Monochrome Paradise von Lady-Blaubeere ================================================================================ Kapitel 2: Das Gespräch unter Zwei. ----------------------------------- Ciel. So hieß er. Ciel Nightray. Die rechte Hand des Teufels drehte sich um und starrte in stechend gelbe Augen. "Cole, verdammt! Wo warst du..?" Er schüttelte den Kopf und schaute den Größeren an. "Ihr werdet nie wieder, hört ihr, nie wieder, ohne mir vorerst etwas zu sagen, ohne meine Erlaubnis weggehen! Okay?" Man hörte regelrecht die Sorge in seiner Stimme, die er hatte. Weiter in seine stechend gelben Augen geschaut, wartete er auf eine Antwort von Cole ab. "Ich habe sogar Ikuma fast umgebracht weil ich so.. krank vor Sorge war." Man konnte eine leichte Röte auf seinen Wangen sehen. Ja, der sonst so ernste Ciel Nightray, zeigte nur vor einer Person seine 'Schüchternheit'. Als er hörte, dass Cole ihm mehr als dankbar dafür war, starrte er diesen nur verdutzt an. //Dankbar? Mir?// Nickte nur auf die Worte und betrachtete weiterhin seinen Herren. Dieser fing dann auch an, ihm über's Kinn zu sich zu streichen. "Du stinkst nach Ikuma.", hörte er nur und Cole hatte recht, dieser greisende Gestank des stinkenden Engels Ikuma lag auf seiner Haut und in seiner Mundhöhle. "Wir sollten mal wieder zeigen, dass wir einen Krieg führen, Ciel.", sagte der junge Teufel. Mit einem Nicken bestätigte er. "Aber sicher doch, Sir. Ich bin ganz Ihrer Meinung." Er hatte ein leichtes Grinsen im gesicht. Als er bemerkte, dass er noch den Brief von Ikuma hatte, erwähnte er diesen noch und holte das zerknüllte Stück Papier aus der Hosentasche. "Er wollte sich mit Euch treffen... ich wollte Euch schützen und bin selbst hingegangen.", sagte Ciel leise. "Da..habe ich dann.. naja.. auch.. erfahren.. dass ihr.." er begann doch wirklich zu stottern. Wieso konnte er nicht sagen, was er da von Ikuma erfahren hatte? Er schüttelte den Kopf bei diesem Gedanken.. "Er sagte doch tatsächlich, ihr hättet miteinander geschlafen." Man bemerkte, dass er dies direkt auf den Punkt stellen wollte. Schließlich war es Ikuma, der über Cole so unangenehm redete. Er redete vor Ciel so schlecht über Cole, seinem Meister. Das kommt gar nicht gut. Dann hörte er aber auch schon das Lachen des Größeren. Hörte aber nach dem großen Lachen eine Entschuldigung des Teufels. "Eh..", gab er von sich... Als Cole so lachte, war Ciel ein klein wenig sauer auf diesen. Dies verschwand aber auch ganz schnell und er hörte sich die Worte des Herren an, die er als nächstes sprach. "Ich hätte eine gleisende Idee für unser neues Spiel, vorher sollten wir aber ein Bad nehmen.", sagte der Herr, als er den Brief entgegennahm. "Ein Bad also?" Er nickte kurz und schaute weiterhin zu Cole. "Da wünsche ich euch viel Spaß, Master~" sagte er lächelnd und starrte ihn böse an. Das Auslachen, was Cole da durchzog, kotzte ihn doch ein klein wenig noch an. In der Zeit, als er darauf wartete, dass Cole ihm einen Auftrag erteilte und verschwand, sprach dieser dann "Wenn du möchtest, kannst du dir auch ein Bad genehmigen." Ciel wusste genau, dass das 'möchte' kein möchte war, sondern, ließ er es sich gerade so durch den Kopf gehen, wie Cole es eigentlich ausdrücken wollte. 'Du solltest auch ein Bad nehmen, das soll ein Befehl sein.' "Wir haben noch viel zu tun.", hörte er an seinen Gedanken vorbei noch und schaute zu Cole. Er räusperte sich kurz und schaute Cole mit seinen Augen an. "Wir haben nur ein Bad. Das ist euch doch klar, oder?" Ja, heute war Cole ein wirkliches Arschloch und dieser war doch gerade erst mal ein paar Minuten da. //Irgendetwas hat der Herr doch vor..//, dachte er sich auf seine lezten Worte, die er von sich noch gab und nickte dann auf den Befehl, dass er baden sollte. "Aber Ihr habt recht. Ich sollte mir wirklich ein Bad gönnen, Sir.~" Im Eigentlichen hoffte Ciel auf eine Unterhaltung, wo es darum geht, dass es ihm gut geht und was Cole gemacht hat. Wäre Ikumas Gestank nicht, hätte sich das Gespräch ja vielleicht anders ergeben, allerdings ist das jetzt zu spät. Er hätte nicht zu dieser Verabredung gehen sollen. Wie immer setzte Cole ein stättiges Grinsen auf und portete sie mit einer Handbewegung zum Badezimmer. "Also was genau ist nun in meiner Abwesenheit passiert?", hörte der Kleinere den Größeren fragen und seufzte dann leicht vor sich her. Ciel dachte ein wenig darüber nach, was alles genau passierte und berichtete dann. "Was alles passiert ist.." Er begab sich zu der Badewanne und öffnete einen Wasserhahn, vorher jedoch stellte er es aber auf die gewünschte Wärme ein und das Bad füllte sich mit Wasser. "Nichts Besonderes, außer halt dieses besagte Treffen mit Ikuma. Wenn Ihr Einzelheiten wissen wollt. Ich wollte wissen, was er von Euch wollte. Habe ihm vorgegaukelt, ich sei der Märchenerzähler aus deren Dorf. Was ich ja auch eigentlich -irgendwie- bin." Nun ließ er einen kurzen Seufzer von sich hören und erzählte weiter. "Wollte ihn abschrecken und hab ihm einen Beinahekuss gegeben. Halt aufgehaucht, und dann überraschte er mich." Ciel schaute nun etwas nachdenklich auf das Wasser, was in die Badewanne fiel. "Als er mir dann erzählte, was Ihr angeblich mit ihm gemacht hättet, hätte ich ihn beinahe umgebracht! Ich bin nicht umsonst Eure rechte Hand." Mit einem leichten Fauchen berichtete er dann auch weiter. "Der Bengel unterschätzt mich, Cole!" Langsam zog Ciel sich seine Sachen aus. Zuerst fing er natürlich mit dem Oberteil an, weiterhin mit dem Rücken zu Cole gedreht, wartete er ab, was passierte. "Die Wachen machten sich sorgen um Euch. Weil ihr länger weg ward, als geplant, Sir. Ach.. Im Dorf verlief alles ruhig." Als er sich das Oberteil auszog, konnte man eine große schwarzgoldene Sanduhr mit silbernem Sand auf der Rückenfläche des Jungen erkennen. "Was habt Ihr so lange gemacht? Wenn ich fragen darf natürlich. Antworten müsst Ihr darauf nicht, Sir." Als die Wanne voll war, steckte er seine Hand in das Wasser und spürte die angenehme Temperatur. Leise, aber noch verständlich, sprach er dann "Euer Bad ist fertig, Sir." Immer noch mit dem Rücken zu Cole gerichtet, dachte er ein wenig nach. In der Zeit, in der Ciel sprach, fing auch Cole an, sich abzukleiden. Kutte, Mantel, Korsett. Mit einem leichten Blick zu Ciel und dessen Mal auf dem Rücken, ließ er bei dem Anblick ein kleines Lächeln aufkommen. "Hab Geduld, die Zeit, an der du ihm das Gegenteil zeigen kannst, ist bald gekommen. Trotzdem werde ich es sein, der ihn wieder zurück zu seinem Papi schickt." Mit einem leichten Auflachen wusste Ciel genau, wieso er das tat. Viele sagen, und denken auch, Cole sei der letzte, um den sich jemand sorgen würde, aber doch gab es so viele, die sich um diesen sorgten und einer von denen war, in diesem Moment, im selben Raum wie Cole. Ciel machte sich oft Sorgen um denn Größeren. Cole lockerte noch die Krawatte und öffnete sein Hemd, als er hörte, wie Ciel sagte, dass das Bad endlich fertig sei. Wieder gab Cole ein Danke von sich, was Ciel komischerweise ungern hörte. Mit einem Seufzer setze er sich in das Bad, welches sich auch gleich um 20°C erhitzte. Er starrte Ciels Rücken an und sprach dann "Nunja, auch zuhause hat man mich anscheinend vermisst. Ich habe nur ein paar Dinge besorgt und mit Vater gesprochen." Mit einer kurzen Pause setzte er ein Grinsen auf, legte ein Ei in das wasser, woher es kam, war unbekannt, aber es war ziemlich bekannt, dass der junge Herr Eier liebte, und fragte dann "Worauf wartest du?" Er deutete dabei natürlich darauf, dass er in's Wasser steigen sollte. Als er die Anweisung des Teufels hörte, stieg er auch sofort in das Wasser, allerdings mit Abstand. Lehnte sich zurück und fing an, sich zu entspannen. Je mehr er sich entspannte, umso tiefer sank er in das Wasser. Mit einem leisen Seufzer, unwissend ob Cole es hörte oder nicht, sagte er dann leise: "Wenn Sie nur wüssten, wie sehr ich Sie mag, Sir~" Cole grinste Ciel an, breitete die Arme uns und zog die Beine ein wenig auseinander. Gehört hatte er ihn, sicher, aber dieser ließ sich nichts anmerken. "Komm her.", gab er nur von sich. Ciel wusste, dass das eine genau Anweisung war, also tat er dies auch. Nebenbei hörte er wie Cole "Selbst Vater sagte, dass er bald genug Seelen und Kraft hätte, um den Himmel endgültig zu zerstören." von sich gab und in seiner Jackentasche rumkramte. Auf sofortiger Anweisung lehnte Ciel seinen Rücken gegen Coles Brustbereich und saß zwischen seinen Beinen, wartend, was Cole machte, erröteten seine Wangen. Schließlich liebte Ciel diesen ja auch. Abwartend, was passierte, sagte er zu Cole "Euer Vater ist ja auch mächtig, Sir." Obwohl er keine wirkliche Lust hatte zu reden, sprach er trotzdem mit Cole. Im nächsten Augenblick spürte Ciel auch schon einen Arm um seinem Bauch. "Da muss ich dir zustimmen.", stimmte Cole zu und riss denn Brief, den er aus der Tasche kramte, mit seinen Zähnen auf. Er faltete den Brief auf, legte den Arm um Ciel, sodass er den Brief ebenfalls lesen konnte. Ein leichtes Knabbern spürte der Kleinere an seinem Ohr und wurde ein klein wenig mehr rot. Was Ciel aber nicht bemerkte, war, dass Cole es ehr langweilend fand, als er den Brief las. "Naiv, wie immer.", sprach Cole. "Gottes Bengel ist immer naiv. Du hättest sehen sollen, wie er erstarrt ist, als ich die Zeit gestoppt habe.", antwortete Ciel mit einer leicht glücklichen Stimme. Er hob seine Hand an, schaute diese an. "Bei allen Geistern, ich weiß gar nicht, wieso ich das getan habe." Plötzlich tauchte ein Satz in seinen Gedanken auf, den sein Vater einst zu ihm sagte. //'Gehe wertvoll mit deiner Gabe um. Nur eine falsche Benutzung und du kannst die Zeit komplett ändern.'// Er senkte den Kopf leicht, aber unbemerkt. //Ich habe einen Fehler gemacht.// Er hörte Cole weiter im Stillen zu. "Meinst du, ob du die Krieger heute noch für einen Angriff vorbereiten kannst?", und liebkoste ihn dabei am Hals. Nach geschlagenen zwei Minuten antwortete er erst. "Ob ich es schaffe.. Was glauben Sie, wen Sie hier vor sich haben? Ich schaffe das bis Nachtanbruch. Wenn Ihr es früher haben wollt, schaffe ich es auch früher, Sir. " Er war immernoch ein klein wenig sauer wegen seines 'kleinen' Lachanfalls, legte bei den Liebkosungen aber den Kopf ein klein wenig schief. Den Brief zur Seite gepackt, legte er seine Arme wieder um Ciel, dabei schaute er ebenfalls auf seine Hände und begann zu sprechen. "Wut?" Dieser kuschelte sich an seinem Körper. "Hass?" Nun küsste er auch schon seinen Hinterkopf. "Eifersucht?" Setzte bei dem Wort ein breites Grinsen auf. "Im Grunde ist es egal, solange nichts drastisches passiert ist.", sprach er und bemerkte, als er das Wort 'Sir' von sich gab, dass Ciel noch ein klein wenig sauer war. "Du wirst nicht viele Männer brauchen. Ich möchte, dass sie Ikumas Haustier... wie war noch gleich sein Name?" Er dachte kurz nach und sprach dann: "Ca.. Caramel? Camille? Cam... Camel?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)