Ich bin nicht perfek. Na und?...Ich bin halt so! von DragonKecks ================================================================================ Kapitel 17: Shopping! Warum hilft mir denn keiner?! --------------------------------------------------- Wieder Mizus Sicht: Am Morgen wachte ich nichts ahnend auf und wunderte mich, dass es schon fast 10 Uhr war. Denn normalerweise weckte uns Marco schon um acht. Tja, was ich aber nicht wusste war, dass Sayu da hinter steckte. Also machte ich mich fertig und nahm, einer inneren Eingebung folgend, sogar mein Schwert mit. Allerdings trug ich es nicht wie jeder normale Mensch an meinen Gürtel, nein, ich trug es auf dem Rücken. Nicht nur das, es hing falsch herum und schräg, sodass sich die Spitze an meiner linken Schulter befand und der Griff an meiner rechten Hüfte. Ja, ich weiß, normal war anders! So machte ich mich auf zum Deck, natürlich nicht ohne mir einen Kaffee zu holen, welchen ich schon geleert hatte als ich an Deck ankam. Verwundert musste ich feststellen, dass wir an einer Insel angelegt hatten und alle fleißig halfen und Kisten schleppten. Ich entdeckte meinen Kommandanten und lief auf ihn zu, „Hey, wie kommt´s, dass ich nicht geweckt wurde um zu helfen?“. Er drehte ich zu mir um und, oh Wunder, blickte mich desinteressiert an, „Ich hatte keine Lust mit dir zu diskutieren, warum du denn meinen Befehlen folgen solltest.“ Mir klappte der Mund auf, was haben die dem denn ins Essen gemischt?! Naja, ich beschloss nicht drauf einzugehen und fragte deshalb: „Was ist das, denn für eine Insel?“, „Sie heißt Norén.“. Okay, dass sagte mir nichts. Ihn weiter nerven konnte ich nicht, denn da hörte ich wie jemand meinen Namen quer über das Deck trällerte und ich erstarrte. Ich ahnte fürchterlicher und da sah ich sie schon. Freudestrahlend lief Sayu auf mich zu und mir entwich nur ein „Versteck mich“. Die anderen Kommandanten, welche sich gerade in der Nähe befanden, sahen mich skeptisch an. Es bedeutete NIE etwas Gutes, wenn sie meinen Namen TRÄLLERTE! „Komm mir nicht zu nah! Was genau hast du vor?“, irgendwie wusste ich leider schon die Antwort. „Ach, komm schon Mizu, stell dich nicht so an. Ich hab beschlossen, dass wir shoppen gehen.“, ich schüttelte verhemmt den Kopf. „Ohne mich! Nicht mal über meiner vergammelnde Leiche!!!“, Panik stieg in mir auf und ich wollte schon die Flucht ergreifen, doch da hatte der braunhaarige Teufel schon meinen Arm gepackt. Ich HASSTE es shoppen zu gehen und es war mir in solchen Momenten immer wieder suspekt, wie dieses grünäugige Ungeheuer meine beste Freundin sein konnte! Einen Schritt zurücktretend, wollte ich mich eigentlich aus den Fängen dieser Wahnsinnigen befreien, doch da wurde schon mein anderer Arm gepackt. Zu meinem Entsetzen war es Haruta, „Ach, Mizu, ich bin doch auch dabei, das wird bestimmt lustig.“. Beide schenkten mir ein gruseliges Lächeln. Lustig? Für wen? Für die vielleicht, aber ganz sicher nicht für MICH! Schon wurde ich mitgeschleift, wobei ich immer noch um Gnade flehte und hilfesuchend zu den Jungs sah, welche keinerlei Anstalten machten mir zu helfen. Das würden die noch wieder kriegen! Na, wenigstens kam Kasu mit. Mittlerweile hatte ich mich meinem grausamen Schicksal gefügt und trottete hinter den beiden her, welche begeistert von einem Geschäft zum nächsten flitzten. Haruta und Sayuri hatten schon vier Taschen voll Klamotten in der Hand und ich trug ZWÖLF! Wobei nur zwei mir gehörten… Ja, ich hatte mit ein neues Paar Chucks besorgt, eine kurze Hose, verschiedene T-Shirts mit Kapuzen und eine neue Lederjacke. Bei Sayu hatte ich schon lange aufgehört mir zu zählen, reichte ja schon, dass ich alles kommentieren musste! Wir waren nun schon FÜNF STUNDEN unterwegs gewesen und endlich machten wir eine Pause in einem Café. „Ich brauch jetzt nur noch neue Bücher, ansonsten hab ich alles und du Haruta?“, fragte Sayuri sichtlich zufrieden mit sich und der Welt. „Ich hab auch alles und ich glaub, ich komm noch mit, wenn du dir Bücher kaufen gehst.“, meinte die Blauäugige. „Gut, dann kann ich mich ja abkapseln! Ich schlag vor, ich bring den Großteil der Taschen schon mal zu Moby und zieh dann mit Kasu los. Einverstanden? Schön, bis dann!“, und schon ergriff ich die Flucht. Solange Sayu nicht alleine war, musste ich mir keine Sorgen machen! Also lud ich die Einkäufe in unserem Zimmer ab und machte mich wieder auf den Weg. Da ich mal wieder nicht allzu viel Geld hatte, beschlossen Kasu und ich erst mal in eine Kneipe zu gehen. Nirgendwo sonst konnte man sein Geld so schön verdoppeln wie dort! Schließlich musste ich mir noch etwas Wichtiges besorgen! In einer zwielichten Bar fanden wir auch schon eine Gruppe von Deppen, die Poker spielten und schlossen uns an. Kasu musste mir keine Zahlen sagen, um mir deutlich zu machen welche Karten ich ablegen sollte, es reichte schon ein Druck seiner Krallen, um mir zu sagen, dass ich besser was anderes machen sollte. Ja, wir waren schon viel zu lange gemeinsam unterwegs, als dass wir noch großartig reden mussten, um uns zu verständigen. Gelangweilt kaute ich auf meinem Zahnstocher herum, nippte zwischendurch an dem Krug Bier neben mir und sah meinem Gegenüber in die Augen. Wir waren schon am Ende der vierten Runde und bis jetzt hatte ich immer gewonnen. Es waren nur noch zwei Spieler im Rennen, ein untersetzter Mann in dreckigen Sachen, der auch noch eine Zigarre paffte und meine Wenigkeit. Er musterte immer abwechselnd mich, seine Karten und den Batzen Geld, der in der Mitte schon als Einsatz lag. Ich konnte deutlich erkennen, wie Schweiß an seiner Schläfe herablief. Innerlich musste ich würgen, wie ekelig, dass machte der Gestanke von Bier, Zigarrenrauch und Schweiß, welcher sowieso schon in der Luft hing auch nicht besser. Obwohl, ich war mir sicher nur hier hinten in der Ecke der Bar, wo wir spielten, stank es so. Als mein Gegenüber endlich etwas tat, war ich überrascht, dass er Alles setzte. Was wollte er damit bezwecken? Ich wusste, dass er bluffte! Ich hatte ein viel zu gutes Blatt und wusste welche Karten schon draußen waren! Zudem sagte seine Körpersprache schon alles… Und wie zu erwarten gewann ich. Ich war der Meinung, dass ich nun genug Geld hatte und wollte mir meinen Gewinn krallen. Doch jemand ergriff mein Handgelenk und ich merkte, wie die Männer, mit denen ich gespielt hatte, aufstanden. „Willst du uns eigentlich verarschen, du Miststück?! Nie und nimmer hast du auf ehrliche Weise gewonnen!“, meinte einer. Ich packte die Hand, welche mein Handgelenk umschloss und drehte sie kurzerhand so um, dass der Besitzer mich loslassen musste. „Ich hab auf ehrliche Weise gespielt und gewonnen, wenn ihr zu blöd seid zu pokern und eure Gegner unterschätzt, kann ich da nichts für.“, meine Stimme war gelassen und ruhig, während ich das Geld wegsteckte. Scheinbar wollten sie sich das nicht wirklich gefallen lassen, denn schon zog einer eine Pistole und meinte: „Jetzt reicht´s! Niemand zieht uns über den Tisch und schon gar nicht so ein Gör, wie du. Dir zeigen wir´s schon noch!“. Okay, wollte der mich jetzt damit beeindrucken? Leider erinnerte ich mich auch daran, dass wir uns eigentlich unauffällig verhalten und keinen Ärger machen sollten. Unbeeindruckt musterte ich die Männer weiterhin. Was sollte ich denn jetzt machen? Ich meine, die einfach auszuknocken war doch auffällig, oder? Allerdings wurde mir die Entscheidung abgenommen, denn auf einmal fiel von hinten ein Schatten auf mich und eine Hand legte sich auf meine Schulter. „Ich glaube nicht, dass ihr das wirklich tun wollt.“, meinte nun eine bedrohlich, ruhige Stimme. Langsam blickte ich über meine Schulter und auch Kasu, welcher bis jetzt still geblieben war, drehte den Kopf nach hinten, um zu sehen wem die Hand gehörte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)