Celestial Object von Leaf-Phantomhive ================================================================================ Prolog: -------- So da ich mal meine Festplatte aufgeräumt hab is mir die alte FF mal wieder vor die Füße gefallen. Und da hab ich mir doch mal gedacht überarbeite se noch mal und stell online. Nix mir. und auch kein Geld. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Glaubt ihr an die alten Schauergeschichten, die euch damals erzählt worden waren? Nun ICH hielt sie für Geschichten, um kleinen Kindern Angst zu machen, Geschichten und Legenden von Engeln, Dämonen und alledem, was nachts unter dem Bett lauert oder im Schrank haust. Doch eine Geschichte lies mich nie wieder los. Denn diese Geschichte ist mehr als ein Mythos, mehr als eine Schauergeschichte, sie ist Realität. Meine Realität. Eine Geschichte, die vor Jahrhunderten begann und auch erst in Jahrhunderten enden soll. Welche Geschichte ich meine? Die meiner Familie! Ich habe sie von meine Vater gehört, der sie von seinem Vater gehört hat und so weiter. Die Geschichte beginnt eigentlich wie jede andere, doch bald wird aus einem Traum ein Albtraum. 13. Juni. 1991 Rom, Krankenhaus Einer der wahrscheinlich wichtigsten Männer der Kirche und vor allem des Vatikans ist Gabriel van Hellsing mit seiner Verlobten Anna Valeria, die er auf einer “Geschäftsreise” kennen gelernt hat. Gabriel ist ein sogenannter “Jäger”, wie ihn die Mitglieder des Vatikans nennen. Er soll im Auftrag der Kirche Dämonen, Geister und all die bösen Gestalten der Nacht eliminieren, die die Existenz übernatürlicher Wesen preisgeben. Diese Bürde liegt schon seit Jahrhunderten auf der Familie van Hellsing. Da ihre Vorfahren einst schwuren erst Frieden zu finden, wenn auch der Letzte aller Dämonen aus der Welt verschwunden sei. Anna war im neunten Monat schwanger und lag in den Wehen. Gabriel, der sich gegen die Anweisung des Vatikans stellte, eilte zu seiner Verlobten ins Krankenhaus, um an ihrer Seite zu sein. Stunden vergingen, bis eine der Krankenschwestern zu Gabriel, der auf dem Flur des Krankenhauses wartete, kam und sagte: “Herzlichen Glückwunsch es ist ein Mädchen!”. Sofort eilte er zu seiner Verlobten und seiner Tochter. Er wollte sie sehen und in den Armen halten, da er dachte, dass alles sei ein zu schöner Traum, der jede Sekunde wie eine Seifenblase zerplatzen könnte. Im Zimmer seiner eigenen kleinen Familie angelangt, wurde der schönste Traum zu einem Albtraum. Denn Anna war nicht allein. Es waren keine Ärzte oder Personal des Krankenhauses, nein. Vor ihm standen die Mitglieder des Hohen Rates des Vatikans. Menschen, für die er schon sein Jahren arbeitete, doch nie persönlich auch nur einmal gesehen hatte. Und nun waren sie hier im Krankenhaus bei seiner Verlobten und seiner Tochter. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Gabriel schossen die Fragen nur so durch den Kopf: “Was wollen sie hier?” Er erstarrte in der Tür, als ihm die einzig logische Erklärung einfiel. “Sie wollen sie mir wegnehmen.” Doch er hatte nicht die Zeit, diesen Gedanken bis ganz zum Schluss zu denken. Denn einer der Mitglieder in einer roten Robe kam auf ihn zu, umarmte ihn und sprach mit einer so sanften Stimme, dass man glauben könnte, sie sei von einem Engel. “Gabriel, meinen Glückwunsch. Ihr habt eine bezaubernde Tochter.” Gabriel der völlig perplex von dieser Offenheit und Fröhlichkeit war, brachte nur ein kurzes “Danke euer Exzellenz.” heraus. Der ältere Mann, der vor ihm stand, sagte wieder in seinem engelsgleichen Ton “Es tut uns leid, dass wir uns nicht schon vorher vorgestellt haben. Ich bin Michael, das sind Rafael und Uriel. Als wir hörten, dass du und deine Verlobte ein Kind erwarten, sind wir sofort hergeeilt.” Gabriel verstand die Welt nicht mehr. Seit wann waren diese Menschen so freundlich? In all den Jahren, die er mit dem Vatikan zusammen arbeitete, hatte er noch nie so viel Verständnis gesehen, vor allem da Mitglieder des Ordens keine Beziehungen, geschweige denn Ehen und erst recht keine Kinder haben durften. Michael sah anscheinend die Verwirrung in Gabriels Augen und fügte noch hinzu: “Gabriel, du kennst die Regeln, vor allem den Teil mit festen Bindungen und was ist eine festere als ein Kind? Doch hab keine Angst, wir werden sie euch nicht nehmen oder dergleichen. Doch Gesetz ist Gesetz und wir alle müssen uns daran halten.” Michael hatte sich derweil auch zu Anna gewandt, die ihn nun fragend ansah. Jeder der Anwesenden wusste, an was sie dachte. Und schließlich sprach sie ihre Frage aus, wobei sie ihre neugewonnene Tochter noch enger an sich drückte, als hätte sie Angst, dass im nächsten Augenblick jemand sie ihr entreißen könnte. “Was habt ihr mit unserer Tochter vor?”, Anna hatte diese Frage mit so viel Angst ausgesprochen, dass ihre Stimme zitterte, was Michael sofort registrierte und wieder mit seiner Engelsstimme sagte: “Macht euch keine Sorgen, sie wird bei euch bleiben. Sie ist eure Tochter und wir wollen sie euch nicht entreißen, doch können wir diese Sache nicht einfach ignorieren. Deshalb wird sich der Vatikan um die Ausbildung der Kleinen kümmern. Sie wird die Tradition weiterführen, wie es schon seit Hunderten von Jahren der Fall ist. Sie wird das vollenden, was ihr Vater begonnen hat.”, Gabriel, der das Leben eines Jägers kannte, dachte daran, was es für eine Last war, was er aufgeben musste und was für schreckliche Dinge er gesehen hatte. Nein, das konnte er seiner Tochter nicht antun, das Leid, die Angst. Nein, das war sein Leben, aber nicht das seiner Tochter. Und ohne groß zu überlegen, fiel er Michael ins Wort. Er schrie ihn regelrecht an, er vergaß, dass der Mann, der vor ihm stand, sein Vorgesetzter war, ihm hatte er sein Leben zu verdanken. Doch das war ihm völlig egal, er wollte nur seine Tochter beschützen. “NEIN!! Sie ist kein Jäger und wird es auch nie sein! Auch wenn sie eine van Hellsing ist, das Jagen wird nicht ihr Leben! Sie wird aufwachsen wie ein normales Mädchen ohne Prophezeiungen, Magie oder wie ihr es nennt!” Und da meldete sich Uriel zu Wort: „Ihr habt das nicht zu bestimmen, Gabriel! Vergesst nicht, wo euer Platz ist!!” Uriels Stimme war nicht wie die von Michael, sanft und melodisch, sondern streng und rau. Und nun ergriff auch Rafael das Wort und sagte: “Bitte meine Freunde, streitet euch nicht, und wenn dann nicht vor dem Kind.” Und alle verstummten.“ Anna, Gabriel, ich habe noch eine sehr wichtige Frage an euch.” Damit schien keiner gerechnet zu haben und Rafael fuhr einfach fort: “Wie wollt ihr eure Tochter denn nennen? Sie braucht schließlich einen Namen!” Anna sah Gabriel mit einem warmen Lächeln an und sagte: “Ich möchte, dass unsere Tochter Lilith heißt.” Michael sah zu Rafael und Uriel. Anscheinend wusste jeder, was der andere dachte. LILITH, der Name einer Heldin und vor allem der Name einer großen Jägerin. Die drei Hochwürden fanden den Namen sehr passend und gaben gleich ihre Zustimmung dafür, sie auf diesen Namen zu taufen. Gabriel hingegen, er hätte gerne einen unauffälligeren Namen für seine Tochter, aber irgendwann hatte auch er sich mit Lilith abgefunden. Kapitel 1: ----------- So wieder Wochenede und ich versuche jetzt immer regelmäßig hoch zu stellen. So als nächstest ein gaaaanz großes Danke an meine Beta. Die meine Geschichten Beta Liest. 6 Jahre später Lilith, Anna und Gabriel waren eine glückliche Familie. Doch wenn Gabriel wieder seinen Pflichten vom Vatikan nachgehen musste, sagte Anna zu ihrer Tochter immer, er müsse geschäftlich verreisen und sie solle sich keine Sorgen machen. Lilith wurde durch den Einfluss des Vatikans sehr christlich oder eher religiös erzogen. Doch selbst der Glaube kann nicht alle retten und dieser eine Tag veränderte Lilith komplett, denn sie sah Dinge, die ihr laut Kirche großes Unheil bringen. Es war kurz vor Weihnachten, draußen auf den Straßen glitzerte alles durch den Schnee und die bunten Lichter, die an jedem Haus hingen. Gabriel war bereits auf dem Weg nach Hause. Eigentlich wollte er Anna mit nach Transsilvanien nehmen, damit sie ihr zuhause nicht ganz vermisst, doch sie wollte lieber mit der kleinen Lilith zu Hause bleiben, denn es war Heilig Abend. Michael und Rafael hatten Lilith in ihr Herz geschlossen und hatten jedes Weihnachten zusammen verbracht. Doch dieses Mal sollte alles verändern. Lilith saß mit Michael und Rafael im Wohnzimmer und zusammen machten sie den großen Baum zurecht und Anna stand allein in der Küche und zauberte ein Festessen. Auf einmal war nur ein lautes Krachen zu hören, danach Totenstille. Das Geräusch kam aus der Küche und machte Lilith Angst. Sie klammerte sich an das Hosenbein von Rafael, der aufgesprungen war, um zu sehen, ob alles in Ordnung sei. Doch Michael war schneller, als er und rief ihm zu: “Bleib du mit Lilith hier, ich sehe nach, was passiert ist.” Die Küche, in der Anna gerade eben noch gestanden hatte, war nur noch ein einziger Trümmerhaufen, doch von ihr keine Spur. Und gerade als Gabriel durch die Tür schritt, tauchte eine seltsame Gestalt auf, mit einem zerschlissenen schwarzen Umhang und einer Kapuze, die so tief ins Gesicht gezogen war, dass man nichts erkennen konnte. Doch diese Gestalt machte Lilith keine Angst. Ihr Blick war auf das gerichtet, was dieser Fremde bei sich trug: Anna. Bewusstlos und Blut tropfte von ihrem Gesicht auf den hellen Teppich. Gabriel, der sein gesamtes Waffenarsenal parat hatte, wollte bereits auf diesen Bastard losgehen. Rafael hob Lilith auf seine Schulter und ging langsam davon. Kurz darauf, als Rafael und Lilith das Haus verlassen hatten, kam auch Michael hinterher und sagte: “Lasst uns zum Vatikan gehen. Dort ist sie sicherer als auf offener Straße.” Das war das letzte Mal, dass Lilith ihre Mutter gesehen hatte. Gabriel war wie ausgewechselt, er war besessen von der Jagd und er bildete schließlich auch Lilith zu einer vortrefflichen Jägerin aus. Allerdings ging an diesem Tag auch Liliths Kindheit zu Ende. Sie war wie traumatisiert, sprach mit niemandem, mied alle und war in sich gezogen. Gabriel brachte ihr alles bei, was sie wissen musste, um gegen solche Ausgeburten der Hölle zu kämpfen. Heute 15.April.2010 Schulanfang. Eine kleine Gruppe von Schülern war auf den Weg in das große Gebäude, um sich wieder Stunden von Vorträgen über das Leben anzuhören und Tests zu schreiben. Doch das war die ruhigste Zeit, die sie in ihrem Leben hatte, hier konnte sie alles vergessen, was sie sonst so tut. Hier war sie von ihren engsten Freunden umgeben. Da wären zuerst Liliths beste Freundin Kira, die für sie wie eine Schwester war. Dann wäre da noch Zack, der nicht nur gut aussieht, sondern auch noch den Grips hat. Das einigste Problem war, das so wohl Lilith als auch Kira in ihn verliebt waren. Doch weder Zack noch Kira wussten etwas über Liliths Vergangenheit, und wenn es nach ihr ginge, würden sie es auch nie erfahren. Die drei betraten das Gebäude der Schule und gingen schnurstracks auf den Raum 206 zu, in dem Geschichte unterrichtet wurde. “Na super, die Schule fängt an und muss gleich mit dem langweiligsten Fach starten! Das kann ja was werden.”, sagte Kira, die nicht viel von alter Geschichte hielt. “Ach komm schon, wir haben 9 Jahre Geschichte überlebt, da ist dieses Jahr doch ein Klacks.”, spottete Zack, der Geschichte als sein Lieblingsfach ansah, da ihn die Geschichten über andere Völker, Sitten und alles was dazugehörte sehr fesselten. Lilith hatte eine andere Ansicht der Dinge. Sie hielt die Art Geschichte, die in der Schule gelernt wurde, für überflüssig, denn im Vatikan wurde ihr eine andere Art gelehrt, eine, die nicht so oberflächlich war. Ihr wurden Geschichten über Monster und ihrer Herkunft gelehrt und das wichtigste, wie man sie vernichtet. Doch das würde sie den beiden nie sagen. Lilith sagte nur: “Bringen wir es hinter uns, und eins noch, ihr solltet hier nicht rum stehen, sondern euren Hintern in Bewegung setzen, denn ich hab keine Lust gleich am ersten Tag zu spät zu kommen.” Die beiden hatten nicht gemerkt, dass sie stehen geblieben sind und als sie anfangen wollten zu diskutieren, ging Lilith an ihnen vorbei. Der Geschichtslehrer, der auch so aus sah, als ob er aus der Geschichte kam, verteilte Bücher an die Klasse, die aus 20 Leuten bestand. Als er auch in der letzten Reihe die Bücher an die Schüler verteilt hatte, sagte er: “Und jetzt schlagt bitte Seite 507 auf. Wir befassen uns heute mit Geschichten aus Transsilvanien.” Die erste Seite des Buches zeigte das, was Lilith hasste; Vampire. “Die bekanntesten Geschichte aus Transsilvanien sind die Vampirgeschichten und mit der bekanntesten werden wir und heute beschäftigen. Draculas Geschichte.” Lilith, die alles über diese Wesen wusste, blieb lieber still, als Mr. Scott mit der Geschichte anfing. Und als er an der Stelle war, wo beschrieben worden war, wie man Vampire tötete, wollte sie am liebsten aufspringen und verschwinden, denn das, was dort in diesem Buch stand, war für sie der letzte Dreck. Als würde es reichen diesen Monstern einen Pfahl durchs Herz zu jagen, damit sie zu Asche zerfallen. Hätte das schon gereicht, wären manche Kämpfe gegen das Böse weit aus leichter gewesen. Lilith hörte Mr. Scott nicht mehr zu, denn sie dachte an all das Böse, was sie erlebt hatte, doch etwas anderes beschäftigte sie auch noch. In letzter Zeit hatte sie immer wieder Albträume, die auch mit Vampiren zu tun hatten, doch Monster war sie gewohnt, schließlich ist sie mit übernatürlichen Dingen aufgewachsen. Doch ihr Traum war anders, sie war umringt von Monstern und hatte Angst. Aber nicht um sich selbst, sondern um einen Jungen, der mit Roten Ledermantel vor ihr stand. Sie sah nie sein Gesicht, sondern hörte nur seine Stimme, die nicht wie Michaels melodisch klang, sondern anders, kaum zu beschreiben, verärgert und doch gleichzeitig ängstlich. Er sagte immer nur einen Satz: “Ich beschütze dich, und wenn es mein Leben kostet!”, Und dann passierte das, was sie immer wieder in ihren Träumen sah, die Monster griffen sie an. Doch ihr Beschützer blieb unverändert stehen und erst dann sah sie, dass er ein Schwert in der linken Hand führte, doch sie wusste nie, was es für eins war. Nur dass es groß war und merkwürdig aussah. Sie sah wie Blut spritzte und dann wachte sie auf. Immer wieder an der gleichen Stelle ihres Traumes. Sie versuchte herauszufinden, wer der Fremde war und warum er sie beschützte. Sie kannte sogar den Ort ihres Traumes: den alten Friedhof auf dem ihre Mutter begraben war. Als ihre Träume anfingen ging sie zu dieser Stelle, um zu sehen, was es damit auf sich hatte. Sie fand allerdings nur ein Grab. Und als sie auf den Grabstein blickte stockte ihr der Atem. Man hatte ihr erzählt, dass ihr Vater ins Ausland gegangen sei, doch er kam nie zurück. Es hieß, er sei verschollen, aber das konnte sie nie glauben. Gabriel van Hellsing verschollen. Das war unmöglich. Auf den Grabstein stand der Name ihres Vaters und daneben der ihrer Mutter. Sie fragte Michael, was passiert sei, warum niemand ihr irgendetwas gesagt hatte. Seitdem lebte sie in San Diego. Sie war völlig abwesend, bis Zack sie an der Schulter leicht antippte. Sie schreckte aus ihren Erinnerungen auf. “Mann, an was hast du denn gedacht, so leicht konnte man dich ja noch nie erschrecken.”, fragte er. “ Was?”, war das Einigste, was Lilith darauf antwortete, als sie aufstand. Sie, Zack und Kira waren die letzten, die noch im Raum waren, doch jetzt folgten sie auch den andern Schülern. Kira, die merkte, dass Lilith in Geschichte nicht ganz bei sich war, fragte sie: “ Was war los mit dir? Du bist so abwesend.“ Doch schon platzte Zack mit seiner Begeisterung über das Thema heraus. “Man, das war wohl die spannendste Stunde Geschichte, die wir je hatten oder?” “Ja ganz toll! Geistergeschichten in der Schule, als wäre die Schule nicht schon Horror genug”, sagte Lilith. Und den ganzen Tag dachte sie nur über ihren Traum nach. Als sie nach dem eher langweiligen Tag in der Schule nach Hause kam, warteten schon Michael und Rafael auf sie. Sie wohnte mit den beiden zusammen. Die beiden versuchen Lilith die Eltern zu ersetzen, die sie nur grade mal sechs Jahre hatte, und an die sich nur schwach erinnerte. Das Letzte, was sie von ihren Vater wusste, war das harte Training. “Hey, wie war der erste Schultag in der Abschlussklasse?”, wollte Michael gleich wissen. Und sie antwortetet ihm: “Wie immer langweilige Lehrer, die gleichen Leute alles wie immer eben! Bis auf Geschichte, obwohl das Fach das ist Schrott, aber das Thema. Als hätte ich nicht schon hier mit Monstern zu tun!” Rafael, der die Stärke hatte, alles falsch zu verstehen, schrie wie gestochen “Was!!! Monster waren in deiner Schule?!” Lilith fing an zu lachen: “Nein. Außer du definierst Lehrer neuerdings als Monster, so wie ich es tue. In Geschichte beschäftigen wir uns mit Dracula. Also nichts Weltbewegendes. Oder was ich nicht schon längst wüsste!“ Rafael hatte sich also wieder beruhigt und alle gingen in das Wohnzimmer, das nicht darauf schließen ließ, dass hier jemand wohnte der Monster jagte. Alles war in hellen Farben gestaltet. Die Couch war in einem hellen Orange gehalten und sehr bequem. Lilith, die sich nicht von ihrem Traum losreißen konnte, stellte den beiden eine anfangs einfache Frage: “Glaubt ihr, dass Träume wahr werden?” Michael schien anfangs irritiert, doch er verstand sofort, auf was sie hinaus wollte. “Du hattest wieder diesen Traum, oder?” Sie antwortete ihm nur: “Ja,… aber diesmal war es anders…” Michael sah sie fragend an. “ …es war diesmal so real als würde es wirklich passieren… und ich sehe immer ein bisschen mehr.” “ Das muss nichts zu bedeuten haben. Wahrscheinlich verarbeitest du so das, was du erlebst.”, sagte Rafael. “Aber wenn ich so meine Jagden verarbeite, verstehe ich nicht, was dieser Fremde in meinen Träumen zu suchen hat!” Doch auch darauf hatte Rafael eine Antwort: “ Nun ja, das ist nur eine Vermutung, also bitte schmeiß nichts nach mir, so wie sonst, aber ich glaube, dass du dich nach jemanden sehnst, der zu Abwechslung mal dich beschützt.” Diesen Satz hatte er absichtlich etwas leiser ausgesprochen, da er nicht wusste wie Lilith reagieren würde. Sie ließ sich diesen Satz durch den Kopf gehen und kam zu dem Schluss, dass er vielleicht recht hatte. Lilith wünschte sich wirklich jemanden, der sie beschützt und an ihrer Seite war. Jemand, der sie so nimmt, wie sie ist. Sie war zwar nie allein, Michael und Rafael waren schon immer da. Eine Welt ohne die beiden könnte sie sich gar nicht mehr vorstellen, aber der Gedanke, dass da noch jemand war, der ließ sie nicht mehr los. “Glaubt ihr wirklich?” So das war wieder ein neues Kapi. Ich hoffe es hat euch gefallen und nächste Woche gehts dann weiter. Kapitel 2: Traum und Wirklichkeit --------------------------------- So das nächste Kapi ist online. ICh stells jetzt schon hoch da ich am we nicht da bin. oder besser kein Internet hab... So viel spaß also Traum und Wirklichkeit Die Nacht war bereits hereingebrochen und Lilith lag in ihrem Bett. Sie grübelte darüber nach. Jemand, der mich beschützt, der zu Abwechslung mal auf mich aufpasst. Dieser Gedanke gefiel ihr. Und sie hatte diese Nacht mal nicht ihren Albtraum. Doch dafür sollte etwas anderes passieren. Als Lilith mit Zack und Kira im Klassenraum saß, passierte etwas Komisches. Der sonst überpünktliche Lehrer, der den alle Mister Überpünktlich nannten, verspätete sich. Und das war der Grund. Oder besser ER. “Tut mir wirklich leid, dass ich so spät da bin. Aber ich hatte noch etwas Wichtiges zu tun. Ich möchte euch jemanden vorstellen. Das ist Dante Redgrave. Er ist grade hier her gezogen. Und ihr werdet bestimmt alle ganz gute Freunde.” Okay, Dante sah gut aus, gestand sich Lilith, aber das dachten vermutlich auch alle anderen Mädchen. Sogar Kira. Na ja, er war gut gebaut. Er trug eine enge, schwarze, etwas zerrissene Jeans, ein rotes T-Shirt und darüber eine etwas längere schwarzrote Lederjacke. Aber das Anziehendste für Lilith waren seine Augen. Sie hatten einen leuchtendes Blau, die durch seine silbernen, kinnlangen Haare ein wenig verdeckt wurden. Dann fiel Lilith auf, dass die Mädels sie alle irgendwie ein bisschen grimmig anguckten. Vielleicht lag es daran, dass neben ihr der einzige freie Platz war. Lilith musste einfach in sich hinein grinsen. Dante kam auf sie zu, als er sich setzte, lächelte er sie an, und sie strahlte regelrecht zurück. “Hey wie geht’s?”, fragte er sie. “Gut, ich bin Lilith!”, antwortete sie. Er reichte ihr die Hand. Schon brabbelte der Lehrer wieder los, wieder Dracula. Aber diesmal hatte Lilith ja was, womit sie sich die Zeit vertreiben konnte. Sie sah einfach Dante an. Aber der schien auch ein wenig gelangweilt zu sein. Er hatte den Kopf auf die Hand gestützt und kritzelte irgendwas auf das Papier vor sich. Er bemerkte ihren Blick. Er sah sie an. Lilith hatte noch nie solche Augen gesehen. Er legte den Kopf schief. Er nahm das Papier und schrieb. *Hey ich beiße nicht! Zumindest nicht wie ein Vampir.* Er schob das Stück Papier zu ihr rüber und tat so, als würde er dem Unterricht folgen. #Sehr witzig. Wie denn dann?# und so schrieben die beiden den ganzen Unterricht. *Na kannst es ja versuchen rauszufinden. Aber ich glaube, da wird dein Freund nicht grade begeistert von sein.* #Freund, welcher Freund??# *Na ja, Blondy scheint mehr von dir zu wollen. Oder seh ich das falsch. Ich meine, ich sehe, wenn mich jemand umbringen will.* #Wieso denn umbringen.??? Du bist echt ne Klasse für sich#. *Danke. Aber ICH würde sagen er ist schwer eifersüchtig.* #Ach ja…. ich hätte ja gedacht das Horrorgeschichten in der Schule viel besser wären als die Renaissance.# *Na ja, wenn die Geschichten auch falsch erzählt werden. Kein Wunder…* #Wie meinst du das??# *Ich bin mit solchen Geschichten groß geworden. Weißt du, mein Vater hatte einen sehr interessanten Job…* #Ach ja, und erzählst du mir was er macht?# *Machte, er ist gestorben. Und ich mach seinen Job sozusagen weiter. Aber du darfst mich nicht für verrückt halten und um Himmels Willen, spring nicht gleich auf und renn schreiend weg.* #Okay, großes Ehrenwort. Ich renn nicht weg… noch nicht XD# *Haha sehr witzig, aber er war Jäger.* Und Lilith hatte auf einmal ein ganz merkwürdiges Gefühl. Jäger doch nicht etwa gleich Dämonenjäger? #Was hat er denn so gejagt??# *Das erzähl ich dir besser nicht.* Und schon klingelte es. Dante und Lilith hatten die kompletten zwei Geschichtsstunden damit verbracht, das weiße Blatt Papier vollzuschreiben. Und das ist den beiden sogar gut gelungen. Lil stand auf und schon hatte sie Zack an ihrer Seite. “Hey Lili, sag mal hast du heute schon was vor?”, fragte er sie. “Nein, das weißt du doch.” Er war ein bisschen verpeilt. “Ach ja, du, ich hab gehört hier soll irgendwo ein Jahrmarkt aufgemacht haben. Wollen wir da vielleicht hin?” Lilith nickte nur. Und schon kam Kira an ihre Seite. Sie flüsterte ihr zu: “Dann frag, ob Dante auch mitkommen möchte?” Lilith sah sie geschockt an, während Zack etwas genervt aussah. Schließlich ließen sich beide von Kira breitschlagen. Die drei gingen grade an dem Parkplatz vorbei, als Kira aus allen Wolken fiel. Lilith und Zack verstanden nicht, was Kira und den Rest der Mädchen, die auf dem Parkplatz standen, so aus der Fassung brachte. Doch dann sahen sie Dante, der gerade auf ein schwarzes Motorrad stieg. Kira war wie ein kleines Kind, das grade ihren ersten Lolly bekam und sprang quietschend auf und ab. Man hörte nur ab und zu ein „Frag ihn, Frag ihn“, das immer energischer wurde, bis es bald fast eine Drohung wurde. Und so ging Lilith auf Dante zu. “Hey Dante, warte mal!”, rief sie. Er drehte sich um. Als sie neben ihm stand, staunte sie nicht schlecht. “Schickes Motorrad.”, sagte sie nur. Er grinste: “Danke, soll ich dich mitnehmen?” Lilith war baff. Das würde er doch niemals tun. Oder doch? “Ein anderes Mal vielleicht, ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mit auf den Jahrmarkt willst?” Er grinste: “Wann und wo?” Lilith war wieder perplex. Dante sah nicht nach jemand aus, der gerne auf solche Feste ging. “Na ja, das war so eine spontane Idee wie Zack sie meistens hat. Er hätte dann immer eine SMS geschrieben.” Dante grinste wieder. Er zog ein Stück Papier aus der Tasche und schrieb ein paar Zahlen darauf. Er gab Lilith das Papier: “Okay, wenn du die Zeit und den Ort hast ruf mich an!” Lilith grinste regelrecht auf das Stück Papier. Er verabschiedete sich von ihr und fuhr los. Als Lili wieder bei Zack und Kira war, war die noch mehr aus dem Häuschen als vorher. “Und was hat er gesagt? Kommt er mit? Was steht auf dem Zettel?” Lilith schüttelte den Kopf “1.Ja er kommt mit und 2. SEINE Handynummer!” Kira gab ein regelrechtes Schreikonzert von sich, als Lilith ihr den Zettel gab. Aber erst nachdem sie die Nummer in ihrem eigenen Handy abgespeichert hatte. Kira hüpfte mit dem Zettel in der Hand rum wie ein kleines Kind. Währenddessen ein paar Straßen weiter… Das Motorrad hielt an. “Du beobachtest mich schon den ganzen Tag. Was willst du Luzifer?” Hinter ihm tauchte eine Gestalt auf. “Du weißt genau was ich will Dante. SIE!” Dante grinste: “Das würde ich mir anders überlegen, sie ist nicht so leichtsinnig wie…” Luzifer unterbrach ihn: “so leichtsinnig wie du oder dein Vater! Denkst du, nur wenn du dein Äußeres veränderst, lässt das den Halbblutgestank verschwinden?” Das reichte! Dante konnte Luzifer nicht ausstehen und hätte er die Chance, hätte er ihm schon längst eine Kugel in den Kopf gejagt. Dante wirbelte von dem Bike und klatschte den Teufel an die nächstbeste Hauswand. Durch den Aufprall bröckelte die Fassade ein wenig. “Sprich nie wieder von ihm oder ich reiße dir alle Eingeweide raus!”, knurrte er. Der Teufel grinste: “Du bist doch selbst ein Dämon, was schert es dich ob ich einen Jäger mehr töte? Wüsste sie die Wahrheit, denkst du sie würde mit dir Gnade walten lassen? Würde sie dein Leben verschonen?” und mit diesen Worten löste sich Luzifer in schwarzen Rauch auf. Lilith war zu Hause und grinste über beide Ohren. “Was ist denn mit dir los?”, wollte Michael wissen. Und schon erzählte sie ihm von Dante. Und von ihrer Vermutung. “Du denkst wirklich, dieser Junge wäre ein Jäger?” Lilith schmiss sich auf die Couch. “Ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich meine, er ist nett ein wenig seltsam, aber wer ist das nicht?” Und schon schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Sie rannte zu ihrem PC. Michael folgte ihr. Sie schmiss ihn an. Nach gefühlten Stunden lud auch endlich Google. Michael und Rafael standen hinter ihr. “Was hast du den jetzt vor?”, wollten beide wissen. “Ich google ihn einfach!” sagte sie und schon stand in dem Suchfenster DANTE REDGRAVE. Sie klickte auf suchen. Kurz darauf fand das allwissende Internet etwas. Ein Zeitungsartikel. Zweifache Mutter in Flammen ums Leben gekommen. Eva Redgrave. Sie muss seine Mutter gewesen sein. Sie ging zurück auf die Suchseite. Michael sah sich die Seite an: “Hey klick das mal an.“ Und Lilith öffnete einen weiteren Zeitungsartikel. Teenager rettet Familie das Leben. Bei einem Hausbrand rettete Dante Redgrave (16) einer Kleinfamilie das Leben. Er stürzte sich heldenhaft in die Flammen, um die Familie zu retten. Er selbst hatte seine Mutter bei einem ähnlichen Brand verloren. Rafael und Michael staunten nicht schlecht: “Wow das ist echt schrecklich.” Lilith sah auf die Tastatur. “Dann hat er ja niemanden mehr.”, murmelte sie. “Wie meist du das?”, fragte Rafael. “Na ja, er hat mir erzählt, dass sein Vater bei der Jagd gestoben ist.” Rafael hatte eine prima Idee: “Dann lad ihn morgen zum Essen ein.” Lilith sah ihn geschockt an. “Aber sonst geht’s dir gut, oder? “, schrie sie panisch. “Du sagtest doch selbst, er ist nett. Also was spricht dagegen? Außerdem können wir uns so auch Bild von ihm machen.” Lilith wurde rot: “Ja schon aber… na ja… ich kenn ihn doch gar nicht richtig… und ich hab… nichts… ICH HAB NICHTS PASSENDES ZUM ANZIEHEN!!”, das letzte kam richtig gequält aus ihrem Mund. Michael und Rafael fielen aus allen Wolken. Lilith machte sich Gedanken um Klamotten? Und so entbrannte eine hitzige Diskussion, wobei Lilith den Kürzeren zog. “Gut, ich werd ihn heute Abend fragen.”, sagte sie nur. Kapitel 3: Die etwas andere Party --------------------------------- Die etwas andere Party Faith bekam eine SMS. ´16 Uhr Festivalplatz vor dem Haupteingang.´ Und die leitete sie auch gleich an Dante weiter. Sie hetzte in ihr Zimmer. Sie stand vor ihrem Schrank und überlegte krampfhaft, was zieh ich an. “Gabriel, Michael, schnell Notfall!”, schrie sie durchs Haus. Und schon standen beide binnen weniger Sekunden in ihrem Türrahmen. “Was ist los… ein Monster?”, die beiden waren bis an die Zähne bewaffnet. “Nein, damit werd ich locker fertig, ich weiß nicht, was ich anziehen soll.” Die beiden fielen vor Lachen auf den Boden. “Zieh doch die Sachen an, die du sonst auch immer an hast. Oder besser, nimm die wenn du Jagen gehst. Die sind immer gut. Und wenn er dir zu nahe kommt, hast du immerhin gleich ein paar Waffen.” Lilith legte den Kopf schief: “Haha sehr witzig. Ihr wolltet ihn einladen.” Aber sie musste zugeben, die Sachen waren gut. Und so schmiss sich Lilith in die schwarze Hose und das dunkelrote Top. “Okay, bin dann mal weg.”, rief sie, als sie durch die Tür stürmte. Okay, 15: 45. Zack war noch nicht da und Kira war schon vor 30 Minuten hier gewesen. Lilith dachte über die gesamte Situation nach. Das hatte sie noch nie, dass sie wegen einem Jungen so am Rad dreht. Und da war er. Er trug die gleichen Klamotten wie heute morgen. Doch er war zu Fuß da. Er winkte Lilith und Kira. Lili winkte zurück und Kira nun ja war einfach Kira, die wäre ihm am liebsten um den Hals gesprungen. “Hey wie geht’s?”, begrüßte er beide. “Wo is dein Motorrad?”, wollte Lil wissen. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf, dadurch kamen seine Muskeln noch besser zur Geltung. “Hab ich zuhause stehen, wir wollen doch sicher ein bisschen was trinken oder?”, grinste er. “Stimmt.”, sagte Faith nur. Und da kam auch schon Zack angelaufen. Aber Lili und Kira hätten ihn erst gar nicht erkannt. Er trug eine schwarze Hose und eine Lederjacke wie ein gewisser anderer jemand. Kira staunte nicht schlecht. Sie boxte Zack in die Seite: “Hey, wenn du willst, kannst du ja richtig was aus dir machen.” Er war verlegen. “Okay wollen wir dann mal?”, fragte Lilith. Und schon waren die vier kräftig am feiern. Sie kamen an einer Schießbude vorbei. “Hey schieß den beiden was. Das würde ihnen sicher gefallen.”, sagte Dante zu Zack. Der sah ihn nur an und nickte. “Das Blöde ist nur ich kann nicht schießen.” Dante hielt an: “Mädels, holt ihr uns was zu Futtern?” Lilith und Kira drehten sich um. “Klar, was hättet ihr den gerne?” “Überrascht uns!”, sagte Dante. Und die beiden machten sich auf den Weg. Dante zog Zack zur Schießbude: “Okay, ich schieße für dich und du schenkst den beiden die Blumen.” Zack nickte. “Ah, die jungen Herren möchten ihr Glück versuchen?” Dante blätterte das Geld auf den Tisch. Er legte das Gewehr an und drückte ab. Es ging blitzschnell: Schießen, Nachladen. Dante schoss sechs Rosen in verschiedenen Farben. Und schon hörten sie Lilith und Kira. Zack wurde nervös. “Was wenn sie uns das nicht abkaufen?” “Mach dir mal keine Sorgen. Das wird schon und wenn, ich helfe dir schon aus der Patsche.”, sagte Dante. Die beiden hatten vier Portionen Pommes mitgebracht. Dante nahm jede eine ab und Zack überreichte die Rosen. Kira war hin und weg. “Oh, das ist aber süß von dir.”, sagte sie. Lilith lächelte und sah Dante an, der in die Luft guckte. Es war kurz vor 12 und so langsam wurde es leer. Das hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass um diese Zeit die Besoffenen anfangen rumzupöbeln und die ganzen Machos alles anbaggerten. Die vier gingen also, doch merkten sie nicht, dass sie von drei Männern verfolgt wurden. Drei kamen ihnen entgegen. Alle hatten schon stark einen im Kahn. Einer von ihnen lallte: “Hey Kumpels, wollt ihr eure Chicas nicht mit uns teilen?” Kira versteckte sich hinter Zack. Doch der hätte sich am liebsten hinter Dante versteckt. “Und was wenn die Chicas nicht wolln?”, sagte Lilith. Da kam die Stimme von hinten. “Dann werden die Süßen halt gezwungen.” Erst jetzt merkte Lilith, dass sie komplett umstellt waren. 'Man, wie blöd kann man eigentlich sein?' fragte sie sich selbst. Die Männer kamen immer näher. Kira schrie auf. Einer der Kerle hatte sie sich gekrallt. Und schon ging das Getümmel los. Lilith wollte gerade zum rennen ansetzen, da war Dante schon an ihr vorbei. Er war blitzschnell hinter dem Kerl, der Kira hatte und nockte ihn aus. Er lies sie los und stürzte zu Boden. Dante sagte mit ruhiger aber ernster Stimme: “Verschwindet oder euch geht’s wie ihm.” Das ließen die andern fünf nicht auf sich sitzen. Dante drehte sich zu Zack: “Bring Kira hier weg.” Zack zog sie aus dem Gefahrenbereich. Und dann ging alles so schnell. Die Kerle stürzten sich auf Dante, doch der wich jedem einzelnen gekonnt aus und setzte ein paar gezielte Tritte und Hiebe und machte einem nach den anderen fertig. Als alle sechs geschlagen am Boden lagen, sagte Dante: “Ich hab euch gewarnt.” Doch einer rappelte sich wieder auf, zog ein Messer und ging damit auf Dante los. Kira fing an zu schreien. Der Angreifer schrie: “Ich bring dich um, du Mistkerl.” Dante wich der Klinge immer und immer wieder aus. Alle starten gebannt auf den Kampf und Lilith bemerkte nicht, dass sich noch einer von diesen Mistkerlen aufgerappelt hatte und nun Lilith im Würgegriff hatte. “Hey Mistkerl! Ich glaub, ich hab deine Freundin!”, sagte er mit schaurigem Unterton. Dante drehte sich um. Er war einen Moment unaufmerksam und der Kerl rammte ihn das Messer in den Arm. Warmes Blut tropfte auf den Boden an seinem Arm runter. “Dante!!”, schrie Lilith. Sie boxte sich frei und lief auf ihn zu. Doch der drehte sich nur um, schlug dem Kerl das Messer aus der Hand und packte seinen Arm. Er sagte jetzt etwas lauter: “Ich hab euch gewarnt!” Dante beförderte den Mistkerl wieder zu Boden, doch da er seinen Arm noch fest hielt, hörte man leise, wie der Knochen brach. Der Mann heulte auf und hielt sich den Arm. Die anderen, die langsam wieder zur Besinnung kamen, sprangen auf und liefen weg. Und auch der, den Lilith weggestoßen hatte, gab Fersengeld. Dante drehte sich zu Lili: “Alles in Ordnung mit dir?” Sie nickte, er drehte sich zu Zack und Kira. “Bei euch?”, fragte er. Beide nickten nur. “Wir sollten verschwinden bevor die zurückkommen.” Und Dante ging los. Lilith folgte ihm, wie auch die andern beiden. Dante eskortierte sozusagen jeden einzeln nach Hause. Kapitel 4: Geheimnisse der Vergangenheit ---------------------------------------- Geheimnisse der Vergangenheit Vor Liliths Tür verabschiedete sich Dante von ihr. “Warte bitte!” Er drehte sich noch einmal um. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. “Danke für alles.” Dante grinste: “Hey, die Kerle wollten euch weh tun, das konnte ich doch nicht zu lassen.” Sie lächelte. “War aber auch nett von dir, für Zack zu schießen.” Dante sah sie an. Lilith spürte etwas warmes, flüssiges an ihrer Hand. Sie sah Blut. Sie sah Dante geschockt an. “Mein Gott, du bist verletzt.” Sie nahm den gesunden Arm und zog Dante Richtung Eingang. Als die beiden im Flur standen rief sie. “Michael, Rafael, schnell ein Notfall!” Die beiden kamen verschlafen die Treppe runter: “Was denn jetzt schon wieder los? Suchst du wieder passende Klamotten?” “NEIN!! Er ist verletzt!”, sagte Lilith schnell. Rafael sah das Blut und war auf der Stelle hellwach. “Schnell in die Küche.” Und Lili zog Dante weiter Richtung Küche. Sie setzte ihn auf einen Stuhl und wartete auf Michael. Der grinste ihn nur an. “Keine Sorge, ich bin Arzt.”, sagte Michael, von hinten hörte man Rafael: “Aber nur in deinen Träumen.” Dante musste leicht lächeln. “Okay die Jacke muss aus.”, sagte Michael. Lilith half Dante vorsichtig die Jacke auszuziehen. Der Ärmel des T-Shirts hatte sich langsam rot gefärbt und über seinen Arm lief eine breite Blutspur, die auf den Boden tropfte. Michael holte Wasser. Erst jetzt sah Faith, wie viele Muskeln Dante wirklich hatte. Sie zeichneten sich auf dem Shirt ab. Michael tupfte vorsichtig das getrocknete Blut ab, doch Dante zuckte nicht mal. Die Verletzung sah schlimmer aus als sie eigentlich war. Die Klinge hatte nichts ernsthaft verletzt, mit einem Verband war wieder alles in Ordnung. “So das wars.”, sagte Michael. Und schlug demonstrativ auf den Verband. Das spürte Dante jetzt und zuckte zusammen. “Das war unnötig.”, maulte er. “Tut mir leid, aber ich musste testen, ob du noch Gefühl in dem Arm hast. Oder ob ich ihn gleich ganz amputieren muss.”, grinste er. Lilith warf ihm einen bösen Blick zu. “Du kannst die Nacht hier bleiben, nicht dass du unterwegs noch umkippst.”, meinte Rafael. Dante stand auf: “Nein mir geht’s gut.” Doch noch bevor er einen Schritt machen konnte, sackte er wieder auf den Stuhl zurück. “Siehst du, du bleibst die Nacht hier.”, bestimmte Lilith. Dante gab sich geschlagen. “Okay wo ist die nächste Couch, wo ich mich hin hauen kann?”, fragte er nur. Lilith kam eine Idee, dafür würde Kira sie zwar am Montag töten, aber ein Versuch war es wert. “Du schläft in einem Bett, du bist verletzt.”, sagte Michael. “Ja, und zwar in meinem.”, fügte Lilith hinzu. Michael und Rafael sahen sie geschockt an. Dante wusste nicht ganz, was er davon halten sollte. Nach endlosen Diskussionen bekam Lilith schließlich ihren Willen und schleifte Dante schließlich in ihr Zimmer. Dante sah sich um. Die roten Vorhänge waren halb zugezogen. Das Zimmer sah leicht chaotisch aus, auf dem Schreibtisch lagen diverse Bücher herum. Doch das Markanteste war das Bücherregal es war vollgestopft von alten Büchern. Dante sah sich die Bücher an. Alles alte Bücher über das Jagen und diverse Mythen, Magie, Dämonen und Schatten. ”Wusste gar nicht, dass du dich sosehr für Anormales interessierst.”, sagte er. Lilith wurde rot. “Sind nicht meine, die gehören Michael, hab die nur hier übergangsweise stehen, bis unten Platz ist.”, sagte sie. Das war gelogen, aber was würde er sagen, wenn er wüsste, was da wirklich drin steht? “Okay du ruhst dich aus. Und ich… ich… machs mir in meinem super Sessel bequem.”, sagte sie. Lilith ging ins Bad, damit Dante seine Ruhe hatte. Nach 10 Minuten kam sie wieder. Er lag in ihrem Bett, die Schuhe, Hose und das Shirt lagen daneben. Er schien schon zu schlafen. `Wow, wenn er schläft, ist er noch heißer als sonst.´ dachte sie. Sie ging auf ihn zu und setzte sich auf das Bett. Sie sah ihn einfach nur an, warum wusste sie selbst nicht. Es war etwas an ihm, dass sie so anziehend fand, dass sie einfach nicht widerstehen konnte. Das war so, als würde sie einen Dämon jagen,der ihr entkommen war und den sie um jeden Preis zur Strecke bringen wollte. Sie war ganz in ihren Gedanken versunken. “Hey, willst du die ganze Nacht da sitzen?”, fragte Dante. Er war wahrscheinlich aufgewacht. Nun saß er in ihrem Bett und sah sie fragend an. Lilith, die aus ihren Gedanken gerissen wurde, sah nun Dantes Body, von dem sie sich nicht mehr losreißen konnte. `Warum bringt er mich nur so aus der Fassung, dass ich nicht mal mehr richtig denken kann?` “Das Bett ist auch groß genug für zwei!”, sagte er schließlich. Lilith war nun richtig verwirrt. Hatte sie da grade richtig gehört? Würde es ihm nichts ausmachen, wenn er mit ihr in einem Bett schlafen würde? Lilith sah ihn nur verwundert an. “Das würde dir nichts ausmachen?”, fragte sie schließlich. Er lächelte. “Das ist doch eigentlich dein Bett, aber nein würde es nicht.”, antwortete er ihr. Lilith stand auf schnappte sich ein paar Sachen und verschwand kurz. Als sie wieder da war hatte sie ihre Sachen zum schlafen an. Eine schwarze Jogginghose, bei der die Beine abgeschnitten waren, und ein kurzes Shirt. Beides sah sehr radikal aus. “Sieht süß aus. Dir steht dieser Look.”, sagte Dante. Lilith wurde rot. Sie wollte schon etwas erwidern, doch dann lies sie das wieder. Wahrscheinlich würde nur so etwas wie “Dir würde alles stehen, du siehst immer aus wie ein Super Model.” heraus kommen. Sie unterdrückte diesen Impuls, aber Dante schien das zu merken und grinste. Sie setzte sich neben ihn. Er zog die Decke unter ihr weg und legte sie über sie. Lilith spürte die Wärme, die von seinem Körper ausging. Das jagte ein Kribbeln durch ihren Körper. Er legte sich hin und sagte: “Was ist los mit dir? Warum so verkrampft?” Sie sah ihn an. “Naja ich hab nicht jeden Abend einen Jungen, den ich grade mal einen Tag kenne, verletzt in meinem Bett liegen.”, sagte sie. Er musste lachen. Lilith verstand die Welt nicht mehr, machte er sich jetzt über sie lustig? “Das ist wirklich süß von dir, aber wie schon gesagt ich beiße nicht.” Und er zog sie an sich. Lilith war komplett durcheinander. Wenn das ein Traum war, wollte sie nie wieder aufwachen und wenn es doch keiner war, würde sie jede Uhr in diesem Raum einfach anhalten. Dante sah an die Decke “ Ich bin froh, dass du mich gefragt hast.” Lilith sah ihn an “Wie meinst du das denn? Immerhin hätte ich dich nicht gefragt, hättest du jetzt nicht eine 15 cm lange Schnittverletzung.”, sagte sie.”Vielleicht, aber ich hätte dich, Zack und Kira dann nicht besser kennen gelernt.”, sagte er. Die beiden redeten fast die ganze Nacht über alles, was sie so erlebt hatten. Dante erzählte von seinen Eltern und wie er seine Mutter verloren hatte. Er erzählte ihr sogar von dem Brand. Irgendwann schlief Lilith einfach an ihn gekuschelt ein. Er sah sie mit einem warmen Lächeln an und drückte sie vorsichtig an sich. “Ich werde dich vor Meinesgleichen beschützen, kleine Jägerin.”, flüsterte er. Kapitel 5: Der Morgen danach ---------------------------- Der Morgen danach Lilith träumte von dem vergangenen Abend, von Dante und wie heldenhaft er doch war. Sie hatte seit Jahren nicht mehr so gut geschlafen, wie in dieser Nacht, doch wusste sie noch nicht, woran das lag. Sie spürte eine wohlige Wärme um sich. Sie hörte einen gleichmäßigen Herzschlag, ein leichtes Atmen und... MOMENT… Sie schreckte aus ihrem Schlaf auf. Ihr ganzer Körper zuckte zusammen. Erst jetzt merkte sie, dass sie Dante als Kissen benutzt hatte. Sie hat sich richtig an ihn gekuschelt und er, er hat seine Arme um sie gelegt und hielt sie fest. Als der erste Schreck vorüber war, erinnerte sie sich wieder an die Nacht. Sie kuschelte sich wieder an Dante, der den Griff um sie ein wenig festigte, als würde er nicht zulassen, dass sie weg ging. Lilith dachte über vieles nach, bis sie ein “Guten Morgen!” aus den Gedanken riss. Dante war aufgewacht und sah sie an. “Morgen. Gut geschlafen?”, fragte sie. “Sehr gut”, gab er knapp von sich, bevor er sich wieder in die Kissen kuschelte. Lili konnte es nicht glauben, dass würde ihr niemand glauben. Sie und Dante in einem Bett, eine ganze Nacht, das war besser als alles, was sie sich vorstellen konnte. “Weißt du, du solltest aufhören, so viel nachzudenken.”, sagte Dante schließlich. Lilith wusste nicht, was er meinte. “Wie jetzt?” “Du denkst viel zu oft in einer Situation nach, manchmal musst du darauf hören, was dein Herz dir sagt.” “Was mein Herz mir sagt?”, wiederholte sie. Das war einfach, ihr Herz schrie ganz laut, KÜSS IHN ENDLICH! Aber das konnte sie doch nicht tun oder doch? Dante sah sogar nach dem Aufstehen unwiderstehlich aus und so ein wenig verschlafen sogar noch besser. Er sah sie an, als wartete er auf etwas. Doch grade als sie etwas sagen wollte, klingelte ihr Handy. Sie griff danach, Kira rief sie an. “Was gibt’s?”, fragte sie. “Ich muss dir etwas ganz, ganz, ganz, gaaaaanz Wichtiges erzählen: du weißt doch noch, Zack gestern mit Lederjacke und so und dass er fast so aussah wie Dante. Naja als er uns die Rosen geschenkt hat, das fand ich so süß und als uns Dante dann nach Hause gebracht hat, haben wir beide noch eine Zeitlang geredet und jetzt stell dir vor, er hat mir gesagt, dass er mich liebt.” Ab da war nur noch ein Quietschen zu hören. Dante grinste in sich hinein und auch Lili konnte kein Grinsen verbergen. “Und seid ihr?”, frage sie nur. “JAAAHHHHAA,…” schrie Kira durch den Hörer. “Aber jetzt zu dir, da kannst du dich ja an Dante rann machen, er ist heiß und passt zu dir. Außerdem kannst du deine Augen sowieso nicht von ihm lassen.”, sagte sie extrem laut, sodass auch Dante das mitbekam. Lilith wäre am liebsten schreiend aus dem Zimmer gerannt. Sie legte hastig auf und schmiss das Handy in die hinterste Ecke des Raumes. Dante sah sie nur an und grinste. “So du kannst also deine Augen nicht von mir lassen?”, fragte er mit leiser Stimme. “Nein… ich… du… sie… Kira ÜBERTREIBT maßlos.” Er grinste. Er stocherte ein bisschen weiter. “Wie meinte sie das mit “er passt zu dir?”“ “Wenn ich das wüsste, wäre ich um einiges schlauer.” antwortete sie. Dante zog sie näher an sich. “Vielleicht sollten wir es einfach riskieren.”, sagte er mit leiser Stimme. “Wie… Was??”, fragte Lilith ein bisschen panisch und verwirrt nach. Doch Dante ließ ihr nicht viele Freiheiten. Dante kam ihr immer näher und ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust. Dante strich ihr über das Gesicht, jede Berührung fühlte sich wie Feuer an. Sie wollte mehr viel mehr. Sie wollte ihn. Sie legte ihre Hand in seinen Nacken. Beide sahen sich nur an. Doch dann, als würde eine unsichtbare Hand sie lenken, kamen sich die beiden immer näher bis schließlich… …die Tür aufflog und Michael mit einem strahlenden Gesicht in der Tür stand. “GUTEN MORGEN ihr Schlafmützen!!”, schrie er sie an. Als er das Bild, was sich ihm darbot, sah, verstummte er augenblicklich. Dante und Lilith fest umschlungen. “Stör ich??”, fragte er wie ein kleines Kind. Lili hätte ihm am liebsten den Kopf abgerissen. Gerade als er sie küssen wollte musste er reinplatzen. Das war doch nicht fair. Kapitel 6: Das ist meine Welt ----------------------------- Das ist meine Welt Michael starrte beide an. “Ich glaub, ich geh dann mal… Was wollt ich gleich noch mal… Ach ja, das Essen ist fertig.”, sagte er nur und verschwand auch schon. Dante blieb noch zum Essen verschwand dann auch. Das Wochenende verlief ereignislos. Michael und Rafael zogen sie hier und da damit auf, dass sie verliebt sei, doch Lilith, die das nicht glaubte, stritt dieses immer wieder ab. Das Einzige, was Lili davon mitbekam, waren ihre Träume. Sie träumte von Dante. Am Montagmorgen war Lilith, die eigentlich ein ziemlicher Langschläfer war, schon früh auf den Beinen. Sie wusste nicht warum, aber es hatte sicher mit Dante zu tun. Er hatte ihr eine SMS geschrieben. “Hohl dich um 7:30 ab.” Sie wusste nicht genau, was das bedeutete, aber sie ließ sich überraschen. 7:25 zeigte die kleine Digitaluhr in der Küche an, Lilith schien sichtlich nervös, aber warum? Sie hatte mit Dante in einem Bett geschlafen, da müsste diese Nervosität doch eigentlich weg sein, aber nein sie war sogar noch schlimmer geworden! Langsam glaubte sie wirklich, dass Michael und Rafael recht hatten. Wäre es denn so schlimm, wenn sie verliebt wäre? Sie hatte nicht die Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn sie hörte ein Geräusch. Ein bekanntes Geräusch. Das Röhren eines Motorrads. Sie sprang auf: er holte sie doch wohl nicht etwa mit dem Motorrad ab? Als sie nach draußen ging, stand da wirklich Dante mit seinem schwarzen Motorrad. Es verschlug ihr die Sprache. “Hey wir müssen los.”, sagte er kurz. Und schon stieg sie auf. Er gab ihr einen Helm. “Safty First!”, sagte er. Und so jagten die beiden zur Schule. Die anderen staunten nicht schlecht, als sie die beiden sahen. Die Geschichte mit den Schlägern hatte natürlich schon längst die Runde gemacht und jetzt hatten nicht nur die Mädels aus der Mittelstufe Gefallen an Dante gefunden, sondern auch die aus der Oberstufe. Sie warfen ihm verliebte Blicke zu und hofften, er würde irgendetwas darauf erwidern, doch nichts passierte. Die beiden sahen Zack und Kira, die die beiden empfingen. “Hey wie geht’s?”, gegrüßte sie die beiden überglücklich. Kira musste natürlich haarklein erklären, was an dem Abend passiert war. Lilith war sichtlich genervt, aber sie ließ es einfach so über sich ergehen. Kira und Lili waren gerade unter sich. “Du, ich muss dir was Wichtiges erzählen!” Kira war sofort hell wach und zur Aufnahme bereit. “Was? Schieß los! Bin ganz Ohr.” Lilith wusste nicht genau, wie sie anfingen sollte. “Okay, also an dem Abend, wo wir unterwegs waren und Dante diese Kerle fertig gemacht hat…. Er war noch bei mir… um genauer zu sein in…” Kira war immer näher gerückt, um auch ja kein einziges Wort zu überhören. “Er hat in meinem Bett gelegen oder besser geschlafen.” Kira konnte sich ein “Das glaub ich jetzt nicht, und wie war´s?!” nicht verkneifen. Lili sah sie böse an: “Ja, schrei doch gleich in der ganzen Schule rum, dass ich in Dantes Armen geschlafen hab.” Kira wurde wieder ruhig. “Aber das war es eigentlich nicht was mich so verwirrt.” Kira musterte ihre Freundin. Sie hatte sich verändert auf eine eigenartige Weise. “Was mich viel mehr durcheinander bringt ist…. Dante hätte mich fast geküsst, aber da kam Michael ins Zimmer gestürzt.” Kira hielt die Luft an: “Ja, der Kerl hat ein Talent dafür. Weißt du eigentlich, dass fast alle Mädchen davon nur träumen? Okay besser gesagt ALLE! Naja, außer mir, ich hab ja meinen. Ach ja, und das, was du da gerade durch machst, das nennt man VERLIEBT SEIN!!” Der Schultag verging ereignislos. Das übliche halt: Story aus der Vergangenheit, ein bisschen Englisch, Mathe und Deutsch wobei einige Leute immer noch keinen ganzen Satz formulieren können. Doch die letzte Stunde wurde dann doch interessant. “Gut ihr wisst doch, dass die Abschlussklasse immer eine Abschlussfahrt macht und zwar müsst ihr euch zwischen Rom und Tokio entscheiden.” Die Frage war für viele schon beantwortet: Tokio war definitiv zu hektisch, also ging es nach Rom. Dante schien nicht gerade begeistert von dieser Entscheidung zu sein. “Hey alles okay mit dir?”, fragte Lilith. “Ja alles super, bin nur nicht gerade ein Fan von alten Kirchen und Religion.”, sagte er. Die Klingel war zu hören und schon liefen alle aus den Zimmern. “Hey, da ich ja jetzt dein Zuhause kenne, wie wär‘s wenn ich dir meins zeige?”, fragte Dante. Lilith grinste nur. Die beiden saßen wieder auf seinem Motorrad und die meisten Mädchen hätten sie nur mit ihren Blicken umgebracht. Die beiden fuhren fast den gleichen Weg wie heute Morgen. Dante wohne ganz in Lilith‘s Nähe. Er hielt vor einem kleinen Block mit Mehrfamilienwohnungen an. “Du wohnst allein?”, fragte Lilith. Dante nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her. Als er die Tür in den Flur aufmachte, kamen ihm zwei kleine Kinder entgegen. “Mama, Dante ist wieder da!”, brüllte eins von ihnen. Beide hopsten um ihn herum. “Hey, muss doch nicht gleich die ganze Straße mitkriegen.”, sagte er. Eine junge attraktive Frau kam aus einer Tür. “Schön dich zu sehen.”, begrüßte sie ihn. Sie sah zu Lilith. “Eine Freundin?”, fragte sie. “Ja, eine sehr gute sogar. Tina das ist Lilith.” Tina begrüßte sie freundlich. Dante zog sie weiter. Er wohnte im dritten Stock. Als Lilith die Wohnung betrat, war sie überwältigt. Sie hätte sich die Wohnung ganz anders vorgestellt. Ein wenig chaotisch halt, wie ein Junge wie Dante so wohnen würde. Hier war alles ordentlich, aber doch ein wenig durcheinander und durch das Licht von draußen sehr hell. ”Wow ich muss ehrlich sein, ich hätte mir deine Wohnung anders vorgestellt.” Dante musste lachen. “Das kann ich mir vorstellen.”, sagte er nur. Lilith sah sich um. Sie stand direkt im Wohnzimmer eine weiße Couch stand mitten im Raum davor ein Tisch und ein Flachbild Fernseher. Sie fragte sich wie er sich das nur leisten konnte, aber darüber würde sie sich ein anderes Mal den Kopf zerbrechen. Dante war in seinem Schlafzimmer, Lilith folgte ihm dorthin. Es war riesig: in der Mitte ein großes Bett und ein riesiger Schrank. Auf einem Tisch stand ein Foto mit einer blonden Frau, daneben ein weißhaariger Mann und zwei Kinder. “Sie ist hübsch.”, sagte Lili nur. Dante sah sie traurig an. Er war anders, als Lilith ihn kennen gelernt hatte. Als würde er etwas krampfhaft vor ihr verheimlichen. “Alles in Ordnung?”, frage sie vorsichtig. Dante drehte sich um, in seinen Augen war Hilflosigkeit und etwasn was Lilith nicht verstand. Das vor ihr war nicht der Dante, den sie kannte. Das war nicht IHR Dante. Dante ging wieder in die Stube. Er setzte sich auf die Couch. Lil setzte sich neben ihn. Er sah sie wieder an dieses Mal waren seine Augen komplett anders. Sie waren voller Hass und Zorn. Lilith wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. “Dante bitte sprich mit mir.”, sagte sie nur. Er holte tief Luft. “Ich bin gefährlich… für dich…”, er sah auf den Boden. “Ich will in deiner Nähe sein,… aber … umso länger ich bei dir bin… umso schwerer fällt es mir.” “Okay, jetzt oder nie! Er hat gesagt: Hör auf dein Herz! Jetzt tu‘s verdammt noch mal! Vielleicht is das die letzte Chance, die ich krieg.”, dachte Lilith sich. “Du könntest nie gefährlich für mich sein.”, fing sie an. “Du bist eine Jägerin, es ist deine Aufgabe Übernatürliches zu vernichten.”, sagte er. Okay, wo her weiß er das und von wem? “Was hat das denn jetzt damit zu tun?” Er sagte nichts. Lil ergriff die Initiative und drückte Dante in die Kissen des Sofas. Er wusste nicht genau, wie er darauf reagieren sollte. Sie setzte sich auf seinen Schoß und hielt ihn fest. “Du könntest mir nie weh tun!”, sagte sie voller Überzeugung. Er wollte widersprechen, doch Lilith drückte ihre Lippen auf seine und brachte ihn so zum Schweigen. Dante war komplett verwirrt und trug in sich einen regelrechten Krieg aus. Lil wusste nicht genau, was sie da gerade machte, aber es fühlte sich gut an. Dante löste sich von ihr. Er hob sie mit Leichtigkeit von sich runter, setzte sie wieder auf die Couch und holte eine Waffe aus einer kleinen Kiste unter dem Sofa. “Dante, was soll das?”, wollte Lilith wissen. Dante klang verzweifelt: “Du verstehst einfach nicht,… das kann ich dir auch nicht verübeln… aber ICH bin kein Mensch!” Lilith hörte was er sagte, verstand diese Worte aber nicht. Sie wollte etwas sagen. “Bitte wenn du mir nicht glaubst, dann lass es mich dir zeigen.”, sagte er. Lilith hatte auf einmal ein eigenartiges Gefühl, eine Art schlechte Energie in ihrer Nähe, aber nicht so stark wie die, die sie sonst hatte, um Dämonen aufzuspüren. Lilith sah wieder in Dantes Augen und was sie sah erschreckte sie: das Blau war weg! Stattdessen waren sie rot, blutrot. Lilith wusste nicht, was sie machen sollte, was sie denken sollte. Doch genau in diesem Augenblick geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte. Eine schwarze Nebelfront tauchte auf. Dante wusste nur zu gut, wer das war oder besser was er war. Luzifer. Lilith wusste nicht, was sie machen sollte. Sollte sie jetzt weg rennen, kämpfen oder einfach nichts tun? Sie verstand die Welt nicht mehr. Doch diese Entscheidung nahm ihr Dante ab. Er hob sie auf seine Arme und rannte mit ihr aus der Wohnung. “Lili, Lilith wo sind die restlichen Jäger?”, wollte er wissen. “Zu hause.”, sagte sie kurz. Der Weg von Dante zu Lilith war nur wenige Straßen lang. Auf der Straße ließ er sie wieder runter: “Lilith, bitte hör mir jetzt zu, es ist wichtig. Dieses Ding will dich und er wird erst aufgeben, wenn du tot bist.” Jetzt war sie wieder hell wach. Doch Dante war schon ein Schritt weiter, er lief in Richtung von Lilith´s Haus. Und sie schleifte er einfach mit. “Was ist hier los, Was ist das?“, wollte sie wissen. Doch Dante schwieg nur. Als sie vor ihrer Haustür standen, fing sie an zu schreien. “Sag mir, endlich was hier los ist!? Was verfolgt mich da?!” Michael und Rafael, die das natürlich mitbekamen, lauschten hinter der Tür mit. “Bitte ich erkläre dir alles, aber nicht jetzt, nicht solange du in der Schusslinie bist!”, sagte er. “Nein, wir klären das jetzt und hier. Was verheimlichst du mir noch?!”, wollte sie wissen. Dante rang mit sich “Also schön du willst die Wahrheit, gut kriegst sie! Aber du wirst sie nicht hören wollen. Das ist Luzifer, einer der miesesten Dämonen, die es überhaupt gibt und er will dich, weil er mit deiner Hilfe in den Himmel will und dort das reinste Chaos veranstalten will! Du bist der Schlüssel für alle Dämonen, um in den Himmel zu kommen. Oder besser dein Blut. Und ich will das verhindern, weil es der letzte Wunsch meines Vaters war, diese Welt in Frieden zu sehen.” Es schien, als sei eine gewaltige Last von Dante gefallen zu sein. Doch Michael und Rafael wussten nun genau, was Dante war. Ein Dämon. Sie rissen die Tür auf. “Komm ihr noch einmal zu nah und ich schwöre dir du stirbst!”, fauchte Michael. Rafael zog derweil Lilith ins Haus. Dante sah Michael an und sagte: “Bitte ich werde dich nicht aufhalten, aber nur ein Dämon ist in der Verfassung auch nur eine Minute gegen Luzifer standzuhalten! Ihr Engel, so stark ihr auch seid, würdet an der schlechten Energie jämmerlich zu Grunde gehen!” Dante hatte recht und das wusste Michael, denn selbst jetzt spürte er die schwarze Präsenz des Teufels. Michael packte Dantes Ärmel und zog ihn ins Haus, um ihn gleich auch der anderen Seite der Türschwelle auf den Boden zu befördern und zu sagen: “Beweg dich und du bist tot!” Dante tat nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)