Kung Fu Panda 3 von abgemeldet (Reise in eine neue Welt) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Der vierte Tag auf See neigte sich dem Ende zu und das Schiff lief in den Hafen von Gongmen ein. Der Hafen, welcher sich noch im Wiederaufbau befand, wurde für die Dauer provisorisch wieder hergestellt. Der Kapitän ging in die kleine Kajüte, die er seinem Fahrgast angeboten hatte und öffnete die Tür. Ein junger Mann schlief in der Koje wie ein Murmeltier, zumindest war das an seinem Schnarchen zu vernehmen, wobei das Gesicht von einem großen Reishut verborgen wurde. „Entschuldigen sie bitte mein Herr, aber wir haben Gongmen erreicht!“ ließ er verlauten und sein Passagier gähnte unmittelbar danach und erhob sich. „Sind…uaaahhhhhhh… wir schon da?“ fragte er schläfrig. „Ja, in 5 Minuten legen wir im Hafen an“ antwortete der alte Affenfährmann. Im nächsten Moment bereute er seine Worte, denn der Junge, kaum hatte er sie vernommen, sprang auf, rannte am Kapitän vorbei, hing sich über die Reling und brach aus Leibeskräften. „Oh Junge, das hatte ich vergessen, bitte verzeih mir“ bat er und der Seekranke wischte sich über den Mund. „Das kannst du mir doch nicht antun…, du weißt,… dass ich Wasser nicht ausstehen kann,… was meist du warum ich die Fahrt über gepennt habe“ keuchte er. Der Fährmann verneigte sich entschuldigend, doch da wurde das Schiff bereits an den Pollern festgemacht und nun standen sie. Kaum war die Planke herunter gehoben, hechtete der Junge mit allen Habseeligkeiten von Bord und begrüßte jeden Zentimeter des Stegs mit erleichterten Küssen. „Endlich… mhmhmh… Land… mhmhmh… festen Boden…“ segnete er den Hafen. Er drehte sich zum seinem Fährmann um. „Wie viel schulde ich ihnen?“ fragte er nun wieder ruhiger und sich an seine alten Manieren erinnernd. „Ich denke mit 8 Münzen kann ich mich zufrieden geben“ meinte der alte Affe. Der Reisende zog einen kleinen glänzenden Klumpen aus seinem Gewand und reichte es dem Alten. „Ich denke, dass sollte sie entschädigen“ meinte er und der Affe staunte nicht schlecht als er das Klümpchen als reines Gold identifizierte. „Oh… ja, das dürfte reichen“ meinte er leichthin, nach dem er sich mit einem Biss von der Echtheit des Edelmetalls überzeugt hatte und der Junge verschwand mit eiligen Schritten in Richtung Stadt. Es wunderte ihn, dass diese sich offenbar in Renovierungsarbeiten befand und so sprach er eine Gazelle an. „Sagen sie, werter Herr, was ist hier vorgefallen?“. Der Angesprochene drehte sich zum Fragenden um. „Wissen sie das nicht? Vor 2 Wochen, hat hier einer der größten Kämpfe stattgefunden. Lord Shen gegen die ‚Furiosen Fünf’ und den ‚Drachenkrieger’“. Der Junge nickte und warf direkt hinterher. „Die Gruppe befindet sich aber nicht mehr in der Stadt oder?“. Die Gazelle, schüttelte den Kopf. „Sie sind wieder im Tal des Friedens“ „Ah, verstehe, sie wüssten nicht zufällig jemanden, den ich fragen könnte wo sich dieses Tal befindet?“ „Versuchen sie es am zerstörten Turm, da müssten sich Meister Ochse und Meister Kroko aufhalten. Die können ihnen gewiss weiterhelfen“. Der Junge nickte „Soso… Nun ja, verbindlichsten Dank, für die Auskunft“ meinte der Reisende mit einer galanten Verbeugung und machte sich auf den Weg zum Zentrum von Gongmen. Die Gazelle sah ihm nach und als der Junge um eine Ecke bog, sah sie den Schaft eines glänzenden Schwertes, der dessen Hüfte zierte. Die Bewohner waren in geschäftiger Eile unterwegs und die Aufbauarbeiten, liefen noch in vollem Gange. Der Fremde sah zum Himmel, an dem sich schon einige Sterne zeigten. „Ich finde dich Drachenkrieger“ murmelte er. Kapitel 2: Der Besucher ----------------------- Der Besucher. Das Tal des Friedens grünte und blühte, obwohl manche Bäume bereits ihr Herbstkleid angelegt hatten und dieses nun rotbraune Flecken auf die sonst noch grünen Auen tupfte. Die Erntezeit hatte sich angekündigt und dementsprechend, waren die Bewohner in gehöriger Eile. Im Großen und Ganzen hatte sich also ein alltägliches Bild eingestellt. Im Jadepalast hingegen, hatten sich einige Dinge verändert, seit die Po und seine Freunde aus Gongmen zurückgekehrt waren. Zunächst einmal hatte sich die Loyalität und die Freundschaft zwischen dem Drachenkrieger und den furiosen Fünf nochmal um ein vielfaches gesteigert. So verbrachten die Kung Fu- Legenden ihre abendlichen Stunden auch gerne Mal an einem Lagerfeuer und erzählten aus ihrem Leben, naja, eigentlich war es Po der am meisten preisgab, denn die Fünf kannten sich ja bereits fast ihr ganzes Leben. Nicht selten gab es deshalb Riesengelächter, wenn der Panda mit seinen Kindheitsanekdoten aufwartete. Zum zweiten war nun auch Meister Shifu um einiges lockerer geworden und hatte des Öfteren an ihren Runden Teil genommen. Mittlerweile, konnte er darauf vertrauen, dass seine Schüler ihre Ausbildung nie schleifen lassen, sondern immer auf dem neusten Stand bleiben würden. Schließlich wusste er nun auch von Po, dass dieser, wenn es drauf ankam, seine Ernsthaftigkeit zeigen konnte. Mehr denn je, wurde ihm das bewusst, da er den schwarzweißen Bären häufiger beim Meditieren traf und es überraschte ihn total, dass der Drachenkrieger auch eine ruhige und gelassene Seite hatte. Doch die größte Veränderung, die sich einstellte, war der sich wandelnde Gemütszustand von Tigress. Kannte man sie als disziplinierte und auch etwas prüde Person, so überraschte sie alle mit ihrer charmanten, witzigen und vor allen Dingen, einfühlsamen Seite. Sie lächelte viel häufiger, half ihren Kollegen und riss ab und an sogar mal einen Witz. Monkey, Crane und Mantis war dies unbegreiflich, denn ihnen zeigte Tigress manchmal noch die kalte Schulter und dann auch wieder nicht. Einzig Viper grinste wenn die drei Männer mit ihrem Latein am Ende waren. Zwar verriet Tigress ihr genauso wenig was sie umtrieb, doch auch sie war eine Vertreterin des weiblichen Geschlechts und dazu kamen ihre Instinkte. Der Grund für das merkwürdige Verhalten der Tigerdame, war ziemlich beleibt, mit schwarzweißem Fell versehen, hatte dunkelgrüne Augen und hörte auf den Namen Po. Ja. Auch wenn Tigress es vor niemandem zugeben würde, so fühlte sie sich immer mehr zu dem Panda hingezogen. Nicht genug, dass er sie immer aufheitern konnte, wenn sie deprimiert, wegen ihren Trainingsresultaten war und das geschah nicht so selten wie man es vielleicht denken würde, sondern er war es, der den furiosen Fünf etwas wiedergegeben hatte, was diese bereits verloren geglaubt hatten. Die Leidenschaft am Kampfsport. Jeder von ihnen, hatte unbewusst sein Augenmerk darauf verloren, warum er sich überhaupt für Kung Fu entschieden hatte. Sei es, weil man dadurch mehr Geduld (Mantis), Selbstvertrauen (Viper), Zuflucht (Monkey), Talent (Crane) oder Kontrolle (Tigress) gefunden hatte, jedenfalls hatten die Fünf nach ihrer Ausbildung nur noch die Anerkennung ihres Meisters im Sinn. So gesehen, hatte Po seine Freunde mehr als einmal gerettet. Im Bezug auf die gestreifte Kriegerin jedoch, war der Einfluss des Pandas noch gewichtiger gewesen. Nicht nur, dass sie gerne bei seinen verrückten Rekorden dabei war, um ihn anzufeuern, Nein, sie erlangte auch die Fähigkeit sich in seine Lage einzufühlen. Als sie sich gegen Lord Shen behaupten mussten, war es für Tigress offensichtlich geworden, dass sie Po mochte. Als sie seine Beweggründe erfuhr, wollte sie ihm eine Stütze sein und ihm helfen, allerdings machte ihr der Gedanke ihren Freund verlieren zu können so viel Angst, dass sie ihn lieber im Gefängnis zurückließ, während sie sich um den Pfau kümmerten. Als der Drachenkrieger von der Kanonenkugel getroffen und weggeschleudert wurde, war es als wäre etwas von Tigress mit in die Ferne gerissen worden. In dieser Nacht verspürte sie einen Schmerz, den sie kaum zu bewältigen im Stande war. Keine Verletzungen waren auch nur ansatzweise vergleichbar mit der Pein, die sie empfand. Damals schmerzte nicht ihr Körper, sondern ihr Herz. Sie fühlte sich leer, auch wenn sie ihm noch vor wenigen Tagen einen auf Eisenhart vorgespielt hatte. Tigress konnte fühlen und die Trauer die sie gespürt hatte, hatte ihr eines verdeutlicht, nämlich, dass sie Po mehr mochte, als es normal gewesen war. Als der Spuk vorbei war und er sie auf dem Steg umarmte setzte ihr Herz einen Schlag aus, auch wenn das nicht aus Trauer geschah. Sie konnte einfach mit der Wärme die der Panda ausstrahlte nicht umgehen, zumindest nicht da. Sein Duft, sein Herzschlag, seine offensichtliche Zuneigung, dass alles hatte sie einfach umgehauen. Da bemerkte sie, dass sie hinter ihren Kollegen zurückstand, denn die konnten ihre Freude und ihre Erleichterung besser zum Ausdruck bringen, als sie es für möglich gehalten hatte. Nun allerdings, versuchte sie aufzuholen und durch Po war dies einfacher als sie dachte. Gerade ließ sie ihn wieder gegen ihre Pfote schlagen, wie sie es auf dem Floss gemacht hatten als Po das Wort ergriff. „Hey, Tigress. Hast du eigentlich morgen schon was geplant?“ fragte er während er Hiebe und Tritte austeilte. Dieser „Trainingsdialog“ zwischen den beiden war normal und keiner von beiden ließ sich davon seiner Konzentration berauben. „Nein“ entgegnete sie „Warum?“. „Nun, ich dachte wenn du noch nichts vorhast und da morgen einer unserer freien Tage ist, dachte ich du willst vielleicht was unternehmen, also mit mir?“… BÄMM… Das hatte die Tigerin umgehauen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Als sie seine Worte realisiert hatte, hatte sich gleichzeitig ihre Deckung verabschiedet und der Tritt des Drachenkriegers hatte sie von den Füßen gerissen und sie landete unsanft auf dem Boden. „Tigress!“ rief Po erschrocken aus und eilte zu ihr. Tigress lag stocksteif auf der Erde, mit aufgerissenen Augen und starrte in den Abendhimmel. Hatte sie gerade richtig gehört? Hatte Po sie allen Ernstes gefragt ob sie was mit ihm unternehmen wollte?? Das klang ja fast nach einer handfesten Verabredung…ein… ein… Sie musste all ihre Kräfte mobilisieren um den Gedanken überhaupt zuzulassen. Das klang nach einem handfesten…DATE! „Hallo? Erde an Tigress, jemand zu Hause?“ fragte der Panda und riss sie aus ihren Fantasien. Da bemerkte sie, dass ihre und Po’s Nasen sich ZIEMLICH nah waren, viel zu nah. Sie wich zurück und krabbelte rückwärts vom Drachenkrieger weg. „Sag mal, ist alles okay?“ fragte dieser nun sichtlich verwirrt und die Gestreifte, dankte den Göttern für ihre Fellfarbe, denn sonst hätte Po gesehen, dass sich ein Rotschimmer über ihr Antlitz gelegt hatte. Ihr Herz raste wie nach einem Marathonlauf und die Gabe zu Sprechen schien sich auch verabschiedet zu haben. Nach einer Weile schaffte sie dann doch ein: „Wie bitte?“ heraus zu bringen. „Ich wollte wissen ob alles mit dir in Ordnung ist?“ „Nein… was du vorher gesagt hast“ „Du meinst, das Erde an Tigress???“ „Nein! Das davor“. Nun schien Po zu begreifen was sie meinte und er lächelte sie an. Oh, dieses Lächeln ging Tigress durch und durch und ihr Atem beschleunigte sich. „Ich habe gefragt, ob du morgen mit mir etwas unternehmen möchtest“ wiederholte der Panda und reichte ihr seine Hand um ihr aufzuhelfen. Sie zögerte, dann ergriff sie sie und stand wieder aufrecht. Sie hatte keine Ahnung, was sie darauf antworten sollte. Ihre innere Stimme rief in ihrem Kopf sie sollte doch „JA“ sagen, doch die Stimmbänder schienen sich zu denken: „Jetzt nicht, wir haben Feierabend“. So stand sie stumm da und sah nur in Po’s verblüffend grüne Augen, die sich nun allerdings in Enttäuschung verdunkelten. „Oh… entschuldige, ich bin so doof. Weißt du, ich dachte, wir verstehen uns so gut und es gibt noch so viele Sachen die ich dir erzählen wollte, aber ich sollte es eigentlich besser wissen. Du bist eindeutig nicht interessiert“ meinte er leise und drehte sich um. Sein Gang war nun nicht mehr so beschwingt und froh, eher geknickt und traurig. Sie wollte ihm hinterherlaufen, seine Hand greifen, ihn anlächeln und ihm ihre Zustimmung geben, aber ihre Füße schienen ebenfalls nicht mehr bei der Arbeit zu sein. Sie knurrte innerlich. Das war ja ne schöne Bescherung. Da warf sie Po immer wieder verheißungsvolle Blicke zu, ihre Gedanken kreisten, in jeder freien Sekunde, nur noch um ihn und jetzt fragte er sie, ergriff die Initiative und sie stand da, wie hingestellt und nicht abgeholt und brachte keinen Ton heraus. Sie schalt sich selbst und ein weiteres Knurren donnerte in ihrem Inneren. Die Tigerdame riss sich zusammen und schien so ihre Muskeln wieder kontrollieren zu können. „Po, warte!“ rief sie und der Panda drehte sich um. Langsam, Schritt für Schritt, näherte sie sich ihm und schaffte es sogar zu lächeln. Als sie bei ihm angekommen war, schluckte sie noch einmal und sprach: „Okay“. Die Augen des Bären leuchteten und er strahlte sie an. Wie er da stand, von Licht der Abendsonne umrahmt, trieb es Tigress Herz wieder zu Hochleistungen an. „Dann treffen wir uns morgen früh vor dem Palasttor“ meinte er hellauf begeistert, umarmte sie kurz und rannte in das Gebäude. Die gestreifte Kriegerin sah dem Drachenkrieger nach. Ihr Herz wollte sich immer noch nich beruhigen und unter ihrem Fell wurde es unnatürlich warm. Po hatte sie wieder umarmt und auch wenn sie keine Zeugen erkennen konnte, so konnte sie einfach nicht anders, als das atmen einzustellen. Damit war es amtlich. Tigress hatte ein Date mit Po. Der Abend senkte sich über das Tal und im Jadepalast stand der Monochrome am Herd und bereitete das Abendessen zu. Das hatte er sich angewöhnt und selbst Meister Shifu musste sich eingestehen, wie sehr er die Speisen des Drachenkriegers schätzte. Wieder Mal plauderten die Fünf und Po über ihren Tag und Tigress warf immer wieder verstohlene Blicke zu Letzterem. Sie würde allen Ernstes mit ihm ausgehen. Allein bei dem Gedanken schlug ihr Herz schneller und sie sich schon mit dem Panda, bei einem himmlischen Sonnenuntergang, Arm in Arm und die drei magischen Worte, die ihren Lippen, wie bei einer abgesprochenen Erleichterung ihrer gepeinigten Herzen und Gewissen, gleichzeitig entfleuchen würden. Gut, dass bei ihrem Fell der Rotton nicht auffiel, ansonsten hätte es schon bald bohrende Fragen gegeben. Sie stand auf und verkündete, sie würde sich in ihr Zimmer zurückziehen. Sie verließ den Tisch, nicht ohne Po sanft über den Rücken zu steifen und verschwand in Richtung der Schlafzimmer. Doch kaum hatte sie sich hingelegt, überkamen sie wieder ihre Fantasien und den erholsamen Schlaf konnte sie vergessen. Sie war einfach zu aufgekratzt. Dann hörte sie, wie die anderen sich die anderen ebenfalls in ihre Zimmer verzogen. Man rief sich ein „Gute Nacht“ zu und die Türen wurden geschlossen. Kaum hatten sich die Stimmen gelegt, war Tigress schon aufgestanden. Sie hatte einen Plan. Mr. Ping, der Gänserich, Besitzer vom „Nudel und Tofurestaurants zum Drachenkrieger“ und Po’s Vater, bediente gerade die letzten Gäste, die sich noch in seinem Imbiss befanden. Sein Geschäft brummte seit sein Sohn mit den Furiosen Fünf, ganz China gerettet hatten und so wurden nun auch noch späte Gäste, die von weither anreisten mit seinen Spezialitäten verwöhnt. „Danke vielmals für ihren Besuch und kommen sie bald wieder“ schnatterte er vergnügt als er die letzten Einnahmen zählte. Bald hatte er genug Geld um seine Küche auszubauen, damit würde er genug Platz haben, damit mehr Gäste und so mehr Geld. Nun führte er dieses Restaurant seit über 40 Jahren und dennoch hatte er nie solch harte Arbeitszeiten und gleichzeitig so viel Erlös gehabt. Seine Leidenschaft hatte sich nicht um einen Tropfen Suppe gemindert im Gegenteil. Er war fest davon überzeugt, dass seine beste Zeit nun erst anfing. Gerade fegte er die ersten Reihen der Plätze durch, als er die Gestalt bemerkte, die sich im Torbogen aufhielt. Sie trug einen hellblauen Umhang über den Schultern, darunter ein orangenes Gewand. Das Gesicht wurde von einem Reishut verdeckt und an der Hüfte trug er ein prachtvoll verziertes Schwert. „Oh, es tut mir leid, wir haben geschlossen“ meinte Mr. Ping. Eigentlich war sein Motto ‚Solange der Kunde zahlt gibt, es immer Nudeln für ihn’ aber heute, an diesem harten Arbeitstag, konnte er getrost auf diesen einen Gast verzichten. „Oh, welch traurige Nachricht und ich war mir so sicher, dass für einen alten Freund deine Tür immer offen und deine Nudeln heiß wären du altes Federvieh“ meinte der Reisende betrübt. Der Gänserich erstarrte. Diese Stimme, diese höflich freche Art und die Bezeichnung ‚Federvieh’. Das alles rüttelte an seinem Gedächtnis. Er drehte sich um und der Junge hob den Reishut an. „Viele Jahre sind ins Land gezogen, doch du hast immer noch deinen Imbiss, manche Dinge ändern sich wohl nie“ meinte er. Die Augen des Nudelmeisters wurden groß, als er die beiden Jadeaugen sah, die ihn anfunkelten „…Das kann nicht sein…“ hauchte er und wich zurück. Der Reisende schritt gemächlich auf ihn zu und ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. Viper hatte sich bereits eingerollt und schlummerte selig, doch nicht für lange. Ein leises Klopfen hatte sie aus ihrem Schlaf gerissen. „Hey Viper, bist du noch wach?“ hauchte eine Stimme hinter der Tür. Sie hob die Brauen. Was war denn hier nicht in Ordnung? „Jetzt schon, komm rein“ flüsterte sie zurück. Die Tür öffnete sich und Tigress schlüpfte herein. „Was ist mit dir? Es ist doch nicht deine Art um die Zeit noch wach zu sein, geschweige denn, mit mir zu reden“ meinte die Schlange verwirrt, während Tigress sich niederließ. „Ich… Ich brauche deinen Rat“ meinte die Gestreifte und sah ihre Kollegin kurz an. „Bitte?“ hakte diese nach. „Du bist doch schon eine Meisterin im Kung Fu, was willst du da noch von mir. Meinen Stil kannst du nicht lernen“ sagte sie. Die Tigerin nickte. „Das weiß ich selbst. Es geht auch nicht um Kung Fu… Ich brauche einen Rat von dir… als Frau“. Daraufhin wurde es still. Vipers Augen weiteten sich. Einen Rat von einer anderen Frau? Was konnte sie nur meinen?? Was wusste Viper schon was Tigress nicht wusste??? Was um alles in der Welt könnte sie…. Moment, jetzt wo sie darüber nachdachte, war da tatsächlich was, was sie ihrer Trainigsgefährtin voraus hatte, aber das war doch unmöglich. Das einzige was Tigress nicht wusste war wie… Oh Mann! „Moooment mal“ meinte die Schlange nun langsam und ihre Augen weiteten sich noch mehr. Jetzt dachte sie laut: „Das einzige was du nicht weißt, aber ich schon sind doch nur… Aber warum willst du wissen wie… Das würde bedeuten das… Oh. Ihr. Götter“. Vipers Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, das wurde sehr schnell zu einem Grinsen und dann feixte sie. „Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass du ihn…“ „Nein!“ unterbrach die Tigerdame sie „Er… hat mich… gefragt“ stammelte sie und wieder stieg ihre Körpertemperatur unter ihrem Fell. Viper fing an zu tanzen, sie konnte einfach nicht anders. Die Tatsache, das Tigress ein Date mit Po hatte, schien sie förmlich und die Luft hüpfen. „Man, Tigress ich freu mich für dich“ sagte das Reptil und auch die Tigerdame, konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Danke… Es ist wirklich… ich kann das nicht beschreiben… Ich mag ihn, ja, aber seit neustem bin ich nicht mehr ich selbst“ meinte sie und fasste sich an den Kopf. „Ich kann kaum schlafen, vom Essen ganz zu schweigen, ich bin häufig unkonzentriert und viel scheuer“ berichtete sie. Viper hatte Schwierigkeiten sich nicht zu kringeln. „Manometer Tigress, das was du da beschreibst ist nichts anderes als die Symptome der Liebe. Du hast dich in Po verknallt“ sagte sie gerade heraus. Die Gestreifte riss die Augen auf. „Nein, hab ich nicht. Verknallen würde ich es nicht nennen, das wär doch absurd“ verteidigte sie sich. Die Schlange seufzte. „Es gibt nur eine Möglichkeit es herauszufinden… Denk mal an Po, ganz intensiv“ forderte sie und die Tigerin fügte sich. Sie erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit dem Panda, als er vor ihnen gelandet war. Dann seine Anfänge mit dem Kung Fu und später seinen Erfolg gegen Tai Lung. Dann seine verrückt Spiele, die aber seine Ernsthaftigkeit nicht runter zogen. Seine offene, loyale Art, seine leicht infantile Seite. Dabei dachte sie speziell an den Tag, als sie zum ersten Mal seine Actionfiguren von den Fünf und speziell die von ihr sah. Po war einfach eine Klasse für sich. „Ich wusste es“ triumphierte Viper und Tigress kam wieder in die Gegenwart zurück. „Was meinst du?“. „Du hättest dich sehen müssen, als du an Po gedacht hast. Du hast gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd“ erklärte Viper und die Tigerdame unterdrückte einen Fluch. „Bin ich wirklich in ihn verknallt?“ fragte sie. Die Schlange wischte sich mit ihrem Schwanz über die Augen. „Meine Güte, ich muss mich wirklich fragen, ob du sie noch alle beisammen hast Tigress. Da bist du doch so eine talentierte Kung Fu Meisterin, hochkonzentriert und intelligent obendrein, aber du checkst es nicht, wenn du in jemanden verliebt bist. Alle Anzeichen deuten darauf hin“ erklärte sie ihr, wie ein Lehrer, der seiner Schülerin beibringen muss das 1 und 1, 2 ergeben. Tigress seufzte resigniert auf. „Dann bin ich also in Po verliebt“ meinte sie. „Ja, das bist du. Er wird sich freuen. Dann beruht es endlich auf Gegenseitigkeit“ sagte die Viper. Die Gestreifte fuhr zusammen. „Viper, das wirst du niemandem erzählen verstanden? Das wäre ja noch schöner, wenn jeder mir das auf die Nase binden würde, dass ich in Po verliebt bin. Du hälst dich geschlossen, sonst sind wir geschiedene Leute und WAS HAST DU GRADE GESAGT???“. Viper lächelte sie an. „Nun ja. Ich werde nichts verraten versprochen. Das würde sowieso nichts bringen, da selbst Meister Shifu schon was ahnt. Aber zurück zum Thema. Tigress, falls es dir nicht aufgefallen ist, Po ist total verrückt nach dir. Was meinst du warum er dich gefragt hat? Dich hat er immer am meisten bewundert und nun mit dir zusammen kämpfen zu können ist sein Traum. Mach dir also keine Sorgen, das Date wird sicher super“ meinte die Schlange zuversichtlich. Tigress beruhigte sich ein wenig. „Aber wie soll ich mich denn verhalten? Ich hatte noch nie ein… Date“ gab Tigress zu. „Keine Sorge ich wird dir helfen“ versicherte die Viper lächelnd und ein langes Gespräch brach an. Shifu hatte sich in den frühen Morgenstunden auf den Hang mit dem Pfirsichbaum gesetzt und beobachtete den Sonnenaufgang. Seine Schüler würde er später wecken. Heute an ihrem freien Tag durften sie mal ausschlafen. Er grinste. Seine Schüler… ja das waren sie immer noch, auch wenn er sie kaum noch als solche sah. Denn seit Po den Rang eines Meisters hatte und sich immer wieder von selber konzentrierte, sah er die Fünf und ihn nicht mehr als seine Schüler an, sondern als seine Kollegen. Er konnte es endlich wieder sein. Er konnte wieder stolz auf seine Schüler sein und das war er. Po hatte sich wirklich wundervoll entwickelt, wenn er an die Zeit zurückdachte als er in ausgebildet hatte. Wirklich unglaublich. Aber er hatte es geschafft, dass er wirklich der Drachenkrieger wurde. Er hatte Po, wie auch seine anderen Schüler, lieb gewonnen und konnte immer noch über die Fortschritte staunen, die der Panda machte. Er sah zu den Treppen des Jadepalastes und stutzte. Da kam doch jemand die Stufen hoch gekraxelt. Er hüpfte zum vor das Eingangstor und warf einen Blick auf die Person. Seine Augen weiteten sich. Was machte einer von denen denn hier? Er rannte in den Palast und rief seine Schüler zusammen die nach wenigen Sekunden auf dem Flur standen. „Was ist passiert Meister?“ fragte Monkey, der ein Gähnen unterdrücken musste. „Wir haben Besuch bekommen“ antwortete der Lemur mit einem bedeutenden Unterton. Schon hörten die 7 Krieger das Klopfen an der Tür. Als sie den Hof erreichten wurde die Tür bereits aufgeschoben die Gestalt trat ein. Sie trug einen hellblauen Umhang mit hohem Kragen darunter ein orangenes Gewand, ein dunkle Hose und an der Hüfte hatte er ein prachtvolles Schwert. Sein Gesicht konnte man nicht erkennen, denn es wurde von dem großen Reishut verdeckt den der Besucher trug. „Seid gegrüßt Kung- Fu- Legenden“ meinte der Mann und verneigte sich. „Was treibt einen wie dich zu uns?“ fragte Shifu schneidend. Seine Schüler wunderten sich über den ruppigen Ton ihres Meisters, denn eigentlich war Shifu ein recht höflicher Zeitgenosse. Das schien auch den Besucher zu wundern. „Warum dieser seltsame Ton?“ fragte er. „Die Vede zwischen unseren Stämmen ist doch schon seit Ewigkeiten beigelegt, also warum so harsche Worte?“. „Das weißt du ganz genau. Auch wenn zwischen uns Friede herrscht, sieht eures Gleichen immer noch auf uns herab“. „Meister. Wer ist das?“ fragte Tigress, die ziemlich verwirrt aussah. „Das Tigress ist einer unserer stärksten Konkurrenten“ antwortete der Lemur. „Der Stamm dieses Jungen und der unsere kennen sich schon seit hunderten von Jahren. Wie ihr wisst, sind wir Kung Fu Krieger schon seit Ewigkeiten in China zu Hause und hüten den Frieden. Allerdings gibt es auch außerhalb dieses Landes Verteidiger des Guten. Die am nahsten liegende Bastion ist die Inselgruppe Japan. Unser Kung Fu ist zwar älter, doch unsere Konkurrenz ist um einiges schneller voran gekommen als wir“ berichtete er. „Und von welchem Stamm reden wir hier?“ fragte nun Crane, der den Besucher nicht aus den Augen ließ. „Von den Samurai“ antwortete Po und Shifu sah ihn erstaunt. „Ganz genau, aber woher weißt du das?“ fragte er. „Nun, ich habe mich mit der Geschichte des Kung Fu befasst, aber auch andere Kampfkünste habe ich studiert. Unter anderem auch den Stil der Samurai. Es sind eigentlich Elitekrieger, die bei der kaiserlichen Armee untergeordnet sind. Aber es gibt mittlerweile auch unabhängige Stämme, die sich allein auf das Training und die Kunst des Schwertkampfes stürzen“. „Wirklich beeindruckend, offenbar wird euren Schülern noch von uns erzählt“ bemerkte der Besucher mit einem deutlichen Lächeln in der Stimme. „Po ich wusste gar nicht, dass du dich mit den Sachen auseinander gesetzt hast“ bemerkte nun Mantis und er klang ebenso beeindruckt wie der Mann. „Ja, offenbar steckt mehr in unserem Drachenkrieger als wir angenommen haben“ sagte Viper und sah Tigress aus den Augenwinkeln an, die den Blick bemerkte und kurz zu ihr sah. Nun allerdings kam Leben in den Besucher. Er sah den Panda eine Weile an. „Po… Po Ping?“ fragte er und der Bär wandte sich zum Vermummten. „Sag schon bist du’s wirklich?“ hakte er nach und Po hob die Brauen. „Natürlich bin ich ich, wer sollte ich denn sonst sein?“ gab er zurück und blickte Samurai an. Dieser lachte. „Ich habe zwar viel erwartet, aber nicht das du der Drachenkrieger bist Po… Oder sollte ich besser Popo sagen?” Die Augen des Pandas weiteten sich, bei diesem Namen. „Nein…“ hauchte er und zitterte leicht. „Was ist los Po?“ fragte Tigress, die sich ob des geschockten Blicks, ein wenig unwohl fühlte. „Bist du es… Pansai?“ fragte Po langsam und nun ruhten alle Augen auf den Reisenden, als dieser nickte und den Reishut lüftete. Es handelte sich bei dem Besucher um einen Panther, dessen grüne Augen fröhlich funkelten. „Richtig“ erwiderte er nur. Er warf den Hut weg und knurrte. Dann geschah etwas Seltsames. Auch der Panda knurrte und ging in Angriffshaltung. Bevor einer der Außenstehenden wusste wie ihnen geschah rannten Po und Pansai aufeinander zu. Der Panther sprang zu erst ab und riss den Drachenkrieger zu Boden. „PO!“ rief die Tigerdame erschrocken aus und wollte dazwischen gehen aber, aus dem Knurren war ein Juchzen geworden und die beiden lagen sich in den Armen. „Hehehehey Pansai, das du hier auftauchst, ich dachte du wärst tot“ freute der Panda sich während die schwarze Katze nur lachte. „Das hätteste wohl gern, ich kratz so schnell nicht ab“ grinste er. „Po, würdest du uns bitte aufklären“ kam es nun von Shifu der die beiden argwöhnisch ansah. „Aber sicher, Meister Shifu, Leute das ist Pansai… mein Bruder“ Kapitel 3: Die Geschichte der Katze und des Bären ------------------------------------------------- Stille. Eine bedeutsame Stille hatte sich über den Vorhof des Jadepalastes gelegt. Erst jetzt sahen sich die Anwesenden, ihren Besucher genau an. Pansai war ein Stück größer als Tigress und somit mit dem Drachenkrieger auf Augenhöhe. Seine Augen funkelten in einem hellen grün auch wenn der Augapfel blutrot schimmerte. Er wirkte durchtrainiert und doch gutmütig, was zweifelsohne an seinem kindlichen Grinsen lag, was ihn wiederum dem Panda ähneln ließ. Jeder der Fünf hatte sein eigenes Gesicht der Fassungslosigkeit aufgesetzt. Wie immer beließ es Crane dabei, seinen Schnabel so weit aufzusperren, dass man Angst bekam, das er ihn sich ausgerenkt haben könnte. Viper hatte Kiefer und Augen aufgerissen, Monkey brillierte mit seinem zuckenden Auge, Tigress hatte das Atmen eingestellt und Mantis schien nur noch aus Augen zu bestehen. Der Panther hatte einen Arm um Po gelegt und der kam aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Shifu war der erste der seine Sprache wiedergefunden hatte. „Würdest du das bitte noch mal wiederholen?“ bat er und sah den Panda mit seinen großen Augen an. Po hob die Brauen. „Das ist Pansai, mein Bruder“ kam er der Aufforderung nach und die Fünf schienen endlich wieder die Kontrolle über ihre Mienen zu bekommen, jetzt aber spiegelte sich blanker Unglauben in ihren Gesichtern wieder. „Sie scheinen dir nicht zu glauben mein Bär“ meinte Pansai mit einem bedeutungsschwangeren Blick. Mantis musste kichern, aber bei einem Blick von Viper verstummte er. „Ich glaube hier besteht Erklärungsbedarf“ meinte Po nach einem Blick auf die sechs Kung Fu Meister und sie nickten. „Davon kannst du aber ausgehen“ meinten sie im Chor und der Panda lachte. „Nun, was soll ich sagen? Ich kenne Pansai hier schon seit meiner Kindheit, wir sind zusammen aufgewachsen“ erklärte Po und schon wurde er unterbrochen. „Du bist in Japan aufgewachsen?“ fragte der Lemur und sah ihn mit hochgezogener Braue an. Der Drachenkrieger schien nicht zu verstehen. „Nein, ich bin im Tal aufgewachsen“ berichtigte er. „Wieso kennst du dann diesen Samurai?“ fragte nun Viper, nicht weniger argwöhnisch als der Rest. „Das liegt daran, dass ich hier im Tal geboren wurde“ gab nun der schwarze Kater zur Antwort. Nun lag allen sechs Anwesenden eine Frage auf der Zunge, die Po beantwortete. „Erinnert ihr euch an den furchtbaren Sturm von 20 Jahren“ fragte der Panda und sah nun das erste Mal wirklich bedrückt aus. Tigress schmerzte dieser Anblick, noch nie hatte sie diesen Ausdruck Po’s Augen gesehen. Dennoch war die Neugier der anderen zu groß. „Was ist…“ wollte Mantis ansetzen, doch seltsamerweise ging Shifu dazwischen „Ihr müsst es nicht erzählen“ beharrte er und seine Schüler fügten sich dieser versteckten Anordnung. „Heute ist euer freier Tag, nutzt ihn, morgen geht es wieder mit dem Training los“ meinte er und Pansai, stellte sich neben Shifu. „Er hat Recht, wir können uns heute Abend unterhalten Po. Ich muss sowieso mit Meister Shifu reden. Aber keine Sorge, es eilt nicht. Jetzt wo ich schon mal hier bin, werde ich auch noch ein paar Tage im Tal bleiben, bis ich wieder nach Hause gehe. Dein Dad hat mir schon dein altes Zimmer angeboten“ meinte der Panther zwinkernd und wieder ging der Lemur dazwischen. „Kommt nicht in Frage“ meinte er harsch und die Umstehenden sahen ihn verwirrt an. Dann lächelte er den Samurai an. „Wenn du Po’s Bruder bist, dann bleibst du selbstverständlich bei uns im Palast. Ich kann euch Samurai zwar nicht leiden, aber da du nun mal ein Freund meines Schülers bist, kann ich dich ja schlecht draußen schlafen lassen“. Pansai sah den alten Meister eine Weile an, dann lächelte er. „Es wird mir eine Ehre sein, zumal ich dadurch auch wieder in den Geschmack von guter Hausmannskost kommen kann. Seit ich hier angekommen bin, hab ich nichts mehr gegessen, später dazu mehr…“ er sah Po, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte warnend an „… ich nehme euer Angebot, mit dem größten Vergnügen an“ meinte er dann an Shifu gewandt und trat zur Seite, damit der Lemur, ihm voran, in die Trainingshalle ging. Dann waren die Schüler allein. „Gut, dann sehen wir uns heute Abend“ meinte Crane und hob mit Monkey ab. Die beiden hatten vor sich Hang, mit den Bergfrüchten einzudecken, die nur zu dieser Jahreszeit wuchsen. „Alles klar“ meinte Mantis und er und Viper machten sich auch davon, wohin die beiden verschwanden, wusste allerdings keiner. Dann waren Po und Tigress allein und der Tigerdame wurde ein wenig unwohl. Das Date stand wieder im Vordergrund und sie war ziemlich aufgeregt, denn sie hatte keine Ahnung was Po für sie geplant hatte. „Na dann, komm mit“ meinte der Bär und hielt ihr seine Tatze hin. Erst sah die Gestreifte einen Moment zögerlich auf diese Aufforderung, doch dann reichte sie ihm ihre Pfote. Als sich ihre Felle berührten stieg wieder Hitze in Tigress auf, doch sie fasste sich und dachte an den einzigen Rat den Viper ihr in einem 4 Stunden langen Gespräch, Alles in Allem, gegeben hatte: „Sei einfach du selbst“. Innerlich verfluchte die Kriegerin ihre Kollegin, doch sie riss sich zusammen und musste sich doch eingestehen, als sie die Treppen ins Tal hinab marschierten, dass diese Hitze sich angenehm anfühlte. „Wo gehen wir denn hin?“ fragte sie, als der Panda sie aus dem Tal hinausführte und sie den Hang dahinter bestiegen. Po drehte sich um und lächelte sie an. Wieder mal setzte das Herz der Tigerdame einen Schlag aus. Dieses Lächeln brachte sie einfach um den Verstand. „Ich will dir etwas zeigen“ meinte er und der Marsch zog sich noch eine halbe Stunde hin, bis sie ihr Ziel erreichen. Es war der Fluss der sich direkt am Fuß des Wasserfalls befand, der aus den Höhlen des Tempels ergoss. Die grünen Wiesen waren saftig und eine Vielzahl von Blumen schmückten die Auen, so weit das Auge reichte. Im Hintergrund hoben sich die Berge majestätisch gen Himmel und die Tropfen des Wasserfalls tauchten das Bild in ein Meer aus Regenbögen. Tigress war zwar schon mal an diesem Ort gewesen, doch nie hatte sie diese Schönheit wahrgenommen. Po hatte sie in dieser Hinsicht ebenfalls verändert. Ihre Augen für die „Schönheit der Welt“ zu öffnen, war nicht einfach gewesen, doch nun sah auch die Tigerdame die Wunder die sich in jeder Schicht der Umgebung befanden. „Wow“ hauchte sie und sah sich um. „Es ist wunderschön hier Po. Wie hast du… Po? Po was hast du?“ fragte sie erschrocken, denn der Panda hatte erneut diesen gequälten Ausdruck in seinen smaragdgrünen Augen. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken, denn der Drachenkrieger zitterte am ganzen Körper. „Po, sag was. Bitte, was ist denn los?“ bat sie ihn mit gedrückter Stimme, denn ihr behagte es gar nicht ihren Freund, für den sie soviel empfand, leiden zu sein. Der Monochrome wischte sich über die Augen und sah Tigress an. „Hier war der Ort… wo ich Pansai das letzte Mal gesehen habe“ erklärte er. Die Tigerdame blieb still. Sie wusste worauf er sich bezog und sie interessierte es auch brennend, was vor 20 Jahren passiert war, aber den Bären so zu sehen, war das einfach nicht wert. „Schon gut Po, du musst es mir nicht sagen“ versuchte sie ihn zu beruhigen, doch der Panda schüttelte den Kopf. „Nein… ich will es dir ja erzählen“ meinte er und ließ sich ins Gras sinken. Die Gestreifte folgte seinem Beispiel und sah in an. „Wie du weißt sind Pansai und ich zusammen aufgewachsen und kennen uns schon seit dem Kindergarten“ begann er und sah versunken auf den Fluss, der in kindlicher Verspieltheit vor sich hin plätscherte. „Damals war Pansai nicht so offen wie er jetzt war. Er hatte seine Eltern früh verloren und war dementsprechend verschlossen. Das was uns verband war, dass wir keine eigenen Eltern mehr hatten, aber ich hatte meinen Dad und er war allein. Zwar waren einige aus dem Tal da, die sich mit Vergnügen um ihn hätten kümmern wollen, aber er lehnte alles ab. So schlief er in der Ruine seines Elternhauses und kam von selbst in den Kindergarten und später in die Schule. Er hatte sich immer abgekapselt und deshalb hatte er keine Freunde. Ich hab ihn fast 2 Jahre lang bearbeiten müssen um ihn mal zum Sprechen zu bringen. Das hatte vor mir noch keiner geschafft und deshalb war er ziemlich beeindruckt. Eines Tages, hab ich ihn zu mir nach Hause eingeladen und mein Dad hat ihm eine seiner berühmten Nudelsuppen gemacht. Pansai liebte das Essen meines Dad’s und war fast jeden Tag bei mir. So wurden wir, nach langem Hin und Her, Freunde. Irgendwann lachte er auch wieder und wir verbrachten jede freie Minute zusammen. Irgendwann meinte unsere Lehrerin, dass wir so oft zusammen unterwegs wären, dass man uns schon für Brüder halten konnte“. Hier lächelte Po wieder und Tigress konnte nicht anders als es ihm gleich zu tun. Es hatte einfach etwas ansteckendes, wenn der Panda lächelte, sie konnte sich einfach nicht mehr dagegen wehren. „Wie du dir vorstellen kannst, waren wir begeistert von der Idee und mein Dad war auch einverstanden. Irgendwann zog Pansai bei uns ein und mein Dad hatte seit dem zwei Söhne. Wir verbrachten eine schöne Kindheit und dann…“. Po fröstelte und Tigress ahnte, dass er sich zusammenreißen musste um weiterzureden. Wieder legte sie ihm ihre Pfote auf die Schulter und dieses Mal legte der Drachenkrieger seine Tatze darauf. Die Tigerin war für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt, doch sie fing sich augenblicklich wieder. „Red weiter Po“ ermunterte sie ihn, denn sie hatte so das Gefühl, dass er sich das endlich von der Seele reden wollte. Er lächelte sie dankbar an, ehe er fortfuhr. „… dann kam dieser furchtbare Taifun. Das war zweifellos der stärkste Sturm, der das Tal jemals heimgesucht hatte. Jeder hatte sich in seinem Haus verbarrikadiert… außer Pansai und mir. Wir hatten die Zeit vergessen und haben die ganze Zeit hier gespielt. Der Sturm hatte uns total überrascht und so war das auch mit dem Wasser. Ich wurde durch eine Welle mitgerissen und drohte fortgeschwemmt zu werden. Pansai hatte sich geistesgegenwärtig mit in die Fluten geworfen. Mit einer Kraft, deren Quelle die ich bis heute nicht verstehe, hatte er mich rausgezogen aber dann wurde er in den Strom gezerrt. Im Gegensatz zu ihm konnte ich ihn nicht rausziehen und so wurde er fortgespült. Ich habe am nächsten Tag, den ganzen Fluss abgesucht aber… ich habe ihn nicht finden können… ich…“ Po verstummte. Er schaffte es nicht weiterzureden. Tigress hatte die ganze Zeit über schweigend zugehört, doch nun rührte sie sich. Wie von einer unsichtbaren Macht gelenkt, drehte sie den Panda zu sich und nahm ihn in die Arme. „Danke“ hauchte sie nur. Sie wusste wie anstrengend es für ihn hatte gewesen sein müssen, ihr diesen Moment seines Lebens zu schildern. Für einen Moment, fragte sich Tigress zwar, wie Po es geschafft hatte Pansai aus all seinen Erzählungen herauszuhalten, doch das war im Nachhinein unwichtig. „Danke, dass du mir das erzählt hast. Das muss furchtbar schwer für dich gewesen sein“. Der Drachenkrieger nickte stumm. „Aber, nicht das ich es nicht zu schätzen weiß aber, warum hast du mir das alles erzählt?“ brach nun doch die Frage aus ihr heraus und sie hätte sich ohrfeigen können. Da schilderte er ihr die schrecklichste Geschichte seiner Kindheit, breitete ihr offen sein Herz aus und sie hatte nichts besseres im Sinn als total dumm nachzufragen. Po löste sich von ihr und sah sie offen an, ein Anflug eines Lächelns auf dem Gesicht. „Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich, wollte ich, dass du diesen Teil meines Lebens kennst“ antwortete er ihr aufrichtig und wischte sich erneut über die Augen. „Deshalb bin ich auch so durchgedreht, als ich Pansai wiedergesehen habe“ wollte er sich rechtfertigen und Tigress nickte abwesend, denn in ihrem Kopf spukte noch Po’s letzter Satz rum. Er wollte, dass sie diesen Teil seines Lebens kannte. Ihr Herz schlug im normalen Tempo, doch die Kraft hatte sich verdreifacht. Es war als hüpfte es vergnügt gegen ihre Rippen. Dieses Gefühl der Schwerelosigkeit machte sich wieder in ihr breit und sie gestand es sich endlich selber ein. Sie hatte sich in Po verliebt. Sie hatte das natürlich schon vor Viper zugegeben, aber nun, da sie es selber akzeptierte, bekam diese Schlussfolgerung viel mehr Gewicht. Po sah die Tigerdame wieder verwirrt an. „Tigress? Hallo?? Bist du schon wieder ausgeflogen???“ hakte er nach und wedelte mit seiner Tatze vor ihrer Nase rum. Die Tigerin kam wieder zurück aus ihren Gedanken und sah den Panda wieder lächeln. „Danke“ kam es von ihm. Nun war sie verwirrt. „Wofür?“ fragte sie nach und ein Gefühl der wachsenden Spannung stellte sich bei ihr ein. „Danke, für alles“ meinte der Monochrome und sah sie an. „Weißt du, ich habe Kung Fu immer geliebt und als ich zum Drachenkrieger auserwählt wurde, muss das sicher ein Schock für euch gewesen sein“. Sie sah zur Seite und nickte, denn das konnte sie nicht verneinen. Gerade Tigress konnte damals nicht verstehen, wieso Meister Oogway den Panda ausgewählt hatte, hatte sie doch für einen Moment angenommen, dass sie es war, die das Universum ausgesucht hatte. „Und auch wenn ich mich bei euch, ziemlich unbeliebt gemacht hatte, so fühlte ich mich doch ungemein wohl. Ihr wart nicht nur meine Idole, sondern ihr wurdet auch noch meine Freunde. Das war Traum gewesen und er ist wahr geworden… Aber deshalb bin ich nicht hier“ meinte er und mit einem Mal grinste er Tigress hinterhältig an. Er nahm sie sanft um die Schulter und wieder schlug ihr Herz in einem Affenzahn. Als er aber noch einen Arm unter ihre Beine nahm und sie hochhob, war sie etwas verwirrt, denn diesen Blick von Po kannte sie. Es war dieser, wenn er etwas ausheckte. „Was wird das Po? Was machst du?“ fragte sie und konnte nichts dagegen tun, dass ihre Stimme nach etwas schriller wurde. Als sie aber sah, dass er mit festen Schritten Richtung Wasser lief, wurde sie leicht panisch. Es war ein wohlbehütetes Geheimnis, dass Tigress eigentlich die Harte spielte aber, wenn sie unfreiwillig mit Wasser in Berührung kam, brach die Katze in ihr zum Vorschein. Es war nicht von der Hand zu weisen. Tigress war unheilbar wasserscheu. Wenn sie sich also nicht waschen musste, war sie die letzte die was mit dem nassen Zeug zu tun haben wollte. „Nein Po, ich warne dich“ drohte sie ihm aber ihre Stimme war das krasse Gegenteil von drohend. „Oh doch“ beharrte der Panda und schritt näher ans Ufer. „Po“ „Oh doch“ „Neiiin“ „Oh doch“ „NIIICHT!!!“ „OH DOCH!!!“. Dann versanken Tigress und Po im Flussbett. Sie war überrascht wie tief diese Stelle war, kam aber zu dem Schluss, dass der Bär das gewusst haben musste. Ihr Kopf stieß durch die Oberfläche und auch der Schwarzweiße tauchte auf. Er lachte aus voller Kehle. „Na warte“ knurrte die Tigerin und mit einem gekonnten Kung Fu- Hieb schleuderte sie eine Ladung Wasser in das verwirrte Gesicht des Drachenkriegers. Der Monochrome prustete und hustete wie ein Irrer und dann geschah das, was man von Tigress noch nie gehört hatte. Sie fing an zu lachen. Sie lachte und ihre Stimme vermischte sich mit dem Wasserplätschern und dem Singen des Windes, der über die Wiese strich. „Na warte, in der Wasserschlacht bin ich ungeschlagen“ meinte Po und mit Schwung tauchte er unter. Schon dachte sie an einen Überraschungsangriff von unten, doch sie täuschte sich. Po’s Angriff war sein schnelles Untertauchen und eine Welle brach über der Tigerdame zusammen. Sie schüttelte sich das Wasser aus ihrem Fell und selbst dabei wirkte sie dermaßen anmutig, dass es dem Panda beinahe den Atem verschlug. „Du bist so wunderschön“ hauchte er, mehr zu sich als zu anderen, doch der gestreiften Kriegerin entging das nicht und wieder versteiften sich ihre Muskeln. „Ähm… Also ich äh…“ stammelte sie und auch Po, der nun anscheinend begriffen hatte, dass Tigress seine Worte vernommen hatte, wurde verdächtig wortkarg. Eine Weile schwiegen sie bis, zur allgemeinen Überraschung, Tigress das Wort ergriff. „Po…“ fing sie an und es fiel ihr sichtlich schwer dem Panda in die Augen zu sehen. „Ich… ich muss dich was fragen“ brachte sie dann doch heraus. „Okay“ meinte der Drachenkrieger nur und sah nun ein wenig nervös aber auch neugierig aus. „Ich… also, ich weiss nicht wie ich fragen soll... Aber ich… werd’s einfach versuchen… Also Po…“ „Jah?“ „UNTERBRICH MICH NICHT! Das hier is nich einfach für mich“ zischte sie ihn an und der Monochrome hob die Hände. „Schon gut, sorry“ meinte er beschwichtigend. Die Tigerdame fasste sich wieder. „Also Po… Würdest du… sagen… dass…dass… das du mich magst?“. Wieder mal dankte die Gestreifte den Göttern für ihre Fellfarbe, denn die Hitze, die sich unter diesem ausbreitete stieg in, bisher, noch nicht bekannte Dimensionen. Der Panda sah sie mit großen Augen an. „Das willst du wissen? Na klar mag ich dich, was denkst du denn?“. Jeder Andere hätte sich jetzt gefreut, doch Tigress kannte den Panda lange genug um zu wissen, dass sie nicht das gleiche Mögen meinten. „Ich meine… mehr als normal“ kam es dann doch und dieses Mal sah sie dem Drachenkrieger in die Augen. Überrascht musste sie feststellen, dass sich am Blick nichts geändert hatte und er sie immer noch warm anlächelte. „Das hab ich auch gemeint. Na logisch“ meinte er und nun war es an der Kriegerin die Augen aufzureißen. ‚Logisch’, hatte er gesagt. Er mochte Tigress mehr als es normal war. Was sie so überraschte, war nicht das Glück welches in ihr tobte, noch ihr Herz, das Sprünge vollführte, noch ihre weichen Knie, die so untypisch für die „Eisenharte“ waren. Es war, weil Po ihr einfach so seine Gefühle gestanden hatte. Die Gestreifte musste sich gehörig zusammenreißen um nicht auf ihn zuzustürmen und so musste sie ihren Worten die Aufgabe überlassen. „Po… Po seit wann?“ fragte sie nach und merkte nur am Rande wie der Panda immer näher kam, ihr war es egal. Sie wollte, dass er bei ihr war, wollte, dass er sie in den Arm nahm, wollte seine Nähe spüren. „Seit ich dich das erste Mal gesehen hab“ antwortete Po sanft. Das Herz der Gestreiften schlug immer schneller, sodass sie fürchten musste, dass es aus ihrer Brust springen könnte, doch sie beherrschte sich. „Warum, hast du es denn nie gesagt?“ fragte sie ruhig und konnte ihre Freude kaum verbergen. Der Panda lachte. „Wie hätte ich das denn anstellen sollen? Hey ich bin Po, ich kann zwar kein Kung Fu aber ich bin der Drachenkrieger, der dem Tal Frieden bringen soll, ach und Tigress ich stehe auf dich??? Wie hätte das denn geklungen?“. Tigress musste lachen. Ja, das wäre wirklich eine ziemlich peinliche Situation geworden. Plötzlich spürte sie eine Tatze, die sich auf ihre Schulter legte. Gebannt sah sie in die grünen Augen des Pandas und versank in diesem grünen Meer der Wärme, Bewunderung, Zuneigung… der Liebe. „Und wie ist es mit dir?“ fragte er Monochrome leise. Nun schienen sich die Stimmbänder der orange getigerten Katze, wieder zu verabschieden und Tigress sah Po nur an. Dieser bemerkte es und lächelte. „Schon gut, nick einfach, wenn ich mit einer Antwort richtig liege okay?“. Tigress tat wie ihr geheißen. „Magst du mich auch?“ fragte der Panda nun mit geschmeidiger Stimme. Die Tigerdame schluckte vernehmlich, bis sie nickte. „Auch mehr als es normal ist?“ fragte der Bär nun und die Gestreifte bemerkte nun die Unsicherheit, die in seiner Stimme mitschwang. Wahrscheinlich dachte er, dass sie seine Gefühle nie erwidern könnte, da sie einfach in einer anderen Liga spielte. Fakt war: Tigress besaß neben ihrem Kampfeswillen und ihrem Talent auch den kleinen, aber feinen, Nebenaspekt der, im Allgemeinen, „Schönheit“ genannt wurde. Wie oft waren sie im Team unterwegs, und jeder Mann, der genug Mut hatte und auch mit einer gewissen Ansehnlichkeit gesegnet wurde, hatte sich nach der Tigerdame umgedreht. Nicht nur das sie einfach wunderhübsch war, Nein, sie besaß obendrein ein gutes Herz, welches auch in den schlimmsten Zeiten, Licht in das Dunkel des Pandas bringen konnte. Wieder erinnerte er sich an den Moment, da er im Wasser trieb und zu Tigress hinüberschwamm, die wie leblos über einem Stück Treibholz hing. Er musste damals zu ihr, sich davon überzeugen, dass sie noch lebte, noch bei ihm war und das war sie. Dann richtete sich seine Wut gegen Shen, der triumphierend auf seinem Flagschiff stand und ihn angrinste. Nein, diesen Gegner wollte er damals nicht entkommen lassen. Po hatte durch den Pfau bereits einmal seine Familie verloren und er wollte partout nicht, dass dies ein zweites Mal passierte. Ja, er würde seine neue Familie mit seinem Leben verteidigen und ganz speziell Tigress. Dann sah er sie wieder. Ihre Augen, die Bewunderung und Dankbarkeit ausstrahlten, als sie ihn aus dem Wasser zog. Damals hatte er sich einfach nicht zurückhalten können und hatte sie umarmt und selbst da hatte er noch nicht alles gezeigt. Der Panda hegte mehr als nur freundschaftliche Gefühle für die Tigerin, weitaus mehr. Doch der durfte sich jetzt nicht ablenken lassen, er musste sich konzentrieren. Doch wenn man es rechtbedachte, wofür eigentlich? Wie hoch waren den die Chancen, dass die Gestreifte seine Gefühle, auch nur im Entferntesten teilte? Der Drachenkrieger ließ den Kopf hängen, er musste nicht mal darüber nachdenken. Nun spürte der Panda eine Hand auf seiner. Er sah hin und blickte in die Augen der Tigerdame die, aus irgendeinem Grund, funkelten. Sie sah sich um und dann tat sie etwas, was nicht ihre Art war. Sie folgte ihrem Herzen. Bevor der Bär auch nur einen Ton formen konnte, nickte Tigress, legte ihre Pfoten an das flauschige Gesicht des Pandas und berührte seine Lippen mit den ihren. Die Zeit stand still. Nichts hatte mehr irgendeine Bedeutung. Po schloss die Augen um diesen Moment auf sich wirken zu lassen. Diese warmen Lippen, die auf seinen ruhten, die Hände, die an seinem Gesicht lagen. Wie von selbst hob der Drachenkrieger die Arme und legte sie um die Tigerin. Diese nutzte die Gelegenheit und schmiegte sich an den Monochromen. Nach einer endlos scheinenden Weile, die dem Bären allerdings immer noch zu kurz war, lösten sie sich voneinander und ihre Blicke trafen sich. Smaragdgrün traf auf Citrinorange. Tigress lächelte Po an: „Brauchst du noch eine Antwort?“ fragte sie leise. „Ehrlich gesagt, ja. Du hast mir ja nicht geantwortet, sondern mich nur geküsst“ meinte der Panda sachlich und die Gestreifte schüttelte kichernd den Kopf. Typisch Po, erst kam er total souverän rüber, aber dann verfiel er wieder in seine infantile Art. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und sah ihm tief in die Augen. „Ich liebe dich Po“ hauchte sie und der Panda ballte triumphierend eine Hand zur Faust. „Das trifft sich gut… Ich dich nämlich auch“ meinte er mit einem Lächeln und dieses Mal küsste er sie. Die Schmetterlinge in dem Bauch der Tigerdame tanzten einen flotten Merenge und ihr Herz hämmerte den Takt. Sie fühlte sich unglaublich wohl und glücklich. Sie hatte sich nie mit der Liebe beschäftigt und jetzt hatte sich dieses Gefühl in den Vordergrund gestellt. Sie küsste zurück und legte ihre Arme erneut um den Drachenkrieger. Eine Empfindung der tiefen Ruhe ergriff Besitz von ihr und sie konzentrierte sich genau auf diesen Moment. So sahen die beiden auch nicht, dass sich am Horizont andere Wolken auftürmten, welche das frische und junge Glück der beiden, sehr bald, auf eine harte Probe stellen sollten. Kapitel 4: Der Traum vom Ende ----------------------------- So, da bin ich wieder, ich freue mich über eure Kommentare und wie immer viel Spaß beim lesen^^ Die Sonne tauchte die Wolken in ein rötliches Licht, als sie unterging. Tigress und Po saßen auf einem Felsvorsprung und blickten verträumt auf den Horizont. Die Tigerin hatte ihren Kopf an die breiten Schultern des Pandas gelegt und lächelte. Er liebte sie. Diese Tatsache ließ ihr Herz hämmern wie ein Presslufthammer. Ihre Hand lag in seiner und hielt sie fest umklammert. Auch jetzt wehte eine kühle Brise, die den warmen Temperaturen entgegenwirkte. Tigress hatte für einen Moment die Augen geschlossen und ließ den bisherigen Tag noch einmal vor ihrem geistigen Auge Revue passieren. Sie hatte ein paar wunderschöne Stunden mit Po verbracht. Sie hatten weiter im Wasser herumgealbert, hatten über ihr Training gesprochen, hatten sich über die kleineren Diebe kaputtgelacht, die sie in ihrer Zeit gestoppt hatten und über ihre Zukunft gesprochen. „Tigress, hattest du jemals einen Schüler?“ fragte der Drachenkrieger unvermittelt und die Tigerin sah ihn verwirrt an. „Nein“ meinte sie schlicht „Warum?“. „Nun, ich weiss nicht. Ich denke darüber nach, ob ich irgendwann in den auszubildenden Bereich gehen soll, aber ich bin noch lange kein Meister. Du dagegen praktizierst Kung Fu fast dein ganzes Leben, daher dachte ich, ich könnte dich fragen“. Die Tigerdame legte den Kopf schief und dachte nach. Das war eigentlich eine ziemlich gute Frage und die Lösung war ziemlich einfach. Nun fegte ein kalter Windhauch über die Klippe und die Kriegerin fröstelte leicht. Der Panda zog sie geistesgegenwärtig zu sich heran und sie schmiegte sich an das warme Fell. „Danke“ sagte sie leise und Po lächelte sie an. „Für dich doch immer“ meinte er und wieder berührten sich ihre Lippen. Wieder lief ein wohliger Schauer über Tigress Rücken. Daran konnte sie sich wirklich gewöhnen. „Gehen wir wieder zurück?“ fragte der Drachenkrieger und sie nickte. Eigentlich wusste sie, dass der Monochrome eigentlich noch länger bleiben wollte, doch zum einen fing das Training morgen wieder an und vor allem war die Zeit fürs Abendessen. Po war nicht nur der Drachenkrieger, sondern war der inoffizielle Koch der Fünf, denn seit Gongmen, hatte er wert auf ausgewogene Ernährung gelegt und war ein wahrer Könner darin, Suppen zuzubereiten, die ersten schmeckten, stärkten und leicht zu verdauen waren. Kurzum: Po hatte sich in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Hand in Hand schlenderten sie über den Pfad der zum Palast führte. Aber kaum, dass sie die Schwelle der Treppen betreten hatten, ließ Tigress die Tatze des Bären los. „Was ist denn?“ fragte dieser verwundert. Sie sah auf den Boden. „Po, ich würde es gern für eine Weile geheim halten. Ich denke nicht, dass es so gut wäre, wenn wir nach einem freien Tag schon zusammen gesehen werden“ sagte die Tigerdame und sah den Drachenkrieger an. Der nickte abwesend. „Okay“ antwortete er und doch konnte die Gestreifte die Enttäuschung in seinem Blick sehen. Sie kam näher auf ihn zu, nahm sein Gesicht in ihre Pfoten und küsste ihn sanft aber ausgiebig. „Ich liebe dich Po… Vergiss das nie“ flüsterte sie warm und der Panda lächelte. „Ich liebe dich auch“ antwortete er sanft und sein Lächeln wurde liebevoll erwidert. Als die beiden vor den Tor standen, hörten sie bereits das Lachen ihrer Freunde. Sie öffneten eine der schweren Eichenholztüren und wurden von ihren Kollegen mit einem Grinsen begrüßt. „Na, was hat euch denn aufgehalten?“ wollte Mantis wissen und fing an zu kichern. Crane stimmte ein, „Ach lasst sie doch, wahrscheinlich haben sie nur die Zeit vergessen“ meinte Monkey, doch auch er rang mit einem Kicherkrampf. Po zuckte mit den Schultern. „Wir haben uns nur über die verschiedensten Trainingsmethoden unterhalten. Was können wir dafür, dass ihr euch offenbar nicht so gut beschäftigen könnt“ gab der Panda zurück und erntete dafür einen beeindruckten Blick von Tigress. Sie wusste zwar, dass der Bär immer für eine Überraschung gut war, aber nie hätte sie zu seinen Talenten Schauspielerei gezählt. Der Kommentar überzeugte Mantis nicht und als er was erwidern wollte, wurde er von der Stimme des Panthers unterbrochen. „Lasst die beiden doch in Ruhe. Was is so schlimm seine Erfahrungen auszutauschen, is doch legitim“. Po sah den grinsenden Pansai dankbar an und dieser zwinkerte wissend. „Na dann kleiner Bruder, ab an den Herd, ich hab nen Bärenhunger“. Diese Aufforderung wurde vom Magenknurren der anderen Krieger unterstützt und der Monochrome lachte. „Schon gut, dann will ich mal nicht so sein. Hausmannskost für alle“ entschied er und die übrigen sieben jubelten. Der Abend war wunderbar. Ein paar Geschichten von Pansai und Po und schon war die Tatsache, dass sie einen Rivalen am Tisch hatten, für alle vergessen. Sie lachten ausgelassen und redeten über Gott und die Welt, bis sich Mantis streckte. „So Leute, ich denke, ich hau mich hin“ meinte er und Crane gähnte: „Ich schließ mich an“. Monkey nahm auch die Gelegenheit wahr und Viper folgte ihnen. „Ich werde mich auch zurückziehen“ meinte der Lemur und damit waren Tigress, Pansai und Po alleine. „Ich werd mein Abendritual durchziehen und dann bin auch ich in der Falle“ meinte der Panther dann. Er wechselte einen Blick mit dem Panda, nickte der Tigerin zu und verschwand aus dem Essbereich. „Ich werde dann auch schlafen gehen“ meinte die Gestreifte und warf einen Blick auf Po. „Kommst du mit?“ fragte sie und der Monochrome erhob sich. „Nein, geh du nur. Ich muss noch die Küche fertig machen“ meinte er und räumte das Geschirr zusammen. „Soll ich dir nicht helfen?“ bot Tigress an, doch der Bär schüttelte den Kopf. „Nein“ lächelte er „Ich weiss doch, wie sehr du dich beim Training anstrengst, da brauchst du deinen Schlaf“ meinte er fürsorglich. Die Katze lächelte den Drachenkrieger an und küsste ihn auf die Wange. „Gute Nacht“ hauchte sie liebevoll und ging von dannen. Kaum war sie verschwunden legte sich ein Schatten über die Züge des Pandas. Er hatte sich nichts anmerken lassen, doch er verstand nicht, warum Tigress die Beziehung mit ihm verheimlichen wollte. Offenbar war es ihr peinlich. Naja, eigentlich kein Wunder. Der Drachenkrieger hatte zwar seine Vorzüge aber er wusste, dass nur die Leute die ihn kannten davon eine Ahnung hatten. Man konnte es nicht leugnen: Po war einfach nicht das, was man einen Adonis nennen konnte. Zwar konnte er sich rasch bewegen aber seine Ausdauer war das allerletzte. Vielleicht war es Tigress unangenehm sich mit ihm in der Öffentlichkeit zu zeigen. Eigentlich war es eine viel zu fantastische Vorstellung, dass ein Geschöpf wie die Kung Fu Meisterin sich in einen tollpatschigen, fetten, Panda verlieben konnte. Aber was war dann mit ihrem Geständnis? Hatte sie es vielleicht nur gesagt um ihn zu aufzumuntern, weil er von Pansais Besuch so aufgekratzt war?? Aber das war doch nicht ihre Art…oder??? Mit diesen Zweifeln räumte der Monochrome die Küche auf und machte dann seinen, allabendlichen Rundgang. Den machte er immer, denn obwohl er schon einige Zeit im Palast lebte, war es für ihn immer noch wie ein Traum. Ein wunderschöner Traum. Als sich Po grade zum Vorhof begeben wollte hörte er ein Schnaufen und Keuchen. Er suchte die Quelle der Geräuschkulisse und fand Pansai vor, der einige Schwertkampfkniffe übte. „Hey Bruder“ rief der Bär und der Angesprochene wandte sich um. „Hey Bärchen“ meinte dieser nur und der Drachenkrieger gesellte sich zu dem Samurai. Pansai steckte sein Schwert fließend wieder in die Scheide und Stille senkte sich über den Vorhof. Als sich Pos Augen an die Dunkelheit gewöhnten sah der Panda in die Augen der schwarzen Katze und stellte erschrocken fest, dass dieser ihn enttäuscht ansah. „Was ist los?“ wollte er wissen und Pansai wandte sich von ihm ab. Eine Weile war es still bis: „Du hast es also durchgezogen“ fing der Panther an. Po, der wusste was auf ihn zukam sammelte sich und sah weiterhin auf den breiten Rücken des Schwertkämpfers. „Ja“ erwiderte er nur. „Warum? Hast du etwa vergessen was ich von Kung Fu halte?“ fragte sein alter Freund nun und drehte sich zu ihm um. Seine Augen, die noch Heutemorgen so hell und fröhlich geglänzt hatten, waren nun zusammengekniffen und der Drachenkrieger spürte, dass es unter dem Fell des Katers brodelte. Po verteidigte sich: „Pansai, ich weiss das du Kung Fu nicht magst…“ fing er an und Pansai lachte bitter „Nicht mögen, ist ein bissen untertrieben. Ich HASSE Kung Fu“ zischte er und nun funkelte er den Bären böse an. „Hast vergessen was ich wegen deinem, ach so tollen, Kung Fu durchmachen musste?“. Der Monochrome fühlte sich nun zusehends unwohl in seiner Haut, hatte er doch dieses Gespräch vorhergesehen, aber nicht diese Intensität. „Das habe ich nicht…“ überwand sich er sich nun „…aber auch du kannst nicht vergessen haben, was mir dieser Sport bedeutet hat“ sagte er nun und der Kater fauchte leise. „Tse. Das kannst auch nur du behaupten. Ist es wirklich deine Zuflucht?“ wollte er nun wissen und Po nickte. „Was für eine Ironie. Das was deine Passion dir eingebracht hat, hat sie mir vorher genommen“ knurrte der Schwertkämpfer kalt und nun war jeder Weichheit aus seinem Gesicht verschwunden. Zornig starrte er Panda an und fletschte die Zähne. „Was ist mit deinen Kollegen? Wissen sie, was ihr Kung Fu mir angetan hat, oder meintest du ihre zarten Gemüter könnten das nicht verkraften???“. Nun blitzten auch die Augen des Pandas auf. „Lass meine Freunde daraus, die haben nichts damit zu tun“ meinte er warnend und straffte die Schultern. „Abgesehen davon, sind sie auch ein Teil meiner Zuflucht. Wenn ich sie nicht hätte, dann hätte ich mich nie für diesen Sport entschieden und wäre nie so weit gekommen“. Nun konnte sich sein Bruder nicht mehr zurückhalten und lachte gehässig auf. „Deine Freunde??? Soll das vielleicht ein schlechter Scherz sein? Diese Truppe aus Versagern kann viel sein, aber sie sind nicht deine Freunde“ lachte er. Nun knurrte der Bär: „Nimm das zurück!“ forderte er „Niemand beleidigt die Furiosen Fünf. Sie sind die Meister die ich immer bewundert habe und jetzt sind sie meine Familie. Mach dich also nicht über sie lustig“. Der schwarze Kater stellte das Lachen ein und hob die Brauen. „Willst du mir etwa drohen du kleiner Teddy?“ fragte er nun provozierend. „Wenn es sein muss“ erwiderte der Gefragte und ging in die Angriffsposition. „Oh, na wir sind aber mutig“ meinte Pansai herablassend, doch auch er hatte seinen Blick auf den Monochromen geheftet und seine Ohren legten sich nach hinten. Eine Weile standen sie da. Auge in Auge, bis der Ältere zu zucken begann. Eine Weile brauchte der Drachenkrieger um diese Anwandlung zu begreifen, dann hörte er das Glucksen und mit einem Mal wurden seine Augen groß. „Nein… Das kann doch nicht sein“ jammerte er und sah wie Pansai vor der Schwerkraft kapitulierte und sich am Boden kringelte. „Du hast mich schon wieder???“ quengelte der Drachenkrieger und der schwarze Kater stand mit zitternden Beinen wieder auf. „Ich hatte doch glatt vergessen, wie leicht man dich verarschen kann“ meinte er atemlos, nachdem er sich 5 Minuten ins Fäustchen gelacht hatte. Nachdem er wieder zu Atem gekommen war, wurde er wieder ernst. „Po, es ändert sich nicht, was sich von Kung Fu halte, aber die Tatsache, dass du deinen Traum verwirklicht hast und nun mit den Kriegern, man, dass is echt schwierig sie so zu nennen, ohne zu lachen…“ „Pansai“ „…ja schon gut. Jedenfalls, ich bin mächtig stolz auf dich kleiner Bruder“ meinte der Samurai in ehrlichem Ton und umarmte den Bären. Dieser erwiderte die Umarmung. „Sag mal, warum bist du eigentlich noch auf?“ wollte der Panther dann doch wissen und sah den Monochromen an. „Ich muss ständig an heute denken“ sagte der Pandabär abwesend und die Dschungelkatze grinste. „Ach… haste dich mit der Tigerdame vergnügt?“ feixte er und nun merkte Po wie seine Körpertemperatur mit ihm durchging. Der Schwertkämpfer kicherte. „Beruhig dich… Auch wenn ich deine Leute nicht als Krieger, geschweige denn Meister ansehe, weiss ich doch, dass diese Tigress total auf dich steht“ meinte er nun und klopfte Po auf die Schulter. „Sie wird noch den Mut aufbringen, sich mit dir zusammen zu zeigen. Da bin ich ganz sicher“. Der Kung Fu Krieger sah den japanischen Kämpfer an. „Meinst du wirklich?“ hakte er nach. „Nein, aber das wolltest du doch hören oder?“ „Katze!“ „Jaja schon gut. Ich weiss nicht ob sie den Mut aufbringen wird. Überhaupt denke ich, dass diese Fünf nicht grade über Mut verfügen, von Herzlichkeit ganz zu schweigen. Harre einfach der Dinge die da kommen. Sie müssen sich morgen so wieso einem Test unterziehen“ berichtete Pansai und der Drachenkrieger hob die Brauen. „Was für’n Test?“ wollte er wissen, doch der Samurai winkte ab. „Morgen kleiner Bruder. Hau dich hin, morgen wird ein anstrengender Tag für dich werden Po und für deine ‚Freunde’ auch. Du wirst deinen Schlaf brauchen. Gute Nacht kleiner Bruder“ wünschte der Schwertkämpfer und verschwand im Palast. Der schwarzweiße Bär sah, eine Weile verwirrt, seinem alten Freund hinterher, dann machte er sich auf zu den Zimmern. Ein leises Atmen hinter der Tür verriet ihm das Tigress schon schlief und so machte er es sich bequem und driftete in einen Schlaf über, den er nicht so schnell vergessen sollte. Ein alter Turm, aus grauem Stein gehauen, ragte über einem dichten Wald in die Höhe. Wie ein Mahnmal der bösen Standhaftigkeit bohrte sich die Säule in das Himmelsgestirn. Po befand sich im ersten Moment noch unter den Baumwipfeln und beobachtete dieses pompöse Gemäuer. Mit einem Mal erschallten Pansais Worte in seinen Ohren „Deine Freunde??? Diese Truppe aus Versagern kann viel sein, aber sie sind nicht deine Freunde!!!“ Ein Schwarm Raben floh aus den Baumkronen und im nächsten Moment öffnete sich das massive Eisentor. Als würde das steinerne Monster seinen gigantischen Rachen öffnen, quoll ein grauer Strom von kleinen Gestalten durch die Öffnung und jagte auf den Panda zu. Dieser wollte schon die Mücke machen, doch dafür war er einfach zu langsam. Die kleinen Gestalten tuschelten miteinander, als sie den Bären eingekreist hatten. „Das is der Drachenkrieger“, „Bist du sicher? Dieser fette Panda“, „Der Kaiser sagt, er ist es. Bringt den Bären zu ihm“, „Ja bringt ihn zu unserem Herrscher“, „Ja, kommt tun wir’s“. Damit brachen die kleinen Biester über dem Panda ein. Dieser wollte sich wehren, doch es waren einfach zu viele. Er wollte um Hilfe rufen, doch seine Stimme versagte. Damit wurde er in den Turm geschleppt und die Szene verschwamm. Als sie sich wieder materialisierte, sah Po das innere einer riesigen Halle. Vor ihm saß eine weitere von diesen kleinen Geschöpfen, die ihn vorher hergebracht hatten. „Da ist er Meister Nezumi“ sprachen die Gestalten im Chor. Die Gestalt erhob sich vom Thron und ging in gebückter Haltung auf den Gefangenen zu, doch der Panda konnte sein Gesicht nicht erkennen. Der alte sprach mit brüchiger Stimme, die nicht mehr als ein Hauch war. „…Du bist es also wirklich… Deine Leute haben nicht gelogen…“. Die Augen des Monochromen weiteten sich. Wessen Leute? Seine Leute? Dann schälten sich aus den Schatten noch weitere Gestalten und dem Bären fielen, bei dem Anblick beinahe die Augen aus dem Kopf. Tigress, Mantis, Crane, Viper und Monkey standen in Uniformen hinter der gedrungenen Gestalt. „…Ihr habt ihn mir gebracht…“ meinte der alte und die Fünf verneigten sich. „Jawohl eure Hoheit“ erwiderten sie synchron und Po wand sich unter den Fesseln, doch sie saßen zu fest. „…Sie haben dich geopfert mein Junge…“ lachte die Stimme heiser und Tränen der Verzweiflung füllten die Augen des Drachenkriegers. Seine Freunde, Nein, seine Familie, hatte ihn ausgeliefert und diente nun diesem Nezumi? Das war doch nicht möglich. Sollte Pansai am Ende etwa doch Recht behalten haben??? Tigress öffnete den Mund: „Po“ rief sie nur und ihre Stimme hallte in dem Saal wieder. Nun konnte der Panda seine Stimme wieder benutzen und schrie seine Hilflosigkeit heraus. Wieder hörte er Tigress Stimme, doch dieses Mal klang sie anders. Irgendwie besorgt. „Po, was ist los?“. Doch noch immer sah er diesen grauen Fluss an Gestalten und die Fünf die unbeteiligt dem Schauspiel folgten. „PO WACH AUF!!!“ schrie Tigress nun wieder verschwamm die Szene in einem Wirbel aus Farben. Po riss die Augen auf und kniff sie sofort wieder zu, denn das Licht der Morgensonne stach ihn unangenehm. Er blickte in die beiden in die orangenen Edelsteine von der Tigerdame, die ihn besorgt ansahen. Der Monochrome zitterte am ganzen Körper und wieder verschwamm seine Sicht, dieses Mal jedoch, weil seine Augen voller Tränen waren. Der Gestreiften brach bei diesem Anblick beinahe das Herz und sie strich dem Drachenkrieger über die Wange. „Was ist passiert? Hattest du einen Alptraum?“ fragte sie leise und wieder scheuerte sie sich gedanklich eine. ‚Hattest du einen Alptraum?’ NOIIIN, er weinte wahrscheinlich vor Glück und zittert am ganzen Leib, weil er diese Endorphinschübe nicht aushielt. In Sachen Feinfühligkeit war Tigress echt die letzte Hinterwäldlerin. Der Panda nahm ihre Hand in seine und führte sie zu ihr zurück. Sie folgte verwirrt dieser Geste und sah den Bären an, der sich nun mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck erhob und sie ansah. „Das Training fängt bald an und ich muss mich warm machen, du weißt ich bin nicht der schnellste“ meinte er mit einem schwachen Grinsen und verdrückte sich aus seinem Zimmer. Die Tigerdame blieb zurück und sah ihm nach. Was war denn bitte in den schwarzweißen Bären gefahren? Sie war heute extra früher wach geworden, weil sie noch mit Po reden wollte, wegen ihrer gestrigen Bitte. Sie war zwar nicht die Frau, die sich in die Gefühle hineinversetzen konnte, doch sie hatte die Reserviertheit und die Enttäuschung in den Augen ihres Freundes gesehen. Deshalb hatte sie gestern noch im Gang zu den Schlafgemächern gewartet, um noch am selben Abend mit ihm zu sprechen. Als er jedoch nicht kam, hatte sie sich auf die Suche gemacht und fand ihn bei seinem Bruder Pansai. Sie hatte zwar nicht alles mitgehört, aber dennoch genug um zu wissen, dass der Samurai an der Freundschaft der Fünf zu Po zweifelte. Da hatte sich Zorn in ihr manifestiert. Wie konnte so ein dahergelaufener Kater mit einem eleganteren Buttermesser hier aufkreuzen und meinen, dass sie und ihre Kollegen den Panda nicht mochten??? Das war so eine bodenlose Unverschämtheit, dass sie mit dem Gedanken gespielt hatte, den Panther für diese Behauptung zur Rechenschaft zu ziehen, doch sie ließ es, als sie hörte wie ihr Liebster seine Kollegen verteidigte. Alleine deshalb wollte sie klar Schiff machen und ihre Gefühle für Po, auch vor den anderen, zum Ausdruck bringen. Doch sie hatte sich nicht wach halten können und war eingeschlafen. Als sie wach wurde, hörte sie direkt, dass Po schlief und hatte sich in sein Zimmer gestohlen. Sie musterte ihn genauer, nicht weil sie es wollte, sondern wegen den Reaktionen des Pandas, der sich unruhig auf seiner Pritsche hin und her gewälzt hatte. Zuerst dachte sie, er hätte einen seiner Kung Fu Träume, als sie jedoch seinen Gesichtsausdruck sah, war es ihr eiskalt den Rücken runtergelaufen. Sofort hatte sie alle Vorsicht fahren lassen und hatte ihn geweckt. Das die anderen Krieger nicht ebenfalls ins Zimmer geeilt kamen, war der pure „Glücksfall“, doch ihr wäre das sogar Schnuppe gewesen. Doch wie Po sie angesehen hatte, dieser stumpfe Blick, der so viel von seinem alten Glanz eingebüßt hatte. Er hatte es vermieden ihr in die Augen zu sehen, als er sich seine, von den Tränen befreit hatte. Was hatte er geträumt? Was konnte es gewesen sein, dass er geweint hatte?? Was war es, dass er es nicht mal geschafft hatte seiner Freundin in die Augen zu sehen???... Moment mal, Freundin… war es vielleicht das? ‚Deine Freunde??? Diese Truppe aus Versagern kann viel sein, aber sie sind nicht deine Freunde!!!’… Das war es was Pansai gesagt hatte. War Po etwa??? Nein, das war unmöglich, er konnte nicht glauben, dass der Samurai Recht haben könnte, Bruder hin oder her. Aber dieser Ausdruck in den smaragdgrünen Augen. Dann kam es der Kriegerin. Sie hatte nicht alles mitgehört und wer konnte ihr sagen, dass der Panther nicht weiter auf den Drachenkrieger eingeredet hatte. Sie wusste was sie zu tun hatte. Und sie wusste, dass dieser Pansai, für seine große Klappe noch zahlen würde. Mit einer nie gekannten Wut im Bauch machte sich Tigress auf den Weg zur Trainingshalle. Auf ihrer Route holten sie die übrigen Vier ein, begrüßten sich und bekundeten jeweils einen angenehmen und tiefen Schlaf. Die gestreifte Katze allerdings, war alles andere als ausgeschlafen. Der Schlange entging das nicht. „Tigress was ist los?“ fragte sie direkt nach und vor der Trainingshalle drehte sich die Tigerin zu ihren Kameraden um. In kurzen und knappen Sätzen hatte Tigress das mitgehörte Gespräch wiedergegeben und ihre Freunde zeigten dieselbe Reaktion wie sie. Kaum hatten sie die Halle geöffnet, sahen sie ihre neue Nemesis. Der schwarze Kater stand bereits in der Mitte des Raums und schien in eine Diskussion mit dem Monochromen verwickelt zu sein. Als die furiosen Fünf eintraten, sah Pansai mit einem unübersehbaren Feixen auf die Neuankömmlinge, während Po wieder sämtlichen Blicken auswich. Nach einer Weile jedoch grüßte er seine Kollegen mit einem Grinsen, welches schon Tigress gesehen hatte, doch nun prangte das Wort „FALSCH“ über dem Gesicht des Bären. Der Samurai kicherte. Bevor er allerdings, von den Blicken der Fünf erdolcht werden konnte, traf der Lemur ein und die sechs Kung Fu Krieger nahmen Haltung an. „Gut. Da wir heute einen Besucher haben, der sich euer Training ansieht, erwarte ich von euch höchste Konzentration“ befahl Shifu und mit einem „Ja, Meister“ gingen sie an ihre Geräte. Monkey schwang sich an den Ringen entlang und teilte Tritte und Hiebe in die Luft aus. Viper flitzte zwischen den Feuersäulen hindurch. Crane bewältigte den Pakour mit den Pfeilen und Lanzen, die er mit seinen Flügelschlägen ablenkte. Mantis jagte durch die hölzernen Männer und sein Tempo war unglaublich und Tigress trainierte ihre Ausweichreflexe an den schwingenden Keulen. Die Furiosen hatten ihre gesamte Konzentration auf die Übungen gerichtet, denn alle hatten ein Ziel: Und zwar dem Samurai zeigen wo der Hammer hing. Alle waren in Bewegung, bis auf Po. Der Panda hatte sich im Schneidersitz an die hintere Wand gesetzt und schien sich zu konzentrieren. Pansai hatte sich ebenfalls im Schneidersitz niedergelassen und sah den Schülern bei der Arbeit zu. Ganze zwei Stunden ging es so weiter, bis der Panther sich erhob. „Wo willst du hin?“ fragte alte Lemur und die Fünf und Po beendeten ihr Training. „Ich habe genug gesehen“ antwortete der schwarze Kater knapp. „Shifu, eure Schüler sind, um es höflich auszudrücken, der letzte Dreck“ zischte er und die Gemeinten rissen ihre Augen auf. „Was willst du damit sagen?“ knurrte Shifu. „Mit ihren Fähigkeiten, würden sie nur sinnlos sterben. Offenbar war es ein Fehler euch um Hilfe zu bitten“ sagte er sachlich und wandte sich zur Tür. Bevor er sie jedoch erreichen konnte, hatte sich eine Hand auf die Schulter des Schwertkämpfers gelegt und er blickte nach hinten. Es war Po. „Du wirst erst gehen, wenn du erzählt hast was los ist! Du warst gestern schon total verschlossen, so kenne ich dich gar nicht und wobei würden wir, mit unseren Fähigkeiten nur sinnlos sterben? Sag es mir!“ verlangte er und sah in die jadegrünen Augen des älteren Bruders. Pansai drehte sich wieder zu seinem Bären um sah ihn fest an. Einen Moment war es still und selbst die Fünf sahen die beiden nun gespannt an. Dann vernahm Po den Satz, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ… „Kaiser Nezumi ist wieder da!“ Naaaa, ich hoffe ihr hattet Spaß und bleibt mir treu^^ Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und viele Grüße Aeon 1989 Kapitel 5: Ein alter Feind -------------------------- Die Zeit schien wie eingefroren. Der Panda sah den Panther mit weitaufgerissenen Augen an und er zitterte. Nezumi… Ja, das war der Name der gedrungenen Gestalt, die er ihn seinem Traum gesehen hatte. In Pos Kopf überschlugen sich die Gedanken. Woher kannte Pansai diesen Namen? Woher kannte er seinen Titel? Oder sollte die Frage, eher lauten, woher der Drachenkrieger diesen Namen kannte? Aber noch ein sog beim Klang dieses Namens hörbar die Luft ein und dieser Jemand war Shifu. Die Augen des Lemurs weiteten sich und sein Atem ging stoßweise. Die Fünf sahen ihren Meister schockiert an. So hatte er doch nicht mal beim Angriff von Tai Lung ausgesehen. Was war dieser Nezumi??? Der Samurai sah den Drachenkrieger verwirrt an. „Was ist los kleiner Bruder?“ fragte er und die Fünf sahen wieder zu den beiden. „Kennst du diesen Nezumi etwa?“ hakte der Kater nun nach und der Bär schluckte. Er beschloss die Wahrheit zu sagen. „Ich kenne ihn nicht aber, ich habe von ihm gehört“ gab er zu, doch nun trat der alte Meister vor. „Erkläre dich Samurai! Was ist mit Nezumi“ verlangte er zu wissen und der Panther seufzte. „Ich denke, es kann nicht schaden, wenn ihr wisst worum es geht. Also schön“. Er ging wieder in die Halle und setzte sich im Schneidersitz und die Kung Fu Krieger platzierten sich um ihn herum. „Also, ich fang am Besten am Anfang an. Nun, wie ich hörte, hattet ihr vor Kurzem eine Begegnung mit diesem Pfau Shen richtig?“ fing er an und die Zuhörer nickten. „Nun, stellt euch vor, dass die Bedrohung durch Shen um ein vielfaches gestiegen wäre, dann hättet ihr den Einfluss und die Macht vom alten Kaiser Nezumi. Er ist der Herrscher und Oberbefehlshaber, des ‚Rattenimperiums’. Sagt euch das was?“. Dieses Mal schüttelten 6 der 7 Krieger den Kopf und man hörte, wie Shifu geräuschvoll ausatmete. „Sie scheinen ihn zu kennen Shifu“ vermutete Pansai und der Lemur nickte. „Warum erzählen sie nicht ihren Schülern, mit wem sie es zu tun haben? Die werden ihnen mehr glauben als mir“ grinste der Schwertkämpfer und erntete stumme Zustimmung der Fünf. Es sprang einem förmlich ins Gesicht, dass sie dem Samurai nicht weiter trauten, als sie ihn fliegen lassen konnten. Der Alte rieb sich die Stirn und begann: „Diese Tortur nimmt ihren Anfang vor gut 40 Jahren, also eine Zeit, wo an euch noch nicht Mal zu denken war. Ich hatte gerade meine letzten Jahre meiner Ausbildung und Oogway hatte die letzten Stufen des Kung Fu gemeistert. Damals, war das Tal des Friedens um einiges größer und die Bevölkerung war zehnmal so hoch… Bis Nezumi aufgetaucht ist“. Hier legte der Lemur eine Pause ein und sah auf die Holzdielen zu seinen Füßen. Jeder der Anwesenden hatte sich absolut still verhalten und besah sich den alten Meister. Dann hatte er seine Stimme wieder: „Nezumi war damals ein Meister im Kung Fu und seine Fähigkeiten standen auf einer Stufe mit Oogway“. Ein beeindrucktes Schaudern lief durch die Zuhörer. Jeder wusste um die Geschichten der Schildkröte und ihrer großen Taten und nie hätten sie angenommen, dass es jemanden gegeben hätte, der ihr ebenbürtig war. „Auch war Nezumi, damals ein guter Freund von meinem Meister und ein herzensguter Kerl, bis es um den Inneren Frieden ging. Ihr müsst wissen, die meisten Ratten auf der Welt wurden als Unglücksbringer angesehen und dementsprechend gemieden und die Empathie, die Nezumi empfand, war sein Untergang. Erst fing er an für sein Volk Mitgefühl zu verspüren und versuchte ihnen zu helfen, indem er mehrere im Kung Fu ausbildete und ihnen zeigte wie sie sich um das Wohl der anderen verdient machen konnten. Doch die Unterdrückung ging immer weiter bis er es irgendwann nicht mehr ausgehalten hat. Er beteiligte sich an kleineren Überfällen auf Dörfer, damit die Leute Angst vor den Ratten bekommen sollten, doch das reichte ihnen bald nicht mehr. Sie griffen Städte an, plünderten Provinzen und herrschten bald über fast ganz China. Das Tal des Friedens, war der einzige Ort, den Nezumi nicht angreifen wollte, da er noch Respekt vor mir und Oogway hatte. Dieser letzte Funken Vernunft, wurde aber bald von seinem Größenwahn bezwungen, da sich der Rest des Landes unter seiner Schreckensherrschaft befand. Er machte sich selbst zum ersten Kaiser von China und wollte nun auch das Tal in seine Gewalt bringen. Was er damals nicht wusste war, dass mein Meister und ich nicht untätig waren und den ersten Rat der Meister zusammengerufen hatten. Wir stellten uns gegen die Armee und schafften es nach einem Jahr, sein Heer zurückzuschlagen und Nezumi zu besiegen…“. An der Stelle hörte man ein Schnauben und die Fünf drehten ihre Köpfe Richtung Pansai, der den Lemur jetzt mit einem verächtlichen Blick ansah. „Besiegen? Bitte, bleiben sie bei der Wahrheit Shifu. Ihr ‚Meister’ habt ihm lediglich auf die Finger gehauen. Ihr hättet ihn damals töten sollen“ brummte er und wieder brannten sich verabscheuungsvolle Blicke in seinen Körper. Tigress knurrte leise und der Panther sah sie herausfordernd an. „Was is? Kommt mir jetzt bloß nicht mit ‚Töten ist kein Ausweg’. Nezumi kannte keine Gnade und er hatte auch keine verdient. Ich übernehme am besten von hier aus, damit wenigstens etwas von der Geschichte stimmt. Als Oogway und Shifu den Rattenarsch in seine Schranken verwiesen hatten, haben sie ihn ins Exil geschickt und seine Armee auf die Welt verstreut. Doch was die beiden Helden nicht bedacht hatten, war, dass der alte Sack nicht so schnell aufgab. 40 Jahre hat es gedauert, doch er hat sein Heer wieder um sich geschart, von den Nagern, die sich bereits zu seiner Kaiserzeit ihm angeschlossen hatten und auch die neue Generation ist in seine Dienste getreten. Hier allerdings muss ich für die Kung Fu Leute wirklich eine Lanze brechen, denn ER hat aus seiner Niederlage gelernt. Er will nicht mehr seine Angriffe hinausposaunen, sondern bedient sich seiner Natur und agiert im Untergrund. Doch er benötigte einen Stützpunkt und so hat er sich für Japan entschieden und hat es regelrecht überrannt. Wir haben versucht ihn aufzuhalten, doch wir hatten keine Chance Er hat unsere Mentoren gefangen nehmen lassen und viele der Schüler getötet. Wir Samurai stehen kurz vor der Ausrottung“. Nun schnaubte Tigress „Soviel zum Thema, dass die Samurai den Kung Fu Kriegern überlegen sein sollen“. Kleine Blitze zuckten zwischen den beiden Raubkatzen auf als sie sich gegenseitig anstierten. „Ich werd dir mal was flüstern Schmusekätzchen. Wenn sich Nezumi, nicht an euch hätte rächen wollen, wäre es nicht so weit gekommen“ fauchte der Panther. „Wie meinst du das?“ fragte nun Po und die Gesichtszüge des anderen entspannten sich ein wenig. „Weißt du Po, die Ratten sind zwar klein und körperlich nicht unbedingt stark, aber sie haben ein riesigen Vorteil“ „Und der wäre?“ meldete sich nun Mantis, der nun neugierig den Schwertkämpfer ansah, ob der Tatsache, dass nun endlich mal die Vorteile der kleineren Lebewesen zu Tage gefördert wurden. „Ihre Teamfähigkeit und ihre zahlenmäßige Überlegenheit“ meinte nun allerdings der Panda und die Augen des schwarzen Katers weiteten sich. „Woher weißt du das?“ wollte er nun wissen und auch Shifu sah seinen Schüler interessiert an. „Unwichtig“ wand sich der Bär aus der Affäre. „Jedenfalls, will Nezumi seine Armee stärken und lässt sie die Samurai erledigen, denn wir haben eine wichtige Regel in der Schlacht. Wenn wir nicht bereit sind, ALLES für den Frieden zu tun, dürfen wir uns auch nicht als seine Wächter bezeichnen. Der Rattenkönig, will uns brechen und deshalb hat er die Schüler getötet, denn wenn es keinen Nachwuchs in den Samuraikünsten gibt, werden wir über kurz oder lang aussterben und da wir nicht solange warten können, wurde ich ausgesandt um die Hilfe des Drachenkriegers und der furiosen Fünf zu erbitten, obwohl das eigentlich nur die offizielle Bezeichnung ist. Eigentlich sollte ich sagen, dass ich euch bei eurer Pflicht packen sollte, denn ihr habt uns diesen Schlamassel eingebrockt“ knurrte Pansai und blickte nun auf Shifu. „Aber nachdem ich gesehen habe wie ‚furios’ die Fünf wirklich sind, kann ich das wohl abhaken“ seufzte er. „Aber warum?“ wollte der Lemur wissen. „Ich sage nicht, dass sie den Frieden im Tal nicht bewahren können, aber für die nächste Stufe fehlt ihnen einfach die Härte. Kurz gesagt: Sie können nicht töten. Nur leider ist das unabdinglich in Fall des Nagers. Denn der Krieg hat Einzug gehalten“. Mit diesen Worten erhob sich der Bruder von Po und wand sich wieder in Richtung Ausgang. „Wir werden versuchen alles zu tun, aber verstärkt die Verteidigung an euren Häfen. Ich bin sicher das Nezumi sich bald wieder gegen China wenden wird und dieses Mal wir er auch nicht mehr vor dem Tal halt machen“ warnte der Schwertkämpfer. Er war fast draußen, doch wieder wurde er von Po zurückgehalten. „Warte Pansai, gib uns ne halbe Stunde“ rief der Drachenkrieger und mit einer Geschwindigkeit, die ihm die Fünf nicht zugetraut hätten war er auf den Beinen. „Was soll das heißen?“ fragte der Samurai und der Monochrome grinste ihn an. „Du unterschätzt deine Fähigkeiten. Wenn du meinst, dass uns das gewisse Etwas fehlt, kannst du es uns doch sicherlich beibringen. Das müsstest du draufhaben“ meinte er und sein Bruder hob die Brauen. „Du… du willst mitkommen?“ hakte er nach und der Bär nickte. „Nicht nur ich wir alle. Hab ich Recht?“ rief er in Aufbruchsstimmung und eilte zum Ausgang. Dann aber blieb er stehen, da er die anderen nicht hörte und drehte sich wieder um. Tigress, Mantis, Monkey, Crane und Viper hatten sich nicht gerührt und sahen ihren Kollegen ungerührt an. „Na kommt schon Leute, ihr wollt doch dem Rattenkaiser auch in den Hintern treten oder nicht?“. Die Mienen der Fünf blieben ausdruckslos, bis der Drachenkrieger begriff was ihre Starre zu bedeuten hatte. „Ihr wollt den Samurai nicht helfen?“ hauchte er und Tigress sah ihm nun in die Augen. „Wir müssen das Tal verteidigen Po. Wir können nicht einfach China verlassen, wir werden hier gebraucht“ erklärte sie und die anderen nickten. Das schien dem Panda aber nicht wirklich einzuleuchten und er lachte zittrig. „Dein Sinn für Humor wird wirklich immer besser… das meint ihr doch nicht Ernst“ erwiderte er und in seiner Stimme lag der Hauch eines Flehens. Nun schwiegen die Leute. Eine erdrückende Stille füllte den Raum bis Pansai sie durchbrach. „Bleib hier Po. Du solltest es deinen Freunden gleich tun“ meinte er sanft und legte dem schwarzweißen Bären eine Pfote auf die Schulter. „Wir kriegen das schon hin“ fügte er aufmunternd hinzu, doch Po schüttelte die Hand ab und sah fassungslos in die Gesichter seiner Freunde. Eine nie gekannte Leere höhlte ihn aus. Erneut dröhnte die Aussage von Pansai in seinen Ohren. „Ist das eure Entscheidung?“ fragte er monoton nach und Tigress nickte als Antwort. Po sah sie wieder stumpf an und blickte zum Schwertkämpfer, der ihn verständnisvoll ansah. „Tut mir leid Bruder“, „Ach, mach dir keinen Kopf Po. Wir sind stark und…“ „Du wirst nur den Drachenkrieger mitnehmen können“. Die Fünf sogen scharf die Luft ein, doch Po sah nun ungerührt auf seine Kollegen. „Falls ich nicht wiederkomme, es war ne schöne Zeit mit euch Leute“ sagte er schroff. „Po, du willst doch nicht wirklich mit ihm gehen“ bohrte Viper nach, die ihre Augen immer noch nicht unter Kontrolle hatte. „Doch Viper. Ihr könnt machen was ihr wollt, aber ich werde meinen Freund unterstützen“ gab der Panda zur Antwort und rannte in Richtung Zimmer um seine Tasche zu packen. Die Kung Fu Krieger standen nur da uns sahen in die Leere, bis der Panther sich streckte. „So viel zum Thema Freunde“ gab er nur zu verstehen und blickte die Fünf an. „Offenbar hat mein kleiner Bruder etwas an sich, was ihr nicht habt und das ist Kameradschaft“. Mit diesem Satz auf den Lippen verschwand auch er. Eine Stunde später stand Po am Restaurant um sich von seinem Vater zu verabschieden und wieder sah der Gänserich alles andere als glücklich aus. „Mach dir keine Sorgen Dad. Ich werde das schon schaffen, immerhin ist Pansai bei mir“ munterte er ihn auf und der alte Vogel lächelte leicht. „Du hast Recht Po, aber Japan??? Die dürften doch keine Ahnung von Nudeln haben“. Der Kater lachte. „Da mach dir ma keine Sorgen. Ich hab sämtliche Zutaten notiert, die für die Nudelsuppe notwendig sind und die gibt es auch auf der Insel. Ich werde Po für seine Zeit bei uns, ne Küche einrichten“ zwinkerte er und Mr. Ping strahlte. „Dann hab ich nichts mehr zu sagen außer, dass ihr bitte gut auf euch Acht gebt meine Söhne“ schnatterte er und die beiden Kämpfer umarmten ihn. „Wir packen das schon Dad“ meinte Po und Pansai nickte. „Wir sind stark“ fügte er hinzu und die beiden schulterten ihre Provianttaschen, die ihnen Mr. Ping zurechtgemacht hatte. „Und die furiosen Fünf wollen nicht mitkommen?“ fragte der Ziehvater der beiden verwirrt nach und die Miene des Pandas wurde düster. „Offenbar haben sie besseres zu tun“ grummelte er und der Samurai legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir müssen los“ meinte er ruhig und die beiden wandten sich zum gehen. „WARTET IHR BEIDEN!“. Die Gerufenen drehten sich um und sahen gen Himmel. Fünf Geschosse jagten auf sie zu und kurz darauf landeten Tigress, Monkey, Crane, Mantis und Viper vor ihnen. „Was wollt ihr denn hier?“ fragte der Drachenkrieger. „Wir haben über eure Worte nachgedacht und… wir haben uns entschieden euch zu begleiten“ meinte Crane mit dem Anflug eines entschuldigenden Lächelns. Pansai hob die Brauen. „Schlechtes Gewissen?“ fragte er gemeinerweise nach und die Krieger senkten den Kopf. „Ich weiss nicht was in uns gefahren ist, aber… wir wollten euch helfen… und uns entschuldigen“ kam es zögerlich von Tigress und Mister Ping lächelte nachsichtig. Anders allerdings als der Panda, der hatte immer noch den gleichen Ausdruck im Gesicht. „Von mir aus“ meinte er und rannte vor. Verwirrt blickten sie ihm nach und der Schwertkämpfer ergriff das Wort. „Damit hättet ihr rechnen müssen. So einfach wird das mit meinem kleinen Bruder nicht. Er kann verdammt stur sein“. „KATZE!“ rief der Bär und der Samurai zuckte zusammen. „Ich bin ja schon am Anschlag!“ schrie er zurück und beeilte sich hinterher zukommen und nach einem kurzen Zögern kam auch Leben in die Fünf und sie folgten ihnen, in ein Abenteuer, dessen Ausmaß noch viel gewaltiger werden sollte, als sie ahnten. Kapitel 6: Die Reise beginnt ---------------------------- Die 7 Krieger waren nun seit einem Tag unterwegs, hatten das Tal hinter sich gelassen und marschierten zurzeit durch eine karge Berglandschaft. Sie kamen verhältnismäßig schleppend voran, denn Po und Pansai waren die meiste Zeit in Gespräche verwickelt und behinderten so die Truppe. Die Fünf hatten den Mund gehalten, denn sie fühlten sich immer noch schuldig. Wie hatten sie nur auch nur eine Sekunde zögern können, Po zu begleiten? Die Antwort war ziemlich simpel… Pansai. Gerade Tigress wurmte es, dass ihr Freund sich nur noch für den Panther zu interessieren schien und die Fünf immer noch ignorierte. Der Samurai war auch nicht besser. Zwar hatte er versucht einen Dialog zu beginnen, doch er gab schnell auf, als die Fünf ihre Meinung über ihn zum Ausdruck brachten. „Lass sie einfach Bruder“ hatte der Panda nur gemeint und die beiden hatten sich zum Meditieren zurückgezogen. Die Kung Fu Krieger ließen sich zwar nichts anmerken, aber mit der Zeit wurden sie etwas niedergeschlagen. Überhaupt hatten sie den Drachenkrieger nie so nachdenklich und vor allen Dingen so ruppig erlebt. Eigentlich waren sie es, die ihn zurückhalten mussten, wenn er Mist baute, doch dieses Mal, waren sie es, die vom Bären mahnende Blicke bekamen. Am dritten Tag, platzte Tigress allerdings der Kragen und sie pfiff auf die Ruhe. Sie machten sich gerade abmarschbereit und sie stellte sich vor die beiden ungleichen Geschwister. „Es wäre nett, wenn wir heute etwas flotter voran kämen. Selbst bei unserer Reise nach Gongmen waren wir schneller aber nun steht das Schicksal der Welt auf dem Spiel. Auch wenn es euch nicht aufgefallen ist, so nehmen wir die Sache ernst und wollen so schnell wie möglich weiter“ knurrte sie und Pansai hob die Brauen. „Was geht denn bitte bei der ab?“ fragte er den Monochromen und dieser zuckte nur mit den Schultern. „Aber wenn sie unbedingt schneller voran kommen will, dann sollten wir ihr ihren Wunsch erfüllen vorausgesetzt, ihr kommt mit unserem Tempo klar“ grinste er dann plötzlich und der Schwertkämpfer kicherte. So langsam aber sicher wurden die Fünf echt sauer. Nie hätten sie gedacht, dass Po, ihr damals größter Fan, so arrogant, ihnen gegenüber, sein konnte. Wie man sich irren kann. „Dann lauft mal vor“ meinte Dieser und die Fünf gehorchten. Das taten sie allerdings nicht aus Pflichtgefühl sondern, weil sie Po zeigen wollten, wer in Punkto Geschwindigkeit die Hosen an hatte. Sie waren um die hundert Meter von den beiden entfernt und ein Krachen ertönte. Sie drehten sich erschrocken um sahen, dass der Drachenkrieger verschwunden war. Ein Schatten über ihren Köpfen ließ sie aufsehen und ihre Augen wurden groß. Eben Erwähnter flog über sie hinweg und landete ungefähr nochmal hundert Meter weiter auf der Erde und stieß sich wieder ab. Der vermeintliche Flug war also nichts als ein kräftiger Sprung, doch auch das verwirrte die Furiosen schwerwiegend. Seit wann, konnte der Bär so weit springen??? „Nicht einschlafen!“ rief ein Schatten, der an ihnen vorbeizischte und Po hinterher jagte. Pansai war auf zwei Beinen unterwegs und doch rannte er mit derselben Geschwindigkeit wie sein kleiner Bruder. Die Fünf nahmen die Beine in die Hand und flitzten hinterher. Sie kamen nach einigen Sekunden, in ihrem Höchsttempo, bei den beiden Geschwistern an und mussten feststellen, dass sie grade so mitkamen. Mehrere Stunden waren sie so unterwegs, bis sie über die Eisberge waren, für die sie damals einen halben Tag gebraucht hatten. Dann ging es durch die Wüste, die sie ebenfalls in Rekordzeit durchquert hatten. Am Abend saßen die 7 Krieger an einem Feuer und Pansai und Po lachten ausgelassen. Wenn die Lage nicht so Ernst gewesen wäre, hätte man annehmen können, die beiden würden sich auf einem Schulausflug befinden. „Klasse gemacht kleiner Bruder. Dein Training scheint dir echt gewaltige Kräfte eingebracht zu haben“ grinste der schwarze Kater und schlürfte von der Suppe, die Po ihnen eben zubereitet hatte. Die Fünf waren ebenfalls am Feuer, doch sie schwiegen. In ihren Köpfen hallte eine Frage wieder. Was für’n Training hatte Po absolviert, dass er solche Ergebnisse hervorbrachte??? „Na, wie schmeckt’s?“ fragte der Panda mit einem Mal und die Kung Fu Legenden hoben den Kopf. Ein leichtes Lächeln spielte um die Lippen des Bären. „Du redest wieder mit uns?“ fragte Tigress schnippig nach, doch schon funkte ihr der Samurai dazwischen. „Nicht in diesem Ton mein Fräulein, was fällt dir ein…“ „Schon gut Pansai“ beschwichtigte Po ihn und sah seine Freunde ernst an. „Euch ist doch hoffentlich klar, warum ich das getan habe“ meinte er und die Angesprochenen warfen sich verwirrte Blicke zu. „Offenbar nicht“ seufzte er und kratzte sich am Hinterkopf. Dann sah er sie wieder an. „Mir ist eine Sache an euch aufgefallen. Zugegeben, durch meinen Bruder bin ich schneller drauf gekommen, aber geahnt hatte ich es bereits“ fing er an und sein Blick ruhte auf den Furiosen. „Ihr nehmt mich noch nicht ernst“. Ein empörtes Schnauben machte sich unter den Beschuldigten breit. „Natürlich nehmen wir dich ernst“ protestierte die Tigerdame. „Warum sonst, wären wir überhaupt mitgekommen, wir konnten dich nicht alleine gehen lassen“ stimmte Viper zu. Po sah jetzt verwirrt aus. „Aber ich war doch nicht alleine unterwegs. Pansai war doch bei mir“ erwiderte der Bär. „Ja toll. Woher sollen wir wissen…“ wollte Mantis antworten, doch er wurde von Tigress unterbrochen. „Ich verstehe, was du meinst Po“ sagte sie und ein beschämter Ausdruck lag in ihrem Blick. „Was meinst du Tigress?“ fragte Monkey. „Warum sind wir mitgekommen?“ fragte nun sie in die Runde und die anderen sahen sie verwirrt an. „Weil wir uns der fixen Idee ergeben haben, dass wir Pansai nicht vertrauen können. Dadurch haben wir auch Po misstraut, weil wir annahmen, er würde es nicht bemerken, dass er in eine Falle läuft. Daher haben wir geglaubt, dass er unserem Freund schaden würdest und daher, haben wir Po nicht Ernst genommen“ erklärte sie und der Panda nickte. Nun begriffen auch die übrigen, was sie getan hatten und sahen ebenfalls beschämt aus. „Es tut uns leid Pansai“ sagte Tigress doch der Kater winkte ab. „Macht euch nichts draus, ich vertraue euch auch nicht“ sagte er leichthin. Die Fünf sahen ihn mit großen Augen an und er lehnte sich zurück. „Versteht das bitte nicht falsch, aber wir Samurai hegen generell ein hohes Maß an Misstrauen an den Tag, auch wenn wir es nicht jedem auf die Nase binden. Allerdings, da ihr so ehrlich zu mir wart und mit offenen Karten gespielt habt, war ich auch mal so frei, euch in mein Blatt schauen zu lassen“ sagte er mit einer Selbstverständlichkeit, die fast an Arroganz heranreichte. Der Panther gähnte. „Es ist schon spät, ihr solltet euch hinhauen. Morgen haben wir Gongmen erreicht und dann geht es nach Japan. Ihr solltet euch vorher eine Mütze voll Schlaf gönnen. Keine Angst, ich werde die Wache übernehmen“ erklärte er und machte sich auf um seine Runde zu drehen. Die Kung Fu Krieger sahen ihm nach. „Sag mal Po, wann schläft dieser Pansai eigentlich?“ fragte Mantis und lenkte so die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Sie hatten sich den Samurai während ihrer Reise genau angesehen. „Stimmt“ fiel es nun auch Monkey auf. „Egal wann wir wach sind, er ist schon auf den Beinen“. Zur Überraschung kicherte der Panda. „Das werdet ihr morgen sehen, ich denke, dann werdet ihr meinen Bruder auch etwas besser verstehen“ versicherte er und entfernte sich von der Gruppe. Tigress sah ihm nach und ein leichtes Räuspern lies sie zusammenfahren. „Geh ihm nach“ flüsterte Viper und zwinkerte ihrer Kollegin zu. Diese nickte und folgte dem Bären. Sie fand ihn auf einem Hügel wie er die Sterne betrachtete, die den Himmel mit kleinen Lichtern versahen. Er drehte sich zur Tigerdame um als sie zu ihm trat und setzte sich neben ihn. „Po, ich muss mit dir reden“ fing sie an und der Monochrome zuckte zusammen. Er sah wieder so gequält aus, wie damals, beim Fluss. „Was ist los mit dir?“ fragte sie und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Der Drachenkrieger entspannte sich ein wenig und lächelte schwach. „Hast du dich nicht auch gewundert, warum ich Nezumis Namen kannte?“ fragte er leise. Die Tigerin sah ihn groß an. „Nun ja, eigentlich schon, aber ich dachte, du hättest ihn schon mal irgendwo gehört. Immerhin hast du uns ja auch mit deinem Wissen über die Samurai überrascht“ erklärte sie und Po lachte schwach. „Mit gehört hast du gar nicht mal so Unrecht. Ich habe den Namen wirklich schon mal gehört. Allerdings in einem anderen Zusammenhang. Ich habe von Nezumi geträumt“. Daraufhin war es einige Sekunden still. „Oh… das erklärt dein Wissen natürlich“ sagte Tigress schlicht und sah ihren Freund an. „Aber da ist doch noch mehr oder? Du hast dich doch nicht nur wegen dem Namen so sonderbar verhalten stimmts?“ hakte sie nach und wieder lachte Po schwach. „Nein“ gab er zu „Ich hatte einen furchtbaren Alptraum und als Pansai mir erzählte, dass es um diesen alten Kaiser ging, bekam ich es mit der Angst zu tun, denn ich weiss nicht ob es nun ein Traum oder eine Vision war“. Die Kriegerin war nun mehr als besorgt. Das der Bär Angst hatte, war noch untertrieben… Er hatte die nackte Panik im Gesicht. „Warum bist du dann mitgekommen?“ fragte sie mitfühlend und schlang einen Arm um seine Schulter. „Weil ich Pansai helfen wollte. Das ihr mitgekommen seid war überhaupt nicht meine Absicht gewesen“ brach es nun doch aus Po heraus. „Warum?“ fragte die Gesprächspartnerin nervös. „Weil ich euch auch in diesem Traum gesehn habe. Ich wart Gefangene der Ratten und wurde vor meinen Augen gefoltert“ gestand der Panda und vergrub sein Gesicht in seinen Händen Zum einen, weil sich sein Gewissen gemeldet hatte, denn er hatte ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt, zum anderen, weil diese Vorstellung ihn genauso fertig machte, wie der wahre Traum. Tigress sah ihn mitleidig an. Es machte sie fertig, dass sich ihr Freund so runterziehen lies, auch wenn es sein Verhalten erklärte. Sie drehte sein Gesicht zu sich und küsste ihn sanft. „Das wird nicht passieren, ich versprech’s dir Po. Ich liebe dich“ hauchte sie und der Drachenkrieger sah sie matt an. „Danke Tigress, so eine Freundin hab ich nicht verdient“. Sie standen auf und machten sich auf den Weg zum Lager, wo die anderen schon schliefen. Tigress legte sich zu ihnen, während Po an einem einen Baum gelehnt, bald in einen unruhigen Schlaf glitt. So bemerkten sie auch nicht, dass ein gewisser Panther die Gruppe beobachtete und ein leises Knurren aus seiner Kehle drang. Am nächsten Morgen, ging die Reise im gestrigen Tempo weiter. Nun da die Fünf wussten, wie schnell sie vorankamen, konnten sie ihre Kräfte besser einteilen und so erreichten sie nach einem gut fünfstündigen Marathon die Stadt Gongmen. Dort wurden die sechs Kung Fu Krieger mit großem Hallo willkommen geheißen. Eine kurze Erklärung und sie fanden sich an Deck eines Schiffes wieder, welches von einer Meerkatze gesteuert wurde. „Alle Mann an Bord“ ließ das Erdmännchen verlauten und die Passagiere bezogen ihre Kabinen. Pansai sah nun mehr als nervös auf das Wasser, welches jetzt noch glatt und ruhig dalag. Po kicherte bei dem Anblick und sein Bruder funkelte ihn warnend an. „Wage es nicht Po, ich habe die letzten 5 Tage kein Auge zugetan, du weißt warum, also halt dich geschlossen“ fauchte er und die Fünf beobachteten neugierig das Schauspiel. Der eben noch so majestätisch und überlegen tuende schwarze Kater sah nun alles andere als überlegen aus. „Wir werden dich wecken, wenn wir in Japan angekommen sind“ meinte Po und unterdrückte einen erneuten Kicherkrampf. „Was ist denn los mit ihm?“ fragte Crane nun, der sich die nervöse Katze ansah. „Gleich“ flüsterte Po und der Samurai verbarrikadierte sich seiner Kajüte. Dann kam der Bär endlich mit der Story um die Ecke. „Pansai ist seit seiner Kindheit, chronisch seekrank. Er hält es keine 2 Minuten auf einem Schiff aus, wenn es noch nicht angelegt hat“ flüsterte der Panda und die furiosen Fünf setzten unabgesprochen ein hinterhältiges Feixen auf. Po, der seine Freunde nun so sah, schwante, dass ihm gerade ein ziemlich grober Schnitzer passiert war. Die Fahrt über wurde es allerdings klar, dass der verabredete Streich der Fünf mehrere kleine Schönheitsfehler barg. Zunächst einmal hatte Pansai seine Kajüte zu fest verschlossen, sodass sie nicht ohne Lärm eindringen konnten, zum zweiten schlief der Panther so fest wie ein Stein und zum Dritten wurden die Fünf in jeder freien Minute vom Drachenkrieger unterrichtet. Letzteres war notwendig, denn die Samurai waren nicht alle so verträglich wie der schwarze Kater und so saßen die furiosen Fünf tatsächlich wie in der Schule vor dem Monochromen, während das Schiff die Wellen teilte. „Also zusammengefasst lässt sich sagen, dass keiner der Samurai es schätzt, wenn er von Kung Fu Kriegern irgendwas gesagt bekommt. Sie halten Kung Fu für eine unendliche Schule, in der immer neue Techniken gefunden werden, die im jahrelangen Training gelernt werden müssen um auf dem Laufenden zu bleiben“ erklärte er. „Aber Po, lernen die Schwertkämpfer nicht auch ein Leben lang?“ kam es interessiert von Viper, die die Erklärungen des Pandas mit voller Aufmerksamkeit einsog. „Nicht unwahr Viper, aber sie vertreten die Meinung, dass man sein Wissen über einen Kampfstil vervollkommnen kann und nur an den Feinheiten arbeitet. Bei uns zum Beispiel, gibt es verschiedenen Stile, die man nicht erlernen kann. Ich würde beispielsweise nie die Geschwindigkeit von Mantis haben können, oder die Beweglichkeit von Monkey oder den Stil von Crane. Das sind einfach Bereiche, die ich, auf Grund meiner Physiognomie oder meiner Vorraussetzungen, nicht hinkriegen würde. Auch deinen Stil könnte nicht erlernen Viper, denn deine Anforderungen kann ich auch nicht erfüllen. Bei den Samurai ist das anders, diese beherrschen den Schwertkampf an sich perfekt. Die Feinheiten sind ihre biologischen Vorteile, die sie nutzen“ erklärte der Drachenkrieger und erntete wieder bewundernde Blicke von seinen Kollegen. Nie hätten sie ihm so ein umfangreiches Wissen zugetraut und vor allem, dass er so eine autoritäre Ader hatte. Die Fünf nickten und sahen zusammen mit dem Drachenkrieger auf den Horizont. „Wir sind bald in Japan“ kam es vom Kapitän, der die Segel kontrollierte. „Ihr seid aus China, hab ich Recht?“ fragte er und die Gefragten nickten. Der Fährmann ging zu seiner Kabine und kam nach ein paar Minuten mit mehreren Umhängen zurück. „Die solltet ihr besser anziehen. Die Ratten mögen keine Kung Fu Krieger“ meinte er und zwirbelte an seinem Schnurrbart. Die Sechs legten ohne zu zögern die Kutten an, während Mantis auf Monkey’s Schulter Platz nahm, wodurch eine Kutte überblieb, die nach kurzer Überlegung für Pansai gelassen wurde. „Danke“ meinte Po und das Erdmännchen winkte ab. „Kein Problem, wenn ihr Freunde von Pansai seid, dann dürft ihr nicht den Ratten in die Hände fallen“ erklärte er, doch bevor die Chinesen nachfragen konnten sahen sie die ersten Berge der Inselgruppe. „Wir sind bald da“ meinte die Meerkatze und sah mit zusammengekniffenen Augen auf die Küste. „Ihr solltet euch bedeckt halten, wir sollten in den Abendstunden anlaufen“ riet der Käptn und die Sechs nickten. „Wir sollten uns noch ne Runde schlafen, bevor wir ankommen. Das könnte wichtig sein“ meinte Viper, was allumfassend anerkannt wurde. „Ich werde euch wecken, wenn wir da sind“ grinste das Erdmännchen und steuerte weiter. Bald war es soweit und die ersten Sterne zeigten sich am Himmel, während das Schiff in einem der kleineren Häfen vor Anker ging. Kaum waren die Taue festgezurrt, klopfte der Monochrome an die Tür seines Bruders und dieser kam sofort heraus. Das Schiff welches noch wackelte ließ ihm die Nackenhärchen hochfahren und er sprang an Land. Eine Weile geschah nichts, dann erleuchteten Fackeln den Bootssteg und ein Riese trat auf die Ankömmlinge zu. Es war ein Elefant, der ungefähr einen Kopf größer als Po war und mit wachsamen Augen die Vermummten begutachtete. „Wer seid ihr, was habt ihr hier zu suchen?“ wollte er in barschem Ton wissen. Pansai schälte sich aus den Vermummten und reichte dem Dickhäuter eine Pergamentrolle. „Hier sind die Einreisepapiere. Wir sind hier auf Wunsch von Kaiser Nezumi. Nicht war?“ fragte er zurück und die sechs Chinesen nickten stumm unter ihren Kapuzen. Das Rüsseltier nahm die Rolle und las sie sich sorgfältig durch. „Das scheint in Ordnung zu sein. Du willst sie ins Arbeiterlager bringen?“ fragte er und der Panther nickte. „Jaaa, sie sind gute Kräfte, die ich in China aufgelesen habe“ lachte er hämisch und die Fünf hatten denselben Gedanken. Entweder war Pansai ein verdammt guter Schauspieler oder sie saßen gewaltig in der Patsche! Der Elefant schien allerdings zufrieden zu sein. „Nun gut, ihr könnt passieren“ meinte er und ging aus dem Weg und der siebenköpfige Trupp marschierte zu einer Kutsche, die von einer wunderschönen Gepardin gezogen wurde. Sie sah mit leeren und traurigen Augen auf den Trupp, der sich ihr näherte und nahm direkt Haltung an. Tigress und Viper fühlten sich ziemlich unwohl als sie Ihre ‚Kutscherin’ sahen. Noch unwohler fühlten sie sich, als der Elefant ebenfalls auf den Karren stieg und sich neben Pansai setzte. „Holt die andere“ ließ er mit gebieterischer Stimme verlauten und zu der Gepardenfrau wurde ein weibliches Kängeruh gebracht, welches sich mit ausdrucksloser Miene neben die gefleckte Katze stellte und die Zügel mitnahm. „Zum Arbeitslager!“ befahl Pansai nun und Kutsche setzte sich in schleppend in Bewegung. „Wartet!“ hielt jemand das Gefährt auf und sie sahen ihren Fährmann, der mit bittenden Augen vor ihnen stand. „Kann ich mitfahren? Ich muss auch in dieselbe Richtung“ bat er und sah den Dickhäuter an. Dieser schnaubte: „Von mir aus, einer mehr oder weniger macht auch keinen Unterschied“ entschied er. Mit dem neunten Passagier im Schlepptau, machte sich die Kutsche auf den Weg. Sie durchquerten einen dichten Wald, der nach einer Stunde einer riesigen Heide Platz machte, die sich, hügelreich, über mehrere Kilometer erstreckte. Auf dem Weg dahin passierten sie einige Kontrollpunkte, die von den Ratten übernommen worden waren, sodass die sechs Vermummten sich zum ersten Mal ihre Gegner ansehen konnten. Jeder der Nager war ungefähr halb so groß wie Monkey und in eine schwarze Rüstung gekleidet. Beim näheren Hinsehen, wurde klar, dass sie aus aneinandergebunden, schwarz lackierten, Bambusrohren bestand, von dem die Reisenden allerdings um die Widerstandsfähigkeit wussten. Pansai zeigte jedem der Wachen das Schreiben, welches er auch dem Elefanten gezeigt hatte und sie kamen ohne Probleme durch. Sie betraten ein weiteres Waldstück und die Kutsche gewann an Fahrt. Ein Blick nach vorne und die sechs Chinesen staunten nicht schlecht, als die beiden Kutscherinnen offenbar zeigten was in ihnen steckte. Die Sprünge des Kängeruhs waren kraftvoll, während die Beine der Gepardin ein Tempo vorlegten, welches man ihr anhand des Gewichtes nicht zugetraut hätte. Eine Viertelstunde später, in der es über Stock, Stein und Wurzeln ging, kam eine Festung aus Holz und Stein in Sicht und das Gefährt wurde langsamer. Auf der Mauer über dem Tor hockte ein Adler, dessen weißrotes Gefieder sich im Licht des Mondes, der zwischen den Wipfel durchschien, silbrig abhob. Er sah auf die Kutsche hinab. „Wer begehrt Einlass?“ fragte er mit einem Singsang in der Stimme. „Arbeiter der Extraklasse“ antwortete zum Erstaunen vieler die gefleckte Katze. Ihre Stimme war von einer Weichheit, die in etwa an die Vipers heranreichte. „Wie lautet euer Motto?“ fragte der Vogel und das Kängeruh erhob die Stimme. „Wir sprechen für Erfolg!“ rief sie mit einer herrischen Stimme, die kaum zu ihrer vorher ausdruckslosen Miene passte. „Wohlan öffnet das Tor und seid herzlich Willkommen“ sprach nun der Gefiederte und schwebte hinab hinter die Mauer. Die schweren Eichenholztüren wurden geöffnet und die sechs Kung Fu Krieger konnten nicht umhin sich am Elefanten vorbei zu mogeln und einen Blick hinein zuwerfen. Das Innere der Festung war mit mehreren Fackeln erleuchtet und Licht strömte aus mehreren Häusern, die in japanischen Stil gehalten wurden. Pansai sprang vom Karren und lief die ersten Schritte voran, bis dieser ruckartig stehenblieb. Eine Sekunde später hörte man das schwingende Geräusch von mehreren Schwertern die aus ihren Behausungen gerissen wurden. Die Sechs Krieger sahen sich um und erblickten grade noch, wie der Elefant, die Meerkatze, der Adler, die Gepardin und das Kängeruh auf den Panther zu stürmten. Die Reisenden wollten schon aufstehen, doch sie hielten plötzlich inne. Diese Szene kannten sie doch von irgendwo her. War das nicht genau wie bei ihnen, wenn sie versuchte Shifu zu überwältigen? So schien es, denn Pansai wirbelte, gleich einem Blatt im Wind durch die Gegend und parierte, konterte und teilte aus. Die Erkenntnis traf die Kung Fu Krieger wie ein Hammerschlag. Das waren keine Arbeiter… Das waren die Samurai, die nur für eine sicherer Reise gesorgt hatten. Nach einer Weile, als der Panther die fünf Schwertkämpfer abgewehrt hatte, standen sie da und steckten ihre Klingen in einer fließenden Bewegung in die Scheiden zurück. Dann brach ein Sturm los. Die fünf Angreifer liefen auf den Kater zu und begrüßten ihn herzlich. Der Elefant nahm ihn in die Arme und drückte ihn so fest, dass der Samurai nach Luft schnappte und die beiden Frauen lachten über diese Szene. Nach diesem Beweis der Wiedersehensfreude wandten sich die Fünf um und plötzlich fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen. Das Arbeitslager, war die Hochburg der Samurai. Po’s großer Bruder sah die Kung Fu Helden grinsend an. „Nun, das hier dürfte euer Pendant sein“ meinte er und wies auf die Samurai, die nun ihre Kutten abwarfen und darunter kamen dieselben hellblauen Umhänge zum Vorschein, die auch der Panther trug. Dieser wandte sich zu seinen Kameraden um. „Leute, dass sind die ‚furiosen Fünf’ und der ‚Drachenkrieger’. Die Bezwinger von Lord Shen und die Helden Chinas. Helden Chinas, dass ist meine Truppe die ‚Shizen no itsutsu no hashira’, Die fünf Säulen der Natur’ und ich bin das ‚Naito no ken’, ‚Das Schwert der Nacht’. Wir sind eure Konkurrenten, die Samurai Japans!“ Nun stehen sich die Kontrahenten also gegenüber, was sagt ihr? Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen, für heute Tschüß aus Deutschland^^ Kapitel 7: Die Samurai Japans und das Ratteimperium --------------------------------------------------- Nun standen sich die beiden Parteien gegenüber. Die Samurai und die Kung Fu Krieger, Repräsentanten Japans und Chinas. Die furiosen Fünf und der Drachenkrieger betrachteten ihre Konkurrenten. Pansai kannten sie ja schon, den Panther, der grinsend vor ihnen stand. „Ich denke ich sollte euch vorstellen. Fangen wir mit ihm an“ meinte er und deutete auf den Elefanten. Dieser trug unter seinem blauen Umhang ein grünes Gewand wie das von Pansai, doch an seiner Hüfte hingen zwei Schwerter. Er maß etwa 2 Meter und seine Augen ruhten abwartend und wachsam auf den Chinesen. „Das ist Zo. Er ist die Säule des Wassers“ sagte er und der Dickhäuter senkte den Kopf. „Ich bin erfreut“ sagte er mit tiefer Stimme, die nun sanft und doch einnehmend wirkte. Nun deutete Pansai auf die Gepardin, die sie zu der Festung der Samurai gezogen hatte. Unter ihrem Umhang befand sich ein lilanes Gewand, welches ihren schlanken, grazilen Körper, aufreizend betonte. Ihre gelben Augen sahen die Chinesen neugierig an. „Das ist Chita. Sie ist die Säule des Blitzes“. Chita lächelte sanft und verneigte sich. „Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen“ sagte sie mit einer Stimme, die einer zarten Blume glich, welche sich im Wind hin und her wog. Neben der gefleckten Katze, stand das Erdmännchen, welcher sich zuvor als Fährmann ausgegeben hatte. Er trug eine zugeknöpfte marineblaue Uniform und seine grauen Augen blickten prüfend die Besucher von Übersee an. „Das ist Miakyatto. Die Säule der Erde“. Da zeigten die Kung Fu Krieger das erste Mal eine Reaktion. Sie besahen sich Miakyatto genauer. Das Element der Erde, hatten sie eher Zo zugetraut aber nicht dem kleinen Krieger, doch Pansai musste sich was dabei gedacht haben. Miakyatto entgingen die Blicke nicht und er kniff die Augen zusammen, bevor er mit dem Kopf ruckte. „Hallo“ gab er nur zur Begrüßung und seine Stimme passte überhaupt nicht zu seinem Äußeren. Sie klang hoch, was eigentlich nicht verwunderlich war, aber der Schnurr und Kinnbart ließ ihn doch älter aussehen und die Stimme so, bizarr wirken. Die vierte im Bunde, das Känguru, war die einzige, die offenkundig, das Misstrauen in den Augen hatte. Ihr Äußeres ließ ihr Element erahnen. Sie trug ein feuerrotes Gewand mit goldgelben Rändern und ihre Hand ruhte als einzige auf ihrem Schwert, welches ihre Hüfte zierte. Sie sah die Sechs vom Kontinent aggressiv und ein wenig arrogant an. „Diese reizende Lady hört auf den Namen Kangaa. Sie ist die Säule des Feuers“ gab Pansai bekannt und die Vorgestellte schnaubte nur. Sie schien sich zu fein zum Antworten, doch der Panther überging das. Die letzte der Säulen schwebte in der Luft und auch wenn die Schwingen keinen Laut von sich gaben, so waren sie kraftvoll genug um den Adler mit seinen beiden Schwertern am Gürtel oben zuhalten. Die Angereisten wollten schon fragen, wie er mit den beiden Klingen gekämpft hatte, doch Po’s Bruder fuhr dazwischen. „Und dieser Luftikus, ist Mokinrui. Die Säule der Luft“ stellte er vor und der Greifvogel senkte tief sein Haupt. „Furiose Fünf, Drachenkrieger, es ist mir eine Ehre und ein besonderes Vergnügen“ sprach er mit einem eigentümlichen, welcher den Angesprochenen schon am Torbogen aufgefallen war. Sie klang irgendwie nach einer Art Singsang, welcher vom Wind getragen wurde. Pansai sah stolz auf die Angereisten, die sich sichtlich unwohl fühlten von ihrem Pendant gemustert zu werden. Nach einer Weile erhob Po seine Stimme. „Wir sind…“ fing er an, doch das Kängeruh unterbrach ihn. „Wir wissen wer ihr seid, bitte verschont uns“ bat sie genervt und blickte dabei auf die Fünf. Pansai legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Beruhige dich Kleine“ meinte er sanft aber bestimmt und Kangaa verstummte. „Weiter“ forderte der Panther und der Panda grinste. „Das sind die furiosen Fünf. Meisterin Tigress“ diese nickte, „Meister Monkey“, der hob die Hand, „Meisterin Viper“, „Hey Leute“ grüßte sie, „Meister Crane“, „Seid gegrüßt“ grinste der Kranich „Und Meister Mantis“, „Ich bin hier“ machte er auf sich aufmerksam, weil er auf Monkey’s Schulter saß und die Samurai ihn nicht auf den ersten Blick sahen. „Und ich bin der Drachenkrieger. Mein Name ist Po“. Dieses Mal ging ein Ruck durch die Einheimischen. Sie bekamen große Augen. „Po Ping?“ fragte Chita nach und ihre Augen funkelten ihn an. „Ja“ meinte dieser nun verwirrt und nun kam Leben in die Japaner. Sie liefen auf Po zu und sahen ihn sich aus der Nähe an. „Das ist also dein Bruder? Hätte nicht gedacht, dass er der Drachenkrieger ist“ meinte Zo zu Pansai, der aussah, als würde er gleich vor Stolz platzen. „Herzlich willkommen Drachenkrieger“ meinte Miakyatto grinsend und fuhr sich über den Schnurrbart. „Wir sollten ihm alles zeigen“ sagte Chita eifrig und zog am Arm des Bären. Der ließ ich verwirrt mitschleifen und die Fünf sahen ziemlich belämmert hinterdrein. Der Panther sah sie an. „Na kommt schon, oder wollt ihr Wurzeln schlagen?“ feixte er und folgte dem Gespann. Später am Abend saßen die zwölf Krieger zusammen an einem wärmenden Feuer und fünf von ihnen kamen zum ersten Mal in den Genuss der Nudelsuppe des Bären. „Bei allen heiligen Erdmännchen, das is köstlich“ kommentierte Miakyatto und Chita nickte eifrig. „Tja, auch wenn Kung Fu Krieger nichts drauf haben, kochen können sie“ sagte Kangaa und sah Po anerkennend an. „Will heißen dass es ihr schmeckt“ übersetzte Zo und schlürfte die Suppe weiter. Die anderen Samurai kicherten und Kangaa warf böse Blicke hin und her, welche von den Japanern aber abgetan wurden. „Spaß beiseite, lasst uns über die Krieg sprechen“ meinte Pansai ernst und die lockere Stimmung war verpufft. „Miakyatto, dein Auftritt“ meinte der schwarze Kater und das Erdmännchen räusperte sich. „Das Rattenimperium hat Japan schon seit 5 Jahren in der Gewalt. Es begann mit einer Invasion, die sich über die Jahre immer weiter zu einem Eroberungsfeldzug mauserte. Wir Samurai haben natürlich versucht sie aufzuhalten, aber die Nager sind einfach in der Überzahl. Auf 10 unserer Krieger kommen 10.000 Nager, nur um das Verhältnis klarzustellen. Also mussten wir uns verstecken. Das Arbeitslager ist die letzte Hochburg unserer Zunft und uns war klar, dass wir bald Hilfe brauchen würden. Da Pansai sich in China auskennt, wurde er losgeschickt um Hilfe zu holen. Aber wir haben nicht gedacht, dass der Kontinent nur euch schicken kann. Der Drachenkrieger is ja noch okay, aber ihr??? Euch kennt doch jedes Kind, also seid ihr für Geheimaufträge so gar nicht geeignet“ meinte der kleine Schwertkämpfer. Dann ergriff der Panther wieder das Wort. „Mokinrui, du hast den Luftbereich erkundet und weißt am besten Bescheid, wo unsere Angriffspunkte sind. Klär sie auf“ befahl er und der Vogel salutierte kurz. „Ich hab ganz Japan überflogen und festgestellt, dass das Zentrum des Imperiums bei uns in der Nähe ist und alle wichtigsten Gebäude sind auch da. Wir haben insgesamt vier Anlaufpunkte. Das Waffenlager der Ratten, die Soldatenkaserne, das Gefängnis und den Palast von Nezumi. Allerdings sind in jedem Gebäude ungefähr 12.000 Nager als Wachen postiert, wobei ich glaube, dass es im Palast doppelt so viele sind. Wir müssen also überall äußerst geheim vorgehen. Auch wenn wir mit unseren Fähigkeiten auch eine groß angelegte Attacke starten könnten“ berichtete der Adler, doch Po’s Bruder griff sofort ein. „Vergiss es Moki, du weißt, dass das Volk schon genug wegen uns leiden muss, wenn wir also hinausposaunen, dass wir Nezumi angreifen, wird er die Bewohner massakrieren und das können wir nicht verantworten“. Die fünf Kung Fu Legenden sahen den Panther sprachlos an. Das war das erste Mal, dass Pansai ernst und nicht infantil rüberkam. Po schien sich allerdings nicht so sehr über die Wandlung seines Bruders zu wundern und hörte aufmerksam zu. „Warum eigentlich nicht?“ fragte Viper in die Runde und die Anwesenden sahen die Schlange an. „Was is?“ fragte Kangaa forsch, doch die Viper ließ sich nicht davon beeindrucken. „Jetzt wo wir da sind, können wir unseren Angriff anfangen. So lange kann das doch nicht dauern“. Die Kängeruhdame lachte bitter. „Wenn es so einfach wäre Schlange, dann hätten wir es auch ohne eure Hilfe geschafft. Das Problem ist die Zeit. Euch mag es nicht aufgefallen sein, aber wir sind die einzigen die kämpfen können. Die Schüler können wir nicht einsetzen, das wäre ein Himmelfahrtskommando und wir haben hier sonst nur noch Ärzte und die brauchen wir. Wenn wir einen Großangriff durchführen würden, müssten wir alle vier Gebäude in einem Zug zerstören, denn wenn wir das nicht schaffen, würde das Volk darunter leiden. Sie haben über 5 Jahre die Folter und die Demütigung für uns ertragen, also sind wir es ihnen schuldig, dass wir sie befreien und sie bald wieder in einem freien Japan leben können“ erklärte sie hitzig und wieder legte ihr der Panther eine Hand auf die Schulter. „Aber wir sind doch auch hierhin gekommen, ohne von den Ratten entdeckt zu werden“ gab dieses Mal Monkey zu bedenken „Wenn wir uns also wieder maskieren, dürfte man uns nicht erkennen und wir könnten euch helfen“ schlug er vor, doch die Gepardin schüttelte den Kopf. „Auch wenn wir deinen Vorschlag zu schätzen wissen, können wir nicht darauf eingehen. Ich weiss nicht, ob Pansai schon mit euch darüber gesprochen hat, aber wir werden die Ratten nicht am Leben lassen. Versteht uns nicht falsch, aber euer Kung Fu ist einfach zu schlecht. Ihr könnt nicht töten und das macht euch nur zu Klötzen am Bein. Wenn wir den Angriff auf den Palast erledigt und Nezumi getötet haben, dann werden wir seine Armee verstreuen. Da könnt ihr dann helfen, sofern ihr nicht schon vor Angst wieder abgehauen seid“ grinste die Katze und Kangaa kicherte. Es war schon eine seltsame Erscheinung, wie eine so hübsche Gepardin, mit einer engelsgleichen Stimme so unverschämt daherreden konnte. Samurai sahen sich an und wieder ergriff der offensichtliche Anführer das Wort. „Morgen werden wir euch das Rattenimperium zeigen und ihr werdet sehen, warum wir keine der Nager am Leben lassen können“ meinte er geschäftsmäßig und erhob sich. „Shizen, bringt unsere Besucher in ihre Unterkünfte. Wir haben morgen einen harten Tag vor uns. Gute Nacht“ verabschiedete er sich und verschwand. Kaum war er verschwunden schon sahen die Samurai aggressiv und herablassend zu den Chinesen. „Jetzt hört mal zu. Egal was Pansai sagt, für uns seid ihr nichts anderes als arrogante Hampelmänner, die sich was auf ihre alte Geschichte einbilden. Außerdem nennt ihr Fünf euch alle Meister… Das ist eine Beleidigung“ knurrte Kangaa und erntete ein zustimmendes Nicken von Miakyatto. „Sie hat nicht ganz unrecht“ meinte er. „Ich weiss auch nicht was Pansai sich dabei gedacht hat, euch mitzubringen“ fragte er sich und sah zu seinen Kollegen. Auch sie erhoben sich. „Eure Quartiere, sind die einzigen, die noch erleuchtet sind, die findet ihr auch ohne uns“ erklärte Zo und die fünf Säulen entfernten sich ebenfalls. Po und seine Freunde blieben zurück. Das war eine klare Ansage der Samurai gewesen und die sechs Krieger sahen eine Zeit vor sich, die von schweren Prüfungen geschwängert war. Wie hätten sie auch ahnen können, dass sich jeder noch an die Worte des Panthers erinnern würde. „Deine Freunde??? Diese Truppe aus Versagern kann viel sein, aber sie sind nicht deine Freunde!!!“ ….. Sooo, dass isses auch wieder gewesen. Lasst mich wie immer eure Gedanken zu dem Kapitel wissen, für heute Tschüß aus Deutschland^^ Kapitel 8: Der Feind aus der Nähe --------------------------------- Der erste Tag der Chinesen im Dorf der Samurai brach an. Zwar waren die Fünf, wie immer, früh auf, doch ein Blick in Po's Zimmer, lies sie enttäuscht feststellen, dass der Monochrome schon auf den Beinen war. Als sie ihr Schlafgemach verließen, sahen sie schon ihre Konkurrenten, die sie im Kreis versammelt hatten und offenbar beratschlagten, wie sie den heutigen Tag planen sollten. Was die Kung Fu Krieger, allen voran Tigress überraschte war, dass der Panda mit von der Partie war. Dieser hob den Kopf und grinste seine Kameraden an. „Na ihr? Habt ihr gut geschlafen?“ fragte der Bär und vier der fünf Gefragten nickten. Die Tigerdame sah ihren Freund an. „Warum hast du uns nicht geweckt?“ wollte sie wissen. Po zuckte nur mit den Schultern. „Sie meinten, es wäre nicht wichtig euch zu wecken. Wir haben heute nur über die Inspektion einiger Dörfer geredet und ich hätte es euch auch selber erzählen können“ erklärte er. Kangaa nickte und lächelte den Panda an. „Po hat Recht. Ihr werdet heute nur die Dörfer besichtigen, damit ihr euch einen Eindruck vom Herrschaftsgebiet des Feindes machen könnt“ sagte sie und klopfte dem Panda auf die Schulter. Ein kleiner Stich traf das Innere der Gestreiften, ob des freundlichen Verhaltens des Kängeruhs, doch sie schenkte ihm keinerlei Beachtung. Miakyatto erhob sich. „Es ist eine Nichtigkeit, kein Grund also euch 'Meister' damit zu behelligen“ grinste er und Monkey kniff die Augen zusammen. Gerade ihm hatte die gestrige Behandlung durch die Samurai auf den Magen geschlagen und nun wurden sie auch noch bei Strategien außen vor gelassen. „Außerdem ist Po der einzige unter euch enttäuschender Gesellschaft, dessen Anwesenheit nicht sofort eine ungewollte Abwehrreaktion hervorruft“ pflichtete nun Mokinrui bei. Der Adler fixierte vor allem Crane, der bei dieser Visage aus den Federn fuhr. „Ziemlich große Worte für einen Piepmatz“ entgegnete er und Stille machte sich breit. Der Greifvogel hob den Kopf und funkelte den Kranich warnend an. „Wie war das, du dürrer Haken? Ich fürchte, ich habe dein Geschnatter nicht verstanden“. Die beiden Vögel beäugten sich drohend und der Chinese ging in Angriffsposition. Der Japaner tat es ihm gleich griff mit seinem rechten Fuß, in einem beeindruckenden Winkel, an den linken Schwertgriff. Der Panda erhob sich nun „Lass es sein Crane“ mahnte er und eine weitere Stimme erklang. „Du auch Mokinrui“. Es war Pansai, der gerade aus dem Badehaus kam und sich in sein Gewand gekleidet hatte. Er sah die beiden Kontrahenten abwechselnd an. „Was ist hier los?“ fragte er in ernstem Ton und Samurai sahen nicht mehr so selbstsicher aus. Offensichtlich, war der Panther so was wie der Anführer und man sprang, wenn er pfiff. „Es ist nichts“ mischte Zo sich ein „Nur ein Missverständnis“ stimmte nun Miakyatto zu, doch der schwarze Kater hob die Hand. „Ich kann mich nicht erinnern nach eurer Version gefragt zu haben!“ bellte er und nun konnten auch die Kung Fu Krieger die Autorität spüren, die von Po's Bruder ausging. Dieser sah nun den Greifvogel an und Mokinrui senkte den Kopf. „Es tut mir leid Pansai“ meinte er, doch der Angesprochene schnaubte. „Du bist MIR keine Rechenschaft schuldig und das weißt du“ meinte er ernst und ruckte mit den Kopf in Richtung des Kranichs. Der Adler verstand die Geste und blickte nun zu seinem Pendant. „Ich bitte vielmals um Verzeihung. Ich verspreche es wird nicht wieder vorkommen“ sprach der Japaner und seine Stimme klang wirklich reumütig. Der Panda winkte ab. „Schon gut, Crane hätte ja auch an Sich halten können“ sagte er und sah mahnend zu seinem Kollegen, der ihn mit offenem Schnabel anstarrte. Der Kater klatschte in die Pfoten. „Wunderbar, dann können wir ja frühstücken. Ich hab nen Bärenhunger“ grinste er und stolzierte in den Essbereich, die anderen Samurai hinterdrein. Die Chinesen blieben zurück. „Po, das war doch nicht dein Ernst. Du weißt, dass es nicht meine Schuld war“ kam es direkt vom geflügelten Meister und der Drachenkrieger nickte. „Das weiß ich auch, aber wir sind nicht hier um irgendwelche Schuldzuweisungen zu suchen. Wir sind hier um in einem Krieg zu kämpfen. Da die Schwertkämpfer, hier einen gewissen Heimvorteil haben, ist es strategisch besser, wenn wir uns als die Sündenböcke geben. Diese Pfeifen, werden schon früh genug zeigen können, was wir draufhaben“ grinste der schwarzweiße Bär. Die Fünf starrten ihn an. „Wer bist du und was hast du mit Po gemacht?“ fragte Viper mit großen Augen nach. „Seit wann nimmst du Wörter wie 'strategisch' in den Mund?“ setzte Monkey nach. Der Gefragte zuckte nur die Achseln. „Keine Ahnung hab nie darüber nachgedacht, ich reiß mich halt zusammen“ meinte er nur und machte sich ebenfalls auf ins Gebäude, seinem knurrenden Magen folgend. Nach einem ausgiebigen Frühstück, in dem Po wieder von den Japanern für das Essen gelobt wurde, saßen die 12 Krieger im Innenhof und sprachen über den heutigen Tag. „Wir müssen uns immer vergewissern, dass die Nager sich nicht in die Nähe des Waldes wagen. Deshalb sehen wir uns immer die Dörfer in der Umgebung an“ erklärte Chita und die Chinesen nickten verstehend. Pansai sah durch die Reihen. „Heute wird es schwieriger, denn wir müssen immer mit den Spähern der Ratten rechnen, doch ihr müsst wissen womit wir es zu tun haben, von daher werden drei von uns euch begleiten. Wer meldet sich freiwillig?“ fragte er. Es war ein lustiges Bild, als mit einem Mal alle Schwertkämpfer die Umgebung bestaunten und es vermieden dem Panther in die Augen zu sehen. Dieser sah hob gelangweilt die Brauen. „Leute, zwingt mich nicht euch einzuteilen“. „Ich komme mit“ kam es dann seufzend von Zo und der schwarze Kater grinste. „Na endlich, du warst schon immer der, der sich auch schwierige Aufgaben nicht nehmen lässt“. Der Dickhäuter lächelte: „Ich muss immer wieder daran denken, dass du mich zu gut kennst“ „Okay, noch einer, dann sind wir durch“ fing der Kater wieder das Wort auf. Nach weiteren 5 Minuten Schweigens, durchbrach ein ärgerliches Schnauben die Stille. „Na gut, ich opfere mich“ sprach Kangaa mit resigniertem Blick. Die Kung Fu Krieger sahen sie verwundert an. Von dem was sie gestern von dem Kängeruh mitbekommen hatten, war sie die Letzte die was mit ihnen zu tun haben wollte. Allem Anschein nach, hatte sie dann doch sowas wie Selbstbeherrschung. Der Panther klatschte in die Pfoten. „Wunderbar, dann treffen wir uns in einer Stunde vor dem Tor“ beschloss er und verschwand in Richtung seines Gemachs. Kaum war er verschwunden bauten sich Zo und Kangaa vor den Chinesen auf. „Eine Sache muss euch klar sein“ knurrte die Schwertkämpferin „Egal, ich betone und wiederhole, damit ihr es auch nicht missversteht, EGAL was ihr sehen werdet, wenn die Ratten dabei sind, ich dürft euch nicht einmischen. Egal was passiert, verstanden?“. Die Sechs nickten nach kurzem Zögern. Zo fuhr fort „Das muss klar sein, denn wenn wir die Nager vorher angreifen, wird das Volk darunter zu leiden haben und nach den fünf Jahren, werden wir das einfach nicht zulassen. Ein Mucks von euch und wir werden euch zahlen lassen“ sprach er mit seiner tiefen Stimme. Wieder ein Nicken der Krieger und die Gesellschaft löste sich auf. Eine Stunde später hatten sich Po, Pansai, Tigress, Monkey, Kangaa, Viper, Crane, Mantis und Zo, vermummt, wie am Vorabend, auf den Weg gemacht und marschierten nun durch den dichten Wald. Jetzt, am Tage, konnten die Reisenden sehen, wie dicht und unwegsam dieser war. Es war eine unglaubliche Leistung vom Kängeruh und der Gepardenfrau gewesen, die Kutsche so präzise steuern zu konnten und das auch noch in der tiefsten Nacht. Aber noch eine weitere Überraschung wartete auf die furiosen Fünf und das war Po, der nach 30 Minuten Fußmarsch, schon die Beine wehtaten. Wo war die Kraft geblieben und die Ausdauer des Pandas geblieben, die er auf dem Hinweg noch hatte? Darauf fand sie allerdings keine Antwort, denn nach weiteren 10 Minuten drang ein furchtbarer Gestank in die Nasen der Wanderer und da waren sie bereits wieder aus dem Gestrüpp. Der Atem der sechs Kung Fu Krieger stockte. Sie blickten auf ein wunderschönes Dorf, welches eigentlich nur aus einer Straße mit mehreren kleinen Häuschen bestand. Nach der Architektur, war es ein idyllischer Ort, wenn da nicht ein kleiner Schönheitsfehler wäre. Nämlich der, dass im Dorf kein Stein mehr auf dem anderen lag. Die Häuser lagen in Schutt und Asche. Der klägliche Rest der Bevölkerung saß in am Straßenrand und betrachtete mit leeren Blicken das, was noch vor kurzem ihr Zuhause gewesen war. Kinder weinten, die Älteren saßen mit leeren Augen, in Lumpen gewickelt, in und um die Ruinen, überall pflasterten Leichen den Weg, manche der Behausungen brannten noch und der schwarze Rauch vergiftete den lebenswichtigen Sauerstoff. Es sah aus wie nach einem schrecklichen Krieg, der vor nichts Halt gemacht hatte. Tigress brach es beinahe das Herz, als sie ein kleines Häschen sah, welches verweint über der Leiche ihres Vaters kniete und vergeblich versuchte ihn aufzuwecken. Sie klammerte sich an den leblosen Körper und versuchte ihn aufzurichten, doch es war unmöglich, denn die Hälfte ihres Vaters lag noch unter den Überresten, die damals ihr Haus gewesen sein mussten. Die Chinesen wollten ihr schon zur Hilfe eilen, doch sie wurden von den Samurai zurückgehalten. „Lasst uns los“ knurrte Monkey, der sich dieses Schauspiel nicht mehr aushielt, doch die Japaner achteten gar nicht auf seinen Protest. Pansai hatte den Kopf gereckt und schnupperte. „Verdammt, riecht ihr das?“ fragte die sechs Krieger und taten es gleich. Es fiel ihnen sofort auf. Ein unverkennbarer Geruch nach Öl, mit einem Hauch Verwesung. „Was ist das?“ wollte Viper wissen und war bestürzt über den Gesichtsausdruck des schwarzen Katers. „Die 'Geier-Division'“ knurrte er und sah aus, als müsste er einen Brechreiz unterdrücken. „Kommt, wir müssen uns verstecken“ kam es geistesgegenwärtig von dem Dickhäuter und die Schwertkämpfer zogen ihre Alliierten hinter einen Hügel. Kaum waren sie dahinter in Stellung gegangen, sahen sie auch schon einen grauschwarzen Teppich von der anderen Seite in das Dorf einfiel. Beim genaueren Hinsehen erkannten die Krieger, dass es sich bei dem Teppich um eine gewaltige Truppe von gepanzerten Ratten handelte. Es waren mindestens 500, dieser kleinen Tiere, doch ihre Menge, machte sie zu einem gefährlichen Gegner. Der Anführer, erkennbar an den goldenen Stiefeln, an Handgelenken und Knöcheln, trat vor und sah sich um. „Ihr kennt den Befehl von Kaiser Nezumi. Sucht alles ab. Alles was von Wert ist wird mitgenommen. Auch Klamotten, AUSSCHWÄRMEN!!!“ befahl er und die Übrigen gehorchten. Den Chinesen drehte sich mehrmals der Magen um, als sie sahen wie sich die Ratten über die wehrlosen Dorfbewohner hermachten. Auf ekelhafte und groteske Weise wurden die Nager ihrer Bezeichnung 'Geier-Division', mehr als gerecht. Wie ein Schwarm ausgehungerter Geier pickten, schnitten und rissen sie alles ab, was ihnen als wertvoll erschien. Die Leichenschändung mit ansehen zu müssen, ließ den Zorn und den Hass in den Chinesen aufsteigen. Grade bei der Tigerdame drohte dieser zu explodieren, als sie sah, wie die Räuber nun dem Mädchen näherten, welches todesmutig ihren Vater verteidigte. Doch gegen diese Übermacht, hatte die Arme keine Chance. Sie wehrte sich mit Zähnen und Klauen und wurde von zwei der Soldaten fort gezerrt. „LASST MEINEN PAPA IN RUHE“ kreischte sie, doch sie wurde nur ausgelacht. Vor ihren Augen wurde ihr Vater von den Trümmern befreit und durchsucht. Als die grausige Szene endlich vorüber war, wurde die Kleine freigelassen, doch anstatt zu ihrem Vater zu laufen griff sie seine Peiniger an. „Nein, du dummes Stück“ fluchte Pansai leise und warf einen warnenden Blick zu Kangaa und Zo. Keine Sekunde zu früh, denn nun bildete sich eine Traube von Soldaten um das kleine Ding und ihre Schreie, gepaart mit den kriecherischen Anfeuerungsrufen, schwängerte die Luft. Da konnten die Chinesen nicht mehr an Sich halten. Allesamt wollten los und den grausamen Spiel ein Ende setzen, doch Crane, Viper und Monkey, befanden sich im Bruchteil einer Sekunde im eisernen Griff von Zo, der den Affen mit seinem Rüssel und die beiden anderen mit seinen Armen fest umschlungen hielt. Kangaa hatte sich augenblicklich Mantis gekrallt und Pansai hatte sein Schwert vor Tigress' Kehle und Po's Kehle gehalten. „Euch wurde gesagt, dass ihr euch nicht einmischen sollt“ zischte das Kängeruh und nach ein paar Sekunden rührten sich die Fünf und der Drachenkrieger nicht mehr. Sie hatten auch keinen Grund mehr, denn die grauschwarze Masse, die das Mädchen noch eingekesselt hatten löste sich auf Viper atmete geräuschvoll aus. Das Kind lag am Boden und rührte sich nicht mehr. „Jetzt kann sie bei ihrem Daddy sein“ grölte der Truppenführer und seine Soldaten stimmten in das Hohngelächter ein. „Hauen wir ab Männer, wir haben reiche Beute gemacht. Kaiser Nezumi wir zufrieden sein“ rief er und die 'Geier-Division' verschwand von der Bildfläche. Nachdem sich Crane vergewissert hatte, dass sie verschwunden waren, riss sich Tigress los und eilte zu dem kleinen Häschen. Sie hob es behutsam hoch und wiegte es leicht hin und her. „Hey, Kleine... komm zu dir, bitte“ flüsterte sie und tatsächlich flatterten die Augenlider und das Mädchen sah erschöpft in das Gesicht der Gestreiften. „Wer... wer seid ihr?“ fragte sie schwach und doch ängstlich. Dann schien ihr ein Licht aufzugehen und sie lächelte. „Ihr... seid... Meisterin... Tigress aus China, nicht wahr?“ fragte sie und die Angesprochene nickte. Auch wenn die Anderen gerne ebenfalls gelächelt hätten, dazu gab es keinen Grund, denn sie wussten, dass das Häschen nicht mehr zu retten war. Sie hatte zu viel einstecken müssen. So strich die Tigerin sanft über die Stirn des Kindes. „Ganz ruhig“ versuchte sie sie zu beruhigen, was schwierig war, da ihre Stimme zitterte. Das Hasenmädchen behielt ihr Lächeln. „Bitte rettet... unser... Land... ich... kann zwar zu meinen Eltern... aber anderen... geht es nicht... so gut... wie... mir“ hauchte sie und ihre Augen schlossen sich langsam. Die Chinesen vermochten nichts zu sagen. Selbst im Angesicht des Todes, hatte die Kleine das Wohl ihrer Landleute im Sinn. „Papa... ich komme“ waren ihre letzten Worte und sie erschlaffte in den Armen der Tigerdame. Eine Weile rührte diese sich nicht, dann kam Pansai auf sie zu. Behutsam nahm er ihr das Kind aus den Armen, nickte seinen beiden Kameraden zu und verließ das Dorf in Richtung des Hügels, hinter dem sich die Krieger versteckt hatten. Zo und Kangaa gruben eine Kuhle und der Panther legte, die kleine Dame sanft ins Erdreich. Nachdem die Beerdigung vorbei war, kamen die Japaner wieder zurück ins Dorf. Die Kung Fu Krieger hatten sich nicht von der Stelle gerührt. „Sowas passiert überall im Land“ vernahmen sie die kraftlose Stimme des Dickhäuters und sie blicken ihn an. „Kommt, wir müssen zurück“ sprach die Kängeruhdame sanft und doch seltsam leer und die Chinesen folgten ihnen ohne Anstalten. Als der Trupp vor der Festung stand, erwartete Mokinrui sie schon und öffnete ihnen. Miakyatto Chita kamen auf sie zugelaufen, erstarrten aber als sie die Gesichter ihrer Mitstreiter sahen. „Schon wieder die 'Rhino-Einheit'?“ fragte die Meerkatze und sah ernst in die Runde. Zo schüttelte den Kopf: „Es war die 'Geier-Division'“. Die drei Samurai sogen scharf die Luft ein. „Verdammt, wie viele hat es erwischt?“ fragte nun der Adler mit schwerer Stimme. „Eine. Ein kleines Mädchen, welches die Leiche ihres Vaters schützen wollte. Sie ist in ihren Armen gestorben“ antwortete Kangaa und deutete auf Tigress. Diese hatte sich dicht neben Po gestellt und der hatte einen Arm um sie gelegt. Ihr Blick war nicht zu beschreiben. Sie stand unter Schock. Die Japaner sahen sie an. „Einer der Gründe, warum wir nicht mit euch kämpfen wollten, war, weil wir wussten, dass es so enden würde. Ihr habt nie Leichen gesehen, oder den Tod, der sich ein unschuldiges Opfer holt. Wenn ihr gehen wollt, dann tut das, aber es wäre nicht gut für euch“ sprach nun Po's Bruder und der Panda sah ihn fragend an. „Was meinst du damit?“ wollte er wissen und der Kater stellte sich nun zu seinen Freunden. „Ihr habt gesehen was passiert, wenn wir diesen Alptraum nicht beenden. Wir wollten euch zeigen, warum wir die Ratten nicht am Leben lassen. Nun, da ihr das wisst, könnt ihr unter Umständen noch hilfreich sein, aber wir zwingen euch zu nichts“ sprach er sanft und sah sich die Chinesen einzeln an. „Wir geben euch bis Morgen Bedenkzeit. Dann müssen wir wissen was ihr macht. Wisst, dass wir es auch ohne eure Hilfe schaffen werden und das wir nicht garantieren können das nicht einer von euch fällt. Denkt gut darüber nach, wir lassen euch für heute in Ruhe und keine Sorge, wir werden nichts besprechen“ schloss er seine Ansage und verzog sich mit den anderen Schwertkämpfern in das Haupthaus. Soooo, dass isses Mal wieder gewesen. Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen. Für heute Tschüss aus Deutschland^^ Kapitel 9: Eigene Gedanken -------------------------- Hi, Aeon1989 hier^^ Ja, lang ists her, doch ich bin wieder da, mit einem neuen Kapitel Wie immer viel Spaß beim Lesen Im Gemach der Kung Fu Krieger Viper POV Das war wirklich der schlimmste Tag, den ich je erlebt hatte. Zum ersten Mal, hatte ich den reinen und puren Schrecken gesehen. Eins stand fest: Ich konnte Pansai mittlerweile verstehen, dass er sich um uns Sorgen gemacht hatte. Auch wenn ich keinem meiner Freunde, von meiner Überzeugung erzählte, so wusste ich, dass Po's Bruder, genau wie er, einen weichen Kern hatte und sich nur Sorgen gemacht hatte. Ich verstand auch den Entschluss der anderen Samurai, dass sie die Ratten nicht am Leben lassen konnten und es ins Geheim auch gar nicht wollten. Nichts desto weniger, fand ich ihr Verhalten, uns gegenüber, unfair. Zugegeben, selbst das arme Ding hatte uns erkannt, wie Miakyatto prophezeit hatte, doch sie hatten nicht gesehen, wir wir damals in Gongmen uns verstecken konnten, auch wenn es durch Po nicht wirklich lange so geblieben war. Fast hätte sich bei dem Gedanken, ein Lächeln auf meine Lippen gestohlen, doch selbst das, konnte mir den Schock und die Wut nicht austreiben. Ich war wütend, auch wenn meine Unfähigkeit mehr an mir nagte, als die Meinung der Schwertkämpfer. Sollten sie doch denken, was sie wollten. Ich hatte mich eingerollt und sah immer wieder in die Gesichter meiner Kollegen, die sich ebenfalls in ihr Innerstes verzogen hatten. Wieder tauchten Bilder des heutigen Tages auf. Ich sah das Häschen, welches in Tigress' Armen, seinen letzten Atemzug getan hatte. Beinahe, wären mir die Tränen in die Augen getreten. Wie konnte man nur so grausam sein, so feige??? Ich machte mir Sorgen um meine Freundin, die sich immer noch nahe an Po aufhielt und ins Leere starrte. Ich schämte mich, dass ich nichts tun, konnte und, wie im um meine Lage noch zu potenzieren, bewunderte und bemitleidete ich jetzt auch noch unsere Kontrahenten. Was hatten sie die fünf Jahre nur durchmachen müssen, in denen die Nager, jeden in Angst und Schrecken versetzt hatten, der es wagte gegen sie aufzubegehren? Ich fuhr hoch, als Mantis die Stimme erhob: „Ehrlich Leute, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals so hassen könnte“ sprach er bedrückt. Monkey nickte. „Da geht’s mir genauso wie dir. Ich kann nicht fassen, dass wir es mit einem Feind zu tun haben, der nicht mal davor zurückschreckt, kleine Kinder...“ er stockte. Ihm saß der Schock wohl auch noch in den Knochen, wie dem Rest von uns. Crane allerdings, schnaubte „Hmpf, und ich verstehe nicht, warum grade die Samurai, die so große Töne spucken, sich weigern, ihrem Volk zu helfen“. Wir sahen ihn an und wir alle wussten, was wir sagen wollten, doch da es niemand aussprach, ergriff ich das Wort: „Crane, hast du Pansai nicht zugehört?! Wenn die Samurai sich jetzt offen zeigen, verlieren noch mehr ihr Leben. Ich verstehe nicht, wie du, nachdem, was du heute gesehen hast, diese Haltung immer noch nicht nachvollziehen kannst“ gab ich ruppig zurück. „Wir können nichts tun. Die Samurai haben Recht, wir sind nicht stark genug“ murmelte Po und sah uns alle an. Seinen Blick würde ich nie vergessen. Er sah so leer und gepeinigt aus. Auch einfach müde, als hätte er seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Was meinte er damit, dass wir nichts tun konnten??? Mantis POV Ich verfluchte mich und meine Unfähigkeit. Hätte ich nur schneller gehandelt, hätte ich das arme Mädchen retten können. Wozu war ich der Schnellste unserer Gruppe, wenn ich zu langsam war um ein Kind zu befreien??? Ich hatte alles versucht, doch ich war aufs verrecken nicht aus diesem Klammergriff, dieser Maus entkommen. Ich wusste, die Samurai waren stärker als wir und diese Erkenntnis machte mich noch wütender, als ich es ohnehin schon war. Ich war so fertig mit der Welt, die mir, mehr als deutlich gezeigt hatte, das ich schnell war, aber noch lange nicht schnell genug. „Ehrlich Leute, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals so hassen könnte“ sagte ich und meine Stimme klang so gar nicht nach mir. Beinahe drohte ich mich daran zu erinnern, wie ich mich gefühlt hatte, als ich dachte, dass Po tot war. Das war glücklicherweise ein Irrtum gewesen, doch der Tod dieses kleinen Häschens, war es nicht. Sie war von uns gegangen und das auch noch in den Armen von Tigress. Man sah es mir vielleicht nicht an, aber ich wusste, dass Tigress immer vernarrt in Kinder war. Sie war auch die Einzige die ich mir vorstellen konnte, die irgendwann mal eine gute Mutter abgeben würde und nun war eins dieser kleinen Wesen vor ihr gestorben. Ich konnte nicht mal ahnen wie mies sie sich fühlte musste. Monkeys Kommentar, hatte ich überhört, aber nicht den von Crane, der sich darüber ausließ, dass dies Samurai keinen Mut hätten, ihr Volk zu verteidigen... Okay, auch ich konnte die Schwertkämpfer nicht ausstehen, speziell wegen ihrer Meinung über uns. Doch wenn ich etwas kapierte, dann wenn jemandem die Hände gebunden waren und ich hatte auch verstanden, warum sie die Fassung verloren hatten, als sie uns sahen. Ich wusste nicht, wie es meinen Kollegen ging, doch ich für meinen Teil, passte voll in ihr Urteil, ich könnte nie ein anderes Wesen töten, auch wenn ich mir bei den Ratten, ernsthaft in Erwägung zog, diese eine Prinzipie zu pausieren. „Wir können nichts tun. Die Samurai haben Recht, wir sind nicht stark genug“ sprach nun endlich Po und ich sah zu ihm auf. Er hatte einen furchtbaren Ausdruck in den Augen. Wie jemand, der seinen Kampfgeist verloren hatte. „Ich stimme dir zu, ich bezweifele, dass wir viel ausrichten können“ pflichtete ich ihm bei. Er spiegelte meine Einstellung wieder, zumindest für diesen Moment, denn in mir brodelte es. Ich wusste was ich wollte... Monkey POV Ich wusste nicht was ich mit mir anfangen sollte. Ich saß mit meinem Freund in dem Haus, was uns die Samurai gegeben hatten und das Licht der Lampe beleuchtete den kargen Raum nur spärlich. Genauso fühlte ich mich. Trist und unglücklich. Es war einfach so unfair, so gemein, dass wir zusehen mussten, wie ein kleines Mädchen vor unseren Augen zu Tode geprügelt wurde. Der Zorn und die Trauer drohten Überhand zu nehmen. Nie in meinem Leben, hatte ich solche gradlinigen Ziele. Ich wollte Rache. Rache, an dem Imperium, Rache an den Nagern, Rache an denen, die mir gezeigt hatten, dass ich nicht das Recht hatte mich Meister zu nennen. Denn eigentlich, war keiner von uns ein Meister. „Ehrlich Leute, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals so hassen könnte“ sprach Mantis und ich nickte. „Da geht’s mir genauso wie dir. Ich kann nicht fassen, dass wir es mit einem Feind zu tun haben, der nicht mal davor zurückschreckt, kleine Kinder...“... Ich konnte nicht weitersprechen. Es hätte zu viel verraten. Ich war froh, dass wir nicht im Jadepalast waren. Ich hätte nicht garantieren können, dass Meister Shifu mich immer noch bei sich behalten hätte. Meine Wut auf unsere Feinde und mein Selbsthass waren gigantisch. Bei der Argumentation zwischen Crane und Viper war ich wieder da und hörte aufmerksam zu. Als Po dann meinte, dass wir noch nicht stark genug waren, stimmte Mantis zu und ich nickte ebenfalls. Mein gefiederter Kollege ließ den Kopf hängen, ebenso wie Viper. Das war es also für die furiosen Fünf und den Drachenkrieger, wir würden uns feige wieder nach China verziehen. Entehrt bis in alle Ewigkeit... keine schöne Aussicht. Crane POV Mir war dermaßen elend, dass es mir schon selbst stank. Ich fühlte mich gedemütigt und hilflos. Ich hatte nichts tun können, denn ich war in dem Klammergriff des Dickhäuters gefangen gewesen. Ich verstand immer noch nicht, warum diese Feiglinge von Schwertkämpfer dem Mädchen nicht geholfen hatten. Wenn sie angeblich so stark waren, hätten sie diese Ratten doch ins Jenseits schicken können, doch nein, sie hatten sich lieber versteckt und nur zugesehen. Dieser Gedanke, hatte sich in meinem Kopf eingebrannt. Ich bekam nur am Rande mit, dass sich meine Freunde nur ihren Selbsthass bekundeten. Ich war zwar auch sauer auf mich, doch ich sah die Schuld eher bei den Samurai. So machte ich meinem Unmut Luft: „Hmpf, und ich verstehe nicht, warum grade die Samurai, die so große Töne spucken, sich weigern, ihrem Volk zu helfen“ schnaubte ich und kassierte Blicke der anderen, die vor Unverständnis trotzten. „Crane, hast du Pansai nicht zugehört?! Wenn die Samurai sich jetzt offen zeigen, verlieren noch mehr ihr Leben. Ich verstehe nicht, wie du, nachdem, was du heute gesehen hast, diese Haltung immer noch nicht nachvollziehen kannst“ gab Viper mürrisch zurück, doch ich drehte den Kopf weg. Nicht nur, dass diese bescheuerten Schwertfuchtler auf uns herab sahen, jetzt hatten sie auch noch das Mitleid meiner Kollegen. Der Satz von Po war der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich ließ geschlagen den Kopf hängen. Aus den Augenwinkeln sah ich Tigress, die sich immer noch an Po geklammert hatte. Ich hätte mir darüber den Kopf zerbrechen können, doch das heutige Ereignis hatte selbstverständlich Vorrang. Heute konnten wir nichts mehr tun. Ich stand auf. „Ich weiss nicht was ihr noch machen wollt, aber ich werd mich schlafen legen“ sagte ich und gähnte. Ich vernahm ein paar Gute Nacht-Wünsche und stakste in mein Zimmer. Ich musste über einiges nachdenken. Sollte ich bleiben und mir womöglich noch mehr Überheblichkeit über mich ergehen lassen, oder ging ich wieder zurück nach China... Beides waren keine Entscheidungen, für die ich mich begeistern konnte. Po POV Nachdem sich Crane von uns verabschiedet hatte, sahen wir uns eine Weile schweigend an. „Er hat Recht, wir sollten uns hinhauen“ stimmte Mantis zu und hüpfte von Monkeys Schulter. Ihm folgte Monkey und Viper tat es ihm nach einer kurzen Weile gleich, nicht ohne mir einen bedeutenden Blick zuzuwerfen. Nun war ich mit Tigress alleine. Nun, da wir nicht mehr beobachtet werden konnten, schlang ich meine Arme um sie und zog sie an mich. Ich wusste zwar nicht, wie man sich richtig verhielt, doch ich tat das, was ich in diesem Moment für das Richtige hielt. „Tigress, nun sag doch was“ bat ich sie. Dieses Schweigen, machte mich noch wahnsinnig. Ich hörte sie wimmern „...Ich hab sie nicht retten können...“ hauchte sie und ihre Augen schimmerten. Ich hielt sie fest. „Mach dich nicht fertig, selbst wenn du die Ratten von dem Mädchen hättest abwenden können, wären sie auf uns losgegangen“ sagte ich sanft aber bestimmt. „Du hattest keine Chance, abgesehen davon, hätte ich dich nie alleine gehen lassen“ fuhr ich fort und strich ihr über den Rücken. Sie fing an zu zittern und ich wurde nervös. So aufgelöst hatte ich Tigress noch nie gesehen. Sie wandte ihren Kopf zu mir und ich sah in ihre leeren Augen, in denen es feucht glitzerte. Ich wusste, dass sie sich zusammenriss. Nie hatte ich sie trauernd gesehen. Das war nicht die Tigress die ich kannte. Ich musste jetzt für sie da sein und so drückte ich sie an mich. „...Versprich mir was Po...“ sagte sie dann mit einem Mal und ich schob sie was von mir, dass ich sie ansehen konnte. „Alles“ sagte ich sofort und ich ein Hauch eines Lächelns, schlich sich auf ihre Lippen. „...Versprich mir, dass du mich nicht verlässt...“ sprach sie und ich sah sie verwirrt an. Was war denn bitte in sie gefahren? Als ob ich sie verlassen könnte. Nicht jetzt und nicht in einer Millionen Jahre. Ich liebte sie. „Was soll das heißen?“ fragte ich daher nach, doch sie starrte mich nur an. „Versprich mir das du mich niemals verlassen wirst“ wiederholte sie, nun etwas energischer und sie schien ihr altes Feuer wieder zu kriegen, nahm ich zumindest an. „Tigress wie kommst du überhaupt darauf, dass....“ wollte ich fragen, doch sie nahm mein Gesicht in ihre Pfoten und sah mich, flehend und einnehmend an. „Versprich es mir einfach Po!“. Dann verstand ich ihre Bitte. Ich kannte diesen Blick. Mit dem hatte sie mich im Gefängnis von Gongmen angesehen. Sie hatte keine Angst, dass ich sie verlassen würde,sondern sie hatte Angst mich zu verlieren, dass ihre Annahme von damals sich bestätigen würde. Ich legte meine Tatzen auf ihre und sah sie lächelnd an. „Ich verspreche es dir. So schnell wirst du mich nicht los“ grinste ich und nun lächelte auch sie schwach. Ich konnte förmlich spüren, dass sie sich selbst quälte zu lächeln und ich sah sie ernst an. „Zwing dich doch bitte zu nichts“ bat ich sie und ihr Blick wurde wieder traurig. „Ich liebe dich Po“ sagte sie bestimmt und küsste mich kurz. Auch wenn ich die Verzweiflung spürte, konnte ich nicht anders als selig zu seufzten. Ich strich ihr über die Wange und meine Augen funkelten sie an. „Ich verspreche es dir, ich werde immer an deiner Seite sein. Ich liebe dich Tigress“ sagte ich sanft und spürte wie sich eine kleine Träne in meiner Hand verlief. Ich hatte sie noch nie weinen sehen. Alleine das war mehr als ein Grund warum ich sie nun küsste und hochhob. Ich trug sie in ihr Zimmer und legte sie sanft auf ihr Bett. „Schlaf gut Liebste“ sagte ich sanft. Ich wollte schon gehen, da wurde ich an meinem Arm gepackt. Tigress POV Ich fiel. Ich war in einem schwarzen Loch gefangen, das kein Ende zu haben schien. Ich wusste nicht wie lange ich diese Schwerelosigkeit noch würde ertragen können. Ich sah die Augen des kleinen Häschens wieder vor mir. Dieser verlorene Blick, als sie uns um Hilfe bat und dieses selige Lächeln, als sie zu ihrem Papa konnte. Papa... Ich hatte keine Eltern mehr. Naja eigentlich schon, aber ich konnte ihn kaum Vater nennen, nicht weil ich ihn nicht als solchen ansah, sondern, weil ich ihn immer nur Meister genannt hatte. Po war da anders. Er hatte einen Dad, auch wenn es sich dabei um einen Gänserich handelte. Nicht zuletzt war es diese Elternliebe, die ich an Po so bewunderte, die ich so mochte, die ich so liebte. Mehr als einmal war mir klar, dass ich diesen Panda liebte und zwar so wie er war. Umso mehr folterte mich ein Gedanke. Warum ich jetzt daran dachte wusste ich nicht, aber mir fiel Po's Traum ein, von dem er mir auf der Hinreise erzählt hatte. Was wenn es vollkommen anders war? Auch wenn ich es niemandem erzählt hatte, so hatte ich immer noch Alpträume, von dem Moment als mein Bär durch die Wand geschleudert wurde. Ich dachte ich würde ihn nie wieder sehen. Diese Vorstellung hatte mich beinahe umgebracht. Ich war mir sicher, dass ich das nicht nochmal durchstehen könnte. Ich genoss die Nähe meines Freundes, der scheinbar wusste was mich umtrieb. Trotzdem hatte ich diese verdammte Angst, eines Tages wirklich auf die Leiche meines Liebsten zu sehen. Was wenn ich dann auch zu schwach war um ihn retten zu können? Wenn ich ihm helfen will, es aber nicht schaffe??? Ich schrak auf, als Po mich bat doch was zu sagen. Mein Schweigen schien ihn fertig zu machen. „...Ich hab sie nicht retten können...“ brachte ich heraus und mein Schatz versuchte mich aufzumuntern. Einen so fürsorglichen Freund, wie ihn, hatte ich einfach nicht verdient. Vielleicht war es genau das, weswegen ich so einen Stich empfunden hatte, als ich gesehen hatte, wie er sich mit Kangaa unterhalten hatte. Was wenn er mehr wollte als ich ihm geben könnte? Ich war nicht wirklich bekannt dafür, dass ich meine Gefühle richtig äußern konnte, wenn es nicht um Kung Fu ging. Sicher, lächeln konnte ich, aber ich konnte einfach nicht mit vollem Herzen dabei sein und auch wenn mir heute zum Heulen gewesen war, so hatte sich noch keine Träne aus meinen Augen gestohlen. War ich ein Eisklumpen? Hatte mein Training mit den Eisenholzbäumen vor dem Palast, auch meine Gefühle abgetötet?? Spürte ich keine wirklichen Emotionen mehr??? War ich wirklich so eisenhart??? Nein, zumindest nicht mehr völlig und der Grund hatte mich im Arm und drückte mich an sich. Niemand durfte ihn mir wegnehmen. Es musste eine Möglichkeit geben, ihn nicht zu verlieren. Egal was ich dafür tun musste, ich würde es tun, damit ich mit meinem Liebsten zusammenbleiben konnte. „...Versprich mir was Po...“ bat ich ihn und er antwortete sofort mit „Alles“. Ich muss leicht lächeln. Ich hatte ihn wirklich nicht verdient, doch wenn ich ihn schon mal hatte, würde ich alles tun, was in meiner Macht steht. „...Versprich mir, dass du mich nicht verlässt...“ brach es aus mir heraus und er sah mich irritiert an. Ich wusste, dass musste sich seltsam anhören, doch ich brauchte diese Gewissheit. Daher wiederholte ich etwas energischer: „Versprich mir das du mich niemals verlassen wirst“. Er schien immer noch nicht zu verstehen, dass ich nicht nur ihn meinte, sondern auch, dass ich nicht wollte, dass er stirbt. Er war mir einfach zu wichtig geworden. „Versprich es mir einfach Po!“ sprach ich mit einer Mischung aus Flehen und Befehl. Endlich schien bei ihm der Groschen zu fallen und er lächelte mich wieder auf diese Weise an, die mich einfach überwältigte. „Ich verspreche es dir. So schnell wirst du mich nicht los“ grinste er und ich musste gegen meinen Willen lächeln. Er hatte mir das gegeben was ich wollte und ich konnte nicht mal richtig lächeln, denn mir war zum Schreien. Als er dann meinte, dass ich mich nicht abmühen sollte, heulte ich innerlich. Ich sah ihm tief in die Augen und meine Hände ruhten auf seinen Wangen. „Ich liebe dich Po“ sagte ich mit einer Überzeugung, die ich von mir gar nicht kannte. Ich schloss meine Augen und küsste ihn. Auch wenn es nur ein kurzer Kuss war, so half er mir unwahrscheinlich. Er ließ mich meinen Schmerz und meine Trauer für einen Moment vergessen und ich versank in dem Augenblick. „Ich verspreche es dir, ich werde immer an deiner Seite sein. Ich liebe dich Tigress“ sprach er sanft und seine Augen funkelten mich an. Meine Augen brannten wie Feuer und musste blinzeln. Dabei spürte ich etwas, was ich eben noch glaubte verloren zu haben. Es war eine Träne. Es war unfassbar. Also konnte ich das doch noch. Dieses Mal küsste Po mich. Ich ließ es geschehen und er hob mich hoch in Richtung meines Zimmers. Nachdem er mich abgelegt hatte, wollt er gehen, doch ich hielt ihn fest. Ich konnte jetzt nicht alleine bleiben. Es war unfassbar, wie verletzlich mich dieser Bär machte. Ich konnte nicht anders. „Kannst ich nich heute bei dir schlafen?“ bat ich leise und sah ihn flehend an. Er schien zu verstehen. Ich sah mich liebevoll an „Aber klar“ sagte er und schlüpfte unter meine Decke. Ich kuschelte mich eng an ihn heran und seine Wärme und, unendlich scheinende, Güte, strömten wie ein Strom flüssiges Gold durch mich hindurch. So brach auch der letzte Damm in mir und ich tat etwas, was ich nie vor anderen getan hatte. Ich weinte, schluchzte die ganze Verzweiflung aus mir heraus und mein Schatz hielt mich nur fest. So weinte ich mich das erste Mal seit Jahren, wie ein kleines Kind, in den Schlaf... So, das wars auch schon wieder. Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und für heute Tschüss aus Deutschland^^ Kapitel 10: Das Training beginnt -------------------------------- Hi, Aeon1989 hier^^ Ich weiß, diesmal hat es etwas länger gedauert, aber ich glaube, das war es wert. Ich wünsche euch, wie immer, viel Spaß beim Lesen Im Gebäude der Samurai Die sechs Schwertkämpfer saßen an einem Feuer und starrten in die Flammen. Kangaa und Zo warfen immer wieder verstohlene Blicke in Richtung Gästehaus, in denen sie die Chinesen untergebracht hatten. „Entweder geht ihr endlich rüber, oder ihr hört auf ständig zu den Kung Fu Kriegern rüber zu glotzen“ knurrte Pansai und sah die beiden Samurai mahnend an. Sie zuckten zusammen und besannen sich. „Ich verstehe deine Laune nicht Chef“ meinte Miakyatto und strich sich über den Schnurrbart. „Die Chinesen, haben nur gesehen, was sie uns eingebrockt haben und du wolltest doch, dass sie sich um ihren Kram kümmern“ fuhr er fort und Po's Bruder sah ihn funkelnd an. „Ihr kapiert einfach nicht, dass das so ziemlich, der mieseste Start war. Hört mal, ich bin der Letzte der die Kung Fu Krieger hier haben will, weil sie uns einfach behindern. Aber mal im Ernst, was glaubt ihr, was sie jetzt tun???“ fragte er miesepetrig und Kangaa seufzte. „Na klar... die werden doch JETZT nicht verschwinden. Nicht nachdem sie gesehen haben, was die Ratten bei uns angestellt haben. Die werden uns ihre Hilfe aufdrängen und das heißt, sie werden uns im Weg sein, weil sie einfach nicht hart genug sind“. Nun schien auch die Erdsäule zu verstehen und seine Augen weiteten sich. „Himmel... daran hatte ich überhaupt nicht gedacht“ seufzte er und kratzte sich am Kopf. Zo, der bis jetzt nur zugehört hatte, ergriff das Wort: „Leute, uns war doch klar, dass wir diese Armleuchter bei uns behalten müssen, als wir sie sahen. Das du nichts dagegen unternommen hast Pansai, das wundert mich“ meinte er und sah den empörten Blick des Katers. „Bitte??? Was hätte ich denn tun sollen. Hallo? Wir vertrauen diesen Versagern nicht, aber sie vertrauen uns auch nicht. Ich hätte am liebsten nur Po mitgebracht, aber da gibt’s n kleines Problem“ schloss er seine Rede. Chita lachte bitter. „Lass mich raten... Diese Tigress stimmts?“ fragte sie und der Panther nickte. „Offensichtlich, hat dein Bruder mehr auf dem Kasten als ich angenommen hatte“ fuhr sie fort und der Greifvogel kicherte. „Stimmt, wer hätte hinter dieser Figur so einen Playboy erwartet“ stimmte nun auch Kangaa zu. „DER PUNKT IST!“ ging Pansai dazwischen „Da er und Tigress noch was laufen haben, wird sie auch bleiben, wenn mein kleiner Bruder uns zur Seite stehen sollte und das bedeutet, die anderen werden wir auch am Hals haben. Nennt mich einen Weichkeks, aber ich werde meinen Bruder nicht zusehen wie mein kleiner Bruder stirbt, eher bringe ich ihm das Töten bei. Das Problem werden diese esoterischen Fünf werden. Ihnen muss klar sein, dass wir diese Kriecher nicht leben lassen, aber selbst wenn sie uns unter den Bedingungen helfen wollen, müssen wir davon ausgehen, dass sie die Rattenärsche nicht umbringen können“ schloss er seine Rede und seine Kollegen hüllten sich in Schweigen. Die Ruhe gefiel niemandem und so setzte Kangaa an. „Meint ihr wir können sie hinkriegen?“ fragte sie in die Runde und bekam nachdenkliche Gesichter als Belohnung. „Eins muss man ihnen lassen. Sie sind hart im nehmen. Die Tatsache, dass sie ihre erste Leiche gesehen haben, hat sie nicht verrückt werden lassen. Andere wären durchgedreht. Vielleicht steckt mehr hinter diesen Heinis als wir glauben“ warf Zo ein. Mokinrui und Kangaa starrten ihn an. „Was soll'n das heißen???“ wollte die Kängeruhdame wissen. Auch Pansai sah den Elefanten interessiert an. „Ich meine ja nur, wir wären sicherlich schlimmer, wenn wir den Tod nicht als ständigen Begleiter hätten. Die Fünf und der Drachenkrieger hatten immer ihren Frieden und der Ernstfall hat sie immer erschüttert“ rechtfertigte sich der Wassersamurai und Miakyatto nickte. „Jetzt wo du's sagst... Ich hatte ja meine Kontakte am Hafen von Gongmen spielen lassen, um herauszufinden was passiert war, als Pansai mir die Nachricht über den Kampf der sechs Krieger mit diesem Shen geschickt hatte. Was ich herausgefunden habe, war ziemlich beeindruckend. Also: Die Chinesen scheinen nichts dagegen zu haben selber zu sterben, wenn sie dadurch andere beschützen können. Wenn es allerdings ums Töten geht können sie nichts mehr reißen. Also müssen wir einen Weg finden...“ „DAS IS DER EINFALL DES TAGES!“ kam es von Mokinrui und alle schraken zusammen. Die Augen des Adlers funkelten. Er erklärte seinen Kollegen seinen Plan und diese sahen nun um einiges erleichtert aus. „Das is ne super Idee Moki. So können diese Idioten uns eine Hilfe sein. Ich bin beeindruckt“ sagte Chita und schenkte dem Vogel ein Lächeln. „Das wird ne Menge Arbeit, aber besser als anders herum“ stimmte das Erdmännchen zu. „Ich bin dabei“ kam es vom Dickhäuter. „Ich auch“ pflichtete am Ende auch noch Kangaa bei und die Stimmung entspannte sich merklich. „Dann wäre das geklärt“ entschied der Panther. „Jetzt bleibt uns nur noch eins zu tun“ sprach er mit rauer Stimme und nahm ein Tablett mit mehreren kleinen Schälchen und einer Flasche darauf. Po's Bruder füllte die kleinen Schälchen mit einer milchig trüben Flüssigkeit und reichte seinen Freunden jeweils eines davon. Er erhob seinen Sake und die anderen Samurai taten es ihm gleich. „Tamashī de kikoku*“ sprach er und eine tiefe, andächtige Rezitierung fand statt. Damit wurde diese Flasche im Gedenken an die heimgekehrte Seele, geleert und die Kondolenten verteilten sich auf ihre Räume. Am nächsten Morgen wurden die Samurai von ungewöhnlichen Geräuschen geweckt. Es klang wie ein Kampf . Pansai verließ zeitgleich mit den anderen Schwertkämpfern das Haupthaus und betrat den Innenhof. Was er sah, war zwar vorherzusehen, doch die Tatsache alleine, dass er es sah, ließ seine Augen groß werden. Die Chinesen waren schon aus den Federn und kämpften gegeneinander. Das alleine, wäre nicht das Thema gewesen, doch die Art wie sich die Kung Fu Krieger bekämpften verwunderte die Japaner. Es sah nicht aus wie ein Trainingskampf, sondern wie einer auf Leben und Tod. Die Hiebe und Tritte, sofern das möglich war, wurden mit einer ungeheuren Präzision und Stärke ausgeführt. „Was im Namen von Nobunaga geht denn hier bitte ab?“ fragte der verwirrte Mokinrui, als er Crane sah, der sich gegen Mantis behauptete. Es war, rein biologisch, schon schwierig genug die Gottesanbeterin zu treffen, doch die Geschwindigkeit von ihr, schien den Kranich nicht sonderlich zu stören. Immer wieder hackte er mit seinem Schnabel nach seinem Kollegen und dieser versuchte ihn mit seinen Klingen zu erwischen. Nicht anders, sah es bei Monkey und Viper aus. Die Schlange nutzte ihre Gewandtheit immer wieder gekonnt aus und versuchte so den Körper ihres Gegners zu übernehmen, was nicht einfach war, denn der Affe verwendete seine vielfältig einsetzbaren Gliedmaßen um seine Feindin zu erwischen. Diese beiden Kämpfe waren von einer Entschlossenheit, welche selbst Kangaa, interessiert gucken ließ. Chita tat es ihr gleich. Zo, Miakyatto und Pansai allerdings verfolgten gebannt den Kampf, der die anderen, weitgehend, in den Schatten stellte und diesen lieferten sich Po und Tigress. Als wären die beiden, seit ihrer Geburt, die erbittertesten Feinde gingen sie aufeinander los. Die Ernsthaftigkeit wurde bei den beiden besonders deutlich, da beide ihre Krallen ausgefahren hatten und auf die lebenswichtigsten Punkte zielten. Ihre Augen sprühten vor Feindseligkeit und ihre Muskeln waren in höchster Konzentration angespannt. Der Kampfgeist der Kung Fu Krieger, blieb den Samurai nicht verborgen und grade Pansai bewunderte die gewitzten und, zweifelsohne tödlichen Angriffe des Pandas, doch die Tigerdame war ihm ebenbürtig. Nach einer Weile sah der Monochrome zur Seite und entdeckte die Zuschauer. Er hob die Tatze und die anderen Krieger stoppten ihre Kampfhandlungen. Sie hechteten vorwärts und blieben kurz vor ihren Konkurrenten stehen, bei denen sie ihre Häupter neigten. „GUTEN MORGEN!“ riefen sie synchron. Das Kängeruh sah sich die Sechs genau an und bemerkte mehrere Blessuren, die von den Kämpfen herrührten. „Was, im Namen der Götter, hat diese Szene zu bedeuten???“ wollte sie wissen und der Drachenkrieger erhob sich. „Wir haben uns entschieden... wir brauchen eure Hilfe“ erklärte er. Der Panther stellte bei dieser Antwort die Ohren auf. „Was genau meinst du damit Po?“ fragte er, doch statt dem Bären, fiel die gestreifte Katze ihm ins Wort. „Wir haben gesehen was passiert ist und wir können Japan jetzt nicht verlassen...“ „Hab ich's nicht gesagt?“ flüsterte der schwarze Kater, doch Tigress fuhr unbeeindruckt fort „...daher bitten wir euch uns zu trainieren, damit wir euch im Kampf mit den Ratten eine Hilfe sein können. Ihr wisst, wie ihr euer Gewissen rein halten könnt, auch wenn ihr Leben vernichtet und das wollen wir auch lernen“ sagte sie und die Samurai starrten sie an. Kangaa löste sich aus den Säulen und schritt auf Tigress zu. PAMM... mit einem ordentlichen Bumms schlug die Kängeruhdame der Tigerin auf den Hinterkopf. Die fünf Übrigen wollten empört aufschreien und Po's Blick verzerrte sich, doch die Kängeruhdame beließ es nicht dabei. „Wage nicht zu behaupten, dass unser Gewissen rein ist. Glaubt ihr, dass wir einfach so Leben auslöschen können? Glaubt ihr etwa, dass uns das kalt lässt?? Was lässt euch glauben, dass es einfach zu erlernen ist??? GLAUBT NICHT, DASS IHR MIT UNS AUF EINER STUFE STEHT!!!“ schrie sie und Zorn flammte in ihren Augen. Ihre purpurnen Augen begegneten denen Po's und der Austausch, ließ die Zuschauer zusammenfahren. Nie hatten sie den Drachenkrieger zornig erlebt. Pansai schritt geistesgegenwärtig ein und stellte sich zwischen die beiden. „Beruhigt euch“ sprach er mit klarer und starker Stimme. Der Panda wich vor seinem Bruder nicht zurück, doch als er es verdächtig glitzern sah, wurde sein Blick milder. Die Feuersäule gesellte sich wieder zu den Anderen und wischte sich über die Augen. Der Elefant legte eine Hand auf ihre Schulter und sie sah ihn dankbar an. „Also wie steht's?“ fragte der Dickhäuter mit ruhiger Stimme. „Wollt ihr bleiben oder nicht?“. Po trat einen Schritt vor. „Worauf ihr wetten könnt“ kam es aus seinem Mund und die Samurai, bis auf Kangaa, lächelten leise. Als diese delikate Situation ausgestanden war, standen sich die beiden Parteien wieder gegenüber. Wider ergriff der Bruder des schwarzweißen Bären das Wort. „Wir wollten euch das sowieso mitteilen. Wir hatten beschlossen, wenn ihr bleiben wollt, euch zu trainieren, damit ihr nicht sofort von den Ratten ins Nirvana befördert werdet. Jeder von uns, wir einen von euch ausbilden. Wir werden euch alles beibringen, was ihr im Kampf brauchen könnt“ schloss er und sah in die entschlossenen Blicke der Chinesen. „Gut, dann wird jetzt die Auswahl bekannt gegeben, Zo?“. Der Elefant trat vor. „Ich nehme Viper“ entschied er und sah zu der Schlange „Was dagegen?“ fragte er, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin dabei“ stimmte sie zu und versuchte es mit einem kleinen Lächeln, welches vom Dickhäuter erwidert wurde. „Moki?“ kam es wieder von dem schwarzen Kater. „Dumme Frage, ich nehme Crane“ sprach er grinsend und sah den Kranich herausfordernd an. „Liebend gern“ erwiderte dieser. „Alles klar. Miakyatto, wen nimmst du?“ „Ich übernehme Monkey“ antwortete das Erdmännchen. „Hab nichts dagegen“ sagte dieser. „Chita auf wen ist deine Wahl gefallen?“ setzte Po's Bruder an. „Mantis, ist doch klar“ grinste sie und ihre Augen funkelten vor Vorfreude. Die Gottesanbeterin nickte nur. „Kangaa, vielleicht ist es besser, wenn du dir den Drachenkrieger...“ „Nein! Ich will Tigress“ stellte sie klar und fixierte die Tigerdame, welche nichts auf den Schlag der Kängeruhdame erwidert hatte, sondern sie nur ansah. „Gut Po, dann bleiben nur wir zwei Hübschen übrig“ beendete Pansai das Auswahlverfahren und sah seinen Bruder grinsend an. Dieser erwiderte es halbherzig, denn seine Augen blieben immer noch an Kangaa haften. Der Panther überging das und so standen sich die bald die Sparingspartner gegenüber. Zo vs. Viper Die beiden Krieger standen sich gegenüber. Viper ging in Kampfstellung, doch der Dickhäuter dachte offenbar gar nicht daran zu kämpfen. Stattdessen ließ er sich im Schneidersitz vor der Schlange nieder. Diese hob verwirrt die Brauen. „Was schaust du so?“ wollte der Elefant wissen. „Ich dachte... wir würden trainieren“ antwortete sie verschüchtert, nicht wissend, ob sie was falsch gemacht hatte. „Ich bin jederzeit bereit, greif mich ruhig an“ entgegnete Zo und seine Augen ruhten auf seiner Gegnerin, die offenkundig nicht wusste, was sie mit diesem Satz anfangen sollte. „Ach ja, halte dich bitte nicht zurück. Das würde dir nicht gut bekommen“ grinste der Samurai jetzt und die Viper kniff die Augen zusammen. „Dann erwarte keine Gnade von mir“ zischte sie und spannte ihre Muskeln an. „Gleichfalls“ konterte Zo noch und schon schnellte Viper vor. Sie vollführte einen Salto und versuchte ihren Partner mit ihrem Schwanz zu erwischen. Das alles tat sie in ihrer üblichen Geschwindigkeit, doch nachdem sie sich vergewissern wollte wie viel Schaden sie angerichtet hatte, stellte sie überrascht fest, dass sie ihren Gegner verfehlt hatte. Sie sah ihn beschämt an und dieser lächelte. „Kein Problem, versuch's nochmal“ forderte er sie auf und die Schlange gehorchte. Wieder führte sie eine gezielte Attacke aus, nur um beim näheren Hinsehen festzustellen, dass sie wieder daneben gehauen hatte. „Was geht hier vor?“ wollte sie nun wissen, doch wieder lächelte ihr Gegenüber gütig. „Noch ein Versuch, du schaffst es schon“. Dieses Mal tat sie alles, legte ihre gesamte Geschwindigkeit in die Attacke, doch wieder traf sie nicht. Zo grinste sie an und Viper wurde klar, dass hier was verdammt schief lief. „Wie zum Teufel geht hier ab???“ fragte sie nun energischer und der Schwertkämpfer schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht umsonst die Wassersäule unter den ‚Shizen no itsutsu no hashira’“ fing er an. „Ich bin das Wasser und jeder von uns hat die Eigenschaft des Elements, dessen Säule er oder sie ist“ erklärte er und der Schlange schien es zu dämmern. „Das bedeutet, ich kämpfe nicht nur gegen dich, ich kämpfe auch noch gegen ein Element“ schlussfolgerte sie und der Elefant lächelte sie das erste Mal anerkennend an. „Ganz genau! Jeder von uns Shizen, besitzt ein Element, dessen Eigenschaften er sich im Kampf zu Nutze machen kann. Das Wasser zum Beispiel ist das Element der Veränderung. Es passt sich den äußeren Bedingungen an und kann sich entsprechend verformen und, nicht zuletzt, dem Angriff ausweichen. Unter unserer Truppe, bin ich der geschmeidigste Kämpfer, ob du es glaubst oder nicht“ zwinkerte er, als er den zweifel verhangenen Ausdruck in den Augen der Kung Fu Kriegerin funkeln sah. „Wolltest du mich deshalb trainieren?“ fragte Viper und wieder nickte Zo. „Du scheinst nicht nur über spezielle anatomische Vorteile zu verfügen, sondern auch über Intelligenz, das findet man nicht häufig“ lobte er und seine Schülerin lächelte verschüchtert. „Nun greif mich nochmal an und zwar mit allem was du hast!“ forderte er. Das Lächeln verschwand und die Schlange kniff die Augen zusammen. Sie konzentrierte sich, mobilisierte all ihre Kräfte und dieses Mal nur auf ihren Angriff sondern auch auf ihren Gegner und jetzt sah sie es. Gerade wollte sie ihren Schlag ausführen und sah wie Zo sich zur Seite bog und so der Attacke entging. Diese Bewegung war, wie prophezeit von geschmeidiger Natur, wie das Wasser, welches in einer Kurve lief und kaum hatte Viper wieder den Boden berührt sah sie noch wie der Dickhäuter sich einen Schritt neben sie setzte und sie wieder ansah. Das alles geschah mit einer Geschwindigkeit, dass sich die Kriegerin nicht mehr wunderte, dass sie es nicht gesehen hatte, wie es passiert. „Unglaublich“ hauchte sie und der Elefant schnaubte belustigt. „Nicht unglaublich, sondern nur schwer vorstellbar. Es hat mich Jahre des Trainings gekostet, diese Geschwindigkeit und Gewandtheit zu erlernen und wenn ich sie nicht beibehalte, gehe ich schnell bei den Anderen unter. Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht Körper und Geist trainieren“ erklärte er und seine Schülerin hörte aufmerksam zu. „Po hatte auf der Hinreise erwähnt, dass ihr unsere Kampfkunst für eine 'unendliche Schule' haltet“ sagte sie und Zo hob die Brauen. „Ach, hat er das?“ fragte er und die Schlange nickte. Der Samurai lachte. „Offenbar darf man auch den Panda nicht unterschätzen. Es stimmt, aber um das zu verstehen, müsste ich dir die Geschichte unserer Stämme erzählen und dafür haben wir keine Zeit. Du musst noch ne Menge lernen, aber ich bin bereit dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Also hör zu...“ fing er an und setzte sich wieder im Schneidersitz Viper gegenüber. So begann das Training des Wassers. Mokinrui vs. Crane Die beiden Vögel hatten sich eine Weile angesehen. Diese Pause war nötig, denn der Kranich war total aus der Puste. Er hatte nicht gewartet, bis Mokinrui bereit war, sondern hatte ihn mit allem angegriffen, was er hatte. Die Klauen, der Schnabel, seine Flügel, alles was er besaß hatte er dem Adler entgegen geschleudert. Dieser war nur mit einem Grinsen ausgewichen und hatte ein paar Attacken mit den Füßen abgewehrt. Auch wenn der Chinese alles gab, so konnte er seinen Gegner nicht in die Knie zwingen. Auch wenn der Japaner es nicht mochte, so konnte dieser nicht umhin das Durchhaltevermögen seines Gegenübers anzuerkennen. „Warum bleibst du hier?“ fragte der Adler nun und Crane sah ihn erschöpft an. „Was meinst du?“ keuchte er. Nun sah er wie Mokinrui ihn verärgert ansah. „Warum verschwindet ihr nicht dahin wo ihr hergekommen seid? Wir kommen auch sehr gut ohne eure Hilfe klar“ zischte er nun und seine Abneigung deutlich herauszuhören. Der chinesische Vogel sah seinen Vetter an. „Weil ich, für meinen Teil, weiss, dass ihr es nicht ohne unsere Hilfe schafft. Sonst hättet ihr schon längst was unternommen, doch stattdessen lasst ihr zu, dass ein kleines Mädchen stirbt und euer Volk gepeinigt wird. Ich kann das nicht mit ansehen und ich weiss, meinen Kameraden geht es genauso. Wir sind vielleicht nicht so stark wie ihr, aber wir erkennen, wenn wir eine Hilfe sind, auch wenn diese noch so klein ist“ beendete er. Moki lachte, ja er lachte laut. „Zsssahahahahahaha, du bist wirklich verrückt, aber der Zufall will es, dass ich solche Vollidioten wie dich mag“ grinste er und der Krieger vom Kontinent war nun total von den Socken. Dann sah der Adler ihn wieder ernst an und ließ sich vor Crane nieder. „Ich denke nicht, dass ihr uns wirklich eine Hilfe sein werdet, doch Pansai hat es nun mal befohlen und ich bin nun mal so verdammt loyal. Ich werde dich die Künste der Luft beibringen“ entschied er. Sein Gegner sah nun noch verwirrter aus als vorher. „Glaubst du im Ernst, dass wir wirklich richtig gegen euch kämpfen würden? Jeder von uns prüft einen von euch, ob ihr es wert seit und du bist es. Zumindest in meinen Augen“ erklärte Mokinrui und sah den anderen Vogel ernst an. „Also pass auf: Wie du dich sicherlich noch erinnern wirst, gehören ich und meine Mitkämpfer zu den ‚Shizen no itsutsu no hashira’, 'Den fünf Säulen der Natur '. Jeder von uns ist eine dieser Säulen und kämpft mit den Eigenschaften, des ihm zugehörigen Elementes. Ich gehöre der Luft. Luft ist das Element der Freiheit. Ihre Kinder haben gelernt sich von den irdischen Dingen zu lösen und so die grenzenlose Freiheit zu erlangen. Wir gehen wohin der Wind uns führt und sind doch frei. Wir können es uns leisten, jeden Weg einzuschlagen, ohne einen Gedanken der Konsequenzen, da wir nichts haben, wofür es sich lohnt zurückzukehren. Das ist in meinem Stil des Kampfes unabdinglich, denn...“ Die folgenden Momente, sollten Crane's Sicht der Dinge gehörig beeinflussen, denn der Kranich trat das Training des Windes an... Monkey vs. Miakyatto Dem Goldlangur taten bereits die Hände weh. Im Gegensatz zu den anderen Samurai hatte der kleine Miakyatto nich angegriffen, sondern nur im „Kung Fu“ gegen den Affen gekämpft. Wie sich für Monkey allerdings herausstellte, war Mia der Letzte, der vom Körper her, gegen Monkey antreten sollte. Die Verteidigung der Meerkatze, war für den Chinesen unüberwindbar. Immer wieder hatte er seien Fäuste und Füße gegen den Japaner eingesetzt, doch sein Gegner schien nichts zu spüren. „Wie machst du das?“ fragte Monkey seinen Partner, der sich nur zu entspannen schien. „Ich bin ein Kind der Erde, das sollte dir eigentlich genug sagen“ meinte das Erdmännchen grinsend und verschränkte die Arme. Das Gesicht des Langurs schien ihm allerdings genug zu sagen und der Samurai seufzte. „Oh Mann, Millionen Affen gibt’s aber ich muss so einen Spätzünder erwischen“ murrte er und sah seinen Gegner an. „Also pass auf. Erde ist das Element der Substanz, ihre Kinder sind alle zwar recht verschieden aber stark. Wir besitzen Ausdauer und sind sehr geduldig. Außerdem haben wir, wie du gemerkt hast eine ziemlich gute Verteidigung“ grinste er und sah sich die Klauen des Affen an. Auch wenn es ihn unterhielt, dass Monkey offenbar nicht verstand, was vor sich ging, hatte er das Durchhaltevermögen seines Schülers bemerkt und es gefiel ihm. „Was die Ausdauer angeht, so könntest du es schaffen mein Training zu bestehen, aber bedenke, ich bin ein strenger Lehrer“ sagte die Meerkatze mit verschränkten Armen, doch der Chinese sah ihn grinsend an. „Ich denke ich werde geduldig genug sein“ meinte er und das Erdmännchen schien zufrieden mit der Antwort. „Dann beantworte mir eine Frage Monkey“ forderte er und der Affe nickte abwartend. „Was ist in Gongmen passiert?“ wollte er wissen und Monkey berichtete, nicht wissend, das mit dieser Antwort schon sein Training der Erde begonnen hatte. Mantis vs. Chita Die Gottesanbeterin wurde langsam echt deprimiert. Erst war er zu langsam um das Mädchen zu retten, dachte aber immer noch, dass er in Punkto Geschwindigkeit, den Schwertkämpfern was voraus hatte. Da hatte er allerdings die Rechnung ohne Chita gemacht. Das was er an Geschwindigkeit glaubte zu haben, war für die Gepardin ein Pappenstiel. Sie bewegte sich viel schneller als er und so blieb es nicht aus, das Mantis, DER Mantis, völlig erledigt auf dem Boden kauerte und nach Luft schnappte. „Na komm schon Mantis. Du willst doch nicht erzählen, dass du so langsam, aber so schnell aus der Puste bist?“ grinste Chita, die mit verschränkten Armen vor Mantis hockte. „Du bist gut“ keuchte er „Ich bin nicht mal halb so schnell wie du und ich bin schon der Schnellste von uns“ erklärte er und die Gepardenfrau lachte verhalten. „Ehrlich... So werdet ihr gegen die Ratten nicht auf einen grünen Zweig kommen. Ein paar von ihnen sind fast so flink wie ich. Du hast, zugegeben, schon eine gewisse Grundgeschwindigkeit, auf der wir aufbauen können. Aber das wird ne Menge Arbeit. Immerhin musst du von meinem 'Vater' akzeptiert werden“ meinte sie und der Käfer bekam große Augen. „Wie jetzt 'Vater'?“ wollte er wissen und wieder kicherte die gefleckte Katze. „Na, ich meine den Blitz. Das Element, dessen Säule ich bin“ erklärte sie, hatte aber keinen Erfolg damit. „Ich verstehe nur Bahnhof“ gab die Gottesanbeterin zu und die Gepardin rieb sich die Schläfe. „Okay, jetzt spitz mal die Öhrchen. Der Blitz ist das Element der Geschwindigkeit. Seine Kinder sind in der Lage, so geschwind aufzutauchen und wieder zu verschwinden, wie er selber. So ist auch mein Schwertkampf ausgeprägt. Bei mir findest du Geschwindigkeit und Stärke. Auch wenn du in den beiden Faktoren, dich nicht mit mir messen kannst, so glaube ich, dass ich dich zumindest in die Nähe bringen kann“ stellte sie fest und sah dem Chinesen in die Augen. Dieser sah sie verwirrt an. „Ist noch was unklar?“ fragte sie, auch wenn sie sich das nicht würde erklären können. Das hätte selbst ein Kind verstanden, doch das war auch nicht der Grund für den Blick des Käfers. „Wieso trampelst du nicht auf meiner Größe rum?“ fragte er und nun war es an der Katze die Brauen zu heben. „Warum sollte ich denn sowas machen?“ fragte sie zurück. „Das war schon immer mein Problem. Viele Leute unterschätzen mich und bisher, konnte ich ihnen immer wieder zeigen, dass ich nicht so harmlos war wie ich aussehe. Aber du machst all das zunichte, was ich mir an Selbstvertrauen aufgebaut hatte. Du bist schneller als ich und auch noch stärker“. Das alles sprudelte nur so aus ihm heraus. Er wusste, dass er damit sicher bei Chita unten durch war, doch er hatte sich das von der Seele reden müssen. Er spürte wie sich etwas auf seine Schulter legte und sah in die gelben Augen der Gepardenfrau, die ihn verständnisvoll anlächelten. „Offenbar muss ich mich bei dir entschuldigen“ sagte sie und wieder verstand der Käfer nichts. „Warum das denn?“ wollte er wissen und sie seufzte. „Weil ich annahm, dass ihr euch nur auf einem hohen Ross seht, von dem ihr auf uns herabseht. Du aber scheinst eine gute Selbsteinschätzung zu besitzen und das gefällt mir. Mach dir keine Sorgen. Wenn du mit dieser Ehrlichkeit und deinen Grundvoraussetzungen an mein Training ran gehst, wirst du mich schon bald beeindrucken. Davon gehe ich fest aus“ lächelte sie und auch Mantis lächelte. „Danke“ sagte er inbrünstig und Chita zwinkerte ihm zu. „Dann lass uns keine Zeit verlieren. Bist du bereit für das Training des Blitzes?“ fragte sie und die Gottesanbeterin salutierte. „Jawohl!“ rief er und so betrat auch er den Elementenpfad.... Kangaa vs. Tigress Mit Blessuren, Prellungen und total zerzaust, lag Tigress am Boden, während Kangaa ihre Arme auf dem Rücken verschränkt hatte. Die Samurai hatte nicht lange gefackelt und die Tigerin angegriffen. Die Chinesin hatte alles versucht um sich zu verteidigen, doch gegen die Wildheit der Kängeruhdame hatte sie keine Chance. „So schwach seit ihr also, wenn es euer Leben geht ja? Eine Schande“ zischte Kangaa und Tigress knurrte. „Du gehst auch planlos auf mich los wie ein Berserker“ fauchte sie zurück. „Und wie man sieht, hab ich nicht mehr gebraucht um dich fertig zumachen“ grinste die Schwertkämpferin und ließ von der Tigerdame ab. Diese rappelte sich auf und ging sofort wieder in Kampfhaltung. „Hast du noch nicht genug?“ fragte die Japanerin mit verschränkten Armen und sah herablassend auf ihre Gegnerin. „Nicht in einer Millionen Jahre“ knurrte Tigress und fixierte das Kängeruh. Auch wenn die Japanerin es nicht wusste, ging es der Gestreiften um mehr, als nur simples Training. Hier ging es um ihre Ehre und nicht zuletzt um Po. Ja, denn sie hatte mittlerweile verstanden was sie gespürt hatte und wenn es noch so infantil klang, verlieh es ihr die Energie, weiterzukämpfen. Die Tigerin war eifersüchtig. Sie hatte noch vom Vortag dieses Bild der lächelnden Kangaa vor Augen, die ihrem Panda auf die Schulter klopfte. Dann die vorangegangene Handgreiflichkeit der Samurai. Zwar hatte die Tigerdame verstanden, was sie falsch gemacht hatte und doch hatte es ihr ein Gefühl von grimmiger Genugtuung verschafft, als sie Po's wütenden Blick sah. Sicher, auch für sie war es das erste Mal, dass sie ihren Freund so außer sich gesehen hatte und doch, zu wissen, dass er diesen Weg der Gefühle für SIE einschlug hatte Tigress beinahe alle Vorsicht fahren und Po vor versammelter Mannschaft küssen lassen. Wenn sie im Nachhinein darüber nachdachte, war sie froh, dass sie sich im Zaum gehalten hatte. Jedenfalls, stand sie da und versuchte diese Bereitschaft, die der Drachenkrieger an den Tag gelegt hatte zu vergelten, indem sie nicht aufgab, sondern weiterkämpfte. Der Schwertkämpferin waren die geteilten Gedanken aufgefallen und sie grinste hinterhältig. „Ach so... das ist also deine Triebfeder... Dann geht es jetzt nicht mehr um den Kampf. Hier geht es jetzt um deinen Schatz“ kicherte sie. Tigress' Augen wurden schmal „Was willst du damit sagen?“ knurrte und Wut stieg in ihr auf. „Naja... wenn du mir hier unterliegst... dann auch sicher auch, was ihn betrifft“. Damit hatte sie das erreicht was sie wollte. Die Gestreifte konnte und wollte nicht länger an sich halten. Eine innere Barriere, die ihre grundsätzliche Distanz hütete, wurde bei der letzten Bemerkung eingerissen. Ihr war es wurscht, wie sie nun rüberkommen würde, ihr war es egal, was ihre Kollegen von ihr denken würden. Sie wollte nur eins und das war, Kangaa die Fresse zu polieren. Mit einem Reißen fuhr die Tigerin ihre Krallen aus und schlagartig veränderte sich der Gesichtsausdruck des Kängeruhs. Mit einem Brüllen sprintete Tigress auf allen Vieren auf ihre Gegnerin zu schlug nach ihr. Die Samurai duckte sich gekonnt weg und parierte die Angriffe der Katze. Doch bald war klar, dass Tigress die Oberhand bekam. Der Zorn, der von ihr Besitz ergriffen hatte, hatte ihre Beobachtungsgabe nicht im Mindesten getrübt und so konnte sie Gegenangriffe genau berechnen. Kangaa konzentrierte sich, doch sie schien nicht im Geringsten beunruhigt über den Gemütszustand der Chinesin. Der Kampf neigte sich dem Ende zu und die Schwertkämpferin sah es an der Zeit der Tigerin zu zeigen, wer hier die Hosen an hatte. Tigress sprang wieder auf sie zu, die Krallen ausgefahren und die Zähne gefletscht. Dann ging alles ganz schnell. Kangaa duckte sie unter der Attacke weg und vollführte einen gekonnten Fußkick nach oben und traf das Kinn ihrer Gegnerin. Diese davon völlig überrascht flog nach oben. Das Kängeruh sprang hinterher. Auf Augenhöhe mit Tigress, verschränkte sie erneut die Arme der Katze auf den Rücken und setzte sich im Schneidersitz noch darauf. Mit einem Knall kamen sie wieder auf dem Boden an und die Gestreifte keuchte auf vor Schmerz. „Damit ist es bewiesen... du bist schwach“ flüsterte Kangaa nahe an ihrem Ohr. Tausende von Gedanken schossen Tigress durch den Kopf. Was war hier grade passiert??? Sie hatte sie total gehen lassen, war außer sich vor Wut. Sie hatte mit ihren Krallen gekämpft und nur um des Kampfeswillen. All dieses Chaos nur, weil die Samurai sie mit Po provoziert hatte. Die Tigerdame war so sauer, weil sie nicht wollte, dass ihr ihr Liebster weggenommen wurde und das von so einer Frau. „Ich denke es war eine gute Idee von mir gewesen dich zu reizen. So hast du gezeigt was in dir steckt“ riss die Kängeruhdame sie aus ihren Gedanken. „Tja... gereicht hat's aber nicht“ knurrte Tigress zurück „Wie du gesagt hast... ich bin schwach“ gab sie zu und Kangaa ließ von ihr ab. „Hast du etwa geglaubt, dass du gegen mich hättest gewinnen können?“ fragte sie mit großen Augen und setzte die Tigerdame wieder auf. Sie nickte und die Japanerin lächelte die Chinesin an. „Du hattest von Anfang an keine Chance, aber nicht nur, weil du schwach bist, sondern auch, weil du gegen ein Element gekämpft hast“ sprach sie und der hochnäsige Ton war verschwunden. Tigress sah sie verwirrt an. „Ich habe auch gegen ein Element gekämpft?“ hakte sie nach und die Schwertkämpferin nickte. „Weißt du noch welches Element, mich als Säule hat?“ fragte sie und dieses Mal nickte die Katze. „Du bist das Feuer“ erinnerte sie sich und ihr Gegenüber grinste. „Stimmt genau, du musst das so sehen, Feuer ist das Element der Macht. Seine Kinder verfügen über ein hohes Maß an Stolz und Ehrgefühl. Um das zu halten, haben wir die Kraft bekommen um das zu erreichen, was wir uns vornehmen“ erklärte sie. „Und warum wolltest du mich trainieren, wenn ich doch so schwach bin“ wollte die Chinesin nun wissen und Kangaa rieb dich die Stirn. „Weil du die besten Voraussetzungen hast, stark zu werden. Ich habe dich eben nicht umsonst provoziert. Ich habe gesehen, was für eine Kraft in dir ausgebrochen ist und nur weil ich dem Funken ein wenig mehr Sauerstoff eingeflößt habe. Du verfügst über eine Leidenschaft beim Kampf, die häufiger benutzen solltest. Du wirst dein inneres Feuer schon entfachen können. Lass mich nur machen“ lächelte sie und auch Tigress rang sich auch zu einem durch. Damit war das Thema durch. „Deine Prüfung beginnt jetzt, bist du bereit für das zu kämpfen was du liebst?“ fragte Kangaa und Tigress nickte, nachdem sie einen Blick auf den geworfen hatte, welcher mehr und mehr zu ihrem Leben wurde. Pansai vs. Po Po war total gespannt. Er hatte gesehen, wie seine Freunde sich in die Trainingskämpfe gestürzt hatten und er war total scharf darauf sich gegen Pansai behaupten zu dürfen. Der Panther war seit der Panda sich erinnern konnte, stärker gewesen. Selbst als sie noch klein waren und aus Spaß gegeneinander angetreten waren, war der Kater immer stärker gewesen. Nun aber hatte sein Gegner kein unbeschriebenes Blatt vor sich, sondern den Drachenkrieger und auch wenn Pansai das „Naito no ken“ war, so war Po sich ziemlich sicher, dass er Pansai ein würdiger Gegner sein konnte. Doch er wurde enttäuscht. Der Panther hatte sich nur im Schneidersitz vor dem Bären niedergelassen und bedeutete Po sich ebenfalls zu setzen. „Ach komm schon Bruder“ jammerte der Monochrome, „Warum kämpfst du nicht gegen mich?“ fragte er und der Kater kicherte. „Du wirst schon früh genug gegen mich kämpfen, keine Sorge. Aber ich kann dich nicht jetzt trainieren“. Der Chinese sah verwirrt aus. „Was meinst du mit trainieren. Ich hab doch gesehen, dass deine Kollegen erst gegen meine kämpfen bevor das Training losgeht“ konterte Po gekonnt. Der schwarze Kater grinste seinen kleinen Bruder an. „Du hast dich wirklich verändert. Wenn ich bedenke, wie du dich damals verhalten hast, als wir uns das erste Mal trafen. Du warst der Erste der mich zum Lachen gebracht hat“ sinnierte der Panther, dann wurde er ernst. „Ich werde nicht gegen dich kämpfen, denn, im Gegensatz zu deinen Leuten, bist du würdig, das Training der Nacht zu absolvieren“ sprach er und Stolz schwang in seiner Stimme mit. Der Panda sah ihn verwirrt an. „Das 'Training der Nacht'??? Was soll das heißen. Besitzt du kein Element?“ fragte er nach und der Kater rieb sich den Nacken. „Ich würde es nicht Element nennen, obwohl es auch mit der Natur zu tun hat. Du musst das so sehen. Die Nacht ist eigentlich nur das Gegenteil des Tages. Ich bin ehrlich zu dir. Meine Kollegen, sind auf ihrem Gebiet ungeschlagen. Ich verfüge nicht über die Gewandtheit von Zo, oder die Freiheit von Moki, auch nicht über die Verteidigung von Mia, auch nicht über die Geschwindigkeit von Chita und an die Wildheit von Kangaa komme ich auch nicht ran“ erklärte er und grinste verlegen. Nun wurde es dem Drachenkrieger allmählich zu bunt. „Moment... also willst du mir sagen, dass du eigentlich gegen keinen deiner Freunde eine Chance hast... Dann hab ich zwei Fragen: Erstens, warum hören die anderen dann auf dich und wie willst du mich dann trainieren??? Was kannst du mir denn dann beibringen?“ fragte der Bär und nun lachte Pansai. „Hahahaha, naja, du hast nicht ganz unrecht, aber du hast mich auch nicht ausreden lassen. Ich geb dir mal ein Beispiel. Stell dir vor du willst gegen Mantis kämpfen... würdest du dann versuchen ihn mit Geschwindigkeit zu besiegen, oder Viper mit deiner Geschicklichkeit?“ fragte er und nun schien es dem Monochromen zu dämmern. „Natürlich nicht, darin sind die beiden nicht zu toppen. Aber worauf willst du denn nun hinaus Bruder?“. Der Panther hob die Brauen. Offenbar hatte er sich getäuscht und der Panda war immer noch nicht ganz auf der Höhe. „Po, kennst du die Schwächen deiner Gefährten?“ wollte er nun wissen und der Bär nickte „Natürlich kenn ich die. Jeder hat Schwächen und die Kunst des Kung Fu ist es die Schwächen seines Gegners zu kennen und sie gegen ihn einzusetzen“ rasselte er herunter. Das war derselbe Text, den Shifu ihn damals gelehrt hatte, bevor er offiziell in die Weisheiten des Kung Fu eingeführt wurde. Pansai sah Po nun mit großen Augen an. Der schwarzweiße Bär war der Lösung von Pansais Kunst so nahe dran, dass er regelrecht danach greifen konnte und doch schien dem Panda immer noch kein Licht aufzugehen und der Kater rieb sich die Nasenflügel. Wie, im Namen der Götter, hatte Shifu dieser Leuchte nur Kung Fu beibringen können??? Das war dem Samurai ein echtes Rätsel. „Popo... Du raffst es nicht oder??? Ich kenne die Schwächen meiner Kollegen. Ich bin in der Lage sie gegen jeden einzusetzen. Das scheine nur ich zu beherrschen und daher bin ich der Anführer“ erklärte er und endlich schien der Groschen bei dem Drachenkrieger zu fallen. „Ach so... na dann sag das doch gleich“ motzte er und sein großer Bruder ließ den Kopf hängen. „Po, oh Po, die Götter mögen deine Einfalt erhalten... Wie hast du nur deinen inneren Frieden gefunden?“ fragte er kopfschüttelnd und der Jüngere sah ihn an. „Ich habe ihn bekommen, als mir klar wurde, dass ich immer eine Familie hatte und jetzt hab ich noch jemanden“ sagte er und sah verstohlen zu Tigress und sofort wieder weg, als er sah, dass auch sie ihn ansah. Pansai sah Po ernst an. „Hast du ihr schon von deiner Vision erzählt?“ wollte er wissen und der Panda wurde nervös. „Das war keine Vision, dass war ein einfacher Alptraum“ protestierte er und der Kater hob die Pfoten. „Was auch immer, wir werden uns heute Nacht damit auseinandersetzen. Ich werde dich nur in der Nacht trainieren, da du in der Lage sein musst, eins mit dem Phänomen zu werden. Bist du bereit dafür kleiner Bruder?“ wollte der Panther wissen. Po sah noch einmal mit sorgenvoller Miene zu seinen Kameraden und nickte.... Das isses dann mal wieder gewesen. Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und für heute Tschüss aus Deutschland^^ Kapitel 11: Die Entscheidung des Panthers ----------------------------------------- Hi Aeon1989 hier^^ Lang ists her, doch meine Kung Fu Panda ist noch lange nicht am Ende. Ob das Training der furiosen Fünf was gebracht hat und ob nun die Allianz entsteht... Das erfahrt ihr jetzt^^ Das Training der furiosen Fünf zog sich nun schon seit über einer Woche hin. Jeden Tag in aller Herrgotts frühe wurden sie von den Samurai trainiert und das hatte natürlich Folgen für die Chinesen. Die Japaner schonten sie in keinster Weise und doch konnten sie schon feststellen, dass ihre Schüler stärker wurden. Viper hatte eine neue Form des Schlangenstils entwickelt, welche den Stil des Wassers beinhaltete, Monkey hatte an seiner Verteidigung gearbeitet, Crane hatte seinen Flugkampf modifiziert, Mantis war inzwischen schneller als je zuvor und Tigress hatte ihre wilde Seite besser im Griff den je. Von den Trainingserfolgen mal abgesehen, hatte es noch einen netten Nebeneffekt. Die Kung Fu Krieger verstanden sich mit ihren Gastgebern immer besser. Auch die Samurai mussten sich eingestehen, dass sie die Kämpfer vom Kontinent unterschätzt hatten, denn diese zeigten eine Bereitschaft und ein Potenzial, welches ihnen mehr als imponierte. So saßen die Fünf mit den Shizen beim morgendlichen Frühstück und unterhielten sich locker über ihren Trainingsablauf. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich angenehm überrascht von euch bin“ grinste Chita und sah allen voran Mantis an. „Euer Training trägt schneller Früchte als wir angenommen hatten“ stimmte Mokinrui zu und Crane sah seinen Vetter lächelnd an. „Darf ich euch eine Frage stellen?“ kam es dann von Viper und Zo nickte. „Wir trainieren am Tag, aber Po nur in der Nacht. Jedes mal wenn wir wach sind ist er schon im Bett und schläft wie ein Stein. Ist das Training so schwer?“ fragte sie und die Japaner sahen sich an. „Es spricht für euch, dass ihr das bemerkt habt. Nun, ich denke, wir können es euch erzählen“ sprach Kangaa. „Po wird von unserem Chef in der Kunst der Nacht unterrichtet. Dieser Kampfstil ist nur sehr wenigen Kriegern vorbehalten. In der Geschichte der Samurai gibt es nur 2 Leute, die diesen Stil gemeistert haben. Diese beiden sind Pansai und sein Mentor, Sensei Kitsune. Diese Technik erfordert volle Konzentration und Disziplin“ erklärte sie. Nun war es an den Chinesen sich anzusehen und ein paar von ihnen sahen unsicher aus. Das blieb der Meerkatze nicht verborgen. „Was ist?“ fragte er. „Nun ja, es ist so... Po ist nicht gerade der Typ der durch die Bank weg konzentriert ist“ fing Monkey an und Mantis kicherte. Doch wieder verstummte er, als er in die Augen der Viper blickte. Zur Überraschung der Fünf, kicherten die Samurai. „Naja, Pansai scheint der Meinung zu sein, dass er gar nicht so schlecht sein kann“ grinste Miakyatto und strich sich über den Schnurrbart. „Ach... und warum?“ wollte Tigress wissen, nicht ohne das Grinsen zu bemerken, mit dem die Kängeruhdame sie ansah. Die beiden hatten sich, seit dem sie ihr Training begonnen hatten, eine gewisse Form von Koexistenz aufgebaut, auch wenn die Tigerin sie immer noch als potenzielle Bedrohung für ihren Bären sah. „Nun er hat es nicht selbst gesagt, aber es gibt einen deutlichen Hinweis“ grinste Chita und die Fünf sahen ihre Lehrer neugierig an. „Pansai schläft“ lachte das Erdmännchen und die Chinesen sahen sich mit großen Augen an. Sie schienen nicht zu verstehen. „Ihr habt doch sicher gesehen, dass Pansai ein seltsames Schlafverhalten hat, oder nicht?“ fragte nun der Elefant und den Kung Fu Kriegern schien ein Licht auf zu gehen. „Er hatte doch auf der Hinreise fünf Tage am Stück Wache gehalten, weil er auf der Rückfahrt über das Meer schlafen wollte“ sprach Monkey nach einer Weile und nun lachten alle Japaner ausgelassen. „Ja... hahaha... das ist Pansai... Der und Wasser, die beiden vertragen sich einfach nicht“ lachte Kangaa und auch Chita kicherte. „Wisst ihr noch als wir auf Hokaido waren... da hat er sich immer nur im Haus aufgehalten“ prustete Mokinrui und Zo klopfte sich auf die Knie. Eine Weile hielt das Gelächter wieder an, dann sahen die Schwertkämpfer wieder zu ihren Gästen. „Normalerweise ist es so. Pansai trainiert eigentlich immer fünf Tage am Stück und schläft dann zwei Tage durch. Das ist sein Rhythmus, den er sich angeeignet hat, damit er sein Training durchziehen kann. Die Kunst der Nacht, kann nur, wie der Name schon vermuten lässt, in der Nacht trainiert werden. Es ist ein Stil, der die Vorraussetzungen der Umgebung mit einbezieht“ erklärte die Kängeruhdame. „Aber ist dann diese Kunst nicht unnütz?“ fragte Tigress unvermittelt und sah ihrer Lehrerin in die Augen. Sie antwortete nicht und Tigress lieferte von selbst ihre Erklärung. „Die Kunst ist schwierig, soviel hab ich verstanden. Aber was bringt ein Schwertkampfstil, wenn man ihn nicht durchgehend einsetzen kann?“. Die übrigen Kung Fu Krieger sahen die Japaner nervös an. Die Tigerdame hatte vom Prinzip nichts Falsches gesagt, aber sie hatten schon festgestellt, dass die Insulaner etwas empfindlich reagierten, wenn es um ihre Passion ging. Überraschenderweise lachte die Feuersäule wieder und sah die Gestreifte anerkennend an. „Auch nicht falsch Kätzchen. Doch Pansai, wäre nicht unser Anführer, wenn er nicht dafür eine Lösung gefunden hätte. Später dazu mehr. Jedenfalls ist die Tatsache, dass Pansai schläft, der beste Beweis, dass sich Po nicht so dumm anstellen kann. Wenn unser Boss sich keine Mühe geben würde, dann wäre er noch wach“ schloss sie und Viper nickte verstehend. Sie konnte nicht verhehlen, dass sie Zweifel an den Worten der Samurai hatte, denn was hatte der schwarze Kater schon geleistet??? Er hatte große Töne gespuckt, na gut, er hatte sich als Recht passabler Schwertkämpfer entpuppt, aber seit die Schlange mit dem Elefanten trainierte, hatte sie immer mehr den Eindruck, dass ihr Lehrer stärker war als Pansai. „Dürfte ich euch noch eine Frage stellen?“ kam es nun von Crane, der Vipers Zweifel gesehen hatte. Mokinrui grinste. „Du hast Zweifel an dem Können Pansais und willst wissen, warum er unser Boss ist“ erriet er und der Kranich nickte. Die Japaner sahen sich an. „Ich denke, es schadet nicht, wenn wir ihnen informativ entgegen kommen“ warf Miakyatto ein und stopfte sich eine Pfeife. Den ersten Zug blies er aus dem Fenster, dann sah er die Fünf an. „Es ist jetzt 15 Jahre her. Damals hatten wir das Problem mit den Ratten noch nicht und die Samurai genossen einen astreinen Ruf. Wir haben den Frieden auf der Insel gewährleistet und lebten in Harmonie mit dem Volk. Damals hatte es diese Hochburg schon gegeben, doch ich trainierte noch unter der Leitung von Sensei Kitsune, einem Fuchs, der mich die Weisheit der Erde lehrte. Mein Mentor, hatte im Laufe der Zeit noch andere Schüler unter seine Fittiche genommen. Nach mir kam Zo, dann Moki und schließlich Kangaa und Chita. Wir Fünf wurden von unserem Lehrer persönlich ausgebildet und wir trainierten jeden Tag. Irgendwann wurden wir so stark, dass auch andere Schulen auf der Insel uns als Lehrer haben wollten. Doch wir sind immer in unserem Dojo geblieben. Kitsune war stolz auf uns und wir waren es auch... bis er Pansai mitbrachte...“. Die Fünf spitzten die Ohren, denn nun wurde es interessant. Auch wenn sie sich Po zuliebe zurückgehalten hatten, so konnten sie ihr Misstrauen bezüglich Pansai nicht vollends abschalten. „Pansai war damals sechs Jahre alt. Ich war bereits 17 und so wurden wir mit der Rolle der Aufpasser betraut. Sensei Kitsune, kümmerte sich um Pansais Ausbildung und der Kater machte sich hervorragend. Irgendwann beschloss unser Mentor dem Neuling in der Kunst der Nacht zu unterweisen, ein Stil, den er uns allen immer vorenthalten hat. Wie ihr verstehen könnt, waren wir nicht sonderlich begeistert von der Wahl und das hat Pansai zu spüren bekommen. Doch wir mussten bald feststellen, dass auch Pansai den Schwertkampf sehr ernst nahm und so fingen wir an ihn zu akzeptieren. Mit der Akzeptanz begannen wir ihn mehr und mehr für seine Fortschritte zu bewundern. Irgendwann trainierte er auch mit uns. Erst da wurde uns klar, dass er total fertig war. Er erzählte uns von seinem kleinen Bruder Po, von dem er getrennt wurde und die Gewissheit, dass er ihn so schnell nicht wiedersehen würde. Allein, dass er seine Gefühle offen vor sich her trug, machte ihn zumindest mir sympathisch. Wir wurden immer berühmter und damit zogen wir auch Feinde auf unsere Insel. Pansai und wir kämpften, an der Seite von Meister Kitsune, gegen die Ratten, die Japan Provinz für Provinz eroberten. Die Samurai der anderen Schulen sind ebenfalls gegen das Imperium in die Schlacht gezogen, doch sie kamen nie zurück. Die Schüler wurden systematisch abgeschlachtet und die Lehrer gefangen genommen. Nezumi stammte aus China, wie wir später erfuhren war er damals ein großer Kung Fu Krieger gewesen. Als unser Freund das spitz bekam veränderte er sich. Er wurde zu einer regelrechten Kampfmaschine und trainierte wie ein Irrer. Bald darauf stand die erste Schlacht zwischen uns und dem Imperium an. Pansai und Kitsune waren unser Trumpf und doch, konnten die Ratten Sensei Kitsune nach einem furchtbaren Kampf doch noch verschleppen und in ihr Verlies sperren...“. Hier legte die Meerkatze eine Pause ein und sah gequält zu Boden. Die Erinnerungen waren immer noch lebendig genug, sodass auch die anderen Japaner einen merkwürdigen Gesichtsausdruck bekamen. Die Fünf, insbesondere Tigress sahen unverschämt neugierig den Erzähler an. Sie hatten jedes einzelne Wort Miakyattos aufgesogen wie ein trockener Schwamm. Dieser bemerkte den Blick der Tigerdame und seufzte „... Wie ihr euch vorstellen könnt, war Pansai danach nicht mehr der Alte. Er versank in seiner Einsamkeit und war versucht, den Schwertkampf einzustellen. Doch bald wurde klar, dass er das nicht konnte, dafür respektierte er unseren Stil zu sehr. Auch war unsere Schule nun sein Zuhause und er beschützt sein Zuhause. Wir haben uns lange unterhalten und ein Kampf hat gezeigt, dass er der Stärkste von uns war und ist. Deshalb ist er unser Boss und wir verehren ihn für seine Stärke“. Damit endete die Geschichte der Meerkatze und die Chinesen schwiegen. Die Zuhörer waren sich in einem Punkt einig: Sie hatten Pansai völlig falsch eingeschätzt. Alleine, wie ihre Meister den Kater bewunderten, gab den Kontinentlern zu denken. „Wann geht, das Training los!?“ wollte Viper hochmotiviert wissen. Die Insulaner kicherten und sahen die Fünf an. „Heute gibt es kein Training mehr“ sprach Kangaa nun und beäugte die Kung Fu Krieger. „Heute, werdet ihr von Pansai geprüft und wenn er euch für würdig erachtet, dann werdet ihr in den Kriegsrat aufgenommen und wir planen unsere Schritte gegen Nezumi und seine Armee“ fuhr sie fort und eine elektrisierende Spannung legte sich über den Raum. Die furiosen Fünf waren nun alles andere als gelassen. Sie würden heute ihr Können vor dem Stärksten der Samurai unter Beweis stellen können. „Pansai wird wahrscheinlich gegen Mittag aufwachen, bis dahin habt ihr frei und könnt über alles nachdenken, was euch beschäftigt und was ihr gelernt habt“ schloss nun Zo und die Samurai entfernten sich. Eine Weile war es in dem Raum still, bis Mantis das Wort ergriff: „Leute, bin ich der Einzige, der vermaledeites Lampenfieber hat?“ fragte er und klang total nervös. Crane schüttelte den Kopf. „Definitiv... NEIN!“ krächzte er und seine Kehle war wie ausgedörrt. „Als ob“ stimmte Monkey zu, der aussah, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie sahen zu den Frauen, in der Hoffnung, sie würden vielleicht ein paar aufmunternde Worte finden, doch auch denen erging es nicht besser. Viper war wie ein Blatt im Wind, sah sie jedes Mal nach allen Seiten um und Tigress sah aus, als hätte man sie unter Strom gesetzt. „Nun beruhigt euch doch Freunde“ kam es hinter den Kriegern aus der Küche und die Fünf schraken zusammen. Die Tür öffnete sich und Po grinste durch den Spalt. „Po!!!“ stießen die furiosen Fünf aus und der Panda schlüpfte in den Raum. „Na, ihr habt doch nicht etwa Muffensausen“ grinste Po sie an und jedem der Gefragten, konnte man die Scham und die Entrüstung ansehen. „Also wirklich Po!“ kam es von Tigress die ihren Freund ansah, doch er zwinkerte ihr zu. „Ihr werdet es schon schaffen, ich kenne keine bessere Meister als euch, das dürfte doch ein Klacks sein für euch. Ihr seid schließlich bärenstark“ lächelte der Bär aufmunternd und trat in die Luft. Schade nur, dass er nicht seine Kraft berechnet hatte und die äußere Häuserwand nun mit einem Loch dekoriert hatte. Einen Moment war es still und der Panda starrte nur auf das Loch. „Öhm... das habt ihr nich gesehen“ kam es sofort vom Monochromen und er huschte aus dem Esszimmer. An der Tür lächelte er still. Den Fünf ging es nicht hundertprozentig besser, doch auch sie lächelten nun. In solchen Momenten, wusste Po, dass sie ihn als Fan brauchten und nicht als Drachenkrieger. Sein Plan schien aufgegangen zu sein und die Fünf dachten nicht weiter über die Prüfung nach. So standen sie, wie von Zo richtig prophezeit, gegen Mittag vor einem gähnenden Panther, der sich noch am Bauch kratzte und nun die Chinesen beobachtete. „Nun Pansai, was sagst du?“ fragte Zo und der Kater sah die Krieger der Reihe nach an. „Ich stelle euch eine Frage, nur eine und die entscheidet über eure Zukunft hier“ sprach er und die Kontinentler schluckten. „Seid ihr bereit die Ratten umzubringen?“ fragte er. Mit der Frage hatten die Fünf zwar gerechnet, doch es hatte nichts gebracht sich geistig dagegen zu wappnen... Nervös waren sie trotzdem. Sie hatten gesehen was die Ratten taten und sie verstanden auch, warum die Samurai sie nicht am Leben lassen konnten und es im Prinzip auch nicht wollten. Die Chinesen sahen sich an. Ein stummes Nicken und sie sahen den Panther an. „Ja, das sind wir“ kam es aus den Mündern der Fünf. Sie hatten sich alles genau besprochen. Ihnen war klar, dass es nun ein eigener Kampf für jeden sein würde, Lebewesen zu töten, aber sie wussten was für Konsequenzen es haben würde, wenn sie kniffen. So hatten sie ihre Entscheidung getroffen und eine aufgeregte Stille machte sich breit. Pansai schwieg und sah die Fünf an. Die Stimmung war zum zerreißen gespannt, doch dann breitete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Katers aus. „Meine Kollegen hatten Recht... Ihr braucht kein Training mehr“ sagte er sanft und den Chinesen fiel ein Stein vom Herzen. „Heißt das wir...?“ fing Viper an und konnte das Grinsen von Po's Bruder nur erwidern. Tigress wollte es auch, doch dann sah sie in die Augen ihrer Meisterin und deren Miene war wie versteinert. Ein übler Verdacht keimte in der Tigerin auf und dann sprach Pansai es aus: „Ja“ sprach er an Viper gewandt. „... denn ihr solltet eure Sachen packen und das nächste Schiff nach China zurücknehmen“ vollendete er seine Miene verzerrte sich. Die Chinesen standen da wie vom Donner gerührt. Dann wandte sich der Panda an seinen Bruder. „Bist du sicher, dass du die richtige Entscheidung triffst Bruder?“ fragte der Monochrome und Pansai sah ihn kalt an. „Wage es nicht meine Entscheidung in Zweifel zu ziehen Po, deine Freunde sind noch lange nicht soweit. Ich kann es sehen. Mein Entschluss steht fest, die Fünf werden sich nicht in den Kampf einmischen.“ Mit diesen Worten, machte der schwarze Kater auf dem Absatz kehrt und verschwand in seinem Gemach. Die Stille war mörderisch. Die Fünf standen, wie vor den Kopf gestoßen da und sahen sich an. Was hatten sie denn falsch gemacht? Sie hatten doch trainiert wie blöd. Sie hatten doch gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen sollte, warum also, war Pansai so strikt dagegen, dass sie in den in den Kriegsrat aufgenommen werden sollten?? Das konnte der Panther doch nicht ernst meinen. Kaum hatten sie diesen Gedanken zu Ende gedacht, steckte der Panther den Kopf durch die Tür und sah zu den Japanern. „Ich werd euch sicher nicht holen kommen, also bewegt euch in das Beratungszimmer. Po du auch, aber ihr...“ er deutete auf die furiosen Fünf „...ihr bleibt draußen!“ fauchte er und die Krieger setzten sich in Bewegung. „Es tut uns leid“ sagte Zo im Vorbeigehen und sah zu Viper. „Wir dachten wirklich ihr wärt soweit, aber Pansais Wort ist Gesetz“ erklärte sich Miakyatto und die Samurai folgten ihrem Boss. Das war deutlich. „Ich werde mit ihm reden“ versicherte Po und sah die Fünf an. „Ihr müsst euch keine Sorgen machen, ich bieg das wieder hin“ sagte der Panda mit einem aufmunternden Lächeln, was die Fünf aber nicht erwidern konnten. Dafür waren sie immer noch zu baff und zu dem Unverständnis gesellte sich bei jedem noch etwas anderes, etwas größeres und, in ihren Augen, auch gerechtfertigteres dazu... Wut. Nun und das wars auch schon wieder, lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und wie immer Tschüß aus Deutschland Kapitel 12: Aktion und Reaktion ------------------------------- Hi Aeon1989 hier^^, lange ists her, doch ich hab euch nicht vergessen XP Wie werden die Fünf wegen der Absage reagieren und warum hat Pansai sie überhaupt so abblitzen lassen. Das... erfahrt ihr jetzt^^ Der Abend senkte sich über die Hochburg der Samurai und der Kriegsrat begann. Po hatte sich, mit unsicherer Miene, zwischen Zo und Kangaa niedergelassen, die beide mit verschränkten Armen zu Pansai sahen. Dieser bemerkte die Blicke seiner Kollegen und musste feststellen, dass es sich auch bei Miakyatto, Chita und Mokinrui nicht anders verhielt. „Was is?“ wollte er dann wissen, als ihm das alles doch zu sehr auf den Keks ging. „Pansai, du bist unser Boss und wir verehren dich, das weißt du, aber diese Entscheidung kann ich nicht gutheißen“ kam es vom Elefanten und auch das Erdmännchen nickte. „Sie haben Recht. Die furiosen Fünf haben sicherlich ihre Macken, aber sie haben uns in dieses sieben Tagen bewiesen, dass sie auch die größten Demütigungen von uns über sich ergehen ließen, um die größere Sache zu kämpfen. Du weißt, dass ich Kung Fu auch nicht ausstehen kann, aber die Fünf sind echt in Ordnung“ schaltete sich nun auch Gepardin ein. „Ich denke, du siehst die Sache zu kritisch“ sprach nun auch Kangaa, doch Moki brachte es auf den Punkt. „Ich habe den Eindruck, dass du dich eher nur auf deine Rache einschießt und dabei völlig aus den Augen verloren hast, warum du nach China gegangen bist“. Daraufhin wurde es sehr still. Po sah seinen Bruder an, der sich an den Kopf fasste und den Adler funkelnd ansah. „Ich schreibe es eurer Sympathie für die Fünf zu, dass ihr glaubt, dass ich unser Ziel aus den Augen verloren habe. Dennoch, werde ich bei noch so einer unverschämten Unterstellung ziemlich ungemütlich“ knurrte er und seufzte. Konnten oder wollten seine Kollegen es nicht verstehen? „Denkt doch mal nach, weswegen haben wir die Kung Fu Krieger ausgebildet?“ fragte er in die Runde. „Damit sie uns keine Klötze an unseren Beinen werden“ antwortete Kangaa und der Kater nickte. „Korrekt und wie wollten wir das erreichen??“ fuhr er fort. „Indem wir sie stärker machen“ kam es nun von Zo und wieder nickte Pansai. „Stimmt auffallend. Wir wollten sie also stärker machen und wie hatten wir das vor???“ schloss sich die dritte Frage an. „Indem wir ihre Schwächen ausmerzen“ antwortete Chita und dieses Mal, schlug sich der Panther gegen die Stirn. „NEIN!“ fuhr er sie an und die gefleckte Schwertkämpferin zuckte zusammen. „Wir wollten ihre Vorteile, die sie im Kampf haben, stärken“ korrigierte er und Miakyatto strich sich über den Bart. „Wo ist der Unterschied?“ wollte er wissen. „Das ist jetzt nicht euer Ernst oder? Mia, du hast doch von Monkey erfahren was in Gongmen passiert ist richtig?“ fragte er und nun nickte die Erdsäule. „Wie du uns erzählt hast, haben sich die Fünf und der Drachenkrieger gegen die Wolfsarmada gestellt, die ihnen dieser Shen aufgehalst hat. Sie waren klar in der Unterzahl, auch wenn wir mal von Meister Ochse, Kroko und Shifu absehen und doch haben sie sich nicht geschlagen gegeben. Wisst ihr nicht wieso? Sie haben nach ihrer Überzeugung gehandelt und genau das ist ihre größte Stärke“ erklärte er geduldig und Kangaa fasste sich an den Kopf. „Natürlich... so ein vermaledeiter Mist“ fluchte sie und Moki sah sie verwirrt an. „Mit unserem Training haben wir sie stärker gemacht, aber nur weil wir ihre Schwächen behandelt haben und nicht ihre Stärke. Das war ein klassischer Anfängerfehler. Man sollte nie die Schwäche ausmerzen, sondern die Stärke erstmal vervollkommnen“ fuhr die Kängeruhdame fort und nun schien auch der Elefant zu verstehen. „Aber wir haben sie zu sehr in ihrer Überzeugung unterdrückt, sodass sie versucht haben sich gegen ihren klaren Vorteil zu stellen. Kein Wunder, warum du sie als noch nicht bereit angesehen hast und nicht wolltest, dass sie in den Kriegsrat kommen“ schlussfolgerte Zo und der ältere der beiden ungleichen Geschwister sah nun etwas versöhnlicher aus, ob der korrekten Ansicht. „Aber dann gestatte mir eine Frage Chef. Warum ist Po dann hier?“ fragte der Dickhäuter und der schwarze Kater sah den Panda nun mit einer Art grimmigem Stolz an. „Weil ich ihm genau dieselbe Frage gestellt hatte und er mit seiner kindlichen Naivität, genau die richtige Antwort gegeben hat“. „Ach und wie war die?“ fragte Chita neugierig und Pansai schien zu überlegen. „Ich glaube es war... 'Vergiss es'? Stimmt das?“ fragte er an den Monochromen gewandt und er warf sich in die Brust. „Nein, es war 'Kannste knicken Katze'“ berichtigte er und die beiden Brüder lachten. „Nun, Po hatte sich nicht in seinem Herzen geändert und das dürfte einer der Gründe sein, warum er der Drachenkrieger geworden ist“ meinte Pansai. Der Drachenkrieger lächelte verlegen. So kannte er seinen großen Bruder. Bei dem musste man immer die Münze von beiden Seiten betrachten um die Gründe für sein Handeln genau zu verstehen. „Aber das würde ja heißen, dass du dich um meine Freunde sorgst“ sagte Po plötzlich mit einem übernatürlichen Feixen im Gesicht und der Panther sah ihn mit großen Augen an. „Wie bitte?“ fragte er und auch die Samurai wurden still und lauschten aufmerksam. „Naja, du hast meine Freunde nicht in den Kriegsrat aufgenommen, weil du nicht wolltest, dass sie uns im Weg stehen. Aber wenn du wirklich so gegen die Fünf wärst, dann wär's dir doch wurscht, wenn sie im Kampf stürben. Also ist die einzige Möglichkeit, dass du sie abgewiesen hast die, dass du nicht wolltest, dass sie sich gegen ihre Herzen stellen. Korrigier mich, aber ist das nicht das typische 'sich Sorgen machen'?“ fragte er grinsend und er Kater schien sich mit einem Mal ziemlich unwohl in seinem Fell fühlen. „Ich... also... nein... ich sorge mich nicht um die Fünf... pfft... mach dich nicht lächerlich Po... ich und Sorgen... NÄÄÄGH... niemals. Sie würden uns nur im Weg stehen“ versuchte er sich zu verteidigen, doch das Grinsen des Pandas hatte nun auch die übrigen Japaner angesteckt. „Leute... was seht ihr mich so komisch an???“ wollte er wissen und das Grinsen der Übrigen wurde nun auch zu einem Feixen. „Pansai, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hatte angenommen, dass dein kleiner Bruder keine Ahnung hätte wie der Hase läuft, aber offenbar ist er pfiffiger als ich angenommen hatte“ grinste Kangaa und Moki kicherte „Genau, nie hätten wir vermutet, dass du ein so aufmerksamer und gutherziger Krieger bist“ stimmte der Greifvogel zu und der Panther sah sie warnend an. „Ihr bewegt euch grad auf ziemlich dünnen Eis also lasst es bleiben“ fauchte er, doch die Shizen ließen sich nicht beirren „Och, komm schon Boss, nicht sauer sein. Das würde doch gegen deine Überzeugung gehen, Harmonie unter der Familie gewährleisten, und die soll sich doch ein jeder bewahren nicht war“ lachte Chita und auch Zo und Mia gaben ihren Senf dazu. „Du bist wirklich vielschichtiger als ich annahm oh furchtloser Anführer“ kam es von dem größten Samurai und der kleinste warf noch ein, „So ein lieber Junge“ hinterher. Der Panther hörte sie allerdings nicht mehr, denn hatte sich bereits bei Chita angefangen die Ohren zuzuhalten „Lalalalalalalalalala, ich kann euch nicht hören, lalalalalalalalalalalala!“ machte er immer wieder und als er fertig war sah er seine Kollegen wieder an. „Seit ihr endlich fertig?“ fragte er grummelnd nach, doch als er sah, wie sich die zweite verbale Knuddelwuddel-Salve anbahnte raufte sich der Panther die Haare. „Haaaaaaaaach na MEINENTWEGEN!“ rief er dann und die Japaner verstummten „Sie können teilnehmen“ seufzte er resigniert auf, doch so einfach wollte es ihm der Monochrome dann doch nicht machen. „Wer kann woran teilnehmen?“ fragte er feixend und sein Bruder sah ihn miesepetrig an. „Die... fu... die... fufu... die fufufu“ stammelte er und die Zuhörer beugten sich interessiert vor. „DiefuriosenFünfkönnenteilnehmen“ rasselte er herunter. Auch wenn die Umsitzenden seine Worte genau verstanden hatten, ließen sie es sich nicht nehmen Pansai weiter zu malträtieren. Po musste sich ein Kichern verkneifen. Zwar hatten die Samurai ziemlichen Respekt vor dem schwarzen Kater, doch offenbar, hatten auch die Japaner ein so familiäres Verhältnis, dass auch der Chef mal leiden musste. So beugte sich Zo nun mit einem Ohr zu dem 'Schwert der Nacht' und feixte was das Zeug hielt. „Nochmal bitte, ich habe dich akustisch nicht verstanden“ kicherte er und Chita biss sich in die Pfote um ihr Lachen zu ersticken. Po's Bruder knirschte verdrießlich mit den Zähnen und atmete tief durch. „Die... Fünf... können... teilnehmen“ knurrte er und sah auf die Holzdielen des Raumes, die mit einem Mal doch ganz interessant aussahen. „Am Kriegsrat oder auch am Kampf?“ fragte Kangaa gemeinerweise nach und der Panther hob den Kopf. „WIE BITTE?“ zischte er wütend, doch die Japaner sahen ihn überlegen an. „Nun, wenn die Fünf nicht am Kampf teilnehmen können, werden wir dir das ebenfalls bei jeder Gelegenheit aufs Butterbrot schmieren. Du musst uns vertrauen, wenn wir sagen, dass sie bereit sind“ meinte Mokinrui nun und der Drachenkrieger rutschte auf seinem Platz auf und ab, hin und her gerissen zwischen seinem Lachanfall und einem gewissen Maß an Mitleid für seinen Pansai. Dieser sah aus, als wäre er am liebsten ganz woanders. Man konnte förmlich hören wie die Zahnräder in dem Kopf der Dschungelkatze einrasteten, als sich die einzige Möglichkeit offenbarte, die der schwarze Schwertkämpfer noch hatte. „Sowohl im Rat als auch am Kampf“ knurrte er und schien sich selbst für jedes seiner Worte in den Arsch beißen zu wollen. Doch die Shizen grinsten immer breiter. „Ich denke, das war die richtige Entscheidung. Das bedeutet das die Fünf nun offiziell zu uns gehören?“ fragte Miakyatto und der Panther fasste sich an die Schläfe „Um Himmels Willen JA! Und jetzt holt sie, aber schnell, bevor ich es mir noch mal überlege“ drohte der Anführer und der Drachenkrieger erhob sich. „Ich werde es ihnen sagen“ verkündete er feierlich und verschwand aus dem Zimmer. Dann war es eine Weile still, während sich Pansai den Blicken seiner Kollegen aussetzen musste. „Bitte fangt nicht schon wieder an. Ich hab doch eingelenkt oder nicht?“ flehte er schon fast und Kangaa sah ihn nachsichtig an. „Diese Chinesen sind wirklich eine Sondernummer. Nie hätte ich es für möglich gehalten es zu sagen... aber ich mag sie“ sprach sie und die Zuhörer nickten einstimmig. „Sie haben mehr drauf als wir angenommen hatten“ pflichtete Mokinrui bei „In der Tat, ich würde sogar soweit gehen, dass ich ihnen ansatzweise vertraue“ sagte nun Zo und auch dieser Satz wurde abgenickt. „Ihr wisst, dass wir unseren Zeitplan umstellen müssen. Wir wollten eigentlich in einer Woche den ersten Punkt, nämlich das Waffenlager, angreifen. Jetzt müssen wir das verschieben, da ich nicht vorhabe die Freunde meines Bärchens als Kanonenfutter enden zu lassen“ sprach der Panther nun. Wieder zustimmendes Nicken der Kollegen. „Sag mal Pansai. Was hast du nun mit den Fünf vor?“ fragte Chita nach einer Weile neugierig. „Sie werden die wohl wichtigste Aufgabe erfüllen, die es gibt“ antwortete Pansai und die Insulaner sahen ihren Boss ungläubig an. „Das is'n Scherz oder?“ fragte Kangaa nach und Zo stellte die Ohren auf. „Nein, ist es nicht. Die Fünf werden sich nicht in den Kampf einmischen, doch der Kampf war nie der wichtigste Teil unseres Plans“ erinnerte Po's Bruder und sah seine Kameraden grinsend an. „Boss, du musst nicht gleich übertreiben. Die Fünf sind sicherlich nicht zu unterschätzen aber das ist zu viel, das packen sie nicht“ protestierte nun das Erdmännchen, doch dieses Mal lies sich das 'Naito no ken' nicht beirren. „Ich weiß, was ich den Fünf anvertraue, aber ihr habt Recht. Ich sollte ihnen eine Chance geben“ gab er zu und die Augen seiner Kollegen schwollen auf die doppelte Größe an. „Eine Chance und nicht gleich ein Himmelfahrtskommando. Ist dir klar was du ihnen da aufbürdest???“ hakte Kangaa nach, die sich das Verhalten Pansais nicht erklären konnte und ihren Kollegen ging es nicht besser. Der Panther lächelte sanft und sah in das Feuer, welches im Steinkreis im Zentrum des Raums, flackerte und seufzte. „Ja... ich weiss selber, was ich tue aber ich vertraue den Fünf. Mir ist zwar auch bewusst, dass die noch einiges lernen müssen, aber sie haben etwas getan, was ich nicht vermochte und ich bin ihnen unendlich dankbar dafür“ schloss er und nun schienen die Shizen vollständig überfordert zu sein und der Chef kicherte. „Was sollen die schon geschafft haben? Etwas was du nicht geschafft hast?“ wollte Chita aufgebracht wissen. Die Übrigen sahen die Gepardin an. So ein Verhalten kannten sie, von der sonst so höflichen und zuvorkommenden gefleckten Katze, ja gar nicht. Auch dieser schien es nun zu dämmern was sie da vom Stapel gelassen hatte und sie inspizierte nun, scheinbar brennend interessiert, die Maserung der Holzdecke. Zo schien sich mehr für die Antwort des Panthers zu interessieren. „Was haben sie geschafft?“ fragte er nach und die grünen Augen der Dschungelkatze sahen wieder in die Runde. „Sie haben meinem Bruder seinen Traum erfüllt“ sagte der gebürtige Chinese schlicht und zuckte mit den Schultern. „Seit ich mich entsinnen kann, hat Po immer die furiosen Fünf bewundert und nicht nur, dass er nun mit den Kriegern zusammenarbeitet, eine hat sich sogar in ihn verliebt... Ich werde Po diesen Traum nicht zerstören, deshalb werden wir seine Kollegen noch härter trainieren müssen, sie sollen schließlich nicht sinnlos sterben“ endete Pansai nun und die Stille die sich daraufhin über die Hütte legte war gewichtig und doch sanft. „Dann werden diese Kontinentler ja zumindest halbwegs ihrem Ruf gerecht“ war der Kommentar des Elefanten, der die Stille zerriss, doch das schien etwas in den Japanern zu bewegen. „Wo wir grade davon reden: Mir fällt's jetzt erst auf, aber brauchen die Sechs nicht n wenig lange?“ fragte Miakyatto und Chita erhob sich daraufhin mit einem verlegenden Lächeln. „Ich werde sie holen“ sagte sie und verschwand aus dem Gebäude. „Nicht, dass sie jetzt wegen deiner Ansage von vorhin beleidigt sind“ sprach Kangaa nun und der Kater rieb sich den Nacken. „Dann werde ich mich bei ihnen entschuldigen“ erwiderte er sachlich. Dann hörten sie es. Ein Krachen vom Gasthaus, eine knallende Tür und dann die Pfoten der Gepardin, die in den Konferenzraum gejagt kam, als wäre der Teufel hinter ihr her. Die übrigen sahen Chita erschrocken an als wir ein aschfahles Gesicht sahen. „Hey Chita, was is los?“ fragte die Kängeruhdame nun alarmiert und sah auf die Pfote der Katze in der sich eine zusammengeknüllte Rolle Pergament befand. Bei näherem Hinsehen kam das Schriftstück den anderen unheimlich bekannt vor. „Pansai, wir haben ein ziemliches Problem“ sprach die Blitzsäule nun mit Grabes-Miene und entfaltete das Knäuel. Es war zwar schon dunkel, doch jeder der Anwesenden erkannte es. Es war die Karte, die sie vor einigen Tagen benutzt hatten um die Dörfer zu untersuchen, die Karte die sie den Fünf gezeigt hatten. Doch etwas war anders als vorher. Der Unterschied war der rote Kreis, welcher sich um das Gebäude gelegt hatte, der sich am Nächsten zur Hochburg befand und die Augen des Panthers weiteten sich vor Unglauben... Das Waffenlager der Ratten... So, das wars mal wieder. Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und habt ihr mit der Reaktion gerechnet oder hättet ihr von den Chinesen was anderes erwartet? Lasst mich all das bitte wissen und für heute Tschüss aus Deutschland Kapitel 13: Das Treffen ----------------------- Hi, Aeon1989 hier^^ Nun bin ich wieder mit dem 13. Kapitel da. Ich kann soviel sagen, dass die Spannung etwas ansteigen wird. Was genau das bedeuten mag, das erfahrt ihr jetzt^^ Die Pfoten brachen durch das Unterholz, lagen jeden Meter im Rekordtempo zurück und trieben ihren Besitzer doch zur Eile an. Wie hatte er nur so DÄMLICH sein können??? Wie konnte er glauben, dass die Chinesen sich nicht selbst auf die Suche machen würden um sich zu beweisen. Zwar hätte er nicht gedacht, dass sie sich so schnell gegen den Willen der Samurai stellen würden, doch er hatte auch vergessen, dass die Kontinentler ihren Stolz hatten. Dennoch, waren sie zu übereilt vorgegangen. Was wollten sie bloß beim Waffenlager der Ratten??? Sie konnten doch nicht ernsthaft glauben, dass sie sich alleine gegen solch eine Armee behaupten konnten. Doch anders konnte er es nicht erklären, warum er nach so langem Warten das Gästehaus leer vorgefunden hatte. Aber Moment... Wer konnte denn sicher sein, dass die Chinesen überhaupt um des Kampfeswillen und der Ehre wegen abgehauen waren. Wenn man die Zeichen auch anders deutete, dann... Nein! Daran wollte er noch nicht mal denken... Doch auch wenn er sich die Gedanken verbat, so beschlich Po nun eine Scheißangst. Seine Beine trugen ihn mit unfassbarer Standhaftigkeit und Geschwindigkeit. Er hatte sich den Standort des ersten Angriffspunkts noch gut ins Gedächtnis rufen können, war es doch das Ziel gewesen, weswegen er sich mit den Samurai beraten hatte. Während er, in demselben Tempo, in dem er mit Pansai nach Gongmen gelangt war, durch das dichte Buschwerk preschte, malte er sich immer wieder in seinem Kopf die Bilder aus, die ihm, seit seinem Alptraum, nicht mehr aus dem Schädel wollten. Was wenn alles doch stimmen sollte? Er verwarf den Gedanken wieder. Nie würden sich die Fünf auf so ein Spiel einlassen, besonders seine Tigress nicht. Nein, nicht sie. Eher würde sich sterben als ihn zu verraten... zumindest würde es Po an ihrer Stelle tun. Auch wenn man es dem Panda nicht ansah, so hatte er sich seit dem Tod des kleinen Häschens vor einer Woche ziemlich viele Gedanken über das Sterben gemacht. Er hatte keineswegs außer Acht gelassen, dass er bei dieser Mission, vielleicht nicht lebend zurückkehren würde und doch... So seltsam es auch klingen mochte, so erschien dem Drachenkrieger sein eigener Tod, im Vergleich zu einem seiner Freunde, speziell einer gewissen gestreiften Katze, gar nicht so tragisch. Selbstverständlich, genoss der Monochrome sein Leben in vollen Zügen und hatte vor noch lange daran festzuhalten, doch wenn er sein, seiner Ansicht nach, vergleichsweise minderwertiges Leben gegen das seiner Freunde eintauschen könnte, nichts könnte Po davon abhalten das zu tun. In seinen Vorstellungen versunken, hatte der schwarzweiße Krieger sein Ziel erreicht. Es war wie in seinem Traum. Der schwarze Turm, der wie ein Mahnmal des Bösen in den Himmel ragte und den vollen Mond, beinahe, zur Gänze verdeckte. Po verlangsamte seine Schritte und schlich nun so leise er konnte auf das Gebäude zu. Zwar machte es von außen nicht viel her, doch selbst so ein Naivling wie der Panda wusste, dass man der äußeren Schale nicht so viel Beachtung schenken durfte. Das war die oberste Regel im Jadepalast. Dann kam Leben in das Fort und die Tore öffneten sich mit einem lauten Knarren. Gezielt versteckte sich der schwarzweiße Krieger hinter einer Baumgruppe, durch die er allerdings den Eingangsbereich gut im Blick hatte. Nun verstand er zum ersten Mal, warum Pansai ihn in der Kunst der Nacht unterrichtet hatte. Das Fell des Bären war für eine Tarnung bei Nacht nahezu perfekt. Während Po nun mit nicht zu geringem Stolz den ersten Vorteil seines Wesens vermerkte, wurde sein Blick von etwas eingenommen, was ihm einen Schauer über den Rücken trieb. Wie eine zähe grauschwarze Masse, strömte ein Heer aus kleinen Tieren, in seine Richtung, aus dem Gebäude. Der Monochrome brauchte nicht lange, um sie als Ratten zu identifizieren, die sich, zu seinem Schrecken, zielstrebig in sein Umfeld bewegten. Sekunden später, konnte Po bereits Getuschel vernehmen. „Also, wo ist dieser Drachenkrieger?“ kam es von einem der Nager und sein schmales, ausgemergeltes Gesicht wand sich fieberhaft in alle Himmelsrichtungen. Dem Bären wurde es schlagartig kalt. Wie in Buddahs-Namen, konnten die Ratten von seiner Anwesenheit wissen??? „Macht euch keine Sorgen. Unser Herr hat uns immerhin gesagt, dass wir ihn hier in der Nähe finden“ sprach nun ein größeres Exemplar, welches, wie der Beobachter vermutete, einer der Offiziere war. Diese Möglichkeit, wurde von einem weiteren Soldaten unterstützt. „Aber Hauptmann, was ist, wenn diese Fünf gelogen haben?“ wollte dieser wissen und der Chinese schlug sich entsetzt eine Pfote vor den Mund. Nein... das durfte doch nicht war sein. Hatten die Fünf etwa??? Er musste es herausfinden, aber wie? Wieder jagte eine Vermutung die nächste, doch alle brachen sich an der einzigen verbleibenden Option. „Wenn die Chinesen gelogen haben, werden sie unsere Gastfreundschaft, damit verwirkt haben“ antwortete der Hauptmann mit einem hinterhältigen Kichern. Das war Po's Stichwort. „Die Fünf haben nicht gelogen“ kam es nun von dem Panda und trat aus seinem Versteck hervor. Sein Erscheinen hatte die Ratten verschreckt und viele zückten kleinere Dolche. Einen Moment lang herrschte eine angespannte Stille, dann trat der Offizier nach vorn. „Bist du der Drachenkrieger?“ wollte er wissen und der Gefragte nickte. Nun ungläubiges Schnauben. „Sind sie sicher Hauptmann, dieser fette Panda???“ wollte einer der bewaffneten Soldaten wissen und der Ranghöhere nickte. „Die Beschreibung passt zumindest“ untermauerte ein weiterer Nager die Kopfbewegung. „Dann bringen wir ihn zu unserem Herrn“ wisperten die Ratten im Chor und bildeten eine Gasse. „Steckt eure Waffen weg!“ befahl der Hauptmann barsch und den verwirrenden Blick Po's ignorierend, folgten die Soldaten dem Befehl. „Würden sie bitte so freundlich sein und uns begleiten Drachenkrieger? Kaiser Nezumi, wartet sehnsüchtig darauf eure Bekanntschaft machen zu dürfen“ sprach er nun sanft und verbeugte sich vor dem Bären. Dieser sah nun mit einem offen misstrauischen Blick an und das Lächeln des Ranghöheren wurde noch eine Spur breiter. „Wir werden euch nichts tun. Kaiser Nezumi will, dass ihr unversehrt zu ihm gebracht werdet, deshalb, wäre es sehr entgegenkommend von euch, keinen Widerstand zu leisten, dann müssen wir euch auch nicht zwingen“ bat er mit einer weiteren Verbeugung, wobei er den Panda nicht aus den Augen ließ. Letzterer hatte zwar nicht mit so einem Verhalten gerechnet, doch kam es seinem Vorhaben extrem zupass. „In Ordnung. Ich werde euch folgen. Solange mir keiner in den Rücken fällt“ sagte er und kniff die Augen zusammen. Der Offizier nickte nur und ging, Po voran. In Richtung Turm. Die Soldaten folgten ihnen auf dem Fuße. Kaum hatten die Truppe das Lager betreten, schlossen sich die Pforten und der Drachenkrieger hatte unweigerlich das Gefühl, gerade in eine offensichtliche und verdammt böse Falle gelatscht zu sein. Wie sich herausstellte hatte Po mit seiner erste Vermutung, bei seiner Ankunft am Waffenlager, Recht behalten. Der Turm machte von außen vielleicht nicht viel her, aber im Inneren wurde klar, dass er so ziemlich gegen alle Arten von Angriff gepanzert war. Der Gang war mit Fackeln erleuchtet, die bizarre Schatten an die Wände warfen. Den Gang über wurde kein Ton gesagt, bis es ans Ende kam, und eine steile Wendeltreppe in die oberen Geschosse führte. „Na klasse. Das war so klar“ seufzte Po und der Hauptmann drehte sich zu ihm um. „Keine Sorge, unser Kaiser kann die Stufen auch nicht leiden“ grinste er und zog an einer herab baumelnden Kette. Der Zug brachte eine Menge von Zahnrädern zum Rotieren und ein Fahrstuhl wurde nach unten gelassen. Der Panda sah sich skeptisch die Bambusplattform an, die ihn tragen sollte. Wieder sah der Offizier den Monochromen an. „Das ist chinesischer Bambus. Du müsstest um die Stabilität dieses Unkrauts wissen. Schließlich kommt er aus deinem Heimatland“ kicherte der Nager und die anderen stimmten ein. „Außerdem fahren nur wir beide nach oben“ fügte er hinzu und sah dem Bären scharf an. „Damit du nicht auf dumme Gedanken kommst. Deine Freunde sind, wie du bereits, vermutet haben dürftest, hier. Wenn du also nicht vier Leichen hier raus schleppen möchtest, dann gemahne ich dich zum Gehorsam. Aber selbst, wenn du dich überschätzen solltest, was ich dir nicht raten möchte, die Fünf befinden sich im obersten Stock. Es gibt insgesamt zehn Etagen und auf jeder befinden sich Bogenschützen, die ihr Handwerk verstehen. Kurz, selbst wenn du mich tötest, du würdest nicht auf der obersten Ebene ankommen“ grinste er und das erste Mal, sah Po das fiese und bösartige Grinsen, welches die Ratten auszeichnete, aus nächster Nähe. Zwar hätte er auch so keine Mätzchen gemacht, aber das bestätigte nur die Warnung der Samurai, dass man die Ratten nicht unterschätzen durfte. Ein stummes Nicken und das ungleiche Paar betrat den Lift. Augenblicklich wurde es in Bewegung gesetzt und nach einem anfänglichen Knarzen, ging es aufwärts. Po betrachtete die einzelnen Etagen mit höchster Konzentration. Der Hauptmann hatte nicht gelogen. Auf jeder Ebene standen Bogenschützen, die mit ihren gespannten Bögen auf den Panda zielten. Als sie oben ankamen, erstreckte sich ein weiterer Gang, der im Gegensatz zum Erdgeschoss viel stilvoller ausgestattet war. Der Boden war mit einem roten Teppich ausgekleidet worden und die Fackeln wurden mit roten Lampions in ein warmes Licht getaucht. Der Drachenkrieger konnte nicht umhin zu bemerken, dass die Ratten doch einen gewissen Geschmack hatten. Jedem Unwissenden hätte das Zweifel an der Gesinnung der Nager auferlegt, doch der Bär blieb wachsam. Der Bodenbelag schluckte die Schritte der beiden Entlanglaufenden fast zur Gänze. Po lief einen halben Meter hinter der Ratte her. Bald hatten sie ihr Ziel, eine große Eichenportal erreicht. Der Offizier klopfte an der Tür und ein Gemurmel brandete hinter der Barriere auf. Der Panda schluckte, als mit einem Ächzen die Tür aufgezogen wurde. Die Halle, welche sich nun vor den beiden erstreckte, war eine seltsame Kombination aus Gerichtssaal und Folterkammer. Am gegenüberliegenden Ende des Raumes erhob sich eine Richterbank, welche von einem Richterthron gekrönt wurde. Darunter ein weiterer Rang auf dem, wie sich Po dachte, die Wachen postiert waren, damit dem 'Richter' nichts passieren konnte. Vor diesem Gebilde waren zwei Säulen mit einem Abstand von zwei Metern aufgestellt worden, an denen schwere Eisenketten hingen. Das schummrige Licht der Fackeln, die nun nicht mehr so gemütlich schimmerten tauchten die Szenerie in grauenhafte Realität. Der Korridor, der sich in einer geraden Linie zur Justizbank zog, war durch die Krieger versperrt, welche den Neuankömmling kritisch musterten. Dann vernahm der Drachenkrieger eine brüchige Stimme, die dennoch von den Wänden widerhallte. „Der Drachenkrieger, endlich“ kam es vom Richterpult und Po sah hinauf. Dort oben saß er. Auf seinem edel verzierten Thron, eingehüllt in teuren Seidenstoff. Die Nemesis der Samurai und alter Verteidiger des Jadepalastes... Kaiser Nezumi. Auf den ersten Blick hatte Po nur einen Gedanken. Himmel, war der alt. Das stimmte. Nezumi war zweifelsohne nach Oogway der älteste Meister, den der Monochrome gesehen hatte. Seine Schnurrhaare waren schlohweiß und gingen bis zum Boden herab. Seine Augen wurden von dunklen Ringen umrundet und seine langen drahtigen Finger, welche unter der Robe hervorblitzten, hatten mehr was von Hexen-Klauen. Sein Fell war von kleineren kahlen Stellen überzogen und die grauweiße Mischung biss sich grade zu hervorragend mit dem gleichfarbigen Stoff. Doch all diese alten Äußerlichkeiten, konnten seine Augen nicht erreichen, welche wachsam und frisch in einem einnehmenden Schwarz, dem Bären entgegen funkelten. Die Mundwinkel, praktisch nur noch aus Falten bestehend, verzogen sich zu einem gütigen Lächeln. „Sei gegrüßt Drachenkrieger“ sprach der alte Nager nun und verbeugte sich in alter Kung Fu Manier. Po tat es ihm verwundert, aber einem inneren Instinkt folgend, gleich und der Kaiser lächelte noch breiter. „Ein höflicher Junge, in der Tat... Eine Erleichterung zu sehen, dass nicht alle Schüler Shifu's so unverschämt sind“ sprach er und da viel dem schwarzweißen Krieger siedend heiß ein, warum er eigentlich hier war. „Wo sind meine Freunde?“ knurrte Po und die Wachen machten einen drohenden Schritt nach vorn. „Bleibt zurück!“ befahl Nezumi jedoch und seine Leibgarde erstarrte. Unbeholfen kletterte der Kaiser die Richterbank hinab und stellte sich vor dem Panda auf. Er war einen halben Kopf größer als Shifu und damit, trotz seines gebückten Gangs, der Größte aus seinem Gefolge. Er lächelte Po an. „Warum setzen wir uns nicht Drachenkrieger? Deine Freunde werden uns schon bald Gesellschaft leisten“ bot der Alte an und wandte sich an seine Wächter. „Lasst uns allein und holt unsere Gäste. Ich bin sicher unser Besucher wird überrascht sein“ lächelte er und ein unangenehmes Kichern machte sich breit. Als die beiden alleine waren wies der alte Mann auf einen Tisch an dem sich zwei Stühle befanden. Po musste nicht lange überlegen um zu wissen, dass man mit seinem Erscheinen gerechnet hatte. Dennoch folgte er der Einladung und setzte sich dem Rattenkaiser gegenüber. Eine Weile schwiegen die beiden und beließen es dabei sich zu mustern. Dann durchbrach Nezumi die Stille. „Also Drachenkrieger, warum bist du hier?“ fragte er mit seiner brüchigen Stimme. „Ich bin hier um meine Freunde zu finden“ antwortete der Bär wahrheitsgemäß und der Alter lachte. „Dann habe ich meine Frage wohl nicht deutlich genug formuliert... warum bist du hier in Japan?“ verdeutlichte er und auch da wusste Po die passende Antwort. „Um eine Schuld zu begleichen“ erwiderte er und erneut lachte der Kaiser. „Also haben es die Samurai geschafft euch von der Geschichte zu erzählen... Aber Po... weißt du denn auch warum ich hier in Japan und nicht in China bin?“ fragte er weiter und der Bär, der nicht wusste, worauf Nezumi hinaus wollte antwortete: „Ihr seid geflohen. Ihr habt gegen den Rat der Meister gekämpft und verloren. Sie haben eure Schreckensherrschaft beendet und China gerettet“. Die alte Ratte lachte. Dieses Mal jedoch lachte er noch lauter und bitterer auf als vorher. „Gute Antwort Panda. Offenbar hat Shifu bereits seine Geschichte geschildert. Verzeih mir jedoch, wenn ich sage, dass ich selten so eine einseitige Version hörte. Ich meine da wäre es nur fair, wenn ich meinen Standpunkt darlege nicht wahr?“ fragte er wieder und Po nickte. „Auch wenn du weniger von Kung Fu verstehst, als die Fünf, so bist du um einiges weiser... Ich beginne zu verstehen, warum du der Drachenkrieger bist“ lächelte Nezumi und der Bär kratzte sich verlegen am Kopf. Dann fiel ihm ja wieder ein wem er gegenüber saß und sah wieder ernst aus. „Lass mich dich allerdings vorher noch was fragen“ begann der Alte „Ich habe von eurem Kampf gegen Shen in Gongmen erfahren. Ich habe daraufhin einige meiner Späher ausgesandt um Informationen über den Pfau zu sammeln und bin dabei auf was Interessantes gestoßen. Shen wurde damals aus Gongmen verbannt, weil er in seiner Angst und seinem Stolz das Panda-Dorf angegriffen hat und alle Bewohner töten ließ. Du bist der letzte Überlebende stimmt das?“ vollendete er und der Monochrome sah betrübt aus. „...Ja...“ erwiderte er nach einer Weile und auch der Kaiser senkte den Blick. „Das tut mir leid für dich. Es muss schwer gewesen sein, der Letzte seiner Art zu sein“ fuhr er nun mit belegter Stimme fort und wieder nickte der Schwarzweiße. „Aber was hat das mit euch zu tun?“ entgegnete nun der Jüngere. Nun sah der Nager betrübt aus. „Jetzt stell dir einfach mal vor... Wie würdest du dich fühlen, wenn deine Artgenossen noch leben würden, aber von der Gesellschaft ausgeschlossen, gemieden, ja gehasst werden und das nur für ihre Existenz?“ sprach die Ratte und seine Augen, welche noch vor einer Minute, die Wachsamkeit ausstrahlten, verdunkelten sich. „So ging es meiner Art. Sie wurden von allen geächtet und das nur, weil sie Ratten waren. Ich habe das Volk nicht verstanden. Ich war ebenfalls eine Ratte, doch sie respektierten mich. Ich versuchte herauszufinden was so anders an mir war, also bin ich an einem Abend vermummt in eins der Lokale gegangen, die es damals noch gab... Was ich da hörte...“. Er atmete tief durch und der Panda bemerkte, die Faust der Ratte die sich geballt hatte und nun wie Espenlaub zitterte. „...Sie respektierten mich, weil sie mich fürchteten. Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen, war immer freundlich und hilfsbereit, aber trotzdem fürchteten sie mich. Respekt durch Furcht. Das ist die einzige Form, die ich bekommen kann. So stellte ich Oogway und Shifu zur Rede. Ich wollte wissen wie sie mich sahen. Die alte Schildkröte sagte nur ich solle doch Geduld haben und auf meinen inneren Frieden bauen... sicher und wie lange??? Bis das Volk aus China sich gegen meine Brüder erheben und sie niedermachen würde??? Shen hatte bewiesen, was Angst ausmachen konnte. So sollte es meinem Volk ergehen, Nein! Ich beschloss was zu unternehmen. Wenn die Leute mich schon fürchten mussten, dann wollte ich ihnen wenigstens einen Grund geben. Shifu ahnte, das ich was vor hatte und ließ mich von ein paar Gänsen bewachen... So kam es zum Krieg und das alles nur, weil ich Sicherheit für Meinesgleichen wollte und die werde ich auch bekommen. Ich werde Japan zu einem Reich machen, in dem mein Volk frei sein kann. Damit wir auch ein Zuhause haben, in dem man uns auch haben will. Ist das so schwer zu verstehen?“ fragte er nun und sah den Panda mit einer Mischung aus Verzweiflung und Entrüstung an. Dieser hatte mit großen Augen schweigend zugehört und jetzt kniff er die Augen zusammen. „Ich... weiss nicht was ich dazu sagen soll? Ich kann mir nicht vorstellen wie ihr euch gefühlt haben müsst...“ fing er an und der Alte sah den Panda nun lächelnd an. Offenbar war er mit Po's Antwort zufrieden, aber nicht für lange „... aber wir sind nicht hier um euch wegen euer Vergangenheit zu bekämpfen. Wir werden euch wegen dem aufhalten was ihr dem Volk der Samurai antut. Es leidet unter euer Tyrannei und ihr... nein... DU erwartest Mitleid wegen deiner Selbstjustiz und das kann und werde ich dir nicht geben“ knurrte der Bär und blickte nun in die erstarrte Miene des alten Kaisers, der aussah als wäre er aus allen Wolken gefallen. Wie in Zeitlupe verwandelte sich das alte gutmütige Gesicht in eine dämonisch grinsende Fratze, die von den Fackeln, so grausam perfekt untermalt wurde, dass dem Panda der Hals unangenehm trocken wurde. „Offenkundig ist es ein Fehler, dich von meinen edlen Motiven zu überzeugen. Wie bedauerlich...“ sprach der Alte und funkelte den Panda an. „Deine Freunde waren da anders...“ grinste er und wieder wurde dem Panda unnatürlich kalt. Nun wurde es ungemütlich für den Bären. Was hatten seine Freunde hier verloren? Warum waren sie hier?? Sollte es wirklich so gewesen sein, wie in seinem Traum??? Während diese grausamen Gedanken das Hirn des Drachenkriegers zermarterten, vernahmen sie Stimmen von außen, welche sich auf die beiden zubewegten. Po starrte wie gebannt auf die Flügeltüren, welche sich viel zu langsam öffneten. Hinein traten eine Kompanie schwerbewaffneter Ratten die von den furiosen Fünf begleitet wurden... Dem Panda blieb für einen Moment das Herz stehen, als er seine Gefährten sah. Sie waren... So das isses dann auch wieder gewesen, lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und was haltet ihr von der Nemesis der Japaner, lasst mich das bitte wissen und für heute Tschüss aus Deutschland^^ Kapitel 14: Die Strafe ---------------------- Hi Aeon1989 hier^^ Ich habe es geschafft und es wird spannend. Was haben die Fünf getan, was wir Po darufhin tun und wird das ganze die Pläne der Samurai zerstören? Das erfahrt ihr jetzt... Textauszug des letzten Kapitels: Po starrte wie gebannt auf die Flügeltüren, welche sich viel zu langsam öffneten. Hinein traten eine Kompanie schwerbewaffneter Ratten die von den furiosen Fünf begleitet wurden... Dem Panda blieb für einen Moment das Herz stehen, als er seine Gefährten sah. Sie waren... Nun, das 14. Kapitel Im Quartier der furiosen Fünf nach der Entscheidung des Panthers KRACH!!! Crane hatte die Tür auf gestoßen, schnaubend vor Wut. „Crane, wir sind immer noch zu Gast“ erinnerte ihn Viper doch der Kranich hörte sie nicht. „Das ist doch Beschiss“ zischte er und Mantis nickte zustimmend. „Was müssen wir denn noch machen, bis dieser bekloppte Kater endlich einsieht, dass wir nicht zum Spaß hier sind?“ fragte er sich wütend. Die Schlange hatte sich neben Monkey niedergelassen, den immer noch die Aussage des Panthers in den Ohren klang. „Irgendwas stimmt doch da nicht, ich meine... gut, er hat nicht gesehen wie wir trainiert haben, aber unsere Meister haben ihm doch sicherlich Bericht erstattet“ überlegte er. „Ich stimme dir zu Monkey. Ich fange an zu glauben, dass dieser Pansai, irgendeinen Groll gegen uns hegt“ meinte sie und stützte ihr Kinn auf ihrer Schwanzspitze ab. Crane und Mantis schnaubten verächtlich. „Na dass fällt euch aber früh auf“ spottete die Gottesanbeterin und der Vogel rieb sich die Stirn. Eine Weile schwiegen die Fünf, jeder in seinen eigenen Gedanken vertieft, bis Monkey auf den Tisch sah. „Hey Leute, ist das nicht die Karte, die wir mit den Samurai durchgesehen haben?“ fragte er und deutete auf das Schriftstück. Mantis schnappte sich die Karte und breitete sie in der Mitte der Fünf aus. Der Gefiederte sah seine Kollegen an. „Denk ihr grade das was ich denke?“ fragte er verschmitzt lächelnd und deutete auf den rot eingekreisten Bereich am rechten Rand. Viper bekam große Augen „Crane, das ist das Waffenlager der Ratten! Bist du völlig verrückt?“ wollte sie aufbrausend wissen. „Stimmt“ nickte Monkey „Ich kann mir denken was du vorhast aber das ist Irrsinn. Hast du Mokinrui nicht zugehört? In jedem der Gebäude befinden sich 12.000 Ratten. Selbst gegen Shen's Armee hatten wir gehörige Probleme und das waren nicht mal die Hälfte“ gab er zu bedenken. Der Kranich jedoch winkte ab „Gegen diese Winzlinge, werden wir es nicht so schwer haben, nicht mehr nach unserem Training. Vergesst nicht, dass unsere Lehrer meinten, dass wir bereit wären und wenn die das sagen“ konterte er und darauf wusste tatsächlich keiner eine Antwort drauf. Tigress hatte die ganze Zeit geschwiegen. Sie hatte andere Dinge im Kopf. Flashback ANFANG Es war tiefe Nacht. Nach ihrem Training waren die Fünf, wie immer, todmüde ins Bett gefallen. Die Fünf?... Nein, denn eine gewisse Tigerdame konnte und wollte noch nicht schlafen. Sie hatte in den letzten fünf Tagen ihren Panda nicht mehr gesehen und das machte ihr zu schaffen. Auch wenn sie, durch ihre Meisterin Kangaa, weiß Gott, andere Dinge im Kopf hatte, so konnte sie Po nicht aus selbigem verbannen. Immerhin war der Drachenkrieger ihr erster und, wenn es nach Tigress ging, ihr einziger Freund und es hatte sie ziemliche Überwindung gekostet, sich einzugestehen, dass sie Po liebte. Doch nun hatte sie es getan und wollte wieder zu ihm. Zwar hatte die Gestreifte einen friedlicheren Schlaf als vorher, doch an seiner Leichtigkeit hatte sich nichts geändert. So hatte sie immer bemerkt das, wenn der Bär von seinem Training zurückkehrte, er sich in ihr Zimmer geschlichen hatte, sie zärtlich gestreichelt und ihr ein sanftes „Ich liebe dich“ zugeflüstert hatte. Das war nicht allein einer der Gründe, warum die Kriegerin das Training des Feuers über sich ergehen lassen konnte. Jedenfalls sollte es heute Nacht anders werden. Tigress hielt sich konsequent wach und lauschte in die Dunkelheit. Irgendwann wurde es ihr zu Bunt und sie schlich sich auf leisen Sohlen aus dem Quartier. Der Innenhof lag im fahlen Mondlicht da und so konnte sie das Gelände gut überblicken. Es dauerte nicht lange bis sie Stimmen vernahm und nach einem Blick zum Gebäude der Samurai, wusste sie, dass es sich um die ungleichen Brüder handeln musste. Langsam pirschte sie sich zu den Quellen und versteckte sich hinter einem Busch. „Bist du sicher Bruder?“ wollte der Panther wissen, der sich an einen Baum gelehnt hatte und den Bären musterte, der zu den Sternen aufsah. „Ja Pansai. Ich habe gesehen mit was für einem Feind wir es zu tun haben. Es ist nur normal, dass ich mir Gedanken darüber gemacht habe“ antwortete der Monochrome und der Kater seufzte. „Nun, ich kann dir deine Gedanken nicht verbieten, aber bedenke... Wir reden hier von deinem Leben Po“ sprach der Samurai nun ernst und Tigress horchte auf. Welche Gedanken hatte sich ihr Bär über sein Leben gemacht? „Mein Leben“ lachte der Panda bitter auf „ich muss dir doch hoffentlich nicht erklären, dass mir das Leben meiner Freunde wichtiger ist als meines. Besonders Tigress... Ich wüsste nicht was ich ohne sie täte... Es ist mir egal was ich dafür zahlen muss. Wenn ich meine Freunde durch mein Leben oder durch meinen Tod schützen kann, werde ich es tun. Für mich war es von Anfang an klar gewesen, dass ich vielleicht nicht lebend von dieser Insel zurückkehren werde“ schloss der Drachenkrieger nun. Der Tigerdame blieb fast das Herz stehen. Was hatte Po da gerade abgesondert? Er wusste nicht ob er lebend zurückkehren würde?? War er denn von allen guten Geistern verlassen??? Die gestreifte Katze musste nicht lange überlegen um zu wissen was das für sie bedeuten würde. Wenn ihr Bär sterben würde... sie würde nicht eher ruhen, bis sie diese Ratten und ihren Herren mit ihren bloßen Krallen auseinander gerissen hätte. Pansai zuckte mit den Schultern. „Es bringt nichts darüber zu reden. Du hast deine Überzeugungen, ich habe meine. Machen wir Schluss für heute“ entschied er. Das war Tigress' Stichwort. Ebenso leise wie sie gekommen war, huschte sie zurück in ihr Zimmer und stellte sich schlafend. Es dauerte nicht lange, bis leise ihre Türe aufgezogen wurde. Sie drehte sich bewusst auf den Rücken, die Augen geschlossen und hörte wie ihr Schatz sich glücklich seufzend zu ihr hinab beugte. Als seine Lippen sachte die ihren trafen erschauderte die Tigerin. Nie würde sie sich an die Lippen des schwarzweißen Bären gewöhnen können und als dieser auch noch „Ich liebe dich mein Schatz. Jetzt und für immer“ hauchte, musste sie sich gehörig zusammenreißen um den Kuss nicht zu erwidern. Kurze Zeit später war Po verschwunden, doch Tigress blieb wach. Wollte sie zu Anfang nicht schlafen, so konnte sie es, nach dem Gehörten, erst recht nicht mehr... Flashback ENDE „Hey Tigress!“ rief jemand und die Tigerdame kam wieder in die Gegenwart zurück. Die Übrigen Kung Fu Krieger, allen voran Viper, sahen ihre Kollegin abwartend und verwirrt an. „Was ist?“ fragte sie nach. „Wir sind uns nicht einig ob wir das Waffenlager angreifen oder nicht“ erklärte Monkey. „Crane und Mantis sind für einen Frontalangriff“ sprach die Schlange bedrückt und warf dem Erstgenannten einen traurigen Blick zu. „Nein!“ entschied die Katze ganz klar. „Wir werden das Waffenlager nicht angreifen. Auch wenn Pansai vielleicht nicht mehr alle Latten am Zaun hat, vertraue ich auf die Erfahrung unserer Meister. Wir alleine hätten keine Chance“ erklärte sie und der Kranich nebst Gottesanbeterin schnaubten verärgert. „Beruhigt euch, ich habe nicht gesagt, dass wir nicht hingehen. Aber wenn, dann nur um Informationen zu sammeln. Die Ratten wissen nicht das wir hier sind, also haben wir einen taktischen Vorteil. Es reicht wenn wir das Gebäude begutachten. Unter Umständen werden wir einen Schwachpunkt in der Konstruktion finden und den teilen wir den Samurai mit“ schloss Tigress ihre Erklärungen. Mantis und Crane sahen nun etwas versöhnlicher aus, während Monkey und Viper, ob des Kompromisses hellauf begeistert wirkten. „Dann müssen wir aber sofort los! Ich will nicht länger warten, bis diese Schwertheinis endlich checken, dass man uns nicht unterschätzen sollte“ trieb Mantis zur Eile an und die Umstehenden nickten. Es dauerte nicht lange und das Unterholz zerbarst und den Pfoten und Körpern den furiosen Fünf. Crane, der sich das Ziel eingeprägt hatte flog voraus. Die Sonne war gerade hinter den Bergen am Horizont verschwunden und die Chinesen hatten ihr Ziel erreicht. Das Waffenlager der Ratten war um einiges imposanter, als es auf der Karte verzeichnet war. „Ich werd mal drum rum flitzen. Mal sehen ob ich was finde“ sprach Mantis motiviert. Man konnte ihm ansehen, dass ihm das nichts tun an die Nieren ging. „Sei vorsichtig Mantis“ bat Viper ihn und er zwinkerte. „Bin in ner Minute wieder da“ grinste er und schon war die Gottesanbeterin verschwunden. Die Minute kam... und ging. Weitere Minuten vergingen und die Übrigen wurden nervös. Grade wollte die Viper hinterher, da raschelte es im Gebüsch und Mantis kam zurück. „Wo bist du solange gewesen???“ wollte die Schlange wütend wissen. „Ich hab mir das Gemäuer genau angesehen und es gibt tatsächlich eine Schwachstelle“ verkündete das Insekt. „Ach und was?“ kam es interessiert von Crane, der seinem Kollegen einen beeindruckten Blick zuwarf. „An der Ostseite, also uns gegenüber, gibt es einen toten Winkel und wie es der Zufall will, ist das Mauerwerk so porös, dass wir alle locker hochklettern können“ fuhr er fort und Tigress schien nun angestrengt nachzudenken. „Ich bin sicher, dass wir dort von niemandem gesehen werden. Warum sehen wir uns nicht das Ganze mal von Innen an?“ schlug Mantis nun vor, wurde aber sofort von der Tigerdame unterbrochen. „Nein!“ zischte sie. „Wir haben ausgemacht, dass wir uns nur den Grundriss, mit entsprechenden Schwachpunkten ansehen und das Gesehene den Samurai melden. Das war das Abkommen“ erinnerte sie. „Komm schon Tigress“ beschwichtigte Crane sie „Wenn sich Mantis sicher ist, dass wir nicht gesehen werden, sollten wir es doch versuchen. Solange wir uns vorsehen, bleiben wir unentdeckt“ „Ach wirklich... und von wem wenn ich fragen darf?“ kam es aus Richtung Turm. Die Fünf schraken zusammen. Unbemerkt von ihnen hatte sich eine einzelne Ratte aufgestellt und sah die Eindringlinge finster lächelnd an. Mit einem Mal hob er die Braue. „Euch kenne ich doch... Ihr seid die furiosen Fünf aus China“ erkannte er sie und die Katze ging in Kampfstellung. „Tigress“ hauchte ihre Kollegin nun, doch die Ratte lachte auf. „Ich bitte euch, ihr habt gegen mich keine Chance“ schnarrte er und rührte sich nicht vom Fleck. „Ach und warum nicht?“ wollte nun Monkey wissen, der sich neben der Gestreiften aufgestellt hatte. Der Nager warf den Kopf zurück und pfiff einmal schrill in die Nacht. Dann kam Leben in den Wald. Aus den Gebüschen tauchten nun hunderte von Ratten auf, vermehrt Bogenschützen die auf die Chinesen anlegten. „Weil wir definitiv in der Überzahl sind“ feixte nun der Sprecher der, wie den Fünf nun auffiel ein größeres Exemplar seiner Artgenossen war. „Hauptmann, sollen wir feuern?“ fragte einer der Schützen und zielte speziell auf den Kopf des Affen. Der Offizier jedoch hob die Hand. „Lasst sie am Leben. Meister Nezumi wird überrascht sein, dass seine eigenen Landsleute ihn besuchen kommen“grinste der Hauptmann und schnippte mit den Fingern. „Nehmt sie gefangen, wir wollen doch unsere Gäste nicht sofort wieder weglassen“ lachte der Nager und ging voran auf die schmiedeeisernen Tore zu, die sich mit einem Knarzen öffneten. Das größere Exemplar der Ratten bestieg mit den Fünf den Fahrstuhl und so erreichten sie das oberste Geschoss. Im Richter/Foltersaal angekommen sahen die Chinesen sich um. Es dauerte nich lange, bis die alte brüchige Stimme von den Wänden wieder hallte. „Da sie mal einer an... Wenn das nicht die furiosen Fünf sind... Die berühmtesten Meister Chinas, nach dem Drachenkrieger...“ hauchte Nezumi und kletterte von der Richterbank. Als er vor den Fünf stand, machte er eine unwirsche Handbewegung. „Aber... was muss ich sehen... unsere Gäste sind gefesselt... was hat das zu bedeuten?“ wollte der Kaiser ungehalten wissen und beäugte seinen Hauptmann. Dieser sah entschuldigend zu seinem Herren. „Wir wussten nicht um die Gesinnung unserer Besucher, von daher...“ wollte er sich rechtfertigen, doch der Meister unterbrach ihn. „Für die Zukunft... werden unsere... Gäste mit dem gebürtigen Respekt behandelt... nehmt ihnen die Fesseln ab“ befahl er und seine Diener gehorchten. Der alte Nager machte eine höfliche Verbeugung „...Ich bitte euch... gnädigst um Verzeihung... ich hoffe ihr werdet trotz allem euren Aufenthalt genießen...“ lächelte er gütig, doch Tigress sah ihn mit verzerrter Miene an. Nun sah sie ihn. Denjenigen, weshalb ein unschuldiges Kind in ihren Armen hatte sterben müssen. Das Volk litt unter der Tyrannei seiner Wahnidee und er hielt sie für so eloquent, dass es der Katze bitter aufstieß. Dem Alten entging der Blick der Tigerdame nicht. „Aber meine Tochter... warum so ein feindseliges Gesicht?... Alte Landsleute sollten sich nicht so ansehen“ lächelte er wieder. „Ich macht mich krank“ knurrte die Gestreifte. „Ich hätte einen muskelbepackten Tyrannen erwartet, doch stattdessen sehe ich diesen alten gebrechlichen Geist vor mir, dessen Leute unter seinem Befehl unschuldige Frauen und Kinder töten“ fauchte sie und hinter ihr zogen ein paar der Ratten bereits ihre Dolche. „Steckt die Waffen weg“ stieß Nezumi hervor und wurde ob des plötzlichen Ausbruchs, von einem Hustenanfall geschüttelt. „Ich bedaure... dass sich unsere beiden Stämme so begegnen mussten... doch... habe ich diesem Kind, wie jedem anderen... die Chance gegeben... für mich zu arbeiten... Es wäre ihnen nicht schlecht ergangen... Naja... man kann es als notwendiges Opfer... für eine größere Sache ansehen“ schloss der Alte schulterzuckend. KNALL... Es war nicht laut, denn der Knall hallte nur im Kopf der Fünf wieder. Sie trauten ihren Ohren nicht. Was hatte dieser Mistkerl grade vom Stapel gelassen? Der Tod dieses Mädchens... ein NOTWENIGES Opfer??? Bei diesen Worten brachen der Raubkatze die Sicherungen durch und mit einem Fauchen warf sie sich nach vorn, jagte auf die Ratte zu. „Tigress!“ schrie Viper noch, doch die Warnung kam zu spät. Nezumi stand ruhig da, doch als Tigress nach ihm schlug, kam Leben in den Alten. Wie ein Blatt im Wind wich er, mit geschlossenen Augen, den aggressiven Angriffen der Katze aus. Die Schlange riss die Augen auf, als sie die Bewegungen des Kaisers beobachtete. „Was ist los Viper?“ wollte Crane wissen, der dem Schauspiel fasziniert folgte. „Das... Diese Manöver erinnern mich an den Wasserstiel, den mir Zo beigebracht hat“ antwortete sie leise ohne die beiden aus dem Visier zu lassen. „Was?! Wie ist das möglich?“ fragte Monkey aufgelöst. „Ich weiß es nicht“ erwiderte das Reptil niedergeschlagen. Die gestreifte Kriegerin hatte nichts von dem mitbekommen, was ihre Kollegen besprachen. Ihr Zorn richtete sich gegen den alten Nager, der immer nach wie vor auswich. „Du schienst eine gute Kämpferin zu sein. Ich spüre deine Leidenschaft, doch...“ fing er an und duckte sich unter dem letzten Faustschlag weg. Mit seinem Schwanz brachte er die Angreiferin aus dem Gleichgewicht und einen gezielten Faustschlag später, lag die Tigerin, nach Luft ringend am Boden. „... dabei geht dir die Konzentration flöten. Hass und/ oder Leidenschaft sind gute Triebfedern, aber ohne Konzentration machen sie dich nicht zu einem guten Krieger, sondern zu einer drittklassigen Witzfigur“ endete der Kaiser mit einem Grinsen und sah die Übrigen Chinesen an. Crane sah Mantis und Monkey an und die beiden nickten. Nun griffen die Männer zu dritt an. Hier zeigte sich ihr jahrelanges Teamwork, so perfekt stimmten sie ihre Angriffe aufeinander ab. Die Augen des Alten begannen zu funkeln und nun begann er sich zu konzentrieren. Er griff nicht an sondern blockte die Attacken ab. Dennoch blieb er dabei immer noch so elegant wie zuvor bei Tigress. Monkey hatte einen freien Punkt und ließ seine Faust vorschnellen... KNACK! Dieses Geräusch war unverkennbar und der Goldlangur hielt sich schreiend die Hand. Nie hätte er dem alten Knacker so eine Verteidigung zugetraut... Moment mal... Verteidigung??? So eine Verteidigung war dem Affen ja nicht völlig unbekannt, aber wie sollte das möglich sein? Wie konnte Nezumi den Stil von Miakyatto beherrschen??? Mantis, der seinen Freund angesehen hatte und für sich entschied, dass er nicht in unmittelbarer Lebensgefahr schwebte, ging nun auf seine Geschwindigkeit und griff die Ratte an. Doch auch hier, dass selbe Schauspiel. Die Gottesanbeterin war zwar schon schnell wie der Blitz, aber gegen seinen Gegner konnte er nicht an stinken. Ein Fingerschnippen und auch das Insekt lag Kampfunfähig am Boden. Bei dem Kranich verlief es nicht anders. Nezumi lockerte seine Schulter. „Mhmm... das war mal wieder ganz anregend. Hab schon seit Jahren nicht mehr gekämpft, auch wenn ich mehr von den Schülern meines alten Freundes Shifu erwartet hatte“ sagte er abschätzig und nickte seiner Truppe zu. „Nehmt sie in Gewahrsam und dann patrouilliert in der Umgebung“ befahl er. „Aber warum denn das Sir?“ wollte einer der Soldaten wissen. Der Kaiser seufzte „Also wirklich... Die furiosen Fünf in Japan und das kommt euch nicht komisch vor? Wenn die Fünf hier sind, dann wird der Drachenkrieger nicht weit sein. Ich habe mir die Geschichte über den Kampf in Gongmen erzählen lassen. Dieser Drachenkrieger sieht zwar nach nicht viel aus, aber man darf ihn nicht unterschätzen. Aber, wir haben ja nun die geeigneten Druckmittel um ihn zu zähmen, wenn er böse wird“ lachte Nezumi dreckig und seine Garde stimmte ein. Springen wir wieder zum Ende des vorherigen Kapitels Dem Panda blieb für einen Moment das Herz stehen, als er seine Gefährten sah. Sie waren... Gefangene der Ratten. Die Augen des Drachenkriegers weiteten sich, als der die Gesellschaft sah. „Ihr... wurdet gefangen genommen“ sprach Po und sah seine Freunde offen an. Diese allerdings fühlten sich scheinbar ziemlich unwohl in ihrer Haut. „Es tut uns leid Po“ kam es von Crane und er sah den Monochromen entschuldigend an. Die nächste Szene ließ allerdings jeden der Fünf an seinem/ ihren Verstand zweifeln. Po stieß die Faust in die Luft und hüpfte wie ein Kleinkind durch die Halle. „Ihr seid Gefangene, ihr seid Gefangene, ihr Gefangene lalalalala“ sang er immer wieder und nun sahen auch die Ratten mehr als nervös aus. „Was läuft dem bei dem schief?“ fragte einer der Wachen und sein Kollege zuckte nur mit den Schultern. Als sich der Panda beruhigt hatte sah er den Kaiser wieder an und die Ernsthaftigkeit war wieder zurück. „Lass meine Freunde frei“ forderte er nur und Nezumi schnaubte. „Aber sonst geht’s dir gut? Sie haben mich angegriffen und du hast mich beleidigt. Warum sollte ich also dieser Bitte nachkommen?“. Eine berechtigte Frage, doch der Panda lächelte. „Sie haben sie besiegt hab ich Recht?“ fragte er und Nezumi nickte langsam. „Ich schlage euch einen Handel vor. Ich kämpfe gegen einen Gegner eurer Wahl, wenn ich gewinne, können wir alle gehen, wenn ich verliere, habt ihr das halbe Dutzend voll“ fuhr Po fort und nun kicherte die Ratte gemein. „Warum sollte ich mich auf so einen Handel einlassen. Hälst du mich für dämlich? Ich weiss genug über dich um niemanden meiner Leute auf dich anzusetzen. Ich selber habe aber auch keine Lust, denn ich kann mich einschätzen, dich aber nicht... Warum sollte ich meinen Pfand einfach so aus der Hand geben?“ erwiderte die alte Ratte und dem Panda wurde ein wenig mulmig. Zwar kannte Po sich ein wenig mit dem Handeln aus, hatte er doch seinen Dad oft genug dabei beobachten können, doch Nezumi... der spielte in einer anderen Liga. Eine Weile herrschte Stille, erhob der Kaiser die Stimme: „Ich muss allerdings sagen, dass mich deine freche Ader amüsiert. Ich bin gespannt wie lange du große Reden schwingst, daher komme ich dir auf halbem Weg entgegen...“ fing er an und der Panda spitzte die Lauscher. „Normalerweise ist es so, dass jeder der mich angreift, mit dem Tode bestraft wird, doch ich sehe es als alten Freundschaftsdienst Shifu gegenüber, dass ich seine Schüler nicht auf der Stelle töte. Daher mein Vorschlag: Jeder deiner Freunde hätte sich 100 Peitschenhiebe für ihre Schandtat eingefangen. Da du sie aber retten willst, bin ich bereit deine Freunde und dich freizulassen, wenn du ihre und deine Strafe übernimmst“ sprach der Alte und in die Fünf kam die Regung zurück. „Nein Po!“ rief Monkey erschrocken aus, „Er hat Recht Alter. Es war unser Mist den wir gebaut haben. Bade ihn jetzt nicht noch für uns aus“ stimmte Mantis zu und Crane nickte eifrig. „Bitte Po... Du musst das nicht tun“ kam es leiser, aber genauso deutlich von Tigress und sie sah ihren Bären mit flehenden Augen an. Er erwiderte den Blick und sah sie lächelnd an. So viel Nachsicht, Sorge und bedingungslose Liebe, hatte die Tigerdame noch nie gesehen, doch ihre Angst minderte sich dadurch überhaupt nicht. Er hob die Hand und hielt sie Nezumi entgegen. „Ich bin einverstanden. 100 Hiebe pro Leben?“ fragte er genauer nach und der Kaiser nickte. „Exakt“ grinste er und schlug ein. „Na los, schnappt euch den Drachenkrieger und kettet ihn an die Säule und holt die Geißeln!“ befahl der alte Meister und ein Teil der Garde setzte sich in Bewegung, während ein zweiter aus der Halle eilte und der letzte die Fünf auf die oberen Ränge bugsierte. Ein Rasseln und metallisches Klacken später war Po mit beiden Armen an den Säulen angekettet, die er auch schon bei Eintreten bemerkt hatte. Während sich die Vollstrecker von ihrer Arbeit überzeugten, kamen auch schon ihre Kollegen mit den Geißeln zurück. Der Panda hob die Brauen als er sechs Peitschen in den Händen der Nager sah. „Was soll das? Warum sechs?“ fragte er nervös und Nezumi lächelte. „Weil ich dir die Wahl lasse. Entweder bekommst du einhundert für jedes Leben oder 6 Peitschen und die Hiebe verringern sich. Aber bedenke, die Intensität ist dann um einiges schmerzvoller. Wähle weise Drachenkrieger“ sprach der Nager und Po sah seine Freunde an, die einstimmig mit dem Kopf schüttelten. Dann sah er wieder zu seinem Widersacher: „Ich nehme die 6 Peitschen“ entschied sich der Bär und die Ratten tuschelten vereinzelt. Der Kaiser jedoch blieb ruhig. „Wie du willst, fangen wir an!“ rief er und das grauenhafte Prozedere nahm seinen Lauf. Das Rasseln der metallenen Widerhaken machte den Panda nervös, ebenso wiederum das Schwingen der Peitschenenden und dann schlugen die Haken zu. Es war unbeschreiblich. Nicht nur, dass der Schwung die Klingen in das, unter dem Fell befindliche Fleisch trieb, nein, Po's Peiniger rissen die Geißeln erst nach unten, bevor sie sie zurückzogen. Der Panda biss die Zähne zusammen und sah nun konsequent von der Richterbank weg, auf der die übrigen Chinesen ihren Freund mit geschockt geweiteten Augen ansahen, wie er ihren Mist ausbadete. Am liebsten hätten sie sich losgerissen, doch ihre Wachen verstanden ihr Handwerk, dass hatten sie bereits in der Arrestzelle, in der sie gesteckt hatten, mehr als deutlich zu spüren bekommen. Nach dem 17. Schlag kam das Unausweichliche... Der Drachenkrieger schrie vor Schmerz auf. „Weitermachen! Wir sind noch lange nicht fertig“ sprach Nezumi ungerührt und fixierte gebannt die Striemen, die sich über den Rücken des Monochromen verteilt hatten und seine Soldaten gehorchten. Wie eine endlose Symphonie der Schmerzen hallten die Schreie des Bären durch die Halle und schienen aus allen Richtungen zu kommen. Das war zu viel für Tigress und sie wandte den Blick ab. Nicht nur, dass sie Mitschuld für die Strafe ihres Liebsten war, jetzt musste die auch noch aus nächste Nähe hören wie sehr er litt. Nach einem  weiteren Hieb zurückschwang hob der alte Kaiser seine knochige Hand und die Peitschen hielten inne. Fast wäre die Gestreifte der Illusion erliegen, dass ihr Freund es überstanden hatte, doch der Nager grinste nur bösartig. Der Rücken des Drachenkriegers war inzwischen in ein tiefes Rot getaucht und er hing schlaff in den Eisen. „Ist es vorbei?“ hauchte Viper, die nun angsterfüllt unter einem Flügel Crane's die Szenerie weiterverfolgte. „Nein... auch wenn mir davon schlecht wird. Das waren noch nicht alle“ wisperte Monkey angewidert. Nezumi schien ihn gehört zu haben. „Na, sieh mal einer an, da hat offenbar jemand mitgezählt... Der Affe hat Recht. Der Drachenkrieger hat grade mal die Hälfte geschafft“ griente er die Fünf an und der Blick den er von Tigress daraufhin bekam, hätte jeden anderen umfallen lassen. Glühender Zorn, so heiß wie die Lava des Ashi-Vulkans, wallte in der Brust der Tigerin auf. Nie hatte sie so etwas verspürt und sie erschrak zu einem Bruchteil vor sich selbst so eine Wut in ihr zu haben. Doch ein Blick zu ihrem leblosen Freund und der Schrecken war vergessen. Dem alten Meister entging dieser Blick nicht, doch er grinste nur. „Fahrt fort“ sprach er mit einem unüberhörbaren Schmunzeln und seine Diener nahmen ihre Tat wieder auf... Wie hallten die Schreie durch die Halle und fuhren jedem der Gefangenen in die Glieder. Dann war alles still... zu still. Die Fünf sahen Po an, dessen Kopf leblos nach unten hing. Die Ratten sahen ebenfalls gespannt auf den Drachenkrieger, bis Nezumi die Stimme erhob. „Die 100 Hiebe sind vorüber, doch es fehlen noch 800. Dafür nehmen wir aber 20 Geißeln“ sprach er und noch eine Reihe von Bestrafern hatte Stellung bezogen. „Was soll das?“ brüllte Monkey wütend. „Po hat die Strafe übernommen und die Leben sind abgegolten. Lasst uns gehen!“ verlangte er und begegnete den funkelnden Stecknadelaugen des Kaisers. „Oh... vergaß ich etwa zu erwähnen das ich etwas abergläubisch bin? Dann muss ich es euch wohl erklären. Ich meinte es ernst, dass ich euch gehen lasse, wenn die hundert Hiebe pro Leben fertig sind. Aber... ist es nicht allgemein bekannt... das KATZEN ganze 9 Leben haben?“ fragte er und lachte laut auf. Seiner Genossen taten es ihm gleich, nicht wissend, wer das alles mitbekommen hatte... Das wars auch schon, lasst mich euere Gedanken zu dem Kapitel wissen und was sagt ihr zu Nezumi? Für heute Tschüss aus Deutschland Kapitel 15: Der Verräter ------------------------ Hi Aeon1989 hier^^ Zunächst mal dickes sorry, dass ich solange nicht geupdatet habe, aber mein Internet hat derzeit ziemliche Macken... -.-' Hoffe ihr seid mir dennoch treu geblieben und ob sich die Situation für Po nun verbessert oder verschlechtert, das erfahrt ihr jetzt... Den Fünf wurde fast schlecht, als sie die Ratten sahen, wie sie sich bereit machten um den Drachenkrieger weiter zu peinigen. Sie zogen und rissen an ihren Fesseln, doch diese gaben nicht nach. Sie waren gezwungen zuzusehen, wie ihr Freund weiter geschlagen wurde um ihren dummen Fehler auszubügeln. Das Schlimme war nur, das sie außer den Peitschenhieben nichts mehr hörten... Es war zu still um den Panda. Die Wunden seines Rückens, blieben den Chinesen zwar verborgen, doch sie konnten es riechen. Den unverkennbaren Geruch von Blut, der die Luft schwängerte. „Bitte...“ es war nur ein Hauchen, doch der Kaiser hob seine Hand erneut und sah in die obere Etage. „Wie war das bitte?“ fragte er süffisant nach und stellte die Ohren auf. „Bitte hört auf“ flehte Tigress und sah mit wässrigen Augen ihren Freund an. „Ihr seht doch, dass er am Ende ist. Warum quält ihr ihn weiter?“ fragte sie und der Nager sah sie ernst an. „Weil ich es kann meine Liebe. Hättet ihr euch einfach an den Plan der Samurai gehalten, dann wär das Ganze nicht passiert“ belehrte er mit erhobenem Zeigefinger. Die Fünf erstarrten. So langsam wurde ihnen dieser Alte unheimlich. Dieses Wissen war einfach nicht normal. Dann geschah es... Sie hörten die Schreie und den Lärm von klirrendem Eisen und brechendem Holz. Ein Chor aus einem einzigen Gemetzel drang an die Ohren der Fünf, doch ein Blick auf die Nager und sie wussten, dass auch sie nicht damit rechneten. Nezumi selbst kniff nervös die Augen zusammen. „Was zum...“ wollte er fragen, da wurde die Tür auch schon aus den Angeln gesprengt. Fast hätten die Fünf mit den Japanern gerechnet, die sie im letzten Moment retten kamen, umso mehr erstaunt waren sie als sie, zum Teil nur Recht, Pansai sahen, der in den Überresten des Tores stand und dieser sah alles andere als zufrieden aus. Sein Blick ging sofort zu den Fünf. „Ich hätte es doch wissen müssen, euch kann man echt keine Sekunde aus den Augen... Was ist hier passiert?“ wollte er dann geschockt wissen. Seine Augen wanderten über die gefesselten Chinesen mit ihren Wächtern, die Wache, die sich blitzartig vor ihm formiert hatte und dem was sich dahinter befand. Die Pupillen weiteten sich. „Po...“ hauchte er und sah dann zum Kaiser, der sich wieder seiner Selbstsicherheit erinnerte. „Sei gegrüßt Pansai, Schwert der Nacht“ frohlockte er und schlenderte vor. „Wie du unschwer erkennen kannst, haben wir uns bereits rührend um unsere Besucher gekümmert... Dem Panda mussten wir allerdings Manieren beibringen, da er mich beleidigt hatte und darauf bestand die Strafe der Fünf zu übernehmen“ grinste der Alte und sein Gefolge lachte hämisch. Die Fünf ließen Pansai nicht aus den Augen. Zwar hatten sie den Panther noch nicht in Aktion gesehn, doch der Respekt, den ihre Meister vor ihm hatten, reichte aus um zu wissen, dass man ihn nicht unterschätzen und schon gar nicht provozieren sollte. Po's Bruder kniff die Augen zusammen, sein Schwert im Anschlag. „Pass auf Pansai!“ rief Viper mit einem Mal und die Fünf zuckten zusammen. Der Kater sah zu ihr auf. „Was is?“ wollte er mit unterdrückter Wut wissen. „Nezumi beherrscht jeden einzelnen Stil der 'Shizen no itsutsu no hashira'“ erwiderte sie und nun hoben sich die Brauen des Panthers in reinem Unglauben. „Das ist unmöglich“ erklärte er „Niemand außer den Samurai beherrscht das“ schloss er, doch Nezumi grinste. „Ach und dir fällt nicht ein, wie ich den Stil vom Element der Veränderung, der Substanz, der Macht, der Freiheit und der Geschwindigkeit gelernt haben könnte?“ fragte er nun spöttisch und wieder begegneten sich die Seelenspiegel der beiden Spezies. Dem Samurai wurde offenbar etwas unwohl „Wie zum Teufel kannst du wissen wofür die Elemente stehen... Dieses Wissen haben nur Zo, Mokinrui, Miakyatto, Chita, Kangaa und ich“ knurrte er und das Feixen der Ratte wurde überdeutlich. „Was ist denn Samurai, hat es dir die Sprache verschlagen? Fällt dir denn niemand sonst ein, der das Wissen hat??? Nun, ich bin zwar alt aber ich habe auf meine alten Tage auch noch einen Meister“ lachte der Alte und klatschte in die Hände. Daraufhin wurde es still und ein leichtes Räuspern lenkte die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf die oberste Tribüne der Richterbank. Dort aus dem Schatten trat eine Person heraus und der Panther wurde aschfahl. Die schlaksige Gestalt eines Schwertkämpfers hüpfte von der Tribüne und stellte sich neben Nezumi auf. Der Krieger war mittleren Alters hatte das gleiche Gewand wie der Kater. Der einzige stoffliche Unterschied, war das tiefe Schwarz und der weiße Umhang statt des üblichen Hellblau. Seine gesamte Erscheinung wirkte respektheischend und standhaft doch sein böses Grinsen, mit welchem er Pansai nun belauerte ließen ihn mehr bedrohlich, denn gutherzig aussehen. „Hallo Pansai“ lächelte er und seine Stimme strahlte ob seiner Mimik eine ungeheure Wärme und Vertrautheit aus. „S-s-s... Sensei Kitsune“ brachte der Kater nun raus und auch die Kontinentler sahen den Neuankömmling neugierig an, denn auch ihnen war der Name ja nicht völlig unbekannt. „Was... was macht ihr denn hier?“ fragte Po's Bruder nun weiter und der Fuchs stellte sich neben Nezumi auf. „Ich bin auf der Gewinnerseite“ war die einfache Antwort und der Samurai verschränkte die Arme vor der Brust. Das Schwert der Nacht sah seinen Meister ungläubig an. „Wie meint ihr das?“ hakte er nach und der Fuchs grinste böse. „Wie kann ich das schon meinen? Ich bin ein Mitglied des Rattenimperiums“ lachte er und der Panther hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. Das Ganze überforderte ihn sichtlich doch er behielt den Blick auf Kitsune, dem die Situation offenbar gefiel. Der schwarze Kater lachte schwach. „Ich verstehe schon... das... ist ein Trick nicht wahr? Ihr könnt uns doch nicht einfach so verkauft haben... Kommt schon, sagt mir, dass ihr mich nur auf den Arm nehmt“ bat er nun zitternd und sah den Älteren beinahe flehend an. Bei diesem Anblick fing der Fuchs an zu lachen und alles Liebe und Sanfte war verschwunden. Es klang gehässig und hallte von den Wänden wieder. „Zssaahahahahahahahaha... du bist echt immer noch so naiv wie früher. Immer noch glaubst du an das Gute und das es über das Böse triumphieren wird, aber ich habe Neuigkeiten für dich: Das Böse hängt vom Blickwinkel des Betrachters ab. Es hat eine Weile gedauert, bis mir das klar wurde, doch als ich vor 3 Jahren in die Gesellschaft meines Freundes Nezumi kam, wurden mir die Augen geöffnet. Pansai, das Gute kann aus einer anderen Perspektive zu einer bösen Macht werden. Aber ich habe auch meine Zeit gebraucht und jemanden der mir alles erklärt hat. Das will ich auch für dich sein deshalb...“ er streckte seine Hand seinem Schüler entgegen „...schließ dich uns an Pansai. Komm auf unsere Seite und wir werden das Böse in dieser Welt ausmerzen“ endete er. Der Kater sah auf die Pfote, die ihm entgegen gehalten wurde. Alles drehte sich ihm und er taumelte auf der Stelle. Nach einer Weile fand er seine Stimme wieder. „Was ist mit meinen Freunden?“ fragte er leise und der Fuchs lächelte nun wieder gütig. „Mach dir keine Sorgen mein Junge. Miakyatto und die anderen werden uns schon bald an der Front unterstützen“ versicherte er doch Pansai schüttelte den Kopf. Er hob eine zitternde Pfote und deutete... auf die Chinesen. „Ich habe... sie gemeint“ korrigierte er und der Fuchs riss die Augen auf. „Du... du willst die Kung Fu Krieger verschonen? Bist du noch bei Verstand Junge? Sie SIND das Böse was wir zusammen mit Nezumi bekämpfen müssen“ fauchte Kitsune doch der Kater ließ sich nicht beirren. „Wieso? Sie haben uns nie angegriffen, im Gegenteil: Sie sind wie wir Verteidiger des Guten. Warum also sollten wie sie bekämpfen???“ fragte er weiter und versuchte seinen zitternden Knien wieder Herr zu werden. Sein Sensei knurrte ihn an. „Hat dieser Abschaum wirklich deinen Geist so sehr vergiftet, dass du eine Freundschaft zu den Chinesen aufgebaut hast? Nein, dass lasse ich nicht zu Pansai... du warst mein bester Schüler. Mehr noch, du bist wie ein Sohn für mich. Entscheide dich für die richtige Seite, wenn wir die furiosen Fünf und den Drachenkrieger ausgeschaltet haben, wird China wieder uns gehören und mit Nezumi als Kaiser, werden wir Samurai unseren rechtmäßigen Platz als einzige Bastion des Guten einnehmen. Komm schon mein Sohn... lass mich deiner nicht als Schwächling gedenken!“ forderte er und hielt dem Panther immer noch die Pfote hin. Pansai hatte der Schwerkraft nachgegeben und stützte sich mit beiden Händen ab. Das Zittern wurde stärker, doch es sah irgendwie anders aus. Der Jüngere hob den Kopf und sah seinem Meister fest in die Augen. „Ihr wollt eine ganze Kultur auslöschen. Auch wenn es Kung Fu Krieger sind, so sind sie Teil eines Lebens und wir haben damals geschworen das Leben in jedweder Art zu verschonen und zu schützen. Aber was diese Krieger anbelangt...“ er warf einen kurzen Blick zu den Fünf „... so hat ihre Passion mir damals meine Familie genommen. Aber sie... sie haben mir etwas gegeben, was ich nicht für alle Rache der Welt bekommen könnte. Sie haben mir meinen Bruder zurückgebracht und dafür... werde ich ihnen ewig dankbar sein“ sprach er aus und erhob sich wieder. Seinem Gegenüber schien so langsam die Geduld auszugehen. „Mach keinen Unsinn Pansai! Kung Fu ist eine Krankheit, die unsere Kunst schon die ganze Zeit ein Dorn im Auge war. Es ist an der Zeit, dass wir der Welt die Medizin geben die sie von ihrem Leiden befreit und wenn es zu einem, längst überfälligen Kampf kommt, der seine Opfer fordert, dann soll es so sein“ sprach der ältere Samurai nun und ließ die Pfote sinken. „Ich gebe dir eine letzte Chance dich an meine Seite zu stellen. Sei kein Narr und lass uns gemeinsam den Frieden verteidigen oder willst du dein Leben verwirken? Wozu habe ich die anderen Stämme an Nezumi verkauft? Lass meinen Plan nicht umsonst gewesen sein“sagte er und Pansais Pupillen wurden groß. Er musste sich verhört haben. „Was?“ hauchte er und blickte ins Leere „Die anderen Stämme verkauft?“ hakte er nach und Kitsune nickte. „Wir hätten über kurz oder lang sowieso gegen Nezumis Armee verloren, ich habe das getan was getan werden musste. Ich habe unser Zuhause beschützt. Pansai sei nicht dumm! Wir haben das Rattenimperium auf unserer Seite, die größte Macht in ganz Japan und China und sie unterstützen uns. Diese Macht kann auch dein werden, du musst nur meine Hand greifen. Na los, komm schon“ rief er. Daraufhin herrschte eine bedrückende Stille. Auch die Fünf, die das ganze Schauspiel mitangesehen und gehört hatten, trauten ihren Ohren nicht. Das was der Panther grade erfahren hatte, musste ein Hammerschlag Sondergleichen gewesen sein. Das wäre genauso als hätten die Chinesen Shifu vor sich, der die Schulen ausgelöscht hätte um den Jadepalast hervorzuheben. Der schwarze Kater war wie vor den Kopf gestoßen. Tausend Fragen jagten sich in seinem Kopf. Wozu das alles, wozu das Training, wozu die strategischen Schulungen und WOZU DAS LEID??? Diese elementaren Fragen explodierten bei ihrem Zusammenstoß und setzten das frei, was die ganze Zeit unter dem Fell des Samurais gebrodelt hatte... Zorn! Pansai warf den Kopf zurück sah wutentbrannt auf den Älteren „Ihr... nein, du... du bist kein Meister ... Du bist ein Lügner, jemand der anderer Leute Leben an einen Wahnsinnigen verkauft hat, selbst deine eigenen Brüder... Du bist nichts anderes als ein VERRÄTER!!!“ brüllte der Kater. Seine Stimme ließ die umstehenden erzittern und selbst die beiden Erwachsenen sahen nun mit Schrecken auf den jungen Schwertkämpfer. Der Bruder des Drachenkriegers beugte sich vor und führte die Hand zu seinem Schwert. Ein metallisches Klicken war zu hören, dann ging das Höllenspektakel los... Kitsune, der geahnt hatte was nun folgen würde, wurde bleich und panisch. Er kannte die Wut seines ehemaligen Schülers nur zu gut und er wusste, nun war mit dem Jungen alles andere als gut Kirschen essen. „Vorwärts! Steht da nicht so rum, TÖTET IHN!!!!“ schrie der Fuchs verzerrt und die Ratten jagten vor, so unwissend, dass sie ihrem Verderben entgegenliefen. Immer wieder verschwand Pansai und tauchte irgendwo anders auf, bloß um sein Schwert wüten zu lassen. Die Fünf versuchten gebannt seine Bewegungen zu verfolgen, doch es war, als würde er wie durch Zauberkunst verschwinden und wieder erscheinen. Nezumi sah mit nervösem Blick zu Kitsune, der wiederum mit schock geweiteten Augen das Treiben seines Schüler beobachtete. „Was ist das?“ fragte der Rattenkaiser nach einer Weile, als er mitansehen musste, wie seine Männer einer nach dem anderen der Klinge des Katers zum Opfer fielen. Das Brechen von Rüstungen, das Quietschen der Dolche die unter der Gewalt des Schwertes nachgaben, die erstickten Schreie der Ratten, welche dem Panther zu nahe kamen und das Brüllen des Schwertes der Nacht, vermischte sich zu einem Chor des Grauens. Mit Schrecken sah er den panischen Blick des Fuchses. „Das... das... ist die Kunst der Nacht“ erwiderte der alte Sensei. „Die Kunst, die sonst nur noch du beherrschst?“ fragte Nezumi nervös nach und Kitsune nickte. „Sie ist eine Kombination aus den anderen Kampftechniken. Man benötigt die Geschwindigkeit vom Blitz, die Gewandtheit vom Wasser und die Kraft des Feuers. Diese drei Elemente sind die Grundvoraussetzung für diese Kunst aber Pansai ist anders. Er kann die Kunst der Nacht unter Zuhilfenahme von 4 Elementen einsetzen. Das kann ich zwar auch, doch Pansai ist anders. Seine Gefühle bestimmen seine Kraft und er ist nicht zu halten wenn er wütend ist“ knurrte der Fuchs. Nun sah Tigress wieder zu Po's Bruder. Das also war die Kampftechnik, die Po Nacht für Nacht unter dem Kommando seines älteren Bruders trainierte. Doch was die Gestreifte sah, all das Blut und die Schmerzen, welche von den Wänden widerhallten. Das sollte ihr Liebster lernen, so gnadenlos das Leben anderer zu nehmen? Gerade drohte sie in ihre Gedanken abzudriften, da wurde sie von Viper zurückgeholt. „Tigress, sieh nur“ rief ihre Kollegin und nun sah sie worauf der Panther trotz seiner zügellosen Wut zusteuerte. Die beiden Säulen. Kaum verstanden die anderen Fünf was hier abging, waren die Brüder wieder beisammen. Zwei gekonnte Hiebe später stützte der schwarze Kater seinen kleineren Bruder, der immer noch nicht bei Bewusstsein war. „STIRB SAMURAI!“ keifte einer der Soldaten und sprang auf den Schwertkämpfer zu. Pansai ließ seine Klinge vorschnellen und spießte den Angreifer auf, bloß um ihn danach am Boden zu fixieren. Blitzschnell hatte Pansai die beiden Dolche des Assassinen aufgesammelt und warf diese auf die Chinesen. Beinahe rechneten die Fünf mit einem Angriff auf ihre Leben, doch die Messer fanden ihren Weg. Sie flogen ihren genauen Winkel und zerschnitten die Ketten, welche das Quintett fesselten. Sie verloren keine Gedanken, an das Mysterium, wie Pansai die Ketten, mit Dolchen zerschnitten haben konnte und brachen durch die Reihen. Es dauerte nicht lange und sie waren bei Pansai angekommen, der Po verteidigte. „Es tut uns leid....“ wollte Viper anfangen, doch der Panther unterbrach sie. „Wagt es JETZT nicht mit euren Entschuldigungen anzukommen. Darüber reden wir später... erst mal müssen wir hier raus, doch dabei brauchen wir Verstärkung“ rief er und vollführte einen Rückwärtssalto. Hinter Po angekommen flitzte er Richtung der Wand. „Passt auf Po auf, ich bin gleich wieder bei euch“ fauchte der Kater und ging in die Hocke. Er machte eine Halbkreisbewegung mit dem rechten Bein und brachte sich in die Position und konzentrierte sich. Mit einem Kreuzschwerthieb, schwächte der Samurai die Holzverkleidung und ein Faustschlag, hatte er ein Mannshohes Loch geschlagen. Indes hatten die Kung Fu Krieger alle Hände voll zu tun, die Ratten auf Abstand zu halten. Kein Wunder, denn genau waren es nur Viper, Monkey, Crane und Mantis, die kämpften. Tigress hatte sich sofort auf Po geworfen und untersuchte seine Wunden. Der Tigerin wurde kalt... das der Bär noch atmete, war ein reines Wunder. Seine Wunden waren ziemlich tief und das Blut war bereits verkrustet. Der Atem des Drachenkriegers ging flach und schwach. Es sah alles andere als gut aus. Die Gestreifte schickte mehrere Stoßgebete zum Himmel und strich ihrem Liebsten über die Wange. „Po bitte halt durch“ hauchte sie und ihre Augen wurden feucht. Die Pfote die sie auf ihre Schulter spürte riss sie wieder in die Gegenwart. Pansai hatte sie zurück gerissen. „Ihr könnt euch später liebhaben, die Zeit läuft ab“ knurrte er und griff nach dem Panda. Es war verblüffend, mit was für einer Leichtigkeit den Monochromen stemmen konnte und er trug ihn zu dem provisorischem Ausgang. Dort angekommen stieß der Kater ein markerschütterndes Brüllen aus. Die Vögel, davon aufgeschreckt, flogen in alle Himmelsrichtungen davon und im Wald um den Turm fing es vibrieren. Dann sahen die Chinesen sie. Ihre Meister hatten sich im Wald versteckt gehalten und rannten nun zu ihnen. Zo war als erster am Turm und Moki flog zum Loch in der oberen Etage. „Wie ist die Lage?“ fragte er den Panther. „Könnte besser sein“ antwortete dieser und sah sich um. „Flieg zurück zur Basis und sag den Ärzten Bescheid. Sie sollen alles vorbereiten. Po brauch sofort medizinische Hilfe!“ befahl er und der Vogel salutierte „Jawohl Chef, bin schon unterwegs“ erwiderte der Adler und drehte ab. Dann sah Pansai nach unten. „Zo!!! Fang meinen Bruder auf und bring ihn ins Lager!!“ schrie der Kater hinunter. „Chita ,Kangaa, Mia! Fahrt fort mit dem Plan. Ich habe alles in die Wege geleitet. Beeilt euch!!!“ orderte er. Ein gemeinsames 'Jawohl' war die Antwort und Pansai war wieder im Kampfgeschehen. „Fünf! Ihr werdet eure Meister begleiten, ich halte euch den Rücken frei und komme nach!!!“ sagte er „Aber Pansai, wir können dir doch...“ wollte Viper ansetzen „Was denn? Helfen??? Meint ihr denn nicht das ihr langsam genug getan habt?! Tut dieses EINE Mal was ich euch sage!“ herrschte er die Chinesen, die nun nichts mehr vom verrückten Samurai sehen konnten. Simultan verneigten sie sich vor dem Panther. Pansai, der immer noch Po auf den Schultern trug drehte sich zu der Öffnung und warf den Drachenkrieger hinaus. Tigress rannte hinterher und sah noch, wie ihr Freund sicher in den Armen des Elefanten landete. Zo machte auf dem Absatz kehrt und preschte zurück in den Wald. „RAUS MIT EUCH!!!“ brüllte Pansai die Krieger nun an und sie sprangen/ flogen aus dem Turm, während Pansai, sich zu den Ratten umdrehte, die sich immer wieder vergebens in das Geschehen einmischen wollten. „Nun zu euch Dreckskerlen“ grinste der Kater angriffslustig und jagte vor. Die Fünf, die mittlerweile unten angekommen waren, wurden sofort von einer wutentbrannten Kangaa 'begrüßt', die aussah, als würde sie sich jeden Moment vergessen. „Was habt ihr euch dabei gedacht ihr Trottel!?!?!“ donnerte sie Tigress an und in ihren wütenden Blick mischte sich die Enttäuschung. Der Tigerin mangelte es an Worten. Sie war mit ihren Gedanken nicht up to date. Diese hingen Po nach. Ob er es schaffen würde? Er musste es schaffen. Er durfte nicht sterben. Ein pochender Schmerz an der Wange der Gestreiften holte sie zurück. Die Feuersäule hatte ihr eine gewischt. „Konzentriere dich gefälligst. Wir müssen auf die Ratten aufpassen!“ knurrte sie und Mia und Chita sahen mit ihr nach oben zu dem Loch, ihre Schwerter gezogen. Doch nichts rührte sich. Die Kampfgeräusche hallten immer noch in die Nacht, doch nicht eine Ratte hatte sich aus dem Loch gestohlen. „Warum braucht der so lange?“ fragte Miakyatto nun laut nach und die Blitzsäule bekam große Augen. „Er muss sich doch beeilen. Wenn er nicht schnellstmöglich verschwindet geht der Turm mit ihm in die Luft“ kam es zitternd von der Gepardin. Die Fünf sah sich geschockt an. „Was ist los? Der Turm geht in die Luft? Seid ihr bekloppt. Pansai is doch noch da drin!“ kam es von Mantis, der nun auch die oberste Etage fixierte. „Befehl von ihm. Er hat die drei unteren Etagen komplett mit dem Dynamit der Ratten tapeziert. Auf sein Zeichen sollten wir bereitstehen und es zünden“ erklärte Kangaa, die nun offenkundig nervös nach oben sah. Dann sahen sie es. Die Samurai sahen völlig fertig zu dem Loch aus dem nun das Gesicht ihres Anführers hervorlugte. Seltsamerweise lächelte er sanft zu seinen Kameraden hinab. Miakyatto war bei dem Anblick kreidebleich angelaufen. „Das kann er doch nicht im Ernst...“ wollte er anfangen. „Jetzt reichts! Ich hol ihn da jetzt raus“ rief Crane und breitete seine Schwingen aus. „Nein, Crane bleib hier“ warnte Viper ihn, doch der Vogel war bereits nach oben unterwegs. Grade auf der Hälfte wurde er zurückgeschleudert und ein Höllenlärm brach aus. Das Dynamit hatte seine Kraft entfesselt und der Turm wurde regelrecht durchlöchert wie Schweizerkäse. Viper war sofort im Unterholz verschwunden und suchte nach dem Kranich. Nun war es der Gepardin zu brüllen. „PANSAAAAAAAIIIIIIII!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ schrie sie und wollte schon los hasten, wurde allerdings von der Kängeruhdame festgehalten. Unter den Erschütterungen und der Feuersbrunst, welche den Turm verschlang hörten sie die Stimme des Panthers, die trotz des Lärms unverkennbar war und seine Nachricht hätte nicht eindeutiger sein können... „Gebt nicht auf und bitte, rettet meinen Bruder“... Dann versank das Waffenlager der Ratten in einem Blitz aus dem reinsten Höllenfeuer. Den Acht Kriegern blieb der Atem weg. Auch Crane und Viper, die nun mit einem Blick auf den Turm und ihre Gefährten wussten, dass der schwarze Kater es nicht mehr raus geschafft hatte. Der gefleckten Japanerin knickten die Beine weg und sie fiel auf die Knie. „NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ schrie sie und ihre Stimme zerriss die Stille. Kangaa sah mit ausdruckslosem Gesicht auf die Flammen, die gerade abebbten und Miakyatto hatte den Blick abgewendet. Tigress und ihre Kollegen sahen mit großen Augen auf die Überreste des Turms, welche nun durch die Rauchschwaden sichtbar wurden. Eine Endgültigkeit ging von diesem Bild aus, des es ihnen das Herz durchbohrte. Es war ihre Schuld... wegen ihnen hatte es so weit kommen können. Ihretwegen hatten die Samurai ihren Anführer verloren. Ihretwegen waren die Samurai ihren Freund verloren. Ihretwegen hatte Po seinen Bruder verloren... PO!!! Da fiel es Tigress wie Schuppen von den Augen. Wenn es noch schlimmer kam, dann würden auch die furiosen Fünf auch ihren Freund verlieren und grade Tigress konnte jetzt nicht noch mehr Verluste ertragen. Erst das Häschen, was sie nicht retten konnte, dann war Pansai nicht mehr und ihr Bär schwebte in Lebensgefahr. „Leute, wir müssen zurück“ wollte sie sanft sprechen, doch ihre Sorge konnte sie nicht verbannen. Miakyatto sah sie leer an. „Auch wenn es mir nicht gefällt, aber sie hat Recht... Wir müssen verschwinden“ pflichtete er ihr bei und sah zu den beiden Frauen. Diese erhoben sich wie in Zeitlupe und die Prozedur rannte zurück zum Hauptquartier der Samurai. Dort angekommen wurden sie von Zo und Mokinrui erwartet. „Hey, wie ist es... wo ist Pansai?“ fragte der Elefant mit zitternder Stimme, als er die Gesichtsausdrücke der anderen sah. Sie antworteten nicht und nun brach die Trauer über die Japaner herein. Zo lies sich kraftlos auf einem Stein nieder und fasste sich an den Kopf. Miakyatto sah völlig zerstört zu Boden. Kangaa hatte weinend ihre Arme um Chita geschlungen die schluchzend an der Brust ihrer Gefährtin lag und Mokinrui sah einfach nur in die Sterne. Wie ein grauer Vorhang der Hoffnungslosigkeit breitete sich die Gewissheit unter den Samurai aus. Sie hatten Pansai verloren, das große Schwert der Nacht, war nicht mehr. Ein Rattern ließ die Krieger zusammenfahren. Einer der Ärzte, eine in weiß gekleidete Biberfrau, war herausgetreten. „Entschuldigt das ich störe, aber ich brauche hier jemanden“ erklärte die Medizinerin und die Tigerin war hochgefahren. „Wie geht es ihm? Wird er wieder....“ wollte sie wissen, während sie auf die Frau zu rannte, doch ein wieder ein dumpfer Schmerz, diesmal in der Magengegend warf sie zurück und sie landete unsanft auf dem Rasen. Keuchend sah sie auf und blickte in das tränen überströmte und zornfunkelnde Antlitz von Chita. Die Gepardin sah Tigress mit einem Blick an, den selbst die Samurai nicht von ihr kannten. „Wie kannst du es wagen, jetzt noch was einzufordern“ knurrte sie und schritt mit gezogenem Schwert auf die Gestreifte zu. Die übrigen Chinesen hatten sich in Windeseile neben Tigress formiert und Mantis sah seine Meisterin flehend an. „Bitte Chita, es ist nicht so das wir was einfordern, es...“ „HALT DEINE KLAPPE DU NIEDERES INSEKT!!!!“ kreischte die gefleckte Katze beinahe hysterisch. „ES IST EURE SCHULD!!! IHR HÄTTET STERBEN SOLLEN!!! IHR HÄTTET IM TURM VERBRENNEN MÜSSEN UND NICHT ER!!! WENN IHR EINFACH NUR AUF UNS GEHÖRT HÄTTET... WÄE ER NOCH AM LEBEN!!!!“ schrie sie uns wollte sich auf, die am Boden liegende stürzen. Zo hatte die Lage erkannt und hatte seinen Rüssel um Chita geschlungen. Sie wehrte sich, zappelte und zeterte, doch der Dickhäuter hielt die Katze eisern fest. „LASS MICH LOS ZO!!!“ keifte Chita und ihre Stimme überschlug sich. „Beruhige dich“ bat Miakyatto sie und sah sie ernst an. „Es bringt nichts, wenn wir unsere Truppenstärke weiter reduzieren. Pansai hätte sicher nicht gewollt, dass wir uns nun gegenseitig umbringen“ fuhr er fort und wieder schossen der Katze die Tränen in die Augen. „Woher willst du wissen, was er gewollt hätte?! Was erdreistest du dir, ihn besser gekannt haben zu wollen als ich!“ fauchte die Blitzsäule nun, hing nun aber nur noch in dem Rüssel ihres Kameraden und sah das Erdmännchen weinend an. Kangaa trat auf und befreite Chita sanft aus dem Griff des Elefanten. „Miakyatto hat Recht Süße! Unsere Truppenstärke darf nicht unter deinen Gefühlen leiden. Wir haben ein höheres Ziel, wir müssen das Rattenimperium zerschlagen. Dabei brauchen wir jeden fähigen Kämpfer... Auch wenn ich deine Wut mehr als verstehen kann, so müssen wir jetzt alles tun um nicht von innen heraus zu zerbrechen. Verstehst du das?“ fragte sie sanft und sah der Katze in die Augen. Ein Räuspern und die Samurai sahen wieder zu der Biberin „Ich brauche hier immer noch Hilfe. Ansonsten verblutet unser Patient. Die Wunden sind schwieriger zu behandeln als gedacht“ erklärte sie und bei diesen Worten war Tigress wieder auf den Füßen. „Ich werde“ begann sie, doch wieder wurde sie gestoppt. „DU BLEIBST HIER!“ fauchte Kangaa „Ich werde gehen“ fuhr sie fort und sah zu ihren Kollegen. „Ihr achtet darauf, dass die Fünf, dieses mal nicht wieder ausbüggsen“ meinte sie warnend und folgte der Medizinerin in das Gebäude. An der Tür sah sie sich noch einmal zu ihrer Schülerin um, die sie flehend ansah und seufzte. „Hah... ich werde dir Bescheid geben, wenn wir wissen, wie es um ihn steht, doch bis dahin... bitte... bleibe hier und warte“ sagte sie und zog die Türe zu... Dann begann das zermürbende Warten. Die vier Samurai hatten sich direkt vor dem Eingang postiert und sahen die Chinesen wachsam an. Diese allerdings machten keine Anstalten sich in das Krankenquartier zu mogeln. Dieses Mal hörten sie... auch wenn es ihnen schwerfiel. Crane stakste hin und her, immer wieder zu den Türen spähend, Monkey trommelte mit seinen Fingern gegen seine Knie, Viper hatte sich eingerollt und fixierte ebenfalls den Eingang und Mantis malte mit seinen Klauen wirres Zeug in die Erde. Tigress hatte die Pfoten auf die Knie gelegt und saß aufrecht, die Tür im Blick und sagte kein Wort. Ganze zwei Stunden zogen sich so hin und die die Stille wurde nur vom Grollen des Donners unterbrochen, der baldigen Regen ankündigte. Dann war es soweit und Kangaa trat aus der Kemenate. Sie suchte den Blick der Tigerin und... schüttelte den Kopf. Es fing an zu regnen... Sooo das wars auch schon wieder von mir, lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und für heute Tschüss aus Deutschland. Kapitel 16: Verzweiflung und Wunder ----------------------------------- Hi Aeon1989 hier^^ Ich habe mein Internet wieder und bin glücklich ohne Ende.... Aber lassen wir die unnötigen Förmlichkeiten. Viel Spaß mit dem Kapitel und wie Tigress mit der Schreckensbotschaft klarkommen wird. Das erfahrt ihr jetzt. Tigress POV Es regnete. Das Wasser fiel vom Himmel herab und sprenkelte die durstige Erde mit dem nötigen Leben. Doch seltsamerweise erreichte dieses lebenspendende Wasser nicht mich, denn es verdampfte auf meinem Fell... Ich brannte, stand in Flammen, wurde vom Feuer verzehrt, denn nun hatte es freie Bahn. Es konnte mich nun vollständig vernichten, obwohl ich nicht mehr vollständig war. Nein, denn ein Teil von mir war nicht mehr da und alles in mir schrie nach meiner anderen Hälfte. Ich saß vor dem Krankenabteil der Samurai und blickte entsetzt in die Augen meiner Meisterin, die den Kopf schüttelte. „Es ist nicht fair“ hörte ich sie murmeln, doch mich interessierte das nicht. Wie in Trance stand ich auf und ging ausdruckslos auf den Eingang zu. Eine knurrende Chita stand mir im Weg, doch mir war es egal. Sollte sie mich doch töten, dann könnte ich zumindest bei Po sein. Mein Po... er war tot und auch wenn ich wusste, dass es keine Hoffnung mehr gab, so musste ich jetzt einfach bei ihm sein. „Lasst sie durch“ sprach Kangaa deutlich und Chita machte mir fauchend Platz. Ich erklomm die wenigen Stufen des Gebäudes und dennoch kam ich mir vor wie bei einer Bergtour. Als ich oben war sah mich meine Meisterin mit schwerem Blick an. „Wir lassen euch allein“ sagte sie und tätschelte mir die Schulter. Ich spürte sie nicht und auch die Wärme nicht, die von ihr ausging. Ich brannte innerlich, doch von Außen war ich eiskalt. Ich schob die Tür auf, die mich von meinem Panda trennte und die Ärzte huschten an mir vorbei. Ich beachtete sie nicht, denn meine Augen waren gebannt von dem Schrecken, welcher sich ihnen auftat. Po, mein geliebter Po lag auf einer Pritsche, mitten im Raum. Trotz seiner zahlreichen Verbände, die seine Wunden bedeckten, sah er völlig zerschunden aus. Sein linkes Auge war verbunden und das Rechte lag tief in seiner Höhle. Mir brach bei dem Anblick das Herz, als mir klar wurde, dass er nur meinetwegen gestorben war. Das die anderen dabei waren interessierte mich nicht. Ich war Schuld. Wenn ich meinen Gefühlen doch einfach mal vertraut hätte. Doch nun war es zu spät. Po war tot und auch sein Bruder Pansai war durch meine Dummheit gestorben. Vielleicht war ich nach all diesen Jahren immer noch das Monster, das niemand haben wollte, weil ich alles zerstörte, obwohl es nicht meine Absicht war. Warum verstand ich die einfachsten Worte und Ordern nur immer falsch??? Doch all das spielte keine Rolle mehr. Meine Umgebung, ihre Schönheit, meine Gefühle... sie waren mit Po von dieser Welt verschwunden. Ich kam zu ihm an die Pritsche und berührte zitternd seine Wange. Sie war noch ganz warm. Mir brannten die Augen. Ich hatte alles kaputtgemacht. „Hey... Po“ hauchte ich zitternd und versuchte zu lächeln. „Ich hab gesehen, wie du die Samurai an der Nase herumgeführt hast... Das war wirklich witzig. Aber jetzt kannst du aufhören okay? Sie sind nicht mehr da, du kannst also aufwachen. Bitte... wach auf und zeig mir dein Lachen“ bat ich ihn, während mein Blick verschwamm. Ihr Götter, warum musste es nur so weit kommen... Warum??? Ich fiel auf die Knie. „Ich weiss das ich... auf dich hätte hören sollen. Es tut mir... so schrecklich leid Po. Aber bitte... lass mich nicht alleine. Du darfst nicht weg sein“ wimmerte ich und die ersten Tränen versiegten in meinem Fell. Ich wusste, dass ich mit einer Leiche redete und doch war da was in mir, was ihn selbst jetzt partout nicht gehen lassen wollte. Er konnte mich nicht zurücklassen. Am Rande hörte ich die anderen, die nun auch sahen, wie vor meinem Bären kniete. Wir war egal was sie hören würden. Ich hätte es fiel früher zeigen müssen. Ich beugte mich vor und küsste ihn sanft. „Po, bitte geh nicht weg. Wir brauchen dich... ich brauche dich hörst du?... Ich liebe dich also... komm bitte zurück. Lass mich nicht allein bitte bitte bitte“ hauchte ich und nun strömten mir die Tränen über mein Gesicht. Es war nicht fair. Ich durfte nicht alleine bleiben. Ich begann ihn zu schütteln. „Po.Po! PO!! Jetzt wach endlich auf verdammt noch mal und komm zu mir zurück, PO BITTE ICH LIEBE DICH DOCH!!!!!“ schrie ich nun und warf mich um seinen Hals. Es durfte einfach nicht sein, dass ich alleine bleiben musste. Warum hatte ich nicht gezeigt, wie sehr ich ihn liebte? Warum war ich so feige gewesen?? Warum musste jetzt, da mir endlich die möglichen Konsequenzen am Arsch vorbei gingen, mein Liebster weg sein??? Ich heulte wie ein kleines Mädchen als diese Gedanken in meinem Kopf widerhallten. Er war weg. Mein Po war nicht mehr. „Oh Po, mein Po, ich flehe dich an... Wach auf und sei bitte nicht tot, ich wollte dir doch noch so viel sagen. Ich wollte dir noch sooft sagen... dass ich dich liebe. Warum kannst du mich jetzt nicht mehr hören? Das ist nicht fair“ heulte ich und kuschelte mich näher an ihn. Im Hintergrund hörte ich Mantis der „Leute, wusste Po, dass Tigress in ihn verliebt war?“ flüsterte und Viper die schniefend antwortete: „Ja, die beiden waren ein Paar. Seit dem Tag als Pansai zu uns kam“. Monkey mischte sich nicht ein, ich hörte nur sein leises Schluchzen. „Lassen wir sie alleine“ sagte Crane, der sich seltsam leblos anhörte. Ich hörte wie sie verschwanden, doch ich würde hierbleiben. Ich war bei meinem Bären und auch wenn es bescheuert war, so würde ich ihn nicht mehr alleine lassen. So vergingen die Sekunden, die Minuten in denen ich einfach nur an Po geschmiegt lag. Meine Tränen waren versiegt. Ich wollte nur noch schlafen. Vielleicht würde ich aufwachen und es wäre alles nur ein Traum. Dann spürte ich es. Ein leichter warmer Lufthauch. Wo kam der denn bitte her??? Da... da war er wieder. Ich sah mich im Raum um, doch nirgendwo war eine Quelle auszumachen. Ich sah in das Gesicht meine Liebsten und glaubte meinen Verstand zu verlieren. Entweder war ich dem Wahnsinn verfallen oder... PO ATMETE. Ich legte mein Ohr an seine Lippen. Tatsächlich, er atmete... oder bildete ich mir das nur ein??? Ich brauchte Gewissheit. Ich stand auf und rannte aus dem Raum. Wenn das ein Traum war, dann wollte ich nicht aufwachen. Ich riss die Tür auf: „VIPER, MONKEY, CRANE, MANTIS!!! KOMMT SCHNELL!!!“ rief ich über den Hof. Es dauerte nicht lange und meine Freunde flitzten aus unserem Quartier. „Tigress was is denn los?“ fragte Viper völlig verwirrt. „Kommt rein, ihr müsst was überprüfen“ sprach ich schnell und bugsierte sie zu der Pritsche. „Seit mal still und geht an das Po's Gesicht“ bat ich. „Tigress was soll denn...“ fing Mantis an doch in unterbrach ihn. „Macht es einfach!“ fauchte ich und sie fügten sich. Jeder hatte die Augen geschlossen und hielt seinen Kopf zum Mund meines Schatzes. Dann hörte ich wie Viper geräuschvoll einatmete. „Sagt mir bitte, dass ich nicht verrückt geworden bin“ bat ich inständig und verschränkte die Finger. „Wenn du verrückt geworden sein solltest, dann bin ich es jetzt auch“ hauchte Crane und wir sahen uns an. 20 Sekunden später waren wir am Quartier unserer Meister und ich riss die Tür auf. Die Samurai sahen uns verwirrt an und ich blickte sofort zu Kangaa. „Stimmt was nicht?“ fragte sie mit erhobener Braue. „Po... atmet... er lebt“ brachte ich heraus und die Schwertkämpfer sahen sich an. „Ja und?“ fragte Mokinrui verwirrt nach. „Ihr habt doch gesagt...“ fing Monkey an und Chita sah uns mit geröteten Augen dumpf an. „Kangaa hat nie gesagt das der Panda tot ist. Ihr seid einfach davon ausgegangen“ antwortete sie mit heiserer Stimme und ich spürte wie sich Wut in mir anstaute. „Wie kommt ihr dann dazu uns denken zu lassen...“ fing ich aufgebracht an, doch Kangaa erhob sich und trat mir gegenüber. „Jetzt pass bloß auf deine Worte auf Kätzchen. Wir haben nie gesagt, dass der Panda tot sei. Es sah eine Weile kritisch aus, aber er ist außer Lebensgefahr“ sprach sie ruhig aber mit Nachdruck. „Warum... warum hast du dann nur gesagt, dass es nicht fair sei?“ fragte Viper und ich beruhigte mich ein wenig. Chita schnaubte „Damit ihr spüren konntet, was ihr verbockt habt. Ich habe die Schnauze voll, dass ihr Kung Fu Krieger alles bekommt und uns so wenig lasst. Ihr verbannt einen Wahnsinnigen und er fällt über uns her und nun haben wir durch euer falsches Ehrgefühl unseren Anführer verloren, während der Drachenkrieger eine Chance hat zu genesen“ knurrte sie und mit einem Mal ahnte ich warum die Gepardin so die Fassung verloren hatte. „Du warst in Pansai verliebt hab ich Recht?“ fragte ich leise und wieder sah ich die gelben Augen meiner Artgenossin feucht glitzern. Sie wischte sich über die Augen und sah mich verloren an. „Ja... ich habe Pansai geliebt... mehr als alles andere auf der Welt“ sagte sie und stand auf. Sie griff nach ihrem Schwert und band es von ihrer Hüfte. Es fiel kalckernd zu Boden, während sie auf mich zu schritt. Ich wusste was mich erwartete und ich ließ es zu. WOMM! Die Faust die an meiner Wange explodiert war, riss mich nicht um, doch ich taumelte leicht. „Hey!“ brauste Mantis auf, doch ich hielt ihn zurück. „Lass sie Mantis... Sie braucht das jetzt“ sagte ich ruhig und wieder schlug Chita mit einer Wucht zu das es mich wieder beinahe von den Füßen riss. „Warum?“ fragte sie bei dem nächsten Schlag „Warum!?“ fauchte sie wieder. „WARUM?!?!?!“ schrie sie nun und trommelte mit ihren Fäusten auf mich ein. Ich spürte nicht die Schläge, noch die körperlichen Schmerzen, doch ich spürte wie sie litt. Sie war total fertig. Irgendwann hielt Kangaa es nicht mehr aus und wollte sie zurückziehen, doch ich schüttelte demonstrativ den Kopf. Wie bei einem stummen Verlangen legte ich meine Arme um sie und hielt sie fest. Irgendwas in meinem Herzen sagte mir, dass dies jetzt genau das Richtige wäre. Sie schlug weiter auf mich ein, nun allerdings hatte die Intensität abgenommen und sie weinte nur noch. Dann geschah es... Sie erwiderte meine Umarmung und presste sich schluchzend an mich. „Das is einfach nicht fair“ nuschelte sie an meinem Fell und ich schloss die Augen. „Ich weiß und es tut mir schrecklich leid“ flüsterte ich zurück. Meine Kollegen und die Samurai sahen völlig überrascht diesem Schauspiel zu, wie wir Arm im Arm dastanden und ich ihr immer wieder Recht gab. Irgendwann spürte ich wie ihre Arme erschlafften und sie nun ruhig atmete. Sie war eingeschlafen. Einen Moment lang schlief sie in meinen Armen, dann kam meine Meisterin und nahm sie mir behutsam ab. „Das ist erstaunlich“ meinte sie ruhig und sah mich an. „Wie hast du das geschafft?“ fragte sie mich und hob eine Braue „Was meinst du damit?“ fragte ich zurück „Wie hast du Chita beruhigen können? Normalerweise kriegen nicht mal wir sie so schnell ruhig gestellt, wenn sie mal ausrastet“ erklärte mir das Kängeruh und ich sah sie einfach nur an. Die Antwort war ziemlich einfach. „Das kam nicht von mir. Ich habe mir einfach nur vorgestellt, was Po an meiner Stelle getan hätte“ antwortete ich und Kangaa nickte abwesend während sie Chita in die Schlafräume trug. „Offenbar gibt es sogar für uns noch etwas, was wir vom Drachenkrieger lernen können“ sprach Miakyatto und stopfte sich eine Pfeife. „Wir wollten grade was trinken“ kam es dann von Zo und er zeigte uns ein Tablett mit mehreren kleinen Schälchen. „Was ist das?“ wollte Mantis neugierig wissen. „Das ist Sake“ erwiderte der Elefant. „Es ist unser Ritual. Wann immer einer unserer Kameraden gefallen ist trinken wir eine Flasche um für seine Seele zu beten, damit sie heil auf der anderen Seite ankommt“ erklärte Mokinrui. „Oh, wir wollten euch nicht stören“ meinte Viper entschuldigend und wandte sich ab. „Nein, wartet. Bleibt hier und nehmt teil. Pansai war nicht nur unser Freund, sondern auch eurer. Auch wenn er es euch nicht hat spüren lassen, so hat er große Stücke auf euch gehalten“ sagte der Adler und wir sahen uns an. „Nun kommt schon. Wenn ihr schon uns kennenlernen wollt, dann erweist unserem Boss die gleiche Ehre wie wir es auch für den Drachenkrieger tun würden“ sprach Kangaa, die nun wieder durch die Tür geschlüpft war. Nach kurzem Zögern nickten wir. Wir setzten uns zu den Japaner in einen Kreis und Miakyatto füllte unsere Becher. Das Zeug brannte in meiner Nase, doch ich ignorierte den Geruch und erhob zeitgleich mit den anderen die Schale. „Tamashī de kikoku“ sprachen die Samurai simultan. „Was bedeutet das?“ wollte Viper neugierig wissen. „Auf die heimgekehrte Seele“ erklärte Zo und wir taten es ihnen nach. „Tamashī de kikoku“ sprachen nun auch wir und leerten die Schalen. Himmel brannte das Zeug und ich sah zu Monkey, der leicht hustete. „Es brennt beim ersten Mal immer“ zwinkerte Miakyatto und füllte nach. Bei der zweiten Runde war es schon einfacher, da man wusste, worauf man sich einstellen musste. Eine Runde weiter und die Flasche war leer. Die Flüssigkeit erfüllte mein Innerstes mit einer unbekannten Wärme, doch war sie anders als das verschlingende Feuer. Dieses war behaglich und meine Gefühle schienen sich mit jeder Sekunde besser zu entfalten. Dann sah ich zu den Japanern. „Was machen wir jetzt?“ fragte ich und die Insulaner wussten was ich meinte. „Wir werden unsere nächsten Schritte nicht mehr planen müssen. Wir müssen zuschlagen, solange die Ratten ihre Wunden lecken“ sagte Zo einnehmend. Irgendwas gefiel mir an diesem Plan nicht, doch ich wusste nicht was es war. „Aber was, wenn die Ratten damit rechnen? Sie könnten uns eine Falle stellen“ gab Mantis zu bedenken, doch die Samurai schüttelten den Kopf. „Die Ratten glauben eher, dass wir den Drachenkrieger erst gesundpflegen und dann angreifen. Wir müssen den Feind immer überraschen, wenn er es am wenigsten erwartet. Alte Samurai-Taktik. So wurde es uns beigebracht“ grinste Moki und dann fiel mir wieder siedend heiß ein, warum mir Zo's Plan nich gefiel. „Das könnt ihr vergessen. Wenn es sich um eine bekannte Taktik von euch handelt, dann werden die Ratten euch erwarten“ sprach ich dumpf und die Japaner sahen mich verwirrt an. „Warum das denn?“ fragte Mia nun skeptisch und ich sah ihn an. „Die Ratten haben Insiderinformationen“ eröffnete ich und unsere Meister sahen uns nun misstrauisch an. „Wie sollten sie? Ihr habt doch nichts verraten oder?“ fragte Kangaa merkwürdig vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. „Niemals. Nein, es gibt einen Verräter in den Reihen der Samurai“ fuhr ich fort und nun sahen die Schwertkämpfer offenkundig nervös aus „Wer?“ wollte Zo aufgebracht wissen. „Sensei Kitsune“ erwiderte ich und wie einstudiert ließ ein gewaltiger Donnerschlag das Gebäude erzittern. Mit schockgeweiteten Augen blickten uns die Samurai an, während meine Kollegen bestätigend nickten. „Sen... Sensei Kitsune?“ hakte Mokinrui nach und ich senkte den Kopf. „Es gefällt mir auch nicht, aber es ist die Wahrheit“ antwortete ich und sah den Meistern traurig in die Augen. „Erzählt“ forderte Kangaa auf und ich berichtete was wir erlebt hatten. Eine halbe Stunde später hatte ich geendet und die Schwertkämpfer starrten uns an. Der Elefant fasste sich an den Kopf. „Das ist... so schwer zu glauben“ hauchte er und das Erdmännchen krallte seine Finger in seinen Hosenstoff. „Das wirft alles über den Haufen. Wenn Kitsune wirklich gegen uns ist, dann haben wir ein Problem. Niemand außer Pansai hätte es mit Kitsune aufnehmen können. Er ist der einzige, der wie Kitsune die Kunst der Nacht beherrscht“ krächzte Moki und sah wütend aus dem Zimmer. „Und was ist mit Po?“ fragte Viper nun „Hatte Pansai ihn nicht in der Kunst der Nacht unterrichtet?“ fuhr sie fort und Kangaa sah uns niedergeschlagen an. „So gut und talentiert der Bär auch sein mag, es kann nicht sein, dass er so eine Kunst innerhalb einer Woche gemeistert hat“ erwiderte sie zerknirscht und ich seufzte. Nun schaltete sich Crane ein „Haltet mich für verrückt aber hätte Pansai uns denn überhaupt geprüft, wenn Po nicht soweit gewesen wäre?“ bohrte er nach und nun sah Zo nachdenklich aus. „Da ist was dran. Pansai war nicht bekannt dafür, dass er sich mit halben Sachen zufrieden gab. Aber ich gebe auch Kangaa Recht. Die Kunst der Nach braucht Jahre um vervollkommnet zu werden. Maximal kann Po nur die elementarsten Kniffe beigebracht bekommen haben“ meinte er. „Es gibt nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Der Panda muss schnellstmöglich wieder auf die Beine kommen“ sprach Miakyatto dumpf und sah dem Regen zu. „Aber die Ärzte haben getan was sie konnten. Nun ist es am Drachenkrieger wieder zu kommen“ warf Mokinrui ein und eine drückende Stille machte sich breit. „Wir sollten schlafen gehen. Morgen werden wir uns besser beraten können. Wir erwarten euch bei Sonnenaufgang“ entschied Kangaa nun und wir sahen sie verwirrt an. „Moment, wir sollen uns mit euch beraten?“ fragte Viper überrascht und sie nickte. „Bevor eurem eigenmächtigen Handeln hatte Pansai entschieden euch in den Kriegsrat aufzunehmen. Normalerweise hätten wir nun alles getan um euch davon abzuhalten, aber wenn Kitsune wirklich mit den Ratten kooperiert, haben wir keine Wahl. Wir müssen euch weiterbringen und damit werden wir mit euch enger zusammenarbeiten müssen“ erklärte sie und ich sah sie an. „Bist du dir sicher das...“ wollte ich anfangen doch sie hob die Hand. „Weckt jetzt keine Zweifel in uns, indem ihr jetzt weiterbohrt. Pansai hat euch vertraut und... Verdammt soll ich sein, ich tue es auch!“ sagte das Kängeruh und auch wir erhoben uns. „Nun ruht euch aus. Morgen wird es hart für euch“ versprach meine Mentorin und wir folgten der Order. Am nächsten Morgen war ich früher als alle anderen wach. Ich hatte nur wenige Stunden geschlafen und doch hielt mich nichts mehr in den Federn. Ich musste zu meinem Schatz. Ich schlich mich aus unserer Behausung und pirschte zum Krankenabteil. Die Ärzte die vor dem Eingang Wache standen sahen mich schon kommen, doch sie sahen mich lächelnd an und traten zur Seite. Ich lächelte ebenfalls und nickte ihnen dankbar zu, während ich im Raum verschwand. Po lag immer noch in derselben Position auf der Pritsche, doch nun sah ich wie sich sein Bauch hob und senkte. Ich atmete erleichtert aus. Ich trat zu ihm und strich ihm sanft über den Kopf. „Hey mein Liebling“ flüsterte ich liebevoll und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich bin so froh, dass du am Leben bist... Ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte. Ist dir eigentlich klar, dass du mittlerweile alles für mich bist. Ich war damals die disziplinierteste Kriegerin im Jadepalast und klare Favoritin der Drachenkrieger zu werden. Doch das Schicksal meinte es wohl anders. Inzwischen bin ich froh, dass du der Drachenkrieger geworden bist. Ich hätte es gar nicht werden können“ sprach ich lächelnd und nahm seine Pfote behutsam in meine. „Dachte ich mir doch, das ich dich hier finde“ kam es von der Tür und ich drehte mich ruckartig um. „Chita“ stieß ich überrascht aus und sie trat leise ein. „Ich störe hoffentlich nicht“ sagte sie förmlich und ich schüttelte den Kopf „Nein, nein“ erwiderte ich. „Schön“ sagte sie und ließ sich neben mir nieder. Eine Weile schwiegen wir. „Ich... ich muss mich bei dir entschuldigen“ griff die Katze mit einem Mal das Wort auf und ich sah sie verwirrt an. „Warum?“ wollte ich neugierig wissen. „Nun... auch wenn meine Gefühle im Spiel waren, gibt es kein Schönreden von meinem Verhalten vergangenen Abend. Ich weiss, dass im Prinzip keinen von euch die Schuld an Pa... seinem Tod trifft“ korrigierte sie sich selbst. Es musste ihr wohl schwer fallen nun seinen Namen auszusprechen und ich sah sie mitleidig an. „Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen müsstest“ sprach ich klar und deutlich. „Es ist sogar so... das ich dich ein wenig beneide“ sagte ich und nun sah mich die Gepardin verwirrt an. „Bitte??? Weswegen?“ fragte sie und ich lächelte beschämt. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich trotz so einer Situation meine Gefühle so offen hätte zeigen können“ gestand ich ihr und nun sah sie mich zweifelnd an. „Ganz im Ernst, bist du übergeschnappt oder so?“ fragte sie mich, ließ mir aber keine Gelegenheit zu antworten. „Du machst nicht den Eindruck einer gefühllosen Person, sondern eher eine die nicht weiß wohin mit ihren ganzen Emotionen“ sagte sie offen und ich hörte ihr nur zu. „Wenn du wirklich so kalt gewesen wärst, hättest du uns gestern nicht so zur Rede gestellt und vor allen Dingen, hättest du mich nicht an dir abreagieren lassen, geschweige denn mich umarmt... Ach... dafür muss ich mich nochmal bedanken“ sagte sie nun und kratzte sich am Hinterkopf. „Glaub mir. So wie du dich verhalten hast gäbst du eine wundervolle Mutter ab“ sagte sie dann, und darauf war ich nicht vorbereitet. Zum dritten Mal in wenigen Stunden breitete sich eine Hitze in mir aus, die nicht mehr normal war. Meine Artgenossin kicherte. „Meine Güte. Glaubst du etwa nur, weil du eine Kriegerin bist, bist du keine Frau?“ fragte Chita nun. „Ich... ich... hab... kaum... darüber... nachgedacht“ stammelte ich, doch die Gefleckte sah mich ungläubig an. „Das kauf ich dir nicht ab“ sagte sie trocken und ich zuckte zusammen. „Ich hab doch gesehen, wie du deinen Panda angehimmelt hast. Naja, war eigentlich keine Kunst... es war ja nicht zu ÜBERsehen. Tigress, warum verschließt du dich so sehr vor deinem Herzen?“ fragte sie mich und nun dachte ich ernsthaft darüber nach. „Ich habe nie gelernt mich meinen Gefühlen zu stellen. Erst durch Po hatte ich mich mit den schönen Dingen beschäftigt. Er hat mir die Augen geöffnet. Ich habe nie wirklich lächeln können. Richtiges Glück hatte ich nie kennengelernt. Es war... mir einfach unbegreiflich, wenn zum Beispiel Mantis Liebeskummer hatte. Ich konnte nicht verstehen, dass sich jemand so heftig verändern konnte. Ich kannte nur Training und Kung Fu. Das war alles was ich konnte. Freude, Glück und Liebe... das alles hab ich nie gekannt... zumindest nie wirklich“ erklärte ich und die Gepardin sah mich nachdenklich an. „Du bist ohne Eltern aufgewachsen stimmts?“ fragte sie und ich nickte. Das war mir nicht unangenehm, denn es entsprach einfach der Wahrheit. Die Blitzsäule schien wieder zu grübeln. Dann lächelte sie mich an. „Erzähl mir was von Po. Wie hast du ihn kennengelernt?“ fragte sie unvermittelt und ich sah sie mit hochgezogenen Brauen an. „Es interessiert mich einfach“ grinste sie nun und ich seufzte. „Nun... Als ich Po das erste Mal sah... hab ich gedacht... Was'n das für ein schräger Vogel“ sagte ich leichthin und kicherte. „Damals war der große Tag, an dem Meister Oogway den Drachenkrieger erwählen sollte. Meine Kollegen und ich hatten wie die Bekloppten auf diesen Tag hintrainiert. Jeder von uns wollte der Drachenkrieger werden. Dann bei der Zeremonie hob Oogway den Finger und deutete in meine Richtung. Du kannst dir vorstellen wie aufgeregt ich war und dann landete Po vor mir. Er hatte uns zusehen wollen und hatte ich an einen Stuhl mit Feuerwerkskörpern gebunden um was sehen zu können“ erzählte ich und Chita lachte in sich hinein. „Niemand hätte sich je träumen lassen, dass ein fetter Panda der Krieger des Universums sein sollte. Gerade ich, die ich dachte, dass ich es hätte werden sollen war wütend und eifersüchtig auf meinen Bären. Erst nach einer gewissen Zeit hatte ich mich damit abgefunden. Bei unserer großen Schlacht in Gongmen, war mir klar geworden, dass ich ihn mochte... sehr sogar“ erzählte ich und Chita lächelte mich an. „Dir ist klar, dass du grade bis über beide Ohren grinst oder?“ fragte sie mich und ich zuckte zusammen. „Schon wieder... so ein Mist“ fauchte ich doch sie lachte leise. „Schäm dich doch nicht. Du liebst ihn. Du solltest dich glücklich schätzen, dass du jemanden gefunden hast. Der dir das alles näher bringt. Liebe kann alles überwinden, wenn sie nur stark genug ist. Glaubst du, dass du ohne Po leben könntest?“ fragte sie und wie aus der Kanone geschossen erwiderte ich „Nein... nicht mehr“. Chita sah mich mit einem traurigen Lächeln an. „Siehst du... eigentlich beneide ich dich um deinen Bären... Ich hätte mich vielleicht anders verhalten sollen, als ich noch die Chance dazu hatte“ flüsterte sie traurig und erhob sich. „Wie ist es mit dir Chita? Kannst du ohne ihn weiterleben?“ fragte ich ohne groß über meine Worte nachzudenken. Ich scheuerte mir gedanklich eine und sah zu Boden. Das war doch wirklich nicht mehr feierlich mit mir. Chita sah mich an und ihr Lächeln wirkte seltsam gelöst. „Ich darf jetzt noch nicht sterben... Wenn der Krieg vorbei ist... Naja, das steht noch in den Sternen. Wir sollten uns aufmachen. Das Meeting beginnt gleich“ sagte sie matt und verschwand. Ich blieb einen Moment zurück und sah wieder zu meinem Panda. „Hast du gehört Po? Ich muss los, aber ich komme bald wieder. Ich liebe dich“ hauchte ich und küsste ihn sachte auf seine Lippen. Selbst in seinem jetzigen Zustand, schmeckte er himmlisch. Ich riss mich zusammen und schüttelte den Kopf. Ich musste mich jetzt konzentrieren. Der Krieg stand bevor und ich wollte meinem Bären in jeder Form eine Hilfe sein... Soooo das wars erstemal. Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und für heute Tschüss aus Deutschland Kapitel 17: Das Schwert, der Friedhof und der Frieden ----------------------------------------------------- Hi Aeon1989 hier^^ Hahahaha ich habs doch noch geschafft! Der Weltuntergang wurde überlebt und noch vor dem Jahreswechsel hab ich euch ein neues Kapitel mitgebracht. Nun werden wir sehen, was das Meeting der beiden Stämme bringt und auch etwas von unserem lieben Nezumi ist dabei ;-) Wie immer viel Spaß beim lesen: Die Samurai hatten sich im Schneidersitz vor den Fünf niedergelassen und bedeuteten ihnen sich ebenfalls zu setzen. Eine Weile schwiegen sie und Miakyatto eröffnete: „Nun, wir haben uns unsere Gedanken gemacht. Uns ist klar, dass nach dieser Nacht die finale Schlacht nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Nezumi und Kitsune... das ist eine böse Kombination. Das einzige was wir haben, seid ihr“ fing er an und musterte die Chinesen aufmerksam. „Bekommt das jetzt nicht in den falschen Hals aber ich muss das jetzt fragen. Seid ihr für die letzte Schlacht bereit?“ fragte er und die Kontinentler sahen sich an. Dann senkten sie den Blick. „Nein“ kam es von Tigress. „Wir haben gesehen, was für ein Schrecken euch heimsucht... Grade ich müsste eigentlich bereit sein, aber ich bin es nicht... ich hasse mich selber dafür... es tut mir so leid“ meinte sie und Viper sah sie mitleidig an. „Das muss dir nicht leid tun Tigress, uns geht es doch genau so“ sagte sie und die Übrigen nickten. Zur Überraschung der Kung Fu Krieger sahen die Samurai sie freundlich lächelnd an. „Na endlich“ grinste Zo und die Japaner sahen die Kontinentler stolz an. „Endlich sehen wir wie wirklich seid. Selbst unter den Umständen seid ihr nicht in der Lage zu kämpfen. Ich denke sie sind bereit“ befand der Dickhäuter und die anderen bestätigten den Blick. In einer fließenden Bewegung sahen zogen die Schwertkämpfer ihre Klingen aus ihren Behausungen und hielten sie den Fünf hin. „Was haben wir in der Hand?“ fragte Chita und erntete verwirrte Blicke. „Ähm... eure Schwerter?“ mutmaßte Mantis und die Gepardin sah ihn nur an. „Richtig aber was sind unsere Schwerter?“ fügte nun Zo hinzu und betrachtete seine Schülerin. Diese tippte mit ihrer Schwanzspitze gegen ihr Kinn und dachte nach. „Eure Schwerter sind Waffen“ sagte sie nach eine Weile und nun war Mokinrui dran: „Korrekt und was tun wir mit unseren Waffen?“ fragte er und sah Crane an. Dieser konterte wie aus der Pistole geschossen „Ihr kämpft mit ihnen“. Wieder ein Grinsen unter den Reihen der Japaner und die Chinesen wurden nervös. Nun war es Tigress' Mentorin die ihre Stimme erhob: „Wofür kämpfen wir?“ fragte sie nun und so langsam schien es den Kontinentlern zu dämmern. „Ihr kämpft für den Frieden“ schloss Monkey und Miakyatto sah den Affen stolz an. „Genau, grade deshalb ist es es falsch zu glauben, dass unsere Schwerter einfache Waffen seien“ sagte er und stopfte sich seine Pfeife. Der Goldlangur sah die anderen an „Das wird wieder eine Gesichtsstunde. Wenn er sich seine Pfeife stopft dann braucht er ne Weile“ erklärte er und das Erdmännchen grinste. „Mein Schüler scheint mich mittlerweile einschätzen zu können, sehr gut“ lachte er und sein Blick glitt in die Ferne. „Nun, im Gegensatz zu meinen anderen Anekdoten wird das hier auch für euch interessant, denn es hat auch etwas von euer Überzeugung“ fing er an und die Fünf horchten auf. „Nun das ist die Geschichte unseres Schwertes: Wir haben euch gefragt was wir mit unseren Klingen machen. Es stimmt, dass wir kämpfen um den Frieden zu bewahren, doch unsere Schwerter sind mehr als das. Wir Samurai lernen, im Idealfall nur, seid Kindesbeinen an mit unseren Waffen umzugehen und so bekommen wir eine bestimmte Bindung zu unseren Schwertern. Wir lernen alles von ihnen und sie können in den richtigen Händen zu allem werden was man will“ erklärte er und stand auf. Mit einer einfachen Ausholbewegung schlug er nach Tigress, die völlig überrascht, nicht reagierte und mit voller Wucht im Gesicht getroffen wurde. Noch überraschender allerdings war, dass es sie nicht schmerzte. Ich fühlte sich an wie ein sanfter Druck, wie damals als Meister Shifu ihre Nase angestupst hatte um sie aufzumuntern. Sie wischte sich über Schnauze und sah Miakyatto verwirrt an. „Was war das?“ wollte Monkey wissen. „Ein Schwertstreich von einem Samurai“ lachte der Erdmeister und sah zu den Chinesen. Er stand auf und lief zu einem Baum, dessen Äste sich den Stamm schmiegten. Der Herbst hatte seinen Tribut gefordert und die Blätter lagen goldbraun auf der kargen Wiese. Das Erdmännchen erhob erneut seine Klinge und holte aus. Wieder traf die Schneide ihr Ziel und wieder nahmen die Äste keinen Schaden. „Unser Wille...“ begann er und schritt zu einem Felsbrocken der keinen Meter von dem Baum entfernt stand. Dieses Mal hob er sein Schwert nur über den Kopf und lies es hernieder sausen. Ein Klirren und der Stein stob in zwei Hälften auseinander. Die Kontinentler verfolgten mit großen Augen dieses Schauspiel. „...lenkt unsere Klingen“ endete Miakyatto und setzte sich zurück in den Kreis. „Wenn man mit dem Schwert nichts verletzen oder zerstören will, so kann man soviel Kraft aufbringen wie man will und man wird nicht mal einen Grashalm spalten können. Wenn man allerdings sein Ziel auf die reine Zerstörung lenkt, dann reicht ein erschlaffender Arm und die Fallgeschwindigkeit um einen Felsen zu zerteilen“ sprach er andächtig und zog an seiner Pfeife. Er entließ den Rauch aus den Nasenflügeln und sah die Chinesen an. „Es ist mit eurem Kung Fu vergleichbar. Ist es nicht euer Wunsch zu zerstören so könnt ihr es auch nicht, doch wollt ihr es, gibt es nichts, was euch daran hindern könnte“ meinte er und sah nun speziell Tigress an. „Grade du Tigress. Du stehst an der Schwelle um zu einer Kriegerin zu werden, die sich im Yin und Yang befindet“ sprach er und die Tigerdame schien nun völlig vom Glauben abzufallen. „Woher... Woher wisst ihr vom Yin und Yang Krieger, es ist eine alte Legende im Shaolin Kung Fu?“ wollte sie wissen und die Samurai grinsten sich an. „Nun, wir sind nicht so dumm, wie ihr glaubt“ sagte nun Zo und sah die Katze an. „Jeder kennt die Legende zwischen dem Tiger und dem Drachen in der Mythologie der alten Welt. Es wird sich erzählt, dass der Drache eines der mächtigsten Wesen der alten Welt sei und das nur der Tiger in der Lage sei ihm das Wasser zu reichen. Es heißt, dass diese beiden Wesen damals das Yin und Yang bildeten. Eine Symbiose, die die ultimative Macht bildet. Es kann auf so viele verschiedene Sachen gemünzt werden, doch im Falle des Kung Fu war es immer der Drachen und Tigerstil die zusammen unschlagbar waren. Nun, die Tatsache, dass Po der Drachenkrieger ist und du, ganz zweifelsohne eine Tigerin zeigt, dass zumindest was euch betrifft, die Geschichte stimmt“ feixte Miakyatto. Doch der allgemeinen Erwartung, dass sich die Tigerdame nun wieder, errötend, in irgendwelche Ausreden verwickeln würde, geschah was ganz anderes. Tigress grinste „Was soll ich da noch hinzufügen? Was Po und mich betrifft hast du Recht. Ich selbst spüre, dass er wie meine andere Hälfte ist. Mit ihm bin ich komplett“ sprach sie offen und nun kamen auch ihre Kollegen aus dem Staunen nicht heraus. Das war das erste Mal, dass sie die Tigerdame so offen mit ihren Gefühlen umgehen sahen. Kangaa jedoch seufzte ergriffen. Sie schien vor Stolz zu platzen. „Das nenne ich Feuer“ grinste sie und sah nun auch die anderen Chinesen an. „Versteht das nicht falsch. Nur weil es sich hier bei euren Kameraden um ein Paradebeispiel des Yin und Yang Prinzips handelt, heißt das nicht, dass ihr nicht stark werden könnt. Eigentlich ist das Prinzip ziemlich simpel. Man braucht einfach ein Gegenstück zu seiner Seele. Ja, es kann eine Weile dauern es zu finden, dass gestehe ich ein aber gegen das Schicksal kann man sich nicht wehren“ endete sie und die Kontinentler sahen sich eine Weile an. Schließlich brach Monkey die Stille. „Auch wenn das eine gute Geschichte war, wie soll uns das helfen? Wir können die Ratten nicht mit einer Geschichte besiegen“ sprach er und sie Samurai tauschten nun einen ernsten Blick aus. „Wir haben euch diese Anekdote zum Besten gegeben, da es sich um eine Weisheit des Kung Fu handelt. Das Gegenstück der Seele finden zu können ist nämlich die Erweiterung dessen, was offenbar nur Po gemeistert hat“ sprach Zo und nun sahen die Chinesen wieder verwirrt aus. Allerdings nicht für lange, denn Crane bekam große Augen. „Ihr meint den inneren Frieden hab ich Recht?“ sprach er und Mokinrui strahlte ihn an. „Ganz genau“ erwiderte der Adler und die Kung Fu Krieger runzelten allesamt die Stirn. „Wie sollen wir denn bitteschön den inneren Frieden meistern? Selbst Meister Shifu hat Jahrzehnte gebraucht um ihn zu finden“ gab sie zu bedenken und die Schwertkämpfer seufzten. „Das können wir euch nicht beantworten. Ihr müsst euren eigenen Weg gehen, doch denkt immer daran. Jeder von euch Fünf muss seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist auch folgendes. Der innere Frieden heißt, dass man seine Seele beschützt“ sagte Chita und die Samurai erhoben sich. „Kommt“ forderte Kangaa „Wir wollen euch etwas zeigen“. Sie liefen auf das Quartier der Schwertkämpfer zu und traten ein. Am Stirnende des Raumes befand sich ein mannshohes Schild, auf dem irgendwelche Schriftzeichen prangten, welche zweifelsohne japanischen Ursprungs waren. Zo erhob nun sein Schwert und trieb es genau in die Mitte des Schildes und ein Rattern hinter dem Holz ließ die Chinesen aufhorchen. Offenbar hatte der Schwertstoß eine Art Maschinerie in Gang gesetzt und schwerfällig versank die schwere Holzplatte im Boden. „Wow... cool“ hauchte Mantis und Kangaa grinste. „Tja, wir mögen in Gewändern rum laufen aber altmodisch sind wir deshalb noch lange nicht“ erwiderte sie und die Gruppe setzte sich in Bewegung. Sie liefen nun einen Tunnel entlang, der sich zunächst mehrere Meter nach unten führte und dann nur noch grade aus verlief. Der Weg wurde vereinzelt von Fackeln erleuchtet, sodass man die Unebenheiten des Bodens nicht übersehen konnte. Fünf Minuten schritten die Krieger schweigend, doch irgendwann hielt es Monkey nicht mehr aus. „Wo gehen wir denn hin?“ platzte es aus dem Goldlangur heraus und das Erdmännchen kicherte „Schon komisch wie du dich um 180° drehen kannst, wenn du nicht in meinem Training bist. Lerne einfach geduldiger zu sein, denn wir sind gleich da“ erwiderte Miakyatto und als Bestätigung der Aussage schien bereits Licht am Ende des Tunnels. Weitere 5 Minuten schritten die Japaner, dicht gefolgt von ihren Besuchern, durch den unterirdischen Korridor, dann standen sie endlich wieder im Freien. Die Chinesen sahen sich um. Erst dachten sie es würde sich um ein Trainingsplatz handeln. Zumindest würde das die Formation der Steine erklärten, welche fein säuberlich nebeneinander in den Boden eingelassen waren. Die Erdhügel könnten dann die Gräben sein, in denen man sich für den Pfeilen der Ratten hätte verstecken können. Erst Viper, die einen Blick auf ihren Meister warf, der mit traurigen Augen die seltsam symmetrischen Felsen betrachtete, schien zu begreifen wo sie waren und ließ den Blick wandern. „Sind das alles?“ fragte sie und Chita nickte. „Ja... alle!“ bestätigte sich und Mantis tauschte einen Blick mit Crane aus. „Wo sind wir hier?“ wollte der Vogel wissen, doch nun sog auch Tigress scharf die Luft ein und blickte zu ihrer Mentorin. Die Tigerin drehte sich um und sah zu ihren Kollegen. „Seht ihr das nicht... Das... ist ein... gigantischer Friedhof“ hauchte sie und nun sahen die Chinesen mit großen Augen über die riesige Lichtung. Es waren mindestens um die hundert Gräber, die in den Boden eingearbeitet waren. Monkey sah zu Kangaa. „Warum wolltet ihr uns das zeigen?“ fragte er und das Kängeruh lächelte gequält. „Jedes mal, wenn wir mit unserer Weisheit am Ende sind kommen wir hierher und denken über unseren Kampf nach. Es ist nicht einfach aber wir werden weitermachen. Für diese Seelen die wir nicht retten konnten. Wir schulden es ihnen. Da ihr nun an unserer Seite kämpfen wollt, werden wir unser Leben einsetzen um euch vorzubereiten“ sprach sie mit einer Inbrunst, die die Gestreifte gar nicht von ihrer Lehrerin kannte. „Hey, was ist dahinten?“ wollte nun Mantis wissen und wies mit seinen Klingen zu einer Baumgruppe, die noch mehr Gräber einhüllte. Der Abstand zwischen ihnen verwirrte auch seine Kollegen und die Samurai sahen sich an. „Dort... dort haben wir einige der Ratten begraben“ antwortete Mokinrui und Crane fiel erneut der untere Teil seines Schnabel ab und hing lose an seinem Kopf. „Ihr habt die Ratten beerdigt?“ fragte Viper ungläubig und Chita nickte. „Es waren ein paar der Offiziere, die gegen uns gekämpft hatten. Sie hatten ihre Kameraden verteidigen wollen. Auch wenn sie unsere Gegner waren haben wir ihr Opfer respektiert“ erklärte die Gepardin und sah andächtig auf die letzten Ruhestätten ihrer einstigen Widersacher.... Viele Kilometer entfernt im Palast von Kaiser Nezumi Die schwere Eichentür wurde aufgestoßen und einer der Offiziere schritt in den Thronsaal, in dem Nezumi gerade in eine Diskussion mit Kitsune verwickelt war. „Euer Hoheit“ sprach er ehrfürchtig und verneigte sich. Der alte Kaiser sah sich um und blickte auf den Störenfried. „Ich hoffe du rechtfertigst dein Eindringen mit wahrhaft wichtigen Neuigkeiten“ hauchte er leise und dennoch jagte es dem Soldaten einen eisigen Schauer über den Rücken. So einen Ton überlebte sonst eigentlich keiner, der Nezumi derartig unterbrach. „Sprich“ forderte dieser nun und der Soldat erhob sich. „Ich habe gute Nachrichten mein Lord. Das Maulwurfbatalion hat seine Grabungsarbeiten beendet. Die Verbindung besteht nun und die Stollen sind fertig ausgebaut. Es ist nur noch eine Frage der Zeit“ erwiderte er mit einer nicht zu verachtenden Nervosität. Nezumi allerdings warf seinen Umhang über die Schulter und klatschte in die Hände. „Das sind wirklich gute Nachrichten. Was ist mit mit dem Volk?“ fragte er wieder und der Soldat erlaubte sich zu grinsen. „Alle Häfen sind geschlossen und die Schiffswerften werden heute noch zerstört. Niemand außer uns wird die Insel verlassen können“ grinste er und begegnete dem zufriedenen Blick des Kaisers. „Sehr gut, du darfst dich entfernen und gib die Instruktionen an die Generäle weiter“ lächelte der Alte und der Offizier entfernte sich. „Was war das grade Nezumi?“ wollte Kitsune wissen und stand auf. Der Alte drehte sich um und lächelte diabolisch. „Nun mein ahnungsloser Freund. Wir haben die letzte Phase unseres Plans erreicht. Unsere Truppen sind stark genug und werden bald gegen China in den Kampf ziehen... Naja, vorher werden wir uns noch dieser unwichtigen Insel entledigen müssen“ sprach er und ging langsam auf Kitsune zu. Dem Samurai stellten sich die Nackenhaare auf. „Was läuft hier Nezumi?“ fragte er nervös und seine Hand lief zu seinem Schwert. Nezumi kicherte. „Nun, sagen die zufällig die Namen Gassan, Bandai, Azuma-Kofuji, Asama, Akagi und die Akita-Zwillinge Komagatake und Yake-yama was?“ fragte der alte Kaiser und ein Schauer des Schreckens jagte dem Fuchs die Wirbelsäule hoch. „Was soll das? Warum zählst du die Vulkane des Honshū-Königreiches auf?“ hakte er erst nach, dann schien es ihm zu dämmern. „Die Verbindungstunnel... Was hast du getan?!“ „Ganz simpel mein unnützer Freund. Die Samuraistämme, die du verraten hast, haben in Honshū auch die Vulkane bewacht. Wie du weißt ist dieser Teil Japans quasi das Zentrum der vermaledeiten Insel. Also was passiert, wenn simultan alle Vulkane ausbrechen und somit das Kernstück zerstört wird?“ fragte er scheinheilig und so langsam schien auch Kitsune die Tragweite seines Verrats erfasst zu haben. „Du miese kleine Ratte, wir hatten einen Deal!“ fauchte der Schwertmeister und der Nager lachte heiser. „Hallo? Ich bin ne Ratte was erwartest du von mir? Ich werd mich doch nie im Leben mit den Samurai verbünden. Deine Kollegen sind einfach zu ehrenhaft. Du hast immerhin deine Schüler verraten und deinen Sohn sterben lassen. Eigentlich würde dich das zu einem guten Mitstreiter für meine Sache machen aber ich hab's mir anders überlegt. Deine Leute sind mit zu lästig und daher werde nur den Teil der Abmachung erfüllen, dass ich China erneut unterjochen werde und mein Volk an die Sonne führen werde, in der wir dann auf ewig weilen können ohne Unterdrückung“ sprach Nezumi und hatte während seiner Rede die Arme ausgebreitet, ganz als könnte er den Augenblick praktisch umarmen. Kitsune sah in wutentbrannt an. Wie hatte er nur so dämlich sein können? Nun, dann würde er seinen Fehler wiedergutmachen. Mit gezogenem Schwert griff er den alten Kaiser an und erhob die Klinge, doch Nezumi wich ihr gekonnt aus und jagte dem Fuchs seine Faust in den Magen. Auf diesen Schlag breitete sich eine unbekannte Taubheit aus und der Samurai ging bewegungslos zu Boden. „Was... was ist... das?“ wollte Kitsune wissen und sah mit einem gequälten Gesichtsausdruck zu seinem ehemaligen Partner. „Diese nette Fähigkeit habe ich einem meiner alten Freunde zu verdanken. Du dürftest ihn zwar nicht kennen, aber in China war er bekannt als der Ursprung des Kung Fu“ grinste der Nager. Der Fuchs riss die Augen auf. Er hatte zwar seinen Hass auf die Kung Fu Krieger, aber total dumm war er nicht. Er konnte schon Eins und Eins zusammenzählen. „Das... das... das ist der... Nervenschocker der von... Oogway entwickelt wurde“ entfuhr es Kitsune. Das war der Letzte was der Fuchs zuhören bekam, denn die Lähmung hatte sich ihren Weg zu seinem Gesicht gebahnt und mit einem verzerrten Ausdruck erstarrte er. Nezumi lachte „Da waren seine letzten Worte ja nicht unbedingt dumm gewesen. Ich bin beeindruckt. Wachen!“ rief er und die Türen wurden erneut geöffnet. „Steckt diesen Flohfänger in eine Zelle zu den anderen Meistern. Ich will mein Publikum noch ausbauen, bevor das große Spektakel losgeht“ befahl er und die Soldaten gehorchten. Der Nager wandte sich von der Prozedur ab und schritt an sein Fenster, welches ihm einen unglaublichen Ausblick auf die Ländereien Japans bot. Er grinste boshaft. Schon bald würde Japan in Flammen aufgehen und damit die Einleitung seiner langgehegten Vendetta... 2 Tage später Tigress sah hinauf zum Sternenhimmel, der nun von den Regenwolken befreit war, die noch vor einer Stunde die einzelnen Himmelsgestirne verdeckt hatten. Sie dachte nach. Sie hatte nicht vergessen was ihr und ihren Kollegen durch die Samurai aufgetragen wurde. Findet euren inneren Frieden. Sie schnaubte, wie sollte sie das anstellen?? Sie hatte zwar ihrem Herzen in Po's Fall nachgegeben aber was den inneren Frieden anbelangte, fühlte sie sich immer noch abgeschottet. Sie seufzte und ging wieder in das Krankenabteil. Die Ärzte dort hatten ihr ein Nachtlager eingerichtet, nachdem sie ihre Meisterin darum gebeten hatte. Auch wenn der Panda immer noch schlief und nicht ansprechbar war, so konnte Tigress mittlerweile die kleinsten Genesungsvorgänge entdecken. Sie wollte bei ihm sein, solange bis er aufwachte. Ihre Liebe zu Po war kein Geheimnis mehr und sie fühlte sich um mehrere Zentner leichter. Sie wollte die Erste sein, die der Bär sehen sollte, wenn er wieder erwachte. Es war schon eine Umgewöhnung, endlich frei mit ihren Gefühlen zum Drachenkrieger zu sein. Viper hatte es sich zur Aufgabe gemacht Monkey, Crane und Mantis zu verdreschen, wann immer sie versuchten Tigress zu necken. Dafür war die Tigerin ihrer Kollegin unendlich dankbar. Mit einem Lächeln sah sie ihren Bären an, der gleichmäßig atmend auf seiner Pritsche lag. „Hallo mein Schatz“ grüßte sie den Monochromen mit einem Kuss auf die Stirn. Das sie mit ihm redete war inzwischen Routine für sie. Einer inneren Eingebung folgend, hatte sie Po über die Vorgänge, die Pläne und ihre Meinungen über die Samurai auf dem Laufenden gehalten. Sie drehte sich um ihre Zweisamkeit zu bestätigen und schmiegte sich dann an die Schulter ihres Liebsten. Sein Duft beruhigte sie immer wieder aufs Neue, sein Herzschlag, der ihr wie ein stilles Mantra immer wieder die Gewissheit verlieh, dass Po bald wieder die Augen öffnen würde. Wieder breitete sich eine unbekannte Ruhe in ihr aus. Ihr Herz hüpfte kraftvoll und ausgeglichen gegen ihre Rippen und sie atmete ruhig. Es war wirklich unglaublich, was für einen Einfluss der Panda auf sie hatte. Er war ihr Frieden, den sie gebraucht hatte... Moment... Frieden??? Vielleicht, wenn.... Eine wahnwitzige Idee hatte sich in Tigress Kopf manifestiert. Was wenn Po der Schlüssel ihrem inneren Frieden war? So hirnrissig ihr der Gedanke zu Anfang auch vorkam, je mehr Zeit sie verstrichen ließ, desto logischer schien es ihr zumindest es auszuprobieren. Wenn der Monochrome ihr eines bewiesen hatte, dann das auch die gewagtesten Theorien funktionieren konnten, wenn man nur fest genug daran glaubte. So griff sie nach seiner Tatze und drückte sie kurz. „Ich bin gleich wieder da mein Liebling“ flüsterte sie und trat in den Innenhof. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Wie von selbst bewegten sich ihre Füße und sie zog denselben Halbkreis, den der Panda benutzte um die Kanonenkugeln von Shen's Flotte abzulenken. Ihre Gedanken, ihre Gefühle und ihre Bewegungen. All das fokussierte die Gestreifte auf die Ruhe, die ihr ihr Liebster vermittelte. Ihre Erinnerungen, als Po ihr das erste Mal begegnete, als er ihrem Vater den Frieden brachte, als er sie das erste Mal zum Lachen brachte, als sie ihre Techniken aufeinander abstimmten, als sie Po in den Arm genommen hatte um ihm zu zeigen, dass sie ihn verstand, ihre Freude und Bewunderung als der Panda zu ihrer Überraschung noch am Leben war, als er sie am Steg vor den Augen aller umarmt hatte, als er ihr seine Liebe gestanden hatte und als sie sich das erste Mal küssten. Tigress spürte, wie sich all diese Emotionen in ihrer Brust sammelten und wie um es zu vervollkommnen brach der letzte Damm in ihrem Inneren ihr Geist ging auf Wanderschaft und sie versank in den verschiedensten Bildern. Was sie sah war so unglaublich, dass sie sich gedanklich eine scheuern musste um zu kapieren, dass sie richtig sah. Sie sah sich und Po in inniger Umarmung unter einem Baum an einer Bergkuppe. Das Licht der Abendsonne beschien ihre zufrieden Gesichter und ein verräterisches Funkeln an den linken Händen der beiden ließ die Tigerdame wohlig seufzen. Ein weiteres Bild zeigte Po und Tigress wie sie vor dem gesamten Dorf einen Kuss der Ewigkeit austauschten und sie sich zu einer langsamen andächtigen Musik im Kreis bewegten und das letzte zeigte Po, der sie in den Armen hielt während sie mit einem Finger ein Bündel in ihren Armen anstupste und eben jenes versuchte ihre komplette Pfote zu greifen. Die aufwallenden Emotionen waren so einnehmend, dass selbst nachdem sie vor dem inneren Auge der gestreiften Katze verschwanden ihren Körper erschauern ließen. Ihr Blick war seltsam verschwommen und eine Berührung ihrer Augen verriet, dass ihr die Tränen in Bächen übers Gesicht liefen. Doch obgleich sie weinte war da eine Wärme in ihrem Herzen, welche sich auf ihr gesamtes Selbst übertrug. Sie brauchte nichts mehr zu überprüfen, denn sie wusste es. Tigress hatte es geschafft! Sie hatte ihren inneren Frieden gefunden. Mit strahlendem Gesicht hastete sie wieder in das Gemach ihres Pandas und kniete vor seinem Bett. „Po, ich habs geschafft“ frohlockte sie kuschelte sich an den Hals ihres Liebsten. „Ich habe meinen Frieden gefunden. Ich habe ihn durch dich gefunden“ berichtete sie und wieder wurden ihre Augen feucht. „Ich hab immer gewusst... dass du es.... schaffen würdest Tigress“ ertönte ein sanfter Hauch, doch der Tigerin gefror das Blut in den Adern. Sooo das isses dann auch schon wieder gewesen. Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und wie gefällt euch der Weg zu Tigress innerem Frieden? Ich wünsche meinen Lesern, die die Story favorisiert haben einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe auch im Jahre 2013 auf leidenschaftliche Reviews. Alle Gute Euer Aeon 1989 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)