt mal, geht es euch noch gut? Mizu brauch Ruhe, also raus hier und zwar alle!“, erst jetzt bemerkten wir Jasmin, welche den Raum wieder betraten hatte. Alle machten sich schleunigst auf um vor der wütenden Jasmin zu fliehen, doch Sayuri hielt ich kurz auf. „Kannst du mir einen deiner komischen Schnulzenromane bringen?“, bat ich sie und kassierte einen besorgten Blick, „Jetzt guck nicht so, ich langweile mich jetzt schon und meine Bücher kann ich doch schon fast auswendig!“. Sie nickte und verschwand mit den Anderen, sogar Kasu wurde rausgeschmissen. Na klasse! Da hab ich mir wohl mein eigenes Grab geschaufelt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)