Frei sein. von Jessa_ (Dein Leben ist mein größter Wert.) ================================================================================ Kapitel 2: Zigarettenrauch -------------------------- Kapitel 2: Zigarettenrauch Ich habe in meinem Leben weit über hunderttausend Zigaretten geraucht. Jede dieser Zigaretten hat mir etwas bedeutet. [Ausschnitt aus dem Buch Nikotin von Gregor Hens] Die Kleider, die er trug, fühlten sich merkwürdig auf seiner Haut an. Er konnte sich nicht erinnern, je zuvor eine Jeanshose getragen zu haben oder solch festes Schuhwerk wie die Turnschuhe, die sein Herr eh hatte wegwerfen wollen. Sie hatten kein einziges Loch. Anders als die Lumpen, die er sofort hatte in den Müll entsorgen sollen. Auch das T-Shirt und die Stoffjacke, die er drüber trug, waren noch so gut erhalten. Gerade deswegen kam es ihm so fremd vor. Warum gab ein Mann, wie sein Herr einer war, ihm solche Kleidung? Er verstand es nicht. Und er verstand nicht, warum sie in die Stadt fuhren. Um seine Ausstattung zu kaufen. Das hatte er schon verstanden. Aber er konnte sich keine Vorstellung davon machen, was seine Ausstattung sein sollte. Er traute sich auf nichts Perverses zu hoffen. Schließlich hatte es keinerlei Andeutungen gegeben, dass sein Herr ihn aus diesem Grund gekauft hatte. Sasuke war sich sicher, er würde seinen Herrn küssen müssen, damit die Menschen glaubten, sie seien zusammen - denn das war der Plan -, aber er hoffte so sehr, dass er ihn nicht zum Sex zwingen würde. „Hier, Junge." Das war Kakashis Stimme. Er saß neben Sasuke auf der Rückbank, während Itachi seinen Wagen fuhr. Hidan hatte den Beifahrersitz genauso beansprucht, wie das Gästezimmer in Itachis Wohnung in der letzten Nacht. Kakashi erinnerte dieses Verhalten immer an das eines Kindes, das immerzu seinen Willen bekam. Sasuke schielte zur Seite und sah die Hand, die der Kumpel seines Herrn ihm entgegen hielt. In der offenen Fläche lag ein Gerät, dass er nicht kannte. An diesem Gerät waren Kopfhörer befestigt. Selbst die kannte er nur, weil er sie mal im Haus der Schlange beim Putzen gesehen hatte und einen der älteren Sklaven hatte fragen können, was das den für merkwürdige Dinger seien. „Die Fahrt wird lange dauern. Vielleicht gefällt dir die Musik." Kakashi wollte dem jungen Sklaven etwas Gutes tun und da Itachi das Radio nicht an hatte, fand er, es sei eine gute Idee, Sasuke etwas Musik über sein Handy hören zu lassen. Das würde diesen vielleicht ein wenig von all dem ablenken, was er hatte erleben müssen. Kakashi wusste, das Musik helfen konnte. Zu einer anderen Zeit hatte sie einem anderen Menschen auf eine bestimmte Weise geholfen, ein Trauma zu bewältigen. Kakashi schob seine Hand noch ein wenig weiter vorwärts und legte Sasuke sein Handy in den Schoß. „Du musst den Knopf da drücken. Das ist Play." Der Hatake zeigte auf das Dreieck auf dem Touchscreen und Sasuke drückte, weil der Freund seines Herrn sagte, er müsse. „Auf den Knöpfen kannst du das nächste oder das vorherige Lied hören." Er zeigte wieder welche Knöpfe und dieses Mal drückte Sasuke nichts, da der Andere es ihm nicht befohlen, sondern schlicht erklärt hatte. „Jetzt die Kopfhörer, damit du auch was hörst, Sasuke." Unsicher hob Sasuke den ersten Ohrstöpsel hoch und steckte ihn in seine Ohrmuschel. Ruhige Gitarrenklänge und die Stimme eines Mannes vermischten sich in seinem Ohr. Auf diese Weise hatte er noch nie Musik gehört. Überhaupt war er in diesen Genuß nur selten gekommen, zum Beispiel dann, wenn die Musik der Schlange oder die einer der Aufseher durch die Küchentür drang, wenn er Gemüse schälte und es wusch. Sasuke war unsicher. Er wusste nicht, was er nun tun sollte. Wollte der Freund seines Herrn ihm nur kurz zeigen, was er so besaß oder wollte er, dass Sasuke die Fahrt über hörte? Vielleicht hatten die drei Männer etwas zu besprechen, das für seine Ohren nicht bestimmt waren. Aber er wollte einfach keinen Fehler machen. Deswegen blieb er vorsichthalber nur mit einem Ohrstöpsel ruhig sitzten und lauschte der Musik ohne unaufmerksam zu werden. Es verging ein halbes Lied, als Kakashi seine Aufmerksam wieder auf sich lenkte. „Du kannst auch den anderen Stöpsel benutzten. Beide, meine ich." Sasuke gehorchte. Dieser Mann war wirklich sehr freundlich zu ihm. Er wollte diese Freundlichkeit nicht durch sein Fehlverhalten in Groll wandeln. Das zweite Lied verklang und Sasuke saß ordentlich mit den Füßen auf der Fußmatte des Wagens, aber mit in den Sitz gelehnten Rücken da und lauschte den Klängen. Im dritten Lied sang eine Frau, die eine wirklich schöne Stimme hatte. Sie machte ihn ein bisschen schläfrig, aber er war eh müde. Es war mitten in der Nacht gewesen, als sie an der Wohnung seines neuen Herrn ankamen und früh am Morgen hatte er mehr vor sich hingedämmert, als das er geschlafen hatte. Aber auch jetzt erlaubte er es sich nicht die Augen zu schließen und in einen Schlaf zu dämmern. Er fürchtete, sein Herr und dessen beide Freude würden wütend werden und ihn strafen. Er konnte sie alle drei noch nicht einschätzen. Aber irgendwann, es war das fünfte Lied, das begann, konnte er die Augen nicht mehr aufhalten und dämmerte, den Kopf ein bisschen seitlich gegen die Rückbank gelehnt, weg. Die Musik in seinen Ohren begleitete ihn in seinen seichten Schlaf. Kakashi wandte seinen Blick zur Seite und sah den schlafenden Jungen an. Er überlegte, ob er ihm die Kopfhörer aus den Ohren lösen sollte, damit er mehr Ruhe hatte, aber er entschied sich dagegen. Er wollte ihn schließlich nicht aufwecken. „Ich hätte die Zeit gut nutzen können, um ihm wichtige Dinge zu erklären", wandte Itachi ein, um sein Missgefallen kundzutun. Es gefiel ihm nicht, wie Kakashi den Sklaven bemutterte. Er hatte ihn für einen Zweck aus diesem Drecksloch befreit. Er wollte sich nicht auf einer privaten Ebene mit ihm beschäftigen. Das hier war nur ein Geschäft. Nach der Zeit die er bei ihm verbrachte, konnte er eine Persönlichkeit entwickeln, aber eine Persönlichkeit war das mit dem Itachi bei einem Sklaven nicht in Kontakt kommen wollte. Deswegen fand er die Fürsorge seitens Kakashi nicht fördernd. Und auch nicht, dass er den Sklaven Musik hören ließ. „Sein Körper möchte die Zeit aber lieber nutzen um auszuruhen." Ein Auflachen seitens Hidan ertönte, was Kakashi seufzen ließ. Er verstand nicht, wie wenig wert diesem Mann ein Mensch sein konnte, nur weil er als ein Sklave tituliert wurde. Nur weil er oder sie ein gefangenes Kind war, das erwachsen wurde, um verkauft zu werden. „Für die nächsten Monate bin ich der, der bestimmt, was er tut. Nicht sein Körper." Es rutschte Itachi förmlich raus. Er wollte sowas gar nicht sagen, aber Kakashi machte ihn wütend. Für ihn sollte der Sklave auf seinem Rücksitz kein Mensch werden. Dazu würde er Zeit haben, nachdem alles hier vorbei war und Itachi aus seinem Leben verschwand und er den Sklaven aus seinem Leben verschwinden ließ. Er würde ihn so modelieren, dass er als sein Freund in die Familie passte. Er würde die Wochen bis dahin und die bei seinen Eltern überstehen, ohne das sie Verdacht schöpften oder ihn verkuppeln wollten und dann würde er ihnen einfach, ein paar Wochen später erzählen, er und Sasuke haben sich getrennt. Sie hatten beide nicht in die gleiche Richtung gewollt - oder so ähnlich. „Oh, Itachi." Kakashi schüttelte den Kopf. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es keine gute Idee war, Itachi dorthin fahren zu lassen um einen Menschen zu kaufen. Aber er war machtlos gewesen. Doch niemand konnte ihm einen Vorwurf machen. Auch Obito, sein bester Freund, und Itachis anderer Bruder Shisui wären seitens einer solchen Willenskraft gescheitert. Kakashi sah es kommen. Sie standen an der Ampel und die Straßen waren nicht sehr voll, als Hidan seine Hand ausstreckte und volle Kanne auf die Hupe drückte. Kakashi zuckte nur leicht zusammen, Itachi gab noch nicht mal eine Regung von sich, aber Sasuke, der trotz der Kopfhörer im Ohr, aus denen leise Musik dudelte, das laute Hupen vernommen hatte, schreckte auf. Wie ein verwirrtes, verschrecktes Tier kam Kakashi Sasukes Blick vor und augenblicklich schämte er sich für die beiden Männer vorne im Auto. Hidan der lachte, weil er es geschafft hatte, den Jungen so zu erschrecken und Itachi, der keinerlei Anteil nahm. „Ihr seid solche Arschlöcher; Ich glaub's nicht." Er wandte sich Sasuke zu, dem ein Kopfhörer aus dem Ohr gefallen war, als er ruckartig nach vorne geschreckt war. Er schaute wieder zu Boden, auf seine eigenen Füße und traute sich nicht, einen Mucks von sich zu geben. Kakashi war sprachlos einer solchen Situation gegenüber. Er wusste keine Worte, die Sasuke dazu bringen könnten, sich wieder zurückzulehnen und in den Schlaf zu driften, der ihn zuvor so leicht Willkommen geheißen hatte. Sasuke unterdess verstand seine Strafe für's Einschlafen und nahm sie an. Er hielt die müden Augen nun krampfhaft offen und den zweiten Ohrstöpsel steckte er nicht mehr an seine Stelle. Er würde nicht wieder ohne Erlaubnis in den Schlaf fallen. Er wollte gehorchen, dann mussten sie ihn auch nicht mehr strafen. Er traute sich erst nach vielen Minuten aus dem Fenster zu blicken. Sie fuhren in ein Einkaufsviertel. Es waren eine Menge Menschen dort draußen auf den Straßen, die ihn unsicher machten. Er wollte kein Weichei sein, aber in seinen Status hatte er nunmal nicht viele Möglichkeiten, anders zu sein. Sein Wohl lag immerzu in der Gnade anderer Menschen. Und er konnte von Glück sagen, dass die Strafe nur so mild war, die er zuvor erhalten hatte. Vielleicht war sein Herr nicht so grausam, wie die Herren von denen die alten Sklaven wiederkamen und erzählten. Sie fuhren in ein Parkhaus und verließen das Auto, nachdem Kakashi sein Handy wieder von Sasuke genommen und in seine Hosentasche gesteckt hatte. Gemeinsam gingen sie auf die Einkausstraße. Sasuke hielt den Blick gesenkt und folgte seinem Herrn in einem Schritt Abstand, so wie man es ihm gelehrt hatte. „Hier gehen wir rein", bestimmte sein Herr und nicht nur er, sondern auch die beiden Männer folgten ihm. Itachi steuerte auf eine Abteilung zu, die lauter Jeanshosen ausstellte. Er suchte ein paar heraus, drückte sie dem Sklaven in die Hand und wies auf die Umkleidekabiene. „Anprobieren, jede wird gezeigt, verstanden?" „Ja, Sir", sagte Sasuke leise, um keine Aufmerksamkeit der anderen Leute auf sich zu ziehen. Er trat in die Umkleidekabiene, probierte die erste Hose an, zeigte sie, wartete auf ein Urteil und tat dasselbe bei der zweiten, der dritten, der vierten, der fünften und der sechsten und der siebten Jeans und als er rauskam, drückte Itachi ihm weitere Hosen in die Hand. Noch mehr Jeans, Stoffhosen und Hosen die kürzer waren und nur bis zum Knie gingen oder etwas länger waren. Sie alle probierte Sasuke an und am Ende wusste Itachi genau, welche sie nahmen und welche nicht. Sie legten die auf einen Stuhl und die Freunde seines Herrn kamen mit Oberteilen, die er auch alle anprobieren und zeigen musste. T-Shirt, Langarmshirts, Pullover, Hemden, Stoffjacken und das alles in den verschiedensten Schnitten, den verschiedensten Farben und mit den verschiedensten Mustern und Prints. Auch hier kamen die Sachen, die seinem Herrn gefallen hatten, zu dem Stapel Hosen. Es ging weiter mit Sportsachen, mit Schwimmzeug, mit einer wärmeren Jacke, mit Schlafsachen und auch mit den verschiedensten Schuhen - Turnschuhe, Chucks, Freizeitschuhe und Lederschuhe die man zu Anzügen trug. Die Unterwäche musste Sasuke nicht zeigen, die war seinem Herrn egal, er sollte einfach schauen welche Größe passte, die sagte er dann und Kakashi wurde losgeschickt um Unterwäsche zu besorgen. Hidan unterdess besorgte Socken, Krawatten und Gürtel und brachte sie auch zu dem Kleiderstapel der annähernd riesig war mittlerweile. „Ich schau jetzt mal für Anzüge. Pass auf, dass der nicht wegläuft." „Geht klar", grinste der und ließ sich neben dem Klamottenstapel auf den Stuhl fallen. Sasuke trug mittlerweile wiede die Kleidung, die seinem Herrn gehörte und stand unsicher in der Kabine. Die Kabinentür war geöffnet und fühlte den Blick des Mannes auf sich. „Ihr Sklaven habt Glück", sagte der, als alle fremden Leute außer Reichweite waren,„wenn ihr zu Leuten kommt, die euch am Leben teilhaben lassen, anstatt euch in den Keller zu sperren und nur für Arbeit und Sex herauszuholen." Sasuke wusste nichts zu erwiedern. Dieser Mann machte ihm die meiste Angst. Er wünschte der nette Kumpel seines Herrn wäre wieder hier oder wenigstens sein Herr, obwohl er sich vor ihm auch sehr fürchtete. „Aber anstatt, dass ihr dankbar seid, lauft ihr immer mit so einer Fresse rum. Als ob eurer Leben die Hölle wäre." „Lass ihn in Frieden, Hidan", meinte Kakashi, der mit einem Stapel Unterwäsche kam und sie ebenfalls auf dem Kleiderstapel ablegte. Hidan hielt den Mund. Nicht weil er Respekt vor Kakashi hatte, sondern weil er wusste, dass der Mann eh keine Ahnung davon hatte, was es hieß, eine Sklavin oder einen Sklaven zu halten. Die waren einfach nur undankbar. Er kaufte seiner Frau Schmuck und schöne Kleider, damit alle Leute wussten, wie gut er sie behandelte. Jetzt, wo sie schwanger war, musste sie sogar weniger im Haushalt tun, denn er hatte eine Hilfe eingestellt. Sie konnte sich wirklich nicht beklagen. Sie lebte in einer schönen Wohnung, schlief jede Nacht in einem Bett und durfte sich jeden Morgen ohne um Erlaubnis zu fragen, einen Tee aufbrühen. Sogar ein Schwangerschaftsbuch hatte er ihr gekauft und sie durfte ihre Meinung zu den Kindermöbeln, der Kinderkleidung und all den anderen Dingen für das Baby kund tun, ohne bestraft zu werden. Aber immerzu wenn sie in seiner Nähe war, zuckte sie zusammen, zog eine Fresse, wie sieben Tage Regenwetter und nie kam sie von selber um ihn zu küssen oder zu kosen. Sie zeigte einfach keine Dankbarkeit und dann wurde er wütend und er schlug sie, aber sie war es selber Schuld. Denn sie war ihm nicht dankbar. „Hier", machte Itachi, der auch wieder hinzugekommen war und drückte Sasuke die Anzüge in die Hand. Dazu ein weißes Hemd und eine dunkle Krawatte. Sasuke schloss wieder die Kabinentür, zog sich so eilig wie möglich um und zeigte sich dann seinem Herrn, dem von den fünf Anzügen am Ende zwei gefielen. Auch die kamen zum Kleiderstapel und sie riefen einen Verkäufer der ihnen half, die Klamotten zur Kasse zu tragen. Selbst zu viert würden sie es nicht schaffen, so viel war das. Aber Itachi musste seiner Familie glaubhaft machen, dass Sasuke ein freier Mann war. Sein Lebensgefährte. Und deswegen brauchte Sasuke eine Vielzahl an guter Kleidung, so wie es von einem Mann erwartet wurde, der mit Itachi zusammen war. Itachi bezahlte an der Kasse und ein Verkäufer half ihnen alles in große Tüten zu packen, mit denen beladen, sie zum Auto gingen. Sie luden sie in den großen Kofferraum und weil der noch nicht voll war und sie noch so einiges brauchten, mussten sie nochmal los. Sie brauchten noch Pflegeprodukte, die Sasuke gehörten, damit Itachis Eltern keinen Verdacht schöpften. Außerdem holte Itachi die vielen Sach- und Lehrbücher ab, die er in der Buchhandlung bestellt hatte. Er kaufte noch einen großen Koffer, der so gerade noch in sein Auto passte und dann, es war schon wieder später Nachmittag, fuhren sie zurück zu Itachi. Es war Hidan der sich direkt unten noch verabschiedete. Er hatte seine Frau über Nacht alleine gelassen und noch eine Nacht wollte er das nicht, denn sie war eine Sklavin, genau wie Sasuke einer war. Kakashi kam noch mit hoch. Auch er hatte seinen Freund über Nacht allein gelassen und heute sogar seine Apotheke geschlossen gehalten, damit er Itachi und dem jungen Sklaven helfen konnte, klar zu kommen. Aber selbst jetzt sah es noch nicht so aus, als würden sie das tun. Die Einkaufstaschen und der Koffer standen allesamt im Flur. Es würde die Aufgabe des Sklaven sein, beschloss Itachi, der im Sessel saß, die Sachen dorthin zu räumen, wo er sie hinverlangte. Aber jetzt erstmal kniete Sasuke wieder zu seinen Füßen auf dem Boden und hielt den Blick gesenkt. Kakashi war es gewesen, der sich bereit erklärte, etwas zu Essen beim Lieferservice an der Straßenecke zu besorgen. Itachi schaute aus dem Fenster. Er hatte heute eine Menge Geld ausgegeben. Aber Geld war kein Problem für ihn. Er kam nicht nur aus einer reichen Familie, er verdiente auch sehr gut und dann war da noch das Geld, das jeden Monat auf ein spezielles Konto floss und das er nicht haben wollte und nie anrührte. Es war mit den Jahren, die ins Land zogen, mittlerweile auf einem Stand von mehreren hunderttausend Euro gewachsen. „Sir", hörte er die leise Stimme des Sklaven zu seinen Füßen. Es war das erste Mal, dass dieser sich an ihn wandte. „Was ist?" Itachis Stimme war harsch. Er hatte im Moment keine Lust sich mit dem Bengel zu beschäftigen. Morgen würde er anfangen, ihn auf die Zeit vorzubereiten, die der Sklave mit Itachis Familie, als dessen Lebensgefährte zu verbringen hatte. Er würde viel lernen: Allgemeinwissen, Dinge über Itachis Agentur, die Daten ihrer Beziehung und das was seine Eltern vielleicht prüfen würden, was er über ihren Sohn wusste. Außerdem, entschloss Itachi, würde er kochen und putzen lernen und er würde wirklich mit in die Agentur kommen um zu arbeiten. Itachis Eltern und seine Brüder waren kluge Menschen; seine Mutter, die war sogar hochbegabt. Es würde nicht leicht werden, sie alle zu täuschen und dafür musste der Sklave gut ausgebildet sein. Man durfte ihm weder anmerken, dass er ein unfreier Mann war, noch dass er nur so tat, als würden er und Itachi sich lieben und zusammen sein. „Ich muss auf Toilette, Sir." „Dann verschwinde, meine Güte, bevor du meinen Teppich vollpinkelst." Das würde er nicht tun. Sasuke hatte sich erschrocken, dass sein Herr glaubte, er wäre so... er fand nicht mal Worte dafür. Er beeilte sich um ins Bad zu kommen und erleichterte sich. Seine Hände wusch er mit ein bisschen Seife aus dem Seifenspender und kaltem Wasser, weil er immer noch nicht wusste, wo es wärmer wurde. Er wollte seinem Herrn beweisen, dass er nicht unrein war und er hoffte er würde dafür nicht bestraft werden und dürfte sich immer nach dem Toilettengang die Hände waschen. Er mochte es rein zu sein oder wenigstens so rein wie möglich. Sasuke war sehr durstig. Das einzige, was er heute getrunken hatte, war das bisschen Tee am morgen gewesen. Er grübelte stark, ob er es wagen sollte, einen Schluck aus dem Hahn zu nehmen. Er brauchte doch etwas Wasser, dass musste sein Herr doch sehen! Sogar im Haus der Schlange hätte er am heutigen Tage schon zweimal ein Glas Wasser bekommen. Vielleicht, Sasuke hoffte es sehr, würde der nette Freund seines Herrn schon bald wieder kommen und ihm etwas zu Trinken geben. Deswegen verbot Sasuke es sich unerlaubt aus dem Hahn zu trinken und beeilte sich, wieder ins Wohnzimmer zu gehen, wo sein Herr immer noch im Sessel saß. Mittlerweile aber hatte er ein Glas mit einem orangen Saft in der Hand und trank davon. Sasuke zwang sich nicht zu sehr auf das Getränk zu starren, denn das wäre unhöflich und würde seinen Durst nur weiter anstacheln. Er kniete sich wieder zu den Füßen seines Herrn auf den Boden und verharrte still in der Position. Itachi hörte den Schlüssel im Schloss seiner Haustür. Das musste Kakashi sein, denn dem hatte er zuvor seinen Schlüssel geliehen und sonst besaß kein anderer einen. Es gab einen Zweitschlüssel, aber der lag in der Schublade der Kommode im Flur. Kakashi betrat das Wohnzimmer und besah sich selbst das Bild, dass sich ihm bot. Itachi der in aller Seelenruhe, von der Kakashi glaubte zu wissen, dass sie gespielt war, ein Glas O-Saft trank und Sasuke der davor hockte und wahrscheinlich auch Durst hatte. „Wie wär's, wenn du ihm auch was gibst?", wollte Kakashi daher wissen, als er sich daran machte, das Essen aus dem Lieferservice auf den Esstisch im Wohnzimmer zu stellen. „Er hat keinen Durst", log Itachi, weil er keinen Bock auf eine Diskussion hatte. „Stimmt das, Sasuke?" „Ja, Sir." Wenn sein Herr sagte, er hätte keinen Durst, dann kam das einem Befehl gleich. Sasuke wusste, dass er nur das zu sein hatte, was sein Herr von ihm verlangte. Wenn sein Herr keinen durstigen Sklaven haben wollte, dann musste er ihm entweder etwas zu trinken geben, damit er wirklich nicht mehr durstig war oder er musste schlicht sagen, dass er keinen Durst verspürte und Sasuke hatte so zu tun, als entspräche das der Wirklichkeit. So war sein Leben. Und so würde sein Leben immer sein, denn er war ein Sklave und er hatte keinen freien Willen. Er wünschte er hätte einen. „Sasuke, meintest du nicht, du solltest trotzdem etwas trinken, mh?" Kakashi hatte sich zu Sasuke hingehockt, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein, auch wenn der Junge zu Boden blickte, anstatt ihn seinerseits auch anzusehen. „Du bist es vielleicht nicht gewöhnt, aber hier wirst du trinken können, wann immer du möchtest, einverstanden?" Sasuke hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Absolut keine Ahnung, was sein Herr hören wollte. Natürlich wollte Sasuke etwas trinken. Natürlich wünschte er 'einverstanden' sagen zu können und wann immer er mochte, etwas zum Durst löschen zu bekommen. Aber sein Herr wollte das anscheinend nicht und dessen Kumpel war sich dessen wohl nicht bewusst. „Ich... weiß nicht, Sir", stammelte Sasuke. „Du weißt nicht, ob du einverstanden bist?", hakte Kakashi nach und setzte ein freundliches Lächeln auf um Sasuke ein wenig Sicherheit zu geben. Doch der Junge antwortete nicht. Er zuckte zurück, als Kakashi sich erhob, um in die Küche zu gehen. Sasuke war fest davon überzeugt, dass Kakashi ihn hatte schlagen wollen. Er war so hastig aufgestanden und das nachdem er, Sasuke, ihm eine Antwort schuldig geblieben war. Bitte lass ihn keinen Gürtel holen; bat Sasuke im Stillen zu einen Gott, von dem er hoffte, dass es ihn gab; und bitte, bitte nichts Schlimmeres als einen Gürtel. Sasuke bemerkte nicht, wie er am ganzen Körper zu zittern begann, aber Kakashi, der beladen mit zwei Gläsern und Besteck ins Wohnzimmer kam, sah es sofort. Er legte das Besteck eilig zu den Schachteln des Lieferservices und ein Glas stellte er dazu, während er das andere mit Saft füllte und es Sasuke entgegen hielt. Er wusste sich nicht anders zu helfen. Er hatte keine Ahnung, warum der Junge zitterte wie Espenlaub. Der Sklave reagierte nicht, weswegen Kakashi das Glas neben sich auf den Couchtisch stellte und Itachi anblickte. „Was hast du getan?", wollte der Hatake leise wissen. Itachi zuckte nur mit den Schultern und erhob sich aus dem Sessel. Er ging zum Esstisch, setzte sich auf einen der Stühle und nahm das Gericht, dass er gewollte hatte. Er schnappte sich eine Gabel, mit der er zu Essen begann. Kakashi wusste nicht, was er tun sollte. Der Junge fing doch nicht ohne Grund so sehr zu zittern an. Aber was sollte Itachi in der kurzen Zeit, die Kakashi in der Küche verbracht hatte, schon getan haben? „Komm schon, dass Essen wird kalt, Sasuke." Kakashi hoffte, so die Aufmerksamkeit des Jungen zu bekommen, was ihm letztendlich auch begann, denn dieser stand zögerlich auf und trat zum Esstisch, wo er sich neben dem Stuhl seines Herrn wieder auf die Knie sinken ließ. Kakashi schüttelte zu sich selber den Kopf. Sie würden Sasuke nicht in drei Wochen in Ordnung bekommen. Es war schier unmöglich, dass er Itachis Lebensgefährten spielte. Er würde nicht mal einen freien Mann spielen können. Kakashi setzte sich ebenfalls an den Tisch und stellte das mit Saft gefüllte Glas darauf ab. Er hatte keine Ahnung, wie er Sasuke dazu bekommen sollte, sich auf den Stuhl zu setzten und zu essen und zu trinken, ohne ihm alles haarklein zu befehlen. Und weil er eben keinen anderen Weg wusste, befahl er alles haarklein. Er befahl Sasuke, sich auf den Stuhl zu setzten und Sasuke tat das. Er befahl Sasuke einen Schluck zu trinken und Sasuke tat es. Er befahl ihm die Aluschachteln mit den Nudeln zu nehmen und er tat es. Er befahl ihm zu essen und er tat es. Seinen Blick hielt Sasuke dabei die ganze Zeit gesenkt. In sich zusammengesackt saß er am Tisch, aß folgsam und trank einen Schluck Saft, wann immer Kakashi es befahl. Itachi verließ den Tisch lange bevor Sasuke mit seiner Mahlzeit fertig war. Auch seine Aluschachtel war noch halb voll gewesen, aber ihm verging der Appetit, wenn er hörtet wie Kakashi mit dem Sklaven sprach. Er verschwand in die Küche, stelle sich ans große, geöffnete Fenster und rauchte. Schon seit vielen Jahren beruhigte es ihn und manchmal verdrängte es Erinnerungen, die er nicht haben wollte. Es betäubte auf eine Art, die ihm nicht schadete. OO OO OO OO OO OO OO OO Sasuke mochte keine Zigaretten. Schon den ganzen Abend über hatte er den kratzigen Geruch von Nikotin in der Nase. Weil er vor Itachi kniete, der im Sessel saß und immer wieder eine neue anzündete, blies dieser ihm den Rauch oftmals genau ins Gesicht. Sasuke wusste nicht mal, ob der das aus Versehen tat oder ob es eine Strafe für irgendetwas, was der Sklave getan hatte, darstellen sollte. Deswegen wandte Sasuke den Kopf nicht ab, sondern verharrte still in seiner Position. Er verdrängte das Gefühl husten zu müssen, auch wenn das schwer war. Es verging eine Menge Zeit und ein paar mehr Zigaretten, die Itachi rauchte und die in Sasukes Hals kratzten, weil er praktisch passiv mitrauchte, bis Kakashi, der die ganze Zeit über auf dem Sofa saß, sich an ihn wandte. „Möchtest du noch etwas Musik hören, Sasuke?" Noch bevor der Junge zu einer Antwort ansetzten konnte, meinte Itachi harsch: „Nein, möchte er nicht. Er wird jetzt die Kleidung ordentlich in den Schrank im Gästezimmer einräumen. Verstanden, Sklave?" „Ja, Sir." „Na dann, verschwinde. Ich schätze, damit wirst du die nächste Stunde gut beschäftigt sein." Sasuke erhob sich, froh dem Zigarettenrauch zu entkommen, trat aus dem Wohnzimmer in den Flur und schnappte sich ein paar der Tüten, die er in das Zimmer trug, das der andere Freund seines Herrn - der den Kakashi und sein Herr Hidan nannten - am gestrigen Abend bewohnt hatte. Er stellte die Tüten neben das Bett und holte die nächsten herein. Als alle dort standen und beinahe einen kleinen Berg bildeten, nahm Sasuke eine von ihnen und öffnete sie. Die Unterwäsche, die da drin war, räumte er in die leeren Schubladen des großen Schrankes. Er machte weiter mit Oberteilen, die er zusammenlegte und auf drei Fächern verteilte. Bei dem Hemden war er besonders vorsichtig, ebenso wie bei den beiden Anzügen, die er an Bügeln in die Tür des Schrankes hing. Er sortierte auch die Hosen in Fächer. Das Schlafzeug, das Schwimmzeug, sowie Socken, Gürtel und Krawatten verstaute er sorgfältig in weitere Schubladen. Als er fertig war, lagen sieben leere, riesige Tüten auf dem Boden des Zimmers und er glaubte es sei sicherlich mehr als eine Stunde vergangen, denn mit mancher Kleidung hatte er sich schwergetan. Er hatte Packete mit Zähnen und Fingern öffnen müssen, für die man eigentlich eine Schere benötigte und er hatte nicht genau gewusst, wie man manche Dinge zusammenlegte. Sasuke schaute noch einmal in jedes Fach des zuvor leeren Schrankes und hoffte, dass alles zur Zufriedenheit seines Herrn war. Er linste noch kurz zu den zwei kleinen Tüten mit Pflegeprodukten, zu der größeren mit den vielen Schuhen und zu der mit den Büchern. Wohin er das alles packen sollte wusste er nicht und eigentlich hatte sein Herr die Tüten ja auch nicht erwähnt. Deswegen faltete Sasuke eilig die leeren Tüten zusammen und ging mit denen beladen zurück ins Wohnzimmer. Dort saß Itachi immer noch im Sessel und schaute fern. Sasuke wandte den Blick von den digitalen Bildern ab und kniete sich wieder vor seinem Herrn hin. Die Tüten behielt er dabei in der Hand. „Fertig?" „Ja, Sir." „Hast du die Schuhe in den Schuhschrank im Flur geräumt?" „Nein, Sir." „Und die Pflegeprodukte ins Bad?" „Nein, Sir." „Dann tu das jetzt. Schmeiß danach alle leeren Tüten in den Müll in der Küche und komm mit der mit den Büchern wieder hierhin." Sasuke erhob sich wieder. Er wandte den Blick kurz zum Fenster, wo der Hatake stand und mit seinem Handy telefonierte. Sasuke hörte nur, wie er: „Heute Nacht bleib ich noch hier. Ich bin dann morgen nach der Arbeit Zuhause. Ja, ich dich auch, Iruka. Schlaf gut. Ja, bis morgen", sagte und fühlte sich schlecht, weil er zugehört hatte. Er beeilte sich die Tüten aus dem Schlafzimmer zu holen. Die Schuhe räumte er eilig, aber ordentlich in den Schuhschrank im Flur und tat dasselbe dann mit den Pflegeprodukten in ein Schränkchen im Badezimmer, in dem noch genug Platz war. Er faltete auch die nun leer gewordenen Tüten und ging mit denen und der mit den Büchern zuerst in die Küche um die leeren zu entsorgen und dann ins Wohnzimmer, wo Itachi immernoch vor dem Fernseher sitzend, auf ihn wartete. „Hast du alles erledigt?", fragte der. „Ja, Sir", antwortete Sasuke und hoffte, dass sein Herr damit zufrieden war, wie er die ganzen Sachen verstaut hatte. Er wollte unter allen Umständen Ärger vermeiden. „Dann räum noch die Bücher in das Regal dort", befahl Itachi, woraufhin Sasuke sofort gehorchte. Den Blick Kakashis der dabei auf ihm lag, spürte er nicht. Er räumte die Bücher sorgfältig in das Regal und als auch das geschafft war und er auf Itachi Befehl hin auch die neue leere Tüte in den Müll entsorgte, spürte er die Müdigkeit, die wieder von seinem Körper Besitz zu ergreifen drohte. „Es ist spät", meinte sein Herr in den Raum hinein, als Sasuke schon wieder ein paar Minuten vor ihm kniete und gehorsam den Mund hielt. Itachi schaltete den Fernseher aus. „Ich werde jetzt mal zu Bett gehen. Du wirst mich morgen um sieben Uhr wecken", wandte er sich an Sasuke. „Bis dahin hast du schon Kaffee gekocht und bist fertig gewaschen und angezogen. Eine Jeans und ein Langarmshirt samt den Sneackers werden genügen. Gute Nacht, Kakashi." „Nacht", machte der Hatake schlicht, während Itachi einen reichlich verwirrten und unsicheren Sasuke zurückließ. Er hatte keine Ahnung, wie er Kaffee kochen sollte und welche der Schuhe Sneackers waren. Um seinen Herr rechtzeitig zu wecken und dabei alle Voraussetzungen, die dieser wünschte, zu erfüllen, musste er die ganze Nacht wach bleiben. Er hatte nichts, was ihn sonst rechtzeitig wecken würde, denn hier gab es das laute Geräusch nicht, dass ihn und alle anderen Sklaven immer als Weckruf gedient hatte. Doch wie sollte er es schaffen, die ganze Nacht wach zu bleiben? Das war einfach unmöglich! Er war viel zu müde und er spürte, wie sein Kopf vor eben dieser Müdigkeit und vor all den Sorgen, die er sich machte, zu schmerzen begann. Und die Tränen, die vor Verzweiflung kamen, die konnte er nicht verdrängen. „Hey, hey", sagte Kakashi, dessen Gegenwart Sasuke sich schon gar nicht mehr bewusst war, mild. „Du musst doch nicht weinen, mh?." „Nein, Sir", sagte er leise und weil er gelernt hatte, dass es in solchen Situationen half, setzte er eine Entschuldigung hinten an. Die Tränen aber ließen sich nicht so einfach stoppen, obwohl er sich mit den Händen über die Augen fuhr und versuchte nicht mehr zu weinen. Er wollte das ja auch gar nicht. Vor allem nicht vor anderen Menschen. Er wollte kein Weichei sein. Das wollte er wirklich nicht. Aber im Moment konnte er nicht anders. Er war einfach übermüdet. „Wo liegt denn das Problem?", wollte Kakashi dann wissen. Es war schwer für Sasuke die richtigen Worte zu finden, um auf diese Fragen zu antworten, aber am Ende fand er sie. „Ich habe Angst nicht rechtzeitig wach zu werden, Sir. Und ich weiß nicht, wie man Kaffee kocht." „Na, das ist doch kein unlösbares Problem. Ich werde dich einfach rechtzeitig um sechs Uhr wecken und dann zeige ich dir wie du den Kaffee aufbrühst. Ist das so in Ordnung?" „Ja, Sir", meinte Sasuke. Er wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht und nun schien es als würden auch keine neuen mehr kommen. „Vielen Dank, Sir." „Kein Problem, aber jetzt geht's ab ins Bett. Sonst sind morgen weder du noch ich fit." Kakashi überließ Sasuke das Bett im Gästezimmer. Er fand das nur richtig, schließlich würde Sasuke dort auch die nächsten drei Wochen verbringen, bis Itachi, Sasuke, Hidan und Konan und er und sein Lebensgefährte Iruka sich auf den Weg Richtung Ostsee machten, wo Itachis Eltern wohnten und sein Bruder heiratete. Kakashi unterdessen nahm mit dem Schlafsofa im Arbeitszimmer Itachis Vorlieb, auf dem er schon die Nacht zuvor verbracht hatte. Sasuke legte sich in das Bett im Gästezimmer, weil Kakashi ihm sagte, er solle das Bett im Gästezimmer nehmen. Sonst hätte er es sich nicht getraut und hätte sich auf den Boden eingerollt um zu schlafen. Das wäre keine große Sache. Die Matratzen im Keller der Schlange waren auch nicht viel weicher als ein Teppichboden. Doch in solch einem Bett zu liegen war etwas völlig anderes. Er fühlte, wie er sofort in den Schlaf driftete, weil es so gemütlich war und weil er nicht fror, denn er hatte eine Decke, die seinen Körper wärmte. OO step backward OO Er froh erbärmlich. Er konnte nicht mehr denken. Er fühlte nur eisige Nadelstiche auf seinem gesamten Körper. Diese elende Kälte, die Besitz von ihm ergriff. Sie betäubte ihn, seine Glieder und seine Gedanken. Er wünschte sich eine Decke, ein Stück Stoff, einfach irgendetwas, was seinen Körper zu wärmen vermochte. Stattdessen war da nur der kalte Wind der durch irgendwelche Löcher in den Wänden kam, die keiner von ihnen sah. Und er spürte Hände, die nach ihm griffen. Das war schon öfter passiert. Er sollte lernen, ein guter Junge zu sein. Aber das war so schwer: gut zu sein. Und wann immer er es nicht schaffte, hatte er Schmerzen. Aber er war nicht der Einzige. Er sollte nicht jammern. Denn er war ein Junge und er hatte stark zu sein, egal an welchem Ort der Welt er hier war. Er lag vor einem riesigen Sessel, dessen glänzend braunen Stoff er ganz nah vor seinen dunklen Augen sah. Er war so verängstigt, dass er kaum mehr wusste, wer er war oder wie er einmal, vor langer Zeit, gewesen war. Wo es noch nicht wichtig war, ob er ein guter Junge sein konnte. Er roch den Nikotin im Rauch der Zigarre, die der böse Mann im Sessel rauchte. Es brachte ihn zum Husten, aber für jedes Husten tat er ihm weh. Seine Augen tränten und sein Hals kratzte, aber immer wieder ergoss sich ein neuer Schwall grauschwarzen Rauch über ihn. Er schwor sich mit dem letzten Rest Leben der noch in ihm war, dass er nie, nienieniemals Rauchen wird. ____________________________________________________ Und nun haben wir auch schon das 2. Kapitel. Ich würde gerne von euch wissen, ob ihr euch irgendein Nebenpairing wünscht bzw. irgendwelche Wunschcharas habt, die ihr gerne, wenigstens mal kurz, in der Geschichte sehen wollt ;) Wenn ja, nur her damit und ich schau, was sich machen lässt ;) Und Nebencharas wird es auf der Hochzeit ja genug geben können, schließlich wird die ja wohl nicht im kleinen Kreis sein, haha :D So, jetzt aber Tschüssi :D Liebe Grüße Jessi ;) _____________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)