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Die Piratenbraut

~Nami x Zorro~
von

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Das Mädchen

Es war in einer Sturmnacht, die Wellen waren hoch wie Häuser und das Meer, unter den sich gegenüber liegenden Schiffen, war Pech schwarz. Genau wie der Nachthimmel.

Nicht mal der Mond schaffte es sich durch die dicken Wolken zu drängen und der starke Regen verschleierte die Sicht.

Von den heißgelaufenen Kanonen stieg nebliger Dunst auf, der vom Regen verursacht wurde, der auf das heiße Gusseisen traf.

Die Gewittrige Luft war stickig und schwül und nur ab und an ein Blitz erhellte die Umgebung so, dass man den feindlichen Schoner erblicken konnte.

KAWUMM…. Wieder war ein Schuss aus dem Schlund einer Kanone entkommen und schlug in die Wanten des gegnerischen Schiffes ein. Laut knarrend und ächzend brachen Mast und Schote und die Männer an Deck versuchten den umstürzenden Massen zu entkommen.

Dann… ein lautes Lachen war zu vernehmen und ein Pirat namens Ace, warf den ersten Enterhaken aus.

„LOS LEUTE !!! PACKT EUCH DIE BIESTER!!!“

Gemeint waren die Fischmenschen, gegen die, die Crew der Black Ripper gerade das Gefecht ausstand. Da der Mast des anderen Schiffes hin war, waren sie nun eigentlich leichte Beute.

Mit lautem Kampfgebrüll stürzten die Männer los und auch das „Ungeheuer“ nahm nun keine Rücksicht mehr.

Ace sah noch einmal zum Captain der in einen Kampf mit Sägenase Arlong verwickelt war, aber er erkannte jetzt schon das der keine Hilfe von ihm brauchte.

Schließlich schwang er sich rüber auf das demolierte Schiff der Fischmenschen und trat dort weiter den Kampf an.

Die Fischmenschen die nun noch auf der Ripper waren, das heißt wenn sie denn noch lebten, eilten zurück auf ihren Kahn. Die Menschen waren ihnen überlegen und da musste jeder einzelne von ihnen auch alles geben.

Das allein nützte aber rein gar nichts, die Piraten mit denen sie es zu tun hatten waren alles raue gnadenlose Kerle und es entwickelte sich zu einem regelrechten Schlachtfest.

Arlong hätte es sich eben nie wagen sollen sie einfach so anzugreifen!

Sicher war er auf ein höheres Kopfgeld aus gewesen und sicher hatte er auch einen Konkurrenten auslöschen wollen, aber nun war es sein Untergang, sein Verderben!

Der Captain persönlich hatte sich seiner angenommen und der kannte kein Erbarmen.

Mit einem gekonnten Hieb seines Katanas nagelte er den Captain der Fischmenschen an die Reling und zog ein zweites um ihm ganz den Gar aus zu machen.

Arlong konnte bei dem Regen und bei der Finsternis kaum erkennen mit wem er sich hier angelegt hatte, aber allein die Stärke dieses Mannes, die Treffsicherheit und auch die Kälte die von ihm ausging, ließen den Sägehai wissen mit wem er es zu tun hatte.

Doch es verblieb ihm keine Zeit mehr auch nur ein winziges Wörtchen mit diesem Man zu wechseln denn sein Kopf rutschte augenblicklich vom Hals und kullerte, eine Blutspur über die Planken ziehend, übers Deck.

Den Nacken knacken lassend, steckte der großgewachsene, muskulöse Kerl die Schwerter weg und warf einen kalten Blick auf die vielen Toten die sein Schiff besudelten.

Mit einem weiteren Blick stellte er, aber auch zufrieden fest, dass seine Leute den Rest dieser stinkenden Ausgeburten der Hölle im Griff hatten.

Sich mit der Hand das Blut des Gegners aus dem Gesicht wischend wandte sich der Captain also ab. Das bisschen Drecksarbeit, konnten ja auch seine Männer noch zu Ende bringen.

Für ihn war es selbstverständlich dass auch das Deck später von ihnen gesäubert wurde.

Würde hier morgen auch nur ein einziger Tropfen Fischblut an der Ripper kleben, war eh Weltuntergang.

Ein Schiff war eben nicht nur ein Rumpf und ein Bug, ein Mast und ein Heck, nein es verkörperte die Seele der Crew, also sollte man es auch in Ehren halten.

Allerdings würde auch die See ihr übrigstes tun und sich die Toten von den Decks der Schiffe hohlen. Denn die Wellen schwabbten immer wieder über die Reling und griffen nach allem was sie kriegen konnten. Dabei spülte die Gicht das Blut vom Holz und verwischte so alle Spuren.

Der Captain der „Black Ripper“ hielt auf seinem Weg zu seiner Kajüte nur beim Steuermann an.

„Franky, raus aus dem Sturm, sobald alle wieder an Bord sind!“, lautete der Befehl.

Der Blauhaarige nickte und warf dem Captain einen Blick zu, „ein Bestimmtes Ziel?“

Sein Gegenüber schüttelte aber nur den Kopf, „nein, nur raus!“

Der Befehl war dann wohl eindeutig und der Steuermann würde ihn einfach so ausführen.

Währenddessen tobte auf dem feindlichen Schiff noch der Kampf. Allerdings konnten die Männer, um den ersten Maat Ace, sich durchsetzen. Es wurden auch keine Gefangenen gemacht, sollte Davy Johns selbst, sich dieser erbärmlichen Kreaturen annehmen.

Einer nach dem anderen ging leblos über Bord, das hatte Ace auch angeordnet. Nach dem das Schiff ganz und gar voll eingenommen war, hieß es das Hab und Gut dieser Fischmenschen unter die Lupe zu nehmen. Alles Brauchbare musste sichergestellt werden. So lautete die Anweisung.
 

Die einzige Gefangene der Fischmenschen, die unten in der Zelle hocke, wusste nicht was gleich auf sie zukommen würde. Sie saß auf der schmalen Holzpritsche und hatte die Beine angezogen.

Ihr einer Arm umschlang die Beine und der Andere war auf ihren Knien abgestützt. Ihre heile Hand hatte sie in die, nicht ganz schulterlangen orangen, Haare vergraben.

Die kaputte Hand griff schmerzhaft um ihren Unterschenkel.

Die Feuchtigkeit hier unter Deck und die klamme Kälte waren ihr bekannt, sie hatte sich über die Jahre daran gewöhnt und es machte ihr längst nichts mehr. Auch den trockenen rasselnden Husten verdrängte die junge Frau. Trotzdem war sie beherrscht von einer Gänsehaut, die sich über ihren Körper legte und von der ewigen Müdigkeit die an ihr zehrte.

Sie wusste weder welcher Tag, welcher Monat, noch welches Jahr geschrieben wurde, sie wusste nur dass sicher bald wieder Jemand kam um sie zu quälen…

Davon, dass ihre Peiniger inzwischen bis auf den letzten ausgelöscht waren, wusste sie nichts.

Es hätte sie womöglich auch nicht gekümmert, denn das Mädchen glaubte an nichts Gutes mehr auf dieser Welt.

Viel zu lange ließ man sie schon leiden und für finstere Zwecke schuften…

An all das denken konnte die Orangehaarige aber gerade nicht, sie war viel zu benommen und ihre Augen brannten. Die letzten Nächte hatte sie nicht geschlafen, Schlaf war eh etwas das sie nicht mehr so bekam wie sie es brauchte. In den letzten Jahren war das wirklich zu Luxus ausgeartet.

Von den Kämpfen hatte sie ebenfalls nichts mitbekommen, es gab von oben her ständig Tumult, da nahm sie jetzt nicht an, dass es den Fischmenschen an den Kragen gegangen war.

Nein, viel mehr glaubte sie, dass sie sich wieder an den Schätzen und Besitztümern anderer Schiffe bereicherten. Die Crew der Opfer wurde dann sicher ausgelöscht und das Schiff versenkt.

Anfangs, als kleines Kind, da hatte sie noch gehofft das irgendwann mal Jemand kam, diese Monster besiegte und sie mit nahm, aber heute glaubte sie lange nicht mehr daran.

Viel zu viel Zeit war schon verstrichen und Arlong und seine Mannen schienen unbesiegbar geworden zu sein.

Ihre Hoffnung lag nun darin, dass sie eines Tages mal die Augen schließen konnte und sie nie wieder öffnen musste.

So schlimm es klang, aber so sah ihr einziger Ausweg aus dieser Hölle aus. Sterben…

Zwar war sie gerade neunzehn und normaler weise hatte sie ihr ganzes Leben noch vor sich, aber so, so wollte sie nicht weiter Leben. Jeden Tag wünschte sie sich mehr das es zu Ende war.

Sie hatte es satt im Nassen, auf dem vermoderten Holz zu hocken, schimmliges Brot und Wasser zu bekommen und für die Männer dieses Schiffes als Objekt zum Vergnügen zu dienen.

Plötzlich wurde sie aber aus ihrer Trance gerissen, denn die Tür zum Kerkerraum öffnete sich ruckartig. Ein schwarzhaariger noch recht junger Mann trat ein und zwei andere Folgten ihm.

Einer von seinen Begleitern war Blond und Schlank und der andere hatte dunkelbraune Haare, sah wie ein Milchbubi aus und flaxte neben seinem Maat herum.

Der Blonde zündete sich gerade eine Zigarette an und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht.

„Die Jungs haben echt schon ganz gute Beute gemacht, was Ace?“

Dieser nickte und schob seinen Hut zu Recht, „und wie, aber der Kahn hier hat ja auch einiges geladen. Da freut sich der Captain sicher!“

Der jüngste der Drei kicherte und nickte zustimmend, „Jo und Unmengen zu Futtern hatten die hier auch rum liegen, das ist das Beste!“

Ace hörte aber schon gar nicht mehr auf das Gelaber seiner Nakama und trat an die einzig besetzte Zelle heran.

„Na sieh an, wen haben wir denn da?“, fragte er diabolisch grinsend.

„Sieht so aus als hätte Arlong ne Art Haustier gehalten!“

Die junge Frau wagte sich gar nicht die drei Gestalten anzusehen, sie vergrub das Gesicht nur mehr in ihren Armen und hoffte dass sie sie in Ruhe ließen.

Sie wusste zwar nicht was geschehen war, denn an den Wachen kam eigentlich keiner so einfach vorbei, aber die Typen waren ihr unheimlich. Vor allem schon wie der älteste von ihnen über sie sprach. Selbst wenn sie die Fischmenschen besiegt hatten, würden sie ihr sicher nichts Gutes wollen.

Der Blonde, dessen Name Sanji war, ruckte Ace an.

„Hey, sei mal ein bisschen gefühlvoller, die arme Kleine sieht total erledigt aus.“

Ace gab aber nur ein zischendes Geräusch von sich und schob Sanji zur Seite.

„Die macht’s doch eh nicht mehr lange, versenken wir sie mit der Schabracke und fertig.“

Sanji sog wieder an seiner Kippe und blies den Rauch aus, direkt in die Zelle, so dass er die Frau bzw. das Mädchen einnebelte.

Der Rauch löste bei ihr wieder diesen Trockenen Husten aus und sie schlang ihre Arme noch fester um ihren Körper.

„ich würde sagen wir bringen sie zum Captain, oder willst du das er dir den Kopf abschlägt weil du zu viel allein entschieden hast?“

Ace aber grinste nur und lehnte sich an das Gitter des Käfigs an.

„Meinst du das er was mit ihr anfangen kann? Ich bitte dich! Er könnte jede haben, da gibt er sich doch nicht mit so einem Häufchen Elend ab!“

Ace jedenfalls sah keinen Grund das Mädchen zu verschonen, zu mal sie eh fast tot war.

Wer waren sie denn überhaupt? Die Wohlfahrt ganz bestimmt nicht.

Ruffy sah es aber auch eher wie sein rauchender Freund.

„Ace, ich glaub wir nehmen sie einfach mit! Es steht uns nicht zu das zu entscheiden und außerdem sind wir keine miesen Morgania die einfach jeden töten der ihnen nicht in den Kram passt!“

Sanji konnte nur nicken und suchte schon etwas um die Zelle auf zu brechen.

„Eben, wir sind Peace Main klar! Und nicht mal unser noch so herzloser Captain würde sie einfach mit auf den Grund des Meeres schicken.“

„Tssssss…“, machte Ace und trat dann von der Zelle weg.

„Na macht was ihr wollt, vielleicht habt ihr recht, vielleicht schiebt sie der Captain selbst über Bord.“

Die Orangehaarige wurde aus dem Gerede nicht schlau und wer ihr Captain war, das konnte sie auch nicht raus hören. Doch so wie es klang würde sie es bald herausfinden…

Warum? Warum konnten sie sie nicht sterben lassen?! Sie wollte nicht in die nächste Gefangenschaft über gehen und dort das gleiche Leben führen wie hier. Das wollte sie wirklich nicht, aber offenbar war das nicht ihre Entscheidung.

Der Blonde hatte nämlich eine der toten Wachen durchsucht und einen Schlüssel gefunden.

Von draußen trat Sanji wieder ein und wedelte mit dem Schlüsselbund.

„Ich wette einer davon passt!“, verkündete er und kam wieder näher.

Sein erster Maat aber schüttelte nur den Kopf, „eh wir die alle probiert haben, hat der Sturm unser Schiff auch noch verschlungen. Überlass das einfach mir!“

Der Schwarzhaarige legte seine Hand an das Schloss und schmolz es in wenigen Sekunden ein.

Mit einem kräftigen Ruck, riss er die Tür auf und ließ Sanji den Vortritt.

„Bitte schön, der Herr.“

Sanji rollte mit den Augen und trat an Ace vorbei, der Kerl konnte manchmal echt nerven…

Als er dann bei dem Mädchen ankam hielt er ihr seine Hand hin und versuchte nicht ganz so finster zu wirken.

„Komm schon ich helf dir hoch, du musst nicht länger auf der gammligen Kaschemme bleiben.“

Sie dachte aber nicht daran diesen Kerl anzufassen. Sie wollte ja auch gar nicht mit, egal wie freundlich er sich gerade gab. Außerdem würden nur die Schmerzen wieder kommen wenn sie sich jetzt zu stark bewegte.

Ace verlor aber die Geduld, sie hatten wirklich nicht die Zeit für Smal Talk oder für Höflichkeitsfloskeln. Er trat also ebenfalls in die Zelle und stieß Sanji beiseite.

Das Mädchen spürte dann einen festen Griff um ihren Oberarm und wurde von dem Schwarzhaarigen hoch gerissen. Dabei verzog sie schmerzerfüllt das Gesicht und unweigerlich kamen ihr auch ein paar Tränen, die an ihren Wangen hinab perlten.

Ace´s Augen musterten sie kurz und dann schüttelte er den Kopf.

„Die haben dich wohl ganz schön ran genommen was?“

Sein Blick wanderte zu Sanji und seinem jüngeren Bruder Ruffy.

„Sieht ganz so aus als war sie wirklich die kleine Hure von den Bastarden!“

Bei den Worten, wurden die Tränen in ihren Augen nur noch mehr und als Ace sie auch noch grob aus der Zelle schob konnte sie sich auch das Schluchzen nicht mehr verkneifen.

Sanji schüttelte nur den Kopf, er fand das Benehmen seines ersten Maats wirklich scheußlich.

Wer wusste schon was man der Kleinen hier alles angetan hatte…

Es war nicht fair, es war einfach nicht fair, dass sie jetzt den nächsten grausamen Typen ausgesetzt wurde. Den Captain hatte man bereits als herzlos bezeichnet und wenn er Arlong besiegt hatte, oder zumindest seine Männer, dann war er sicher ein noch größeres Monster als der Sägehai. Mensch hin oder her…

Die Drei Kerle brachten sie also an Deck, wo die Blicke ihrer Crewmitglieder sie gleich trafen.

Viele warfen fast schon gierige Blicke auf sie und das trotz ihres Zustandes. Wieder andere sahen sie fast mitleidig an, aber keiner erhob auch nur ein Wort.

Sie musste wohl eine Gefangene auf diesem Schiff gewesen sein und nun ging sie mit rüber auf die Ripper.

Als Ace sie vorbei zur Planke führte, die die Schiffe verband, begann das Tuscheln. Sicher mutmaßten die Männer was nun mit ihr passieren würde und wie es ihr erging.

Vielleicht wurde sie getötet, eingesperrt oder der Captain ließ sich andere „nette“ Dinge für sie einfallen.

Keiner aber dachte daran dass man ihr Gnade entgegen bringen würde, obwohl sie doch ein unschuldiges Mädchen war.

Allein Sanji war da wohl guter Dinge, er kannte den Captain fast mit am längsten und er glaubte einfach an seine gerechte Art. Denn sein Captain war wirklich, hart aber gerecht.

Letzten Endes entschied er aber selbst und niemand würde es sich auch nur wagen, ihm rein zu reden.

In der Brust der jungen Frau schnürte sich bereits schon ein schneidender Faden um ihre Lunge, der es ihr kaum erlaubte zu atmen. Nur ihr Herz hämmerte wie wild gegen ihre Brust und ihre Knie wurden noch weicher als sie eh schon waren.

Jeder ihrer Schritte tat weh und am liebsten hätte sie sich los gerissen und sich in das tief schwarze Wasser gestürzt. Bei diesem Sturm hätte selbst der beste Schwimmer keine Chance gehabt und wäre jämmerlich ertrunken. Sie kam aber nicht los, zum einen war sie zu schwach und zum anderen war der Mann, der sie festhielt, auch zu stark. Schon allein wie er die Tür der Zelle geöffnet hatte, ließ darauf schließen dass er Teufelskräfte besaß.

Und mit so Jemand, brauchte man sich wirklich nicht anlegen, das wusste selbst sie.

Die Orangehaarige hoffte allerdings das der Weg nicht mehr so weit war, egal was sie nun erwartete. Denn selbst nach dem kurzen Weg brannten ihre Oberschenkel und ihre Füße schmerzten ebenso. Außerdem überkam sie auch eine durchdringende Kälte, aber das war kein Wunder. Sie war halb nackt und wurde durch den Regen übers Deck geschoben. Ihre geschundene Haut war bereits aufgeweicht und ihre Haare hingen strähnig von ihrem Kopf.

Das Wasser klatschte immer wieder aufs Deck und umspülte eiskalt ihre Füße. Noch dazu peitschte der Wind ihr entgegen und hatte keine Gnade mit ihr.

Das einzig Positive war wohl, das sie seit langem mal wieder frische Luft einatmen konnte. Sonst war ihr nur die modrige Luft unter Deck geblieben. Gesund war diese ganz sicher auch nicht gewesen, denn überall hatte sich das Holz aufgelöst und sich Schimmel gebildet.

Die meisten ihrer Wunden hatten sich auch entzündet und konnten nicht richtig heilen, andere waren stark vernarbt und hinterließen ein unschönes Bild.

Endlich hielt der Typ der sie hier drangsalierte an und blieb vor einer Tür stehen, die er dann öffnete. Ace schob das Mädchen durch den Eingang und dann weiter durch die Finsteren Gänge des Schiffes. Zur Beleuchtung waren Fackeln an den Wänden, aber diese spendeten nur spärliches Licht.

Die junge Frau wurde also weiter über den Holzboden geschoben und gezerrt und zwar so lange bis der Gang an einer großen Doppeltür endete. Vor der Blieb der Schwarzhaarige wieder stehen und hämmerte, zwei mal kurz hinter einander gegen die Tür.

Als Antwort dafür erhielt er ein „Ja“, das hinter der Tür vor kam. Ein dunkles, fast schon bedrohlich klingendes „Ja“.

Ace kannte diesen Ton all zu gut, deswegen machte er nun auch keinen Hehl daraus und öffnete die Tür. Das Mädchen vor sich her schiebend, trat er dann schließlich ein.

„Wir haben auf dem Schiff eine Gefangene gefunden, w…“

Der erste Maat konnte seinen Satz gar nicht beenden. Denn die tiefe Stimme, die ihm Einlass gewährt hatte, schnitt ihm das Wort ab.

„Lass Sie hier und geh!“

„Aber was sollen wir mit i….“, begann Ace erneut.

„LASS SIE HIER UND GEH!“, kam es dann etwas lauter.

Ace nickte nur, ließ die Orangehaarige los und verschwand dann aus dem Zimmer, hinter sich die Türen schließend.

Die junge Frau stand nun allein, mitten in dem Raum. Vor ihr stand ein Mann, mit dem Rücken zu ihr und den Blick aus den Fenstern gewandt.

Bei der Dunkelheit die hier herrschte, konnte man aber so gut wie nichts erkennen…

Ihr Herz pochte dafür umso stärker und Übelkeit kam in ihr auf.

Wo war sie? Bei wem war sie?

Und vor allem, was würde gleich mit ihr passieren?

Solch Ungewissheit und Angst, hatte sie schon seit langem nicht mehr verspürt!

Der Captain

Nach dem Ace die Tür geschlossen hatte, hallte eine unerträgliche Stille durch den Raum. Das einzige was wohl zu hören war, war der Herzschlag der jungen Frau die sich hektisch umsah.

Ihre braunen Augen überflogen den Raum, aber sie kamen immer wieder an der gleichen Stelle an, nämlich auf dem breiten Rücken vor sich.

Dann wurde aber die Stille wieder durch die dunkle, tiefe Stimme unterbrochen.

„Setzt dich!“

Kurz biss sie sich auf ihre Unterlippe und sog scharf die Luft ein, „n…nein danke.“

Nach ihrer Antwort war aber ein tiefes Brummen zu hören und die Aufforderung folgte erneut.

„Ich sagte, setzt dich!“

Das Mädchen schluckte, es klang nun nicht mehr nur wie ein Angebot, es war eher ein Befehl.

Zitternd und mit glasigen Augen, bewegte sie sich also zu dem gepolsterten Stuhl mit hoher Lehne und zog ihn zurück. Das alles kostete sie viel Kraft…

Die dunkle Gestalt wand sich etwas zu ihr um und musterte sie. Ihr Anblick konnte wirklich fast schon Mitleid auslösen.

Zum einen war sie halb nackt, gerade mal bekleidet mit einem zerfetzten Hemd das ihr viel zu groß war. Es war verschmiert mit Blut und hatte Stockflecken angesetzt, womöglich war der Soff sogar morsch.

Sie selbst sah mindestens genau so schlimm aus. Die nicht ganz schulterlangen Haare waren verworren und zerzaust, wirkten einfach strohig. Ihren Augen waren völlig matt, ohne jeglichen Glanz und umgeben von Ringen und dunklen Schatten. Dass sie blutunterlaufen waren, musste man wohl nicht erst sagen.

Ihr Gesicht und überhaupt ihr ganzer Körper war übersät mit blauen Flecken, Narben, Schnitt- und Platzwunden. Viele davon waren entzündet und schienen schon seit Ewigkeiten nicht mehr zu heilen.

Am meisten stachen dem Captain des Schiffes aber die schweren Blutergüsse an den Innenseiten ihrer Oberschenkel in die Augen und ebenso, das violette, geschwollene Auge.

In ihrem Körper steckte kein Funken Lebenswille mehr und überhaupt war sie eine armselige Erscheinung. Als sie sich setzte, nahm die Orangehaarige gleich eine abwehrende Haltung ein. Sie senkte den Blick und beugte sich nach vorn, umschlang ihre Beine mit den Armen und atmete kaum.

Der Mann vor ihr sah noch immer keine Notwendigkeit darin, sich zu ihr umzudrehen.

Stattdessen blickte er weiter aus dem Fenster und schwieg. Ganz sicher überlegte er was er mit ihr anstellen konnte.

In etwa stimmte das auch, aber es lag ihm nichts daran sie noch mehr zu quälen, davon hätte er nichts gehabt. Eher überlegte er ob man sie hier behielt bis ihr Zustand akzeptabler anzusehen war.

Die Fischmenschen hatten ihr ohne Zweifel zugesetzt und das bewies wieder mal, was für Monster sie waren. Er selbst konnte zweifelsohne ebenfalls grausam sein, aber wenn der Captain dieses Schiffes eines hasste, dann war es wenn Unschuldige ohne Grund litten, oder getötet wurden. Die Fischmenschen machten sich ein Spaß aus solchen Tätigkeiten und das war der Hauptgrund warum er sie verabscheute.

Und wie er wieder einen Blick über seine Schulter warf und die Kleine musterte, die da auf dem Stuhl saß, sah er erneut wozu diese Viecher im Stande waren.

Genau betrachtet musste sie eigentlich eine ganz Hübsche sein.

Die großen braunen Augen, die schmalen zarten Lippen, die im Moment trocken und gerissen waren.

Ihre langen Beine und an sich ihre ganze Figur. Das heißt, wäre sie nicht so vollkommen abgemagert.

Ihre glatte Haut und das wahrscheinlich makellose Gesicht… War eigentlich schade drum…

Nach der ewigen Stille erhob er aber wieder seine Stimme, „Wie ist dein Name?“

Vollkommen in sich zusammenzuckend, aufgrund der plötzlichen Frage die die Stille unterbrach, hob sie den Kopf und starrte auf die Person vor sich.

„N..Na…Nami…“, stotterte sie und senkte auch gleich wieder den Blick.

„Also, Nami… Wie lange warst du bei den Fischmenschen?“

Eine scheinbar ganz einfache Frage, die für Nami nur schwer zu beantworten war.

„wel… welches Datum haben wir denn?“, fragte sie leise und auch kaum hörbar.

Der Captain verstand aber jedes Wort und seine Stimme war auch gleich laut zu hören.

„Beantworte meine Frage nicht mit einer Gegenfrage!“

Als er sie so anging begann Nami gleich wieder zu zittern und in ihren Augen bildeten sich erneut salzige Tränen.

„tu…tut mir leid, aber ich weiß nicht in welcher Zeit wir leben“, schluchzte sie.

„ich…die…, die haben mich weggesperrt und nur geholt wenn ich arbeiten oder andere Dinge tun sollte. I…ich weiß wirklich nicht wo ich bin und welchen Tag oder welches Jahr wir haben!“

Es klang verrückt, aber es war die Wahrheit und sie wollte doch nur eine vernünftige Antwort geben.

Laut ausatmend blickte Er wieder aus dem Fenster und verschränkte die Arme hinter dem Rücken.

„dritter Juli, 1845…“, war dann seine Antwort und nun erwartete er auch eine von ihr.

Nami horchte auf und schwieg kurz… immerhin musste sie etwas rechnen.

„acht Jahre…“, kam es dann von ihr und Schweigen trat wieder ein.

Acht Jahre hatten sie diese Bastarde also unter ihrer Fuchtel gehabt, ziemlich lange Zeit.

„Und wie alt bist du dann?“

Das Herz der Orangehaarigen wurde nun schwerer, sie hätte nicht erwartet dass ausgerechnet heute der dritte Juli sein würde…

„W…wenn wir wirklich den o3.o7.45 schreiben…da…dann bin ich seit heute 19…“

Neunzehn… wie das klang… mit elf hatte man sie von zu Hause fort geschleppt und nun war sie schon erwachsen, eigentlich eine junge Frau.

Die Gestalt vor ihr aber nickte nur, machte aber keine Anstalten sich zu ihr umzudrehen, noch immer nicht. Dabei würde Nami zu gern sehen mit wem sie es zu tun hatte. Sie wüsste zu gern wer er war.

Außerdem hätte sie gern gewusst, weshalb er ihr so viele Fragen stellte.

Das hatte doch sicher einen Grund. Sie traute sich allerdings nicht, eine Gegenfrage zu stellen…

Es war wohl aber auch besser so, dass sie ihn nicht ansprach. Gereizt genug, dass sie wegen diesem Pack in den Sturm geraten waren, wäre es wohl keine gute Idee von ihr gewesen. Tja und jetzt hatte er auch noch dieses halb verhungerte Mädchen am Hals, aber es läge ihm gerade nichts ferner als sie über Bord gehen zu lassen oder wieder einzusperren. Das hatte sie einfach nicht verdient.

Hätte Nami seine Gedanken lesen können, dann wäre ihr sicher ein Stein vom Herzen gefallen, aber in ihr machte sich gerade eh wieder die Gleichgültigkeit breit.

Was war schon wenn er sie tötete? Dann hörte wenigstens das Leiden auf. Und wenn nicht? Tja dann ging es weiter…. Weiter wie bisher. Sie war daran gewöhnt und bei ihrem Zustand war es dann sicher auch nur eine Frage der Zeit, bis sie Davy Johns zu sich nahm.

Also klang auch die Angst langsam von ihr ab. Nami wurde ruhiger.

Es fiel ihr sogar auf, dass es in dem Zimmer angenehm warm war, warm und trocken.

Für einen Augenblick floss sogar ein wohliges Gefühl durch ihren Körper.

Das verschwand aber auch schon wieder im nächsten Moment und wurde von einer eisigen Kälte abgelöst.

Ihr Gegenüber hatte sich zu ihr umgedreht, war näher getreten und nahm nun auf der anderen Seite des Tisches Platz.

Der Raum war recht dunkel und nur eine kleine Öllampe auf dem Schreibtisch sorgte für Licht, aber dieses Licht reichte aus, so das Nami nun einiges mehr von dem Mann erkennen konnte, auf dessen Schiff sie war.

Unweigerlich weiteten sich ihre Augen, denn er war mindestens nur halb so alt, für wie sie ihn gehalten hatte. Über eines seiner Augen verlief eine Narbe und es war permanent geschlossen. Weiterhin konnte sie unter seinem grünen, halb geöffneten Mantel eine noch größere Narbe erkennen, die sich von rechts nach links diagonal über seine Brust zog und hinter einer grünen Bauchbinde verschwand.

Sein Blick war mehr als nur kühl und mindestens genau so finster.

Als ihr Blick auf seinen traf, setzte unweigerlich ihr Herz einen Moment aus. Sicher, ganz sicher war er Niemand der Mitleid besaß oder Mitgefühl, oder sonst etwas in der Art. Bestimmt würde er gleich jemanden rufen lassen und man warf sie den Haien zum fraß vor. Schlimmer noch, vielleicht sperrte man sie wieder ein.

Augenblicklich kroch in ihr wieder diese einnehmende Angst auf und sorgte dafür das die Orangehaarige wieder zu zittern begann. Doch… dann sah sie nur wie der Grünhaarige ihr gegenüber, ein Glas mit einer goldbraunen Flüssigkeit füllte und dann noch ein zweites! Das zweite Glas wurde ihr zugeschoben und das Erste nahm er auf.

Namis Finger griffen den Saum ihres Shirts, oder viel mehr was davon über geblieben war und vergruben sich darin. Sie wusste nicht ob sie den Inhalt des Glases trinken sollte. Diese Entscheidung wurde ihr dann aber abgenommen.

„Trink…, es mag für dich widerlich sein, aber es wärmt wenigstens!“

Zaghaft griff Nami sich das Glas und hob es an, als der Geruch in ihre Nase stieg musste sie die Nase rümpfen. Es stank genau so, wie die meisten der Fischmenschen aus dem Hals. Wahrscheinlich war es Alkohol, Rum um genau zu sein.

Also war es nichts, was Nami freiwillig trinken würde, aber man verlangte es von ihr und wer weiß was geschehen würde, wenn sie es nicht annahm. Außerdem hatte sie Durst und egal wie furchtbar es schmecken würde, es war bestimmt besser wie das gammlige Wasser.

Sie setzte das Glas an ihre Lippen an und nahm den ersten Schluck. Sofort kniff das Mädchen die Augen zusammen und schüttelte sich. Dieses Gesöff brannte überall, an ihren Lippen, auf der Zunge und den ganzen langen Weg hinunter in ihren Magen. Nami glaubte wirklich es würde ihr Innerstes zerfressen.

Als es aber unten angelangt war, musste sie feststellen dass der Grünhaarige recht gehabt hatte.

Ein warmes Gefühl überkam sie wieder und einige ihrer Schmerzen erschienen etwas gelindert.

Keuchend stellte sie das Glas erst mal ab, sie war gar nicht im Stande es die ganze Zeit fest zu halten.

Der Grünshopf hingegen hatte seines bereits geleert und goss sich nach.

Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, musterte er die Kleine und stellte auch sein Glas erst mal bei Seite.

„Du musst das nicht austrinken“, kam es schließlich noch von ihm.

„Auf deinen verkümmerten Magen ist das sicher eh unratsam.“

So wie dieser einzige Schluck schon gebrannt hatte, hatte Nami sich das schon gedacht, also nickte sie. Das ein oder andere Mal würde sie aber noch dran nippen, irgendwie tat das Zeug gut.

Jetzt wo es ihr ein klein wenig besser ging und auch der Typ, der sie hier fest hielt ruhiger schien, hielt sie es für den richtigen Zeitpunkt um auch eine kleine Frage zu stellen.

„D…darf ich fragen…, darf ich fragen was mit mir passieren soll?“

Namis Herz pochte wie auf Befehl wieder schneller und all ihre inneren Organe zogen sich zusammen.

Sie hatte Angst vor der Antwort, aber auch vor der Ungewissheit…

Derjenige der ihr Schicksal nun in der Hand hatte, setzte sich aufrecht hin und nahm auch wieder sein Glas auf. Zu erst trank er einen großzügigen Schluck und dann traf sein finsterer Blick wieder auf die Orangehaarige.

Nami zuckte erneut zusammen und biss sich, auf die schon geschundene, Unterlippe. Offensichtlich hatte sie ein heikles Thema angesprochen und gleich bereute sie es ganz sicher!

Nur mit Mühe und schwer atmend sah sie ihm noch in die Augen und kniff die eigenen nicht zu.

Anschließend brachte seine Stimme sie abermals zum erschaudern, so das sich ihre Finger noch mehr an den Stoff ihrer kargen Kleidung klammerten.

„Erst mal behalten wir dich hier und mein Arzt sollte dich besser auch ansehen.“

Vielleicht konnte der Doc ja etwas für sie tun, auch wenn sie wirklich schlecht aussah.

Der Captain klang so düster und monoton, aber trotzdem bekam Nami weite Augen und ihr Mund klappte ihr auf. E..er wollte ihr helfen, tatsächlich helfen?! Das musste doch ein Traum sein.

„W…wir…wirklich ?“ Sie war fassungslos… Sie sollte hier bleiben und der Arzt sollte auch nach ihr sehen. Das konnte nur ein Traum sein.

Augenblicklich legte sich die Stirn des Grünhaarigen in Falten und er hob skeptisch seine Braue.

Anscheinend glaubte die Kleine nicht so ganz was er eben gesagt hatte.

„Wenn ich es sage, dann wird es auch so sein“, erwiderte er also barsch.

„Dafür verlange ich allerdings absolute Offenheit deiner Seitz. Ich will das du mir alles über dich erzählst.“

Es war immerhin mitten in der Nacht und sie mussten aus dem Sturm raus, das bedeutete das sie Zeit hatten, viel Zeit. Außerdem lag nichts weiter an.

Nami schloss erst mal den Mund und nickte dann zustimmend, „in Ordnung, das klingt fair.“

Die Orangehaarige musste sich erst mal sammeln, überlegen wo sie anfing, deshalb herrschte einen Moment stille.

„Ich höre?!“, brachte er das Gespräch dann wieder in Gang und füllte noch einmal sein Glas.

Nami atmete hecktisch ein und aus und beschloss von ganz vorn anzufangen, immerhin wollte er eh alles hören.

„Zu erst mal komme ich aus dem East Blue… von den Konomi-Inseln. Das Dorf in dem ich gelebt hab hieß Kokos. Bis ich elf war, lebte ich da mit meiner Mutter und meiner Schwester. Wir hatten mehrere Orangenplantagen und davon konnte man ganz gut leben. Wer mein Vater ist weiß ich nicht, er ging fort bevor ich geboren wurde… Die Jahre die ich dort hatte waren ruhige Jahre, trotzdem hatte ich bis dahin eine recht schöne Kindheit.“

Der Gedanke daran ließ Nami nur noch trauriger werden. Sie vermisste Belle Mere und Nojiko, aber sie würde sie wohl nie wieder sehen… Arlong hatte alle aus ihrem Dorf getötet…

„Ab und an hatte ich etwas ärger, ich hab hier und da ein paar Bücher oder Papier geklaut… wir hatten nicht viel Geld, aber ich wollte unbedingt lernen können, ich wollte Navigatorin werden. Irgendwie lag mir das, als ich acht war hab ich eine Karte von unserer Insel gezeichnet und danach noch viele andere. Aber dieses Talent wurde für mich zum Verhängnis.“

Nami musste erst mal durchatmen, es viel ihr gar nicht leicht über all das zu sprechen und es war auch anstrengend so viel zu sprechen. Doch, wenn sie es nicht tat verbaute sie sich vielleicht die Chance auf ein halbwegs normales Leben. Wenn diese Piraten ihr halfen, oder dieser Mann ihr half, vielleicht kam sie dann wieder auf die Beine. Also sprach sie weiter.

„Als die Fischmenschen und aus heiterem Himmel angriffen, da fanden sie meine Aufzeichnungen und nur aufgrund meiner Fähigkeiten war ich die Einzige die sie am Leben ließen. Das hieß aber auch dass sie mich verschleppten und auf ihrem Schiff einsperrten. Tage und Nächtelang musste ich für sie arbeiten. Ich weiß nicht wie viele Karten ich in diesen Jahren gezeichnet hab, wie viele Kurse ich berechnet hab, oder was ich sonst noch alles an Daten verarbeiten musste.“

Wieder brauchte sie einen Moment pause und Nami trank noch etwas von dem Rum, um ihre Kehle zu befeuchten. Egal wie abscheulich es auch schmeckte.

Kurz darauf musste sie husten, stark husten denn ihre Lungen waren es gar nicht gewohnt so hart zu arbeiten.

Der Grünhaarige wartete aber geduldig bis sie sich wieder fing und schließlich auch weiter erzählte.

„Naja, sie…sie haben mich immer wieder in diese Zelle gesperrt wenn ich fertig war und mich auch von der Außenwelt abgeschnitten. Es schien mir als gaben sie acht das ich auf keine Zeitung, auf keinen Kalender sehen durfte. Zu Anfang hab ich eine Art strich liste geführt, aber sie nahmen mir alles weg, den Stift, das Papier, eigentlich alles womit ich hätte irgendwie schreiben können. Irgendwann verlor ich dann das Gefühl für die Zeit und da ich eh nur nachts aus dem Käfig durfte lebte ich bisher im Dunkeln. Ich wusste nie wann Tag oder Nacht war…“

Mittlerweile spielte Nami an ihren Nägeln herum und atmete schwerer.

„Als … als ich dann fünfzehn wurde, wurde alles noch schlimmer…“ Nun stockte sie, es war ihr unangenehm es auszusprechen und sie fühlte sich dabei so elend. Man konnte fast schon das sie sich schämte, obwohl sie nichts für das konnte was man ihr angetan hatte.

„Warum wurde es schlimmer?“, fragte er. Es war ja abgemacht dass sie alles erzählte.

Die Frage aber bohrte sich schmerzhaft in ihre Brust und in ihren Gehörgang. Trotzdem blieb ihr wohl nichts anderes über als ihm zu antworten.

„Weil…weil, ich für ihr Vergnügen her halten musste.“ Nami quälte sich diese Antwort aus der Kehle und sie konnte im gleichen Moment auch nicht die Tränen zurückhalten die einfach ihre Wangen hinab stürzten. Schluchzend versuchte sie ihre Worte wieder zu finden und weiter zu sprechen.

„u…un…und das hat sich bis heute nicht geändert, daher hab ich diese Verletzungen, die blau-grünen Flecken, die Kratzer und Schürfwunden. Ich hatte nie die Chance mich davon zu erholen. Nie!“

Mit jedem Wort wurde sie lauter und mehr Tränen rannen über ihr Gesicht.

„Irgendwann hab ich aufgehört mich dagegen zu wehren, es tat einfach weniger weh…“

Nun beherrschte wieder Schweigen den Raum. Nami kämpfte mit sich die Tränen einzustellen und das Schluchzen zu unterdrücken, aber das war gar nicht so leicht. Sie hatte sich das erste Mal aussprechen können und obwohl es ihr eine Last von den Schultern nahm, fanden ihre Tränen kein Ende.

Der Grünhaarige drückte sich von seinem Stuhl hoch und sah sie von oben herab an.

„In Ordnung, ich denke ich habe genug gehört.“ Es reichte wirklich, was sollte sie auch noch erzählen, außer das sie wohl jeden Tag bist aufs schlimmste gefoltert worden war. Und jeden einzelnen Tag musste sie ihm ja auch nicht erläutern. Es sprach ja alles für sich…

Trotzdem gab es da etwas, das er noch mit ihr zu klären hatte, denn wenn sie auf seinem Schiff blieb und auch nur für eine Weile, dann konnte sie auch etwas dafür tun!

„Allerdings kannst du eine Gegenleistung für meine Hilfe erbringen! Seit dem Kampf heute besitzen wir keinen Navigator mehr, so bald es dir besser geht wirst du seine Stelle einnehmen. Zumindest bist du von Bord gehst.“

Nun stoppten auch die Tränen der jungen Frau. Sie blickte den Mann vor sich an und wieder öffnete sich leicht ihr Mund.

Nami konnte abermals kaum glauben was er da sagte, sie sollte Navigatorin werden, auf einem Piratenschiff… Wenn auch nur für eine Weile.

Ehe sie aber etwas dazu sagen konnte sprach der Grünhaarige wieder.

„Und damit du weißt wo du bist und mit wem du es zu tun hast…“ Er richtete sich noch etwas auf und sah sie noch bestimmter an.

„Du befindest dich auf der „Black Ripper“, bei den „Death Skull Devils“ und vor dir steht der Captain.“

Seine Worte überrumpelten Nami etwas, sie kannte ja die ganzen „neueren“ Banden gar nicht, aber sie war nun schon mal etwas schlauer. Nur seinen Namen, den hatte sie noch nicht erfahren.

„und… wie ist euer Name? Wenn ich fragen darf.“

Ganz zaghaft und leise drang ihre Stimme an sein Ohr. Diese Frage musste sie wohl schon seit sie hier war bedrücken, aber endlich hatte sie sie raus gebracht.

Der bisher sogenannte Captain blieb ihr auch keine Antwort schuldig.

„Zorro, Lorenor-Zorro.“
 

Bei der Marine, der Weltregierung und anderen Piraten auch bekannt als: „bloody Devil“
 


 

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zum Schluss noch ein Fettes Dankeschön an Missfortheworl, weil sie mir eine gaaaaaaaaanz große Hilfe war einen geeigneten Namen für Zorros Crew zu finden ^^

*ganz doll knuddel*

Das Monster des Captains

Zorro also… Nun wusste sie wenigstens den Namen und mit wem sie es hier zu tun hatte. Irgendwo hatte sie den Name auch schon mal gehört. Sicher wenn Arlong und seine Schergen die Steckbriefe durchgegangen waren, oder in der Zeitung gelesen hatten. Alles natürlich so, das Nami es nie richtig mitbekommen hatte.

Nie hatte sie gewusst welche Zeit sie gehabt hatte.

Natürlich hatte Nami es ein bisschen abschätzten können wie viel Zeit verstrichen war, aber nun wusste sie es genau.

Und morgen…morgen würde sie vielleicht so gar mal wieder Tageslicht sehen, ob ihre Augen das mit machten?

Sie geriet so in Gedanken dass sie nicht mal mitbekam das Zorro sie ansprach, erst als er vor ihr auf den Tisch schlug, da horchte sie wieder auf. Genauer gesagt zuckte Nami zusammen und hob abrupt den Kopf.

„Träumst du oder was?“, fauchte der Grünhaarige sie an.

„Ich hab gesagt dass du aufstehen und mitkommen sollst!“

Verlegen und eingeschüchtert nickte die Orangehaarige und stand dann langsam auf.

„Verzeihung…“

Für sie war das hier alles neu, sie wurde halbwegs menschlich behandelt und nicht wie ein Tier, da konnte man doch schon mal in Gedanken geraten, oder nicht?

Als sie sich erhob machte Zorro aber nur eine leichte Kopfbewegung, „schon gut…“

Sie war sicher müde und am Ende ihrer Kräfte, da passierte es wohl dass man geistig in Abwesenheit geriet. Jetzt jedenfalls war sie aufgestanden und konnte ihm folgen. Er ging also vorne weg und führte Nami zu einer weiteren Tür im Raum. Diese trennte das Büro bzw. Arbeitszimmer von der Schlafkammer. Obwohl Schlafkammer wohl maßlos untertrieben war.

Der Raum war noch größer und mit einem großen Bett, einem riesigen Schrank und einer Sofaecke möbliert. Eben eine Art Wohnraum, der aber nur dem Captain zu stand.

Als Nami den Raum betrat wurden ihre Augen um einiges größer, so etwas hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gesehen und sie wusste auch gar nicht so recht was sie hier sollte.

Das würde sie aber gleich erfahren, denn Zorro ging zu dem Schrank und nahm zwei Kleidungsstücke heraus. Zum einen ein langes Hemd und eine Shorts, beides reichte er ihr.

Wie Nami die Sachen hingehalten bekam, starrte sie ihr Gegenüber verwirrt an.

„Nun nimm schon“, forderte sie der Grünhaarige auf und drückte ihr die Sachen in die Arme.

„Du willst doch nicht ewig in dem Fetzen da rum rennen oder?“

Beklemmst sah die Orangehaarige an sich herunter, sie wirkte wirklich ganz schön runter gekommen. Für den Alltag waren die Sachen, die ihr gerade gegeben wurden, aber auch nicht gedacht. Allerdings sollte sie sich auch ausruhen und der Körper musste sich auch regenerieren.

Nami schüttelte also den Kopf und sah dann wieder zu Zorro auf, sie wusste nicht was jetzt kam und was sie machen sollte. Wahrscheinlich wäre es aber besser wenn sie sich erst mal umzog.

Sie legte also die Sachen auf dem Bett ab und begann dann aus dem alten Hemd zu schlüpfen.

Das heißt sie wollte es. Plötzlich spürte sie nämlich zwei kräftige Hände an ihren Oberarmen die sie fest hielten. Augenblicklich traf es sie kalt und erschrocken sah sie abermals auf. Ihr Blick traf genau den vom Captain und sie begann leicht zu zittern.

„Warte! Du sollst dich doch nicht hier auf der Stelle umziehen!“

Teufel noch mal… die konnte sich doch hier nicht einfach so vor ihm entblößen.

„Außerdem schlage ich vor das du ein Bad nimmst.“

Oh… da hatte sie wohl wieder was falsch gemacht… leicht nickend ließ sie die Arme hängen und seufzte. Es war gar nicht so einfach hier klar zu kommen.

Nami wusste absolut nicht wie sie sich verhalten sollte…

Zorro löste dann aber seinen Griff und atmete tief durch.

„Okay, ich werde meinen Arzt hohlen und du wartest hier. Es wäre das Beste wenn du dich aufs Bett setzt und einfach wartest. Steh nicht auf und fass nichts an. Klar?“

Wieder nickte sie, denn das sollte sie schaffen… In den letzten Jahren hatte sie so viel still gesessen, da war das jetzt auch kein Problem.

Der Grünhaarige begab sich also zur Tür, doch dann wand er sich wieder zu ihr um.

„Eins noch, er ist kein gewöhnlicher Arzt. Lass dich ja nicht von seinem Äußeren erschrecken oder fälle aufgrund dessen Vorurteile. Er ist sicher der beste Arzt den es irgendwo gibt. Und solltest du auch nur ein verspottendes Wort über ihn verlieren, dann wirst du das bereuen, das verspreche ich dir!“

Nach dieser, nun ja, Drohung, lies er das Mädchen im Raum stehen und die Tür fiel laut ins Schloss.

Nami wusste nicht so recht was sie davon halten sollte, aber warum sollte sie schlecht über Jemanden denken der ihr half?

Wer weiß was dem Doktor zugestoßen war? Irgendwie musste es ja eine Erklärung dafür geben, dass sie sich von seinem Äußeren nicht beirren lassen sollte.

Ihr blieb wohl nur zu warten, deshalb setzte sie sich auch brav auf die Bettkannte. Ihr Körper sackte gleich ein wenig mit der weichen Matte ab.

„Huh…“ Nie hätte Nami erwartet das es so weich war. Gleich strich sie mit ihren Händen über den Stoff der Decke und im nächsten Augenblick legte sie auch ihren Oberkörper darauf ab. Sie schmiegte ihre Wange hinein und seufzte.

Herrlich, wie schön weich das war. Es wurde ihr augenblicklich wärmer und sie kam nicht um zu auch noch die Beine anzuwinkeln und sie mit auf das Bett zu legen.

Wie gut das tat, richtig liegen und das auch noch weich. Sie hatte ganz vergessen wie das war.

Ihre Knochen und Gelenke begannen zu pochen, denn aus ihnen löste sich die Kälte und die Spannung. Die starken Schmerzen die sie hatte linderten sich gleich etwas und ließen sie auch etwas zur Ruhe kommen. Nami spürte noch wie ihre Augen schwerer wurden und dann zogen sie sich zu.

Die junge Frau hätte jetzt so schön schlafen können, seit langem mal wieder, aber es kam anders.

Knarrend ging die Tür auf und sie schreckte hoch. Mit klopfendem Herzen saß sie wieder auf dem Bett und sah sich um, ihr Blick ging zur Tür, aber da war Niemand…

Und doch, doch war da Jemand, nur nicht auf ihrer Augenhöhe. Der kleine Elch trat deshalb weiter ins Zimmer und hielt den Kerzenhalter höher.

„Ha…hallo, entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken“, begann er dann.

Namis Blick wanderte nach unten und als sie das kleine Tier entdeckte, das auch noch sprach, wurden ihre Augen immer größer und weiter, sogar so weit das sie trocken wurden.

Fester und fester gruben sich ihre Nägel in die Decke und sie arbeitete hart, sehr hart daran, nicht laut los zu schreien.

„ha..ha..hallo…“ Richtiges Herzklopfen hatte Nami nun wieder. Was war das denn für einer?

So etwas hatte sie noch nie gesehen! Es sah aus wie ein lebendiges Plüschtier…

Aber allmählich verstand Nami was dieser Zorro gemeint hatte, sie solle nicht vom ersten Blick her urteilen. Naja… und so etwas …ijo…Süßes, würde ihr wohl kaum etwas tun.

Das Doktorchen ging also weiter auf Nami zu, aber bevor er sich mit ihr befasste, stellte er die Kerze auf der langen Kommode ab, die neben dem Bett stand.

Mit einem freundlichen Lächeln trat er dann an die Orangehaarige heran.

„Mein Name ist Chopper, ich bin der Schiffsarzt. Und hab bitte keine Angst, ich will mir wirklich nur deine Wunden ansehen.“

Er war es ja gewohnt angestarrt zu werden, aber es war auch ein beklemmendes Gefühl wenn immer alle Angst vor ihm hatten. Er war wohl auch der einzige Pirat der seinen Steckbrief nicht mochte, denn er wurde dort als Monster abgestempelt…

Einmal tief durchatmend lockerte sich Nami auch, sie wollte wirklich nicht unhöflich sein. Allerdings musste sie zugeben dass seine Erscheinung sie ganz schön erschreckt hatte.

Aber nun lächelte sie ebenfalls leicht, zumindest versuchte sie es, was nicht grade leicht war.

Sie hatte ja acht Jahre lang wirklich nichts zu lachen gehabt.

„Okay Chopper“, gab sie zur Antwort und hielt ihm dann ihre Hand hin.

„Ich bin übrigens Nami.“

Breit grinsend reichte der kleine Elch ihr den Huf und schüttelte ihre Hand.

„Freut mich dich kennen zu lernen Nami. Ich bin sicher dass du wieder gesund wirst. Jedenfalls werd ich mir wirklich Mühe geben das hinzukriegen.“

Eine Weile geschah nichts, denn die Zwei sahen sich einfach nur lächelnd an. Chopper fand Nami gleich nett und es tat ihm so leid was man mit ihr gemacht hatte. Im Groben wusste er ja schon alles von Zorro.

Nami fand Chopper einfach nur süß und irgendwie hatte sie den Drang ihn zu knuddeln, aber das wäre wohl zu übertrieben. Außerdem traute sie es sich eh nicht.

„ähm…“, unterbrach der Doc nun die Stille. „Ich würde mir jetzt deine Wunden ansehen, kannst du vielleicht aufstehen, dann geht das besser.“

Natürlich stand Nami auf und Chopper hüpfte gleich aufs Bett, von da aus kam er an alles besser ran. Sie war wirklich arg lädiert und ohne es abwertend zu meinen, musste Chopper feststellen das sie auch vor Dreck stand.

„Nami… ich…ich glaube es wäre besser wenn du erst mal badest…“

So konnte er schlecht beurteilen wie schlimm die Verletzungen waren und gereinigt mussten sie eh werden.

„Oh, okay und…und wo machen wir das?“

Wenn es sein musste, dann stieg sie natürlich irgendwo ins Wasser. Nur wo ?

„Neben an ist ein kleines Bad, da könnte ich alles fertig machen“, meinte er ruhig.

Die Orangehaarige sah sich um und entdeckte tatsächlich noch eine Weitere Tür.

„Dürfen wir das denn? Ich soll hier doch nichts anfassen…“ Nami war sich da unsicher, sie hatte wirklich keine Lust sich mit dem Grünhaarigen anzulegen.

Okay, er ließ sie auf seinem Schiff bleiben. Sie wurde von seinem Arzt behandelt, aber der Freundlichste schien er auch nicht zu sein.

Chopper nickte aber, denn er kannte Zorro besser, außerdem hatte er auch seine Anweisungen.

„Das ist schon in Ordnung, vor allem wenn ich das sage“, meinte er und kletterte dann vom Bett.

Bevor er aber weiter in den nächsten Raum ging, wurde er von Nami aufgehalten.

„Chopper…, du…du sagst ihm doch nicht das ich mich einfach auf das Bett gelegt hab, oder?“

Er hatte zwar gesagt dass sie sich setzen solle, aber er war ganz bestimmt nicht begeistert, wenn er erfuhr dass sie sich einfach hingelegt hatte. Auf seine Decke…

Der kleine Elch lächelte leicht, „ach was, ich verpetzt dich schon nich und böse wär er sicher auch nicht. Du solltest doch warten.“

Nami nickte nur und atmete etwas erleichtert auf. Chopper hingegen begab sich in das viel kleinere Nebenzimmer. Dort spülte er die Stahlwanne aus und machte dann den kleinen Ofen darunter an. Das Wasser erhitzte sich nun schon, während Chopper es einließ. Trotzdem würde es wohl noch eine ganze Weile dauern bis man sich rein setzten konnte.

Derweil blieb Nami im Nebenzimmer stehen und ließ ihren Blick durch den Raum gleiten.

Sie traute sich gerade nicht mehr, sich auf das Bett zu setzen, es war viel zu verlockend sich dann hin zu legen.

Chopper kam dann aber zu ihr zurück und schmunzelte sie an. Der kleine Kerl hüpfte auf die Bettkannte und klopfte dann neben sich.

„Es dauert noch ein bisschen, so lange kannst du dich noch hinsetzen.“

Da musste die Orangehaarige kurz überlegen, aber wenn er es ihr anbot, dann war es sicher okay. Nami ließ sich also neben ihm nieder und seufzte auf. Das alles war für sie noch so unwirklich und sie hoffte das es nicht nur ein Traum war.

Selbst wenn sie das Schiff hier bald verlassen müsste, wenn man sie irgendwo absetzte, dann war das besser als ihr bisheriges Leben. Endlich war sie von diesen Fischmenschen befreit worden, endlich konnte sie vielleicht ein normales Leben haben.

Für eine Zeit saßen das Mädchen und der kleine Elch also auf dem Bett… keiner sagte etwas, nur ab und zu, tauschten sie einen Blick aus.

Chopper erhob dann als erster wieder die Stimme und rutschte auch runter auf seine Füße.

„Ich geh mal gucken wie voll die Wanne ist…“

„Okay…“, erwiderte Nami und sah ihm nach. Der Kleine war wirklich nett, richtig freundlich.

Schnell sah der Doktor nach dem Wasser und lugte dann hinter der Tür vor.

„Nami du kannst kommen, es ist genug drin und angenehm warm ist es auch.“

Sie erhob sich also und schlurfte müde in den Nebenraum, die saubere Kleidung auf ihrem Arm.

Es tat schon richtig weh zu laufen und ihre Oberschenkel schmerzten, außerdem pochte ihr Rücken und die kaputte Hand.

In der kalten feuchten Zelle hatte sie all das gar nicht so bemerkt, aber jetzt wo sie im Warmen war und ihr Körper besser durchblutet, da spürte sie jeden Muskel, jede Verletzung und jede Prellung. Sie wusste nicht mal wie sie sich gleich im warmen Wasser fühlen würde. Die letzten Jahre hatte sie nur selten Gelegenheit gehabt sich zu waschen und oft hatte man sie auch einfach nur mit ein zwei Eimern kaltem Salzwasser übergossen und das hatte reichen müssen.

Schwer waren Nami und ihre Kleidung dann getrocknet… Wohl auch ein Grund dafür, dass sie ständig hustete, oder Schüttelfrost hatte.

Vor der Wanne blieb sie dann stehen und atmete schwer auf, sie fragte sich ob sie da überhaupt rein kam. Der Rand war so hoch und man hatte kaum etwas zum Fest halten.

Der warme Dampf der allerdings aus dem Behältnis empor stieg war recht verlockend. Deshalb machte sich Nami auch daran ihren alten Stofffetzten los zu werden und zog ihn sich über den Kopf. Chopper wurde sofort rot wie eine Tomate und sah sofort in eine ganz andere Richtung.

„äh…ähm… ich…ich werd so lange mal zum Fenster gehen.“

„hm, hm, hm…“, summte er und wackelte dann zu dem kleinen runden Bullauge und fixierte sich auf den hellen Mond. Es war ihm so peinlich dass er Nami angesehen hatte…

Die Orangehaarige entledigte sich schließlich noch ihres Slips, in soweit man das noch so nennen konnte und trat dann an die Wanne heran.

Schon beim Anwinkeln ihrer Knie merkte sie das es nicht so ging wie sie wollte. Durch die wenige Bewegung hatten sich ihre Muskeln verkürzt und es schmerzte stark als sie auch noch versuchte das Bein höher zu heben.

Laut seufzend ließ sie es wieder nieder und starte dann mit leerem Blick ins Wasser.

„Ch…Chopper…, ich…ich kann nicht…“

Mit einem Schlag fühlte sich Nami extrem unwohl und ihre Magen verkrampfte sich bei diesem Gefühl. Nicht mal einen großen, hohen Schritt konnte sie mehr machen…

Am Ende wäre es vielleicht doch besser gewesen, wäre sie mit dem Schiff der Fischmenschen untergegangen.

Bei ihren Worten waren die Ohren des Doktors nach hinten, in ihre Richtung geschnellt und sie zuckten leicht, als er aufnahm was sie ihm mitteilte.

Sofort wurde er auch wieder tief rot im Gesicht und kniff die Kulleraugen zusammen. Er musste ihr wohl rein helfen, aber das ging nur wenn er sie ansah…

Gnhhhhh…

Er war doch aber so schüchtern, er konnte Nami doch nicht so anglotzen.

Innerlich ohrfeigte er sich selbst, denn das Mädchen brauchte doch seine Hilfe und so stehen lassen konnte er sie doch auch nicht! Tief Luft holend sammelte sich der Elch und nickte.

„Ich…ich könnte dir rein helfen, da…da…dann müsst ich mich aber umdrehen.“

Noch immer sah Chopper sie nicht an, er war eben ein anständiges Bürschlein.

„Ja…bitte…“, kam es seufzend von Nami. Sie hatte kein Problem damit dass er sie so sah.

Warum auch, so etwas wie richtige Scham hatte sie doch gar nicht entwickeln können…

Wieder holte Chopper tiiiiiiiiiiiiief Luft, „O…okay. Aber du darfst dich gleich nicht erschrecken Nami, ich bin nicht immer so klein und knuddelig. Ich kann meine Gestalt verändern und um dir zu helfen müsste ich mich groß machen. Ist…ist das in Ordnung?“

„Groß machen?“, murmelte Nami fragend. Hatte der kleine Doktor etwa auch von diesen Früchten gegessen? Hm…, bestimmt… das wäre auch eine Erklärung dafür das er aufrecht ging und mit ihr sprechen konnte.

„mh, hm. Ist in Ordnung.“ Wenn er ihr so besser helfen konnte, dann war es wirklich in Ordnung.

Noch einmal nickte Chopper und dann änderte sich auch ruck zuck seine Größe.

Nun würde er sogar den Captain überragen und das war schon gar nicht so leicht.

Nami legte ihren Kopf leicht schief, aber es machte ihr keine Angst, sie war ja gewarnt worden.

Trotzdem musste sie überwältigt blinzeln und konnte ihren Blick nur schwer abwenden.

Der eben noch so niedliche kleine Elch, war nun ein richtiger Schrank und er wirkte schon etwas Bärenartig, vielleicht auch wie Bigfoot. Sein Gesicht war ebenfalls grimmiger, so stellte Nami fest, als er sich mit rosa Wangen zu ihr umdrehte. Trotzdem aber hatte er etwas Fürsorgliches im Blick.

Schnurstracks lief er auch auf Nami zu, die ja immer noch auf seine Hilfe angewiesen war.

Chopper wirkte richtig steif, es musste ihm unbehaglich sein, ihren Anblick zu ertragen…

Nami konnte ja aber selbst nicht an sich runter sehen, gleich würde sie sich noch viel schlechter fühlen. Sie nahm eben an das es wohl kaum etwas Unansehnlicheres geben müsse.

Der Elchmensch versuchte ihr also in die Augen zu sehen und blieb vor ihr stehen.

„S…so…soll ich d..di…dich rein heben???“, stotterte Chopper. Seine Stimme war nun richtig tief und nicht mehr so hoch und hell. Was so ein Resonanzkörper ausmachen konnte…

Ganz schwach nickte Nami, denn anders wusste sie auch nicht, wie sie rein kommen sollte.

Nervös rieb sie sich aber die Arme und blickte zur Seite, es war ihr unangenehm ihm das zuzumuten.

Chopper war da aber nicht so, mal abgesehen davon das er sich bis ins unermessliche schämte, eine Nackte Frau zu sehen. Hätte er von ihren Gedanken gewusst, dann hätte er sie ihr auch ausreden wollen, aber so machte er einfach nur seine Arbeit.

Vorsichtig hob er Nami also hoch und ließ sie in dem warmen Wasser eintauchen, wo er sie dann langsam los ließ.

Nami sog scharf die Luft ein, denn es war mehr als nur ungewohnt dies Wärme um ihren Körper zu spüren. Sofort pochten die Gelenke mehr und die ganzen Kratzer und Wunden begannen zu brennen. Mit der Zeit aber fühlte es sich immer besser an, so das Nami sich behutsam in die Wanne lehnte und sich etwas lang machte.

Chopper sah sie an und machte sich auch wieder klein, das war ihm einfach lieber.

„fühlst du dich schon besser?“, fragte er dann und lief zu einem Schrank aus dem er ein Badetuch nahm. Das brauchte Nam ja gleich, zu lange sollte sie jedenfalls nicht da drin bleiben.

Die Orangehaarige nickte.

„j…ja, es tut ganz gut.“

Der Doktor zog also ein Handtuch aus einem der Fächer und kam wieder auf sie zu.

„Kannst du dich selber waschen? Ähm… es wäre auch besser ohne Seife, das wir die Verletzungen nicht reizen. Heißes Wasser sollte erst mal reichen.“

Nami nickte, sie setzte sich auch wieder auf und begann leicht den Schmutz von ihrer Haut zu reiben. Aber sie wusch sich so gesehen auch nicht nur den Dreck selbst sondern auch das schmutzige Gefühl weg, zum Teil zumindest.

Ein paar Schmerzen hatte Nami dabei, aber sie konnte sogar leicht lächeln, denn je mehr sie sich vom Dreck befreite, je sicherer war sie sich, dass sie von vorn beginnen konnte.

Die „Black Ripper“

Nach all den Jahren, hatte Nami sich endlich den ganzen Dreck abwaschen können. Die Wärme des Wassers hatte auch unglaublich gut getan und sie fühlte sich wirklich schon viel wohler.

Chopper half ihr dann wieder aus der Wanne und legte ihr das Badetuch um.

Er holte die Sachen die sie von Zorro bekommen hatte und reichte ihr schon mal die Unterhose.

Aber mit dem Baden war ja noch längst nicht alles getan, denn Namis Verletzungen mussten ja noch bandagiert werden.

Der kleine Doktor machte sich also an die Arbeit, während Nami sich vorsichtig abtrocknete bereitete er eine Salbe vor und suchte schon mal einige Bandagen raus.

Außerdem hatte er noch ein paar Medikamente dabei, die er Nami vorsorglich geben würde. Sie war ja immer im Kalten gewesen und ihre Wunden waren entzündet, da musste so einiges getan werden.

Wie die Orangehaarige also abgetrocknet was, führte Chopper sie wieder rüber in das Schlafzimmer, wo sie auf dem Bett Platz nahm, so das der Elch besser an sie dran kam.

Chopper bestrich die Wunden alle samt mit seiner desinfizierenden Salbe und legte dann die Verbände um. Selbst die blauen Flecke cremte er mit einer anderen Salbe ein.

Nami hatte aber auch ein paar Wunden, die er nähen musste…

Er tat aber sein bestes, das es ihr nicht all zu sehr weh tat. Staunend stellte er aber fest, dass sie dabei recht still saß. Aber wenn man so gequält worden war, wie die Orangehaarige, dann waren die paar Nadelstiche eine unwesentliche Kleinigkeit.

Sie bekam also noch die letzten Verbände angelegt und dann schob Chopper ihr noch das Hemd hin, das sie sich überziehen sollte. Es war zwar viel zu groß, aber aus dichter Baumwolle, so dass es warm halten würde.

Die junge Frau warf sich also auch noch dieses Kleidungsstück über, schnürte es oben am Ausschnitt zusammen und setzte sich dann wieder ordentlich hin.

„Und nun?“, fragte Nami leise. Sie war gebadet, verarztet und sie hatte frische Sachen an, aber was nun passieren sollte wusste sie auch nicht.

Auf ihre Frage hin, kam aber nicht gleich eine direkte Antwort. Chopper hielt ihr nämlich erst mal zwei kleine Schalen hin. In einer waren ein paar Tabletten und in der anderen eine grüne Flüssigkeit.

„Nimm das erst mal, das ist gegen Fieber und Husten, und auch gegen die Entzündungen. Naja und ein paar Vitamine.“

Nami sah ihn nun an, aber sie hatte auch nicht das Gefühl das er ihr etwas Böses wollte. Also nickte die Orangehaarige und vereinnahmte den Inhalt der zwei Schalen.

Zufrieden nahm Chopper ihr die dann wieder ab und dann lächelte er Nami an, er wollte gerade etwas sagen, als mit Schwung die Tür aufging und der Captain im Raum stand.

Chopper zuckte schon zusammen, aber Nami gleich noch mehr. Ihr Herz ging wieder schneller und ein eiskalter Schauer ging durch ihren Körper. Eben hatte sie sich fast mal wieder wohl gefühlt und nun kam in ihr wieder tiefe Angst auf. Sie wusste nicht warum, denn eigentlich half ihr dieser Mann doch. Aber er hatte eben etwas unheimliches, etwas furchteinflößendes an sich.

Selbst Chopper der ihn gut zu kennen schien, hatte wohl mehr als nur Respekt vor ihm.

Er nahm nämlich gleich eine stramme Pose ein und wollte berichten dass er soweit fertig war.

Zorro ließ den Arzt aber erst gar nicht zu Wort kommen.

„Wenn du hier fertig bist, dann kannst du gehen, um den Rest werde ich mich selbst kümmern!“

Namis Nägel gruben sich in die Überdecke des Bettes und sie begann leicht zu zittern.

Chopper nickte nur und ging dann auf Zorro zu, der ja im Eingang stand. Als er auf dessen Höhe war, hielt der kleine Kerl noch mal an und sah bittend zu seinem Captain herauf.

„Sei… sei bitte nich so hart zu ihr, ja?“

Vom Grünhaarigen kam aber nur ein Augenrollen und sein Arm streckte sich lang aus. Sein Zeigefinger ebenfalls und das war ein deutliches Zeichen das Chopper nun gehen sollte!

Der Elch verließ auch das Zimmer und wenig später hörte man auch wie die große Flügeltür im Vorraum zu klappte.

Der Elchmensch war nun also gegangen und vor Nami stand nur noch diese finstere Gestalt, die ihr wohl gleich sagen würde, wie es mit ihr weiter ging.

Bei jedem Schritt den Zorro dann auf sie zu kam, pochte ihr Herz schneller. Seine schweren Schritte hallten in ihren Ohren wieder und ihr Innerstes verkrampfte sich stark.

Nami wollte nicht zittern, aber ihr Körper ließ ihr gar keine andere Wahl.

Vor ihr blieb der Captain dann stehen und sah auf sie herab.

„Steh auf!“, forderte er mit tiefer Stimme und sein Blick fixierte sie noch immer.

Nami drückte sich also vom Bett hoch und ihre Finger gruben sich gleich mal in ihre Handflächen.

Der Grünhaarige musterte sie ganz genau und er nahm sie auch kurz am Kinn und drehte ihren Kopf leicht hin und her. Sie sah gleich ganz anders aus, so versorgt und gewaschen…

Trotzdem war sie immer noch abgemagert und die ganzen Verbände ließen die unzähligen Verletzungen immer noch erahnen.

Nami hingegen bekam immer mehr Angst, ganz ungewollt ging ihre Atmung viel schwerer und das Klopfen ihres Herzens wurde immer schmerzhafter. Sie hatte gerade wieder solche Angst! Denn schon wie er sie hier musterte, wie er sie ansah und fixierte, das kannte sie nur zu gut und auch wie seine große Hand in ihr Gesicht langte und sie dort anpackte.

Zorro wägte gerade lediglich eine Entscheidung ab, nämlich eine Entscheidung die über ihr Wohlergehen bestimmte, aber das konnte Nami nicht ahnen.

Als er dann wieder die dunkle Stimme hob, zuckte sie abermals, unweigerlich zusammen.

„Du wirst, zumindest fürs Erste, hier bleiben und dir mit mir das Bett teilen.“

Nami konnte nun nicht mehr anders, die Tränen liefen ihr über die Wangen und sie schüttelte den Kopf. Sie wollte das doch nicht mehr! Warum tat ihr denn jeder auf der Welt sowas an. Choppers Worte wurde ihr nun auch klarer…

Nami hatte es gewusst, sie hatte es allein gewusst, wie er sie eben „begutachtet“ hatte!

Mit Tränen gefüllten Augen sah sie in das schmale, finstere von Zorro und mit bebender Unterlippe begann sie dann zu schluchzend.

„B…bb..itte nicht. Ich bitte euch tut das nicht ich, ich ertrage das nicht länger! Bitte, bitte nicht…“

Sofort wurde Zorros Miene noch fester und finsterer. Er knurrte und packte Nami am Oberarm.

Allein von dem Griff durchfuhr sie ein stechender Schmerz und der Gedanke daran was gleich passieren würde, lies sie noch mehr leiden.

Zorro wand sie aber nur zur Tür und schnaufte wütend.

„Du willst nicht?! Gut, dann bekommst du dein eigenes Bett, deine eigene Kajüte. Aber dann verspreche ich dir dass du die Nacht nicht allein verbringst! Sei dir sicher dass dir meine Männer Gesellschaft leisten!!! Sie haben ganz sicher nichts dagegen, aber du bestimmt oder?!“

Ihre braunen Augen weiteten sich augenblicklich und sie riss sie sogar so weit auf, dass ihre Tränen auf der Stelle trockneten.

Ruckartig sah sie zum Grünhaarigen auf und öffnete leicht ihren Mund.

Er wollte gar nicht?! Er … er nahm sie nur in Schutz vor seinen eigenen Männern…

Nami spürte wie sich ihr Innerstes zusammenzog und wie ihr der kalte Schweiß auf die Stirn trat.

„Oh…“, entwich es ihrer Kehle und dann sah sie beschämt zu Boden.

„Es… Es tu mir so leid“, brach sie dann heraus. Sie wandte den Blick wieder zu Zorro und atmete schwer auf.

„Bitte, bitte verzeiht mir, nur in den letzten Jahren da… Ich dachte nur...“

Mit dunkler Stimme wurde sie aber unterbrochen.

„Was du dachtest ist hier nicht von Belang!“, bluffte Zorro. Dann wand er sie wieder um, stieß sie in die Richtung des Bettes und ließ sie los.

Nami rieb sich etwas am Arm, denn die Stelle tat furchtbar weh. Nun ja, sie hatte ja auch kaum was auf den Knochen, das den harten Griff hätte abschwächen können.

„Entschuldigt…“, piepste sie nun heiser. Nami legte ihre Arme um ihren Körper und rieb sich die Arme. Sie wusste ja auch nicht was jetzt mit ihr passieren würde, denn sie hatte Zorro verärgert.

Also blieb sie lieber stehen und wartete ab bis er wieder etwas sagte. Doch der Captain sagte nichts, er band nur den Gürtel mit den Schwertern ab und lehnte sie gegen die Kommode. Anschließend blickte er aber wieder die Orangehaarige an, die ja noch reichlich eingeschüchtert vor dem Bett stand.

Ein Schnaufen war von ihm zu hören und dann lehnte sich Zorro an den einen Pfeiler des Bettes.

„Leg dich hin, worauf wartest du noch?“

Namis Blick wanderte zur Seite, sie starrte auf den Boden und erst nach wenigen Augenblicken traute sie sich zu Zorro auf zu sehen.

Aus ihrer Kehle kam aber kein Mucks, sie nickte lediglich und schlug dann zaghaft die Decke weg.

Das hieß aber noch lange nicht dass sie sich gleich hin legte…

Auf einer Seite war sie ja dankbar dass man sie nicht wieder einsperrte, dass man ihr Kleidung gab und dass sie in einem vernünftigen Bett schlafen durfte. Aber sie hatte auch Angst, sie wusste nie was sie erwartete und bisher war ihr nie etwas Gutes wiederfahren.

Da der Grünhaarige nun aber ungeduldig mit den Fingern an den Bettpfeiler trommelte, kletterte die junge Frau dann doch lieber in die weichen Daunen.

Sie rollte sich ein bisschen zusammen, zog die Decke über sich und ließ sich dann ins Kissen sinken.

Wie schon vorhin fühlte es sich unglaublich gut an. Ihr Körper entspannte sich und Nami fühlte wieder die Wärme die in ihr auf kam.

Sie fühlte sie bis das Bett unter dem Gewicht des Schwertkämpfers nachgab und ein klein wenig knarrte. Genau in dem Moment wurde ihr wieder kalt, denn eine Gänsehaut breitete sich auf ihr aus.

Automatisch rückte sie noch weiter zum Bettrand und wickelte sich mehr in die Decke ein.

Ihre Sorgen waren allerdings unbegründet, denn Zorro zeigte ihr keinerlei Aufmerksamkeit mehr.

Er legte sich auf die Seite, den Rücken zu ihr gewandt und damit war die Sache erledigt.

Nami brauchte lange ehe sie wirklich einschlafen konnte, aber es gelang ihr und somit fand sie eben auch Ruhe, Ruhe die sie bitter nötig hatte.

Ihr Körper holte sich so aber auch was er brauchte und so bald Nami erst mal ausgeschlafen war, etwas Vernünftiges gegessen hatte, umso schneller würde sie sich auch erholen.
 

Am nächsten Morgen jedoch wurde sie recht unsanft geweckt, denn die Sonne schien hell ins Zimmer und das war etwas, das ihre Augen schon lange nicht mehr kannten.

Die Wärme war ja angenehm, aber als sie ihre braunen Augen öffnete stach das Licht sie förmlich.

„Ah…“

Nami kniff die Augen wieder zusammen und hielt sich auch den Arm davor. Es war kaum zu ertragen und das obwohl sie sich so sehr gewünscht hatte, einmal die Sonne wieder sehen zu dürfen.

Wie die Orangehaarige dann noch zur Seite blickte, fiel ihr auch auf das der Captain gar nicht mehr neben ihr lag.

Er hatte wohl viel zu tun…

Nun, da lag Nami richtig, aber im selben Moment ging auch die Tür auf und der besagte Captain stand in der Tür. Er musterte das Mädchen und trat dann weiter in den Raum. Als erstes schloss er die Vorhänge, die nun zwar noch Licht rein ließen, aber es war längst nicht mehr so grell.

„Wir haben gutes Wetter, Gelegenheit für dich, dich hier um zu sehen…“

Während einem rauen Seegang hätte Nami sich sicher nicht auf den Beinen halten können, aber bei so einem herrlichen Wetter war es wohl nur gut für sie mal raus zu kommen. Ihre Lungen würden es ihr sicher danken.

Der Grünhaarige ging also weiter zu seinem Schrank, dort nahm er eine Hose und ein weiteres Hemd raus. Er warf es zu Nami aufs Bett und lehnte sich dann wie gestern an einen der Bettpfeiler.

„Anziehen, raus kommen!“

Die knappe Aufforderung sollte wohl genug sein und damit verabschiedete er sich auch mehr oder weniger. Zorro verließ das Zimmer also und Nami blinzelte leicht.

Zwar nahm sie sich dann die Sachen ran, aber noch begann sie nicht hinein zu schlüpfen. Sie wollte erst mal dass ihre Augen sich an das fahle Licht gewöhnten. Wenn sie an Deck kommen sollte dann musste sie ja auch etwas sehen können. Das ging sicher viel leichter wenn sie schon mal mit gedimmten Licht klar kam.

Ihre Augen nahmen die Helligkeit aber gut auf, jetzt wo die Sonne sie nicht so erbarmungslos anlachte. Nami sah sich auch noch mal im Raum um, er wirkte jetzt noch viel größer und prunkvoller.

Nami zog sich dann aber rasch an, sie wollte Zorro nicht wieder verärgern, sie hatte ihn gestern sicher schon zu tiefst beleidigt, allein mit ihrer falschen Annahme.

Doch nun beeilte sie sich und vom Schlafgemach trat sie in das etwas kleinere Arbeitszimmer. Hier befand sich Niemand, aber Nami fand die Tür durch die sie gestern gekommen war und die führte in den Gang. Und auch wenn es gestern dunkel und stürmisch gewesen war, hatte sie sich den Weg gemerkt. Ihre Orientierung hatte sie noch nie im Stich gelassen und sie schien auch durch die Jahre der Gefangenschaft nicht gelitten zu haben.

Nach einigen Schritten trat sie also hinaus aufs Deck, wo sie sich wieder den Arm vor ihre Augen hielt. Die Sonne brannte noch immer und sie konnte kaum etwas sehen. Ihre Augen schmerzten auch wieder, aber das ging hoffentlich bald vorbei.

An Deck ertönte dann aber sofort Gemurmel als die Orangehaarige hinaus trat. Nur Chopper begrüßte sie freundlich und kam gleich auf sie zu.

„Hey Nami! Ich bin froh das du aufstehen kannst und das du raus kommst.“

Langsam nahm Nami dann den Arm runter und blinzelte den kleinen Elchen an. Bei seinem Anblick musste sie lächeln und nickte dann.

„Das hab ich dir zu verdanken.“

Er hatte ihr wirklich sehr geholfen und dafür war sie ihm unendlich dankbar.

Das Gebrabbel der Männer wurde aber immer lauter und einige begannen auch laut zu lachen, weshalb Chopper und Nami inne hielten. Ging es etwa um sie???

So schnell wie das Lachen aber angefangen hatte, verstummte es wieder. Die Menge teilte sich und Zorro kam nun auf die Orangehaarige und den Elchen zu. Sein Blick strafte die Kerle die eben noch in Gelächter ausgebrochen waren und nun war nicht mal ein Zucken auf ihren Lippen zu sehen.

Nami so wohl auch Chopper wurden aber genau so steif wie die Anderen und es schien wirklich so, als würde jeder hier die Luft anhalten.

So langsam fragte sich Nami, wie grausam und stark der Grünhaarige wohl wirklich war. Keiner versuchte auch nur ihn annähernd zu verärgern und selbst Chopper, der sich wohl als Freund von ihm bezeichnen konnte, hatte immensen Respekt. Tja und dann war da noch die Tatsache, dass er Arlong mal eben erledigt hatte. Deswegen war sie auch hier und nicht mehr in dieser modrigen Zelle.

„Ich werde dir jetzt das Schiff zeigen und deine Aufgaben erläutern.“

„O..okay…“, stammelte Nami und nickte leicht.

Da sich Zorro einfach umwand und los ging, folgte sie ihm einfach. Nicht das er sie wieder anschreien musste, weil sie trödelte, das war nun wirklich nicht nötig…

Hinter Zorro lief sie also zwischen den Männern her und Nami spürte wie die sie alle musterten. Gut nur das Gedanken nicht zu hören waren, sonst wäre ihr wohl nur noch unbehaglicher gewesen.

Zum einen hatten die meisten sicher widerliche, abscheuliche Gedanken und er Rest wollte sie sicher einfach nicht hier haben.

Damit musste sie aber umgehen können, wenn sie bleiben wollte. Als dann aber hier und da ein Pfiff ertönte zuckte die Orangehaarige zusammen. Auch innerlich verkrampfte sich alles.

Und dann, dann wäre sie fast noch in den Captain gerannt, denn er blieb abrupt stehen und wand sich um.

Wieder reichte ein einziger Blick und die ungehobelten Kerle verstummten, sie lösten sich auf und gingen ihrer Arbeit nach, so wie es sich gehörte.

Lediglich Ace trat an seinen Vorgesetzten und grinste leicht.

„Solls denn weiter gehen?“, fragte er.

Das kurze Kopfnicken des Grünhaarigen reichte ihm dann auch und er veranlasste alles Weitere. Die Segel wurden gesetzt und dann konnte es los gehen.

Der Anker war bereits eingeholt, denn sie hatten sich in der Nacht von der Strömung treiben lassen.

Für Nami begann nun aber die Führung auf ihrem neune zu Hause, zumindest würde es das sein, bis sie wieder allein klar kam und die Crew eine neue Insel erreichte.

Sie folgte Zorro, wie sie aufgefordert wurden war und bekam so die Gelegenheit sich das ganze Schiff genau anzusehen.

Die Ripper war wirklich riesig…

Sie hatte fünf Masten, und fünf Unterdecks die nochmals unterteilt waren.

Als erstes wurde Nami aber in den Deckaufbau geführt der ebenfalls noch mal drei Stockwerke aufwies.

Vom Eingang unten her kam man in die Vorratskammer und dahinter befand sich die Waffenkammer.

Von der Waffenkammer kam man nach oben in die Kombüse und von dort konnte man in den Konferenz- und Aufenthaltsraum, der recht einfach eingerichtet war. Wie es aussah wurde hier auch gegessen, denn die endlos lange Tafel war schon gedeckt. Vom Konferenzraum aus gelangte man auf eine Art kleines Sonnendeck wo sich aber nichts weiter drauf befand.

Ab hier ging Zorro mit ihr dann eine steile Treppe wieder runter zum Hauptdeck und Nami fiel auf das sie Ausläufer hatte, von denen man auch von Außen in die verschiedenen Räumlichkeiten kam.

Anschließend ging es wieder zurück ins Waffenlager von dem aus man eine Etage tiefer kam, so befanden sie sich also auf dem ersten Unterdeck, auf dem A Deck.

Das A Deck beherbergte von Bug bis Achtern die gesamten Mannschaftsunterkünfte und Nami kannte diesen Gang schon, man hatte sie gestern hier runter gebracht und vorn in der Bugspitze befanden sich die Räume des Captains. Zwar etwas ungewöhnlich, aber wohl beabsichtigt.

Ganz hinten im Heck war der Steuerraum, von dem aus man das Ruder betätigen konnte. Nun war Nami aber ganz verwirrt denn sie hatte auf dem Hauptdeck doch ein großes Steuerrad gesehen.

„Das Schiff hat einen Steuerknüppel und ein Rad?“, fragte sie dann verwirrt.

Zorro nickte und wand den Blick zu ihr um.

„Bei der Größe ist das oft von Vorteil, denn die Einheiten sind verbunden und bei schweren Unwettern kann sie einfacher gelenkt werden.“

Nami hatte das noch nie gehört, aber es war in ihren Augen eine geniale Technik!

Von hier aus ging es dann abwärts ins B Deck, und die Hälfte des Decks war von einem gigantischen Festsaal eingenommen. Sicher wurden hier diese ungestümen Saufgelage abgehalten, die man Piraten so nach sagte. In der Mitte waren weitere Mannschaftsunterkünfte, aber die schienen leer zu sein.

Dahinter folgte ein großer Raum und von der Möblierung her sah man schon dass es das Arztzimmer war. Es beherbergte einen Schreibtisch, Medizinschränke, drei Patientenbetten, eine Liege und sogar einen großen Operationstisch. Außerdem fand man noch ein Stählernes Waschbecken und viele Tische auf denen fein säuberlich die Instrumente abgelegt waren.

Von hier aus kamen sie aber in den für sie in nächster Zeit wichtigsten Raum.

„Das Navigatinoszimmer“, brummte Zorro und öffnete die Tür. Er ließ Nami den Vortritt und sie sah sich verblüfft um.

Da waren ein riesiger Schreibtisch, eine Couch mit Tisch, ein verdammt großer Schrank mit Zeichengeräten und Messinstrumenten und ein ganzer Eckschrank voll mit Kartenpapier!

Das war aber nicht alles, sie hatte hier etliche Bücherregale und in mitten des Raumes stand noch mal ein extra großer Tisch für die Arbeit an den Karten.

Nami war irgendwie wie benommen, denn das war einfach fantastisch.

Nach all den ganzen Jahren des Leids und er Qualen, brachte sie ein aufrichtiges und spontanes Lächelnd über die Lippen.

„Hier… Hier darf ich wirklich arbeiten? Ich darf das alles benutzen?!“

Sie war hin und weg und das nicht zu knapp. Hätte sie nicht solchen Respekt und nicht solche Angst vor dem Grünhaarigen, dann wäre sie ihm sicher um den Hals gefallen.

Ihr größter Traum ging hier in Erfüllung und wenn sie auch nur ein paar Monate hier war, konnte sie hier so viel lernen und Zeit aufholen.

Als Nami so herzerweichend lächelte, hätte seine raue, harte Schale ja fast einen Knacks bekommen, aber er war eben Zorro, bloody Devil und in dem Fall war es undenkbar das so etwas geschah.

„Du darfst nicht, du sollst!“, betonte Zorro dann und wies mit der Hand nach draußen. Schließlich gab es hier ja noch viel mehr zu sehen.

Die Orangehaarige nickte zaghaft und begab sich dann wieder auf den Flur, aber sie freute sich schon darauf wieder hier her zu kommen.

Das C Deck, lies Nami allerdings noch heftiger staunen, denn es bestand aus zwei riesigen Bädern!

Jeweils mit einem großen Wasserbecken zum schwimmen, je einer kleinen Sauna, einem Abkühlbecken, einem mit Wasserfall aus der Wand und einem runden Pool und einer Dusche.

Nami hatte bisher nicht mal an Land solche Schwimmbäder gesehen, geschweige denn hätte sie gedacht dass es sowas auf einem Schiff gab!

Das D Deck war dann nicht ganz so spektakulär. Es hatte einen großen Raum in dem der Heizkessel und die Pumpen für die Bäder waren, eine Holz- und Kohlelager und dann noch ein Lager für Munition.

Nun kam allerdings das E Deck und das war ihrer Meinung nach, ein ziemlich Unheimlicher Ort.

Es roch hier unten nach Ammoniak und schon vom Gang her drangen seltsame Geräusche an ihr Ohr.

Schnauben, scharren und stampfen, lautes Rascheln und eine tiefe animalische Stimme.

Da das Deck unter Wasser lag, war es hier finster und Zorro zündete erst mal die vielen Fackeln an.

Nami konnte nun erkennen dass zum Bug hin das Lager für Segel waren und dass hier auch noch Ankerketten umher lagen. Am anderen Ende waren Heu und Stroh gestapelt …

Gut zwei Drittel des Schiffes waren mit Pferdeboxen versehen, aber von den 16, sehr großen Boxen war nur eine belegt und aus der Drang das schnauben.

Dieses Schiff besaß wirklich alles und nun auch noch einen Platz für des Menschen wichtigstes Tier.

Eben jenes Tier trat nun auch aus seinem Verschlag und schnaubte laut. Aus den pechschwarzen Nüstern stieg sichtbar der Atem auf und als der Hengst den Kopf hob blitzte sein rotes Auge auf.

Nami taumelte augenblicklich einige Schritte zurück, aber sie wurde von Zorro fest gehalten.

„Sein Name ist Dare Devil, er ist Blind aber seine Ohren und sein Geruchssinn ersetzen das Augenlicht voll und ganz. Man merkt es ihm nicht an das er nichts sieht.“

Die Orangehaarige war nun echt platt, auf diesem Schiff gab es also ein blindes Pferd, das aber offenbar kein Kind von Traurigkeit war.

Der Captain zerrte sie dann aber wieder nach draußen und bis nach Oben. Auf dem Weg dorthin kamen sie in den Gängen an den Kanonen vorbei und auch hier staunte Nami nicht schlecht, denn auf jedem Deck standen links und rechts einige Langneuner, die nur darauf warteten zum Einsatz zu kommen. Und sie erhielt noch einen Blick auf den Anker, der schwer und groß an der Seite des Bugs hing.

Wieder im Licht der Sonne und auf dem Hauptdeck, wirkte erst mal alles auf Nami. Die Ripper war wirklich ein ausgenommen perfektes Schiff und sie schien in einem Makellosem Zustand zu sein.

Aber sie wirkte auch abschreckend, das tiefe Schwarz des Rumpfes und der Segel, das Skelett das als Gallionsfigur diente und seine Sense hielt, die blutrote Reling und die blutrote Schrift auf den Flanken des Schiffes.
 

„The Black Ripper“
 

Ganz zu schweigen von der Flagge die gerade im Wind wehte und den roten gehörnten Totenkopf präsentierte hinter dem sich drei Schwerter kreuzten.

Das war sie also die schwarze Lady unter ihrem Captain und seiner Crew. Das neue, vorrübergehende zu Hause für Nami und ihr neuer Arbeitsplatz.

Die Orangehaarige lehnte sich an die Reling und holte tief Luft.

Die frische Seeluft tat unheimlich gut und obwohl sie noch gar nichts gegessen hatte, fühlte sie sich zum ersten mal wieder wohl.

Zorro ließ sie auch wieder gehen, denn gleich gab es ja Essen und dann würde es für Nami los gehen.

Der Captain wand sich aber zu guter letzt noch mal an sie.

„Sieh dich ruhig um und schnapp noch etwas frische Luft, nach der Mahlzeit kriegst du was zu tun!“

Die Navigatorin

Zorro hatte sie stehen gelassen… Aber sie kannte sich nun auf dem Schiff aus, das war immerhin etwas. Ihre Augen hatten sich auch vollkommen an das Tageslicht gewöhnt und deshalb sah sie sich weiter um. Immer wieder stellte sie fest, wir beeindruckend monströs dieses Schiff war und allein was es für Räumlichkeiten beherbergte, das war einfach Wahnsinn!!!

Auf Grund der Rauen Gesellschaft war es sicher nicht der schönste Ort der Welt, aber es war alle mal besser als Arlongs Schiff, als der Käfig darin und besser als die Gesellschaft seiner Männer.

Allerdings gab es hier ein Wesen, das alles ein bisschen aufhellte, nämlich den kleinen Doktor, der ja eigentlich gar nicht so klein war.

Dieser kam nun auch an Nami heran und stellte sich neben sie auf eine Kiste, so dass er auch über die Reling blicken konnte.

„Hallo Nami“, begrüßte er sie und breit strahlte ein Lächeln über sein Gesicht.

Die Orangehaarige sah zu ihm runter und erwiderte das Lächeln, das ging gar nicht anders.

„Hallo“, erwiderte sie und strich sich ein bisschen die Haare aus der Stirn.

Chopper lachte und verschränkte verlegen die Ärmchen hinter dem Rücken.

„Geht’s dir jetzt besser? Es ist doch bestimmt schön wieder die Sonne zu sehen und aufs Meer blicken zu können oder?“

Namis Blick wurde so gleich etwas trüber und ihr leichtes Lächeln verschwand fest ganz, nur ein melancholischer Rest blieb auf ihren Lippen hängen.

„Schon…, es ist aber auch ungewohnt und irgendwie hatte ich auch ein bisschen gehofft dass es unter anderen Umständen und viel eher soweit kommen würde.“

Nami konnte eben ihre Mutter und ihre Schwester nicht vergessen, sie würde sie gerne wieder sehen, aber ihr war mehr als klar, dass sie das nie wieder konnte.

„Chopper…, ich will aber nicht undankbar sein, es ist nur das einen so erst klar wird was man verloren hat weißt du? Ich stehe wieder am Anfang und hab rein gar nichts…“

Der Elchmensch verstand sie aber sehr gut, ich war es nicht so schlecht gegangen wie ihr, aber er hatte auch einiges durchmachen müssen.

„Na klar, das verstehe ich sehr gut!“

Nun blickte auch er auf das Meer und sein so fröhliches Gesicht wurde ebenfalls trauriger.

„Ich war nämlich mal ein ganz normaler kleiner Elch, aber dann hab ich von dieser Frucht gegessen und war so für alles und jeden ein Monster. Die Elche wollten mich nicht und die Menschen noch weniger“, erzählte er ihr.

„Dann kam aber Zorro, er war aus dem Impel Down, dem größten und gefährlichsten Gefängnis auf dieser Welt entkommen und er war schwer verletzt gewesen. Ich hab ihn auf Drum, so heißt die Insel von der ich komme und sie ist eine Winterinsel, im Schnee gefunden. Er hatte furchtbar viel Blut verloren und schlimme Verletzungen, aber da ich mich selbst hatte immer zusammen flicken müssen, wusste ich einiges über Medizin und natürlicher Heilmittel. Also hab ich ihn versorgt und gerettet, dafür durfte ich ihn dann begleiten. Es waren keine leichten Zeiten, aber ich bin für jede Sekunde dankbar. Zorro hat mir Bücher besorgt und Geräte und er hat mir viele Zutaten zukommen lassen. So konnte ich im Selbststudium zum Arzt werden. Irgendwie lag mir das alles aber auch.“

Chopper seufzte und blinzelte Nami an.

„Zu Anfang hatten wir ein kleines Schiff und waren zu zweit, aber Zorro war stark und setzte sich durch, nach und nach wurden wir immer mehr und dann fanden wir einen Navigator, der eine Uralte Karte lesen konnte, die Zorro damals von seinem Großvater bekommen hatte. Die Karte führte uns zu diesem Schiff hier. Wir hatten richtig Glück, denn sie war in einem perfekten zustand. Von da an hatten wir auch ruck zuck so viele Leute zusammen und unser Captain wurde schnell noch stärker als er es eh schon war. Es ist echt erstaunlich, aber innerhalb von fünf Jahren sind wir zu einer der gefürchtetsten Piratenbanden der Welt geworden und Zorro steht auf den Fahndungslisten mit ganz oben.“

Nami hatte ihren Kopf auf ihre Arme gelegt und die Augen geschlossen, aber sie hatte Chopper ganz genau zugehört. Nun hob sie auch wieder den Blick und lächelte Chopper freundlicher an.

„Dann hast du ja Glück gehabt hm? Ich meine er scheint ganz großzügig zu sein…“

Wild nickte der Elch mit dem Kopf.

„Oh ja, das ist er! Ich weiß er ist auch echt ernst und streng und vielleicht auch irgendwie gemein, aber das gehört bei ihm dazu. Alles in allem ist er total in Ordnung und ich bin echt froh das ich sein Freund bin.“

Ja da war Chopper wirklich froh, denn das hieß auch, dass er sich zu 1.ooo % auf Zorro verlassen konnte.

„Weißt du, die meisten hier, können das nämlich nicht behaupten.“

Die Orangehaarige nickte wieder und wand sich dann um, so dass sie sich mit dem Rücken an der Reling anlehnen konnte.

„Das ist doch schön Chopper, dann hast du wenigstens einen Freund auf der Welt“ Und ein richtiger Freund, war doch auch besser wie gar keiner, oder wie zehn falsche.

Der Elch grinste nun wieder und setzte sich auf die Kiste, auf der er eben gestanden hatte.

„Stimmt, aber ich hab hier auch noch mehr Freunde. Ruffy zum Beispiel, oder Sanji unseren Koch. Brook der Musiker, Franky der Zimmermann, Yasopp den Schützen, oder Ben, Ben Beckmann ist auch ein toller Kerl.“

Nami atmete nun schwer ein und aus, Chopper schien es wirklich ganz gut getroffen zu haben.

„Gl…Chopper glaubst du das ich mich hier auch mit so einigen anfreunden könnte?“, fragte Nami.

Sie wollte sich endlich nicht mehr so allein fühlen, aber vielleicht war es auch gut wenn sie keine Kontakte knüpfte, wer weiß ob sie bleiben durfte.

Chopper war da aber ganz zuversichtlich, darum nickte er auch.

„Bestimmt! Also Ruffy, Sanji und Brook sind total klasse, die mögen dich sicher, naja und wenn du wirklich gut navigierst, vielleicht darfst du dann sogar bleiben“, meinte er.

Schließlich wurde Chopper auch ganz rot und sah etwas zu Boden.

„Ich, mag dich auch Nami, he he, das hab ich vergessen zu sagen.“

Er fand sie auch hübsch, aber das war ihm zu peinlich es zu sagen, vielleicht wollte es Sie ja von ihm auch gar nicht hören.

Bei Nami in den Augen bildeten sich aber kleine Tränen, denn dass sie jemand mochte, das hatte ihr schon lange keiner gesagt, wenn überhaupt. Wirsch wischte sie sich über´s Gesicht und holte dann tief Luft.

„Du bist echt so lieb Chopper, ich bin schon froh wenn ich so lang wie ich hier bin, mit dir befreundet sein kann!“

Es klang wohl als redete hier eine zehn Jährige, aber die steckte ja auch irgendwie noch in Nami drin. Sie hatte nie die Chance bekommen, ganz normal groß zu werden, obwohl sie auch keine Kindheit gehabt hatte. Nun musste sie sehen dass sie schnell eine erwachsene Frau wurde, sonst nützte ihr die Freiheit auch nichts.

Chopper wollte gerade etwas sagen, da ertönte auch schon Sanjis Stimme.

„Hey ihr lahmen Hunde, essen fassen!“, brüllte er und dann verschwand sein Kopf wieder im Esssaal.

Ein ganzer Pulk Männer pilgerte nun in den Konferenzsaal und jeder nahm seinen Platz ein.

Es gab nur an einer Stirnseite der Tafel einen Stuhl und auf dem saß Zorro, von hier aus gingen die Stühle Links und Rechts nach unten weg und somit sank auch der Rang eines jeden Mannes.

Zu Zorros Rechten saß Ace, der Vize und zur Linken der besagte Beckmann und dann Staffelte es sich nach unten.

Chopper saß normal neben Beckmann, aber heute gesellte er sich zu Nami. Er wollte auch aufpassen wie sie aß, denn das falsche könnte ihren verkümmerten Magen schädigen.

Bei den ganzen Gierschlunden hier, kam man aber am Ende der Tafel zu nichts, zu gar nichts…

Außer man hätte sich etwas erprügelt, aber das konnte Nami nicht und wollte sie auch nicht.

Die vielen Männer blickten sie eh schon so verachtend an und Zorro sagte auch nichts, er scherte sich eben nicht darum. Sie saß am Tisch und konnte essen, wenn sie dazu nicht in der Lage war, war das ihr Problem.

Der Smutje war aber auch noch da und er nahm sich einfach mal ihren Teller, dann suchte er leichte Kost raus, aber auch etwas Fleisch und ordnete es ansehnlich an. Dann holte er eine Schüssel, füllte Suppe rein und stellte ihr alles vor die Nase.

„Hier, das du was auf die Rippen kriegst, wir wollen ja nicht das du noch mehr abmagerst hm?“

Seine Stimme klang zwar rau aber auch irgendwie weich und er lächelte kurz, bevor er sich wieder setzte und einen Blick mit dem Captain austauschte.

Zorro ließ kurz eine Braue zucken und schüttelte leicht mit dem Kopf, allerdings gab er auch kein Kommentar dazu ab.

Sanji wusste aber das es für ihn in Ordnung war, es war wohl er die Art des Koches, die Zorro zu solch einer immens leichten Grimasse veranlasst hatte.

Aber der Smutje war eben auch einer der wenigen der seinen Captain also Freund bezeichnen konnte, so wusste er auch was er sich erlauben konnte und was nicht!

Nach dem Chopper dann auch sein Okay gegeben hatte, durfte Nami auch essen. Er riet ihr nicht zu viel zu essen, sie könne sich ja später noch etwas holen, aber Nami hätte das eh nicht gekonnte.

Die Orangehaarige versuchte von jedem etwas und war dann schließlich satt.

Aber es tat richtig gut, etwas Vernünftiges im Magen zu haben und die Suppe, die trank sie aus.

Das einzige Problem war, das sie langsam müde wurde, denn so lang auf den Beinen zu sein, war sie einfach nicht gewohnt und auch die viele frische Luft entfaltete ihre Wirkung.

Eigentlich hätte sie ja nun die Einweisung in ihre Arbeit bekommen, aber Chopper hielt es für besser wenn sie sich hinlegte. Daher hatte der Captain keine all zu großen Einwände…

Der Elch brachte sie also auf das Zimmer des Grünhaarigen und lies Nami sich auf das große Bett legen. Er zog die Vorhänge ein bisschen zu und klappte die Fenster an, so das sie die frische Seeluft hier drinnen hatte.

„Schlaf ein bisschen Nami, ich heb dir beim Abendessen was auf falls du so lange schläfst.“

Die Orangehaarige nickte und wischte sich dann über ihr Gesicht.

„Okay Chopper… und danke…“

Der Elch winkte aber ab, „Ach dafür brauchst du dich nicht zu bedanken, ich mach das gerne.“

Kaum hatte er dann das Zimmer verlassen zog es Nami auch schon die Augen zu, sie war erledigt und musste das alles erst mal verarbeiten. Sie hoffte nur dass sie sich bald erholte und nicht auf die Dauer so schwach war.
 

Spät am Abend wachte die junge Frau dann aber auf, sie rieb sich die Augen und setzte sich langsam auf. Draußen war es schon stockfinster und kaum etwas war zu hören.

Unter der Tür schimmerte aber ein schwaches Licht hindurch und wenn man die Ohren spitzte, dann vernahm man auch ein leises Rascheln und ein gelegentliches Räuspern.

Nami schlug also die Decke zurück und stand auf. Barfuß tapste sie zur Tür, die in das Arbeitszimmer des Captains führte und dann pochte sie leise dagegen.

Von der anderen Seite erklang zischend und finster ein, „Komm rein!“

Zaghaft öffne Nami also die schwere Holztür und trat dann in das vorgelegene Zimmer.

„Entschuldigt“, begann sie dann.

„I…ich hab gehört das ihr noch wach seit und…und ich wollte fragen ob ich noch etwas tun kann.“

Oh was wackelten ihre Knie und wie sehr hämmerte ihr Herz gegen ihre Brust. Es lief ihr immer kalt über den Rücken wenn sie in seiner Nähe war und irgendwie kniff Nami auch die Augen zusammen, er schrie sie sicher gleich wieder an…

Dieses mal tat er das aber nicht, er lies ein verhöhntes Lachen vernehmen und dann legte er die Papiere weg mit denen er sich gerade beschäftigt hatte.

„Es ist mitten in der Nacht, also was willst du tu?“, fragte Zorro monoton.

„Ich glaube kaum das du planst mir eine Gewisse Anspannung zu nehmen oder?“

Sein stechender Blick traf Nami hart und sie wusste genau dass es eine Anspielung auf die gestrige Nacht gewesen war. Eine Anspielung darauf, dass sie ihm unterstellt hatte , dass er ihr zu Leibe rücken wollte…

Nami sah nun also auf die Erde, biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte ein paar Tränen. Denn allein seine feste Stimme, hatte ihr Gemüt wieder zum Wanken gebracht. Nur hier in der Gegend rumstehen konnte sie ja nicht auf Dauer, also antwortete sie.

„nein… nur… ich…“

Zorro pustete sie verbrauchte Luft aus seiner Nase, lehnte sich in seinen Stuhl und fixierte sie wieder.

„du nur was?“, fragte er und verschränkte dann seine Finger.

Die Orangehaarige begann zu zittern und ihre Arme schlangen sie wie automatisch um ihren Körper.

„Ich hab den ganzen restlichen Tag verschlafen, darum dachte ich das ich…“

Sie kam aber nicht zum ausreden, denn Zorro schnitt ihr das Wort an.

„Du dachtest, du dachtest“, ging er sie an.

„Wenn mein Arzt sagt das du dich hinlegen sollst dann legst du dich hin und dann ist auch keine weitere Rechtfertigung nötig. Es bringt mir herzlich wenig wenn du mich von der Arbeit abhältst!“

Nami verzog das Gesicht, sie hatte doch nur zeigen wollen das sie bereit war eine Gegenleistung zu erbringen, das sie bereit war ihren Teil zu erfüllen.

„Entschuldigt…“, stammelte die Orangehaarige und senkte den Kopf nun ganz. Es war wohl egal was sie tat, es war immer falsch…

Zorro rieb sich nun aber die Schläfe und schnaufte leicht. Sie war aber auch wirklich hinüber und vielleicht mehr Seelisch als alles andere.

„Also schön, setzt dich!“

Von Nami kam nun also ein hastiges Nicken und dann setzte sie sich ihm gegenüber.

Zorro schob ihr die ganzen Blätter und Zettel zu und beugte sich provokatorisch über den Schreibtisch zu ihr rüber.

„Da wir keinen Navigator mehr haben und du nicht fit bist, ist es meine Aufgabe diese Arbeit mit zu erledigen. Leider muss ich zugeben das mir das ganz und gar nicht liegt und wenn ich dann noch gestört werde, dann werde ich ungemütlich, klar?!“

Nami hielt die Luft an und wieder nickte sie nur hastig.

„Also, wenn du unbedingt was tun willst, dann entwirr diesen Haufen Papier, mach einen Kurs und eine Karte draus, oder lass mich in Frieden das ich es annähernd zusammen schustern kann.“

Die junge Frau atmete nun aus, sie nickte abermals und zog das Papier was vor ihr lag zu sich ran.

Es war erstaunlich, er war offensichtlich ein so mächtiger Mann und dann gab er ganz ehrlich diese Schwäche zu. Das rechnete sie ihm hoch an und sie konnte sich nun auch beweisen!

Nami schob alles breit und begutachtete kurz die Zettel, mit wenigen Blicken und Handgriffen sortierte sie sie zu zwei stapeln und ganz nebenbei prägte sie sich die Zahlen und Daten ein.

Auf einem Balttpapier wo noch genügend Platz war fing sie dann an etwas aufzuschreiben, etwas das wie eine Berechnung aussah und dann schrieb sie auf einen sauberen Zettel ganz ordentlich etliche Daten auf. Diese bezeichneten den Kurs, die wahrscheinlichen Strömungen und deren Interferenzen.

Anschließend griff sie zu den Zeichengeräten, die nicht ganz so gut waren wie unten im Navigationsraum und begann eine Karte zu zeichnen.

Natürlich war das nicht in fünf Minuten erledigt, aber sie ließ sich nicht stören und Zorro beobachtete jede kleine Bewegung von ihr, alles was sie tat und jeden Strich den sie machte.

Wie ein Stein, saß er ihr gute zwei Stunden gegenüber und dann hob Nami den Kopf.

„Sie muss noch etwas trocknen, aber ansonsten ist die Karte fertig. Auf dem Bei zettel steht der Kurs nebst Strömungsverlauf und deren Überlagerungen.“

Zorro nahm die Karte an sich und warf einen Blick drauf. Sie war nahezu perfekt und es waren zusätzlich Strömungen, Riffe und Untiefen eingezeichnet, so genau wie es sonst keiner tat.

Wenn Nami genug Daten hatte, dann fügte sie, Sie wie ein Puzzel in ihrem Kopf zusammen, sie sah vor ihrem inneren Auge die Karte und brachte sie dann auf Papier.

Der Grünhaarige verzog allerdings keine Miene und da er auch nichts sage, wusste Nami nicht ob sie nun gute Arbeit geleistet hatte oder nicht.

Für die Fischmenschen war es immer gut genug gewesen und sie hätten sie wohl auch nie im Leben gehen lassen, hätten die Death Skull Devils sie nicht besiegt und Nami an sich genommen.

Aber ob ihre Kenntnisse und Fähigkeiten für dieses Schiff hier genug waren, das wusste sie nicht

Darum pochte ihr Herz auch immer schneller und eine leichte Übelkeit machte sich in ihrem Bauch breit.

Nami hatte angst versagt zu haben und sie hatte Angst, dass sie deshalb gehen müsse…

Zorro quälte sie dann aber nicht mehr lange, er legte die Zeichnung bei Seite, tat den Zettel mit Namis Berechnungen dazu und der übrige Rest flog in den Papierkorb.

Fein säuberlich rollte der Captain dann die Karte samt Anhang zusammen, wickelte ein Band drum und legte es zur Seite. Dann ertönte auch seine dunkle Stimme.

„Du bist schell und genau, außerdem ist die Karte so zu sagen perfekt.“

Nami hatte ihm wirklich viel Arbeit erspart und ihm die Nacht somit frei gehalten.

„Für heute ist es genug, du solltest schlafen gehen und ab morgen ist das ab sofort deine Aufgabe!“

Nami atmete erleichtert auf und sie lächelte nun sogar wieder ein bisschen. Sie hatte ja immerhin gerade ein Lob bekommen und das noch von einem Menschen, von dem man sowas nicht erwartete.

Erleichtert und zufrieden nickte sie, stand auf und blickte Zorro noch mal an.

„Ich werde mein Bestes geben, das verspreche ich!“

Dann huschte sie aber doch nach nebenan, auch wenn der Captain mit ihr zufrieden gewesen war, wollte sie doch lieber nach Nebenan. Sie fühlte sich viel leichter und behaglicher, wenn sie nicht unter seinem strengen Auge stand.
 

Am nächsten Tag bekam Nami ihre Einweisung dann auch und sie sah erst mal den Navigationsraum genauer an. Er war aber gut sortiert, also musste sie nichts umräumen oder umsortieren.

Sie las viele der Bücher und sie verarbeitete die gesammelten Daten. Ihr Vorgänger hatte gute Arbeit geleistet, aber hier und da korrigierte sie etwas und sie zeichnete auch neue Karten.

Ab einem gewissen Punkt war sie mit der Arbeit ran, so das sie frisch gesammelte Daten und Fakten gleich verarbeiten konnte.

All das war gut für ihr Gemüt und dadurch erholte sie sich auch recht gut.

Sanji sorgte dafür, dass sie beim Essen vernünftige Portionen abbekam, was ihrer äußeren Erscheinung auch gut tat. Bald war sie nicht mehr so abgemagert und schmal, sie war kräftiger, konnte sich länger auf den Beinen halten und stand einen vollen Arbeitstag aus.

Wenn sie nicht viel zu tun hatte half sie hier und dort aus.

Ob sie nun für Zorro einiges schriftliches erledigte, in der Küche half oder Chopper zur Hand ging.

So langsam begann für die Orangehaarige ein normales Leben, wenn auch ein hartes.

Piraten waren eben rau und abgestumpft, aber hier konnte sie wenigstens Mensch sein.

Irgendwann bekam sie dann auch ein paar Sachen die ihr passten, denn da sie ihre Arbeit machte, stand ihr auch ein Teil der Beute zu und von dem gönnte sie sich eben Kleidung die passte.

In den nächsten drei Monaten gab es auch keine Zwischenfälle, so das Nami noch bleiben konnte.

Da es keiner Ansprach dass sie gehen sollte, ließ Nami dieses Thema auch schweigen.

Sie wollte hier bleiben und dafür würde sie kämpfen.

Denn… hier hatte sie wenigstens einen Freund.

Der erste Kampf

Im letzten viertel Jahr hatte sich Nami wirklich gut erholt, sie kam auch auf dem Schiff gut zurecht und machte ihre Arbeit, so dass keine etwas beanstanden konnte.

Naja und wie Chopper ihr vor einiger Zeit vorausgesagt hatte, hatte sie sich auch mit Ruffy und einigen anderen angefreundet. Aber gerade Ruffy und Sanji waren ja in ihrem Alter, so das das gut passte.

Mit Ace kam die Orangehaarige nicht so gut klar, er hegte deutlich eine Abneigung gegen sie und das ließ er sie auch spüren. Tja, Ace war aber auch der jenige gewesen, der sie hätte mit dem Kahn von Arlong absaufen lassen. Wären Ruffy und Sanji nicht gewesen, dann wäre Nami nicht mehr.

Dem Schwarzhaarigen passte es wohl nicht das nun eine Frau an Bord war, er war da irgendwie sehr altmodisch und verbohrt eingestellt.

Nami versuchte sich aber nichts daraus zu machen, es waren ja nicht alle gegen sie…

Trotzdem war es irgendwie deprimierend das man immer ein mulmiges oder sogar, ganz und gar unbehagliches Gefühl bekam, wenn man es mit einer bestimmten Person zu tun bekam.

Beim Captain war das genau so, aber das lag eher an seiner gesamten Ausstrahlung. Es war ja nicht nur Nami die ganz kleinlaut und eingeschüchtert in seiner Gegenwart reagierte.

Diese dunkle Aura die ihn umgab verfehlte ihre Wirkung jedenfalls nicht.

Nami hatte aber gelernt besser damit umzugehen, ihr sprang das Herz nicht mehr beinahe aus der Brust und wirklich zittern tat sie auch nicht mehr, da musste Zorro schon die Nerven verlieren, das sie zusammen fuhr und sich komplett anspannte.

Außerdem teilte sie mit ihm immer noch die Räumlichkeiten, denn er hielt es eben gerade jetzt für noch unangebrachter, das Nami allein irgendwo schlief.

Man sah in ihr wieder eine junge Frau, ein Mädchen das nicht gerade unansehnlich war.

Dem Grünhaarigen war ja schon am ersten Abend nicht entgangen wie sie wohl ohne all ihre Schandmale ausgesehen hätte und nun entsprach sie auch fast diesem Bild.

Nami konnte eh nirgendswo lang gehen ohne das man ihr vielsagende Blicke nachwarf oder das der Sabber einiger Männer auf dem Holzboden der Ripper aufprallte.

Allerdings würde es niemand wagen sie einfach so anzufassen, die Angst vor Zorro und vor dem was er mit ihnen anstellen würde, war viel zu groß.

Die Orangehaarige stand also unter dem Schutz des Captains…
 

Heute Mittag jedenfalls blieb sie etwas länger in der Küche und half beim Abwaschen. Das hieß, Nami sollte abtrocknen, denn Sanji wollte nicht dass ihre zarte Haut vom Spülwasser angegriffen wurde.

„Nami, du musst mir aber nicht helfen, ich schaff das schon.“

Die 19-Jährige schmunzelte aber und schüttelte den Kopf.

„Schon gut, ich hab nicht viel zu tun heute, da kann ich das gerne machen.“

Sie machte sich eben gern nützlich, denn die vielen Bücher in ihrem Raum, hatte sie schon fast durch und sie hatte viel aus ihnen gelernt.

„Weißt du… ich möchte mich möglichst gut anstellen, immerhin darf ich bleiben und dafür bin ich wirklich sehr dankbar.“

Der Blonde nickte und legte wieder ein bisschen Geschirr in das Spülbecken.

„Das kann ich verstehen, ich bin auch froh dass ich hier sein darf“, meinte Sanji dann.

„Ich hab früher in einem Restaurant-Schiff gearbeitet, aber es wurde von der Marine zerstört. Tss… und das nur weil der Chefkoch mal Pirat gewesen war. Ich trieb lange auf See rum, bis mich Zorro und Chopper fanden, ich kann echt froh sein das die zwei mich eingesammelt haben.“

Nami hielt nun inne und blickte Sanji von der Seite her an.

„Das tut mir leid, bestimmt war deine Familie auf Schiff oder?“

Der Smutje legte den Kopf in den Nacken und sah dann rüber zu Nami.

„So gesehen ja, aber ich bin von ihnen auch aufgenommen wurden, ich war als kleiner Junge schon mal schiffbrüchig und Jeff, der Captain und Chefkoch hat mich gerettet.“

Nickend fuhr die Orangehaarige dann mit dem Abtrocknen fort, sie seufzte und sah erneut zu Sanji.

„Sanji, sag mal war Zorro schon immer so? Ähm… versteh das nicht falsch, aber nach dem du und Chopper mir ein bisschen von euch erzählt habt, war er ja nicht schon immer Captain dieses Schiffes und dieser großen Crew.“

Das erste was Sanji tat war nicken, er nickte sogar heftig und blickte Nami grinsend an.

„Ja, er war schon immer so. Tja und wenn ich es genau bedenke dann hab ich ihn auch nie lachen sehen, zumindest nicht weil etwas erheiternd war.“

Das Grinsen des Kochs begab sich nun weit hinter seine Ohren und seine Augen kniffen sich zusammen.

„Kurz gesagt, er hat wohl keinerlei Humor von dem ich wüsste!“

Nami grinste leicht, Sanji schien ihn ganz gut zu kennen und irgendwie beruhigte es sie auch, das Zorro wohl schon immer so zu sein schien.

Obwohl er ja auch noch recht jung war und dann so reserviert und düster…

Naja, vielleicht gab es ja doch einen speziellen Grund dafür.

Nach dem Abwaschen jedenfalls trocknete sich Nami die Hände und machte sich dann auf den Weg nach unten. Beim gehen sah sie dann aber noch eine Schale in der Mohrübenreste lagen.

„Sanji, was ist eigentlich mit dem Möhrenstückchen und den Möhrenschalen?“, fragte sie noch.

Der Smutje wand sich zu ihr um und lächelte leicht.

„Die wollte ich Dare nachher noch bringen, er mag das Zeug.“

Nami legte leicht den Kopf schief und nahm dann die Schale an sich. „Darf ich?“

„Klar doch“, antwortete Sanji, ihm war es gleich wer dem Pferd die Schnittreste brachte.

„Okay, dann nehm ich sie gleich mit, ich will eh in den Navigationsraum, dann geh ich eben noch ein par Etagen tiefer.“

Und schon war die Orangehaarige verschwunden und ging von einem Deck zum nächsten.

Irgendwie fand sie die Gänge ganz unten immer noch unheimlich und die Geräusche die Dare machte, waren echt nicht sehr beruhigend.

Nami fragte sich aber eh, warum Zorro ihn hier unten einsperrte, das arme Tier war zwar blind, aber er würde sich sicher freier fühlen wenn er mal an Deck könnte. Da wäre auf jeden Fall genug Platz.

Sie wusste nicht mal ob sie überhaupt hier runter durfte, aber sie hatte das Pferd schon oft besucht und er schien sie am Schritt schon zu erkennen. Denn je näher sie kam desto lauter wurde sein Schnauben und sein Wiehern.

Da er nicht in eine bestimmte Box eingesperrt war, kam Dare Devil ihr auch schon entgegen.

Nami hielt ihm die Schale hin und wartete bis er die Möhrenreste aufgefressen hatte. Dann strich sie über seine Stirn und tätschelte seinen kräftigen glänzenden Hals.

Er war ein großer Hengst und von mächtiger Statur, aber er musste sicher auch seinen Herren tragen können.

„Ich komm dich gern besuchen, du kannst zwar nichts sagen, aber trotzdem hab ich das Gefühl, das du mich verstehst.“

Der schwarze Hengst stieß sie nun an und nickte eifrig mit dem Kopf, dann schnaubte er und schüttelte die Mähne.

Nami drückte sich noch einmal kurz an ihn und dann machte sie sich auch wieder auf den Rückweg. Sie würde schon gern öfter her kommen und auch länger hier bleiben, aber sie wusste eben nicht ob sie überhaupt nach unten durfte. Zorro hatte ihr Dare zwar gezeigt, aber das musste ja nichts heißen.

Als sie dann in ihr Arbeitszimmer kam, lehnte der Captain auch schon an ihrem Schreibtisch und das mit einem wenig begeisterten Gesichtsausdruck.

Nami erschrak als sie ihn sah und blieb sofort abrupt in der Tür stehen.

„Wo treibst du dich eigentlich rum?“, zischte er die Orangehaarige an.

Die zuckte gleich zusammen und hob die Hand mit der Schale, in der eben noch die Möhren gewesen waren.

„Ich…i…ich hab nur für Sanji die Möhrenschalen nach unten gebracht.“

Zorro verschränkte nun die Arme und hob den Kopf, er sah von oben auf Nami herab und seine Braue rutschte gänzlich nach oben.

„So und dafür brauchst du eine geschlagene Viertelstunde?!“

„Ähm…“, Nami wusste nicht was sie jetzt sagen sollte, aber das brauchte sie auch nicht.

„Hör auf zu stammeln! Dare ist kein Kuscheltier und niemand hat dir erlaubt geschweige denn gesagt das du dich dauernd bei ihm aufhalten sollst!“

Nami ließ nun den Kopf hängen… Sie hatte doch wirklich nichts Böses gewollt…

„Tut mir leid… Ich wollte ihm nur Gesellschaft leisten…“

Nun sah sie Zorro wieder an und sofort ging ihr Herz schneller.

„Er tut mir leid, er ist da unten im Dunkeln eingesperrt und hat kaum Bewegungsfreiheit.“

Nami wusste wie das war und darum wollte sie nur dass er sich auf etwas freuen konnte.

Zorro schüttelte den Kopf und auf seinem Gesicht bildete sich ein süffisantes Grinsen das in ein lautes, verächtliches Lachen überging.

„Er tut dir leid?! Das ich nicht lache! Du hast keine Ahnung wer und was er ist und glaub mir das willst du auch nicht wissen!“

Der Captain holte tief Luft und stieß sich dann vom Schreibtisch ab.

„Ich hab dir da einiges an Papierkram hingelegt, berechne die Kurse und mach ein paar Karten und hör auf damit heimlich nach unten zu gehen, sonst bereust du das, das verspreche ich dir!“

Nami kam gar nicht mehr zu Wort, da war Zorro auch schon aus dem Zimmer gerauscht.

Sie kam sich nun richtig dumm und feige vor, aber sie sollte wohl wirklich lieber nicht mehr nach unten gehen. Wer weiß was sie dann für eine Strafe erwarten würde…

Seufzend machte sie sich auch so gleich an die Arbeit und sortierte die Daten.
 

Nami saß den ganzen Nachmittag an der Kursberechnung und den Karten, aber das störte sie nicht, so war sie wenigstens abgelenkt.

Zorro war sie ganz schön angegangen, aber daran dachte sie nicht weiter, es war sicher nicht das letzte Mal, das er sie so runter putzte…

Zum Schluss hing Nami die Karten noch an eine Leine, so dass sie trocknen konnten und dann räumte sie ihren Schreibtisch auf.

Ein Blick aus dem Fenster sagte ihr das es schon abends war, denn die Sonne versank gerade hinter dem Meer und der Himmel hatte sie orange-rot gefärbt.

Die junge Navigatorin öffnete das Fenster ganz und lehnte sich dann ein Stück nach draußen. Es war ein herrlicher Anblick und sie genoss ihn wirklich, wann bekam man auch schon mal so was zu sehen. Meist war ja doch das Wetter zu schlecht oder zu stürmisch und da Nami sehr lange so etwas nicht hatte sehen können, genoss sie es jetzt jedes Mal.

Mit der Ruhe war es dann aber aus, plötzlich hörte Nami schreie und dann wildes Getrampel von den oberen Decks. Als sie sich dann noch weiter aus dem Fenster lehnte, konnte sie ein fremdes Piratenschiff sehen. Es hieß nun wohl dass gekämpft wurde…

Nami hatte keine Ahnung davon, aber es gab sicher noch mehr Ärger wenn sie sich drückte.

Die Orangehaarige rannte nun also noch oben, allerdings stoppte sie zwischendrin in der Waffenkammer und besorgte sich einen Säbel. Ohne eine Waffe wäre sie wohl gleich verloren.

Und wie sie das gewesen wäre, denn ehe Nami an Deck war, war da schon die Hölle los!

Es flogen Kanonenkugeln durch die Gegend, die Besatzungen der Schiffe hatten sich mehr oder weniger gegenseitig geentert und die Schwerter der Parteien prallten klirrend aufeinander.

Nami stand nun mehr oder weniger mitten drin und sie bekam Panik, sie wusste gar nicht was sie tun sollte und als sie jemand angriff, riss sie nur das Schwert hoch und wehrte gerade mal den Hieb ihres Gegners ab.

Der Mann der auf sie eingeschlagen hatte, war aber so kräftig das sie zu Boden geschleudert wurde und hart auf dem Rücken aufprallte. Schmerzerfüllt kniff sie die Augen zusammen und schrie dann auf.

Der Glatzköpfige, großgewachsene Mann der sie zu Fall gebracht hatte, holte nun erneut aus und ließ seine Klinge auf sie niedersausen. Nami hob nur abwehrend die Hände und hielt sie sich vors Gesicht.

Anders wie erwartet, spürte sie aber keinen Schmerz und auch keine blutende Wunde, sie wimmerte leise vor Angst und zitterte am ganzen Körper. Aber als sie sich traute ihre Augen zu öffnen, da sah sie Chopper, er war in einer vollkommenen Elchgestalt, stand vierbeinig über ihr und hielt mit seinem großen Geweih den Schwerthieb von ihr ab.

Mit einem wütenden Schrei sprang er nach vorn und schob den Kerl von Nami weg, anschließend verpasste er ihm so eine mit seinen Hörnern, das der andere Pirat zu Boden ging und ebenfalls hart aufschlug. An seiner Stirn klebte nun Blut und er rührte sich auch nicht mehr…

Chopper wand sich gleich zu Nami um und bot ihr sein Geweih an um ihr auf zu helfen.

„Halt dich daran fest, ich zieh dich hoch.“

Zaghaft und beschämt griff Nami nach dem Halt und ließ sich von Chopper auf die Beine helfen.

„Tut mir leid, ich hab noch nie gekämpft…“

Chopper lächelte Nami zuversichtlich an und nickte dann.

„Das hab ich mir gedacht, aber das ist gar nicht schlimm, ich werd auf die aufpassen.“

Er wand sich dann aber von Nami ab, um sein Umfeld im Auge behalten zu können.

„Und ich find es mutig dass du es versuchst!“

Die Orangehaarige versuchte zu lächeln und griff dann wieder nach dem Säbel der ihr aus der Hand gefallen war. Vielleicht schaffte sie es ja wenn sie bei Chopper blieb.

Der sah sich jedenfalls um und stellte fest, dass seine Leute so langsam die Oberhand bekamen und das sie die feindlichen Piraten allmählich zurück trieben.

Brook zeigte seine filigrane und kunstvolle Fechtkunst die äußerst wirksam war und auch Sanji verpasste den Angreifern ordentliche Tritte, während andere von Ace bis zur Asche verbrutzelt wurden. Ganz zu schweigen von Ben Beckmann, der einen nach dem anderen mit der Muskete ins kalte nasse Grab beförderte. Der Kampf lief richtig gut und Chopper konnte so auch bei Nami bleiben die sich in seiner Deckung aufhielt.

Der Elch stieß die Gegner mit seinem Geweih davon und verpasste ihnen ebenfalls harte Tritte. Nur wenige standen wieder auf, aber die bekamen einen zweiten Schlag und blieben dann genau so liegen wie ihre Vorgänger. In dem kleinen Burschen steckte nämlich immense Kraft!

Nami weitete auch die Augen, denn sie hatte Chopper noch nie so erlebt.

In seiner ursprünglichen Gestalt wirkte er immer so klein und niedlich, aber jetzt war er ein großer Elch, ein wütendes Tier und man sollte ihm lieber nicht zu nahe kommen.

So gut es ging hielt Nami ihm den Rücken frei, aber es lief eher so ab, das Nami den Gegner mal gerade so ablenkte, oder in Schach hielt, bis Chopper sich zu ihr wand um ihn ihr vom Hals zu schaffen.

Die ganze Situation sollte sich nämlich noch ein Mal zuspitzen!

Zwei Männer, recht groß und stark gebaut, kamen auf den Elchen zu und prügelten auf ihn ein. Chopper wehrte sich tapfer, aber er verlor auch den Überblick und im Eifer des Gefechtes, konnte er nicht mehr an die Navigatorin denken, er hatte voll mit sich zu tun und musste sehen das er die zwei Schränke los wurde.

Einer von ihnen hatte eine riesige Keule und der andere hatte eine ebenso große Axt. Sie hatten beide Bärenkräfte und es war ein ganzer Kraftakt gegen sie zu bestehen.

In dem ganzen Gewirr wurde Nami natürlich auch angegriffen und sie geriet von einem Piraten an den Anderen.

Oft ging die Orangehaarige zu Boden und konnte sich dann gerade so unter den Hieben der Gegner hin weg ducken. Es blieb ihr dann nichts über sich irgendwo zu verstecken, aber so viele Männer wie hier waren, wurde sie immer wieder von irgendeinem attackiert.

So langsam wurde es anstrengend und die junge Frau verließen ihre Kräfte.

Nami tat ihr ganzer Körper weh, ihre Muskeln brannten und noch dazu war ihr Hals elendig trocken.

Ja sogar ihre Augen tränten, denn in ihr machte sich die absolute Panik breit. Sie hatte ja nicht mal mehr die Kraft um, um Hilfe zu rufen, aber die hätte sie wahrscheinlich eh von keinem bekommen.

Es hatte hier ja jeder mit sich zu tun und sie selbst war so langsam echt am Ende.

Als sie der nächste Schlag traf, landete Nami abermals auf ihrem Hinterteil und dann kam sie auch nicht mehr hoch.

Mühsam kroch sie Rückwärts vor ihrem Gegenüber davon und starrte in sein grinsendes Gesicht.

„Tsssss“, zischte dieser und blieb kurz stehen, während Nami sich weiter von ihm entfernte.

„Da lässt dich dein Captain kämpfen, obwohl du gar nicht in der Lage bist, aber gleich ist es aus mit dir“, knurrte der fast käse weiße Mann und hob dann wieder sein Schwert. Er lief nun hastig auf Nami zu und setzte zum Schlag an, der Namis Leben beenden sollte.

Allerdings wurde die Orangehaarige von hinten gegriffen, unsanft auf die Beine gezogen und von zwei kräftigen Händen gepackt.

„Ey!“, zischte nun ein anderer Pirat und der gehörte ebenfalls nicht zu Zorros Leuten.

Als Nami ihren Kopf drehte um zu sehen wer sie da gepackt hatte, starrte sie in ein vollkommen vernarbtes Gesicht. Der Mann hatte eine Augenklappe und so wie sie auch feststellte ein Holzbein. An der einen Hand fehlte ihm noch der Mittelfinger und auch auf seinen Armen zeigten sich große Narben.

Schon sein „Ey“, klang rau und dunkel und dann tat er noch was, was Namis ganze Wärme aus ihrem Körper vertrieb. Seine zerfurchte Hand, an der der Finger fehlte, glitt über ihren Körper und berührte sie an Stellen, wo die Hand definitiv nicht hin gehörte. Die Orangehaarige war sofort wie gelähmt und die ersten Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Warum willst du die kleine denn in Stücke schneiden? Lass sie uns doch lieber mitnehmen und ein bisschen Spaß haben!“

Der andere packte Nami nun am Arm, riss sie seinem Kameraden aus dem Griff und warf sie auf eine Kiste. Nami stöhnte schmerzerfüllt auf und kniff die Augen zusammen, die ecke der Kiste hatte sich in ihre Seite gebohrt und war an ihren Rippen angeschlagen.

Der Kerl der sie so unsanft auf den Holzbehälter geschleudert hatte beugte sich nun von hinten über sie.

„Keine schlechte Idee!“, meinte er und leckte sich über die Lippen.

Nami verkrampfte sich nun noch mehr und die Tränen liefen ihr nur noch mehr aus den Augen. Hinzu kam noch ein heftiges Schluchzen und Atemnot, denn die Angst schnürte ihr die Kehle zu.

Kurz darauf vernahm sie aber ein lautes knacken und Poltern und dann fühlte sie das sie nicht mehr fest gehalten wurde. Die zwei Kerle lagen reglos am Boden und vor ihr stand nun Sanji. Er hatte ihre Peiniger zusammen geschlagen und sah sie über die Schulter an.

„Ich hoff dir geht’s gut Kleine, aber sieh mal zu das du unter Deck kommst!“

Nami war nun sowas von erleichtert, Sanji hatte sie echt gerettet und dafür war sie ihm verdammt dankbar. Aber nun wollte sie tun was er sagte und sich unten verstecken, sie stand eh allen im Weg.

Trotzdem kam die Orangehaarige nicht weit, denn vor dem Eingang stand ein weiterer feindlicher Pirat und er hielt seine Pistole auf sie gerichtet. Ohne Vorwarnung drückte er ab und Nami konnte gar nicht reagieren so schnell ging alles.

Sie war durch die Männer gehechtet, hatte die Tür erreicht und er drückte ab…

Vor ihre Brust schnellte ein Arm und dessen Hand fing die Kugel die sie sonst voll ins Herz getroffen hätte. Blutig purzelte die Kugel auf die Planken und ein harter rascher Schwerthieb enthauptete den Schützen…

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So~ ich hoffe meine lieben Leser das ihr Gedult habt! Denn ich hab jetz eine Storyline für diese FF erstellt und dem nach wird sie 33 Kapitel haben!

Du gehörst hier nicht hin!

Kein Anderer als Zorro selbst hatte die Kugel gefangen und den, der sie auf Nami gerichtet hatte, zur Strecke gebracht. Nun aber packte er die Navigatorin im Nacken und schob sie zur Tür.

Zorro riss den Eingang zum Unterdeck auf und stieß die junge Frau durch die Tür.

„Bleib da unten und mach mir bloß keinen Ärger mehr“, bluffte er sie an.

Nami wusste nicht was sie sagen sollte, sie bekam aber auch die Tür vor der Nase zugeschlagen und dann hörte sie wie sich die schweren Schritte des Grünhaarigen rennend von ihr entfernten.

Ihre Hand glitt in ihren Nacken, den sie sich nun rieb, er hatte ganz schön hart zu gepackt…

Aber als sie so an sich runter sah, da stellte sie eh fest, dass das noch ganz harmlos war.

Sie hatte überall Schürfwunden, leichte Einschnitte und es bildeten sich auch etliche blaue Flecke.

Nami fühlte sich irgendwie schäbig…

Sie hatte helfen wollen und musste ständig gerettet werden und hätte Zorro nicht so selbst los die Hand aufgehalten, dann wäre sie in den Armen von Davy Johns gelandet.

Es war einfach unglaublich, er hatte mit bloßer Hand eine Kugel gefangen und sie abgewehrt und sie konnte sich nicht mal ein bisschen verteidigen, das war doch echt mies.

Anderer Seitz, wo sollte sie es auch her haben?! Man hatte sie Jahre über Jahre eingesperrt und Nami hatte vor ein paar Monaten noch Schwierigkeiten gehabt, sich überhaupt groß zu bewegen.

Das spielte jetzt aber alles keine Rolle mehr, sie begab sich erst mal in Zorros Zimmer, wo sie sich aufs Bett setzte und dann schlüpfte sie aus ihren Stiefeln.

Hier unten waren die Kampfschreie kaum zu hören und daher konnte sich die Orangehaarige ein bisschen hinlegen. Sie schlief aber nicht ein, dafür war sie viel zu nervös.

Zorro war eben schon so sauer gewesen, wer weiß was ihr nachher noch blühen würde.

Die Angst machte sich jedenfalls immer größer in ihr breit und sie schürte ihr auch Brust und Kehle zu.

Erst heute Mittag hatte sie etwas getan das ihm missfallen war und nun hatte sie auch noch so kläglich versagt, das nahm ganz bestimmt kein gutes Ende.

Von dem Grünhaarigen war eben so viel Kälte ausgegangen, das es Nami gleich eiskalt den Rücken runter gelaufen war…

Nami lag nun völlig erschöpft auf dem Bett und lauschte den Kampfgeräuschen oben, die immer leiser wurden. Einen Moment war es dann ganz still und dann ging ein heftiger Ruck durch das ganze Schiff, der die junge Frau aufschrecken ließ.

Man hatte die Kanone am Bug abfeuern lassen und somit das feindliche Schiff in tausend Teile zerlegt. Die zerborstenen Holzteile trieben auf der See und alles was schwerer war ging unter.

Kurz nach dem Nami unter Deck gestoßen wurden war, hatte Zorro selbst mit eingegriffen und alles war deutlich schneller gegangen. Nicht nur das er auch einige Gegner ins Reich von Davy Johns befördert hatte, nein seine Männer waren noch angespornter gewesen in seinem Beisein.

Nun wo alles erledigt war, da war es Zeit das Deck auf zu räumen. Immerhin verschandelten die ganzen Leichen ja den Anblick des Schiffes und das musste nun wirklich nicht sein.

Mann für Mann wurde über Bord gehievt und eine Gruppe von Zorros Männern durfte auch gleich das Deck schrubben. Blut ging ja so schlecht ab, wenn es erst mal angetrocknet war.

Chopper kümmerte sich in der Zeit auch gleich um die, die am schlimmsten verletzt waren, aber es gab zum Glück kaum welche davon.

Die meisten Kerle waren einfach nur Müde und erschöpft, aber wer konnte es ihnen auch verdenken?!

Sie hatten stundenlang gekämpft und das erfolgreich.

Mit der Zeit war es auch stock finster geworden und der Ozean lag still und ruhig da, nicht mal ein Lüftchen wehte. Die Strömung war aber da und das hieß dass sie langsam aber sicher von hier fort getrieben wurden.

Der Captain hatte nun genug von hier oben, es war alles im Lot und die Männer kannten ihre Aufgaben. Er konnte sich auch darauf verlassen das sie sie ausführten und deshalb begab er sich auch nach unten.

Der Grünhaarige hatte nämlich mit einer gewissen jungen Dame noch ein Hühnchen zu rupfen!
 

Für Nami war es lange Still gewesen und dann, langsam aber sicher hörte sie die schweren, schnellen, kräftigen Schritte im Gang. Schritte die immer lauter wurden und näher kamen.

Rasch setzte sie sich auf und sofort hämmerte ihr Herz wieder wie wild an ihre Brust.

Er kam!

Nami wusste genau das es Zorro war der den Gang entlang kam und der hier gleich die Tür öffnen würde und allein schon das er so zügig und aufgebracht ging, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

Sie würde sich wohl gleich vor ihm verantworten müssen und sie wusste nicht mal wie.

Bestimmt würde Zorro sie aber auch nicht viel reden lassen, so dass es egal war was sie sagte.

Schritt für Schritt kam er näher und dann hörte sie die erste Tür aufgehen.

Chopper hatte bemerkt das Zorro los gelaufen war und seine ganze Körperhaltung dabei, sein Gesichtsausdruck, das waren alles keine guten Zeichen.

Auch der kleine Elch ahnte, dass es für die Orangehaarige gleich ganz schön ungemütlich werden würde!!!

Aus dem Grund eilte Chopper auch hinterher, denn er hoffte dass er etwas ausrichten konnte, dass er Zorro ein wenig beruhigen konnte. Wo bei das eigentlich alles Illusionen waren, denn wenn der Grünhaarige verärgert war, dann brachte ihn so schnell nicht mehr runter.

Trotzdem wollte Chopper seiner Freundin beistehen, Nami hatte es doch gar nicht verdient dass man sie so hart behandelte. Sie war so lang eingesperrt gewesen, hatte nie das wahre Leben kennen gelernt und jetzt musste sie sich doch erst mal in ein normales Leben finden und dann gleich auch noch in eins das so rau war. Das hätte doch niemand mal eben so mit Links gemacht.

Chopper beeilte sich also und hechtete Zorro quasi hinter her, aber Zorro hatte schon sein Arbeitszimmer betreten und das durchquerte er in Sekundenbruchteilen.

Nami zuckte heftig zusammen als er die Tür zum Zimmer aufriss, sie anschließend zuknallte und schnaufend auf sie zukam. Sie hatte es gewusst, schon wie er sie vorhin angesehen hatte…

Nur war sie noch gespannt, woraus er ihr einen Strick drehen würde.

Vor ihr, nur ganz knapp vor ihr kam er zum stehen und beugte sich zu ihr runter. Nami war gar nicht aufgestanden, sie hatte sich nur in die Überdecke gekrallt und sah ihn nun mit geweiteten, angsterfüllten Augen an.

Ihr Herz raste oder setzte ganz aus, sie wusste wirklich nicht, was ihr gleich wieder fahren würde.

Zorros Auge verengte sich stark und es fixierte sie und funkelte sie wild an.

„Du!“, brach er rasselnd hervor.

„Du hast da oben mehr als versagt! So eine schwache Kür hab ich noch nie im Leben gesehen! Aber nicht nur das du nicht mal in der Lage bist dich zu verteidigen, du bist auch noch Anderen im Weg!“

Bei seinen harten Worten senke Nami immer mehr den Blick, sie wusste nicht was sie sagen sollte, aber obwohl er irgendwo recht hatte, tat es auch weh deswegen beschimpft zu werden.

„Ich…“, piepste sie leise, doch zu mehr kam sie nicht.

„Halt den Mund wenn ich mit dir rede!!! Ich bin lange noch nicht fertig!!!“

Draußen hörte Chopper schon wie Zorro brüllte und er war anscheinend stock sauer.

Hastig stürmte der Elch in das Zimmer des Captains und durchquerte es um dann ebenfalls im Schlafgemach anzukommen, wo er die zugeflogene Tür aufriss.

Zorro wollte Nami gerade weiter anbrüllen, da hörte er aber das Knarren der Tür und hob den Kopf.

Als er den Elchen erblickte, verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck nur noch mehr.

„Was willst du hier?“, ging er nun auch noch Chopper an.

Der Doktor zuckte auch zusammen und schluckte schwer.

„Ähm…ich, ich wollte nach Nami sehen sie hat sich sicher verletzt…“

Der Grünhaarige wand kurz den Blick von seinem Arzt ab, aber dann sah er ihn nur noch grimmiger an.

„Kümmer dich um die Anderen! Die sind wichtiger und haben es sicher auch eher nötig.“

Chopper trat nun aber beherzt weiter in das Zimmer ein und sah mit festem Blick seinen Captain an.

„Die Anderen hab ich alle versorgt, du und Nami seit die letzten um die ich mich kümmern muss“, sagte er bestimmt und drückte seine kleinen Hufe zusammen.

Aus Zorros Kehle drang nun aber ein tiefes Knurren und dann pfiff er den Elchen weiter zusammen.

„Das ist sowas von egal! Ich hab nichts und sie wird an den paar Kratzern auch nicht sterben, also raus hier, du hast hier absolut nichts verloren!!!“

Chopper legte die Ohren an den Kopf und schluckte wieder. Es war lange her das er von Zorro solch einen Ärger bekommen hatte.

Da der Elch nun seine Anweisung hatte, ging Zorro wieder auf Nami los, die eh schon völlig aufgelöst war. Sie zitterte wieder und traute sich kein Stück den aufgebrachten Captain anzusehen.

„Ist dir eigentlich klar was du hättest anrichten können?! Du hast das Leben von anderen riskiert! Das von Chopper und Sanji. Nur weil du nicht Kämpfen kannst und da oben umher getoltert bist, hatten sie ihr Augenmerk nicht auf dem Wesentlichen liegen. Es kann absolut nicht sein, das Andere für dich einstehen müssen, nicht hier, nicht auf meinem Schiff.“

Nami wusste das selbst, aber sie hatte eben nun mal nicht feige sein wollen…

Ihr kamen nun wieder die Tränen und ihr Körper begann stark zu beben.

„e…es…tut mir leid ich wollte nur…“

„Du wolltest, du wolltest! Das ist egal was du wolltest es zählt hier nur was du getan hast!!!“

Chopper war noch nicht zur Tür raus und als Nami noch begann zu schluchzen, da wand er sich wieder um. Er schätzte Zorro, als Freund und als Captain, aber gerade war er seltener weise mehr als ungerecht. Wie konnte er von Nami nur erwarten das sie wie eine Amazone kämpfte?

Bis vor kurzem hatte sie nicht mal all zu lang auf ihren Beinen stehen können, da konnte sie nun wirklich nicht noch die perfekte Kriegerin sein.

Es war vielleicht mutig von dem Elchen das er sich wieder einmischte, aber er vertraute einfach darauf, das er dem Grünhaarigen Freund genug war um nicht gleich dessen Mordlust zu wecken.

„Zorro…“, begann er deshalb ruhig.

„Nami wollte doch nur helfen, sie wollte mit uns kämpfen. Sie hat es doch nicht böse gemeint und ich glaube nicht das sie jemanden Schaden wollte.“

Wieder brummte Zorro und nun drückte er sich vom Bett ab und wand sich gänzlich an Chopper.

„Ich hab gesagt du sollst den Raum verlassen, das geht dich verdammt noch mal nichts an!“

Chopper aber schüttelte mit dem Kopf und stampfte mit einem Huf auf die Erde.

„Nein! Nami war mutig! Sie hätte doch gar nicht da raus gehen müssen. Es war nicht ihre Pflicht und… und… und sie hat mir den Rücken frei gehalten, zumindest bis sie selbst härter angegriffen wurde.“

Die Wiederworte des Elchen sorgten aber nur mehr dafür dass Zorro noch wütender wurde.

„Halt die Schnauze!“, bluffte er ihn an.

„Du hast kein Recht dich hier einzumischen, das ist nicht dein Problem, Chopper!“

Nami war nun ganz aufgelöst…

Chopper legte sich ihretwegen mit dem Captain an und der geriet nur immer mehr in Raserei. Der kleine wollte ihr helfen und er wollte dass Zorro einsah dass er falsch lag, aber das durfte er doch nicht!

Was wenn Zorro ihn dafür bestrafte? Nein, das ging nicht, nicht ihret wegen, das durfte einfach nicht sein. Nami wollte sagen das er es gut sein lassen sollte, aber sie bekam kein Wort raus, sie war gar nicht in der Lage etwas zu sagen, obwohl sie es doch wollte. Aber die Angst und das beklemmende Gefühl, schnürten ihr die Kehle zu.

Chopper zuckte noch mal zusammen, denn Zorro trat dicht an ihn heran, aber er bekam keine runter so wie er es erst gedacht hatte. Er wurde nur am Arm gepackt und vor die Tür geschoben. Als Zorro die Tür wieder schloss, da wusste Chopper das es besser war nach zu geben. Noch mehr reizen sollte er den Grünhaarigen jedenfalls nicht, denn er war jetzt schon auf 200…

Zorro widmete sich nun wieder Nami, die immer noch auf dem Bett saß und ganz starr war.

„Offensichtlich empfindet unser Doc sowas wir Freundschaft dir gegenüber, aber das ist mir sowas von egal! Du hast nichts als Ärger gemacht und das werde ich nicht so hinnehmen. Du bist schwach und zerbrechlich und so etwas dulde ich auf diesem Schiff nicht.“

Der Grünhaarige schnaufte kurz und fuhr sich dann durch die Haare.

Es ging einfach nicht… Auch wenn Nami gute Arbeit in ihrem Fach leistete, aber sie taugte nichts zum Piraten. Es ging hierbei auch nicht darum das sie eine Frau war, Zorro kannte ja einige Piratinnen. Nehmen wir nur mal die Kaiserin Boa Hankock. Sie war selbst Käpten und eine ausgezeichnete Kämpferin. Nein, darum ging es wirklich nicht… Nami war einfach zu labil, zu emotional und zu gutmütig. Sie war zu unterwürfig und viel zu eingeschüchtert von allem.

Mit so jemandem konnte Zorro nichts anfangen.

Kleinlaut erhob die Navigatorin wieder ihre Stimme und drückte sich auch ein bisschen vom Bett hoch.

„Aber ich…“, sie wollte sich rechtfertigen, denn sie ahnte schon worauf Zorro hinaus wollte.

Doch wieder mal schnitt der Captain ihr das Wort ab.

„Red dich nicht raus, du bist nichts und du kannst nur eine Sache und das reicht nicht!“

Der Orangehaarigen perlten nun wieder noch mehr Tränen aus den Augen und über die Wangen, es war einfach unfair, wie er hier mit ihr umging, es war verdammt noch mal unfair.

„Aber zählt es denn nicht ein bisschen?“, fragte sie heißer und sah Zorro flehend an.

Der Grünhaarige verzog das Gesicht noch mehr und schüttelte in fester Bewegung den Kopf.

„Ein bisschen ist nun mal nicht genug. Du gehörst hier nicht hin und damit Ende der Diskussion. So bald wir die nächste Insel erreichen darfst du gehen!“

Nami weitete die Augen, sie hatte es ja gewusst, aber nun wo Zorro es aussprach da traf es sie trotzdem wie ein Schlag…

Sie sollte gehen, sie sollte allein sein ….

Nami wusste nicht mal was sie dann tun sollte, sie hatte nichts und niemanden und so würde es dann sicher auch immer sein.

Ihre Atmung ging wieder über in ein heftiges Schluchzen und dann flossen die Tränen nur so in Strömen. Sie machte einen Schritt auf Zorro zu und schüttelte wild den Kopf.

„Bitte… Bitte schickt mich nicht weg! Ich weiß doch gar nicht wo ich hin soll. Ich weiß nicht was ich machen soll. Bitte! Ich werde mich mehr anstrengen und…“

Und wieder unterbrach Zorro sie.

„Nein! Es hieß so oder so, das du nur bleibst bis es dir besser geht! Es war nie die Rede davon dass du für immer bleiben darfst! Und das ist auch mein letztes Wort!“

Zorro hatte genug, er verließ den Raum genau so stürmisch wie er gekommen war.

Chopper der immer noch hinter der Tür gestanden hatte, hätte diese bald vor den Kopf bekommen.

Nun da Zorro weg war, wollte er noch mal zu Nami gehen.

Er hatte ja alles mitgehört und es tat ihm leid. Er selbst wollte nicht dass sie gehen musste…

Kaum aber war Zorro fort schmiss Nami sich auf das Bett und wühlte ihr Gesicht in die Decke.

Ihr ganzer Körper hob und senkte sich vom heftigen Schluchzen. Schnell brannten ihre Lungen da sie zu hastig die Luft einsog und die Tränen fanden kein Ende mehr.

Sie hatte doch nur alles richtig machen wollen, sie wollte doch nur einen Ort an dem sie bleiben konnte, aber immer wurde sie fortgezogen oder gestoßen und man gönnte ihr einfach nicht ein klitze kleines bisschen Glück.

Chopper ging langsam auf Nami zu und kletterte zu ihr auf das große Bett. Er legte sich mit dem Kopf auf ihren Rücken und tat einen Huf auf ihren Kopf um durch ihre Haare zu streichen.

„Es tut mir leid Nami… Ich hatte gehofft ich kann was ändern, aber er hat ja gar nicht mit sich reden lassen.“

Nami aber antwortete nicht, sie wimmerte weiter in die Bettdecke und musste erst mal all ihren Frust, all die Schmerzen und ihr Leid raus lassen. Richtig geweint hatte sie schon lange nicht mehr und darum kam nun wohl alles auf einmal, da war nichts dran zu machen. Manchmal war es ja aber gut wenn alles raus kam.

Chopper blieb auch an sie gekuschelt und strich weiter durch ihre orangen Haare.

Sie musste alles verarbeiten und sich beruhigen, vielleicht fand man dann ja noch eine Lösung…
 

Nami beruhigte sich aber nur schwer, genauer gesagt wimmerte sie sich in den Schlaf und Chopper nickte auch weg. Irgendwie hatte die Nähe des kleinen ja gut getan und nun schlief Nami.

Die Nacht wurde immer tiefer und der Himmel zog sich zu…

Die Uhren absolvierten ihre Runden und spät, sehr spät, eher schon am nächsten Morgen ging die Tür zu dem Schlafzimmer erneut auf.

Der Grünhaarige hatte noch einiges erledigt, mit seinen Männern abgesprochen und nun wollte auch er endlich schlafen.

Als er sein Zimmer betrat, bot sich ihm allerdings das Bild des schlafenden Mädchens und des Elchen, der auf ihrem Rücken lag. Daher verzog Zorro das Gesicht und trat mit dumpfen Schritten an das Bett heran. Er tippte Chopper fest an so dass dieser wach wurde.

Der kleine Doktor schreckte richtig hoch und er konnte Zorro ansehen dass er ihn hier nicht länger haben wollte. Als der Elch sich dann verkrümelte, wurde auch Nami wach und sie schreckte mindestens genau so hoch, denn sie starrte ja wieder Zorro an der vor ihr stand.

Rasch erhob sie sich, dann ging sie zum Schrank und holte ihr Nachthemd raus. Die Orangehaarige blieb mit dem Rücken zum Captain gewandt und warf sich dann das Schlafzeug über. In voller Montur wollte sie jedenfalls nicht schlafen und es war ihr auch egal ob er sie ansah oder nicht…

Ab jetzt konnte sie ja nichts mehr falsch machen, sie musste ja eh bei der nächsten Gelegenheit das Schiff verlassen. Aber… Nein! So einfach wollte Nami das nicht auf sich beruhen lassen. Zorro hatte sie nicht angehört und auch nicht Chopper, also wand sie sich zum Captain um, der den Mantel und die Schwerter ablegte und dann sah sie ihn so bestimmt und mit fester Mine an wie sie nur konnte. Von außen war sie steif, aber innerlich zitterte sie. Nur… was wollte Zorro schon machen, selbst wenn er sie umbrachte, das spielte dann auch keine Rolle mehr.

„Warum? Warum darf ich nicht bleiben?“, fragte sie dann ruhig.

Zorros Blick sauste nahezu auf sie zu und fixierte sie finster.

„Das habe ich bereits gesagt!“

Nami aber schüttelte den Kopf.

„Ich weiß, aber ich kann navigieren ich kann nur nicht kämpfen. Aber ich könnte das lernen. Zorro bitte!“ Nami flehte in förmlich an und ihre Augen wurden erneut glasig.

„Bitte, ich würde alles tun, ich werde üben und trainieren, aber bestraf mich doch nicht für etwas für das ich nichts kann…“

„ICH HAB NEIN GESAGT!“, brüllte Zorro nun wieder, er hatte langsam wirklich genug.

Nami aber ließ das nicht gelten, sie ging um das Bett herum und trat ihm direkt gegenüber.

„Bitte! Bitte, ich hab niemanden mehr und ich würde alles tun, wirklich alles. Gib mir wenigstens eine Chance, nur eine…“

Zorro atmete nun tief durch, denn sie hatte wirklich Nerven, keiner hatte ihm je so oft widersprochen! Außer Chopper vorhin vielleicht.

„Alles ja?“, fragte er dann um sicher zu gehen.

„Ja… alles…“, raunte Nami und sah zu Boden. Wer wusste schon was er verlangen würde…

Der Grünhaarige knirschte mit den Zähnen und nickte dann.

„Also gut, dann bekommst du eben Training und zwar von mir! Du wirst tun was ich dir sage und wann ich es dir sage. Ich dulde kein Jammern und kein Aber und auch kein „ich versuche es“. Du bist nun drei Monate hier und wenn es in drei Monaten nicht sichtlich besser ist dann gehst du!“

Nami hielt nun die Luft an und sie hörte ihm gut zu, dann nickte sie aber bestimmt und ballte die Hände zu Fäusten.

„Gut, abgemacht!“, sie sah nun wieder zu ihm auf und ein kurzes Nicken von Zorro zeigte, das es nun beschlossen war…

Das brutalste Training der Welt!

Nami hatte es also geschafft… Sie hatten den Captain davon überzeugt ihr eine Chance zu geben und diese musste sie nun auch nutzen! Allerdings hatte sie schon im Gefühl, das die nächsten drei Monate mehr als hart und anstrengend werden würden.

Zorro schenkte ihr garantiert nichts und hinzu kam, dass sie ihn noch nicht mal hatte kämpfen sehen.

Die Orangehaarige wusste also nicht im Geringsten was sie erwartete…

Allerdings war das besser, als einfach so zu gehen ohne zu wissen wie weit man gekommen wäre. Nami würde es zumindest versuchen und sollte es absolut unmöglich sein, dann war es eben so.

Das erste womit die junge Frau schon mal nicht rechnete war, das das Training schon an diesem Morgen los ging! Sie hatte nach der ganzen Aufruhr vielleicht zwei bis drei Stunden Schlaf bekommen, als sie unsanft geweckt wurde.

Zorro war was das ging auch unnachsichtig, denn entweder sie wollte oder sie wollte nicht! Also stand er auf und riss Nami die Decke weg. Sie schrak hoch und blickte ihn mehr als verwirrt an.

Draußen wurde es zwar schon langsam hell, aber noch wurde der Tag von der Nacht umhüllt.

„Raus mit dir, wir fangen an!“

„Jetzt?“, brach die Orangehaarige hervor, denn sie war noch ganz schön durch den Wind.

Der Captain verzog aber das Gesicht und knurrte leicht auf, „Ja jetzt!“

Da Nami sich vorgenommen hatte alles zu tun, um bleiben zu dürfen, nickte sie stillschweigend und schwang sich aus dem Bett. Ihr tat zwar jetzt schon alles von vorheriger Nacht weh, aber da musste sie durch.

Sie suchte ihre Sachen zusammen und warf sie sich über, Zorro stieg nur in die Hose und die Schuhe, sein Mantel wäre eh nur im Weg. Wenn er Nami trainierte, dann nutzte er das gleich noch für sich selbst. Als die Orangehaarige dann angezogen war, blickte er sie an und hob leicht den Kopf.

„Bist du so weit?“

Müde nickte Nami, sie war irgendwie jetzt schon kaputt, „Ja ich bin fertig…“

Der Grünhaarige ging dann vorneweg und führte die Navigatorin durch die dunklen Gänge des Schiffes in einen Trainingsraum. Das war auch der einzige Ort hier, an dem Nami noch nicht gewesen war. Und als sie ihn betrat, weitete sie die Augen. Hier lagen und Standen Gewichte, die doch kein Mensch heben konnte oder?! Zumindest würde sie nie davon ausgehen, denn manche waren dreimal so groß wie sie selbst…

Das spielte aber keine Rolle, Zorro würde sie eh nicht an die Geräte lassen und auch nicht mit einem Schwert kämpfen lassen. Sie brauchte erst mal Ausdauer und Kraft, vorher ging gar nichts.

Er schloss also hinter sich die Tür und ging auf Nami zu, sie stand noch immer verwirrt in der Gegend rum. Doch Zorro kam auf sie zu, also gab er ihr sicher gleich Anweisungen.

„Streck deine Arme aus!“

Nami nickte und tat das dann auch gleich, sie hob sie nach vorn an und blieb so stehen. Im nächsten Moment ging aber ein stechender Scherz durch ihre Oberarme, denn Zorro packte dort zu und drückte Mit seinen Händen auf sie ein. Als er das tat schnaufte er leise und seine rechte Braue schnellte nach oben.

„Du hast vielleicht wieder Fleisch auf den Knochen, aber keine Spur von ein bisschen Muskulatur. Wenn du dich hier in drei Monaten echt ändern willst, dann kann ich dir eins sagen, du wirst auf Biegen und Brechen alles daran setzten müssen fitter und stärker zu werden.“

Nami nickte und blickte ihn dabei weiter an. Sie wusste dass sie nichts bei sich hatte und dass es schwer werden würde einen Anfang zu bekommen. Aber sie wollte es versuchen.

„Das werd ich!“, gab sie also zurück und nahm die Arme wieder runter.

Zorro überlegte also kurz, mit irgendwas musste Nami anfangen und sie musste auch beweglicher werden. An sich wär es vielleicht erst mal gut wenn sie laufen würde. Da bekam sie Ausdauer und es stärkte die Beinmuskeln, die Arme nahm sie zum Rhythmus mit und man konnte ihr ja auch leichte Gewichte verpassen. Ja das war an sich keine schlechte Idee.

Der Grünhaarige räusperte sich also und begann damit ein paar Sachen zusammen zu suchen.

„Wir gehen raus, du wirst erst mal Runden laufen bis du auf dem Zahnfleisch daher kommst und dann sehen wir weiter!“

Er nahm dann zwei kleine Hanteln, die allerdings äußerst Schwer waren und warf sich noch ein paar Gewichtbänder über die Schultern.

„Los raus mit dir an Deck!“

Laufen?! Nami wusste nicht so recht, sie würde bestimmt rasch schlapp machen…

Das interessierte aber den Captain nicht, wenn sie schlapp machte, dann musste das abgestellt werden.

Er begab sich also mit ihr an Deck und legte die Hanteln erst mal ab, denn nahm er zwei kleine, leichte Gewichtmanschetten und band sie Nami um die Arme.

„Du nimmst beim Laufen die Arme mit. Da geht der Kreislauf runder und durch die Gewichte kriegst du ein bisschen was in die Röhren!“

Die Orangehaarige nickte und sah sich dann um.

„Wie soll ich denn laufen?“, fragte sie dann.

„Das Schiff ist groß, du umrundest einfach das Oberdeck.“

Dann ging es also los, Nami begann dicht bei der Reling das Laufen und flitzte also um das Deck.

Zorro legte derweil die anderen Gewichte an seine Oberarme, ging in den Schneidersitz und fing an die Hanteln gleichmäßig zu stemmen.

Nami hatte gerade mal eine halbe Runde geschafft, als ihre Lunge begann zu brennen. Es zogen die verkümmerten Muskeln und ihr Puls schnellte rasant nach oben.

Zorro hatte aber einen Blick auf sie, „Geht das nicht schneller?!“

Nami kniff die Augen zusammen und legte noch mal einen Zahn zu, obwohl es schon eine Qual war überhaupt weiter zu laufen.

Sie schaffte aber die erste und die zweite Runde und dann wurde sie wieder langsamer, kam fast zum stehen, denn ihre Lunge schien zu kollabieren, genau wie ihre Muskeln.

Der Captain hielt aber mit dem Stemmen der Hanteln inne und sah zu ihr auf.

„Willst du mich verarschen? Das waren zwei Runden, sieh zu das du weiter machst, ich will mindestens 20 und wenn du zum Schluss auf allen vieren gehst!“

In Nami zog sich alles zusammen, sie konnte einfach nicht mehr… Aber es nützte nichts, sie hatte gesagt dass sie alles tun würde, dass sie nicht jammern würde… Und obwohl ihr Tränen über die Wangen liefen, lief sie weiter, ohne Wiederworte.

Zorro hatte immer ein Auge auf sie, sie quälte sich wirklich, aber sie wollte es auch nicht anders.

Das sie seit Runde 11 nur noch taumelnd voran kam, ließ er außer Acht, sie bewegte sich ja weiter und das war die Hauptsache.

Nur nach der 15 Runde, da gaben ihre Beine nach und ihr wurde auch schwarz vor Augen. Das Schiff war lang und breit, also war jede Runde auch eine beachtliche Strecke und da sie eigentlich schon am Anfang alle gewesen war, rächte sich ihr Körper nun.

Nami konnte die Reling nicht mehr greifen und knallte auf den harten Boden auf.

Da sie auch nicht wieder aufstand, erhob sich Zorro und ging gemächlich zu ihr rüber. Er hockte sich vor sie und drehte das Mädchen erst mal auf die Seite.

Kurz blinzelte Nami ihn an und versuchte sich dann hoch zu drücken, aber es ging einfach nicht. Ihr Körper fühlte sich an wie gelähmt und gehorchte ihr einfach nicht.

Naja… sie hatte ja 15 Runden geschafft, wenn auch mit ach und Krach, also hob Zorro sie hoch und brachte sie zurück unter Deck. Er hatte nicht vor sie umzubringen und man hatte gemerkt dass sie wirklich wollte. Da der Wille eben da war, konnte sie es schaffen und heute war auch erst mal der erste Tag…

Nami lag auch den Rest des Tages im Bett, sie konnte sich nicht mehr rühren. Am Abend aber musste sie wieder daran glauben und Zorro ließ sie Runden laufen. Allerdings fiel es ihr dann schon etwas leichter und sie kam auf die 20 Runden, wenn sie auch wieder halb zusammen brach.

Die nächsten Tage tat Nami nichts anderes als laufen, laufen, laufen.

Erst musste sie öfter am Tag laufen und dann immer mehr Runden, fast den ganzen ersten Monat machte sie nichts anderes und Zorro zeigte wirklich keine Gnade. Immerhin sollte sie fit werden.

Er warf sich zum Teil nachts aus dem Bett und trieb sie auch bis an ihre Grenzen.

Nami schlief bei Essen fast ein und sie schlief die paar Stunden die er ihr lies auch tief und fest.

Aber so hart wie das war, Nami profitierte davon, sie hatte bald eine annehmbare Ausdauer, mehr Kraft in Armen und Beinen und sie fühlte sich bald allgemein wohler.

Nur das Zorro ihr die Messlatte immer höher legte…

Eines Nachts, musste Nami wieder raus und sie schlurfte hinter Zorro hinter her, der mit ihr nicht an Deck ging, sondern runter in den Trainingsraum.

„Ich werd dich heute Gewichte drücken lassen, du brauchst noch kraft in den Armen.“

Müde nickte Nami und dann hielt sie auch schon zwei kleine Hantelstangen in der Hand.

„Du streckst die Arme seitlich nach oben und lässt sie ganz langsam wieder runter, immer und immer wieder. Ich wird dir nach ein paar Durchgängen immer wieder mehr Gewicht drauf tun.“

Nami tat also was er sagte und zu Anfang waren die Stangen auch gar nicht schwer, aber von Mal zu mal zog es mehr. Zorro legte dann aber auch noch Scheibe um Scheibe auf, so dass die Hanteln mehr wurden. Immer fester kniff Nami die Augen zusammen und bald schon konnte sie die Gewichte nicht mehr halten, sie rutschten ihr aus en Händen und schlugen auf dem Boden auf.

Sie beugte sich runter um sie wieder aufzuheben. Doch Zorro nahm sie am Arm und richtete sie auf.

„Mach Liegestütze, dann belastest du die Muskeln anders.“

Der jungen Frau lief der Schweiß in Strömen runter und sie ging auf die Erde…

Zorro zeigte ihr auch noch wie man eine ordentliche Stütze machte und dann ging es los.

Aber der Captain zählte nicht alle die sie machte, denn Nami ging ihm nicht weit genug nach unten. Immer wieder drückte er seine Hand auf ihren Rücken und presste sie fester gegen den Boden.

Schon nach ein paar verlor Nami den Halt und küsste den Boden. Sie keuchte stark und ihr Körper hob und senkte sich von ihrer schweren Atmung.

Zorro griff sie aber unbarmherzig im Nacken und zog sie hoch.

„Los weiter! Mit den paarn kommst du bei mir nicht durch, da geht noch einiges mehr!“

Nami stützte sich also zittrig auf und machte weiter, sie kam kaum noch vom Boden hoch, wenn sie sich hatte runter gleiten lassen. Sie war auch so übermüdet und bekam eh nichts mehr richtig auf die Reihe, aber da kannte der Grünhaarige keine Gnade, Nami musste ob sie wollte oder nicht.

Er triezte sie auch bis zum äußersten, sie arbeitete an ihren Aufgaben, dann durfte sie die Mahlzeiten zu sich nehmen und ansonsten wurde trainiert.

Die Nacht war für das Fräulein kurz und das zehrte noch mehr an ihren Kräften.

Sie bekam wirklich nur ein paar Stunden Schlaf pro Nacht, denn sie kam spät ins Bett und stand mehr als Zeitig auf. Zorro lies sie an Deck Runden drehen, Gewichste stemmen und Liegestütze machen. Wenn sie zusammensackte dann zog er sie hoch und zwang sie weiter zu machen.

Es war auch egal ob sie sich vor Überanstrengung übergab, was einen nicht umbringt das macht einen nur stärker.

Nami kämpfte innerlich schon mit dem Aufgeben, aber sie wollte hier Navigatorin bleiben, also musste sie etwas dafür tun!

Wenn Zorro es nicht so mitbekam, dann sah auch Chopper nach ihr, er wollte nicht, das Nami sich schadete, aber noch war sie gerade so im grünen Bereich.

Ihr Körper wurde ja aber auch resistenter und Nami mit der zeit wirklich fitter, auch wenn Zorro es schaffte, sie immer wieder bis zum Ende ihrer Kräfte zu treiben.

Die Hälfte der Zeit war nun auch schon um und es bleiben Nami nur noch ein ein halb Monate um kämpfen zu lernen. Aber Zorro hatte ja nicht mal damit angefangen…

Naja, er wollte vielleicht auch nicht, er setzte sicher alles daran los zu werden.

Aber Nami merkte bald dass sie sich da irrte, denn als sie am Abend dabei war sich umzuziehen und ins Bett zu gehen, wenn auch nur für ein paar Stunden, betrat auch Zorro das Zimmer.

Er lehnte sich in den Türrahmen und blinzelte Nami an.

„Morgen und übermorgen hast du Pause, ich rate dir dich zu erholen und stell meinetwegen auch die Arbeit hinten an. Denn nach den zwei Tagen wirst du kämpfen lernen und gegen das, war das bisherige Training ein Witz!“

Nami drehte nun nahezu den Kopf um und blickte Zorro direkt an. Er hatte gerade wirklich gesagt sie soll sich ausruhen? Naja okay, der Rest des Satzes lies nur annehmen das sie noch mehr leiden musste…

„Okay, das mach ich“, antwortete sie ihm und schlüpfte dann unter die Bettdecke. Es brachte auch nichts, sich über die nächsten Tage den Kopf zu zerbrechen, lieber schlief sie mal wieder aus.

Und das Ausschlafen nahm sie auch beim Wort, denn am nächsten Tag stand Nami nicht vor Mittag auf. Ihr Körper holte sich erst mal den Schlaf den sie wochenlang nicht gehabt hatte und selbst als sie dann aufstand, war sie völlig am Ende. Jetzt spürte sie noch mehr wie alles schmerzte und das sie alles beansprucht hatte. Die Orangehaarige mochte eigentlich gar nicht aufstehen, aber sie musste auch was Essen. Sie hatte auch einen entsprechenden Hunger, denn ihr Körper verlangte nach Energie. Beim Mittag langte Nami ordentlich zu, alles was irgendwie rein passte stopfte sie in sich, obwohl sie noch aufpassen musste dass sie nicht beim Essen einschlief.

Unter ihren Augen waren dicke schwarze Ringe und ihre Haare standen in alle Richtungen.

Man sah ihr wirklich an das sie gerade einiges durch machte und von ihrer Genesung war auch nicht mehr viel zu sehen. Sie war blass, hatte wieder ein wenig abgenommen und ihr fehlte Kraft.

Da sie aber ihre Arbeit für zwei Tage vernachlässigen durfte, schlüpfte Nami nach dem Essen wieder ins Bett. Sie hielt es für besser sich auszuschlafen und dann für das richtige Training halbwegs fit zu sein.

Das Tat die Orangehaarige dann auch, sie schlief und schlief und schlief, fast beide Tage durch.

Am Abend des zweiten Tages, beschloss sie aber noch mal an die frische Luft zu gehen und merkwürdigerweise fühlte sie sich viel besser. Besser als je zu vor.

Chopper hatte ihr auch eine Salbe gegeben die gegen die Muskel- und Gliederschmerzen half, so dass sie noch schneller wieder fit wurde.

Nami spürte also kaum noch ein Ziehen oder Stechen und sie war auch nicht mehr müde. Sie hoffte dass sie diese eine Nacht noch halbwegs schlafen durfte, denn dann ging es wieder brachial weiter…

Wenn sie nämlich kämpfen lernte, dann würde sie sicher gegen Zorro kämpfen und das konnte einfach nur Hart werden.

Trotzdem genoss sie noch die Stunden des letzten freien Tages, bevor sie ins Bett ging.

Ein ein halb Monate Kampftraining…
 

Nami hatte keine Ahnung wie sie das überleben sollte, Zorro würde sie fertig machen, das stand fest.

Er war aber ausnahmsweise gnädig und holte sie nicht mitten in der Nacht aus dem Bett. Die Orangehaarige durfte bis sechs Uhr schlafen, anschließend duschen und was essen.

Zorro tat das gleiche, aber dann sollte es auch schon los gehen!

Unten im Trainingsraum bekam sie dann ein Bambusschwert in die Hand und Zorro griff sich ebenfalls eines.

„Greif mich an!“, forderte er.

Nami riss zunächst die Augen auf. „Was?“

„Ich hab gesagt du sollst mich angreifen! Gibt’s da was nicht zu verstehen?“

Es würde nichts bringen wenn er ihr lang und breit irgendwelche Techniken erklärte, Nami würde das im Kampf selber lernen. Daher ja die Bambusschwerter, statt lebensgefährlicher Schnittwunden, verursachten die nur blaue Flecke und Prellungen. Okay, Zorro würde sich zurückhalten, denn er wäre ohne weiteres in der Lage ihr mit so einem Ding die Knochen zu brechen oder ihr das Fleisch von eben Jene zu holen.

Die Orangehaarige atmete nun schwer ein und aus sie sollte den Captain angreifen und das obwohl sie wohl nicht den Hauch einer Chance hatte…

Sie kniff die Augen zusammen und rannte dann aber auf Zorro los, sie holte mit dem Schwert aus um ihn zu schlagen. Zorro machte allerdings einen Schritt zur Seite und so prallte Nami vor die Wand.

„Lektion eins: Augen auf, den Gegner immer im Auge behalten. Nummer zwei: mit Bedacht Angreifen! Also, noch mal.“

Nami atmete erst mal durch und griff dann erneut an. Dieses Mal hielt sie also die Augen auf, beobachtete Zorro und rannte auch nicht wieder an ihm vorbei. Aber… aber ihr Schlag wurde von dem Grünhaarigen abgeblockt und er stieß sie nach hinten von sich weg. Im nächsten Zug hatte sie seinen Arm im Kreuz und der beförderte sie auf den Boden.

Nami brauchte auch ein bisschen ehe sie wieder hoch kam, denn ihr blieb die Luft weg.

Immer wieder griff sie Zorro an und er parierte ihre Schläge, er beförderte sie auf den Boden, an die Wand oder verdrehte ihr den Arm und hielt sie so an sich gezogen. Hinzu kam das sie immer öfter eins mit dem Bambusschwert übergezogen bekam. Sozusagen als Symbol für den Siegestreffer, den ein wirklicher Gegner in einem echten Kampf bei ihr Landen würde. Von den Treffern die Zorro aber landete, erhielt sie „nur“ die blauen Flecken und sie lernte sich langsam zu wehren. Jeden Tag musste Nami das Stunde um Stunde ertragen und das auch mehrmals. Zorro belies es ja nicht bei einer Trainingseinheit, er Quälte sie drei, vier Mal am Tag und das zwei drei Stunden lang. Zwischendurch durfte sie noch ihre Runden laufen, sie sollte ja die Ausdauer behalten sie sie sich erkämpft hatte. Zu Anfang wurden die blauen Flecken auf ihrem Körper immer mehr, denn sie schaffte es kaum Zorro auszuweichen, aber mit der Zeit lernte sie es. Nami wurde besser und sie, wich ihm nicht mehr nur erfolgreich aus, sondern parierte auch einige seiner Hiebe. Natürlich hätte sie ihn nie und nimmer schlagen können, aber sie wäre in der Lage sich zu verteidigen, vielleicht auch den ein oder anderen zu besiegen. Ihre Beinarbeit war besser geworden, die Ausdauer auch noch mal um einiges und in ihren Schwerthieben steckte Kraft. Jedenfalls mehr als zu Anfang. Der Captain konnte ihr nun auch die ein oder andere Technik zeigen und ihr beibringen wie man Körperspannung und Konzentration verband. Nach schon einer Woche hatte sich Nami wirklich viel angenommen, sie schien irgendwie eine Art Naturtalent zu sein. Ihr Vorteil!

Für die nächste Zeit beließ es Zorro auch noch bei den Trainingsschwertern, noch war Nami nicht gut genug ausgebildet. Aber es wurde, es wurde wirklich.

Sie wollte wohl wirklich bleiben und das merkte man an ihrem Willen, ohne den hätte sie aber auch nie diese lange Zeit bei den Fischmenschen überstanden, die sie so gequält hatten. Sie war eine Kämpfernatur, man musste sie nur aktivieren.

Als noch gut zwei Wochen bis Fristablauf waren, drückte Zorro ihr ein richtiges Schwert in die Hand.

Nami bekam eine Woche um es zu tragen und um allein alles damit zu üben was Zorro ihr beigebracht hatte. Sie musste sich an das Gewicht es Schwertes gewöhnen und das Handling lernen, dann würde sie noch mal gegen Zorro kämpfen.

Nach dem die Woche abgelaufen war und Nami mehr als hart allein trainiert hatte, kam Zorro wieder auf sie zu. Sie sollte nun mit dem echten Schwert gegen ihn kämpfen…

Zu ihrem Erstaunen lief es aber nicht viel anders als bei den letzten Trainingseinheiten mit dem Bambusschwert. Sie wich Zorro aus, blockte ab und das alles recht flüssig. Zorro ging also etwas härter vor, und dann traf er sie am Arm. Nami schrie auf denn, er hatte sie leicht an der Schulter geschnitten.

Der Grünhaarige beließ es aber dabei, er hatte ganz schön an Tempo und härte zugelegt, so dass ihr gar keine richtige Chance geblieben war.

„Okay, gut gemacht, das reicht für heute.“ Mit diesen Worten legte er auch die Schwerter weg und verließ den Raum.

Nami hielt sich die Schulter und blickte ihm nach… Hatte er sie da gerade gelobt?!

Du bist auf meinem Schiff, also gehörst du mir!

Die Orangehaarige war völlig perplex…

Zorro hatte zum ersten Mal etwas Nettes gesagt und das noch zu ihr und dann ging er einfach so.

Hieß das jetzt eigentlich dass sie bleiben durfte?

Naja, eine knappe Woche blieb noch bis ihre Frist um war, aber vielleicht hatte sie sich ja schon gut genug angestellt.

Nami kam nun wirklich ins Rudern mit ihren Gedanken, aber dann holte sie ein brennender Schmerz in die Realität zurück.

Die Schnittwunde an ihrem Arm machte sich nun bemerkbar und deshalb drückte sie ihre Hand auch noch fester drauf. Zorro hatte sie ganz schön erwischt, und vielleicht war es besser zu Chopper zu gehen, er konnte sich das ja wenigstens mal ansehen.

Die Navigatorin stellte also ihr Schwert weg und lief dann zum Arztzimmer, dort klopfte sie an.

Der kleine Elch war auch da, also antwortete er auf ihr Klopfen mit einem, „Herein“.

Nami öffnete die Tür und lächelte ihn schwach an.

„Hi, hast du vielleicht etwas Zeit für mich?“, fragte sie und schloss dann hinter sich die Tür.

Chopper hüpfte von seinem Stuhl und kam gleich auf Nami zu gerannt.

„Nami?! Was ist denn mit dir passiert, du blutest ja!“

Sofort stieg die Sorge in dem kleinen Kerl auf und er machte sich groß um sich den Schnitt ansehen zu können. Er war nicht wild, aber trotzdem ganz schön tief.

„Das ist von Training, wir haben mit richtigen Schwertern gekämpft und Zorro hat mich am Arm erwischt.“

Der Doktor schob Nami nun erst mal zur Liege und wies sie an sich zu setzen.

„Ihr habt echt mit richtigen Waffen gekämpft?! Dann musst du ja schon ganz schön gut sein, oder?“

Auf die Frage zuckte Nami mit den Schultern, sie wusste es nicht.

„Keine Ahnung, ich hoffe nur das es reicht, das ich bei euch bleiben darf.“

Der Elch war da aber ganz zuversichtlich, also nickte er sie aufmunternd an.

„Ach bestimmt, umsonst hat Zorro dich nicht so hart trainiert, er wollte nur das Beste aus dir raus holen. Also das glaube ich jedenfalls.“

Nami war sich da allerdings nicht so sicher, sie senkte ein bisschen den Kopf und seufzte.

„Naja, oder er will mich los werden…“

Chopper hielt nun inne, er hatte gerade alles zusammengesucht um Namis Wunde zu versorgen.

„Nein Nami! Das glaube ich nicht, dann hätte er dir bestimmt noch viel schlimmer zugesetzt.“

Der Doktor kannte seinen Captain auch schon länger und der gab nur jemanden eine Chance, wenn er etwas in dieser Person sah, wenn er sah dass sie ein bestimmtes Ziel erreichen konnte. Dann war er auch fair und machte es der Person nicht noch unnötig schwer.

Das war vielleicht schwer zu glauben, aber Nami hätte das alles nie geschafft, wenn er zu gutmütig gewesen wäre, wenn er sie hätte machen lassen.

Die Orangehaarige sah nun aber Chopper an und nickte.

„Eigentlich hast du ja recht, vorhin meinte er sogar das ich… naja das ich´s gut gemacht hab.“

Sie glaubte ja immer noch nicht so recht, dass er das gesagt hatte, aber sie hatte es nun mal gehört.

Chopper lächelte sie nun an und begann die Wunde zu reinigen.

„Siehst du Nami, das wird schon alles.“

Doch nun wurde sein Blick wieder etwas ernster.

„Aber du solltest dich hinlegen und dich ausruhen, es wäre echt wichtig. Ich meine es ist ja gut wenn du stark wirst, aber den Körper braucht auch mal wieder Ruhe, nicht das du mir noch umkippst.“

Inzwischen war Nami eine Freundin für Chopper geworden und er wollte wirklich nicht dass ihr etwas schlimmes passierte.

„Das geht nicht, ich muss noch ein paar Karten machen und meine Arbeit aufholen!“, warf Nami dann ein. Sie wollte Zorro nicht noch einen Grund geben um sie hier los zu werden.

Aber der Elch sah sie bestimmt an.

„Nein Nami, ruh dich bitte aus! Es ist wirklich wichtig, ich wird mit Zorro reden.“

Chopper hielt es für nötig, also fand er auch einen Weg!

„Du kannst ja auch hier bleiben, ich hab ja die Patientenbetten da stehen…“

Es schien ihm wirklich wichtig zu sein, also lächelte Nami und nickte ihm zu.

„Okay, dann ruh ich mich aus, aber du musst wirklich mit ihm sprechen, ich möchte keinen Ärger bekommen.“

Der Doc nickte und grinste dann wieder.

„Na klar mach ich das, hab ich dir doch gesagt!“ Chopper hielt seine Versprechen jedenfalls.

Aber nun kümmerte er sich noch um Namis Wunde, die er sauber machte, desinfizierte und dann verband. Nähen musste er nichts…

Wie er es gewollt hatte, legte sich Nami dann auch in eines der Betten und wie sie lag, bemerkte sie auch dass es die Richtige Entscheidung gewesen war.

Ihre Augen fielen nämlich gleich zu und sie schlummerte weg. So wie der Grünhaarige vorhin geklungen hatte, musste sie heute nicht mehr trainieren und das hieß dann wirklich sie konnte sich ausschlafen.

Chopper suchte derweil Zorro auf, der hier ja irgendwo sein musste.

Er fand ihn auch oben an Deck, da hing allgemein die meiste Crew ab und bei dem heißen Wetter heute war das auch kein Wunder. Am Morgen war es ja noch gegangen, aber nun gegen Mittag, da herrschten unchristliche Temperaturen.

Für jemanden wie Chopper, der aus einem Land aus Eis und Schnee kam war das natürlich überhaupt nichts. Bevor er bei Zorro ankam war er auch schon durchgeschwitzt und die Zunge hing raus. Hätte er schwimmen können, wär er sicher erst mal ins Meer gesprungen.

Zorro hielt sich beim Bug an der Reling auf und nippte gemütlich an seiner Flasche Rum, der war inzwischen auch schon warm, aber das störte ihn nicht.

Im Moment herrschte eh gähnende Ruhe und da gönnte er sich selbst auch eine Auszeit.

Seit Nami hier den Navi machte, hatte er auch nicht mehr so viel um die Ohren und das spürte man.

Von weiten hörte er die Schritte es Elchen und kurz bevor dieser bei ihm ankam, wand er ihm seinen Blick zu.

„Na Onkel Doc. alles klar bei dir?“

Chopper nickte und hüpfte auf eine Kiste, die in der Nähe stand, er wollte sich setzten.

„Es geht, ich mag eben die Wärme nicht“, beschwerte er sich.

Zorro schloss einen Moment die Augen und lies ein Anzeichen eines Lächelns auf seinem Gesicht erblicken, dann festigte sich seine Mine wieder.

„Ich kann dich ja Kiel holen, dann ist dir vielleicht kühler!“

Chopper schüttelte aber wild den Kopf, „Nein! Dann bin ich am Ende noch ganz eiskalt!“

Und da wollte er ganz bestimmt nicht! Er hatte sein Leben doch noch vor sich…

„Ähm… aber ich wollte mit dir über Nami sprechen.“

So und bei diesem Thema wurde Zorro nun hellhörig, er sah Chopper stechend an, so dass dieser gleich wieder eine ganz andere, feste Haltung annahm.

„Was hast du mir im Bezug auf sie zu sagen?“, fragte der Captain dann rau.

Der Arzt schluckte und fing dann aber an sein Anliegen kund zu tun.

„Ich wollte dich bitten ihr etwas Ruhe zu gönnen. Sie ist total am Ende und ich halte es für sehr ungesund wenn sie weiter so übernächtigt ist. Vielleicht kann Nami ja noch ein paar Tage Pause machen. Weißt du… sie liegt gerade im Krankenzimmer und schläft, das hat sie einfach nötig.“

Zorro hörte seinem kleinen Freund zu und nickte. Er war hier der Arzt und nicht er, also…

„Wenn du meinst… Sie hat eh nur noch eine Woche Frist, was sie bis jetzt nicht gepackt hat, packt sie in den paar Tagen auch nicht mehr.“

Chopper ließ ein bisschen den Kopf hängen, denn Zorro sprach so monoton und gefühllos, das er schon mit dem schlimmsten rechnete. Er traute sich aber auch nicht weiter nach zu fragen.

„Okay… dann sag ich ihr später das es in Ordnung geht…“

Der Elch wusste ja nicht dass Zorro längst eine Entscheidung getroffen hatte, es stand für den Captain schon alles fest. Also konnte Nami auch wieder etwas kürzer treten, egal wie Zorros Entscheidung lautete.

Da es dem Kleinen hier aber eh zu warm war, begab er sich wieder unter Deck, wo Nami noch schlief.

Sie war gar nicht mehr wach zu kriegen… Das war bei ihrem Zustand aber auch kein Wunder.

Man hatte ihr die letzte Kraft aus dem Körper gepresst.

Fast ein halbes Jahr war sie nun hier und Chopper hatte sie echt ins Herz geschlossen, es wäre schlimm wenn sie gehen musste. Vor allem da sie ja gar niemanden mehr hatte.

Gut, als Piratin hatte sie auch kein leichtes Leben, aber es machte doch Spaß und sie war nicht allein.

Wer weiß wie es ihr ergehen würde, wenn man sie auf einer Insel zurück ließ.

Chopper wollte da aber nicht mehr länger drüber nach denken, Zorro durfte sie einfach nicht weg schicken, nicht nach dem Nami sich so sehr angestrengt und gequält hatte.

Außerdem, sie machte ihre Arbeit doch so gut und wenn Nami weg wäre, dann mussten sie erst mal einen besseren Navigator finden und Chopper glaubte nicht, das ihnen das gelingen würde.

„hm…“

Seufzend, blickte er auf die schlafende Orangehaarige und ging dann auch leise zu ihr rüber.

Er sah noch mal nach dem Verband, aber es war nichts durchgeblutet.

Schon mal ein gutes Zeichen, das hieß nämlich das die Blutung gestoppt hatte.

Der kleine Arzt setzte sich noch zu Nami aufs Bett und musterte sie ein bisschen. Irgendwie tat sie ihm total leid…

Erst die etlichen Jahre bei den Fischmenschen und dann musste sie hier auch noch so viel durchmachen, das war wirklich nicht fair.

Naja… jetzt durfte sie sich ja ausruhen und dann ging es ihr bald sicher wieder besser.

Blieb nur zu hoffen das Zorro ihr dann gewährte zu bleiben, das ganz tief drin glaubte der Elch schon das Nami sich das bereits erkämpft hatte.

So kalt und hart Zorro sein konnte, er war trotzdem kein Unmensch!
 

Die Navigatorin hatte also die Erlaubnis sich zu regenerieren, aber das Schicksal spielte ihr da einen ganz üblen Streich. Denn von draußen waren schon wieder Tumulte zu vernehmen, die auf einen Angriff hin schließen ließen.

Nach der Zeit in der sie wieder mal etwas Frieden gehabt hatten, wurde die Ripper von einem weiteren Piratenschiff, attackiert.

Bei der Piratenbande handelte es sich um die Crew von Don Creek und sie hatten fast schon Glück das es nur das Flaggschiff seiner Flotte war. Naja für ihn war es Pech, denn Zorro hatte schon seit längerem einen Hass auf den Mann und heute würde er es bezahlen!

Schon als das feindliche Schiff gesichtet wurden war, hatte er die Kanonen klar machen lassen, aber nicht nur die „kleinen“ an den Seiten, nein auch die große am Bug. Diesen Kahn würden sie heute Nacht versenken, so viel stand fest!

Creek und seine Männer manövrierten das Schiff also immer dichter an die Ripper ran und begannen nun auch das Feuer zu eröffnen, die Kugeln flogen nun nur so durch die Gegend und die ersten Übergriffe fanden auch schon statt.

Unter Deck hörte man schon das wilde Getrampel und Geschreie und dann saß Nami auch im Bett. Sie war hochgeschreckt und lauschte nun den ganzen Geräuschen.

Als sie sich umsah merkte sie wie Chopper gerade das Zimmer verlassen wollte.

„Chopper was ist los? Werden wir angegriffen?“

Der Elch nickte, „Ja, ich muss nach oben!“

Nami sprang nun aber auch aus dem Bett, „Warte ich komme mit, ich …“ Sie stockte.

Sie musste doch kämpfen, sie hatte nun so lange und hart dafür trainiert.

„Schon gut“, sprach der Elch und ging dann gemeinsam mit ihr los.

Im Gang trafen sie noch auf andere Crewmitglieder die auf dem Weg nach oben waren und die bis an die sich bis an die Zähne bewaffnet hatten.

Kaum oben angekommen, wurde man auch schon angegriffen, denn von Creeks Männern waren einige auf die Ripper übergelaufen…

Chopper und Nami gingen erst mal in Deckung, beide brauchten einen Überblick. Von den Anderen stürzten sich etliche gleich ins Gefecht und manche bereuten das auch!

Es war schwer auszumachen welche Crew überlegen war, aber das stellte sich auf die Dauer schon noch raus.

Die Orangehaarige geriet nun aber erst mal in Bedrängnis, da ein Gegner es auf sie abgesehen hatte. Er hob seinen Säbel und schlug ihn auf sie nieder, aber rein aus Reflex parierte Nami diesen Schlag ab. Sie stellte sogar fest, dass er gar nicht so hart war, wie die, die Zorro ihr gegeben hatte.

Nun griff sie also auch an und schlug zurück!

Ab jetzt konnte sich die junge Frau verteidigen und sie tat es auch!

Nami konnte zwar keinen töten, das brachte sie einfach nicht fertig, aber sie wies die meisten ihrer Angreifer in die Schranken und hielt sich so also über Wasser.

Außerdem war sie für die Anderen nun eine Hilfe, denn keiner musste auf sie acht geben.

Das Kampfgebrüll wurde immer lauter und auch die Methoden die andere Partei zu erledigen, wurden grausamer.

Zorro zum Beispiel fackelte nicht lange, er machte so manchen von Creeks Leuten einen Kopf kürzer, oder nagelte sie erst am Boden fest und überließ sie sich dann selbst, bis sie verblutet waren.

Er hatte es aber auch auf den Captain des andern Schiffes abgesehen, also hielt er sich nicht mit dem Gesocks auf, das konnten seine Männer für ihn erledigen!

Die waren auch fleißig dabei und die Bilanz stand auch nicht schlecht.

In diesem Kampf hatte es zwar auch schon einige aus der unteren Schicht von Zorros Crew erwischt, aber die wirklich harten Kerle verarbeiteten die Feinde zu Kleinholz.

Genau wie Chopper und der Rest, schickte Nami auch den ein oder Anderen auf die Bretter. Immer mehr bemerkte sie was dieses heftige Training gebracht hatte. Sie war schneller, ausdauernder und hatte mehr Kraft. Mit der Zeit ließ die aber nach, denn Nami war vom Training immer noch angeschlagen und hatte sich nicht richtig davon erholen können.

So langsam ging ihr die Puste aus und auch ihr Herz überschlug sich des Öfteren.

Wieder kam dieses Brennende Gefühl in den Muskeln und in der Lunge und jede ihrer Bewegungen war die reinste Qual, die reinste Tortur…

Allmählich bekamen Zorros Leute die Überhand und wiesen mehr und mehr die andere Crew in die Schranken.

Zorro selbst war endlich bei seinem Gegner angelangt und lieferte sich nun mit ihm einen Kampf.

Creek fühlte sich noch überlegen, da er eine eiserne Rüstung trug und er glaubte dass sie ihn schützte. Zorro hingegen hatte viel weniger das seinen Körper vor Angriffen bewahrte, aber er hatte auch mehr Kraft, war schneller und er war dann doch noch um ein ganzes Stück gnadenloser!!!

Zuerst machte er sich einen Spaß daraus, sich von Creek angreifen zu lassen und seine Schläge nur abzuwehren, denn das war ein leichtes für ihn. Locker aus dem Handgelenk blockte er die Hiebe ab.

Für so jemanden benutzte der Grünhaarige auch nur eines seiner Schwerter, das reichte völlig!

Nami hatte es da nicht so leicht, sie musste immer mehr einstecken und hatte nun schon einiges an Schrammen und Schnittverletzungen eingesteckt. Doch ihr Wille war bisher stärker gewesen und sie hatte sich nicht unterkriegen lassen.

Bis jetzt… Denn nun bekam sie einen harten hieb von einem Typen der sich Gin nannte. Er war der Vize von Creek und wollte das Frauenzimmer nun ausschalten! Oder sehen wozu sie gut war, das wusste er noch nicht…

Nami hatte den Hieb zwar abgewehrt, aber nun war sie auf ihrem Hintern gelandet.

Aus ihrem Gesicht war jegliche Farbe gewichen und der kalte Schweiß bedeckte ihre Haut. Sie konnte einfach nicht mehr und dieser Typ war viel zu stark für sie…

Er schlug nun aber mit dem Schwert immer wieder nach ihr und Nami hielt die Schläge nur schwer ab.

Ihre Augen begannen auch ihr Streiche zu spielen und so verschwamm ihr Blick.

Gin hatte nun leichtes Spiel, das heißt er hätte es gehabt, denn als Zorro im Augenwinkel sah was sich abspielte, ließ er die Spielchen sein.

Er holte ein Mal ordentlich mit dem Kitezu aus und streckte Creek nieder. Das zweite Mal holte er aus und ein Schwerthieb surrte über das Deck hinweg und schlug in Gin´s Kreuz ein. Der Vize des Feindes ging zu Boden und Nami konnte ihm gerade noch ausweichen.

Zorros Blick verfinsterte sich um ein vielfaches und dann zog er sein zweites Schwert. Er kreuzte die Klingen, versammelte sich und wie er schon diese bestimmte Pose einnahm, gingen seine Leute in Deckung.

„DRACHENTORNADOOOO!!!!“

Mit aller Kraft stieß er die Arme auseinander und die entgegengesetzten Schwerthiebe bildeten einen Strudel, einen schneidenden Strudel der alles um sich in den Tod riss.

Auf einen Schlag war fast die Gesamte Crew Creeks vernichtet und die wenigen die es überstanden hatten flüchteten. Zorro blickte noch zu Ace, ehe er auf Nami zu ging und zeigte mit dem ausgestreckten Daumen nach unten.

„Versenken!!!“

Der Vize nickte und die mächtige Kanone am Bug wurde wieder fertig gemacht.

Der Captain selbst ging hinüber zu der Orangehaarigen, die mühsam versuchte aufzustehen, doch ihre Knie gaben immer wieder nach. Viel fehlte nicht mehr und sie würde das Bewusstsein verlieren.

Zorro steckte aber die Schwerter weg und fing sie auf, denn ihre Beine gaben nun ganz nach und sie wäre beinahe wieder mal auf dem harten Boden aufgekommen.

Der Grünhaarige hob sie aber auf seine Arme und trug sie dann unter Deck…

Nami hatte die Augen kaum noch offen und sah ihn mit verschwommenem Blick an.

Sie hatte wohl wieder versagt…

Zorro sah das allerdings nicht so, er war zufrieden mit ihr, aber dazu kam er später.

Er brachte sie erst mal runter in sein Zimmer, wo er sie aufs Bett packte. Außerdem befreite er sie Weitestgehends von ihrer Kleidung um zu sehen wie schwer es sie erwischt hatte.

Da Nami eine Weile lag, kam sie langsam auch wieder zu sich, sie hatte nur wenig mitbekommen und fand sich nun halb nackt unter Deck vor, deshalb schreckte sie auch hoch und setze sich auf.

In der Zeit wo Zorro sich ihre Wunden angesehen hatte, hatten die anderen oben schon alles klar gemacht.

Die Orangehaarige blickte nun aber in Zorros feste Mine und schluckte.

Nami wusste nicht ob sie wieder Ärger bekommen würde, denn er hatte so einen undeutsamen Blick.

Sie spürte wie Zorro sie wieder mal fixierte und sein Auge sie genauestens musterte…

Ihr Herz begann plötzlich wieder heftig zu schlagen und irgendwie ahnte Nami was nun kam.

Und genau in dem Moment wo sie es wusste, beugte sich der Grünhaarige zu ihr vor, packte sie an den Oberarmen und drückte sie zurück in die weichen Kissen.

Ihr wurde auf der Stelle heiß und kalt zu gleich und ihre inneren Organe verkrampften sich stark.

Automatisch zog sie leicht die Beine an und drückte sie zusammen, aber das hielt Zorro nicht davon ab ihr seine Lippen hart auf ihre zu pressen, so das Nami schlucken musste. Sie hob die Arme und drückte Zorro an den Schultern von sich, weg. In ihren Augen sammelten sich schon die Tränen…

„N…nicht… b…bitte…“

Der Grünhaarige drückte aber nur ihre Hände von seinen Schultern und sagte dann:

„Du bist auf meinem Schiff, also gehörst du mir!“

Seine Stimme war tief und dunkel und ehe Nami noch zu irgendetwas in der Lage war, presste Zorro ihr wieder seine Lippen auf…

Das unbekannte Gefühl…

Warum tat er das denn jetzt? Wollte er sie bestrafen???

Das war so gemein und Nami wurde auch am ganzen Körper Steif. Sofort fühlte sie wieder die Demütigung und die Schmerzen die sie bei den Fischmenschen eingenommen hatten. Sie zitterte und Träne für Träne perlte über ihre Wange.

Die Orangehaarige hatte so gehofft dass ihr das in Zukunft erspart blieb und nun tat man es ihr doch wieder an.

Wie sehr hatte sie sich geschämt, weil sie Zorro schon mal unterstellt hatte das er das tun würde und nun? Nun tat er es doch, sie hatte recht gehabt, auch wenn einige Zeit zwischen den Ereignissen lag.

Stechend und schmerzend pochte ihr Herz gegen ihre Rippen und sie konnte kaum noch atmen, denn die Furcht vor dem Kommenden schnürte ihr schlicht weg die Kehle zu.

Allein sein schwerer Körper, der sich an ihren drückte, widerte Sie an, aber egal wie sehr sie gegen seine Schultern oder seine Brust drückte, es tat sich nichts.

Dieser Mann hatte einfach zu viel Kraft und er war auch so unverschämt sie gegen sie einzusetzen.

Da er ihre Lippen mit seinen versiegelte, konnte sie nicht mal schreien oder wimmernd ihre Angst ausdrücken. Sie war ihm vollkommen unterlegen und das machte alles nur noch schlimmer.

Nami versuchte natürlich weiter sich zu wehren, aber es nutzte einfach nichts…

Zorro kniete sich dann auch noch über sie und nun konnte Nami gar nichts mehr tun.

Allerdings löste er sich von ihren Lippen und setzte seine an ihrem Hals an. Er hauchte ihr einen Kuss nach dem anderen auf die Haut und bearbeitete sie auch leicht mit seinen Zähnen.

Nami drückte ihren Kopf immer weiter von ihm weg und auch mehr und mehr ins Kissen, aber hier entrann sie ihm natürlich nicht, so viel stand fest.

Seine Hände hielten auch noch immer ihre Oberarme fest, aber das änderte sich jetzt. Zorro ließ Nami los und stützte sich mit den Armen neben ihrem Kopf ab, so konnte er mit seinen Lippen weiter ihren Körper entlangfahren und noch mehr von ihr schmecken.

Als Nami dann seine Zunge auf der Haut spürte und wie sie sich dort entlang schlängelte, überkam sie eine Gänsehaut und die Orangehaarige konnte nicht anders als aufschluchzen.

Ihre Hände drückten wieder gegen seine Brust, aber wie eben schon machte das Zorro gar nichts, er lies sich von ihren kläglichen Versuchen sich zu wehren und ihn weg zu drücken nicht zurück halten.

Viel mehr konzentrierte er sich darauf, sich ihren Körper zu Eigen zu machen.

Er kam nun auch langsam an ihrem Brustbein an und hier wurden seine Küsse noch um einiges energischer, auch eine seiner Hände löste sich aus dem Kissen.

Die Hand legte sich leicht an Namis Hals und strich von hier abwärts, sie glitt und das sogar recht sanft, über ihre Schulter, den Brustkorb und dann über Namis Brust, die sich extrem auf und ab bewegte durch ihre heftige Atmung, an der ja Zorro schuld war.

Ihre eigene Hand legte sich auf seine und sie versuchte sie weg zu schieben, denn sie wollte absolut nicht dass er sie dort berührte. Aber Nami war viel zu zittrig und Zorro zu entschlossen, als das auch dieser Versuch ihn zu bremsen, aufgehalten hätte.

Der Grünhaarige fuhr mit der Hand in ihr halb offenes Hemd und sie schob sich auch ganz bestimmt unter ihren BH, der gleich ein ganzes Stück nach oben rutschte.

Nami bog sich durch und wand sich unter Zorro, sie versuchte sich irgendwie frei zu strampeln, aber er hatte sie einfach zu gut in seiner Gewalt.

So langsam fragte sich Nami auch, wie lange er das schon vorgehabt hatte, wie lange er den Gedanken sich an ihr zu vergehen schon hegte, aber das tat er ganz sicher schon vom ersten Augenblick an. Ihr war ja aufgefallen wie er sie immer gemustert hatte, wie er sie mit den Augen abgetastet hatte und wie nah er ihr gekommen war, wenn sich die Gelegenheit geboten hatte.

Was Nami schlecht wissen konnte, war das Zorro das gerade eben beschlossen hatte, mehr nicht…

Sie fühlte nun also seine Hand auf ihrer Brust und wie sie an ihr auf und ab glitt oder sie an der Seite streichelte. Sie fühlte seine Lippen die ebenfalls ihrer Oberweite näher kamen und nun entfernte Zorro auch noch die Andere Hand aus dem Kissen und machte sich daran ihr das Hemd noch weiter zu öffnen.

Krampfhaft legte Nami aber ihre Hände an die noch zugeknöpften stellen und hielt sie so fest es ging.

Sie wollte das nicht! Sie wollte das doch nicht!!! Warum konnte er sie nicht einfach in Frieden lassen?

Außerdem hatte sie auch wieder die Möglichkeit zu sprechen und deshalb quetschte sie ein,

„Bitte hör auf, bitte…“, aus ihrer Kehle, doch den Grünhaarigen interessierte das ganz und gar nicht.

Nur als er merkte dass ihre Hände ihn davon abhielten das Hemd noch weiter zu öffnen, da griff er ihre Handgelenke und drückte ihre Arme über ihren Kopf. Zorro brauchte nur eine Hand um sie Beide an Ort und Stelle zu halten und mit der Anderen Hand, riss er das Hemd dann auf, so dass es zu den Seiten weg fiel und ihren Oberkörper total entblößte.

Zorro fuhr auch noch mit der Hand unter ihren Rücken und öffnete den BH, den er dann auch gleich noch entfernte und dann beiseite warf.

Über Namis Gesicht liefen nun noch mehr Tränen und sie zog angestrengt an ihren Handgelenken um sie womöglich aus seinem festen Griff zu befreien, aber es ging nicht…

Und… ja und dann überkam Nami wieder dieses beschämende Gefühl das sie lähmte, sie dachte an früher und allmählich wurde ihr klar das die Gegenwehr eh keinen Sinn hatte.

Wie immer würde es besser sein, es einfach zu ertragen und ihn machen zu lassen. Es war schneller vorbei und tat weniger weh wenn sie sich nicht mehr so vehement wehrte.

Gegen das Weinen konnte sie nichts tun, denn sie hatte trotz allem noch Angst und ihr Herz hämmerte wild in ihrer Brust.

Ihre Schenkel pressten sich noch zusammen, so zusagen als letzter Wiederstand, aber ansonsten kniff Nami nur noch die Augen zusammen und drehte den Kopf zur Seite. Bebend zitterte ihr Körper und dieses Zittern wurde immer stärker je mehr Zorro sie berührte, je mehr er sich mit ihr befasste.

Als er aber merkte das Nami zwar steifer, aber ruhiger geworden war, ließ er ihre Handgelenke wieder los. Wie vorhin stützte er die Hände neben ihrem Kopf ab und beugte sich über sie hinweg.

Seine Lippen setzten an ihrer Wange an und glitten darüber und dann folgte er der feuchten Spur der Tränen, bis hin zu ihrem Mund, auf den er sie dann küsste.

Zorro drückte ihr Gesicht rum, so das Nami ihn ansehen musste, aber sie kniff ja noch die Augen zusammen, also weigerte sie sich ihm ins Gesicht zu sehen.

Den Grünhaarigen beirrte das aber nicht, er strich nun mit seinen Lippen wieder über ihre und begann auch sanft an ihrer Unterlippe zu saugen. Leicht leckte er hin und wieder darüber und dann widmete er sich genau so ihrer Oberlippe.

Nami hatte ihre schmalen Lippen zwar fest aufeinander gepresst, aber er war so geschickt mit der Zunge, das er sich holte was er wollte, aber trotz das er das tat, wurde das widerliche heiß-kalte Kribbeln in Namis Körper zu einer, für sie noch unangenehmen Hitze.

Trotzdem war sie nicht mehr in der Lage ihre Lippen fest aufeinander zu halten, wie durch Zwang musste sie sie leicht öffnen und Zorro konnte noch leichter tun was er wollte.

Er küsste ihre Lippen also einzeln, sog daran und er kniff auch leicht hinein, aber anschließend glitt er wieder mit der Zunge drüber, so dass sich die gereizte Stelle schnell wieder beruhigte.

Nami hatte noch immer die Augen zusammen gekniffen und ihr Körper stand noch vollkommen unter Anspannung.

Allerdings musste sie zugeben, das er bisher gar nichts tat was ihr weh tat. Er hielt sie nicht unnötig lange und hart fest. Seine Lippen berührten sie nicht überflüssig und seine Zähne gruben sich auch nicht in ihre zarten Lippen oder in ihr anderes Fleisch. Noch dazu besänftigte er die eben noch gekniffene Stelle mit einem Streicheln seiner Zunge.

Langsam konnte Nami dann auch fühlen, wie Zorro wieder zu ihrem Hals glitt und er biss auch nicht schamlos hier rein. Gut, er bearbeitete ihn wie zu Anfang mit den Zähnen, aber eher spielerisch, als mit der Absicht ihr weh zu tun und seine Lippen die dann anschließend über diese Stellen fuhren, fühlten sich fast weich an…

Immer weiter ging er ihren Körper nach unten und arbeitete sich knabbernd, leckend und küssend weiter gen Süden vor.

Namis Hände krallten sich neben ihren Kopf ins Kissen und immer öfter stieß sie ein wimmerndes Geräusch aus.

Zorro hielt sie nicht mehr fest, aber er nagelte sie quasi mit seinem Mund und dem Gewicht seines Körpers in die Matte und Nami konnte sich gerad so unter ihm winden.

Da er mit seinen Lippen und seiner Zunge aber immer näher ihrem Becken kam, presste die junge Frau ihre Schenkel noch fester zusammen.

Er sollte endlich aufhören, er sollte endlich aufhören die so zu berühren, sie anzufassen und sich so an ihr zu ergötzen!

Nami schniefte heftig und heißer ertönte dann auch wieder ihre Stimme.

„Zorro bitte… lass mich bi…“

Sie brachte ihren Satz gar nicht zu Ende, denn da befand sich sein Zeigefinger auf ihren Lippen und presste sie zusammen.

Er zischte noch ein lautes „Schhhhhht“, in den nächsten Kuss und dann löste er auch den Finger von ihren Lippen, die Hand glitt über ihren nackten Körper und strich unten über ihren Oberschenkel.

Die Zweite Hand legte sich an den anderen und dann drückte Zorro ihre Beine auseinander.

Nami hielt zwar die Spannung und wehrte sich dagegen, aber wie sie in dieser Nacht schon öfter festgestellt hatte, hatte er viel zu viel Kraft, als das sie etwas ausrichten konnte.

Kaum waren ihre Schenkel voneinander getrennt, da kniete sich Zorro auch schon dazwischen, so das Nami gar nicht dazu kam sich ihm wieder zu verweigern.

Er machte sich nun auch noch über den Rest ihrer Unterwäsche her und striff ihr den Slip ab.

Nami zog scharf die Luft ein, ihr wurde nun übel und ihr Herz schien sich zu überschlagen.

Eine gewisse Kälte überkam sie erneut und dann stieß sie stoßweise atmend die verbrauchte Luft aus.

Sogleich spürte sie auch wieder Zorros Lippen auf ihrer Haut und sie glitten verdammt schnell weiter nach unten.

Kurz wagte die Orangehaarige einen Blick zu ihm, aber als seine Zunge sie dann zwischen ihren Schenkeln berührte, zuckte sie heftig zusammen.

Ihr Hände krallten sich wieder fester in das Kissen und Nami konnte gar nicht anders als auf zu keuchen. Sie verspannte sich und atmete noch um einiges schneller, so das ihre Lunge begann zu stechen und ihr auch ein wenig schwindlig wurde.

Zorros Lippen, legten sich ebenfalls an ihre Mitte und er begann dann leicht an ihr zu saugen, seine Zunge ging auf und ab und dann drehte sich große Kreise, die immer enger wurden, bis er auf ihre empfindlichste Stelle traf.

Dabei spannte sich die Orangehaarige noch heftiger an und sie schluckte schwer.

Da Zorro nicht aufhörte und sie weiter mit Zunge und Lippen zwischen ihren Schenkeln bearbeitete, presste Nami einen erstickten Schrei aus ihrer Kehle und ganz verkrampft und irgendwie auch automatisch löste sich ihre eine Hand aus dem Kissen und griff in Zorros Haare.

Der Captain griff jetzt auch ihre Oberschenkel und verfrachtete ihre Beine über seine Schultern, so hatte er viel mehr Spielraum und er konnte ihren bebenden Körper auch viel besser fest halten.

Im Gesicht der Orangehaarigen stieg nun die Röte auf und ihre Atmung wurde zu einem japsenden Schnaufen, das völlig unkontrolliert Luft einsog und wieder ausließ.

Ihre Zweite Hand legte sie nun wieder an seine Schulter und sie versuchte ihn von sich weg zu scheiben, erneut vergebens.

Zum einen war er viel zu energisch und zum anderen ergriff sie die Hitze viel zu sehr und da sie sich unter seiner Zunge, die sie hier gezielt bearbeitete, immer heftiger winden musste, wurde das wegdrücken zu einem Festkrallen. Nami krallte sich also in seine Schulter und in seine Haare und sie wand sich keuchend und wimmernd unter ihm.

Ein lautes, „Ahhh…“, entfuhr ihr anschließend noch, denn Zorro war mit seiner Zunge in sie eingedrungen und übte nun einen leichten Druck auf ihr Innerstes aus. Ganz automatisch hatte sie ihr Becken angehoben und ihm entgegengestreckt und nun wurden Zorros Bewegungen noch schneller.

Nami wurde von einer hitzigen Welle erfasst und in ihrem Kopf drehte sich alles.

Sie hatte absolut keine Ahnung was er da mit ihr tat, aber auch wenn sie sich noch dagegen sträubte, es bereitete ihr keine Schmerzen und dieses unbekannte Gefühl das sich in ihr aufbaute, war nicht unbedingt mal schlecht.

Es lies ihr Blut schneller durch den Körper fließen, sie fühlte sich irgendwie leichter und schwerer zu gleich und auch die Anspannung die sie jetzt hatte, war nicht mehr ganz so verkrampft.

So langsam wurde ihr auch klar das seine Berührungen, wie er z.B. ihre Seiten streichelte und wie seine Lippen auf ihrer Haut entlang glitten, wie er sie mit der Zunge verwöhnte, ja verwöhnte, nichts waren, wovor sie Angst haben musste.

Es war…angenehm… ja es war irgendwie angenehm, so zärtlich? Ja zärtlich angefasst zu werden!

Nami fühlte wie sich ein vibrierendes Kribbeln in ihrem Körper ausbreitete und es fühlte sich an, als würde sie im Inneren noch heißer und auch irgendwie feucht werden…

Aber es fühlte sich nicht nur so an, sie wurde wirklich feucht und das konnte der Grünhaarige schmecken.

Er hatte aber auch darauf hingearbeitet und da es nun so weit war, zog er seine Zunge aus ihr zurück und ließ ihre Beine von seinen Schultern gleiten.

Nami hob sofort den Kopf und blickte ihn mit glasigen Augen, rotem Gesicht und nervösem Blick an.

Ihre Brust hob sich stark und ihr Körper wurde wieder von einem Zittern übermannt.

Sie hatte nicht die geringste Ahnung was jetzt kam, aber dann…

Zorro drückte sich etwas nach oben und presste sich zwischen ihre Schenkel. Er ließ sich auf ihrem Körper nieder und drückte sich an sie, vor allem sein Becken an ihres, so das Nami deutlich seine Erregung spüren konnte!

Das eben neu errungene Gefühl wich sofort wieder alten Ängsten und ihr Puls preschte nach oben.

Ihre Hände krallten sich in seine Schultern und Nami kniff wieder die Augen zusammen. Sie drückte sich in die Matte und warf wild den Kopf hin und her.

„Hör auf!!! Zorro bitte… bitte nicht, ich will nicht!“, quickte sie heiser, aber Zorro legte ihr nur wieder einen Finger auf die Lippen, so das sie schweigen musste.

„Bschhhhhhhhhhht“, machte er zischend und dann lösten seine Lippen seinen Finger ab.

„Du hast doch überhaupt keine Ahnung. Außerdem finde ich das du das verdient hast!“

Bei seinem Satz hielt sie mit dem Kopfschütteln inne und riss die Augen auf.

Sie hatte das verdient? Womit? Womit bitte???

Ganz willkürlich flossen ihre Tränen aber weiter, obwohl Nami ganz starr geworden war.

Zorro legte erneut seine Lippen auf ihre und begann wieder damit die Ihren zu bearbeiten.

Im gleichen Zug hob er aber auch sein Becken an und machte sich mit einer Hand an seiner Hose zu schaffen, die er dann nach unten schob.

Namis Finger krallten sich in seine Oberarme und sie drückte ihre Beine gegen ihn, sie konnte zwar nicht viel tun, aber sie wollte auch nicht ganz taten los unter ihm liegen…

Trotzdem begann das Schluchzen wieder und sie drückte sich immer mehr in die Matte.

Zorro presste sein Becken aber trotzdem wieder an ihres und er selbst keuchte dabei auf.

Namis Glieder wurden nun wieder steif und ihr bleib die Atmung weg, sie drehte wieder ihren Kopf von ihm weg, wobei sie sich von seinen Lippen los riss. Der Grünhaarige nahm sich dann aber ihren Hals vor, er drückte ihr einen Kuss nach dem anderen auf und leckte auch wieder über ihre Haut.

Nami spürte genau wie er gegen ihre Haut keuchte und wie er sich immer fester an ihren Körper drückte und dann… dann verspürte sie auch diesen unheimlichen Druck, der sich in ihr ausbreitete, als er sich in sie drängte.

Wie Zorro das tat musste sich Nami unter ihm aufbäumen…

Sie stöhnte auf und ihre Nägel bohrten sich noch mehr in seine Arme.

Aber… Aber ihre Tränen, die stoppten, denn sie fühlte einzig und allein diesen festen Druck ins sich, sie spürte das er sie ausfüllte, sie spürte seine Hitze, aber wieder stellte Nami fest, das es eigentlich gar nicht schmerzte. Vielleicht zog es etwas, aber weiter nichts.

Es war nichts im Vergleich zu dem was man sonst mit ihr angestellt hatte.

Zorro nahm sich zwar was er wollte, aber er schlug sie dabei nicht halb tot, er hatte sich nicht irgendwo in ihr Verbissen oder sie irgendwo gegen eine Wand oder den Boden gedrückt.

Er lag auch nur auf ihr und verdrehte ihr nicht die Arme um sie irgendwie von hinten her gefügig zu machen. Noch dazu hatte er ihr diese unzähligen Küsse zu teil werden lassen und vorhin, da hatte es sich für einen Augenblick sogar recht gut angefühlt was er mit ihr getan hatte.

Hatte er das damit gemeint, da sie es verdient hatte? Hatte er gemeint dass sie es verdient hatte zu erfahren wie sich das hier wirklich anfühlen sollte??? Nami wusste es nicht…

Aber sie bekam auch keine Zeit zu überlegen.

Zorro begann nämlich damit sich langsam in ihr zu bewegen und seine Hände nahmen jetzt ihre und verhakten sich mit ihren.

Nami krallte sich auch gleich in seine Hände und Zorro drückte ihre neben ihren Kopf ins Kissen.

Da sie ihm den Kopf wieder zugewandt hatte, konnten seine Lippen sich auch wieder auf ihre legen und an ihnen saugen oder über sie streichen.

Die Orangehaarige war noch immer total verspannt und als er sich in ihr bewegte kniff sie wieder die Augen zusammen, allerdings lag ihrer Konzentration nun auch bei seinen Lippen die ihre wieder so sanft und doch auch fordernd umspielten.

Mit der Zeit ging Nami wie von selbst darauf ein, denn es war immer angenehmer zu spüren was Zorro da tat.

Sein kräftiger Körper der sich an ihren gedrückt hatte, strahlte eine Wärme aus, die sich in Namis Körper fraß und die in ihr wieder das unbekannte, aber angenehm kribbelnde Gefühl aufkeimen ließ.

Ihre Finger lösten sich nun von Zorros und glitten zu seinen Schultern, wo Nami sie liegen lies und dann schob sie auch ihre Beine über die seinen.

Mit einem mal verspürte sie das verlangen ihm so nahe wie möglich zu sein, denn diese unheimliche, intensive Nähe gab ihr das Gefühl von Geborgenheit und sie hatte fast ihr ganzes Leben auf dieses Gefühl verzichten müssen.

Mit jedem Kuss, mit jedem Streicheln und auch mit jedem Stoß des Grünhaarigen, wurde ihr wärmer und ihr Herz schlug nun in einem ganz anderen Takt. Zwar pochte es noch schnell und wild, aber aus einem ganz anderen Grund.

Nami keuchte auf und drückte den Kopf in den Nacken, sie fühlte Zorro so fest in sich, aber das Gefühl das er auslöste wenn sich sein hartes Glied an ihrem Inneren rieb, das war so berauschend und einnehmen, das Nami an gar nichts anderes mehr denken konnte. Sie hielt sich mehr und mehr an ihm fest, sie presste sich enger an ihn und immer öfter entglitt ihr ein Stöhnen aus der Kehle.

Zorro suchte auch immer wieder ihre Lippen und leckte über sie oder er drückte ihr etliche Küsse drauf.

Nami hielt aber die Augen geschlossen und nahm erst mal die ganzen neuen Gefühle in sich auf.

Das Kribbeln, die angenehme Wärme, das Vibrieren in ihrem Unterleib und natürlich auch Zorro, den sie deutlich in sich spüren konnte.

In ihrem Körper staute sich die Luft an und die Orangehaarige presste sie keuchend aus ihren Lungen.

Sie wand sich auch noch immer unter seinem Körper und wenn er nicht irrte dann zitterte sie auch noch. Aber nun kam es von der Aufregung und von der Erregung, die sich langsam in ihr bildete.

Dort wo sie Zorro am intensivsten spürte, war die Hitze am zentriertesten und da staute sich auch dieses tolle Gefühl an, das sie heute zum ersten Mal erleben durfte.

Es war eine Mischung aus Wärme, Druck und einem Prickeln, das sich wie leichte Stromstöße anfühlte.

Die junge Frau stellte auch fest, das Zorros Bewegungen immer noch gleich waren, das sie bestimmt aber auch zurückhaltend waren. Er stieß nicht einfach in sie und tat ihr somit weh. Nein er gab ihr die Möglichkeit sich an ihn zu gewöhnen, er gab ihr die Möglichkeit sich an das Gefühl zu gewöhnen, es als angenehm zu empfinden und es eventuell sogar zu genießen!

Es ging Nami aber gerade nicht mehr um den Akt an sich oder was er hier mit ihr tat, es ging ihr viel mehr darum, das sie nach Jahren wieder die Arme von jemandem um sich spürte, das sie, wenn auch automatisch, zum Teil liebevoll berührt wurde und das sie die Nähe eines Anderen spüren konnte.

Nie hätte sie gedacht dass sie das noch mal erleben durfte und auch nie hatte sie gedacht, dass sie sowas hier erleben durfte, aber es war so.

Zorro zeigte ihr wie es sich anfühlen musste, das man ihr damit nicht nur weh tun konnte und von Sekunde zu Sekunde, breitete sich das wohlige Gefühl immer stärker in Nami aus.

Sie drückte ihren Kopf gegen seinen Arm und schmiegte sich mit Wange und Gesicht an seine Haut.

Ihre Hände krallten sich in seinen breiten Rücken und je mehr sie sanft darüber strich, desto mehr kleine Narben konnte sie unter ihren Fingerkuppen spüren. Sie streichelte sie zärtlich und drückte ihre Lippen dann an seinen Hals.

Zwar hatte sie keine Ahnung vom Küssen, aber es schien nichts falsch daran zu sein, wenn sie ihre Lippen an seine Haut legte.

Der Grünhaarige bog aber auch den Rücken weiter durch und gab ihr wieder leichte Küsse auf den Oberkörper. Er leckte an ihrer Haut und hauchte sie dann an, so dass sich an der Stelle eine Gänsehaut bildete.

Nami kam nun nicht mehr an seinen Rücken, aber sie legte die Hände an seine Oberarme und kraulte darüber.

Die Navigatorin stöhnte immer wieder heiser auf und der Captain wurde in seinen Bewegungen auch immer schneller.

Er drang nun mit mehr Druck in sie ein und in Nami kribbelte es nur noch mehr. Von Stoß zu stoß wurde ihr heißer und ihr Körper spannte sich weiter an. Sie winkelte ein wenig die Beine an und drückte ihren Rücken durch, so das sie sich noch enger an den festen, gestählten Körper auf sich schmiegen konnte.

In ihrem Gesicht bildete sich wieder noch mehr rote Farbe, da ihr Blut rasch durch die Adern floss.

Zorro wurde auch immer schneller und er spannte seinen Körper genau so an. Denn Nami wurde um ihn enger und sie war inzwischen wohl auch erregt, denn er spürte sich noch deutlicher in ihr und sie wurde auch noch um einiges feuchter.

Die Orangehaarige glaubte auch das ihr gleich das Herz zerspringen würde, denn je fester und schneller sich der Grünhaarige in ihr bewegte, desto mehr Druck baute sich in ihr auf.

Sie stöhnte und wimmerte in immer kürzeren Abständen auf und hielt sich noch mehr an Zorro fest.

Wie von selbst ging ihr Körper nun gegen seinen und Beide verspannten sich immer mehr.

Zorros Stöße wurden fester und Nami verspürte langsam ein ziehen, aber das neue Gefühl, das immer stärker wurde lies das Ziehen verblassen und sie konnte nicht mehr als sich an ihn zu drücken.

Der Grünhaarige verkrampfte sich dann aber schließlich und presste sich an sie.

Nami wurde dann auch von einer warmen Welle erfasst und mit ihr fort gerissen, denn sie erlebte gerade ihren ersten Höhepunkt und das noch mit dem Mann zusammen, der für ihn verantwortlich war.

Sie hatte es nicht wirklich freiwillig erlebt, aber jetzt bereute sie auch nichts mehr…

Zorro war eben mit ihr zusammen gekommen, sie hatte das Beben seines muskulösen Körpers gespürt und dann war die Anspannung aus ihm gewichen. Nami hatte auch gefühlt wie sie im inneren noch heißer geworden war, als er sich in ihr ergossen hatte und dann war er auf ihr zur Ruhe gekommen.

Seine Stirn lag an ihrer Schulter und Nami hatte noch ganz zaghaft die Hände auf seinen Armen liegen.

Jetzt wo das ganze verwirrende und berauschende Gefühl wieder verflog, spürte sie ihr Herz schneller schlagen.

Ihr wurde auf einen Schlag klar was hier überhaupt passiert war und das sie gerade den intimsten Moment ihres Lebens gehabt hatte.

Sie schmiegte sich noch mal an Zorro, bis er sich aus ihr löste und von ihr runter ging.

Nami zitterte noch leicht, aber nicht mehr aus Angst, die war nun ganz vergessen…

Du darfst bleiben!

Nami fühlte sich gerade irgendwie total überfordert, aber das war bei so einer Nacht auch kein Wunder. Erst hatte man sie heftig aus dem Schlaf gerissen und sie war danach gleich in ein Gefecht geraten. Im Kampf hatte sie sich völlig verausgabt, erst recht weil sie sich noch immer nicht von dem harten Training mit Zorro erholt hatte.

Beinahe war sie dann noch drauf gegangen…

Sie hatte keine Kraft mehr gehabt und dieser Gin war dabei gewesen sein Schwert in ihren Körper zu rammen. Zum Glück war da der Captain gewesen, der sie gerettet hatte.

Diese Rettung hatte aber ihren Preis gehabt, denn Zorro hatte einfach so beschlossen dass sie sein Eigentum war und hatte sie das auch spüren lassen.

Jedoch war es nicht so gelaufen wie Nami es zu Anfang gedacht hatte. Man(n) hatte ihr nicht weh getan, man hatte zwar gegen ihren Willen gehandelt, aber dadurch hatte sie Gefühle kennengelernt von denen sie im Traum nicht dran gedacht hätte, dass es sie gab.

Jetzt, im Nachhinein, war sie auch völlig überwältigt davon, was in einem menschlichen Körper so vor sich gehen konnte. Wie sehr man sich zu einem anderen Menschen hingezogen fühlen konnte und wie wundervoll das doch war.

Zorro hatte zu ihr gesagt dass sie es verdient hatte, dass er das mit ihr tat und Nami hatte nicht gewusst wie er das gemeint hatte. Nun war sie sich aber sicher, dass es im positiven gemeint war.

Denn hatte man diese Gefühle erst mal erleben dürfen, dann war man sich im Klaren, das man nur ungern darauf verzichtet hätte.

Aber nun war es vorbei und Nami überkam ein Hauch von Kälte, der sich über ihren Körper legte und sie mit einer leichten Gänsehaut bedeckte.

Zorro hatte sich von ihr gelöst und sich neben sie gelegt, ihr den Rücken zu gewandt...

Nami drehte zaghaft den Kopf und ihr Blick verharrte an seinem Rücken, über den sie eben noch gestrichen hatte.

Die Orangehaarige wusste nicht warum, aber sie hatte das dringende Bedürfnis sich wieder zu ihm zu legen. Sie wollte die Wärme spüren die von seinem Körper ausging und deshalb drehte auch sie sich um, und schmiegte sich von hinten an ihn.

Auf ihre Berührung hin kam keinerlei Reaktion, aber Nami blieb trotzdem so liegen, es war angenehmer als so weit von ihm weg.

Der Grünhaarige hatte die Augen auch schon geschlossen, aber er fühlte nun ihren zierlichen Körper in seinem Rücken, eine Weile tat er auch wirklich nichts, aber dann rutschte sein Arm nach hinten und legte sich auf ihre Hüfte und den Oberschenkel. Seine Hand griff leicht das obere Ende ihres Beins und dann drückte er die Stelle kurz.

Namis Herz setzte in dem Moment aus, als der sie Berührte und das Drücken seiner Hand war für sie ein Zeichen das er sie so dicht bei sich duldete und das wiederum, machte sie unendlich glücklich.

Es war schon irgendwie verrückt das gerade sie sich jetzt wohl fühlte, so wohl wie schon lange nicht mehr, aber es war so!

Nami brauchte auch eine ganze Weile eh sie einschlafen konnte, denn sie war verdammt aufgewühlt, so viel ging ihr durch den Kopf und zusätzlich fragte sie sich natürlich ob sie überhaupt an Bord bleiben durfte…

Eigentlich hatte sie sich gut geschlagen, aber dann hatte sie doch versagt…

Aber darüber wollte sie jetzt auch nicht weiter nachdenken, sie wollte einfach nur wieder die Nähe ihres Captains genießen und schlafen, denn Schlaf hatte sie auch bitter nötig.
 

Der nächste Morgen begann auch etwas ruhiger, Nami wurde nicht in den frühen Morgenstunden aus dem Schlaf gerissen, sie wurde erst wach also Zorro sich langsam aufrichtete.

Die Sonne stand schon am Himmel, wenn auch noch nicht lang und das Wetter sah halbwegs beständig aus.

Wie sich der Grünhaarige also aufrichtete und sich so von Nami löste, öffnete sie auch gleich ein wenig die Augen.

Zorro hatte sich aufgesetzt und war schon dabei sich seine Hose überzuziehen und somit stand er auch auf. Gerade als er den Mantel griff, drang Namis leises Stimmchen an sein Ohr.

„Willst du schon weg?“

Der Grünhaarige blickte sie über seine Schulter an und hob eine Braue.

„Nach was sieht es denn aus?“, knurrte er und setzte sich dann wieder um die Stiefel anzuziehen.

Nami seufzte leise und nickte dann…, es war wohl auch besser wenn sie auch aufstand.

Deshalb rückte sie rüber zu ihrer Seite und begann ebenfalls ihre Sachen zusammen zu suchen.

Als Zorro sich dann endgültig erhob, blickte er auf die Orangehaarige und er dachte daran was Chopper gesagt hatte.

„Bleib noch liegen wenn du willst, du musst dich sicher noch ausruhen.“

Als er die Stimme so tief und auch recht laut erhob, zuckte Nami etwas zusammen, aber sie wand den Kopf um und nickte dann.

„Okay, danke…“

Von Zorro kam aber kein Wort mehr, er warf sich nur noch den Mantel über und verließ dann das Zimmer.

Die Orangehaarige ließ dann ihre Sachen wieder auf die Erde fallen, zog ihr Hemd zu, das sie ja noch immer trug und dann atmete sie schwer aus. Es hatte sich wohl rein gar nichts geändert.

Naja… aber warum auch…

Nami hoffte einfach nur, das sie jetzt nicht bald gehen musste, das war ihr das Wichtigste im Moment.

Sie hätte zum Teufel noch mal auch nicht gewusst, was sie alleine hätte tun sollen.
 

Den Vormittag über blieb Nami auch noch liegen, Zorro hatte ihr zugestanden sich auszuruhen und das wollte sie auch tun. Sie wusste ja nicht ob sie ab heute Abend oder morgen wieder trainieren musste und man wusste auch nie wann man auf hoher See angegriffen wurde, also wollte sie fit sein.

Später am Nachmittag beschloss die Navigatorin aber ihrer Arbeit nach zu gehen, sie begab sich also in ihr Arbeitszimmer und begann dort die ganze Arbeit nach zu holen die mal wieder liegen geblieben war. Dennoch stresste sie sich aber nicht, es war groß nichts Neues dazu gekommen und so holte sie das vorhandene schnell auf.

Dann arbeitete sie auch gleich noch an ein paar neuen Karten, denn immer wenn sie irgendwo an einer Insel anlegten, hatte Nami diese vermessen und sich alles fein säuberlich notiert.

So konnte sie die Karten von den Orten auch noch viel später zeichnen, wenn sie Gelegenheit dazu hatte.

Es war auch etwas schade dass die ganzen Karten die sie bei Arlong gemacht hatte, mit untergegangen waren, aber irgendwie war sie auch dankbar dafür. An ihnen hätten eh nur schlechte Erinnerungen geklebt und Nami wollte ja ganz von vorne anfangen.

Hier konnte sie das vielleicht auch und bald würde sie ganz sicher auch erfahren ob dem so war.

Zumindest hoffte Nami das, denn langsam war es wirklich nervenaufreibend nicht zu wissen was mit einem geschehen sollte.

Als dann die Tür knarrend aufging blickte Nami hoch und sie konnte den blonden Koch erkennen.

„Hi Nami“, begrüßte er sie und er hatte auch einen Teller mit etwas zu Essen dabei.

„Ich hab dir war mitgebracht, du warst gar nicht beim Mittag.“

Die Orangehaarige blickte Sanji erstaunt an und legte dann auch erst mal ihre Zeichengeräte ab.

„Oh, das… das ist nett, danke.“

Nami hatte gar nicht realisiert gehabt das sie über das Mittag schon hinaus war, aber sie war eh durch den Wind, weil sich noch so viel in ihrem Kopf abspielte.

Sanji kam aber erst mal auf sie zu, Stellte ihr den Teller vor die Nase, wobei er acht gab das er die Karte nicht befleckte und dann sah er Nami mit gehobener Kringelbraue an.

„Stimmt was nicht, du bist irgendwie so blass und wirkst echt angeschlagen und verwirrt.“

Nami aber schüttelte den Kopf und log dann, Sanji musste ja nicht wissen was ihr passiert war.

„Ach es geht schon, ich bin einfach nur noch kaputt, aber ich möchte auch nicht ständig liegen.“

„Hm…“, machte der Smutje und stand dann wieder auf.

„Okay wenn du meinst, aber vielleicht legst du dich ja noch mal hin, schaden täte es dir nicht.“

Nickend lächelte die Navigatorin ihn noch mal an und zog dann den Teller zu sich.

„Ja vielleicht. Ich esse erst mal was, dann mach ich die Karte fertig und dann sehe ich es ja.“

Aber er hatte recht, sie sollte sich wohl doch noch mal lang machen. Immerhin fühlte sie sich wie erschlagen und die ganzen neune Verletzungen machten ihr auch zu schaffen.

Zorro hatte sie gestern zwar angesehen und sie gereinigt, aber dann hatte er sich ja anderweitig mit ihr befasst…

Es war vielleicht auch schlauer, damit noch mal zu Chopper zu gehen.

Das tat sie im Übrigen dann auch, aber zuerst stillte sie ihren Hunger, dann zeichnete sie die Karte fertig und anschließend suchte sie den Doktor auf.

Chopper nahm sich schon viel mehr Zeit sich um die Wunden zu kümmern. Er machte sie auch noch mal sauber und bestrich sie mit einer desinfizierenden Lösung. Anschließend salbte er alles ein und gab Nami auch einen kleinen Behälter Salbe mit, die sie sich immer drauf tun sollte.

Diese Creme linderte auch gleich ein bisschen die Schmerzen so dass sie sich etwas besser fühlte.

Nun aber wollte sie sich hinlegen und das hielt auch Chopper für besser. Ihr Körper war schon wieder ausgezehrt und brauchte einfach Ruhe.

Wenn das Training regelmäßiger war und sie sich auch erholt hatte, dann würde es sie alles nicht mehr gleich so mitnehmen. Aber nun hieß es auskurieren!

Nami verabschiedete sich dann also von Chopper und machte sich auf den Weg.

Es würde gut tun noch mal ein bisschen zu schlafen, so viel stand fest!

Nach ihrer Behandlung ging Nami also zurück Richtung Kapitänsunterkünfte. Draußen war das Wetter aber mittlerweile umgeschlagen und es war windig und kalt geworden. Ganz sicher würde es auch bald noch regnen, das hatte die Orangehaarige einfach im Gefühl.

Ihr Kopf pochte leicht und ihr Kreislauf lief auch leicht beschleunigt, das hieß dass wohl sogar noch ein Sturm aufkam.

Naja, sie konnte sich aber erst mal hinlegen und wenn es schlimmer wurde immer noch mal aufstehen. Die Männer hier waren ja nicht gerade unfähig und gerieten bei einem Sturm in Panik.

Es war vorher ja auch ohne sie gegangen…

Als Nami dann die Tür zum Vorraum und gleichzeitig zum Arbeitszimmer des Captains öffnete, sah sie Zorro der an seinem Schreibtisch saß. Er kritzelte etwas in ein Buch, sicher schrieb er an seinem Logbuch und wie er Nami hörte blickte er auf.

Da sie mehr oder weniger in der Tür stehen geblieben war, nahm er an das sie ihn gesucht hatte und nicht das sie eigentlich noch einen Raum weiter wollte um sich auszuruhen.

„Was gibt’s?“, fragte er also und sah sie unentwegt an.

Bei seiner Frage geriet Nami etwas ins Stocken, denn sie wollte sich eigentlich hinlegen, aber wenn er schon so fragte, vielleicht war nun der passende Augenblick um über ihren weiteren Werdegang zu sprechen. Ein Versuch konnte ja nicht schaden.

Nami schloss also die Tür hinter sich und nährte sich mit ein paar Schritten noch seinem Schreibtisch.

„Hast du… habt ihr vielleicht einen kurzen Moment für mich?“

Leicht mit den Zähnen knirschend legte Zorro die Schreibfeder zur Seite und klappte das Buch zu.

Dann beugte er sich nach vorne an den Tisch und stützte sich auf den Ellenbogen auf. Die Hände falteten sich zusammen und dann fand sein breites Kinn darauf platz.

„Ja. Sicher…“

Nami versuchte etwas zu lächeln und zog sich dann den Stuhl zurück um ihm gegenüber Platz zu nehmen. Im Sitzen musste sie erst mal durchatmen, aber dann sah sie Zorro an.

Der Grünhaarige beobachtet das ganze und sah sie dann fordernd an als sie saß.

„Was ist nun? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!“

Auf seine Worte nickte Nami und dann begann sie auch ihm ihr Anliegen mit zu teilen.

„Ich…, also ich hab mich gefragt ob ihr euch schon entschieden habt. Ich weiß das ich gestern auch nicht durchgehalten habe, aber es ist doch wesentlich besser geworden oder?“

Namis Stimme nahm einen immer flehenderen Ton an und sie blickte ihn aus großen Augen an.

Der Captain hatte ja schon geahnt dass diese Frage kam und eigentlich stand seine Entscheidung schon fest. Aber…

„Das fragst du mich jetzt? Die drei Monate sind nicht mal ganz um, es bleibt noch eine knappe Woche!“

Die Orangehaarige senkte den Kopf und nickte, „Ich weiß aber…“

„Aber was?“, ging Zorro ihr laut dazwischen.

Nami zuckte wieder zusammen und sah leicht zu ihm auf.

„Es ist nicht mehr so lang, ich dachte ihr wüsstet es vielleicht schon.“

Zorro ließ nun ein leises beinahe verspottendes lachen hören und dann richtete er sich etwas auf.

„Vielleicht. Aber was glaubst du?“

Nun war Nami überfordert… was sollte sie denn da sagen? Das konnte doch nur nach hinten los gehen. Diese Frage war mehr als gemein und naja… sie ritt sie doch sicher nur mehr rein.

Trotzdem begann Nami zu sprechen.

„Was ich glaube? Nun, ich möchte nicht überheblich oder dergleichen wirken, aber ich denke ich hab doch viel geschafft und ich hab gestern selbst gemerkt wie viel mir das harte Training gebracht hat. Zorro ich denke das ich das hier schaffen kann und mit der Zeit wird es bestimmt auch noch besser. Also glaube ich, naja hoffe ich das …“

Nein… wenn sie den Satz so beendete streute sie nur wieder Zweifel und das würde schlecht aussehen, daraus drehte ihr Zorro nur wieder einen Strick.

„Nein! Ich weiß das ich es hier schaffen kann und das ich ebenso gut werden kann wie die Anderen!“

Der Grünhaarige lachte wieder trocken, dieses Mal aber untermalt von einem Grinsen das man nicht recht zu deuten wusste.

Aber er wollte auch mal nicht so sein und Nami erlösen.

„Witzig nicht, das gleiche hab ich mir gestern auch gedacht und ich sehe das noch immer so. Den einzigen Haken den die Sache hat ist, ob meine Männer das auch so sehen!“

Nami legte nun den Kopf schief und sah Zorro fragend an.

„Wie…, wie meint ihr das?“

Ein wenig das Gesicht verziehend seufzte Zorro auf.

„Ich habe keinen Einwand gegen deine Anwesenheit. Du hast kämpfen gelernt, wenn es auch besser sein könnte und als Navigator leistest du überragende Arbeit.

Ich habe aber noch nie Jemanden aufgenommen ohne meine Crew abstimmen zu lassen. Das heißt es liegt bei den Männern.“

„Oh…“, brach Nami heraus…

Wenn es darum ging, dann sah es wohl nicht so gut für sie aus. Bestimmt die Hälfte warfen ihr ständig finstere Blicke zu und führten auch nur missgelaunt aus was sie ihnen sagte. Hätte sie Zorro nicht im Rücken, dann würden sie Sie sicher auseinander nehmen.

Ganz besonders ließ Ace sie das spüren.

Er fand es unerhört eine Frau an Bord zu haben und er mochte sie wohl auch nicht, weil sie schwach und zerbrechlich gewesen war, oder zum teil ja immer noch war.

Zorro sah ihr an wie sehr sie das jetzt mitnahm und aus ihrem Gesicht war deutlich abzulesen, das sie nun nahezu Angst bekam das sie eigentlich null Chance hatte.

Der Captain schlug aber mit den Händen kurz auf die Tischplatte, so das alles darauf erzitterte, dann erhob er sich und sah noch mal auf Nami hinab.

„So ist das nun mal und wenn du willst bringen wir das beim Abendessen gleich hinter uns!“

Er ließ sie nun auch sitzen und verschwand aus dem Raum ohne eine Antwort abzuwarten.

Nami krallte sich irgendwie in die Stuhllehnen und schluckte.

Wenn die Crew das bestimmte, dann war es aus mit ihr, ganz sicher!

Das gemeine war, er sagte ihr das erst jetzt, nach den ganzen Strapazen, die sie sich wahrscheinlich hätte sparen können…
 

Bis zum Abend fand Nami auch keine Ruhe mehr, sie war mit den Nerven runter und mit dem Ausruhen war es dann auch vorbei gewesen…

Schwer atmend und mit hohem Puls und schnellem Herzschlag begab sich die Orangehaarige langsam zum Esssaal. Die meisten waren schon da und auch Zorro saß schon auf seinem Platz.

Keiner machte so recht den Eindruck als wüssten sie schon Bescheid, aber Nami war es anzusehen das ihr was auf dem Herzen lag.

Sanji und Chopper blicken auch gleich zum Captain, der das aber mit einer beschwichtigenden Handbewegung unter den Tisch kehrte.

Als dann aber alle eingetroffen waren, räusperte sich Zorro laut und verschaffte sich so die vollste Aufmerksamkeit.

Jeder hatte den Blick auf ihn gerichtet und jeder wartete nun auf das, was er zu sagen hatte.

Zorro ließ die Crew auch nicht lange warten.

Nur… Seine Ansprache begann schon in einem irren, dunklen bedrohlichen Ton, so dass einige sogar schluckten.

„Alle halten erst mal die Schnauze, dass das klar ist! Und wenn einer dazwischen quatscht der erlebt den morgigen Tag nicht! Ich habe nur eine einzige Frage und ich rate euch, ich rate euch wirklich die Antwort gut überdacht zu geben, die falsche könnte eventuell nicht all zu schöne Folgen mit sich ziehen!“

Allein nach diesen Sätzen waren mindestens 95% der Männer so eingeschüchtert, das sie garantiert die rechte Antwort geben würden!“

„Also, die Frage lautet schlicht und einfach ob wir unsere jetzige Navigatorin behalten, oder ob wir sie auf der nächsten Insel sich selbst überlassen. Ich höre?!“

Stille, harte, hallende Stille trat ein, keiner mochte zuerst etwas sagen, zu groß war die Antwort etwas falsch zu machen.

Ace´s Blick reichte schon aus um seine Meinung zu wissen, aber der von Zorro strafte ihn dafür warnend…

Chopper hatte dann aber genug, Nami saß schon völlig fertig auf ihrem Platz und sie traute sich gar nicht irgendeinen hier an zu sehen.

„Ich bin dafür dass sie bleibt! Sie ist ne super Navigatorin und sie kann jetzt auch kämpfen!“

Nach Chopper Verkündeten auch noch einige Andere das sie dafür waren oder das sie jedenfalls nichts einzuwenden hatten. Ben Backmann meine sogar:

„Lass die Kleine bleiben, sie ist wenigstens ein erfreulicher Anblick zu dem ganzen verkorksten Haufen hier.“

Tja und die, die eigentlich dagegen gewesen waren nickten nur beiläufig und begannen dann zu essen. Sie hatten eh keine Chance und erst recht nicht als Zorro das Schlusswort gab.

„In Ordnung es steht fest. Du darfst bleiben, Nami!

Für ihn hatte sich die Sache also erledigt und er widmete sich ebenfalls dem Essen.

Nami strahlte richtig und sie konnte auch gar nicht mehr damit aufhören. Außerdem war es gut zu wissen wer definitiv hinter ihr stand! Vor allem wusste sie nun dass Zorro sie hier haben wollte, umsonst hatte er nicht so drohend gesprochen und den Männern nahegelegt, dass sie ja die rechte Antwort geben sollten!

Die Zeit vergeht…

Eine Uhr konnte stehen bleiben und das aus vielen Gründen, aber wenn sie das tat, dann war sie meist kaputt.

Zeit hingegen war etwas das sich immer weiter bewegt, denn die Erde drehte sich ja auch immer weiter. Und aus Tage wurden Wochen, aus diesen Monaten und aus Monaten wurden schnell Jahre. In diesem Fall sprechen wir von zwei Jahren, die wirklich rasant vergangen waren.

Aber sie hatten ohne Zweifel viel Gutes mit sich gebracht.

An Bord der Ripper herrschte mal wieder ein wenig schlechte Stimmung, denn die Crew hatte lange keine Insel mehr angefahren und die Gemüter waren mies gestimmt und gereizt.

Das hatte auch Ace der Vize gerade erleben dürfen, denn er hatte einen vollen Schlag ins Gesicht bekommen.

„Verrat mir was das soll du Biest!!!“, schrie er verlangend und hielt sich die Wange die tief rot glühte.

„Tsss…“, kam es dann zischend von seinem Gegenüber das sich noch einmal zu ihm drehte. Dabei fielen die Orangenhaare ins Gesicht und sie wirbelten bei der Drehung des gut gebauten Körpers auch auf. Sie gingen bis zu den schmalen straffen Hüften und die Haarspitzen berührten fast den prallen festen hintern, der sich in der braunen Lederhose, die von den Witterungen ausgeblichen war, gut ab.

„Was das soll?“, wiederholte eine freche stimme die Worte des Schwarzhaarigen.

„Ganz einfach, ich lass mich nicht von jedem an grabschen, wenn du Druck auf dem Ventil hast dann lass den gefälligst wo anders raus!“

Ace bebte, was wagte sich diese freche Göre da eigentlich? Was bildete die sich ein?

Ben Beckmann kam nun gerade an Deck und das Bild was er fand, das amüsierte ihn vollstens.

„Da hast du aber ordentlich eine gepflastert bekommen mein Junge!“, sagte er zu Ace.

Der sah ihn daraufhin auch nicht gerade begeistert an.

„Ach halts Maul! Wahrscheinlich müsste man es der Furie einfach mal ordentlich besorgen, dann wäre sie auch nicht so aufmüpfig!!!“

Nami, ja Nami, die es auch fertig gebracht hatte Ace eine zu donnern verfinsterte nun ihren Blick.

„Glaub mir Portgas, daran hapert es sicher nicht und es ist auch ganz sicher nicht deine Aufgabe!“

Ben musste wieder lachen, Nami hatte über die letzten zwei Jahre ganz schön Feuer bekommen und man merkte nichts mehr von dem zerbrechlichen Mädchen das sie einst aus den Fängen der Fischmenschen befreit hatten.

Sie war durch das weitere Training und das doch sehr harte Leben an Deck viel reifer geworden. Sie war noch ein wenig gewachsen, hatte fantastische Proportionen und ihre Haare waren auch viel länger in den zwei ein halb Jahren geworden. Außerdem hatte Nami irgendwann gelernt, das sie sich nicht alles gefallen lassen musste. Sie hatte Respekt vor Jedem einzelnen hier, aber man sollte es sich auch lieber nicht verscherzen!

Nami war nun auch reich an Ausdauer und hatte ganz anders kraft wie noch bei ihrer Ankunft, naja und mit einem Schwert wusste sie nur zu gut etwas anzufangen!

Hinzu kam das Ben und Yasopp ihr Schießunterricht erteilt hatten und das sicher nicht zum Nachteil.

Sanji konnte inzwischen auch seine Teller allein spülen denn Nami hatte wichtigeres zu tun.

Ihre Karten hatten absoluten Vorrang und natürlich auch die Aufgaben die Zorro ihr erteilte.

Hierzu gehörten unter anderem das Logbuch zu schreiben und sich um Dare Devil zu kümmern.

Seit Nami aber ganz aus sich raus gekommen war und ihren Charakter hatte frei lassen können, der schon immer in ihr gesteckt hatte, ging es dem Pferd auch etwas besser. Sie ließ ihn öfter raus und sie sorgte auch dafür dass er ordentlich Bewegung bekam wenn sie auf einer Insel waren.

Es war gar nicht so leicht gewesen das Reiten zu lernen, denn die Orangehaarige hatte so was ja noch nie vorher gemacht!

Jetzt konnte sie sich kaum etwas Besseres vorstellen als im Galopp über ein Feld zu brettern und sich mal so richtig auszutoben. Naja vielleicht gab es da noch diese EINE Sache!

Weit aus schwerer war das Fliegen gewesen, ja das Fliegen!

Zorro hatte ja damals schon gesagt das sie nicht wusste was und wer Dare war, aber Nami hatte es kurz nach dem sie offiziell in der Bande aufgenommen wurden war, heraus gefunden.

Zorro ließ ihn nämlich immer nachts raus und eines Nachts wo Nami nicht schlafen konnte, war sie an Deck gegangen um in der Lauen Nacht die Sterne anzusehen. Aber sie hätte bald einen Infarkt bekommen, denn Dare Devil war wahrlich kein einfaches Pferd!

In jener Nacht hatte sie mit eigenen Augen mit angesehen, wie dem Tier ledrige, Drachenartige Schwingen gewachsen waren und wie er sich wild schnaubend in die Lüfte erhoben hatte!

Zorro hatte sie bei ihrer Nächtlichen Tour erwischt und sie auch ordentlich zusammen gefaltet, da sie ja eigentlich nichts da draußen zu suchen gehabt hatte. Aber er hatte ihr auch später etwas über ihn erzählt.

Er war eins der wenigen Drachenpferde. Kaum noch gab es welche und zu seinem Schutz ließ Zorro ihn bei Tage unter Deck.

Nach dem Nami aber erfahren hatte was er war, wollte sie das er mehr Freiheit bekam und Zorro überließ ihr die Verantwortung für ihn, natürlich drohte ihr eine nicht auszudenken grausame Strafe wenn ihm etwas geschah, aber bisher war alles zwei Jahre gut gegangen.

Nami achtete aber auch darauf dass sie Mutter Seelen allein waren, wenn sie ihn rauf holte.

Naja und außerdem sah er ohne die Flügel ja eh aus wie ein normaler Hengst!

Die Orangehaarige hatte ebenfalls festgestellt dass er Feuerspucken konnte und aus dem Grund war es besser ihn schlicht und ergreifend nicht zu reizen!

Das wagte sich aber eh keiner, da das Tier doch arg groß und stark war.
 

Ace war nach der Giftattacke von Nami einfach nur davon gerauscht, es passte ihm einfach nicht das sie sich ihrem Vizen gegenüber so benahm. Sie müsste ihn eigentlich genau so respektieren wie den Captain, aber das tat sie nicht.

Nami hatte aber nun mal ihren Freibrief von Zorro bekommen sich zu wehren. Wenn sie sich allen unterwürfig verhalten würde, dann würde es ihr auch nicht besser gehen wie bei den Fischmenschen und das sah Nami nicht ein. Sie war eine überaus starke Persönlichkeit geworden und z.B. beim Essen saß sie nun Links neben Zorro. Der Rest war einfach einen weiter nach hinten gerutscht.

Ace passte das ganz und gar nicht, aber es war ihr egal.

Der Captain hatte es angeordnet, also sollte es auch so sein!

Der Schwarzhaarige hatte auch eigentlich keinen Grund sich aufzuregen, denn er hatte seinen Platz ja behalten.

Die Navigatorin gehörte nun aber auch zu den obersten Drein, denn ihr Posten war ein äußerst wichtiger. Ohne einen guten Navigator brauchte man eigentlich erst nicht los segeln und da Nami jede Wetteränderung mit ihrem Körper spüren konnte, konnte sie auch voraussagen ob ein Sturm kam.

Wenn man nicht all zu weit vom Kurs abkam, wich man den Unwettern einfach aus.

Das Schonte das Schiff und die Crew und das war etwas auf da Zorro mittlerweile großen Wert legte.

Vor zwei Jahren hatte Nami gelernt zu kämpfen und sich so den Platz hier auf dem Schifferkämpft.

Jetzt beherrschte sie es eben so gut wie die anderen Männer und war im Kampf nicht länger im Nachteil.

Sie hatte zwar bisher immer noch keinen getötet, aber sie wusste wie sie Feinde auch so zur Strecke bringen konnte. Naja und in Sachen Navigation hatte sich ihr wissen auch erweitert. Immerhin las Nami viele Bücher, machte Versuche und lernte vieles durch Erfahrung.

So und mal so ganz nebenbei erwähnt, hatte sich auch herausgestellt, das sie ganz schön flinke Finger hatte, das hieß wenn es um wertvolle dinge Ging.

Außerdem hatte sie einen Riecher für verborgene Schätze.

Was Nami noch gelernt hatte war trinkfest zu werden. Immerhin hatten Piraten einen Hang zu Saufgelagen und da musste man ganz schön gut dabei sein, wenn man sich nicht Blamieren wollte.

Es hatte gedauert und wie oft hatte sich die junge Frau ihren Mageninhalt durch den Kopf gehen lassen. Aber nun vertrug sie einiges und soff so manchen unter den Tisch.

Nami kam sogar fast mit Zorro mit und das wollte schon was heißen.

An manchen Tagen hatte der Grünhaarige nämlich mehr Alkohol als Blut im Körper und man merkte es ihm nicht mal an.
 

Jetzt hatte Nami aber erst mal den Kursüberprüft und die Männer das Schiff noch mal korrigieren lassen, in ein paar Tagen würden sie auch endlich mal wieder Land erreichen.

War die Umgebung dann entsprechend, konnten sie auch alle mal länger bleiben und sich abreagieren. Das ewige Aufeinander hocken schlug nämlich auf die Stimmung und sorgte nur für Anspannung. Selbst Chopper der sonst eigentlich friedlich war, ging schnell auf 180.

So war das eben, es war nun mal nicht alles rosig und das Leben war kein Wunschkonzert.

Die Orangehaarige begab sich aber jetzt unter Deck, sie hatte noch was mit Zorro zu klären, denn es stand noch die Frage aus welche Insel angesteuert werden sollte. Vor ihnen lag nämlich eine weit verstreute Inselgruppe.

Nami öffnete also die Tür zum Arbeitszimmer und tat ein.

Zorro hob auch gleich den Kopf und sah sie an, aber sein Gesichtsausdruck ließ gleich vernehmen das er nicht all zu gut gestimmt war.

„Macht es dir Spaß Ärger zu verursachen ja?“, bluffte er sie gleich an.

Das sorgte dann dafür dass Namis Mine auch um einiges ernster wurde.

„Ich weiß nicht wovon du sprichst. Ich hab oben den Kurs korrigieren lassen.“

„So nennt man das also wenn man sich gegen den ersten Maat auflehnt ja?“

Bei dieser Anmerkung rollte Nami mit den Augen und verfrachtete ihr hübsches Hinterteil erst mal auf den großen dunklen Schreibtisch.

„Ich bin’s leid Zorro! Ich habe keine Lust mich jedes mal von dir nieder machen zu lassen, weil Ace eine kleine erbärmliche Petze ist die seine Probleme nicht alleine klären kann!“

Die Wut in ihrer Stimme war deutlich zu hören und um ihre aufkommende Wut zu ertränken, griff Nami nach der Rumflasche und spülte den Ärger mit einem kräftigen Schluck runter.

Laut und dumpf knallte die Navigatorin sie dann auch auf die Tischplatte und seufzte.

„ahhhh… Das tat auf jeden Fall gut!“

Zorro nahm ihr die Flasche aber sofort weg, ihm dürstete selbst noch und er wollte nicht noch mal laufen, nur weil diese Orangehaarige Göre hier ihm alles weg soff.

„Erstens, hör auf mir den Rum weg zu saufen und zweitens, mäßige gefälligst deinen Ton und ich lege dir das jetzt zum letzten Mal ans Herz! Ace war sicher nicht umsonst hier!“

Namis Oberlippe zuckte nun und sie verschränkte die Arme.

„Na vielleicht nicht, aber er hat dir sicher nicht erzählt warum ich ihm eine geschossen hab. Du hast erlaubt mit zu wehren und mehr hab ich nicht getan. Ich lass mich jedenfalls nicht einfach so von jedem hier an grapschen und die mit mir machen, was sie wollen!

Die große Klappe der Orangehaarigen verstummte nun aber, denn als sie ihren Satz beendet hatte, hörte sie von Zorro ein Knurren und sein Blick war so finster und aggressiv geworden, das er wirklich jemanden damit hätte töten können!

Sie schluckte denn sie wusste nicht weshalb er nun sauer war, weil sie weiter zeterte oder die Tatsache das Ace sie mal wieder beim Fell gehabt hatte?!

Zorro stand aber auf und schob dabei kratzten seinen schweren Stuhl nach hinten.

Beim Knirschen seiner Zähne hörte man die Kiefergelenke knacken und Nami rutschte mal lieber von seinem Tisch runter.

„Er hat was?“, schnaufte der Captain mehr als wütend und sein Körper verspannte sich total.

Da er schon um den Tisch ging und auf die Tür zusteuerte, hechtete Nami ihm hinterher. Sie packte ihn am Arm und zog ihn zurück.

„Zorro lass es! Ich hab keine Lust hier auch die Petze zu spielen und ich hab mich lediglich bei dir gerechtfertigt. Ich komm klar verstanden?!“

Der Grünhaarige wand aber seinen Kopf um und zischte Nami bedrohlich an.

„Das spielt keine Rolle! Der Befehl war eindeutig das dich Niemand hier anzupacken hat und wer sich nicht daran hält begeht eindeutig Befehlsverweigerung und das hat Konsequenzen!“

Nami hatte sich in den zwei Jahren zwar unglaublich geändert und sie wagte sich es auch so ziemlich als einzige sich mit Zorro anzulegen, aber wenn er richtig außer sich geriet, dann hielt auch sie lieber den Mund.

Und gerade, da schluckte sie auch, denn sein fester Blick hatte sie so stark getroffen das sie ein regelrechtes Stechen in der Brust spürte.

Wie sonst auch selten, nickte Nami gedämpft und holte tief Luft, die sie dann gleich wieder schwer auspustete.

Gleich darauf spürte sie Zorros Hand in Ihrem Gesicht. Er hatte sie Links und rechts mit den Fingern und dem Daumen gepackt und zwang sie nun ihn wieder anzusehen.

„Und fang mit ja nicht damit an das es dich nicht stört! Ich hab dir damals schon gesagt das du mir gehörst!“

Anschließend spürte Nami seine Lippen fest auf ihren und dann traf sie auch ein stechender Schmerz, denn Zorro hatte ihr in die Unterlippe gebissen und sich dann ruckartig von ihr gelöst.

Schnell war er aus dem Raum verschwunden und hatte sie stehen gelassen, seine Schritte hallten noch lange laut und schwer im Gang nach, ehe nichts mehr zu hören war.

Die junge Frau legte nun auch ihre Hand an ihre Lippe, denn sie brannte. Mit der Zunge leckte sie das Blut ab und dann seufzte sie auf.

Nami ging rüber zum Schreibtisch, wo sie sich auf den Stuhl setzte, sich anlehnte und sich noch etwas in die Sitzgelegenheit gleiten ließ. Dann drückte sie den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Sie gehörte ihm…

Wie oft hatte er das nun eigentlich schon in den zwei Jahren gesagt? Nami wusste es nicht mehr, aber das spielte auch keine Rolle.

Manchmal fragte sie sich schon, ob er etwas für sie empfand und wenn es nur so etwas wie Freundschaft war. Immerhin hatte sie doch einen hohen Status bei ihm.

Er schätzte ihre Arbeit, sie stand unter seinem Schutz, sie bekam mehr von seiner Geduld und seiner Nachsicht als jemand anderer. Und Zorro war wahrlich kein geduldiger und nachsichtiger Mensch.

Außerdem teilte sie noch immer die Räumlichkeiten und das Bett mit ihm, er hatte ihr in der Zeit die sie hier war auch mehr beigebracht als nur zu kämpfen und das in jeglicher Hinsicht…

Aber so weit sie das einschätzte, war es zwar ein besonderes Verhältnis zwischen ihnen, aber mehr auch nicht.

Oder?

Nami schüttelte wild den Kopf, setze sich auch und strich sich dann ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

„Bullshit…“, schimpfte sie und stand dann schließlich auf.

Sie war jetzt Piratin und sie war hier gut aufgehoben. Es gab hier Menschen die sie mochten und mehr brauchte sie auch nicht.

Jetzt würde sie auch lieber mal nach oben gehen und ihren Captain davon abhalten seinen Vizen umzulegen. Es war Zorro wirklich zuzutrauen das er das tat…

Als Nami nach oben kam, knallte Ace auch gerade gegen die Reling und so gleich spritzte Blut aus seinem Gesicht.

Zorro hatte ihn ohne Vorwarnung am Hinterkopf gepackt und ihn gegen den Rand der Ripper gepfeffert.

So langsam verstand Nami, woher das Schiff seine rote Reling hatte…

Aber sie trat noch näher an das Geschehen ran. Zwar erhob sie nicht gleich das Wort, aber sie sah zu was nun passierte.

Ace hatte laut aufgeschrienen, denn er war wirklich hart aufgekommen.

Zorros Blick blieb aber unverwandt finster und er drückte seinen Vizen noch fester an das Holz.

„Hörst du schlecht oder willst du´s nicht verstehen?!“, brüllte er ihn nun an.

Der Schwarzhaarige wand sich unter Zorros Hand so gut zu ihm um wie es ging und kniff dabei ein Auge zu. Seine Atmung ging hektisch und sei Körper bebte vor Wut.

„Reg dich ab Zorro, sie ist nur ne Frau und somit nicht Wert so einen Wind um sie zu machen!“

Falsche Antwort!

Zorro drückte ihn noch fester an die Reling und dann knackte es laut.

Der Kiefer des Vizen hatte nun einen Knacks bekommen, weshalb er auch laut aufschrie.

„Es geht nicht drum wer oder was sie ist! Es geht darum das du meine Befehle verweigerst! Wenn ich sage sie wird nicht angefasst, dann wird sie nicht angefasst. Es wäre das gleiche wenn ich sage du sollst die Pfoten von meinen Schwertern lassen und du packst sie trotzdem an.“

Ace zwang sich nun ein verächtliches Lachen von den Lippen und riss sich von Zorro los.

„Das glaubst du doch selbst nicht?! Oder willst du mir sagen das sie nur ein Gegenstand für dich ist!“

Wie sich dieser Streit entwickelte biss Nami sich auf die Unterlippe, nervös kaute sie darauf rum. War sie für Zorro wirklich nur ein Ding, eine Sache?“

Aber der Grünhaarige gab keine Antwort auf die Frage, er hob nur den Arm und gab Ace noch eins mit dem Ellenbogen, vor den eh schon in Mitleidenschaft gezogenen Kiefer.

Da der dann zu Boden ging und sich nicht mehr rührte, war die Sache für Zorro gegessen.

Der Grünhaarige sah noch zu seinem Koch und machte eine Kopfbewegung zu Ace.

„Bring ihn zu Chopper, er soll diesen Haufen Elend wieder zurechtrücken.“

Sanji nickte und er zog noch mal an seiner Zigarette bevor er sie über Bord warf.

Zorro fixierte Nami mit seinem Blick und wies sie mit einer weiteren Kopfbewegung an mit zu kommen.

Nami folgte ihm auch ohne weiteres und verschwand samt Captain unter Deck.

Sanji half Ace hoch und schleifte ihn ebenfalls unter Deck zum Doktor.

„Tja Ace, du bist auch selbst schuld, so behandelt man keine Lady…“

Vom Schwarzhaarigen kam nur ein Knurren, denn mehr schaffte er so nicht mehr.
 

Nami war der Weile wieder mit Zorro unten im Arbeitszimmer, es wurde ja Zeit das sie endlich besprachen für welche Insel sie nun die Berechnungen vornehmen sollte.

Zorro entschied sich für eine kleine Insel in mitten der Gruppe. Sie nannte sich Tortuga und war eine Art „heilige“ Insel für die gesamte Piratenwelt, denn es gab dort einfach alles was das Herz begehrte, zumindest was das Herz eines wilden Seemanns anging.

Nami markierte die Insel auf der Karte, rollte das Papier ein und nahm es dann an sich.

Als sie fertig waren stand Zorro auf…

Die Orangehaarige sah ihm genau zu was er tat und er ging um den Tisch herum und auf sie zu.

Ehe sie sich versah wurde sie von ihm gepackt und auf die Tischplatte gehievt.

Zorro drückte ihr seine Lippen auf den Hals und biss sie auch, wobei Nami die Augen zusammen kniff und auch zusammen zuckte.

Als er aber noch ihr Hemd aufriss und ihr seine Lippen mehrmals auf die darunter liegende Haut presste zischte Nami auf.

Sie schlug gegen seine Schultern und drückte ihn ein Stück von sich weg.

„Du weist schon das das Hemd neu war?!“ Sie hatte es gerade mal heute getragen.

Er sah sie aber mit finsterem Blick an und hob eine Braue.

„Was kümmerts mich?“

Das war ja klar, ihn interessierte das nicht, er musste jetzt ja seinen Besitz wieder markieren…

Hinterher würde er aber wenigstens etwas milder gestimmt sein, also ließ Nami ihn machen.

Das Ketsu-Orenji

„Hiiiiiiiiiiiiiiiiiijaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“

Kling… Klirr…

Die Klingen der Schwerter prallten hart aufeinander und dann holte der Grünhaarige zu einem neuen Schlag aus.

Die Navigatorin stellte ihre Klinge quer und parierte so den kraftvollen Hieb, was sie nach hinten taumeln ließ.

Ihre langen Beine nahmen aber sofort wieder einen breiteren Stand ein und sorgten so für einen stabileren Halt. Geschickt wand sie ihre Arme und befreite sich nun von der Klinge die ihr Schwert blockierte. Genau in derselben Bewegung holte die Orangehaarige auch wieder aus und schlug auf ihren Captain ein. Namis Hiebe wurden kräftiger und schneller und immer öfter traf ihr Schwert auf das von Zorro.

Er selbst begnügte sich damit Namis Angriffe abzuwehren und wurde deshalb von ihr immer weiter zurückgetrieben. Kurz bevor er an die Wand gedrückt wurde, machte er allerdings einen schnellen Schritt nach vorn, wich dem Schlag von Nami aus und stand plötzlich hinter ihr.

Sein Ellenbogen sauste auf ihren Rücken zu, aber Nami die sehr schnell reagierte wendete auf dem Absatz und lies den Rücken ihres Schwertes hart gegen seinen Arm prallen.

So schnell veralberte er sie nicht mehr!

Nami ließ dann auch gleich wieder von ihm ab, nur um gleich wieder los zu schlagen. Den nächsten Schlag blockte Zorro dann wieder und dann begann er mal auf sie ein zu hieben.

Sein Schwert rauschte immer wieder schnell auf sie zu und traf die Klinge ihres Schwertes.

Nami blockte die derben Schläge ab und holte selbst immer wieder aus.

So langsam begann ein ständiges, gegenseitiges Angreifen und Ausweichen wobei das Tempo von Sekunde zu Sekunde gesteigert wurde.

Der jungen Frau lief bald schon der Schweiß über den Rücken und er verklebte ihre Haare, aber davon ließ sie sich nicht ablenken. Das war hier ihr Training und da hatte sie zu schwitzen!

Sie wollte noch besser werden, mit ihrer Technik über den anderen Stehen, denn an Kraft konnte sie wohl nicht mehr viel zulegen.

Aber Zorro selbst hatte gesagt, dass es mehr auf die Technik ankam als auf alles andere.

Nami war auch gut, sie war flink, geschickt und wendig und das hatte sie schon oft im Kampf bewiesen.

Auch heute beim Training, machte sie es Zorro nicht unnötig leicht. Sie zwang ihn regelrecht dazu immer mehr Kraft zu gebrauchen und sie auch heftiger anzugreifen.

Prellungen und blaue Flecken blieben da nicht aus, aber das war ihr egal…

Sie wollte noch besser werden und das ging nur wenn das Training sich in seiner Härte steigerte.

Gerade hatten sie wieder einen gegenseitigen Angriff gestartet und pressten die Klingen aneinander. Nami brachte immer mehr Kraft und Gewicht in ihren Gegendruck, so das Zorro doch mehr seiner Kraft aufbringen musste um sie von sich weg zu stoßen.

Die Orangehaarige torkelte nach hinten weg, fing sich aber wie vorhin schon schnell und griff auch gleich wieder an.

Zorro würde schon sehen dass sie sich nicht so einfach abspeisen ließ!

Er merkte es aber auch von allein, denn Namis Schwertstöße wurden immer heftiger und fester.

Sie war schnell und er musste schon ein bisschen was tun um sich nicht von ihr erwischen zu lassen.

In der Kleinen steckte wirklich einiges, man hätte das am Anfang nie gedacht. Das Training was er ihr gab, schien also zu fruchten und mittlerweile war Nami auch so ehrgeizig, das sie selbst immer härter trainierte.

In den zwei Jahren hatte sie sich erheblich gesteigert und immer noch hatte sie die Grenze nicht erreicht.

Deshalb beschloss Zorro sie auch noch mehr zu fordern, aber zu erst mal senkte er seine Waffe.

Nami griff in dem Augenblick trotzdem an, da sie damit nicht gerechnet hatte.

Aber er wäre ja nicht Zorro wenn er sie auch so hätte ausbremsen können.

Der Grünhaarige wich ihr wieder aus und packte dann ihren Arm.

Nami musste so anhalten und da Zorro einen Nervenpunkt traf, den er mit den Fingern zusammendrückte, ließ die Orangehaarige das Schwert auch unfreiwillig fallen.

„aaAhhhhhhhhhhh!“

Bei dem betäubenden Schmerz musste sie aufschreien, aber sie riss sich kurz darauf los.

Zorro grinste sie fies an und klatschte ein paar Mal in die Hände.

„Gratuliere, wir haben uns seit neustem noch besser im Griff ja?!“

Nami verengte die Augen und hob gleich noch ihr Schwert auf. Aus dem Aufheben heraus holte die Navigatorin aus und jagte ihre Klinge auf Zorro zu.

Kurz vor seiner Kehle machte sie halt, so das nur noch wenige Millimeter gefehlt hätten bis sie ihn getroffen und lebensgefährlich verletzt hätte.

Den Grünhaarigen beeindruckte das aber kein Stück, er legte eine Hand an das Schwert und drückte es runter.

„Und wie ich mich im Griff habe!“, schnauzte Nami ihn an.

„Ich trainiere ja nicht aus Langerweile!!!“

Nein… sie hatte gelernt nicht gleich in Ohnmacht zu fallen nur weil man durch gekonnte Griffe den Fluss ihrer Nervenströme unterbrach. Das konnte man sich auch gar nicht erlauben.

„Schön, schön, aber du solltest üben nicht gleich deine Waffe zu verlieren!“

Das war nämlich auch nicht gerade von Vorteil, wenn es auch besser war, als bewusstlos zu werden.

„Glaub mir Zorro, ich bin dran, aber so einfach ist das nicht, erst recht nicht wenn du versuchst mir den Arm zu brechen!“

Nun hielt ihn nichts mehr, der Captain musste laut lachen.

„Übertreib es nicht und ein Feind würde sicher auch keine Rücksicht nehmen. Die kommen bei so einer wie dir eher noch auf dumme Gedanken!“

Nami schnaubte verächtlich und senkte ihr Schwert nun ganz, denn Zorro steckte seins weg.

„So wie du vor Zwei Jahren oder wie?!“

Ja sie hatte es nicht vergessen… Wenn auch die positive Erfahrung dabei überwog.

Zorro ließ sich aber von diesem Vorwurf nicht einschüchtern, er besaß ja auch nicht so etwas wie ein schlechtes Gewissen, darum nickte er nur leicht.

„Schon möglich, aber ich glaube nicht das die noch so sanft mit dir umspringen würden.“

Tja… da hatte er wohl recht und deshalb ging Nami auch nicht weiter drauf ein.

Sie hatte eigentlich auch nicht vor, ihn noch weiter zu provozieren.

„So und nun, willst du aufhören?“, fragte die Navigatorin dann trotzdem.

Der Grünhaarige schüttelte dann aber den Kopf.

„Nein. Das heißt für jetzt ja. Wir machen heute Nacht an Deck weiter.“

Bei dieser Ansage schnipste Namis Braue nach oben und verlieh ihr einen überaus skeptischen Gesichtsausdruck.

„Ja is klar, trainieren…“, spottete sie dann.

Zorro griff sie aber am Arm und zog sie zu sich ran.

„Oh ja, trainieren und wenn du weiter so frech bist dann…“

Nami schnitt ihm aber das Wort ab, denn sie war nun mal eben frech und taff!

„Dann was? Willst du mich dann über Bord werfen, oder anderweitig umlegen?“, fragte sie.

Ihre Lippen wanderten nun an sein Ohr und hauchten die nächsten Worte hinein.

„Aber wer tut sich das dann Nacht für Nacht mit dir an und erträgt deine Launen hm? Also ich würde mir das mehr als gut überlegen!“

Anschließend biss sie ihm ins Ohr, wand sich aus seinem Griff und verließ den trainingsraum.

Nun wurde zu Abwechslung mal Zorro einfach so stehen gelassen und damit hatte er nicht gerechnet.

Bevor aber eine Ader auf seiner Stirn hervor trat und zu pulsieren beginnen konnte, schüttelte er nur den Kopf und setzte sich auch in Bewegung um den Raum zu verlassen.

„So ein verdammtes Biest!“, zischte er noch und tat die Sache damit ab.

Aber von wem hatte sie das bloß, hm?

Er machte es ihr ja nicht anders vor und da Nami doch die meiste Zeit bei ihm verbrachte, färbte eben so einiges auf sie ab.

Das war aber egal. Nami war jetzt Piratin und auch noch eine gute und wenn der ach so steinharte Captain sich es eingestehen würde, dann würde er auch zugeben das sie ihm so gefiel.

Und zwar verdammt gut sogar!
 

Nami hatte sich in ihr Arbeitszimmer verzogen und sich dort auf das Sofa gelegt.

Sie hatte wirklich keine Lust das in Zorros Zimmer zu tun, wo er wohl eh gleich aufschlagen würde.

Allerdings hatte sie immer noch ein breites Grinsen auf den Lippen, denn mit ihrem Spruch und ihrer kleinen Aktion, bezüglich seines Ohres, hatte sie ihn doch endlich mal erwischt.

Es bewegte sicher keine Berge, aber vielleicht hörte er mal auf sie ständig zu verwarnen.

Sie merkte doch dass ihre freche und dreiste Art genau das war, was ihm am meisten an ihr reizte.

Je mehr sie so geworden war, desto umgänglicher war er irgendwie geworden.

Zumindest stauchte er sie nicht mehr so oft und derbe zusammen und sie lieferten sich auch das ein oder andere Wortgefecht.

Nami kannte auch ihre Grenzen, wenn es wirklich ernst war, dann gab sie auch nach.

Es brachte ihr ja wenig ihn zu verärgern.

Darum legte sie es auch nicht darauf an, obwohl sie wirklich recht lange dazu brauchte.

Zorro hatte aber eben nichts über, für schwache und unterwürfige Menschen und so war sie ja mal gewesen. Nur hatte Nami ja nichts anderes kennen gelernt.

Hier konnte sie wenigstens sie selbst sein und das war auch gut so.

Trotzdem war sie ganz schön gespannt, was Zorro mit ihr Vor hatte, denn er wollte ja das Training nach oben verlegen und das auch noch bei Nacht…

Das alles war schon irgendwie seltsam.

Aber sie würde sich da einfach mal überraschen lassen. Etwas anderes blieb ihr da ja auch nicht über.

Den Tag über legten sie eine gute Strecke zurück und so langsam kamen sie auch durch die Inselgruppen hindurch. Vor ein paar Tagen hatte die Navigatorin ja mit Zorro besprochen welche Insel sie anfahren würden und daher war der Kurs auch schon klar.

Das war aber ganz gut so, denn nach dem Trainingskampf heute morgen, hatte sich die Orangehaarige erst mal ausgeruht und dann alles Nötige zusammen gesucht, was sie für ihren Landgang brauchte.

Nami hatte eine Lange Tasche gepackt in der die Messinstrumente verstaut waren und ebenfalls ein kleiner Notizblock. Als Erstes würde sie nämlich mal die Insel vermessen und erkundschaften. Dazu hatte sie ja ihren Dare, der ja überall mit ihr hin ging. Das beschleunigte alles auch um einiges.

Gegen Mittag legte man also auch in der Hafenstadt der Insel an und die Männer verteilten sich alle samt. Jeder hatte so seine Besorgungen zu machen, oder wollte sich einfach nur mal wieder, frei von allen Anderen bewegen.

Sanji ging Vorräte besorgen, Lysopp und Franky kümmerten sich um Material das sie brauchten um das Schiff in Schuss zu halten. Beckmann und Yasopp kümmerten sich um die Munition, Chopper ging Medikamente und Kräuter kaufen und Nami eben die Insel vermessen.

Sie legte dem Hengst eine Leichtes Reithalfter ohne Gebissstück um und machte sich dann ebenfalls auf den Weg, sie hatte an diesem Tag viel zu tun und später wollte sie ja auch noch ein bisschen schoppen gehen, da blieb eben keine Zeit zum trödeln.

Ein paar wenige Männer blieben auch um das Schiff zu bewachen, aber Tortuga war eine reine Piratenstadt und daher war nicht all zu viel zu befürchten. Die Ripper war auch mehr als bekannt und so wurde sie allein schon durch ihren Ruf geschützt.
 

Als so ziemlich jeder seinen Weg gegangen war, machte sich auch der Captain in die Spur, er hatte hier aber ein ganz besonderes Ziel und daher verschwand er im Inneren der Stadt, auch gleich in den dunklen Gassen.

Er stieg über unzählige betrunkene und der beißende Geruch von Alkohol, Urin und Erbrochenem stieg einem erbarmungslos in die Nase. Mit mehr als einem leichten Rümpfen, konnte man da aber auch nicht drauf reagieren, das Beste war so wie so wenn man gar nicht erst versuchte zu atmen.

Die Ratten schienen sich hier aber wohl zu fühlen, denn sie huschten munter von einer in die nächste Ecke. Sie kletterten an den Betrunkenen hoch und vergruben sich in deren Lumpen um nach etwas Essbarem zu suchen. Manche Ratte war auch so dreist und begann gleich an einer der Schnapsleichen zu nagen, so dass die dann später mit nur noch einem arg verstümmeltem Gesicht oder Bein oder sonstigem Körperteil wieder erwachte.

Das waren aber alles nicht Zorros Probleme, er ging stumpf seinen Weg entlang, egal was sich ihm in den Weg stellte. Und war eine Ratte nicht schnell genug, dann fand sie knackend unter seinem Stiefel ihr Ende.

Auf die verwahrlosten Menschen hier achtete er erst gar nicht und auch nicht auf die flehenden Gesichter, mancher Bettler. Jeder war eben für sich selbst verantwortlich.

Sein Weg führte ihn also weiter durch die feuchten, engen, dunkeln Gassen und vorbei an all dem Hunger und Elend. Am Ende dieser finsteren Gegend passierte der Grünhaarige noch einen Stillgelegten Friedhof und kam dann auf einen alten Resthof zu. Der Hof war noch in einem guten Zustand und aus dem Schornstein im Nebengebäude quoll dicker Rauch.

Der Grünhaarige grinste, denn der Qualm zeigte ihm, dass jemand da war und da sich dieser Jemand im Nebengebäude befand, war er wohl auch ganz sicher am Arbeiten.

Je näher Zorro auf das Gebäude zu ging, desto mehr bestätigte sich seine Vermutung. Man hörte den schweren Hammer, der auf den Amboss prallte und das dumpfe Geräusch des rohen Metalls.

Nach einigen Schlägen hörte man ein lautes Zischen und unter der alten Holztür drang weiterer Qualm, bzw. Dampf hervor.

Zorro ging also über den gepflasterten Hof, vorbei an weiteren Ratten und vorbei an einer alten zerfallenen Kutsche. Seine Füße trugen ihn bis hin zur Tür, vor der er dann stehen blieb und ehe er noch den Griff der Tür berührte, hörte er ein zischendes, „Herein!“

Grinsend trat der Captain der Ripper also in die Alte Schmiede ein und sein Blick fiel sofort auf die gut zwei Köpfe kleinere Gestalt nicht weit entfernt vor ihm.

Sie hatte eine gebückte Haltung eingenommen und feilte gerade an einem Stück stahl.

Unter dem dunkelbraunen Mantel lugte ein langer nackter Schwanz hervor der sehr viel Ähnlichkeit mit einem Regenwurm hatte. Die Füße und Hände der Person waren ebenfalls nackt wie die eines normalen Menschen und sie waren recht filigran, aber hatten genug Kraft um sehr präzise das Metall zu bearbeiten.

Die schwarze, glatte Nase ging auf und ab und etwas hin und her, fast wie bei einem Kaninchen und die Barthaare schwangen ein wenig mit.

Als das Metall ausgekühlt war, warf die seltsame Gestalt vor Zorro es wieder in die heiße Glut und richtete ihre Ohren nach hinten.

„Du kommst früh!“, zischte er dann und tapste durch die Schmiede, bis hin zu einem kleinen Tisch. Auf dem Stand ein Teller mit trockenem Brot und eine Flasche Rum. Die Flasche wurde gegriffen und dann wand sich die Person ganz zum Grünhaarigen um.

Zorro blickte nun in ein langes, mit Fell bedecktes Gesicht und in zwei kleine dunkle Augen.

„Wir haben eben gute Fahrt gemacht, man kann eben nie genau wissen wie die See einen trägt.“

Der mittelgroße Mann, der eigentlich eine großgewachsene, alte, aufrechtgehende und sprechende Ratte war, nickte Zorro zu.

„Da hast du wohl recht. Ich habe auch vorsorglich schon mit dem Schwert begonnen als ich deinen Brief erhalten habe.“

Nach Ende seines Satzes hob er die Flasche an den Mund und nahm einen kräftigen Schluck daraus.

Dann reichte er sie Zorro und sah wieder nach dem Metall im Feuer, aber es brauchte noch.

Der Grünhaarige nahm also auch einen kräftigen Schluck, so dass die Flasche alle waren und dann stellte er sie ab.

„Es ist aber schön dich mal wieder zu sehen, sonst liest oder hört man ja nur von dir.“

Zorro trat an die Ratte heran und lehnte sich neben ihr an die Wand.

„Ich bin nun mal viel unterwegs Assran, ich hab auch ne Menge Männer unter mir und die brauchen eine straffe Richtung.“

Assran winkte aber ab.

„Schon gut, es freut mich trotzdem dass du an mich gedacht hast, als du einen Schmied gesucht hast.“

Leicht nickend stieß sich Zorro wieder von der Wand ab und ging nun auch rüber zu dem Tisch, er setzte sich hin und stützte sich auf der Tischplatte ab.

„Du bist eben der beste und ich kann keine mittelmäßigen Schwerter brauchen!“

Der Rattenmann lachte und gesellte sich schließlich zu ihm.

„Nun, ich kenne deine Art zu kämpfen, immerhin warst du mein Schüler und das sehr lange. Bei deiner Kraft ist kaum ein Metall gut genug.“

Der Alte wusste aber wie man ein Schwert zu schmieden hatte, ohne das es bei einem richtig heftigen Kampf gleich zerbarst und sie hielten auch Zorros fliegende Schwerthiebe aus.

„Das Schwert ist nicht für mich, aber es muss doch einiges aushalten können!“

Assran nickte, „Für das Mädchen hm?!“

Man hörte ein zischendes Lachen und dann holte die Ratte das Metall wieder aus dem Feuer.

„Ich Falte es noch ein mal, aber dann brauch ich die Teile deiner zerborstenen Klinge!“

Nickend nahm der Grünhaarige seine Tasche von den Schultern und kramte ein großes Tuch hervor in den Klingenteile eingewickelt waren.

„Ich fasse es immer noch nicht, dass du ein so heiliges Schwert wie das Wado-ichi-Monji zerstört hast, es war eines der besten Schwerter der Welt!“

Zorro aber lachte nur verächtlich.

„Wie kann das sein, wenn es so leicht zerbricht?! Das Shusui und das Yubashili die du gefertigt hast, die sind um einiges belastbarer. Vom Kitetsu brauch ich gar nicht erst anfangen.“

Assran wiegte nur leicht den Kopf hin und her und begann dann den Stahl erneut zu bearbeiten.

Immer wenn er drauf schlug, dann bildeten sich grüne und orange Funken und alles glimmte in einem Blutorangen Ton auf.

„Schon möglich, aber der Schwertkampf ist etwas, das auch ohne mächtige Kräfte ausgeführt werden kann. Aber das scheint bei dir nicht funktionieren zu wollen…“

Jahre lang hatte Assran versucht, Zorro das einzutrichtern, aber es war fehlgeschlagen…

Er hatte eine solche zerstörerische Kraft, die man wohl nicht bändigen konnte und vielleicht auch lieber nicht bändigen sollte.

„Das weiß ich, aber wenn man die Kraft hat mehr daraus zu machen, dann ist man fast unantastbar!“

Zorro hasste Schwäche und Verwundbarkeit, aber das hatte er von Assran.

Assran war im Prinzip vom gleichen Schicksal geprägt wie Chopper. Als seine Mutter mit ihm Schwanger gewesen war, aß sie von einer Teufelsfrucht, der Rattenfrucht und die Genetische Veränderung schlug auf das Ungeborene mit um. Sie gebar ein Rattenkind, das sofort verstoßen wurde.

Er hatte sich selbst alles beigebracht, sich belesen und im Stillen hatte er trainiert.

Die Menschen mieden ihn noch immer, aber er war längst nicht mehr so verhasst wie Einst. Man schätzte sein Handwerk und wer gute Waffen Brauchte, kam auch zu ihm.

Er hatte Zorro auch als Bündel im Wald gefunden und aufgezogen und er hatte ihn alles gelehrt was er selbst wusste. Er war sein Vater und sein Sensei…

Und die Worte die Zorro eben ausgesprochen hatte, die kannte er nur zu gut, deshalb lachte er auf.

„Eine wahre Aussage… eine wahre Aussage…“

Der Stahl war nun also ein weiteres Mal gefaltet und nun kam er erneut ins Feuer. Assran nahm Zorro noch die Teile der Schwertklinge ab und tat sie in einen Kessel, den er mit in die Glut stellte.

Im nächsten Schritt würde er die Metalle legieren und vereinen.

„Weißt du Zorro, das Metall das ich hier bearbeite ist ein besonderes, ich habe es von einem Kometen der im Sabaody-Wald eingeschlagen ist. Ich hörte den Einschlag eines Nachts und ich sah selbst von hier das blutorangefarbene Glimmen und machte mich gleich auf den Weg.“

Der Grünhaarige hob gleich eine Braue und sah Assran an.

„Von einem Kometen?!“

Die Ratte nickte und quirlte dann etwas in dem Kessel mit Metall, aber es würde noch dauern.

„Ja. Es ist hart und flexibel und ich wette das es kaum zu zerstören ist, außerdem ist es leicht.“

Nun grinste der Grünhaarige und stand auch wieder auf.

„Das hört sich gut ein, perfektes Material, für das erste vernünftige Schwert.“

Oh ja und wie!

Dieses Schwert würde ein sehr kostbares Einzelstück werden und da Zorro nicht vorhatte all zu lange auf Tortuga zu bleiben, ging er seinem Meister zu Hand. Mehrfach wurde das Metall geschichtet und gefalten, der Griff wurde gefertigt und die Hülle ebenso.

Diese Arbeiten übernahm Assran, denn Zorro war jünger und besaß mehr Kraft, also fiel es ihm ja auch leichter den Stahl immer wieder zu falten und zu beschlagen.

Außerdem beherrschte das der Grünhaarige besser wie die Filigranen Arbeiten an Schaft und Scheide.

Als die Nacht hereinbrach, war das Metall so weit, das es in Form gebracht werden konnte, eine ebenfalls langwierige Arbeit. Denn es musste ebenfalls erhitzt, beschlagen und geschliffen werden.

Die ganze Nach und den ganzen nächsten Tag, arbeiteten sie an der Klinge und an den anderen Teilen. Schließlich war die rohe Klinge fertig und Assran begann sie in Ton zu brennen und sie immer wieder erneut aushärten zu lassen.

Zorro fertigte den Handschutz und passte ihn an den Griff an, der Alte schliff die Klinge und sie bekam einen zackigen, Wellenschliff.

Nach dem der zweite Morgen angebrochen war, wurden die Teile zusammen gefügt und kamen noch einmal zum aushärten und auskühlen erst ins Feuer und dann auf eine Steinplatte.

Zufrieden musterte Assran sein, nein ihr Werk und setzte sich auf seinen Stuhl. Er nahm die letzte Scheibe trocken Brot und begann daran zu knabbern.

„Eine wundervolle Arbeit!“, schnorbste er unter den Brotstücken hervor und schluckte diese runter.

„Die Legierung ist nahezu perfekt. Das harte flexible Metall des Kometen und die reine Klinge des Wado-ichi-monji´s. Es ist hervorragend ausbalanciert und leicht, nicht aber zu leicht und der Schliff ist ebenfalls vollkommen. Es wird seinem Besitzer auf jeden Fall gute Dienste leisten!“

Zorro nickte und grinste dann.

„Und somit indirekt auch mir!“

Wie die Klinge dann ausgekühlt war, hob Zorro das Schwert an, es war wirklich vollkommen, von der Spitze bis zum Schaft.

Die Klinge hatte eine weiche dunkle Anthrazitfarbe mit rot-orangen Schimmer. Der zackige Wellenschliff leuchtete Blutorange und Scheide und Schaft waren mit schwarzem Edellack versiegelt. Unten und oben befanden sich Metallbeschläge aus Messing und auch in der Mitte hatte die Scheide zwei solche, zwischen denen weißes Band gewickelt war. Um den Griff schlang sich ebenfalls ein dezentes Oranges Band, so dass das ganze Schwarz nicht so drückend wirkte.

Zorro machte ein paar Probehiebe damit und es ließ sich hervorragend und präzise führen.

Das war nun definitiv ein Schwert, mit dem Nami ordentlich Kämpfen und vor allem noch viel mehr trainieren konnte!

Zorro hob es in die Luft und blickte Assran an. „Wir brauchen noch einen Namen!“

Da das Schwert so blutorange schimmerte, zumindest die Klinge hatte Assran schon den passenden.

„Wir sollten es Ketsu-Orenji nennen!“

Der Name war aber auch mehr als passend, also nickte Zorro der Ratte zu.
 

Zorro zahlte seinen Meister noch aus und es war bei weitem nicht wenig. Dann verabschiedete er sich von ihm und wickelte das neue Schwert in ein Tuch.

Er nahm den selben Weg zurück durch die Gassen so wie schon vor Zwei Tagen.

Jetzt musste er erst mal seine Leute suchen und die Lage peilen.

Wenn alles erledigt war, dann konnte es morgen eigentlich schon weiter gehen!

Er hatte zumindest was er wollte…

Das erste Blut!

Der dritte Abend brach nun schon herein und Zorro war immer noch nicht wieder aufgetaucht.

Nami rannte oben an Deck hin und her und warf immer wieder einen Blick in die Stadt, aber noch gab es keine Spur von dem Grünhaarigen.

Vor zwei Tagen hatte er noch gesagt, das sie bei Nacht an Deck trainieren wollten und nun? Nun war er schon zwei Nächte lang abwesend gewesen und so wie es im Moment aussah, würde er auch heute Nacht nicht zum Schiff zurück kommen.

Die Männer hatten auch längst alle Besorgungen gemacht, sie hatten sich amüsiert und ihren Durst gestillt. So langsam wollten sie weiter, aber ohne den Captain ging das nicht.

Chopper war schon ganz nervös, noch nervöser als die Orangehaarige und er rannte um sie im Kreis.

„Was wenn ihm was passiert ist? Was wenn ihn jemand gefangen genommen hat?!“

Der kleine Elch malte sich schon die schlimmsten Geschichten aus.

Nami sah ihn nur ernst an und schüttelte den Kopf, sie glaubte nicht dass irgendetwas passiert war.

Sie war auch nur nervös, weil sie ungeduldig war… irgendwie…

Ace ging aber Choppers Gejammer auf die Nerven und deshalb verpasste er ihm einen Tritt so dass der Doktor übers Deck schlidderte.

„Halt doch mal den Rand! Du machst einen echt fertig weißt du das? Als wenn man Zorro so einfach gefangen nehmen kann.“

Geschockt sah Nami dem kleinen Elchen nach, der quer über die Ripper schoss und dann bei einigen Fässern halt fand. Sofort verengten sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen und dann funkelte sie Ace an.

„Spinnst du? Hast du sie noch alle?! Wer gibt dir bitte das Recht ihn einfach so zu treten?“

Der Schwarzhaarige aber zuckte nur mit den Schultern und spuckte über die Reling.

„Was geht’s dich eigentlich an? So lange Zorro nicht da ist hab ich hier die Befehlsgewalt und da habt ihr zwei Pfeifen gar nichts zu melden!“

Namis Hände ballten sich zu Fäusten und sie war echt kurz davor Ace eine zu kleben.

„Die einzige Pfeife hier bist du, das hat nur noch keiner gemerkt!!!“

Ace ließ sich das aber nicht bieten und schon gar nicht von einer Frau, er griff Nami am Hals und zog sie zu sich ran.

„Werd ja nicht frech Fräulein, sonst lernst du mich kennen! Und wenn es nach mir gegangen wäre, dann hättest du den stinkenden Fischkahn damals erst gar nicht verlassen und wärst damit im Meer versunken!“

Namis Augen weiteten sich…

Wie konnte er nur, was fiel dem eigentlich ein?!

Die Navigatorin überlegte auch gar nicht mehr lange und holte mit ihrem Knie aus, das sie ihm mit voller Wucht in die Weichteile Bohrte.

Ace ließ augenblicklich ihren Hals los und ging in die Knie und zu Boden, in seinem Mund sammelte sich der Speichel und Unmengen von Gallensaft, der ihm die Speiseröhre hochschoss und er wurde auch augenblicklich kreidebleich.

Ächzend wand er sich auf den Planken und hielt sich seine Kronjuwelen.

Um ihn und Nami war es auch still geworden, den Gesamten Männern waren die Kinnladen runter geklappt und keiner brauchte auch nur ein Wort raus.

Nami stand nur vor Wut schnaufend da und trat noch einen Schritt an den Viezen heran.

„Weißt du was der Unterschied zwischen einer Frau und einem Fräulein ist? Nein! Ein dünnes Häutchen! Und ich bin bestimmt kein Fräulein mehr!“

Sie machte nun auf dem Absatz kehrt und überlies Ace sich selbst, der Kerl kotzte sie einfach an.

Als sie sich allerdings umwand, rannte Nami gegen etwas Steinhartes und landete fast selbst auf dem Hosenboden. Sie war in Zorro gerannt, der nun mit steinerner Miene auf sie hinab sah.

Schluckend erwiderte Nami seinen Blick und suchte hastig nach Worten, aber die fand sie so schnell nicht.

„Was ist hier los?“, kam es brummend und rasselnd aus Zorros Kehle und Nami bekam schlagartig ein flaues Gefühl im Magen. Warum kam er aber auch ausgerechnet, gerade jetzt?

Chopper der sich wieder aufgerappelt hatte, hechtete zu den zweien hinüber und brabbelte wild drauf los.

„A…Ace hat mit dem Ärger angefangen. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht und er… er ist erst mich angegangen, nur weil ich ihn genervt hab. Naja Nami hat mich verteidigt und dann hat er ihr den Hals zugedrückt und sie bedroht! Nami hat sich nur gewehrt, ich schwörs Zorro! Bitte, sie hat gar nichts gemacht…“

Knurrend wand Zorro nun den Kopf zum Elchen und sah auch auf ihn hinab.

Dann blickte er in die Runde und starrte jedem einzelnen in die Augen.

„Ist das wahr?“, fragte er laut und lies dann seinen Blick auch auf Ace schweifen.

So gut wie jeder hier an Deck nickte, es wagte sich niemand zu lügen, das trauten sie sich einfach nicht. Die Strafe wäre wohl auch zu grausam und deshalb ging Zorro nun auch an Nami vorbei, die erleichtert aufatmete.

Der Captain packte sich seinen Vizen und zog ihn auf die Beine.

„Es ist einfach nur erbärmlich Ace, du legst dich mit einem Mädchen an und dann bist du es der stöhnend und sich windend am Boden liegt!“

Der Grünhaarige sah in die Runde und lachte verhöhnend.

„Dabei sollte es doch anders rum sein, nicht Männer?!“

Den Großteil der Mannschaft schien das sehr zu amüsieren, denn sie brachen in lautes Gelächter aus.

Nami verschränkte nur die Arme, denn irgendwo hasste sie diese zweideutigen Anspielungen, auch wenn sie selbst öfter davon Gebrauch machte.

Zorro lies Ace dann los und der fing sich gerade noch torkelnd ab, bevor er fast erneut wieder am Boden gelegen hätte.

Kurz fuhr sich Zorro durch die Haare und dann schüttelte er den Kopf.

„Geh mir aus den Augen…“

Wieder an den Rest der Männer gewandt, wurde seine Miene einmal mehr zu einem süffisanten Grinsen und dann verschränkte er die Arme.

„Also, runter mit euch von Deck, heute Nacht könnt ihr noch mal saufen bis zum umfallen und morgen früh legen wir dann ab. Bei Sonnenaufgang geht es los, wer zu spät kommt wird zurück gelassen.“

Es folgte allgemeines Gegröle und die Männer verließen noch einmal das Schiff.

Jetzt wo der Captain da war und wo er erlaubte noch länger an Land zu gehen, lies sich das auch keiner von ihnen nehmen.

Selbst Ace ging wieder von Bord, aber im Moment hielt ihn hier auch nichts. Ihm war das wirklich zu bunt.

Chopper schloss sich Ruffy, Sanji und Brook an und war mit ihnen auch der letzte der ging.

Naja, Nami war noch da, aber sie hatte gar nicht das Bedürfnis, noch einmal das Schiff zu verlassen.

Sie war Shoppen gewesen, hatte die Insel vermessen und gestern Abend hatte sie auch gut mit den Jungs gefeiert. Außerdem glaubte sie eh, dass Zorro sie wohl zurück gehalten hätte.

Sie hockte also auf der Reling und sah ihren Captain an, als auch der Letzte aus der Bande außer Sichtweite des Grünhaarigen verschwunden war, wand er sich an Nami.

„Was ist, willst du nicht auch gehen?“

Nami schüttelte den Kopf, sie hatte es ja eh nicht vor gehabt.

„Nein, ich bin froh mal meine Ruhe zu haben.“

Für einen ganzen Moment herrschte nun Schweigen und während Zorro rüber in die Stadt blickte, lagen Namis Augen auf ihm.

„Wo warst du eigentlich die letzten Tage? Ich war vorgestern hier und hab gewartet…“

Zorro schloss kurz die Augen und seufzte leicht auf.

„Ich hatte was zu erledigen, das ist alles.“

Nami legte den Kopf leicht schief, „Darf ich fragen was?“

Sie war eben neugierig und wollte es wissen und mit mehr als „Nein“, konnte er ja nicht antworten.

Er drückte sich aber von der Reling ab und griff Nach dem Bündel in dem das Schwert war, das er und Assran gefertigt hatten. Zorro hob es hoch und zog das alte Tuch ab, so dass die glänzende Hülle der Waffe zum Vorschein kam.

Namis bernsteinfarbene Augen wurden größer und begannen richtig zu leuchten. Sie hob automatisch die Hände und streckte sie auch leicht nach dem Schwert aus.

„D…darf ich?“

Zorro hielt es ihr nun entgegen und nickte.

„Nur zu, es gehört dir.“

Nun blinzelte Nami den Grünhaarigen beinahe schon geschockt an, „Mir?“

Hatte sie da richtig gehört? Er wollte ihr das Schwert sch….

Oh…mein…. Gott… Erde an Nami! Zorro wollte ihr was schenken!!!

Zorro brummte aber wieder leicht und drückte ihr das Katana in die Hände.

„Ja dir!“

Die Orangehaarige nahm es gleich an sich und sie kämpfte echt gegen einen kleinen Heulkrampf an. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie etwas von jemandem geschenkt bekommen, mal abgesehen von ihrer Mutter und ihrer Schwester, aber das war so lange her, das es schon nicht mehr zählte.

Als Nächstes zog Nami die Klinge ein Stück aus der Scheide und begutachtete sie. Der blutorange Schimmer blitzte ihr entgegen und sie konnte gar nicht weg sehen, doch dann schob sie es wieder zusammen und blickte zu Zorro auf.

Ihr ganzer Körper begann richtig zu beben und dann konnte sie gar nicht anders, sie sprang ihn fast an und fiel ihm um den Hals.

Klar sie wusste das er das hasste, das er es nicht wollte, aber sie konnte es nicht ändern, sie konnte gerade nicht ihre Gefühle unterdrücken und es ihm recht machen.

„Danke! Es, es ist wirklich wunderschön. Ich glaub einfach nicht das das meins sein soll!“

Zorros Körper wurde aber noch fester wie sie sich so an ihn warf und im nächst besten Moment schob er Nami auch von sich weg.

„Ist doch gut, es ist ein Schwert…“, murmelte er brummend und nahm dann gleich etwas Abstand zu ihr ein.

Namis eben noch so fröhliches Gesicht wurde wieder … naja irgendwie trauriger…

Sie nickte und sah dann zu Boden. Immerhin hatte sie sich doch nur bedankt, aber Zorro drückte sie nur wieder von sich weg. Sie würde den Tag wohl nie erleben, das er sie mal einfach nur so bei sich sein lies und wenn es nur ein paar wenige Augenblicke waren.

Dabei wünschte sie sich das doch so sehr…

Zorro bemerkte aber ihren Blick und er mochte ihn nicht, vielleicht aber auch nur, weil er es nicht mochte wenn sie traurig oder enttäuscht war, egal ober es sich eingestand oder nicht.

Er nahm ihr jetzt aber das Schwert ab und zog es mal ganz aus seiner Hülle, dann hielt er es in das Mondlicht, wo sein Glanz noch besser zur Geltung kam.

„Es ist aber auch nicht nur irgendein Schwert. Ich war bei meinem alten Sensei und er hat es aus dem Metall eines Kometen und den Resten eines der heiligen Königsschwerter gefertigt. Dabei hab ich dem Alten Knaben ein wenig unter die Arme gegriffen. Aber er versteht es wie kein anderer die Klinge ausgesprochen hart und belastbar zu machen. Er verleiht ihnen etwas wie ein Seele.“

Nami rückte nun etwas zu Zorro heran und besah sich das ganze Meisterwerk.

„Dein Sensei? Ich wusste nicht das…“

Sie wurde aber von Zorro unterbrochen.

„Konntest du auch nicht, aber er lebt hier, darum habe ich die Insel gewählt. Als der Kurs klar war, hab ich ihm einen Brief zukommen lassen und das Schwert in Auftrag gegeben.“

Nami nahm ihm das Schwert nun aus der Hand und drückte sich von der Reling weg.

Sie schwang es leicht hin und her und machte einfach ein paar Übungen damit.

„Wow, es ist leicht und lässt sich unheimlich gut führen!“

Zorro nickte und ging nun zu ihr rüber.

„Für deinen nächsten Trainingsabschnitt, brauchst du auch ein ordentliches Schwert.“
 

Das Training das Zorro für den vergangenen Abend angesagt hatte, wurde nun an diesem Abend nach geholt. Er lies Nami mit dem Ketsu-Orenji üben und auch gegen ihn Kämpfen.

Als nächstes ging er dann zu dem über, was er für sie geplant hatte. Denn Nami sollte ein paar schwere Techniken lernen, die nur er beherrschte und das würde Zeit brauchen.

Um mal eben einen seiner berühmten fliegenden Schwerthiebe ausführen zu können, musste Nami ihren Körper voll unter Kontrolle haben und auch ihren Energiefluss im Schlaf beherrschen können.

Das konnte man aber lernen und darum begann Zorro erst mal damit ihr die Grundstellungen bei zu bringen. Er zeigte ihr wie man richtig atmete und wie man die richtige Körperspannung einnahm ohne sich zu verkrampfen.

Die halbe Nacht übte er mit ihr, bis er dann fand dass es genug war. Sie wollten ja am Morgen weiter segeln und dafür brauchte man eine ausgeruhte Navigatorin.

Nami konnte immer noch nicht fassen dass er es ihr lernen wollte und dass sie dieses Schwert von ihm hatte, in dem auch irgendwie sein Schweiß und sein Blut steckte.

Am nächsten Morgen fanden sich dann auch die übrigen Mannschaftsmitglieder wieder ein und das Schiff wurde klar gemacht zum ablegen.

Gerade war man dabei den Anker zu lichten, da hörte man von weitem lautes Kampfgeschrei.

Die Marine! Die Männer in den weiß-blauen Uniformen rannten durch die Straßen und sie hechteten auf die Ripper zu, die dabei war auszulaufen.

Die Marine auf Tortuga, ein Anblick den schon sehr, sehr lange keiner mehr zu Gesicht bekommen hatte.

Da blieb der Mannschaft aber auch nur eine Möglichkeit, sie mussten kämpfen! Sie mussten die Meisten umlegen und sich dann schleunigst vom Acker machen. Man wusste nie ob hier noch weitere Flaggschiffe um die Ecke kamen und dann würde es ungemütlich werden.

Zorro zog also eines seiner Schwerter und sprang gleich von der Reling runter ans Dock.

„Angriff Männer! Lasst die Bastarde gar nicht erst auf das Schiff kommen!“

Auf Befehl des Captains, stürzten sich auch fast alle von der Reling oder den Wanten und hinab in das Kampf Getümmel.

Im Hafen, also vor der Ripper, die fertig war auf zu brechen, startete nun ein heftiges Gefecht.

Man hörte das Knallen der Musketen und der Pistolen und das Rasseln und Klirren der Schwerter.

Die Kämpfe zwischen den Piraten und den Männern der Marine wurden auch immer erbarmungsloser. Es waren aber auch hochrangige Offiziere dabei denen so schnell keiner etwas vor machte.

Zorro hielt sich die meisten problemlos vom Leib, aber er konnte doch nicht so nach seinen Leuten sehen, wie er das soft tat.

Captain Morgen, der das große Bataillon anführte hatte nun auch schon einige von den Piraten ausgeknipst und er war dabei sich an Zorro heran zu arbeiten um den seine Männer herum, wie die Fliegen tot zu Boden fielen.

Kaum einer kam überhaupt an den Grünhaarigen heran bevor er tödlich niedergestreckt wurde.

Nami hatte gleich mal die Gelegenheit ihr neues Schwert zu testen und sie konnte nicht glauben wie leicht ihr das Kämpfen von der Hand ging.

Mit dem Ketsu-Orenji hatte sie eine unglaublich scharfe Hand und einen wilden kraftvollen Schwung und je mehr sie damit kämpfte, desto wilder wurde sie auch.

Sie schlug einen Gegner nach dem anderen zu Boden und schaffte sich alles Aufdringliche vom Hals.

Wie eine Furie schlug sie um sich und es waren einige Männer die beim Anblick der Navigatorin erschauerten. Aber sie hatten wohl auch noch nie eine Frau gesehen, die so kämpfen konnte.

Die Orangehaarige geriet allerdings an Morgan selbst, der sie ausgemacht hatte und er wollte es keines Falls zu lassen, das so eine freche Göre seine Truppen lahm legte.

Captain Morgen besaß einen Kiefer aus Eisen und einer seiner Arme hatte eine riesige Axt als Prothese. Gegen ihn an zu kommen wurde wirklich hart! Er hieb immer wieder mit voller Wucht auf die junge Frau ein und zu Anfang konnte sie ihm einfach nur ausweichen. Immer wieder wand sich Nami unter seinen Axtschlägen vor und wich dann dem nächsten aus. Sie musste auch verdammt aufpassen dass er sie wirklich nicht erwischte, denn das wäre fatal!

So langsam reichte es Nami auch und sie beschloss nun den Spieß umzudrehen. Als Morgen wieder mit der Axt nach ihr ausholte, griff sie die Gelegenheit beim Schopfe und riss ihr Schwert hoch, mit dem sie Morgans nächsten Schlag parierte!

Er war stark, ja… Aber ihr Ketsu-Orenji war es auch und da es leichter in der Hand lag, konnte Nami mehr Kraft dafür aufwenden, den Schlag des Gegners abzuwehren.

Sie stieß den Mann mit dem Eisenkiefer also von sich weg und schlug nun selbst nach ihm. Jetzt war es Nami die am längeren Hebel saß und sie holte zu immer mehr neuen Hieben aus.

Immer schneller werdend, schlug oder stieß sie auf den Captain der Marienetruppe ein und brachte ihn damit heftig zum straucheln. Der Mann hatte vielleicht mehr Kraft, aber er kam mit ihrer Schnelligkeit, Wendigkeit und ihrer Präzision nicht mit!

Immer mehr Schnittwunden musste er einstecken und immer mehr Blut verlor er dadurch, bis er schließlich auch an Kraft verlor.

Durch ihr neues Schwert war Nami regelrecht in eine Art Raserei verfallen und nun fehlte nicht mehr viel zu ihrem Sieg.

Sie stieß die Klinge in Morgans Schulter und drückte ihn dann zu Boden.

Der Mann stöhnte schmerzerfüllt auf und wand sich unter den Schmerzen.

Nami zog die Klinge des Katanas aus seiner Schulter, drückte ihren Fuß auf seine Brust und bohrte den Absatz ihres Stiefels hinein. Dabei schrie Morgan erneut auf.

Die Spitze des Ketsus drückte Nami ihn an die Kehle und aus finsteren Augen sah sie ihn an.

„Gibst du auf?!“

Doch diese Frage war für ihren Captain mehr als unakzeptabel!

Zorro durchstieß mit seiner Klinge einen der Soldaten und zog sie dann eben so schnell wieder aus dem reglosen Leib. Sein Auge suchte Nami, deren Worte an sein Ohr gedrungen waren.

„Töte ihn!“, zischte der Grünhaarige also die Navigatorin an.

Bei dem Befehl riss sie ihre Augen auf und blickte zu Zorro.

„Aber….“

„Kein Aber, TÖTE IHN! DAS IST EIN VERDAMMTER BEFEHL!!!“

Nami wusste was geschah wenn sie seinen Befehl verweigerte. Also hob sie die Klinge und kniff die Augen zusammen, wie sie sie auf ihr Opfer niedersausen ließ und sie ihm durch den Hals jagte.

Zitternd, aber noch immer das Schwert fest haltend, ließ sie von Morgan ab, der sich nicht mehr rührte. Sie entfernte sich von ihm und gleichzeitig kämpfte sie gegen die Übelkeit an, die in ihr aufstieg.

Immer wieder musste sie aber aufpassen, denn die Marinesoldaten kämpften trotzdem weiter und sie konnte ja nicht einfach mal eben stehen bleiben, schon gar nicht weil sie ja Morgan getötet hatte. Die Männer hatten es nun auf sie abgesehen und wollten ihr ans Leder.

Allmählich verflog aber auch das ungute Gefühl, denn sie musste ja zusehen, dass sie sich hier gegen ihre Gegner durchsetzte.

Was sie dann auch und auch weitaus unbarmherziger tat, als je zuvor!

Der Steckbrief

Nami hatte also in ihrem ganzen Leben nun den ersten Menschen getötet… Doch es blieb wirklich keine Zeit hier und jetzt darüber nach zu denken, sie musste sich auf den Kampf konzentrieren und auch die übrigen Marinesoldaten von sich fern halten.

Bis her hatte es ihr immer wiederstrebt, einfach jemanden zu töten, aber eben war ihr einfach nichts anderes über geblieben, nicht nur weil Zorro es von ihr verlangt hatte, nein, auch weil Morgen sich sicher gewehrt hätte.

Ein Mann wie er es gewesen war, hätte keine Gnade walten lassen, also durfte auch Nami das nicht tun.

Noch immer war auch das rasseln und klirren der Klingen zu hören, die Musketen und Steinschlosspistolen spien weiter Feuer und das wilde Schlachtgetümmel, schien sich nicht auflösen zu wollen.

Zorros Männer kämpften hart und ohne Gnade, aber auch die Soldaten der Marine, ließen sich nicht so einfach in die Knie zwingen. Schon gar nicht da man ihren Käpten getötet hatte und die Verantwortliche sollte immerhin gefasst werden!

Allerdings hatten sie aber die Rechnung ohne Nami gemacht, sie ließ sich ganz sicher nicht so einfach von irgendeinem besiegen oder klein Kriegen. Nein, dafür hatte sie in ihrem kurzen Leben, schon viel zu viel durch gemacht!

Mit dem Herz einer Löwin kämpfte sie hier weiter und wenn es sein musste, dann würde sie auch noch einen zweiten Menschen töten. Doch dazu kam es dann nicht…

„Los! Alle Mann an Deck!“, kam der Befehl vom Captain und dann zog dieser auch sein drittes Schwert. Zorro hatte keine Lust noch mehr Zeit hier zu verschwenden und seine Männer hatten ihren Teil schon recht gut erledigt. Nur die Marinesoldaten waren hartnäckiger als Gedacht, also würde Zorro das hier einfach mal ganz anders beenden.

Auf seinen Befehl hin, lief auch jeder einzelne zurück auf das Deck der Ripper und sah zu das er in Deckung ging. Denn wenn Zorro schon alle drei Schwerter benutzte, dann blieb hier gleich kein Auge mehr trocken, so viel stand fest!

Sein eines Auge fixierte also die Gruppe von Opfern und dann grinste er noch einmal in die Menge der Ahnungslosen, bevor er einen breiteren Stand einnahm und die Griffe seiner Schwerter fester umfasste.

Dann folgte eine seiner bekanntesten und auch eine seiner recht wirksamen Attacken, mit der er schon so oft einen nicht enden wollenden Kampf so mir nichts dir nichts beendet hatte.
 

„DRACHENTORNADO!!!“
 

Die Schwerthiebe vereinten sich zu einem Todbringenden Strudel der alles mit sich riss was ihm in die Quere kam und alles und jeden vernichtete den er erfasste.

Die Gegner plumpsten alle reglos zu Boden und etliches Blut benetzte die Straßen des Hafens.

Die paar Männer die dem Wirbelsturm aus Klingenschnitten entgangen waren, die suchten schnell das Weite, sie waren nun immerhin zu wenige, um sich gegen die Crew um Zorro zu behaupten.

Zufrieden grinsend, schob der Grünhaarige die drei Schwerter zurück in die jeweilige Scheide und dann kehrte auch er zurück an Deck seines Schiffes.

Schon vor dem Kampf war die Ripper zum Auslaufen bereit gewesen und nun fehlten nur noch ein paar wenige Handgriffe und die Mannschaft konnte aufbrechen.

Es war kein all zu harter Kampf gewesen, aber die Männer waren eben doch geschafft, immerhin hatten sie hier die letzten Nächte durchgemacht und waren von Wein und Weibern müde gemacht wurden.

Die kleine Schlacht mit der Marine hatte ihnen nun den Rest gegeben und umso erleichterter waren sie, als sie wieder auf ihrer geliebten See waren.

Hier wehte nur der Wind und die Strömungen trieben das Schiff immer weiter fort vom Hafen Tortugas. Jeder gönnte sich eine Pause und man machte sich an Deck breit.

Nami war wohl die einzige, die nachdenklich an der Reling lehnte und an sich herunter blickte. Schon oft hatte ja das Blut von Feinden an ihr geklebt, aber nie das Blut von jemanden den sie getötet hatte.

Jetzt wo sie zur Ruhe kam, lief noch einmal alles vor ihrem inneren Auge ab und irgendwie, liefen ihr dabei auch kalte Schauer über den Rücken…

Sie hatte einfach so jemanden getötet…

Klar, um sich zu verteidigen hatte sie schon oft Gegner schwer verwundet und sie so kampfunfähig gemacht, aber sie hatte noch nie ein Leben beendet, das war schon ein großer Unterschied.

Ihre stillen Gedanken, wurden aber von einer dunklen Stimme durchbrochen und als sie sich umdrehte um den Jenigen an zu sehen, starrte sie in das dunkle grüne Auge ihres Captains.

„Hör auf darüber nach zu denken! Du bist Piratin und das war sicher nicht der letzte den du getötet hast!“

Nami öffnete ihre Lippen, aber sie kam nicht zu Wort. Wie so oft fuhr Zorro ihr einfach über die Lippen um ihre Wiederworte zu ersticken.

„Erspar mir deine Erläuterungen, beim zweiten Mal ist es leichter zu ertragen und es wird von mal zu mal leichter!“

Wenn man so abgebrüht war wie er, dann konnte es unter Umständen sogar Spaß machen, einen Gegner hinzurichten. Gerade wenn der vorher der Meinung gewesen war, er hätte leichtes Spiel mit einem.

Für Nami war das allerdings nicht so einfach! Sie hatte nie gelernt so grausam zu sein. Im Gegenteil man hatte ihr das Leben zur Hölle gemacht, ihre Kindheit beendet und ihr schreckliche Dinge angetan.

Sie war so glücklich gewesen als man sie von den Fischmenschen befreit hatte, dass sie das Leben, das kostbare Leben schätzen gelernt hatte. Wie konnte man da einfach einen Menschen töten?

Gut, Morgan hätte sie sicher umgebracht, aber anderer Seitz hatte sie ihn auch zu Fall gebracht…

Egal was Zorro sagte, sie konnte diese Gedanken nicht einfach aus ihrem Kopf streichen und sie konnte nicht mal eben darauf bauen, dass es ihr immer leichter fallen würde.

Es mochte ja sein, das sie noch mehr Menschen in ihrem Leben umbringen müsste, aber wenn ihr das mal gleichgültig sein würde, dann wusste sie nicht, wo da die Menschlichkeit blieb…
 

Im Glanze der Abendsonne, war die Ripper nur noch vom Meer umschlossen. Den Hafen von Tortuga hatten sie längst verlassen und nun wurden sie nur vom Wind und der Strömung begleitet.

Nami war aber nicht mal zum Essen erschienen, sie hatte sich im Kartenraum vergraben und arbeitete ihre Notizen ab. Es waren ja noch so viele Karten zu zeichnen und das nutzte Nami zur Ablenkung.

Bis spät in die Nacht saß sie an ihrem Schreibtisch, bis die Türe aufflog.

„Du bist ja immer noch hier!“, zischte Zorro sie an und trabte fast durch den Raum, bis zu ihr hin.

„Hast du mal geguckt wie spät es ist?“

Nami zuckte richtig zusammen, denn Zorro polterte mal wieder durch die Gegend, da konnte einem schon das Herz stehen bleiben.

„Na und?“, gab sie dann bissig zurück.

„Ich hab eben zu tun, sei froh dass ich mir die Nächte um die Ohren schlage und nicht so faul wie die Anderen an Deck liege. Ich bin nämlich nicht so ein versoffener, stinkender Pirat dem alles gleich ist!“

Zorros Faust ging aber in die Höhe und sauste dann auf den Schreibtisch nieder. An der Stelle wo sie einschlug, erschien gleich eine Delle und das Holz splitterte ebenfalls.

„Du sollst gefälligst nicht immer das letzte Wort haben! Mir scheint das du immer mehr vergisst wen du vor dir hast!“

Also manchmal, da reichte es ihm wirklich!

Nami aber zog nur ihre Braun hoch.

„Ach komm… das hatten wir jetzt schon hundertmal… Du solltest mich inzwischen kennen!“

Zorro aber schnaufte und wand den ‚Blick von ihr ab. Doch dann nickte er und schob den Unterkiefer leicht nach vorn. Anschließend traf sein stechender Blick wieder die Navigatorin.
 

„Ja ich kenne dich inzwischen und darum weiß ich auch warum du hier seit unserer Abreise von Tortuga sitzt! Du bist zu weich und zu gutherzig um mit deiner Tat klar zu kommen. Du kannst es nicht ertragen ein Leben beendet zu haben, aber das bleibt nicht aus. Du wirst das noch öfter tun, denn das Piraten leben hat nichts über für Menschen die gnädig und gütig sind. Wenn du noch weiter nach deinem Gewissen handelst, dann endest du bald als Leiche im Wasser!“
 

So hart es klang, aber Zorro hatte recht, in dieser rauen Welt nahm wirklich keiner Rücksicht und schon gar nicht auf eine Frau.

Es waren alles raue und harte Kerle und Nami musste, auch wenn es absurd klang, lernen grausamer zu werden!

Die Crew um Zorro waren alles verrückte Teufel, aber sie waren noch lange keine Herzlosen Monster. Keiner von ihnen würde Unschuldige einfach so zu Schaden kommen lassen und keiner würde brandschatzen und plündern. Es gab genug solcher Piraten, denen man Schätze abnehmen konnte und es gab auch genug Schätze die man sich so unter den Nagel reißen konnte.

Nami allerdings blickte nun auf das Pult ihres Tisches und seufzte auf.

Sie verstand gar nicht warum Zorro sie so fertig machte… Es konnte doch nicht jeder so sein wie er.

„Was ist? Hab ich recht oder was?“

Nami kniff aber die Augen zusammen und stand abrupt auf, sie wollte sich das nicht länger geben!

„Ja du hast recht! Aber du kannst auch nicht erwarten dass jeder so abgestumpft, kalt und gefühllos ist wie du! Und von mir kannst du das erst recht nicht erwarten!!!“

Mit den Worten rauschte sie auch davon, es reichte ihr. Außerdem musste sie hier weg, sonst würde sie nur wieder los heulen und sie hatte sich vor ein ein halb Jahren geschworen nie wieder zu weinen! Bisher hatte das auch gut geklappt, aber manchmal da… da fehlte wirklich nicht viel, gerade wenn Zorro sie so anschnauzte und sie so unangespitzt in den Boden rammte.

Sie wusste auch manchmal gar nicht warum, aber mit ihr konnte er das ja machen…

Er hasste es vielleicht auch wenn sie so aufbrausend davon lief und ihn stehen ließ, aber Nami hatte auch keine Lust dazu, weiter stehen zu bleiben bis Zorro mit ihr fertig war.

Früher hätte sie sich das sicher nicht getraut, aber heute, da war es ihr Latte! Sie ließ sich doch nicht einfach so fertig machen…

Zorro hätte jeden Anderen auch am Arm zurück gerissen und dann hätte er sich frisch machen können, aber Nami ließ er das durchgehen. Entweder kannte er den Unterschied zwischen Mann und Frau und war deshalb ein Müh weniger grob zu ihr, oder sie hatte doch irgendwie einen Stein bei ihm im Brett, wahrscheinlich war es aber eher etwas von beidem.

Dieses mal aber ging Zorro ihr nach, das war nicht wieder einer ihrer leichten Streitigkeiten, es war tot ernst und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Nami die auch schon im Schlafzimmer war und sich umzog hörte seine schnellen schweren Schritte schon von weitem und wie sie durch das Vorzimmer stampften.

Na toll, gleich geht’s wieder los…, dachte sie sich seufzend. Im gleichen Moment flog aber auch die Tür erneut auf und Zorro betrat abermals schnaufend wie ein tobendes Nashorn das Zimmer.

„Was bildest du dir eigentlich ein? Wenn ich mit dir rede dann hast du nicht den Raum zu verlassen!“

Die Orangehaarige verengte aber die Augen und sah über ihre Schulter hinweg zu Zorro.

„Tsss… Wenn du man mit mir reden würdest, aber du schreist und brüllst mich dauernd an, da möchte man eben einfach nur davon laufen!“

Nun reichte es Zorro auch, er packte Nami fest am Arm und zerrte sie zu sich ran. Die Navigatorin quickte dabei auch unweigerlich auf, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Ihr Nachthemd und die weiße Leinenbluse gingen auch gleich zu Boden, da sie so heftig rum gerissen wurde.

„Weg laufen kannst du wo anders, aber nicht wenn du hier bleiben willst! Du wirst mich in Zukunft ausreden lassen und nicht immer das letzte Wort haben! Außerdem solltest du aufhören dir vor zu machen alles ohne einen tödlichen Schwertstoß lösen zu können, das wird dir nämlich sonst noch zum Verhängnis.“

Schluckend und mit geweiteten Augen blickte Nami zu Zorro auf, sein Griff war wirklich extrem fest und sie spürte gerade wie er ihr das Fleisch im Oberarm abdrückte.

Warum war er denn heute nur so gereizt? Also gereizter als sonst?

Doch im nächsten Augenblick wurde sein Griff dann lockerer und sein Blick verlor etwas von seiner Festigkeit.

„Lerne damit um zu gehen und sei nicht so verdammt erpicht darauf gnädig und warmherzig zu sein, damit kommst du in dieser Welt nicht weit. Es ist nur zu deinem eigenen Schutz. In unseren Kämpfen ist der Tod nun mal Bestandteil und wenn du die nicht tötest, dann töten sie dich und glaub mir, ich kann nicht immer da sein. Noch dazu habe ich wirklich keine Lust mit anzusehen wie dich die Klinge eines Feindes durchbohrt!“

Mit diesen Worten ließ Zorro sie dann auch los, mehr hatte er der Orangehaarigen auch nicht zu sagen. Es lag jetzt bei ihr wie sie sich weiterhin verhielt.

Zorro jedenfalls wand sich von ihr ab und streifte seinen Mantel von den Schultern um ihn dann über einen der Bettpfosten zu werfen.

Nami sah ihren Captain allerdings arg verblüfft an, und ihre Augen konnten im ersten Moment das Blinzeln gar nicht sein lassen.

Wie jetzt? Er kann nicht immer da sein und er will auch nicht ihren Tod mit ansehen???

War das eine leichte Andeutung von Sorge oder so etwas ähnlichem? Oder…

Moment! Hieß das jetzt sie war ihm nicht egal?

Die vielen Räder in ihrem Kopf drehten extra Runden und irgendwie musste sie auch leicht lächeln. Das ganze Geschreie und Gebrülle hatte also offensichtlich einen Grund ja?!

Unglaublich, das war einfach nur unglaublich, naja eher war es unbegreiflich, denn Zorro ließ oder hatte nie durchblicken lassen das er was für sie über hatte, nicht direkt jedenfalls.

Außer man zählte dazu das Nami sich ein bisschen mehr raus nehmen durfte wie der Rest der Crew.

Natürlich, sicher war das ein Knackpunkt was das alles hier anbelangte…

Aber die Orangehaarige machte sich nun doch keine Gedanken mehr und Zorro darauf ansprechen, das brauchte sie auch nicht, er würde eh nicht ehrlich antworten, wenn sie überhaupt eine Antwort bekam.

Nami zog sich rasch noch fertig um und stieg dann auf ihrer Seite ins Bett. Wie immer hatte Er ihr den Rücken zu gewandt, aber das kannte die junge Frau ja.

Aber sie kannte es auch anders! Also rückte sie zu dem Grünhaarigen rüber und schmiegte sich an sein breites Kreuz.

Zorro war immer so wunderbar warm und allein diese Wärme zu spüren, das tat unheimlich gut.

Allerdings wäre es noch viel schöner wenn es nicht so einseitig wäre.

Nami legte also ihren Arm um ihn und ließ ihre Finger sanft über seine lange, breite Narbe gleiten.

Sie war nun schon so lange hier, aber sie wusste immer noch nicht, wo er diese Verletzung mal davon getragen hatte.

Eigentlich war es aber auch egal, es tat seiner Stärke ja keinem Abbruch und seinem Aussehen auch nicht. Nami wäre auch die Letzte die sich daran stören würde, immerhin hatte sie selbst unzählige Narben.

„Zorro… warum drehst du dich nicht zu mir?“, hauchte sie dann leise und drückte ihm ihre Lippen auf sein Schulterblatt.

Als Antwort bekam sie aber nur ein tiefes Knurren und das Anspannen seines Körpers.

Nami wusste nicht, ob sie darauf enttäuscht reagieren oder schmunzeln sollte, aber erst mal entschied sie sich für Zweiteres.

Sie grinste leicht und drückte sich noch ein bisschen an ihn.

„Warum nicht jetzt? Warum tust du es erst wenn du im Glauben bist das ich eingeschlafen bin?“

Was die Navigatorin jetzt nicht sehen konnte war, wie sich das grüne Auge ihres Captains weitete, denn er hatte ja nicht damit gerechnet, dass sie es bemerkt hatte.

Ahrng… dieses kleine Miststück!!!

Da Zorro aber still war und nicht mal ein Knurren oder Brummen von sich gab und seine Anspannung noch größer wurde, wusste Nami das sie ihn eiskalt erwischt hatte. Aber sie hatte es ja deutlich gespürt wenn er sich des Nachts endlich mal zu ihr gedreht hatte.

Es war schon ein ganz anderes Gefühl in den Armen von Jemand zu liegen, als sich nur an dessen Rücken zu schmiegen.

Da aber von ihm gar keine Reaktion mehr kam, schloss Nami einfach die Augen. Zorro würde es wohl nie zugeben dass es so gelaufen war und zu ihr umdrehen tat er sich auch nicht.

Wahrscheinlich würde er es jetzt nicht mal mehr heimlich machen…
 

Während der Nacht achtete da Nami aber auch nicht drauf, sie war müde und schlief schnell ein und das bis zum nächsten Morgen.

Das Wetter war absolut unter aller Sau …

Eigentlich war es ein Wetter zum im Bett bleiben aber Zorro war schon weg und Nami war nun auch wach, da draußen schon ein reger Krach herrschte.

Sie fragte sich wirklich was um diese Zeit so los war?!

Vielleicht hingen sich ja wieder Zwei an der Gurgel oder so. Da die junge Frau das aber genau wissen wollte, stieg sie aus dem Bett und zog sich an.

Draußen standen die Männer im Kreis und schienen irgendetwas zu begutachten, das Nami aber von hier aus nicht sehen konnte.

Doch als sie an die Menschentraube herantrat, warf man ihr gleich ein paar Blicke zu.

„Was ist? Ist etwas passiert?“, fragte sie und drängte sich an zwei Männern vorbei.

Zorro stand aber in mitten der Leute und hielt etwas in der Hand, ein Stück dunkles Papier und auf dem schien auch etwas zu stehen, vielleicht sogar etwas wichtiges, sonst würden die Kerle hier doch nicht so einen Aufriss machen!

Der Grünhaarige wedelte aber mit dem Zettel und grinste Nami an.

„Sieh doch selbst!“

Er reichte Nami das Papier und sah sie gespannt an.

Die Orangehaarige rollte zu erst mit den Augen, doch dann sah sie was sie da in der Hand hatte.
 

Ein Steckbrief!
 

Und der Steckbrief war auch noch von ihr! Sie fragte sich wirklich wo die Marinefutzis immer diese Bilder her bekamen, vor allem immer solche wo man möglichst blutrünstig aussah.

Ungläubig blickte Nami zu Zorro und blinzelte ihn an.

Der Grünhaarige aber verschränkte nur die Arme.

„Was ist, der ist verdient! Du hast immerhin einen Rang hohen Marineoffizier getötet! Kätzchen!“

Nami entgleisten auch erst mal die Gesichtszüge, daran hatte sie gar nicht mehr gedacht, aber als sie dann das „Kätzchen“ hörte fragte sie sich wirklich was das sollte!

Doch ein weiterer Blick auf den Steckbrief gab Nami die Antwort!
 

Der Steckbrief bezeichnete die Navigatorin als „Wild Cat Nami“
 

Die Piratenbraut

Nami war total von der Rolle…

Sie hatte jetzt also einen Steckbrief und die Männer schien das ja sehr zu amüsieren. Jedenfalls drang immer noch das dumpfe Gelächter an ihr Ohr und teilweise machte man auch schnurrende oder fauchende Geräusche nach.

Wie man nun ausgerechnet auf „Wilde Katze“ gekommen war, das konnte sie sich wirklich nicht erklären. Aber die Marine musste man wohl auch nicht verstehen.

Nami verschränkte nur noch ihre Arme und drückte dabei den Steckbrief in ihrer Hand zusammen.

„Könnt ihr vielleicht mal mit den dämlichen Bemerkungen und mit diesen Albernheiten aufhören?! Das ist ja schlimmer wie im Kindertheater ihr Kindsköpfe!“

Lucky Loo aber lachte nun noch lauter und klopfte Nami auf den Rücken. Zugegeben, er hatte einen ganz schönen Schlag drauf und Nami stolperte deshalb auch gleich einen ganzen Satz nach vorn.

„Beruhig dich mal Mäuschen, wir lachen nur mit dir und nicht über dich!“

Yosaku aber schüttelte den Kopf und grinste breit, Loo hatte fast recht, aber nur fast.

„Hey Loo, Nami ist kein Mäuschen sie ist ab jetzt unser Kätzchen!“

Und wieder lachten alle. Wenn Nami nicht irrte, dann sah sie Zorro zum ersten Mal lachen weil ihn etwas amüsierte, das es allerdings auf ihre Kosten ging, gefiel ihr gar nicht!

„Sagt mal, habt ihr nur Sahne in der Birne oder was? Ich hab gesagt ihr sollt mit dem Blödsinn aufhören!“

Für die Orangehaarige war das echt kein Spaß mehr, sie kam sich mehr wie verarscht vor.

Doch Yasopp setzte dem noch eins drauf.

„Wie war das Nami? Wir verstehen dich leider nicht!“

Wütend ballte die Navigatorin aber ihre Fäuste zusammen und grub ihre Nägel in die Handflächen.

„Ja schon klar… Ich spreche ja fließend Zynisch, Ironisch und Sarkastisch, da kommt ihr Penner ja nicht mit!!!“

Schnaufend wand sie sich um, um davon zu stapfen und diese hohlen Typen unter sich zu lassen. Beckman aber holte die junge Frau schnell ein und packte sie am Arm.

„Hey Kleine, jetzt sei nicht gleich so wütend, wir machen doch nur Spaß. Du kannst jeden einzelnen fragen, wenn man den ersten Steckbrief kriegt und somit auch seinen Beinamen als Piraten, dann wird jeder auf die Schippe genommen. Ist doch alles halb so wild.“

Nami blinzelte den Älteren nun an seufzte auf, vielleicht hatte Ben ja recht, aber sie hatte sich hier ihren Respekt erkämpfen müssen und noch immer wurde sie oft wie ein minderwertiger Mensch behandelt. Da war es wohl klar, dass sie sich so schnell nichts gefallen ließ.

Was Nami nicht wissen konnte, war das sich mit diesem einen Blatt Papier doch einiges ändern würde. Aber nicht nur damit, Nami hatte immerhin einen starken Gegner zur Strecke gebracht und das hinterließ auch einen tiefen Eindruck bei der Crew.

Fakt war, das die schlimmsten und schwersten Tage wohl vorbei waren, zumindest konnte man das annehmen.

„Ben hat recht“, warf Yasopp dann ein und grinste. „Wir albern doch nur rum, hast du ja selbst gesagt.“

Nami zog für einen Moment eine Braue hoch und seufzte dann.

„Okay, okay ich hab nichts gesagt, aber das Schnurren und Fauchen hört auf, sonst fahr ich wirklich mal meine Krallen aus!“

Da verstand sie auch keinen Spaß mehr und es handelte sich hierbei auch um keine leere Drohung, das war ein Versprechen!

Die Männer lachten zwar wieder, aber insgeheim wusste jeder wie ernst sie es meinte und wirklich zu spaßen war mit Nami auch nicht. Einerseits waren vielleicht einige Männer stärker wie sie, aber die Orangehaarige hatte von Zorro gelernt und war definitiv nicht zu unterschätzen.

Zorro hatte nun auch genug von dem Gesülze und dem Rumgeflaxe, darum löste er die Runde auch wieder auf.

„Also gut, Schluss jetzt! Ihr habt denke ich alle genug zu tun und falls nicht finde ich sicher etwas um euch zu beschäftigen. Euer Gelaber könnt ihr heute Abend beim Essen und anschließenden Saufgelage fortführen. Jetzt jedenfalls gehört es hier nicht mehr hin!“

Sofort war Totenstille und die Menschentraube um ihn und Nami löste sich auch rasch auf.

Ace, der die ganze Zeit abseits gestanden hatte, zog nur seinen Hut ins Gesicht und ging genau so seinen Aufgaben nach.

Das diese Göre jetzt auch noch einen Steckbrief hatte, das passte ihm gar nicht. Schnell würde sie nämlich bald richtig dazu gehören, noch mehr als sie es für die Meisten eh schon tat und dann würde es auch immer schwerer werden, sie los zu werden.

In Ace´s Augen hatte eine Frau nichts auf einem Piratenschiff verloren und schon gar keine die war wie Nami.

Das Zorro das anders sah, ging Ace gehörig auf den Geist, vor allem weil der Grünhaarige auch noch hinter ihr stand. Zorro und Ace waren sich ja noch nie zu 1oo% einig gewesen, aber das hier war für den Schwarzhaarigen die absolute Krönung!

Zorro sah das allerdings locker, die meisten der Männer kamen damit klar, auch wenn sich einige einfach nur seiner Entscheidung unterwarfen.

Aber Nami konnte inzwischen gut kämpfen und als Navigator hätten sie niemand besseres bekommen können. In der Tat war aus ihr etwas geworden und auch wenn Zorro ihr oft das Leben zur Hölle gemacht hatte, war Namis Willen stark genug gewesen um das hier durchzustehen.

Das Schlimmste für den Vizen war wohl, das er mit der Orangehaarigen nicht umgehen konnte wie es ihm passte. Zum einen hatte sie das Recht bekommen sich voll und ganz zu verteidigen und dann hielt Zorro ihr noch die Hand vor den Arsch.

Der Captain musste doch blind sein, so eine kleine Schlange hier ungezügelt gewähren zu lassen.

Eins stand für Ace fest, er musste sich Zorro mal in Ruhe schnappen und ein ernstes Wort mit ihm reden. Selbst wenn der das Frauenzimmer nicht weg schickte, aber so sollte sie doch besser an die Leine genommen werden!
 

Am Abend fanden sich wie sonst auch, alle Mannschaftsmitglieder im Speisesaal ein. Sanji hatte sich mal wieder selbst übertroffen und der Tisch bog sich schon beinahe unter den vielen Platten und Schüsseln, die voll bis zum Rand waren.

Es stand auch mehr Alkohol wie sonst auf dem Tisch und die ganzen Kerle hatten sich schon daran gemacht die hochprozentigen Getränke zu vernichten.

Als Nami dann etwas später als letzte den Raum betrat, wurde laut gejohlt und die Männer rissen die Krüge in die Luft.

Bei dem Anblick musste Nami zugeben das sie ganz schön verwirrt war, aber da so viele gleich,

„Auf Nami“, riefen, musste sie schon schmunzeln.

Nun war klar was hier abging, man suchte hier immer einen Grund zum Saufen und zum Feiern und ihr Steckbrief war wohl ein Anlass dafür.

Trotzdem kam Nami nicht umhin sich auch einen Krug zu schnappen und gleich mal mit anzustoßen. Früher hatte sie ja Rum und solche Getränke verabscheut. Es war einfach schon widerlich gewesen sie zu riechen und nun konnte sie beinahe Liter weise davon trinken, ohne das sie die Wirkung des Alkohols spürte.

Liter um Liter wurde auch gekippt und das Essen das man eher beiläufig zu sich nahm, das bildete eine gute Grundlage, die den Alkohol aufsaugte.

Nami wusste wirklich nicht, wann sie das letzte Mal so viel Spaß gehabt hatte. Es kamen keine dummen Sprüche, jeder wollte mit ihr trinken und es wurde gesungen und gelacht. Brook spielte auf seiner Geige und hier und da ging das Geschirr zu Bruch, da die Männer einfach zu voll waren, um es mal ordentlich an die Seite zu schieben oder zu stellen.

Die Orangehaarige fragte sich wirklich, wie Zorro da so still sitzen konnte und nicht mal die Mine verzog. Er trank zwar fleißig mit, aber das Gelächter steckte ihn nicht so wie vorhin mit an.

Dieser Mann war ein einziges Rätzel und es wäre wohl eine Lebensaufgabe es lösen zu wollen.

Darüber machte sich die Navigatorin keinen Kopf mehr, denn man feierte hier ihren Erfolg und es schien auch so, als würde der Rest der Crew sie endlich bei sich aufnehmen, sie als gleichwertiges Mitglied anerkennen.

Viele hatten das bei Zeiten schon getan, aber einige hatten sie auch nur als kleine Göre oder „Armes Würstchen“ angesehen. Nun aber, dank dem siegreichen Schlag gegen Morgan und dem darauffolgenden Steckbrief hatte sie endlich den Respekt aller erlangt.

Okay, nicht aller, denn Ace wurde nur noch grießgrämender, je lauter die Feier wurde. Er saß auf seinem Stuhl neben Zorro und ertrank seinen Frust in dem klaren, übel riechenden Getränk namens Sake. Letztendlich reichte es ihm, er warf seinem Captain einen vielsagenden Blick zu und stand dann auf. Es war an der Zeit ein ernsthaftes Gespräch zu führen!

Zorro nahm den Blick von Ace war und kurz nach dem er den Raum verlassen hatte, stand auch der Grünhaarige auf. Hoffentlich war es was wichtiges, sonst würde der Schwarzhaarige richtig Ärger bekommen.

Zorro kam aber nicht ganz so weit, denn das Spektakel seiner Leute lenkte noch ein Mal seine Aufmerksamkeit auf den volltrunkenen Haufen.

Ein paar der Kerle hatten laut gegrölt und dann war Franky auf den Tisch gesprungen.

„Hey hey, unsere Nami ist doch eine richtige Piratenbraut geworden, was?!“

„AI!“, erklang es dann von den Männern und dann ging das die ganze Zeit so weiter. Franky warf eine Frage oder Fakten in die Runde und seine Nakama antworteten einstimmig mit einem lauten „AI!“

Der Schwertkämpfer beobachtete das ganze eine Weile und letztlich musste er sogar ein klein wenig grinsen und dann verließ er leicht kopfschüttelnd den Raum.

Das war vielleicht eine Bande…

Naja, wenigstens waren sie jetzt noch mehr eine Einheit wie noch vor kurzer Zeit. Es war immer besser wenn untereinander die Luft rein war und nicht zum durchschneiden dick.

Der Einzige der sich damit nicht anfreunden konnte, war Ace und der wartete auch schon ungeduldig an Deck auf Zorro.

Als er den Captain erblicken konnte, verfinsterte sich sein Blick sofort und er erhob auch gleich seine Stimme.

„Du musst sie los werden Zorro, oder sie muss unter eine straffere Hand!“

Nun war es aber nicht mehr Ace der nur finster Blickte. Zorros Auge wurde zu einem schmalen Spalt und aus seiner Kehle drang ein warnendes Knurren.

„Pass auf was du sagst! Es ist allein meine Entscheidung wie sich hier wer benehmen darf!“

Der Schwarzhaarige aber lachte nur verächtlich.

„Ach Komm, wir wissen beide warum sie noch hier ist und warum sie gerade dir gegenüber so viele Sonderrechte hat! Klar ich kann’s verstehen sie ist ein verdammter Feger geworden, aber Zorro, das kann nicht Grund genug sein!“

Ace wusste ja nicht auf was für dünnes Eis er sich gerade begab! Hätte er gerade wirklich auf einem gefrorenem See gestanden, dann hätte man das Eis bereits ächzen und knarren gehört.

„Ich warne dich Ace, spiel nicht mit dem Feuer, auch wenn das deine Gabe ist. Ich bin mir sehr wohl im klaren was ich tue und auch Nami hat Grenzen und sie weiß sehr wohl wo diese liegen!“

Der Grünhaarige legte nun auch leicht den Kopf schief, wobei sein Nacken laut knackte.

Ace baute sich nun aber mehr vor ihm auf und schnaubte wütend.

„Ach komm hör auf! Sie weiß es nicht und du auch nicht! Sie ist nur eine Frau und sie hat hier eigentlich nichts verloren!“

Ohne Vorwarnung wurde der Vize nun aber im Nacken gepackt und nach hinten übergebeugt, so dass er Zorro direkt ins Auge sehen musste.

„Nimm dir lieber nicht so viel raus Portgas D. Ace! Wir beide wissen genau wer von uns stärker ist und mich beeindruckst du mit deinem bisschen Feuer so schnell nicht! Es gibt sehr viele Gründe weshalb Sie hier ist und das solltest du eigentlich wissen. Zum einen hat sie außergewöhnliche Fähigkeiten in Sachen Navigation und sie spürt das Wetter mit ihrem Körper. Ich hab sie trainiert und aus dem Grund kann sie sehr wohl angemessen kämpfen und mehr gäbe es auch eigentlich nicht zu sagen. Aber eines will ich dir mal noch klar machen, mein Freund! Selbst wenn ich sie nur hier behalten würde um, sagen wir mal Druck abzubauen, dann ginge dich das nichts an!“

Zorro zog Ace immer weiter nach hinten und in seinem Rücken knackte es bereits bedrohlich. Das Gesicht des Grünhaarigen, kam dem seines Vizen immer näher und die Pupille Zorros verengte sich zunehmends, genauso wie sich zunehmends seine Muskeln anspannten.

Ace schluckte schwer, er hatte gerade das Gefühl Handschellen aus Seestein zu tragen, denn er konnte keine Kraft auf bringen und fühlte sich wie gelähmt.

Knurrend und rasselnd erklang dann Zorros Stimme auch erneut und etwas arg Diabolisches lag darin.

„Hast du verstanden?!!!“

Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich extremst und keuchend nickte er, in so weit es Zorros Finger überhaupt zu ließen. Der Schwertkämpfer hatte ja allein schon in einer Hand so viel Kraft, wie es Mancher nicht im ganzen Körper hatte.

Doch als Ace nickte, ließ Zorro ihn los und stieß ihn von sich weg. Ace taumelte nach vorn und fing sich gerade noch am Mast ab, ehe er dagegen prallte.

Keuchend blickte er Zorro hinterher, der sich nun wieder nach drinnen zu den Anderen begab. Wütend und schnaufend schlug er mit der Hand gegen den Hauptmast und drückte dann den Kopf dagegen.

So hatte er sich das nicht gedacht… Was Zorro aber auch gleich so abging…

Aber so einfach würde sich Ace das nicht gefallen lassen, er würde schon noch einen Weg finden Nami los zu werden und wenn er dafür das Kommando an sich reißen musste. Wie war zwar noch nicht klar, aber einen Plan würde er brauchen, das stand fest.
 

Während Ace weiter seinem Groll verfallen war, gaben sich alle anderen die Kante. Nami hatte ja so zu sagen ihre Prüfung bestanden und war mit dem Saufgelage vollstens akzeptiert wurden.

Sicher, es würde wohl nie damit vorbei sein, das sie sich hier und da Sprüche anhören durfte, aber damit konnte die Orangehaarige ganz gut leben. Man gewöhnte sich ja immerhin an alles.

Beinahe hatte sie sich ja damals auch an all das Leid und die Schmerzen gewöhnt und heute ging es ihr eigentlich recht gut.

Es gab da zwar noch den ein oder anderen Wunsch den sie hatte, aber man konnte eben nicht alles haben. Heute war das eh erst mal egal, denn man trank auf ihr Wohl und das kostete die junge Frau auch aus.

Wann schon konnte sie sonst so ungeteilte Aufmerksamkeit genießen? Es gab kaum solche Momente.

Aber genau deswegen trank auch sie heute über den Durst und schlug sich so richtig den Bauch voll.

Ab jetzt war sie wohl wirklich eine echte Piratenbraut und wer weiß, Belle Mere, ihre Mutter, wäre vielleicht sogar stolz auf sie gewesen.

Das wusste die Navigatorin zwar nicht mit Bestimmtheit, aber sie hatte es doch im Gefühl.

Von der Auseinandersetzung zwischen Zorro und Ace, hatte keiner etwas mitbekommen, darum war auch die Laune nicht getrübt. Zorro setzte sich auch wieder auf seinen Platz und ließ sich gleich einen großen Krug Rum reichen, denn wer wollte an so einem Abend schon auf dem Trockenen sitzen.

Da sich der Schwarzhaarige Vize nicht wieder zu ihnen gesellte, zog Zorro den Stuhl beiseite und wies Nami, die gerade an der Glasvitrine war um eine Flasche Sake raus zu holen, an, sich neben ihn zu setzten.

Normalerweise waren die Sitzplätze nach dem Rang angeordnet, also durfte Nami für einen Abend eine Position aufrücken und sich mit ganz an die Spitze des Tisches setzen.

Zorro überlegte desweilen, ob er Nami nicht diesen Platz überlassen sollte, sie hätte zumindest die Voraussetzungen dafür und Ace stiftete in letzter Zeit eh nur Unruhe. Diese Entscheidung aber musste noch gut überlegt werden, es blieb immerhin abzuwarten ob die Männer weiter so positiv auf Nami reagierten, oder ob sie für heute nur einen Anlass zum Saufen brauchten.

Noch dazu war fraglich ob der raue Haufen hier überhaupt eine Frau als ersten Maat anerkannte.

Der Grünhaarige wusste auch nicht genau warum er diese Gedanken hegte, aber wenn es um die Besetzung der Führungspositionen oder anderer wichtiger Posten gegangen war, dann hatte er sich auf sein Gefühl verlassen.

Umsonst hatte er Nami auch nicht die Chance gegeben sich zu beweisen. Sie war von Beginn an eine gute Navigatorin gewesen und die Schwäche und Ängstlichkeit die sie Anfangs beherrscht hatten, rührten von ihrer Vergangenheit her. Er hatte an ihren Augen gesehen, das sie es schaffen konnte und er hatte ihr angesehen was wirklich in ihr steckte und siehe da, aus dem eingeschüchterten, kleinen, schwachen Ding, war eine starke rotzfreche Piratin gewesen die sich absolut gar nichts gefallen lies. Ja, sie ließ sich nicht mal alles von Zorro gefallen und das zeigte allein schon wie mutig und verrückt sie war!

Vor knapp einem halben Jahr hatte sie ihm eine saftige Ohrfeige verpasst und das, weil er ihre Rundungen ein wenig übereifrig mit den Zähnen bearbeitet hatte. Demnach war es wohl verdient gewesen, aber es gehörte schon was dazu, einem der gefürchtetsten und meist gesuchten Piraten dieser Welt mal eben eine zu schießen und dann nicht mal Angst vor den Konsequenzen zu haben.

Zorro legte viel Wert auf Gehorsam und Disziplin, aber genau so verabscheute er absolute Unterwürfigkeit und Schwäche und all das hatte sie abgelegt.

Nami war in einigen Punkten, gerade was es ihm gegenüber anging um einiges mutiger und Taffer wie manche Männer hier.

Gut der Grünhaarige konnte wirklich ausgesprochen ungemütlich werden, um nicht zu sagen grausam, aber deshalb redete Nami ihm noch lange nicht nach dem Mund. Dennoch wusste sie wann es genug war…

Ihre etwas heisere Stimme, war es dann auch, die Zorro aus den Gedanken riss.

„Hey, was´n los? Du bist so still…“

Kaum hatte die Orangehaarige das allerdings rausgebracht, fing sie laut an zu lachen und klopfte mit einer Hand ein paar Mal heftig auf den Tisch.

„schuldigung… bist du ja immer! Ich wollte auch eigentlisch nur andeut´n das du so nachdenklich wirkst!“

Bei ihrem Verhalten schoss Zorros Braue in die Höhe und verursachte gleich mal einen mehr als Skeptischen Gesichtsausdruck. Er wüsste nicht dass er seine Navigatorin je schon mal so gesehen hatte. Aber er lehnte sich in den Stuhl, verschränkte die Arme und musterte die angeheiterte Nami.

„Ich habe lediglich einen Gedanken gehabt, doch bevor ich mich diesbezüglich zu etwas entscheide muss ich die Überlegung noch abwägen!“

Hoch… Was war der denn immer so ernst?!

Nami aber riss diese Äußerung ein bisschen aus dem Rausch und sie holte einmal tief Luft.

„Verstehe…“, sagte sie dann mit sinnigerer Stimme und stand dann auf.

„Aber du solltest mal aufhören zu überlegen und zu grübeln und dich entspannen!“

Kurzer Hand griff Nami dann auch die offene Sakeflasche und rückte damit noch einen Sitzplatz auf. Um genau zu sein, ließ sie sich auf Zorros Schoß nieder und beugte sich dann über ihn, um über seine Lippen zu lecken. Nami leckte aber nicht nur darüber, sondern sie biss auch hinein und drückte seinen Kopf mit einem wilden Kuss in den Nacken.

Anschließend hob sie die Flasche an, nahm einen kräftigen Schluck und dann träufelte sie das Gesöff auf die Lippen und in den Mund ihres Captains.

Es ging wohl auch einiges daneben, aber Zorro störte sich kein bisschen daran. Er vergrub seine Finger in ihren Hüften und streckte ein wenig die Zunge raus. Als er genug hatte beugte er sich nach vorn und drückte seine in Sake getränkten Lippen an den Hals der Orangehaarigen.

Sie gehörte immerhin ihm! Sie war eine Piratenbraut und zwar seine Piratenbraut!

Die gescheiterte Meuterei!

Zorro hätte ihr mal sagen sollen, dass sie seine „Braut“ war, dann wäre die Navigatorin sicher vor Freude an die Decke gesprungen, aber davor hütete er sich wohl stark.

Im Moment war aber eh alles mehr als uninteressant geworden, denn der Sake den Nami immer wieder Schluck weise trank und Zorro verabreicht bekam, mischte sich schon mit dem Blut ihrer Lippen.

Immer wieder hatte Nami sich in den seinen verbissen und dann dafür die Quittung bekommen, doch sie war inzwischen solche Spielchen gewohnt und die leichten Bissspuren verheilten ja auch schnell.

Aber sie schmeckte ihn so gern, vor allem den süßen und metallischen Geschmack seines Blutes liebte sie und anders herum, war es wohl genau so.

Nach einer Weile drehte der Grünhaarige dann auch den Spieß um, er nahm ihr die Flasche mit dem Reisschnaps ab und vergrub seine Finger in ihren langen welligen Haaren. Daran zog er ihren Kopf nach hinten und flößte nun ihr den Alkohol ein. Wieder ging dabei einiges daneben, aber bei Nami lief die Flüssigkeit am Hals entlang oder tropfte auf ihre Brust, die sie ihm ja durch diese Position noch entgegen streckte.

Da der Inhalt der Flasche zur Neige ging, musste der Grünhaarige mit dem Vorlieb nehmen was noch vorhanden war, nämlich die vergossenen Tropfen die an Namis Haut klebten.

Mit der Zunge und den Lippen nahm er eben jene vergossenen Flüssigkeit auf und die Navigatorin konnte nur eins tun, ihre Arme um seine Schultern legen, sich an ihm fest halten und schwer auf keuchen.

Inzwischen war ihr auch egal ob alle Augen hier im Raum auf sie gerichtet waren, es war nur ein Spiel, zwar ein Spiel bei dem einem heiß wurde, aber es war nur ein Spiel!

Sicher würde das von ihr bezeichnete Spiel noch ausarten, aber nicht hier und nicht jetzt…

Um Zorro aber zu zeigen dass er ruhig weiter machen konnte, grub sie ihre Finger ein wenig in seine breiten Schultern und begann diese zu massieren.
 

So ging das auch noch den ganzen Abend, die ganze Nacht. Es wurde gesoffen und gebissen, gelacht und geleckt und und und.

Die Männer malten sich alles Mögliche aus und der ein oder andere hätte sicher mehr als gern mit dem Captain getauscht, aber dazu würde es wohl nie kommen.

Und egal wie gierig die Blicke der Anderen waren, es würde sich keiner Wagen die Orangehaarige auch nur mit dem Finger an unangebrachter Stelle zu berühren, viel zu groß war die Furcht vorm Captain, der sich als einziger dieses Privileg zu Eigen machte.

Ace hatte vielleicht auch ein bisschen recht, Nami war nicht nur Navigatorin, aber wen hatte das schon zu interessieren?!

Inzwischen liebte sie diese Art von Nähe und sie wollte auch um keinen Preis mehr auf dieses Gefühl mehr verzichten. Zwar wollte sie nicht wissen was Zorro tat wenn er allein unterwegs war, aber daran dachte sie einfach nicht. Die meiste Zeit bzw. die meisten Nächte lag er neben ihr und das reichte, es musste zumindest reichen…

Wohlig seufzend und mehr als nur ausgeglichen und entspannt, schmiegte sie sich ein weiteres unzähliges Mal an seinen warmen, verschwitzten Rücken. Es war sicher schon morgen, denn sie hatten lange gefeiert und in der Kombüse gesessen, naja zu letzt hatte Nami mehr auf dem Tisch gelegen und anschließend hatte sich alles weitere hier in ihrem Zimmer abgespielt.

Es hetzte sie aber Niemand und da Zorro in ein paar Stunden sicher gleich wieder aufstehen würde, wollte sie es einfach noch ausnutzen und bei ihm liegen.

Wenn er sich auch nicht ein einziges Mal zu ihr umdrehte…
 

Am Morgen lief es dann aber anders wie gewöhnlich, denn Nami schlug die Augen auf und ihre Ohren vernahmen ein leises Schnarchen das von Zorro kam.

Durch den starken Alkoholkonsum war ihr Magen etwas gereizt und am besten war es etwas trocken Brot oder etwas fettiges zu Essen, das fand sich aber nur in der Kombüse an.

Deshalb erhob sich die junge Frau so leise es ging und schlüpfte dann in ihr weißes Hemd. Da sie die Absicht hatte sich noch mal in die Federn zu schmeißen, schlang sie nur einen Gürtel um das Hemd und zog sich ihren Slip drunter. Das weiße Hemd war eh lang genug, das es fast als Kleid hätte durchgehen können. So schlurfte Nami also rüber in das große Arbeits- und Wohnzimmer, wo sie auch einen Blick auf die Uhr warf.

Es war nicht mal Acht, was hieß das sie nicht mal drei Stunden geschlafen hatte, aber das tat nichts zur Sache. Nami wollte nur eben schnell was von dem Brot essen das Sanji in Knoblauchöl eingelegt hatte und dann wieder schlafen gehen, aber dazu kam es nicht!

Denn als sie die Küche fast erreicht hatte, hörte sie deutlich Stimmen. Sie verstand allerdings kein Wort, also schlich sie sich bis zur Tür und drückte ein Ohr dagegen.

Nun verstand sie auch was gesagt wurde und wer die Worte sprach, nämlich Ace!

Es klang allerdings nicht wie eine normale Unterhaltung, deshalb trat Nami auch nicht ein, nein sie lauschte weiter!
 

„Leute stellt euch nicht so an! Auf Zorro ist kein Verlass mehr. Ich bitte euch, er stellt seine Bedürfnisse über eure. Warum sonst ist diese kleine Giftschlange noch hier, hm?! Das können wir uns doch nicht gefallen lassen.“
 

Nami dachte sie hörte nicht richtig! Der Schwarzhaarige war dabei die Männer aufzustacheln, zumindest einen Teil von ihnen. Aber gut das er nicht wusste das sie hier draußen stand.

Zu ihrem Erstaunen musste sie aber auch hören, das die Piraten die Ace um sich versammelt hatte, gar nicht so angetan von der Idee waren.
 

„Ace, bist du verrückt? Zorro würde uns alle in Sekunden dem Erdboden gleich machen. Er versteht da wirklich keinen Spaß.“, meinte einer von ihnen.

Ein anderer nickte und erhob dann auch das Wort.

„Genau, wir haben da doch eh keine Chance…“

Ace aber wollte das gar nicht hören, er hatte gedacht er hatte hier Leute die mit ihm mitzogen.

„Was seit ihr nur für Weicheier? Er ist Stark Okay, aber ihr übertreibt. Was will er denn machen wenn wir uns alle zusammen schließen? Vielleicht bekommen wir auch noch den Rest auf unsere Seite. Gut den Elchen und meinen dämlichen kleinen Bruder vielleicht nicht, aber die können nicht viel ausrichten.“

Nun herrschte erst mal Schweigen und Nami, die noch immer vor der Tür stand, hielt es für besser dieses Treffen dem Grünhaarigen zu melden. Wenn er vorher Bescheid wusste, dann war dieses Problem ganz sicher schneller gelöst, als es überhaupt erst mal entstand.

Zuerst entfernte sie sich leise von der Tür, aber dann nahm sie die Beine in die Hand, besser noch Zorro erwischte diese Verräter bevor sie alles abstreiten konnten.

Bei ihm angekommen stürzte sie auch gleich auf ihn zu und rüttelte wild an seiner Schulter.

„Zorro! Zorro du musst unbedingt aufstehen!“

Knurrend und wütend riss der Captain die Augen auf, bzw. das Auge auf. Er setzte sich hin und sah wütend auf Nami herab, die noch vor dem Bett kniete.

„Sag mal, was ist eigentlich los? Was soll das? Hab ich dir irgendwie klar gemacht das du mich wecken sollst?“

Zaghaft schüttelte Nami den Kopf, unausgeschlafen war er ja noch unerträglicher als sonst.

„Nein, aber du musst unbedingt zur Kombüse, ich wollte mir was zu Essen holen und hab gehört wie Ace…“, Nami musste schlucken.

„Wie Ace versucht ein paar Männer gegen dich aufzulehnen. Glaub mir ich hab mir das ganz sicher nicht ausgedacht!“

Zorro hörte ihr eher skeptisch zu, aber er stand auf und stieg in seine Hose. Bevor er dann das Zimmer verließ wand er sich allerdings noch mal zu Nami um.

„Ich hoffe für dich das das stimmt was du sagst, denn falls nicht, hast du ein riesengroßes Problem!“

Die Orangehaarige nickte und folgte Zorro dann einfach und tatsächlich, als sie der Küche näher kamen, waren noch immer die gedrückten Stimmen zu hören.

Vor allem Ace, der noch überzeugend versuchte die Männer für sich zu gewinnen, schien immer lauter zu werden.

„Ihr müsst euch doch nur zusammen reißen, dann wird das ein Spaziergang! Außerdem kann ich es auch mit ihm aufnehmen, ich brauche lediglich ein bisschen Rückendeckung und …“

Zorro musste gar nicht mehr hören, er stieß die Tür zum Gemeinschaftsraum auf und zwar so heftig, dass diese aus den Angeln gehoben wurde.

„Und was wird nach deiner Meinung nach ein Spaziergang ACE???“

Als die Stimme des Captains erklang war sofort Ruhe, man spürte förmlich wie sich sämtliche Wärme aus dem Raum verflüchtigte und aus allen undichten Stellen des Raumes entwich.

Die Gesichter der Männer wurden blasser und blasser und auch Ace war mehr als überrascht.

Er hätte nie gedacht dass man ihn erwischen würde, denn nach solch einer durchzechten Nacht, da lagen um diese Zeit eigentlich noch alle im Bett.

Tja, Nami aber nicht, ihr Magen hatte rebelliert und das bevor es Ace tun konnte! Aus Sicherheitsgründen hielt sie sich aber im Hintergrund, sie wollte nicht noch in die Schusslinie geraten und vielleicht sogar noch Zorro im Weg sein.

Das konnte er nicht gebrauchen und Ace, so viel stand fest, der würde gleich sein blaues Wunder erleben.

Der Schwarzhaarige hatte nicht mal die Chance auf Zorros Frage einzugehen, denn der Grünhaarige hatte die kurze Distanz zu ihm bereits überbrückt und sich seinen Arm geschnappt.

Zorro verdrehte diesen auch kurzer Hand, drückte Ace auf den Tisch und rammte ihm seinen Daumen in die Halsbeuge, dort wo das Schlüsselbein saß.

Sofort schrie der Schwarzhaarige auf und wurde ganz Steif. Zorro hatte einen ganz bestimmten Nerv getroffen und da er mit voller Kraft seinen Finger drauf stieß, hatte Ace auch keine Chance sich zu rühren.

„Ich hoffe du erinnerst dich gut daran was auf Meuterei steht?! Für dich als Nutzer einer Teufelskraft, sollte das noch viel interessanter werden, als für Jemand Normalen.“

Der Captain ließ den Vizen nicht los, egal was der auch versuchte.

Zorro wand sich lediglich an einen der Männer der mit in der Küche saß und jetzt schon die Hosen voll hatte.

„Beweg deinen lahmen Arsch und bring mir Ben und Loo, sie sollen die Seesteinhandschellen mitbringen.“

Eifrig nickend stand der Angesprochene auch auf und setzte sich in Bewegung. Zorro beugte sich nunmehr über Ace und bohrte den Daumen noch tiefer in dessen Schulter.

„Du wirst es noch bereuen diesen Verrat angezettelt zu haben!“, zischte Zorro.

Ace jaulte nur noch mehr auf denn Zorro verstärkte ja den Druck auf seinen Nerv. Da hatte er nun Teufelskräfte und konnte sie nicht mal einsetzten, wie gestern schon, war er gelähmt und unfähig sich zu bewegen. Da fragte man sich doch, wie er es überhaupt schaffen wollte, sich mit Zorro zu messen.

Aber der Schwarzhaarige hatte immer noch seinen Stolz und darum zischte er noch ein paar Worte zurück.

„Und du wirst es bereuen das du mehr für diese Göre über hast als für deine eigenen Männer!“

Für diese Wiederworte musste Ace aber bluten, denn Zorros Griff um seinen Arm wurde fester und fester und nur wenige Augenblicke später war ein knirschendes Geräusch zu hören und Ace brüllte wieder auf.

Unter Zorros Hand war sein Armknochen zerborsten und da er ihn immer noch nicht los ließ, wurde der Schmerz immer intensiver.

Nami hatte gleich ihren Kopf weggedreht und die Augen zugekniffen. Gott, wie schaffte er das nur?

Ben und Loo kamen dann aber auch schon und brachten die Handschellen, die dem Verräter umgelegt wurden. Auf Zorros Anweisung hin, brachten sie Ace schon mal an Deck und bereiteten ihn schon mal auf seine Strafe vor!

Nami bekam die Anweisung alle Männer an Deck der Ripper zu versammeln, es musste ja immerhin ein Exempel statuiert werden!

Wie die Ratten auf Tortuga, pilgerten die Männer der Crew nach oben und versammelten sich alle um den Schwarzhaarigen, der in der Mitte kniete und von Ben und Loo festgehalten wurde. Zorro stand ihm nun gegenüber und trat noch etwas näher an ihn heran.

„Protgas D. Ace, wird der Anstiftung zur Meuterei beschuldigt und da ich ihn auf frische Tat ertappt habe, bleibt mir nichts anderes über als ihm seiner gerechten Strafe zu überlassen.“

Zorro klang unbarmherzig, rau und kalt und seine dunkle Stimme hallte über das Deck, die Planken und sogar bis raus auf den Ozean, der heute kalt und grau wirkte.

Viele hielten den Atem an, denn Zorro hatte viele Strafen die er ihm auferlegen könnte und er hatte sich für eine ganz besondere, sogar fast traditionelle entschieden.

„Holt ihn Kiel bis er blau anläuft…“

Ace blickte zu Zorro auf und sah ihn aus verengten Augen an.

„Du wirst schon noch sehen was du davon hast! Du hättest lieber auf mich anstatt auf diese Schlange hören sollen!!!“

Der Grünhaarige hielt seinem Blick stand und ehe Ace sich versah hatte er Zorros Fuß im Nacken der sein Gesicht auf den Planken aufschlagen ließ.

„HALTS MAUL !!! Sie ist nicht die die meutern wollte, du allein warst das!“

Nun ließ er aber endgültig von ihm ab und blickte nur noch zu Ben und Loo.

„Anstatt von Backbord nach Steuerbord, von Bug nach Heck!“

Weiter brauchte Zorro auch nichts sagen, die Männer wussten auch so schon bescheid.

Die Ripper war schon breit, so dass man verquer kaum eine Chance gehabt hätte, aber verlang, da war es beinahe unmöglich diesen Tauchgang zu überleben!

Da der Befehl nun gegeben war, machten sich die Männer an die Arbeit, es brachte nichts sich gegen Zorro aufzulehnen und bei ihm auf Gnade zu hoffen, nicht in so einem Fall.
 

So gesehen ging alles ganz schnell, man vertäute Ace, ließ ihn zu Wasser und dann wurde die Prozedur durchgeführt. Ace wurde unter dem Schiff lang gezogen und bekam keine Chance zum Luft holen. Er schluckte Wasser und allein schon seiner Teufelskräfte wegen, verlor er rasch das Bewusstsein.

Ruffy hatte sich von allem abgewandt…

Er machte Zorro keinen Vorwurf, aber litt darunter das sein Bruder einen solchen Fehler begangen hatte. Nami die den Strohhut in ihrem Augenwinkel hatte, ging auf ihn zu.

„Ruffy… es… es tut mir leid…“, begann sie dann.

„Ich hab Ace belauscht und es Zorro erzählt, aber ich wollte nur nicht dass er in einen Hinterhalt gerät.“

Der jüngere Schwarzhaarige hob seinen Hut an, den er sich ins Gesicht gezogen hatte und grinste Nami gezwungen an.

„Ach schon gut… Er ist ja selber Schuld. Zorro hat bisher immer das Richtige getan, es gab keinen Grund an ihm zu zweifeln und naja ich versteh auch nicht was er gegen dich hatte.“

Nun grinste Ruffy aufrichtiger und schloss Nami in den Arm.

„Ich mag dich nämlich und viele Andere auch.“

Als Ruffy sie umarmte, da spürte Nami wie er zitterte, er hatte aufrichtige Worte gesprochen, aber er musste auch fix und alle sein, denn sein Bruder wurde immerhin vor seinen eigenen Augen ertränkt!

Die Umarmung war sicher auch nur eine Bitte um Halt und den gab Nami ihm auch. Ruffy war von Anfang an freundlich zu ihr gewesen, er hatte immer ein nettes, aufmunterndes Wort über gehabt und nun wollte sie wenigstens ein bisschen für ihn da sein.

Zorro hatte indes sein wachsames Auge auf den Ablauf von Ace´s Strafe, er hob irgendwann die Hand und ließ den Schwarzhaarigen dann wieder hoch holen. Ihm war nämlich nicht entgangen wie Ruffy sich an die Navigatorin klammerte und Ruffy sollte nicht mit für das Vergehen seines Bruders bestraft werden!

„Sperrt ihn unten in die Bilch, falls er das überleben sollte setzt ihn bei der nächsten, auch noch so kleinen Insel aus.“

Damit wand er sich auch ab und verließ den Ort des Schauspiels.

Ruffy hatte sich indessen von Nami gelöst, denn bei Zorros Befehl hatte er aufgehorcht. Der Strohhut trat seinem Captain gegenüber und sah ihm mit fester Mine ins Gesicht.

„Danke Zorro“, ertönte es dann von ihm und anschließend bewegte sich Ruffy auf seinen Bruder zu.

Zorro legte ihm noch kurz die Hand auf die Schulter und nickte leicht, aber mehr konnte er nicht tun.
 

Ace wurde dann, unter anderem sogar von Ruffy, nach unten in die Zelle gebracht wo man ihn auf den Boden warf.

Er war wirklich blau und bewusstlos, aber mit ein bisschen Glück konnte er noch zu sich kommen.

An Bord herrschte nun betretene Stimmung, aber daran konnte sich Zorro nicht stören.

Wie würde es wohl aussehen wenn er jedem Verräter davon kommen ließ?!

Eigentlich wollte er auch noch die Beteiligten, die in der Küche saßen bestrafen, aber da Nami ihm noch erzählte das die so oder so ihre Zweifel gehabt hatten und er ja auch selbst gehört hatte wie Ace sich abgemüht hatte, sie zu überzeugen, sah er darüber hinweg.

So schnell kam hoffentlich keiner mehr auf die Idee, sich gegen die Gepflogenheiten hier an Bord zu eschoffieren.

Sicher wagte das keiner, aber der Tag verging trotzdem in trüber Stimmung.

Irgendwie traute sich keiner mehr etwas zu sagen, jeder ging stillschweigend seiner Arbeit nach und beim Essen klirrte nur das Geschirr und das Besteck.

In Namis Kopf baute sich langsam die Frage auf, ob sie nicht vielleicht schuld daran war. Immerhin war es bei Ace´s Meuterei ja darum gegangen das er Sie hatte los werden wollen.

Anderer Seitz, warum sollte sie sich einen Kopf machen? Sie war nun mal wie sie war und nur Ace hatte ein wirkliches Problem mit ihr gehabt.

Da der Tag aber eh versaut war, zog sich Nami noch in den Navigationsraum zurück und fertigte noch ein paar Karten an. Sie mochte eigentlich auch gar nicht schlafen gehen, wer wusste schon wie schlecht drauf Zorro noch war…

Naja, es half ja nichts, irgendwann brach die Nacht an und müde wurde sie auch.

Allerdings fand sie sich allein vor als sie das Zimmer betrat…

Zorro hatte sicher noch nicht die Ruhe sich hin zu legen, aber darauf nahm sie jetzt keine Rücksicht. Sie zog sich um und legte sich dann in das weiche Bett.

Doch als sie die Augen schloss hatte sie die grausamen Bilder wieder vor Augen, die sie vor einigen Stunden aufgenommen hatte.

So ein blass blauer, regloser Körper das war schon ziemlich heftig mit anzusehen.

Aber sie durfte einfach nicht darüber nach denken.

Bloß nicht zu viel damit befassen!

Nami rügte sich ein paar Mal selbst und konzentrierte sich dann einfach auf ihre Müdigkeit, die sie dann auch überkam und in den Schlaf riss.

Blieb nur die Frage, was der nächste Tag mit sich brachte…

Der neue Vize

Ace hatte also schweren Verrat begangen und war dafür bestraft wurden…

Nami hatte schwer in den Schlaf finden können, aber dennoch hatte sie es geschafft.

Allerdings währte die Ruhe nicht lange, denn schon bald wurde sie durch schwere dumpfe Schritte und klappende Türen wieder aus ihrem leichten Schlaf gerissen.

Die Orangehaarige drehte sich auf den Rücken und rieb sich dann die Augen. Durch das Mondlicht das ins Zimmer schien, konnte sie auch knapp die Umrisse von Zorro erkennen, der dabei war aus seinen Sachen zu steigen. Eigentlich hätte sich Nami ja wieder einrollen können und weiter schlafen, aber trotz das sie müde war, blieb sie auf dem Rücken liegen. Ihr Blick haftete die ganze Zeit am Grünhaarigen und verfolgte seinen Bewegungsablauf.

Selbst bei dem spärlichen Licht, konnte Nami die einzelnen Kontraktionen der Muskeln erkennen und wie sie sich klar definiert abzeichneten. Jedes Mal wenn sie ihn beobachtete, gingen ihre Gedanken irgendwie auf Reisen, aber alles drehte sich um sie, um ihn und um die Zeit die sie hier an Bord war.

Als Zorro sich dann auf das Bett setzte um die Stiefel aus zu ziehen, setzte sich auch Nami auf.

Sofort sah der Grünhaarige über deine Schulter und fasste sie ins Auge.

„Warum schläfst du nicht einfach weiter?“, kam es dann knurrend von ihm.

Nami seufzte auf und wand sich von Zorro ab, sie hatte nicht mal was sagen können, da wurde sie schon wieder angebrummt. Sie hatte grade aber keine Lust einen Streit vom Zaun zu brechen, also legte sie sich wieder hin, den Rücken zu Zorro und schloss die Augen.

Am liebsten hätte sie ihn ja gefragt was sein Problem war, warum er sie immer gleich so anfuhr und warum er sich nicht einfach mal locker machen konnte. Aber dann wäre genau das passiert, was sie unbedingt vermeiden wollte. Sie hätten sich gestritten…

Kurz nach dem sie sich hingelegt hatte, spürte sie auch wie die Matte sich unter Zorros Gewicht absenkte. Nami drehte sich aber nicht um, sie hätte eh nur wieder seinen Rücken vor sich und irgendwie war es deprimierend.

Allerdings passierte dann etwas, womit sie nicht gerechnet hätte und deshalb weiteten sich ihre Augen auch ein Stück. Deutlich spürte sie seinen warmen Körper hinter sich und sein trainierter Oberkörper presste sich an ihren Rücken. Seine Hand umgriff ihren Oberarm und dann fühlte die Orangehaarige auch noch wie sich seine Zähne leicht in ihr Ohrläppchen vergruben.

Normaler Weise tat Zorro das wenn er auf etwas aus war, aber dieses mal fehlte in allem einfach die Intensität, das energische, das fordernde. Dieses Mal war alles so… so… es war alles beinahe schon sanft und zärtlich, aber eben nur beinahe.

Nami drehte sich auch nicht zu ihm um, sie wollte erst mal abwarten was das hier überhaupt werden sollte. Immerhin kam Zorro sonst nie so auf sie zu.

In der Tat hatte er auch ein kleines Anliegen, aber nichts Wildes und darum erhob er dann seine Stimme.

„Was ist los? Keine Wiederworte? Kein zischen oder Augenrollen?“

Immerhin war das etwas, war er üblicher Weise von Nami bekam, wenn er sie so forsch anging.

Nun aber ertönte von ihr ein Seufzen und obwohl sie sich fest vorgenommen hatte es nicht zu tun, drehte sie sich in seinem Arm um.

Ihre Augen suchten sein Gesicht und blickten direkt hinein, auch wenn sie nicht viel sehen konnte.

„zu müde!“, zischte die Navigatorin nun und war im Begriff sich wieder um zu drehen. Doch das wurde nichts, denn Zorro hielt sie fest und hinderte sie daran, sich von ihm abzuwenden.

„Offensichtlich nicht müde genug!“

Gerade hatte Nami ihn ja doch angefaucht! Zorro musste aber zugeben, dass ihn das amüsierte.

Nami hingegen rollte mit den Augen, was bei der Dunkelheit gar nicht zu sehen war.

Der Grünhaarige kannte sie aber zu gut, als ahnte er ihre Reaktion schon.

„Und das Augenrollen hast du auch nicht verlernt was?“

Was?, dachte Nami. Das konnte doch echt nicht wahr sein oder? Aber sie wäre nicht Nami, wenn sie nicht doch noch das letzte Wort gehabt hätte.

„Nicht doch, sowas verlernt man nicht. Schon gar nicht in deiner Gegenwart und mit zwei Augen macht es auch viel mehr Spaß als nur mit einem!“

Zorro legte kurz den Kopf in den Nacken, atmete durch und blickte Nami dann wieder an.

„Ach was sind wir wieder gereizt hm?! Aber das ist noch kein Grund beleidigend zu werden.“

Die pure Ironie lag in seiner Stimme und komischer Weise veranlasste es die Orangehaarige dazu laut, trocken und verächtlich auf zu lachen.

„So, und was tust du dauernd? Ich glaube langsam das es ein Hobby von dir ist mich fertig zu machen.“

Eigentlich wollte Nami ja schlafen, aber wo sie doch schon mal dabei waren…

„Ich mein du hast nicht ein freundliches Wort über, du lässt mich oft genug spüren das du mich eigentlich gar nicht hier haben willst und… und…“

Wie so oft wurde ihr von Zorro einfach das Wort verboten, in dem er ihr den Zeigefinger auf die Lippen presste.

„Komm runter! Ich nehm mir eben nur das Recht das ich hier als Captain habe und du meine Liebe solltest mal lieber nicht vergessen wen du hier vor dir hast!“

Einen Moment herrschte dann Stille, aber der Grünhaarige nahm dann seinen Finger von ihren Lippen und sprach weiter, genau so ruhig wie eben.

„Und was heißt ich will dich eigentlich nicht hier haben? Wenn dem so wäre dann wärst du schon längst nicht mehr hier!“

Nami blickte nun zur Seite, ach was hätte sie sich Ohrfeigen können das sie diese Unterhaltung überhaupt begonnen hatte. Manchmal war sie echt nicht bei der Sache…

Tja und nun musste sie auch noch eine passende Antwort finden, die sie aus allem rausholte. Stattdessen verstrickte sie sich aber nur noch tiefer in die ganze Sache.

„Kann ja alles sein, aber zeigen tust du mir das gerade nicht! Ich glaube ich hab noch nie ein Lächeln von dir bekommen und wenn es gerade passt dann schiebst du mich ab! Aber das ist ja nicht alles, wenn du was brauchst dann nimmst du es dir ja auch einfach!“

Aus Nami sprudelte nun alles raus was sie so lange schon unterdrückt hatte, es war ihr gar nicht mehr möglich, sich selbst daran zu hindern.

So langsam fing der Grünhaarige aber auch an sich zu ärgern, was hatte er diese Diskussion überhaupt angefangen. Hätte er Nami schmollen lassen und sich selbst dem Schlaf gewidmet, dann wäre es jetzt nicht nötig, das er sich das anhören musste.

„Nun hör schon auf! Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert und du solltest froh sein das du hier sein darfst. Du solltest froh sein das dich Sanji nicht hat ersaufen lassen und du solltest eben so froh sein das ich dich trainiert und hier behalten habe. Sonst wärst du nämlich allein auf dieser Welt oder sogar schon längst tot!“

Ja… Zorro hatte weder Einsicht, noch Mitgefühl oder besonders viel Geduld und Namis Vorwürfe, die waren in seinen Ohren nur Gejammere und so etwas konnte er auf den Tod nicht ausstehen.

Aber Nami war nun mal nicht aus Stein wie er und darum ärgerten sie seine Worte noch mehr.

„Wenn du das so siehst!“

Sie riss sich von Zorro los und schlug die Decke weg… Also hier würde sie zumindest heute Nacht nicht bleiben. Dachte Nami jedenfalls…

Zorro setzte sich nämlich auf und legte die Arme auf seinen Knien ab.

„Und wo willst du jetzt hin? Davon laufen? Ja, das ist ja auch das einfachste!“

Allein diese Worte veranlassten Nami dazu stehen zu bleiben. Irgendwie, und das machte die Orangehaarige noch wütender, hatte Zorro recht. Sie würde nur vor ihm kuschen, wenn sie jetzt einfach so das Zimmer verließ.

„Nein… Ich laufe nicht davon…“, murmelte Nami leise. Langsam wand sie sich auch wieder um und trat an das Bett heran.

„Ich habe im Moment einfach nur keine Lust mehr hier zu sein…“

Bisher hatte die junge Frau zu Boden gesehen, doch nun hob sie den Blick wieder auf Zorro.

Sie öffnete auch den Mund, aber es kam kein Ton oder Wort heraus.

Der Grünhaarige bemerkte natürlich in was für einem Zwiespalt sie steckte…

Nami konnte ihm weiter darlegen wie sie sich fühlte und somit Schwäche bekennen, sich vielleicht sogar bloßstellen, oder sie konnte ihm die kalte Schulter zeigen, die Harte spielen und alles in sich rein fressen.

Ihm war ja zweiteres lieber, denn dann behelligte sie ihn nicht damit und er konnte endlich schlafen, aber es wäre ihr gegenüber doch recht unfair. Zu ersterem würde er sich aber nicht durchringen und Nami sicher auch nicht, also musste eine Zwischenlösung her.

Zorro seufzte auf, gähnte und fuhr sich dann einmal durch die Haare.

„Wie auch immer… jetzt leg dich einfach wieder hin, ich hab eh noch etwas mit dir zu besprechen.“

Namis Braue ging nach oben und dann verschränkte sie die Arme.

„Etwas zu besprechen? Jetzt?!“, na da war sie ja mal echt gespannt.

Zorro nickte und gab dann wieder knurrend eine Antwort, „Ja jetzt!“

Die Navigatorin wiegte leicht den Kopf hin und her, und dann kroch sie wieder unter die Decke.

Hoffentlich dauerte das alles nicht so lange, sie wollte irgendwann auch mal schlafen.

Aber es handelte sich bei dem kurzen Gespräch nur um einige Minuten, denn Zorro wollte Nami so gesehen nur vorwarnen und irgendwie auch ihr Einverständnis zu seiner Überlegung haben.

Zwar musste die junge Frau zugeben, dass sein Vorhaben sie mehr als überraschte, aber sie fühlte sich auch gleich nicht mehr so schlecht. Mit seinem Anliegen, sprach er ihr gegenüber ja auch großes Vertrauen aus!

Die Mannschaft sollte das dann auch gleich am nächsten Morgen erfahren, aber bis dahin waren noch ein paar Stunden Zeit und die wollte Nami auch nutzen um zu Schlafen.

Wie immer, wand Zorro ihr aber wieder den Rücken zu und gerade jetzt, da fand Nami das unpassend.

Aber sie wollte es anders versuchen, nicht so zickig und biestig, obwohl er es nicht anders verdient hätte, nein vielleicht ging es ja anders.

Die Orangehaarige rückte einfach zu ihm ran, legte ihre Hand auf seine Seite und begann sanft diese zu kraulen. Es war nicht das erste Mal das Nami das so versuchte, aber nun fügte sie etwas hinzu.

„Zorro… könntest du dich vielleicht auf den Rücken drehen? Nur eine Weile…“

Wieder ein Mal kam keine Antwort darauf und nach dem Nami einige Augenblicke abgewartet hatte, rechnete sie auch nicht mehr, dass noch etwas kam.

Leicht biss sie sich auf die Unterlippe, schloss die Augen und zog auch ihre Hand von ihm weg. In ihrem Inneren zog sich alles zusammen und für einen Moment spürte sie ein Stechendes Gefühl in der Brust. Sie drehte sich auf die andere Seite, vergrub das Gesicht im Kissen und schluckte mal wieder alles in sich hinunter…

Wieder verging ein wenig Zeit und dann fühlte die Orangehaarige plötzlich einen Arm um sich, der sie an den Körper hinter sich drückte, sie festhielt und sogar ganz kurz und kaum merklich ihre Hand drückte. Anschließend durchflutete ihren Körper die Wärme die Zorro an sie abgab und unweigerlich schlich sich ein breites Lächeln auf ihre Lippen. Nami verlor auch kein einziges Wort mehr und einzig allein seine Hand schnappte sie sich, hielt sie mit ihren fest und dann schmiegte sie sich noch ein wenig mehr an ihn ran, um dann endlich schlafen zu können.
 

Heiß, trocken und ohne ein klein bisschen Wind begann der Tag und sein Verlauf sollte sich wohl auch nicht ändern.

Die helle Scheibe am Himmel, die sich Sonne nannte, schien grell in das Zimmer des Captains und der Navigatorin und die Orangehaarige öffnete auch blinzelnd die Augen. Zuerst erkannte sie rein gar nichts, aber nach dem sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, konnte sie sehen, das sie wieder mal allein auf wachte. Das war aber nicht weiter tragisch, denn Zorro nutzte die frühen Morgenstunden immer zum Training, oder um andere Dinge zu erledigen.

Heute traf zweiteres zu, denn die Ripper lief gerade ein kleines Fleckchen Erde an, was man eigentlich nicht mal als Insel bezeichnen konnte.

Der Aufruhr draußen wurde auch immer größer und die Stimmen ihrer Kammeraden drangen bis runter in die Kajüte und an Namis Ohren.

Also eines stand fest, sie musste sich unbedingt angewöhnen mehr zu schlafen, sonst würde sie bald noch mal durchdrehen. Ihr Plan sich keinen Stress zu machen, wurde dann auch gleich noch zerstört. Zorro kam nämlich ziemlich angepisst zurück ins Zimmer und schlug die Tür so heftig auf, dass die Klinke eine derbe Delle in die Holzwand schlug.

„Pennst du immer noch oder was? Kannst du nicht mal eher deinen Arsch aus dem Bett hieven?“

Blinzelnd sah Nami den Grünhaarigen an und seufzte.

„Is ja gut, ich bin doch schon dabei!“, gab sie dann patzig zurück.

Zorro aber knurrte nur wieder und lehnte sich dann ungeduldig in den Türrahmen.

„Dabei, dabei… Sieh zu das du fertig wirst, wir haben es gleich sieben Uhr, da kann man die Nachtruhe echt langsam mal beendet haben!“

Herrje… was der sich man immer gleich so aufregte… Nami hob nur die rechte Hand, mit ausgestrecktem Mittelfinger, steckte ihm die Zunge raus und suchte sich ein paar Sachen zusammen.

Allein für diese Gesten hätte sie in Zorros Augen eine saftige Ohrfeige verdient, aber so schlimm war er dann auch nicht drauf, dass er so ziemlich fast ohne Grund eine Frau schlug.

Für Nami war es nur wieder kaum zu fassen… Da war er gestern Nacht bzw. heute Morgen mal ein bisschen zugänglich gewesen und jetzt konnte man wieder meinen das ihm alles und Jeder egal war.

„Warum machst du hier eigentlich so einen Aufriss? Ich wär in spätestens einer Stunde eh hoch gekommen!“

Den Kopf in den Nacken legend und noch mehr knurrend, spannte sich Zorro gerade sehr angestrengt an. Dieses Weib, verdammt noch mal…

Erst jammerte sie rum und im nächsten Moment hatte sie die größte Klappe von allen!

„In einer Stunde ist aber zu spät! Ace hat die Tortur gestern überstanden, ob nun wohl oder übel und wie angekündigt soll er ausgesetzt werden.“

Nami hielt inne und blickte dann Zorro an.

„Er lebt noch?“, sie war schon erstaunt darüber, denn gestern hatte der Schwarzhaarige nicht sehr lebendig ausgesehen.

Zorro aber nickte und stieß sich dann vom Türrahmen ab.

„Ja. Zwar mehr schlecht als recht, aber das ist nicht länger mein Problem. Zieh dich jetzt auch endlich an und komm dann nach oben.“

Nami wurde dann auch wieder allein gelassen, aber sie konnte sich so wenigstens zügig, aber in Ruhe fertig machen und dann begab sie sich auch schon an Deck.

Die Insel war wirklich nicht sehr groß, da musste Ace sich schon anstrengen, wenn er da überleben wollte.

Als alle samt versammelt waren, verfrachteten Loo und Ben den verletzten Ace in ein Beiboot und ruderten Rüber zu dem „Sandhaufen“ der aus dem Wasser lugte.

Der ehemalige Vize blickte noch mal zu Zorro und schüttelte den Kopf.

„Du wirst schon sehen Zorro! Du wirst sehen was dir das alles bringt! Ich versichere dir, du wirst dich an meine Worte erinnern und vielleicht hast du Glück und es ist noch nicht zu spät!“

Auf dieses Gelaber gab der Grünhaarige aber nichts, er wand sich von ihm ab, was ein Zeichen von Verachtung symbolisierte und dann warteten er und auch alle anderen geduldig, bis Protgas D. Ace sich selbst überlassen wurde.

Sicher, Einige fragten sich ob es die Richtige Entscheidung war, aber anderer Seitz hatte er versucht zu Meutern und das war eines der höchsten Verbrechen auf See…

Ace bekam nur seine gerechte Strafe…
 

Man hatte den Schwarzhaarigen nun also sich selbst überlassen und war weiter gesegelt.

Die Crew war immer noch aufgewühlt, aber die Stimmung blieb nicht lange gedrückt. Es gab zu viel zu tun und mit der Aussetzung ihres Ex-Vizen kehrte auch wieder Ruhe auf der Ripper ein.

Gegen Mittag war der Flecken Erde auf dem Ace nun hockte vergessen und die Männer hatten nur noch das Fressen im Kopf.

Sanjis Mahlzeiten dufteten aber auch schon immer Stunden bevor sie eingenommen werden konnten, das war eine richtige Folter für die Männer an Bord.

Sogar Ruffy wurde durch den Duft des Mittagessens wieder aufgemuntert und er dachte eigentlich gar nicht mehr so viel über alles nach.

Endlich konnten die Kerle dann auch zu Tisch kommen und sich die Schläuche voll hauen, nur wie anschließend die allgemeine Aufbruchsstimmung eintrat, bremste der Captain alle aus.

„Langsam! Ihr bleibt mir alle noch sitzen, denn ich hab noch eine Mitteilung zu machen!“

Stille, absolute Stille trat ein und alle Augenpaare richteten sich auf den Grünhaarigen.

Nami war die Einzige, die ihn nicht ansah, sie spielte nervös mit ihren Fingern und hatte den Blick starr auf die Tischplatte gerichtet. Zorro hatte sie gestern Nacht ja noch eingeweiht und darum wusste sie nun, was auf sie zu kam…

„Da Ace uns leider verlassen musste…“, begann Zorro ruhig.

„Brauche ich jemanden der an seine Stelle tritt. Es brauch auch Niemand los grölen oder sich regelrecht für die Stelle anpreisen, denn ich habe meine Entscheidung bereits getroffen. Zugegeben hab ich schon länger überlegt den Posten des Vizen anders zu vergeben, aber noch hielt ich es nicht für nötig. Ace´s Verrat allerdings, bestärkte die Überlegungen nur und da ich ihn nun ersetzten muss ist mein Urteil gefallen.“

Bis her hatte Zorro ruhig und monoton gesprochen, aber gleich klang seine Stimme bestimmt und fast schon drohend, wie vor zwei Jahren schon einmal…

„Ich werde keine Wiederworte dulden! Ich habe gründlich nachgedacht und ich sehe keinen Grund der dagegen spricht. Wem die Entscheidung nicht passt, der kann unverzüglich und damit meine ich unverzüglich, das Schiff verlassen!“

Es war schon gewagt, aber Zorro nahm einfach an, dass die Männer ihm genug vertrauten und seine Entscheidung respektierten.

„Nami wird an Ace´s Stelle treten!“

Die Orangehaarige blickte nun auch auf und man sah wie die Männer ins Grübeln kamen. Die meisten blickten fast schon geschockt drein, aber einige sahen es auch gar nicht so eng.

Zorro führte seine Ausführungen aber fort.

„Nami übernimmt immerhin schon einige Aufgaben die nicht in ihren Bereich fallen, also halte ich es für am nahe liegensten. Im Grunde erhält sie lediglich noch die Befehlsgewalt und weiter nichts.“

Nami arbeitete ja wirklich viel, sie führte das Logbuch, die Bestandslisten für alle möglichen Dinge und mit ihr sprach Zorro auch alles ab wenn es um das Anlegen auf der nächsten Insel ging. Die einzige Aufgabe die Ace eigentlich gehabt hatte, war das Kommando zu übernehmen falls Zorro verhindert war und so auch nach seinem Plan alles weitere in die Wege zu leiten.

Das würde die Orangehaarige wohl alle mal schaffen, darauf vertraute Zorro einfach.

Sie war clever und hatte Köpfchen und eigentlich stand sie dem Rest seines Haufens in nichts nach.

Warum sollte sie also nicht ihre Chance als stellvertretender Captain bekommen?!

Namis Herz pochte nun aber recht heftig, denn eine Richtige Reaktion kam gar nicht von der Crew.

Allerdings, begannen die Meisten dann zu nicken und die Minen hellten sich etwas auf.

Es sah so aus, als hatten sie es gut aufgenommen…

Nami war nun also offiziell die rechte Hand von Zorro…

Das Verlangen der Männer…

Seit Nami an Bord des Schiffes war, hatte sich schon so einiges geändert. Vor kurzem war sie noch als neuer Vize ernannt wurden und hatte Ace´s Stelle eingenommen.

Mit ihren Aufgaben kam sie aber zurecht. Sie war aber auch längst nicht so faul und versoffen wie etliche der anderen Crewmitglieder.

Außerdem war sie ein richtiges Organisationstalent, so dass sie sich ihren Tag perfekt einteilte.

Es hatte auch ein bisschen gedauert, ehe so alle ganz akzeptiert hatten, das sie nun ebenfalls Befehlsgewalt hatte, aber da sie diese selten einsetzten musste gab es kaum Aufruhr.

Von Zorro hatten die Männer eh die Anweisung auf die junge Frau zu hören. Immerhin war sie die Navigatorin und wusste am ehesten wie das Wetter spielte und wie sie den Kurs halten konnten.

Mit der Zeit spielte sich auch alles ein und Nami ließ sich so wie so nichts Gefallen.

Den Männern blieb auch groß nichts über, denn wenn sie sich mit der Orangehaarigen anlegten, legten sie sich auch mit dem Captain an und dazu wollte es niemand kommen lassen.

Allein die Aussetzung von Ace war ein abschreckendes Beispiel gewesen und jeder hier wusste, dass Zorro auch zu wesentlich schlimmeren Dingen fähig war…
 

Trotzdem gab es nach und nach kleine Unruhen…

Nami war wie gesagt Vize, der erste Maat so gesehen und daher stand sie auch von nun an, noch mehr auf eigenen Beinen.

Zorro hatte nicht mehr so hundertprozentig ein Auge auf sie, aber wozu auch?

Wer hätte schon Respekt vor einem ersten Offizier, der total auf dem Schutze des Captains stand?!

Nein, Nami hatte die Aufgabe angenommen und daher musste sie sich auch durchsetzen, Stärke zeigen und sich allein behaupten.

Das der Grünhaarige das nun so handhabte, wurde schnell offensichtlich und die Kerle fingen an die Orangehaarige zu testen!

Gab sie Befehle ertönten Wiederworte. Wand sie sich um, wurde getuschelt und so richtig ernst genommen wurde sie als Führungsperson auch erst nicht.

Eine Weile würde sich Zorro das noch mit ansehen, aber dann wohl einschreiten, so ging es ja nicht weiter.

Nami aber zeigte Härte und sie war dem Grünhaarigen dabei gar nicht so unähnlich!

Einer der Männer hatte gerade strickt weg ihren Befehl missachtet und deshalb wären sie fast auf ein Riff aufgelaufen. Nur weil dieser Idiot meinte er musste nicht auf eine Frau hören, hätte es um ein Haar eine Katastrophe gegeben!

Wieder auf dem richtigen Kurs und in der richtigen Strömung treibend, knöpfte sich Nami den Kerl vor.

„Sag mal bist du taub oder was?“

Der Mann lachte nur und zuckte mit den Schultern.

„Warum? Weil ich mir von dir nichts sagen lasse oder wie?“

Nami ballte ihre Hände zu Fäusten und trat noch viel näher an ihn heran.

„Wenn ich sage du sollst die Segel zur Luvseite ausrichten, dann hast du das gefälligst zu tun!“

Ihr rechter Fuß ging einen großen Schritt nach vorne und dann bohrte sich auch schon ihr Absatz in den Fuß des ungehorsamen Mannes.

Dieser stöhnte auf und ballte nun auch die Hände zu Fäusten.

„Wir können ihr keine Querschläger gebrauchen! Stell dir einfach mal vor du hättest die Ripper der Länge nach aufgeschlitzt, dann hättest du sicher sein können, das Zorro mit dir dasselbe getan hätte.“

Ihre zischende und zickige Art ging dem Matrosen aber auf die Nerven und deshalb hob er die Hand und holte nach Nami aus, die ja genau vor ihm stand.

Die orangehaarige Navigatorin reagierte aber weit aus schneller und griff sich im selben Moment ein Tau. Sie wickelte es in Windeseile um das Handgelenk des Mannes und kappte im gleichen Zug das andere Ende des Taus.

Das Segel löste sich nun zwar an einer Ecke, aber der Widerspenstige wurde hoch in die Luft gerissen und baumelte anschließend am Mast.

„Ahhhhhhhhhhhhwwwaaaaaaaaaaaahhhh….“

Man hörte ihn überrascht aufschrien und grölen, aber Nami stand immer noch an gleicher Stelle, nur das sie statt gereizt drein zu schauen, sehr zufrieden aussah.

„Ich hoffe dass du bedacht hast, dass Hochmut vor dem Fall kommt!“

Ihre braunen Augen richteten sich an Ben Beckmann und dann schnippte sie nur mit den Fingern.

„Ben, darf ich bitten?!“

Der Schützte nickte, lud die Muskete durch und visierte dann das Tau an, das er mit einem Schuss trennte.

Der Mann der eben noch in der Luft gehangen hatte prallte nun aufs Deck, schrie wieder auf und blieb dann erst mal stöhnend liegen.

Nami nickte noch ein Mal und wand sich dann an die übrigen hier, die sich das Schauspiel mit angesehen hatten.

„Ich hoffe dass ich so etwas so schnell nicht wiederholen muss…“

Mit den Worten verschwand sie dann auch wieder unter Deck. Der Kurs stimmte ja nun wieder und wenn sie weiter solche Fahrt machten, dann sollten sie auch bald wieder eine Insel erreichen.

Geplant war es am Sabaody Archipel anzulegen, wo sie allesamt ihre Vorräte und der gleichen aufbessern konnten.

Da aber noch Zeit war, bzw. da es noch recht früh war, suchte Nami ihren Navigationsraum auf. Es warteten ja noch einige Stapel Papier darauf zu Seekarten verarbeitet zu werden und da sie nicht immer bis in die Nacht sitzen wollte, machte sich die junge Frau schon mal daran ein paar anzufertigen.

Nach dem Mittag stand dann ihr tägliches Training an und das Logbuch wollte auch noch weiter geführt werden. Außerdem musste sie vor dem Landgang noch mal alle Bestände aufnehmen und die fehlenden oder knapp gewordenen Ressourcen mit Zorro besprechen.

So wie sie ihn aber kannte, würden sie alles gleich wieder auffüllen, man wusste ja nie wie man später noch die Gelegenheit dazu bekam.
 

Gute drei Seekarten und zwei geschlagene Stunden später, erhob sich die Orangehaarige von ihrem Platz. Bis zum Mittag hatte sie wohl noch etwa eine Stunde Zeit und die reichte ihr um schon mal die Listen zu bearbeiten. Genauer gesagt konnte sie einfach mal zu Chopper gehen und ihn bitten alles aufzuschreiben was er denn noch brauchte.

Es war ja auch unglaublich wichtig dass der kleine Elch alles da hatte um die Wunden und Gebrechen der Mannschaftsmitglieder zu versorgen.

Gesagt, getan…

Nami brach auf um zum Doktorchen zu gelangen und einen Schreibblock hatte sie auch schon dabei.

Auf dem Gang kamen ihr dann allerdings drei Männer hingegen und die Blicke der Drei, waren gar nicht da wo sie sein sollten…

Nami spürte genau wie sie sie mit ihren vergilbten und blassen Augen abtasteten, sie hörte den rasselnden Atem mehr als deutlich und sie hörte das heisere Lachen, das dann von einem rauen Tuscheln abgelöst wurde.

Kaum waren die Drei außer Reichweite, da atmete Nami auf. Es wurde ihrer Meinung nach immer schlimmer. Immer öfter wurde sie so begutachtet und immer öfter fiel ihr auf, wie man gedämpft über sie sprach.

Nach den zwei Jahren war sie aber auch ganz anders anzusehen, aber seit sie noch härter und intensiver mit Zorro trainierte um einige seiner Techniken zu erlernen, hatte sich ihr Bild wohl noch mal geändert.

Offenbar gab sie diesem verdorbenen Haufen nun noch mehr Grund ihr gierige Blicke zu zu werfen und sich „warme“ Gedanken zu machen. Die Orangehaarige widerte das an, aber wirklich etwas tun konnte sie nicht dagegen. So lange sie aber nur starrten und nicht Handgreiflich wurden, war ja alles noch im grünen Bereich.

Außerdem waren sie länger nicht an Land gewesen, vielleicht löste sich diese Spannung wieder, wenn die Truppe Landgang hatte und dabei die Gelegenheit fand sich auszutoben.

Sollten sie doch in ein Freudenhaus oder der gleichen gehen. Nami würde jedenfalls nicht für ihren Biologischen Ausgleich sorgen, so viel stand fest!

Da würde wohl auch Zorro gar nicht mit spielen… Naja wie auch immer…

Erst mal ging Nami zu Chopper um ihn zu bitten seine Liste zu schreiben, das war jetzt auch wichtiger als sich über so absurde Sachen Gedanken zu machen.

Bei dem Zimmer des Elchen angelangt, klopfte die Orangehaarige auch erst mal an die Tür.

Der kleine Doktor war gerade dabei sich neue Rumble Balls zu mixen, die kleinen Teile gehörten immerhin zu seinen Spezial Attacken.

Als er aber das Klopfen vernahm, sah er auf und rief, „herein“.

Nami öffnete also die Tür und betrat das Zimmer ihres kleinen Freundes, der sie auch sofort anlächelte.

„Hallo Nami!“, begrüßte er sie freudig und wand sich auf seinem Stuhl gleich an die Navigatorin.

Sie selbst lächelte auch zurück und grinste den Elchen an.

„Na Chopper, bis du schon fleißig?“

Der Elch nickte, „Klar, ich mach mir gerade ein paar Rumble Balls.“

Weiter lächelnd setzte sich Nami auf Choppers Bett und überschlug dann die Beine.

„Hör mal Chopper, wir kommen bald beim Archipel an und ich wollte ich bitten mir mal einiges auf zu listen. Zorro will eine Übersicht von allem was uns noch fehlt. „

Nickend hüpfte der kleine Arzt dann von seinem Stuhl.

„Klar das ist gar kein Problem, am besten du kommst eben mit ins Behandlungszimmer, da ist ja alles drin. Ich schau dann nur schnell die Schränke durch.“

Mit dem Vorschlag war Nami einverstanden. Sie begleitete Chopper also in das „schiffseigene Krankenhaus“, und listete mit ihm alle ausgegangenen oder knappen Sachen auf.

Die Liste war schon recht lang, aber sie hatten ja auch oft Kämpfe die sie bestreiten mussten.

Da ging schon mal einiges drauf.

Nach dem das erledigt war, hieß es auch erst mal essen Fassen und dann wollte Nami sich an das Logbuch setzten.

Auf ihrem Weg zu ihrem Arbeitszimmer, hatte sie aber wieder ein paar der Crew im Nacken und dieses Mal war deutlicher zu hören was sie dachten. Nami war sich auch sicher dass sie mit Absicht lauter sprachen, so dass es Nami hören konnte!

„He, he, he… hat sie nicht eine hübsche Rückseite?“, fragte der erste.

Der Zweite ließ dann auch gleich seine Antwort vernehmen, „Und was für eine! Aber die Vorderansicht ist ja auch nicht von schlechten Eltern.“

Noch einer flechtete sich gleich mit in das Gespräch ein, „Schon herrlich was aus so einem Mädchen werden kann was? Captain müsste man sein!“

„Oh ja“, stimmte dann ein weiterer zu und lachte hämisch.

Nami die über ihre Schulter blickte schluckte leicht. Den Gestalten hinter sich tropfte schon der Geifer vom Kinn und ihre Augen waren leicht glasig.

Allein an ihren Blicken war zu sehen, wie sie sich danach verzehrten sich Nami mal krallen zu dürfen.

Unweigerlich ging die Orangehaarige schneller, doch dann hörte sie ein lautes Pfeifen.

„Hey Püppchen, was rennst du denn so schnell? Warum kommst du nicht einfach mal zu uns? Wir tun dir auch bestimmt nichts!“

Ein weiterer lies sein hohes Lachen hören, „nein ganz sicher nicht, wir sind ganz sicher nett zu dir.“

Nami kam augenblicklich die Galle hoch, aber sie musste das abstellen!

Sie war immerhin der Vize und als solcher konnte sie sich so etwas nicht gefallen lassen oder es diesen Männern durchgehen lassen, sie so zu behandeln.

Darum blieb sie aber auch abrupt stehen und wand sich zu dem sabbernden Männerhaufen um.

„Haltet einfach die Klappe ihr Schwachköpfe. Ich lass mich von euch bestimmt nicht anpacken und wenn ihr es auch nur versucht, dann werdet ihr schon sehen, was ihr davon hab. Wer es nämlich braucht kann gern genau so am Mast baumeln wie euer Kollege heute Morgen!“

Ihr harter und dunkler Ton, den ihre Stimme an den Tag legte, ließ auch keine Wiederworte zu. Fast schon bedröppelt standen die Kerle da und Nami rauschte einfach ab.

Sie brauchte das wirklich nicht und wenn sie unbedingt eine Vorlage für ihr nächtliches Vergnügen brauchten, dann sollten sie sich ja jemand anderen suchen!

[…]
 

Namis kleines Donnerwetter brachte aber nicht all zu viel, sie hatte in Zukunft lauter solcher Momente, die sie irgendwie in den Griff kriegen musste.

Es war fast so als klebte ihr ein Schild am Hintern auf dem Stand „begrapsch mich!“

Aber dem war so nicht und Nami hatte auch wirklich keine Lust von irgendeinem dieser Perverslinge auch nur schief angeguckt zu werden.

Aber leider geschah das viel zu oft. Man warf ihr zweideutige Blicke zu und schenkte ihr auch mehr als eindeutige Gesten.

Ob es nun war das man sich ihr gegenüber mit der Zunge über die Lippen fuhr oder ihr auf Distanz mit Lippen und Zunge zeigte wie gerne man sie mal abschlecken würde.

Die vielen Kommentare die sie einstecken musste waren fast noch schlimmer…

Es endete auch nicht mit dem Landgang, zwar konnten sich die Männer dort in amüsante Gesellschaft begeben, aber diese Sticheleien ihr gegenüber gingen weiter. Weshalb sich die Navigatorin auch immer unwohler fühlte und das wiederrum führte dazu dass sie auch etwas unsicherer wurde.

Das alles erinnerte sie eben doch zu sehr an ihre Vergangenheit und Nami hatte noch nicht ganz gelernt diese in jeglicher Situation hinter sich zu lassen.

Außerdem wollte sie ihren Job als Vize gut machen und da konnte man aber nicht wegen jeder Kleinigkeit an die Decke gehen.

Naja, eigentlich war es keine Kleinigkeit mehr, aber sie konnte auch keinen für eindeutige Zeichen oder Kommentare bestrafen.

Nami konnte sie nur zu Recht stutzen und dann wieder darauf warten bis der nächste anfing.

Es war ein Wunder das Zorro es noch nicht bemerkt hatte…

Oder wollte er es einfach nicht bemerken?

Die Situation eskalierte dann aber irgendwann…

Oben an Deck war nämlich einer der Meinung gewesen, das er es sich doch wagen konnte, Nami anzufassen. Er hatte seine Hand über ihren Po gleiten lassen und hatte anschließend versucht ihre Oberweite zu berühren. Aber Nami hatte sich das damals von Ace schon nicht gefallen lassen, also bekam der Schmierfink unangekündigt eine geschossen und einen heftigen Tritt mit dem Knie in den Bauch. Er war aber nicht der einzige gewesen, der meinte Nami so berühren zu dürfen…

Ein weiterer packte sie nämlich gleich am Arm, zog sie fest zu sich rann und roch dann an ihren Haaren.

„Was bist du denn so Kratzbürstig kleines Kätzchen? Du könntest ruhig mal netter zu uns sein!“

Auf diese Aussage hin lachten alle anderen laut und richteten ihren Blick auf die Navigatorin.

Nami aber riss sich los und scheuerte dem dreisten Kerl ein paar.

„Wag es nie wieder mich so anzufassen!“

Doch der nächste Pirat war schon zur Stelle und griff ebenfalls nach ihr. So langsam wurde es anstrengend sich gegen all diese Typen zu wehren.

Nami ging quasi die Runde rum, aber sie schaffte es, sich immer wiederlos zu reißen und den Männern Schmerzen zu zufügen, dafür dass sie sich diese Frechheiten raus nahmen.

Dieses Spiel ging aber nicht mehr lange und gerade als Nami ihr Schwert zog und es einem dieser Lüstlinge an die Kehle drückte ertönte die dunkel und dröhnende Stimme des Captains.

„SCHLUSS DAMIT !!!“

Seine Füße trugen ihn mit hallenden Schritten über´s Deck und als er bei Nami ankam, nahm er ihr das Schwert ab.

„Besudel diese edle Klinge nicht mit dem Blut eines so erbärmlichen Objektes…“

Zu ihr sprach er ruhiger, aber dennoch bestimmt. Nami hatte sich lediglich gewehrt, sich verteidigt.

Sofort herrschte aber auch eisige Stille unter den Männern und keiner wagte auch nur zu atmen.

Naja, bis auf Nami, denn sie war froh das Zorro das Theater hier beendet hatte.

„WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN? WAS ERLAUBT IHR EUCH, EUCH SO GEGEN EINEN VORGESETZTEN AUF ZU LEHNEN?“

Der Grünhaarige schnaufte und ließ seinen Nacken knacken.

„Nicht einer von euch schäbigen Maden hat das recht Hand an sie zu legen, geschweige denn sich so ihr gegenüber zu benehmen! Ihr habt nicht nur die Befehle des Vizen missachtet, ihr habt euch auch noch unsittlich ihm gegenüber verhalten.“

Aus seiner Kehle kam ein tiefes und bedrohliches Knurren und auch sein Atem rasselte stark.

„Erwische ich noch einen von euch, wie er meine Navigatorin, meinen Vizen und mein Mädchen falsch anpackt, dann brennt nicht nur die Luft, dann erlebt ihr hier die Hölle auf Erden, das versichere ich euch!!!“

Selbst Nami blieb nun die Luft weg, denn was Zorro da sagte war ihr neu. Sie wusste dass er sie gern als ihr Eigentum bezeichnete, aber dass sie „sein Mädchen“ war…

Aber das war noch nicht alles, Zorro warf noch einen fast todbringenden Blick in die Runde dieser Lustmolche und sorgte dafür dass sie vor Angst noch dichter zusammen rückten.

Sein Auge war auch noch auf die Übeltäter gerichtet, aber seine Stimme ging an seinen Koch.

„Sanji, diese miesen Ratten, bekommen die nächsten drei Wochen weder Wasser, Lebensmittel oder Rum. Sie sollen den Geist frei haben und darüber nachdenken was sie sich hier erlaubt haben!“

Der Smutje nickte, steckte sich eine Kippe an und grinste, „geht klar Zorro. Absolut kein Problem.“

In dem Punkt waren sich der Captain und der Smutje wohl einig, eine Dame hatte man nicht so zu behandeln. Den Koch freute es auch innerlich, diese widerwärtigen Kerle am Hungertuche nagen zu sehen. Sie hatten es einfach nicht anders verdient.

Da das ja nun wohl geklärt war, packte Zorro seine Navigatorin am Arm und schob sie dann unter Deck. Es war besser wenn diese extrem aggressive Stimmung erst mal abflaute.

Unten in den Zimmern atmete Nami auch erst mal auf, das war verdammt eng gewesen, heute…

Die Orangehaarige trat an den Grünhaarigen heran, der aus dem Fenster starrte.

„I…Ich bin froh das du gekommen bist…“

Auf ihre Worte hin, sah Zorro über seine Schulter und wand sich dann schließlich zu ihr um.

Man sah ihr an das sie dass alles mitgenommen hatte.

Zorro fuhr sich noch durch die Haare und nickte ihr dann zu, außerdem bewegte er sich zu ihr hin.

„Dafür bin ich ja schließlich auch da, oder nicht?!“, kam dann mit rauer und dunkler Stimme von ihm.

Nami zitterte noch leicht, aber bei allem was gerade in ihr aufkam war das auch kein Wunder. Sie warf sich in Zorros Arme, die er dann mehr oder weniger freiwillig um sie legte und schmiegte ihr Gesicht an seine feste Brust.

„Das hoffe ich doch und ich hoffe auch dass du letzteres im Bezug auf mich nicht nur besitzergreifend gemeint hast!“

Zorro sah die Orangehaarige von oben herab an und brummte wieder mal.

„Langsam solltest du eigentlich wissen dass dem nicht so ist!“

Nami aber nickte nur leicht, stellte sich auf die Zehenspitzen um ihre Lippen auf seine zu pressen.

Die Geliebte des Captain ~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Weltregierung...

[„i…ich… ich liebe dich, Zorro…“

Am Anfang sprach sie noch normal, aber schnell wurde ihre Stimme ganz, ganz leise…

Bei ihren Worten allerdings und das hätte Nami nie im Leben erwartet, bildete sich für wenige Sekunden ein Lächeln auf Zorros Lippen. Sein Gesicht nahm für einen Moment, für ihn ungewöhnlich weiche Züge an und dann schloss er sein Auge, um sanft Namis Lippen mit seinen zu versiegeln.

In dem Kuss lag so vieles, dass man es auf einen Schlag gar nicht alles deuten konnte. Aber er sorgte dafür das Nami die Augen wieder zu fielen, das ihr noch viel wärmer wurde und er sorgte sogar dafür das ihr eine kleine, einzelne Freudenträne aus dem Augenwinkel über die Wange lief.

Egal wie und ob Zorro ihr das bisher oder in Zukunft zeigen würde, aber jetzt wusste sie, das er sie definitiv auch liebte oder zumindest ähnliche Gefühle für sie hegte. ]
 

Immer wieder spielte sich diese Szene im Kopf der Orangehaarigen ab…

Es kam ihr immer noch vor wie ein Traum, aber sie schlief noch nicht, da war sie sich jedenfalls recht sicher.

Zorro riss sie dann aber mit einer Bewegung seiner Seitz aus den Gedanken. Er machte Anstalten sich wieder mal von ihr weg zu drehen, doch Nami hielt seinen Arm fest und blickte ihm in die Augen.

„Warte…“, hauchte sie leise.

„Bitte dreh dich nicht von mir weg, dieses Mal nicht. Nicht nach dem ich dir DAS gesagt hab…“

In ihrem Blick lag etwas Flehendes und ihre großen Augen blinzelten ihn an.

Vom Grünhaarigen hörte man dann ein Seufzten, aber es folgte auch ein leichtes Nicken.

Noch mehr drehte er sich zu Nami hin und legte dann wieder seine Arme um sie.

Nami lächelte und schmiegte sich wieder dichter an ihn, so war es doch viel besser…

Und obwohl es besser war, obwohl sie in seinem Arm liegen durfte, fand die Navigatorin so schnell keinen Schlaf mehr.

Sie lag lange wach, denn sie war noch viel zu aufgewühlt von dem was passiert war, von der Nacht die so ganz anders gewesen war, wie alle anderen zuvor.

So intensiv und innig waren sie wirklich noch nie mit einander umgegangen, zumindest Zorro nicht mit ihr. Nami hoffte wirklich das es nicht das letzte Mal so gewesen war, aber das glaubte sie nicht.

Es war nach all den Jahren aber auch schön zu wissen, dass man zu jemandem gehörte und dass dieser Jemand auch die eigenen Gefühle erwiderte, wenn auch nur in den nötigsten Ausmaßen.

Aber so war Zorro eben…
 

Als Die Orangehaarige dann am nächsten Morgen die Augen aufschlug, war die andere Hälfte des Bettes leer…

Zorro war wohl schon auf, aber draußen sah es noch so dunkel aus.

Müde rieb sich Nami die Augen und stieg dann aus dem Bett, sie warf sich erst mal ein Hemd über und zog sich einen einfach Unterhose an. Sie wollte ja nur sehen wo Zorro war und warum es draußen so nach Weltuntergang aussah.

Doch die junge Frau musste nicht all zu weit gehen, Zorro hockte neben an am Schreibtisch und schrieb am Logbuch weiter.

Wie Nami das sah, hob sie erst mal eine Braue, denn es war doch eigentlich ihre Aufgabe.

„Hey, was machst du denn da?“, fragte sie mit verschlafener Stimme nach.

Zorro hob nur leicht den Blick und widmete sich dann wieder dem Buch das vor ihm lag.

„Die Ereignisse der letzten Tage halte ich lieber persönlich fest. Es war ja nicht deine Entscheidung Ace Kiel zu holen und ihn auf einer Insel auszusetzten.“

Nein, das war es wirklich nicht gewesen…

Nami setzte sich ihm jetzt gegenüber und durch die Fenster konnte sie erkennen, dass draußen ganz schön stürmisches Wetter herrschte und in der Ferne zuckten auch schon etliche Blitze.

„Das nicht, aber dennoch kam es mir so vor, als wenn ich der Grund für all das war.“

Nun wurde Zorro auch hellhörig, er sah ganz zu ihr auch und schob auch das Logbuch ein Stück von sich weg.

„Um ehrlich zu sein, du warst auch der Grund, es passte ihm nicht, aber es lag nicht in seinem Ermessen das zu entscheiden. Nami die meisten hier erkennen dich als Nakama an und das langt. Außerdem machst du deine Arbeit und auf was anderes kommt es nicht an.“

Die Navigatorin grinse und stützte dann ihre Ellenbogen auf dem Tisch ab, sie grinste Zorro an und legte dabei den Kopf schief.

„So und das ich frech und ungehorsam bin zählt nicht, meinst du?!“

Nun hob Zorro aber seine Braue und lehnte sich in seinen Sessel zurück, wobei er die Arme verschränkte.

„Noch kennst du deine Grenzen, aber ich rate dir die nicht zu überschreiten. Ich hab auch nicht ewig Geduld!“

Namis Lächeln verschwand auch gleich wieder, sie hatte das doch nicht ernst gemeint, aber Zorro musste ja gleich wieder ungemütlich werden.

„Glaubst du das weiß ich nicht?! Ich bin sicher nicht so lebensmüde, das ich mich ernsthaft mit dir anlegen würde.“

Sie hatte ja schon oft genug mit angesehen, zu was er so im Stande war und oft endete das auch in einer ganz schönen Sauerei.

Allerdings würde es wirklich nicht schaden, wenn er sich einfach mal ein bisschen locker machen würde. Herrgott, es konnte doch nicht so schwer sein mal einen schlechten Witz zu machen und selbst darüber zu lachen, oder?

In Namis Kopf ging das jedenfalls nicht, sie hatte auch schlimme Jahre hinter sich und gerade in den letzten Zwei, hatte selbst sie wieder lachen können.

Aber vielleicht hatte Zorro es auch verlernt… Sie wusste es nicht.

Der Grünhaarige blickte sie aber weiter an und trommelte dann mit seinen Fingern auf den Oberarmen rum.

„Ist noch was, oder bist du fertig?“

Seufzend lehnte sich Nami nun in ihrem Stuhl an und rollte dabei mit den Augen.

„Du willst mich schon wieder los werden oder? Ich dachte nämlich das ich einfach mal hier sitzen bleibe und dir Gesellschaft leiste!“

Das war wohl aber nicht in Zorros Sinn…

„Strapazier bloß nicht meine Nerven! Entweder du steigst noch mal ins Bett oder du machst dich anderweitig nützlich. Aber sitzt hier nicht so nutzlos rum.“

Daraufhin ließ Nami ihre Fingerknöchel knacken und stand von ihrem Platz auf, sie ging um den Tisch herum, stellte sich hinter Zorro und legte ihre Hände auf seine Schultern. Dann griff sie fest zu und begann diese durchzukneten.

Verdammt, der Kerl war aber auch verspannt!!!

Sein gesamter Schulterbereich fühlte sich an als wäre er aus Stein, aber das lag sicher auch mit an den festen Muskeln.

Als Nami ihn aber so hart anpackte und das wohl zum ersten mal, da knurrte Zorro mit tiefer Stimme auf. Das zog vielleicht und das Ziehen ging bis in seine Fingerspitzen.

„Was wird das eigentlich?“, zischte er Nami an und blickte über seine Schulter zu ihr.

Die Orangehaarige grinste aber und dachte gar nicht daran damit aufzuhören.

„Ich will dass du mal lockerer wirst! Bei den Verspannungen ist es doch kein Wunder das du so schlecht drauf bist!“

Zorro aber brummte nur wieder und packte dann nach hinten und hielt ihre Hände fest.

„Bevor du das nächste Mal so einen Spruch lässt, beiß dir lieber auf die Zunge!“

Nami aber schüttelte den Kopf und vergrub ihre Finger einfach noch mehr in seinem Fleisch.

„Siehst du das meine ich! Hab doch mal ein freundliches Wort über, dann ist die…“

„Nami! Ich hab gesagt du sollst dir solche Kommentare klemmen! Mir reißt wirklich gleich der Geduldsfaden! Glaubst du ich wäre so weit gekommen wenn ich immer nett und höflich gewesen wäre? Verdammt noch eins, wir sind Piraten, wir legen uns mit allem und jeden an. Wenn du Butterfahrten machen willst dann such dir ein anderes Schiff!“

„Das hättest du wohl gerne was?“

Nami merkte schon, das sie ihn mit ihrer guten Laune nicht anstecken konnte, darum fuhr sie die Sprüche etwas zurück. Sie wollte wirklich nicht erleben, dass er ihr die Leviten las.

„Hör auf! Ich kann dieses „Du-willst-mich-doch-nur-los-werden- Gequatsche“, nicht mehr hören. Das macht mich krank. Hast du verstanden?!“

Jetzt reichte es der jungen Frau aber wirklich, sie stieß Zorro nach vorne und wand sich dann von ihm ab.

„Dann hör du auf, mir ständig dieses Gefühl zu geben, das macht mich nämlich krank! Ich finde es nicht gerade toll immer so hin und her geschubst zu werden. Mal geh ich dir auf die Nerven und mal kannst du die Pfoten nicht von mir lassen!“

Zorro erhob sich nun aber und bauchte sich vor Nami auf.

„Find dich damit ab, es ist so und es bleibt so! Und gerade ist so ein Moment wo du mir einfach nur den letzten Nerv raubst! Das hält nämlich keiner auf Dauer aus!!!“

Nami sah zu Zorro und es war für sie so ein Augenblick wo sie schlucken musste. Die ganzen Gefühle die von gestern Nacht in ihr steckten, waren wie weggeblasen. Aber sie ließ es sich nicht anmerken.

„Da sind wir uns ausnahmsweise mal einig!“

Nami zeigte mit dem Finger zwischen ihnen her und seufzte dann.

„Das hier, hält auf Dauer wirklich keiner mehr aus, Zorro!“

Sie hatte gerade echt, wieder mal, die Schnauze voll!

Wütend und auch enttäuscht verließ sie mit knallender Tür das Zimmer. So schnell ließ sie sich dann doch nichts gefallen. Hallo? Sie war immerhin kein hilfloses kleines Mädchen mehr.

Zorro sah ihr nach und als die Tür laut ins Schloss flog, kniff er sogar kurz das Auge zu.

Anschließend pfefferte er aber auch die Schreibfeder auf seinen Tisch und warf sich nach hinten in den Sessel zurück.

Diese Frau verdammt noch mal…

Und sowas durfte er sich auch noch am frühen Morgen an tun, das war echt ein bisschen zu viel des Guten. Aber er hatte gerade auch nicht das Bedürfnis, noch an dem Eintrag im Logbuch weiter zu arbeiten.

Kurz fuhr er sich durch die Haare und kniff sich dann im Daumen und Zeigefinger an die Stelle zwischen den Augen.

Teufel noch eins, was aus so einem harmlosen, hilflosen Geschöpf werden konnte, wenn es in die falschen bzw. richtigen Hände geriet!

Und doch… Nami war zwar aufbrausend und stark geworden, sie ließ sich nichts so einfach bieten, aber sie vergab Zorro immer wieder und das weil sie einfach nur in seiner Nähe sein wollte.

Sie wollte neben ihm liegen, ihn bei sich haben und das obwohl er sie doch noch ziemlich oft, sehr hart anging.

Der Grünhaarige wusste wirklich nicht was er davon halten sollte? War es nun bewundernswert oder erbärmlich? Wohl etwas von beidem…

Trotzdem musste er in Zukunft etwas mehr Acht geben was er tat, wer weiß wie lange Nami das so noch mit machte.

Denn wenn er ehrlich war, dann tat sie ihm gut. Sie nahm ihm zu einen viel Arbeit ab, aber ihre sanfte Seite verschaffte ihm auch oft Ruhe und Ausgleich. Das hatte er ihr noch nie gesagt, aber es war so.

Er kam leichter runter, konnte einfacher abschalten und er schlief bedeutend besser. Tja und wenn ihre bloße Nähe nicht ausreichte, dann gab sie ihm ohne mit der Wimper zu zucken wo nach er verlangte und er konnte sich regelrecht abreagieren und den vergangenen Tag aus seinem Kopf löschen.

Das an sich war doch einiges Wert, zumindest war es nicht mit Gold auf zu wiegen. Geld allein machte ja immerhin auch nicht glücklich. Jeden Falls nicht auf Dauer.

Eventuell war es doch angebracht, ihr ein wenig mehr zu zeigen, wie sehr er eigentlich ihre Anwesenheit schätzte. So gesehen war die letzte Nacht ja ein guter Anfang gewesen…

Naja… anderer Seitz konnte sich Zorro darüber auch noch später Gedanken machen, denn jetzt musste er doch die Aggression anders los werden und das ging am besten beim Training.

Er verließ also die Kajüte und begab sich an Deck, wo seine schweren Gewichte lagen.
 

Während Zorro trainierte und wo möglich Tonnen in die Luft stemmte, zeichnete Nami wieder an ihren Karten. Die Listen musste sie nicht mehr führen, denn die Vorräte waren erst aufgefüllt. Es reichte also wenn sie in ein paar Tagen wieder nach dem Rechten sah.

Später, oder eher heute Abend, musste sie dann Dare Devil noch bewegen und ihr würde das wohl auch gut tun.

Der Sturm wurde immer heftiger und die Wellen schlugen gegen die Flanken des großen Schiffes. Einige von ihnen traten hier und da übers Deck und der Regen verdichtete sich zu einem nassen Vorhang.

Obwohl es noch morgens war, schien es tief schwarze Nacht zu sein, nur ab und zu spendete ein Blitz etwas Licht und ließ den Himmel aufleuchten.

Nur dann erkannte man auch die Grenze zwischen Ozean und Horizont, denn in der Finsternis schien man sich in einem dunklen, leeren Raum zu befinden.

Zorro ließ sich von dem Wetter aber nicht beeindrucken, er hob und senkte die Gewichte und auch Nami wich nicht von ihrer Arbeit.

Franky, der Steuermann war zwar schon an das Steuerrad getreten, aber er hielt noch leicht den Kurs. Das Schiff lag ausgezeichnet in den Wellen und so manches mal hatte man wirklich das Gefühl, das sie sich allein ihren rechten Weg suchte.

Die Ripper war ein Schiff, auf das man sich verlassen konnte, sie hielt so einigem stand und sie war trotz ihrer Größe eines der schnellsten Schiffe die es auf der Grand Line oder sogar auf der ganzen Welt gab.

Daher war es auch kein Wunder, das Zorro sie so pflegen ließ und bei Reparaturen und das beste Material besorgen ließ. Franky der unter anderem auch noch Zimmermann war und Lysopp, der auch viel davon verstand, leisteten aber gute Arbeit, denn man sah dem Schoner sein hohes Alter nicht an.

Aber für einen Piraten, gerade für einen Captain, war sein Schiff auch das ein und Alles!

Es brachte ihn überall auf der Welt hin und es war sein zu Hause.

Und jeder der konnte, wahrte ja sein zu Hause, hegte und pflegte es.
 

Aber…

Der Sturm, war nur die Ruhe vor dem eigentlichen Sturm, denn Zorros Alarmglocken meldeten sich schrill in seinem Kopf und somit legte er die Trainingsgeräte ab. Er stand auch und trat nach vorn zu Franky an den Bug.

Der Blauhaarige sah seinen Captain an und grinste dann.

„Mach dir mal keine Sorgen Zorro, alles läuft glatt, den Kurs den Nami mir gegeben hat, halten wir noch genau ein.“

Zorro aber nahm ihm das Fernglas ab und legte es gleich an.

„Das ist es nicht was mir Sorgen macht Franky, ich habe nur stark das Gefühl, das wir verfolgt werden!“

„Verfolgt?“, erwiderte der Steuermann irritiert und blickte sich um, aber so konnte er nichts erkennen. Es war aber auch stock finster und so musste auch Zorro die Nachtsichtfunktion, am Fernglas des Blauhaarigen einstellen.

Nun erschien ihm die Umgebung auch schon heller, wenn auch in einem stechenden Grünton.

Mit konzentriertem Auge, ließ Zorro den Blick schweifen und nach einer Weile konnte er zwei weiße Segel am Horizont erblicken.

Bald erschien auch noch ein drittes und je näher sie kamen, desto deutlicher wurden auch die Symbole auf den Segeln der Schiffe. Es waren Einheiten der Weltregierung.

„Na klasse, das hatte und gerade noch gefehlt!“, knurrte Zorro und setzte das Gals kurz ab.

„Wir haben die Weltregierung in den Hacken!“

Franky klappte nun die Kinnlade runter und er sah anschließend mit knirschenden Zähnen zu dem Grünhaarigen.

„Wie viele Schiffe sind es Zorro?“

Wieder knurrte der Captain und hielt seinem Nakama dann das Fernglas hin.

„Drei und auch noch drei ganz bekannte mein Freund!“

Franky nahm nun also das Fernglas und blickte hindurch und bei dem Anblick blieb ihm fast das Herz stehen.

„Ich werde verrückt! Bei Neptuns Bart! Das sind der Blaue, der Gelbe und der Rote!!!“

Fast schon trocken lachend nickte Zorro.

„Du hast es erkannt, aber die Obersten Herren trauen denen wohl gar nichts mehr zu, wenn sie sie schon alle drei auf den Hals hetzen.“

Franky sah das aber anders, er verzog das Gesicht zu einer ernsten Miene und blickte so auch Zorro an.

„Oder sie gehen einfach nur sicher, dass sie uns endlich erledigen!“

„Tsss…“, machte Zorro dann.

„Das sollen sie erst mal versuchen, wir werden es ihnen auf jeden Fall nicht leicht machen, so viel steht ja mal fest!“

Aber eines stand fest, nämlich das dieser Tag ein langer Tag werden würde. Der Kampf würde unerbittlich hart werden und sie würden jeden einzelnen Mann brauchen.

„Tu mir einen Gefallen mein Guter, häng sie ab so lange es geht, ich werde in zwischen alles veranlassen um uns für das Schlimmste gefasst zu machen.“

Der Steuermann nickte und griff gleich fester das Steuerrad.

„Okay, aber soll ich nicht versuchen sie abzuschütteln?“

Zorro schüttelte allerdings nur den Kopf.

„Nein nein, das schaffen wir eh nicht mehr, die Schiffe sind schnell und ihre Kanonen reichen wahrscheinlich auch sehr weit. Wir werden uns diesem Kampf nicht entziehen können.“

Franky schluckte und nickte aber noch mal.

„Alles klar, dann halte ich den Abstand so lange und so groß es geht!“

Zorro gab auch noch ein nicken und dann machte er sich daran die Wanten hoch zu klettern.

Von hier aus erkannte er die Schiffe nun auch ohne Fernglas, aber das tat nichts zur Sache.

Franky manövrierte die Ripper durch die Wellen und ließ sie von ihnen treiben.

Noch war der Sturm nicht stark genug um den Segeln zu schaden, also mussten sie, sie noch nicht einholen.

Der Grünhaarige kletterte bis in die Mitte der verknüpften Seile und dann rief er seine Leute zusammen.
 

„ALLE MANN AN DECK, AUF POSITION UND MACHT DIE KANONEN GEFECHTS BEREIT!!!“
 

Gleich startete also ein heftiger Kampf, die drei obersten Admiräle der Weltregierung gegen die Crew des Bloody Devil!

Der unerbittliche Kampf !!!

So, weiter gehts ^^

Sry das die folgenden Kapitel etwas kürzer sind als die ersten, aber es ist ganz schön schwer bei solchen Ereignissen, wo man keine Fillermomente hat, auf die übliche Länge zu kommen. Trotzdem viel Spaß~

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Zorros dunkle, tiefe Stimme, hallte nun also über das Deck, über das tobende Meer und wurde von dem Sturm davon getragen. Sie drang bis hinunter in die untersten Bereiche des Schiffes und hallte ebenfalls in jedem einzelnen Ohr wieder.

Nami, die an ihren Karten saß, schrak regelrecht auf, sie hatte ihn noch nie so laut und bestimmt einen Befehl geben hören.

In seiner Stimme lag auch so vieles, wie Wut, Zorn, Kampfeslust und auch Warnung!

Auf ihrem Körper bildete sich augenblicklich eine starke Gänsehaut und dann drang an ihre Ohren das Getrampel vieler Füße. Erst war es wirr und dann klang es als würden sich alle im Gleichschritt an Deck begeben. Wie ein Heer das seinem Führer in die Schlacht folgte.

Ihr Herz schlug gegen ihre Rippen und es breitete sich eine mehr als ungutes Gefühl in ihrem Magen aus, das sich rasch durch ihren Körper zog.

Ihre Beine begannen zu zittern und das obwohl sie noch an ihrem Schreibtisch saß.

Schluckend drückte sich die Navigatorin hoch und atmete ein Mal tief durch. Sie durfte jetzt nicht schwach werden, sie musste ihr Katana greifen und mit nach oben, sicher brauchte man jeden einzelnen Piraten, der in der Lage war zu kämpfen!
 

Oben an Deck hatte sich der Rest schon angefunden, sie standen alle Spalier, die Waffen fest in den Händen und jeder einzelne Muskel im Körper war bis aufs äußerste Angespannt.

Die Ripper begann nun in Mitten der Wellen auf und ab zu Tanzen und die Blitze erhellten zunehmends den Horizont.

Donnergrollen untermalte dieses Bild und das Zucken am Himmel warf furchteinflößende Schatten auf das schwarze Schiff.

Alle samt, sahen die Männer auf in die Wanten, wo Zorro sich fest hielt und weiter Ausschau nach den Angreifern hielt. Die Schiffe der drei Admiräle kamen näher und der Wind und die Strömung waren nicht länger auf ihrer Seite!

Nami betrat nun auch das Deck und gleich peitschte ihr der Wind den Regen hart ins Gesicht und das Bild das sich ihr bot, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Denn Die Männer standen stramm, Zorro stand über ihnen allen und im Rücken hatten sie drei große Flaggschiffe, die es fast mit der Größe der Ripper aufnehmen konnten.

Franky kämpfte am Steuerrad noch verbissen um den Vorsprung zu halten, denn gerade erst hatte sich die Crew vollständig an Deck versammelt und der Captain, der hatte noch ein Wort zu sagen.
 

„ICH HOFFE DOCH DAS IHR ALLE SAMT EUER TESTAMENT GEMACHT HABT, DENN OB WIR HIER SO SCHNELL WIEDER RAUS KOMMEN, DAS IST EINE FRAGE AN DAS SCHICKSAL!!!!“
 

Sein Gesicht verzog sich mehr und sein grünes Auge leuchtete auch stechend auf, so dass man es wohl meilenweit hätte sehen können.

Dann war laut und deutlich ein Knurren aus seiner Kehle zu hören und der Grünhaarige zog eines seiner Schwerter um es in die Luft zu heben.
 

„MACHT ALLE KANONEN KLAR, BEWAFFNET EUCH BIS AN DIE ZÄHNE UND FRANKY, BEREIT MACHEN ZUM WENDEN, WIR GREIFEN AN!!!“
 

Ohne mit der Wimper zu zucken stürzten die Kerle los und jede Kanone die die Ripper besaß, wurde an die Luken geschoben, sie wurden gestopft bestückt und die Munition wurde parat gelegt.

Lysopp ließ die Heckklappe runter und ein riesiger Totenkopf kam zum Vorschein, der dann seine Kiefer öffnete, aus seinem Rachen lugte eine lange große Kanone und aus ihrem Schlund würden große Kugeln fliegen, so viel stand fest.

Der vordere Skull, öffnete ebenfalls den Kiefer und aus dessen Rachen züngelten die Flammen, blaue Flamen eines alles niederbrennenden Feuers.

Als dann alles so weit vorbereitet war, riss Franky das Steuer um und die Ripper kehrte den Marineschiffen ihre rechte Flanke zu.

Die Anspannung an Deck nahm immer weiter zu und dann war alles bereit für das Gefecht.

Zorro sprang runter in Mitten seiner Männer und erhob erneut die Stimme.
 

„Auf uns warten drei hohe Herren und die wollen wir doch nicht waren lassen oder was? Wir haben die heute sozusagen die Ehre die drei Großen kennen zu lernen. Roter Hund, Blau Fasan und Gelber Affe. Ich hoffe ihr habt von ihnen gehört, denn ansonsten werdet ihr wohl das Pech haben sie zu unterschätzen und dabei drauf zu gehen!“

Viele Männer knirschten nun aber mit den Zähnen, denn sie kannten die drei nur zu gut. Sie waren alle Samt gefürchtete Männer auf den Weltmeeren und alle samt besaßen sie Teufelskräfte. Man bezeichnete sie alle Drei als unbesiegbar und das ließ schon die Angst bei so manch einem aufkommen.

Es mit allen dreien gleichzeitig aufzunehmen, war wohl fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Aber in Zorros Augen war nichts unmöglich, er hatte noch immer sein Ziel erreicht und heute sollte auch nicht der Tag sein an dem man ihn und seine Crew auf den Grund es Ozeans beförderte.

Die Schiffe der Weltregierung holten nun schnell auf, denn Franky hatte bereits beigedreht und das Schiff seines Captains zum Kampf bereit gemacht.

Die Flaggschiffe der Admiräle kesselten die Ripper nun also ein und als wollte sich das Wetter den Umständen anpassen, wurde der Regen stärker. Die Wellen türmten sich noch höher und die Segel flatterten straff an den Masten.

Reißen durften sie aber nicht, darum kam nun ein weiterer Befehl.

„Sanji, Ben! Segel raffen und vertäuen.“

Auf Zorros Gesicht bildete sich nun ein diabolischer Ausdruck, der kaum zu übertreffen war und dann entwich seiner Kehle ein trockenes leises Lachen.

„Wir werden sie so schnell nicht brauchen, um von hier weg zu kommen.“

Der Blonde und der Schütze eilten also los, sie machten sich daran die Segel einzuholen und dann Trat Zorro auch schon an die Bugspitze. Neben ihm baute sich ein großes Tier auf, sein Geweih überragte sogar den Grünhaarigen und dessen Hufe scharten auf dem Holzboden.

Bei seinem Schnauben zeichnete sich der heiße Atem in der kalten verregneten Luft ab und sein dunkles Auge schielte hinüber zum Captain.

„Glaubst du wir können sie schlagen?“, brummte die tiefe Stimme.

Zorro hingegen sah seinen Mitstreiter nicht an, aber er nickte.

„Chopper, es wird nicht leicht, aber es ist möglich, also vergiss alles was deine Prinzipien ausmacht und renne alles über den Haufen was dir von diesem Gesocks in die Quere kommt.“

Der Elch nickte und schnaufte dann erneut.

„Ai, mein Captain!“
 

Der Kreis der Marineschiffe zog sich immer enger um die Blackripper und nun fuhren auch sie ihre Kanonen aus. Das Klackern war bis hier rüber zu hören und die Männer der Admiräle reihten sich bereits an der Reling derer Schiffe auf.

Ein Blitz erleuchtete noch mal den Himmel und dann konnte der Totentanz beginnen!

„Bereit machen zum Angriff! Nehmt keine Rücksicht auf Verluste und spart mir so gut es geht die Kräfte, die Admiräle werden erst mal ihre Soldaten schicken um uns müde zu machen, aber das werden wir uns nicht bieten lassen!!!“

Die Crew riss nun die Waffen in den Himmel und dann folgte ein Kampfgebrüll, das selbst noch in Tausendmeilen Entfernung zu hören war.

Die Enterhaken flogen von allen Seiten auf die umliegenden Schiffe und auch von dort, erreichten welche die Ripper.

„Lysopp, FEUER !!!!“
 

KAAAAAHHHWUMMMM
 

Die ersten Kanonen feuerten ihre totbringende Ladung ab und diese schlug auch gleich in die feindlichen Schiffe ein.

Loch um Loch rissen sie in die Kähne und sie zertrümmerten auch was nicht Niet und Nagelfest war.

Das Feuer wurde erwidert und so bekam auch das schwarze Schiff Zorros Schlagseite.

Über die Enterhaken mischten sich die Mannschafften der Gegner und immer heftiger wurden die Auseinandersetzungen.

Die Männer der Marineschiffe überfluteten das Deck der Ripper, aber sie waren auch zu Hunderten überlegen, doch das ließ Zorro eiskalt, er hatte starke Männer unter sich und selbst die noch rechtgehend normal waren, besaßen einiges an Kraft und Ausdauer.

So kreuzten sich die Klingen, die Säbel rasselten und es herrschte wildes Geschreie.

Schüsse fielen und fast auf jeden Schuss fiel auch ein Mann.

Es dauerte nicht lange, da benetzte Blut über Blut die Planken der vier Schiffe und es wurde immer schwerer über die gefallenen Soldaten oder Piraten zu steigen.

Trotzdem ließen sich gerade die Piraten nicht davon beeinflussen.

Stoß um Stoß, Parade um Parade kämpften sie sich durch das Meer von Soldaten, streckten einem nach dem anderen nieder und auch die Schützen unter ihnen, machten sich daran, die Anzahl der Gegner zu dezimieren.

Denn noch konnten sie sich zurückgezogen halten und alles aus der Ferne klären.

Gute Schützen in der Rückendeckung zu haben, zahlte sich immer aus!

Ben und Yasopp standen im Krähennest und feuerten gezielt ihre Schüsse ab. Die Marinesoldaten kamen kaum dazu die Piraten an Deck der Ripper anzugreifen, denn Schuss um Schuss fielen sie wie die Fliegen.

Ben legte immer wieder erneut die Muskete an um wieder einem den Rücken frei zu halten, seine Schüsse trafen genau ins Schwarze und streckten die Gegner augenblicklich nieder.

Genau so war es bei Yasopps Schüssen, den Kugeln seiner zwei Steinschlosspistolen entkam keiner und immer mehr rotes Blut füllte die Fugen zwischen den Planken.

Aber nicht nur die beiden verteidigten erfolgreich ihr Schiff, nein es gab noch viele andere.

Ruffy verprügelte die Soldaten aufs gemeinste und er brach ihnen scheppernd die Knochen. Die Kugeln der Feinde konnten dem Gummimann nichts ausmachen, sie prallten an ihm ab und trafen den Schützen selbst.

Auch um Sanji landete alles am Boden was nicht Manns genug war um seinen extremen Kicks stand zu halten. Er beförderte etliche Männer über die Reling oder die zerbarstenen Knochen im Körper der Gegner forderten ihren Tribut.

Genau so Lysopp, er hatte die Schützen an den Kanonen unter Kontrolle und er selbst bediente die Monsterkanone am Heck, deren Kugeln einschlugen wie eine Bombe. Selbst wenn sie im Wasser aufkamen, dann erzeugten sie eine so große Welle dass diese das Schiff der Admiräle traf und einige der Leute von Deck spülte.

Franky hielt die Ripper auf Position, was bei dem Tumult und dem Wetter, wahrlich keine leichte Aufgabe war. Sie wibbte auf und ab, ihre Flanken bogen sich zum Wasser hin und durch die Kanonenschüsse, gerade die am Heck abgefeuert wurden, zog sich immer wieder ein heftiger Ruck durch das Schiff, der alles erzittern ließ.

Brook der Musiker, der holte mit seinem Degen auch so einiges von den Beinen und blieb dabei sogar noch fröhlich.

„Yohohohoho, kommt nur her wenn ihr euch traut mit mir ein Tänzchen zu wagen!“

Nami, Nami kämpfte unter anderem mit am härtesten, sie setzte alles ein was sie in den letzten Jahren gelernt hatte. Ihre Hiebe verfehlten nie ihr Ziel und seit sie Morgan erledigt hatte, ging sie auch dieses Mal weiter. Es blieb ihr aber auch nichts anderes über, als ihre Gegner zu töten, wenn sie diese Schlacht hier gewinnen wollten.

Schnell und wendig bewegte sich die junge Frau zwischen den Männern entlang und setzte einen totbringenden Schlag nach dem Nächsten. Um sie herum lagen immer mehr Soldaten reglos am Boden und ihre blutige Spur zog sich weiter durch die Mengen. Zwischendurch krallte sie sich noch einen Säbel eines Soldaten und setzte ihren Weg nun mit zwei Klingen fort. Sie wirbelte sie in ihren Händen und jeder der in die schnell kreisenden Klingen geriet, erlebte sein letztes.

Ihr Blut ging auch schnell durch die Adern, das Adrenalin wurde in rauen Mengen ausgeschüttet und ihre Muskeln kontrahierten stark.

Dennoch gab sie sich nicht dem Zucken und dem Ziehen hin, sie hatten hier noch einen langen Tag vor sich!

Zorro machte seinem Namen auch alle Ehre, denn sein Körper war bereits mit dem Blut der Gegner benetzt und in seinem Blick lag schon etwas leicht Irres.

Alleine schon wegen der Anzahl der gegnerischen Truppen, setzte er seine Drei Schwerter ein und deren fliegende Hiebe, verfehlten auch keinesfalls sein Ziel.

Schlag um Schlag hielt er sich die Feine vom Hals, ließ sie stückweise zu Boden gehen und beförderte sie mit harten Stößen über die Reling.

Es war nahezu ein Bild des Grauens was sich hier abspielte, denn die Crew um Zorro die, momentan, kaum schrumpfte und aus ca. 100 Mann bestand, überrollte fast schon die über tausend Mann der Weltregierung und das Kampffeld lichtete sich zunehmends.

Da spielte nicht mal eine Rolle, dass Neptun anscheinend einen schlechten Tag hatte.

Denn die Schiffe gingen am Bug immer höher und senkten sich dann in den Wellentälern umso tiefer.

Genau so ging es mit dem Heck und das Geschaukel und die rutschigen Planken machten das alles nicht einfacher.

Aber ein richtiger Pirat konnte auch dem trotzen und so ging die Schlacht unerbittlich weiter.

Mann um Mann fiel oder stürzte in das eisige Meer.

Hier und da wurde auch einer von Zorros Männern niedergestreckt, aber das blieb nicht aus.

Seine Elite jedenfalls hielt Stand und verringerte die Zahl der Angreifer.

Ja und nicht mal der sonst so gutmütige Chopper kannte gerade Gnade.

Der Doktor hatte seine Elchgestalt angenommen und in der war er ein großer, ausgewachsener Elchbulle, mit großer Schaufel und überaus muskulösem Körper.

Er brach mit dem Geweih so manche Kochen, so manche Hälse und Rückräder.

Geschickt wand er den Kopf, entriss en Feinden die Waffen und stampfte sie nieder.

Seine Schaufel fasste auch einige Männer und wie ein Bulldozer schob er sie über Deck.

Er war auch beweglich, flink, wendig und das verschaffte ihm unglaubliche Flexibilität! Gerade noch hier, sprang er vom Bode ab, stieß gegen die Reling oder den Mast und dabei nahm er etliche Gegner mit.

Wenn er vergaß wie groß sein Herz sein konnte, dann war er entschieden einer der stärksten Piraten unter Zorro!
 

Die Vorhut der Admiräle schrumpfte also in recht schneller Zeit und so langsam machten sich die drei Herren auch kampfbereit.

Doch sie hatten noch ein Ass im Ärmel und das würden sie nun ausspielen.

Denn Zorros Crew war im glauben die Soldaten fast alle erledigt zu haben, als Kizaru ein helles Lichtsignal gab.

Akainu und Akoiji hatten also verstanden, sie gaben einen kurzen Befehl und noch mehr Männer, kamen von unten aus den Schiffsbäuchen und an Deck.

Bestimmt waren es insgesamt noch mal so viele, wie die Deathskull Devils schon niedergestreckt hatten. Der Plan war nun, dass diese etwa weiteren tausend Mann auch angriffen, aber das sich die Admiräle noch einmischten!!!

Bereits mitgenommen von der bisherigen Schlacht, würde das hart, sehr hart für die Leute um Zorro werden.

Die Muskeln waren überspannt, die Atmung ging Schnell und das Herz pumpt bei so manchen schneller als es gut war.

Beim Anblick der neuen, ausgeruhten Armee, klappten so einigen die Kinnlade runter und hier und dann beschlich den ein oder Anderen auch die Panik.

Zorro knirschte mit dem Kiefer und wieder knurrte er wutentbrannt auf.

„Diese miesen Hunde!!!“

Aber es half nichts, jetzt steckten sie drin und überhaupt, eine Flucht wäre von Anfang an sinnlos gewesen.

„EGAL MÄNNER, WIR MACHEN SIE FERTIG, KOMME WAS DA WOLLE!!!“

Sie mussten eben alle nur länger durchhalten wie die Soldaten der Weltregierung, dann würde man auch den morgigen Tag noch erleben.

Zumindest ein Teil von ihnen, denn als der nächste Trupp angriff, erfasste es schon etliche von Zorros Leuten. Die einfachen Piraten unter ihnen hielten dem neuen Angriff nicht lange stand und wurden in die Arme von Davy Johns getrieben.

Alle anderen kämpften weiter was das Zeug hielt, noch hatten sie einen Müh weit die Oberhand und konnten sich gegen die Soldaten zur Wehr setzten, ihnen den Gar aus machen und sich an den nächsten Gegner wenden.

Aber die Kräfte waren allmählig schon aufgebraucht und daher mussten sowohl, Brook, Sanji und Chopper, als auch Ruffy, Nami und Franky Verletzungen einstecken.

Selbst Ben und Yasopp hatten ihren sicheren Posten verlassen und warfen sich nun mit in das Getümmel und auch sie mussten hart einstecken.

Es waren ja nicht nur unversehrte Soldaten, sie waren auch noch von einem anderen Schlag. Sie waren stärker und wohl auch besser ausgebildet.

Tja und wenn sie im Einzelnen auch einfach zu besiegen wären, die große Überzahl und die schon schwindenden Kräfte erschwerten alles zunehmends.

Zorro tobte noch wie ein Wahnsinniger und hielt die meisten Soldaten auf, so dass sich alles langsam normalisierte. Aber die Admiräle waren ja auch nicht umsonst dabei, also beschloss nun Akainu einzugreifen. Er musste Zorro ja eigentlich nur beschäftigen und dann konnten seine Soldaten in Ruhe mit den Schergen des Grünhaarigen abrechnen.

Er ließ sich also von Aokiji eine Eisbrücke bauen und schoss dann auf die Ripper rüber, wo er sich direkt mal mit dem Captain des Schiffes anlegte.

Der Arm und die daran geballte Faust, de Roten Hundes wurden zu Magma und mit ihr hieb er auf den Schwertkämpfer ein.

Zorro hatte seinen Angriff aber längst bemerkt und mit zwei seiner Schwerter blockte er den Schlag ab.

Die glühendheiße Magma tropfte nun aber auf die Haut des Grünhaarigen und brannte sich schmerzhaft darin ein. Zorros Blick hingegen blieb auf den Feind gerichtet und seiner Mine nach machte er sich auch nichts aus der heißen verbrannten Haut.

Schmerz war eben nur ein Gefühl und Zorro war gut darin, Gefühle auszublenden!

Akainu grinste nur und holte dann gleich zu einem neuen Schlag aus, dem der Grünhaarige aber wieder auswich.

Der Plan des Roten Hundes ging aber auf, denn der Captain war beschäftigt, die anderen mussten alleine mit der Welle von Soldaten klar kommen und somit wurde der Kampf immer ausgeglichener, bis sogar die Truppen der Weltregierung leicht die Oberhand gewannen…

Das große Opfer…

So langsam schien es, dass die Piraten von den Marinesoldaten überrollt wurden, aber Zorro würde das sich so einfach nicht gefallen lassen!

Er hatte seinen Namen nicht umsonst und Aufgeben lag so oder so nicht in seinem Blut. Er würde lieber stehend sterben, als kniend zu leben!

Und auch von einem Akainu ließ Zorro sich da nicht aufhalten.

Der Kampf zwischen ihm und dem Admiral entbrannte nun so richtig, denn er Rote Hund hatte es eindeutig auf den Grünhaarigen abgesehen.

Noch dazu, sorgte dieser Zweikampf dafür, dass die Crew die anderen Soldaten alleine an der Backe hatte. Sie wurden ganz schön in Bedrängnis gebracht, aber noch waren Hopfen und Malz ja nicht verloren.

Die Männer um Zorro waren zwar nun auch arg geschrumpft, aber ein Großteil leistete immer noch erfolgreich Wiederstand, so dass es der Weltregierung nicht gelang, das Schiff einzunehmen.

Während Zorro sich also mit seinem Gegner befasste und einem feurigen Schlag nach dem anderen auswich, quälten sich seine Leute ebenfalls weiter.

Ben knallte einen nach dem anderen ab und als sich die Gelegenheit bot, kletterte er rauf in die Wanten und feuerte von dort oben, auf die Soldaten herab.

„Was ist los Leute? Strengt euch mal mehr an, diese Weißkittel schaffen wir doch mit Leichtigkeit!“

Unter keinen Umständen durften sie jetzt nach lassen, im Kampf hielten sie gerade so die Waage und das durfte sich nicht ändern. Immerhin mussten nach den vielen Soldaten noch die Admiräle ins Jenseits geschickt werden und daran durften sie auf keinen Fall scheitern, das würde ihrer aller Ende sein.

Auf Bens Worte hin sahen einige zu ihm auf und dann erklang auch noch die heisere Stimme der Navigatorin.

„Beckmann hat recht! Lasst diese Schweine gefälligst dafür bluten das sie sich mit uns angelegt haben!!!“

Die Worte der beiden schlugen anscheinend ein wie eine Bombe, denn sogleich raffte sich ein Jeder noch mal auf und nahm die letzten Kraftreserven zusammen.

Der Rückstoß auf die Angreifer begann also und das mit einer guten Quote. Denn es gingen nun wieder mehr Soldaten wie Piraten drauf und auch Zorro kam langsam in Fahrt.

Er wich dem Admiral jedes mal schneller aus und konnte auch zurück schlagen.

Nur bei Akainu hatten die bisherigen Attacken keine so große Wirkung, denn er war Nutzer einer Teufelskraft, noch dazu besaß er Logia-Kräfte, die ihm erlaubten sich zu dematerialisiren.

Er konnte seinen gesamten Körper zu Magma werden lassen und somit war er quasi unverwundbar.

Und das, das machte alles nur noch um einiges schwerer.

Zorro hielt ihn in Schach und er konnte ihn zurück halten, aber wenn er ihn besiegen wollte, dann musste er schon härtere Geschütze auffahren.

Das war nun aber auch sein Plan, denn es wurde Zeit das sie so langsam mal die Oberhand über das ganze hier gewannen.

Für das erste begann Zorro, den roten Admiral mit seinen fliegenden Schwerthieben zu bombardieren, denn so war er gezwungen sich in Magma zu verwandeln.

Gut… das Schiff litt unter der Glühenden Masse aber das war egal, er musste ihn los werden und sich wieder dem übrigen Kampf widmen.

Als Akainu dann auch noch ganz zu Magma wurde und Zorro angriff, nutzte dieser seine Chance.

Alle drei Schwerter kamen nun auch wieder zum Einsatz und Zorro spannte sich vollkommen an.

Seine Gelenke knackten unter dem Kraftaufwand und dann ließ er seine Attacke los.
 

„DRACHENTORNADO!!!“
 

Die Schwerthiebe vereinten sich zu einem Wirbelsturm und rissen den roten Admiral hinein, er wurde in das zentrifugierende Auge des schneidenden Wirbelsturms gerissen und sein Körper begann zu einem Knäul zusammen zu schmelzen das unfähig war sich zu bewegen.

Da die Attacke Drachentornado sich verselbständigte, konnte Zorro auch gleich die nächste starten, denn er musste Akainu ins schwarze, kalte Wasser stoßen um ihn los zu werden.

Wieder klirrten seine Schwerter und dann ging es auch schon los!
 

„108 Sinnesphönix!“
 

Der dreifache Schwerthieb prallte also gegen den angeschlagenen Admiral und beförderte ihn von der Bordkannte.

Somit war der erst mal aus dem Rennen!

Jedenfalls dachte das Zorro, aber Kizaru schritt ein und Aokiji genau so! Denn sie fingen Akainu ab und verhinderten dass er ins tosende Meer plumpste.

Nach dem er gerettet war, wurde sein Körper auch wieder zur fleischlichen Hülle und somit waren wieder alle drei Admiräle bereit anzugreifen.

Zorro knurrte nun auf, ab jetzt würde es härte als je zu vor werden, aber wenn es ihm möglich war, dann würde er keinen der drei, auch nur in die Nähe seiner, erbittert kämpfenden Crew lassen.

Das Unwetter wurde auch zunehmends stärker und zog seine Kreise um die Schiffe. Blitz um Blitz leuchtete der Himmel alle paar Sekunden auf und die Briese wurde noch steifer.

Der kalte Regen weichte die Kleidung der Männer auf und auch in deren Glieder fraß er sich um sie klamm und steif zu machen.

Während sich die Admiräle nun nährten um die Ripper anzugreifen, schlugen Zorros Leute den Rest der Soldaten ordentlich entgegen, so dass sie wieder mehr Überblick bekamen.

Der Grünhaarige ließ seine Schwerter nun in den Handflächen kreisen und seine Zähne hielten das dritte noch umso fester.

Er bekam es gleich mit drei von diesen Brocken zu tun und er würde sich verdammt ins Zeug legen müssen, wenn er sie aufhalten wollte.

Mit einer leichten Kopfbewegung ließ er dann den Nacken knacken und machte sich bereit anzugreifen.

Blaufasan Aokiji ließ nun wieder eine Eisbrücke über die Schiffe wachsen und auf der gelangten die drei Männer dann auch auf das Piratenschiff.

Ihre Attacken gingen auch sofort los und Zorro wich erst mal aus, denn er konnte nicht gleich blind angreifen.

Kizarus Lichtstrahl verfehlte ihn aber nur knapp, weshalb sich Zorro erst mal unter einer seiner Klingen abducken musste, mit der er den Strahl abgewehrt hatte.

Aokiji ließ nun Eispfeiler aus dem Boden wachsen, vor denen sich der Captain auch in Acht nehmen musste. Zorro war aber schnell genug, so dass ihm das nichts anhaben konnte.

Die Schwerter rotierten nun wieder in seinen Händen und er griff die Spitze der Einheit, der Weltregierung nun an.

Wie er sich allen drein aber auf Dauer in den Weg stellen konnte, das wusste er selbst noch nicht…

Eines war sicher, bei drei Gegnern waren drei mal drei Schwerter auf keinen Fall verkehrt. Zumindest konnte es nicht schaden, wenn es den Anschein hatte das er neun Stück zu gleich einsetzten konnte!

Zorro wand nun daher Asura an und ließ seine Aura stärker werden, er bewegte sich extrem schnell und präzise, so das es so aussah als hätte er sechs Arme und drei Köpfe. Die Schwerter schwang er so schnell, das es auch neun hätten sein können.

Er stieß sich dann auch vom Boden ab und sprang den Admirälen entgegen, wobei er sich um die eigene Achse drehte und dann heftig zuschlug.

Akainu und Aokiji konterten seinen Angriff direkt denn sie ließen sich immerhin nicht so einfach von einem dreckigen Piraten angreifen.

Doch Kizaru führte etwas anderes im Schilde. Es reichte alle mal wenn sich der Blaue und der Rote um den Grünhaarigen kümmerten, dafür brauchte es keine drei Admiräle.

Und wirklich. Blaufasan und Roter Hund hatten die Sache im Griff. Zorro schlug und hieb zwar schwer auf sie ein, aber durch ihre Teufelskräfte waren sie nicht verletzlich und da sie zu zweit waren, war es nahe zu unmöglich sie auszutricksen…

Der Gelbe Affe aber, der kümmerte sich nun um die Crew des Schwertkämpfers.

Er machte sich daran die Soldaten abzulösen, von denen nur noch so wenige übrig waren und für ihn, war das alles nur ein Spaziergang.

Zorro aber konnte darauf nicht achten, denn er war schwer damit beschäftigt sich Aokiji und Akainu vom Hals zu halten.

Massen von Eispfeilen wurden auf ihn geschleudert und auch Magma verfehlte ihn immer wieder nur knapp.

Zorro behielt das Tempo und seine harten Schläge zwar bei, aber er konnte nur Ausweichen und seine Treffer machten nicht viel. Er musste sich wohl etwas anderes einfallen lassen, es half eben nichts.

Nach dem er also ein weiteres Mal unter den Attacken der Admiräle zurückgewichen war, hielt er einen Moment inne und nun ging auch sein Atem schneller.

Das alles ging nun in eine ganz andere Richtung wie er es geplant hatte. Aber wer hatte auch wissen können dass die Admiräle gleich ein ganzes Heer von Soldaten mitbrachten?!

Allein dadurch waren seine Leute ja schon geschwächt und nun mussten sie sich auch noch mit den drei Großadmirälen herumschlagen.

Kizaru machte sich nun aber den Spaß und widmete sich den Crewmitgliedern, die immer noch erbittert stand hielten.

Chopper hatte gerade wieder erst eine Fuhre Soldaten platt gemacht, aber dann sah er wie der Mann im gelben Anzug auf ihn zuging. Eiskalt stieg er über die eigenen toten Männer und knackte mit den Fingern.

Dem Elchen wurde gleich ganz anders, denn er kannte den Admiral, zumindest hatte er sehr viel über ihn gehört und er war nicht gerade bekannt dafür gnädig zu sein.

Er hatte wohl noch weniger Menschlichkeit und Nachsicht wie sein Captain und das war schon ein harter Fakt!

Im Augenwinkel konnte der noch sehen wie Zorro die anderen zwei Admiräle davon abhielt sich auch noch der Crew zu nähren. Er setzte ihnen schwer zu, aber er schaffte es nicht ihnen den Gar aus zu machen.

Wie diese Nacht wohl enden würde? Chopper wusste es nicht, aber nun stellte er sich erst mal Kizaru entgegen, der ja auf ihn zukam und sicher auch noch weiter über das Deck schlender wollte um seine Spur aus verderben mit sich zu ziehen. Immerhin war er nicht für ein Kaffekränzchen hier, nein er führte ganz andere Sachen im Schilde!

Schnaufen und mit gesenktem Geweih, trat Chopper also an Kizaru ran, seine dunklen Augen blickten ihn drohend und finster an und dann hörte man sogar ein tiefes, drohendes Knurren aus der Kehle des Doktors!

„Wag es ja nicht noch einen Schritt weiter zu gehen, oder ich zertrümmere dir jeden Knochen im Leib!“

Der Admiral schob nur fies grinsend seine Brille wieder richtig auf die Kolbenartige Nase und lachte dann.

„So so, das Haustier will mich also angreifen, das wird sicher ein höchst amüsanter Spaß!!!“

Chopper verstand gerade aber keinen Spaß, denn er hatte genug von den Typen, denn eigentlich hatten Zorro und seine Leute niemandem Geschadet!

„Du wirst schon noch dein blaues Wunder erleben!!!“

Wütend und auch blind sprintete Chopper auf Kizaru zu, doch der stand plötzlich hinter ihm und zielte mit einem heißen Lichtstrahl auf den Elchen. Ehe Chopper überhaupt bemerkte was passiert war, spürte er einen brennenden, stechenden Schmerz in der Schulter. Die Pein dieses Schmerzes drang in seine gesamten Muskeln ein, er machte ihn blind für alles und ihm wurde auch schwarz vor Augen.

Mit einem dumpfen Röhren ging der Arzt des Schiffes zu Boden und schrumpfte auch augenblicklich wieder auf seine kleine Gestalt zusammen.

Nami die gerade noch krampfartig zwei einfache Soldaten über den Jordan geschickt hatte, bekam das mit und ihre braunen Augen weiteten sich umgehend.

„CHOPPER!!!!“

Sie umgriff ihr Schwert fester und auch den Säbel und dann rannte auch sie auf den Admiral zu. Sanji der das mitbekam wollte sie noch aufhalten, aber er schaffte es nicht, er war nicht schnell genug.

Die Orangehaarige rannte nun also ohne es zu wissen mit offenen Augen ins Messer.

„NA WARTE DU BASTARD, DAS HAST DU NICHT UMSONST GEMACHT!!!“

Wie vom Teufel besessen sprang sie ab, machte in der Luft eine Rolle und mit ausgestrecktem Bein schoss sie auf Kizaru zu. Sie wollte ihm einen Tritt verpassen und dann ihre Klingen in ihn rammen, aber der Admiral lachte nur wieder und wich auch mit Lichtgeschwindigkeit der Navigatorin aus.

Im selben Moment spürte Nami dann denselben, quälenden Schmerz wie Chopper und schlug hart auf dem Deck auf.

„Ahhhhhhhhhhhhhhhh….“

Ein Lichtstrahl hatte sich auch in ihren Körper gebohrt und zwar von hinten durch ihre Flanke. Er war vorn wieder ausgetreten und nun benetzte ihr heißes Blut den kalten Boden.

Keuchend und sich vor Schmerzen windend lag die Orangehaarige auf den Planken. Immer wieder schrie sie auf und dann traten ihr auch unweigerlich von den Qualen die Tränen aus den Augen.

Trotzdem versuchte sie sich wieder krampfhaft aufzurichten.

„Na… na… -keuch- warte…“

Das hallende Lachen Kizarus ertönte aber wieder und dann spürte Nami schon seinen Fuß in ihrer Magengegend.

„Wen haben wir hier hm? Die kleine Hure vom Captain, die sollte ich vielleicht als aller erste platt machen!!!“

Von Nami kam dann ein zischendes Geräusch, denn sie ließ sich so eine Beleidigung sicher nicht gefallen.

„W..wag…es..ja…ja nicht… mich so zu nennen!!!“

Der Gelbe Affe aber zuckte nur mit den Schultern und wollte dann wieder auf sie zielen, aber bevor er Nami treffen konnte, lag dann auch Ruffy am Boden. Er hatte alles mit angesehen und sich zu ihr vorgekämpft.

Er hatte den Strahl für sie abgewehrt und nun war auch er schwer verwundet.

Als dann auch noch Franky, Brook, Ben und Loo kamen, wurde es ganz schön bunt. Sie legten sich gemeinsam mit dem Admiral an um ihn auszuschalten, aber sie hatten ihre Rechnung ohne die anderen Beiden gemacht.

Zwar waren die noch mit Zorro beschäftigt, aber man nutzte eben die Gunst der Stunde!!!

Der Grünhaarige attackierte sie wieder wie ein Besessener und Akainu schlug ihm wieder mal die heiße Magma entgegen.

Zorro wurde von ihr getroffen und ging zu Boden, dann nagelte Aokiji ihn mit zwei Einpfählen an Deck fest. Der Captain knurrte vor Schmerzen auf, aber er ließ sich nicht davon aufhalten. Er brach die Pfähle ab und richtete sich sofort wieder auf. Aber in der Zeit wo er das tat, widmete sich Akainu auch schon den anderen Piraten und Kizaru, der jetzt wohl eher Hilfe brauchte, denn es waren doch noch viele gute Kämpfer da, die es dem Gelben schwer machten.

Als Akainu dann auch noch dazwischen ging, hielt es kaum noch einer lange auf den Beinen aus.

Erst ging Sanji zu Boden, der eine heftige Brandwunde am Bein erwischte und dann traf es Ben, der ihn verteidigen wollte.

Das alles hier eskalierte und wenn das so weiter ging, dann würden die Admiräle hier alles und jeden dem Erdboden gleich machen.

Zorro wusste, dass es ihm nichts nützen würde wenn er als einziger gleich noch stehen würde und wenn er dann alle Drei Admiräle wieder am Hals hatte.

Außerdem sollten nicht andere für ihn sterben, zumindest nicht die, die ihm dann doch nicht ganz egal waren.

Gerade die Männer und auch Nami, die hier bis zum Schluss alles gegeben hatten, hatten es verdient weiter leben zu dürfen.

Es wurde wohl zeit, das Zorro ein Opfer brachte, wenn auch ein großes, aber er tat es auch nicht blind, seine Entscheidung kam nicht von ungefähr!

Er wehrte also noch einen letzten Schlag von Blaufasan ab, und kehrte ihm dann den Rücken zu.

Klar der Blaue raffte sich auch und griff Zorro wieder an, aber er wich diesem Schlag aus und erhob dann seine Stimme.

„Aufhören…“, knurrte Zorro und kurz waren alle Blicke auf ihn gerichtet, wobei die Admiräle schon lachten. Weshalb sollten sie denn aufhören?

Zorro aber gab ihnen sogleich den Grund dafür.

„HÖRT AUF DAMIT!!! Ihr wollt doch eigentlich nur mich, oder irre ich mich da? Ihr seid doch gekommen um mich wieder einzusperren. Also schlage ich vor, dass ihr der Schlange den Kopfabschlagt und den Rest des wehrlosen Tieres in Frieden lasst. „

Nun wurden die drei Admiräle aber auch hellhörig. Sie blickten Zorro an und auch seine Leute hoben erstaunt den Kopf.

Kizaru begann am lautesten zu lachen und dann trat er an Zorro heran, der sich ihnen allen dreien in den Weg gestellt hatte.

„Verstehe ich das richtig? Du wirst ohne dich weiter zu wehren mit uns kommen, wir können dich im Imple Down einbuchten und die einzige Bedingung ist das wir diesen erbärmlichen Misthaufen hier in Ruhe lassen, das ist alles???“

Zorro blickte ihn unverwandt an und sein Auge wurde zu einem schmalen Schlitz.

„Sehe ich so aus, als würde ich Scherze machen?“, fragte er dann kühl und völlig emotionslos.

Und im gleichen Moment ließ er seine Schwerter fallen, und legte die Arme auf den Rücken.

Nun lachten auch die anderen beiden Admiräle und Akainu klatschte sogar in die Hände.

„Also einfacher könnten wir es gar nicht haben! Warum eigentlich nicht gleich so?“

Warum? Weil am Anfang noch alles gut gelaufen war, aber nun war die Crew und das Schiff viel wichtiger.

Zorros Blick wanderte noch auf Chopper, hoffentlich war er in Ordnung hoffentlich konnte er den Anderen noch helfen. Denn ohne ihn würden deren Verletzungen nur schwer heilen.

„WAS IST WORAUF WARTET IHR??? SOLL ICH MIR DIE HANDSCHELLEN NOCH SELBST ANLEGEN ODER WAS?“

Dazu kam es dann aber nicht, Akainu verflüssigte seinen Arm zu Magma und ließ diese auf Zorros Arme niedertropfen. Aokiji kühlte diese rasch ab und so wurde Zorro von festem Stein umschlossen.

Der Grünhaarige verzog das Gesicht, denn seine Haut und das Fleisch unter den Fesseln aus Stein waren dabei zu verbrennen. Seine Zähne knirschten, aber es war zu ertragen…

Kizaru gab dann den Befehl dass sie die übrigen Soldaten versammeln sollten und dann wurde der Weg angetreten.

Nami zitterte am ganzen Leib, aber als die Drei Zorro weg brachten, drückte sie sich noch mal auf und erhob heißer, aber laut ihre Stimme.

„ZORRO! DAS KANNST DU NICHT MACHEN, DAS GEHT NICHT!!!“

Der Grünhaarige sah aber noch mal über seine Schulter und Antwortete.

„Du siehst doch dass ich das kann!!!“

Die Vergangenheit…

Man brachte den Grünhaarigen also auf eines der Marineschiffe und verfrachtete ihn dort unter Deck.

Die Soldaten die noch überlebt hatten und halbwegs in der Lage waren zu kämpfen, hatte man vor seine Zelle beordert und dann zogen die Flaggschiffe der Admiräle schon ab.

Alles ging verdammt schnell, aber Zorro leistete ja auch keinen Wiederstand…

An Bord der Ripper war hin gegen noch keine große Ruhe eingekehrt.

Nami lag am Boden und versuchte sich mehrfach unter starken Schmerzen aufzurichten. Immer wieder raffte sie sich hoch, auf alle viere und versuchte dann auf zu stehen, wobei ihr Körper aber protestierte und sie zurück auf die Planken schickte.

Die Hand zur Faust geballt, schlug sie immer wieder aufs Deck ein. Wimmernd und zwischendurch aufschreiend bebte ihr Körper unter der Wut auf und in ihren Augen sammelten sich schwere, bittere Tränen, die dann ungewöhnlich heiß über ihre Wangen liefen. So lange hatte sie durchgehalten, so lange hatte sie es geschafft nicht mehr rum zu heulen und jetzt? Jetzt ging es nicht anders.

So viele Männer hatten ihr Leben gelassen, auch durch ihre Hand. Etliche von ihnen waren gestorben und bei ihren Freunden wusste sie auch nicht ob sie so schnell wieder aufstehen würden.

Noch dazu wusste sie nicht mal ob ihre Wunde wieder abheilen würde.

Regen und Wind waren immer noch stark und das Schiff pendelte zwischen den Wellen auf und ab. Franky hielt die Position noch, denn es mussten entschieden werden was jetzt zu tun war.

Nami war Vizecaptain und hatte nun die Befehlsgewalt, aber sie war gerade wohl außer Stande irgendwas zu sagen oder auszurichten.

Noch immer presste die junge Frau ihre Hand auf die Wunde und versuchte verzweifelt aufzustehen. Nach etlichen versuchen ließ sie es auch sein. Ihre Muskeln waren schlapp, sie brannten, ihr Körper zitterte und bebte und die Tränen in den Augen, die gar kein Ende mehr fanden, verweigerten ihr die Sicht auf alles um sich. Durch die Aufregung und die Erschöpftheit musste Nami auch husten, ihr Innerstes zog sich stark zusammen und dann spürte sie schon wie Blut in ihrer Speiseröhre aufstieg.

Es benetzte die Zunge und beim nächsten Husten spuckte sie es auf die Erde. Nun brannten auch noch ihre Lungen und ihre Speiseröhre und das Zittern ihres Körpers wurde noch schlimmer. Auch die Kälte nahm sie noch mehr ein und irgendwie wurde sie auch von Verzweiflung übermannt.

Die Männer richteten sich so weit auf und ließen sich dann auf einer Sitzgelegenheit nieder. Nur die schwer verwundeten waren dazu nicht mehr in der Lage.

Ben Beckmann allerdings stand auch auf und ging gleich zu Nami rüber, die mit ihrem schwer geschundenen Körper kämpfte. Als sie bemerkte das noch jemand auf sie zu kam, versuchte sie sich wieder hoch zu drücken, aber es gelang ihr einfach nicht, somit perlten noch mehr Tränen von den Wagen und vermischten sich dann mit dem Regen…

Ben kniete sich Neben Nami und zog sie erst mal in seinen Arm, er hielt die Orangehaarige fest und drückte sie an sich. Es half ja nichts wenn sie sich so fertig machte.

„Bleib ruhig, Nami du musst dich ausruhen…“

So langsam öffnete auch Chopper die Augen und richtete sich auf. Seine Schulter Schmerzte, aber jetzt wo er wieder klein war, war seine Wund schon gar nicht mehr so schlimm.

Er keuchte und blickte sich dann um. Seine kleinen Knopfaugen weiteten sich und dann sprang er erschrocken auf.

„Wo sind die Schiffe der Admiräle, wo ist Zorro???“

Er hatte ja nicht mehr mitbekommen, wie der Grünhaarige sich für alle eingesetzt hatte und abgeführt worden war. Aber er sollte seine Antwort bekommen.

Nami riss sich nämlich von Ben los und stürzte dann auf Chopper zu. Kurz vor dem Elchen kamen ihre Arme auf und ihre Knie berührten wieder den Boden.

„DIESER VERDAMMT STURKOPF HAT SICH FÜR UNS GEOPFERT!!! SIE WERDEN IHN INS IMPLE DOWN BRINGEN LASSEN UND DANN WIRD ER HINGERICHTET…“

Nami schrie wieder drauf los und gleich sackte auch ihr Körper wieder zusammen, ihre Nägel gruben sich in die Oberfläche des Holzes und die salzigen Tränen schossen ihr nur so aus den Augen.

Nun weiteten sich auch Choppers Augen und er konnte gar nicht glauben was da passiert war.

„WAS?“, brach er schockiert hervor und auch in seinen Augen bildeten sich Tränen.

Dann war aber die krächzende Stimme von Ruffy zu hören.

„Hör mal auf zu heulen, Zorro würde abdrehen wenn er euch so sehen könnte.“

Der Gummimann setzte sich nun auf, klopfte seinen Strohhut ab und platzierte ihn auf seinem Kopf. Im nächsten Moment erhob sich auch Sanji und dieser zündete sich erst mal eine Zigarette an, von der er einen kräftigen Zug nahm.

„Jo, reißt euch zusammen. Ruffy hat völlig recht! Wir müssen erst mal wieder fit werden und dann sehen wir weiter.“

Ben stand dann auch auf und ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen.

„Die Jungs haben recht, wir helfen keinem wenn wir uns fertig machen.“

Beckmann schnappte sich dann auch Nami und hob sie erst mal hoch, sie blutete noch stark und brauchte dringen ärztliche Behandlung.

Aber erst mal war wichtig, wie es denn nun weiter gehen sollte und diese Entscheidung lag beim Stellvertretenden Captain.

„Wir müssen uns erst mal sammeln und dann in Ruhe überlegen und glaub mir Nami, Zorro kommt schon zu rech, so schnell brauchen wir uns da keine Sorgen zu machen. Sag uns lieber wie es jetzt weiter gehen soll.“

Ben hatte recht, bestimmt sogar hatte er das, also nickte die Navigatorin und blickte dann zu Franky.

„Franky, wenn wir den alten Kurs beibehalten, dann kommen wir bald auf eine kleine Insel. Wir sollten dort anlegen und uns sammeln.

Der Blauhaarige nickte also auf diese Anweisung und korrigierte den Kurs. Er wendete das Schiff wieder in die Wellen und ließ es von der Strömung treiben. So würden sie auch endlich aus diesem Sturm raus kommen. Das war erst mal die Hauptsache.

Ben kümmerte sich dann erst mal darum, das Nami unter Deck und in ihr Bett kam. Chopper wollte sofort nach ihr sehen, aber er musste eben sich noch verbinden und seine Arzttasche holen.

Alle anderen konnten sich noch eine Weile auf den Beinen halten, also warfen sie die Leichen über Bord und der Regen würde den Rest erledigen. Falls nicht konnten sie auch morgen noch das Deck schrubben.

Zorros Crew hatte sich stark dezimiert, sie war von etwas über hundert auf gute fünfzig zusammen geschrumpft. Aber auch die Weltregierung hatte starke Verluste hinnehmen müssen.

Wie man den Captain aber aus dem Imple Down befreien sollte, das war unklar. Es war sogar fraglich ob das überhaupt ging.

Chopper hatte Nami mal erzählt, das Zorro schon mal von dort entkommen war, aber wenn das stimmte, dann war eine zweite Flucht doch sicher unmöglich. Immerhin hatten sie dort sicher alle Sicherheitsmaßnahmen verschärft und man würde ihn sicher auch noch gut bewachen.

Die Situation war wirklich ausweglos, sie schien zumindest so…
 

Sanji hatte an Deck auch noch die Schwerter des Grünhaarigen eingesammelt und brachte sie nun runter in dessen Räumlichkeiten. Da Chopper noch nicht hier war, sah er auch selbst noch mal nach Nami.

Sie lag auf dem großen Bett und presste ihre Hand auf die Wunde, noch immer brannte ihr Fleisch, aber auch die Kälte zog sich über ihren Körper. Sie hatte blaue Lippen und das Zittern hatte noch immer nicht gestoppt. Mit verantwortlich für diesen Zustand, waren sicher ihre nassen Klamotten.

Der Koch setzte sich also an ihr Bett und legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Hey, Nami. Schlaf lieber nicht ein ehe Chopper bei dir war.“

Die Orangehaarige sah nun mit glasigen und leeren Augen zu Sanji und versuchte sich aufzurichten, doch der Blonde drückte sie sanft wieder in die Kissen.

„Bleib liegen, ich wollte nur nach dir sehen.“

Nickend entspannte sich die junge Frau auch wieder so gut es ging und dann keuchte sie auf.

„Mir ist so verdammt kalt und die Wunde, sie schmerzt so.“

Sanji tastete dann nach Namis Kleidung und sah sie skeptisch an.

„Ist auch kein Wunder, du hast immer noch das nasse Zeug an. Soll ich dir raus helfen?“

Einen Augenblick sah Nami ihren Nakama an, aber dann nickte sie. Allein würde sie das nie schaffen und Sanji wollte wirklich nur helfen, da steckte nichts Falsches dahinter.

Nach Namis Einwilligung half er ihr dann auch aus den triefenden Klamotten, so das Nami nur noch in Unterwäsche da lag. Er holte ihr ein frisches Hemd und half ihr auch noch da rein. Dann deckte er sie mit den zwei Decken zu und grinste sie an.

„So, dann hoff ich mal das der Doc bald kommt. Dich Schwerter von Zorro stehen drüben an seinem Schreibtisch.“

Nami seufze auch, nickte leicht und schloss dann die Augen. „Danke Sanji.“

„Ach, dafür nicht Nami. Ich lass dich jetzt aber wieder in Frieden.“
 

Sanji verließ dann auch den Raum und bald kam Chopper. Er hatte doch ganz schön zu tun gehabt, erst mal sich wieder fit zu machen, aber nun war die Navigatorin dran.

Der kleine Elch stapfte also zu ihr ins Zimmer und hüpfte mit aufs Bett. Nami sah noch immer völlig aufgelöst aus und ihre Augen glänzten ebenso immer noch.

Chopper drückte ihr kurz den Huf auf die Hand und dann versuchte er zu lächeln.

„Na…Nami das wird schon ganz bestimmt!“

Aber er glaubte irgendwie nicht mal selbst daran…

Trotzdem wand Nami den Kopf zu ihm und versuchte das Lächeln zu erwidern.

Das alles hier, erinnerte sie irgendwie an damals, wie sie hier her gekommen war. Wie Chopper sie versorgt hatte und ebenfalls versucht hatte sie auf zu bauen.

„Ich hoffe es…“, flüsterte die Orangehaarige und seufzte dann.

Chopper nickte und kramte dann aber erst mal seine Medizintasche aus.

„Weißt du Nami, ich kümmer mich erst mal um deine Verletzungen und dann ruhst du dich auch. Morgen sieht die Welt bestimmt schon ganz anders aus.“

Gesagt getan. Chopper reinigte ihre Wunden, vernähte und verband sie und auch den Durchschuss vernähte er von beiden Seiten.

Während er also seiner Arbeit nach ging, stellte Nami ihm aber eine Frage…

„Was war damals passiert Chopper? Warum war Zorro schon mal in diesem Gefängnis? Ich weiß so gut wie gar nichts über ihn, aber er erzählt mir ja auch nichts.“

Der kleine Doktor hielt ein bisschen inne, aber dann seufzte er, „Okay ich erzähle es dir“
 

„So weit ich weiß… Oder anders ich fange ganz von vorn an!“

„Von seiner Familie weiß ich auch nichts, aber er muss sie auch sehr früh verloren haben. Noch als er vier war fand ihn Assran, sein Sensei unter einer Brücke hockend. Zorro hatte kaum noch Fleisch auf den Knochen und er war auch ganz kalt und beinahe nicht mehr am Leben. Assran ist sowas ähnliches wie ich, nur als Ratte. Aber Assran ist ein großer Schwertkämpfer zu seinen Bestzeiten gewesen. Die Menschen hassten ihn aber stets wegen seines Äußeren, aber trotzdem wurde gemunkelt dass der Rattenmann wohl der beste Schwertkämpfer der Welt war oder noch ist. Jedenfalls nahm er den kleinen Zorro zu sich und pflegte ihn gesund. Er merkte auch schnell, das Zorro ein starkes Herz und einen starken Willen hatte und darum brachte er dem Kind seine Schwertkunst bei.“
 

Nami blinzelte leicht, denn allein was Chopper bisher erzählt hatte war einfach unglaublich, auf so etwas wäre Nami nie im Leben gekommen.

„Woher weißt du das alles?“, fragte sie dann.

Chopper grinste und wickelte derweil weiter den Verband um ihre Hüften.

„Ich hab Assran mal kennen gelernt und er hat mir so einiges erzählt. Er ist ein großartiger Mann!“

Verständlich nickte die angeschlagene Navigatorin und dann fuhr Chopper fort.
 

„Jeden Falls, Zorro lernte schnell und schon als Kind, konnte er so manchen Erwachsenen schlagen. Aber er litt auch stets unter Assrans Pein. Er war ja quasi der Sohn eins Monsters, also bezeichnete man ihn als selbiges. Zorro hatte aber ein dickes Fell und ließ die Beschimpfungen nicht an sich ran. Er konzentrierte sich auf das Training und die Schule von Assran, denn Assran brachte ihm nicht nur bei mit Schwertern zu kämpfen, er zeigte ihm auch wie man sie macht. Deins haben die zwei im Übrigen in den Tagen geschmiedet die wir auf Tortuga waren.

Naja, jedenfalls kam es irgendwann so, das Zorro das Leben dort nicht ausfüllte. Er war sehr früh schon erwachsen geworden und hatte Kräfte die irgendwie raus mussten. Deshalb verließ er Assran und auch die Insel. Zuerst war er als Kopfgeldjäger unterwegs gewesen, denn er musste sich ja auch sein täglich Brot verdienen, aber dann traf er eines Tages auf Mihawk Falkenauge, er war auch ein Schwertkämpfer. Die beiden taten sich zusammen und beschlossen zur See zu fahren, als Piraten. Denn wie du weißt sind ja nicht alle Piraten gleich grausame Räuber. Sie wollten als Peace Main die Weltmeere befahren, Schätze Finden und Piraten die im Zeichen der Morgania standen zur Strecke bringen. Das klappte zuerst auch, aber auch die Peace Main, die Piraten die nur ihre Abenteuer verfolgen und sogar Gauner und Schurken bekämpfen, wurden schon seit jäh her von der Weltregierung verfolgt. Naja und da Zorro und Mihawk so einiges auf dem Kerbholz hatten, vor allem durch das töten von Piraten die schwere Verbrechen begangen hatten, bekamen sie recht hohe Steckbriefe. Rasch machten sie sich einen Namen und rasch hatten sie unentwegt die Marine im Nacken. Zorro störte das herzlich wenig, aber der ach so furchtlose Mihawk bekam langsam genug. Er hatte die ständigen Kämpfe und die Verfolgungen satt, also verschrieb er sich der Regierung als einer der Sieben Samurai. Das sind Piraten die mehr oder weniger für die Regierung arbeiten, dafür aber in Ruhe gelassen wurden. Diesen Handel trat er aber ohne Zorro an, wobei ich eh nicht glaube, dass Zorro darauf eingegangen wäre. Aber das war ja nicht alles. Mihawk sollte als erste Amtshandlung Zorro gefangen nehmen und in das Hochsicherheitsgefängnis Imple Down bringen. Also kam es zwischen den beiden zum Kampf und Mihawk gewann auch, wenn nur schwer. Daher hat Zorro auch diese riesige Narbe über der Brust. Sein ehemaliger bester Freund hatte ihn verraten und noch dazu schwer verletzt. Unseren Captain hat man dann eingesperrt und er kam in einen Trakt aus dem eigentlich keiner hätte fliehen können. Doch Zorro gelang es irgendwann eine der Wachen zu überwältigen und sich dessen Schwert zu schnappen. Er hatte bei Assran nicht nur gelernt wie man aus Metall und Eisen etwas formte und fertigte, nein er hatte bei ihm auch gelernt Eisen zu spalten. Das ist eine wirklich starke Technik die er beherrscht. So konnte er aus der Zelle fliehen und dann begann erst mal die wirkliche Flucht. Im Imple Down gibt es heftig starke Typen und auch viele üble Monster die die Gänge und Etagen bewachen. Aber die Alle hat Zorro, trotz seiner vielen und schweren Verletzungen besiegt. Er schaffte es noch ein kleines Schiff der Marine zu kapern und von dort zu verschwinden.

Was in der zwischen Zeit los war weiß keiner so genau, nicht mal Zorro, weil er irgendwann das Bewusstsein verloren hatte, aber das war bei dem Blutverlust auch kein Wunder gewesen.

Dann kam ich auch schon ins Spiel. Ich irrte auf meiner Heimatinsel Drum, einer Winterinsel, Mutterselen allein umher und stieß eines Tages auf dieses Schiff. Und auch wenn es gefährlich war, begab ich mich auf dieses Schiff und nahm es unter die Lupe. Es dauerte gar nicht lange, da fand ich Zorro auch schon, er lag gleich im Gang, in den man kam wenn man die Treppe zu den Unterdecks betreten hatte. Überall war Blut und zuerst glaubte ich gar nicht dass er noch lebte, aber er muss meine Schritte gehört haben und sah zu mir auf. Da ich wusste dass er noch lebte, ging ich zu dem Grünhaarigen und beschloss ihm zu helfen. Wie ich ja schon mal erzählt hab, hatte ich mir einiges Medizinisches Wissen allein angeeignet um mich selbst versorgen zu können, also kümmerte ich mich um den jungen Mann und es war eine gute Entscheidung. Zorro war zwar durchgefroren und halb tot, aber ich konnte ihn mit viel Aufopferung Retten und ich weiß, dass er mir das bis heute dankt. Ich wurde sein Freund und bald schon fuhren wie zusammen auf See. Wir machten uns das gekaperte Schiff fertig und suchten nach Schätzen und rissen uns die Beute von Schiffen unter den Nagel, die uns angriffen. Zorro trainierte hart, aber er hatte das Gefühl nicht voran zu kommen, also suchten wir Assran auf. Dort erzählte er mir auch Zorros frühere Geschichte und Zorro schilderte mir und ihm, was zwischen ihm und Falkenauge passiert war. Wir waren auch viele Monate dort und dann, dann wollte Zorro wieder gehen, seinen eigenen Weg suchen und vor allem Mihawk alles heimzahlen. Bevor wir ablegten gab uns Assran aber noch einen Brief. Es war ein Brief von Zorros echtem Großvater, der ihm ein Schiff, nämlich die Ripper hinterlassen hatte. Wir suchten sie und fanden sie versteckt im Gebirge der Fogislands. Es war nicht mal für zwei Leute ein Problem sie zu segeln, so fabelhaft war sie konstruiert. So gut es ging beseitigten wir die Mängel, fertigten uns schwarze Segel und dann manövrierten wir sie aus dem Gebirge, den breiten Fluss entlang aufs offene Meer. Von da an wurde unsere Crew auch immer größer. Sanji kam als nächster hinzu, er war Schiffbrüchig und hatte seine Mannschaft verloren. Er hatte vorher in einem großen schwimmenden Restaurant gelebt und war dort Spitzenkoch gewesen. Da ich ihn auch pflegte und er ein guter Kämpfer war, nahmen wir ihn bei uns auf. Danach kamen Ruffy und Ace, die zwei Brüder, wir lernten sie bei einem Kampfturnier auf Long-Ring Long Land kennen und da Zorro sie besiegte, wollten sie unserer Crew beitreten. Wir hatten dann auch ordentlich Schotter um uns zu versorgen, Zorro hatte ja immerhin das Preisgeld gewonnen. Allerdings gerieten wir dann in einen schweren Sturm und das Schiff erlitt viele Schäden, sie war kaum noch seetauglich. Zorro wollte sie dennoch nicht aufgeben und suchte mit uns nach einem geeigneten Zimmermann. Wir erfuhren dann von der Galera Firma auf Water Seven und der Teufel wollte uns wohl nicht in der Hölle, denn wir kamen gerade noch heil dort an. Den Meister Tom, den man uns Empfohlen hatte, fanden wir nicht, er war erst kurze Zeit zu vor verstorben, aber sein Lehrling Franky kam auf uns zu. Eigentlich war das Schiff nicht mehr zu retten, aber Franky verliebte sich in dieses Bauwerk, die Ripper ist nämlich aus einer über 3000 Jahre alten Mooreiche gebaut und besteht fast komplett aus einem Stück! Dieses Holz gibt es so gut wie gar nicht mehr und darum wollte Franky es retten. Für immense Summen beschaffte er solches Holz und setzte sie uns wieder zusammen. Er baute sogar noch die Extras wie die separate Lenkung am Ruder ein, oder die große Kanone und den Flammenwerfer im Kiefer des Sensenmannes der am Bug ist. Er war so begeistert, das er uns bat ihn mitzunehmen. Tja und er war ein hervorragender Schiffszimmermann, da konnte man nicht nein sagen!

Nach Franky trafen wir noch Brook und Ben. Brook war ehr zufällig, da er in einer Hafenstadt nach einer Crew suchte, aber Ben, der hatte Zorro gesucht. Er war früher auf dem Schiff seines Großvaters mit gesegelt, aber als der alte Lorenor-Flint gestorben war, hatte sich die Mannschaft geteilt. Da es aber hieß die Ripper segelte wieder und das unter Lorenor-Zorro, hatten Ben und zwei seiner Freunde sich auf die Suche gemacht. Er, Yasopp und Lucky Loo waren Schiffsjungen und dann junge Piraten auf Flints Schiff gewesen. Yasopps Sohn Lysopp, war auch von der Partie. Lysopp ist eigentlich feige, aber wenn es drauf ankommt, kann man auf ihn zählen und er ist ein spitzen Kanonier, darum haben wir sie alle vier aufgenommen. Falkenauge hatte inzwischen aber auch eine eigene Crew und bald erfuhren wir wo er sich gerade aufhielt und das war Zorros Chance. Wir spürten ihn auf und wieder kam es zu einem erbitterten Kampf, aber Zorro war in der Zeit um einiges Stärker geworden und er hatte neue Techniken erlernt. Er tötete Mihawk im Kampf und rächte sich so an ihm.

Es dauerte gar nicht lange, da schlossen sich uns immer mehr an und wir konnten auf dem Meer richtig was los machen. Wir bekamen aber auch mehr Feinde, aber die waren kein Problem. Die meisten Männer die sich uns angeschlossen hatten waren nicht so stark wie der Kern der Crew, aber das war nicht so schlimm, sie gaben und geben trotzdem ihr bestes.

Ich kenne Zorro jetzt schon etwas über 10 Jahre und ich weiß das wir ihn wieder kriegen!“
 

Namis Augen hatten die ganze Zeit an dem kleinen Elchen geklebt, aber nun seufzte sie auf. Das waren ganz schön viele Informationen gewesen.

Und trotzdem, trotzdem hatte sie noch ein paar fragen.

„Wow… Aber wenn du schon so lange mit ihm unterwegs bist, dann war er damals doch gerade mal 16!“

Chopper nickte, „Japp, das war er, aber er wirkte schon älter. Das hatte er dem Training von Assran zu verdanken. Als wir dann alle Leute zusammen hatten, waren sogar drei Jahre vergangen und die meisten hier, segeln trotzdem schon mindestens sieben Jahre mit bzw. unter ihm.“

Das war wirklich schon heftig, anders konnte es Nami gar nicht sagen.

„Und woher hat er seinen Namen, `` Bloody Devil´´?“

„hm….“, Chopper musste erst mal überlegen, aber dann fiel es ihm ein.

„Soweit ich weiß, hat er den Namen hauptsächlich vom Gefängnisdirektor Magelan, er hat damals gesagt: Dieser verdammte Teufel! Er hat hier eine ganz schön blutige Spur hinterlassen.“

Das war sogar für Nami verständlich…

„Ach so und der Name unserer Crew ist wohl auf seinem Mist gewachsen was?“

Chopper nickte, „Ja, er wollte einen Namen der allen im Kopf blieb und der seinem Ruf voraus eilte.“

Der Blick der Orangehaarigen wurde dann allerdings etwas trüber…

„Und woher sind die ganzen anderen Narben, ich meine die auf der Brust ist ja längst nicht die einzige?“

Und auch hierauf antwortete der kleine Doktor.

„Also die vielen auf dem Rücken und die an den Fuß und Handgelenken sind aus dem Gefängnis. Viele hat er durch die verschiedenen Schlachten auf See bekommen. Die große auf der linken Schulter ist vom Training mit Assran und das verschlossene und vernarbte Auge, das hat er vom zweiten Kampf mit Falkenauge.“

„Verstehe …“, murmelte Nami dann.

Dieser Kerl war einfach nur irre… Wenn man mal bedachte was Zorro in seinem Leben schon mit gemacht hatte und heute dann schon wieder. Aber allein von Choppers Erzählung her, wurde ihre Hoffnung nun wieder größer.

„Tja… jetzt weiß ich auf ein Mal so viel über ihn, aber es gibt eine Frage die auch du mir nicht beantworten kannst.“

Zorro hatte zwar allein durch seinen Gesichtsausdruck gezeigt, das er wo möglich ähnlich für sie empfand, aber schon am nächsten Tag war Nami sich nicht sicher gewesen.

Chopper legte zwar den Kopf schief, aber er war sich ziemlich sicher, dass er wusste was Nami sich fragte.

Darum legte er auch wieder einen Huf auf ihre Hand und sah sie mit leuchtenden Augen an.
 

„Doch, doch Nami ich glaube ich kann sie dir beantworten! Zorro sagt es dir vielleicht nicht und er zeigt es nicht direkt, aber allein das er dich so gequält hat mit dem Training damals, das du bleiben konntest. Das er dich vor den Männern beschützt, das er dich über Ace gestellt hat und auch das du seit Anfang hier mit in diesem Zimmer wohnst, ja auch das er dir das Schwert gefertigt hat, all das zeigt das was du ihm bedeutest. Du bist auch nicht umsonst Vize oder du kannst dich auch nicht umsonst so, als Einzige mit ihm anlegen. Nein, das hat alles seine Bedeutung. Und glaub mir, er ist zu allen so grob und forsch, aber er hat als Captain auch die Autorität zu wahren, er hat ja so viel Verantwortung für uns alle, für das Schiff und für alles was hier passiert. Tja und um seine Freunde, Menschen die ihm wichtig sind zu beschützen ist er auch wieder ins Imple Down gegangen. Er bereut das auch nicht und er würde auch nie eine seiner gefällten Entscheidungen anzweifeln. Und ich glaube das er von uns jetzt erwartet, das wir uns erholen und dann einen Plan machen.“
 

Nami sah nun wieder zu Chopper und in ihren Augen hatten sich wieder unzählige Tränen gebildet.

Die junge Frau schluchzte auf und wischte sich dann über die Augen.

„Da…dann…s…so…sollten wir das auch tun… un…und ihn da raus holen!“

Abermals nickte Chopper und dann stand er auch vom Bett auf.

Namis Wunden waren erst mal versorgt und sie musste sich ausruhen.

„Genau, wir schaffen das schon, also schlaf jetzt und morgen sehen wir weiter.“
 

Der Doktor verließ dann auch das Zimmer, er fühlte sich selbst jetzt schon wohler und deshalb hielt er es auch durch, noch all die anderen Verletzungen zu behandeln, die sich die Männer zugezogen hatten.

Morgen ging eine neue Sonne auf und die brachte auch einen neuen Zeitabschnitt mit sich.

Sicher fanden sie einen Weg, das alles in den Griff zu kriegen.

Der Sturm auf Imple Down

Gute drei Tage hatte Nami im Bett gelegen, ihre Wunde heilte aber recht gut, so das es ihr langsam wieder etwas besser ging. Ihre Gedanken kreisten allerdings einzig und allein um Zorro.

Irgendwie musste man ihn doch befreien können, irgendwas musste doch zu tun sein.

Ehe sie aber ihre Gedanken weiter spinnen konnte, ging die Tür auf und Sanji betrat das Zimmer. Er hatte ein Tablett in der Hand und darauf stand eine Tasse und eine Schale.

„Morgen Nami, ich bring dir ein bisschen was zur Stärkung.“

Die junge Frau richtete sich erst mal im Bett auf, wobei sie sich die Seite hielt, die noch immer spannte. Es würde wohl auch eine ganze Weile dauern, bis die Wunde vollkommen geschlossen war.

„Morgen…“, murmelte sie und schwang dann die Beine aus dem Bett.

Sanji aber, stellte das Tablett erst mal auf der langen Kommode ab und eilte zu ihr.

„Warte, besser du bleibst noch liegen Nami.“

Er legte seine Hand an ihre Schulter und wollte auch schon ihre Beine zurück ins Bett schieben, da befreite sich Nami aus seinem Griff und stieß ihn zur Seite.

„Hör auf mit dem Quatsch! Ich bin nicht halb tot Sanji. Außerdem hab ich keine Zeit hier wochenlang rum zu liegen, bis dieser Kratzer verheilt ist!“

Der Blonde war nun erst mal geschockt und blickte die Navigatorin an.

„Nami…“

Er verstand gar nicht was das jetzt sollte.

Nami aber warf ihm einen vielsagenden Blick zu und warf sich ihr Hemd über, dann ging sie rüber zum Schrank und kramte eine Hose raus.

„Sanji… Wir können nicht ewig hier rum hängen und nichts tun! So langsam brauchen wir einen Plan!“

Ja… Nami hatte recht, aber man hatte Zorro immerhin nach Imple Down gebracht.

„Das wird aber nicht so einfach sein, dieses Gefängnis ist mehr als schwer bewacht.“

Die Nägel der Orangehaarigen gruben sich nun in ihre Handflächen und die oberen Schneidezähne bohrten sich in ihre Unterlippe.

„Hör auf mir ständig zu wiedersprechen, verdammt!“, zischte sie dann.

„Ruf lieber die Männer zusammen, ich will endlich sehen was wir tun können!“

Der Smutje ließ ein bisschen die Schultern hängen…

„Nami, iss lieber erst mal was, du solltest dich wirklich noch schonen.“

So, und diese Worte brachten das Fass zum Überlaufen.

„Sanji! Ich hab hier jetzt das Kommando klar und ich werde nicht rumsitzen, genüsslich essen und Zorro sich selbst überlassen. Du versammelst jetzt gefälligst die Männer und dann arbeiten wir einen Schlachtplan aus!“

Baff und völlig perplex nickte der Koch und verließ dann das Zimmer.

Nami hockte sich wieder aufs Bett und fuhr sich durch die langen orangen Haare. Gott… sie hatte ihn ganz schön zusammen gefaltet, aber sie konnten hier doch nicht so tun, als wäre nichts.

Allerdings aß sie trotzdem erst mal die Suppe die Sanji ihr gebracht hatte und trank auch den Tee. Zugegeben, jetzt ging es ihr ein klein wenig besser.
 

Gestärkt und wieder etwas ruhiger, begab sie sich dann auch in den großen Speisesaal. Tatsächlich saßen auch alle Männer die noch da waren an der langen Tafel.

Wie Nami den Raum betrat, sahen auch alle zu ihr auf und ihre braunen Augen, blickten sich auch erst mal in der Runde um.

Sie erhob dann aber auch gleich ihre Stimme und das auch recht laut.

„Hört mal Männer, wir können hier nicht rum sitzen und nichts tun, wir müssen Zorro da raus holen!!!“

Kaum aber hatte sie den Satz beendet, da brachen so gut wie alle im Raum in lautes Gelächter aus.

Die Orangehaarige wusste gar nicht wie ihr geschah, ihre Eingeweide verknoteten sich und schlagartig wurde ihr heiß und kalt abwechselnd. Ihr Magen verkrampfte sich und auch ihre großen Augen weiteten sich noch mehr.

Doch kurz darauf bebte ihr Körper vor Wut und ihr Gesicht verzog sich. Ihre geballte Faust sauste auf den Tisch und dann schrie Nami auch alle Anwesenden an.

„WAS GIBT ES DENN DA ZU LACHEN? DAS WAR KEIN SCHERZ IHR VOLLIDIOTEN!!!“

Aber es kehrte keine Stille ein, im Gegenteil, man wiedersprach ihr nun auch noch.

„Mädchen, wie stellst du dir das vor? Der Ort ist überbewacht und im Gefängnis selber ist die reinste Hölle.“

Nami aber schüttelte nur den Kopf.

„Na und, wir haben schon schlimmeres überstanden!“

Aber da irrte sie sich und da Ben es nicht mit ansehen konnte, wie die Männer sich auf ihre Kosten amüsierten, schritt er ein.

„Nami. Da muss ich dich leider enttäuschen. Dieses Gefängnis ist schlimmer als man es sich in seinen schlimmsten Albträumen vorstellen kann.“

Die Orangehaarige sah nun zu Ben und völlig sprachlos hauchte sie ein leises, „Was?“

„Die Männer haben recht, Imple Down ist eine uneinnehmbare Festung und da kommt so schnell keiner rein, geschweigen denn Raus.“

Nami wollte das aber nicht glauben…

„Es muss aber einen Weg geben! Wir können ihn doch da nicht versauern lassen!“

Beckmann seufzte.

„Nami, das Gefängnis liegt unter dem Meeresspiegel. Es ragt nur ein Ring aus dem Wasser, der als Anlegestelle dient. Alles andere ist nicht mehr erreichbar. Außerdem hat Imple Down 6 unter Etagen und je gefährlicher die Verbrecher und je höher das Kopfgeld, desto tiefer werden sie gebracht. Ich wette dass man Zorro bis runter auf den Grund des Meeres gebracht hat. Man müsste sich durch das gesamte Gebäude Kämpfen um zu ihm zu kommen und wer weiß ob es dann nicht zu spät ist!“

Nun hatte die Navigatorin ihre große Klappe verloren. Völlig fertig sank sie in den Stuhl hinter sich und stützte den Kopf gegen die Arme. Ihre Finger gruben sich in ihre Haare und ihr Körper bebte.

Yasopp machte dann alles noch schlimmer in dem er sagte, „ Außerdem wird es von einer Flotte Kriegsschiffen bewacht, an denen kommt so schnell keiner vorbei.“

Albtraum… das war ein absoluter Albtraum…

Sie konnten sich doch nicht darauf berufen, dass es eh nicht zu schaffen war und sich hier verkriechen!

Zorro wäre wahrscheinlich schon längst aufgebrochen um einen von ihnen zu retten, ganz sicher.

Deshalb hob Nami auch den Kopf wider und sah mit bestimmter Mine in die Gesichter der Männer.

„Das kann alles gut sein, aber wir müssen es versuchen! Zorro hätte Dasselbe getan und wir werden uns hier nicht verkriechen und uns einreden das wir es so oder so nicht geschafft hätten!“

Nun stand sie auch wieder auf und baute sich vor der Mannschaft auf.

„Ich erwarte nicht das ihr mit offenen Augen ins Messer rennt, wir brauchen einen Plan, aber wir werden sofort damit beginnen uns diesen Plan zu erstellen, habt ihr das alle verstanden?!!!“

Dem Kern der Mannschaft gefiel Namis Einstellung natürlich und deshalb standen sie auch auf und antworteten mit einem kräftigen: „AI AI!“

Die Männer die sich nicht so nahe standen, willigten eher aus Gruppenzwang mit ein.
 

In den nächsten Tagen, wühlte Nami also in sämtlichen Büchern die sich auf der Ripper befanden, alles was sie über dieses Imple Down rausfinden konnte, notierte sie sich. Sie las sich alles genau durch und befragte auch alle an Bord was sie darüber wussten. Sie musste einfach darauf vorbereitet sein.

Es gab also 6 Level und eines war schlimmer wie das andere.

Rein würden sie auch kommen, aber raus würde schwieriger werden. Fest stand, das sie wohl alles was in dem Gefängnis kreuchte und fleuchte platt machen mussten. Anders kamen sie da nicht raus.

Und dann gab es noch diesen Direktor, Magellan, der aus Gift bestand…

Es war aber zu schaffen! Doch, es musste gehen, vor allem wenn sie Zorro befreit hatten, dann waren sie sicher stärker, vorausgesetzt sich kamen an ihn heran, bevor man ihn ganz fertig gemacht hatte.

In der Zeit befand sich Zorro aber noch auf dem Schiff der Admiräle, noch hatten sie ihr Ziel nicht erreicht und es würde wohl auch noch ein paar weitere Tage dauern.
 

Eines Abends ließ die Navigatorin, sich die Männer wieder zusammenfinden und dann wollte sie sehen, was sie denn ausrichten konnte.

„Hört zu, ich weiß nun einiges über dieses Gefängnis, außerdem habe ich den Kurs dort hin schon berechnet. Mit dem Schiff würden wir einige Wochen brauchen, aber die Weltregierung hat noch keinen so großen Vorsprung. Dennoch brauchen wir jede Hilfe die wir kriegen können.“

Die Männer waren ganz Ohr, sie wussten nicht worauf sie hinauswollten.

„Da ich allein die Verantwortung dieser Aktion tragen werde, muss ich selbst noch stärker werden, also lautet mein Plan wie folgt. Ihr macht euch auf den Weg zum Imple Down und sammelt Unterwegs Ace ein. Wenn er noch auf der Insel ist, dann müsst ihr ihn dazu bringen uns zu helfen. Ich selbst werde mit Dare Devil nach Tortuga fliegen, in ein paar Tagen sollte ich es schaffen. Ich werde Assran suchen und ihn bitten mich zu unterrichten! In vier Wochen treffen wir uns dann ein paar Meilen vorm Imple Down, bei einer kleinen Felsengruppe, die aus dem Meer ragt und dann schlagen wir los. Wir müssen im Sturm angreifen und alles niedermachen was sich uns in den Weg stellt, dann haben wir eine Chance Zorro zu befreien. Mit Glück ist er selbst noch nicht so angeschlagen und dann sind wir stärker…“

Das klang zwar alles so einfach, aber es war verdammt heikel, Nami hoffte aber das sich die Männer ihr anschließen würden.

Sie mussten einfach, es ging hier um ihren Captain.

Wer sollte ihn denn sonst da raus holen.

Nach ihrer Ansprache herrschte auch erst mal Stille, aber schnell begann Geraune und Geflüster und Gerde die Freunde des Grünhaarigen stimmten einstimmig zu.

Ruffy erklärte sich auch dazu bereit, die Sache mit Ace zu regeln und damit war es also abgemacht.

Nami überreichte Franky noch den Kurs und dann ging sie unter Deck um Dare zu holen.

Sie zog sich warme Sachen an, gürtelte ihr Katana und dann schwang sie sich auf den blanken Rücken des Drachenhengstes.

Chopper reichte ihr noch einen kleinen Beutel mit Verpflegung und wünschte ihr viel Glück.

Eine Frage hatte Nami allerdings noch an den Elchen.

„Chopper, wie finde ich Assran, wenn ich auf Tortuga bin?“

Der Doktor blickte zu ihr auf und lächelte aufmunternd.

„Du musst immer den Ratten folgen, sie kennen den Weg!“

Nami nickte und gab dem Hengst dann die Sporen. Er stieg vorne hoch und entfaltete seine ledrigen Flüge um sich mit Nami dann in den Schwarzen Nachthimmel zu erheben.

Hoch über die Wolken flog er und die Schwingen schlugen schnell. Sie hatten nicht viel Zeit und Nami musste so viel wie möglich lernen, wenn ihr Plan aufgehen sollte.
 

Der Flug dauerte drei Tage und indessen waren ihre Freunde auch schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Sie hatten die Insel von Ace erreicht und er war tatsächlich noch da.

Ruffy schilderte ihm alles und der Schwarzhaarige rang sich dazu durch zu helfen. Es war schon wirklich bewundernswert, was eine kleine freche Göre so in Gang bringen konnte…

Die Marineschiffe waren immer noch unterwegs, aber sie waren auch noch nicht am Ziel angelangt.

Wenn Namis Plan einigermaßen aufging, dann kamen sie eine gute Woche vor ihnen an und hoffentlich taten sie dem Grünhaarigen in der Zeit nicht all zu viel an.

Sie selbst erreichte Tortuga und ritt so gleich auch weiter durch die dunklen Gassen. Hier fand sie auch schnell die Ratten, Ratten die in großen Gruppen über das Elend dieses Viertels herzogen und ihr den Weg zum wohl größten Schwertmeister aller Zeiten offenbarten.

Im Galopp fegte sie den kleinen Tieren hinter her und als ob Dare Devil wusste worum es ging, rannte er wie der Teufel und machte seinem Namen alle Ehre.

Bald schon ging es aus der Stadt raus und auf ein altes Gebäude mit Nebengelass zu, das an einem Fluss ruhte. Sicher war das die Schmiede, denn aus dem Nebengebäude hörte man Hammerschläge und der Spalt der Tür ließ ein Glimmen erblicken.

Nami trieb Dare noch mal an und als sie mit ihm auf den Hof geritten war, stoppte sie das Pferd.

Kaum waren die klackernden Hufe verstummt, verstummte auch das Hämmern und knarrend ging die Tür auf. Heraus trat eine Gestalt die man als große Ratte erkennen konnte, also musste es Assran sein. Er hatte in etwas die Größe von Nami und er stützte sich auf seinen großen Hammer.

Seine grünen Auen blinzelten die schmale Gestalt auf ihrem Pferd an, aber Nami strich dann schon die Kapuze vom Gesicht.

Als der Rattenmann dann in die Augen der jungen Frau sah, öffneten sich seine Augen etwas.

„Weshalb bist du hier?“, zischte Assran.

Er kannte ihr Gesicht von den Steckbriefen und somit wusste er dass sie zu Zorro gehörte. Er erkannte an ihr auch das Schwert, das er mit dem Grünhaarigen gefertigt hatte.

„Es geht um Zorro“, begann Nami. Assran hob dann aber die Hand und gebot ihr somit zu schweigen.

„Schon gut, ich weiß es… die halbe Welt spricht von der Gefangennahme. Ich schätze deine Bemühungen mir die Nachricht zu überbringen, aber ich weiß, was ich wissen muss…“

Er wand den Kopf mit trübem Blick ab und begab sich zurück zur Schmiede.

Nami aber sprang vom Pferd und holte zu Assran auf, sie griff ihn bei der Schulter und stoppte ihn.

„Wartet! Ich bin nicht nur deswegen hier. Ich habe die Männer dazu gebracht mir nach Imple Down zu folgen. Sie werden in ein paar Wochen dort ankommen. Ich bin aber hier um von euch zu lernen.“

Assran wand sich wieder zu ihr und blickte in ihre Augen.

„Kind das ist ein fataler Plan, ihr werdet alle Sterben!!!“

Nami aber schüttelte den Kopf.

„Nein! Nicht wenn wir alle unser bestes geben und nicht wenn ihr mir in den nächsten Wochen so viel wie möglich beibringt. Zorro hat mich bisher trainiert und ich beherrsche einiges, aber ich könnte noch mehr lernen.“

Der Sensei legte nun aber die Ohren an und schüttelte sich von Nami frei.

„Du willst ihn wirklich retten ja? Dann wirst du aber auch alles tun müssen was ich dir sage und wann ich es dir sage!“

Die Orangehaarige nickte, denn so ein Abkommen hatte sie schon mal getroffen…

Doch es half nichts, sie würde tun was notwendig war um noch stärker zu werden und das in möglichst kurzer Zeit.

Assran nickte ebenfalls und winkte Nami zu, „Dann folge mir.“
 

Nami gab sich also in die Hände eines ganz anderen Schwertmeisters und er würde sie alles lehren, was er in so kurzer Zeit konnte.

Assran testete was sie konnte, wie stark sie war und was ihr Willen hergab und er musste schon sagen, Zorro hatte bisher ganze Arbeit geleistet.

Dennoch konnte sie noch viel dazu lernen. Er machte sie schneller, fitter im Geist und er brachte ihr bei, den Energiefluss zu erhöhen. Nami lernte auch noch andere Techniken, die Zorro längst beherrschte und sie musste in der Schmiede mit arbeiten um an Kraft zu gewinnen. Außerdem lehrte Assran sie, mit zwei Schwertern zu kämpfen, das würde ihr auf jeden Fall helfen!

Seit ihrer Ankunft trainierte sie nun drei Wochen und es war Zeit geworden, sich auf den Weg zum Imple Down zu machen.

Auf der Ripper hatten sich die Anderen während ihrer Reise auch vorbereitet und hart trainiert, so dass sie hoffentlich den Monstern in diesem Gefängnis stand halten konnten.
 

Assran trat nun mit der Orangehaarigen auf den Hof und reichte ihr noch ein langes Wickel.

„Ich habe noch eine Kleinigkeit für dich, meine Tochter.“

Nami hatte sich gerade auf Dare geschwungen und nun sah die das lange Bündel an.

Schon in der Ahnung was es war, nahm sie es auf und schlug die Leinen beiseite.

Es war ein zweites Schwert. Es war tief grün, hatte schwarze Wickel und silberne Metallbeschläge. Die Klinge war so strahlend wie Chrom und wurde von einem dunkelgrünen Flammenschliff geziert.

„Assran…“, brach sie dann hervor.

Aber die alte Ratte schüttelte leicht den Kopf, „Nimm nur, es ist das Schwert an dem wir zum Training gearbeitet haben. Ich habe es lediglich fertig gestellt. Möge es dir und den Anderen Glück bringen. Ich würde euch begleiten, aber dafür bin ich zu alt. Diesen Mist schaffe ich nicht mehr.“

Nami nickte, griff das Schwert und steckte es auch an ihren Gürtel, dann bedankte sie sich und flog los. Dare glitt über den weiten Ozean und galoppierte über die Wolken, er gab alles und trug die Navigatorin bis hin zum vereinbarten Treffpunk.

Franky hatte die Ripper schon bis dort hin gebracht und so hatte die Orangehaarige einen Punkt zum landen. Zu ihrem Erstaunen hatten die Jungs Ace auch dabei und dieser schenkte ihr sogar ein angriffslustiges Lächeln.

„So so du Göre, ohne mich läuft hier also gar nichts ja?“

Nami stieg vom Pferd ab und gab nur ein Zischen von sich.

„Tsss, du bekommst lediglich die Chance einen schweren Fehler wieder gut zu machen!“

Der Schwarzhaarige rollte mit den Augen und knackte dann mit den Fingern.

„Wie auch immer, aber wenn das funktionieren soll, müssen wir unsere Differenzen beilegen. Ich für meinen Teil habe das getan. Eine Meuterei wäre wirklich keine Lösung gewesen und wenn Zorro ein Liebchen braucht bitte.“

Nami sah nun über ihre Schulter zu ihm und grinste.

„Schön, dann sind wir mal ausnahmsweise einer Meinung! Im Übrigen, sollte dich Zorro wieder aufnehmen, dann sollst du deinen Posten von mir aus wieder haben!“
 

Damit aber genug dem Gelaber, denn es stand ja noch der Angriff auf Imple Down aus! Die Männer gingen also alle auf Position und dann setzte man die Segel. Die Ripper nahm ihren Kurs auf das Hochsicherheitsgefängnis und bei guter Strömung und gutem Wind, war es auch bald in Sichtweite.

Man ging auf Gefechtsstation und dann flogen auch schon die ersten Kugeln!

Lysopp schmiss den Flammenwerfer an, so dass der Totenkopf am Bug wieder Feuer spie und ein jeder zückte die Waffen. Ace sprang hoch auf den Kopf der Galionsfigur, ihm machte das Feuer ja nichts und dann wand er erst mal sein „Flammengebot“ an.

Aus seinem Körper stießen meterhohe Flammen die die umliegenden Kriegsschiffe in Brand steckten.

Den Soldaten gelang es zwar Alarm zu schlagen und einige Truppen auf die Piraten zu hetzten, aber aufhalten konnten sie sie nicht.

Da die Schiffe mit schwerer Munition beladen waren, gingen sie direkt in die Luft und man musste sich nur noch mit den Soldaten rum schlagen. Ace voran, griffen Sanji, Nami, Ruffy und Franky an. Sie stürzten die angreifenden Truppen und arbeiteten sich zum Gebäude vor.

Ben, Yasopp, Loo und die anderen, bildeten die Nachhut. Sie hielten die letzten Angreifer ab und folgten dann der Navigatorin und dem Ex-Vizen.

Die Orangehaarige wand als erstes auch eine neu erlernte Technik an, sie hieb mit ihren Schwertern auf die Wand neben dem Eingangstor ein und diese schien dann zu explodieren.

Der Weg war also frei und der Sturm auf Imple Down hatte begonnen!!!

Die Level des Imple Down !

Zorro war nun schon eine Woche hier gefangen und von den Unruhen da draußen, war im Inneren des Gefängnisses nichts zu hören oder zu spüren.

Man hatte den Captain der Deathskull Devils aber auch ordentlich zugesetzt, so dass er sicher eh nicht mehr viel mitbekommen hätte.

Schon beim Kampf auf seinem eigenen Schiff, hatte er schwere Verletzungen davon getragen. Verbrennungen durch die Magma Akainus und große Wunden in den Schultern durch die Eispfeile Aokijis. Diese hatten sich in den letzten Wochen entzündet und sie bluteten immer noch. Aber es brauchte schon mehr um Zorro aus den Stiefeln zu heben.

Nicht mal die Dunkelheit und der Wechsel von extremer Hitze und Kälte hatten ihn mürbe gemacht.

Denn man hatte ihn zuerst auf dem 4. Level in einem Kerker angekettet. Hier war es unerträglich heiß gewesen. Man nannte diese Etage aber auch nicht umsonst, die brennende Hölle. Dort hatte man ihn auch in ein kochendes Bad gestoßen. Der Inhalt des Kessels, in dem er geschwommen hatte, war womöglich Blut gewesen, allein schon der widerliche Gestank der heißen Brühe, hatte das vermuten lassen. Anschließend hatte man den Grünhaarigen in das 5. Level gebracht, die Hölle der Eisigen Kälte, aber auch hier hatte er ausgeharrt und sich von nichts und Niemanden in die Knie zwingen lassen.

Schon seit seiner Gefangennahme kam er ohne Wasser und ohne Nahrung aus, denn man dachte nicht daran ihm eines der genannten Dinge zukommen zu lassen.

Zorro sollte geschwächt und dann hingerichtet werden. Aber bis dahin war noch Zeit…

In den Augen des Gefängnisdirektors Magellan, war er immer noch zu gefährlich. Es war seiner Meinung noch nicht an der Zeit, ihn von hier weg, zum Hauptquartier der Weltregierung zu bringen.

Stattdessen behielt man ihn hier, um ihn zu foltern!

Man reizte seine alten Wunden und man fügte neue hinzu. Ob nun mit Waffen, Feuer oder anderen Absonderlichkeiten, die die Folterkammer zierten.

Für gewöhnlich hörte man die Schreie, der gefolterten Piraten im ganzen Gefängnis, aber von Zorro war nicht mal ein Knurren oder der Gleichen zu vernehmen. Es war aber auch eine hart erlernte Lektion den Schmerz, vor allem wenn er so stark war, auszublenden und eine steinerne Fassade zu wahren. Aber der Grünhaarige beherrschte sie und er wartete nur auf den passenden Zeitpunkt seine letzten Kräfte zu sammeln und sich hier zu befreien.

Nach dem man ihn heute wieder traktiert hatte, in dem man ihm glühendes Metall in die Haut und in die Wunden gebohrt hatte, ihm den Rücken mit einer, mit Metallspitzen besetzten, Peitsche aufgerissen hatte und ihn hinterher in ein Eisbad verfrachtet hatte, kam Zorro zurück in die Zelle.

Man verzichtete allerdings ihn mit schweren Ketten an der Wand zu befestigen, nein viel eher wurde er mit dicken Metallpflöcken an ihr aufgehängt.

Diese Pflöcke schlug man jedes mal wieder durch die Hand- und Fußgelenke und jeweils noch mal durch die Schultern und Oberschenkel. Es sollte ja unter allen Umständen vermieden werden, dass Zorro noch einmal von hier floh!

Wieder an der Wand befestigt, konnte das Blut in aller Selenruhe seinen Körper verlassen, an ihm hinab gleiten und auf den steinernen Boden tropfen. Der Fußboden in seiner Zelle war schon fast komplett rot gefärbt…
 

Und während Zorro weiter bluten musste, drang seine Mannschaft in die angeblich uneinnehmbare Festung ein! Die Crew musste sich jetzt durch die verschiedenen Etagen schlagen und das konnte dauern. Es würde auch von Level zu Level schwieriger werden, so viel stand fest!

Vom Eingang aus ging es also in die erste Etage.
 

Level 1 Die Blutrote Hölle (auch genannt Klingenwald)
 

Nami und Ace boten die Spitze des Rettungstrupps und der Rest folgte ihnen dicht auf den Fersen. Hier im ersten Level war es reichlich unübersichtlich, aber man musste nun schnell den Weg in die nächste Etage finden!

Die erste Etage war allerdings überwuchert von Gras und Bäumen, so dachte man zumindest zu Anfang. Denn diese Angeblichen Pflanzen bestanden aus rasiermesserscharfen Klingen die alles und jeden aufschlitzten der ihnen zu nahe kam.

Urplötzlich ertönte dann auch ein lauter Schrei und der ließ die Orangehaarige erst mal abbremsen.

„Was war das?“

Ace schüttelte aber nur den Kopf.

„Komm schon, wir haben keine Zeit uns hier um sowas zu kümmern!“

Aber als er weiter wollte, fiel ihm ein blutüberströmter Insasse vor die Füße und machte gerade sein Letztes.

„Was zum…“

Ace konnte gar nicht zu Ende denken, da tauchten auch schon die ersten Wächter aus dem Wald auf. Sie jagten die Gefangenen hier durch den Klingenwald um sie an ihren Verletzungen ausbluten zu lassen. Aber nun entdeckten sie die Eindringlinge.

„Hey! Ihr da, was habt ihr hier verloren?!“

Namis Gesicht verfinsterte sich sofort und dann hob sie auch schon ihre zwei Katanas.

„Das wirst du schon noch sehen du Bastard!“

Ohne mit der Wimper zu zucken attackierte sie den Trupp von Wachen und begann damit die ersten nieder zu metzeln. Kaum hatte die junge Frau den Angriff gestartet, da folgte auch der Rest der Männer. Es war auch egal wie viele der Wachen sich nun auf sie stürzten, denn sie waren für die Leute um Nami kein Problem.

Einer nach dem anderen ließ sein Leben und nur einen hob Ace sich für den Schluss auf. Er packte ihn am Kragen, hielt ihn hoch in die Luft und begann damit ihn am lebendigen Leibe zu verbrennen.

„Los! Raus damit, wie kommen wir in die nächste Etage!!!“

Schreiend offenbarte ihnen der Wächter das Geheimnis, denn er wollte dass die Qualen endlich endeten.

„Ahhhhhhhhhh… Hahaaaaaaaaaaaa… d…da…da… hinten in der Mitte des Waldes ist ein großes… ahhhhhhhhhhhh… ein großes…hihjaaaaaaaa Loch! Es führt genau nach unten ins zweite Level.“

Der Schwarzhaarige grinste und ließ den Mann dann in einem Zug abfackeln, dafür quälte er den Ärmsten aber nicht mehr so.

„Also Leute, ihr habt’s gehört! Ab zur Wald Mitte!“

Die Crew stürmte also los, doch dann tauchten Plötzlich von überall ganz seltsame Wesen auf.

Sie hatten einen schweren blauen Klobigen Körper aber keinen richtigen Kopf, auf ihren abgerundeten Halsstümpfen war ein schwarzer Totenkopf aufgemalt, der wohl zur Abschreckung diente.

„Verdammt!“, zeterte Nami.

„Das müssen diese Blue Gorillas bzw. Blugoris sein. Sie bewachen hier die Gefangenen!!!“

Ruffy holte dann schon mal mit seiner Gummipower aus und schlug einige von diesen fetten Dingern zu Bode.

„Dann müssen wir sie halt schnell platt machen!!!“

Aber das war einfacher Gesagt als Getan, denn diese Monster wurden immer mehr. Zwar waren sie nicht besonders stark, aber ihre Anzahl bremste die Mannschaft auf ihrem Weg ganz schön aus.

Wenn das so weiter ging, dann standen sie morgen früh noch hier und das ging einfach nicht.

Zorro wurde mit Sicherheit von Sekunde zu Sekunde Schwächer, aber sie brauchten ihn doch lebend!

Ben war sich dessen bewusst, also fasste er kurzer Hand einen gewagten Entschluss.

„Nami! Los du musst mit den stärksten von uns hier abhauen, kämpft euch bis nach unten zu Zorro vor, wir halten diese komischen Gorillas hier auf. Wartet auch nicht auf uns, wir treffen uns beim Schiff wider!“

Nami sah zu Beckmann und nickte dann, „Okay so machen wir’s! Kommt Jungs!“

Ruffy, Sanji, Brook, Chopper, Franky und Ace folgten also der Orangehaarigen. Mit ihnen kamen noch Yasopp und Lucy Loo. Lysopp blieb bei Ben und den anderen und half diesen kopflosen Wächtern den Gar aus zu machen.

Die kleine Gruppe kämpfte sich also durch den Klingenwald und suchte nach dem Loch, das hinab in die nächste Etage führen sollte.

Da Imple Down ein Runder Turm war, war es auch nicht schwer das zu finden. Nach einem kurzen Sprint fanden sie sich am Rand des Loches wieder und somit war auch der Übergang zum nächsten Level gefunden.

Nami sah sich noch mal zu ihren Kameraden um und atmete tief durch.

„Also dann runter mit Uns!“

Sie zögerte auch gar nicht mehr und dann sprang sie über den Abgrund.

Ace und die Anderen folgten ihr also und schon ging es weiter.
 

Level 2 Die Hölle der Wilden Bestien
 

Nami landete also als erstes in dem dunklen Gang und hinter ihr tauchten ihre Nakama auch, aber sie hatten gar keine Chance sich um zu sehen. Ein riesiges Monster schnitt ihnen nämlich gleich den Weg ab. Es sah aber auch so aus, als hätte es ein Huhn mit einer Schlange getrieben, oder umgekehrt.

Nami weitete die Augen und keuchte erschrocken auf.

„Der Basilisk!!!“

Sie hatte von dem Monster gelesen und hier sollte es noch mehr geben.

Aber ihr reichte eigentlich schon das eine.

Das riesige Schlangenmonster riss nun seinen Schnabel auf und schoss auf die Gruppe zu. Sanji sprang aber in die Luft und verpasste dem Vieh einen Tritt, so dass es erst mal auf dem Boden aufschlug.

„Nami! Gibt es hier noch mehr von den Viechern?“

Die Navigatorin musste nicken, denn es gab hier noch mehr, so weit sie wusste.

„Ja, es soll eine Sphinx geben und Skorpione und Mantikore!!!“

Kaum hatte die Orangehaarige das ausgesprochen, spürte man auch schon den Boden stark beben, denn im Galopp kam die Sphinx an und im Schlepptau hatte die die besagten Mantikore und Skorpione. Auch der Basilisk richtete sich wieder auf und griff erneut an. Die kleine Gruppe kam nun richtig in Bedrängnis…

Chopper nahm erst mal seine volle Elchgestalt an und wetzte auf die Mantikore zu und Brook legte sich mit den Skorpionen an. Auch von diesen Kreaturen, schien es ein Nest zu geben, denn je mehr man in die ewigen Jagdgründe schickte, desto mehr kamen angerannt!

Die Sphinx war aber der gefährlichste Gegner und an den heftete sich nun Ruffy.

Es schien fast unmöglich diese Bestien auszuschalten. Nami streckte etliche mit ihren Schwertern nieder, so dass sie sogar zum Teil stückweise zu Boden gingen und Ace grillte so manch einen, aber es war kein Ende in Sicht.

Ruffy war schon von der Sphinx gebissen worden, aber er gab nicht auf. Genau so wenig wie Sanji, der schon mehrfach von der Hühner-Schlange aufgespießt worden war.

Während sie sich mit diesen Monstern einen erbitterten Kampf lieferten, sah sich Nami hektisch nach der nächsten Tür oder der gleichen um.

Irgendwie mussten sie doch von hier ins dritte Level kommen!!!

Und tatsächlich, da war sie, da war die Falltür zum nächsten Geschoss!!!

Nami stach noch einen Mantikor ab und hechtete zu der Falltür.

„Kommt schon Leute, wir müssen da runter, wir müssen unbedingt weiter!!!“

Doch diese Bestien machten es nicht einfacher….

Ace eiste sich aber schon los, denn die Skorpione die ihn attackiert hatten, waren nun genau auf den Punkt gebraten.

Er sprintete also zu Nami und blickte zurück zu den Anderen. Franky folgte schon und Brook genau so, aber Ruffy, Loo, Yasopp, Chopper und Sanji, waren noch zu sehr in den Kampf verwickelt.

Chopper stieß die Monster um sich herum weg und folgte der Navigatorin, genau wie Franky eben. Aber Ruffy rief ihnen nur etwas zu.

„Geht ihr weiter, wir machen es wie Ben und die Anderen und halten diese Biester für euch auf. Wir sehen uns dann auch beim Schiff, aber ihr müsst unbedingt Zorro retten!“

Seufzend nickte Nami, Ruffy hatte recht, sie mussten unbedingt weiter, sonst konnte hier alles noch schief gehen.

Die Orangehaarige öffnete die Falltür und schon stieg ihr eine unerträgliche Hitze entgegen.

Ace grinste nur, er wusste dass es ab nun nur noch schwerer werden konnte!

Aber sie mussten weiter und durften keine Zeit verlieren. Also verschwanden sie alle samt durch die Klappe, Nami, Ace, Chopper, Franky und Brook stiegen also hinab, hinab in die nächste Etage.
 

Level 3 Die Hunger Hölle
 

Auf dieser Ebene war es unerträglich warm und die Gefangenen hingen in ihren Zellen wie nasse Säcke. Die Hitze kam aber auch eindeutig vom Boden. Es schien so, das die vierte Etage, die dritte mit beheizte, wir heftig das doch war, denn man hatte hier schon das Bedürfnis, sich die Kleider vom Leib zu reißen.

Noch war niemand in Sicht bis auf die üblichen Wachen und diese griffen auch gleich an.

Sie waren jetzt nur noch zu fünft und mussten sich ganz schön sputen, denn sie mussten noch drei Level weiter runter. Aber die bisherigen Kämpfe und die Gruppe schon ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Nun aber, kam noch Sady-Chan hinzu. Sie war eine große attraktive Frau im Domina Kostüm und sie schwang gut gelaunt eine Peitsche.

„Tsss, tss, tsss Was wollt ihr bösen Eindringlinge denn hier, hm?“

Nami zögerte aber nicht, sie griff sie gleich mit den Schwertern an, während ihre Freunde die Wachen zur Strecke brachten.

Doch dann passierte etwas, was die Orangehaarige nicht vorausgesehen hatte. Die Tusse in der Roten Kutte ließ die Peitsche knallen und schon tauchte ein Minotaurus auf, der Nami eins mit der Keule überzog. Sie ging zu Boden und stöhnte schmerzhaft auf.

„ahng…“

Sady-Chan lachte und ließ dann noch mal die Peitsche knallen, der Minotaurus ging also noch mal auf Nami los und sie konnte sich gerade noch so unter seinem Schlag weg ducken.

„Verdammt…“

Die Lady in Rot knallte dann aber noch drei mal mit ihrem Lieblingsspielzeug und dann wubberte wieder die Erde, die Wände wackelten und hinter ihr, zeigten sich noch drei weitere Monster.

Ein Mino-Zebra, ein Mino-Koala und ein Mino-Rihno!

Der Minotaurus schnaufte und wieder griff er die Navigatorin an. Er schlug immer wieder auf sie ein und Nami konnte ihm nur ausweichen. Sie hätte gar nicht die Kraft, dieses Vieh zu besiegen, jedenfalls nicht, wenn sie nicht bald mal wieder aufstehen konnte. Aber dieser Stier hatte sie so hart erwischt, mit Sicherheit waren ein paar Rippen gebrochen.

Doch Nami hatte Chopper, er stellte sich auf die Hinterhufe und wechselte die Gestalt, so dass er auf zwei Beinen Stand und sich mit dem Stier messen konnte.

„Los Nami, hoch mit dir!“, rief er mit tiefer Stimme und dann verpasste der dem Minotaurus auch schon eine.

Nam nickte und sprang auf, sie musste diese Frau erledigen, denn sie hatte diese Biester im Griff.

Jedoch tauchten auch noch immer mehr Wachen auf, die sich mit in den Kampf einmischten und so langsam wurde es ungemütlich.

Zwischen den Piraten, den Wachen und den Monstern von Sady-Chan brach eine regelrechte Schlacht aus.

Während Nami versuchte die Frau zu erreichen, hielt Brook die Wachen in Schach. Einen nach dem Anderen streckte er nieder und wand sich dann dem nächsten Schwall zu.

Chopper kämpfte gegen den Minotaurus und Ace hatte sich das Nashorn gegriffen. Franky war derweil mit dem Zebra beschäftigt, aber diese Monster waren einfach so stark, dass sie, sie kaum schlagen konnten.

Der Koala beschützte auch noch Sady, so das Nami nicht mal an sie heran kam.

Die ganze Situation schien fast aussichtslos. Nami sah ja nicht mal die Tür, die sie vielleicht weiter gebracht hätte.

Ace behauptete sich dann aber gegen den Mino-Rihno. Er stieß ihm seine Faust in den Bauch und entlud seine Flammen gegen und in den Körper des Tieres, so dass er innerlich verbrannte. Mit lautem Gebrüll und bebenden Körper ging er zu Boden, er regte sich dann auch nicht mehr und Ace konnte den Anderen zu Hilfe kommen.

Er schnappte sich auch direkt mal den Koala, der Nami im Weg war und da sich Feuerfaust nun mit dem Teddy prügelte, konzentrierte Nami sich auf die Gefängniswärterin.

Sie griff sie an und heizte ihr mit ihren zwei Klingen ein. Sady wehrte sich zwar mir ihrer Peitsch, aber Nami hatte am Ende doch den längeren Arm. Die Peitsche wickelte sich um das neuere, grüne Schwert und mit dem zog Nami die Tussi dann zu sich. Sie holte mit dem schwarzen Katana aus und rammte es ihr in die Seite, so das Sady zu Boden ging.

Die anderen drei Minos, machten aber weiterhin Ärger, sie waren einfach nicht klein zu kriegen.

Brook hatte auch noch genug mit dem Auflauf der Wächter zu tun und Franky mit dem Zebra!

Chopper prügelte sich noch mit dem Stier und der rammte ihm gerade ein Horn in die Schulter und nagelte den Elchen an die Wand. Chopper aber schnaufte wütend und blickte den Minotaurus an.

„Du willst mich auf die Hörner nehmen? Das ich nicht lache!!!“

Der Elch kickte den Stier also so heftig gegen den Kiefer wie es ging und dann verkündete ein lautes Knacken das dieser gebrochen war. Der Minotaurus wich vor Chopper davon und schnaufte auf.

Nun war aber der Doktor dran! Er ging auf alle viere und mutierte zu einem großen Elchmenschen, dessen Geweih nur so aus dem Schädel sprießte. Seine Schaufel wurde immer größer und dann sprintete Chopper auch schon auf den Gegner zu. Er rammte die Enden seiner Hörner in den Köper des Stieres und beförderte ihn an die Wand.

Im Leib des Minotaurus zertrümmerten so etliche Knochen und er sank schlaff zu Boden.

Nun gab es nur noch den Koala, das Zebra und die Wachen…

Franky erledigte aber gerade auch den Minozebra. Ein heftiger Schlag beförderte es durch den Boden der dritten Etage und es fiel direkt in die Flammen der vierten.

Das hatte noch zum Vorteil, dass sie keinen neuen Zugang mehr suchen mussten.

Der Blauhaarige wand sich nun auch an seine Freunde und griff neben Ace, auch den Koala an.

„Ace! Du Nami und Chopper ihr müsst weiter, wir kümmern uns hier um den Rest, es hilft nichts!“

Der Schwarzhaarige nickte und packte dann auch schon Nami am Arm.

„Los Komm, wir können jetzt nach unten, das ist die einzige Chance!“

Nami sah erst noch ganz verdattert zu Ace, aber dann folgte sie ihm und auch Chopper schloss sich ihnen an.

Der Orangehaarigen war aber kein gutes Gefühl geblieben. Denn die Gegner und wurden stärker je tiefer sie in das Gefängnis eindrangen und sie verloren immer mehr Leute, die Zurück bleiben mussten um ihnen den Rücken frei zu halten.

Wie lange das noch gut gehen sollte, war doch fraglich, denn sie hatten noch drei Level vor sich.

Aber jetzt dachte Nami nicht weiter nach, sie sprang mit ihren verbliebenen verbündeten runter in die Vier.
 

In der Zeit, ereignete sich in Level sechs ein ganz anderes Geschehen, denn Hannyabal, der Stellvertretende Direktor des Imple Down, betrat die Zelle des Grünhaarigen. Er grinste süffisant und streckte Zorro sein Dreizack entgegen.

„Lange nicht gesehen, was Lorenor? Wie fühlt es sich denn an, wieder zu Hause zu sein? Sehnsucht kann ja so schmerzhaft sein nicht war?“

Zorro öffnete nur leicht sein Auge und schielte den Stellvertreter Magelallans an. Allerdings schenkte er ihm nicht mehr Reaktion, die Kraft sparte er sich.

Hannyabal hatte hinter sich die Zellentür offen gelassen und umsonst war er sicher auch nicht hier.

Vielleicht kam ja bald der Moment, auf den Zorro gewartet hatte, also verharrte er in seiner peinigenden Position.

„Oh, ich dachte mir schon das du sprachlos bist, aber dir fehlt dazu sicher die Kraft nicht wahr?!“

Der skurrile Mann, der Ähnlichkeit mit einem Pharao hatte, da er einen ähnlichen Turban trug und auch nur mit einer Art Lendenshorts bekleidet war, hob sein langes Dreizack und schlug dem Grünhaarigen damit ins Gesicht. Die Zacken rissen das Fleisch an Wange und Hals auf und so gleich trat noch mehr Blut aus seinem Körper.

Zorro stöhnte aber nur leicht auf, denn es tat weh, aber im Gegensatz zu dem Rest war es zu ertragen.

Hannyabal zischte nur lachend und trat dann noch näher an Zorro heran.

„Ich habe im Übrigen auch noch die ein oder andere Überraschung für dich. Zum einen, du darfst gleich noch mal heiß baden, schön oder?“

Magellan hatte nämlich den Befehl gegeben, Zorro noch mal in das Blutbecken zu werfen, da er dann sicher am Ende wäre.

„Und noch etwas, deine Männer sind hier, sie haben es geschafft hier einzudringen, aber wir werden sie nicht wieder raus lassen! Du hast dich also ganz umsonst für diese Schwachköpfe geopfert!“

Zorros Pupille huschte nun zu seinem Sklaventreiber und Folterer und fixierte diesen. Diese Nachrichten waren keine guten! Aber es gab jetzt nur eine einzige Lösung, Zorro musste hier raus!

Hannyabal würde ihn gleich eh von der Wand holen, also wartete Zorro diesen Moment ab.

Der stellvertretende Direktor, begann dann also die Pflöcke, aus dem Körper des Grünhaarigen zu ziehen und er glitt zu Boden. Als er Zorro dann aber am Arm Packte um diese zu fesseln, entrann der Kehle des Grünhaarigen ein bedrohliches Knurren.

Hannyabal blickte ihn an und zog ihm noch eins mit dem Dreizack über.

„Was knurrst du so?“, zeterte er dann.

Doch Zorro begann plötzlich zu lachen, er lachte leise, gedrückt und knurrend, aber deutlich genug, so das Magellans Lakai ihn auch hören konnte.

„ICH KANN DEINE ANGST RICHEN, DU MISSGEBURT!!!“

Der Mann im Pharaooutfit wusste gar nicht wie ihm geschah, denn Zorro erhob sich weiterhin knurrend, packte mit seiner Hand das Gesicht Hannyabals und schleuderte ihn dann heftig gegen die Steinmauer. Sein Arm entlud die gesamte Kraft die noch in ihm Steckte und so mit zerdrückte er den Schädel seines Feindes an der Wand.

Es gab ein knirschendes, platschendes Geräusch und dann floss nur so das Blut.

Zorro ließ den Leblosen Körper los, trat ihn in die Ecke und griff sich das Dreizack.

„hn hn…“, lachte er noch mal knurrend auf und warf einen verspottenden, aggressiven Blick auf den Toten.

„Ich schätze mal, du hast kein Problem damit, wenn ich mir das hier unter den Nagel reiße!“

Seine Schwerter befanden sich immerhin auf der Ripper und Zorro hatte nun wirklich keine Lust sich das Leben schwer zu machen und ohne Waffe hier rum zu laufen. Allerdings würde er dieses nette kleine Spielzeug hier nur benutzen um sich ein paar Schwerter oder Säbel zu besorgen, denn hier mit konnte er nun wirklich nicht all zu viel anfangen.

Und kaum war Zorro frei, begann auch sein blutiger Lauf, durch das Hochsicherheitsgefängnis der Weltregierung.

Er leckte sich noch einmal über das blutige Gesicht und dann trat er aus dem Kerker.

Vor ihm lag ein langer dunkler Gang, aber er wusste dass es hier bald von Wächtern und anderen Kreaturen nur so wimmelte.
 

Nami, Ace und Chopper waren derweil ins Level vier abgestiegen und suchten hier nach dem Übergang ins fünfte Level.

Aber sie sollten dabei gestört werden, denn plötzlich zog ein giftiger Gestank auf und eine grüne gasige Wolke umhüllte die Drei.

Hierbei handelte sich um Niemand geringeren wie den Direktor Magellan, der sich aus seinem Büro bequemt hatte um sich selbst um die Eindringlinge zu kümmern.

Seine ätzende Erscheinung ließ also jeden der Drei wissen, das mit ihm nicht zu spaßen war!

Die Aktion droht zu scheitern

Level 4 Die Flammen Hölle
 

„Magellan!!!“

Brach Ace hervor und auch Chopper und Nami drehen sich zu der Giftwolke um.

Der Direktor des Gefängnisses war also aus seinem Büro gekommen und trat nun auf den Plan.

Er grinste, lachte hämisch und klatschte sogar in seine großen grünen Hände.

„Ich gratuliere, ich gratuliere! Ihr seid ganz schön weit gekommen. Das hätte ich euch gar nicht zu getraut. Aber eine Göre, ein lebendiges Tischfeuerwerk und ein übergroßes Kuscheltier, werden hier nicht weiter kommen. Außerdem ist mein Stellvertreter Hannyabal dabei, Zorro in dieses Level hier zu bringen um ihn noch ein Mal ins Blutbecken zu stoßen. Ich nehme an, dass ihm das dann den Rest gibt! Wie ihr seht seid ihr hier also richtig und könnt gern noch bleiben um es mit an zu sehen!“

Nami und auch Ace, ballten die Hände zu Fäusten, was bildete sich dieser Direktor eigentlich ein. Er stand da und laberte irgendeinen Blödsinn.

Die Orangehaarige erhob dann aber auch die Stimme, denn es reichte ihr.

„Das könnte dir so passen! Als wenn wir hier drauf warten das ihr Zorro vor unseren Augen tötet! Wir werden ihn hier raus holen und dann ist hier Achterbahn hast du das kapiert?!“

Magellan lachte nun aber laut und ließ seinen Körper zu purem zähflüssigem Gift werden.

„Werd ja nicht frech du vorlautes kleines Miststück!!!“

Sein Giftarm schoss auf Nami zu und die toxischen Dämpfe stiegen so gleich an ihm empor.

Magellan war so schnell, das Nami gar keine Zeit mehr hatte zu reagieren, aber Chopper war zum Glück sehr flink. Er stieß die Navigatorin zu Boden und somit weg von der totbringenden Attacke.

Der Arm des Magellan stieß in die nächste Wand und sofort ätzte der Stein um ihn hinweg.

Die Orangehaarige weitete die Augen und ihr Herz hämmerte heftig gegen ihre Brust. Wäre Chopper nicht gewesen, dann hätte sich ihr Dasein wohl in Luft aufgelöst.

Keuchend blickte sie nun zu ihrem Freund dem Elchen und drückte sich dann vom Boden hoch.

„Danke Chopper…“

Der Doktor stand dann aber nur auf und nickte, aber sein Blick fixierte gleich wieder den Direktor dieser Anstalt. Es würde wohl unmöglich werden ihn zu besiegen…

Von daher gab es nur zwei Möglichkeiten. Ihm entkommen und Zorro suchen, oder warten bis dieser Hannyabal Zorro hier her brachte und ihn dann befreien.

Allerdings…

Wenn der Typ wirklich der Stellvertreter war, dann hatten sie zwei starke Gegner und das war alles andere als gut. Die Lage spitze sich also zu und es verblieb nicht mehr viel Zeit.

Was die Drei nicht wissen konnten war, dass Zorro sich bereits selbst befreit hatte. Er trieb nun in Level 6 sein Unwesen, das bekanntlicher weise ja übermäßig stark bewacht war und so gesehen auch nahezu hermetisch abgeriegelt war.

Aber… Und sonst wäre er wohl auch nicht Lorenor-Zorro der Bloody Devil.

Für den Grünhaarigen war das ein Kinderspiel!

Einem nach dem Anderen Schaltete er aus, ob es nun Wächter waren, Blugoris oder sonst was für Monster. Zorro veranstaltete ein regelrechtes Massaker und hinterließ wieder mal eine blutige Spur im alt bekannten Gebäude.

Dennoch machten sich die Wunden bemerkbar und auch der hohe Blutverlust und so dauerte sein kleines Schlachtfest in Level 6 eine Weile…
 

In der Zeit aber, hatten Nami, Ace und Chopper weiterhin das Vergnügen mit Magellan, der schon wieder laut lachte.

„Ihr seid ja wirklich eine niedliche Truppe! Und sowas nennt sich „Deathskull Devils“, das ich nicht lache!!!“

Und dann, dann schleuderte sein Arm schon wieder pures Gift durch den Raum!

Ace aber wurde zu einer riesigen Stichflamme und ließ die grüne, Kleistriege Flüssigkeit verbrennen.

Das Gift verdampfte regelrecht und ein grüner umhüllte für einen Augenblick alles in dieser Etage.

Nami drückte sich die Hand auf ihr Gesicht und begann heftig zu husten. Das starke Gift reizte ihre Lungen und sie kriegte sich so schnell gar nicht wieder ein.

Auch Chopper musste husten und seine Empfindliche Nase brannte ebenso heftig.

Das Gift setzte sich aber auch auf alle Nervenenden und bearbeitete diese aufs brutalste.

Noch dazu brannte die giftige Wolke in den Augen und man hielt es hier kaum aus.

Nahe dem Erstickungstod konnte Nami aber wieder aufatmen, denn der Dunst hatte sich verzogen.

Magellan erhob wieder lachend die Stimme und grinste dann.

„Sehr gut Protgas! Vergifte nur deine eigenen Leute das erspart mir sehr viel Arbeit!!“

Magellan hasste es ja auch, sich mit so etwas rum schlagen zu müssen, aber wenn seine gesamten Abteilungen hier nicht in der Lage waren, das alles in den Griff zu kriegen, dann musste er eben selbst ran, es half ja alles nichts!

Ace aber zischte nur, sollte der mal Reden schwingen.

„Laber nicht rum, ich werd dir schon noch einheizen, du bist nämlich verdammt ätzend!“

Wieder lachte der Direktor und türmte sich dann als Großer Giftberg auf.

„Deine Schmeicheleien bringen dich auch nicht weiter! Sieh lieber zu das ich dich nicht gleich zu einem gelösten Problem verarbeite!!!“

Magellan drehte sich nun im Kreis und wurde immer schneller, viele Giftklumpen spritzten durch die Gegend und den Freunden blieb nichts über, als ihnen auszuweichen.

Aber so ganz gelang das auch nicht. Denn immer wieder wurde man von kleinen Tropfen getroffen. Sie brachten einen nicht gleich um, aber sie verbrannten die Kleidung und die Haut an der Stelle und selbst wenn sie nur Regentropfen groß waren, verätzten sie die Haut bis zu einer fast Faustgroßen Stelle.

Nami war nun schon recht oft getroffen wurden und so hallten ihre Schreie auch immer wieder auf.

Chopper machte es nicht ganz so viel, zu erst ging das Gift an sein dichtes, dickes Fell, das wirklich gut abhielt.

„Nami! Bleib hinter mir! Ich halte es ganz gut aus. Zumindest wenn es bei den kleinen Tropfen bleibt!“

Immerhin konnte man bei den Großen Klumpen gut ausweichen und entging so einer totalen Vergiftung.

Die Orangehaarige nickte dann und krallte sich in Choppers Fell, sie lief mit ihm mit und entging so weiteren Verätzungen. Aber noch etwas macht ihr zu schaffen…

Das Level 4 war wie ein großer Kessel aufgebaut und so war die Hitze hier unerträglich.

Kaum Sauerstoff war noch im Raum und die Giftdämpfe taten noch ihr übriges. Bald schon merkte Nami wie ihr die Knie wackelten und sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.

Ace wich Magellans Attacken auch nur aus, denn würde er alles verdampfen lassen, dann starben Nami und Chopper sicher bald an ihren zerfressenen Organen. Dennoch behielt er eine Flammenschicht auf seiner Haut um die kleinen Giftportionen von sich abzuwenden.

Der Körper des Schwarzhaarigen zischte auch ständig auf, denn wieder und wieder trafen ihn die winzigen giftigen Tupfen.

So konnte das aber definitiv nicht weiter gehen, denn so würden sie nur all ihre Kräfte aufbrauchen und kläglich scheitern…

„Nami, Chopper!“, rief Ace dann und entflammte sich selbst wieder stärker.

„Seht zu, sucht den Ausgang ins nächste Level, ich kümmere mich um Magellan, anders schaffen wir das hier nicht!“

Es ging einfach nicht anders, auch wenn es gewagt war, denn in Level 5 herrschten ja auch noch so einige Gefahren.

Es war vielleicht von Anfang an unklug gewesen, sich so aufzuteilen, aber wie sonst hätten sie so weit kommen sollen? Nami war außerdem nicht allein, sie hatte immer noch Chopper bei sich.

Der Elch sah auch zu Ace hin und nickte, „Alles klar Ace, wir beeilen uns und dann kannst du richtig los legen!!!“

Magellan aber fand diesen Plan gar nicht gut, er stoppte in seiner Drehung und schleuderte dann eine Geballte Ladung Gift auf die Orangehaarige und den Elchen.

„Na wartet, nicht mit mir!!!“

Ace war aber wieder schneller und wie Nami und Chopper mit einem Hechtsprung auswichen, stellte sich Ace vor sie. Wieder wurde er zu einer großen Flamme und ließ das Gift verdampfen.

Die Navigatorin blieb nun auch dicht beim Boden und hielt die Luft an. Sie durften dieses Zeug einfach nicht einatmen, aber wenn das noch lange so lief, dann sah sie schwarz.

Ihre Lungen begannen nämlich schon zu brennen, ihr Herz trommelte schneller und ihre Haut juckte furchtbar.

In ihren Augen sammelten sich Tränen und so langsam begann sie auch zu zittern.

Es war einfach alles so anstrengend und von diesem Aus- oder Eingang war auch noch nichts zu sehen. Chopper hatte sich indes auch wieder klein gemacht und kroch neben Nami her. Seine kleinen Augen suchten den Boden und die Wände ab und dann fand er auch endlich eine Falltür.

„Nami“, kam es keuchend von ihm und dann stieß er gegen ihre Schulter, um dann auf die Klappe zu zeigen die auf der Anderen Seite des Kessels lag.

Die junge Frau nickte und stand dann schnell auf, Chopper tat es ihr gleich und dann rannten sie zwei was das Zeug hielt!

Allerdings bemerkte auch der Direktor von Imple Down, das sie die Tür gefunden hatten und wieder mal, schoss er eine ordentliche Portion Gift auf das Duo.

Dieses Mal aber, reagierte Nami, sie zog ihre zwei Katanas und machte mit den beiden eine schnelle Drehung.

„Nashornzirkel!!!“

Die Klingen angeordnet wie die Hörner eines Rihnos, stieß sie die Schwerthiebe von sich weg, in dem sie sich um ihre eigene Achse drehte.

Die fliegenden Schnitte teilten das Gift und änderten dessen Flugrichtung, so das es laut zischend in dem Blutbecken landete.

Chopper hatte schon die Klappe geöffnet und so brauchten sie nur durch diese zu verschwinden!

Nami kletterte also nach Chopper in das nächste Level und Ace machte sich daran, Magellan einzuheizen.

„So du grüner Schleimbolzen! Jetzt bist du fällig!!!“

Kaum waren die Navigatorin und der Doktor aus der Bahn, fuhr Ace schwerere Geschütze auf, er wurde wieder zur Menschlichen Flamme und machte sich dann auch die Kraft des umliegenden Feuers zu nutze.

Die Flammensäulen stiegen in die Luft und ließen sich dann von dem Schwarzhaarigen anziehen, so dass er sie alle konzentrieren konnte.

Magellan blieb zu Gift verflüssigt und bereitete sich nun ebenso auf seinen Angriff vor.
 

Level 5 Die eis Kalte Hölle
 

Durch die Falltür stiegen, oder besser gesagt fielen Nami und Chopper hinab in die 5. Etage. So gleich bekamen sie auch den ersten Schock. Denn Ihre Körper kamen im weichen, aber eis kalten Schnee auf und komischer Weise ging hier auch ein ungewöhnlich kalter Wind.

Der Elch atmete auch erst mal auf, denn diese Temperaturen gefielen ihm schon viel besser. Für ihn war es angenehm kühl und es nahm ihm auch ein bisschen die Anstrengung.

Nami aber begann gleich zu zittern. Erst diese Hitze die einen mürbe machte und dann war es auf ein Mal so kalt. Hier herrschten sicher über minus zwanzig Grad, wenn das denn überhaupt reichte.

Nami hatte aber gerade mal das Hemd an und keinen dicken Mantel über. Sie fragte sich außerdem auch, wie sie unter der Schneedecke die nächste Tür finden sollten…

Hier gab es nichts, rein gar nichts was darauf hin wies.

Chopper richtete sich nun auch erst mal auf und sah sich dann um, aber hier gab es nichts als Schnee und Eis und… ja und tote Gefangene. Sie lagen verblutet im Schnee und keiner wusste so recht was mit ihnen passiert war. Allerdings sahen sie so aus, als wurden sie von etwas blutrünstigem angegriffen.

Nami schlang ihre Arme um ihren zitternden Körper und stand ebenfalls auf. Ihre braunen Augen huschten von links nach rechts aber sie konnte nichts Auffälliges entdecken.

„Lass uns lieber schnell weiter Chopper, wer weiß was uns sonst blüht!“

Der Elch nickte und stapfte ihr dann hinter her, aber sie kamen nicht weit, denn es huschte ein großer Schatten an ihnen vorbei und dann war ein lautes Knurren zu hören.

„Verflucht, was war das?“, brach die Navigatorin hervor und auch der Elch sah sich um.

„Ich weiß es nicht Na…“

Und dann passierte es, Chopper schrie laut auf so das es einem durch Mark und Bein ging.

„Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!!“

Nami wollte sich noch zu ihm umdrehen, aber dann wurde auch sie angegriffen! Ein übergroßer, weiß grauer Wolf, Blut verschmiert und Zähne fletschend sprang auf sie zu.

Die Orangehaarige war aber schnell genug und so rammte sie das Schwert in den Körper des Tieres, das gleich aufheulend zu Boden ging.

Chopper war seinen Angreifer ebenfalls los geworden, aber nun waren sie bereits von einem ganzen Rudel dieser Blutdurstigen Wölfe umzingelt.

Einer nach dem Anderen griff an, Nami blieb dicht bei Chopper und gemeinsam begannen sie diese Viecher zu bekämpfen. Das war aber gar nicht so leicht, denn es wurden immer mehr und die Kraft der Zwei Freunde ließ auch immer weiter nach. Während Nami sich mit den Schwertern daran machte sie aufzuspießen oder sie in mehrere Teile zu teilen, da trat Chopper nach ihnen oder zog ihnen eins mit der Schaufel über.

Doch hier musste irgendwo ein Nest sein! Je mehr sie töteten, desto mehr griffen an!

Chopper aber fasste einen Entschluss, so würden sie ihren Captain, nämlich nicht retten können.

Es würde viel zu lange dauern und am Ende hatten sie Beide keine Kraft mehr.

„Nami! Such du die Tür! Such den Eingang zu Level sechst und hol Zorro daraus, damit wir hier verschwinden können. Beeil dich!!!“

Die junge Frau blickte zu ihrem Freund und nickte, anders ging es wohl nicht…

Nami umfasste also beide Schwerter noch fester und durchbrach dann die Mauer der Wölfe.

Sie brachte erst mal Abstand zwischen sich und die Tiere und dann suchte sie nach einer Tür oder der Gleichen. Irgendwo musste es doch sowas geben!

Chopper quälte sich indessen mit den Wölfen rum, die ihn gleich zu mehreren angriffen und sich an ihm fest bissen.

Diese Biester waren aber auch hartnäckig und verdammt groß. Sicher hatte man sie, genau wie all die anderen Monster, extra für den Zweck als Wächter gezüchtet.

Nami musste nun aber erst mal einen Weg finden, in die nächste Etage zu kommen.

Sie setzte also die gelernten Fähigkeiten ein und wirbelte den Schnee mit Hilfe der fliegenden Schwerthiebe auf. Doch es gab hier keine Falltür oder so was in der Art.

Chopper hatte indessen immer mehr Probleme, aber sie durfte gar nicht erst daran denken ihm zu helfen. Wenn sie gleich bei Zorro war, dann würde alles sicher einfacher gehen.

Aber auch dieses Mal, würde man sich ihnen in den Weg stellen.

Denn als Nami in all dem Weiß und in der klirrenden Kälte eine Tür in der Wand ausmachen konnte, öffnete sich diese und ein groß gewachsener Mann trat durch sie hindurch. Er hatte eine dicke Uniform an und er war mit Sicherheit auch hochrangiger als die anderen Wächter, das zeigten die Abzeichen. Noch dazu besaß er ein Schwert, ein verdammt langes Katana, das ihr gleich in die Augen stach. In seinem Gesicht konnte man die Grausamkeit erkennen zu der er im Stande war und er spazierte auch direkt auf Nami zu. Allein von dem was sie bisher gelesen hatte, ließ sie wissen um wen es sich hier handelte: Shiryuu!!!!

Er war dafür bekannt Gefangene aus purem Vergnügen abzuschlachten und auch dafür dass er mindestens genau so gefährlich war wie Magellan!

Nami konnte nicht anders, sie musste schlucken und ihre Muskeln verspannend, nahm sie einen breiteren Stand ein. Sie machte sich fertig zum Angriff, denn der Offizier kam genau auf sie zu.

Die Orangehaarige hoffte einfach, dass ihre Fähigkeiten ausreichten um ihn auszuschalten, erst dann würde sie wohl zu Zorro gelangen, dann und nicht früher!

Sein Ruf war Shiryuu aber vorausgeeilt und Nami fühlte mit einmal nur den kalten Schnee, das Blut das in ihre Nasenhöhle und von da aus in ihren Rachen lief, die Schmerzen im Gesicht und ihren zitternden Körper. Shiryuu hatte ihr so schnell eins mit der Hülle seines Schwertes verpasst, das Nami nicht mehr hatte reagieren können. Sie lag am Boden und rang nach Luft. Aber das wurde ihr noch erschwert in dem sich ein schwerer Fuß auf ihrer Brust breit machte und ihren Brustkorb eindrückte.

Sie spürte wie ihre Rippen knackten und wie es immer schwerer wurde Luft zu holen.

Wie von weit her, drang eine dunkle Stimme an ihre Ohren und diese ließ ein fieses Lachen hören.

Dann steigerte sich der Druck auf ihre Brust und es drangen Worte an ihr Ohr.

„Was? Ist das alles? Alles was Zorros Brut zu bieten hat? Ein kleines hilfloses Mädchen, das mit windigen Zahnstochern umher fuchtelt?“

Wieder lachte er und hob dann den Fuß von Namis Brust. Sie rollte sich auch gleich auf die Seite und schnappte nach Luft. Im nächsten Moment spürte sie den Fuß aber im Magen und heftig wurde sie durch den Schnee geschleudert.

Nami konnte nicht mal aufschreien, dafür schmerzte ihre Lunge zu sehr. Überhaupt alles tat ihr weh.

Dennoch zwang sie sich aufzustehen und weiter zu machen, doch nun hatte sie noch mehr Probleme.

Shiryuu hatte sie vom feinsten zugerichtet und ihre Waffen waren dabei abhanden gekommen.

Mit verschwommenem Blick sah Nami in seine Richtung und siehe da, die Schwerter lagen vor seinen Füßen.

„Verdammt…“, dachte sie sich, denn es war unklar wie sie da wieder dran kommen sollte.

Aber sie brauchte auch nicht darüber nachdenken, denn der Offizier griff wieder an.

Ehe Nami sich ein zweites Mal versah, hatte er sie erneut beim Wickel.

Seine Große Hand hatte ihr Handgelenk gefasst und es verdreht und nun zog er Nami zu sich ran und begann langsam damit ihr die Hand zu brechen.

Namis Augen weiteten sich und immer mehr stöhnte sie unter den Schmerzen auf. Aber sie konnte nichts tun, sie konnte sich nicht befreien, ja sie war nicht mal in der Lage sich zu bewegen.

Das hämische Lachen Shiryuu´s drang immer noch an ihr Ohr und nun griff er auch noch in ihre Haare um ihren Kopf nach hinten zu drücken.

Aus der Kehle der jungen Frau drang ein gurgelndes Geräusch und dann musste sie auch schon über Kopf in die finsteren Augen ihres Peinigers sehen.

Dieser schüttelte den Kopf und lachte weiter.

„Ts ts ts… Was für ein Monster lässt so ein hübsches Kind für sich kämpfen und in den Tod rennen hm? Wirklich eine Schande, das kann man nicht anders sagen. Aber weißt du, bevor ich dich umbringe oder besser bevor ich dich qualvoll zu Tode foltere, darfst du noch erfahren was es heißt bei einem richtigen Mann zu sein!“

Seine Worte brannten sich in ihren Gehörgang und ihr Herz begann augenblicklich noch schneller zu schlagen. Nami wusste genau auf was er aus war und das würde sie sich auf keinen Fall gefallen lassen!

Nein! Ihre Vergangenheit würde sie nicht noch mal einholen, nicht noch mal!!!

Das schneller schlagende Herz pumpte das Blut schneller durch den Körper, Adrenalin wurde ausgeschüttet und Nami spannte jeden einzelnen Muskel in sich an.

Nie wieder! Nie wieder würde sie irgendwer anfassen ohne dass sie es wollte, nie wieder!

Außerdem gehörte sie Zorro! Und es würde ihr auch nicht vor Choppers Augen passieren ganz sicher nicht! Der Elch hatte allerdings noch mit den Wölfen zu tun, die ihn übel zurichteten und so konnte er ihr nicht zur Hilfe kommen. Da musste Nami jetzt allein durch.

Sie kniff also ihre Augen zusammen und riss sich mit aller Gewalt von Shiryuu los, dabei geriet sie ins Taumeln und ging wieder zu Boden. Aber dieses Mal war sie schneller, sie kam wieder auf die Beine und bevor er sie packen konnte, wich Nami ihm aus.

Die Orangehaarig rannte zu ihren Schwertern und wollte sie greifen, aber der Offizier war doch schneller. Sein Ellenbogen erwischte sie hart im Rücken und auf keuchend landete Nami wieder auf der Erde. Doch sie schnappte sich ihre Schwerter und wand sich ruckartig um.

Nur gut, denn Shiryuu hatte bereits mit dem Langschwert ausgeholt und Nami blockte nun den Schlag. Aber sie wurde davon nur wieder zu Boden gedrückt und dann nahm man ihr die Waffen wieder weg. Shiryuu schleuderte sie irgendwo in den Schnee und drückte seine Hand an Namis Hals.

Er kniete nun über ihr und grinste schmutzig. Er bekam eben immer was er wollte.

„Netter versuch Kleine, aber damit kommst du bei mir nicht weit. Nicht mit solchen Spielereien.“

Namis Hände krallten sich in seinen Arm, aber egal was sie tat, ob sie kratze oder darauf einschlug es störte ihn nicht. Sie wand sich auch unter ihm und sie versuchte sich los zu reißen, aber allein sein einer Arm nagelte sie im Schnee fest und auch ihr Zappeln und Strampeln hielten ihn nicht auf.

Shiryuu drückte mit seinen Knien ihre Beine auseinander und mit der Anderen riss er ihr das Hemd vom Leib. Es kratzte ihn nicht mal das Nami ihn anspuckte und nach ihm trat…

Nein, Shiryuu war voll damit beschäftigt sich mit ihr ausgiebig zu befassen.

Sein Griff um ihren Hals wurde noch fester und er drückte Nami auch noch mehr in den Schnee.

Als er dann auch noch anfing ihre Hose aufzureißen da war es vorbei…

Nami begann heftig zu zittern und die Tränen füllten ihre Augen. Sie konnte sich nicht wehren, egal was sie hier veranstaltete und ihre Brust hob und senkte sich von der heftigen Atmung.

Panik, Angst und auch das Gefühl von Demütigung machten sich in ihr breit.

Und da alles zusammen kam sich in ihr ausdehnte und Druck in ihrem Körper aufbaute, kniff die Orangehaarige die Augen zusammen und schrie auf.

Sie presste bei dem Aufschrei alle Luft aus ihren Lungen und tat alles um sich ihrem Folterer zu verweigern.

Ihr lauter Schrei, der hallte aber wohl im gesamten Imple Down wieder.
 

„KyaaahHHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA !!!!!!!“
 

Er durchdrang Wände und Mauern, er sorgte dafür dass die Wölfe von Chopper ließen und sich dieser aufrichten konnte. Er brachte Shiryuu einen Moment dazu inne zu halten und vor allem und das war das Wichtigste!!!

Er drang durch den dicken Schnee, durch den dicken Seesteinboden und bis hinunter in das 6.Level.

Dort war der Grünhaarige gerade damit beschäftigt sämtliche Wachen auseinander zu nehmen und sie seine Qualen büßen zu lassen.

Namis Aufschrei drang an sein Ohr, bohrte sich pfeilspitz in seinen Gehörgang und sofort, aber auch sofort richteten sich seine Nackenhaare auf. Sein Körper spannte sich noch fester an und mit bloßer Hand zerquetschte er einem Wächter den Nacken, an dem er ihn gerade gepackt hatte.

Der eben aufgekommene Schrei, die Stimme die ihn frei gelassen hatte, das alles konnte nur von einer Person stammen.

Schnell war klar das man sie quälte, das sie Angst hatte und wo möglich auch aus gutem Grund und daher gab es nur eine Lösung, er musste da so schnell wie möglich hin.

Und Derjenige der es gewagte hatte seiner Navigatorin auch nur ein Haar zu krümmen, würde sich gleich wünschen, nie geboren wurden zu sein.

Bei Zorro legte sich nun so zu sagen ein Schalter um und alles was er an Gnade und Mitgefühl besessen hatte war dahin. In ihm brodelte nur die Wut und Schmerzen spürte er nun gar nicht mehr.

Er griff sich zwei Säbel zweiter toter Wachen und dann ging es los!
 

Nami hingegen, fürchtete in der Zeit schon das Schlimmste und Shiryuu war auch nicht weit davon entfernt sich zu nehmen was er wollte.

Doch der Boden begann zu beben, die Schneedecke wölbte sich.

Sie wölbte sich so stark das ein richtiger Hügel entstand und dann…

Dann brach der Boden in Level 5 auf!

Der Tanz des Teufels!!!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Untergang des Imple Down!!!

Zorro hatte also Nami und Chopper vor Shiryuu gerettet und gemeinsam waren sie bis ins Level 2 vorgedrungen. Unterwegs hatte man die anderen aufgegabelt und nun hieß es Angriff auf die 1!

Nami war bereits an einem kritischen Punkt, aber Chopper hatte sie erstversorgt, so dass sie es bis zum Schiff schaffen würde.

Alle nach einander kletterten sie also hinauf in den Klingenwald um dort die anderen zu treffen.

Noch immer waren die mit den Blugoris beschäftigt und über die Hälfte war am Ende.

Einige der Männer hatten auch ihr Leben gelassen, aber viele hatten sich behauptet.

Noch immer ging es hier zu wie in einem Hexenkessel und die Pflanzen die aus scharfen Klingen bestanden machten es nicht einfacher.

Als dann der Trupp der in die unteren Level vorgestoßen war oben auftauchte, hellten sich die Mienen aller auf.

Ben tötete gerade einen von diesen seltsamen Wächtern und blickte dann zu Zorro. Sie hatten es also geschafft, aber anders hatte er es auch nicht erwartet.

Namis Plan war also aufgegangen!!!

„Da seid ihr ja! Wir haben schon gedacht ihr kommt nicht mehr!“

Zorro verzog aber nur das Gesicht und spuckte etwas Blut aus, das sich in seinem Rachen gesammelt hatte.

Sein malträtierter Körper begann nun langsam Protest gegen diese übermäßige Anstrengung zu führen und daher kontrahierten seine Muskeln auch stark. Einige Gefäße zuckten und traten auch stärker hervor wie sonst.

Trotzdem hielt er sich noch auf den Beinen, es half ja nichts und auf der Ripper konnte Chopper ihn immer noch wieder zusammen flicken.

„Laber hier nicht rum! Lass uns diese komischen Gorillas hier platt machen und dann nichts wie raus!

Es würde nun auch schneller und leichter gehen, denn die Crew war wieder voll zählig.

Zorro, Ruffy, Sanji und Franky waren auch noch in der Lage zu kämpfen, genau so wie Brook oder Yasopp und Lucky Loo.

Der nächste Schlag führte also gegen die Schaar von Kopflosen Wächtern die nicht gerade schwach waren. Aber für die Piraten war es kein so großes Problem.

Es dauerte zwar eine ganze Weile, aber dann waren auch die Gorilla ähnlichen Gegner geschlagen.

Und auch der Klingenwald, die Blutrote Hölle war somit eingenommen worden!

Nun mussten sie es aber zum Schiff schaffen und sehen dass sie hier weg kamen.

Wer wusste schon was noch passierte!!!

Allerdings hatten die Truppen, draußen auf den Marine Schiffen schon auf alles reagiert und den Buster Call eingeleitet.

Der Buster Call war eine Spezialeinheit aus etlichen Kriegsschiffen die zu mehreren ausrückten um an einem bestimmten Ort alles „Böse“ auszumerzen.

Diese Einheit hatte schon ganze Inseln versenkt und nun hetzte man sie auf die Piraten.

Von hier weg zu kommen, würde also noch viel schwerer werden als gedacht, so viel stand fest!

Jetzt aber erst mal rannte die große Gruppe nach draußen, auf den Umliegenden Steg der um das Unterwassergefängnis errichtet war.

Schon wie sie durch das Loch in der Wand hinaus ins Tageslicht traten, griff ein ganzer Sturmtrupp an und es gab einen Hagel aus Kugeln und Pfeilen.

Viele der Männer um Zorro wurden getroffen, aber wer noch stehen konnte zog mit in das Gefecht.

Bald schon hörte man kaum noch das Knallen von Pistolen, sonder eher das Klirren von Schwertern und Säbeln die aufeinander trafen.

Die Ripper hatte man beschlagnahmt, sie war in mitten der unzähligen Marineschiffe, aber so lange sie unbeschädigt war, war das das kleinste Problem!

Denn wenn erst die Soldaten ausgeschaltet waren, dann konnten sie rüber auf ihr Schiff und dann war es ganz einfach sie zu befreien.

Während der Kämpfe hier, rückten aber auch noch die Schiffe an, die man zum Buster Call gerufen hatte. Das würde alles noch viel schwerer machen, aber sie mussten es schaffen!

Zorro würde auch alles daran setzen diesen verrückten Haufen hier heile auf sein Schiff zu bringen.

Seine todbringenden Attacken fegten ja über den Steg und rissen so manchen das Leben aus dem Leib.

Aber er hatte auch noch einen anderen Plan, einen der auf einen Schlag alles beenden würde.

Um den aber auszuführen, mussten sie zuerst alle zurück auf das Schiff.

Erst von dort aus konnte es dann richtig los gehen!

Vorher wären nämlich auch seine Männer und er selbst dem Untergang geweiht.

„Okay Leute! Schluss mit dem Zeitverschwenden, kämpft euch vor bis zur Ripper und zwar jeder für sich. Je mehr schnell das Schiff erreichen desto besser!!!“

Es würde viel schneller gehen, wenn sie einfach nur versuchten auf dem Piratenschiff anzukommen, als alle Soldaten auszuschalten.

Auf den Befehl hin ging es dann auch schon los! Jeder nahm sich das Schiff als Ziel vor und schlug sich eine Schneise durch die vielen Soldaten.

Sie mussten es einfach Schaffen, vor Ankunft der etlichen Kriegsschiffe, selbst auf ihrem Schiff zu sein, sonst ging hier gar nichts mehr.

Ruffy, Sanji und Franky liefen hinter Ben und den Anderen her, sie verteidigten sich zwar, waren aber durch die Verletzten die sie bei sich hatten eingeschränkt.

Franky musste noch viel mehr aufpassen, da Nami am schlimmsten dran war. Er betete aber dass sie es schaffen würde. Denn erst wenn sie das hier alles hinter sich hatten, dann konnte Chopper Nami auch richtig behandeln.

Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg und sie würden sich was einfallen lassen müssen um heile davon zu kommen. Aber wie gesagt, dafür hatte Zorro auch schon einen Plan.

Da seine Leute nun schon ein gutes Stück voraus waren, konnte er auch wieder heftiger wüten. Eine Attacke nach der nächsten schlug er ihnen um die Ohren und jedesmal fielen etliche der Soldaten.

Trotzdem wurde die Zeit langsam Knapp, denn die Schiffe des Buster Call waren schon in Sichtweite. Jetzt hieß es sich beeilen.

Zorro schlug sich also auch einen Weg zur Ripper und sprang dann auf deren Reling.

Von hier aus startete er noch einen Angriff um die ganze Schaar, weiß-blau gekleideter Männer los zu werden.
 

„Zweiundsiebzig-Sinnesphööööönix !!!!“
 

Die Schwerthiebe schossen auf die Leute zu und brachten ihnen gefährliche Wunden zu, so dass sie zu Boden gingen. Auch der Steg wurde zum Teil in Mitleidenschaft gezogen und die Soldaten fielen ins Wasser.

Zorro betrat nun das Deck und gab den Befehl zum Ablegen. Dafür mussten sie aber auch die umliegenden Schiffe aus dem Weg schaffen aber das war nicht das Problem.

„Alle man an die Kanonen und dann sorgt mir dafür das diese Marineschiffe zu Zahnstochern verarbeitet werden. Franky! Mach die Kanone am Heck klar und zwar doppelter Druck, wir brauchen einen größeren Rückstoß!“

Lysopp eilte also nach unten und viele der Männer folgten ihm. Die Kanonen kamen auf Gefechtsstation und dann wurden sie geladen.

Franky übergab Nami an Ben, der sie auch gleich unter Deck brachte und dann machte sich der Blauhaarige auf zu der großen Kanone am Heck. Er stellte sie neu ein und stopfte sie auch etwas dichter als sonst. So würde sie das Schiff beim Abschuss ein gutes Stück nach vorne schleudern.

Als dann alle fertig waren, gaben sie Rückmeldung an den Captain.

„Kanonen in den Unterdecks klar!“, rief Lysopp und dann meldete sich Franky, „Kanone Heck, klar!“

Zorro nickte zufrieden und hielt sich dann an einer der Wanten fest.

„Lysopp, ab nach vorn und lass die Kiste hier Feuer speien, wenn ich Feuer rufe, dann ballert ihr aus allen Rohren.“

Der langnasige Schütze nickte und salutierte noch, dann rannte er vor in den Bug und machte den Sensenmann für seine Feuershow bereit.

„Flammenwerfer auch klar!“, hallte dann seine Stimme über das Deck.

Nun war es also so weit, es konnte los gehen!

Zorro sah sich noch ein Mal kurz um nun dann nickte er, er hob ein Schwert in die Luft und senkte es dann rasch wie bei einem Schlag.

„FEUUUUUUUUUER !!!“

Auf seine Worte hin, schoss die Ripper aus allen Rohren, die Kugeln schlugen in die Umliegenden Schiffe ein, die darauf das Feuer erwiderten, aber der Flammenwerfer im Kiefer der Galionsfigur verkohlte die Schiffe die ihnen den Weg versperrten und die riesige Kanone im Heck, ballerte alles hinter sich in winzig kleine Teile.

Ihr Rückstoß war tatsächlich so groß, das sie das Schiff weit nach vorne drückte und durch die verkohlten Wracks schob.

Um die Ripper türmten sich große Wellen die durch das heftige und schnelle Verdrängen der Wassermassen zu Stande kamen.

Nun waren die Piraten auch ein gutes Stück vom Imple Down weg und Zorro machte sich bereit, bereit um für den letzten Schlag auszuholen, nach dem wohl auch er erst mal die Bretter küssen würde.

Sein Blick ging dann an die Männer die an Deck waren und es folgte eine weitere Anweisung.

„Meine Schwerter!!!“

Brook nickte und holte die drei Waffen dann aus der Waffenkammer, wo man sie gut aufbewahrt hatte.

Er brachte sie dem Captain und überreichte sie ihm.

Zorro nahm sie an sich, legte sie an und gab Namis Schwerter an Brook weiter.

Er Zog dann die Katanas und ging in Position.

So langsam wurde es auch Zeit, dass sie etwas unternahmen, denn die Kriegsschiffe folgten ihnen, und weit würden sie mit ihnen im Nacken auch nicht kommen.

Noch dazu waren die Leute alles geschwächt und würden nicht viel ausrichten können.

Zorro lief nun also über das Deck und begab sich zum Heck er Ripper, wo er auf die Reling kletterte.

„In Ordnung Leute, setzt die Segel und dann haltet euch so gut fest wie es nur irgendwie geht!“

Die Männer stürmten auch gleich los um die Befehle zu befolgen, schnell wurden die Taue los gemacht und neu gespannt, so das sich die großen schwarzen Segel entfalten konnten.

Dann wurden die Crewmitglieder auch schon ruhiger und hielten sich irgendwo fest.

Alle taten das, alle außer Ace!!!

Er hatte nämlich eine Ungefähre Ahnung was der Captain vor hatte und das machte er mal besser nicht allein.

Ace riss sich also von Ruffy los und torkelte auf Zorro zu.

„Warte! Ich wette das du in deinem Zustand Unterstützung brauchen kannst!“

Als Zorro Ace´s Stimme hörte, wand er sich um und musterte den Schwarzhaarigen aus seinem schmalen Auge.

„Ach ja? Meinst du, du siehst auch nicht unbedingt Gesund aus!“

Ace aber lachte nur und kletterte zu Zorro hoch.

„Ist doch alles scheiß egal, ich will nur diese Penner da los werden und von hier verschwinden.“

Der Grünhaarige nickte und blickte dann zu Ace hin.

„Okay, dann sehen wir mal zu, das wir das hinkriegen, aber denk ja nicht das du dich dann ausruhen kannst. Ich hab noch ein Wörtchen mit dir zu reden!“

Portgas grinste und nahm dann all seine letzte Kraft zusammen.

„Zorro, schon klar, aber jetzt laber nicht, lass uns das beenden!“

Und Ace hatte recht, es wurde wirklich zeit das sie hier zu Potte kamen. Zorro hob also seine Schwerter und sammelte auch noch mal seine Kraft, für den letzten, vernichtenden Schlag.

Der Captain und der alte Vize sahen sich an und dann konnte es auch schon los gehen.

Fast zu gleich sprangen sie von der Reling ab, wobei Zorro sich Kopfüber und um seine eigene Achse drehte.

„HELLS END !!!!!!!!!!“

Und kaum hatte Zorro die Worte ausgesprochen, zog ein unglaublicher Sturm auf! Die Wolken zogen sich zusammen, der Himmel wurde schwarz und es bildete sich ein riesiger schwarzer Wirbelsturm der von Sekunde zu Sekunde an kraft zulegte!

Ace rief, „FLAMMENGEBOT!!!“ und schon schossen mächtige Flammen über den Ozean, die von dem schwarzen Tornado erfasst wurden und sich mit ihm vereinten.

Der Wind wurde noch stärker und das Meer brauste auf. Die Schiffe der Marine und auch die Kriegsschiffe der Weltregierung wurden erfasst und in die Luft gerissen, wo sie von dem Feuersturm verbrannt wurden.

Das war aber längst nicht alles, denn der Wirbelsturm fegte auf das Gefängnis Imple Down zu und schlug dort ein wie eine Bombe!!!

Der obere Ring wurde zerstört und die Wände brachen weg. Das Wasser drang in das Gebäude ein und ließ es voll laufen. Die Flammen erloschen, das Eis taute und auch die Wände der unteren Level zerbarsten unter dem hohen Druck.

Bald schon sackte alles in sich zusammen und die ganze Konstruktion ging unter.

In das tiefe Loch strömte nun das Wasser und es entstand ein regelrechter Strudel. Alles was zu dicht in seiner Nähe war wurde mit hineingezogen und verschlungen, ebenso wie der Tornado aus schneidendem Wind und Flammen.

Die Wolken wurden aber nicht heller, im Gegenteil, alles wurde nur noch schwärzer und nun begann es auch noch zu regnen.

Das erste Donnergrollen war zu hören und anschließend zuckten auch die ersten Blitze.

Zorro war aufs Deck gefallen und er hatte Ace noch am Arm gepackt, so dass er nicht vom tobenden Wasser verschluckt wurde.

Trotzdem prallten beide eben hart auf dem Holz auf und keiner von ihnen rührte sich mehr.

Dieser Kraftakt hatte ihnen beiden aber viel zu viel abverlangt und nun forderten ihre Körper eben den Tribut!

Aber, die Verfolger waren ausgeschaltet, das Imple Down versenkt und die Ripper in Sicherheit.

So schnell würde sie wohl erst mal keiner verfolgen…

Zumindest nicht für die nächste Zeit.
 

Man brachte den Captain und Ace dann auch unter Deck, sie brauchten jetzt dringend Ärztliche Versorgung.

Ace brauchte etwas das seinen Körper entgiftete und Zorro musste unbedingt wieder zusammen geflickt werden. Er hatte Unmengen Blut verloren und hatte üble Wunden. Das alles würde selbst ihn erst mal für eine Weile Lahm legen.

Chopper war auch zu Nami geeilt, denn sie brauchte ja auch noch seine Hilfe. Aber jetzt wo sie hier in Ruhe auf seiner Krankenliege lag, da stabilisierte sich ihr Zustand wieder.

Chopper reinigte also all ihre Wunden und machte die Verbände neu. Er richtete ihren Brustkorb und auch ihren Kiefer und die Nase. Dann spritzte er ihr Antibiotika und legte ihr noch einen Tropf. So musste sie auf jeden Fall durchkommen, er hoffte es zumindest.

Allerdings war die Orangehaarige stark, sie hatte Jahre lang ganz andere Qualen überstanden.

Der Elch musste sich jetzt eben darauf verlassen, dass sie es schaffte und er hatte ja auch noch mehr Männer zu versorgen.

Er kramte also einiges zusammen und lief dann los zu Ace. Zorro hielt sicher noch eine Weile durch, aber der Schwarzhaarige brauchte sofort Hilfe.

Rasch war der kleine Doktor auch bei Ace und untersuchte diesen. Er hatte ganz schön viel von dem Gift in sich aufgenommen…

Viel konnte Chopper da eigentlich auch nicht machen. Er gab Ace also eine Spritze mit Vitaminen und noch eine die ebenfalls Antibiotika enthielt. Dann bereitete er einen Aderlass vor. An dem würde er nun jeden Tag einiges an Blut ablassen müssen, so dass sich der Körper reinigen konnte.

Chopper nahm also eine Schale und machte einen Tiefen Schnitt in Ace´s Arm, natürlich desinfizierte er vorher alles ordentlich.

Dann ließ er eine ordentliche Menge Blut ab und anschließend verband er alles mit einem Druckverband. Er ging auch noch mal los und besorgte einen Tropf, den er Ace am Anderen Arm legte. Immerhin brauchte sein Körper jetzt viele Nährstoffe.

Nach dem auch Ace versorgt war, machte sich Chopper auf zu Zorro und davor graute ihm sogar schon. Zorro hatte ja wirklich üble Wunden und Großteils waren sie auch schwer entzündet.

Leise betrat Chopper also das Zimmer und trat an Zorros Bett ran.

Zorro lag ganz ruhig auf dem Bett und seine Atmung ging ziemlich flach. Trotzdem sah er zu dem kleinen Arzt.

„Na, ist der Rest versorgt?“

Chopper schüttelte aber den Kopf, „Nein, nur Nami und Ace und jetzt bist du dran, um die Wehwehchen der anderen kann ich mich auch später noch kümmern.

Der Elch stellte nun erst mal fünf Flaschen Desinfektionsmittel auf den Tisch und legte auch die Verbände daneben die sich dann türmten.

Und dann kamen die ganzen Instrumente auf den Nachttisch…

Es würde dieses Mal wohl einiges mehr brauchen als Nadel und Faden, aber das hatte Chopper schon voraus geahnt.

Er machte sich dann auch groß und ging rüber ins Bad, wo er eine große Schüssel mit heißem Wasser füllte. Diese stellte er dann auch auf den breiten Tisch und schließlich machte er sich wieder klein und begann dann Zorros Wunden zu waschen. Er musste erst mal das alte Blut weg bekommen um dann Überblick zu haben. Allein das dauerte schon und er konnte spüren wie sich Zorro anspannte. Allein das heiße Wasser musste schon ungeheuerlich brennen.

Wie der Doktor dann damit fertig war, ging es an das Desinfektionsmittel. Beinahe den ganzen Körper seines Captains musste er damit einreiben und die Entzündungen damit versorgen.

Es beugte in den „frischen“ Wunden auch vor das diese sich nicht entzündeten.

Danach ging es ans vernähen der leichteren Verletzungen und hier nach ging Chopper zu den stärkeren über. Er musste so manche tiefe Stelle in mehreren Schichten nähen und das dauerte auch.

Durch die Metallpflöcke waren aber auch die Knochen von Zorro beschädigt. Chopper sammelte also die Splitter weg und richtete die Knochen dann nach, so dass es wieder ordentlich verwuchst und sich die Löcher schlossen. Auch für diese Wunden brauchte er mehrschichtige Nähte…

So heftig hatte es den Grünhaarigen wohl noch nie erwischt, aber man konnte nicht viel daran ändern.

Chopper tat sein bestes, er verarztete die Wunden so gut es ging und dann wurde alles verbunden. Aber nicht einfach, Chopper legte ihm nahezu überall einen Druckverband an und es gab kaum eine Stelle die nicht Bandagiert war.

Ja selbst im Gesicht und am Hals hatte er Zorro genäht und große Pflaster drauf geklebt.

Es war wirklich ein Wunder wie er das überlebt hatte, wie er so überhaupt noch hatte kämpfen können.

Aber nun war er hier und der Elch würde schon dafür sorgen, dass seine drei Sorgenkinder durch kamen.

Anschließend befasste sich Chopper noch mit der Übrigen Crew und dann legte er sich endlich hin.

Das meiste würde eh die Zeit heilen…

Die Strafe !?

Die Zeit würde so manches heilen und man sah es auch langsam. Nami kam zumindest nach drei Tagen wieder zu sich, auch wenn sie nicht aufstehen durfte.

Ace sah auch schon bald wieder besser aus und Chopper machte sich keine Sorgen mehr das die Zwei durchkommen würden. Auch die anderen hatten sich in den drei Tagen gut erholt und es kam ein bisschen Leben aufs Schiff.

Zorro allerdings brauchte dieses mal länger um wieder zu Kräften zu kommen. Die schweren Wunden und die Unterversorgung seines Körpers machten ihm deutlich zu schaffen, aber nicht nur das, es war da noch etwas anderes das ihn plagte.

Doch im Moment konnte er sich damit nicht befassen, darum versuchte er möglichst still zu liegen und seinem geschundenen Körper die Ruhe zu gönnen.

Sicher, wenn er gewollt hätte, dann hätte er aufstehen können, aber er was so angeschlagen, das hätte nur noch mehr Schaden angerichtet.

Damals war es schon knapp gewesen aus dem Imple Down zu fliehen, aber dieses Mal war alles noch viel härter gewesen.

Hinzu kam aber das man ihn im vorherigen Kampf ja schon übel zugerichtet hatte.

Er würde wohl noch Geduld haben müssen, wenn er wieder ganz fit werden wollte.

Es waren ja auch einige Muskeln und Sehnen zu Schaden gekommen und sowas brauchte immer lange bis es verheilte, auch wenn es bei ihm etwas flotter ging.
 

Chopper kam indes aus der Kombüse und lief mit einem Tablett ins Krankenzimmer wo Nami lag.

Sie war wach und es schadete nicht wenn sie eine Suppe essen würde.

Also hatte der Doktor sie bei Sanji bestellt und war damit nun auf dem Weg zur Navigatorin.

Leise trat er in das Zimmer ein, aber da Nami wach war grinste er und stellte das Tablett erst mal auf dem kleinen Beitischchen ab.

„Morgen Nami, ich hab dir was zur Stärkung mit gebracht.“

Die Orangehaarige lächelte und setze sich ein bisschen auf. Ihr Brustkorb schmerzte noch heftig, aber es ließ sich aushalten. Chopper hatte ihr ja auch was gegeben, das die Schmerzen nicht so doll waren.

„Morgen, das riecht ja gut.“

Chopper nickte und setzte sich dann mal an ihr Bett, es war schön dass sie wach war, wenn sie auch noch ordentlich blass war im Gesicht.

„Ich seh gleich noch mal nach Zorro und Ace und dann geh ich mal Mittag essen.“

Nami nickte und blickte nun zu dem Elchen.

„Sag mal wie ghets Zorro eigentlich? Ich hab ihn schon so lange nicht gesehen und ich kann mich eigentlich auch nur noch daran erinnern wie er sich diesen Offizier im 5. Level vorgenommen hat.“

„hm…“ Chopper konnte Nami verstehen, aber er hatte keine wirklich schlechten Nachrichten.

„Ach der wird wieder, ich muss eben nur ganz oft die Verbände wechseln und ihm das Antibiotika verabreichen. Aber es dauert eben bis solche Verletzungen verheilt sind.“

Die Orangehaarige nickte wieder und wollte sich dann die Schüssel mit der Suppe nehmen, aber da ihre Hand noch gebrochen war ging das nicht…

Toll… jetzt ging das schon wieder los…

„Ch…Chopper… kannst du mir vielleicht die Schale geben, ich hab in einer Hand nicht genug Kraft.“

Aber klar, der Elch machte das doch gerne. Er nahm das Tablett und stellte es fest auf Namis Schoß und dann gab er ihr den Löffel.

„So, das sollte gehen oder?“

Nami nickte und lächelte dann, sie hatte zum Glück ja noch die rechte Hand und damit ging es ganz gut. Sie nahm die ersten Löffel und es tat auch gut, endlich wieder was in den Magen zu kriegen.

Sie hatte wirklich Hunger und in ihrem Bauch war sofort ein Glucksen zu hören.

Da das mit dem Essen ja klappte, konnte Chopper aufstehen und sich neue Verbände schnappen.

„So, ich werde dann mal nach Zorro sehen, er ist wieder mit Verbandswechsel dran!“

Da würde wieder viel Zeit bei drauf gehen, gerade weil er wirklich überall neue anlegen musste.

Aber das war seine Aufgabe und er würde sie auch so gut wie Möglich ausführen.

Die junge Frau aß noch einen weiteren Löffel aus der Schale und nickte dann.

„Gut, dann bis später und lass dich nicht anknurren.“, scherzte sie dann.

Chopper lachte und winkte dann mit seinem kleinen Huf ab.

„Ach was, wenn ich meine Aufgaben wahr nehme, dann verstehe ich keinen Spaß. Glaub mir Nami da kann ich richtig ungemütlich werden und dann hat auch Zorro nichts zu lachen.“

Nami grinste, sie konnte sich das bei Chopper sogar vorstellen, er war aber eben auch ein gewissenhafter Arzt.
 

Er machte sich also auf den Weg und ging mit allem was er brauchte rüber zu Zorro, der noch recht fertig in dem großen Bett lag.

Noch immer war er käse weiß, aber das lag immer noch am hohen Blutverlust und an der Unterversorgung.

Zorro hatte zwar auch schon gegessen, aber sein Körper brauchte eben noch eine ganze Weile.

Nun war aber Chopper erst mal da um die Verbände zu wechseln.

„So Zorro da bin ich, du weißt was jetzt anliegt!“

Der Grünhaarige sah auf als der Kleine rein kam und schon knurrte er, er wollte doch nur seine Ruhe haben.

„Muss das sein, das ist nervig alle acht Stunden!“

Choppers Miene wurde aber ernster und er nickte kräftig.

„Natürlich muss das sein, es blutet immer noch durch und es darf sich auf keinen Fall etwas entzünden!“

Da war er nun mal eigen!

Er nahm also die große Schere raus und kletterte zu Zorro aufs Bett.

„Und bleib locker, so lange ich die alten aufschneide, kannst du ja noch ruhig liegen bleiben.“

Zorro sank auch wieder ins Kissen, ihm blieb ja eh nichts anders über und es war sicher auch besser auf Chopper zu hören. Zumindest in dieser Verfassung.

Der Doktor machte sich dann also an die Arbeit und schnibbelte die Verbände auf.

„Ach übrigens, Nami ist auch aufgewacht, es geht ihr halbwegs wieder.“

Das war doch eigentlich eine gute Nachricht, aber Chopper hörte von Zorro nur ein knurren.

Dieses Geräusch ließ den Elchen auch aufschrecken und er sah in das grüne Auge seines Captains.

„Der ganze Plan, dass alles hier ist auf ihrem Mist gewachsen stimmt’s?“

Zorro stellte die Frage so voller Wut und Zorn, das Chopper gar nicht wusste wie ihm geschah.

„ähm… ja. Also ich meine sie wollte dich eben retten und die Anderen waren dafür, also nach dem wir einen vernünftigen Plan hatten.“

Klar… das war so klar gewesen…

Zorro setzte sich nun auf, was Chopper gar nicht gefiel, aber er kam auch nicht zu Wort, denn Zorro bluffte ihn gleich auf übelste Weise an.

„Vernünftig? VERNÜNFTIG??? Was daran war denn bitte vernünftig?“

Wie blauäugig waren die alle eigentlich?

Chopper stand nun auf und wollte Zorro zurückhalten, aber der stand so schnell auf das der kleine Elch auf seinen Hintern plumpste.

„Zorro…“

Der Grünhaarige wartete gar nicht mehr auf Choppers Worte oder irgendwas, er riss sich nur die angeschnittenen Verbände runter und lief direkt ins Krankenzimmer, wo Nami noch am Essen war.

Dieses Weib! Diese Göre! Dieses unglaublich dumme Frauenzimmer!!!

Schnell überbrückte er auch den Weg bis zum Arztzimmer und riss dann die Türe auf. Diese Knallte gegen die Wand und Nami zuckte heftig zusammen. Sie hätte fast die halb volle Suppenschale fallen lassen, aber sie hielt sie gerade noch fest.

Als sie Zorro dann erblickte musste sie schlucken, nicht nur das sein ganzer Körper furchtbahr aussah, nein, er hatte auch noch diesen furchtbar gefährlichen Gesichtsausdruck.

Das Blut der Navigatorin fror gleich in ihren Adern und kaum hatte sie ihn angesehen begann sie auch zu zittern.

Allerdings wusste sie nicht was ihn so wütend gemacht hatte. Nur… allein an seinem Auftreten, war für Nami klar das sie, wieder mal der Grund dafür war.

Tja… und dann ging es los…

„Was hast du dir eigentlich bei dieser Aktion gedacht hm? Hast du im Ernst geglaubt dass ihr das alleine Schaffen könnt? Und was soll das mit Ace eigentlich? Er war ausgesetzt worden, ohne meine Erlaubnis hättest du ihn gar nicht wieder aufnehmen dürfen.“

Zorro war so außer sich, das auf seiner Stirn eine Ader hervor trat und man fast nur noch das Weiße in seinen Augen sehen konnte.

„Hast du mal Überlegt was das für Folgen hätte haben können, oder bereits hat? Du hast die Männer zu einem regelrechten Himmelfahrtskommando angeleitet und grade die die mir dann doch irgendwie wichtig sind hätten sterben können. Stell dir mal vor das wäre so gekommen, dann wärst du Schuld gewesen!“

Die Hände des Grünhaarigen ballten sich zu Fäusten und mit einer schlug er dann auch in den Türrahmen ein, der gleich an der Stelle zerbarst und ein tiefes Loch aufwies.

Der Captain hätte gerade wirklich platzen können.

Wie konnte man nur auf so eine bescheuerte Idee kommen???

Nami zuckte immer mehr zusammen, denn Zorro wurde immer lauter. Als er das Loch in die Wand schlug wurde sie noch kleiner und ihre Augen wanden sich von ihm ab.

Sie hasste es wenn er so zu ihr war…

Allerdings war er schon lange nicht mehr so wütend auf sie gewesen.

„A…aber ich…wir, wir wollten dich doch nur retten, wir wollten dich doch da nur raus holen“, gab sie dann kleinlaut zurück und sah auch wieder etwas auf.

Zorros Gesicht verzog sich aber noch mehr und dann begann er wieder zu schreien.

„Mich retten? MICH RETTEN? Das ich nicht lache! Seht euch doch nur mal alle an. Ich musste euch doch noch retten! Anstatt das ich da einfach mal eben raus spaziert wäre, musste ich euch alle noch einsammeln und sehen das keiner hops geht! Alleine wäre das viel einfacher gewesen!!!“

Nami schluckte nun schwer, es stimmte ja irgendwie… Wäre Zorro nicht gekommen, dann hätte Shiryuu sonst was mit ihr angestellt und sie wäre wohl auch noch drauf gegangen, aber andererseits hatten Sie und die Anderen schon etliche Gegner aus dem Weg geräumt. Ace zum Beispiel hatte ja Magellan erledigt, den hätte Zorro sonst sicher auch am Hals gehabt.

„Zorro bitte, ich wo…“

„Halt den Mund! Wie oft noch Nami? Wie oft muss ich dir noch sagen dass du den Rand halten sollst wenn ich mir dir rede?! Das war eindeutig zu viel! Das hat das Fass zum überlaufen gebracht! Ace hatte recht gehabt als er damals meinte du würdest nur Ärger machen. Besser ich hätte auf ihn gehört!“

Bei diesen Worten hielt die Orangehaarige den Atem an und ihre Augen wurden immer größer. Ihr Herz schlug langsamer aber wesentlich heftiger und schmerzend gegen ihre Rippen.

Sie stand auf und taumelte rüber zu Zorro, sie griff seinen Arm und hielt sich daran fest, denn tief drinnen ahnte sie nun was kam, aber das konnte er doch nicht machen!

Bittend sah sie ihn mit ihren großen bernsteinfarbenen Augen an, aber Zorro ließ das kalt.

„Es reicht Nami, ich werde tun was ich schon längst hätte tun sollen! Bei der nächsten Insel verlässt du dieses Schiff und zwar augenblicklich und ohne wenn und Aber!!!“

Nun zitterte sie noch stärker und ihre Finger krallten sich in seine Haut. Sie wollte einfach nicht glauben was er da gesagt hatte, nicht nach allem was sie für ihn riskiert hatte…

Zorro wollte sich nun abwenden, aber Nami hielt sich immer noch an ihm fest.

„Lass los!“, knurrte er dann und warf ihr einen vernichtenden Blick zu.

Nami aber schüttelte den Kopf und sah ihn weiter an, „B…bitte… bitte nicht, ich... Zorro ich…“

Doch der Grünhaarige riss ihr den Arm weg und schrie sie wieder an, „Ich sagte lass los!!!“

Damit nahm er ihr aber ihren einzigen Halt und Nami stürzte nach hinten. Sie fiel gegen einen von Choppers Schränken und stöhnte kurz schmerzvoll auf. Noch immer war ihr Körper ja schwach und sehr empfindlich, so dass alles noch mehr schmerzte.

Dann aber setzte einfach nur ein heftiges Schluchzen ein und etliche Tränen quollen aus ihren Augen. Sie benetzten ihre blasse Haut und hinterließen ein brennendes Gefühl auf den Wunden die sie im Gesicht hatte. Auch in ihrem Brustkorb brannte es, aber weniger wegen den Wunden, eher wegen dem was Zorro ihr da gerade antat! Sie hatte ihn doch nur retten wollen, sie hatte ihn wieder haben wollen!

Das sah der Captain aber nicht, er schnaufte und rannte dann förmlich den Gang wieder hoch.

Chopper kam ihm entgegen, denn er hatte Zorro bis hinter zu seinem Zimmer brüllen hören.

Der kleine Elch fragte sich wirklich, warum Zorro das tat, sie waren doch alle gegangen um ihn zu retten, jeder hatte das doch für sich entschieden, warum bestrafte er dann nur Nami?!

Als der Doktor Zorro erreichte, öffnete er den Mund, aber er bekam schon eine niederschmetternde Antwort ohne überhaupt einen Ton gesagt zu haben.

„Halt dich da raus! Von mir aus hab Mitleid oder so etwas aber komm mir in den nächsten 24 Stunden ja nicht zu nahe und wenn du meinst du musst dich da einmischen, dann kannst du gleich mit ihr das Schiff verlassen.“

Zorro wartete auch gar nicht auf irgendeine Antwort, er rauschte an Chopper vorbei und ließ ihn stehen.

Der Elch seufzte nur… Warum machte er das? Warum war er denn nur so wütend?

Es war wirklich gemein und auch gar nicht fair…

Chopper eilte nun aber erst mal ins Krankenzimmer, Nami durfte sich eigentlich gar nicht aufregen. Als er dann allerdings bei ihr ankam, sah er wie sie am Boden saß, zitterte und heftig weinte.

Aber wer konnte ihr das übel nehmen? Sie hatte doch nur versucht das Richtige zu tun und das war nun der Dank dafür…

Chopper handelte aber erst mal, er machte sich groß und hob Nami vorsichtig aufs Bett zurück und dann untersuchte er sie erst mal genau. Zum Glück war keine der Verletzungen aufgebrochen und es war auch keine neue dazu gekommen. Aber sie war so fertig und die Tränen wurden immer mehr.

Das war nun auch nicht gerade gut, vor allem weil sie doch so dringen Ruhe brauchte.

„Schhht Nami, dir wird es nur noch schlechter gehen wenn du nicht aufhörst.“

Chopper meinte es nur gut und versuchte sie sanft zu beruhigen.

Nami wollte davon aber nichts wissen, sie schlug Choppers Hand weg die er auf ihren Arm gelegt hatte und warf sich dann in die Kissen.

„Das ist mir egal!!!“, schrie sie noch und dann war nur noch das laute Schluchzen zu hören.

Ihr Körper bebte immer wieder auf und Chopper hörte auch deutlich das schmerzerfüllte Wimmern unter dem Schluchzen hervor, aber er konnte sie einfach nicht beruhigen.

[…]
 

In den nächsten Tagen erreichten sie zum Glück auch noch keine Insel, denn so konnte Chopper sich noch weiter um die Orangehaarige kümmern. Das ging aber nicht ohne ihr Beruhigungsmittel zu verabreichen, sie steigerte sich nämlich immer wieder in diese Sache rein.

Durch die kleinen Spritzen aber schlief sie die Meiste Zeit und ihr Körper dankte es ihr in dem er die Wunden recht schnell heilen ließ.

Trotzdem war ihr Gemütszustand nicht gerade er Beste und Chopper machte sich ernsthafte Sorgen um sie. Er kam aber auch nicht an Zorro ran um ihn eventuell umzustimmen, er war einfach zu stur dazu und schickte ihn nur immer wieder laut brüllend davon.

Drei Wochen nach seinem Tobsuchtsanfall stand allerdings fest, das sie im Laufe des nächsten Tages die Insel Jaya erreichen würden und somit stand ebenfalls fest das Nami dann auch gehen musste…

In den letzten Tagen hatte sie sich auch mehr oder weniger damit abgefunden, aber es tat ihr immer noch weh. Trotzdem raffte sie sich auch und fasste einen Entschluss, denn so würde sie das Schiff nicht verlassen. Alles was sie bisher runter geschluckt hatte, wollte sie Zorro noch sagen, dann würde sie vielleicht in einiger Zeit wenigstens ihre innerliche Ruhe finden.
 

Am selben Abend verließ sie also das Krankenzimmer und beschritt den Weg in seine Kajüte. Sie klopfte auch nicht an, denn er würde sie wohl eh nur zum Teufel jagen…

Nami durchquerte das Arbeitszimmer und trat dann in die Tür zu seinem Schlafzimmer.

Er lag noch immer in Bett und auch in den drei Wochen hatte er sich kaum erholt. Sicher aber auch weil er Chopper nicht an sich ran ließ und dann hatte er ja wirklich schlimm eingesteckt.

Als Nami in das Zimmer kam, schielte er sie an und wand dann den Kopf von ihr ab.

Dann ertönte ein leises, „Raus!“ und ein schweres Seufzen.

Nami aber ignorierte das und trat noch einen Schritt näher.
 

„Ja Zorro…, ja ich gehe, aber ich gehe erst morgen und bevor es soweit ist, hab ich dir noch einiges zu sagen! Es ist mir auch egal ob du mich dabei ansiehst oder nicht…“

In ihren Augen sammelten sich wieder die Tränen und flossen über ihre Wangen, ihre Lippen und ihre Stimme begannen zu zittern, aber das hielt Nami nicht vom Sprechen ab.
 

„Ich… Ich hab hier so viel durchgemacht und ich hab viel weg stecken müssen Zorro! Du hast mich von Anfang an nur wie Dreck behandelt, es war so selten das ich hin und wieder mal das Gefühl hatte dazu zu gehören, zu dir zu gehören. Aber im Grunde war ich wohl nichts weiter als ein Gebrauchsgegenstand für dich. Ich hab wirklich nicht viel erwartet, aber es kam so gut wie gar nichts von dir. Ich war nur dankbar dass ich hier bleiben durfte, dass ihr mich aufgenommen habt, dass du mir so viel beigebracht hast, aber… Eigentlich hat sich mein Schicksal nur verschoben. Es ist doch egal ob ich vor über zwei Jahren gegangen wäre oder ob ich jetzt gehe. Wäre ich damals gegangen, dann hätte ich mir wenigstens einiges an Leid erspart! Das harte Training, die Schmerzen, die vielen Nächte und Tage an denen ich dich einfach nur verflucht habe, weil du mich wegen nichts und wieder nichts angebrüllt hast! Deine Beschimpfungen, deine Art mir klar zu machen das ich dir gar nichts Bedeute und… und…“
 

Nami kam einen Moment gar nicht zum sprechen, denn das Schluchzen übermannte sie und ihr Körper zitterte noch mehr. Trotzdem atmete sie durch und begann wieder zu sprechen.
 

„Ich hätte mir dann die ganzen Enttäuschungen einfach erspart! Und mir wär auch nicht Tag täglich das Herz gebrochen worden. Immerhin hatte ich hier und da mal einen kleinen Hoffnungsschimmer das ich dir nicht egal bin, aber du hast es wirklich geschafft ihn sofort in tausende von Scherben zu zertrümmern. Ja Zorro! Und… und ich wollte dich retten, dich da rausholen weil ich dich wieder haben wollte, weil ich dich trotz all dem geliebt hab und ich verstehe mich selbst nicht, ich tue es immer noch. Aber du verstehst das nicht, du willst es vielleicht auch gar nicht verstehen und ich weiß genau dass du Morgen wahrscheinlich nicht mal an Deck sein wirst wenn ich gehe! Du… du machst es dir so verdammt einfach… Das Schlimme allerdings ist wohl, das, auch wenn ich es gerne will und alles daran setze, das ich dich niemals vergessen kann… nie…niemals…“
 

Die junge Frau zitterte wirklich stark und dank der vielen Tränen konnte sie auch gar nichts mehr sehen. Ihr Blich war total verschwommen und ihre Nägel gruben sich tief in ihre Handflächen.

Die Hand die noch immer gebrochen war, schmerzte so gleich noch mehr.

Nun wurde das Schluchzen auch noch stärker und Nami bekam kaum noch Luft. Das ständige Japsen schnürte ihr den Hals zu und auf ihrer Brust lastete ein unglaublicher Druck, so als wolle man ihr jeglichen Sauerstoff aus den Lungen pressen.

Die Orangehaarige war schon dabei sich abzuwenden, da sah sie noch mal über ihre Schulter und somit zu Zorro, der sie noch immer nicht eines Blickes würdigte.

„L…leb wohl Zorro… wir…wir werden uns wohl nie wieder sehen…“

Namis Körper spannte sich auch so gleich an uns sie wollte eigentlich so schnell wie möglich diesen Raum verlassen, den sie gute zwei Jahre lang mit ihm geteilt hatte, aber genau in dem Moment hörte sie seine tiefe dunkle Stimme in ihrem Ohr: „Komm her verdammt!“
 

Zorro konnte wirklich viel ignorieren und er hatte bei weitem weniger Mitleid oder ähnliche Gefühle wie sie ein Mensch eigentlich haben sollte. Aber Namis Worte hatten ihm, eher Sprichwörtlich, die Augen geöffnet.

Sie hatte recht… Sie hatte nichts Falsches getan und sie hatte wirklich viel einstecken müssen. Aber das zeigte nur wie stark sie dann doch war, auch weil sie sich zusammengerissen hatte und noch mal hier her gekommen war.

Sein Blick lag nun auf ihr und er hatte sogar die Hand nach ihr ausgestreckt…

Nami war wohl die einzige die ihn ertragen konnte, die ihn so nehmen konnte wie er war und sie war wohl somit auch die Einzige die ihm immer wieder verzeihen konnte. Allein ihre Aktion im Imple Down hatte gezeigt das sie bereit war alles für ihn zu tun und das hatte Zorro nun begriffen! Wenn es auch reichlich lange gedauert hatte.
 

Nami zitterte noch immer, aber ihre Tränen stoppten nun und sie wand sich wieder zu ihm um.

Allerdings brachte sie vorerst nicht mehr heraus als ein kleinlautes, „Was?“

Zorro aber drückte sich etwas hoch und sah sie immer noch direkt an.

„Ich hab gesagt: Komm her verdammt!“

Nach dem er die Worte wiederholt hatte, setzte Nami auch einen Fuß vor den anderen und das immer schneller und schneller, bis sie beim Bett und bei ihm angekommen war. Dennoch blieb sie stehen.

Zorro aber nahm ihre gesunde Hand und zog sie daran zu sich, so das Nami sich setzen musste.

Der Grünhaarige legte sich auch gleich wieder in die Kissen und keuchte auf.

Nami konnte in dem Moment auch gar nicht anders und streckte ihre Hand aus, um ihm ein paar wilde Strähnen aus der schweißnassen Stirn zu streichen.

„Hei…heißt das jetzt dass ich bleiben darf?“, fragte sie heiser und schniefen, wobei sie Zorro unentwegt ansah. Sie würde ihn wohl wirklich nie verstehen…

Von Zorro kam ein leichtes Nicken und dann drückte er auch ihre kleine zierliche Hand.

„Falls du es willst und mir das vergeben kannst dann ja…“

Ihm vergeben? Hatte sie da richtig gehört?

Anscheinend schon, denn Zorros Auge fixierte sie noch immer genau und er schien auf eine Antwort zu warten.

Nami nickte zuerst und dann beugte sie sich über ihn rüber.

„Natürlich will ich hier bleiben. Es gibt doch nichts wo ich hingehen könnte. Außerdem hab ich hier Freunde, ich hab hier sowas wie eine Familie, wenn auch eine chaotische.“

Der Captain grinste leicht und darauf folgte ein schmerzvolles Stöhnen, sein Zustand verschlimmerte sich wirklich von Tag zu Tag. Das war ja aber auch kein Wunder wenn man den Arzt verbot das Zimmer zu betreten.

Nami schüttelte leicht den Kopf und stand dann auf. Sie schnappte sich all die Sachen die Chopper hier gelassen hatte und begann dann, dessen Arbeit zu machen. Sie schnitt die alten Verbände auf und warf sie an die Erde. Dann spülte und reinigte sie die Wunden und anschließend wurden sie desinfiziert. Nami legte neue Verbände an und sorgte dann dafür dass Zorro bequem lag.

Er war jetzt wohl ganz schön geschafft, aber er wirkte schon etwas weniger angeschlagen.

„Wenn du willst, dann kann ich das gern immer für dich tun, aber Chopper sollte sich die Verletzungen trotzdem hin und wieder ansehen.“

Zorro hielt die Augen geschlossen und nickte dann schwer ausatmend. Dann legte er aber eine Hand an Namis Schulter und ließ sie zu ihrem Rücken wandern, über den er strich.

Seine Lippen formten dann erneut ein: „Komm her“, worauf Nami ihre Beine auf das Bett zog und sich wieder über ihn beugte.

Ihre Lippen legten sich auf seine und dann kniete sie sich auch über Zorro.

Der Grünhaarige nahm ihr Gesicht in seine Hände und presste ihren Mund noch mehr auf seinen, um so ihren Kuss zu erwidern…

Die Wiedergutmachung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Ausmaß an Loyalität

An Deck herrschte bereits rege Unruhe, denn die Männer waren schon alle auf und peilten die nächste Insel an. Das Getrampel der vielen Füße war bis hinunter in die Kajüten zu hören und das hatte zur Folge, das Nami immer unruhiger schlief…

Der kleine Doktor war auch schon wach, aber er war eher in gedrückter Stimmung anwesend, denn er ging noch davon aus, das Nami bald gehen musste.

Chopper fand es wirklich unfair wie Zorro reagiert hatte und er wollte Nami auch nicht als Freundin verlieren. Aber was konnte er schon machen?

Zorro würde ihm sicher den Kopf abreißen, wenn er das Thema noch mal anschnitt.

Naja, er trank noch seinen Tee aus und verließ dann die Kombüse, er wollte nämlich mal lieber nach der Orangehaarigen sehen, vielleicht konnte er noch etwas für sie tun, bevor sie das Schiff verließ.

Eilig lief er also zur Kajüte von Nami, bzw. in das Behandlungszimmer, wo sie de letzten Wochen geschlafen hatte und öffnete dort leise die Tür. Doch als er in den Raum lugte, war niemand mehr im Bett!

Chopper ahnte schon das übelste! Sicher hatte sie sich irgendwo verkrochen, oder noch schlimmer sie lag irgendwo bewusstlos!!!

Kurz aufkreischend rannte er also los um sie zu suchen, doch er konnte sie nirgends finden. Sie war nicht im Navigationsraum und sie war auch nicht bei Dare Devil!

Nicht mal in einer anderen leeren Kajüte war sie zu finden.

So langsam beschlich den Elchen dann doch die Panik und er beschloss doch mal bei Zorro vorbei zu schauen. Immerhin malte er sich schon die schlimmsten Sachen aus. Was wenn sie nachts einfach über Bord gegangen war? Oh Nein! Das wäre für ihn zu schrecklich!!!

Und dann wäre auch nur Zorro schuld, denn mit seiner Reaktion hätte er sie ja dazu getrieben.

Also, wie von der Tarantel gestochen heizte Chopper durch das Schiff und sauste durch Zorros Arbeitszimmer, bis hinein ins Schlafzimmer und ohne eine Sekunde nach zudenken oder sich um zu sehen, begann er laut zu schreien.

„Zorro, Zorro! Nami ist weg! Ich kann sie nirgends finden und….“

Doch ein zischendes Geräusch gebot ihm dann Stillschweigen.

Nami war aufgestanden und hatte sich vor Chopper hingehockt, sie hatte ihren Zeigefinger auf sein kleines Schnäutzchen gelegt und grinste leicht.

„Schhhhhhhhht Chopper, du weckst Zorro noch und du weißt doch wie schlecht er gelaunt ist, wenn er geweckt wird!“

Die Augen des Doktors weiteten sich und er blickte von Nami zu Zorro, von Zorro zu Nami und wieder hin und her und plötzlich lief er knall rot an wie eine Tomate!

Ihm fiel auf das Nami fast splitterfasernackt war und so hockte sie auch noch vor ihm! Sie hatte ja gerade mal einen minimalistischen Slip an und ihre Oberweite wurde auch nur gerade so, von ihren langen orangen Haaren bedeckt.

Beschämt schlug sich Chopper die Hufe vor die Augen und taumelte dann ein paar Schritte zurück.

Allein bei dem Anblick musste Nami schon lachen, es war ihm doch nicht etwa peinlich?!

„Was ist los Chopper? Du schämst dich doch nicht etwa oder? Immerhin hast du mich doch schon mal nackt gesehen!“

Dem Elchen sträubte sich aber das Fell, „Ja, aber das ist zwei Jahre her!!!“, rief er dann.

Nami streckte sich nun aber wieder nach vorn und drückte ihm die Hand auf den Mund.

„Bschhhhhhhht, du sollst doch leise sein!“

Sie hatte wirklich keine Lust das Zorro wach wurde und sie alle beide unangespitzt in den Boden rammte.

„Weißt du was, ich zieh mir was über und dann gehen wir nach draußen, dann können wir reden.“

Das war jetzt wohl auch das einzig vernünftige was sie tun konnten.

Nami warf sich also schnell ein Hemd über und stieg in ihre Hose und Schuhe und dann schleifte sie Chopper mit nach oben an Deck.

Das Wetter war eigentlich ganz in Ordnung, es herrschte kein üppiger Sonnenschein, aber es war mild und es wehte kaum Winde, naja und es war trocken.

Der Doktor blickte dann aber gleich zur Navigatorin auf.

„Nami was hast du denn bei Zorro gemacht? Habt ihr noch mal geredet?“

Chopper hoffte es wirklich, er hoffte das Nami ihn hatte umstimmen können.

Das Nicken der Orangehaariegen bestätigte dann aber seine Vermutung und er seufzte erleichtert auf.

„Wir haben gestern Abend schon gesprochen. Ich hatte noch so viel zu sagen und das wollte ich los werden. Ich hatte ja eh nichts mehr zu verlieren, also bin ich hin und hab ihm alles was ich zu sagen hatte an den Kopf geknallt.“

Über ihre Lippen huschte ein Schmunzeln und dann fuhr sie sich ein bisschen durch die Haare.

„Ich hätte nie gedacht dass gerade das ihn umstimmen könnte, aber so war es.“

Nun grinste auch Chopper, aber nicht nur das, er strahlte über sein ganzes Gesicht.

„Das ist toll Nami! Ich bin wirklich froh wenn du bei uns bleiben darfst!“

Die Orangehaarige nickte und seufzte dann auf, ehe sie leise lachte.

„Chopper, kannst du dir das vorstellen? Er hat mich gefragt ob ich ihm vergeben kann!“

Dem Elchen fielen nun aber fast wirklich die Augen raus und ihm entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Hatte er da gerade richtig gehört? Zorro hatte Nami gefragt ob sie ihm vergeben kann?

Hatten wir heute Weihnachten und Ostern am selben Tag? Regnete es junge Hunde?

Chopper sprang augenblicklich einen Schritt zurück und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf Nami.

„Ahhhhh, du Hexe!!! Sag mir sofort was du mit unserem Captain gemacht hast!!!“

„Äh…“ Nami wusste nun gar nicht wie sie darauf reagieren sollte, war er so geschockt deswegen?

Ben der an ihnen vorbeiging, lachte nur und verschränkte dann die Arme. Also die Navigatorin und der Doktor waren schon ein Pärchen für sich.

„Hey ihr zwei, kommt mal wieder runter, auch Zorro macht mal Fehler. Ich weiß zwar nicht um was es geht, aber er wird deswegen nicht jemand völlig anderer sein.“

Nami schüttelte dann auch nur den Kopf.

„Chopper echt mal, jetzt krieg dich mal wieder ein, er hat doch nur eingesehen dass es falsch gewesen wäre.“

„Hm…“, machte Chopper, aber dann nickte er.

„Stimmt, aber wie sehen denn seine ganzen Wunden aus? Ich hab doch so lange nicht nach ihm sehen dürfen.“

Nami winkte kurz ab und lehnte sich dann gegen die Reling.

„Es geht, ich hab gestern noch mal alle gereinigt und die Verbände gewechselt, naja und du solltest heute Abend mal nach ihm sehen, ich hab dich so gesehen schon angemeldet!“

Da war der kleine Arzt jetzt aber schon erleichtert, er nickte und seufzte dann auf. Nami aber stieß sich wieder von Holz des Schiffes ab und streckte sich.

„Ich werd mal was zu Essen holen und Zorro dann vorsichtig wecken. Er braucht immerhin auch mal was in den Magen.“

Und Nami selbst hatte auch tierischen Hunger, aber wen wunderte das? Die Nacht war ja auch ganz schön anstrengend gewesen!

Sie ging dann also in die Küche und besorgte sich erst mal selbst etwas zu essen, zwei Brötchen mit etwas Schinken und Käse, das reichte. Anschließend ließ sie von Sanji etwas von der Suppe die von gestern noch über war aufwärmen und auf ein Tablett stellen. Sie legte noch Brot dazu und machte eine Tasse Kaffee und dann ging es wieder ab, zurück zum Captain.

Allerdings… Wie Nami unten die Tür öffnete um Zorro sein Frühstück zu bringen, dachte sie echt dass der Typ doch mit dem Klammersack gepudert war!

„Sag mal tickst du noch ganz richtig? Wer hat gesagt das du aufstehen darfst?!“, fuhr sie ihn an.

Denn er saß auf der Bettkannte und war gerade dabei aufzustehen. Als Nami dann aber so los polterte, warf er seinen stechenden Blick erst mal in ihre Richtung.

„Tss… als wenn ich dazu eine Erlaubnis brauche! Ich bin hier schließlich der Captain oder?“

Namis Blick verengte sich dann aber gefährlich und sie knallte das Tablett auf die Lange Kommode neben der Tür. Dabei schwabbte etwas Suppe über, doch das interessierte sie gleich mal gar nicht.

Sie hastete mit großen Schritt Brummen nicht, das konnte er sich eigentlich sparen.

„Red nicht so einen Blödsinn! Du bist noch gar nicht fähig hier rum zu laufen. Hättest du zugelassen das Chopper dich behandelt, dann sähe das vielleicht anders aus, aber so nicht!“

Ihre Stimme wurde von Wort zu Wort lauter und klang auch immer bedrohlicher.

Zorro hatte eigentlich auch gar keine Wahl, er hatte ja im Moment auch nicht wirklich die Möglichkeit sich zu wehren!

„Äh…“, und mehr als ein paar klägliche Laute bekam er auch nicht raus.

Nami holte dann aber wieder das Tablett und setzte sich damit zu ihm aufs Bett.

„Chopper kommt später noch uns sieht nach dir, aber bis dahin solltest du dich ausruhen und was essen. Ich hab ja nicht umsonst was mit her gebracht. Und sei froh, es gibt auch Kaffee und keinen Tee!“

Nun war er doch ganz geplättet, so frech war wohl noch keiner zu ihm gewesen, nicht mal Nami hatte das bisher gewagt. Aber sie schien sich auch völlig im Klaren zu sein, was sie da gerade tat!

Er bekam nun auch noch die Schüssel in die Hand gedrückt und dann sah Nami ihn wieder eindringlich an.

„Also, guten Appetit!“

Trotzdem hob Zorro seine Braue.

„Weißt du, ich kann dich gar nicht gehen lassen. Da würde sich sicher bald etliche Beschwerdebriefe erhalten, wie ich sowas wie dich auf die Menschheit los lassen konnte!“

Nun verschränkte Nami aber die Arme! Was sollte das jetzt wieder heißen?

Naja aber sie wollte mal nicht so sein.

„Schon gut… Aber dann weiß ich wenigstens das ich bleiben darf!“

Zorro nickte nun und sah ihr dann in die Augen.

„Is ja gut… ich werds mir abgewöhnen immer gleich damit zu drohen…“

Er hatte ja eigentlich nicht vor sie los zu werden und schon gar nicht mehr seit gestern Nacht.

Nami lächelte leicht und nickte dann, „Das fänd ich gut, es… naja es ist nicht wirklich angenehm das immer gleich zu hören zu bekommen, wenn man was Falsches getan hat.“

Der Grünhaarige nickte und aß dann aber endlich mal was.

Nami war nun auch zufrieden, denn es tat ihm sicher gut wenn er was aß und er brauchte die Energie ja um wieder fit zu werden.
 

Am Selben Abend kam auch Chopper noch mal und sah sich den Grünhaarigen genauer an, allerdings war er nicht wirklich angetan von dessen Anblick. Viele Wunden musste er noch mal nähen und auch die Verbände mussten straffer gelegt werden. Anschließend bekam Nami noch die Aufgabe Zorro im Bett zu behalten, er brauchte absolute Ruhe, sonst wurde er nie wieder gesund…

Ace, der brav auf Chopper gehört hatte, war fast wieder auf den Beinen, er hatte das Gift im Körper besiegt und begann nun langsam wieder ganz normal seinen Tag zu führen.

Da Nami aber ne strenge Krankenschwester war, blieb Zorro auch im Bett und somit erholte er sich dann auch und das recht schnell.

Nach dem etwa drei Monate vergangen waren, nach dem Untergang des Imple Down, war auch fast wieder alles beim Alten.

Ace durfte bleiben und bekam wie versprochen seinen Posten zurück, Nami blieb Navigatorin und Zorro konnte wieder den finsteren Captain machen.

Die Stimmung an Bord war also wieder hergestellt und die neuen Steckbriefe ließen auch nicht lange auf sich warten!

Die Summen der Gesuchten waren deutlich gestiegen und manch anderer hatte nun auch endlich einen Steckbrief bekommen.

Alles in Allem war die ganze Sache also noch mal gut gegangen und die Reise konnte weiter gehen.

Wenige Tage legte man auch auf einer kleinen Insel an, um dort die Vorräte wieder auf zu stocken, als das getan war, ging es wieder raus auf die offene See und Nami berechnete den nächsten Kurs.

Mit dem Zettel, auf dem ihre Berechnungen standen, ging sie dann zu Franky, der oben am Steuer stand und den jetzigen Kurs hielt.

Aber dann…
 

Auf dem dunkel blauen Meer begann nun etwas der Wind an Stärke zu zunehmen und so als hätte es die orangehaarige Navigatorin im Gefühl, so wand sie auch hektisch ihren Kopf um.

Zuerst noch hatte sie bei Franky gestanden um ihm den neuen Kurs mit zu teilen, aber jetzt war der Kurs das wenigste Problem!!!

Ihre braunen Augen weiteten sich stark und ihr Herz pochte auch so gleich gegen die Rippen.

Denn am Horizont machten sich weiße Segel breit und es schienen sogar mehr zu sein als beim letzten Mal!

Eine ganze Weile hatten sie sich nun erholen können, aber jetzt, gerade wo alles schien, endlich mal gut zu werden, da hatten sie die Weltregierung ein weiteres mal an den Fersen heften.

„Verdammt!“, fluchte Nami und blickte dann mit panischem Blick zu dem Blauhaarigen Steuermann.

„Franky! Nimm einfach erst mal den Kurs auf, ich werde den Männern und Zorro Bescheid sagen. Allerdings glaube ich aber nicht, das wir ihnen entkommen können…“

Der Cyborg nickte und richtete dann das Ruder auf Namis Berechnungen aus. Die Navigatorin kletterte derweil rasch in eine der Wanten und rief dann laut um alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Männer! Wir werden angegriffen! Alle auf Gefechtsstation und Kanonen klar machen!!!“

Auf Namis Ausruf hin, gingen sämtliche Augen in ihre Richtung und dann nach Achtern, wo man die Segel der Marineschiffe schon sehen konnte. Es waren sicher um die Zehn Schiffe, also bedeutete das wieder mal einen langen harten Kampf und wohl auch einige Verletzungen…

Ace der nun auch an Deck kam, nahm Namis Worte genau so auf und auch seine Wahrnehmung richtete sich auf die angreifenden Schiffe. Er biss sich auf die Unterlippe und knirschte dann mit den Zähnen.

„Was wollen die Bastarde eigentlich schon wieder von uns hm?!“

Knurrend machte er auf der Hacke kehrt um den Captain zu holen, aber kaum war er wieder ins Unterdeck verschwunden, kam Zorro ihm schon entgegen.

„Zorro! Wir haben die Weltregierung schon wieder im Nacken!!! Die greifen mit gut zehn Schiffen an und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie wir die alle aufhalten können…“

Der Grünhaarige verzog nun gleich das Gesicht und wir so oft drängte sich ein bedrohliches Knurren aus seiner Kehle. Er zwängte sich auch an Ace vorbei um nach oben zu gelangen.

Tja und wie Zorro rauf kam, sah er das Desaster selbst!

„Diese elenden Schweinehunde! Offensichtlich haben die noch nicht genug auf die Fresse bekommen.“

Ace, der Vize folgte Zorro auch wieder nach oben und sah ihn etwas Skeptisch an.

„Was willst du damit sagen? Glaubst du wie können die so einfach versenken?“

Den Blick den der Schwarzhaarige dann aber von seinem Captain bekam, der war wohl mehr als eindeutig.

„Ace! Gerade wir beide sind in der Lage ein Schiff auf einen Schlaf auf den Meeresboden zu schicken, die Frage ist wer sich darauf befindet, und ob wir eine Chance dazu bekommen!“

Mehr Worte verlor Zorro dann aber nicht an Ace, er wand sich jetzt im Allgemeinen an die Crew. Wenn sie nicht wieder ein solches Blutbad wie beim letzten Mal erleben wollten, dann mussten sie anders an die Sache heran gehen.

„Hört zu! Lasst sie nur kommen! Aber keiner Verlässt das Schiff, wir bleiben alle zusammen. Verstanden?!“

Sofort ertönte ein lautes: „AYE“ von allen.

Nami schnappte sich in dem Moment auch ein langes Tau und schwang sich damit zu Zorro runter.

„Die werden gleich ihr blaues Wunder erleben oder wie sehe ich das?!“

Auf ihrem Gesicht war ein freches Grinsen zu sehen und mit dem sah sie Zorro genau an.

Von ihm bekam sie dann ein Nicken und er zog die ersten beiden Schwerter, „Worauf du dich verlassen kannst!“

Noch mal kräftig durchatmend griff dann auch Nami zu ihren beiden Katanas und es konnte los gehen.

Die weiteren Befehle von Zorro lauteten dann: „ Kehrtwende! Alle Kanonen klar machen! Den Sensenmann Feuer speien lassen und ATTACKE!!!

Franky manövrierte also das Schiff geschickt in die entgegen gesetzte Richtung und alle Anderen gingen an die Lang-Neuner. Lysopp machte der Galionsfigur Dampf und dann öffnete sich abermals ihr großer Kiefer und die Flammen züngelten nur so in den Himmel.

Die Übrigen Kerle gingen an die Waffen und die Schlacht wurde eröffnet. Von Seiten der Piraten flogen zuerst die Kanonen und auch der Flammenwerfer spie das rot-orange Verderben in Richtung der Feinde.

Die Weltregierungseinheiten erwiderten dann das Feuer und begannen das Piratenschiff einzukreisen.

Zu erst flogen auch sämtliche Teile der Reling durch die Gegend und das auch auf beiden Seiten. Hier und da wurden Männer von Schrapnellen getroffen, aber auch von den Kanonenkugeln selbst.

Da Zorro und seine Leute gleich mit zehn Schiffen des Feindes zu tun hatten, quollen nach und nach auch mehr Soldaten von ihnen auf das Deck der Ripper, aber dieses mal wurden die Piraten nicht so überrannt! Sie hatten sie darauf vorbereitet und jeder einzelne war auf dem schwarzen Schoner geblieben um ihn und seine Nakama zu verteidigen!

Zorros Plan, der sah nun wie folgt aus! Während Seine Männer erbittert die ganzen Soldaten in Schach hielten, würden er und Ace sich auf die Kriegsschiffe schlagen und diese vernichten!

Kein einfaches Unterfangen, aber die einzige Lösung um nicht wieder eine Niederlage zu erleiden!

Zuerst mal, musste Zorro nun aber auch erst mal auf das Schiff der Weltregierung kommen, oder besser gesagt auf die Schiffe!

Mit seinen zwei Schwertern legte der Captain also los und hielt gleichzeitig nach seinem Vizen Ausschau. Ace war aber nicht all zu weit entfernt, er war ja ebenso ein Taktiker und konnte sich denken was der Grünhaarige vor hatte. Trotzdem kämpfte sich Feuerfaust aber zu Zorro durch und kämpfte dann an dessen Seite.

„Hey Zorro, jeder für sich oder was?“

Er musste ja wissen ob er gleich zusammen mit Zorro auf ein Schiff sollte, oder ob er freie Hand hatte.

Zorro schlug dann noch ein par Gegner nieder und wand sich dann an Ace.

„Sieh zu das du möglichst viele Schiffe zerstörst, der Rest ist mir so was von egal!!!“

Auf diesen, naja Befehl nickte Ace nur und dann schlug er sich weiter seine Schneise bis zur Reling der Ripper.

Zorro tat das gleiche und es ging auch recht schnell, denn die Soldaten hatten ihm wirklich kaum etwas entgegen zu bringen. Nami war aber auch mit von der Partie und sie war nicht weit weg von Zorro. Man konnte fast schon sagen dass sie ihm den Rücken frei hielt, da sie quasi hinter ihm agierte. Ihr war natürlich auch aufgefallen das Zorro sich bis vor zur Reling kämpfte, wo Ace auch schon fast war. Nami hieb also noch ein par mal mit den Schwertern um sich und eilte dann zu Zorro hin.

„Zorro was hast du vor? Ich denke wir bleiben auf dem Schiff?!!!“

Der Grünhaarige wand sich dann nur kurz um, um Nami eben ausfindig zu machen und dann holte er wieder aus um seine Gegner nieder zu strecken.

„Ich will diese verdammten Schiffe auf den Meeresgrund Schicken! Ansonsten sehen wir nämlich alt aus!“

Nun wurde der Navigatorin einiges klar und sie nickte, weitere Gegner trieben die Beiden dann allerdings dichter zusammen, so dass sie jetzt Rücken an Rücken standen.

„Verstehe, dann sollten wir uns aber beeilen, was?!!!“

Für Zorro war es nun gut, das er Nami im Rücken spürte, so wusste er genau wo sie war und musste auch keine Rücksicht mehr nehmen. In seinen toten Winkel konnte sie jedenfalls nicht mehr geraten.

„Das sehe ich genauso! Stellt sich nur die Frage was du bei Assran gelernt hast!“

Nami keuchte auf, denn immer mehr Soldaten rückten ihr zu Leibe und sie hatte heftig zu tun diese zurück zu schlagen. Aber sie hatte ja Zorro im Rücken und das im wahrsten Sinne des Wortes, daher bestärkte sie das nur!

„Einiges! Aber worauf willst du hinaus?!“

Zorro wehrte genau so die vielen Soldaten ab und lachte dann dunkel auf.

„Wir sprachen gerade davon, dass wir das hier beschleunigen wollten, das ginge zu Zweit um einiges besser. Also, hast du den Nashornzirkel drauf?“

Oh ho! Nun wurde Nami so einiges klar und sie presste sich auch gleich noch mehr an sein breites Kreuz. Es hatten es aber auch immer mehr Soldaten auf sie abgesehen, so wurde es langsam eng!

„Natürlich hab ich den drauf! Ich war nicht bei Assran …“

Wieder holte Nami aus und verpasste einige Männern einen tödlichen Schlag, ehe sie dann keuchen weiter sprach.

„… um Däumchen zu drehen!“

„Gut!“, erwiderte Zorro dann. Ehe auch noch um ihn so einige Gegner zu Fall kamen.

„Dann auf drei!“

Der Grünhaarige begann also rasch die wenigen Ziffern zu zählen und dann ging’s ab!

„eins, zwei, DREI !“

Im gleichen Zug, richteten Nami und Zorro jetzt je, ihre Beiden Schwerter senkrecht vor sich auf und zwar so angeordnet dass sie wie die Hörner eines Nashorns wirkten. Mit äußerst viel Kraft und Konzentration, rissen sie dann die Klingen an ihren Körpern vorbei, so das ein kreisartiger Schnitt entsandt, der einen heftigen Wirbel erzeugte. Noch dazu bewegten sie sich synchron dazu ebenfalls im Kreis, so dass die Angreifer um sie davon geschleudert wurden!

Die Marinesoldaten flogen in alle Himmelsrichtungen und landeten zwischen den eigenen Männern. So behinderten sie diese auch am Kampf oder wurden von den eigenen Kameraden getötet, wenn sie nicht schon hinüber waren.

Zorro drückte sich nun das zweite Schwert zwischen die Zähne und packte Nami am Arm.

„Los weiter!!!“

Die Orangehaarige nickte und rannte dann neben Zorro her, jetzt begann der Kampf für sie beide auch eigentlich erst richtig!

Nami beherrschte die Attacken von Assran auch ziemlich gut, so dass sie mit ihrem Captain eine Einheit bildete!

Gemeinsam schlugen sie sich dann auch den Weg frei, rüber zu den Kriegsschiffen.

„144- Sinnesphönix !!!“

Und wieder lagen etliche Soldaten auf den Planken!

Allerdings bauten sich vor ihnen auch einige zu einer regelrechten Mauer auf, die sie ausbremste.

Zorro zog nun noch sein drittes Schwert, nämlich das Yubashili und dann blockte er die ganze Wand ab, die dabei war auf sie hinein zu stürzen.

„Los Nami, vorbei mit dir!“

Die Orangehaarige zögerte auch nicht lange, sie nahm etwas Anlauf, sprang auf Zorros Rücken und stieß sich von dort ab. Zorro gab ihr dann auch noch mehr Schwung, in dem er sich kraftvoll aufrichtete und den ersten Schlag gegen die Soldaten ausführte.

Nami machte durch den kräftigen Stoß in die Luft eine vollständige Rolle und landete hinter der Mauer aus Soldaten. Kaum kam sie mit den Füßen dort auf, holte Zorro auch schon mit dem Kitetsu aus.

Seine Navigatorin tat das Gleiche mit dem Ketsu-Orenji und dann folgte der zweite harte Schlag gegen die Truppen der Weltregierung.

„Vierfacher-Dämonenschnitt!!!“, erklang es dann von Beiden wie aus einem Mund und das Deck wurde mit weiterem gegnerischem Blut benetzt.

Der Weg war nun frei und man konnte sich von der Reling aus, rüber zu den feindlichen Schiffen schwingen.

Nami sprang also neben Zorro auf die Reling, wo Ace eben auch noch gestanden hatte. Der Schwarzhaarige hatte sich aber schon mit einem Tau rüber auf eines der Flaggschiffe geschwungen.

Zorro griff sich dann das zweite und schnappte sich dann Nami, die sich auch gleich gut an ihm fest hielt.

„Auf geht’s!“, rief sie als Zeichen das sie Start klar war und dann stieß sich Zorro schon ab und kam mit ihr auf dem Flaggschiff an.

Hier gab es auch noch ein par Soldaten, aber die wurden recht schleunig über die Reling befördert.

Ace tobte sich nun schon aus, er hatte das erste Schiff vollkommen in Brand gesetzt und stieß inzwischen auf das nächste vor.

Nami und Zorro trennten sich nun und nahmen sich ebenfalls die nächsten Schiffe vor. Das erste zerlegten Beide noch zusammen und dann agierte jeder für sich!

Zorro eilte auf das Schiff das links neben ihm lag, so dass er nicht mit in die Tiefe gerissen wurde und Nami stürmte das, das hinter dem alten Schoner gelegen hatte.

Drei versenkt, blieben noch sieben. Aus den Sieben wurden aber rasch vier, denn sowohl Nami und Ace, als auch Zorro, schickten jeder schnell das nächste in den dunklen Abgrund.

Das ganze sah dieses Mal doch recht gut aus! Die Admiräle waren nicht in Sicht und die Soldaten waren kein großes Hindernis. Für jeden der drei hieß es nun das nächste Kriegsschiff zerlegen und der Plan schien auch zuerst voll auf zu gehen.

Es wurden die Soldaten niedergemacht und dann konnte es weiter gehen.

Das heißt… es hätte weiter gehen können.

Der Sieg war so nahe und die Flucht würde gelingen, aber es wäre so doch viel zu einfach gewesen.

Während Ace schon sein drittes Schiff in Brand steckte und Zorro dabei war seines zu zerteilen, bekam die Navigatorin ganz andere Probleme.

Sie hatte das Mutterschiff der Flotte erwischt und gerade mal die Soldaten in den Griff bekommen, da öffnete sich die Tür vom Unterdeck und ein groß gewachsener Mann kam von unten raus aufs Deck.

Er war groß, hatte einen beigen Hut auf, etwas längere gewellte Haare und leere Augen!

Sein breites Kinn zuckte unter dem Knirschen seines Kiefers und die schwarze Jacke mit weißem Kreis zog sich gleich glatter, als sich sein gewaltiger Torso anspannte und vor Nami aufbaute.

Auch der beige-graue Stoff seiner Hose raschelte, als er einen breiteren Stand einnahm und dann einen Schritt auf Nami zu machte.

Die Hände die in den braunen Leder Handschuhen eingepackt waren ballten sich zu Fäusten und eine davon, hielt fest in ihrem Griff, das Buch der Bücher! Die Bibel !!!

Nami schluckte und blickte keuchend dem Halbriesen in die selenlosen Augen.

Vor ihr stand gerade niemand geringeres als Bartholomäus Bär.

Mitglied der Sieben Samurai!!!

Des Teufels Weib!

Namis Herz schlug immer schneller, der Typ vor ihr war verdammt riesig und er sah auch nicht aus als würde er lange fackeln! Und nein, das tat er auch nicht!

Ehe sich die Navigatorin versah, schoss ein Lichtstrahl, ähnlich dem von Kizaru aus dem Mund und sie konnte noch gerade so ausweichen.

Keuchend landete sie auf den Knien und blickte hinter sich, denn sie wollte diesen verdammten Kerl ganz sicher nicht aus den Augen verlieren, aber… ZU SPÄT !

Bär stand schon längst nicht mehr hinter ihr! Nein! Als sie hektisch den Kopf wieder um wand, kniete sie vor seinen Füßen und konnte sich gerade so unter dem nächsten Lichtstrahl weg rollen.

Dieser Mann war so verdammt schnell! Egal wo hin sie auswich, er schien fast vor ihr da zu sein.

Die Navigatorin riss sich aber zusammen und sprang auf, sie holte mit ihren Schwertern aus und hieb auf diesen Riesen ein, doch er wehrte ihre Schwerthiebe ab, als wenn nichts wäre. Dabei hatte er auch immer ganz locker und lässig die Bibel in der Hand und sie schien nicht mal zu verrutschen.

Das einzige was Nami bisher beschädigt hatte, war seine Kleidung, aber das war auch schon alles.

Je mehr, je heftiger und je länger sie versuchte sich gegen diesen Mann zu behaupten, desto hektischer ging ihr Atem. Die Muskeln verkrampften sich und das Herz pochte so schnell das es drohte sich zu überschlagen. Bald schon brannte ihre Lunge und es brannten auch ihre Gliedmaßen. Die Anstrengung breitete sich wie ein Parasit in ihrem Körper aus und es blieb ihr kaum noch Luft zum Atmen. Egal welche Attacken und Techniken die Orangehaarige an wand, es half nichts, er wehrte sie einfach nur ab!

Als nächstes überkam sie eine Welle aus heiß-kalten Schauern und der Schweiß benetzte ihre helle Haut. Es war eine Mischung aus Schweiß von der Anstrengung und Schweiß der ihr vor Panik auf die Stirn trat! Es war aber auch zum verzweifeln! Sie gab hier alles und dieser Kerl spielte nur mit ihr!

Er jagte sie von einer Ecke in die nächste und machte sich einen Spaß daraus ihre Attacken ab zu wehren, die ihm eh nichts hätten anhaben können!

Sicher müsste er ihr nur einen ordentlichen Schlag verpassen und das wäre ihr Ende!!!

Nami gab aber nicht auf, sie kämpfte erbittert weiter, denn sie hatte wirklich kein Interesse daran hier ihr Leben zu lassen!

Ace und Zorro, die hatten in der Zeit längst die anderen Schiffe versenkt und waren auf das über gebliebene gesprungen, wo sie sich auch trafen.

Ihr Beider Blick ging natürlich zu dem Schiff hinüber, das Nami hätte in die Tiefe befördern sollen. Tja, und kaum sahen sie rüber, stach ihnen Bartholomäus Bär ins Auge!!!

Die Augen von Ace weiteten sich schlagartig und auch Zorro riss seines auf.

„Verdammt! Der hat uns gerade noch gefehlt! Ace setz du den Kahn hier unter Wasser ich schnapp mir Bär!!!“

Der Schwarzhaarige nickte und ging so gleich auch in Flammen auf,

„Alles klar Zorro!“

Der Grünhaarige verlor auch weiter keine Zeit, er sprintete rüber zu dem letzten Schiff und sprang auch gleich mit allen drei gezückten Schwertern auf den Samurai zu.

Die Spitzen der Klingen jagte er Bär ins Genick, aber sie richteten kaum etwas aus, viel eher glitten sie daran ab und Zorro bekam dann auch dessen Faust in den Magen, die ihn weit übers Deck fliegen ließ. Er prallte auf dem Boden auf und schlidderte dann noch ein gutes Stück über das Holz.

Nami riss dann nur schreiend die Augen auf, „ZORROOOOOOOOOOO !!!“

Durch Namis Körper ging auch sofort ein Zittern, denn der Grünhaarige rührte sich nicht mehr!!!

Zorro stand einfach nicht mehr auf…

Aber sie hatte auch keine Zeit mehr sich sorgen zu machen, den Bär griff sie wieder an! Er holte mit seinen prankenartigen Händen aus und versuchte sie immer wieder zu erwischen.

Noch aber, duckte sich die Orangehaarige unter seinen Schlägen hinweg und sie wich auch seinen Lichtstrahlen aus, aber zu mehr war sie nicht in der Lage…

Außerdem spürte sie, dass sie allmählich langsamer wurde, dass ihr die Augen Streiche Spielten und dass ihr Kreislauf das zu hundert Prozent nicht mehr lange mit machen würde!!!

Und dann… dann passierte es auch!

Nami war zu langsam, sie sprang zwar vor einem weiteren Lichtstrahl davon, aber dieser striff ihr Bein und verbrannte sofort ihre Haut und ihr Fleisch, was Nami laut aufschreien ließ.

„AhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhAAAAAAAAAAA“

Keuchend drückte sich aber nun auch Zorro vom Boden hoch und er hielt sich die Magengegend. Irgendwas war da gerade arg beschädigt worden, sicher ein par Rippen die sich jetzt in seine Organe bohrten. Aber darauf konnte er jetzt nicht Rücksicht nehmen, Nami hatte gerade viel zu große Probleme.

Sie hatte sich inzwischen auch schon umgewandt und kroch rückwärts vor ihrem Gegner weg. Bartholomäus Bär ging aber in aller Selenruhe auf sie zu, bis ihr Rücken gegen die Reling knallte und damit das Ende ihres Weges kennzeichnete.

Bär holte nun auch mit seiner Tatze aus um ihr den Rest zu geben und Nami kniff nur noch die Augen zusammen, zwar hielt sie die Schwerter noch abwährend hoch, aber die würden sicher nichts nutzen.

Allerdings sammelten sich in ihren Augen einige Tränen, die auch über ihre Wangen perlten…

Sie wollte hier noch nicht Sterben, aber es sah nun verdammt danach aus!

Zitternd spürte sie schon den Luftzug seines Schlages, aber dann ertönte ein lautes „KLING“, in ihren Ohren das sie wieder aufsehen ließ.

Vor ihr stand Zorro und mit allen drei Schwertern blockte er gerade den Hieb von Bär ab! Die Klingen seiner Katanas klirrten von seinem bebenden Körper auf und Nami konnte auch genau sehen wie viel Kraft es Zorro kostete, den Mann vor sich auf zu halten.

„Mach schon Nami! Sieh zu das du da weg kommst, zur Hölle noch mal!!!“

Erst jetzt entkam Nami auch der Starre die sie für einen Moment eingenommen hatte und dann hechtete sie hinter Zorro vor, allerdings beabsichtigte sie nicht zu fliehen, sie würde Zorro helfen!

Diesen Plan hatte aber auch Ace! Er kam nun ebenfalls an und Griff Bär mit einer Flammensäule an, die ihn direkt treffen sollte. Der Samurai aber, wand sich um, riss einen Handschuh von einer seiner Hände und reflektierte mit der Bärentatze die darauf war, den Angriff von Ace.

Die Falmmensäule stieß um ein vielfaches heftiger gegen Feuerfaust zurück und es steckte auch mächtig Druck dahinter, so das Ace nun mit voller Wucht übers Deck befördert wurde.

Der junge Pirat klatschte ins Wasser und ging unter wie ein Stein! Wegen seiner Teufelskräfte konnte Ace nicht schwimmen und nun ging er unter!

„ACE!“, riefen Nami und Zorro wie aus einem Mund, aber dann wurde ihre Aufmerksamkeit auch schon wieder von Bär eingefordert! Er katapultierte sie mit Lichtstrahlen und trieb sie so auseinander.

Verdammt noch mal… es musste doch einen Weg geben, diesen Typen zu besiegen!!!

Zorro nahm also seine Kraft zusammen und griff ihn wieder an! Mit all der Energie die ihn ihm steckte, schlug er auf Bär ein, während der weitere Strahlen auf Nami abfeuerte, die erfolgreich auswich.

Seine Klingen trafen den Samurai an der Schulter und Zorro schaffte es sogar, diese zu verletzen!

Doch im gleichen Moment wie er die obere Schicht durchtrennte, bekam der Grünhaarige einen gewaltigen Stromschlag verpasst und der schickte ihn laut stöhnen erst mal wieder auf die Bretter.

Bär verharrte nun und sah auf seine Schulter, mindestens genau so überrascht blickte Nami ihn an und auch Zorro, der sich gerade wieder aufraffte.

Der Typ… Der Typ bestand zum Großteil aus Metall und Kabeln! Er war ein Gott verdammter Cyborg!!!

„Was zum Henker…“, grummelte Zorro und auch Namis Augen weiteten sich.

Da war es ja kein Wunder das sie ihn nicht groß hatten verletzen können!

Nun allerdings, wusste Zorro wie er ihn „verwunden“ konnte, auch wenn es alles an Kraft erforderte, die er besaß!

„Nami! Du musst ihn aufhalten, hörst du? Lenk den Kerl ab, dann haben wir vielleicht eine Chance!!!“

Die Orangehaarige nickte und griff dann auch direkt an, sie holte mit ihren Schwertern aus und hieb dann auf den Cyborg ein.

Bär blieb auch nichts weiter über, als die heftigen Schläge der Navigatorin ab zu wehren und so bekam Zorro seine Gelegenheit. Er rannte ebenfalls auf Bär zu und holte aus.

„Na warte! Dich mach ich alle!!!“

Gezielt schlug Zorro auf den Robot-Menschen ein und seine Klingen trafen wieder die gleiche Stelle, so dass er seinen metallischen Arm abtrennte, der dann zu Boden fiel.

Nami wurde aber in dem Moment von dem anderen Arm, samt Bibel getroffen und aufs Deck geschleudert. Außerdem Attackierte Bär sie auch wieder mit einen Lichtstrahl.

Doch Zorro stieß sich auf seinem Rücken ab und landete per Luftrolle vor ihm. Er legte rasch die Schwerter wie zwei Krebsscheren aneinander und riss sie dann mit viel Kraft auseinander.

„Dämonenspiegel!“

Die Schnitte und die Aura der Schwerter bildeten nun eine Art Schutzschild, der den Lichtstrahl zurück auf den Cyborg reflektierte und ihn dann genau im Brustkorb durchbohrte.

Die leeren Augen Bartholomäus Bärs blitzten auf und dann kippte her nach hinten weg, Zorro hatte genau sein Herz getroffen…

Keuchen atmete der Grünhaarige auf und dann spuckte er erst mal das Blut aus das sich in seinem Rachen gesammelt hatte. Anschließend suchten seine Augen Nami, aber die war nicht weit von ihm.

Er ging auf sie zu und kniete sie neben sie, denn die Wunde an ihrem Bein blutete verdammt stark.

Er hob das Bein auch an und drehte es so, das er die Wunde genau sehen konnte, dabei zischte Nami auch schmerzerfüllt auf.

Zorros Auge suchte aber die ihren und fixierte sie auf die übliche Weise.

„Hast du dir sonst was getan?“, fragte er dann barsch.

Die Orangehaarige schüttelte dann allerdings den Kopf, „Nein, sonst ist nichts…“

Mal abgesehen davon, dass sie total erledigt war…

Zorro nickte also und nahm dann sein Kopftuch von der Schulter, das er schnell und fest um die Wunde wickelte. Dann stand er auf und zog auch Nami auf die Beine.
 

Während Nami und Zorro gegen den Samurai gekämpft hatten, hatten Ben und Sanji Ace gerettet. Schon als Bär Nami angegriffen hatte, waren sie auf ihn aufmerksam geworden, aber es hatte gedauert, bis sie sich von den etlichen Soldaten frei gekämpft hatten.

Wie Ace dann über Bord des Kriegsschiffes gegangen war, waren sie zum Glück bereit gewesen und hatten ihn raus fischen können. Der Schwarzhaarige war auch gleich unter Deck gebracht worden, wo Chopper sich rasch um ihn kümmerte…
 

Nami sah sich nun auch nach Ace um, denn sie hatte ja bemerkt dass er über Bord gegangen war…

„Was ist mit Ace? Wir müssen ihn retten!!!“

Zorro aber schüttelte mit dem Kopf.

„Nein, das hat man schon für uns erledigt“, erwiderte der Grünhaarige dann.

Er hatte zwar nur noch ein Auge, aber die Rettungsmission war ihm nicht entgangen.

Die Orangehaarige nickte dann und atmete noch mal auf.

„Also schicken wir noch das Schiff auf den Meeresgrund und dann zurück?“

„Nein, wir kehren gleich zurück auf die Ripper, den einen Kahn hier pusten wir mit der Kanone weg!“

Zorro setzte sich dann auch schon in Bewegung und Nami folgte ihm, doch dann passierte etwas völlig unerwartetes, Bär richtete sich noch mal auf und schoss einen Lichtstrahl ab, der Nami genau zwischen die Schulterblätter treffen sollte.

Aber auch das entging Zorro nicht und er gab ihr einen kräftigen Schubs der sie auf den Boden des Decks beförderte, so dass sie hart aufkam.

Kurz darauf ging Zorro aber auch neben ihr zu Boden…

Der Strahl hatte ihn genau in die Brust getroffen und war in der Mitte seines Rückens wieder ausgetreten. Das Blut überdeckte nun immer mehr den Holzboden und verteilte sich so über das Deck und um Zorro rum.

Nami setzte sich sofort auch wieder auf, „Zorro was zum…“

Doch dann erblickte sie seinen reglosen Körper neben sich und das viele Blut das sie um ihn herum verteilt hatte. Ihre Augen wurden leer und rissen weit auf, so weit das sie gleich schon trocken wurden.

Sie schluckte und eine eisige Kälte übermannte sie, dann hörte man auch nur noch ihr ohrenbetäubendes Kreischen.

„ZORROOOOOOOOOOOO“

Zitternd berührten ihre Hände seine Schultern und sie begann an ihm zu rütteln, sie drehte ihn auf den Rücken, wobei ihr unendlich viele Tränen über die Wange liefen und auch zum Teil auf seine Haut trafen. In seiner Brust klaffte ein tiefes Loch und aus dem quoll immer mehr Blut, immer mehr…

Ihr wurde schlecht, ihr wurde schwindlig und das Zittern beherrschte sie immer mehr. Immer wieder schrie sie seinen Namen, aber er wachte einfach nicht auf, er sah sie nicht an und er rührte sich nicht.

Aber als wäre das nicht genug, begann sich der Cyborg Bär, wieder aufzurichten!

Nami blickte ängstlich und verwirrt zu ihm rüber, aber wenn sie jetzt nichts unternahm, dann war alles vorbei! Dann würde er sie beide töten bzw. sie auch noch, denn Nami wusste nicht ob Zorro noch lebte…

Energisch wischte sie sich jetzt also die Tränen aus den Augen, denn sie versperrten ihr die Sicht.

Sie griff ihre Schwerter und raffte sie auf um sich dann, ohne zu zögern auf den Samurai zu stürzen.

Bär kam auch gar nicht richtig hoch, da bekam er schon den ersten Angriff zu spüren!

„72- Sinnesphönix“

Aber die anderen ließen auch nicht lange auf sich warten!

„2-Facher Dämonenschintt“ , „Großer Schwerhieb!“, „Falkenwelle!“

„NASHORNZIRKEL!!!“

Ihre letzte Aktion beendete dann auch das Dasein des Samurais, denn er zerlegte den Cyborg völlig in seine Einzelteile!

Nami war so voller Wut und so voller Trauer und Zorn, dass sie all ihre Kraft, all ihr Können auf Bär projiziert hatte um ihn zu erledigen.

Kaum war das geschafft, stolperte sie auch zu Zorro zurück, noch immer lag er da und bewegte sich nicht, noch immer floss unentwegt Blut aus der Wunde und noch immer liefen heiße Tränen über ihre Wangen.

Ohne aber weiter nach zu denken, riss sich Nami, heftig schluchzend, ihr Hemd vom Leib und drückte es fest auf die tiefe Wunde.

Augenblicklich nahm ihr Schluchzen noch zu und weitere Tränen fanden den Weg in ihre Augen.

Wie kleine Wasserfälle fluteten sie ihr Gesicht und tropften auf Zorro nieder, der nicht einmal mehr atmete!

Wimmernd und schluchzend drückte Nami auch ihren Kopf auf seine Brust, ehe sie sich dann wieder aufrichtete, tief Luft holte und den Kopf in den Nacken drückte.

„HIIIIIIIIILFEEEEEEEEEEE ! ICH BRAUCH VERDAMMT NOCH MAL HIIIIIIIIIIIIIILFEEE…“

Ihre Stimme wurde immer lauter, bis sie nur noch krächzte, aber sie hallte über das Meer hinweg und war auf der Ripper deutlich zu hören. Die Kämpfe stoppten, obwohl es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Piraten die Soldaten erledigt hatten und als alles zur Orangehaarigen auf sahen, war sofort klar was passiert war!!!

Ihr Schrei war allerdings auch an die Ohren ihres geliebten Drachenhengstes gedrungen, der sich prompt einen Weg nach oben gekämpft hatte. Dare hatte seine Schwingen wachsen gelassen, sie gespannt und dann hatte er sich vom Deck abgestoßen um zu seiner Navigatorin zu eilen.

Für ihn waren es nur zwei drei Flügelschläge, hin weg über die Köpfe aller anderen, bis hin zu Nami und dem verblutenden Captain.

Mit hallenden Hufen trat er auf das Deck des Kriegsschiffes und flatterte mit den Schwingen. Aus seinen Nüstern drang ein dunkles Schnauben und dann ließ er sich neben dem Grünhaarigen nieder.

Nami handelte auch sofort, sie hievte Zorro auf den Rücken des Tieres, stieg hinter ihm auf und grub eine Hand in Dare Devils Mähne. Die anderen presste sie weiter auf Zorros Wunde und dann stieß sich der Hengst auch schon ab um auf das Deck der Ripper zurück zu kehren.

Dort stand Chopper auch schon Spalier, der Zorro gleich an sich nahm und ins Krankenzimmer beförderte. Nami folgte ihm natürlich, aber schon an den Augen des Doktors erkannte sie, dass es eigentlich keine Hoffnung mehr gab…

Inzwischen war ihr Blick auch wieder von den Tränen verschwommen und ihre Brust und die Lunge schmerzten vom vielen Weinen.

Gemeinsam mit Chopper, legte sie Zorro auf den OP-Tisch und dann griff sie auch gleich Zorros Hand.

Der Doktor spülte die Wunde und weitete sie dann mit einer Klemme um sich alles ansehen zu können. Seine Augen wurden nun aber auch glasig und sie richteten sich an seine Freundin.

„N…Nami…“, begann er dann.

„D…d…der Strahl hat… hat knapp das Herz verfehlt, aber sein Körper steht total unter Schock wegen des vielen Blutverlustes…“

Nami aber nickte nur, sie nickte und drückte die, bereits kalte, Hand von Zorro an ihre Wunde.

„Mach was! CHOPPER JETZT MACH DOCH ENDLICH WAS!!!“

Zaghaft nickt der Elch auch und dann fing er an!

Er begann von hinten die Wunde zu schließen, vernähte die Gefäße und die durchtrennten Muskeln. Schicht um Schicht flickte er Zorro zusammen, bis das Loch in seinem Körper verschlossen war.

Er legte einen festen Verband um und spritzte ihm dieses und jenes, anschließend kam er an eine Infusion und dann legte Chopper eine Decke über ihn, das er nicht noch mehr an Temperatur verlor.

Der kleine Elch begann anschließend auch mit so einigen Wiederbelebungsmaßnahmen, aber es dauerte lange, sehr lange, bis bei dem Grünhaarigen wieder ein sehr, sehr schwacher und unstabiler Herzschlag zu hören war…

Für Chopper und auch für Nami, war das viel wert, sehr viel Wert!

Es konnte vielleicht sogar reichen, dass er es so auch überstand…

Draußen tobte noch der letzte Rest vom Kampf und bald waren alle Soldaten erledigt. Die Männer versenkten noch das Schiff und nahmen wieder Kurs auf.

Allerdings blieben alle draußen stehen und warteten auf ein Resultat.

Viele befürchteten wirklich, dass sie ihren Captain verlieren würden, es sprach zu viel dafür.

Hände ringend und auf und ab laufend, verbrachte die Crew die Zeit, bis Chopper sich endlich blicken ließ.

Er öffnete die Tür zum Deck und blickte alle an.

„Er… er lebt. Im Moment lebt er, aber bevor er nicht wenigstens den ersten Tag überstanden hat, kann ich nichts sagen.“

Trotz aber, das nichts sicher war, johlten die Männer auf und Chopper wurde auch gleich als ihr Held gefeiert, er hatte mal wieder großartige Arbeit geleistet!
 

Nami lag indes neben Zorro auf einer anderen Liege. Laut Chopper hatte er dringend Blut gebraucht und das gab sie ihm jetzt!

Zwar war sie auch schwach, aber so lange sie lag, war alles okay.

So viel sie konnte, würde sie ihrem Captain auch von ihrem Blut geben, Hauptsache sie verlor ihn nicht!

Er hatte ihr das Leben gerettet und nicht nur heute, das wollte sie einfach zurück geben!
 

Später kam Chopper dann auch wieder, um die Verbindung zwischen ihnen zu lösen, so damit Nami nicht auch noch zu viel Blut verlor. Außerdem sorgte er dafür, dass die Navigatorin genug trank um ihren Kreislauf stabil zu halten.

Die Nacht war dann für ihn doch recht Nerven aufreibend, denn es konnte ja jeder Zeit sein, das Zorros Kreislauf wieder ein brach…

[…]
 

Gute fünf Tage später.

Zorro lag bereits in seinem Zimmer im Bett und sein Zustand war halbwegs stabil, aber noch immer war er nicht wieder aufgewacht…

Nami war mit den Nerven am Ende und noch dazu, musste sie ja mit Ace das Schiff befehligen, was auch nicht leicht war.

Das alles zehrte schon sehr an ihr und man sah ihr das deutlich an. Sie war stets blass und sie hatte auch durch den Stress und das Unwohlsein viel Gewicht verloren.

Gerade hatte sie den neuen Kurs berechnet und an Franky weiter gegeben und nun betrat sie noch Mals leise das Zimmer des Captains.

Unverändert lag er da, als sie eintrat und man konnte kaum erkennen das er überhaupt atmete.

Fast schon zaghaft ging Nami auf das große Bett zu und setzte sich auf dessen Kannte. Sie strich mit ihrer Hand über Zorros Wange und ging dann auch einmal sanft durch seine Haare.

Seine Stirn war vom Fieber ganz nass und er fühlte sich auch kalt an.

Es war doch noch gar nicht so lange her das er so da gelegen hatte, warum musste es schon wieder sein? Warum musste er da liegen und mit dem Tod kämpfen?

Das war alles weniger als unfair…

Und je länger Nami ihn ansah umso mehr Tränen bildeten sich wieder in ihren Augen, sie perlten über ihre Wangen und tropften dann von ihnen hinunter, als sie zu viele waren um noch Halt auf ihrer Haut zu finden. Einige gingen auf Zorros Hals und die Brust, aber andere purzelten ihm ins Gesicht. So sehr sich Nami auch bemühte, es gelang ihr einfach nicht, diese vielen Tränen zurück zu halten.

Wieder verschwamm ihre ganze sicht unter der salzigen Flüssigkeit und da sie von einem lauten Schluchzen übermannt wurde, drückte sie ihre Hände, auf ihr kühles, vom vielen Weinen, verquollenes Gesicht.

Ihre Laute drangen aber dennoch an die Ohren des Grünhaarigen und obwohl er kaum Kraft hatte und seit fünf Tagen keine Regung gezeigt hatte, öffnete Zorro blinzelnd sein Auge und hob leicht die Hand.

Er konnte kaum etwas sehen, denn sein Blick war noch verschwommen, aber sein Auge erfasste deutlich die Umrisse der Navigatorin. Also hob er die Hand höher, zog die ihre beiseite und legte seine an ihre Wange.

Nami erschrak richtig als sie die Berührung spürte, aber dann weiteten sich auch gleich ihre Augen und die Tränen fanden erst mal ein Ende.

„Zorro…“, wisperte sie und ihre Hände griffen dann gleich nach seiner.

„Wie…wie oft… ha…hab ich, hab ich dir ge…gesagt, du –keuch- du sollst nicht heulen!“

Nami aber war das egal und gerade heulte sie ja auch nicht mehr. Viel mehr begann sie jetzt zu schmunzeln und dann hob sie leise ihre Stimme.

„Also wirklich, da quälst du dir die Worte heraus und es ist nicht mal was Nettes!“

Bei ihren Worten aber, schlich sich doch ein kleines Schmunzeln auf sein Gesicht, zumindest bis er es schmerzerfüllt wieder verzog.

„Wie la…lange hab ich d..denn ge…geschlafen?“, fragte Zorro dann nach.

Nami aber legte ihre Fingerspitzen auf seinen Mund und schüttelte den Kopf.

„Schhht, du darfst nicht sprechen, das ist viel zu anstrengend für dich. Aber ich erzähl dir alles.“
 

Nami begann also dort, wo Zorro gefallen war und berichtete ihm all das was seither passiert war. Das sie Samurai Bär besiegt hatte. Das Chopper ihn stundenlang operiert hatte. Das er ihr Blut gebraucht hatte und natürlich auch, was in den vergangenen fünf Tagen passiert war.

Fest stand nun, dass sie eine kleine verlassene Insel anlaufen würden. Franky sollte dort die Ripper wieder herrichten, die ja einiges an Schaden genommen hatte und die anderen alle sollten sich erholen. Vor allem mal richtig erholen, daher war auch geplant das sie einige Wochen dort anlegen würden.

Das Fleckchen Erde war auch nicht groß bekannt, also hatten sie dort wohl ihre Ruhe, zumindest so lange wie es nötig war um wieder Kraft zu tanken.

Nami beorderte natürlich auch Chopper zum Captain, er sollte ihn sich ja noch mal genau ansehen. Das tat der kleine Elch dann auch und glücklich konnte er auch feststellen, dass Zorro soweit über den Berg war. Er würde sich zwar streng an das halten müssen was der Doktor ihm sagte, aber dann kam sicher alles wieder in Ordnung!

Nach dem Zorro dann auch endlich aufgewacht war, ging es von Tag zu Tag auch etwas besser. Unterstützt wurde die Genesung dann auch von dem guten Essen Sanji´s das Zorro auch bald wieder zu sich nehmen konnte. Doch die Bettruhe, war von Chopper noch streng vorgeschrieben!!!

[…]
 

Zwei Monate ankerte die Crew nun auch vor der Insel. Zorro war langsam wieder fit, aber er durfte sich noch nicht übernehmen. Chopper hatte deshalb auch ein wachsames Auge auf seinen Freund!

Trotzdem war die kleine tropische Insel, genau der rechte Ort gewesen.

Das Klima hier war äußerst angenehm, vor allem am Strand wo sich alle die meiste Zeit aufhielten und natürlich auch die Sonne und die vielen frischen Früchte bekam einem jeden gut.

Eben der perfekte Ort um Energie zu tanken.

Es war zwar Entspannung angesagt, aber gerade Zorro, hielt das nicht noch ewig aus…

Er wollte sich zumindest mal die Beine vertreten, denn dazu war er schon seit langem nicht gekommen.

Gegen Abend beschloss er eben eine kleine Runde am Strand lang zu gehen um einfach mal den Kopf frei zu kriegen, allerdings ging das nicht ohne die Orangehaarige. Sie wollte ihn einfach nicht alleine gehen lassen, wer wusste schon ob es ihm nicht doch wieder plötzlich schlechter ging.

Anderer Seitz hatte Zorro auch nichts gegen ihre Gesellschaft, also ließ er Nami mit gehen.

Nach dem die Sonne hinter dem Meer verschwunden war, war es auch frisch geworden, der Wind kam ein bisschen auf und somit wühlte sich auch der ruhige Ozean etwas auf. Das leise Rauschen der Wellen hatte allerdings auch irgendwie etwas beruhigendes, etwas ausgleichendes.

Nach dem sie aber ein Stück gegangen waren, seufzte Nami ein bisschen auf und blieb stehen. Auf Grund dessen hielt auch Zorro inne und wand sich zu ihr um.

„Was ist? Warum bleibst du stehen?“

Nami schüttelte nur leicht den Kopf und trat dann an Zorro heran, wobei sie seine Hand nahm und sie leicht drückte.

„Ich… ich bin nur froh das du noch am Leben bist. Ich hatte wirklich Angst um dich, hörst du?!“

Der Grünhaarige hob nun eine Braue, aber er sparte sich seine groben Bemerkungen und nickte.

Allerdings war es nun schwer eine passende Antwort zu finden…

„Kann ich vielleicht irgendwas tun, ich meine als Gegenleistung, offensichtlich bin ich dir etwas schuldig.“

Nami blickte nun zu ihm auf und ihre Augen verengten sich etwas.

„Du? Mir etwas schuldig? Nein Zorro, ich verdanke dir mein Leben! Du wärst beinahe gestorben weil du mich gerettet hast und es war das Mindeste dafür zu sorgen das du durch kommst!“

„Hm…“, kam es dann recht karg von Zorro und er nickte wieder. Wenn sie das so sah…

Aber, er legte seine Hände dann an ihre Schultern und … sie war kalt, wirklich kalt…

Zorro nahm also seinen Mantel und legte ihn ihr um.

Nami beobachtete das alles natürlich recht verwundert, aber sie griff dann auch zu, als der Mantel über ihren Schultern hing. Er war wirklich schön war, er war so warm wie Zorros Körper.

Das war aber noch nicht alles was Zorro jetzt tat, er wusste ja eigentlich, was sie sich schon immer wünschte, oder sich gewünscht hatte und da Nami doch einiges für ihn getan hatte ging er nun, zum ersten Mal ein Stück auf sie zu. Er nahm nämlich ihre Hand und sah sie dann an.

„Lass uns noch ein Stück gehen.“

Nach den Worten setzte er sich auch wieder in Bewegung und Nami folgte. Sie lies sich aber nicht nur mit ziehen, sie schloss zu ihm auf und lehnte sich im Gehen dann an ihn.

Da Zorro nicht mal murrte oder der gleichen, lächelte sie nun breit und dann, dann blieb sie wieder stehen, zog leicht an Zorros Arm und sah ihn dann mit ihren leuchtenden Bernsteinfarbenen Augen an.

„Es… es gibt doch etwas was du tu könntest“, meinte sie dann leise. Fast so leise das man es kaum hören konnte.

Der Grünhaarige blieb dann also stehen und sah sie von oben herab an, „Und das wäre?“

Die junge Frau schluckte nun, sprach es dann aber schnell aus: „Mach mich zu deiner Frau!“

Das war an sich schon eine ungewöhnliche Bitte, das musste sich Zorro eingestehen, aber es war auch eine Bitte die er nicht abschlagen konnte, denn in den letzten Jahren war sie die einzige für ihn geworden.

Zorro nahm also noch ihre zweite Hand und zog sie zu sich ran. Als Captain konnte er ihr diesen Wunsch ja auch ohne weiteres, an Ort und Stelle erfüllen.

„Also schön, wenn du es willst, dann soll es ab jetzt so sein. Von heute an, darfst du dich „Lorenor-Nami“ nennen!“

Nami strahlte nun auch über ihr ganzes Gesicht und bevor sie noch anfing zu heulen, fiel sie Zorro lieber um den Hals und küsste ihn!!!

Das Ende ???

Mit dem Kuss, den Nami Zorro gegeben hatte, hatte sie das Bündnis besiegelt.

Sie war nun offiziell die Frau des Bloody Devil und allein schon weil Zorro ihr ohne Weiteres ihren Wunsch erfüllt hatte, wusste sie dass sie zu ihm gehörte, egal was noch passieren würde.

Vor zwei ein halb Jahren, hatte sie noch in der Zelle auf Arlongs Schiff gesessen und sicher nicht gedacht, das sie mal irgendwann die Frau von einem der meist gesuchtesten Piraten dieser Welt sein würde.

Es war überhaupt einiges passiert mit dem sie nicht gerechnet hatte und nun war es doch so!

Nami selbst hatte ein hohes Kopfgeld bekommen und war eine ausgezeichnete Schwertkämpferin geworden.

Aus dem Kuss am Strand, entwickelte sich selbstverständlich mehr, die Hochzeitsnacht durfte ja immerhin nicht fehlen!
 

Zur gleichen Zeit, an einem anderen Ort, auf einem anderen Schiff, ereignete sich aber folgendes:

Der Rote Shanks, einer der vier Kaiser, saß an seinem alten dunklen Schreibtisch und kritzelte etliches in sein Logbuch.

Plötzlich ging mit Schwung die Tür auf und sein Stellvertreter kam zur Tür rein.

„Shanks! Hier ihr müsst das lesen!!!“

Der Rothaarige sah nun auf und nahm seinem Nakama die heutige Tageszeitung ab.

Auf der aufgeschlagenen Seite stand eine fette Schlagzeile, die ihm gleich ins Gesicht sprang.

„Bartholomäus Bär wurde Besiegt!“

Dann las der Rothaarige weiter und er staunte wirklich nicht schlecht. Allerdings legte er dann grinsend die Zeitung ab und sah zu seinem Vizen auf.

„Der Junge macht mir wohl bald Konkurrenz was? Erst zerlegt Zorro das Imple Down und nun macht seine Crew auch noch einen der Sieben Samurai platt. Noch dazu schalten sie zehn Kriegsschiffe auf ein Mal aus! Ich frage mich ernsthaft was er als nächstes vor hat! Will er Mary Joa angreifen?“

Mary Joa war die heilige Stadt und das Hauptquartier der Weltregierung…

Rockstar, Shanks Vize aber zuckte mit den Schultern, „Ich weiß es nicht.. Vielleicht.“

Shanks stand dann aber auf und ging zum Fenster.

„Naja, wir werden es sehen, nun geh erst mal…“

Rockstar verlies dann auch erst mal die Kapitänskajüte und lies den Roten allein.

Der Piratenkaiser zog aus seiner Manteltasche dann aber einen Steckbrief den er nachdenklich musterte.

Als vor einiger Zeit der erste dieser jungen Frau erschienen war, da hatte er schon dieses sonderbare Gefühl gehabt und als vor wenige Monaten der neue, mit dem höheren Kopfgeld gekommen war, da hatte sich dieses Gefühl nur verstärkt…

Denn, die junge Orangehaarige Frau, auf dem Steckbrief kam ihm sehr bekannt vor und löste in ihm auch ein vertrautes Gefühl aus.
 

„Wild Cat Nami… Woher kenn ich dich bloß???“
 

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So Leute, das wars dann auch schon mit der FF~

Leider, aber der Epilog lässt sicher auch so einiges schließen und wie würde man beim Fernsehen sagen?
 

"To be continued"
 

!!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (130)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LeoKale
2022-06-26T15:44:44+00:00 26.06.2022 17:44
Warum ist das für volljähirge wegen Gewalt oder halt das andere
Von:  BloodyVampir
2017-05-26T17:10:39+00:00 26.05.2017 19:10
Bitte fang schnell mit der Fortsetzung an, möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht :) ich liebe diese FF
Antwort von:  Zicke
28.05.2017 16:32
ich habe seit 2013 eine kleine Tochter und seit dem komme ich nicht mehr zum FF schreiben.
die FF "Lucilla" ist ja auch noch nicht fertig. Da müsste ich auch die bisherigen Kapitel erst mal lesen um weiter machen zu können.
Bei dieser FF hier, wäre es genau so. Müsste diese hier erst mal lesen, ehe ich die Fortsetzung machen kann, besodners weil es schon so lang her ist.
Von:  Lexischlumpf183
2017-01-27T13:14:59+00:00 27.01.2017 14:14
Bin gerade unser deine FF gestolpert und finde sie echt super, anfangs etwas traurig was mit Nami passiert ist aber zum Ende hin 😍 und da ja abzusehen ist das es weitergeht bin ich sehr gespannt auf deine "Fortsetzung" 😁😁
Antwort von:  Zicke
29.01.2017 19:30
Hey. Danke für das Kommentar.
die Fortsetzung steht aber schon seit 2013 aus ^^"
da muss ich erst mal zu kommen.
Von:  ellalue
2015-09-21T21:52:38+00:00 21.09.2015 23:52
Shanks ist der Vater von Nami :P
Von:  ZoRobinfan
2013-10-28T17:51:33+00:00 28.10.2013 18:51
Monster kann man das ja nicht bezeichnen gutes kap
Von:  ZoRobinfan
2013-10-28T17:49:11+00:00 28.10.2013 18:49
du stellst Zoro richtig cool dar am ende
Von:  ZoRobinfan
2013-10-28T17:40:58+00:00 28.10.2013 18:40
Arlong der Idiot naja suuuuuper kap
Von:  MinaeatsApples
2013-07-12T12:33:36+00:00 12.07.2013 14:33
Die Geschichte war mal spannend (:
Super ist dir es gelungen, wie immer eigentlich ^^

Aber was ich nicht ganz verstehe:
Was meinte Shanks damit, dass ihm Nami bekannt vorkommt ?
Könntest du mir bitte diese Frage per ENS beanworten oder so?

Danke schon im voraus und ganz lieben guss da las (:
Antwort von: abgemeldet
12.07.2013 14:41
Hi, danke für dein Kommentar~
Das ist sozusagen der Cliffhanger für den nächsten Teil, den ich irgendwann mal schreiben werde ^^
Also würde ich nicht gern zu viel verraten ^^"
Antwort von:  MinaeatsApples
12.07.2013 14:53
Ah verstehe xD
Dann werd ich dir mal viel Glück wünschen für die nächste Fanfiction ! (:
Ich hoffe die Geschichte wird nicht allzu lange dauern bis sie hier bei animexx.de erscheint ! ^^
Antwort von: abgemeldet
12.07.2013 14:56
naja erst mal mach ich die ff lucilla zu ende das dauert noch , gerade weil ich ein 7 wochen altes Baby hab ^^
Antwort von:  MinaeatsApples
12.07.2013 15:05
Herzlichen Glückwunsch ! (:
Dann hast du wirklih wenig Zeit, da Babys viel Zeit beanspruchen ^^
Ich will mal nicht so sein, lass dir so viel Zeit wie du brauchst für die nächste FF ! (:
Von:  sarahdsteinmann
2013-05-13T23:36:27+00:00 14.05.2013 01:36
was für eine hammer geschichte. richtig lebendig geschrieben
ich hoffe du schreibst echt noch weiter an der geschichte

Von:  Polyamory
2013-03-11T19:01:08+00:00 11.03.2013 20:01
Hab mir nun den ganzen Fanfic durchgelesen (ja auch die adults) und ich muss schonn sagen, ich bin positiv überrascht.

Bin eher der ZoxRo Fan, aber da ich keine längeren Fanfics mit diesem Pairing gefunden habe, musste ich nach Alternativen umsehen und hab deine Geschichte gefunden.

Von allen Fanfics die ich gelesen habe, ist deine, von der Story aus gesehen, die Beste. Nami als todessehnsüchtige Gefangene die ein neues Leben findet, Zorro der eisenharte Piraten Captain.
Eine sehr schlüssige Geschichte, die sprachlich wirklich sehr anspruchvoll geschrieben wurde.

Was mich sehr beeindruckt hat, ist einerseits das Umsetzten des Pairings mit der passenden und umfangreichen Beschreibung der Emotionen und andererseits die ausführlichen Kämpfe.

Du benutzt nur zu häufig das Verb "keucht", aber das ist nicht mal der Rede wert.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: "Must Read" Fanfic


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