Wings and Hearts I von PapaPanda (Engel lieben Dämonen) ================================================================================ Prolog: -------- Es ist eine schwüle Sommernacht.Jens hockt auf einem Dach und schaut über die Stadt. Kleine Schweißperlen haben sich auf seiner Stirn gebildet, welche in nachdenkliche Falten geworfen ist. Er hat sich heute entschieden seinen weißen Oberkörper wegen der Hitze nicht zu bedecken. Nun hockt er dort in seiner schwarzen Jeans und kommt wiedermal ins grübeln. Es ist lange her das er von dem gehört hat, der ihn gesandt hat und der Sinn seines Daseins entzieht sich ihm immer mehr. Nacht für Nacht sitzt er hier oder auf einem anderen Dach und wartet darauf das etwas passiert was ihm aus der Monotonie seiner Existenz holt. Er hört eine Frau schreien. Endlich ein wenig Ablenkung. Jens breitet seine weißen Engelsgleichen Flügel aus und erhebt sich in die Nacht. Nach einigen Minuten landet er lautlos in einer Gasse, die Hitze lässt den Asphalt wabern und taucht die Szenerie die sich ihm darbietet in eine Albtraumhafte Unschärfe. Eine dunkle Gestalt versucht eine junge Frau zu überwältigen welche sich nach Kräften wehrt. Jens zieht seine Pistole, Glock 18, Kaliber 9mm, er hat sie mit einer ganz besonderen Munition bestückt. Jens zielt sorgfältig und trifft den Angreifer genau in die Schläfe welcher daraufhin zu Staub zerfällt. Jens steckt seine Pistole weg und nähert sich der verängstigten Frau. Er streicht ihr durchs Haar und spricht: „Fürchte dich nicht...“ Kapitel 1: Eine schicksalsvolle Begegnung ----------------------------------------- Es ist ein bewölkter Frühlingstag, einer von diesen Tagen welche einfach nur grau und nass sind. Jens schlendert am Ufer des örtlichen Flusses entlang und hat den Kragen seines langen schwarzen Mantels hochgeschlagen. Nur einige hundert Meter Flussaufwärts, unter einer Brücke, tut sich der Boden auf. Rauch steigt aus dem Loch auf und es riecht nach Schwefel. Eine dunkle Gestalt klettert mit viel mühe empor und sieht zu wie das Loch sich langsam wieder schließt. Sie hält kurz inne und freut sich das sie es geschafft hat denn für sie ist das der erste schritt in eine bessere Zukunft. Doch ihre Freude währt nur kurz. Sie sieht Jens im Schatten stehen, er sieht sie an und fragt sich warum es so leicht ist aus der Hölle zu entfliehen und ob es sich dabei nicht mittlerweile um ein Ausbildungscamp für Dämonen handle. Langsam und siegessicher zieht er sein Schwert und hält es ihr an die Nasenspitze. „Netter versuch Kleines“ sagt er kalt und fest entschlossen sie dorthin zurückzuschicken wo sie gerade hergekommen ist. Doch er zögert, sein Arm ist schwer wie Blei und sein Blick versinkt in ihren Bernstein-braunen Augen. „Na...angst davor ein klein Dämon zu töten....“ fragt sie spöttisch. Doch innerlich zittert sie vor angst und fragt sich warum Jens so lange zögert. Gerade dieses zögern lässt etwas Mut in ihr aufkeimen, nur ein bisschen aber genug um ihn ein „na los stich zu und töte mich endlich, wenn du meinst es bringt dir was...“ entgegenzuschmettern. Doch Jens hat seine Entscheidung schon getroffen „du scheinst ja ganz heiß darauf zu sein, dass ich dich zurück in die Hölle schicke“ sagt er während er sein Schwert wieder weg steckt „ich behalte dich im Auge“. Er will gehen, ein letzter blick über die Schulter auf die die er nicht Töten kann und eine Frage die ihn beschäftigt verlässt seine Lippen wie von allein „du ... sage mal warum bist du eigentlich in die Hölle gekommen ?“ Sie ist überrascht von so einem Interesse und antwortet ohne nachzudenken „Wird das einer wie du den verstehen? Ich bin sozusagen auf der Flucht vor der macht des Satans ... bevor er mich ganz in seine Gewalt bringen kann! … Ich will nur endlich meine Freiheit! “. Sie kann kaum glauben das sie ihm das gerade gesagt hat und sieht beschämt weg. Jens nutzt diese Möglichkeit sie zu mustern, sie ist nicht besonders groß, und hat mittellanges dunkelbraunes Haar, unter ihren kaputten Kleidern luken Narben hervor. Er fragt sich warum der Fürst der Finsternis solch eine Frau rekrutiert. Er will gehen, darüber nachdenken was mit ihm los ist und warum er sie nicht töten kann. „Ich behalte dich im Auge Schlampe“ ruft er ihr zu, er weiß selber nicht warum. Jens breitet seine Flügel aus, so das alles mit gleißenden Licht erfüllt wird und fliegt von dannen. Er landet wenige hundert Meter vom Ort des Geschehens auf einem Dach, setzt sich hin und beginnt Selbstgespräche zu führen „Töten kann ich sie nicht, aber vergessen auch nicht. Ich bekomme sie einfach nicht aus dem Kopf. Seid hunderten Jahren töte ich alles was die Hölle ausspuckt aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich muss sie einfach wiedersehen, sie beobachten, herausfinden was so besonders an ihr ist und vor allem warum ich sie nicht vergessen kann: ihre Augen, ihre Stimme, ihr Geruch...“ Diese Gedanken machen ihn ganz verrückt, wie so oft in ausweglosen Situationen erhebt er seine stimme gen Himmel: „ Ist das dein Wille? Du schweigender Schöpfer! Ist das meine Bestimmung?“ Inzwischen hat es begonnen zu regnen und die Unbekannte aus der Hölle sucht Schutz in einer Höhle am Ufer des Flusses. Sie hat sich zwar aus der Hölle befreit, doch nicht aus den Fängen des Teufels. Sie spürt seine Gegenwart in ihrer Seele und seine feste Hand ihr Herz einschnüren. Eine Träne läuft über ihr blasses Gesicht und ihre Gedanken schweifen ab. Sie beginnen sich nur noch um den zu drehen, welcher ihr leben verschont hat obwohl sein Schwert sie schon berührte. „Im Gegensatz zu mir ist er frei..“ murmelt sie „...oder so was ähnliches...ich kenne mich mit solchen Wesen ja nicht aus...“ Mittlerweile hockt eben dieses Wesen auf einem Funkturm, der regen hat seine Sachen schon längst durchnässt aber das ist ihm egal. Er will nur noch eins: sie finden: „Wie soll ich sie nur finden wenn all diese Gewalt, all dieser Hass der meine Sinne trübt. Ich muss mich mehr konzentrieren. Wo versteckst du dich bloß ?“ Jens schließt die Augen und fliegt in Gedanken hoch über der Stadt, doch eine besonders dunkle Seele, ein Dämon, überstrahlt alles. Er weiß das er ihn töten muss wenn er sie finden will. Jens lässt ein Scharfschützengewehr in seinen Händen erscheinen und zielt sorgfältig auf das Wesen mit den ledrigen Flughäuten und drückt ab. Ein Volltreffer. Er lässt das Gewehr verschwinden und konzentriert sich wieder. „Komm schon...., komm schon..., ah deswegen konnte ich dich nicht finden, du weinst, wie ungewöhnlich. Ich sollte mich auf den weg machen wenn ich sie finden kann können sie das auch“ Er weiß das ihn niemand zuhört, aber wenn man so oft allein ist wie er, dann ist die eigene Stimme zu hören besser als gar niemanden zu hören. Jens breitet seine Flügel aus und macht sich auf den weg zu ihr. In der Höhle sitzt sie nun unter Tränen als es sie wie ein schock trifft: „das Geschöpf des Himmels, es kommt zu mir, was will es nur, will er mich doch töten? Ist es nicht doch das beste ? Immerhin bin ich ein Wesen der Dunkelheit, lohnt es sich dennoch zu leben ?“ Ihre Stimme hallt von der feuchten Höhlendecke wieder und kehrt als vorwurfsvolles Echo zurück. Von ihr unbemerkt landet Jens in der nähe der Höhle: „Was tu ich da eigentlich“ fragt er sich selbst. Er beobachtet sie einen Moment lang wie sie auf einem feuchten Stein an einer kleinen Feuerstelle sitzt und fragt sich ob sie weiß das er da ist. Er geht an der Felswand entlang und quetscht sich durch eine kleine Öffnung um ins innere der Höhle zu gelangen. Lautlos schleicht sich Jens an die Frau heran die ihn keine ruhe mehr lässt und spricht ihr von hinten ins Ohr: „Wenn du hier überleben willst brauchst du mich .“ Sie fährt zusammen und ihre Nackenhärchen stellen sich auf. Sie versucht sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen, sagt: „Ja klar sicher“ und lacht gezwungen. „Wieso sollte mir ein Wesen, was so rein ist, helfen zu überleben?“ Das fragt sich Jens auch doch er will sie nicht wieder verlieren und versucht auf die schnelle eine Antwort zu finden: „Ich bin wie du, nur das das Gegenteil.“ Bei diesem Satz muss er über sich selber Lachen. „Hm na gut, ich versuch es dir zu erklären ich versuche die Verbindung zu Gott zu finden und du - soweit ich verstanden habe - willst du deine Bindung zum Fürst der Finsternis trennen. Ich weiß nicht wie aber ich habe das Gefühl das wir voneinander profitieren können Ich...“ er führt den Satz in Gedanken zu Ende: '...fühle mich von ihr angezogen, nein das darf ich ihr nicht sagen, ich darf nicht schwach für sie wirken, vielleicht ist es eine Falle !' Doch statt zu sagen was er denkt bringt Jens nur ein:“Ich ... ähm ... vielleicht geh ich besser wieder“ über die Lippen. Er wendet sich von sich selber angewidert ab, fest entschlossen zu gehen doch vernimmt er ein leises. „Nein es...“ sagt sie leise „...es wäre gut wenn du bleibst...es tut mir sicher gut wenn ein Wesen des Herren bei mir ist... obwohl ich diesen Glauben nicht hab... wieso verschwendest du deine Zeit mit einem Wesen das es nicht geben sollte...ich bin ein Dämon doch ich habe merkwürdiger weise ein Herz...auch wenn du das nicht glauben solltest.“ Sie kann kaum glauben, dass sie das eben gesagt hat, sie fühlt sich Wertlos und Unwürdig. Doch Jens dankt Gott, dass sie ihn nicht hat gehen lassen und sagt: „Hm, du nennst mich ein Wesen des Herrn und kommst geradewegs aus der Hölle aber glaubst nicht an Gott ? Du gefällst mir! Ich bin ein Engel des Herrn und es ist so lange her das er zu mir sprach, dass ich mich nicht einmal an den Klang seiner Stimme erinnern kann.“ er rutscht etwas näher an sie heran ohne sie anzusehen: „Wir beide sollten ...“ Das knacken eines Astes unterbricht ihn „Verdammt“ flucht er, denn er weiß, dass das nicht der Wind war. Auch sie spürt die Gegenwart des Bösen, zu Jens Überraschung färben sich ihre Haare und Augen rot. „Fliehen oder schießen“ ruft er. Siegessicher sieht sie ihn mit ihren rot leuchtenden Dämonenaugen an und sagt: „Lustig mit den fliehen ich denke schießen ist besser“ während sie ihre Pistolen schwingt. In der Dunkelheit leuchten rote Augenpaare auf und sie fragt: „Kennst du das Wesen hier?“ Jens beginnt unheimlich zu grinsen „Ja, nur ein gewöhnlicher Verdammter. Doch hören wir auf zu reden und schicken sie zur Hölle“. Er beginnt zu lachen und die Höhle wird plötzlich mit gleißenden Licht erfüllt welches sie hässlichen Fratzen der Unterweltler um sie herum preisgibt. „Ich sehe sie gerne, am liebsten in dem Moment in dem ihnen bewusst wird das sie keine Chance haben.“ „Kommt her ihr Wichser und spürt die Herrlichkeit Gottes !“ ruft er den Monstern zu. „In nomine Patre...“ er schießt zwei Verdammten in den Kopf. „...et filii...“ Jens rollt über den Höhlenboden und schießt einen währenddessen in das Knie, welcher daraufhin mit einem Schmerzschrei zusammenbricht. „...et spiritus sanctus“ er lässt seine Pistolen verschwinden und zieht stattdessen sein Schwert. Sie muss grinsen und sagt“Nicht schlecht für ein Wesen wie dich.“ sagt sie mit einem Lächeln auf den Lippen: „Ich denke die wollen mich wieder da hinbringen wo ich grad herkam.“ Hinter ihr tauchen zwei Gestalten auf. Sie verschwindet und taucht nun selber hinter ihnen auf. „Dämonenschuss“ ruft sie während ihre Augen rot aufleuchten. Die beiden Gestalten lösen sich schreiend auf. „Ganz nett, aber ich glaube du hast einen übersehen“ sagt Jens und hockt sich hin, er umklammert sein Schwert und seine Augen beginnen zu blitzen. „Aber ich weiß ja das Leute wie du nicht gern nach oben sehen“ kaum hat Jens diese Worte gesprochen springt er nach oben und nagelt einen Verdammten mit dem Schwert an die Decke. Er hält sich mit einer Hand am Schwert fest und schießt dem Verdammten mit der anderen in den Kopf. Er sieht sie an, sie ist ganz nass geworden weil sie teilweise draußen im Regen gekämpft hat. Sie schüttelt die Haare und macht Jens dabei nass. „Ich muss zugeben das hat ... Spaß gemacht und es erinnert mich an alte Zeiten“ sagt er während er sich übers Gesicht wischt. Sie sieht ihn an und zittert dabei. „Gut gehen wir in mein Versteck dort können sie dich nicht orten und du dir was trockenes anziehen“ Jens legt väterlich seinen Arm um ihre Schultern. Sie wird sofort rot denn jetzt spürt sie es auch dieses Gefühl, so etwas hatte sie noch nie, zum ersten mal fühlt sich ihr Herz gebraucht. Sie beginnt zu stammeln: „Ehm...ja...also...“ und sieht dabei weg. „Dann mal los, wenn du nur halb so gut fliegst wie du kämpfst sind wir im null Komma nichts bei mir“ sagt er und fragt sich woher diese Anziehung kommt und warum er ihr vorgeschlagen hat sie mit zu sich zu nehmen. Schließlich ist sie ein Dämon. Er fragt sich ob er die selben Fehler immer wieder macht oder ihr wirklich vertrauen kann. „Verdammt ich riskier's“ murmelt er, breitet seine Flügel aus und hebt ab. Sie sieht ihm nach und redet leise mit sich selbst: „Was will der nur von mir...er kennt mich nicht...er vertraut einen Dämon...was soll die Scheiße verdammt und wieso folge ich ihn?“ sagt sie als sie bemerkt das sie ihm bereits folgt. Kapitel 2: Mit einer fremden zu Haus ------------------------------------ Jens fliegt über die Stadt, nur noch wenige tropfen fallen vom Himmel und die feuchte Luft füllt seine Lungen. Er traut sich nicht zurückzusehnen denn er spürt das sie ihm tatsächlich folgt. Sie, jene Unbekannte welche heute Vormittag vor seinen Augen aus der Hölle emporgestiegen ist und seitdem seine Welt auf den Kopf gestellt hat. Jens landet im einem Park und deutet auf ein Schloss welches sicherlich schon einmal bessere Jahre gesehen hat. „Das Schloss hier hat der König gebaut doch heute gibt es hier nur noch Touristen, längst ist der Glanz vergangener Tage verblasst.“ sagt er während er sich zu seiner Begleiterin umdreht. Er nimmt ihre Hand und sagt: „Nicht trödeln !“ während er mit ihr einen schwach beleuchteten Parkweg entlang geht. Sie erschrickt und zieht sofort ihre Hand weg: „Was soll das werden? Ich will endlich wissen was du willst?“ Sie bleibt stehen und spricht mit lauter und erster Stimme „WAS WILLST DU VON EINEN WESEN WIE MIR?“ Ihre Augen färben sich rot und sie schreit ihn förmlich an „BEANTWORTE ES MIR!“ Instinktiv schnellt Jens zurück und, es wird heller um ihn und er umfasst sein Schwert. Doch versucht sich selbst zu beruhigen denn er weiß das er sie sonst verlieren würde. „Beruhige dich ich wollte nur das du den Anschluss nicht verlierst.„ sagt er und wendet sich ab. Seine aufgestaute Wut über sich selbst entlädt er indem er mit der blanken Faust gegen einen Baum schlägt. Holz splittert und er sieht seiner blutenden Hand beim heilen zu. Jens atmet tief ein und sagt mit nun ruhiger stimme: „Hör zu ich versteh das selber nicht ganz, ich glaube das du eine wichtige Rolle in etwas... etwas großem spielst.“ Er sieht flehend zum Himmel doch wieder eilt ihm niemand zur Hilfe. „Wenn ich es besser verstehe lass ich es dich wissen aber momentan tue ich was mein Gefühl mir sagt, egal ob es subjektiv oder gottgewollt ist.“ Er sieht auf den Boden und scharrt mit den Füßen im Laub und beginnt in Gedanken mit sich selbst zu reden: 'Ich muss vorsichtiger sein, sie ist und bleibt ein Dämon, zwischen uns liegen Welten ... das verwirrt mich wir sind so weit voneinander entfernt und doch irgendwie so nah.' „Ach ja...eine wichtige Rolle...“ sagt sie, lacht und reißt Jens damit aus seinen Gedanken. „Weißt du was...ich bin nicht der Hölle entkommen um mich von irgendein heiligem Wesen töten zu lassen! Also entweder Knall mich ab oder such dir ein anderen Dämon zum töten. Im Gegensatz zu denen hab ich noch ein Grund zu leben...“ sie ist sauer auf ihn und fragt sich was er sich eigentlich einbildet. Die Unbekannte dreht sich von Jens weg, fest entschlossen zu gehen. „Geh nicht !“ entgegnet ihr Jens „ich weiß das...“ er überlegt kurz und korrigiert sich selbst „Ich beweise es dir einfach, ich mache den ersten Schritt und zeige dir das ich dir vertraue.“ Jens öffnet eine Luke am Waldboden etwas abseits des Weges „Ich zeige dir wo mein Versteck ist...“ sagt er während er mit dem Fuß Laub beiseite schiebt. Er kann kaum glauben das er das gerade tut. Jens geht die Treppe runter und wischt über die Bunkertür welche sich daraufhin von allein öffnet. „...und ich gewähre dir Zutritt du kannst dich frei bewegen und solange du hier bist werden sie dich nicht finden.„ sagt er und hält kurz inne. Jens kniet im Türrahmen nieder und wischt einen Teil des Zeichens weg welches mit Kreide auf den Boden gemalt ist. „Tritt ein oder lass es, deine Entscheidung.“, er will ihr vertrauen gewinnen um mehr zu erfahren. Sie sieht ihn misstrauisch an, „Wie dumm du bist ein Dämon zu Vertrauen...“ sagt sie und tritt ein „in Gegensatz zu mein anderen Artgenossen habe ich ein Herz, es ist deine Entscheidung mal sehen ob du sie bereust“. Sie lächelt etwas während sie mit ihm den Bunker betritt. Jens sieht sie an und ist sich nun gar nicht mehr so sicher ob er ihr trauen kann. Schließlich ist sie ein Dämon und das ist sein Zuhause „Ich bin auch gespannt, das heißt ja nicht das ich dein bester Freund bin.“ sagt er während sie eine Art Wohnzimmer betreten „Du kannst hier im Wohnzimmer schlafen, folge der gelben Linie um zur Dusche zu gelangen, verlauf dich nicht das hier ist ein ziemlich großer Bunker“ Er muss etwas Abstand zu ihr bekommen um einen klaren Kopf zu kriegen und verschwindet in den Innereien des riesigen Bauwerks. Sie bleibt allein zurück und folgt erst einmal der gelben Linie auf dem Boden zu den Duschen. Sie versteht immer noch nicht warum er ihr so vertraut. In der riesigen Gemeinschaftsdusche angekommen sucht sie sich einen Duschplatz in der hintersten Ecke des Saales aus und zieht ihr Shirt aus. Sie hört ein Geräusch und blickt über die Schulter, doch alles was sie sieht ist ihr eigenes verschwommenes Ich welches sich in den weißen Fliesen widerspiegelt. Ihr Rücken ist mit großen Narben überzogen. Sie zieht sich weiter aus und betrachtet vielen kleinen und großen Wunden an ihren Körper. Während sie duscht kniet Jens in der Kleinen Kapelle das Bunkers und betet: „Allmächtiger Vater, ich weiß das unsere Gespräche in letzter Zeit sehr einseitig gewesen sind, jedoch brauche ich deinen Rat. So lange ist es her das du mir die Flügel und das Schwert gegeben hast. Ich habe mich nie beklagt, auch nicht als du mich von meinem Weib getrennt hast. Ich bin durch die Hölle gegangen doch das war ein Spaziergang im Gegensatz zu dem hier. Ich vermisse die Tage an denen es nur gut und böse gab, es war einfacher als heute. Soll ich sie töten, soll ich ihr helfen ? Ich weiß das du nicht eingreifst aber ich brauche ein Zei...“ er dreht sich zur Tür um „Na verlaufen ?“ Sie steht in der Tür, nur mit einem Handtuch bekleidet und sieht ihn an. Ihre Haare sind noch nass und dicke Wassertropfen perlen von ihren Schultern. „Leihste mir ein paar Klamotten?“ fragt sie währen ihr Handtuch etwas runterrutscht und einen Teil ihres Dekolletés freigibt „Ich habe nämlich keine...zufällig gibt es in der Hölle kein Shoppingcenter...“ Er sieht sie an und ist wie gebannt von ihrer Gestalt „Wie lange stehst du schon da ?“ frag er sie und versucht sich in Gedanken selbst zu disziplinieren während er sie weiter anstarrt: 'Verdammt reiß dich zusammen, wegen einer Frau wie sie es ist musste ich durch die Hölle gehen'. Doch kann er seinen Blick nicht von ihr abwenden und bemerkt ihre zahlreichen Verletzungen “Die scheinen ja ganz schön fleißig gewesen zu sein, schön das dir die Flucht in einem Stück gelungen ist“ sagt er und geht an ihr vorbei in den Gang hinein,„Ich liebe diesen Bunker“. Die beiden betreten einen Lagerraum in dem sich in Regalen Kisten und Pakete stapeln. „Bedien dich, die Sachen sind zwar dreißig Jahre alt aber es sollte reichen, morgen besorgen wir neue.“ Er spielt mit dem Gedanken sie zu heilen, verwirft diesen jedoch wieder weil er sie nicht berühren möchte. „Gute Nacht ... ähm ... wie soll ich dich nennen ?“ will er von ihr wissen. Sie legt ihr Handtuch ab und beginnt sich mit einem grinsen anzuziehen, ohne ihn eines Blickes zu würdigen sagt sie „Nenn mich Anna...das ist der Name an den ich mich noch erinnern kann“. Jens versucht wegzusehen und denkt sich nur 'Immer diese Dämonen, erst keift sie mich an weil ich sie an die Hand genommen habe und jetzt hüpft sie hier splitternackt herum.'. Er versucht sich wieder aufs wesentliche zu konzentrieren und sagt: „Ich weiß das du nicht gefragt hast aber mich kannst du Jens nennen es ist zwar weder der Name den Gott mir gab, noch der den mir meine Mutter gab, doch der, der mir am meisten behagt.“ Eigentlich wollte er nicht so viel von sich preisgeben aber es sprudelte einfach aus ihm heraus. „Gut Anna ich ziehe mich in meine Privaträume zurück um zu schlafen... ich weiß nicht ob du Schlaf brauchst, aber ich finde es sehr ... angenehm.“ „Oh ja ich denke manchmal ist Schlaf ganz brauchbar...“ entgegnet sie während sie sich fertig anzieht. „Netter Name für ein kleines Engelchen“ Im gehen antwortet er ihr noch „Gott wollte das ich Johannes heiße, Jens ist so eine Art Kurzform“ er blickt sie über die Schulter an, wünscht ihr eine gute Nacht und verschwindet im Wirrwarr der Gänge. Anna redet auf dem weg zum Wohnzimmer mit sich selbst „So schlecht ist er gar nich...“ und wird etwas rot dabei. Sie legt sich auf die Couch und deckt sich zu. Jens kommt in seinem von Kerzenlicht erhellten zimmer an und Legt seinen Mantel und seine Waffen ab. 'Dieses Gefühl, ich hatte es zuletzt bei Beatrice, was zur Hölle ist hier los, ich muss einen klaren Kopf bekommen' denkt er während er beginnt sich auszuziehen 'Anna ... hm .... Anna'. Er geht zu einem Taufbecken, wirft sich Wasser ins Gesicht, legt sich hin und flüstert „Gute Nacht Anna“ Kapitel 3: Frühstück mit einem Dämon ------------------------------------ Am nächsten Morgen wacht Anna als Erste auf. Sie braucht einige Sekunden um sich zu orientieren. Nachdem ihr wieder eingefallen ist wo sie sich befindet, steht sie auf und beginnt in Gedanken mit sich selbst zu reden: "Dieser Jens hat mich ja mitgenommen und anscheint leb ich noch... ". Doch plötzlich fährt ihr ein nahezu unerträglicher Schmerz durch den Körper und sie schreit unbewusst auf : "Diese scheiß Verletzungen...langsam tut das echt weh...". Nur wenige Sekunden danach kommt Jens herbeigeeilt: „Alles Okay ?“. Er trägt nichts weiter als eine Jeans und hat sein Schwert in der Hand. „Was ist los Anna, sag schon !“. Anna schluckt als sie Jens Oberkörper sieht und wird rot. 'Komm reiß dich zusammen' redet sie sich selber in Gedanken zu und sieht verlegen weg. „Meine Verletzungen tun nur etwas weh!“ murmelt sie sehr leise. Jens streckt sich, schnallt sein Schwert auf den Rücken und kratzt sich an seinem Chi-Rho Tattoo. Er lächelt sie an und sagt: “Komm mit in die Küche wir trinken ersmal einen Kaffee und währenddessen überlegen wir wie es weitergeht.“ Seine Gedanken schweifen ab, er hat das Gefühl als wäre sie schon immer hier gewesen, als wenn sie schon Jahre zusammen leben würden und fragt sich woher dieses warme Gefühl der Vertrautheit wohl kommen mag. Er ist so in Gedanken versunken das er gar nicht merkt wie er Anna anstarrt. Anna macht er damit ganz verlegen „Ehm ...wenn du magst okay...aber ich trink kein Kaffee... hoffe du kannst mir was anderes anbieten...“ Sie sieht weg denn sie ist immer noch sehr rot. Doch nach einigen Sekunden traut sie sich näher an Jens heranzutreten und ihr Blick versinkt in seinen Augen und sie denkt das seine Augen irgendwas besonders an sich haben und sofort fühlt Anna sich so angezogen von ihnen. Sie schüttelt den Gedanken ab und fragt: „Ist alles okay bei dir du starrst mich so an?“ Jens wird rot und spricht etwas schneller: „Äh ... jaja ... ich war nur in Gedanken.“ Sogar ihre viel zu weiten Bunkerkleider und ihre Verletzungen können ihre Anziehung die sie auf Jens ausstrahlt nicht mindern. Er lächelt sie an und sagt: „Wir finden schon was für dich, Kau-Kau aus Mexiko, Tee aus Sri Lanka, ich habe für alles vorgesorgt falls mal hoher Besuch kommt... glaub mir hier gibt es das beste Frühstück zwischen Himmel und Hölle!“ Während er einen langen Gang entlang läuft versinkt er in Gedanken 'Frühstück mit einem Dämon... toll ... könnte nen billiger Filmtitel sein. Soll ich sie heilen ? Kann ich ihr vertrauen dass sie nicht versucht mich anzugreifen ? Ich würde sie ungern zurück zur Hölle schicken wollen.' Er sieht sie über die Schulter an: „Halt dich von den Wasserbecken an den Wänden fern, das ist Weihwasser, bekommt dir vermutlich nicht so gut!“ Als Anna stehen bleibt um eines der Becken genauer zu betrachten sieht Jens wie frisches Blut durch ihre Sachen auf der Rückenseite sickert. Sie versucht ihre Schmerzen zu verbergen doch sie steigern sich ins unerträgliche bis sie schließlich aufschreit und zusammenbricht. Jens eilt zu ihr: 'Verdammt sie ist bewusstlos !' Er nimmt sie auf dem Arm und trägt sie zur Krankenstation. „Halte durch Mädel.“ spricht er ihr zu. Er legt sie auf einem Operationstisch ab, schneidet ihr die Kleider vom Leib. Jens legt die Hände auf Annas Wunden und murmelt etwas in einer längst vergessenen Sprache. Schweiß rinnt ihm über die Stirn und er muss sich am OP-Tisch abstützen: „Verdammt diese Verbrennungen und Schnitte, das waren keine gewöhnlichen Höllendiener, sie muss was besonderes sein, solche Verletzungen habe ich zuletzt bei meinen Eltern gesehen.“ Er wankt weil ihm schwindlig wird: „Ich bin nicht mehr so stark wie früher ... oder ist es weil sie ein Dämon ist ?“ Er hält ein altes Kreuz aus massivem Metall mit weißen Steinen darin über sie und murmelt: „Verzeih mir Beatrice....“ Es wird hell im Raum und die kreuzförmigen Narben auf Jens Oberkörper leuchten auf. Er hustet schwarzes Blut aus und fällt in Ohnmacht. Nach einigen Minuten tut Anna die Augen auf, sie zittert am ganzen Körper und richtet sich etwas auf: „Was...wie...?“ Sie sieht Jens am Boden liegen, schwarzes Blut rinnt aus seinen Mundwinkeln und sie fragt sich was wohl passiert ist. Anna springt vom OP- Tisch auf und wundert sich warum es ihr plötzlich so gut geht. Sie hebt ihn auf und fragt laut: „Verdammt was hast du dir angetan?“ während sie ihn leicht rüttelt. „Jetzt mach die Augen auf du verdammter Idiot....“ Sie hat Angst um ihn und das verwirrt sie. Als Jens die Augen öffnet sieht er Annas nackte Umrisse wie durch einen Schleier und fragt sich warum es ihm so schwer gefallen war und ob sie nicht geheilt werden wollte. Er wischt sich die schwarzen Flecken aus dem Gesicht und hustet, sein Blick wird wieder klarer. „Jetzt hab ich echt Hunger!“ sagt er während er sie mustert. Sie sieht entkräftet aus und ihre Rippen zeichnen sich auf ihrer Haut ab. Jens schüttelt die Benommenheit ab und sagt zu Anna„Steh auf es ist zu kalt hier auf dem Fliesenboden, lass uns Frühstücken.“ Er weiß das er nochmal Glück gehabt hat, hätte sie ihn nicht wach gerüttelt wäre er möglicherweise noch monatelang liegen geblieben. Er sieht ihr ins Gesicht, Tränen laufen ihr über die Wangen. 'Sie hätte mich liegen lassen und verschwinden können.' Jens versucht sich aufzurichten doch sie fällt ihm um den Hals und sagt: „Du dummer Idiot was sollte das...wie kannst du mir so was antun...?“ Anna fängt an herzzerreißend zu weinen und krallt sich an ihn. „Ich hatte Angst um dich... wieso tust du dir das an? Ich bin doch nur ein Dämon...dein Leben ist 1000 Mal kostbarer als meins... !“ „Ach keine Angst.“ entgegnet er ihr „Ich kann machen was ich will ich sterbe nicht.“ Er löst sich aus ihren Fängen, geht an einen Schrank und holt ein Glas heraus. Jens hängt ein Kruzifix in das Glas, füllt es mit Wasser, spricht ein Gebet und trinkt es mit einem Zug aus. Er lächelt: „Energiedrink für Leute wie mich, bei dir bewirkt es das Gegenteil, mir geht es schon besser.“ Jens reicht Anna die Hand und sagt „Steh auf, wir essen jetzt was und dann suchen wir dir was richtiges zum anziehen, bis dahin nimmst du das was dort an der Wand hängt.“ Sie bedankt sich und läuft in Gedanken versunken zu der Stelle die Jens ihr gezeigt hatte. 'Wieso hat er das gemacht...er hätte mich sterben lassen können...eigentlich habe ich gehofft zu sterben aber..er musste mich ja retten...' Sie streicht über die Brandnarbe an ihrer Brust und zieht sich an. Einige Minuten Später sitzen beide am Tisch in einem Großen Speisesaal. „Es werden wohl ein paar Narben zurückbleiben aber sonst solltest du keine Probleme mehr haben.“ sagt Jens zu Anna und gießt sich Kaffee und ihr Kau- Kau ein. „An was erinnerst du dich vor deinem verlassen der Hölle ?“ will er von ihr wissen. „Oh an alles...“ sagt sie und setzt sich an den Tisch. Sie holt tief Luft und beginnt zu erzählen: „Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern was vor mein Leben der Hölle war. Das aller erste an was ich mich erinnere damals war das ich und ca. 100 andere Dämonen vor den Herren der Finsternis standen, er erzählte uns wie schlecht gute Menschen sind und wir müssten uns alle fortpflanzen damit wir seine Macht mehr und mehr ausbreiten können. Die anderen taten wie ihnen geheißen doch ich weigerte mich dagegen. Deswegen hat er mir liebevoll als Belohnung drei Messer in den Rücken gerammt und sie runter gezogen. Außerdem hat er mir noch ein Brandmal für meine Sünde dazu gefügt. Also fing ich an Menschen zu morden doch das Mitleid zu ihnen schmerzte mir so das ich plante aus der Hölle zu fliehen. Ein halbes Jahr hab ich gebraucht, dann war ich endlich raus da, doch seine Macht ist immer noch in mir und sie wird nicht gehen.“ Ihre Stimme überschlägt sich förmlich als sie es schildert zittert sie etwas. Sie trinkt einen kräftigen Schluck Kau-Kau. „Er sammelt seine Macht“ sagt Jens „Gut, wir gehen erstmal in die Stadt, tagsüber sollten sie uns nicht aufspüren können, wir werden dir ein paar Sachen besorgen und dann gehen wir zu meinem Kontakt und versuchen herauszubekommen ob es noch andere von deiner Art auf die Erde geschafft haben.“ Er setzt sich neben sie, rutscht dicht an sie heran und flüstert ihr ins Ohr: „Keine Angst wir besiegen ihn!“ Sie sieht weg, ist total verwirrt und steht auf: „Nein lass mich einfach in Ruhe, ich will deine Hilfe nicht, kümmre dich lieber um was anders, ich danke dir für deine Hilfe doch du solltest ein Wesen wir mir kein vertrauen schenken...“ Sie will gehen und zittert stark. Jens erscheint vor ihr und streicht ihr das Haar aus dem Gesicht: „Fürchte dich nicht, ich will nicht nur dich retten, ich will mit dir diese Welt retten, ich habe nur Angst das ich dich verliere wenn ich dich allein lass und damit auch die Spur zum Plan des Teufels verliere.“ Er sieht ihr intensiv in die Augen: „Du bist kein schlechtes Wesen, dir hat der Herr nur eine andere Aufgabe zugedacht, ich kann mir einfach nicht vorstellen das du schlecht bist.“ Während er das sagt streicht er über ihre Brandnarbe und ihr Dekolleté. „Niemand nimmt solche Schmerzen auf sich, niemand verweigert dem Teufel den gehorsam, niemand der nicht gut ist...“ Sie wird rot und schaut verlegen beiseite: „Ich wusste immer das ich anders bin, du hast gestern meine Augen gesehen, meine Dämonenaugen eigentlich ist es bei normalen Dämonen so das sie immer rote Augen haben doch bei mir sind sie braun und der Luzifer meinte das meine Augen und mein Herz sehr gefährlich sind.“ Er sieht sie an und sagt: „Genau deswegen werde ich nicht von deiner Seite weichen, ich vermute das du das bist was ich war, vor mir hatte er damals keine Angst und hat es bitter bereut den Fehler macht er nicht noch einmal!“ Jens fasst langsam an Annas Kinn und dreht ihren Kopf sanft so das er ihr in die Augen sehen kann. „Eines Tages werde ich es dir genauer erklären, was uns verbindet doch ....doch lass uns jetzt losgehen damit wir vor Sonnenuntergang zurück sind“ Sie sieht ihn tief in seine Augen und denkt: 'Wieso fühle ich mich zu ihm so hingezogen...ich...ich es geht nicht...ein Dämon kann nicht mit ein Engel zusammen sein...' Anna kann ihren Blick nicht von Jens abwenden. Seine Gefühle spielen verrückt in diesen unendlichen Moment des Augenkontakts der eigentlich nur einige Sekunden andauert. „Nimm nur deine Pistolen mit wir müssen nicht unnötig auffallen.“ sagt er schließlich und legt seinen Hohlster an. „Ja okay...!“ murmelt sie und steht immer noch wie angewurzelt da. Sie sieht beiseite. „Komm schon wir haben viel vor, du kleidest dich neu ein und ich rede mit Gabriel und anschließend zeige ich dir wie auch du stärker wirst und deine Kräfte gegen den Teufel sammelst.“ Er legt seinen Arm um sie und lächelt sie an. „Nehmen wir die U-Bahn oder den Wagen ?“ Sie seufzt und sieht immer noch weg: „Mir egal!“ Sie holt tief Luft und wirft sich ihren Waffenhohlster über die Schulter: „Lass uns gehen! Und jetzt trödel nich!“ „Schon besser, lass uns den Wagen nehmen.“ sagt Jens ,lächelt, macht das Licht aus und geht mit ihr los. Kapitel 4: Wenn Teufel und Engel um eine Seele kämpfen ------------------------------------------------------ Anna und Jens stehen in einer Tiefgarage vor einer großen Auswahl an verschiedensten Wagen. „Welchen nehmen wir ?“ will Jens wissen. „Mir egal! Hauptsache wir kommen an.“ antwortet Anna und beginnt zu grinsen. „Kannste den überhaupt fahren?“ sagt sie spötisch und beginnt zu lachen. Jens muss auch lächeln: „Nur weil ich im Mittelalter gelebt habe heißt das nicht das ich noch immer dort lebe!“ sagt er und geht auf einen dunkelblauen Ford Mustang mit breiten, weißen Rallystreifen zu. Er steigt ein und dreht den Schlüssel um, der Motor des Wagens heult auf. „Deinen Klamotten zu urteilen lebst du immmer noch in Mittelalter.“ sagt Anna, setzt sich neben Jens und lacht weiter. „Hey, gut was soll ich dazu sagen ... meine Sachen sind halt zweckmäßig.“ entgegnet er. Noch nie hatte sich Jens seiner Kleider wegen geschämt aber sie bekommt es irgendwie hin, gleichzeitig fühlt er sich an seine Vergangenheit erinnert: 'Da ist es schon wieder dieses Gefühl wie bei Beatrice' denkt er, gibt Gas und verlässt mit quietschenden Reifen die Garage. Anna lächelt ihn an, ihre braunen Augen reflektieren das Sonnenlicht und leuchten förmlich. „Gar nich schlecht.“ sagt sie. Jens muss sich Mühe geben sich wieder auf die Straße zu konzentrieren. „Gut der Plan ist so, Wir fahren zur Kirche wo ich Gabriel treffen werde... ." Er unterbricht seinen Satz weil ihm einfällt das er sie nicht mit in die Kirche nehmen kann, weil sie eine Dämonin ist. „...und du gehst währenddessen mit meiner Kreditkarte shoppen, wir treffen uns dann in einer Stunde vor Sonnenuntergang am alten Busbahnhof ... weißt du wo das ist ?“ Anna lächelt: „Ja klar, du überlässt einen Dämon deine Kreditkarte ? Wenn du meinst es hilft dir. Ich kauf mir erstmal coole Klamotten. Sonst muss ich weiter diese alten Sachen tragen.“ Jens sieht sie kurz an: „Hey Engel haben kein Kreditlimit... .“ Er lächelt. „Aber versuch nicht aufzufallen, schaffst du das wirklich alleine?“ „Ja klar...immerhin hab ich ja ein Herz!“ sagt sie, lächelt ihn bezaubernd an und blickt tief in seine blau-grünen Augen. Jens versinkt in ihren Blick und überfährt dabei unbemerkt eine rote Ampel, er muss eine Vollbremsung machen und kommt nur wenige Millimeter vor einem sichtlich geschockten Fußgänger zum stehen. Anna erschreckt sich sichtlich. „Sag mal was ist den jetzt mit dir los? Also kannst du anscheint doch nur auf Pferdchen reiten.“ Sie grinst ihn böse an. „Und auf Dämonen-Reittieren! Gibt es die eigentlich noch in der Hölle ?“ sagt Jens und lacht um zu überspielen das er sich darüber ärgert das er sich so hat ablenken lassen. Er fährt dann weiter, langsamer als vorher. „Weiß nicht...“ antwortet sie: „...ich bin zwar durchgekommen doch hatte keine Zeit Sehenswürdigkeiten zu sehen.“ „Das kann ich mir vorstellen.“ sagt er und bleibt am Straßenrand stehen. „Hier kannst du einkaufen, nimm nachher den Bus um zu unserem Treffpunkt zu kommen und sei um jeden preis vor Sonnenuntergang dort!“ Jens kramt in seiner Geldbörse und hält ihr schließlich eine silberne Kreditkarte hin. „Die Goldene behalte ich lieber.“ sagt er und zwinkert ihr zu.“ „Klar kein Problem!“ sagt sie, küsst Jens Wange und steigt aus. „Bis bald Engelchen.“ ruft sie ihm im gehen zu und verschwindet in einem Geschäft. „Bis bald Teufelchen:“ murmelt Jens und fährt zur Kirche. 'Das Evangelium predigt liebe, ich sollte aufhören mir einen Kopf zu machen.' redet er sich in Gedanken selber zu und parkt hinter der Kirche ein. Jens steigt aus und bekreuzigt sich beim betreten des Gotteshauses. Er kniet kurz vor dem Altar nieder und geht dann in die Sakristei. Dort sitzt ein Priester im weißem Gewand, er hat schwarzes Haar, sehr reine Haut und strahlend blaue Augen. „Grüß dich Johannes!“ sagt er mit sanfter Stimme. „Du weißt das ich diesen Namen nicht trage.“ entgegnet ihm Jens und setzt sich. Während Jens Gabriel seine Situation darlegt, kauft Anna fleißig neue Kleider. Mit vollen Tüten geht sie in eine Seitenstraße und hört plötzlich Satans Stimme in ihrem Kopf. Sie beginnt zu zittern, sinkt auf die Knie und fasst sich an den Kopf. „Hör...hör auf...“ murmelt sie denn er versucht ihr einzureden Jens zu töten. „Hör auf...lass...lass mich endlich frei...“ In der Kirche spricht Gabriel immer noch mit Jens: „Gut Johannes ich werde sehen was ich tun kann und informiere die anderen Jäger, wenn ich neue Informationen habe kontaktiere ich...“ Er wird unterbrochen. „ICH MUSS LOS!“ sagt Jens und rennt auf den Kirchturm hoch. 'Verdammt ihr geht es nicht gut.' denkt er, breitet seine Flügel aus und fliegt los. 'Woher kommt diese Verbindung ?' fragt er sich und landet neben Anna welche in der Seitenstraße zwischen ihren Einkaufstüten kauert. Anna zittert stark, ihre Augen und ihr Haar sind rot und sie weint. „Lass mich...ich...will nich...“ murmelt sie und faucht ihn an. „Nein ich lass dich nicht!“ sagt Jens und legt seine Flügel um sie, es wird warm und hell. Anna beruhigt sich daraufhin, ihre Haare und Augen werden wieder normal. Sie atmet schwer und sieht ihn an. Jens küsst Annas Stirn und sagt: „Alles in Ordnung ich bin jetzt bei dir“ „Seine Macht ist zu groß...“ sagt sie leise zu ihm „...bitte töte mich“ Sie starrt Jens an und schreit: „TÖTE MICH !“ Jens versucht ruhig zu bleiben er legt seine linke Hand auf ihren Kopf und die rechte auf ihr Herz. Er beginnt zu singen: „Kýrie, eléison! Christé, eléison! Kýrie, eléison!“ „HÖR AUF!“ schreit sie und weint. „LASS MICH! BITTE HÖR AUF!“ Sie schlägt wild um sich sodass Federn fliegen. Jens nimmt sie in den Arm, im Handgemänge reißt sein Shirt auf und man kann sehen wie sein Tattoo leuchtet. Er betet und hält sie dabei fest an sich gedrückt: „Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ Anna krallt sich tief in Jens Haut sodass Blut über seinen Oberkörper rinnt. Sie weint und zittert immer noch und starrt ihn an. „Wieso machst du das...?“ fragt sie ihn leise. „Ich trenne die Verbindung, und da es dich bisher nicht umgebracht hat, kannst du kein geborener Dämon sein.“ sagt er, holt einen Flachmann aus seinem Mantel und träufelt den Inhalt über seinen linken Daumen. „Das wird jetzt etwas wehtun.“ Jens zeichnet ein Kreuz mit deinem Daumen auf ihre Stirn, es zischt und Rauch steigt auf. „In nomine Patre, Et Filii, Et Spiritus sancti.“ Anna weint und windet sich: „Es tut so weh...bitte...lass es sein...lass mich sterben...“ „Nein das tu ich nicht!“ entgegnet Jens ihr, nimmt sie auf den Arm und fliegt los. „Ich gebe dir was du brauchst, Dämonen auf der Erde brauchen Seelen um zu überleben normalerweise verdammte Seelen, doch ich gebe dir etwas das 1000 mal besser ist, eine erlöste Seele.“ Jens landet in einer Gasse in der gerade eine Frau bedroht wird und legt Anna vorsichtig ab. Er greift sich den Verbrecher welcher, geblendet von Jens Herrlichkeit, sich nicht regen kann. Jens legt die Hand auf den Kopf des Verbrechers und rammt ihn mit der anderen Hand langsam einen Dolch ins Herz. „Ego te absolvo a peccatis tuis in nómine Patris,et Fílii, et Spíritus Sancti.“ murmelt er. Die Seele des Verbrechers fährt leuchtend aus seinem Mund in Jens Brust hinein. Jens wendet sich ab, der leblose Körper des Verbrechers fällt zu Boden und Jens geht zu Anna und küsst sie innig. Anna ist total erstarrt und reißt die Augen weit auf. Sie beginnt am ganzen Körper zu zittern und kneift dann die Augen zu. Irgendwie beginnt sie es zu genießen. Jens sieht sie selig an uns sagt: „Du wirst wieder zu Kräften kommen, genau das wollte ich dir zeigen. Wenn du eine Seele frisst wirst du immer mehr Hunger haben, aber wenn du einem Sünder vergibst und ihm die Absolution erteilst, dann wird dir seine Seele Kraft spenden. Es wird nicht leicht sein für dich aber auch du kannst es lernen da du kein geborener Dämon bist, genauso wie ich kein geborener Engel bin.“ „Hör auf okay...“ sagt sie unter Tränen. „Was bringt es dir... ich bin ein Dämon... es ist deine Aufgabe mich zu töten oder? Dann tu es jetzt okay? Ich mag das alles nicht mehr...ich mag nicht mehr leiden...“ Anna führt ihren Satz in Gedanken zu Ende: 'Ich will dich nicht mit meinen Problemen belasten...es geht nicht...ich bin doch ein Dämon und du ein Engel...und sowas darf nicht zusammen kommen...es sollte nicht so sein, niemals...' Jens sieht sie gütig an. Er setzt sich neben sie und sagt: „Ich werde dir jetzt eine Geschichte erzählen, Ich bin als Dante Geboren und war Kreuzritter, ich habe im nahmen Gottes getötet, vergewaltigt und verraten, mein Weib Beatrice hat ihre Seele verwettet das ich ihr treu bleibe, weshalb sie in die Hölle kam. Als der tot mich ereilte hätte ich mich auch meinem Schicksal ergeben können und einfach sterben sollen. Aber nein, ich habe dem Tot die Sense aus der Hand gerissen, ihn in zwei Hälften geteilt und mich auf in die Hölle gemacht um Beatrice zu retten, und was mir dort alles passiert ist wirst du eh nicht glauben. Jedenfalls habe ich den Teufel in sein Gefängnis zurück befördert, die Welt gerettet und bin mit Beatrice in den Himmel gefahren. Doch seid über 800 Jahren bin ich hier, getrennt von dem Weib welches mich nicht mehr liebt und frage mich was ich hier soll und warum Gott nicht zu mir spricht. Ich glaube das der Grund dafür du bist und ich werde dich nicht aufgeben.“ Anna starrt ihn mit feuchten Augen an. Sie zittert und sagt: „Hör auf okay...ich...ich bin ein Dämon und ein Dämon und ein Engel dürfen nicht zusammen sein...wir sind so verschieden...du bedeutest mir was...aber.. so darf es nicht sein...“ Sie breitet ihre schwarzen ledrigen Flügel aus „Ich will dich vor mir schützen...also vergiss mich...“ sagt sie und fliegt davon. Jens bleibt wie angewurzelt stehen und denkt: 'Ich muss sie allein lassen, das war alles zu viel für sie ich hoffe nur das sie versteht.' Jens läuft mit gesenktem Kopf durch die Straßen: 'Sie könnte der Schlüssel sein, es ist fast genau 1.000 Jahre her seit Satans letzten Fluchtversuch...' Mittlerweile ist Jens wieder an der Kirche angekommen, er steigt in seinen Wagen und schläft ein. Kapitel 5: Nicht mit aber auch nicht ohne dich ! ------------------------------------------------ Es ist ungewöhnlich kalt diese Nacht und dichte Wolken verwehen den Blick auf die Sterne. Eine kleine Gestalt nähert sich mit gesenkten Kopf dem alten Haus in der Waldmüllerstraße. Sie schlüpft durch den löchrigen Zaun und betrachtet das Haus.'Es passt zu mir, es ist leer und einsam...' denkt sie in sich hinein. Anna betritt das Haus, und kaum ist die Tür hinter ihr zugefallen bricht sie in Tränen aus. Sie schlägt gegen die Wand, denn sie will den Schmerz in ihrer Brust übertönen. Den Schmerz der von einem Organ produziert wird das sie vorher noch nie gespürt hatte. Immer heftiger schlägt es dieses ihr jetzt schon verhasste Herz, als wollte es sie auslachen. „Du dummer Idiot wie kannst du dich nur in einen Dämon verlieben...“ schimpft sie über Jens während sie langsam an der Wand, an der ihr Blut herabrinnt, weinend zusammensinkt. Sie will das alles nicht mehr, den Schmerz, das Herz, Gefühle, es tut alles einfach nur noch weh. Währenddessen liegt Jens in unbequemer Haltung auf dem Rücksitz seines Wagens. Die Kälte der Nacht hüllt ihn im Schlaf ein und quält ihn mit Albträumen. Er durchlebt seine Vergangenheit im Schlaf immer wieder aufs neue. Er sieht Beatrice wie sie vom Teufel festgehalten wird, wie seine Mutter im Selbstmordwald der Hölle an einem Baum hängt und sieht sogar sich selbst wie er seinen Vater in der Hölle erst tötet und dann erlöst. Sie quälen ihn diese Bilder und sein Schmerz steigert sich indem er sie immer wieder durchlebt, hintereinander, immer schneller, so das sich ihm jedes Detail in seine Seele brennt. Er wird sie auch nie vergessen können, Beatrice wie sie sich windet in Luzifers Armen, das Seil, dass sich tief ins Fleisch von Mutters Hals gräbt oder wie er seinen Vater mit der Sense enthauptet. Und dann die Schreie der Verdammten, Gott diese Schreie in der Hölle, er vergisst sie nie, keinen davon, manchmal hört er sie sogar am Tag. Doch plötzlich verändert sich was, keine Schreie mehr nur noch ein wimmern und die Bilder weichen tiefer, in seelenverschlingender Schwärze. Jens versucht diesem wimmern näher zu kommen, taucht ganz ein ins ungewisse dunkel. Langsam zeichnet sich eine Silhouette ab, eine Frau in Lumpen sitzt auf dem Boden und weint, sie sieht ihn mit leeren Augen an. Anna... Anna hebt den Kopf, ihr Blick ist noch ganz unscharf vom vielen weinen, sie erkennt nur das jemand vor ihr steht, er scheint ihr die Hand zu reichen. Ist es Jens ? Plötzlich ein Hieb, sie kann gerade noch ausweichen, ein Schwert steckt dort wo sie eben noch gesessen hatte in der Wand. Das Adrenalin, dass mit einem mal in ihr Blut ausgeschüttet wird, schärft ihre Sinne. Sie ist von Dämonen umgeben, ihre hässlichen Fratzen grinsen sie an. „Komm nach Hause, Papa wartet schon.“ raunen sie ihr zu während sie sich um sie herum kampfbereit machen. Anna nickt während sie, sie packen, ohne sich zu wehren lässt sie sich mitnehmen. „Ihr bringt mich also zurück...es ist vielleicht das beste...“ sagt sie leise während ihr wieder heiße Tränen in die Augen steigen. Sie sieht noch einmal sehnsüchtig zurück und sieht auf einmal gar nichts mehr, denn gleißendes Licht erfüllt den Raum. Gedärme und Körperteile fliegen durch die Luft, Dämonen quietschen vor Angst und einer schreit: „NEIN, NEIN, NEIN !“ Diese Stimme...? Kann das sein? Anna versucht wieder klarer zu sehen, ihr Blick wandert über den blutgetränkten Boden, an einem zerfleischten Torso vorbei. Ja dort steht er. Jens! Er trägt keine Schuhe und seine Kleidung ist vom Blut getränkt, Sein schweres Atmen lässt seine muskulöse Brust auf und ab wippen. Doch was zur ? Seine Augen, sie leuchten rot und sein Gesicht spiegelt entsetzen wieder, er starrt sein Schwert an, von dem immer noch Dämonenblut tropft. Er hat sie alle getötet, nein noch viel schlimmer er hat sie alle in die Hölle verbannt. Anna erträgt diesen Anblick nicht mehr, ihr Engel war also kein Stück besser als ein Dämon. Sie weicht zurück und lässt den Tränen freien Lauf während sie sieht, wie sie sich selbst unter dem Blutregen rot gefärbt hat. „Das ist also ehrenhaft ?“ ruft sie ihm entsetzt und mit zitternder Stimme zu. „Nein“ antwortet Jens während seine Augen langsam wieder das gewohnte blau-grün annehmen. „Das ist der Grund warum ich weder in der Hölle noch im Himmel gern gesehen bin. Ich bin nur ein Engel weil ich den Teufel besiegt habe. Eigentlich bin ich wie du nur ich hab mich mehr unter Kontrolle.“ Er wischt sich das Blut aus dem Gesicht „Bis jetzt hatte ich das zumindest.“ Anna weicht seinen Blicken aus und murmelt: „Wieso tust du das für mich ,ich gehöre dahin oder nicht? Ich bin ein Dämon.“ Sie zittert am ganzen Leib, so sehr hatte sie nie gezittert, auch im tiefsten Kreis der Hölle wo alles von Eis bedeckt ist und einem der Atem gefriert. „Nein! Du gehörst hier hin, hier zu mir, hier auf die Erde, du bist ein Mensch!“ sagt Jens nun wieder mit der gewohnten, ruhigen Stimme. Er kniet sich vor sie und streicht ihr das Blut aus dem Gesicht. „Ein Mensch wie ich, ein Mensch der gestorben ist, dessen Aufgabe ihm erst nach dem tot erwartet. Gib nicht auf, versuche stark zu sein, denn sowie du zurück in die Hölle gehst hast du aufgegeben und wir sind verloren.“ Kaum hatte er das gesagt überkam ihm eine große Traurigkeit und er lässt seine blutverklebten Flügel hängen. „Du hast mir gezeigt das unser Schicksal nicht durch unsere Herkunft vorherbestimmt ist, wir selber können es bestimmen. Sieh mich an, ich bin ein Engel und habe aus Hass einen Blutrausch gehabt und diese armen Kreaturen dahin geschlachtet, weil...“ Jens sieht auf den Boden, seine Stimme wird ganz leise und zittert, so hatte ihn Anna noch nie reden gehört. „...weil ich dich Liebe!“ Jens dreht sich weg. Seine Flügel sind vom geronnenen Blut teilweise schwarz. Anna ist nun völlig durcheinander, ihr wird heiß und kalt, sie kann ihre Gedanken kaum ordnen. „Wieso... wieso liebst du mich den?“ Will sie unter Tränen wissen. „Ich sollte von niemanden geliebt werden, vor allem nicht von dir, du solltest dir jemand anders suchen, jemand der nicht aus Satans Reich kommt und nicht mich, es geht einfach nicht wir können nicht zusammen sein.“ Sie sieht auf den Boden, und kann kaum fassen das sie das folgende sagt: „Selbst wenn ich es so gern will weil auch ich dich liebe, doch es geht nicht okay?“ „Es geht!“ erwidert Jens: „Es wird nicht einfach aber es ist möglich“ Er steht auf und sieht sich im Raum um. „Wir müssen das alles vernichten, unsere Spuren verwischen und vor allem uns das Blut abwaschen damit wir in Ruhe weitersehen können.“ Jens will Anna um jeden Preis beschützen also müssen sie von diesen Ort verschwinden. Er hält ihr seine Hand hin doch Anna zögert, sie sieht ihn in die Augen uns sagt: „Wenn du das Risiko eingehen willst, ich habe nichts mehr zu verlieren!“ Sie versteht nicht warum sie gerade so handelt doch zum ersten Mal hat sie das Gefühl etwas richtig zu machen. Anna umklammert Jens Hand und lässt sich aufhelfen. „Siehst du alles weitere wird sich mit der Zeit ergeben.“ Jens lächelt auf eine Weise die ihn für Anna unwiderstehlich macht, diesen Mann würde sie überallhin folgen oder manipuliert er sie nur? Anna zwingt sich nicht weiter darüber nachzudenken. Jens zieht eine Dose aus der Manteltasche: „Dann brennen wir dieses Höllenloch mal nieder.“ Er nimmt den Deckel von der merkwürdigen Dose und steckt eine Lunte hinein. „Wenn das Ding erst Mal brennt, rennen wir aus dem Haus in Richtung Fluss.“ Er zündet die Lunte an, nimmt Anna fest an die Hand und rennt mit ihr los. Anna kann kaum schritthalten und wird förmlich von ihm hinterhergezogen, wie sie ihn so von hinten betrachtet denkt sie nur 'Ich schenke ihn mein Vertrauen, hoffentlich zerstört er es nicht sonst war es das…' Ein Knall geht ihr durch Mark und Bein und sie spürt eine starke Hitze in ihrem Rücken, als sie zurück sieht steht das Haus bereits lichterloh in Flammen. Sie sind endlich am Ufer angekommen, eigentlich waren es nur zwanzig Meter vom Haus aber Anna kamen die Sekunden, die sie gerannt sind wie Stunden vor. „Wir müssen alle Spuren vernichten wenn wir unsere Ruhe haben wollen, also jetzt und hier das Blut von uns waschen, außerdem kann ich so nicht fliegen.“ Jens versucht seine blutverschmierten Flügel zu spannen und legt seinen schweren Waffengürtel ab. Anna zuckt mit den Schultern, „Wenn du meinst...“ Sie zieht sich ohne zu zögern komplett aus und steigt in den Fluss. Es ist ihr egal das Jens immer noch neben ihr steht und sie anstarrt. Jens wird knallrot und dreht sich mit dem Rücken zu ihr, „Ich halt hier mal Wache.“ Anna beginnt sich zu waschen und sagt: „Was findest du mein Körper so hässlich das du wegsehen musst ?“ Sie muss unwillkürlich grinsen. Jens muss auch grinsen „Fräulein !“ ruft er ihr zu während er sich hastig auszieht, 'Scheiß auf die Sicherheit. Die trauen sich eh nicht so schnell wieder anzugreifen' denkt er sich und springt mit Anlauf ins Wasser sodass er direkt neben ihr landet. „Ach wirst du jetzt auf einmal mutig ?“ sagt Anna spöttisch und betrachtet seinen Körper ohne zu merken wie rot sie dabei wird. Jens bemerkt das und sieht verlegen weg. „Deine Wunden heilen gut, Hm?“ sagt er während er ihr abgewannt seine Flügel ausbreitet und sie dabei unbeabsichtigt nass spritzt. „HEY!“ ruft sie uns spritzt mit all ihrer Kraft zurück sodass Jens nun wie ein begossener Pudel dasteht. Jens fühlt sich herausgefordert er springt auf, fliegt zum Ufer und holt seinen Hut. Er füllt ihn mit Wasser auf, gießt es über Anna aus und lässt sich dann lachend neben sie ins Wasser fallen. „Flügel funktionieren wieder!“ sagt er mit dem Grinsen eines Schuljungen auf dem Gesicht. „Ach ne. Gar nicht gemerkt“ sagt Anna während sie sich schüttelt „Du bist ganz schön frech, du solltest schon wissen, dass ein Engel sich nicht mit ein Dämon anlegen sollte.“ Jens lächelt sie selig an kratzt sich am Hinterkopf und sagt: „Öhm, ich glaube wir sollten uns langsam auf den Weg machen.“ Zum ersten Mal denkt Anna nicht über Konsequenzen und all das nach, sie stößt Jens sanft um sodass beide nun im flachen Wasser liegen. Sie stützt sich mit einer Hand auf seiner warmen Brust ab und lächelt „Ach ja und wieso?“ Jens ist wie erstarrt, er weiß nicht was mit ihm geschieht und fragt sich was sie vor hat. Er dreht sich weg und stammelt völlig durcheinander: „Öh, äh, naja, also, und die Bösen, wollen dich umbringen, und ich, öhh, nicht.“ „Was wirst du den so rot Engelchen?“ Anna geht ganz nah mit den Gesicht an Jens heran. „Haste etwa Angst vor mir ?“ Anna fällt auf wie ruhig Jens auf einmal ist und fängt lauthals an zu Lachen. Jens ist immer noch wie erstarrt in Gedanken redet er mit sich selbst: 'Na toll jetzt kann ich eh nicht mehr das Wasser verlassen, ein Engel und ein Dämon' Er schließt die Augen: 'Ich höre auf mein Herz' Jens öffnet wieder seine strahlenden Augen wieder und sagt leise: „Du... du bist wunderschön.“ Damit hatte Anna nicht gerechnet: „Ehm, du findest mich wunderschön?“ Sie lässt ihre Hand an Jens Körper langsam herabsinken. „Du findest ein Dämon wunderschön?“ Jens nickt: „Ich habe unzählige Dämonen verdammt und nur wenige erlöst, aber du bist anders als alle anderen, in meinen Augen bist du kein Dämon!“ „Du irrst dich gewaltig ich bin ein Dämon, das war ich schon immer, ich bin ein misslungener Dämon, deswegen hasst er mich so und deswegen hasst er meine Augen weil sie eine Gefahr sind“ Anna sieht traurig auf ihren rechten Handrücken auf dem ein Pentagramm mit unbekannten Buchstaben eingebrannt ist. Jens legt seine Hand auf Ihre: „Genau ein 'misslungener', was für den Teufel ein Unfall ist ist für mich ein Wunder.“ Er lächelt sie an. „Komm hör auf!“ Trauer beginnt sich in ihrem Gesicht abzuzeichnen: „Du weißt gar nicht was du sagst.“ Sie befreit sich aus Jens Umarmung und ballt die Hand zur Faust: „Ich bin ein Dämon und das ich misslungen bin macht es nicht besser.“ „Doch macht es denn sonst könnte ich das nicht.“ Jens zieht sie sanft an sich heran und küsst sie innig. Anna erwidert den Kuss zunächst doch als ihr klar wird was sie da tut zuckt sie zusammen und löst sich von Jens. „Was bist du eigentlich für ein Engel?, Einen Dämon zu küssen ?“ „Ich ? Ach keine Ahnung Ich weiß es doch auch nicht.“ Jens steht auf und geht mit gesenkten Blick während sie ihm mit etwas Abstand folgt: „Sich in ein Dämon zu verlieben, wie dumm bist du eigentlich ?“ „Keine Ahnung ich bin ziemlich dumm, als ich meinen ersten Fernseher gesehen habe dachte ich es wäre Zauberei.“ Jens zieht sich seine Hose an uns schielt dabei zu Anna, er fragt sich selbst warum er sich ausgerechnet in sie verliebt hat und ob das Gottes Wille sei. „Aha, du vergleichst mich also mit einem Fernseher ?!“ Sie seufzt und beginnt sich auch anzuziehen: „Also ehrlich, von Frauen herumkriegen hast du nicht den blassesten Schimmer.“ Jens setzt sich im Schneidersitz auf den Boden: „Also hab ich doch eine Chance.“ Er zwinkert ihr zu. „Lass uns zum Wagen gehen und nach Hause fahren, ich bin müde.“ Jens beobachtet Anna beim anziehen und verliert sich ganz in ihrem Anblick er findet sie schöner als jeden Engel, sogar schöner als Beatrice nun stellt sich ihm nur noch eine Frage: Ist sie eine Versuchung oder der Schlüssel zum Glück ? Kapitel 6: Ein Gefühl von Geborgenheit -------------------------------------- Jens sitzt an mit Anna am Tisch in seinem Versteck und beobachtet Anna wie sie ihren Tee trinkt, der Dampf seiner Tasse steigt noch vor seinen Augen auf und er kann nicht glauben wie schön sie ist. Am liebsten würde er ihr übers Gesicht streichen aber er traut sich nicht. „Hast du vor öfter hier zu schlafen ?“ fragt Jens und zwinkert ihr zu. „Wenn du mich los werden willst sag es ruhig.“ sagt Anna mit einem Lächeln das Jens ganz und gar bezaubert: „...mit dem schlechten Gewissen das ich da draußen in der Kälte schlafe...“ murmelt sie noch hinterher. „Du kannst dir ein Zimmer aussuchen, hier der Plan“ Jens steht hastig auf und stolpert fast über seinen eigenen Stuhl, er nimmt ein kleines Buch aus einer Schublade und gibt es ihr. Es ist ein Plan der Bunkeranlage mit vielen handschriftlichen Ergänzungen und hinweisen. Anna legt es ohne es anzusehen beiseite, denn ihre Augen sind nur auf ihm fixiert, auf diesen Engel der sich offenbar in sie verliebt hatte. Sie kann ihm vertrauen, das weiß sie jetzt. Sie ist sich ganz sicher und hat alle Zweifel davon gescheucht. Jetzt will sie nur noch eins, mit ihm zusammen sein, bei ihm sein so nah wie möglich und so lange es geht. „Ganz ehrlich,“ murmelt sie leise und sieht scheu auf den Boden. „ich würde lieber heute Nacht bei dir schlafen, nur wenn es kein Problem ist.“ Jens muss lächeln, sie wirkt so süß und unschuldig in diesem Moment, wie ein scheues Reh. Er kann kaum glauben, dass sie aus der Hölle kommt. „Okay“ sagt er und steht von seinem Stuhl auf. „Ich hab ein großes Bett, außerdem ist es sicherer wenn wir zusammen sind“ Er merkt wie das Blut in seinen Kopf steigt und laut in seinen Schläfen zu pochen beginnt 'hoffentlich ist mein Bett heute Abend das einzige was groß ist' denkt er und legt dabei seine Hand auf seinem Waffen-hohlster ab. Anna grinst ihn an: „Okay, Danke. Dann lass uns mal los“ sie zieht ihn am Arm uns schubst ihn etwas vor. „Du gehst vor !“ Doch Jens ergreift ihre Hand und sie gehen beide den langen Weg durch ein Wirrwarr von Gängen und schleusen zu seinem Schlafzimmer. Anna hat sich noch nie so sicher und glücklich gefühlt, sie beobachtet ihn während des ganzen Wegs. Sie betrachtet jede Pore genau, jede Bartstoppel, seine Augen die blau und grün wie das Meer sind, sie war noch nie am Meer, hat es nur mal auf Postkarten gesehen bei ihren letzten Fluchtversuch. Sie sind angekommen, Jens löst sich von ihr und lächelt sanftmütig, gleich legt er seine Waffen ab und hängt seinen Holster über den Bettpfosten. Währen Jens sich bis auf die Shorts auszieht lässt Anna ihre Blicke durch den Raum schweifen, das große Bett aus dunklem Holz sieht bequemer aus als alle Betten, die sie bisher kannte, am Kopfende befindet sich eine aufwendige Schnitzerei. Engel sind zu sehen die aus dem Himmel geflogen kommen und unten auf einer Wiese steht ein schlanker Mann mit langem Haar und Bart, er breitet die Arme aus und es scheint als ob alle Engel auf ihn zufliegen. „Es ist schön das du da bist,“ schon wieder reißt Jens sie aus ihren Gedanken: „weißt du ich fühle mich manchmal allein“ murmelt er. „Kann ich verstehen“ sagt sie und beginnt sich auch bis auf die Unterwäsche auszuziehen, „immerhin ist dein Bunker nicht gerade klein“ Jens merkt wie er sie anstarrt während sie sich auszieht und sieht dann verlegen weg „Ich brauch halt meine Freiheit“ sagt er um sich abzulenken und das Gespräch am Laufen zu halten. Jens lässt sich aufs Bett fallen uns starrt eines der Bilder an der Wand an. „Aha verstehe“ sagt Anna nur und muss grinsen als sie merkt wie Jens ihren Blicken ausweicht, sie wirft sich aufs Bett und legt sich so dicht wie möglich an ihn heran. Jens starrt an die Decke: „Ich habe lang nicht mehr neben einem Weib gelegen und noch nie neben einem Dämon, du wirst mich doch nicht im Schlaf umbringen, oder?“ sagt er und hofft sich so ablenken zu können. Anna legt sich auf die Seite das sie ihn ansehen kann und lächelt: „Das kann ich dir nicht beantworten, das musst du wissen, du musst wissen wie sehr du mir vertraust“ Sie streicht sanft über seine Wange und sieht ihn an. „Ich trau dir“ sagt Jens doch irgendwie hat er Angst vor dieser Nacht. Dämonen, Mörder und der Tod können ihm keine Angst einjagen, aber die wunderschöne Dämonin neben ihn, am liebsten würde er sie mit Haut und Haaren verschlingen. Er ist verzweifelt und weiß nicht was er tun soll. Anna nimmt sanft sein Kinn und dreht seinen Kopf das er sie ansehen muss. „Ich spüre Zweifel, wovor hast du Angst?“ Sie sieht ihn tief in die Augen, sie will ihn lesen, ihn kennen, eins mit seiner Seele sein. Jens hat sich schon lang in ihren Augen verloren, „Das ich abhängig von dir werde“ er streicht über ihre Wange, und das Chaos in seinem Kopf ist wie weggeblasen, wo eben noch ein Wirrwarr der Gefühle war ist jetzt nichts mehr außer liebe, Wärme und ein Verlangen das er nicht mehr unterdrücken kann. „doch dafür ist es jetzt eh zu spät“ murmelt er. „Und wieso“ will sie wissen und streicht durch sein kurzes schwarzes Haar. Doch Jens kann nicht anders, er beugt sich über sie, streicht ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht und küsst sie innig und sanft. Anna kann sich nicht mehr gegen ihn wehren und eigentlich will sie es auch nicht mehr, sie hat die Stimmen die ihr davon abraten bei diesem Engel zu sein aus ihrem Kopf verbannt und erwidert seinen Kuss. Lang und innig küssen sie sich, ihre Lippen lösen sich, um immer wieder zueinander zu finden, Anna streichelt über Jens Rücken und drückt ihn dann fest an sich. Als Anna ihre Augen schließt, kommen Gefühle in ihr hoch, die sie vorher noch nie gefühlt hatte, es wird warm an ihrem ganzen Körper und an manchen Stellen wird es sogar richtig heiß, überall kribbelt es als würden tausend Schmetterlinge in und auf ihr herumtanzen. Sie genießt die Wärme von Jens Körper und will, dass es nie, nie wieder aufhört. Als sie ihre Augen wieder öffnet sieht sie genau in die von Jens, er lächelt sie an „Ist es wirklich okay für dich, ist es das Richtige?“ „Ich find es immer noch nicht richtig das ein Engel einen Dämon liebt aber,“ sie atmet tief ein und sagt leise: „ aber ich kann mich nicht mehr dagegen wehren.“ „Ich auch nicht“ Sagt Jens, küsst sie wieder und öffnet vorsichtig und sanft ihren BH. Anna löst sich kurz wobei ihr BH von ganz allein herunterrutscht. „Sei vorsichtig, Es wäre mein erstes Mal an was ich mich erinnern kann.“ murmelt sie. Jens streicht über ihre Brust, „Mach dir keine Sorgen auch du bist meine Erste seit langem.“ Er geht nah an sie heran und küsst ihren Hals. Anna keucht leise als er sie dort küsst und drückt seinen Kopf an sich „Verstehe,“ sie muss grinsen „Mal sehen wie es sich anfühlt mit ein Engel Sex zu haben“ In diesem Moment breitet Jens seine Flügel aus und hüllt sie beide mit ihnen ein. Er beginnt Annas Dekolleté zu küssen. Anna beginnt zu zittern, seine Flügel umschließen sie und berühren ihre Haut, es brennt etwas und kitzelt und kribbelt sie ist völlig verunsichert „Sorry ich denke deine Macht schwächt mich gerade etwas „ sagt sie zu ihm. „Vertrau mir, dir wird nichts passieren“ sagt er und küsst sich an ihr herab. Schließlich zieht er ihr ihren Slip mit dem Mund aus. Anna stöhnt etwas, sie beginnt es zu genießen und geht mit ihrer Hand zwischen seine Beine und packt etwas zu um zu befühlen was sich dort befindet. Jens zieht seine Shorts aus uns leckt sanft über die Innenseite ihrer Schenkel, dabei massiert er ihre linke Brust. Anna stöhnt leise, sie reibt mit einem Bein an seinem harten Glied und streicht durch sein Haar. Jens rutscht langsam hoch und als seine Augen sich wieder auf der gleichen Höhe wie ihre befinden dringt er ganz langsam und behutsam in sie ein. Anna reißt ihre Augen auf uns starrt in seine, sie stöhnt auf und krallt sich in seinen Rücken. Der erste Schmerz vergeht und sie spürt wie wundervoll es sich anfühlt und beginnt langsam ihr Becken unter ihm zu bewegen. Jens lässt seine Flügel auf sie sinken und beginnt sich auch zu bewegen, wenn er leise stöhnt spürt sie wie sein warmer feuchter Atem über ihr Gesicht und ihre Schultern geht, er benetzt sie wie mit einer Tauschicht und sei schließt die Augen um jedes Gefühl in sich einzufangen und zu genießen. Jens bewegt sich schneller und durch ihre geschlossenen Augenlider erkennt sie das es hell im Raum wird aber sie wagt es nicht die Augen zu öffnen und streicht über seinen Rücken und seine Flügel. Sie stöhnt laut und bewegt sich auch immer schneller gegen sie, es ist als würden sie beide schweben und in ihrem Körper tausend Explosionen stattfinden sie denkt gar nichts mehr, sie fühlt nur noch wie sie eins sind. Jens wird immer schneller und das Licht wird auch immer heller und beginnt Anna trotz ihrer immer-noch geschlossenen Augen wehzutun und plötzlich geht ein zucken durch ihre Leiber und es ist dunkel. Jens küsst sie wild und leidenschaftlich, seine Zunge wickelt sich um ihre. Anna öffnet die Augen und streichelt über seine Brust und sein Tattoo, Jens bewegt sich wieder, Anna stöhnt, sie sieht diesen wundervollen Engel im Schein der spärlichen Notbeleuchtung des Bunkers und bewegt sich immer schneller und stärker gegen ihn sodass ihre Hüften manchmal laut gegeneinander krachen, Schweiß rinnt ihr über den ganzen Körper und sie stöhnt immer lauter, sie schreit sogar. Jens schlingt seine Arme um sie und presst sie fest an sich, seine nasse heiße Brust rutscht über ihre, sie stöhnt und schreit und das Bett wackelt wild hin und her und schlägt laut gegen die Wand. Anna schreit stöhnend und krallt sich ins Laken, sodass es einreißt. Sie weiß nicht ob es Schmerzen sind oder Lust, die sie da unten spürt sie kann nicht mehr klar denken. Jens Atem fegt über sie wie ein rauer Wind bei Regen und benetzt sie vollkommen. Anna krallt sich nun fest in seinen Rücken und stöhnt Jens laut ins Ohr und er stößt, angetrieben von ihr, immer fester zu. Anna schreit: „AHHHHH“ und fragt sich wie es so schön und schmerzhaft zugleich sein kann als Jens sie nochmal etwas fester an sich drückt und wieder ein Zucken durch beide geht, als er schließlich kommt und spürt wie sich ihre Finger fester in seinen ihn bohren und warmes Blut über seinen Rücken läuft. Anna lässt ihn schließlich los und atmet tief durch, ihr ist heiß, so heiß war ihr in der Hölle nie gewesen. Jens zieht vorsichtig seil Glied aus ihr heraus und kann sehen wie eine merkwürdige Mischung aus milchig weiß und blutrot klebrig aus ihrer Vagina heraussickert. Jens legt sich neben sie auf den Rücken und merkt wie es brennt als er das Laken berührt. Anna ringt nach Luft und versucht dabei zu lächeln. Jetzt erst wird Jens klar, dass sie ihn blutig gekratzt hat und das einzige was er sagt ist „Wow...“. „Sorry fürs kratzen,“ sagt sie. „es tat etwas weh“ Jens deckt sie sanft zu: „Ja tat es? Aber, es, es war unglaublich“ „Ja fand ich auch“ Sie kuschelt sich eng an ihn und legt dabei ihnen Kopf auf seinen Arm. „Fürs erste Mal war es wirklich schön“ sie kann nur noch sehen wie Jens die Augen zufallen „du scheinst echt fertig zu sein, versuch zu schlafen“ sie streichelt ihn bis sie sicher ist das er eingeschlafen ist. Anna löst sich vorsichtig von ihm und steht auf, sie küsst seine Stirn und denkt 'es tut mir leid...doch meine Probleme kann ich dir nicht antun, dafür liebe ich dich zu sehr, verzeih mir' Sie zieht sich an, wirft einen letzten Blick auf ihn, verlässt den Bunker und fliegt dann davon. Kapitel 7: Neue und alte Verbündete ----------------------------------- „Jens, ich will nie wieder von dir getrennt sein“ sagt sie zu ihm und streicht über sein Gesicht. Jens kann ihre Wärme spüren, es fühlt sich so gut an. „Diese Nacht war so wundervoll, ich hätte nie gedacht das du so sein kannst.“ sagt er zu ihr. Langsam kommen sich ihre Gesichter näher, Anna schießt die Augen und die Welt scheint stehen zu bleiben in den Moment bevor sich ihre Lippen berühren. Jens reibt sich die Augen, „Immer wenn es am Schönsten ist.“ murmelt er. Sein Blick ist noch trüb, schlaftrunken dreht er sich zu Anna um. 'Wo ist sie ?' fragt er sich. Vielleicht macht sie ja schon das Frühstück. Gut gelaunt steigt Jens aus dem Bett und schlüpft in seine Jeans, sorgfältig legt er seinen Pistolenhalfter an und streckt sich ausgiebig. „ANNA ?“ ruft er und versucht sich zu konzentrieren. Doch als er ihre Gegenwart nicht spürt läuft es ihm eiskalt den Rücken herunter. Oder ist sie da doch ? Nein das … „DÄMONEN !“ ruft er als könnte ihn jemand hören und zieht seine Pistolen. Ein stechender Schmerz durchfährt seine Brust. Er blickt auf den Pfeil der ihn durchbohrt hat und sagt nur noch leise: „Fuck!“ bevor er zusammenbricht. Kurz bevor seine Augen zufallen sieht er das ein Dämon die anderen zu bekämpfen scheint. Er trägt einen roten Mantel und mittellanges Haar wie es bei den Jugendlichen heute modern ist. Mehr kann Jens nicht mehr erkennen denn er kann seine Augen nicht mehr offenhalten. Er hört nur noch das Pulsieren seines Blutes in den Schläfen und spürt wie es bei jedem Herzschlag mehr in seinen Adern brennt. Jemand zieh ihn den Pfeil aus der Brust. Jens will vor Schmerz schreien, kann aber nicht. Es kostet ihn viel Kraft seine Augen wieder zu öffnen und seine Pistole auf die Stirn des Dämons im roten Mantel zu richten, welcher sich über ihn beugt. Jens fragt sich wie sie hier hinein kommen konnten, doch dann fällt ihn ein, dass er ja für Anna die Dämonenfalle entschärft hatte. Er weiß das er jetzt dringend zu Gabriel muss, weil er sonnst schneller unter der Erde sein wird als ihm lieb ist. „Steck das Teil weg, ich tu dir nichts!“ sagt der Dämon und unterbricht seine Gedanken: „Ich wollte eigentlich mit dir über Anna reden da ich weiß wo sie ist, aber wenn du mich erschießt wirst du sie nicht mehr wieder sehen.“ Jens zittert, ihm fällt die Pistole aus der Hand. Er hat nicht einmal Zeit darüber nachzudenken ob er diesem Dämon vertrauen kann. Alles tut weh, es ist als würde sein Herz heiße Lava durch seine Venen pumpen. Jens versucht zu sprechen: „Pfeil … Kirche … Hilfe.“ Mehr bringt er nicht raus und hustet Blut. Sein gegenüber lächelt: „Schön das du mir vertraust. Ich kenne diesen Pfeil. Er wird aus den schwarzen dunklen Blut eines wahnsinnigen Dämons gemacht.“ Das beruhigt Jens nicht gerade, doch noch bevor er diesen arroganten Dämon verfluchen kann wird er schon gepackt und wie eine Braut kurz vor ihrer Hochzeitsnacht auf den Arm genommen. „Ich bringe dich hin, immerhin bist du der Schlüssel um Anna glücklich zu machen.“ Jens stöhnt schmerzhaft auf. Er wird nach draußen getragen und der Dämon erhebt sich mit seiner Fracht in die Lüfte. Als sie ein Stück geflogen sind zieht Jens mit letzter Kraft ein kleines Gerät aus der Tasche und denkt wie sehr er doch dieses zu Hause geliebt hat. Er öffnet eine Klappe und legt den dahinter befindlichen Knopf um. Eine ohrenbetäubende Explosion erfüllt die Nacht. 'Ich bin also der Schlüssel um Anna glücklich zu machen' denkt er 'wenn das selbst die Dämonen wissen' Jens sieht in die roten Augen seines Retters: „Tut mir leid für dich, Dämon sind unberechenbar ich weiß.“ sagt dieser mit ruhiger Stimme und landet vor der Kirche. Jens richtet sich auf und stützt sich an einer Wand ab: „Ich muss da jetzt rein, du kannst mir sicher nicht folgen, wir sind auf geweihten Boden.“ Jens schleppt sich durch die Tür welche sich wie durch Geisterhand öffnet. Der Dämon folgt ihn mit den Worten: „Wenn ein Dämon, Gott zu schätzen weiß, kann das ihm nichts anhaben.“ Er stützt Jens und zwinkert ihn zu. Ihnen kommt ein großer Mann mit kurzem braunen Haar entgegen. Er trägt eine Jeans und ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift „Jesus Rocks“. Er ist um die vierzig und doch ist keinerlei Makel an ihm zu erkennen. Er lächelt und sagt: „Johannes ! Du bist seid fast Tausend Jahren ein Engel und machst immer noch diese Anfängerfehler, komm rein ich flicke dich zusammen.“ Jens muss lächeln. Der Mann und der Dämon mustern sich gegenseitig bis der Mann schließlich sagt: „Er darf dich begleiten, umso größer Satans Armee wird desto mehr Widersacher gibt es auch in seinen eigenen Reihen.“ Der Dämon lächelt: „Ja Ich bin ein Widersacher, aber das liegt daran das ich noch nie in der Hölle war. Ich bin auf diesen Fleck Erde geboren worden, mach dir keine Sorgen. Ich bin Chrome.“ Sie reichen sich die Hände. „Nenn mich Gabriel.“ Jens stützt sich auf Gabriel und sagt: „Ich habe so was noch nie erlebt. Dieser Pfeil, Gift rinnt durch meine Adern“ Gabriel lächelt: „Keine Angst Johannes, wir machen eine Radikalkur. Irgendwas ist im Gange, ich wurde wieder aktiviert. Ich soll wieder in Gottes Armee dienen und du auch. Wir sollen einen Stoßtrupp bilden. Ich hatte es zunächst nicht geglaubt aber diese Anna spielt eine große Rolle. Dein Gefühl hat dich nicht getäuscht Johannes.“ sagt er während er Jens auf den Altar legt. Chrome sieht Gabriel ernst an: „Natürlich spielt sie eine große große Rolle. Anna ist der heiligste und stärkste Dämon den es je gab, kein Wunder das Satan alles darauf setzt, sie zu bekommen. Und wenn er sie hat wird es gefährlich.“ Gabriel reinigt Jens Wunde mit Weihwasser. „Deswegen hat Gott auch seine besten Krieger reaktiviert, ach ähm Johannes, wenn wir mit dir fertig sind will er mit dir sprechen,“ Jens ist verwirrt: „Wer ?“ „Na ER“ entgegnet ihm Gabriel. Chrome unterbricht ihr Gespräch: „Wir sollten uns beeilen, bevor Satan neue Leutchen schickt um Anna zu holen.“ Jens hört schon lange nicht mehr zu. Er erinnert sich daran wie einsam er sich in den letzten Jahrzehnten gefühlt hatte weil Gott ihm nicht mehr antwortete. „Wo ?“ fragt er Gabriel der nun fertig ist mit dem reinigen der Wunde. „Du sollst ihn auf dem Hügel bei der Kirche anbeten, jetzt leg deine Kleider ab.“ Jens streift seine Jeans ab. „Chrome, bitte warte draußen.“ sagt Gabriel während er die Kerzen am Altar anzündet.. „Ja aber macht hin!“ „Ja, ja jetzt geh , dann geht es schneller.“ Gabriel schiebt Chrome zur Tür heraus und schließt sie von innen ab. Er geht zu Jens und entzündet den Weihrauch. Jens schließt die Augen und lässt sich von dem wohligen Duft einlullen, etwas wird über seinen Kopf gegossen und himmlische Chöre beginnen in ihm zu singen. Jens wird ganz warm und er beginnt zu schweben. Er verliert das Bewusstsein. „Johannes“ Jens wird sanft geschüttelt „Johannes !“.Er öffnet die Augen und fühlt sich stärker als je zuvor. „Johannes, du musst auf den Hügel, beeile dich !“ Jens streckt die Hände aus und ein weißes, himmlisches Gewand legt sich wie von allein um seinen Körper, auf Jens Stirn leuchtet ein goldenes Kreuz auf. Jens steigt von dem Altar und breitet seine Weißen majestätischen Flügel aus die nun ganz und gar nur aus Licht bestehen. Gabriel kniet vor Jens nieder. „Du bist jetzt ein Soldat Gottes, Ein Erzengel. Der erste als Mensch geborene, den diese Macht geschenkt wird.“ Jens lächelt selig, küsst Gabriels Kopf und löst sich langsam auf bis er ganz und gar verschwunden ist. Gabriel geht raus zu Chrome und klopft ihn auf die Schulter. „Hey Chrome ! Wir beide gehen schon mal zu Anna, Johannes kommt nach.“ Chrome war eingeschlafen und öffnet nun die Augen „Wenn es sein muss.“ Er klingt genervt und mustert Gabriel noch einmal. „Dann komm!“ Er breitet seine schwarzen ledrigen Flügel aus und hebt ab. Gabriel folgt ihm“Woher weißt du wo sie ist ?“ „Weil ich Seelen spüren kann und ihre kenne ich nur zu gut. Mir gefällt es nicht das der Schlüssel zu ihren Glück nicht mitkommt. Sie wird uns nicht trauen, an mich kann sie sich nicht mehr erinnern weil ich sie kannte bevor sie in die Hölle gekommen ist!“ Gabriel fällt plötzlich ein Hauch von Traurigkeit in Chromes Augen auf, so etwas hatte er noch nie bei einen Dämon beobachtet. „Ihre Seele ist sehr unbeständig darum fällt es uns Erzengeln schwer sie aufzuspüren und um Johannes mach dir keine Sorgen. Er ist jetzt mächtiger als ich. Er wird zu uns stoßen noch bevor wir unser Ziel erreicht haben.“ „Das hoffe ich, weißt du ich kenne den Grund, wieso Anna in die Hölle kam.“ Kaum hatte Chrome das gesagt wird er von Licht geblendet und Jens taucht plötzlich neben ihm auf „Warum kam sie in die Hölle ?“ will er wissen. Chrome erschreckt sich „Tauch nicht so auf!“ sagt er und seufzt: „Ich sollte wohl ganz am Anfang anfangen. Ich war damals vier Jahre alt als ich Anna traf. Da war sie noch ein Baby. Anna war so ein Dämon wie ich von Anfang an, doch ich sah damals nicht was für eine Macht sie hatte. Eine Frau, denke ihre Mutter, legte sie vor dem Waisenhaus ab, wo ich lebte. Ich sah sie davon rennen. Die anderen Kinder hassten Anna genauso wie mich weil sie wussten, wir waren anders, deswegen zog ich Anna groß. Für mich war sie so etwas wie meine kleine Schwester. Der Herr der Finsternis erkannte ihre Macht und er wusste solange sie nichts tut was Gottes Willen stören würde, würde sie dort hinkommen wo er war. Doch er brauchte sie, also hat er damals drei Dämonenkinder geschickt die Annas einzige Freundin vor ihren Augen umbrachten. Anna war aus Trauer und Wut durcheinander und ging in den schlimmsten Dämonenstatus den es gab. Sie tötet nicht nur die Dämonen sonder auch unbewusst andere unschuldige Menschen, obwohl sie das gar nicht wollte. Sie war sozusagen in eine Art Trance, ich floh mit ihr, da war sie damals 14 Jahre alt. Doch ich passte nicht gut auf, ein Mörder mit einer verfluchten Seele tötet sie, indem er ihr ein Messer ins Herz rammte. Ich war verzweifelt, 4 Jahre wusste ich nicht ob sie der Hölle entkommen konnte bis ich sie dann vor ein paar Tagen wieder sah. Natürlich hat sie keine Erinnerung mehr daran, Satan dachte es wäre besser sie würde sich an gar nichts mehr erinnern, also löschte er alle ihre Erinnerungen nur ihr Herz konnte er nicht bekommen.“ Während Chrome erzählt scheint das Licht, welches Jens umgibt, zu verblassen, und Tränen rollen über seine Wangen. Sie fallen auf eine Wiese unter ihm wo sofort eine stehlend weiße Blume wächst. Jens versucht sich zu sammeln: „Wenn wir da sind, lasst mich vor gehen und uns kurz allein. ich bin der einzige den sie kennt und wir wollen sie nicht verschrecken.“ Ihm fällt es schwer die Fassung zu behalten, er weiß das er dem in sich aufkeimenden Zorn nicht nachgeben darf und er sein Herz nicht von der Dunkelheit beherrschen lassen darf. Er beginnt leise zu beten: “Und ob ich doch andere im finsteren Tal,“ Gabriel beginnt mit ihm gemeinsam zu sprechen „fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich, Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Jens lächelt Gabriel zu. „Danke Gaib“. Chrome schüttelt Jens sanft an seiner Schulter: „Wir sind da und sie hat Angst.“ Kapitel 8: Rettung einer Seele ------------------------------ „Sag mir genau wo sie ist!“ Jens entschlossener Blick lässt keine Zweifel an seinem Vorhaben zu. Chrome nickt und zeigt in Richtung Wald. „In dieser Richtung, tief im Wald, ist sie auf einer Lichtung.“ Jens Blick wird noch entschlossener. Er sieht Chrome und Gaib an und verteilt die Aufgaben. „Gut! Gaib! Du fliegst Patrouille über der Lichtung, halte Ausschau nach Dämonen und Chrome, du und ich landen am Rand der Lichtung. Ich geh vor und wenn es brenzlig wird kommst du nach.“ Gabriel machte sich gleich auf den Weg. Chrome nickt um Jens zu signalisieren, dass er bereit war. Als die Beiden los fliegen, ist Chrome immer verwundert über Jens Verhalten. Warum ist ihm Anna so wichtig? Immerhin ist Jens ein Engel! Engel töten Dämonen. Aber Jens, Jens ist anders als alle Engel die Chrome je getroffen hatte. Sie landen am Rand der Lichtung. Jens deutet ihm, dass er warten soll und geht entschlossen zu Anna die auf einem Baumstamm sitzt und aussieht, als hätte sie vor kurzem geweint. „Fürchte dich nicht!“ sagt Jens leise, aber Anna fürchtet sich. Sie hat tierische Angst und will nur noch weg von dem Mann, der ihr Leben so sehr auf den Kopf gestellt hat. Doch sie kann es nicht. Jens hockt sich ihr gegenüber und sieht mit seinen meeresblauen Augen tief in ihre. „Du weißt gar nicht was ich auf mich genommen habe um bei dir zu sein. Hör zu Anna, ich habe einiges in Erfahrung gebracht, es ist viel passiert.“ Anna versteht nur Bahnhof. Jens Hand die über ihr Gesicht streicht hinterlässt ein kribbeln, als würden hunderte Ameisen über ihre Wange laufen. Es steigen wieder Tränen in ihre Augen. Sie hat sich fest vorgenommen nicht mehr vor ihm zu weinen. Aber ihre Bemühungen, die Tränen zurückzuhalten sind vergebens. Sie weint wieder und sagt: „Du sollst nicht hier sein! Bitte geh wieder! Ich habe dich nicht verdient.“ Anna schluchzt und ist kaum zu verstehen. Doch Jens weiß ganz genau wie sie sich fühlt, denn er spürt es selbst. „Doch hast du!“ sagt er mit sanfter Stimme und nimmt ihre Hände. „Mein Gefühl hat mich nicht getrübt! Es ist mein Wille und ich habe die Unterstützung und den Segen von ganz oben.“ Das Licht das von ihm auszugehen beginnt brennt in Annas Augen, als sich vor ihr Jens in einen gleißenden Engel, mit sanftmütiger Mine, verwandelt. Seine Flügel sind weißer als alles, was sie je gesehen hatte und Federn sinken sanft von ihnen zu Boden. „Ich wurde befördert.“ sagt er lächelnd „Und ich lass dich nicht allein, denn du bist mir wichtig. Ich will dich beschützen und mit dir zusammen sein.“ Seine Worte sind wie der Wind. Ein Hauch der Annas Haar umspielt und sie in Geborgenheit wiegt. Doch ihre Zweifel sind stärker, der kurze Augenblick der Unbeschwertheit verfliegt wie ein flüchtiger Moment und die Angst spricht wieder aus ihr. „Ich bin doch ein Dämon!“ erwidert sie mit kalter Stimme. „Ich bin eine Missgeburt, bringe Unheil. Ich… es geht einfach nicht.“ Sie löst sich von ihm und blickt in den Wald hinaus. „Ich würde es gern aber ich kann dir das nicht antun!“ Jens steht auch auf und sieht sie an. „Du bist seid deiner Geburt nicht wie andere Dämonen.“ Er legt sanft die Hand auf ihr Herz. „Das hier ist es was dich von den Dämonen unterscheidet und das ist es was mich verändert hat. Ich will dir jemanden vorstellen er hat mir das Leben gerettet. Er ist wie du und er kennt dich!“ Jens lächelt und winkt Chrome heran. Chrome kommt langsam dazu und lächelt bei Annas Anblick- „Schön dich wieder zu sehen Anna.“ sagt er und mustert sie. Anna zieht die Augenbraue hoch. Ihre Verwirrung wird nun noch größer. „Ehm, kenn ich dich?“ fragt sie und lugt unsicher hinter Jens vor. Jens dreht sich zu ihr um und nimmt wieder ihre Hände. „Anna! Er hat mir das Leben gerettet. Kurz nachdem du weg warst sind Dämonen in meinen Bunker eingedrungen und haben mich mit einem vergifteten Pfeil getroffen. Chrome hat sie alle getötet und mich zu Gabriel gebracht wo ich geheilt wurde. Ich vertraue ihm, also kannst du das auch.“ Anna sieht Chrome misstrauisch an. „Meinst du echt?“ Chrome lächelt und macht einen Schritt auf sie zu: „Ja kannst du! Ich bin auf deiner Seite, das war ich schon immer.“ Anna versucht sich krampfhaft zu erinnern. Sie weiß, dass die Chrome schon mal irgendwo gesehen hat aber sie weiß nicht mehr wo oder wie. Sie wird von Gabriel aus ihren Gedanken gerissen. Er landet und verneigt sich vor ihr: „Meine Fürstin, wir sollten jetzt gehen!“ Bei Anna drehte sich alles im Kopf. Der Drang wegzulaufen, macht sich wieder in ihr breit. Sie will von Gaib wissen wer er ist und warum er sich vor ihr verneigt. Jens stößt Gaib den Ellenbogen in die Rippen und zischt ihm „Zu früh!“ zu. Gabriel nickt und fragt sich wie es dazu kommen konnte, dass er, nach tausenden von Jahren als General des Herrn, sich vor Jens und einer Dämonin verneigen muss. „Wir müssen wirklich los!“ sagt er schließlich und spannt die Flügel.“ Anna protestiert. „Kann mir jetzt das Mal jemand erklären? Ich komm sonst nicht mit!“ Sie verschränkt die Arme und lässt sich wieder auf den Baumstamm plumpsen. Jens nickt und setzt sich zu ihr. „Also! Gott hat mir befohlen dich zu beschützen und dich davon abzuhalten zurück zur Hölle zu gehen Am besten erklärt die jetzt Chrome, warum du so wichtig!“ sagte er und nickt Chrome zu der gleich anfängt zu erzählen. „Du bist ein heiliger Dämon der ein Herz hat. Außerdem bist du sehr mächtig, deswegen bist du wichtig!“ Anna winkt ab da sie sich sicher ist, dass er das nicht Ernst meinen kann und behauptet felsenfest das sie nichts besonderes sei. Jens seufzt tief, sieht sie an und sagt. „Schatz, ich wollte das eigentlich nicht machen aber du zwingst mich, Chrome halte Abstand zu ihr, dich würde es umbringen! Gaib, hilf mir!“ Chrome tritt erfürchtig zurück, während Anna ungläubig Jens ansieht. Sie hört Gabriel in Sprachen murmeln, die sie noch nie gehört hat und ehe sie begreift was mit ihr passiert, beginnt ihr Körper langsam vom Boden abzuheben, sodass sie in der Luft schwebt. Es beginnt langsam überall zu Kribbeln und Anna gerät in Panik. Sie hört nur noch Jens der zu ihr sagt „Vertrau mir! Ich beweise dir das du seid du eine erlöste Seele in dich aufgenommen hast und kein richtiger Dämon mehr bist!“ Er hebt die Arme und beginnt zu leuchten. Anna wird in Licht und Weihwasser eingehüllt und ein Engelschor erklingt. Jedoch beginnt das kribbeln sich Schmerz zu verwandeln, als würde sie bei lebendigen Leibe verbrennen. Sie schreit und weint vor Schmerz und versucht sich vergebens zu wehren. Jens fliegt zu ihr und schließt sie in seine Arme. Während er sie küsst legt er auch die Flügel um sie. Anna umklammert ihn fest und genießt den langen innigen Kuss. Es fließen weiter Tränen über ihre Wangen. Anna und Jens schweben hoch über der Lichtung, während ein gleißendes Licht vom Himmel kommt. Jens betet: „Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich, du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast; du breitest aus den Himmel wie einen Teppich…“ Anna hört nichts mehr. Nur noch das Rauschen des Windes im Wald und sie spürt, wie sich eine wohlige Wärme in ihr breit macht. Sie bemerkt gar nicht, wie sich ihre Kleider auflösen und sie nackt in Jens Armen liegt während eine einzelne weiße Feder vom Himmel sinkt und auf ihren Bauch fällt. Die Feder brennt sich als leuchtendes Tattoo an ihrem Bauchnabel ein. Plötzlich beginnt ihr Bauch höllisch wehzutun und sie schreit. „ES TUT WEH! HÖR AUF!!!“ Die Schmerzen steigern sich ins unerträgliche. Jens küsst ihren Bauch und flüstert ihr zu das es fast vorbei sei und legt eine Hand auf ihren Bauch und die andere auf ihren Kopf. „Der HERR segne dich und behüte dich, der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig, der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ Anna reißt die Augen auf welche blutrot leuchten. „ICH HAB GESAGT DAS DU AUFHÖREN SOLLST!“ Sie zieht ein Messer und versucht auf Jens einzustechen. Doch Jens weicht ihr aus und sagt. „Es ist vorbei, es ist vorbei ich tu dir nichts! Ich bin es, Jens!“ während er sich langsam von ihr löst. Anna erkennt ihn und fällt Jens um den Hals „Es tat so weh.“ „Ich weiß, ich weiß!“ entgegnet Jens und wiegt sie in seinen Armen- „ Es nimmt dir den Schmerz der Zukunft, du wirst schon sehen!“ Anna sieht ihn wieder verwundert mit ihren rehbraunen Augen an. „Was für ein Schmerz? Ich schade euch allen nur, ich schade allem was mir wichtig ist!“ Jens löst sich sanft von ihr uns streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht! „Nein das tust du nicht. Vertrau mir! Bald wird dir alles klar und jetzt wo du eine gesegnete Gottes bist können wir unser neues Versteck beziehen.“ „Beeilt euch! Wir können sie nicht mehr lange zurückhalten!“ Gabriel reißt die Beiden aus ihrer kleinen Welt. Sie hören jetzt Schüsse und das unerbittliche bellen der Höllenhunde, die es kaum erwarten können Anna in den tiefsten Schlund zurückzuziehen. „Gehr ihr vor!“ sagt Chrome grinsend. „Ein bisschen Fun kann nicht Schaden. Jens! Pass mir ja gut auf sie auf, ansonsten kannst du was erleben!“ Chrome grinst und Mordlust fackelt in seinen roten Augen auf. Er zieht seine Pistolen und schießt fröhlich drauf los. Jens lächelt. „Danke Chrome. Wenn du sicher bist nicht verfolgt zu werden, kannst du zu mir kommen. Gaib du hilfst Chrome und fliegst dann zu dir! Ich brauche Zeit mit Anna allein!“ Der Erzengel nickt lächelnd und versichert Jens, dass er alles vorbereitet habe. Jens spannt die Flügel, bereit zum Abflug als Chrome noch mal kurz seinen Spaß am töten unterbricht. „Noch was! Anna kann, dadurch dass sie kein richtiger Dämon ist, sich mit allen anderen fortpflanzen sozusagen. Also pass auf, dass sie kein anderer überwältigt!“ Jens hält kurz Inne. „Wow, eh, okay!“ Er nimmt Anna auf den Arm und hebt ab. Anna sieht Jens tief in die Augen und seufzt wehleidig „Das soll also heißen das mich jedes Wesen was männlich ist schwängern kann? Na „Happy Brithday“.“ Sie genießt die Wärme von Jens Armen und blickt zum Himmel auf. Heute wirkt er trotz all dem was passiert ist etwas blauer als gestern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)