Neuanfang von Phai8287 ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Frustriert sah Dean zu seinem Bruder auf. „Das klappt nicht!“ Es waren zwei weitere Monate vergangen und in dieser Zeit hatte Dean seine Sprache fast wieder 100%ig im griff. Doch sein Bewegungsapparat gehorchte ihm noch immer nicht. So auch an diesem Tag, an dem Sam bereits seit zwei Stunden mit ihm übte. Gestresst rieb sich jener den Nacken. „Du erwartest zu viel!“ „Zu viel??“, fuhr Dean verärgert auf. „Ich kann mich nicht rühren und daran ändert sich nichts!!!“ „Rumbrüllen ändert daran sicher nichts!!“ Er seufzte und nickte. „Du hast recht!“ „Du hast recht!“ Sam seufzte nur Augenblicke nach ihm. „Warum machen wir nicht was anderes, um dich aufzuheitern?“ „Wir gehen einen trinken?“ „Ich schufte nicht so für deine Medikamente, damit du sie mit Alkohol mischt!“ „Ich könnte selbst arbeiten gehen.“, bemerkte Dean. „Telefonsex ist was feines!“, versuchte er die Stimmung zu heben. „Du weißt, dass die meisten, die bei so einer Nummer anrufen Männer sind?“ „Wir könnten nette Bilder von dir machen und damit Werbung in Frauenzeitschriften schalten. Dann hätte ich schon die richtige Kundschaft.“ „…Ich ignoriere einfach was du gesagt hast und versuche nur das Kompliment herauszuhören.“ „Gut, dann weiter im Text!“ Dean verzog sein Gesicht und konzentrierte sich wieder darauf, sich irgendwo zu bewegen. „So wird das nichts!“ Grummelnd kletterte Sam vom Bett, das sie für die Übungen nutzten, wenn Katie ihre Liege selbst brauchte. Er ging zum Sofa, das dem Bett gegenüberstand und neben dem ein Karton war, den Bobby bei seinem letzten Besuch mitgebracht hatte. „Wo ist es nur?“ „Was suchst du?“, fragte Dean verwirrt und beobachtete ihn. „Spielzeug!“ „Spielzeug?“, wiederholte Dean ungläubig. „Spielzeug“ bestätigte Sam und kam mit einigen seltsamen Gerätschaften zu Dean zurück. Dieser meinte zu wissen, was er da hatte und lief knallrot an. „Was hast du vor?“ „Lass dich überraschen.“ Grinsend krabbelte Sam zurück aufs Bett und legte die Objekte, die aus Holz waren, neben Dean. „Was wird das??“, war Dean nun extrem unsicher. „Vertrau mir doch einfach!“ Augen rollend zog Sam seinen Bruder in eine sitzende Position. „Das… das… das… musst du nicht tun!“, versicherte Dean abgrundtief ehrlich und stotternd. „Was regst du dich nur so auf?“ fragte ihn Sam verwirrt und zog ihm das Shirt über den Kopf. „Ich bin doch dein Bruder!“, nuschelte er dem Jüngeren eine Antwort zu. „…Ich weiß“ erklärte der Jüngere mit gerunzelter Stirn, während er seine Beine über Deans legte. Erst dann lehnte er den Älteren gegen sich und griff nach einem Holzgegenstand, der aussah, wie ein Griff, an dem zwei Räder waren, die mit Hubbeln versehen waren. „Du hast doch Katie!“, keuchte Dean jetzt ein wenig panisch. „Was hat denn Katie damit zu tun?“ fragte ihn der Jüngere stutzig. „Du solltest mit ihr das Sexspielzeug ausprobieren.“, erklärte Dean. „Ich komm auch ohne klar, ehrlich! Du kümmerst dich so wundervoll um mich, dass musst du nicht auch noch tun!“ „Sexspielz…?? Ja sag mal spinnst du??“ Völlig verdattert schob Sam ihn von sich, um ihn ansehen zu können. „Das ist zum Massieren, du Vollhonck!“ Noch immer sehr gerötet, erwiderte Dean den Blick. „Echt?“ „Echt! Wie konntest du denn was anderes denken??“ „Willst du das wirklich wissen?“, fragte er beschämt nach. „Na, wo es dich so in Wallung versetzt hat“ antwortete Sam neckend und lehnte den Älteren wieder an sich. „Was sollte ich denn denken?“ „Das dein Bruder dich massieren will, um dir beim Entspannen zu helfen?“ „Vielleicht solltest du jetzt einfach anfangen…“, nuschelte Dean und bemerkte wie schon so oft, wie gut sein Bruder roch. „Habe ich vor.“ Sam strich ihm über den Rücken, bevor er die Rollen ansetzte. „Du darfst ruhig etwas fester drücken.“, bemerkte Dean, der auch noch nicht vollständig wieder fühlen konnte. „Ach, auf einmal sind wir gewillt mit zu machen?“ Er lachte leise und erklärte, da Sam ja nicht das tat, was er eigentlich mit diesem Spielzeug gelernt hatte, dass er gern genießen und entspannen wollte. „Was du gelernt hast? Will ich wissen, wie du solche harmlosen Sachen zweckentfremdet hast?“ „Nein!“ Dean schloss die Augen und genoss. Sam lachte unterschwellig und verwöhnte dabei den Rücken seines Bruders voller Hingabe. Nach einer Weile, bewegte Dean auch leicht seinen Kopf um ihn so zu positionieren, dass es für sie beide angenehmer war. Sam lächelte, als er das spürte. „Weißt du, ich glaube du hast vor allem eine mentale Blockade.“ Dean grummelte. „Willst du sagen, ich hab sie nicht mehr alle??“ „Das hattest du nie“ grinste Sam und krauelte ihn mit einer Hand im Nacken. „Mir ist aber was aufgefallen.“ „So?“ „Wenn du richtig entspannt bist, oder dich anderweitig konzentrierst, bewegst du dich ganz automatisch.“ Dean blinzelte. „Was?“ „Gerade eben hast du deinen Kopf bewegt.“ Das verneinte der Ältere und meinte, dass sich Sam das eingebildet haben müsse, wofür er ein Schnauben erntete. „Du willst also abstreiten, dass dein Kopf eben noch anders lag?“ „Du hast dich bewegt und ich bin verrutscht!“ „Ich hab mich sicher nicht bewegt!“ „Du massierst meinen Rücken.“, widersprach Dean. Sam grummelte und piekte dem Älteren in die Seite. „Jetzt vertrau doch mal meinem Urteil!“ „Lass das!“, grummelte der Ältere zurück. Sam seufzte und nahm seine Massage wieder richtig auf. Doch da bemerkte sein Bruder, dass er Recht hatte, denn dessen Finger zuckten in Sams Richtung und er sah es. „Oh… oh… oh!“ „Alles ok?“ „Du hast Recht!“ Dean seufzte und stellte fest, dass er es bewusst nicht steuern konnte. Der Blonde wurde von seinem Bruder fest gedrückt. „Das ist gut, Dean. Das ist richtig gut.“ „Aber…“ Dean klang verzweifelt. „Ich kann es nicht, wenn ich es will!“ „Das kommt noch“ versicherte der Jüngere und strich ihm über den Rücken. „Dein Körper funktioniert aber, was dir Hoffnung geben sollte.“ Der Ältere seufzte lediglich und ließ sich halten. „Soll ich weiter machen?“ wurde er dann nach einer Weile leise gefragt. Dean stimmte zu und stellte dann fest, dass sein Bruder den Beruf verfehlt hatte. „Bin ich so gut?“ Wieder bestätigte Dean. Sam fühlte sich richtig geschmeichelt und begann nun wieder den Rücken zu massieren. So begann der Ältere ihn auch zu führen und bat ihn an bestimmten Stellen zu massieren oder fester zu werden. Immer wieder machte Sam dann aber Halt, um die Schultern des Älteren zu bewegen, weshalb dieser nach kurzem schon mitmachte. „…Worüber denkst du gerade nach?“ fragte Sam ihn da, wie nebenbei. „Lach nicht!“, verlangte Dean, bevor er antworten würde. „Ich würde dich nie auslachen“ versprach Sam ehrlich. Da erklärte ihm der Ältere, dass er sich noch nie so gut gefühlt hatte, wie wenn er so mit Sam zusammen war. „Warum sollte ich darüber lachen?“ wurde er da vorsichtig gefragt. „Ich bin schließlich der gefühlsduselige von uns beiden, der dich immer zum Reden kriegen will.“ „Weil solche Unterhaltungen noch vor wenigen Monaten für mich tabu waren!“ „Ich bin froh, dass es nicht mehr so ist.“ „Du hast recht.“, kam es nun tonlos zurück. „Hab ich?“ Dean nickte und erklärte kalt, dass Sam eindeutig der Gefühlsduselige von ihnen war. Der Jüngere grollte und knuffte Dean in die Seite, das brachte diesen zum Lachen und er war zufriedener denn je. Sam legte nun den Massagestab beiseite und konzentrierte sich darauf Deans Schultern zu bewegen. Der junge Winchester konnte jedes Mal den Unterschied sehen, wenn Dean sich unbewusst mitbewegte oder wenn er sich darauf konzentrierte, den Bewegungen zu folgen. Ersteres lief nämlich problemlos, während zweites dafür sorgte, dass sich die Schultern nicht einen Millimeter rührten. „Du denkst zu viel darüber nach. Konzentrier dich doch einfach auf das, was du fühlst, wenn du es ganz automatisch machst.“ „Wie denn???“ „Indem du deinen Kopf ausschaltest, dass solltest du doch können.“ „Idiot!“, grollte Dean verärgert. Entschuldigend krauelte Sam ihn zwischen den Schulterblättern. „Versuch es einfach.“ Weil Sam so viel für ihn tat, schloss Dean seine Augen und versuchte, was er sagte. Der Jüngere unterstützte ihn dabei, indem er die Schultern wieder leicht bewegte. „Lass mal bitte.“, forderte der Kleinere. Sam gehorchte, wobei seine Hände aber nicht still blieben, sondern Dean wieder kraulten. Aber es dauerte noch eine Weile, bis sich etwas tat, auch wenn das zuerst bedeutete, dass Dean heftig zu schwitzen begann und sich dann erst leicht die Schultern bewegten. Ein überraschter und lachender Laut platzte aus Sam heraus, als er das sah. Da stoppte Dean aber auch schon und keuchte angestrengt. „Das war unglaublich!“ lobte Sam da und drückte ihn fest. „Das ist schwer!“, kam es außer Atem zurück. „Und trotzdem hast du es geschafft!“ „Noch mal bitte!“ „Willst du dir nicht vorher eine kleine Pause gönnen?“ Dean verneinte und erklärte, dass er unbedingt üben wollte. Sam seufzte und gab, wie meistens, nach. „Überanstreng dich nur nicht.“ Dafür bedankte sich der Ältere, bevor er versuchte entspannt, aber konzentriert seine Muskeln zu bewegen. Sam hielt ihn dabei, da er ihn nicht viel mehr unterstützen konnte. Dann aber mussten sie abbrechen, da der behinderte Körper anfing von leichten Krämpfen geschüttelt zu werden. „Ok, ok, shh…“ Sanft wurde Dean der Rücken gestreichelt. „Das ist genug für heute.“ Der Ältere versuchte sich nun auf Sams Stimme und dessen Berührungen zu konzentrieren, da er panische Angst vor einem neuen Anfall hatte. Die Letzten waren zwar schon eine Weile her, doch genau jene hatten ihm übel mitgespielt. Auch deshalb war Sam besonders fürsorglich mit ihm und sprach ihm gut zu. „Atme einfach ganz tief und langsam.“ Sich dadurch ziemlich schnell beruhigend, lag Dean schließlich ruhig in Sams Armen und war äußerst erschöpft. „Das hast du unglaublich gemacht“ lobte ihn der Jüngere da immer noch. „Sam… Danke!“ „Mach dir keine Gedanken, Hauptsache dir geht es besser.“ Dean blinzelte dankbar und fragte, ob er nun etwas schlafen könne. „Klar, ruh dich richtig aus.“ Trotz seiner Worte löste Sam sich nur ungern von ihm und legte ihn wieder hin. Er konnte dabei in wenigen Augenblicken beobachtet, wie sein Bruder dabei schon einschlief. „Hey, Charlie!“ Lachend hob Sam den kleinen Jungen auf den Arm, als dieser ihm zur Begrüßung um den Hals fiel. „Sam!“, strahlte der Kleine und drückte sich ganz fest an ihn. „Ich wollte mit Dean spielen!“ „Dann wirst du wohl ganz schnell in den Garten laufen müssen, weil er da möglicherweise ist.“ Charlie lachte und nickte, bevor er sich von Sam löste und in den Garten lief. Da kam auch schon Katie ins Haus und lächelte den Größeren warm an. „Hey Sam! Hat Charlie dich erdrückt?“ „Er hat es zumindest versucht!“ grinste der Jüngere, bevor er sie begrüßte. Da dies etwas zurückhaltender ausfiel als gewöhnlich und er schon die letzten Tage so angespannt wirkte, legte Katie danach den Kopf schief und sah ihn fragend an. „Ist alles ok? Stimmt was mit Dean nicht?“ „Mit Dean ist alles ok, es geht ihm sogar richtig gut!“ erklärte er ihr ausweichend. „Das ist schön!“ Besorgt legte sie ihm nun eine Hand auf die Wange. „Und bei dir? Alles klar?“ „Natürlich, was sollte nicht stimmen?“ „Du bist seltsam.“, erklärte sie sanft und zog ihre Hand zurück. „Seltsam?“ Nervös fuhr Sam sich durch die Haare. „Was meinst du mit seltsam?“ Tatsächlich gekränkt, da Katie eine Vermutung hatte, worum es sich handelte, drehte sie sich weg. „Gut, wenn du es mir nicht sagen willst!“ Sie hätte Sam da doch für direkter gehalten. „Katie…“ versuchte er nun versöhnlich auf sie einzureden. „Hab ich unrecht?“, fragte sie vorsichtig. „…Möglicherweise nicht…“ Unsicher sah Sam nun wieder in eine andere Richtung. „Willst du nicht mit mir darüber reden?“, fragte sie weiter. „Sollte ich wohl…“ „Es hat also mit uns zu tun.“ Katie drehte sich wieder zu Sam und sah ihm forschend in die Augen. „Ja“ gestand der Jüngere und deutete ihr aufs Sofa. Ruhig setzte sie sich auf jenes und wartete darauf, was nun folgen würde. „Also, weißt du…“ begann Sam da schon rumzudrucksen. „Ja?“ Katie lächelte ihn aufmunternd an. „Sprich nur!“ Verlegen kratzte Sam sich im Nacken. „Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll…Ich denke, wir sollten nur noch Freunde sein, ohne Extras!“ „Das habe ich mir fast gedacht.“, erwiderte seine Freundin schmunzelnd. „Du bist nicht böse?“ Unbekümmert zuckte Katie mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Dabei nahm sie Sams Hand und sah ihm tief in die Augen. „Wir sind Freunde und unsere Extras waren sehr schön. Aber es ist ok für mich, wirklich! Du hättest es gleich sagen können und nicht zwei Wochen um den heißen Brei reden.“ Sam errötete, weil er so durchschaut worden war. „Das hast du also gemerkt?“ „Für wie unsensibel hältst du mich?“, erwiderte sie nun etwas beleidigt. „Ich hab mich eher für sehr geschickt und unauffällig gehalten.“ „Von wegen!“ Katie begann herzlich zu lachen. „Ein Bauerntrampel hätte nicht einfühlsamer sein können!“ „Hey!“ protestierte Sam da unsagbar erleichtert. „Ich bin sehr einfühlsam!“ „Sag ich ja!“ Sie schlug ihm verspielt mit der Faust gegen die Schulter und erhob sich, bevor sie mit vorgehaltener Hand ein ‚Bauerntrampel‘ hustete und zum Garten Sah. „Wir sollten die Beiden nicht zu lange allein lassen, nicht dass sie wieder was anstellen, wie vor ein paar Tagen!“ „Dean ist innerlich eben noch genauso alt, wie Charlie!“ „Dann komm, lass uns Babysitten gehen!“ Bester Laune ging Katie vor und hatte wirklich keinerlei Probleme mit dem, was Sam gesagt hatte. Jener war darüber einfach nur erleichtert, hatte er doch gefürchtet, ihren weiblichen Stolz zu kränken, oder Ähnliches. Vereint gingen sie dann in den Garten, wo Charlie um Dean herum tobte. Zufrieden wurden sie von der Mutter beobachtet, bevor sie sich wieder an Sam wandte. „Ist Dean schon lange draußen?“ „Ein Weilchen“ erklärte er und musterte seinen Bruder bereits. „Er sollte besser raus aus der Sonne.“ „Er ist etwas blass.“ „Das ist hoffentlich nur der Kreislauf.“ Mit schnellen Schritten ging Sam zu dem Blonden und legte ihm sorgenvoll die Hand auf die Schulter. „Alles ok?“ Katie erschien kurz ein Aufblitzen in den Augen, denn sie hatte gesehen, was sie mit ihrer Aussage bezweckt hatte und folgte ihm dann. Dean aber sah lediglich grinsend zu seinem Bruder auf und nickte dann langsam. „Sicher, Sammylein!“ „Hm?“ Besorgt strich ihm der Jüngere durch die Haare. „Du siehst etwas ungesund aus.“ „Mir geht’s blendend! Schließlich bin ich Charlies Dampflok!“ „Na, dann fahren wir die Dampflok aber trotzdem mal in den Schatten!“ Doch nun widersprach Charlie, dass sie ja keine Nachtfahrt spielten, sondern eine Wüstendurchquerung bei Tag. „In der Wüste gibt es aber auch Oasen, wo es schöne schattige Plätze gibt“ versuchte Sam den Kleinen da zu überzeugen. Das Kind grummelte, nickte aber schließlich, bevor er auf Deans Schoß kletterte. „Huw huw!“ Der lachte und verkündete einen unplanmäßigen Stopp. Lächelnd löste Sam Deans Bremsen und schob die Beiden in den Schatten. Danach verwickelte Katie ihn wieder in ein Gespräch und ließ die Beiden spielen, bis sie die Stirn runzelte und Dean fixierte. „Ist was?“ wurde sie deshalb, grinsend, von Sam gefragt. „Dean!“, sie deutete strahlend auf den Kranken und seine Arme. „Shh!“ zischte ihr der Braunhaarige da zu. „Mach ihn nicht darauf aufmerksam.“ Weshalb sie ihn nur fragend ansah. „Wenn er nicht darüber nachdenkt, passiert es immer wieder, dass er sich bewegt. Sobald er es bewusst versucht scheitert er.“ Verstehend nickte Katie und beobachtete weiter. „Das ist ein unglaublicher Fortschritt“ wisperte Sam ihr da von der Seite zu. „Ich könnte jedes Mal schreien, wenn ich es sehe.“ Seine Freundin strahlte ihn an und nickte zustimmend, bevor sie beobachtete, wie Dean seine Hand so legte, dass Charlie sicher saß. „Er kann gut mit Kindern“ kommentierte Sam das lächelnd. „Charlie ist ja auch pflegeleicht!“, ließ sie es nun nicht mehr ganz so sanft werden und trat auf die Beiden zu. „So Schatz, du bist nicht nur zum Spielen hier!“ „Aber Mama!“ widersprach der Kleine da maulend. „Du musst noch deinen Mittagsschlaf halten!“, erklärte sie streng. „Ich bin aber gar nix müde!“ protestierte Charlie weiter und hielt sich an Dean fest. „Dann magst du dir vielleicht von Sam eine Geschichte vorlesen lassen?“, fragte Dean nach. „Das kann ich richtig gut“ bestätigte der Dunkelhaarige da lächelnd. „Nix schlafen?“ „Genau. Wir kuscheln uns bloß zusammen und ich lese vor, einverstanden?“ Charlie sah noch einmal skeptisch zu seiner Mutter bevor er nickte. Sam lächelte und küsste dem Kleinen die Stirn. „Na dann kommt mal wieder rein.“ Charlie ließ sich aber erst einmal auf die Arme heben und Katie schob Dean ins Haus. Es ging direkt in das geteilte Schlafzimmer. „Hier ist es doch am gemütlichsten“ erklärte Sam, als Charlie skeptisch wurde. Dean, der hinter ihnen saß, gähnte auch demonstrativ, selbst wenn er sich nicht müde fühlte. „Oh ja, sehr gemütlich, Charlie!“ „Da hast du es!“ Grinsend setzte Sam ihn mit Schwung auf dem Bett ab. Der Kleine hielt sich dennoch fest um Sams Ohr zu erreichen. „Soll Dean schlafen?“, flüsterte er inzwischen erfahren. Grinsend nickte der ältere Dunkelhaarige ihm zu. Sofort fühlte sich Charlie unglaublich erwachsen und er begann sogar zu gähnen. „Dann will ich Hänsel und Gretel hören!“ „Ist gut.“ Der Kleine, der seiner Mutter so ähnlich sah, durfte auf dem Bett herum tollen, während Sam Dean aus dem Rollstuhl befreite. Katie verabschiedete sich derweil, weil sie in der Stadt noch etwas zu erledigen hatte und für sie alle einkaufen musste. Die drei Männer blieben zurück und nahmen alle richtig auf dem Bett platz. Dean lag auf seiner Seite und Sam saß, mit Charlie auf dem Schoß, neben ihm. In der Hand hatte der jüngere Winchester dabei das Märchenbuch, das er, wie selbstverständlich, vor kurzem gekauft hatte. Es war früher Morgen im Dezember und es hatte geschneit. Deshalb war es auch heller als normalerweise um diese Uhrzeit, denn der Schnee reflektierte die Straßenlaternen. Dean erwachte, nach einem guten Schlaf und lächelte, als er spürte wie er seine Finger bewegte, denn er hatte seinen Körper immer besser im Griff. Selbst ein Anfall, den er zwei Tage zuvor gehabt hatte und der ihn und Sam in ziemliche Panik versetzt hatte, hatte ihn nicht wieder zurück geworfen, zumindest bei den Bewegungen. Sein Tastsinn hingegen hatte schwer gelitten. Ganz war jener eh noch nicht zurück gewesen, doch die letzten zwei Tage war es schlimmer gewesen, als noch am Anfang. Sein ganzer Körper war von einer leichten Taubheit befallen, sodass er jede Berührung nur bedingt spüren konnte. Nun aber erschütterte ihn ein Gefühl regelrecht, nämlich eine Feuchtigkeit, die aus Sams Mund auf seine Schulter tropfte. Erschrocken sah Dean zu dem was geschehen war und hob dann seine Hand um den Sabber wegzuwischen, wobei ihm die Flüssigkeit in den Fingern verriet, dass sie warm war. Genau in diesem Moment bewegte Sam sich schmatzend und sein warmer Körper drückte sich gegen Deans Arm. Der Ältere erstarrte einen Moment, indem er lautstark einatmete. Erst dann fasste er sich wieder und bewegte seine Hand weiter zu dem Jüngeren um mit ihr zögerlich über dessen Haut zu streichen. Die Veränderung seiner Atmung war es dann auch, die Sam aus seinem Schlaf riss. „…Dean?“ Doch statt zu antworten, bewegte dieser seine Hand weiter um diese angenehme Wärme weiter zu fühlen. „Bist du ok?“ erklang es da verschlafen, aber besorgt. „Du bist warm.“, flüsterte Dean nun leise und glitt über die Brust. Sam realisierte genauso langsam, was sein Bruder da gesagt hatte, wie, dass sein Schlafshirt hoch gerutscht war. „Du fühlst…?“ „Ich kann dich spüren.“, bestätigte der und strich weiter zum Bauch. Sams Augen begannen zu leuchten und er robbte noch dichter an Dean heran, um diesen durch die Bewegungen nicht zu sehr zu strapazieren. Dabei war der Ältere zärtlicher, als er dachte, bis sein Arm müde wurde. Da ihm die Enttäuschung in den Augen stand, nahm Sam nun das Ruder in die Hand und zog Dean fest an sich. Die Hand des Blonden legte er dabei, unter den Stoff an seinen Rücken. „Sam…“, seufzte Dean glücklich und ging mit seinen Fingern wieder auf Wanderschaft. Der Jüngere strich ihm glücklich durch die Haare. „Du kannst es wirklich alles spüren?“ Als das bestätigt wurde fiel eine große Sorge von Sam ab und Euphorie ergriff so stark von ihm besitz, dass ihm schwindelte. „Alles.“, bestätigte Dean und fuhr mit den Fingern über die Haut. „Der Stoff deines Shirt, das etwas kühler ist, als dein Körper. Die Haut und die Härchen. Ihre unterschiedlichen Temperaturen.“ Er glitt etwas den Rücken hinauf. „Du bist hier kühler, als hier.“ Ihm kamen sogar die Tränen. „Und du hast hier einen kleinen Hubbel, ist das deine Narbe?“ Auch Sams Augen wurden langsam feucht, auch wenn er den Grund dafür nicht hätte in Worte fassen können. „Ja…von der Werwolf jagt, als ich vierzehn war…“ „Ich habe nie geglaubt, dass es so gut ist.“, flüsterte der Ältere und strich nun über Sams Seite. Auch wenn ihm unglaublich warm war bekam Sam eine Gänsehaut. „Warte…“ Ohne groß darüber nachzudenken zog der Jüngere erst sich und dann Dean das Schlafshirt aus. Jedes Mal wenn er Dean dabei berührte, durchlief diesen ein Schauer und er schloss genießend und angeregt zitternd die Augen. Doch es hinderte ihn nicht, seine Finger wieder auf Sam zu legen. Der zog Dean nun wieder richtig an sich, sodass sie Brust an Brust gepresst lagen. Irgendwie war auch ihm dabei, als würde er alles viel intensiver fühlen, als hätte er es vorher nie zu schätzen gewusst. „Es ist so viel.“, beschrieb Dean im positive Sinn, was Sam an seiner Stimme hören konnte und hielt sich fest. Der Jüngere wusste gar nicht, was er sagen sollte, weshalb er nur seine Wange gegen Deans drückte. Da legte Dean auch seinen zweiten Arm um Sam, damit er diesen Körperteil auch damit fühlen konnte. Dem Jüngeren entwich ein Seufzen, durch das heißer Atem gegen Deans Ohr stieß, weshalb dieser erschauderte und sich näher an ihn presste. Sams Gänsehaut bereitete sich nun über seinen ganzen Körper aus und er bewegte seinen Kopf so, dass seine Nase über Deans Wange strich. Genießend schloss Dean seine Augen wieder und ließ ihn nur zu gern gewähren. Seine Hände die den Jüngeren dabei noch immer umarmten, kraulten diesen, da die ganzen Empfindungen, die Dean wahrnahm so unglaublich gut dabei waren. Sams Nasenspitze strich zärtlich über seine Haut und dann auch gegen seine Nase, dabei trafen sich zum ersten Mal, seit ihrer Kindheit, die Mundwinkel der Brüder. Nur das Dean das gerade nicht derartig realisierte und er über ein seufzendes Geräusch lediglich verkündete, dass es ihm gefiel. Der jüngere Bruder wusste nicht, was ihn bewegte, doch ganz automatisch rieb er seine Lippen über die von Dean. „Sam…“, hauchte dieser dazu wohlwollend und drückte so unbewusst ihre Lippen noch ein wenig mehr zusammen. Die Lider des Jüngeren flatterten und er drückte seinen Mund richtig auf den des Blonden. Ganz selbstverständlich ließ Dean das nicht nur geschehen, sondern erwiderte es auch. Sams Hände ergriffen Deans Gesicht mit sanfter Gewalt, sodass er ihre Lippen perfekt zusammen bringen zu konnte und der Ältere saugte seine Unterlippe zwischen die Eigenen. Der Dunkelhaarige keuchte und rollte sich dann leicht auf den Älteren. Deans Arme blieben aber um Sam und streichelten ihn weiter. Eine seiner Hände wanderte sogar ruhig weiter nach unten. Der Jüngere küsste sich inzwischen über sein ganzes Gesicht und schien immer mehr von ihm berühren zu wollen. So kam es, dass Deans Hand den Hintern von Sam erreichte und kraulte. Der Dunkelhaarige stöhnte auf und schob dabei, wie von allein, sein Knie zwischen Deans Beine. Dann nahm Dean ihren Kuss wieder auf und öffnete ihre Lippen um die Hitze in Sams Mund mit seiner Zunge zu erkunden. Jener stöhnte in den Kuss, bevor er ihn voller Inbrunst erwiderte. Während ihres Lippenbekenntnisses begann Deans Unterleib zu zucken und er musste schließlich den Kuss lösen um göttlich zu stöhnen. Sam biss ihm leicht in die Unterlippe und drückte das Bein gegen Deans zuckenden Unterleib. Daraufhin stöhnte der Ältere zustimmend und er drückte sich ihm weiter entgegen. Sam presste da ihre Lippen wieder zusammen und rieb seine eigenen Lenden gegen das Bein des Blonden. Eine feurige Zunge erwartete ihn und Deans Hand bewegte sich von seinem Hintern, nach vorn zwischen seine Beine. Sam keuchte auf und zuckte der Hand unkontrolliert entgegen. Seine Feinmotorik noch nicht völlig im Griff habend, drückte Dean etwas zu und begann ihn zu massieren, dabei suchten seine Lippen immer wieder die von Sam. Der Jüngere stöhnte in ihre Küsse und suchte hektisch nach Deans enger Boxershorts, um ihm diese auszuziehen, dabei fehlte ihm die geübte Hand, die er sich in den letzten Monaten angeeignet hatte. Kaum war er befreit, griff Dean nach Sams Hand und führte sie zu seiner Mitte. Sam griff beherzt zu, während er mit seinen Lippen zu Deans Hals wanderte. Stöhnen ging der Ältere ins Hohlkreuz und drückte sich ihm mit ganzer Seele entgegen. Gefühlvoll wurde der Blonde massiert, während sich der Jüngere an seinem Schlüsselbein festsaugte. Da geschah es, dass sich Dean dem Teil seines Unterleibs, der gerade nicht verwöhnt wurde, an Sams noch verhüllter Männlichkeit rieb und sein ganzer Körper so nach diesem schrie. Der Jüngere bis zart an der wunden Stelle, die er gerade verursacht hatte und begann gleichzeitig an der eigenen Unterwäsche zu zerren. Da er seine Beine noch nicht selbst bewegen konnte, schlang Dean seine Arme um Sam und erfühlte ihn äußerst zärtlich. Seine Lippen suchten wieder die des Jüngeren und er biss ihm gierig hinein. Sams Zunge schlug gegen die Zähne des Blonden, während seine Hände sie beide tiefer zusammen brachte. Sich an den Jüngeren pressend, gab Dean alles in den Kuss, dass er konnte und klammerte sich regelrecht an ihn. Während ihre Lippen sich gar nicht mehr trennen wollten schob Sam mit seiner freien Hand Deans Beine etwas auseinander, um sie dichter zusammen pressen zu können. Als sie sich schließlich zum Atmen trennen mussten, keuchte Dean extrem erregt . Doch er suchte mit seiner Zunge sofort wieder die Haut des Jüngeren um mit ihr über seinen Kiefer zu fahren, bis er das Ohr fand, dass er mit Zunge und Zähne verwöhnte. Da gab Sam ein wimmerndes Geräusch von sich, dass Jess immer gerne ‚sein Schnurren‘ genannt hatte und zuckte mit seiner Hüfte im Takt mit dem Reiben seiner Hand. Nun ließ Dean wieder von dem Jüngeren ab und ergab sich dem Gefühl, was jener mit tat, wobei er hemmungslos stöhnte. Sam suchte unterdessen wieder seine Lippen, während er sich immer mehr in der Hitze verlor, die von Deans Körper ausging. Kurz darauf begann dessen Körper zu zucken und der Jüngere hörte nicht nur, sondern spürte auch, wie Dean in seiner Hand kam. Das beflügelte Sam mehr, als es jegliche Reibung gekonnt hätte und er kam, während seine Lippen zart über Deans strichen. Erschöpft hielt sich Dean danach noch immer an Sam fest und ließ sich von dessen Lippen verwöhnen. Stumm wisperten die immer wieder den Namen des Älteren, während sie über dessen Haut glitten. „Sam…“, hauchte der Ältere voller Zuneigung und schloss zufrieden die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)