Ich bin nicht perfek. Na und?...Ich bin halt so! von DragonKecks ================================================================================ Kapitel 20: Sayuri das Sorgenkind... ------------------------------------ Wieder bei Mizu: Wir waren schon im Hafen als uns Haruta, Vista und Thatch entgegen kamen. Auf dem gesamten Weg hatten Marco, Ace und ich kein Wort gesagt und selbst Kasu saß ruhig auf meiner Schulter. In meiner Hand befand sich immer noch das blutverschmierte Wurfmesser. „Wie geht es ihr?“, fragte Thatch besorgt, als er die bewusstlose Sayuri in Ace Armen sah. „Sie ist nur ohnmächtig, war ein bisschen viel für sie.“ Gab ich knapp von mir und malträtierte meine Zahnstocher weiter. „Und was genau ist passiert?“, Vista hatte die blutige Klinge in meiner Hand entdeckt. „Ihr werdet es schon hören, wenn wir Pops berichten.“, stoppte Marco die Fragerei. Als wir an Deck waren, kamen uns gleich der Doc und eine Krankenschwester mit schulterlangen, schwarzen Haaren, von der ich wusste, dass sie Jasmin hieß, entgegen und nahmen Ace die Bewusstlose ab. Eigentlich wollte ich ihnen folgen, doch Marco hielt mich zurück. „Wir sollten erst Pops erzählen, was genau vorgefallen ist. Sie werden sich schon gut um sie kümmern.“, meinte der Vize beschwichtigend, als ich ihn gerade wieder anmeckern wollte. Ich nickte, „Kasu.“, dieser flog augenblicklich Jasmin nach und landete auf ihrer Schulter. Alle Kommandanten waren um Whitebeards Thron versammelt und Haruta und Ace erzählten erst, wie sie Sayu aus den Augen verloren hatten. Dann wie Ace und Marco zur Bar kamen und Ace meinte, dass der Typ sich wohl an ihr vergreifen wollte. Doch ich hörte nicht wirklich zu, doch ich merkte nun, wie ich angesehen wurde und zwar von allen. „Ist was?“, fragte ich daher patzig. „Woher wusstest du, wo wir waren und wieso warst du an der Hintertür?“, wiederholte Marco noch mal die Frage. Ich seufzte, „Kasu hat mir Bescheid gesagt und ich war halt näher an der Hintertür. Also wollte ich durch diese auch rein, als dann der Typ mit Sayu rauskam, hab ich ihn kurzerhand erledig. War´s das jetzt?“, ich klang genervt und ich war sauer, aber nicht auf die Anderen, weil sie Sayu aus den Augen gelassen hatten. Nein, ich war sauer auf mich! Ich hätte es ihnen sagen sollen und ich hätte sie schneller finden müssen! „Warum bist du eigentlich sofort davon ausgegangen, dass ihr etwas passiert ist?“, fragte nun Whitebeard. Ich sah ihm in die Augen, „Ich bin sieben Jahre mit ihr unterwegs und habe mit solchen Vorfällen ganze NEUN Bücher gefüllt, auch wenn es noch nie so schlimm ausgefallen ist! Verdammt, sie zieht Ärger nun mal magisch an!“, damit drehte ich mich um und ging unter Deck. Ich steuerte natürlich das Krankenzimmer an, ich klopfte und Jasmin öffnete die Tür. Sie wollte schon zu einer Standpauke ansetzen, doch sie hielt inne, als sie mich erkannte und ließ mich rein. „Sie schläft. Es war wohl wirklich zu viel für sie, bis auf die Quetschungen an den Armen, wird so wohl nur noch eine leichte Gehirnerschütterung haben.“, erklärte mir die Schwarzhaarige leise. Sie gehörte zu den Krankenschwestern, die ich wirklich mochte, wahrscheinlich da sie sich ebenfalls mit Marco anlegt, wenn ein Patient Ruhe braucht. In solchen Fällen war mit ihr nicht zu spaßen! In dem Raum standen mehrere Betten und er war groß. Ich ging zum hintersten Bett, in welchem Sayuri schlief. An ihren Oberarmen waren Verbände und ihre linke Wange verfärbte sich langsam blau. Der Kerl musste wirklich ordentlich zu geschlagen haben und ich hätte ihn dafür am liebsten auseinander genommen! Ich setzte mich auf einen Stuhl neben ihrem Bett und begann mein Wurfmesser zu reinigen und wo ich gerade dabei war, konnte ich die Anderen genauso gut mit reinigen. Es mag zwar komisch klingen, aber meine Waffen zu putzen beruhigte mich. Kurz vor Mitternacht kam noch einmal Jasmin zu mir, „Willst du nicht lieber schlafen gehen?“, fragte sie mich, doch ich schüttelte nur den Kopf. Sie lächelte verstehend und gab mir noch eine Decke, dann ging sie. Ich wickelte mich in die Decke, zog meine Füße auf den Stuhl, sodass ich mit angewinkelten Beinen darauf saß, umschlang meine Knie mit meinen Armen und legte meinen Kopf darauf. Kasu hopste auf meine Schulter und rieb seinen Kopf an meine Wange. „Mach dir keine Vorwürfe, Süße.“, meinte er leise und ich strich ihm über den Kopf. „Ruh dich aus. Du bist schließlich fast über die ganze Stadt geflogen.“, schon ein paar Sekunden später war mein gefiederter Freund auf meiner Schulter auch schon eingenickt. Gedankenverloren beobachtete ich, wie sich der Brustkorb der Braunhaarigen regelmäßig hob und senkte. Auf einmal hielt mir jemand eine dampfende Tasse vor die Nase und der Geruch von Kaffee stieg aus dieser herauf. Ich blickte verwundert auf und sah wie sich Thatch einen Stuhl geschnappte hatte und sich nun setzte. Die Tasse hatte ich ihm natürlich dankend abgenommen und nippte an dem Kaffee. „Wir müssen ihr dringend ´ne eigene Waffe besorgen…“, meinte der Kommandant wesentlich ernster als sonst. „Wird nicht allzu viel bringen, wenn sie ihr pazifistische Ader nicht ablegt.“, sagte ich leise, woraufhin mich Thatch verwundert ansah. „Sie versucht es immer erst mit Reden.“, erklärte ich genervt und sah die Haartolle von der Seite an. „Dann müssen wir ihr wohl erklären, dass sie jetzt Pirat ist:“, grinste er und auch ich merkte, wie ein leichtes Lächeln auf meinem Gesicht erschien. „Ich glaub, deswegen wollte sie schon den Umgang mit dem Schwert lernen, aber wenn du mich fragst, ist das nichts für sie.“, nachdenklich sah ich wieder zu meiner Freundin. „Da hast du recht. Sie kann sich gut mit dem Dolch wehren und kann auch ohne Waffe kämpfen, was sie wohl alles von dir gelernt hat. Aber ich glaube eine Waffe, wie eine Pistole wär vielleicht besser für sie.“, pflichtete mir Thatch bei und musste ein Gähnen unterdrücken. „Geh lieber schlafen, Thatch. Du musst nicht hier bleiben!“, doch er schüttelte den Kopf. Also blieb er noch und wir unterhielten uns leise darüber, wie wir Sayu beibringen richtig zu kämpfen. Ich erzählte ihm auch noch andere Geschichten, in denen die Braunhaarige einfach verschwunden war, obwohl ich sie nur Sekunden aus den Augen gelassen hatte. Irgendwann beobachtete ich schmunzelnd, wie Thatchs Augen zu fielen und sein Kopf auf seine Brust sackte. Er war auf dem Stuhl eingeschlafen und ich beschloss ihn nicht zu wecken, denn er würde eh nicht auf mich hören und ins Bett gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)