Und weil sie allemal besser war, als McGreen von Aisa-Namora (Katie Bell & Marcus Flint) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "... und weil sie allemal besser war, als McGreen." ~~~~~~~~~~~~ Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken, denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf. (Khalil Gibran) ~~~~~~~~~~~~ Wenn sie ehrlich war, hatte sie nie viel darüber nachgedacht. Über Jungs, meinte sie. Sie waren eben da. Die Situation war nicht zu ändern. Irgendwann würde sie mal einen heiraten, Kinder kriegen, ihre Karriere an den Nagel hängen und Hausfrau spielen. Nach einer Weile, die Kinder würden schon aus dem Haus sein, würde ihr Mann eine Midlifecrisis bekommen, sie den Sinn des Lebens suchen, nur damit beide feststellten, wie sehr sie sich doch liebten und gemeinsam auswandern. Nach Asien oder so. Dort war es nicht nur warm, nein, es gab auch die wunderbare Möglichkeit endlich den Unterwasserzauber auszuprobieren, den McGonagall ihnen erst letzte Woche beigebracht hatte. Doch Katie musste in letzter Zeit feststellen, dass sie doch nicht nur einfach so eben da waren. Jungs. Und das, machte ihr ein wenig Angst. Es hatte eigentlich alles harmlos angefangen. Der Weihnachtsball stand vor der Tür: Partnersuche. Nicht, dass sie das aus dem Konzept warf. Nein. Irgendjemand würde sich immer finden lassen. Das war Männersache. Jemand würde sie fragen und sie würde ja sagen. So einfach war das. So einfach sollte es sein, verdammt nochmal. Katie seufzte. Angelina allerdings, machte das ganze zu einem Drama. Wirklich! Fred hatte sie gefragt und Angelina hatte gelächelt und ja gesagt uns aber später die Ohren zugeheult, warum nicht George hätte fragen können, er sähe nicht nur viel besser aus, sondern hätte auch noch einen viel besseren Humor. Katie hatte mit den Augen gerollt, doch Alicia hatte eifrig genickt und ihr Mut zugesprochen. „Wo Fred ist, da ist auch George, und umgekehrt. Du gehst also nicht mit Fred zum Ball, sondern mit beiden!“ Ja. Das waren ihre Worte und sie zeigten Wirkung. Es herrschte keine Weltuntergangsstimmung mehr, sobald man sie auf den Ball ansprach. Alicia ihrerseits hatte ein rießiges Geheimnis daraus gemacht, mit wem sie zum Ball ging. Wenn man sie fragte grinste sie nur, zwinkerte mit den Augen und lenkte geschickt das Gespräch in eine andere Richtung. Wenn Katie von Angelina oder Alicia angesprochen wurde, mit wem sie denn auf den Ball ging. Na dann sagte sie die Wahrheit. Sie zuckte mit ihren Schultern, ein „Weiß noch nicht.“ folgte und die Sache war gegessen. Zumindest, wenn es nach Katie ging. Dabei war das wirklich schlicht und ergreifend die Wahrheit gewe- „Bell, aufpassen wo du hinläufst.“ knurrte jemand vor ihr und tatsächlich. Beinahe wäre sie mit Flint zusammengestossen. Der Tag konnte gar nicht mehr schlimmer kommen. „Heut ist echt nicht mein Tag.“ murmelte sie und wollte ohne ein Wort zu sagen an Flint vorbei. Der aber war wohl anderer Meinung. „Was denn, Bell? Noch keinen Partner für den Ball und deswegen angefressen? Hat dein Liebster dich nicht gefragt?“ Katie runzelte die Stirn und sah ihn unglaubwürdig an. „Nicht du auch noch.“ Flint sah das als ein 'ins Schwarze getroffen' an und grinste. „Man Bell, das ist echt mies.“ Sie schnaufte. Er hatte bestimmte eine Veela gefragt, seit dem Trimagischen Turnier ging es hier drunter und drüber und sie hatte gehört, dass einige Typen auch nichts anbrennen ließen. Flint war sicher einer von ihnen. „Flint, deine Provozierungen waren auch mal besser.“ Sie sah Flint genervt an, sah aber dann hinter ihm ihre beste Freundin, Alicia. Ein Lichtblick, ja! Sie ging schon einen Schritt in ihre Richtung, vorbei an Flint, doch etwas ließ sie wieder hinter Flint springen. Der zog eine Augenbraue nach oben. „Bell, was soll das? So verzweifelt, dass du es schon bei mir probierst?“ Er bemerkte ihre Hände die sich in seinen Umhang gekrallt hatten. Sie war dicht bei ihm und er konnte den Duft ihrer Haare riechen. Sie hatte jedoch seine Frage komplett ignoriert. „Das gibt’s doch nicht!“ keuchte sie hervor und drängte sich noch näher an Flint, sodass Alicia sie nicht sehen konnte. Er schnaubte. Sie hatte ihn vollkommen vergessen. Das war etwas neues. Noch nie hatte ihn ein Mädchen einfach so ignoriert. Sie waren scharf auf ihn und taten das, was er wollte. Aber Bell. Die trieb auch alles auf die Spitze. Er drehte seinen Kopf so weit es ging in die Richtung in die Katie gerade spähte und sah ihre Freundin, die andere Quidditch- Jägerin. Neben ihr stand ein großer Typ, schwarze Haare, markante Gesichtszüge. War aus Durmstrang soweit er wusste. Die zwei unterhielten sich anscheinend prächtig. Bell war nur merkwürdig. „Ich wusste es.“ sagte diese gerade triumphierend. „Durmstrang! Thaha! Siehst du das? Und sie macht ein großes Geheimnis daraus, na die wird staunen, wenn ich schon weiß, mit wem sie geht. Was meinst du?“ „Bell. Ich habe keine Ahnung um was es geht, aber so wie ich das sehe, sieht der Typ deine kleine Freundin als Nachtisch.“ Verwirrt starrte sie ihn an. Sie hatte total vergessen, dass das hier ja Flint war und sie sich -ups- an seinem Umhang festkrallte. Sie wurde ein bisschen rot um die Nasenspitze und ließ ihn los. Nach kurzem Räuspern wollte sie gehen. „Nun äh... also dann, Flint.“ Was redete sie da überhaupt? „Klar stelle ich dir meine Freundinnen vor. Das muss aber noch bis zum Ball warten, ich-“ „Oh Scheisse, sie kommen hierher!“ Panik machte sich breit. „Flint! Tu was!“ herrschte sie ihn an. Er war doch sonst immer so gut im Nerven, vielleicht konnte er die beiden ja ablenken. Der allerdings zog eine Augenbraue nach oben und sah Katie an. „Was hab ich mit der Sache zu tun?“ „Lenk sie ab, tu irgendwas. Mist, ich hab noch niemanden für den Ball und wenn Alicia wirklich jemanden aus Durmstrang holt...“ Ihr schien erst beim Aussprechen dieser Worte klar zu werden, was das bedeutete. Alicia hatte ja gesagt, sie würde jemand angemessenes für Katie finden. Einen Freund ihres Partners. Aber aus Durmstrang? Katie war doch nicht lebensmüde! Flint hatte gerade zu kämpfen. Weiber. Die sollte mal einer verstehen. Er würde jetzt einfach gehen und das wars. Doch dem war nicht so, auch wenn er es später leugnen würde und es ihm noch einige schlaflose Nächte bereiten würde so stimmten Katie's flehender Blick (Flints Einbildung), ihre Hände, die sich wieder hilflos (ja, klar!) in seinen Umhang krallten und weil sie allemal besser war als McGreen, die ihm schon seit geraumer Zeit auflauerte, ihn um. „Dann geh mit mir...“ „Scheisse sie sieht mich gleich. Flint! Mach endlich was! Und wie stellst du dir das vor? Einfach gehen. Und mit dir und überhaupt wohin eigentlich?“ Die Situation war einfach zu viel für Katie. Sie hatte keine Lust auf ein Date mit einem aus Durmstrang. Aber sie brauchte auch ein Date, dass Alicia und Angelina zufrieden stimmen würde. Sie solle nicht immer die selben nehmen, hatten sie gesagt. Und jetzt kommt auch noch Flint daher und fragt sie ob sie... Viele Dinge passierten gleichzeitig. Bei Katie machte es KLICK und Flint sah sie seufzend an, weil Weiber einfach mal wieder überhaupt nichts kapierten und dann war da noch Alicia die just in diesem Moment Katie entdeckte. Nein, sie entdeckte Katie und „Flint!“ stieß sie zwischen ihren Zähnen hervor. Ihr Partner sah nur verwirrt zwischen den dreien hin und her. Flint sagte nur: „Ball.“ und Katie konnte nur sagen „Ähm. Ok.“ Wie verzweifelt konnte man eigentlich sein? Diese Frage beschäftigte sie mehr als das Geheimnis der unterirdischen Pyramiden von Rom und dieses Thema würde in Geschichte der Zauberei drankommen, also war es wirklich etwas ernstes. Mittlerweile waren knapp drei Stunden vergangen, als sie die verhängnisvollen, überaus intelligenten Worte gesprochen hatte: „Ähm. Ok.“ Ein Knurren entwich ihr und ein paar Erstklässler sahen sie erschrocken an. Nun zerbrach sie sich über etwas den Kopf, über das sie sich ihr Leben lang keine Gedanken gemacht hatte – Jungs. Und wäre das nicht schon schlimm genug, auch noch über Flint. Slytherin. Quidditchkapitän der gegnerischen Mannschaft. Jemand, den sie immer foulte. Jemand, der sie immer foulte! Und was sollte sie anziehen? Sie musste gut aussehen! Nicht zu gut, sonst würde jeder denken, sie hätte etwas mit Flint. Aber auch nicht zu normal, denn sie musste auf jeden Fall eine bessere Figur machen, als er. Und die Farbe ihres Kleides! Sie wurde augenblicklich blass, Es war grün. Ein leichtes grün, aber dennoch grün! Sie konnte es unter keinen Umständen anziehen! Wie sähe das denn aus? Wäre sie mit jemandem von ihrem Haus gegangen wäre das ja kein Problem aber so sähe es aus, als hätte sie ihre ganze Weltanschauung für Flint aufgegeben. Nein, das durfte sie auf keinen Fall zulassen! Und sie ließ es nicht zu. Sie trug schwarz. Schlicht. Etwas anliegend. Elegant. Es stand ihr und sie sah gut aus. Trotzdem stach sie nicht heraus. Es war also perfekt. Nur ihre Laune nicht. Sie war unzufrieden. Und Flint auch. „Hey! Ihr beide macht den Eindruck als hätte man euch gezwungen miteinander auf den Ball zu gehen.“ Kommentierte Pucey ihre finsteren Mienen, nicht ohne dabei selbst zu grinsen. „Und dabei lief der Rest doch so...“ „...romantisch ab.“ gaben nun auch noch die Weasley-Zwillinge ihren Kommentar ab und stellten eine Szene nach, die in ein Romeo und Julia-Stück gepasst hätte. „Bringen wirs hinter uns, Flint.“ seufzte Katie und Flint quittierte das mit einem Brummen. Gemeinsam steuerten sie -ohne sich zuvor abgesprochen zu haben- die Bar an. Sie waren wohl beide der Ansicht, das Alkohol und notfalls, falls die Kommentare ihrer Freunde anhielten, auch Gewalt eine Lösung war. Katie hatte ihren Zauberstab jedenfalls griffbereit. Sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut und wenn sie sich Flint neben ihr ansah, dann ging es ihm nicht anders. Er machte trotzdem eine gute Figur. Wenn man mal von der bösen Miene absah, so konnte sich der Rest wirklich sehen lassen. Er war als Quidditchspieler gut gebaut und das konnte man auch deutlich erkennen. Wäre es nicht Flint, wäre es vielleicht sogar eine gute Partie. Sie hätte sich amüsiert, getanzt, am Ende wild knutschend in einer Nische zwischen Gewächshaus und Ravenclaw-Turm gestanden und wer weiß, es wäre sogar noch der ganze Rest dazugekommen. Kinder, Midlifecrisis und Asien. Aber es war Flint, der hier stand. Neben ihr und mit dem sie sich nicht amüsieren würde, weil... Ja, wieso eigentlich? Sie starrte Flint an. Er hob verwirrt eine Augenbraue, schwieg jedoch und blickte weiterhin grimmig in die Runde. „Flint!“ fing Katie an und er dachte jetzt würde eine Frauenansprache folgen, sie würde sich jemand anderes suchen und er könnte den Abend noch getrost retten, mit ein, zwei Feuerwhiskey, einer Veela und seinen Kumpels. Dem war jedoch nicht so. „Flint! Mir ist jetzt alles scheiss egal.“ Sie sah ihn abwartend an. Anscheinend wollte sie nun irgendetwas von ihm hören, doch Marcus kam nichtmal zu einer Antwort. „Es ist mir egal, dass ich mit einem Slytherin hier bin und noch dazu mit dir. Und es ist mir egal, dass alle uns anstarren und das wir eigentlich beide nicht hier sein wollen -zumindest zusammen. Und es ist mir egal, dass alle von uns erwarten, dass wir uns anfeinden und wir keinen Spaß haben dürfen, weil wir Schlange und Löwe sind. Ich will mich amüsieren und du hast mich gefragt und ich habe ja gesagt, also ziehen wir das jetzt gefälligst durch! Ich will tanzen und reden und lachen und das sofort!“ Er sah sie ungläubig an und wusste für einen Moment nicht, was er sagen sollte. „Bell...“ fing er an, doch er kam nicht weit. „Ja, Flint! Mit dir! Wir haben hier ein Date und ich will das es ein schönes wird. Mein Weihnachtsball soll auf gar keinen Fall in schlechter Erinnerung bleiben. Also werden wir jetzt erst tanzen, danach erzähle ich dir, was ich in den Winterferien so vorhabe und du wirst mir erzählen, wie du zum Quidditch kamst, wir werden Butterbier oder Feuerwhiskey trinken und feiern und wenn alles mehr als gut läuft in irgendeiner Ecke rumknutschen.“ Sie war entschlossen und er war amüsiert. Schien ja doch noch was zu werden, der Abend heute. „Ein richtiges Date also... Bell, du weißt auf was du dich da einlässt, oder?“ fragte er bedrohlich, stand aber auf, leerte in einem Zug seinen Feuerwhiskey und nahm sie an der Hand. Beide lächelten sich herausfordernd an und Katie war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob das mit Flint, der Midlifecrisis und Asien nicht doch noch klappen könnte. ~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)