Die Legende der Assassinen von ladychain ================================================================================ Prolog: -------- Die Legende der Assassinen Was passiert, wenn Desmond´s Vorfahren aufeinander treffen und auf eine lange Reise geschickt werden. Eine Reise, die so unglaublich ist, dass sie alles was die beiden bis dato erlebt haben in den Schatten stellt. Und das alles um einen sagenumwobenen Schatz zu bergen… Anmerkung: Die Charaktere und in dieser Fanfic genannten Orte von Assassins Creed und Assassins Creed 2 gehören nicht mir. Sie sind Eigentum von Ubisoft. Alles andere ist auf meinem Mist gewachsen. ^^ Jerusalem anno domini 1198: Altair ging nachdenklich durch die Strassen von Jerusalem. Irgendetwas war seltsam an diesem Tag. Er wurde das Gefühl nicht los, dass heute etwas Unvorhergesehenes passieren würde. Seit der Edenapfel in seinem Besitz war, hatte sich sein Gespür noch mehr verfeinert, sich seine Sinne geschärft. Es war ihm fast selbst ein bisschen unheimlich, aber die verbesserten Fähigkeiten kamen ihm natürlich bei seinen Aufgaben sehr gelegen. Hatten sie ihn doch schon oft genug frühzeitig vor Gefahren gewarnt. Und auch an diesem Tag sollte sein Gespür Recht behalten…. Da er mit seinen Gedanken so weit weg war, bemerkte er die Soldaten fast zu spät. Im letzten Moment konnte er dem Angriff ausweichen, der ihm sonst den Kopf gekostet hätte. Altair verfluchte sich innerlich und wechselte blitzartig in Kampfposition. Die Soldaten, die gehofft hatten den unaufmerksamen Assassinen mit einem Überraschungsangriff niederzustrecken, wichen ein paar Schritte zurück, wussten sie doch sehr genau, dass sie den tödlichen Attacken Altair´s nichts entgegen zu setzen hatten. Zu oft schon waren ihre Kameraden von einem Kampf mit dem Assassinen nicht zurückgekehrt. So auch diesmal… Als der letzte Soldat geschlagen war, wandte sich Altair zum Gehen. Doch was sich direkt vor seinen Augen abspielte, lies ihn mitten im Schritt verharren. Direkt vor ihm schien sich eine Art magisches Tor zu öffnen. Das Spektakel war so atemberaubend, dass dem sonst so abgebrühten Assassinen tatsächlich der Mund offen stand. Rasch sah er nach links und rechts, doch keiner der vorbeigehenden Menschen schien das Tor zu sehen. Es kam ihm so vor, als würde sich dieses Portal nur ihm offenbaren. Es strömte eine Energie aus, die ihn zu rufen schien. Er merkte, dass er unbewusst einige Schritte darauf zu gemacht hatte und hielt inne. ~Ich sollte da nicht reingehen~ versuchte er sich selbst zu überzeugen. Doch mit einem Mal entstand ein starker Sog, der eindeutig von dieser Erscheinung ausging. So sehr er sich auch dagegen stemmte, er wurde unerbittlich in das Tor, denn er war sich mittlerweile sicher dass es eines war, hineingezogen. Er hatte noch Zeit sich zu fragen, wohin ihn dieses Portal bringen würde, dann war er darin und es geschah etwas, dass ihm sonst sehr selten passierte, fast nie wenn er ehrlich war. Ihm wurde schwarz vor Augen… Kapitel 1: Von Florenz nach .... -------------------------------- Die Legende der Assassinen ~Kapitel 1~ Von Florenz nach ………. „…..“ = gesprochenes ~…..~ = gedachtes Monteriggioni anno domini 1502: Ezio saß in seinem versteckten Büro in Monteriggioni und dachte nach. Er hatte die Verschwörer erwischt, seine Familie gerächt und doch fühlte er sich nicht beruhigt. Er hatte einfach das Gefühl, er würde noch einmal eine große Aufgabe erfüllen müssen, könnte aber nicht sagen woher diese Ahnung kam. Er war …. „ EEEEZZZZIIIIOOOOO!“ rief seine Schwester Claudia von unten und riss ihn dadurch aus seinen Gedanken. Nicht das er was dagegen gehabt hätte, seit er die Edensplitter besaß, dachte er häufig über so komisches Zeug nach. Ezio erhob sich und begab sich nach unten, wo seine Schwester ihm mit einem Brief zuwedelte. „Von wem ist der?“ fragte er Claudia. „Von deinem verrückten Bastelfreund, diesem Leonardo,“ antwortete seine Schwester leicht gereizt. Innerlich musste Ezio grinsen, Claudia hatte eine leichte Abneigung gegen daVinci, da er ihr ein bisschen verrückt und weltfremd vorkam. Da er völlig von seinen „Basteleien“, wie Claudia sie nannte, überzeugt war, kam Ezio´s Schwester zu der Überzeugung er müsse verrückt sein. Das schlimmste für sie war, dass ihr Bruder ihn fast immer in Schutz nahm. Männerfreundschaften war das einzige, was sie dazu zu sagen pflegte. Der Assassine verdrängte diese kleine Anekdote aus seinen Gedanken und öffnete den Brief seines Freundes. Nachdem er den Brief Leonardo´s gelesen hatte, musste er doch unwillkürlich wieder grinsen. Natürlich ging es erneut um eine „wahnsinnig wichtige“ Erfindung, die daVinci ihm unbedingt zeigen musste. Ezio ahnte schon dass er wieder das Versuchskaninchen spielen sollte. Aber es war ihm egal, er half seinem Freund gerne. „Na, hat er wieder irgendeine Teufelsmaschine zusammengebastelt?“ fragte Claudia. „Ja, hat er“, antwortete Ezio leicht gereizt. Er hatte keine Lust sich mit seiner Schwester zu streiten, daher ging er einfach an ihr vorbei und machte sich auf den Weg nach Florenz. Als er bei Leonardo´s Werkstatt ankam, rannte dieser ihn fast um. „Oh, entschuldige Ezio. Ich hab dich gar nicht gesehen.“ „Das ist mir gar nicht aufgefallen“, grinste der Assassine. „Komm mit rein, dann kann ich dir meine Erfindung zeigen. Sie wird dir gefallen, sie ist fantastisch geworden.“ Um was genau es sich handelte, sollte Ezio jedoch erst viel später erfahren. Ein plötzliches Kribbeln im Nacken, so als würde er beobachtet, lies den Assassinen herumfahren. Hinter ihm stand zwar niemand und doch hatte er das Gefühl, dass die Luft vor seinen Augen zu flimmern begann. Er hielt es zuerst für ein Hirngespinst seinerseits, aber wie aus dem Nichts erschien ein seltsamer Lichtwirbel. Der immer grösser zu werden schien. Ezio sah über die Schulter, doch Leonardo redete vor sich hin und es kam ihm so vor, als hätte dieser nichts von der Erscheinung bemerkt. Auch sonst reagierte keiner der Menschen auf der Strasse darauf. Ja, einige gingen sogar direkt hindurch, ohne dass etwas passierte. Dann setzte ein starker Sog ein, der den Assassinen direkt zu dem Portal hinzog. Obwohl er sich nach Kräften wehrte, wurde er hineinkatapultiert. Ezio hatte das Gefühl, er konnte nur noch schwer atmen und seine Glieder kamen ihm unglaublich träge vor. Als er merkte, dass seine Sinne zu schwinden begannen, versuchte er mit aller Kraft dagegen anzukämpfen. Doch es war sinnlos. Es wurde dunkel um den Assassinen… ~Kapitel 1 Ende~ Kapitel 2: Das Erwachen ----------------------- Die Legende der Assassinen ~Kapitel 2 ~ Das Erwachen Er hörte Vogelgezwitscher und konnte Gras und Blumenduft riechen. ~Wo bin ich?~ schoss es ihm durch den Kopf. Er versuchte die Augen zu öffnen, doch es war schwerer als er dachte. Endlich wurden seine Bemühungen belohnt und er schaffte es die Augen aufzumachen und sich umzusehen. Er war definitiv nicht mehr in Jerusalem. Er befand sich auf einer Blumenwiese, die eine Lichtung in einem Wald zu sein schien. Die Bäume waren so hoch, dass man ihre Wipfel noch nicht einmal erahnen konnte. Altair schaute sich weiter um. ~Na ich bin wohl nicht allein hier gestrandet, da ist ja noch ein Assassine...~ Abrupt brach er den Gedanken ab und stand blitzschnell auf. Ezio tat das gleiche, in derselben Sekunde wie Altair. Die beiden musterten sich, beide jederzeit bereit auf eine Aktion des jeweils anderen zu reagieren. „Wer bist du?“ Die Frage kam ebenfalls zeitgleich. Altair beschloss sie als erster zu beantworten: „ Mein Name ist Altair Ibn La Ahad, ich bin ein Assassine aus Masyaf, dem Sitz unserer Bruderschaft.“ Er wunderte sich doch etwas über das ungläubige Gesicht seines Gegenübers. „Ich heisse Ezio Auditore da Firenze und ich komme aus Florenz“, erwiderte dieser. „Darf ich fragen warum du mich so seltsam anschaust?“ wollte Altair wissen. „Naja, ganz einfach. Ich habe selbstverständlich von dir gehört, nur bist du seit ungefähr 200 Jahren tot“, kam die Antwort von Ezio. Jetzt war es an dem Älteren ungläubig zu schauen. „Tot was? Ich fühle mich allerdings sehr lebendig. Und von Assassinen in Florenz habe ich noch nie etwas gehört“, gab Altair leicht gereizt zurück. „Ich habe nie gesagt, dass es nur in Florenz Assassinen gibt, sie sind über ganz Italien verteilt. Jedenfalls zu meiner Zeit“, erwiderte sein Gegenüber beschwichtigend. „Ich sehe schon, Du glaubst mir nicht wirklich. Nun, dann lass mich Dir eine Frage stellen. Du bist doch gerade dabei ein paar bestimmte Dokumente zu verfassen, oder?“ Altair wurde blass. Woher wusste dieser junge Mann von dem Kodex, den er gerade verfasste. Er hatte niemandem davon erzählt. Könnte es tatsächlich sein, dass dieser junge Assassine 200 Jahre nach ihm lebte? „Bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber mich würde im Moment erstmal interessieren wo wir sind. Seit dieses komische Portal aufget…“ fing Ezio an, doch Altair unterbrach ihn sofort. „Du bist auch durch so ein Tor gefallen?“ wollte er wissen. „Gefallen ist das falsche Wort, hineingezogen passt besser“, erwiderte der Jüngere. „Bei mir war es das gleiche. Es tauchte aus dem Nichts auf und außer mir schien es niemand anders wahrzunehmen.“ Altair begann nachzudenken. „Das klingt vertraut. Die anderen Leute sind sogar einfach durchgelaufen, ohne dass ihnen etwas zugestossen ist. Nur ich wurde hineingezogen“, riss ihn der andere aus den Gedanken. Der ältere Assassine sah Ezio an: „Ich weiss jetzt nicht wie du das siehst, aber ich denke es ist kein Zufall, das wir beide hier sind.“ „Das denke ich auch“, bestätigte der Jüngere, „ es muss einen Sinn haben, das wir hergebracht wurden. Nur welchen?“ „Wir sollten erstmal versuchen aus diesem Wald herauszukommen und ein Dorf oder eine Stadt suchen. Vielleicht finden wir dort Antworten“, entschied Altair. Ezio nickte und die beiden erhoben sich. Es dauerte lange, bevor die beiden Assassinen den Weg aus dem seltsamen Wald herausfanden. Ohne ihre Fähigkeiten und ihr Können wären sie verloren gewesen. Der Wald schien wie ein Labyrinth gewachsen zu sein, sie kamen immer wieder in Gänge, die scheinbar weiterführten und dann doch ein jähes Ende nahmen. Aus einer Ahnung heraus aktivierten beide ihre Adleraugenfähigkeit. Plötzlich schien der Wald ihnen den Weg zu zeigen. Durch das Adlerauge konnten sie durch die scheinbaren Wände aus Gebüsch hindurch sehen und fanden den richtigen Ausgang. Seltsamerweise hörten sie währenddessen keine Tiere die durch das Dickicht schlichen. Der Wald war, bis auf vereinzeltes Vogelgezwitscher, völlig still und leer. Als wäre er tot. „Endlich haben wir den Ausgang gefunden, das ging mir schon ein bisschen auf die Nerven mit diesem Wald. Fandest du ihn nicht auch seltsam still?“ fragte Ezio den Älteren. „Du hast Recht, „bestätigte Altair „ungewöhnlich, das ein Wald so still ist.“ Die beiden drehten sich um und beide zogen scharf die Luft ein. Denn was sie sahen, lies selbst ihnen das Blut gefrieren. Der Wald war vom Boden bis mindestens zur Hälfte von einer Art schwarzen Aura umgeben. Man hätte sie gar nicht wahrnehmen können, die beiden Assassinen sahen sie nur durch das Adlerauge. Ab der Hälfte, wo diese furchteinflösende Aura endete, bis zu den Baumwipfeln war der Baumbestand von einem kräftigen und gesunden Grün. Dort sah man vereinzelt Vögel herumfliegen, die aber immer der Aura auswichen und nicht mir ihr in Berührung kommen wollten. Unter der Aura schien der Wald tot zu sein oder zumindestens kurz davor. Kein Wind schien durch die Büsche zu gehen und kein Blatt raschelte, weil es durch irgendein Tier angestossen wurde. Das Grün der Bäume wirkte ungesund und die Blätter hingen einfach nur herab, so als ob alle Kraft aus ihnen gewichen wäre. Ezio und Altair wandten sich von diesem schaurigen Anblick ab und begannen den Weg entlangzugehen, der zwischen grünen Wiesen hindurchführte. Als sie einen kleinen Hügel erklommen hatten, sahen sie eine kleine Stadt. Die beiden beschlossen sich zu dieser Stadt zu begeben, in der Hoffnung dort etwas mehr zu erfahren. Auf dem Weg sahen sie weitere kleiner Wälder, die von dieser Todesaura, wie sie sie inzwischen genannt hatten, umgeben waren. Je näher sie der Stadt kamen, desto mehr konnten sie erkennen. Es herrschte zwar reges Treiben, doch sahen die Menschen sich immer wieder angstvoll um, als erwarteten sie einen Angriff aus dem Hinterhalt. Vor den Toren der Stadt blieben die beiden Assassinen noch einmal stehen und sahen sich an. Sie nickten sich zu und betraten die Stadt um Antworten auf ihre vielen Fragen zu finden. Sie sollten noch viel mehr erfahren… ~Kapitel 2 Ende~ Kapitel 3: Gesandte der Götter??? --------------------------------- Die Legende der Assassinen ~Kapitel 3~ Gesandte der Götter??? Anmerkung: Zeiten sind von mir erfundene Zeiteinheiten und stellen in Eliras ein Jahr da. Sie sind mit 15 Monaten bei uns gleichzusetzen. ********************************************************************************* Als sie die kleine Stadt betraten, merkten die beiden, dass sie ihre Meinung wohl ändern mussten. Es war mehr ein Dorf als eine Stadt. Sie sahen keine Geschäfte und das was sie von draussen für einen Markt gehalten hatten, entpuppte sich bei näherer Betrachtung als mehrere Wagen. Die Dorfbewohner beluden diese mit Gemüse und selbstgewobenen Stoffen. „Altair, was genau meinst du was das da ist?“ fragte Ezio und deutete auf die Wesen, welche die Wagen zu ziehen schienen. Der Angesprochene folgte der gezeigten Richtung mit den Augen und staunte. Diese Wesen schienen eine Mischung aus Pferden, Katzen und Vögeln zu sein. Zumindest war das der Eindruck, den sie auf Altair machten. Sie hatten den Körper und den langen Hals eines Pferdes. Der Kopf und der Schwanz ähnelten denen einer Katze, wenn auch die Schnauze nicht so kurz aussah und leicht gebogen schien, wie ein Schnabel. Die Beine und, er fand keine andere Bezeichnung dafür, die Klauenfüsse erinnerten stark an einen Vogel. Sie waren zwar nicht schuppig, wie es bei Vögeln der Fall war, aber sie sahen stark und sehnig aus. Die Klauen an den Füssen waren leicht gebogen und wirkten, als ob sie mit Leichtigkeit durch Haut, Muskeln und Sehnen gehen würden. Doch das Erstaunlichste waren die strahlend weissen Flügel. Er konnte nicht erkennen, was für eine Spannweite sie wohl haben würden, da die Flügel durch das Geschirr dicht an den Körper des Wesens gedrückt wurden. „Ich bin ganz ehrlich, ich habe nicht die leiseste Ahnung.“ Es viel den beiden sichtlich schwer, sich von diesen seltsamen Tieren abzuwenden, doch da sie sich in dem Dorf weiter umschauen wollten, mussten sie es. Da sie ihr Adlerauge schon die ganze Zeit aktiviert hatten, sahen sie, dass die Wälder anscheinend nicht die einzigen lebendigen Sachen waren, die von dieser tödlichen Aura umgeben zu sein schienen. Einige der Dorfbewohner waren ebenfalls in dieses unheimliche Schwarz gehüllt. Sie wirkten leblos und desinteressiert, als ob nichts in dieser seltsamen Welt sie angehen oder berühren würde. Die Menschen, welche nicht von solch einer Hülle eingeschlossen waren, versuchten den anderen aus dem Weg zu gehen und sie nicht zu berühren. Ezio und Altair wussten nicht, ob die Leute diese Aura wirklich sehen konnten oder ob sie einfach spürten, dass etwas nicht stimmte. Was ihnen jedoch auffiel, war folgendes: Nur junge Leute schienen von diesem Phänomen befallen zu sein. Die älteren waren nicht betroffen. „Endlich seid ihr uns geschickt worden, wir sind gerettet!“ Die beiden Assassinen fuhren herum. Ein Mann hatte sie angesprochen. Er wirkte so alt, als ob er die Geburt dieser seltsamen Welt miterlebt hätte. Doch die beiden merkten sofort, dass von diesem alten Herren keine Gefahr ausging. Seine Augen wirkten so gütig und lebendig, das die Anspannung, welche die beiden sofort aufgebaut hatten, sich wieder legte. „Wer sind sie?“ fragte der Jüngere. „Derjenige, der Eure Fragen beantworten kann,“ erwiderte der Alte, „folgt mir nach.“ Da sie keine Gefahr spürten folgten sie dem Alten. Auf dem Weg zum Haus des alten Mannes erblickten sie noch mehr Menschen die von der Aura umgeben waren. Sie saßen vor Häusern, unter Bäumen oder einfach auf den Wegen. „Sie sind von Gerumlik gezeichnet,“ erklärte der Alte. „Von was bitte?“ fragte Altair. „Von Gerumlik. Wartet bis wir bei mir sind, dann werdet Ihr einiges verstehen.“ Im Haus des alten Mannes angekommen, sahen die beiden Assassinen sich erstmal um. Das Haus wirkte ganz normal, wenn man davon absah, dass es in einer anderen Welt stand. Das Haus bestand nur aus einem Raum, jedoch war dieser ziemlich gross. Es war mit einfachen Sitzgelegenheiten und einem simplen Holztisch ausgestattet. Auch das Bett des Alten war aus einfachem Holz gebaut, sah aber trotzdem irgendwie gemütlich aus. Ansonsten waren dort noch offene und robuste Holzregale so wie einige kleinere Gegenstände die nicht wirklich einen Sinn zu haben schienen. „Willkommen bei mir daheim. Mein Name ist übrigens Astarian,“ stellte der Alte sich nun vor. Als er sah, dass die Assassinen sich ebenfalls vorstellen wollten, winkte er ab. „ Ich weiss wer ihr seid. Ihr seid die gesandten Gotteskrieger. Dein Name ist Altair und du bist Ezio.“ Die beiden sahen sich ungläubig an. „Woher weißt du wer wir sind und was war das eben bitte mit Gotteskrieger?“ fragte Ezio ein bisschen geschockt. Altair räusperte sich:“ Noch eine bessere Frage wäre, wo sind wir hier eigentlich?“ „Ihr scheint keine Ahnung zu haben, wovon ich rede. Es wundert mich schon etwas, dass die Götter Euch nichts erklärt haben. Aber gut, dann fange ich eben etwas weiter vorne an,“ sagte Astarian. Der Alte holte tief Luft. „Ihr befindet Euch in der Welt Eliras. Eliras ist eine friedvolle Welt und die meiste Zeit waren wir sehr glücklich und zufrieden. Doch vor ungefähr 3 Zeiten tauchte bei uns ein Dämon mit Namen Gerumlik auf. Er war von einer Boshaftigkeit umgeben, dass selbst die kleinsten Kinder vor Angst zu weinen anfingen. Er suchte die Dörfer und Städte heim und belegte die Leute und viele Teile der Natur mit einem Fluch.“ „Du meinst diese seltsame schwarze Aura?“ fragte Altair. Astarian sah in neugierig an. „Aura? Wovon sprichst du?“ Ezio versuchte zu erklären:“ Altair und ich haben um einige der Wälder und auch der Menschen hier im Dorf so eine Art schwarze Aura gesehen. Sie scheint die Lebewesen komplett einzuhüllen und sie völlig abzuschotten.“ Seltsamerweise schien der alte Mann völlig begeistert zu sein. „Ihr könnt den Todesfluch sehen? Ihr seid wirklich die göttlichen Krieger, denn nur den göttlichen ist es vorbehalten die Schrecklichkeit der Flüche zu erblicken, da nur sie diese fürchterlichen Mächte zerschlagen können.“ Astarian klatschte doch tatsächlich in die Hände. Die beiden Assassinen tauschten einen verdutzten Blick. Mächte zerschlagen? Todesfluch? Göttliche Krieger? Ezio und Altair waren nun umso gespannter auf die Erklärungen des alten Mannes. Sie hatten das Gefühl, das es ziemlich verrückt werden würde. „Bitte fahr fort mit Deiner Erklärung, “ bat Ezio den Alten. „Oh natürlich, entschuldigt bitte. Wo war ich stehen geblieben? Achja.“ Astarian schien seine Gedanken zu ordnen. „Der Todesfluch verschlingt die Menschen und diejenigen Wesen, die von ihm getroffen werden. Er schliesst sie von der Welt ab und entzieht ihnen ihre gesamte Lebensenergie. Diese Energie geht dann auf Gerumlik über und wird von ihm in einem magischen Stein gesammelt. Dieser Stein ist die Quelle seiner Macht. Will man den Dämon besiegen, muss man dem Stein seine Macht entziehen.“ „Hat dieser Stein auch so was wie eine Bezeichnung?“ wollte Altair wissen. „Das kann ich Euch nicht sagen. Dieser Stein ist das reine Böse und niemand, außer Gerumlik, kennt den Namen dieses Steins. Doch gibt es ein Artefakt, welches noch mächtiger ist als dieser Stein. Dieses Artefakt ist das einzige was dem Stein seine Macht entziehen und Gerumlik stürzen kann. Das Problem ist, dass nur die göttlichen Krieger dieses Artefakt finden und auch benutzen können.“ „Was ist denn das für ein Artefakt?“ fragte Ezio. „Bei uns ist dies Artefakt nur bekannt als der Göttliche Schein. Niemand weiss, wie dass Artefakt wirklich aussieht, da niemand ihn je zu Gesicht bekommen hat. Manche behaupten es wäre ein Goldener Ring, andere sagen es wäre ein Kristall. Doch die meisten denken, wie ich zum Beispiel, dass es keine feste Form hat. Wir glauben, das es genau die Form annehmen kann, die sein Finder am meisten braucht.“ „Willst du uns jetzt damit sagen, wir sollen ein Artefakt suchen, das euch von diesem Dämon befreien kann, von dem niemand weiss, wo es ist und wie es aussieht? Ein bisschen sehr seltsam Deine Geschichte wenn du mich fragst,“ erwiderte Altair mittlerweile ein wenig genervt. „Ich weiss, für Euch hört sich das jetzt an, als würde ich Euch Märchen erzählen“, verteidigte sich der alte Mann, „aber es ist wirklich so. Niemand kann Euch sagen wo Ihr anfangen müsst zu suchen, ausser den Göttern selbst.“ „Und wie sollen wir die Götter fragen. Ich glaube kaum, dass die an der nächsten Ecke auf uns warten“, wollte Altair wissen. „Nein, das bestimmt nicht. Aber im Tempel der Vergänglichkeit kann man mit den Göttern in Kontakt treten. Ich weiss es, denn dort habe ich von Eurer Ankunft erfahren.“ Jetzt mischte auch Ezio sich wieder ein: „Das ist sowieso etwas, was mich brennend interessieren würde. Woher wusstest du das wir herkommen würden?“ Astarian sah ihn an. „Das haben mir die Götter mitgeteilt. Ich gehe oft in den Tempel um zu den Göttern zu beten. Bei meinem letzten Besuch, vor 5 Tagen, haben die Götter geantwortet. Sie sagten mir, sie würden 2 Krieger schicken, die uns von diesem Dämon befreien werden.“ „Und das sollen wir sein, oder?“ fragte Ezio. Altair sah den Alten an: „Nur warum sollten wir für eine Welt kämpfen, die nicht unsere ist?“ „Vor dieser Frage haben mich die Götter auch gewarnt,“ grinste der alte Mann, „und die Antwort ist ganz einfach. Solange Gerumlik seine Macht besitzt seit Ihr nicht in der Lage in Eure Welt zurück zu kehren.“ Die beiden Assassinen fuhren hoch. „Das nennt man Erpressung, jedenfalls in unserer Welt“, fauchte Altair jetzt deutlich gereizt. „Nennt es wie Ihr wollt, aber das ist nun mal die Realität. So lange Gerumlik lebt, sitzt Ihr beiden hier fest.“ Ezio und Altair sahen sich an. Beide mussten sich zusammen reissen, um nicht zu explodieren vor Wut. „Also, was sollen wir tun?“ fragte Ezio mühsam beherrscht. Wieder holte Astarian Luft: „Ihr seid durch den Sonneneingang ins Dorf gekommen. Nehmt den Weg des Mondes und Ihr erreicht den Tempel der Vergänglichkeit. Betretet den Tempel und begebt Euch zum Altar. Dort giesst Ihr diese magische Flüssigkeit in das Becken, welches sich auf dem Altar befindet.“ An dieser Stelle unterbrach sich der Alte und reichte Altair eine Phiole mit einer golden glänzenden Flüssigkeit darin. „Dies wird als das Blut der Götter bezeichnet. Normalerweise reagieren die Götter nur sehr selten auf eine Anrufung, doch wurde mir versichert, wenn Ihr diese Anrufung durchführt, werde man sofort reagieren.“ „Verzeihung, aber warum haben Eure Götter so ein Interesse daran, dass wir diesen Dämon aufhalten?“ wollte Ezio wissen. „Auch diese Antwort ist ganz einfach. Wenn er genug Macht in seinem magischen Stein gesammelt hat, wird er erst unsere Welt zerstören, indem er der Welt mit einem Schlag ihre ganze Energie entzieht. Danach wird er die Welt unserer Götter einnehmen wollen. Wenn er das schaffen sollte, dann ist auch Eure Welt nicht mehr sicher.“ „Das erklärt aber immer noch nicht, warum ausgerechnet wir dieses Problem lösen können“, erwiderte Altair. „Weil nur Ihr die Fähigkeiten der Götter besitzt. Ihr seid schnell, gewandt und habt hochentwickelte Sinne, die sonst nur den Göttern vorbehalten sind. Und wenn Ihr mir immer noch nicht glaubt, möchte ich Euch daran erinnern, dass nur Ihr beiden in der Lage seid, den Todesfluch zu sehen. Niemand sonst in dieser Welt besitzt diese Fähigkeiten.“ Wieder tauschten die beiden Assassinen einen vielsagenden Blick. „Wenn ich richtig verstanden habe, haben wir ja sowieso keine andere Wahl, da wir hier festsitzen, solange dieser Dämon existiert. Also was haben wir zu verlieren, abgesehen von unseren Leben versteht sich“, seufzte Altair resignierend. „Du hast Recht“, erwiderte Ezio, „also lass uns losgehen. Je schneller wir vorwärts kommen, desto eher besteht die Chance unsere Welt wieder zusehen.“ Die beiden erhoben sich. „Einen Moment noch,“ sagte Astarian. „Was ist denn jetzt noch?“ „Ich wollte Euch warnen. Gerumlik wird mitbekommen, das Ihr versucht seine Herrschaft zu beenden. Er wird alles versuchen um Euch aufzuhalten. Er hat viele Helfer und Untergebene die alles tun würden, um seine Gunst zu gewinnen. Doch seid Ihr leicht in der Lage diese zu erkennen. Denn alle, die seiner Macht unterstehen, sind von einem schwarzen Licht umgeben, welches nur die Göttlichen wahrnehmen können. Achtet darauf und Ihr werdet sie erkennen. Ich wünsche Euch alles Gute und meine Gebete werden Euch begleiten.“ Der alte Mann begleitete sie noch bis zum Ausgang, der auf den Weg des Mondes führte. Während Altair und Ezio dem Weg folgten, blieb Astarian am Ausgang stehen und blickte Ihnen nach. Die beiden fragten sich ob sie den alten Mann wiedersehen würden. Doch das würden sie nur erfahren, wenn sie dieses Artefakt fänden und es schafften den Dämon zu stürzen. Für die Assassinen begann nun eine lange und gefahrvolle Reise….. ~Kapitel 3 Ende~ Kapitel 4: Von Göttern und Dämonen ---------------------------------- Die Legende der Assassinen ~Kapitel 4~ Von Göttern und Dämonen Den beiden Assassinen kam es vor als würden sie schon seit 1 Woche unterwegs sein, dabei hatten sie Astarians Dorf erst vor 2 Tagen verlassen. Der Weg des Mondes war lang und wand sich wie eine Schlange in die Berge hinein. Von dem genannten Tempel der Vergänglichkeit war weit und breit nichts zu sehen. Sie hatten gehofft, dass sie wenigstens mal eine Spitze sehen würden. Doch nichts dergleichen konnten sie erblicken. „Denkst du der alte Mann hat uns auf den Arm genommen?“ fragte Ezio nachdenklich. „Nein, das glaube ich nicht“, erwiderte Altair, „ dazu war er zu überzeugend.“ Schweigend gingen sie weiter und erklommen eine kleinere Anhöhe. Plötzlich blieb Ezio abrupt stehen. „Sieh mal, dort hinten.“ Er deutete mit dem Finger auf eine Senke, die sich mitten in den Bergen versteckte. Würden sie nur ein kleines Stück tiefer stehen, wäre diese überhaupt nicht zu erkennen. „Das sollten wir uns genauer ansehen“, meinte der Ältere Assassine und setzte sich in Bewegung. Vorsichtig und sich aufmerksam umschauend näherten die beiden sich der Senke. „Wieso überrascht mich das jetzt nicht?“ fragte der Jüngere. Altair zuckte als Antwort nur mit den Schultern. Sie hatten den Rand der Senke erreicht. Von ihrer Position aus verstanden sie beide, warum der Tempel vorher nicht zu sehen war. Der Berg selbst war der Tempel. Eine Art steinerne Treppe führte hinab. Sie schien in einem gigantischen Tor zu verschwinden, welches flimmerte und immer wieder vor den Augen verschwamm. Die Assassinen stiegen die Treppe hinab und blieben vor dem Tor stehen. Aus der Nähe wirkte das Tor so massiv, als wenn selbst Leonardos Kriegsmaschinen ihm nicht mal einen Kratzer zufügen konnten. Altair streckte die Hand aus um das Tor zu berühren. Doch wie erwartet ging sie einfach durch dieses hindurch. „Ich denke das dürfen wir als Einladung einzutreten verstehen“, meinte Ezio und Altair nickte zustimmend. Sie durchquerten das Tor und betraten den Tempel der Vergänglichkeit. Was sie sahen war atemberaubend. Direkt hinter dem Tor, von aussen durch die Magie die hier wirkte nicht zu erkennen, eröffnete sich ein gewaltiger Raum. Der Tempel war so hoch, das es nicht möglich war irgendetwas zu erkennen, was sich im oberen Bereich befand. Die Villa aus Monteriggioni hätte in diesem Raum problemlos versteckt werden können. Mehrere geschwungene Treppen führten von jeder Ecke des Raumes zu einer zentralen Empore, auf welcher sich ein schimmernder Altar befand. Alles in diesem Tempel schien von magischer Energie erfüllt. Altair und Ezio gingen auf die Treppe zu, welche sich direkt vor ihnen befand. Als sie diese betraten fing die Treppe an zu glühen. Die beiden Assassinen sprangen sofort zurück. Das Glühen erlosch. Altair setzte erneut einen Fuss auf die Treppe und augenblicklich begann diese wieder zu glühen. Der Ältere sah Ezio an: „Halt mich für verrückt, aber so langsam beginne ich diesen ganzen Unsinn mit den göttlichen Kriegern zu glauben.“ „Nein“, erwiderte der Angesprochene,“ ich halte Dich keineswegs für verrückt. Mir geht es nämlich nicht anders. Auch das wir weder Hunger, Durst noch Müdigkeit verspüren ist nicht wirklich normal, oder?“ „Da magst Du wohl Recht haben, das ist nicht normal“, stimmte Altair ihm zu. Sie wechselten noch einen Blick und begannen die Treppe hinaufzusteigen und sich dem seltsamen Altar zu nähern. Auch der Altar selbst war nur mit dem Wort magisch zu beschreiben. Er glühte ähnlich wie die Treppe und schimmerte in einem bläulich-weissen Ton. Auch war er nicht rund oder quadratisch, wie die Altäre die die beiden normalerweise zu sehen bekamen. Er hatte die Form eines Achtecks, mit einer silberschimmernden Aussparung in seiner Mitte. Diese Vertiefung wirkte wie eine Art Kelch, der anscheinend dazu da war, etwas aufzufangen. Ezio schaute sich die Aussparung genauer an. „Ich denke hier muss das Blut der Götter rein.“ „Ja, wollen wir nur hoffen das der Alte nicht vergessen hat uns irgendeine Zauberformel zu nennen“, erwiderte Altair grinsend, denn irgendwie kam ihm das Ganze ziemlich grotesk vor. „Zur Not versuchen wir es mit Abra-Kadabra oder so was ähnlichem“, lachte Ezio. Auch der Ältere musste lachen. „Na gut, dann wollen wir mal sehen was passiert, wenn wir das Blut der Götter opfern“, meinte Altair immer noch grinsend. Er nahm die Phiole, welche sie von Astarian erhalten hatten und leerte den Inhalt in die Vertiefung des Altars. Fast augenblicklich fing der Altar an in einem unirdischen Licht zu glühen. Von dem Kelch aus begann eine Gestalt nach oben hin zu wachsen und nahm langsam die Form einer Frau an. Das Glühen verlosch und die beiden standen der Göttin Missara gegenüber. Selbst Altair war sprachlos, angesichts der Schönheit Missaras. Als er zu Ezio hinüberschaute, musste er allerdings wieder grinsen. Dem jüngeren Assassinen stand buchstäblich der Mund offen. Ein Ellenbogenstoss Altairs holte ihn aber schnell wieder in die Wirklichkeit zurück. „Seid gegrüsst, göttliche Krieger. Mein Name ist Missara und ich bin die Göttin der Harmonie. Wir sind sehr froh Euch endlich in unserer Welt begrüssen zu dürfen. Nun wird die Herrschaft Gerumliks bald ein Ende finden und unsere Welt wieder Ihren Frieden finden“, begann die Göttin, „doch ich sehe das ihr eine Menge Fragen auf dem Herzen habt. Einige davon kann ich Euch beantworten, doch bei anderen werdet ihr die Antworten selber finden müssen.“ Altair und Ezio sahen sich verblüfft an, hätten sie doch nicht mit einer solchen Begrüssung gerechnet. „Gut, dann wäre meine erste Frage folgende“, begann Altair. „Wie sollen wir ein Artefakt finden, von dem niemand weiss, wo es ist, geschweige denn, wie es aussieht?“ Die Göttin blickte sie traurig an: „Gleich die erste Frage die ihr stellt, kann und darf ich Euch nicht zur Gänze beantworten. Doch eines kann ich Euch zugestehen. Der Göttliche Schein ist die Lösung für die Probleme unserer Welt. Ihn zu finden ist Eure erste Aufgabe.“ „Aber wie sollen wir ihn finden, wir wissen ja nicht mal wo wir danach suchen sollen?“ fragte Ezio leicht genervt. Nun begann Missara zu lächeln. „Ich kann Euch nicht sagen wo genau Ihr ihn finden werdet, doch kann ich Euch den Weg weisen. Nehmt die südliche Treppe aus dem Tempel heraus und betretet den Pfad der Erinnerungen. Vieles dort wird Euch in Versuchung führen den Pfad zu verlassen, doch warne ich Euch. Verlasst Ihr den Weg, werdet Ihr auf ewig im Reich des Vergessens verloren gehen.“ Die beiden Assassinen sahen sich an. Ezio zuckte die Schultern als wollte er sagen, warum sollte es auch zu einfach werden. Sie wandten sich wieder der Göttin zu. „Widersteht Ihr den Versuchungen, werdet Ihr am Ende des Weges in einen Ort kommen, der einem von Euch sehr vertraut ist. Dort werdet Ihr den Göttlichen Schein finden, doch wo genau er sich befindet, dass müsst Ihr selber herausbekommen. Habt Ihr ihn ausfindig gemacht, wird er Euch prüfen, denn nur derjenige, der ihn für das Wohl dieser Welt einsetzen will, kann ihn auch berühren. Besteht Ihr die Prüfung, wird der Göttliche Schein eine Form annehmen, in der er Euch am meisten von Nutzen ist.“ Ezio und Altair schwirrte jetzt schon der Kopf, doch zwangen sie sich trotzdem Missara weiter zuzuhören, denn alles was sie sagte, würde für die beiden lebenswichtig sein. Der jüngere Assassine wandte sich wieder an die schöne Göttin: „Woher kommt dieser Gerumlik und warum will er diese und Eure Welt vernichten?“ Wieder wurde die Göttin traurig. „Gerumlik war einst einer von uns. Er überwachte die Menschen in unserer Welt und sorgte dafür, dass keines der Reiche übermächtig wurde und versuchte eines der kleineren zu erobern. Doch irgendwann wurde er selber machthungrig. Er verlangte von uns, dass wir ihm mehr Macht geben und ihm zum Herrscher der Götterwelt erheben. Selbstverständlich haben wir uns geweigert. Wir verbannten ihn und nahmen ihm die Fähigkeiten eines Gottes, damit er keinen Schaden anrichten konnte. Doch er fand eine Möglichkeit sich zu rächen. Er wand sich der Dämonenwelt zu. Dort wurde er mit neuer Macht ausgestattet und schwor uns Rache. Er gelangte an den Stein, der in nun immer stärker macht. Noch können wir ihm widerstehen, doch lange werden wir nicht mehr standhalten. Doch nun seid ihr angekommen und nur Ihr werdet Gerumlik stoppen können.“ „Nur was können wir tun, wenn selbst Ihr nichts gegen ihn ausrichten könnt?“ fragte Altair verwirrt. „Ihr seid die Einzigen, die Gerumlik fürchtet“, erwiderte Missara. „Er hat zwar viel Macht, doch Eure Fähigkeiten sind den Seinen weit überlegen. Ihr habt das Göttliche Auge und Eurem körperlichen Können wird der Dämon niemals gerecht. Ihr seid schneller und flinker als er und das ist es was er fürchtet. Er weiss sehr genau, dass Ihr die Einzigen seid, die ihn töten können. Deswegen wird er alles versuchen um Euch aufzuhalten, bevor Ihr ihn erreicht. Er wird Euch seine Schergen entgegenstellen und einige davon werden Euch vor schwere Prüfungen stellen. Sie werden dafür sorgen, dass Ihr zweifelt ob es das richtige ist Gerumlik zu töten. Aber Ihr dürft niemals aufgeben, denn sonst ist unsere Welt, und auch irgendwann Eure, dem Untergang geweiht.“ „Ihr meint also, wir sollen nun den hinteren Weg aus dem Tempel herausnehmen, das Göttliche Artefakt finden und den Dämon stoppen, bevor er alle Welten ins Verderben stürzt? Das klingt sehr einfach“, meinte Ezio ironisch. „Ich weiss das es für Euch unglaublich klingt, doch warum sollten wir Euch hierher holen, wenn wir nicht überzeugt sind, dass Ihr die Einzigen seid die das Unglück abwenden können?“ erwiderte Missara. Ezio schwieg und schaute Altair an. Dieser zuckte nur mit den Schultern, denn auch er wusste nicht mehr was sie noch fragen sollten. „Nun gut“, sagte der Ältere Assassine, „wenn Ihr so davon überzeugt seid, dann werden wir Euch helfen.“ „Wir danken Euch von ganzem Herzen. Nehmt noch diese Amulette an Euch. Sie werden Euch vor dem Blick Gerumliks verbergen, damit er Euch nicht zu einfach ausfindig macht. Tragt sie immer und nehmt sie nie ab, egal wer Euch darum bittet. Gerumliks Schergen sind sehr gerissen und sie werden Euch verwirren. Ihr müsst dagegen gewappnet sein.“ Die Assassinen nahmen die Talismane und legten sie sich um den Hals. Ein warmes Gefühl ging von Ihnen aus und Altair und Ezio fühlten sich irgendwie beschützt, auch wenn sie nicht sagen konnten wieso. „Nun geht, tapfere Krieger und befreit die Welt von einem bösen Tyrannen“, schloss die Göttin und deutete auf die südlichste Treppe, die vom Altar hinunter ins Nichts zu führen schien. Die beiden nickten und schritten um den Altar herum auf die Treppe zu. Am Anfang der Stufen blieben sie noch einmal stehen und sahen sich ein letztes Mal nach der schönen Göttin um. Diese nickte zustimmend und die Assassinen begannen die Treppe herabzusteigen. Hinter ihnen löste sich die Gestalt der Göttin langsam auf. Die Stufen schienen kein Ende zu nehmen. Altair und Ezio hatten aufgehört zu zählen und fragten sich schon ob diese Treppe unendlich wäre. Da bemerkten sie ein Licht, das sich im unteren Bereich zu befinden schien. Während sie weiterhin die Stufen hinab gingen, wurde das Licht immer heller und in einer Art Durchgang zu werden. Nach weiteren, gefühlten, 400 Stufen hatten sie den Durchgang endlich erreicht. Sie sahen sich noch einmal an und betraten den Pfad der Erinnerungen. Ezio und Altair blieben stehen und sahen sich geschockt um. „Was in drei Teufels Namen ist das?“ fragte Altair. ~Ende Kapitel 4~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)