Black and White von Verona-mira (Schwarz und Weiß) ================================================================================ Kapitel 12: XII --------------- -XII- „Sieben Kinder?", Dante runzelte die Stirn, „Was ist das Problem bei dieser Nummer?" „Diese Nummer ist ...", begann Conan, allerding brach er ab und warf Jodie einen Blick zu. Jodie verstanden. „Was?", wollte Dante wissen. „Um das zu verstehen, musst du eines wissen", begann Conan, „Gin ist ein führendes Mitglied einer großen Organisation. Soweit wir wissen, ist die Nummer des Boss genau die, die du gerade gewählt!" Dante runzelte die Stirn. „Dann ist das seltsam. Willst du mir wirklich sagen, dass der Kerl, der mich aufgesucht hat will, dass ich seinen eigenen Untergebenen jage?" „So in etwa", murmelte Ai, „Aber die Frage ist, warum?" Ihre Augen weiteten sich. „Das heißt ...der Boss weiß, dass Gin ein-ein Höllendämon  ist und er weiß, dass du der einzige bist, der in der Lage ist, ihn zu bekämpfen!" „He. Erzähle den Leuten, du bist ein Dämon, und sie werden versuchen, dich zu töten", stöhnte Dante, „Ich kenne diese Geschichte nur zu gut." Plötzlich verstummte er. „Dante?" „Draußen ...", knurrte Dante. Ein kleines Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. „Zeit zu arbeiten." -oOo- Anokata starrte auf seine Telefonnummer. Zu Schade. Der Jäger wusste, was er zu tun hatte. Und zu schade, dass dieser Kerl sich nicht so leicht schlagen ließ. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und starrte an die Decke und erinnerte sich, was vor fünfzig Jahren passiert war. Anokata hatte gerade sein Abitur geschafft und hatte weder Geld noch ein Zuhause. Aber er hatte tolle Ideen. Irgendwie führte ihn sein Weg nach Gunma. Es war eine kalte Nacht, und er hatte Glück, als er einen alten Tempel fand. Die Mönche waren freundlich genug, um ihm Unterschlupf zu gewähren. Allerdings warnte sie ihn davor in den Kellern zu gehen. Aber als die Nacht kam, konnte Anokata nicht widerstehen. Er schlich vorsichtig die Treppe hinunter, bis er die Fundamente des Tempels erreicht hatte. Er war auf eine alte und sehr tiefe Höhle gebaut worden. Anokata stand vor dem Eingang und wunderte sich, warum es so viele Zauber-Zeichen gab. Aber dann hörte er eine Stimme, die ihn rief. Anokata dachte sich, dass die Stimme von den oberen Etagen kam. Aber sie kam nicht von dort. Jemand rief nach ihm aus dem Inneren der Höhle. Anokata schluckte, beschlossen dann aber hinein zu gehen. Nach einer Ewigkeit, wie es dem jungen Mann erschien, gelangte er an das Ende der Höhle. Sehr alte Zauber bedeckten jeden Quadratzentimeter der Höhle und die Wände und heiligen Perlen und Schnüre waren von einer Seite zur anderen gespannt. Alle umschlossen ein Skelett. Anokata runzelte die Stirn, als er vorsichtig näher trat. Zuerst dachte er, es sei ein menschliches Skelett, aber als er begriff, was es für Knochen waren, sprang er zurück. Es waren die Knochen eines Dämons. Der Kiefer war mit kleinen und scharfen Zähnen gesäumt, die Arme und der Nacken waren ausgestreckt. Die Beine waren die, eines Tier, Hände und Füße besaßen nur drei Krallen. Anokata wollte weglaufen, doch dann hörte er die Stimme wieder. „Lauf nicht weg", flehte die Stimme. „Wer- wer bist du?", Flüsterte der Mann, schaut sich um, falls er den Sprecher einfach nur nicht bemerkt hatte. „Mein Name ist Ennes'Sharra", sagte die Stimme, „Ich bin hier gefangen." „Gefangen?", fragte Anokata. Er kam näher und sah wieder auf das Skelett. Genau in der Mitte seiner Brust war ein riesiger Speer. Quer durch die ganze Brust gestoßen. Und spießte ein großes, schwarzes Juwel auf, das dort lag, wo das Herz sein sollte. „Wenn du mich befreist, ich erfüllen dir deinen Herzenswunsch", wisperte die Stimme. „Du bist ein Dämon, nicht wahr?" „Ich bin viel mächtiger als jeder Dämon. Was ist? Willst du nicht deinen Herzenswunsch erfüllen?" „Du würdest es wirklich tun?" „Natürlich. Ich werde dein Diener sein und dir ein langes Leben sichern." Anokata dachte schnell nach, dann entschied er sich. Mit beiden Händen packte er den Speer. Er zog mit seiner ganzen Kraft. Der Speer rührte sich kurz, dann begann er sich zu lockern. Anokata sah wie das Juwel begann in einem, unheimlichen, roten Licht zu pulsieren. Aber dann gab es einen plötzlichen Ruck-und er hielt den Speer in seinen Händen. Die Knochen zitterten, plötzlich bedeckt mit Gewebe. Muskeln und Organe wuchsen wieder. Schwarzes Blut begann, durch die neu gebildeten Blutgefäße zu fließen. So wie sich die weiße Haut gebildete hatte, kam neues Leben in den Dämon. Mit einem schrecklichen Getöse rammte er seine Krallen in den Boden, so dass Anokata entsetzt floh. Er ließ den Speer irgendwo zwischen die Felsen fallen. Doch noch bevor der Mann den Ausgang erreichte, ergriff eine gewaltige Hitzewelle seinen Körper und warf ihn in eine Bewusstlosigkeit. -o- Die warme Sonne streichelte seine Haut, als Anokata langsam wieder das Bewusstsein erlangte. Er lag im Schnee und die Sonne stand schon hoch am Himmel. Mit einem schmerzenden Körper rappelte sich der Mann auf und überlegte, ob er geträumt hatte. Doch er plötzlich sah er den Tempel. Er war niedergebrannt worden. Ein paar Stangen und Balken waren noch auf ihren Plätzen, aber sie waren völlig verkohlt. Alles rund um den Tempel wurde verwüstet. „Ach du Heiliger ...", keuchte Anokata, „Was ist hier passiert?" „Sie fühlten meine Rache für die Gefangenschaft, in der sie mich für so lange Zeit gehalten haben." Anokata wirbelte herum und erblickte Dämon plötzlich erneut. Mit 12 Fuß Höhe (3.65m) war er eine gewaltige Erscheinung. „Du-du hast sie umgebracht?" „Innerhalb eines Wimpernschlages", knurrte der Dämon, „Sie haben es verdient, und ich musste meine alte Stärke wieder erlangen." Anokata trat einen Schritt zurück und wäre fast wieder weg gelaufen. Allerdings erkannte er, dass der Dämon ihn beobachtete. Und plötzlich den Kopf senkte. „Du hast mich befreit. So will ich dir jetzt deinen Wunsch erfüllen." Der Mann runzelte die Stirn. Konnte er dieser Kreatur wirklich vertrauen? Er holte tief Luft, um sich zu beruhigen und entschied sich dann. „Ich möchte, dass du mein Diener bist. Ich möchte, dass du jedem Wort, das ich sage, folgst." Der Dämon sah ihn. „Wie du wünschst. Dann werde ich dir dienen." Anokata runzelte die Stirn, als er wieder nachdachte. Dieser Moment war, als er seine Chance sah seine Pläne in die Realität um zu setzten. Bald wurde er reich. Ennes'Sharra, der Dämon, war immer an seiner Seite und kümmert sich darum, dass niemand ihm etwas anhaben konnte. Anokata wurde Mitglied eines dunklen Syndikats und mit der Hilfe des Dämons tötete er den Chef und wurde zum neuen Führer. Er änderte die gesamte Organisationsstruktur und setzte dann den Dämon in eine führende Position. Er gab ihm den Codenamen Gin. -o- Es ging soweit gut, aber als Gin ein anderes Mitglied, Pisco, tötete, begann Anokata sich Sorgen zu machen. Sicher, er gab damals sein Wort, aber was, wenn er sein eigenes Wort brach? Er war trotzallem ein Dämon. Was war, wenn Gin, seine eigene Position übernehmen wollte? Aus diesem Grund wollte Anokata, dass Dante Gin schlug. Und ihn wieder bannte. -oOo- Dante grinste, als er das Fenster auf riss und hinaus sprang. „Du bist gekommen um mich zu töten, nicht wahr?", fragte der Jäger großspurig, „Dann tut mir leid, dir zu sagen, dass das viele bereits versucht haben." Ein tiefes Knurren kam aus dem Dunkel von Agasas Hof. Ein paar Augenblicke später eine riesige Kreatur bewegte sich zum Haus. Sein Kopf war der eines Löwen, sein Körper war der eines Menschen. Seine Beine waren die eines Adlers. Massive Flügel waren über dem Rücken gefaltet und der Schwanz schien der eines Reptils zu sein. Seine Mähne sah aus wie Dreadlocks. Große Dreadlocks. Conan, Ai, Jodie und Agasa, die am Fenster standen, zuckten zusammen, als das Tier sich den Blick auf Dante richtete. Seine Mähne fing sich zu bewegen. Und mehrere Schlangen hoben die Köpfe, sahen Dante, das Gebäude und die Umgebung. Auch der Schwanz der Kreatur war eine Schlange. Sie richtete sich nach vorne und zischte der Hunter an. „Hey. Wie ist dein Name, Punk?", grinste Dante, „Denn ich will wissen, was ich auf die Plastiktüte schreiben muss, die ich benutzen werde um ihre Einzelteile aufzusammeln." „Du wirst mich nie geschlagen!", brüllte die Kreatur, „Ich bin Humbaba! Der Hüter der Cedar Wälder!" Dante hob eine Augenbraue. „Verdammt. Ich habe auf einen Gegner gehofft. Und was habe ich bekommen? Ein Dämon Hippie." Er seufzte frustriert, als er sein Schwert gepackt. „Lass uns das damit zu Ende bringen, okay?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)