Wings and Hearts I von PapaPanda (Engel lieben Dämonen) ================================================================================ Kapitel 2: Mit einer fremden zu Haus ------------------------------------ Jens fliegt über die Stadt, nur noch wenige tropfen fallen vom Himmel und die feuchte Luft füllt seine Lungen. Er traut sich nicht zurückzusehnen denn er spürt das sie ihm tatsächlich folgt. Sie, jene Unbekannte welche heute Vormittag vor seinen Augen aus der Hölle emporgestiegen ist und seitdem seine Welt auf den Kopf gestellt hat. Jens landet im einem Park und deutet auf ein Schloss welches sicherlich schon einmal bessere Jahre gesehen hat. „Das Schloss hier hat der König gebaut doch heute gibt es hier nur noch Touristen, längst ist der Glanz vergangener Tage verblasst.“ sagt er während er sich zu seiner Begleiterin umdreht. Er nimmt ihre Hand und sagt: „Nicht trödeln !“ während er mit ihr einen schwach beleuchteten Parkweg entlang geht. Sie erschrickt und zieht sofort ihre Hand weg: „Was soll das werden? Ich will endlich wissen was du willst?“ Sie bleibt stehen und spricht mit lauter und erster Stimme „WAS WILLST DU VON EINEN WESEN WIE MIR?“ Ihre Augen färben sich rot und sie schreit ihn förmlich an „BEANTWORTE ES MIR!“ Instinktiv schnellt Jens zurück und, es wird heller um ihn und er umfasst sein Schwert. Doch versucht sich selbst zu beruhigen denn er weiß das er sie sonst verlieren würde. „Beruhige dich ich wollte nur das du den Anschluss nicht verlierst.„ sagt er und wendet sich ab. Seine aufgestaute Wut über sich selbst entlädt er indem er mit der blanken Faust gegen einen Baum schlägt. Holz splittert und er sieht seiner blutenden Hand beim heilen zu. Jens atmet tief ein und sagt mit nun ruhiger stimme: „Hör zu ich versteh das selber nicht ganz, ich glaube das du eine wichtige Rolle in etwas... etwas großem spielst.“ Er sieht flehend zum Himmel doch wieder eilt ihm niemand zur Hilfe. „Wenn ich es besser verstehe lass ich es dich wissen aber momentan tue ich was mein Gefühl mir sagt, egal ob es subjektiv oder gottgewollt ist.“ Er sieht auf den Boden und scharrt mit den Füßen im Laub und beginnt in Gedanken mit sich selbst zu reden: 'Ich muss vorsichtiger sein, sie ist und bleibt ein Dämon, zwischen uns liegen Welten ... das verwirrt mich wir sind so weit voneinander entfernt und doch irgendwie so nah.' „Ach ja...eine wichtige Rolle...“ sagt sie, lacht und reißt Jens damit aus seinen Gedanken. „Weißt du was...ich bin nicht der Hölle entkommen um mich von irgendein heiligem Wesen töten zu lassen! Also entweder Knall mich ab oder such dir ein anderen Dämon zum töten. Im Gegensatz zu denen hab ich noch ein Grund zu leben...“ sie ist sauer auf ihn und fragt sich was er sich eigentlich einbildet. Die Unbekannte dreht sich von Jens weg, fest entschlossen zu gehen. „Geh nicht !“ entgegnet ihr Jens „ich weiß das...“ er überlegt kurz und korrigiert sich selbst „Ich beweise es dir einfach, ich mache den ersten Schritt und zeige dir das ich dir vertraue.“ Jens öffnet eine Luke am Waldboden etwas abseits des Weges „Ich zeige dir wo mein Versteck ist...“ sagt er während er mit dem Fuß Laub beiseite schiebt. Er kann kaum glauben das er das gerade tut. Jens geht die Treppe runter und wischt über die Bunkertür welche sich daraufhin von allein öffnet. „...und ich gewähre dir Zutritt du kannst dich frei bewegen und solange du hier bist werden sie dich nicht finden.„ sagt er und hält kurz inne. Jens kniet im Türrahmen nieder und wischt einen Teil des Zeichens weg welches mit Kreide auf den Boden gemalt ist. „Tritt ein oder lass es, deine Entscheidung.“, er will ihr vertrauen gewinnen um mehr zu erfahren. Sie sieht ihn misstrauisch an, „Wie dumm du bist ein Dämon zu Vertrauen...“ sagt sie und tritt ein „in Gegensatz zu mein anderen Artgenossen habe ich ein Herz, es ist deine Entscheidung mal sehen ob du sie bereust“. Sie lächelt etwas während sie mit ihm den Bunker betritt. Jens sieht sie an und ist sich nun gar nicht mehr so sicher ob er ihr trauen kann. Schließlich ist sie ein Dämon und das ist sein Zuhause „Ich bin auch gespannt, das heißt ja nicht das ich dein bester Freund bin.“ sagt er während sie eine Art Wohnzimmer betreten „Du kannst hier im Wohnzimmer schlafen, folge der gelben Linie um zur Dusche zu gelangen, verlauf dich nicht das hier ist ein ziemlich großer Bunker“ Er muss etwas Abstand zu ihr bekommen um einen klaren Kopf zu kriegen und verschwindet in den Innereien des riesigen Bauwerks. Sie bleibt allein zurück und folgt erst einmal der gelben Linie auf dem Boden zu den Duschen. Sie versteht immer noch nicht warum er ihr so vertraut. In der riesigen Gemeinschaftsdusche angekommen sucht sie sich einen Duschplatz in der hintersten Ecke des Saales aus und zieht ihr Shirt aus. Sie hört ein Geräusch und blickt über die Schulter, doch alles was sie sieht ist ihr eigenes verschwommenes Ich welches sich in den weißen Fliesen widerspiegelt. Ihr Rücken ist mit großen Narben überzogen. Sie zieht sich weiter aus und betrachtet vielen kleinen und großen Wunden an ihren Körper. Während sie duscht kniet Jens in der Kleinen Kapelle das Bunkers und betet: „Allmächtiger Vater, ich weiß das unsere Gespräche in letzter Zeit sehr einseitig gewesen sind, jedoch brauche ich deinen Rat. So lange ist es her das du mir die Flügel und das Schwert gegeben hast. Ich habe mich nie beklagt, auch nicht als du mich von meinem Weib getrennt hast. Ich bin durch die Hölle gegangen doch das war ein Spaziergang im Gegensatz zu dem hier. Ich vermisse die Tage an denen es nur gut und böse gab, es war einfacher als heute. Soll ich sie töten, soll ich ihr helfen ? Ich weiß das du nicht eingreifst aber ich brauche ein Zei...“ er dreht sich zur Tür um „Na verlaufen ?“ Sie steht in der Tür, nur mit einem Handtuch bekleidet und sieht ihn an. Ihre Haare sind noch nass und dicke Wassertropfen perlen von ihren Schultern. „Leihste mir ein paar Klamotten?“ fragt sie währen ihr Handtuch etwas runterrutscht und einen Teil ihres Dekolletés freigibt „Ich habe nämlich keine...zufällig gibt es in der Hölle kein Shoppingcenter...“ Er sieht sie an und ist wie gebannt von ihrer Gestalt „Wie lange stehst du schon da ?“ frag er sie und versucht sich in Gedanken selbst zu disziplinieren während er sie weiter anstarrt: 'Verdammt reiß dich zusammen, wegen einer Frau wie sie es ist musste ich durch die Hölle gehen'. Doch kann er seinen Blick nicht von ihr abwenden und bemerkt ihre zahlreichen Verletzungen “Die scheinen ja ganz schön fleißig gewesen zu sein, schön das dir die Flucht in einem Stück gelungen ist“ sagt er und geht an ihr vorbei in den Gang hinein,„Ich liebe diesen Bunker“. Die beiden betreten einen Lagerraum in dem sich in Regalen Kisten und Pakete stapeln. „Bedien dich, die Sachen sind zwar dreißig Jahre alt aber es sollte reichen, morgen besorgen wir neue.“ Er spielt mit dem Gedanken sie zu heilen, verwirft diesen jedoch wieder weil er sie nicht berühren möchte. „Gute Nacht ... ähm ... wie soll ich dich nennen ?“ will er von ihr wissen. Sie legt ihr Handtuch ab und beginnt sich mit einem grinsen anzuziehen, ohne ihn eines Blickes zu würdigen sagt sie „Nenn mich Anna...das ist der Name an den ich mich noch erinnern kann“. Jens versucht wegzusehen und denkt sich nur 'Immer diese Dämonen, erst keift sie mich an weil ich sie an die Hand genommen habe und jetzt hüpft sie hier splitternackt herum.'. Er versucht sich wieder aufs wesentliche zu konzentrieren und sagt: „Ich weiß das du nicht gefragt hast aber mich kannst du Jens nennen es ist zwar weder der Name den Gott mir gab, noch der den mir meine Mutter gab, doch der, der mir am meisten behagt.“ Eigentlich wollte er nicht so viel von sich preisgeben aber es sprudelte einfach aus ihm heraus. „Gut Anna ich ziehe mich in meine Privaträume zurück um zu schlafen... ich weiß nicht ob du Schlaf brauchst, aber ich finde es sehr ... angenehm.“ „Oh ja ich denke manchmal ist Schlaf ganz brauchbar...“ entgegnet sie während sie sich fertig anzieht. „Netter Name für ein kleines Engelchen“ Im gehen antwortet er ihr noch „Gott wollte das ich Johannes heiße, Jens ist so eine Art Kurzform“ er blickt sie über die Schulter an, wünscht ihr eine gute Nacht und verschwindet im Wirrwarr der Gänge. Anna redet auf dem weg zum Wohnzimmer mit sich selbst „So schlecht ist er gar nich...“ und wird etwas rot dabei. Sie legt sich auf die Couch und deckt sich zu. Jens kommt in seinem von Kerzenlicht erhellten zimmer an und Legt seinen Mantel und seine Waffen ab. 'Dieses Gefühl, ich hatte es zuletzt bei Beatrice, was zur Hölle ist hier los, ich muss einen klaren Kopf bekommen' denkt er während er beginnt sich auszuziehen 'Anna ... hm .... Anna'. Er geht zu einem Taufbecken, wirft sich Wasser ins Gesicht, legt sich hin und flüstert „Gute Nacht Anna“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)