Without The Dark, We Never See The Stars von Pandora- (S&R wer nicht springt, gibt niemandem die Chance, ihn aufzufangen) ================================================================================ Prolog: An Elegant Murder Is The Ultimate Work Of Art ----------------------------------------------------- P R O L O G (Stand: 07.08.2011) "Man tötet einen Menschen, und man ist ein Mörder. Man tötet Millionen, und man ist ein Eroberer. Man töte sie alle, und man ist Gott." - Jean Rostand Gefangen in einem Rausch aus Schmerz und Benommenheit öffnete Scorpius die Augen, stöhnte auf und versuchte mit aller Kraft, sich auf seine Umgebung zu konzentrieren. Er erkannte ein schwarz gekleidetes Mädchen in einiger Entfernung, dann verschwamm sein Blick erneut. Scorpius sammelte sich, nahm Blut wahr das seinen Körper verlies, wie der stille Vorbote des Todes. Langsam, zitternd vor Schmerz tastete er mit seinen Fingern an seinem Oberkörper hinab, bis er die verwundete Stelle fühlte. Ihn feige aus dem Hinterhalt heraus zu töten, ihm nicht einmal sein Gesicht zu zeigen. Scorpius hatte all die Jahre darauf gebrannt, seine Kräfte mit ihm zu messen. Doch das er wie eine übelgelaunte Acromantula aus dem Schatten getreten kam, unberechenbar, wahnsinnig und dummerweise bestens vorbereitet, hatte er nicht voraus gesehen. Als ob er all die Jahre auf den richtigen Zeitpunkt gewartet hätte. Jahrelange barbarische Ausbildung, ein maßloses magisches Wissen, dass er sich mühsam aufgebaut hatte und doch hatte er nicht verhindern können, dass er ihm seine Gabe stahl, sein noch schlagendes Herz und sein Leben, ohne auch nur einen Kratzer davon zu tragen. Wer verdammt nochmal war er, Merlin? Er zuckte als sanftmütige Finger vorsichtig seinen Hals berührten. Im milchig blauen Licht der Straßenlaternen Londons schimmerten ihre roten Haare wie loderndes Feuer. Ihre Lippen bewegten sich, er hörte jedoch nur dumpfe, weit entfernte Töne. Scorpius hustete Blut, lies seinen Kopf entkräftet in ihre Arme sinken. Für den Hauch einer Sekunde fühlte er sich behütet, als ihre Finger ihm zärtlich die Haare aus dem Gesicht strichen. Ihre hübsche Präsenz glich purer Lebensfreude. Ihre rosige Haut, die mitleidigen Tränen, die ihr stumm über die Wangen glitten und Scorpius ins Gesicht tropften. Die blauen Augen des Mädchens hielten seinen Blick gefangen. Sie waren kraftvoll, tief und undurchdringlich, als beherbergen sie tausende von absonderlichen Rätzeln und Geheimnissen. Die Schwäche kroch unaufhaltsam in jede Faser seines Körpers, wie ein Virus, ein Geschwür. Sein Blick, auch wenn er dagegen ankämpfte, entglitt ihm erneut. ××× Autors Shit: So liebe Potter Fanatiker, das wars dann Mal mit unserem neuen Baby. Wie alle Babys wird es schnell wachsen, braucht Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit und viel Zeit. Wir geben uns die größte Mühe, es liebevoll aufzuziehen. Und an dieser Stelle das gleiche verzweifelte Gelaber, wie alle Autoren: Bitte alle Gedanken, Vorschläge, Meinungen und hemmungslose Lästerei, falls vorhanden, in die Kommentare. Außerdem: Schon mal ein RIESEN Dankeschön ♥, an alle die sich hierfür (auch wenns nur ein kleiner Fliegendreck ist, bisher) interessieren. Kapitel 1: The Thing About Fascination, Not Being Able To Remember How You Felt Before -------------------------------------------------------------------------------------- (Stand: 13.08.2011) » Du urteilst über mich oder mein Leben. Schau mir in die Augen, und erkenne mein wahres Ich! Erkenne mein Inneres, mein Wesen. Sieh dir meine Seele an, wühle in meiner Vergangenheit, lese meine Gedanken, und finde meine Erinnerungen. Berühre meine Narben, fühle meinen Schmerz und sieh, was ich wirklich bin. Und erst dann, wenn du weißt, wer oder was ich wirklich bin, und was mich bewegt, dann erst Urteile über mich! « Marita Meißner Der Kerker war überseht mit längst verblichenem Blut, Asche und schmutzigen, wimmernden Mädchen. Ein verwesender Gestank stieg Rose in die Nase, ließ Ekel in ihr aufkommen. Obwohl sie versuchte den Gedanken der ihn ihr aufkam zu verdrängen, so wusste sie doch, dass der Gestank vermutlich nicht von einem Tier kam. Auch wenn es auf dem steinigen Boden kalt war und sie einen eisig kalten Windstoß auf ihrer Haut fühlen konnte, froh sie nicht. Sie spürte Adrenalin durch ihre Venen pumpen, fühlte ihr panisches Herz an ihren Brustkorb hämmern. Rose hatte Todesangst, sie betete mit jeder Faser ihres Körpers, dass der Orden zumindest versuchen würde, sie zu befreien. Rose schluckte, als sie bemerkte, wie schwere Schritte sich ihr langsam, unaufhörlich näherten. Sie wagte es nicht ihren Blick vom Boden zu erheben. Warum hatte sie ausgerechnet jetzt beschlossen, heimlich das Haus zu verlassen und zu diesen gottverdammten Quidditch Spielen zu reisen? Ihre Eltern hatten ihr untersagt zu gehen und doch hatte sie sich davongestohlen. Wie man es von einem isolierten, weltfremden Mädchen zu erwarten hatte, hatte sich Rose hoffnungslos in Londons Straßen verlaufen und einen im Sterben liegenden Kerl gefunden. Sie empfand großes Mitleid, wollte ihm helfen, redete auf ihn ein, hielt ihn in den Armen, verdammt, sie hatte vor Verzweiflung sogar geweint. Nie hätte sie damit gerechnet, dass er ein Rebellen war. Verstärkung war auf dem Weg gewesen, hatte sich herangeschlichen, sie überwältigt, sie in einen verdammten Kerker geworfen. Sie war eine naive Idiotin gewesen, zu glauben sie könne nach all den Jahren einfach in die Welt spazieren und herausfinden wo ihr Platz war. Es geschah ihr recht, sie hätte auf ihre Mutter hören müssen. „Dreckige Schlampe!“, hörte sie eine harte Stimme „Sieh mich an!“ Zögernd hob Rose den Kopf um zu sehen, wen der Rebell sich aus den verbleibenden Mädchen herausgepickt hatte. Seit Stunden sah Rose zu, wie immer wieder Mädchen aus dem Kerker geholt wurden. Ab und zu hörte sie verzweifelte Schreie, wie sie gefoltert oder vergewaltigt wurden und letzen Endes für immer verstummten. Dieses Mal war es ein zierliches Mädchen namens Alice, kaum älter als sie. Rose kannte sie, denn ihr Vater war mit ihren Eltern befreundet. Sie war schüchtern, zurückhaltend und hatte ein gutes Herz. Sie mochte Veilchen, die Farbe Violett und hatte eine ungewöhnliche Vorliebe für saure Butterschlangen. Das Gesicht des Rebellen spiegelte keinerlei Emotion wieder. Arrogant sah er auf sie herab, schien es zu genießen die Macht über sie zu haben. Er zog sie an den Haaren auf ihre Beine und packte sie am Arm um sie aus dem Raum zu zerren. Nachdem er die schwere Eisentüre geschlossen hatte, wurde es wieder stockdunkel im Raum. Der Rebell brachte sie in den Nebenraum und während zunächst nur ein leises Wimmern zu hören war, schrie das Mädchen im Laufe der Zeit erbärmlich, bettelte darum, das er aufhörte. „Wertlose Hure!“ und „Dreckig!“, waren Worte, die immer wieder gebrüllt wurden. Rose presste sich die Hände auf die Ohren. Es dauerte eine scheinbare Ewigkeit, ehe der Rebell mit lauter, stolzer Stimme die letzen Worte, den Unverzeihlichen an sie richtete. Die letzte Erlösung für ein weggeworfenes, junges Leben und ein Mädchen, das einen längst toten Jungen geliebt hatte und niemals hatte es jemand erfahren. Rose zuckte zusammen, als die schwere Eisentüre mit einem kräftigen Ruck erneut geöffnet wurde und die Kerzen im Raum gleichzeitig zu brennen begannen. Sie erkannte sein Gesicht sofort wieder, erinnerte sich an all das Blut, in dem er gelegen hatte. Es klebte nach wie vor wie die Sünde selbst an ihren schmutzigen Händen. Der Junge starrte ihr direkt in die Augen. Starr vor Angst richtete Rose den Blick auf den Boden, fühlte dennoch seine Blicke auf ihr. Sie war ihm ausgeliefert, durch und durch. Schwer atmend hörte sie seine Schritte näher kommen, sie hallten dumpf auf dem kalten Steinboden wieder. „Wie heißt du?“, wandte er seine wohlklingende Stimme an sie. „R-Rose.“, brachte sie zittrig hervor und musste hart schlucken. „Pardon?“ Seine Stimme triefte vor Hohn. Ihr Blick wanderte schüchtern seinen Körper hinauf, er trug rabenschwarze, schlichte Kleidung und ein schwaches beinahe-Grinsen schlich sich auf sein hübsches Gesicht. Sie war sich sicher, dass er sie bereits verstanden hatte und dennoch wiederholte sie mit fester Stimme: “Rose Weasley.“ Charmant verbeugte er sich vor ihr, bat ihr seine Hand mit einer eleganten Geste zum Gehen an. „Madame Rose, wollen wir?“ Zögernd legte sie ihre Hand in die seine. Als sie die bittere Gelassenheit, die von ihm ausging spürte, schauderte sie leicht. Scorpius zerrte sie auf die Beine, verzog das Gesicht, als er kurz einen stechenden Schmerz in seiner Brust spürte. Dann überspielte er sein Leiden und führte sie aus dem Kerker. Er hielt weiterhin ihre Hand, während er sie durch düstere Gänge, inmitten einer wunderschönen marmornen Halle, bis hin zu breiten dunklen Flügeltüren in sein Schlafzimmer führte. Der Raum war mit rabenschwarzen Möbeln eingerichtet, blutrot gestrichen und wirkte auf Rose eisig und lieblos. Sie konnte keine persönlichen Dinge erkennen, nichts das in irgendeiner Weise Aufmerksamkeit gebraucht hätte. Die Bettpfosten hatten feine Kerben, die Decken waren außergewöhnlich hoch und mit altmodischem Stuck verziert. An einer Wand befanden sich unterschiedlich große Fotografien und Bilder in eleganten Rahmen. Rose erblickte erstaunt ein fuchsartiges Wesen, das gleichgültig den Kopf hob und anschließend verschlafen Gähnte. Dabei entblößte es spitze, weiße Reißzähne. Müde bettete es seinen Kopf erneut auf einem großen, seidenen Kissen nahe der Balkontüre. Seinen vier Beinchen entsprangen Flammen, die jedoch nicht rot sondern gräulich brannten. Rose zählte sieben Schwänze, die anmutig in alle Richtungen auf dem Kissen verteilt lagen und dessen Enden jeweils eine gräuliche Flamme trugen. Die schwarzen Knopfaugen des Wesens fielen ihm schläfrig zu und sein silbriges, feines Fell schimmerte im blassen Mondlicht. Scorpius keuchte angestrengt und tastete vorsichtig auf seine Verwundung. Blut klebte an seinen Fingern und er spürte wie ihn die Kraft verließ. Schlagartig löste er sich von Roses Hand und ließ sich auf das Bett sinken, zog sich sein Shirt aus und schloss für eine Sekunde die Augen. Für gewöhnlich hasste Scorpius nichts mehr, als sich seine Schwächen anmerken zu lassen, doch als das Mädchen ihn mit bedauernden Augen anblickte, fragte er sich lediglich, was wohl gerade in ihrem Kopf vor sich ging. Der Abendwind ließ die Fenster klappern, in der Ferne war der leise Schrei einer Eule zu hören. Lediglich der alte Kamin spendete dürftig Helligkeit. Die Sonne war längst untergegangen und das blasse Licht des Mondes stahl sich vereinzelt durch die Ritzen des schwarzen Vorhangs. Vorsichtig bewegte sich Rose durch den Raum, ihr Blick viel durch die offene Türe neben dem Bett ins Badezimmer, direkt auf einen riesengroßen Spiegel. Schockiert über ihr Äußeres, fuhr sie sich durch die Haare. Unter ihren Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet, in ihren Haaren und an ihrem Gewand klebte Blut und ihr Gesicht wirkte ungesund und war schmutzig. Nachdem sie einen kurzen Blick auf den Jungen geworfen hatte, schlüpfte sie, darauf bedacht keine Geräusche zu machen, durch die Badezimmertür. Das gräuliche Marmor lies den Raum kühl und elegant wirken. Am liebsten hätte sie sich sofort ein Bad eingelassen, sie fühlte sich schmuddelig und hässlich. Doch der bloße Gedanke daran, dass er jede Sekunde den Raum betreten könnte, machte ihr angst. Als sie das große Badezimmerfenster sah, waren all ihre Gedanken wie weggefegt, sie lief zum Fenster, doch noch ehe ihre Finger den Griff berührten, hielt sie inne. „Lass es!“, seine Stimme klang leise, doch nichtsdestotrotz schwang eine Kälte, eine Gefährlichkeit in ihr mit, die Rose Respekt einflößte. Scorpius lehnte locker am Türrahmen und warf ihr ruckartig ein Hemd von ihm zu. Rose erkannte Ernst in seinen Zügen, kühle Berechnung und die Falschheit eines gesitteten Lächelns, das die ganze Welt davon überzeugen könnte, ihm zu vertrauen. Das außergewöhnliche grün seiner Augen blitze kurz auf, während sie Blicke tauschten und einander musterten. Seine rabenschwarzen Haare waren fransig und zerzaust. Sein nackter, tätowierter Oberkörper brachte sie vollends aus der Fassung. Rose erkannte ein knochiges, tätowiertes Federvieh über seinem Bauchnabel und eine feine, lange Silberkette mit einem kleinen Stein, die ihm locker um den Hals hing. Seine Wunde war verbunden worden. Rose fragte sich, wie ein so blendend hübscher Mensch gleichzeitig eine so hasserfüllte, dunkle Aura mit sich bringen konnte, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ und sie doch auf eine Art und Weise faszinierte, die sie noch niemals zuvor erlebt hatte. "Du wärst sofort tot.“, fuhr er geschmacklos fort und sie nahm an, dass der Raum mit einem Bannzauber belegt worden war. Mit trockenem Mund stellte sie eine Frage, die ihr seit Tagen auf der Zunge brannte. "Warum bin ich es nicht längst?" Einen Moment lang blickte er ihr ins Gesicht und wandte sich dann gleichgültig von ihr ab, um den Raum zu verlassen. In gewisser Weise ärgerte Rose sein überhebliches Verhalten. Bildete er sich tatsächlich ein, er wäre so viel besser als sie? Als sie in die Badewanne stieg, wünschte sie sich nur für einen Minute an nichts denken zu müssen. Sie schloss die Augen, genoss das Geräusch des Windes, der leise die Baumkronen strich. Als plötzlich die Tür aufgerissen wurde, versuchte sie instinktiv ihren nackten Körper mit den Händen zu verdecken. Frech grinsend musterte Scorpius sie. „Handtuch?“, ohne ihren Augenkontakt zu unterbrechen legte er es auf der Kommode ab. „Ich befürchte ich vergas mich vorzustellen. Scorpius.“, sprach er auf unverschämte Art und Weise. Sein verdammter Charme war entwaffnend. „Pardon?“ wiederholte Rose schnippisch seine eigene Worte. Erschrocken über die Frechheit, die sie sich geleistet hatte starrte sie ihn an, doch das Grinsen auf seinem Gesicht wurde nur noch breiter. "Scorpius.", gab er zurück. Unbefangen. Entspannt. Ein schöner Kontrast zu ihrer Nervosität. Dann drehte er sich ignorant um, wie er es zuvor schon getan hatte und verschwand aus dem Raum. Ließ Rose noch verwirrter zurück, als sie es zuvor schon gewesen war. "Arroganter, aufgeblasener ..!!", fluchte sie in sich hinein. Die Art wie er sich bewegte, sein vorlautes Grinsen, die Frechheiten die er sich erlaubt hatte und das sie sich trotzdem von dem Kerl - angezogen - fühlte, ärgerten sie. Sein Name. Scorpius. Fieberhaft überlegte sie, bis es ihr wie Schuppen von den Augen viel. Er war ein Malfoy. Roses Vater hatte ihr grauenvolle Geschichten über seine Familie erzählt, oft bis spät in die Nacht hinein. Dabei war auch sein Name gefallen. Ron hatte sie mehrmals gewarnt, niemals einem Malfoy zu trauen, sie seien skrupellos, taten alles was sie sagten oder unternahmen mit egoistischen Hintergedanken. 'Bekennende Rebellen ohne Reue mit Blut an den Händen', waren seine Worte gewesen. In der magischen Welt hatten sie einst höchstes Ansehen genossen, zumindest bis zu Voldemorts Ableben. Diese Geschichten hatten Rose gefesselt und vielleicht, oder gerade weil sie Tag für Tag eingesperrt worden war, von aller Zivilisation ferngehalten, hatte sie oft fantasiert. Sie brannte darauf, ihr Gefängnis zu verlassen, in ihr war eine Abenteuerlust herangewachsen, ein Hunger nach Freiheit, nach der Welt, jenseits ihres Zimmerfensters. Als Kind war sie fasziniert gewesen, vom Gedanken an solch verworrene Charaktere. Gleichzeitig wollte sie, dass die Worte ihres Vaters sich bestätigten, damit sie ihn genau so hassen konnte, wie es ihr von klein auf beigebracht worden war. Dennoch wunderte sie sich, waren seine Haare doch so rabenschwarz wie seine Seele, keine Spur blond, wie von ihrem Vater beschrieben. Rose erschrak fürchterlich, als sie eine gehässige Stimme im Schlafzimmer nebenan ertönte. "Wie kannst du es wagen dieses elende Weasley Schlammblut in Schutz zu nehmen?", Lucius Malfoys Stimme klang kalt und verächtlich. "Sie-" "Du bist eine einzige Enttäuschung.", fiel Lucius ihm ins Wort "Die Schande unserer Familie! Wenn dein Vater diese Albernheit sehen könnte, würde er sich im Grabe umdrehen.“ "Aber-" "Aber .. ABER.", äffte Lucius ihn nach "ABER deine Alleingänge waren beschämend. Nicht nur das du kaum etwas in Erfahrung bringen konntest, du warst noch nicht einmal in der Lage dich zur Wehr setzen! Der Tod wäre dir um ein Haar gewährt worden." "Natürlich Großvater. Mit meinem Tod wollte ich all deine Erwartungshaltungen in mich enttäuschen.“ Seine Stimme triefte vor Zynismus. "STILL!", befahl Lucius und Scorpius versuchte auch nur den Anflug von Besorgnis in seinen Zügen zu erkennen. Vergebens. "Erinnere dich an deine Ausbildung und an die Prinzipien, die ich dir gelehrt habe! Deine Chancen sind hiermit aufgebraucht, ebenso wie meine kostbare Geduld! DU hast MIR von nun an zu gehorchen!" "Was also verlangst du von mir, Großvater?" "Die Gefangene stammt von Phönix Vorsitzenden ab." "Es ist nicht ihre Schuld.." "WAGE es nicht, auch nur noch ein Wort von dir zu geben! Hast du vergessen, wie sie deinen Vater zerlegt haben? Was mit deiner Mutter geschehen ist?" Scorpius Blick viel auf die Wand. Das dunkle Gemälde, die Frau mit den schwarzen Locken, den grünen Augen, dem ernsten Gesichtsausdruck, die gefangene Seele. "Wie könnte ich jemals vergessen..", erwiderte er bitter. Scorpius war in eine grausame Nachkriegszeit hineingebohrten worden, voller Hass, Verfolgung und Wut. Von klein auf hatte er ein Leben als Flüchtling geführt, die ehemaligen Todesser waren gnadenlos gejagt und ausgerottet worden. "Dann ruf dir Dracos Gesicht in Erinnerung, kurz bevor sie ihn vor deinen Kinderaugen zerlegt haben und nimm den Hass, den du spürst als Waffe, anstatt ihn zu ersticken. Hass birgt die berauschendste Kraft von allen in sich, Scorpius. Und vergiss nicht woher du kommst und wozu du verpflichtet bist!" Sie hatten seinen Vater vor seinen Augen getötet, Scorpius war nicht mehr als ein schwaches Kind gewesen. Allein aufgrund eines Gerüchtes, er wäre in den Mord an Albus Dumbledore verstrickt gewesen, ohne ihn auch nur anzuhören hatten sie ihn brutal zerlegt. "Sorg dafür, das sie redet.", fuhr Lucius fort. "Tut sie das nicht, töte sie. Anschließend reist du nach Ägypten um die Angelegenheiten mit Albus Potter zu bereinigen!" "Er lebt?" "Er ist in Ägypten um Informationen im Zusammenhang mit deinem Angreifer in Erfahrung zu bringen." Albus Potter war nicht das, was er vorgab zu sein. Er teilte weder die Meinung seiner Eltern, noch die des Ordens. Harry Potter hatte sein möglichsten getan ihn vom anders-denken abzubringen, mit dem Ergebnis, dass Albus eine Maske der Unschuld aufgesetzt hatte und sie seitdem Tag für Tag trug. Albus war ein Rebell. Durch und durch hatte er seine Seele dieser Vereinigung verschrieben, hatte den Orden verraten und war als wichtigster Informant der rebellischen Seite tätig. Bei seiner Abstammung, Sohn des großen Harry Potters, hatte kein Auror auch nur den Gedanken gehegt, er könne der Verräter unter ihnen sein. Es war ein Leichtes für ihn, im Orden ein und aus zu gehen und zu manipulieren wo er nur konnte. "Und wage es nicht, mich noch ein weiteres Mal zu enttäuschen, Schlaupisser. Ansonsten wirst du unsere gute alte Malfoy-Tradition erneut zu spüren bekommen!" Mit diesem Worten kehrte Lucius ihm den Rücken und schritt hinaus. Scorpius seufzte und schloss für einen Moment lang die Augen, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Er würde sich fügen, erledigen, was sein Großvater von ihm verlangte. ××× Ihr Atem stieg in weißen Bahnen an die Decke. Es war bitterlich kalt, ihre Haare waren triefend nass und Rose zitterte am ganzen Körper. Zögernd betrat sie das Schlafzimmer. „Komm ins Bett.“ raunte er ihr zu, ohne die Augen zu öffnen. Das Bett war mit schwarzen, seidigen Decken bezogen, wirkte einladend und warm. Es schien unvermeidlich sich mit ihm das Bett zu teilen, wenn sie nicht erfrieren wollte. Ungeschickt schlüpfte sie unter die Bettdecke, fühlte, wie das Blut in ihre Wangen schoss. Sie war noch niemals neben einem Jungen eingeschlafen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich eingesperrt und abgeschottet gefühlt, denn ihre Eltern hatten immer das Gefühl gehabt, sie aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit von der Welt fern halten zu müssen. Rose drehte schüchtern ihren Kopf in seine Richtung und bemerkte erschrocken, dass er sie beobachtete. „Sag mir was du gesehen hast“, forderte er plötzlich ungehalten und Rose brauchte einen Moment, ehe sie verstand wovon er sprach. „Ich habe mich in London verlaufen .. du lagst blutend in dieser Seitenstraße nahe der Winkelgasse .. ich dachte, ich dachte du würdest sterben .. ich hatte solche Angst“, stammelte sie. Er rückte so nahe an sie heran, das sie seinen kalten Atem in ihrem Gesicht fühlen konnte. Rose sog seinen Geruch in ihre Nase. Es war eine Mischung aus Aftershave, Tabak, Alkohol und etwas anderem, das sie nie zuvor wahrgenommen hatte. Sie empfand es als eigenwillig und doch ungemein angenehm. Es war ein köstlicher Geruch, von so aromatischer Süße, wie schwerer Wein. Dieser verdammte Kerl raubte ihr vollends die Fassung. „Ich will die ganze Wahrheit!“ wiederholte er ungeduldig. Der charmante Ton in seiner Stimme war purer Überheblichkeit gewichen. „Ich weiß nicht - ich habe sonst nichts ..“ „Lüg mir nicht ins Gesicht!“ er beugte sich über sie und umklammerte ihre Handgelenke. Rose versuchte sich unter ihm wegzuziehen um Abstand zu gewinnen, doch er drückte sie zurück in die Kissen. Verzweifelt wandte sie sich unter ihm, hatte das Gefühl ihre Kehle schnürte sich zu, als könnte sie keinen Atemzug mehr machen. Scorpius Gesichtsausdruck wirkte zornig und Unverständnis für seine Brutalität stieg in Rose auf. „Was ist in der Nacht passiert?“ spie er ihr ins Gesicht. „Lass mich los.“, bettelte sie und spürte, wie Tränen in ihr aufstiegen, doch er packte sie nur noch fester, was sie panisch machte. "Fahr zur Hölle!“ „Nun, das ist nicht besonders freundlich. Aber wenn du keine Lust hast zu reden, können wir auch etwas anderes machen.“ Fordernd und vollkommen unerwartet küsste er sie. Die unsichere Art, wie sie ihre Lippen auf den seinen bewegte, sanft und doch mit solch einer herrlichen Unsicherheit, belustigte ihn. Rose hielt den Atem an, spürte wie seine Finger quälend langsam unter ihrem Hemd bis zu ihrem Hintern krochen und ihre Haut streichelten. Ehe sie wusste was sie tat, schlug sie ihm auf die frische Wunde. Er verkrampfte sich vor Schmerz und Rose flüchtete und lief so schnell sie konnte zur Türe. Gerade als sie diese aufreißen wollte, wurde sie von einem Bannzauber in den Raum zurück gestoßen und fiel ihm direkt in die Arme. Während Scorpius mit einem Arm Unterlagen und Bücher vom Schreibtisch fegte, packte er sie mit dem anderen und stieß sie brutal darauf. Er legte sich auf sie und hielt ihre Hände über ihrem Kopf fest. Sie spürte, wie die ersten Tränen über ihre Wangen kullerten, doch wollte nicht, dass er sie weinen sah. Den Gedanken, dass er die Macht über sie hatte, dass er alles mit ihr machen konnte was er wollte, konnte sie nicht ertragen. Scorpius flüsterte als ob er ein Kleinkind beruhigen wollte. „Shhh…shh“ Sie schloss die Augen und schluckte, fühlte seinen kalten Atem an ihrem Hals, seine Lippen an ihrer Kehle. Scorpius zerrte an dem Kragen ihres Hemdes und riss die ersten paar Knöpfe einfach auf. Ihre Brüste lagen nackt vor ihm und er grinste zufrieden, presste sich noch näher an ihren zarten Körper, sodass er ihre Brüste an seiner Haut fühlen konnte. Mit ihren geröteten Wangen und ihrem auf dem Schreibtisch ausgebreitetem Haar war sie die perfekte Verkörperung der Sinnlichkeit. Es lag eine unsichere, ungeschickte Art in ihren Bewegungen, die Scorpius jedoch sofort einzuordnen wusste. Berührungen und Nähe dieser Art mussten etwas vollkommen Neues für sie sein. Das Mädchen war vermutlich durch und durch eine Jungfrau. Brennende Begierde und ungezähmte Sehnsucht schalteten seinen Verstand aus. Ungeduldig vor Erregung riss er ihre Beine auseinander und fuhr ihr dazwischen, fing an sie zu streicheln. Rose verkrampfte ihren ganzen Körper, warf den Kopf in den Nacken und stöhne leise auf. Das jagte Wonneschauer über seinen Rücken, er sehnte sich danach, in ihr zu sein. „Hör auf dich zu verkrampfen. Genieß es.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Seine Stimme war rau und lustdurchzogen, bebte vor Begierde. Ihr im Stöhnen geöffneter Mund, ihr erregtes Gesicht waren ein umwerfender Anblick. Für ihn war Leidenschaft eine der perfektesten Emotionen, die ein Mensch empfinden konnte, intensiv, sehnsüchtig und doch vergänglich. Das Wissen, dass er für sie der Erste war, dass sie unberührt, unschuldig ihre Beine für ihn breit machen würde, gefiel ihm. Er erstickte ihr Stöhnen erneut in einem fordernden Kuss, merkte wie sie aufhörte sich zu sträuben, wie sie seine Berührungen zuließ. In Scorpius stieg ein berauschendes Gefühl von Besitzgier auf. Er konnte sich nicht länger beherrschen, drängte sich zwischen ihre Beine und Rose fühlte, wie er seine Hose über ihr öffnete. Um nichts in der Welt, um gar nichts, würde Rose sich anmerken lassen, wie sehr er ihr weh tat. Sie ließ ihren Kopf auf den Schreibtisch sinken und bemerkte erst jetzt einen spitzen Brieföffner, direkt neben ihrem Kopf. Ohne zu überlegen griff sie danach und versuchte, ihn als Waffe einzusetzen. Scorpius war jedoch viel stärker und größer als sie und hielt ihren Arm mit Leichtigkeit zurück. Panisch versuchte sie seinen Griff zu lösen und rammte sich den Brieföffner dabei selbst in den Oberschenkel. Sie wimmerte vor Schmerz und Scorpius ließ von ihr ab. Seine Gedanken gehorchten ihm wieder und das Bild das sich ihm bot, mit gespreizten Beinen, aufgerissenem Hemd, Tränen und Blut holten ihn in die bittere Realität zurück. Er konnte es nicht verhindern, dass er Mitleid empfand. Vorsichtig zog er ihr den spitzen Gegenstand aus dem Oberschenkel, sie presste ihre Beine beschämt zusammen und zog sich von ihm weg. „Zufrieden?“, fauchte Rose ihm wütend ins Gesicht. Scorpius schien sie nicht weiter zu beachten und riss vom Vorhang einen Teil ab, um ihr den blutenden Oberschenkel zu verbinden. Er packte ihre Beine und zog sie wieder zur Tischkante, wo er verwundert bemerkte, dass ihre Wunde komplett verheilt war. „Was-“, begann er erstaunt. Erkenntnis blitze in seinen attraktiven grünen Augen auf und ein kluges Grinsen legte sich auf sein Gesicht, als hätte er verstanden. Gedankenverloren wendete er sich von Rose ab und lies sich auf dem Bett nieder. Er bettete den Kopf auf seine verschränkten Arme und betrachtete nachdenklich die Decke. Die Situation hatte sich gerade vollkommen verändert und er überlegte, wie er daraus einen Vorteil ziehen konnte. Er konnte sein Glück kaum fassen, sie war ihm direkt in die Arme gelaufen. Kein Wunder, dass er die letzten Jahre nicht erfolgreich gewesen war, wenn sie den Schutz der Phönixe im Rücken gehabt hatte. Sie war die dritte auf seiner Liste. 'Sed memoria. Visiones fragmentaria. Invulnerability. Inspice mentis.' wiederholte er die lateinischen Worte, die die letzen Jahre seines Lebens bestimmt hatten. Unbegrenztes Gedächtnis, bruchstückhafte Visionen, Unverwundbarkeit, in den Geist eindringen. Scorpius Malfoy, Albus Potter, Rose Weasley und dieser verdammte Unbekannte, der ihm das Herz aus der Brust geschnitten hatte. Es fehlte ihr nur noch die alles entscheidende vierte Person, das vierte Kind. Unglücklicherweise gab es keinerlei Anhaltspunkte, wo sie sich befand. Ein Magier, der in den Geist eindringen konnte, der all seine klug durchdachten Schachzüge, Intrigen und mächtigen Zauber voraussehen konnte. Er brannte auf ein Kräfte messen. Unbegrenztes Gedächtnis gegen Gedanken lesen. Scorpius konnte sich an jedes Wort, dass er in seinem Leben jemals gehört hatte, an jeden Zauberspruch, jeden noch so kleinen Eindruck, den er jemals erlebt hatte bildhaft erinnern. Er beherrschte elf verschiedene Sprachen fließend. Sein Wissen war dermaßen groß und umfangreich, dass er anderen Magiern damit Angst machte, dass er verschleiern und verleugnen musste, wer er war und was er beherrschte. Seine Gabe war Segen und Fluch zugleich, konnte er sich doch an jedes noch so kleine Detail am Tod seines Vaters, seine Schreie, sein Blut und an den Geruch seines verbrannten Fleisches erinnern. Scorpius konnte sich kaum noch zurückhalten, wollte in Erfahrung bringen, wie Roses Fähigkeit sich auswirkte, wie sie funktionierte, was sie selbst darüber wusste. Die Neugier riss ihn mit wie eine Flut. Hinter ihren blauen Augen, die ihn bei ihrer ersten Begegnung gefangen gehalten hatten, befanden sich wohl gehütete Rätzel. Zu gern hätte er mehr über ihr Wesen gewusst, ihr Innerstes begriffen, ihr Leben, Ihre Verhaltensweisen, ihre Beweggründe und Moralvorstellungen. Scorpius wollte so sehr, dass das hier funktionierte und gerade daher musste er sich in Geduld üben. Ein Schachzug nach dem andren, wie es ihm sein Großvater gelehrt hatte. Priorität hatte, das Vertrauen des unverwundbaren Mädchens für sich gewinnen. „Ich werde dich nicht mehr anfassen.", sprach Scorpius plötzlich in mitten der Dunkelheit des Raumes. "Außer du willst es.“ Rose hingegen fragte sich, warum er so rücksichtslos mit ihr umgegangen war und eigenartigerweise erinnerte sie sich an etwas, dass ihr ihre Mutter einst vorgelesen hatte 'Sieh dir meine Seele an, wühle in meiner Vergangenheit, lese meine Gedanken, und finde meine Erinnerungen. Berühre meine Narben, fühle meinen Schmerz und sieh, was ich wirklich bin. Und erst dann, wenn du weißt, wer oder was ich wirklich bin, und was mich bewegt, dann erst Urteile über mich.' Damals hatte Rose nicht verstanden, doch jetzt tat sie es. ××× Autors Shit: Wir haben an diesem Kapitel .. öhm .. MEHRERE Nächte, MEHRERE Stunden gearbeitet. Leute, da steckt echt ne Menge Arbeit drin, weil wir wollten das alles perfekt ist. Perfekt ist es natürlich nicht geworden, aber mit dem Ergebnis sind wir dennoch .. zufrieden ... denke ich. (: Uns haben die Kommentare zum Prolog wirklich viel bedeutet. ALSO: ♥ Danke. ♥ Danke an alle Kommentierenden, alle Schwarzleser, Favoriteneinträge und alle die sich die Mühe machten, hier rein zu schauen. Und weil wir euch ne Freude machen wollten, ist das nächste Kapitel gleich doppelt so lange wie geplant! Als kleines "Einstiegs-Spezial", haben wir uns gedacht. Trotzdem, wir wollen noch nicht zu viel verraten, aber können euch schon mal versprechen, dass einige Überraschungen auf euch zukommen werden. Es würde uns wirklich viel bedeuten, wenn ihr uns eure Meinung zum bisherigen Verlauf der Gesichte hinterlassen würdet, wir haben da einiges an Zeit reingesteckt. Ja. Natürlich hoffen wir, das es euch gefallen hat, ihr wisst ja wie ihr es uns zeigen könnt, nicht wahr? ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)