Angst, dich zu verlieren von Lily-girl (SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 3: Entscheidung ----------------------- Hallo! Vielen Dank für die lieben Kommis und viel Spaß mit einem weiteren Kapitel meiner FF :) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gerade noch von einem Alptraum gejägt, umfing Joey plötzlich ein wohliges Gefühl, als würde ihm Jemand alle Sorgen wegnehmen. Das Gefühl war so schön, dass es Joey glatt vergessen ließ, dass er bald sterben wird. Doch wie alles Gute, wurde es im gleichen Moment von einem nervigen Piepen unterbrochen. Joey versuchte, sich tiefer in die Kissen zu graben und das schöne Gefühl der Sicherheit wiederzugewinnen, aber es half nichts und er öffnete die Augen. Aufeinmal fiel ihm ein, dass er nicht wusste wo er war. Angst, fast schon Panik ergriff ihn. Er richtete sich auf und schaute sich um. Die Einrichtung war teuer, aber geschmackvoll, das Zimmer schien ein Wohnzimmer zu sein. In der Ecke stand ein HD-Fernseher mit Playstation der neuesten Art, die Möbel, einschließlich der Sofa, auf der Joey lag, war aus Leder. Nichts deutete darauf hin, dass er wieder im Haus seines Vaters war und Joey atmete tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen. Das Piepen, was anscheinend aus dem Nebenzimmer ertönte, hörte auf und Joey vernahm Schritte. Dann wurde eine Tasse oder Ähnliches hingestellt und mit Wasser gefüllt. Einigermaßen beruhigt aber immer noch vorsichtig, da er nicht wusste, wer es dort im Nebenzimmer war, stand Joey leise auf, schlich sich zur offenen Tür und linste um die Ecke. Und plötzlich fiel ihm alles ein, was passierte – bis hin zu dem Moment, wo ihm, an die Hauswand gedrückt, schwarz vor Augen wurde. Mit wild klopfendem Herzen zog sich Joey zurück. Warum war er hier? Warum hat Kaiba ihn dort nicht einfach liegen gelassen? Er hatte doch selbst gesagt, er würde Joey am Liebsten tot sehen... Zu spät realisierte Joey, der direkt neben der Tür in die Küche stand, dass Kaiba auf dem Weg ins Wohnzimmer war. Alles ging sehr schnell: ein Schatten erschien rechts neben Joey und eher dieser was sagen konnte, zuckte Seto instinktiv vor etwas Unerwartetem zu seiner Linken zurück und prallte gegen die andere Wand. Ein Schmerzensschrei entfuhr Kaiba, als sein eigener, heißer Kaffee auf seiner Hand landete. Die Tasse fiel runter und der Rest des Gebräus zerfloss auf dem Parkett. "Verdammt! Es tut mir leid!" Ohne nachzudenken, nahm Joey Setos verbrühte Hand in seine und strich vorsichtig den Rest des Kaffees runter, ohne auf den eigenen Schmerz zu achten. "Wir müssen es unter kühles Wasser halten, dann wird es wieder." Joey zog dne Anderen zum Waschbeckenin die Küche und hielt die Hand vorsichtig unter den Khan, während er kühles Wasser laufen ließ. Die Beiden standen dicht nebeneinander. Joey konnte den flachen Seufzer der Erleichterung an seiner Wange spüren. Ohne Setos Hand loszulassen, schaute Joey nach oben und traf auf zwei sanfte Saphire, die ihn plötzlich mit Wärme füllten. Für einen Moment setzte Joeys Herz aus und schlug dann so schnell wie im Galopp. Der Blonde schluckte und senkte den Blick. Er war sich sicher, grade knallrot geworden zu sein. "Danke, es geht schon wieder", vernahm er und die Hand zog sich zurück. Seto ging zum Küchentisch, trocknete sich mit einem Tuch und bot diesen Joey an. Der Blonde starrte den Anderen an, als dieser mit Küchenrolle den Kaffee vom Boden wegwischte. War das Wirklichkeit? Hat Seto Kaiba sich gerade bei ihm bedankt? Und wieso kann sein Herz nicht aufhören, so wild zu schlagen?... Kaiba richtete sich auf und schmiss die nassen Tücher ins Mülleimer. "Du bist also wieder wach", stellte er fest und deutete Joey, sich auf den Stuhl hinzusetzen. "Ähm.. ja..." Plötzlich fühlte sich der Blonde unwohl. Er ahnte, dass der Verhör von Gestern jetzt weitergehen würde und unglücklicherweise konnte er sich hier, in Kaibas Villa nirgendwohin zurückziehen. Aber Joey nahm sich vor, nichts von seiner Krankheit zu erzählen. Egal, was grade mit Kaiba los ist, dass er so nett ist, aber dieses Problem war allein Joeys Angelegenheit und Spott seitens des Braunhaarigen zum Thema konnte er im Moment am wenigsten gebrauchen. Die Bemerkung von gestern tat schon genug weh. Kaiba blieb stehen und lehnte sich ans Waschbecken. "Geht es dir wieder besser?" Diese Frage hatte Joey am wenigsten erwartet und er stockte verunsichert, aber in Kaibas Augen konnte er kein bisschen Spott oder Sarkasmus sehen. Ganz im Gegenteil: der Ältere betrachtete ihn mit ernster Sorge. "Ja, es geht mir gut. Gib mir bitte meinen Mantel, ich muss nach Hause." "Nein." Joey zuckte zusammen. Irgendwie hatte er geahnt, dass es nicht so einfach gehen würde. "Erst erklärst du mir, was gestern los war, und was du gemeint hast." Joey stand auf und sammelte seinen ganzen Mut zusammen. "Es geht dich nichts an, was mit mir geschieht und du hast kein Recht mich hier gefangen zu nehmen. Gib mir mein Mantel, ich gehe!" Seto seufzte. "Ich halte dich nicht gefangen, es ist nur... " Zum ersten Mal erlebte Joey, wie Kaiba die Worte nicht finden konnte. "Ich mache mir nur Sorgen." "Erzähl mir kein Schwachsinn! Warum solltest du? Du hast mich schon immer, bis einschließlich gestern, verachtet und gehasst, warum aufeinmal der Sinneswandel?" "Ich habe meine Gründe. Ich weiß, dass es schwer ist, aber ich will dir helfen. Bis jetzt habe ich mich daraus gehalten, weil ich dachte dass du es schaffst, aber was ich gestern gesehen habe, ließ mich meine Entscheidung überdenken." Seto näherte sich Joey und schaute tief in seine Augen. "Du musst nicht alles allein bewältigen. Deine Freunde sind nicht mehr für dich da, aber das heißt nicht, dass du auf dich allein gestellt bist. Erzähl mir einfach, was passierte, Joey." Der Angesprochene riss die Augen auf: zum ersten Mal nannte Kaiba ihn beim Vornamen. Wahrhaftig war heute der Tag der Wunder, aber trotz allem wurde Joey von Zweifeln hin- und hergerissen. Auf der einen Seite schrie alles in ihm, wegzulaufen und nicht in diese Falle zu tappen, doch ein Teil von Joey, der so verzweifelt nach Hilfe schrie, wollte sich Kaiba anvertrauen und ihm alles erzählen. Joey führte sich vor Augen, dass in zwei Monaten sowieso alles aus sein wird, also spielte es keine Rolle mehr, was er jetzt tat. Mit einem Seufzer senkte er den Blick von den blauen Augen seines Gegenübers. "Ich habe Krebs und werde in zwei Monaten daran sterben." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, ich hoffe es hat euch gefallen :) ich werde dank dem großen Interesse bald weiterschreiben. LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)