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Experiment X

von

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ein Tag mit Folgen

Die Fahrstuhltür ging auf…man hörte wie der Tisch auf den Rollen durch den langen Gang geschoben wurde, ein Hall erklang… aber auch den Hall der Stimmen.

„Was meinen sie, hat es diesmal geklappt?“

„Das wird die Zeit zeigen…“

„Und wenn es wieder nicht geklappt hat, was machen wir dann?“

„Dann wird sie zu den anderen ‚nutzlosen‘ kommen. Und wir werden, wie bisher, weitermachen.

Aber diesmal sollte alles geklappt haben.“

„Wieso?“

„Weil… wir diesmal das neue Programm testen. Es ist auf jeden Fall effizienter als die letzten…“

„Und das wird die Erinnerungen Blockieren?“

„Wir werden es sehen… Sie soll denken dass sie schon von Anfang an so ist. Also wenn das Programm funktioniert, dann wird sie das denken.“

Die Türen knallten ins Schloss… laut mit einem langen Hall…

3 Tage zuvor

Wieder saß ich an meinem Zeichentisch und Skizzierte meine Lieblinge. Es ist schon verdammt lange her, dass meine Eltern zu ihrer Expedition aufgebrochen sind, auch ihr letzter Brief ist schon eine Weile her, ich fing an mir Sorgen zu machen.

Doch das allein sein war gar nicht so schlimm, auch wenn ich mit meinen 16 Jahren noch nicht volljährig war, konnte ich doch schon für mich selbst sorgen. Lediglich der Professor schaute ab und zu mal bei mir vorbei.

Doch all dies ändert nichts daran das ich bald wieder auf Reisen gehen wollte, ich wollte lieber die Welt sehn als den ganzen Tag zuhause zu sitzen… doch es gab nur einen Harken an der ganzen Sache.

Meine Eltern hatte mein einigstes Pokémon dabei, ein kleines Feurigel. Leider brauchten sie ihn, falls sie während ihrer Expedition von wilden Pokémon angegriffen werden und ohne ein Pokémon durfte man nicht auf Reisen gehen.

Diese Stille wurde langsam unerträglich, hier passierte einfach nichts in diesem kleinen Dorf das ich Heimat nannte. Die nächste größere Stadt ist mehrere Kilometer weit weg und man kam nicht einfach so dahin. Es gab nur einen Weg den ich gehen konnte, doch der war ohne ein Pokémon an der Seite sehr gefährlich.

Ich schaute aus dem Fenster, die Sonne schien und es war keine einzige Wolke am Himmel zu sehn, lediglich ein paar Schwalbini’s flogen durch die Luft.

Ich ging also zum Professor, ein paar Häuser weiter, ich hielt diesen Ort und diese Stille einfach nicht mehr aus und wollte raus, ich wollte mal wieder in die Stadt. Ich betrat das Labor: „Man ich will und kann nicht mehr, ich will endlich wieder in die Stadt.“ kam Sajoco mit lauten Worten ins Labor: „Diese ewige Stille und ruhe, ich kann einfach nicht mehr, ich will endlich mal wieder was erleben.“ fügte sie hinzu.

Doch der Professor war mehr mit seinen Forschungen beschäftigt als mit Sajoco, er beachtete sie gar nicht und ging lieber seinen eigenen Dingen nach. Sajoco stampfte einmal auf den Boden und machte ein Sprung nach dem anderen vor dem Professor, dieser war aber mehr damit beschäftigt auf sein Klemmbrett zu schauen als auf Sajoco die gerade dabei war ein Handstand zu fabrizieren.

„Gut dann werde ich halt los gehen, ich werde irgendwann heut Abend wiederkommen, wenn du damit einverstanden bist, sag einfach gar nichts…“ schimpfte Sajoco und hielt das Ohr direkt vor dem Professor, nach mehreren Sekunden sprach dieser immer noch nichts und Sajoco schnappte sich den nächst besten Pokéball von dem Tisch des Professors und ging los.

Das erste Hindernis das sie passieren musste war eine große Brücke, die über einen kleinen Fluss gebaut war. Schnurstraks und mit leichter Wut im Bauch maschierte sie immer weiter gerade aus…

„Du kannst ja nicht auf dich selber aufpassen Sajoco…

Da draußen gibt es einfach zu viele Gefahren Sajoco…

Bla bla bla…“ murmelte sie : „ Ich bin schon alt genug um auf mich selbst aufzupassen, ich mein dieser eine Vogel durfte schon mit 10 auf Reisen gehen und dann hat er nicht mal eines der eigentlichen Starter mitgenommen, sondern ein Pikachu. Das ist doch Total unfair, ich hätte lieber ein Evoli genommen, die sind einfach so süß!“ fügte sie hinzu.

Die Gegend war einfach wunderschön und der Pfad war extrem ruhig, es war kein Pokémon oder Mensch zu sehen, so kannte sie diesen Pfad gar nicht, irgendwas ist eigentlich immer los.

Nach knapp einer Stunde erreichte sie denn die Großstadt der Insel, Light-City.

„Hach endlich bin ich in der Stadt…“ hüfte sie fröhlich umher: „… jetzt weiß ich gar nicht warum ich ein Pokémon vom Professor mitgenommen habe.“

Die Stadt war überfüllt von der Menschenmenge, jeder drängelte den nächsten Weg, ein durchkommen schien fast unmöglich. Hier war wenigstens etwas los und keine Totenstille wie bei ihr im Dorf. Dennoch erschien es ihr fast ein bisschen zu voll, dieses Gedrängel und Gerangel war einfach zu übertrieben führ ihren Geschmack. Sie suchte Schutz in einer der unzähligen Geschäften, doch da war genauso viel los wie draußen, nur das die Wände drinnen den Platz noch mehr verengten.

Sie wollte aus der Einkaufsmeile raus, wollte von der Menschenmasse weg und ging tiefer in die Stadt rein, an einen Ruhigeren Ort.

Endlich wurden die Straßen ruhiger und die Menschenmenge kleiner, in einem kleinen Café nahm Sajoco erst mal Platz und trank genüsslich einen Kakao. Alles war perfekt und ruhig, sie spielte die ganze Zeit mit dem Pokéball den sie vom Professor mitgenommen hatte: „Was da wohl für ein Pokémon drin ist?“ fragte sie sich und warf ihn hoch in die Luft… aber nichts passierte. Sie schaute den Pokéball entsetzt an : „Nanu…“ sie klopfte ein paar mal drauf: „…Lebt da jemand?“ doch keine Antwort kam. Doch es dauerte nicht lange dann passierte doch etwas… der Pokéball bewegte sich, wackelte hin und her und zerfiel schließlich in seine Einzelteile.

Im Labor

Der Professor hatte immer noch nicht bemerkt das Sajoco, wie auch der Pokéball, den er entwickelte, verschwunden war. Er ging zu seiner Assistentin: „Können sie bitte noch den Pokéball einlagern, aber passen sie auf, das Ding ist sehr empfindlich.“

Die Assistentin schaute den Professor verwundert an: „Aber Sajoco ist vorhin mit dem Ball verschwunden…“

„Wie …bitte?“, stotterte er: „…aber…“ , er lies das Klemmbrett fallen das er fest in der Hand gehalten hatte. Mit einem lauten Knall landete das Brett auf dem Boden und dann rannte er zum Tisch wo der Pokéball einst lag. Mit Entsetzen stellte er fest das der Pokéball wirklich verschwunden war. Er durchstöberte seine Gedanken und tatsächlich war da irgendein Fetzen… irgendwelche Akrobatischen Kunststücke von Sajoco.

In der Stadt

Sajoco saß schon mehrere Sekunden regungslos im Café, mit einem breiten grinsen im Gesicht schaute sie auf die Einzelteile des Pokéball. Sie nahm ihre Tasse und nahm ein Schluck, schloss die Augen, schluckte… und öffnete diese wieder, in der Hoffnung, dass dies nicht passiert wäre.

Doch als sie die Augen wieder öffnete, musste sie feststellen dass der Pokéball vom Professor tatsächlich Kaput gegangen war.

Sie sprang auf und schrie den halben Laden zusammen, sprang auf der Stelle und zeigte auf den, in Einzelteilen zerfallenden Pokéball. Doch nach einigen Sekunden blieb sie still stehen, als sie merkte das, dass gesamte Café schon die Augen auf sie gerichtete hatte. Sie schnappte sich die Einzelteile des Pokéballs und rannte nach draußen, hysterisch hüpfte sie auf der Stelle : „Was mach ich jetzt, was mach ich jetzt, was mach ich jetzt nur?“

Doch sie hatte keine Idee was sie jetzt tun könne, so konnte sie nicht nach Hause zurück, der Professor würde sie umbringen und sie in ihre Einzelteile zerlegen, so wie sie auch den Pokéball. Da fiel ihr auch gleich das nächste Problem ein, sie hatte gar kein Pokémon bei sich, wo sich der Heimweg später gegebenenfalls als etwas schwierig erweisen könnte.

Bei dem hin und her hatte sie gar nicht bemerkt das die Sonne langsam am Horizont verschwand, Nachts den Heimweg anzutreten war zu gefährlich.

„Na toll, jetzt kann es doch gar nicht mehr schlimmer werden…“ seufzte sie worauf es gleich anfing zu Donnern.

Sie musste sich eine Übernachtungsmöglichkeit suchen und rannte ins nächste Pokémoncenter, sie hatte Glück ein Zimmer war noch frei. Ein Zimmer mit 2 Betten… Schwester Joy zeigte ihr den Weg: „Den Gang runter und die letzte Tür rechts…“ erklärte sie und schickte Sajoco los.

Als sie gerade den halben Gang runter war bemerkte sie wie ein junger Trainer auf einmal das Pokémoncenter betrat, dieser war aber nicht ruhig sondern sehr hektisch… er hielt ein Pokémon auf dem Arm dass anscheint schwer verletzt war.

Sajoco schaute das Pokémon an, ihr kamen fast die Tränen als sie die Wunden sah, sie konnte sich aber nicht erklären was für ein Pokémon das sei.

Es vergingen viele Stunden und Sajoco musste immer wieder an den Trainer und sein Pokémon denken, außerdem war da immer noch das Problem mit dem Demolierten Pokéball des Professors.

Sie wagte wieder ein Blick aus dem Zimmer, in mitten des Ganges, vor dem Behandlungsraum, saß der Trainer immer noch, man sah die Angst und die Verzweiflung in seinen Augen.

Sajoco ging auf ihn zu, sie versuchte es mit einem verständnisvollen „Hey…“ aber der Trainer reagierte nicht, er schien in eine Gedankenwelt eingetaucht zu sein.

Doch Sajoco wollte nicht aufgeben, sie setzte sich einfach neben den Trainer und versuchte es noch mal: „Hey… ich bin Sajoco, verrätst du mir auch wie du heißt?“

Er antwortete wieder nicht, schaute einfach nur zu Boden. Sajoco wusste nicht was sie tun sollte, konnte ihn aber auch nicht einfach so hier sitzen lassen.

„War das dein Pokémon das du da auf dem Arm hattest? Was ist es für eins?“

Er schien verdammt schüchtern zu sein, oder unter Schock zu stehen, zumindest brachte er den ganzen Rest des Abends kein Wort raus.

Doch irgendwann kam Schwester Joy aus dem Behandlungsraum und sprach den Jungen an: „Er ist nun außer Lebensgefahr, du hattest nochmal richtig Glück?“

Der Junge sprang mit einem erleichterten Gesicht auf und schaute Joy tief in die Augen: „Wird er denn wieder ganz Gesund?“

„Ja, um ihn musst du dir keine Sorgen mehr machen, dennoch sollte er auf jeden Fall noch ein paar Tage hier bleiben.“ erwiderte Joy.

„Man da bin ich erleichtert…“ seufzte er.

„Du solltest dir lieber eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, nur leider ist hier jedes Zimmer belegt….“

„Er kann zu mir mit ins Zimmer.“ sprang Sajoco auf: „Da sind immerhin 2 Betten.“

Der Junge war überrascht das sich Sajoco um ihn sorgen machte, aber mehr als ein Nicken brachte er nicht raus.

Sajoco packte ihm am Arm und zog ihn ins Zimmer, mit den Mut machenden Worten : „Komm hier geht’s lang.“

Sajoco versuchte den ganzen Abend den Jungen zum Reden zu bringen, schafte es aber nicht… er war wieder in seine Gedankenwelt abgetaucht, anscheint bei seinem Pokémon, irgendwann gab dann Sajoco nach und legte sich schlafen…

der eigenartige Pokéball

Sajoco erwachte, es war schon spät am Nachmittag, normalerweise würde sie niemals so lange Schlafen, deswegen war sie auch etwas verwundert darüber. Sie gähnte und streckte sich, doch etwas schien sich an dem Zimmer verändert zu haben. Es war der Junge, er war einfach verschwunden… und nicht nur das, der Pokéball war auf einmal wieder ganz, als wäre er niemals auseinander gefallen. Sajoco’s Gesichtsausdruck zu Folge war sie extrem perplex.

„Ja aber, das kann doch gar nicht sein? Wie kann denn das Ding auf einmal wieder ganz sein?“ Sie packte den Ball ein und ging nach draußen, zu Schwester Joy: „Sagen sie, wo ist denn der Junge hin der bei mir mit auf dem Zimmer war?“

„Der…“ ,überlegte Joy: „… ich glaube er ist in die Stadt gegangen…“

„Schade…“ kam von Sajoco: „Und was ist mit dem Pokémon? Geht es ihm gut.“

„Nun, das ist auch ein Problem… das ist über Nacht verschwunden?“ ,gab Joy zu.

„Wie kann denn das Pokémon einfach so verschwinden.“ ,erschrak Sajoco.

„Wenn ich das wüsste, der Junge war auf jeden Fall nicht sonderlich überrascht und dabei war er gestern so fertig als er das Pokémon zu mir brachte.“

Sajoco war etwas verwundert, nicht nur dass das Pokémon einfach verschwunden war, sondern das auch der Junge einfach so weg war.

„Na gut, vielleicht werde ich ihn ja finden.“ ,sprach Sajoco und ging raus.

Als sie durch die Stadt wanderte schaute sie immer wieder den Pokéball an, „Wie kann das sein das der einfach so wieder ganz ist? Ich mein, gut jetzt wird der Professor…“ , da fiel es Sajoco ein: „… Oh nein! Der Professor, der Ball… ahhh…. Ich hätt schon lange zuhause sein sollen! Was mach ich jetzt nur?“ ,fragte sie sich und rannte hysterisch im Kreis: „Ich hab noch nicht mal ein Pokémon.“

Als sie sich immer mehr Gedanken über alles Mögliche machte, drückte sie dabei auf den Knopf mitten auf dem Pokéball, der sich darauf öffnete. Ein kleiner Zettel war darin versteckt.

„Wenn du wirklich wissen willst was los ist, komm in den Stadtpark.“

Sajoco war verwundert, war das eine Nachricht von dem Jungen? Und warum wollte er sich im Stadtpark mit ihr treffen.

Doch lange überlegte sie nicht, sie ging los… ab in den Stadtpark.

Als sie auf dem Weg war kam sie an einem kleinen Elektroladen vorbei, in dessen Schaufenster tausende Fernseher aufgestellt waren, wo gerade die Nachrichten liefen.

„Es ist unfassbar, wieder ist ein kleiner Junge verschwunden, dass ist nun schon der 3. Vermisste in dieser Woche. Die Eltern können sich es nicht erklären. Wer diesen kleinen Jungen gesehen hat, möge sich bitte so schnell wie möglich melden.“ , erklärte die Nachrichtensprecherin.

Sajoco schaute sich das Foto genau an, konnte diesen Jungen aber nicht zuordnen, sie hatte ihn noch nie gesehen.

Sie machte sich auf den Weg in den Stadtpark, dachte aber währenddessen immer noch über den vermissten Jungen nach. „Warum sollte man einfach so von zuhause weglaufen?“ ,fragte sie sich selbst. Sie kam am Stadtpark an und ging den Weg entlang, es dauerte nicht lange da sah sie den Jungen auf einer Parkbank sitzen, vor ihm viele kleine Pokémon die ihn, teilweise verwirrt anschauten. Der Junge selbst schien, im Gegensatz zu gestern, nicht viel fröhlicher zu sein. Sajoco ging auf ihn zu und setzte sich neben ihn.

„Also, warum wolltest du das ich herkomme?“ fragte ihn Sajoco gleich, doch der Junge schwieg immer noch.

„Komm schon, du wolltest doch das ich her komme, also brauchst du mich nicht anschweigen.“ ,versuchte Sajoco auf den Jungen einzureden: „Und wo ist das kleine Pokémon von gestern?“

„Das gestern war nicht mein Pokémon, ich habe es auf dem Heimweg gefunden…“ , fing der Junge an. „Ach so…“ , kam von Sajoco und schaute die Pokémon vor ihm an: „Aber warum… warst du so Schockiert gestern? Ich mein, klar ein Pokémon leiden zu sehn fällt mir auch nicht leicht, aber bei dir war es sehr extrem.“

„Weil… ich auch mal ein Hydropi hatte… aber… es ist vor langer Zeit verschwunden… und seitdem… Jedesmal wenn ich ein Hydropi sehe, dann sehe ich mein alten Freund…“

„Oh… na das wär für mich auch schwer.“

Der Junge stand auf und ging einfach los, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

„Hey, wo willst du hin?“ , Sajoco stand auf und schaute ihm hinterher.

Der Junge blieb kurz stehen: „Ich weiß nicht, vielleicht… geh ich dahin wo der Wind mich trägt.“ Mit diesen eigenartigen Worten ging der Junge einfach weiter.

„Aber wie heißt du?“ , rief sie ihn hinterher.

„Mein Name…“, der Junge blieb stehen: „… mein Name…“, er legte eine längere Pause ein: „…einige… nennen mich Sparks…“ , sprach er zu Ende und ging von dannen.

Sajoco verstand nicht ganz warum er so eigenartig war, oder warum er sie jetzt in den Park bestellt hatte. Fakt ist aber, das er anscheint den Pokéball repariert hatte. Dennoch stand sie vor einem Rätsel…

Sajoco blieb einfach auf der Bank sitzen, sie schaute nur in die Luft und wusste nicht was sie tun sollte. „Sparks… sagte er…“ , sie konnte diesen Namen nicht vergessen, es blieb an ihr hängen.

Es ist nun schon einige Zeit vergangen, immer noch hielt sie den Pokéball in Händen, sie wollte sich eigentlich schon lange auf dem Heimweg machen, aber irgendwas hielt sie davon ab. Dieser Ort hatte einfach etwas Magisches, etwas das sie faszinierte.

Sie stand auf, ging los… wieder in Richtung des Pokémoncenters, sie wollte endlich den Professor anrufen, ihm erklären was passiert sei und warum sie sich einfach aus dem Staub gemacht hatte.

Im Pokémoncenter

Sie wählte die Nummer vom Professor…es klingelte eine Weile doch dann ging er ran.

Der Professor erkannte Sajoco natürlich sofort und fing sofort an zu Meckern: „Sag mal was fällt dir eigentlich ein einfach abzuhauen?“

Die Hand als Kopfstütze zu missbrauchen schien ihr gerade eine gute Idee: „Man ganz ruhig, ich bin doch nur in der Stadt…“ sprach sie ganz locker.

„Du kommst auf der Stelle nach Hause, ich habe mir schon große Sorgen gemacht, außerdem warum hast du mein Pokéball mitgenommen?!“ meckerte er weiter.

„Dieses Komische Ding?“, sie holte den Pokéball hervor: „Wie du siehst ist er noch ganz, also kein Grund zur Aufregung.“

„Kein Grund zur Aufregung? Das Ding ist extrem empfindlich! Ein Wunder das du ihn noch nicht Kaput gemacht hast.“

„Was ist überhaupt so wichtig an dem Ding? Da ist noch nicht mal ein Pokémon drin?“

„Das ist ein Experimenteller Pokéball… Dieser Wurde speziell für Anfänger entwickelt. Mit ihm lassen sich Pokémon leichter fangen.“

„Aber dafür gibt es doch den Meisterball…“ seufzte Sajoco.

„Aber selbst mit einem Meisterball kann man nicht alles fangen kleine Sajoco. Wie dem auch sei, du kommst auf der Stelle nach Hause!“

„Ja ja…“

„Und mach mir ja keine Dummheiten!“

„Oh nein… schon so spät!“ ,Sajoco schaute auf die Imaginäre Uhr: „Ich leg lieber auf.“ , und drückte auf den roten Knopf.

Mit einen großen seufzten fiel sie mit dem Rücken gegen die Lehne vom Stuhl, auf dem sie saß: „Man man man… immer dieses rumgemecker.“

Sajoco ging nach draußen und wollte sich auf dem Weg nach Hause machen, sie ging durch die Einkaufsmeile durch die sie schon die Stadt betreten hatte, aber diesmal war sie fast ausgestorben, nur ein paar Personen liefen durch die Straßen.

Auf einer großen Säule hingen viele Anzeigen, Werbung und große Poster, normalerweise zeigt Sajoco für sowas kein Interesse, doch eines regte ihr Interesse denn doch an. Ein großes Plakat wo groß drauf stand: „Wir wollen die Kommunikation zwischen Mensch und Pokémon verbessern. Dafür suchen wir Junge Leute, die bereit sind, an ein paar Experimenten Teilzunehmen. Ziel ist es, das die Menschen mit den Pokémon reden können.“

Sajoco war überrascht: „Wie soll das denn gehen?“ fragte sie sich selbst: „Menschen die mit Pokémon reden können?“ Sofort schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf: „Dann fang ich mir ein Evoli, ein Weibliches und dann werden wir uns super unterhalten und dann werden wir über die Jungs ab lästern…“ sie fiel ins Schwärmen, malte sich die schönsten Dinge aus und ging zur Adresse die auf dem Poster stand.

Ein großes Gebäude stand vor ihr, ein großer Wolkenkratzer. Es war nicht die Neugier die sie trieb, es war viel mehr die Lust mit einem Evoli zu reden, denn das wünschte sie sich schon seit Kindheitstagen. Sie betrat es und ging zum Empfang, dort saß eine Junge nette Dame: „Wie kann ich ihnen helfen?“ , fragte sie mit übertrieben Freundlicher Stimme.

„Ja Hallo, ich wollte gern an diesen Experimenten teilnehmen.“ ,sagte sie mit etwas angespannter Stimme.

„Ach sie meinen diese Sache mit der Kommunikationen zwischen Mensch und Pokémon?“

Sajoco nickte nur, darauf nahm die Dame das Telefon und rief jemanden an: „Ja Hallo, hier ist eine junge Dame die sich für die Test‘s zur Verfügung stellen möchte…. Ja ich schick sie hoch.“, sie legte auf: „Gehen sie bitte in den Fahrstuhl, fahren sie bis zur 5. Etage und gehen sie dann einfach gerade aus.“ Erklärte die Dame am Schalter worauf Sajoco los ging. Den Professor hatte sie wiedermal völlig vergessen.

Sie ging den langen Gang entlang, direkt auf die Tür zu und öffnete diese. Mit einem schüchternen „Hallo…“ ging sie langsam in das Büro, der Chefsessel drehte sich um und ein Herr mit Brille saß dort.

„Du bist also die Kleine, die bei den Test’s mitmachen will?“ ,fragte er mit fast schon beängstigender Stimme.

„Ja, ich will unbedingt mit einem Pokémon reden können…“ antworte Sajoco.

„Gut…gut…“ kam nur noch von dem Herren auf dem Stuhl…

Der Mann schien Freundlich und erklärte ihr alles, sämtliche Details. Sajoco freute sich, denn der Herr versprach ihr, das Sajoco am Ende der Test’s mit den Pokémon reden könne…

das Leben in der Zelle

Wir gingen ein Stück durch die Stadt, bis zum Rand, dort war ein großes Gelände. Das schien die Forschungsstation zu sein, wo er die Test’s durchführen wollte.

Sie war von einer großen Mauer umhüllt und an jeder Ecke war ein Wachturm, es kam mir fast so vor wie ein Gefängnis. Doch im inneren waren keine Zellen oder gar Gefangene, es liefen dort viele kleine Pokémon umher und tollten rum. Sie schienen Fröhlich und zufrieden, es war einfach Wunderbar.

Der Herr führte mich durch die Anlage, zeigte mir verschiedene Räume und viele kleine Pokémon, er bat mich in einem kleinen Wartezimmer kurz Platz zu nehmen. Ich setzte mich und zappelte herum, ich war nervös…

Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, auch wenn es eigentlich nur ein paar Minuten war die ich dort wartete. Als ich dort saß, dachte ich ständig nach („Wie wird es sein, mit einem Pokémon zu reden? Was konnte man die Pokémon fragen?“), es waren lauter Kleinigkeiten, die mich aber mehr als brennend Interessierten.

Da viel mir der Pokéball wieder ein, ich holte ihn aus meiner Tasche und spielte mit ihm rum und dachte dabei an den Jungen, wie eigenartig er zu mir war. Dieser eine Satz von ihm ging mir nicht mehr aus den Kopf, ‚Ich geh dahin… wohin der Wind mich trägt…‘ .

Doch auf einmal, da war alles komisch, die Welt schien zu verschwimmen und immer unschärfer zu werden. Mein Körper wurde langsam schwach… und ich müde… bis ich schließlich zu Boden sackte.

Das letzte was meine müden Augen mitbekamen… waren 2 Schwarze Silhouetten die auf mich zukamen…

Über ein Tag Später…

Es war ein Hall in einem lang gezogenen Gang. Rollen führen über die fließen, es war fast schon ein stechendes Geräusch in den Ohren…

Stimmen erklangen… dieser Hall darin nervte… er schien immer Stärker zu werden, außerdem… waren das vertraute Stimmen.

„Sie sieht perfekt aus…“

„Das vielleicht, aber die andern sahen auch gut aus. Es ist der Körper der Funktionieren muss, das Aussehen spielt keine Rolle. Nur weil sie ein Dunkelgrauses Fell hat ist sie nix besonderes.“

„Was meinen sie, wann wird sie bereit sein?“

„Das kann noch dauern, erst mal muss sie alles lernen und das kann schon viel Zeit in Anspruch nehmen…“

Es war kurz still, anscheint schlossen sich grade Türen und dann bewegte sich der Raum. Ein eigenartiges Gefühl… fast ein Gefühl der Schwerelosigkeit.

Langsam schien die Augen etwas mehr zu funktionieren, etwas sehen konnte ich dennoch nicht.

„Sie scheint aufzuwachen.“

„Keine Angst, bei der Betäubung wird sie noch bis morgen liegen…“

Die Fahrstuhltür ging auf…wieder hörte man den Tisch, wie er auf den Rollen durch den langen Gang geschoben wurde, ein Hall erklang… aber auch den Hall der Stimmen.

„Und wenn es wieder nicht geklappt hat, was machen wir dann?“

„Dann wird sie zu den anderen ‚nutzlosen‘ kommen. Und wir werden, wie bisher, weitermachen.

Aber diesmal sollte alles geklappt haben.“

„Wieso?“

„Weil… wir diesmal das neue Programm testen. Es ist auf jeden Fall effizienter als die letzten…“

„Und das wird die Erinnerungen Blockieren?“

„Wir werden es sehen… Sie soll denken dass sie schon von Anfang an so ist. Also wenn das Programm funktioniert, dann wird sie das denken.“

Die Türen knallten ins Schloss… laut mit einem langen Hall…

Viel Später…

„Die muss eine ganz schöne Betäubung abbekommen haben…“

„Ja,… die liegt schon seit ein paar Stunden wie Tod da und bewegt sich keinen Meter…“

„So langsam fang ich an mir Sorgen zu machen?“

„Ich glaub wir sollten uns lieber mehr Sorgen um uns machen…“

„Ich mein… was wollen die von uns?“

„Ich hab dir doch schon mehrmals gesagt… ich weiß es nicht…“

Langsam fingen die Augen an wieder zu funktionieren, ein Bild baute sich langsam auf. Der Ort an dem ich mich befand war kalt, eng und Rutschig. Ich war eingesperrt in einem sehr kleinen Käfig, nicht einmal Platz um sich zu drehen war hier drin. Ich presste meine Hand gegen meinen Kopf… „Oh… mein Schädel…“ kam mit schwer krächzender Stimme aus meinem Munde.

„Hey sie ist wach.“ ,sprach eine Stimme über mir.

„Wer… wer ist da?“ wollte Sajoco wissen und schaute sich um so gut es ging, doch mehr als eine kahle Metallwand war nicht von ihrem Käfig aus zu sehen.

„Wir sind hier… Pichu und Feurigel…“ antwortete die Stimme.

„Hallo…“ kam von unten.

Sie strich die Hände über ihr Gesicht, ihre Augen brannten, der Kopf schien fast zu explodieren und der ganze Körper fühlte sich taub an. Mit Verwunderung schaute sie auf Pfoten, sie wusste nicht warum, aber es fühlte sich falsch an… als würden die Pfoten nicht dahin gehören.

„Was ist denn nur passiert…?“ , fragte sie leise mit krächzender Stimme.

„Das wissen wir auch nicht…“ kam von unten.

„Wir sind hier auch nur aufgewacht…“ kam dann von oben.

„Wir wissen nicht mal wie wir her gekommen sind. Und was ist mit dir Evoli?“

Als sie sich abtastete wurde es ihr langsam klar, der große Schweif, die Mähne und die spitzen Ohren, dies waren in ihren Augen die Hauptmerkmale für ein Evoli. Doch wie und warum? Sie konnte es nicht verstehen, denn es fühlte sich falsch an, als würde sie nicht das sein was sie zu sein scheint. Doch irgendwas wollte nicht, dass das kleine Evoli sich an etwas erinnert, denn ihre gesamten Erinnerungen waren verschwunden, komplett einfach so weg. Doch ein Baby-Evoli schien sie nicht zu sein, auch wenn sie für ein Evoli klein war, schien sie doch kein Junges mehr zu sein.

„Wie ich es mir dachte…“, kam vom oberen Käfig: „…du kannst dich auch an gar nichts mehr Erinnern. Hab ich recht?“

„N…nein…“, brachte das kleine Evoli gerade so raus: „…aber… wo sind wir?“

„Wenn wir das nur genau wüssten…“

Die Tür ging auf…es klingt wie eine Lucke. Ein paar laute kamen in den Raum, schauten auf das kleine Evoli, das sich verängstigt an die Käfigwand drückte. „Ah es ist erwacht.“ Sprach der Mann vor dem Käfig, der einen langen Ärztekittel und eine Brille trug: „Dann sollten wir sie draußen aussetzen, sie muss die Bewegungen vollkommen neu lernen.“

„Aber, wenn wir sie draußen aussetzen wird sie doch abhauen.“, sprach ein Kerl neben dem Arztkittelträger, der viel kleiner war als der Herr neben ihm.

„Du Schwachkopf!“ schlug der Arzt, dem Typen auf dem Hinterkopf: „Wir setzen sie in den Hof, nicht in den Wald!“, schrie er weiter und ging dann mit dem Gesicht dicht an den Käfig: „Wir wollen doch das sie sich bei uns wohl fühlt… oder nicht?“

Die Käfigtür wurde aufgerissen und das kleine Evoli am Kragen gepackt, man hörte sofort das jaulen des kleinen Pokémon’s, es hatte schon mit den Schmerzen im eigenen Körper genug zu tun, nun kam das auch noch dazu. Nicht gerade behutsam wurde ihr ein Halsband angelegt und kurz darauf auch eine Leine. Die beiden Typen gingen vor und zogen das Evoli mit, das kaum mithalten konnte.

Es ging wie in Zeitlupe durch den riesigen Komplex. Die Gänge waren wie ein Labyrinth angelegt das sich wie eine Schlange durch die Struktur zog. Unzählige Behandlungsräume… Qualen… Geschrei… sogar Blut klebte in einigen Räumen an der Wand.

Es kam jemand von vorne, 2 bewaffnete Soldaten… sie kamen mit einem kleinen Pokémon.

Es hatte große Handschellen an, sie gingen über die ganzen Arme und sahen verdammt schwer aus, dennoch sah es nicht so aus, als wäre es wütend, oder gar traurig, viel mehr schien es so als wäre es… zufrieden. Aber eins war mir unklar… dieses Pikachu… es kam mir äußerst vertraut vor.

Es war nur ein Punkt, doch in der Mitte des Raumes kreuzten sich die Augen der beiden kleinen Pokémon. Evolis Augen, spiegelten Angst und Verzweiflung… während der von Pikachu… starr war, ein eiserner Blick.

Ein paar Stunden zuvor…

Ich konnte nicht mehr davon laufen, ich musste zurück, zurück zum Anfang. Wie ein Blitz schoss eine Gestallt durch den Wald, der Wind kam nicht mehr hinterher und das bloße Auge sah nur einen Streifen. Es Regnete, wie Steine prasselten die Tropfen auf die Haut, es schmerzte mit jedem Aufschlag. Doch letztlich kam ich dort an, am Anfang allen Übels.

Dort auf dem Ast nahm ich die Position ein, direkt vor dem Komplex. Meine Augen spähten die Umgebung aus, der Donner über mir half mir dabei.

Jeder würde das Unwetter als ein übel annehmen, jeder würde es hassen im Regen zu stehen… während die Blitze über ein Singen. Doch nicht Ich…

Pokémon sind eins mit der Natur… jeder hat eine Fähigkeit die ihn einzigartig macht, sowie die meine. Der Donner sprach zu mir, erklärte mir die Anzahl der Wachen, zeigte mir den Besten Eingang und erklärte meine Flucht.

„Nie wieder wollte ich an diesen Ort zurück, doch es kann nicht so weitergehen. Es muss endlich gestoppt werden, nie wieder darf jemanden sowas wiederfahren.“

Es war Nacht, die beste Zeit um einzusteigen, um die Station zu Infiltrieren. Ich sprang vom Baum, in den Matsch, mein gesamter Körper war mit Schlamm überdeckt, lediglich einige Stellen im Gesicht waren noch frei. Es gab kein Zurück mehr, ich musste jetzt los bevor es zu spät war.

Meine Agilität war mein Freund, wie ein Lichtstrahl schoss ich zu der Mauer vor, doch sie war zu Hoch um einfach drüber zu klettern und zu dick um sie einfach so aufzusprengen.

Es blieb nur ein Weg, durch eines der Tore, also schlich ich mich an der Mauer entlang, bis ich ein Eingang sah. Doch wie sollte ich hinein kommen? Sollte man die Wachen ausschalten würde das auffallen, mir blieb nur eine Möglichkeit, die Hilfe des Donners.

Also konzentrierte sich mein gesamter Körper, die Funken sprühten aus den Backen und die Arme machten eine Fließende Bewegung in der Luft. Der Donner vernahm meine Bitte und die Blitze zogen kreise über dem Labor. Der Kreis wurde immer heller und Stärker und schlug in einen der Sicherungskästen ein, der Strom war darauf sofort weg.

Die Dunkelheit siegte und alles war duster, das war meine Gelegenheit einzudringen. Die Tür fing an zu Spinnen und die Wachen schauten in alle Richtungen, nur nicht auf die Tür, durch die ich gerade durch huschte. Ich war drin, also war mein nächstes Ziel das Hauptgebäude. Wieder rannte ich an der Wand lang, dennoch galt Vorsicht, niemand durfte sehen was hier passierte. Ob es Glück war oder Schicksal wusste niemand, doch der Lüftungschacht war ziemlich ungesichert, die Change einzudringen.

Die ganze Basis war in Alarmbereitschaft und der Strom kam auch wieder. Die Lichter gingen wieder an und unzählige Stimmen waren zu vernehmen.

„Er ist wieder in der Basis…“ kam von einen der Wachen, hatten sie mich gesehen? Das konnte doch nicht sein… „Wissen sie schon wo er steckt?“ kam von einem Herren im Arztkittel. Der Soldat salutierte sofort: „Nein Sir! Wir haben ihn noch nicht gefunden.“

„Dann seien sie Vorsichtig, sie wissen wie gefährlich der sein kann.“ Mit diesen Worten ging er fort.

Das sollte mich jedoch nicht davon abhalten tiefer in die Einrichtung einzudringen. Ich krabbelte durch die Schächte, einen Meter nach dem anderen, auf dem Weg dorthin kam ich immer wieder an Blutverschmierten OP-Räumen vorbei. Anscheint experimentierten sie immer noch. Doch all das änderte nix daran das ich zum Hauptraum wollte, zu der Maschine die alles an jeden änderte.

Endlich erreichte ich den Raum, er war unter mir. Für ein kurzen Moment war ein Leuchten im Schacht zu sehn und dann knallte es auch schon. Die Abdeckung des Schachtes viel zu Boden und ich sprang hinterher.

Dort war sie, die große Maschine, sie sorgte dafür dass sich alles so abspielte wie der Dr. es wollte. Nun musste sie nur noch zerstört werden, doch es kam gar nicht erst dazu. Das Licht erlosch und ich spürte das noch jemand in diesen Raum war.

Ein hall und ein lautes klatschen war zu hören: „Ich wusste das du dich hier her verirren würdest kleines Pikachu.“ Er war hinter mir der Dr. „Dein kleiner Ausflug ist nun zu Ende.“

Das Licht ging an, ich war umzingelt… um mich herum lauter Hunduster und Hundemon. Mit einem lachen im Gesicht stand er da und schaute mich nur an.

Sie wollten mich wieder in die Zelle bringen, dort wo ich schon einmal war. Wirklich handeln konnte ich nicht mehr, meine Arme waren mit riesigen Handschellen gefesselt, ich konnte sie nicht mehr bewegen. Doch aus dem Raum, wo sie mich hinbringen wollten, kam gerade jemand anders, auch 2 Leute… und ein Pokémon… Ein kleines Evoli das gerade so mit den beiden mithalten konnte.

4 Pfoten sind mein Leben

Mit einem rums landete ich auf dem Boden, sie schmissen mich einfach aus der Tür raus auf dem Hof, doch was draußen war, war nicht mal im Ansatz das was drinnen war, hier tollten die Pokémon umher, lebten wie es ihnen gefällt und hatten Spaß an ihrem Leben.

Doch ich blieb im Abseits, saß einfach nur da… doch irgendwann zog mich etwas … es war ein innerlicher Trieb mit den Pokémon rumzutollen und zu Spielen. Also wagte ich einige Schritte, einen nach den anderen. Es war schwer, als wär ich noch nie auf allen 4ren gelaufen, als wär das komplett neu, dabei kannte ich nichts anderes. Doch wirklich mit den Pokémon etwas anfangen konnte ich nicht, egal zu welchem mich meine Beine auch trugen, sie schauten mich nicht mal wirklich an. Es war mehr ein Ignorieren, ein ausschließen…

Nach einiger Zeit wurde es immer schlimmer, sie zeigten auf mich, lachten… verspotteten mich. Doch warum? Ich habe ihnen doch nichts getan. Sie wollten nicht, akzeptierten mich nicht, sie redeten noch nicht mal mit mir. Doch es kam noch viel schlimmer, sie kamen auf mich zu, bildeten einen Kreis um mich herum. Ein großes Evoli kam gerade Wegs auf mich zu, es schaute mich herablassend an: „Was willst du denn hier? Willst du uns unser Revier streitig machen? Das ist unser zuhause und so ein kleines, dahergelaufenes Etwas wie du wird uns unser Leben hier nicht nehmen! Haben wir uns verstanden!“

Auch wenn es nicht viele waren, so machten sie mir doch Angst, schließlich waren sie in der Überzahl und noch dazu ausgewachsen, nicht so wie ich, klein und schwach. Der Körper schien wie erstarrt, es war einfach nicht mehr möglich sich zu bewegen. Das Evoli kam dichter: „Na, was ist los? Hat’s dir etwa die Sprache verschlagen?“ Doch warum blieb der Körper taub? Warum konnte ich nichts tun?

Dem Evoli riss der Faden, er griff an und stieß mich mit dem Kopf weg. Dort lag ich nun, in mitten des Kreises, im Dreck. Er kam langsam auf mich zu, presste seine Pfote auf meinem Kopf: „Na immer noch sprachlos?“ Doch wieder kam kein Wort. „Dann muss ich dich wohl erst zum Sprechen bringen!“ Es wollte gerade zubeißen, doch dann ertönte ein Pfiff.

Er schreckte auf, schaute nach hinten wo einer der Ärzte stand: „Es reicht Phan…“ sprach der Mann: „Du sollst doch unsere neuen Besucher nicht immer so ‚ärgern‘.“ Das Evoli schaute nach den Worten des Mannes wieder zu mir: „Da hast du aber noch mal Glück gehabt…“ fing er an und kam ein Stück näher: „…doch das nächste mal, wird die Sache nicht so glimpflich für dich ausgehen“, sprach er zu Ende und ging eingeschnappt davon. Es ging nicht in meinen Kopf rein, ich konnte es nicht wirklich verstehen, irgendetwas war merkwürdig an der ganzen Anlage.

„Anscheint ist sie noch nicht bereit für die anderen, die Pokémon akzeptieren sie nicht. Wir sollten sie erst mal wieder in ihre Zelle bringen.“ Sprach der Herr zu seinem Assistenten. „Aber… ich dachte sie soll draußen bleiben…“ kam von dem nicht ganz so schlauen Assistenten. „Du Idiot!“ holte der Arzt wieder aus und schlug ihn wieder auf dem Hinterkopf: „Wäre es dir lieber wenn sie hier draußen von den anderen auseinander genommen wird?“

„Ähm…“ kam nur noch von ihm.

„Los, leg ihr die Leine wieder an und bring sie in die Zelle, ich muss dem Dr. Bericht erstatten!“, Befahl er noch und ging von dannen. Unsanft legte er dem kleinen Evoli wieder die Leine an und zog sie in Richtung der Zellen, nicht nur das sie genug zu tun hatte, hinter her zu kommen, jetzt musste sie auch noch um Luft ringen.

In den Zellen…

In der Zwischenzeit hatten sie uns in einen größeren Raum gebracht, wo wir alle gemeinsam eingesperrt waren, zumindest war es hier nicht so eng wie in den kleinen Zellen an der Wand. Wir saßen im Dreieck, in mitten des Raumes, eines fast komplett dunklen Raumes. Hier war kaum Licht, nur eine kleine Lampe an der Decke spendete etwas Licht und Wärme.

„Haben sie dich also wieder geschnappt…“ kam von Feurigel.

Man konnte sehen, dass das Pikachu eingeschnappt ist: „Denkst du das hab ich mir ausgesucht?“ kam nur von ihm, worauf er sein Gesicht zur Seite drehte.

„Das bezweifle ich, aber… es hätte ja sein könn das du uns auch raus holen willst.“

„Ich hatte genug zu tun selbst abzuhauen, du weißt das damals jeder auf sich gestellt war.“

„Na und? In der Zwischenzeit ist genug passiert!“ fing er an zu meckern: „Sie finden immer wieder welche, die sie in die Anlage bringen!“

„Denkst du denn ich weiß davon nichts?“ erhob sich das Pikachu und schaute wütend zu dem kleinen Feurigel: „Von den Entführungen und den Vermissten kommt genug im Fernsehen.“

„Und warum bist du denn nicht zurückgekommen!?“ sprach das Feurigel und erhob sich dann auch.

„Ich bin doch zurückgekommen!“

„Aber erst jetzt! In der Zwischenzeit sind Monate vergangen!“

Das Pikachu war darauf still und hatte einen eigenartigen Blick, es war eine Mischung aus Traurigkeit und Wut. Feurigel schaute ihn darauf tief in die Augen: „Wo warst du die ganze Zeit? Du bist nicht der Typ der einfach verschwindet.“ Pikachu wusste nicht wo er anfangen sollte, es ist einfach zu viel passiert in der Zwischenzeit. „Ich…“ fing er an, aber kam nicht weiter da die Tür sich öffnete und Evoli praktisch reingeworfen wurde und unsanft auf dem Boden aufschlug. „Au..“ kam von ihr.

„Und da ist das kleine Evoli von vorhin.“ Kam vom Pikachu.

Ein kurzes schütteln und der meiste Dreck war ab, aber nicht alles, den Rest streifte sie sich mit dem Pfoten ab. „Sind die immer so Gastfreundlich?“ fragte sie in den Raum.

„Wenn man das nur Gastfreundschaft nennen könnte.“ Antwortete das Pikachu und ging durch den Raum: „Und, was machen wir nun? Ich habe nicht vor hier zu versauern!“

„Denkst du ich?“ kam endlich mal was vom Pichu: „Ich würd aber lieber erst mal wissen, wo wir hier überhaupt sind.“ „Was?“ Pikachu erschrack: „Das weißt du nicht?“ Das kurze Kopfschütteln gab die Antwort. Pikachu konnte das nicht glauben: „Sag mal Aiden, hast du die noch nicht aufgeklärt?“

„Naja…“ fing er an: „Bisher war keine passende Möglichkeit Sparks. Das Evoli ist erst neu und das Pichu kam auch erst vor ein paar Tagen. Und ich denke kaum dass es so von Vorteil wäre, wenn man den beiden direkt die Wahrheit an den Kopf knallen würde.“

„Moment mal, was für ne Wahrheit?“ wollten Evoli und Pichu wissen und schauten fragend die beiden an. „Ihr beide befindet euch hier in einer Forschungsstation, oder eher einem Labor. Hier wird eine gewisse Art von Kommunikation zwischen Mensch und Pokémon erforscht“, fing Aiden an zu erklären: „Sie wollen im gewissen Maß erreichen, dass die Pokémon mit den Menschen reden könn.“

„Nur das wollen sie wieder zu ihrem eigenen Vorteil nutzen!“, fügte Sparks hinzu.

Doch zu weiteren Erklärungen kam es erst gar nicht, da sich die Tür plötzlich bewegte. Sie öffnete sich und einer der Soldaten stand dort, es folgte nur ein kurzes und unfreundliches: „Mitkommen!“

Es blieb niemanden etwas anderes übrig als den Befehlen folge zur leisten und so gingen wir, nachdem sie uns alle aneinander gekettet hatten, durch die gesamte Einrichtung.

Nach einigen Minuten marschieren, sperrten sie uns in einen neuen Raum ein, der Soldat ging raus und verriegelte die Tür. Keine Fenster oder sonst was waren hier, es war nur eine große Metallbox mit einer Tür vorne.

„Und was sollen wir jetzt hier?“ fragte Evoli verwirrt und schaute sich den Raum genau an, sie tastete alles Systematisch ab. Das Pichu drehte sich zu Sparks und Aiden: „Warum greift ihr die Wachen nicht einfach an? Dann könnten wir von hier entkommen!“ Sparks und Aiden schauten zu Boden, es war beschämend nicht angreifen zu können. Sie wollten es versuchen zu erklären. Sparks fing an und hob die Handfesseln von sich hoch: „Diese Dinger ziehen mir meine Gesamte Energie ab sobald ich eine Attacke starten will…“ Er haute mit den Handfesseln auf dem Boden, es war eine schwere und stabile Metallkonstruktion. Aiden drehte sich darauf um, man konnte erkennen dass auf seinem Rücken eine weitere Metallkonstruktion war: „Das Ding verhindert das ich meine Flammen aufbauen kann und ohne meine Flammen auf dem Rücken, kann ich keine Feuerattacken anwenden…“ Beide schauten deprimiert zu Boden: „Aber irgendwas müssen wir doch machen könn!“ fing Sparks an zu schreien und ging durch den ganzen Raum, er haute die Fesseln immer wieder gegen die Stählerne Metallwand. Immer wieder knallte es, doch Sparks wurde immer langsamer, ihn verließ allmählich die Kraft, ihm wurde schwindelig. Auch Aiden, Evoli und Pichu bemerkten es, das etwas nicht stimmte. Doch zu einer Handlung kam es nicht mehr, alle fielen nach und nach zu Boden und waren ausgeschaltet.

„Los schafft sie ins Auto! Ich will aufbrechen.“ Befahl der Dr.: „Ich überlasse euch erst mal die Station.“ Der Dr. schaut mit einem ernsten Gesicht die beiden Assistenten an: „Und wehe ihr macht nicht so weiter wie geplant.“

„Keine Angst Chef, wir werden wie geplant weitermachen!“ Salutierte der eine, worauf der andere erst mal zu dein ein runter schaute: „Und wie machen wir weiter?“ kam von ihm nur, worauf er sich erst mal wieder eine einfing.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging der Dr. zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr davon.

Ein paar Stunden später

Mit stöhnen und Schmerzen im ganzen Körper kam das kleine Evoli langsam wieder zu sich, sie fand sich alleine in einem großen Raum wieder, dieser war aber nicht Dunkel oder gar aus Metall, es war ein normal eingeräumtes Zimmer, mit Bett, Stühlen und sogar einem Kamin. Sie verstand nicht was sie hier sollte, oder gar was das alles zu bedeuten hatte.

Den ganzen Tag ging sie durch das Zimmer, schaute sich alles genau an, doch es war nichts zu finden, sie war allein in diesem Raum eingesperrt. Nur die Kameras, in den Ecken, des Zimmers, leisteten ihr Gesellschaft. Es vergingen viele Stunden, es waren gefühlte Tage. Das kleine Evoli lag vor dem Kamin, vor dem Warmen Feuer. Wenigstens das spendete ihr etwas Trost, immer wieder schlief sie kurz ein, auch wenn sie es nicht wollte. Sie hatte Angst, aber mehr vor der Ungewissheit. ‚Was passiert hier nur?‘ ‚Wer bin ich eigentlich?‘ ‚Was wollen diese Typen von mir?‘ Es waren Tausende Fragen die ihr durch den Kopf flogen, immer und immer wieder. Doch ihr Gedächtnis wollte ihr nicht ihre Erinnerung wiedergeben, die Erinnerung an die Zeit, vor dem erwachen in der Zelle.

In einem Anderen Raum

„Und Aiden? Was machen wir nun?“ fragte Sparks.

„Weiß nicht… so tief steckten wir noch nie drin.“

„Ich hab keine Lust hier zu versauern alter Kumpel.“

„Komm schon Sparks, wir werden hier schon irgendwie raus kommen…“

Sparks stand auf: „Und wie? Schau dich doch mal um, wir sind in einem Glascontainer eingesperrt.“

Darauf wusste Aiden keine Antwort, Fakt war, das sie hier raus mussten. Doch wie? Das war die große Frage.

Blutvergießen

Einer der Assistenten ging auf dem Dr. zu, er salutierte wie ein Soldat: „Die beiden wurden in die Glascontainer verfrachtet. Was soll nun mit ihnen passieren?“ Der Dr. grinste: „Sie sind ohne wirkliche Bedeutung für mich. Das Pikachu will sich nicht unterwerfen und das Feurigel… Mit dem können wir noch etwas anderes ausprobieren. Der muss sich aber noch ein paar Tage gedulden, denn der ‚Dark Ball‘ muss erst mal fertig gestellt werden. Aber sie können schon mal jemanden zu dem Evoli schicken. Wir müssen ihr endlich den Umgang mit ihrem Körper ‚beibringen‘.

Nach einem weiteren Salutieren und einem kurzen: „Jawohl Sir!“ verschwand der Assistent wieder.

Nach mehreren Stunden war ich immer noch allein, keine Seele war hier anwesend die mir Gesellschaft leisten konnte. Mein Magen knurrte, doch hier war nichts essbares, einfach gar nichts und es schien auch niemanden zu geben der mir etwas bringen konnte. Ich lag einfach nur so vor dem Kamin, schaute das Feuer an. Es schien frei zu sein, so wie es sich im Feuer entwickelte, ich wollte auch diese Freiheit, wollte endlich ein Heim, Geborgenheit. Doch es dauerte nicht lange, da öffnete sich langsam die Tür und ein Herr betrat den Raum. Er sah nicht anders aus als die Männer, die ich bisher sah. Groß, mit Brille und weißem Kittel. Doch dieser schien anders, Nett.

Er kam runter, ging auf die Augenhöhe des Evolis, blieb ganz ruhig. Das kleine Evoli hingegen, verkroch sich, war scheu und hatte Angst. Der Mann aber blickte dem Evoli immer weiter hinterher, schaute sie einfach nur an, bis er nach einigen Sekunden des stillen Sitzens, etwas aus der Tasche holte. Das Evoli konnte nicht erkennen was es war, doch es duftete. Instinktiv hob das Evoli das kleine Näschen und schnupperte. Ihr lief das Wasser im Munde zusammen, denn es schien essbar zu sein. Der Herr streckte den Arm in die Richtung des Evolis aus, dabei war er langsam und behutsam, denn er wollte das kleine Evoli nicht verschrecken. Auch wenn das kleine Evoli ein schlechtes Gefühl hatte, so hatte sie dennoch seit längerem kein bissen zu sich genommen. Sie kam langsam immer dichter, auch wenn sie nicht wusste was es war, so duftete es dennoch wunderbar und nach einer Weile, wagte sie einen bissen. Es schmeckte ihr… sie aß genüsslich. Doch lange blieb es nicht bei dem Frieden, der Herr zeigte sogleich sein wahres Gesicht, packte das Evoli, hob sie hoch und steckte sie in ein kleinen Käfig der auf einem fahrbaren Tisch stand. Mit dieser Wendung hatte sie im inneren gerechnet, denn was bisher geschah sah nicht wirklich anders aus. Sie gingen einen langen Gang entlang.

In einem anderen Raum…

Aiden und Sparks waren in einem anderen, separaten Raum. Einzeln eingesperrt, in einem riesigen Glascontainer. Sie wussten nicht mehr weiter, sprachen auch kein Wort mehr miteinander, die Lage schien aussichtslos. Es betraten 2 Herren den Raum, darunter der Dr. .

„So du Mistkerl…“ fing er an und ging zum Glascontainer: „Das Spielchen das du hier treibst hat nun sein Ende. Du wirst mir nicht noch mal in die Quere kommen.“

Sparks stand auf und schaute den Dr. an, er fing an zu schreien: „Du wirst schon sehen, ich werde hier raus kommen und dann werde ich deine Pläne vereiteln. Ich werde nicht zulassen dass du so weiter machst wie bisher!“

„Ha hahaaa!“ ,kam nur vom Dr. „Schrei so viel ‚Pika pika‘ wie du willst. Hier kann dich niemand hören!“

„Sparks, der kann dich nicht verstehen…“ meldete sich traurig Aiden: „Selbst wenn du ihn noch so anschreist, wird er dich nie verstehn.“

„Na und, dennoch kann ich doch wohl was sagen. Ich werde hier nicht einfach so rumsitzen während er über mich richtet.“

„Dich in diese Anlage zu bringen war ein Fehler und diesen Fehler werde ich bald beheben, aber zu nächst…“ ging der Dr. los: „… muss ich mich erst mal um unsern zuwachs kümmern.“

Der Dr. verließ den Raum wieder und verriegelte hinter sich die Tür. Sparks konnte nicht mehr, in ihm brannte Wut, aber nicht nur die Wut über den Dr., sondern auch die Wut über sich selbst, normalerweise wäre er schon lange wieder verschwunden, aber er konnte nicht fliehen, diesmal sah es wirklich so aus als hätte der Dr. gewonnen. Die Handfesseln, die er trug wurden mit der Zeit immer schwerer, doch Sparks wollte hier raus, er schlug die Handfesseln immer wieder gegen das dicke Glas, doch es brachte nichts. Nicht mal ein kleinen Kratzer bekamen die Container, sie sahen immer aus wie neu. Sparks wurde müde, er konnte die fesseln nicht mehr heben, schließlich fielen sie, sowie auch Sparks selbst, zu Boden.

„Mensch Sparks, jetzt hör auf deine Energie zu vergeuden“ , schlug Aiden vor.

„Nein… ich kann nicht aufgeben, das weißt du!“ Sparks richtete sich wieder auf, mit einem entschlossenen Blick bündelte er seine letzte Energie. Er ließ sie raus, doch es brachte nichts, die Handfesseln vollrichteten ihre Arbeit und die Energie verschwand wieder.

Der Gang war lang, dunkel und gespenstisch. Ich wusste nicht wo sie mich hinbrachten, oder was sie vorhatten, aber ich wusste nur eins…es konnte nicht gut gehen.

Nach einigen Minuten endete der Lange Gang denn endlich. Der Gang führte direkt in einen neuen Raum, aber dieser war nicht für Forschung oder sonst was gedacht, es sah mehr aus wie eine Kampfarena. Mehrere Personen, so um die 6 Leute saßen schon vor der Arena und schauten gespannt auf dem Käfig. Jetzt wurde mir klar, es wird etwas passieren das mir gar nicht gefallen würde. Der Dr. saß separat von den Leuten, genau gegenüber und dann mehr auf einem Thron als auf einem gewöhnlichen Stuhl. Er erhob sich und sprach zu den Leuten: „Nach vielen Jahren intensiver Forschung, sind wir unserm Ziel ein Stück näher bekommen. Wir haben es endlich geschafft, ein Perfektes Pokémon zu kreieren.“ Er zeigte auf meinem Käfig: „Das Pikachu war zwar gut, aber leider hat sich das Programm nicht durchsetzen könn. Bei diesem Evoli hingegen, hat alles geklappt. Wir taufen sie auf den Namen Experiment X.“

Dem kleinen Evoli war nicht wohl zu Mute, sie verkroch sich bis in die hinterste Ecke von dem Käfig, doch es brachte nichts. Der Dr. öffnete einfach den Käfig und holte sie raus. Er hielt sie am Kragen und zeigte sie der Meute die auf den Stühlen saß: „Jetzt muss sie nur noch lernen zu überleben. Wenn das alles so abläuft wie es soll, dann werden wir in die ‚Massenproduktion‘ eingehen.

Es verging keine weitere Minute nach der Rede, das kleine Evoli wurde in den Ring geworfen. Wiedermal küsste ihre Schnauzte den dreckigen Boden. Der Dr. und die anderen Herren saßen auf ihren Stühlen und schauten gespannt auf das kleine Evoli. Der Ring selbst war in einer Art Loch, die Zuschauer waren auf einer Erhöhung und von allein kamen kleinere Pokémon nicht mehr raus.

„Lasst Phan rein…“ kam vom Dr. und schon öffnete sich ein kleines Tor auf der anderen Seite vom Ring. Und es kam so wie es kommen sollte, Phan betrat den Ring, das Evoli gegen das sie schon einmal antreten musste. „Nein, warum ausgerechnet er?“ sprach sie leise zu sich selbst.

„Oh… da ist ja unsere kleine Heldin“ mit einem finsteren Blick schaut Phan zu dem kleinen grauen Evoli: „Ich wusste das wir uns wiedersehen.“ Phan kam immer dichter und das Evoli konnte nicht weiter nach hinten, sie hatte ihren Körper schon gegen die Wand gepresst.

Der Dr. gab den Befehl: „Phan… bringe unserm Gast bitte die Kunst des Kampfes bei.“

Phan ging in Stellung, die Vorderpfoten nach vorn gedrückt, den Kopf nach unten und dem Schweif, aufgestellt: „Mit dem größten vergnügen.“ Sprach er zu sich und sprang ab, direkt auf das kleine Evoli rauf. Der Kampf erblühte und Phan stieß das Evoli immer wieder mit dem Kopf von einer Ecke zur andern, schließlich kamen auch die Krallen ins Spiel. Immer sprang er von der Wand ab und rammte sie direkt. Doch lange ging es nicht so, Phan war einfach viel stärker als das kleine Evoli und dabei strengte er sich nicht mal an. Doch er wollte ihr noch ein ‚Geschenk‘ machen. Als sie in mitten des Ringes auf dem Boden lag und sich nicht mehr, vor Schmerzen rühren konnte, ging er langsam auf sie zu. Ein breites Grinsen durchzog sein Gesicht und sein Körper war geschmückt mit ihrem Blut. Er hob seine Blutverschmierte Pfote und drückte sie, wie auch schon bei ihrer ersten Begegnung, gegen ihren Kopf. „So…wollen doch mal sehen wie viel der Körper aushält der dir Geschenkt wurde…“ nach diesem Satz Biss er zu, direkt ins Ohr, schön an der Kante entlang. Ein heftiger schrei erklang in der Arena, es war durch die gesamte Anlage zu hören. Phan spuckte das Blut und die Haare aus, direkt neben ihr. Der Dr. konnte das nicht mehr mit ansehen: „Phan das reicht.“ Und pfiff ihn zurück. Doch Phan wollte noch mal einen draufsetzen und flüsterte ihr noch was ins Ohr: „Und wenn ich wieder mit dir Spielen darf, dann ist das andere Ohr dran…“ dann ging er langsam durch die Tür wieder davon. Alles was von da an passierte, bekam das kleine Evoli nicht mehr wirklich mit, die Schmerzen waren einfach zu intensiv…

Während alle klatschten und sich über die Show freuten, ging einer zum Dr. und flüsterte mit ihm: „Das kann nicht so weitergehen, wenn sie die neuen, immer gleich gegen Phan antreten lassen, werden wir keine unverletzten Pokémon mehr haben, es wäre klüger sie normal zu Trainieren und zu zähmen.“

Der Dr. rastete aus und schmiss sein Glas gegen die Wand: „Wollen sie mir sagen wie ich meine Experimente behandeln soll? Sie wissen schon was wir mit ihnen vorhaben oder nicht? Sie können ihre Kampffähigkeiten immer noch am besten lernen, wenn wir sie gleich in ein Kampf schicken.“

Der Herr versuchte ihn zu beruhigen: „Ich will ihn nichts befehlen, nur vorschlangen. Sie sehen selbst was Phan mit ihnen anrichtet. Die Personen, die sie in Pokémon verwandeln, brauchen eine gewisse Zeit, sonst können sie den Körper nicht kontrollieren, geschweige denn Angreifen.“

„Verschwinden sie! Ich werde meine Methoden weiter fortführen, ich brauche nur die Stärksten um meine Pläne durchzuführen. Schaffen sie lieber diesen Schwächlich weg. Ich werde später nach ihr sehen.“

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm er das kleine Evoli und ging davon.

„Ich werde nicht weiterhin zu schauen wie sie die Wesen quälen…“ sprach er leise zu sich selbst.

Er rannte los, denn er musste die Blutung unbedingt Stoppen. Er kam an einer verschlossenen Tür an, er öffnete die und betrat den Raum. Dort waren Sparks und Aiden, sie sahen das kleine Evoli und pressten ihre Gesichter an die Scheibe, sie schauten gespannt was er mit ihr machte.

Er verpasste ihr einen Verbannt, als er damit fertig war ging er zu den Glascontainern und sprach zu den beiden Pokémon: „Habt keine Angst, ich hole euch hier raus.“

„Tz… wer’s glaubt.“ Kam nur von Sparks und schon öffneten sich die Glascontainer.

Er nahm einen Schlüssel und befreite Sparks und Aiden von den Metallobjekten: „So jetzt könnt ihr euch wieder wehren.“ Verwundert sahen Sparks und Aiden den Mann an der anscheint doch freundlich war.

Ein Klopfen, nein eher ein Hämmern war zu hören: „Machen sie sofort die Tür auf!“ hörte man von draußen. Der Mann sah kurz zu Tür und dann wieder zu Sparks und Aiden, er gab ihnen ein Schlüssel: „Hört zu, das Pichu ist in einem Raum am anderen Ende der Anlange, mit dem Schlüssel könnt ihr sein ‚Käfig‘ öffnen!“ Man sah ihm dem Stress und die Angst an, er wusste dass er das bereuen wurde, aber er konnte das ganze Spiel nicht mehr mit ansehen. Er öffnete den Lüftungsschacht: „Ihr müsst über die Schächte entkommen, einen anderen Ausweg gibt es nicht!“ nach diesen Worten hob er einen nach den anderen in den Schacht und verschloss diesen Wieder. Sparks und Aiden kamen nicht mal ansatzweise dazu, irgendetwas zu sagen oder zu tun, der Mann hatte es einfach zu eilig und das zurecht, man konnte hören wie jemand von außen immer wieder gegen die Metalltür hämmerte, sie wollten sie aufbrechen. Sparks und Aiden wollten die Chance ergreifen, schnappten sich das Evoli, das die ganze Zeit bewegungslos da lag und gingen los.

Sie waren einige Schritte von dem Schachteingang weg, da hörten sie wie die Tür aufbrach. Soldaten stürmten den Raum und man hörte den Dr. : „Miller, Miller, Miller… Irgendwie habe ich gewusst das sie ein falsches Spiel spielen.“

„Ich spiele gar kein Spiel! Ich kann einfach nur nicht zusehen wie sie Sinnlos Pokémon quälen.“

„Dann…“ fing der Dr. an, worauf ein kurzes Klicken zu hören war: „… brauche ich sie nicht mehr.“

„Was…was soll das? Nein!“ hörte man nur noch kurz von Miller, worauf ein lauter Knall zu hören war der dann durch den Schacht hallte.

die Leichen auf den ich Wander

Einige Sekunden bewegte sich keiner mehr von uns, es war einfach grausam zu was der Dr. fähig war. Wir mussten so schnell wie möglich weg, mit dem Evoli auf dem Rücken ging Sparks vor raus, Aiden tapste hinterher. Die Luftschächte zogen sich wie ein Labyrinth durch die Anlage, wie sollte man da einen Bestimmten Raum finden?

Man konnte hören wie die Soldaten die gesamte Anlage nach uns absuchten, es war nicht gerade einfach, sich in den Lüftungsschächten zu verstecken, doch irgendwie schafften sie es.

Wir liefen schon eine ganze Weile und irgendwann kamen sie in die Nähe des Büros vom Dr., wir hörten Stimmen, konnten aber nicht verstehen was sie sagten. Wir beschlossen es uns näher anzuhören und gingen in Richtung der Quelle. Der Dr. unterhielt sich lautstark mit einem seiner Assistenten: „Finden sie sie! Und wenn sie die gesamte Einrichtung auf dem Kopf stellen müssen! Ich will das Evoli, hübsch verpackt im Käfig, auf meinem Tisch! Haben wir uns verstanden?! Und wenn sie das wieder nicht hinbekommen, dann dürfen sie an den Experimenten teilnehmen!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging der Assistent von dannen. Der Dr. schmiss die Bücher vom Tisch und knallte seine Hände auf die nun leere Stelle, mit einem Blick voller Wut drückte er auf dem Knopf der Apparatur, die sich noch auf dem Tisch befand: „Schickt mir Phan rein!“ brüllte er.

Es dauerte nicht lange, dann kam das Rötliche Evoli, doch diesmal war etwas anders an ihm, er hatte eine Art Headset auf. Phan schaute nach oben zum Dr., der seine Hände einfach nicht vom Tisch lösen konnte. „Phan!“ sprang er auf: „Geh und finde diese Mistviecher“ befahl er, doch Phan schaute ihn einfach nur weiter an: „Was ist, Geh endlich!“

„Und was ist, wenn ich dazu gerade keine Lust hab?“ kam nur von ihm.

„Was? Du wagst es dich meinen Befehlen zu wiedersetzen?“

„Tz… ich hab einfach nur gerade keine Lust“ drehte Phan sich um.

„Du tust was ich dir sage oder du wirst genauso wie diese Viecher enden!“

Phan blieb kurz stehen, er rührte sich kein Millimeter: „Entweder du tust was ich dir sage, oder ich werde dich wieder wegsperren. So einfach läuft das.“

Er schaute nur kurz, mit einem erzürnten Blick, in Richtung des Doktors: „Jawohl…Meister…“ und ging dann davon.

„Sieht so aus als wären wir nicht die ein zigsten die ein Problem mit dem Kerl haben“ musste Sparks feststellen und ging dann mit Aiden und dem bewusstlosen Evoli weiter.

Immer tiefer gingen wir in das Labyrinth aus Lüftungsschächten, schließlich wurde es auch immer dunkler, bis man nichts mehr sehen konnte. „Man hier sieht man ja die Hand vor Augen nicht“ meckerte Aiden.

„Dann solltest du vielleicht mal das Licht anmachen.“

„Welches Licht denn?“

Aiden verspürte nur ein kurzes Tippen auf seinem Rücken, dann wurde ihm klar was Sparks meinte.

Doch zu dem Licht kam es nicht mehr, da eine plötzlich auftretende Leere unter ihren Füßen war. Sie fielen und rutschten mehrere Stockwerke nach unten. Immer wieder knallten sie gegen die Metallwände, wie ein Ping-Pong spiel wurden sie hin und her geschleudert, bis sie letztlich aus der Wand schossen und auf dem Boden aufschlugen.

Kurzzeitig waren wir bewusstlos, lagen einfach nur auf dem Boden. Wir kamen wieder zu uns, doch wussten nicht wo wir waren. Der Raum war Dunkel, man konnte gar nicht sehen. Sparks weckte Aiden und versuchte es auch bei dem Evoli, auch sie kam schließlich wieder zu sich.

„Aiden würdest du bitte mal für Licht sorgen?“ fragte Sparks Aiden.

Schwups, schon wurde es hell, doch der Anblick danach war noch schlimmer. Der ganze Raum war mit Blut an den Wänden quasi übersäht, gab kaum noch eine freie leere Stelle.

Schockiert sahen wir uns um: „Was ist das für ein Ort?“ fragte das Evoli.

„Anscheint sind wir hier in einer Art Leichenhalle…“ stellte Sparks fest und zeigte auf die Regale wo große längliche Sacke lagen: „Das sind allen anscheint nach Leute die sich gegen das Project gestellt haben.“

Aiden war geschockt, da der ganze Raum mit lauter solchen Säcken vollgestopft war: „Werden wir auch so Enden?“

„Nein…“ kam von Sparks der schon ein Ausgang suchte: „… ich denke dann hätten sie das schon längst getan. Außerdem haben wir hier ihre neuste Schöpfung.“ Er zeigte auf das Evoli das natürlich sofort reagierte: „Was für eine Schöpfung? Wovon redet ihr eigentlich?“

„Ich denke das erklären wir dir später.“

Sie wollten so schnell wie möglich aus dem Raum raus und gingen direkt in Richtung Tür. Der Türgriff war verdammt hoch und keiner wusste wie man da oben ankommen sollte.

„Also ich denk mal selbst wenn wir ne Räuberleiter machen kommen wir da nicht hoch“ Sparks sah sich den Raum gründlich an doch es war keine Kiste oder ähnliches da, dass helfen könnte:

„Das ist eine Massive Eisentür, meinst du, du kannst sie einschmelzen Aiden?“

Aiden ging an die Tür ran: „Das könnte schwer werden, wenn das so eine Tür ist wie die anderen. Wir können versuchen die Halterungen zu zerstören.“

„Und dann fällt die Tür zu Boden und dann weiß jeder sofort wo wir sind.“

„Hmm…“

Aiden und Sparks waren in Gedanken versunken und bemerkten nicht dass sich das Evoli auf Erkundungstour befand. Sie versuchte auf eigene Pfote einen Ausgang zu finden und hinter einem Regal war ein kleines Loch… es war zwar dunkel aber dennoch zwängte sie sich rein und war von da an verschwunden.

Aiden und Sparks standen währenddessen immer noch an der Eisentür und überlegten sich was sie jetzt tun sollten.

„Vielleicht sollten wir sie einfach aufsprengen, 2, 3 mal Eisenschweif sollten reichen.“

„Wie war das gerade noch mit dem Krach?“ Aiden schaute Sparks fragend an.

„Also wenn uns nichts anderes übrig bleibt dann müssen wir sie halt aufsprengen.“

Nachdenklich, wie die beiden waren, standen sie vor der Tür und haben nach mehreren Minuten immer noch nicht bemerkt das sich das Evoli verabschiedet hatte, jedenfalls bis zu dem Moment als sich die Tür öffnete und das kleine Dunkelgraue Evoli mit wedelndem Schweif vor den beiden Saß.

„Gut damit habe ich nicht gerechnet“ gestand Sparks.

„Ne ich auch nicht.“

Mit einem breiten grinsen saß sie da, stolz auf sich selber. Die ganzen Nachfolgenden Gänge und Räume waren stock duster, keine Lampe oder ähnliches brannte, lediglich Aiden’s Feuer, auf dem Rücken, gab etwas Licht und Wärme.

Sie wussten nicht wo sie sind oder gar wo sie hinmussten um das Pichu zu finden das noch fehlte, doch es schien nicht in dieser Ebene des Gebäudes zu sein. Sie suchten eine Treppe, Aufzug oder etwas ähnliches um eine Etage höher zu kommen und fanden schließlich eine Treppe. Da sie jedoch etwas klein waren fiel der Treppenaufstieg alles andere als leicht. Eine Stufe nach der anderen wurde nur mühselig bestiegen, doch letztlich kamen sie eine Etage höher an.

Das merkwürdigste an der ganzen Sache war, das in der Anlage eine ungewöhnliche Stille herrschte. Kein Alarm, keine Wachen oder sonst was waren ihnen auf dem Weg nach oben begegnet.

Sie gingen durch die nächste Etage, wussten aber immer noch nicht wo sie eigentlich suchen sollten. Ihnen war klar das sie eine Art Karte brauchten um sich zu recht zu finden. Sie fanden auf ihrem Weg durch den Gang eine Art Personalbüro und betraten diesen. Der PC der auf dem Tisch stand war noch im Betrieb, also beschlossen sie einfach, daran eine Karte zu suchen. Doch das Schicksal wollte nicht so wie sie es wollten, der PC war Passwortgesichert.

„Was könnte an diesem PC für ein Passwort sein?“ fragte Sparks in die Runde und tippte einfach auf gut Glück ‚Experiment‘ ein aber es war Falsch. Sie dachten nach: „Was für ein Passwort könnten sie verwendet haben.“

Das kleine Evoli dachte auch nach und kam schließlich auf eine Idee: „Geb doch mal ‚Experiment X‘ ein.“

Aiden sah sie verwundert an: „Warum gerade Experiment X?“

„Sie haben mich so genannt.“

„Sei froh, mich nenn sie jetzt nur noch Mistvieh“ erklärte Sparks und gab das Passwort ein. Es stimmte und sie waren froh drin zu sein. Sparks versuchte irgendeine Art Karte zu finden und nach kurzem suchen fand er auch eine: „Nach diesem Plan… müsste das Pichu 2 Gänge weiter sein.“ Aiden und Evoli wollten sofort los, aber weiter als bis zur Tür kamen sie nicht, da sie merkten das Sparks immer noch auf dem Bildschirm starte: „Sparks kommst du?“ rief Aiden Sparks zu worauf er dann auch kam. Die Gänge, durch die sie gingen, waren leer. Keine Seele weit und breit, es war beängstigend. Sie kamen schließlich dort an, wo sie ankommen wollten, sie standen vor einer weiteren Tür. Aiden schaute hoch: „Und wie sollen wir da ankommen?“

„Weiß nicht…“ antwortete Sparks: „… aber ich mach mir über was anderes Sorgen.“

„Über was denn?“

„Hier ist niemand, nicht einmal eine Wache. Ich mein, der würde ein riesen Terror machen nur um uns zu finden, aber er streckt, im Moment nicht mal den kleinen Finger nach uns aus. Irgendwas ist hier faul.“

Aiden und Evoli wussten was Sparks meinte, aber sie konnten sich das selber nicht wirklich erklären.

Evoli wollte aber Optimistisch bleiben: „Vielleicht haben sie die Suche nach uns aufgegeben.“

Aiden und Sparks wussten das, dass nicht stimmen konnte, das kleine Evoli war viel zu wertvoll für sie, als das sie, sie einfach aufgeben würden. „Nein es muss etwas anderes sein“ Sparks schaute sich um, doch er konnte niemanden und nichts entdecken, er bemerkte, dass nicht einmal die Tür verriegelt war. Sie betraten den Raum und tatsächlich, da saß das kleine Pichu in einem Käfig vor ihnen.

Aiden, Evoli und Sparks eilten zu ihm und schlossen mit dem Schlüssel die Käfigtüre auf. Erst als die Türe sich öffnete bemerkte das Pichu das sie da waren, er freute sich, denn endlich war er nicht mehr allein.

Doch der Frieden warte nicht lange, da kamen auch schon mehrere Assistenten vom Dr. und auch Phan in den Raum und Blockierten die Tür.

„So, haben wir euch!“ sprach Phan und war bereit die Truppe wieder einzufangen.

Flieh, solange du kannst

2 Gruppen standen sich nun gegenüber, auf der einen Seite Phan mit den Assistenten und auf der anderen Seite Sparks, Evoli, Aiden und das Pichu. Phan erhob die Pfote: „Ihr werdet uns nicht so einfach davon kommen, wir werden es nicht zulassen das ihr aus dieser Anlage flieht!“

Sparks ging ein Schritt vor: „Was hast du mit dem Dr. zu schaffen?“

Verwunderung war in Phan’s Gesicht zu sehen: „Wie… Was ich mit dem Typen zu schaffen hab ist allein meine Sache.“

„Ich glaube nicht das du Freiwillig hier bist.“

„Und das sagt wer?“

„Ich.“

„Du denkst zu viel über Sachen nach die dich nicht Interessieren.“

„Nein…“ fing Sparks mit starker Betonung an: „Vielleicht hast du ja recht und der Typ ist sogar dein Freund…“ fuhr er fort und drehte sich mit dem Rücken zu Phan.

„Was soll das heißen, vielleicht?“

„Ach ne… er wird dich gut behandeln, da bin ich mir sicher…“ setze Sparks fort und flüsterte darauf noch ein paar Zeilen: „…bis er endlich mal Erfolg bei seinen versuchen hat.“

„Ich bin sein größter Erfolg bisher…“

Sparks schaute Phan wieder tief in die Augen: „Das glaubst auch nur du…“

Er blieb einfach so stehen und schaute ihn weiter an, Phan wusste nicht was er darauf kommentieren sollte, er schrie nur noch zu den Assistenten: „Schnappt sie!“

Sie kamen langsam auf Sparks, Aiden, Pichu und Evoli zu… Vor Angst am Zittern gingen sie langsam, schrittweise zurück, nur Sparks blieb stehen. Es dauerte nicht lange, da rumste es über ihnen, alle schauten an die Decke, doch zu sehen war nichts. Es schien als hätte etwas auf dem Dach eingeschlagen und dann viel das Licht aus. Es bildete sich eine Ruhe, die kurz darauf von einer lauten Alarmsirene gefolgt wurde. Die Roten Alarmleuchten erhellten die Räume wieder mit einem Licht, doch dieser kurze Moment reichte aus, damit die Gruppe fliehen konnte, sie waren einfach verschwunden.

Sie rannten durch die langen Gänge, immer weiter grade aus, der Alarm dröhnte in den Ohren und wurde langsam unerträglich.

„Wo laufen wir hin?“ kam vom dem Evoli das kaum schritthalten konnte.

„Ich…weiß nicht… wir müssen hier irgendwie raus….“ Hechelte Sparks und rannte planlos weiter.

Doch lange dauerte die Hetzjagd durch die Gänge nicht, da Sparks eine Art Wegweiser fand, der an der Ecke eines Ganges hing. Er blieb davor stehen und betrachtete das Schild wo ihm sofort eine Idee kam. Die anderen blieben auch stehen: „Was ist denn los?“ fragte das Pichu verängstigt und abgehetzt.

„Ihr rennt weiter in die Richtung, da muss ein Ausgang kommen, ich hab hier noch was zu erledigen.“

„Boar Sparks, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.“ Meckerte Aiden und trat vor Sparks.

„Tut mir leid Aiden, aber das muss ich tun.“

Aiden schaute Sparks mehrere Sekunden an, bis er seine Pfote hob und auf Sparks schulter legte: „Du kommst aber nach oder?“

„Klar…“ kam nur von Sparks der auch seine Pfote auf Aidens Schulter legte.

Sparks rannte los, irgendwo ins nirgendwo, Aiden, Evoli und Pichu rannten den Hauptgang weiter entlang. Phan hatte das natürlich mitbekommen und befahl 2 Assistenten Sparks zu folgen, der Rest kam weiter mit ihm.

Immer weiter rannte Sparks den Gang entlang, bis er schließlich an einer Sackgasse ankam: „Verdammt!“ schimpfte er. Er entschied sich den Gang ein Stück zurück zu rennen, doch daraus wurde so schnell nichts da die beiden Assistenten, die ihn verfolgt haben, bereits vor ihm waren.

„So jetzt haben wir dich!“ fing der eine an und holte einen Schwarzen Pokéball hervor: „Jetzt werden wir doch mal sehen wie flink du wirklich bist.“ Kaum war der Satz gesprochen warf er den Ball, doch das zielen musste er noch üben, da der Pokéball an der Wand landete und in viele Einzelteile zersprang. Der andere Assistent haute seine Hand an die Stirn: „Sag mal kannst du denn gar nichts richtig machen!?“ schrie er sein Kollegen an: „Alles muss man selber machen.“ Sprach er zu Ende und holte einen Identischen Pokéball raus, den er auch gleich warf. Doch wieder wurde nichts aus dem fang, da der Pokéball vor Sparks Füßen landete und ebenfalls in seine Einzelteile zerfiel.

Sparks konnte sich das grausame Spiel nicht weiter mit ansehen und benutzte Ruckzuckhieb um schnell an den beiden Assistenten vorbei zu sausen. Die beiden konnten nicht so schnell reagieren und haben ihn schließlich aus den Augen verloren, man konnte nur noch hören wie die beiden sich zankten: „Wieso hast du ihn enkommen lassen!?“ schrie der eine.

„Wieso, du hast doch den Ball an die Wand geschmissen.“

Mit einem breiten grinsen im Gesicht setzte Sparks seine Reise fort und kam schließlich an dem Raum an, den er suchte. Er betrat diesen und fand einen großen Generator, der die gesamte Anlage versorgte: „Endlich habe ich ihn gefunden.“ Kam erleichtert aus einem Munde und ging auf das Gerät zu. Man konnte den Strom hören, es schien mehrere 1000 Volt zu sein die dort durch rasten, doch Sparks ließ sich davon nicht wirklich beeindrucken. Jetzt zahlte es sich aus ein Elecktropokémon zu sein. Dennoch hatte er Starke bedenken, da er nicht wusste ob der Körper das aushalten würde, aber er musste es versuchen, er musste versuchen das Spiel zu beenden. Er legte seine Pfote auf dem Generator, gleich bekam er den Strom ab, es floss durch sein Körper, doch der Strom sollte nicht zu ihm, sondern sein Strom in den Generator. Er wollte das Ding zum Platzen bringen, ihn überladen und dann verschwinden. Mit viel mühe konnte er den Strom langsam in den Generator leiten, auch wenn es ihm viel abverlangte und nicht sehr schmerzfrei war, lud er den Generator immer weiter auf.

Die kleine Nadel des Tachos, legte sich langsam in den gelben und schließlich auch in den roten Bereich, bis der Generator kurz ausfiel. Sparks riss seine Pfote von dem Gerät weg, sie wurde schon fast wie von einem Magneten weggedrückt. Blitze und kleine Funken kamen immer wieder aus dem Arm, den Schmerz konnte man nicht beschreiben. Es fiel ihm schwer die Hand noch weiter zu bewegen, sie war zu stark geladen, quasi überladen. Doch die Wunde würde wieder heilen und das würde auch nicht zu lange dauern, aber der Generator, schien hinüber. Jedenfalls bewegte sich das Gerät nicht mehr, aber nur für ein Augenblick, die Rote Alarmsirene in den Raum wurde Stärker und Stärker, bis eine Frauenstimme aus den Lautsprechern drang.

„Achtung, Achtung… die Anlage wird sich in Wenigen Minuten selbst zerstören… bitte Evakuieren sie umgehend das Gebäude. Wir bitten um Verständnis.“

Sparks hatte erreicht was er wollte und rannte sofort aus dem Raum.

Aiden, Pichu und Evoli liefen den anderen Gang entlang, Sparks haben sie aus den Augen verloren, aber darauf konnten sie nicht Achten, da sich Phan hinter ihnen befand. Immer wieder schrie er: „Bleibt stehen!“ doch sie dachten nicht einmal daran. Sie wollten einfach hier raus, aus der Anlage fliehen, solange es noch möglich war.

Die Alarmsirene ertönte in der ganzen Basis, sie liefen so schnell wie sie nur konnten den langen Gang entlang, immer weiter gerade aus, bis zum Ausgang. Endlich sahen sie einen Ausgang, Rettung… immer dichter kam er bis vor ihnen, mit einem Lauten knall, die Tür von der Decke auf den Boden schoss. Die Assistenten blieben hinter uns stehen und schließlich kam auch der Dr., klatschend aus einem Versteck.

„Es ist schon erstaunlich was ihr so vollbringen könnt. Ihr solltet eigentlich wissen, dass es keine Fluchtmöglichkeit aus dieser Anlage gibt. Ich kann euch nicht so einfach gehen lassen und das weißt du. Aber ich mache dir ein Angebot, wenn du hier bleibst, kleines Evoli, dann lass ich deine Freunde gehen.“

„Du wirst uns alle gehen lassen, aber vorher wirst du uns wieder in unseren Alten zustand zurückversetzen.“

Der Dr. musste lachen, Evoli erschrak, hatte er das etwa verstanden? Der Dr. zeigte auf ein kleines Headset an seinem Ohr: „Ja ich kann euch verstehen, aber gehen lassen kann ich euch nicht, ich kann nicht riskieren das ihr auch nur ein Wort über diese Anlage verliert. Entweder gehen sie in dem Zustand, in dem sie jetzt sind, oder gar nicht. Aber du… du musst hier blieben…Experiment X.“

„Und warum ausgerechnet mich?“

„Weil du das erste Wesen bist, das genauso geworden ist, wie wir es geplant hatten, ohne Komplikationen.“

„Was meinst du damit?!“

„Das würdest du so oder so nicht verstehen. Und nun komm her wenn dir das Leben deiner Freunde lieb ist.“

Langsam bewegten sich meine Füße nach vorn, in Richtung des Doktors.

„Das kannst du nicht machen!“ schrie das Pichu.

„Wir sind so weit gekommen, du kannst jetzt nicht aufgeben.“ Fügte Aiden hinzu.

„Ich habe keine Wahl…“

Doch eine Frauenstimme unterbrach das Spiel und Evoli blieb stehen: „Achtung, Achtung… die Anlage wird sich in Wenigen Minuten selbst zerstören… bitte Evakuieren sie umgehend das Gebäude. Wir bitten um Verständnis.“

„Was …zum?“ stotterte der Dr. und sah wie seine Assistenten, alle davonliefen: „Bleibt hier ihr Feiglinge.“ Nur noch Phan war neben dem Dr., doch er hatte einen nicht gerade glücklichen Gesichtsausdruck, er wollte die Anlage genauso schnell verlassen.

Der Dr. erkannte die Situation, wollte die Anlage zwar verlassen aber nicht ohne sein Experiment. Nun musste er sich schnell entscheiden, doch zu dieser Entscheidung sollte es nicht mehr kommen, da sich die Metalltür hinter der Gruppe wieder öffnete. Aiden und Pichu wollten die Chance nutzen, nur Evoli blieb wie angewurzelt stehen, doch sie konnten sie nicht einfach so stehen lassen, weshalb sie zu ihr hinrannten und sie raus zogen. Der Dr. musste erkennen das er es jetzt lassen musste und selber Fliehen sollte, also schnappte er sich Phan und rannte davon.

Die Gruppe wurde immer schneller da die Zeit immer knapper wurde. Die freundliche Frauenstimme erklärte, dass es nur noch wenige Momente zum Fliehen gab, da sich die Anlage innerhalb der nächsten 2 Minuten Zerstören sollte. Der Gang schien immer länger zu werden, durch den sie rannten und ein Ausgang schien fern, vor allem als sie wieder vor einer Großen Tür standen die einfach nicht aufging. Doch nach einem hastigen umschauen fanden sie einen Lüftungsschacht, durch den sie weiter konnten. Das Ende schien nicht mehr weit, doch die Zeit war zu Ende, da der Countdown mit: „3…2…1…“ endete.

Der Generator explodierte und die Anlage wurde davon in Mitleidenschaft gezogen, eine Feuerwand breitete sich in jedem Gang und in jedem Raum aus, so kam auch eine Druckwelle in die Lüftungsschächte die dafür sorgte, dass die Gruppe aus der Anlage geschossen wurde.

das Leben das ich so nicht kenne

„Oh nein! Habt ihr diese Explosion gesehen?“

„Das ganze Gebäude ist einfach so in die Luft geflogen…“

„Nein…seht hier…hier liegen Pokémon… schnell bringt sie ins Pokémoncenter.“


 

Ein paar Stunden später…
 

Der Schädel brummte, immer wieder Hämmerte es darin, wie eine Dampfwalze die mich überfuhr. Ich fühlte mich schrecklich, einfach grausam und dann auch so falsch… als würde etwas nicht stimmen. Was ist das…? Etwas rotes Zog durch meine Augen… doch die Augen waren zu. Wie konnte dann etwas rotes durch die Augen fliegen? Ich verstand es nicht, immer wieder Kniff ich die Augen fester und fester zu, doch das Rote verschwand einfach nicht, es wollte nicht gehen.

Was war nur los? Wie konnte es sein das ich etwas sah…obwohl die Augen geschlossen waren?

Es schien fast so als würde das Rote langsam verschwinden, als würde es sich… in Luft auflösen.

Ich kam wieder zu mir, konnte die Augen langsam wieder öffnen… ein unerträgliches Stöhnen drang aus meinem Munde.

„Nein nein… streng dich bloß nicht an kleines…“

Eine sanfte Stimme drang durch meine Ohren: „Du hast schwere Verletzungen, also bewege dich lieber nicht zu viel.“

Wieder ein paar Stunden später…

Langsam kam ich wieder zu mir und öffnete die Augen, das Sonnenlicht drang in meine Augen und es brannte.

„Du hast echt mehr Leben als irgendjemand sonst.“

Eine bekannte Stimme, doch wer war es? Langsam wurde der Blick klarer und das Brennen verschwand wieder. Ich fand mich in einem Hellen und freundlichen Zimmer wieder, es war anders als das was ich bisher so kannte. „Wo bin ich?“ brachte ich gerade so raus.

„Du bist im Pokécenter.“

„Wer spricht da?“

„Was? Du erkennst mich nicht wieder? Jetzt bin ich aber entäuscht.“

Ich erhob mich und wagte einen Blick durch das Zimmer, hier standen 3 Betten und in jedem schien jemand zu liegen, doch dies sollte nicht genug sein. Als ich mich weiter umsah, erkannte ich noch jemanden, ein kleines Pikachu saß am Tisch direkt vor meinem Bett.

„Nanu… ein kleines Pikachu? Aber… so klein bist du ja gar nicht… und dann kommst du mir auch noch so vertraut vor.“

„Oh man…“ kam von ihm und schüttelte den Kopf: „Kannst du dich etwa an gar nichts erinnern?“

Meine Augen wurden größer und ein Schauer lief mir über den Rücken.

„Wahhh ein sprechendes Pikachu!“ Am ganzen Körper zitternd zog ich die Decke hoch bis es fast mein Gesicht verdeckte. Doch dann der nächste schreck als ich auf meine Hände sah… die Pfoten waren: „Oh man was ist hier los?“

„Moment mal… kannst du dich von etwas an früher erinnern?“ Er kam dichter ans Bett bis man ihn richtig erkennen konnte.

„Sparks? Du bist das sprechende Pikachu?“

Sparks hatte einen eigenartigen Gesichtsausdruck: „Hä? Kannst du mir sagen wovon du redest?“

„Ja…aber… ich bin doch gar kein Evoli…“ Sie schaute sich gründlich an und musste feststellen das sie ein kleines Dunkelgraues Evoli war, das eine Verletzung am rechten Ohr hatte: „Was ist hier los?“

„Moment mal…“ fing Sparks an: „Du weißt das du mal ein Mensch gewesen bist. Ist das Richtig?“

„Ja aber…. Moment… gewesen bist? Ich bin kein Mensch mehr, aber wie… warum? Ich bin so durcheinander!“ Sie schüttelte sich stetig den Kopf und konnte nicht glauben was sie war, bzw. warum sie es war: „Aber wie ist das passiert?“

„Halt, kannst du dich an nichts mehr Erinnern?“

„Ja doch… der Dr. hatte mich eingesperrt… und Phan… aber damit hört das schon auf.“

„Du weißt also nicht wo du mal gelebt hattest, oder wie du heißt?“

„Nein, gar nix…aber ich war mal ein Mensch, glaub ich.“

„Na gut dann hast du wenigstens schon mal diese Erkenntnis. Deine restlichen Erinnerungen werden nach und nach wiederkommen, bei mir war’s auch so.“ Sparks stand auf und ging im Zimmer rum: „Das Programm das die ein einflößen, soll eigentlich jegliche Erinnerung blockieren, so dass wir uns nicht mehr an unser Menschendasein erinnern können. Aber sie haben wiedermal versagt, die werden es nie schaffen so ein Programm zu entwickeln.“

„Hm…“ Evoli schaute sich im Zimmer um, sie erkannte das Aiden in dem einen Bett und Pichu in dem letzten Bett lag: „Was ist denn nur passiert?“

Sparks ging zu Aiden und schaute ihn an: „Die gesamte Anlage ist explodiert und ihr habt ziemlichen Schaden davon genommen. Aber wir können uns hier nicht lange ausruhen, wir müssen von hier abhauen.“

„Was, warum?“

„Denk mal nach, die werden uns suchen und hier sind wir wie auf dem Präsentierteller.“

Langsam kamen endlich wieder die anderen beiden zu sich, ganz benommen schauten sie sich im Zimmer um, der erste verständliche Satz kam von Aiden: „Haben wir es geschafft? Sind wir draußen?“ Sie waren endlich frei, jedenfalls waren sie aus der Anlage entkommen. Sparks aber wusste das sie so schnell wie möglich hier weg müssen: „Hier können wir nicht bleiben, der Dr. wird uns suchen, deswegen müssen wir so schnell wie möglich hier weg!“

„Was?“ erschrak das Pichu: „Du meinst er wird immer noch nach uns suchen?

„Natürlich, warum sollte er jetzt einfach aufgeben?“

„Ich weiß nicht…“ Pichu war gekränkt, jetzt waren sie schon entkommen, mussten aber weiter fliehen: „Aber dann wird er doch weiterhin Pokémon quälen, wir müssen ihn doch stoppen.

„Ach ja? Und wie willst du das machen?“ Er ging auf das Pichu zu: „Weißt du denn wie du dich verteidigst? Oder gar noch wie du angreifst?“

Pichu wusste nicht was er darauf antworten sollte: „Aber…aber…“ „Ich mein, stell dir mal vor wir finden ihn wieder, dann müssen wir ihn aufhalten und ihr beide…“ Sparks zeigte erst auf das Pichu, dann auf das Evoli: „könnt keine einzige Attacke. Ihr werdet da verlieren.“ Aiden kam ins Grübeln: „Und was meinst du sollen wir die ganze Zeit machen?“

„Naja…“ fing Sparks an: „Erst mal sollten wir hier weg, dann sollten wir uns ein sicheren Ort suchen und dann könn die beiden Trainieren. Eher haben wir keine Chance gegen den Typen.“

Aiden stand langsam auf, ihn schmerzte der ganze Körper, aber dennoch wollte er Sparks Rat folgen: „Du hast recht, solange die beiden sich nicht verteidigen können, sind sie keine große Hilfe, aber Verstärkung können wir ohne hin gut gebrauchen. Aber wo sollen wir mit ihnen denn Trainieren? Wen wir hier in den Wäldern bleiben wird er uns auf jeden Fall finden. Und in die Stadt können wir nicht, da wird man uns nur versuchen zu fangen.“

„Wir müssen zur ‚Insel der Pokémon‘.“ Schlug Sparks vor.

Aiden wurde ganz blass im Gesicht: „Woher kennst du diese Insel?“

„Ich war schon mal dort.“ Sparks ging zum Fenster und öffnete es mit all seiner Kraft: „Also los, wir müssen hier weg, bevor Schwester Joy kommt und uns noch länger hier behalten will.“

Nach und nach kamen sie alle gelangten über das Fenster nach draußen. Das Pokécenter stand weit abseits der nächsten Stadt, zentral mitten im Wald. Die Gruppe ging los, stundenlang marschierten sie, bis spät in die Nacht. Doch irgendwann kamen die ersten Müdigkeitserscheinungen und Evoli, Aiden sowie auch das Pichu konnten nicht mehr. Prompt setzte sich das Pichu hin, verschränkte die Arme in einander und sprach: „Ich geh kein Schritt mehr weiter, ich brauch eine Pause!“

Aiden betrachtete den Himmel: „Ja, wir sollten wirklich rast machen. Es ist schon spät, außerdem ist das ein guter Ort, hier haben wir sogar einen Fluss.“ Er sammelte ein paar Äste und legte sie in die Mitte, nur noch kurz tief eingeatmet und schon ist ein Lagerfeuer entstanden.

„Na gut…“ kam von Sparks, der anscheint nicht ganz zufrieden mit der Entscheidung war. Er setzte sich an den nahegelegenen Fluss und hielt seine Füße rein.

Währenddessen saßen die restlichen 3 am Lagerfeuer, das Pichu sah gekrängt ins Feuer: „Und ihr meint, dass wir beide Menschen sind?“

„Ja davon gehen wir aus.“ Erwiderte Aiden: „Jedenfalls wär das schlüssig. Mir fällt kein anderer Grund ein, weshalb er euch dort hingeschafft haben könnte?“

„Und, du und Sparks?“

„Naja…“ Aiden schaute kurz zu Sparks rüber der allein am Fluss saß: „… er war mal ein Mensch, ich nicht. Sparks hatte genau dieselben Probleme wie ihr beide, er konnte sich an nichts erinnern. Nur war das Programm damals noch unausgereifter als heute. Er hat ziemlich schnell sein Gedächtnis zurückbekommen.“

Evoli sah zu Sparks, sie konnte nicht wirklich glauben was Aiden da erzählte, sie sollte ein Mensch gewesen sein? Aber andererseits war es schlüssig und ergab auch einen Sinn: „Ein Mensch verwandelt sich in ein Pokémon, undenkbar sowas.“

„Aber doch möglich, das sieht man ja an euch beiden und an Sparks.“

„Ich weiß gar nicht ob ich ein Pichu sein will, das ist alles so verwirrend!“ sträubte sich das Pichu und zog seine Ohren lang: „Ich mein, ich kenne nichts anderes und jetzt auf einmal soll ich ein Mensch sein und erinnern kann ich mich auch noch an gar nichts.“

„Aber Aiden, was ist eigentlich mit Sparks los? Einerseits ist er so Aktiv, aber auf der anderen Seite, sitzt er einfach nur da und starrt zum Himmel.“

„Sparks hat sich an alles erinnert, auch an seine damalige Familie, es kommt immer wieder in ihm hoch. Er wollte als Pokémon ein neues Leben anfangen, aber der Dr. hat ihn ein Strich durch die Rechnung gemacht. Nun will er eigentlich nur noch, dass das alles aufhört.“

„Er will den Dr. aufhalten…“

„Genau das ist es.“

Geschichten der Vergangenheit

Sie saßen einfach nur da, bewegten sich mehrere Minuten lang nicht und starrten ins Feuer, nur Sparks nicht, er saß allein am Fluss und schaute zum Himmel. Die Blaue Flamme des Lagerfeuers, tanzte mit dem Wind, immer wieder stiegen die kleinen Funken empor und erhellten die Umgebung.

Evoli stand auf und ging zu Sparks, sie setzte sich neben ihn und schaute ebenso in den Himmel: „Es ist eine Wunderschöne Nacht, oder?“

„Ich hatte schon schönere Nächte in meinem Leben. Diese Nacht, ist wie jede andere Nacht auch, Kalt, Dunkel und gefährlich.“

„Was meinst du denn damit?“

„Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller, im Prinzip warten wir nur darauf dass sie uns finden.“

„Das würde ich mal nicht sagen, wie sollen sie ins in der Nacht, mitten im Wald finden? Wir werden mit Sicherheit nicht die einzigen Pokémon hier im Wald sein.“

„Aber die einzigen mit einem Blauen Lagerfeuer.“ Sprach Sparks zu Ende und schaute zu Aiden und Pichu, die noch immer ins Feuer starrten.

Sparks stand auf und ging zum Lagerfeuer, endlich endschloss er sich, sich dazu zu setzen. Evoli folgte wortlos.

„So Sparks…“ fing Aiden an: „Was hast du nun vor? Du kannst nicht einfach so zur Insel reisen, das ist ein viel zu weiter Weg von hier aus. Aber erst mal was anderes. Woher kennst du diese Insel? Wie kamst du dahin? Nur Pokémon können die Insel finden.“

„Sie mich doch an. Seh ich aus als wär ich keins?“

„Doch doch, aber du bist nicht von Natur aus eins.“

„Das mag vielleicht sein, aber dennoch erwachen in mir die Instinkte und die haben mich dort hin geführt.“

Evoli kam langsam nicht mehr hinterher: „Wovon sprecht ihr beide eigentlich? Welche Insel? Was ist das für ein Ort?“

„Die Insel der Pokémon… das ist ein Ort an dem nur Pokémon Leben und den auch nur Pokémon betreten können. Es ist eine verdammt harte Reise bis dorthin, aber es ist ein Paradies für jeden.“ Erklärte Aiden.

„Nagut, ein Ort an dem nur Pokémon Leben.“ Fing Evoli an: „Da wollen wir jetzt also hin?“

Sparks stand auf und ging um das Feuer: „Ja erst mal, denn ihr könnt euch nicht verteidigen und damit wir irgendwas gegen den Dr. ausrichten können, müsst ihr uns helfen.“

„Und warum Unterrichtet ihr uns nicht?“ fragte Pichu und schaute Sparks fragend an.

„Das wäre keine gute Idee, der Dr. sucht nach uns und er würde uns denkbar einfach finden können wenn wir hier Trainieren.“

„Gut daran hab ich nicht gedacht.“

„Egal, jetzt ruht euch erst mal aus, es ist ein langer Weg bis dorthin und ihr braucht jedes bisschen Kraft.“

„Sparks? Ich hab mal eine Frage an dich.“ Evoli schaute Sparks an, sie hatte einen eigenartigen Gesichtsausdruck, so als würde sie selbst ihre Frage kaum glauben können: „Du warst doch mal ein Mensch oder? Wie bist du zu einem Pokémon geworden? Wie ist das passiert?“

Sparks schloss die Augen, den Kopf zu Boden geneigt fing er an zu erzählen: „Das alles hat vor einem Guten Jahr angefangen. Damals lebte ich noch mit meiner Familie und meinen Pokémon zusammen. Ich hatte ein gutes Leben, keine Sorgen und kein Stress…“

Ein Jahr zuvor…

Es klingelte an der Tür und eine Frau öffnete diese: „Ah Sam, du bist wieder zuhause.“ Sie hatte ein strahlendes Lächeln im Gesicht.

„Ja Mum, ich hatte gerade ein Arenakampf und dachte mir, da ich in der Nähe bin schau ich mal vorbei.“

„Pika!“ machte es auf Sam’s Schulter und ein kleines Pikachu kam zum Vorschein.

„Ah Sparks!“ freute sich die Mutter und nahm das Pikachu auf dem Arm: „Wie ich sehe bist du auch noch ganz der Alte.“

„Warum sollte der sich auch verändern?“

„Pikaaa…“

„Komm doch rein, wir wollten so wie so mit dir was klären.“

„Ach ja was denn?“ Fragte Sam und betrat die Wohnung. Es schien immer noch alles unverändert, Möbel, Dekorationen, Kleidungsstücke, selbst die Staubkörner waren immer noch dieselben. Dabei war Sam seit einem halben Jahr nicht mehr zuhause gewesen. Da aber immer noch alles beim Alten war, ging er ins Wohnzimmer und schmiss sich auf die Couch. Ein erleichtertes: „Ahh…“ drang aus seinem Mund, sowie auch von dem Pikachu, der sich gleich auf der Decke zusammenrollte.

„Also um was geht’s?“ wollte Sam wissen und schaute dabei seine Mutter an, die sich neben ihm setzte und Sparks streichelte.

„Also, wir wollten mal wieder eine kleine Reise unternehmen. Es gibt, ein paar Stunden Autofahrt von hier weg, eine neue Pokémonausstellung, dort wollten wir gerne hin.

„Und warum seit ihr noch nicht los?“

„Weil wir fragen wollten ob du mit kommst?“

Ein „hach“ drang aus einem Mund als er ausatmete: „Du weißt doch das Ausstellungen nicht mag. Ich will lieber etwas Action haben.“

„Das ist mir bewusst. Aber das ist nicht nur eine Ausstellung.“ Sie stand auf und holte ein Prospekt, kam zurück und hielt ihn Sam vor die Nase, der aber zeigte nur wenig Interesse daran.

„Aha, da soll es also ein Pokémonkampf geben und deswegen wollt ihr mich gleich mitschleppen?“

„Ja wieso denn nicht?“ fragte Sam’s Mutter: „Ich denke das wär das richtige für dich.“ Sie ging in Richtung Tür: „Vor allem wegen dem Preisgeld.“

Sams Ohren spitzen sich als seine Mutter langsam das Zimmer verließ, langsam griff er nach dem Prospekt und schaute ihn sich in ruhe an. Ein kleines klingeln und $-Zeichen in den Augen später sprang er auf und schrie Energiegeladen: „Sparks! Wir werden zu einer Ausstellung fahren!“

„Pika….“ Schnaufte er nur.

„Und was ist dann passiert?“ fragte Evoli neugierig.

„Wir sind dort nie angekommen, wir mussten durch einen Starken Regen fahren, die Sicht war schlecht. Und plötzlich verlor mein Vater die Kontrolle über das Auto. Danach setzt es aus… und ich kam erst im Krankenhaus wieder zu mir. Sie sagten mir gleich was Sache ist. Ich hatte den Unfall fast ohne einen Kratzer überlebt, aber… Sparks sowie auch meine Eltern nicht.“

„Wie schrecklich…“

„Ich schlug mich eine lange Zeit allein durch, zog sogar in eine andere Stadt…“

Sam ging die Straßen endlang, es sind nun schon ein paar Monate vergangen seit dem Unfall, aber dennoch saß der Schmerz tief in ihm drin. Den Traum ein großer Trainer zu werden, ist mit Sparks gestorben. Er wollte kein wirklichen neuanfang wagen, sondern wollte einfach nur ruhe.

Selbst die neue Stadt, in die er vor kurzem gezogen war, schaffte keine Erleichterung in ihm. Sam wollte einfach alles vergessen, schaffte es aber nicht, dennoch musste man es irgendwie schaffen könn, alles zu vergessen und ein anderes Leben zu leben, in dem Moment fiel ihn ein Plakat an der Wand auf.

‚Sie wollen auch wissen was Pokémon denken und fühlen? Dann kommen sie zu uns und wir werden ihnen ein neues Leben schenken.‘

Die Blicke flogen das Plakat rauf und runter, doch wirklich verstehen, konnte Sam nicht was damit gemeint war. Dennoch wollte er schauen was es damit auf sich hat.

Es verging keine halbe Stunde und schon waren die Türen geöffnet und Sam fand sich auf dem Stuhl in einem Büro wieder, vor einem etwas älteren Herren mit weißem Kittel.

„So so, du willst also an unseren Tests teilnehmen?“ fing der Mann an.

„Ja, aber erst einmal möchte ich wissen was damit genau gemeint ist.“

„Wir verschenken hier quasi ein neuanfang…“

Sam schaute zu Boden: „Ja…das könnte ich wirklich gebrauchen…“

„Na dann bist du hier genau richtig!“ bestätigte der Mann und stand auf. Noch bevor Sam etwas sagen konnte wurde er in eine Art Labor geschleppt, es war eine Art Führung.

„Wir befassen uns mit einer Intensiven Pokémonforschung, wir wollen alles über diese Wesen wissen und deswegen währe es von Vorteil, wenn wir wüssten was sie denken und fühlen.“

„Ja das ist nachvollziehbar…“ kommentierte Sam.

„Also würden sie uns helfen?“

„Joa, ein neuanfang würde nicht schaden…“

„Aber ich wusste nicht das er mit ‚Neuanfang‘, das hier meinte…“ Sparks zeigte auf sich: „ Jedenfalls, als ich wieder zu mir kam war ich ein Pikachu. Doch das sollte erst der Anfang sein…

Ich konnte mich an gar nichts mehr erinnern, alle meine Gedanken… waren einfach so weg.“

Evoli erkannte was Sparks da von sich gab, das gleiche Schicksal wie bei Pichu und ihr.

„Das schlimmste war eher, das ich sie mich irgendwie Zähmen wollten, sie wollten das ich alles tue was sie sagten, doch ich weigerte mich, strikt. Irgendwann wurde es denen zu fiel und dann sperrten sie mich ein, dann sah ich wie sie ein Ei in die Anlage schufen.“

„Ein Ei? Meinst du das könnte vielleicht Phan gewesen sein?“ fragte Evoli erschrocken: „Er wurde von dem Dr. aufgezogen?“

„Es sieht ganz danach aus.“ Bestätigte Sparks: „Auf jeden Fall, traf ich denn im Laufe der Zeit auf Aiden, der auch von dem Dr. gefangen gehalten wurde. Mit ihm überlegte ich mir, wie ich aus der Anlage fliehen konnte. Und eines Tages, kam den der Tag des Ausbruchs…“

Die Erinnerungen an dem Tag waren wie frisch, als wäre alles erst vor kurzem passiert, es schmerzte allein daran zu denken: „Aiden und ich wurden voneinander getrennt. Ich konnte Fliehen…“

„Und ich wurde wieder gefangen genommen.“ Beendete Aiden.

„Und wie bist du in die Anlage gekommen? Ich mein, so wie ich es jetzt verstanden habe bist du ja kein Mensch Aiden.“ Pichu sah Aiden mit großen Augen an.

„Ja das Stimmt, ich bin aus einem Pokéei geschlüpft. Das alles ist eine verzwickte Sache, ich zieh es vor lieber nicht darüber zu reden….“

„Egal…“ Sparks stand auf: „Wir sollten so langsam weiter.“

Es wurde langsam morgen, die Sonne zeigte die ersten Strahlen, wirklich viel geschlafen, hatte die Gruppe nicht. Aber es reichte um erst mal wieder vorwärts zu kommen. Sie gingen einige Minuten durch den Wald, die ersten Sonnenstrahlen flogen durch die Blätter und am Horizont war ein kleiner Fleck zu sehen.

„Seht mal da!“ Aiden zeigte auf die Stelle: „Was ist das?“

„Liegt da nicht jemand?“ Erschrick Evoli.

Sie liefen alle schnell zu dem Fleck, der sich mehr und mehr als Lebloser Körper herausstellte.

„Aber Moment mal, das ist doch Phan!“ erkannte Sparks.

„Was macht der denn hier?“ Evoli ging an ihn ran, sie wollte wissen ob er noch lebte. Und er lebte noch, auch wenn die Atmung sehr schwach war, so konnte man sie dennoch fühlen. Der ganze Körper war überseht mit Wunden, überall tropfte das Blut raus.

Sparks wollte ihm helfen und versuchte ihn anzuheben: „Kommt schon er brauch Hilfe.“

Pichu war damit gar nicht einverstanden und sträubte sich dagegen: „Hast du schon vergessen was er uns angetan hat, bzw. was er ihr antun wollte.“ Er deutete auf Evoli.

„Aber sollen wir ihm deshalb hier liegen lassen?“ mischte sich Aiden ein.

Evoli starrte den Leblosen Körper an, sie konnte die Blicke nicht von ihm lösen.

Bedeutende Wege

Es war verschwunden, das Signal auf dem Display ist einfach so erloschen, in mitten des Waldes.

Einer der Assistenten im weißen Kittel drehte sich zum Dr., der in mitten seiner kleinen Kommandozentrale saß: „Herr, wir haben das Signal zu Phan verloren.“

Der Dr. stöhnte: „Das ist nicht gut, macht eine Truppe fertig. Wir werden ihn suchen.“

„Ai, Sir.“ Sprach der Assistent und nahm das Telefon.

Es dauerte eine Weile, doch so langsam kam ich wieder zu mir. Nur langsam öffneten sich die Augen und mit einem Stöhnen erwachte ich letztlich. Doch das, was meine Augen als erstes sahen, war nicht etwa der Wald. Menschenmengen um mich herum oder der Dr. , sondern ein dunkelgraues Evoli vor mir, das mich mit großen Augen anstarrte.

„Ähm… hi?“ drang leise aus meinem Munde als sie ihr Gesicht immer weiter an das meine Presste.

Und nach mehreren Minuten des Schweigens, presste Evoli immer noch ihr Gesicht an das von Phan. Erst als sich Sparks von seinem Sitzplatz erhob und Blue am Kragen wegzog, konnte Phan wieder halbwegs durchatmen. Dennoch durchbohrten ihn Evoli’s Blicke.

„Also…“ fing Sparks an: „… warum hast du mit so vielen Wunden im Wald gelegen?“

„Nun wie soll ich das erklären…?“ Phan zog die Decke beiseite, das was er sah konnte er nicht glauben. Sein ganzer Körper war übersät mit Verbänden und Narben.

„Ich bin vom Dr. geflohen…“ kam leise aus ihn heraus.

„Ach und das sollen wir dir glauben?“ Evoli stellte sich wieder vor ihm und schaute mit einem eisernen Blick auf Phan: „Du steckst doch mit ihm unter einer Decke!“

„Das ist nicht so einfach wie es aussieht.“ Versuchte er zu erklären: „Wir stecken alle in einem Bot…“

Pichu, der mit Sparks am Tisch gesessen hat, stand auf und sprang aufs Bett, wo sich Phan befand: „Es fällt mir schwer dir auch nur ein Wort zu glauben.“

„Jetzt lasst ihn mal ausreden.“ Kam Sparks dazwischen.

„Nun, ich war auch mal ein Mensch…“ Phan’s Ohren gingen zu Boden als die Worte aus seinem Munde drangen, ihm fiel es schwer das selbst zu glauben und er wusste das die andern es ihm auch nicht glauben würden, aber dennoch wollte er das sie es wissen.

„Pah, ich glaub dir kein Wort.“ Erwiderte Pichu.

„Das kann nicht sein, ich hab gesehen wie du vom Dr. aufgezogen wurdest!“ mischte sich Sparks ein.

„Nein Wirklich, der Körper…der ist nicht meiner. Aber ich war einmal ein Mensch. Das Evoli das du einst gesehen haben musst war ein echtes Pokémon.“

„Das musst du mal erklären.“

„Gut… Auch wenn ich weiß das ihr mir nicht glauben werdet.“ Phan erzählte die Geschichte, so wie er zum Pokémon wurde.

„Alles fing vor ca. einem halben Jahr an. Ich war ein ziemlicher Außenseiter an meiner Schule und wollte immer etwas großes werden. Doch das Schicksal wollte das anscheint nicht. Irgendwann stellte ich mir die Frage ob das überhaupt noch einen Sinn hat. Also suchte ich ein, fand aber nichts.

Und irgendwann lief mir der Dr. über den Weg. Natürlich sagte er mir nicht wer er ist oder was er macht. Wir kamen ins Gespräch und dann bot er mir einen Deal an. Ich sollte für ihn Arbeiten und ich habe dafür ein neues Leben, müsse aber mein Gehorsam anbieten. Ich hatte nichts zu verlieren und ging drauf ein. Dann hat er mich zu seinen Laboren geführt und das Ergebnis des Besuches seht ihr ja.“

„Und was meinst du mit, das Evoli das ich gesehen hab, war ein Echtes Pokémon.“

„Der Dr. hat die Seelen ausgetauscht. Ich habe den Körper des Evolis bekommen und das Evoli dafür mein Körper. Und mein Körper wurde dann in eine Art Narkose gelegt. Er wollte natürlich dass ich alles vergesse, aber sein ‚Programm‘ oder wie er das nennt, hat nicht funktioniert. Ich konnte mich an alles Erinnern. Und dann fing die Arbeit bei ihm an, erst musste ich Tagelang ein hartes Training über mich ergehen lassen und dann sollte ich dich verletzten…“ er schaute zum Evoli: „Er sagte, das in nächster Zeit jemand neues in die Anlage kommen würde und die sollte einschüchtern. Später hat er mich auch gezwungen dich ernsthaft zu verletzten.“

Das dunkelgraue Evoli wurde sauer und stürmte auf Phan zu und hielt ihm das Ohr vor die Nase: „Siehst du das!? Das hast du damit angerichtet! Diese Narben werde ich auf ewig behalten!“ Sparks konnte Evoli gerade so davon abhalten, ernsthaft auf Phan loszugehen: „Jetzt beruhige dich. Aber mich würde eher Interessieren, mit was er dich in der Hand hatte, wenn du alles tun musstest was er sagt. Schließlich hättest du auch fliehen können.“

Phan schaute aus dem Fenster: „Das hab ich versucht. Aber er wollte mich in einen neuen Pokéball sperren, ein eigenartiges Ding. Es reagiert nicht auf normale Pokémon, sondern nur auf welche, die mal ein Mensch gewesen sind. Und die können furchtbare Dinge anstellen.“

„Was genau?“

„Das geht von Körperkontrolle bis zur Gehirnmanipulation. Ein Glück sind die Dinger noch nicht Stabil und gehen sehr schnell Kaput.“

Die Gruppe zog sich kurz zurück, sie wollten die Lage besprechen. Sparks glaubte Phan, die Geschichte erschien ihn glaubwürdig: „Ich glaube er sagt die Wahrheit. Mit den selben Bällen wollten die mich schon einfangen.“

Pichu konnte ihm immer noch nicht richtig glauben, er zweifelte stark an ihm: „Ich bin mir da nicht so sicher, er könnte auch vom Dr. gesandt worden sein. Es konnte alles nur ein Trick sein!“

„Ich weiß nicht, es ergibt Sinn, aber dennoch weiß ich nicht ob wir ihn vertrauen können.“ Fügte Evoli hinzu.

„Ich denke nicht, schaut euch mal die Wunden an die er davongetragen hat, ich glaub kaum das er wieder Freiwillig zurück will.“

„Okey Sparks, unter deiner Verantwortung.“

Pichu war gar nicht einverstanden mit Sparks Idee, aber er gab schließlich bei, wollte aber ein Auge auf Phan werfen. Evoli und Aiden schweigten.

Sie drehten sich alle um, schauten auf Phan und Sparks sprach: „Okey, du kannst mit uns mitkommen. Aber wenn wir merken das du uns nur verarschen willst, dann werde ich dich höchstpersönlich aus dem Weg räum.“ Sparks kam immer dichter und zeigte mit dem Zeigefinger auf Phan, ging dann aber wieder zurück in Richtung Tür, der Rest folgte Lautlos.

Doch bis zu Tür schafften sie es nicht mehr ganz, denn sie vernahmen Stimmen. Eine Weibliche und eine sehr bekannte Männliche Stimme. Sparks wusste sofort wer das war und scheuchte alle weg, sie mussten sich verstecken. „Schnell unters Bett, wir müssen uns verstecken.“

„Hä, wieso das denn?“ wollte Pichu wissen, doch er bekam keine Antwort, stattdessen hielt Sparks ihn den Mund zu und schob ihn samt Evoli und Aiden unters Bett. Die herunterhängende Decke noch davor gezogen und weg waren sie. Phan konnte sich das Verhalten nicht Wirklich erklären, er hatte es noch nicht einmal geschafft vom Bett aufzustehen und zu folgen, als sie sich unter dem Bett versteckten.

Doch dann kam die Antwort schon ins Zimmer. Der Dr. betrat samt Schwester Joy den Raum.

Joy war froh das Evoli gerettet zu haben und der Dr. grinste fröhlich. Phan schluckte, er wusste das dass nicht gut ausgehen konnte.

„Er lag vor unserer Tür, schwer verletzt. Wir haben die Wunden aber versorgen können und er wird in einigen Tagen wieder zu ihnen nach Hause können.“ Sprach Joy zum Dr.

„Das Freut mich sehr Joy.“ Erwiderte der Dr.

„Es freut mich immer wieder wenn ich helfen kann.“ Guter Dinge verließ Joy den Raum und ließ Phan mit dem Dr. alleine. Der Dr. nutzte die Ruhe und stürmte gleich auf Phan los und zeigte mit dem Finger auf ihm: „Wie kannst du’s eigentlich wagen einen Fluchtversuch zu starten. Ich sage dir wenn du wieder nach haus kommst wirst du dein Blaues Wunder erleben. Dein Pokéball steht schon bereit. Wenn Joy nicht so ein Aufwand betreiben würde um dich hier zu behalten, würde ich dich heut schon mitnehmen.“ Der Dr. ging in Richtung Tür: „Freu dich schon mal.“ Waren seine letzten Worte als er den Raum verließ und Phan wieder allein ließ. Phan war erschrocken, das er ihn findet, hatte er nicht gedacht. Sparks, Aiden, Evoli und Pichu kamen wieder hervor.

„Glaubt ihr mir jetzt?“ fragte Phan darauf die Gruppe.

„Die Antwort darauf willst du nicht hören.“ Antwortete Pichu und verschränkte die Arme ineinander.

„Wir sollten von hier verschwinden bevor er wiederkommt.“ Schlug Sparks vor und ging raus in den Flur. Er schaute sich um, niemand war zu sehen und sie gingen alle Raus. Sie Schlichen sich an der Wand entlang, durch den langen Flur. Dann durch die 3. letzte Tür im Gang, zum Treppenhaus.

Die Treppe runter zum Haupteingang. Es war ruhig, niemand war zu sehen. Das war die Gelegenheit aus dem Pokécenter zu entkommen. Sie waren in einer Stadt, aber einer kleinen zum Glück, direkt am Rand. Es fiel nicht schwer unbemerkt aus der Stadt zu entkommen.

Sie waren wieder am Wald, wenn sie auch nicht sehr schnell unterwegs waren, konnten sie sich wenigstens wieder auf dem Weg machen.

Evoli blieb etwas weiter hinten bei Phan, Pichu ging mittig und Aiden ging weiter vorne neben Sparks.

„Sag mal Sparks, was wollen wir jetzt machen? Willst du ihn wirklich mitnehm?“

„Ja, wir werden Phan mitnehmen.“

Aiden war entsetzt: „Bist du dir da sicher? Ich mein, schau dir mal an was der mit Evoli angestellt hat.“

„Mir ist das schon bewusst, aber der Dr. ist auch hinter ihm her und wenn das Stimmt was er sagt hat er ebenso einen Grund den Dr. aufzuhalten.“

„Ich weiß ja nicht.“ Aiden schaute kurz nach hinten, er erkannte dass sich Evoli und Phan nicht mal anschauten, sie schauten jeweils leicht zur Seite. „Aber wie willst du jetzt zur Insel kommen? Schließlich ist es noch ein verdammt weiter Weg bis dahin.“

Sparks ließ diese Frage unbeantwortet, da sie schließlich fast am Ziel waren. Sie gingen einen Hügel hoch, dieser war mit Bäumen und Sträuchern bedeckt und auf dem höchsten Punkt konnte man das Ziel des heutigen Tages erkennen. Von dort konnte man einen Hafen sehn, an den ein großes Kreuzfahrtschiff angelegt hatte, es sollte heute Abend wieder ablegen. „Das… ist unser Ticket zur Insel.“ Kommentierte Sparks.

Sie gingen alle zum Schiff, der Hafen war nicht gerade der größte, aber dennoch war dort einiges los. Das Schiff hatte hier nur einen Zwischenstopp gemacht um neue Vorräte einzuladen. Sie schlichen sich durch den Kistenhaufen um unbemerkt zum Schiff zu kommen. Als sie es geschafft hatten, unbemerkt durchzukommen, standen sie vor einem neuen Problem.

„Wie sollen wir bitteschön da rein kommen Sparks?“ fragte Aiden als er vor dem Schiff stand.

Doch Sparks Antwortete nicht, stattdessen ging er einfach weiter, er sah die kleine Brücke, die direkt auf das Deck vom Schiff führte, doch die war bewacht von einem Herren, der auf seinem Stuhl vor der Brücke, seinen Platz fand. Er ging einmal um den Stek, auf die andere Seite des Schiffes. Er schaute auf die Metallwand des Schiffes, wartete ein paar Sekunden und schoss dann einen kleinen Blitz auf die Wand. An der Wand öffnete sich eine kleine Tür und eine kleine Brücke fuhr bis zum Stek. Sparks ging los bis zum Schiff und dann auch hinein. Verblüfft standen Aiden, Evoli, Pichu und auf Phan einige Sekunden auf der Stelle, dann betraten sie auch das große Schiff. Im inneren waren viele Pokémon, die anscheint ebenfalls mitwollten. Sparks schien schon etwas bekannter zu sein da er von jedem begrüßt worden ist. Pichu ging auf Sparks zu: „Woher kennst du al die Leute?“ fragte er leise.

„Es lohnt sich eben schon mal unterwegs gewesen zu sein.“

Es dauerte nicht lange, dann legte das Schiff ab und sie waren wieder unterwegs. Auf hoher See. Sie nutzten die Zeit um etwas zu feiern und für den Abend den Stress der Vergangenheit zu vergessen. Nur Evoli konnte das nicht, sie hat sich nach draußen gesetzt um für einen Moment allein zu sein.

Sie schaute auf den Himmel und den Mond und stellte sich die Frage, wer sie eigentlich sei. Denn bisher hatte sie darauf keine Antwort bekommen. Doch sie sollte nicht lange allein sein, Phan gesellte sich dazu. Doch er brachte nur ein leises: „Hey…“ raus.

„Darf ich mich dazu setzen?“ Evoli nickte nur kurz und betrachtete wieder die Sterne.

„Weißt du, ich wollte mich für die Ereignisse der letzten Zeit bei dir Entschuldigen. Ich wollte nicht das alles so kommt.“

„Weißt du… Ehrlich gesagt ist mir das im Moment egal. Mich würde viel mehr Interessieren, wer ich eigentlich bin. Ich hab ja noch nicht mal einen richtigen Namen.“

„Blue…“ sprang aus Phan herraus.

Evoli drehte sich um: „Blue?“

„Ja… du hast… Blaue Augen. Gerade im Mondlicht sind die Wunderschön.“

„Ja… ich denke, daran könnte ich mich gewöhnen.“

Phan schaut die ganze Zeit bedrückt zu Boden, als ob ihn etwas quälen würde. Blue sah es, das ihm etwas auf dem Herzen lag: „Was ist los Phan?“

„Weißt du… mir tut das ganze so Verdammt leid…“

Sparks konnte es von weiter weg sehen, er hat sich mit Aiden und Pichu eine Auszeit von dem Chaos da drin gegönnt. Alle 3 schauten immer wieder zu Blue und Phan.

„Was meint ihr, ob er es wirklich ernst meint?“ Fragte Aiden in die Runde.

„Egal wie oft ihr mich das fragen werdet, ich bezweifel das Phan ehrlich zu uns ist.“ Kommentierte Pichu.

„Wie dem auch sei, wir sollten aufpassen. Entweder ist Phan auf unserer Seite, oder er ist es nicht. Und das kann nur die Zeit zeigen.“

„Ich wollte dich fragen… Kannst du mir verzeihen?“ Phan schaute Blue tief in die Augen und wartete auf die Antwort.

die Sternschnuppe

Blue schaute Phan eine ganze Weile in die Augen, die Frage ob sie ihm verzeihen konnte schwirrte eine Weile in der Luft und sie wusste im ersten Moment nicht was sie darauf antworten sollte. Sie schaute ihn in die Augen, die Wellen rauschten am Rumpf des Schiffes und der Wind spielte dazu eine Melodie. Sie blickte nach einigen Sekunden wieder aufs Meer: „Natürlich…“ kam aus ihr heraus: „Jeder hat eine zweite Change verdient, vor allem da wir alle im selben Boot sitzen.“

Phan war erleichtert als er das hörte, dennoch wusste er nicht ob es ernst gemeint war oder ob sie das nur sagte damit er sich besser fühle. Es kam nichts aus ihm raus, nur ein leises: „Danke…“ kam langsam über seine Lippen. Blue schaute ihn wieder an: „Jetzt lach doch mal.“ Doch Phan dachte nicht wirklich daran, immer noch schmückte die Angst sein Gesicht. Nach einigen Sekunden hielt es Blue nicht mehr aus, sie setzte sich direkt neben ihn und legte ihren Kopf auf Phans Schulter: „Schau mal. Ist das nicht eine Wunderbare Nacht? Dieser Wolkenlose Himmel ist einfach wunderschön.“

Langsam wanderte Blues Schweif zu dem von Phan, bis er schließlich um ihm lag. Phan kam leicht ins Schwitzen und wusste nicht was er sagen oder tun sollte, er saß einfach nur erstarrt da.

Pichus Pfote knallte mit voller Wucht gegen die Stirn: „Das darf doch nicht wahr sein.“

„Es ist aber Wahr.“ Kommentierte Sparks.

„Das hätt ich jetzt beim besten Willen nicht gedacht.“ Fügte Aiden hinzu.

Sparks machte sich wieder auf dem Weg, er wollte wieder nach drinnen ins Warme, doch Aiden und Pichu bewegten sich kein Stück, sie wollten sich lieber noch das Schauspiel weiter anschauen.

Er betrat den Saal, dieser war schon recht leer geworden, da die meisten Partygäste schon im Bett waren. Langsam ging er zur Theke, setzte sich auf dem Stuhl davor und dachte nach, er wollte einen klaren Kopf bekommen. Es dauerte nicht lange, dann kam die ‚Bedienung‘ zu Sparks, ein kleines Vulpix: „Ich hab dich ewig nicht gesehen Sparks.“ fing sie an.

„Ja es ist viel passiert Trixi.“

„Bist du etwa wieder auf dem Weg zur Insel?“

„Joa bin ich… diesmal aber nicht allein.“

„Ja, hab‘s schon gesehen. Wer sind denn deine Freunde?“

Sparks wusste genau das hier keine Menschen gestattet waren, der Raum Unterdeck war geheim und nur für kleine Pokémon zugänglich, kein Mensch durfte je erfahren das es diesen Geheimen Raum gab: „Ich hab das Pichu und die Evolis unterwegs aufgegabelt. Sie wollen auch zur Insel.“

„Und das Feurigel?“

„Das ist ein guter Freund von mir, er heißt Aiden. Hat mir schon öfters geholfen.“

Sparks gähnte, er war müde und ziemlich erschöpft. Trixi legte ein Schlüssel vor ihm auf dem Tisch: „Wenn du müde bist leg dich lieber Schlafen. Ich werde den andern sagen wo du abgeblieben bist, wenn sie kommen.“

Sparks erhob sich langsam, nahm den Schlüssel und ging durch die Tür, rechts von der Theke. Es erstreckte ich ein langer Gang vor ihm, unzählige Türen Links und Rechts waren zu erkennen. Die Nummer die auf dem Schlüssel stand, war die 37, so ziemlich das letzte Zimmer in dem Gang.

Er setzte sich aufs Bett, strich mit der Hand einmal über sein Gesicht, legte sich hin und schlief sofort ein.

„Brr…“ zitterte Pichu: „Langsam wird es hier draußen ziemlich frisch.“

„Ich weiß nicht was du hast, die Temperatur hat sich doch gar nicht geändert.“ Erklärte Aiden und schaute Pichu dabei an, der einen genervten Blick zurück warf.

„Weil du ein Feuerpokemon bist!“ schrie er wütend.

Aiden ging vom Geländer weg ,er machte sich auf dem Weg nach drinnen: „Komm schon Pichu.“

Pichu war genervt, nicht nur von dem Namen den er hatte, sondern auch von Blue, die sich anscheint kein Kopf darüber machte was Phan im Schilde führen könne: „Nenn mich nicht Pichu. Der Name ist Blöd!“ meckerte er: „Ich will auch so ein Namen haben wie du.“

„Dann geb dir doch so ein.“ Meinte Aiden.

„Geht das denn so einfach?“

„Ja warum denn nicht? Viele Pokémon haben einen eigenen Namen.“

„Ja dann…dann…“ überlegte das Pichu kurz: „…heiße ich Neo!“

Stolz über diesen Namen marschierte das kleine Pichu wieder rein. Aiden schüttelte nur kurz dem Kopf und folgte ihm dann.

Blue schaute in den Himmel, sie hob ihre Pfote und zeigte auf einen vorbeifliegenden Stern: „Schau mal Phan, eine Sternschnuppe. Jetzt darfst du dir was wünschen.“ Sprach sie begeistert. Phan dagegen schaute nur in den Himmel, er schien nicht abwesend aber dennoch in Gedanken versunken zu sein. Leise fing er an zur murmeln: „Wenn ich mir etwas wünschen dürfte… dann…“ weiter Sprach er nicht, er drehte sich um und ging, langsam ins Innere. Blue saß noch eine Weile draußen, doch auch nicht mehr lange, dann verschlug es sie auch nach drinnen.

Die Nacht verging, der Morgen brach so langsam an. Die Sonne erschien am Horizont und Phan saß einsam draußen. Die gesamte Ebene der Pokémon war leer. Nur Phan saß draußen.

Die Tür ging auf, sie Knarrte wenn man sie langsam öffnete, worauf Phan nach hinten sah. Sparks kam raus. Langsam machte er die Tür zu und gesellte sich zu Phan, der am Geländer saß und aufs Meer schaute. Sparks lehnte sich ans Geländer, der Wind wehte und die Wellen rauschten.

„Phan ich sag’s dir jetzt im Guten. Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann bist du dran.“

Phan schaute Sparks entsetzt an, er wusste gar nicht was er sagen sollte.

„Ich weiß nicht ob du auf unserer Seite bist. Aber Fakt ist… wenn du uns verarscht, bist du dran.“

Phan schaute raus auf die See, er konnte Sparks irgendwie schon verstehen: „Ich kann verstehen das ihr misstrauisch seit. Und genauso wenig kann ich verstehen, wie sie mir so schnell vertrauen kann. Aber ich will einfach nur einen Neubeginn. Das müsst ihr mir glauben.“

„Einen Neubeginn… wollen wir alle. Aber dafür müssen wir erst einmal etwas machen.“

„Und was?“

„Den Dr. aufhalten.“ Sparks ging wieder in Richtung Tür: „Du solltest dich langsam fertig machen. In ein paar Stunden sind wir da.“

Phan bewegte sich kein Meter mehr, er schaute einfach nur weiter aufs Meer hinaus. Er wusste das Pichu, Aiden sowie auch Sparks misstrauisch waren. Aber er wusste nicht, warum Blue es nicht war.

„Wenn ich mir etwas wünschen würde… dann das ihr mir vertraut…“

Einige Stunden Später…

Das Schiff hat angelegt und Sparks, Aiden, Phan, Neo und Blue gingen von Board. Es hatte sich ziemlich schnell rumgesprochen das die beiden jetzt einen Namen hatten. Sparks war das so ziemlich egal, da er eigentlich nur sein Ziel erreichen wollte. Neo stolzierte in der Gruppe und prallte fast mit seinem Namen, da er ihn äußerst Cool fand. Blue schaute die ganze Zeit Phan an, der nur noch Schwieg.

Der Zielhafen war im Vergleich zum vorigen Hafen verdammt groß, viele Hunderte Arbeiter verrichteten ihr Werk. Sie saßen in mitten des Hafens fest und kamen nicht vom Fleck. Um ihnen herum waren nur Kisten und hinter den Kisten wieder die Mitarbeiter.

„Was machen wir nun?“ fragte Neo entnervt.

Sparks verschränkte seine Arme ineinander: „Hmm…“ er dachte nach kam aber vorerst auf keine Lösung. Ein Paar Sekunden Später wurde Blue rausgeschoben, sie schaute verwirrt und das Gesicht war leicht verzerrt, dann sprach sie mit sanfter Stimme: „DIE IDEE FIND ICH NICHT SO GUT!“

Die Leute bemerkten natürlich das kleine Evoli und stellten sich alle um sie.

„Oh schaut mal wie Süß…“ kam aus der einen…

„Ist das nicht ein niedliches Evoli?“ …und aus der anderen Ecke.

Blue wusste gar nicht wie ihr geschieht und blieb einfach wie erstarrt sitzen. Nicht ein Härchen ihres Fells bewegte sich mehr. Während sich die Meute um Blue versammelte und sie ‚Freiwillig‘ für Ablenkung sorgte, machten sich die andern langsam aus dem Staub.

(Na Super…) dachte sich Blue als sie sah das die Truppe verschwunden war. Doch das bloße Anstarren sollte nicht alles gewesen sein. Plötzlich kam einer, nahm sie hoch und streichelte sie etwas unsanft. Immer und immer wieder fuhr die Raue Hand des Menschen über ihr Fell.

Blue fiel es immer schwieriger die Nerven zu behalten und wurde langsam Sauer.

Doch zu Blues Glück blieb es nicht lange dabei, da nicht weit weg von der Gruppe ein Stapel Fässer den Boden küsste. Sie wurde auf die Kiste abgesetzt, mit den Worten: „Du bleibst schön hier kleiner.“

(Kleiner?!) Die Wut in ihr wurde langsam immer größer und so machte sie sich aus dem Staub als alle die Rollenden Fässer fangen wollten.

Neo winkte Blue zu, er wollte dass sie zu ihm kommt und das tat sie auch prompt. Etwas außer Atem kam sie bei Neo an: „Man wenn ich Sparks erwische.“

„Komm schon…“ fing Neo an: „…es hat doch alles wunderbar Funktioniert.“

„Ach ja!?“ schrie Blue und presste ihr Gesicht an das von Neo: „Du wurdest auch gerade nicht gefoltert.“

„Für mich sah das mehr nach Streicheleinheiten aus.“ Kommentierte er.

Blue platze der Kragen: „Ahhhh!“ Sie wollte sich beruhigen und ging immer und immer wieder im Kreis. Phan begutachtete dieses Specktakel und verfolgte sie kreisend mit dem Kopf.

„Streicheleinheiten… hat ja Funktioniert…“ murmelte sie vor sich hin.

Einige Sekunden danach kam Sparks auch wieder: „Na also, hat doch geklappt.“ Sprach er zufrieden und stellte sich zur Gruppe. Das kleine Wütende Evoli ging sofort auf ihn zu und klopfte ihm mit der Pfote immer wieder auf den Bauch: „Kannst du mir mal sagen was das sollte?! Ich hätte dabei drauf gehen könn! Weißt du eigentlich was ich erleiden musste?!“

„Ja… du wurdest angestarrt, wurdest gestreichelt und viele Leute hatten dich furchtbar lieb.“

„AHHHHHH!!“

„Komm reg dich nicht so auf, wir haben es fast Geschafft. Wir müssen nur noch durch die Stadt hier und schon sind wir da.“

Sparks ging vor und der Rest folgte, nur Blue zog sich selbst die Ohren lang und war komplett am Ausrasten.

der Spielplatz

Noch immer stand Blue kurz vor der innerlichen Explosion, auch wenn dies schon knapp eine Stunde her war, konnte sie das ‚Attentat‘ von Sparks nicht vergessen. Die Gruppe wanderte weiter durch die Stadt, versteckt in den Gassen, denn in die Öffentlichkeit durften sie nicht so einfach.

„Sind wir endlich mal da? Meine Sohlen sind schon durchgelaufen, dabei trag ich noch nicht mal Schuhe.“ Neo wurde langsam etwas ungeduldig, er setzte sich auf den Boden und verschränkte die Arme ineinander: „Ich gehe kein Schritt weiter!“ Protestierte er: „Wir laufen jetzt schon eine halbe Ewigkeit durch die Stadt und ich hab keine Lust weiter zu latschen.“

Sparks versuchte es Neo zu erklären: „Das ist nun mal eine Großstadt, da sind wir nicht innerhalb von Minuten durch.“ Er stellte sich vor Neo, nahm ihn hoch und setzte ihn auf Blues Rücken. Mit dem Kommentar: „Trag mal das Kleinkind.“ ging er wieder nach vorne, bis ans Ende der Gasse.

Blue hatte keine Lust auch noch das Pony für andere zu Spielen und setzte ein ‚ihr-könnt-mich-mal-ich-gehe-kein-Schritt-weiter‘ Blick auf. Rumps setzte sie sich auch auf den Boden und der kleine Neo rollte Blues Rücken runter: „Ich werde hier garantiert kein Pony spielen.“ protestierte sie.

„Jetzt stellt euch mal nicht so an. Wir werden eh noch ne weile brauchen um aus der Stadt raus zu kommen.“

„Höö…“ stöhnte Blue: „Gibt es keinen schnelleren Weg als zu Fuß? Wir könnten doch mit einen von den Bahnen da fahren.“

„Das fällt auch überhaupt nicht auf wenn eine Gruppe von Wilden Pokémon durch die Stadt marschiert.“

„Ja schon… aber ich hab keine Lust die ganze Zeit zu laufen.“

Sparks und Aiden schauten aus der Gasse, die Straße vor ihnen war recht leer, es war noch ziemlich früh am Morgen und die meisten Menschen schliefen noch. Die Geschäfte öffneten so langsam ihre Forten und das Leben in der Stadt begann zu sprießen.

„Ich glaube, auf der Straße gegenüber… wenn man durch diese Gasse da läuft, kommt man zu einem Spielplatz, auf dem unzählige Pokémon sind. Soweit ich weiß, leben da sogar welche. Das fällt sicher nicht auf wenn ihr euch da unter mischt…“

„Moment Moment!“ unterbrach Neo Sparks: „Was meint du mit ‚Ihr‘“

„Ich und Aiden gehen ein Fortbewegungsmittel beschaffen. Und ihr… naja… K.A… Macht was auch immer ihr machen wollt.“

Mehr als ein Augenschlagen bekam Neo in diesem Moment nicht hin, er Rappelte sich auf und stellte sich neben Sparks. Er tippte ihn an und Flüsterte leise: „Du willst mich wirklich mit diesem Liebespaar alleine lassen?“ er zeigte auf Phan und Blue. Blue bekam das natürlich mit und schaute Prompt zur Seite, weg von Phan. Aiden fing an zu Kichern.

„Du wirst es schon überleben… können die beiden schon mal Babysitten üben.“

Das war zu viel, Neo lief rot an und war stock sauer, er konnte vieles ab aber das war eindeutig zu viel.

Sie warteten auf einen Günstigen Moment und als dieser gekommen war, huschten sie über die Straße, so dass es keiner bemerkte. Naja, die wenigsten, ein paar Passanten schauten der Gruppe hinterher, kümmerten sich aber nicht weiter um diese. Nun hieß es nur noch durch die Gasse, durch die dreckige voll gemüllte Gasse. Doch nach einiger Zeit schafften sie es doch und schon waren sie draußen, hinter den Gebäuden. Dort erstreckte sich ein riesiger Park, in denen hunderte Pokémon spielten und lachten. Viele Bäume und Sträucher wuchsen… und man konnte die Stadt auch mal halbwegs vergessen.

Sie gingen also zum Spielplatz, eine riesige, von Menschen erbaute Konstruktion, mit vielen Rutschen, Klettermöglichkeiten und vielen anderen Sachen.

„So wir sind bald wieder da.“ Sprach Sparks in die Runde.

„Du willst mich echt mit den beiden allein lassen?“ Neo wirkte etwas Panisch, verängstigt und unsicher.

„Du wirst es schon überleben kleiner…“ er klopfte ihn noch 2 mal sanft auf den Kopf und verschwand dann mit Aiden: „Du meinst echt die 3 halten das so lange durch?“ wollte Aiden wissen, doch aus Sparks kam nur ein Stöhnen.

Die drei haben sich auf eine Bank gesetzt, ganz rechts Blue, in der Mitte Neo und links Phan. Phan und Blue schauten beide zur Seite und Neo schaute immer wieder zwischen den beiden hin und her.

„Es bringt gar nix wenn ihr euch nur anschweigt.“ Brach aus ihm heraus. Doch keine Reaktion von den beiden: „Vielleicht solltet ihr mal sagen was ihr von einander haltet.“ Wieder nichts. „Boah…“ er stand auf und beide schauten ihn Plötzlich an: „… wisst ihr nur weil ihr beide keine Lust habt, werde ich nicht hier rumsitzen und Däumchen drehen, die ich nicht mal habe!“ wütend ging er davon.

Es war nur ein Moment… eine Sekunde… da schauten sich die beiden wieder an, doch so schnell wie es begann, sahen sie wieder voneinander weg.

Blue:

Ich wusste immer noch nicht ob ich ihn mag, meine Gefühle sprechen Bände aber mein Kopf sagt etwas anderes, immer wieder zeigte mein Kopf die Bilder aus der Anlage, wie er damals in mein Ohr Biss und dann diese Worte die aus seinem Munde drangen: „Und wenn ich wieder mit dir Spielen darf, dann ist das andere Ohr dran…“

Alles in mir drehte sich im Kreis, immer und immer wieder… Gab es denn keine Lösung auf meine Frage? Liebte… oder verachtete ich ihn?

Phan:

Was sollte ich schon groß sagen? Was konnte ich schon groß tun? Immerhin habe ich ihr diese Verletzung zugefügt… Auch wenn sie es nicht sagt, aber sie hat Angst, oder zumindest eine Ungewissheit in sich, mir der sie Kämpfen musste. Immer wieder schaute ich leicht rüber, aber sie schaute immer nur weg, schräg nach oben und betrachtete den Himmel.

Blue:

Vielleicht sollte ich versuchen mit ihm zu reden, ein Gespräch aufbauen bzw. es erst mal versuchen.

Aber was sollte ich denn schon sagen?

Erz:

Sie schwiegen sich beide nur an, keiner sagte ein Wort zum anderen. Doch dann, Synchron… drehten sich die beiden zueinander um, schauten sich einander in die Augen und fingen gleichzeitig das Sprechen an: „Hör mal…“ beide stoppten. Kurzes schweigen… dann gab Phan Blue den Vortritt.

Neo:

Allmählich ging es mir auf die Nerven. Keinen von beiden konnte ich auch nur im Ansatz verstehen. Ich fragte mich, warum hasst Blue Phan nicht? Immerhin hat er sie verletzt…

Eigentlich sollte es mir egal sein, immerhin war das Ihr Leben über das sie Entscheiden musste.

Ich ging von den beiden weg, wollte einfach mal meine Ruhe haben und schlenderte über den Spielplatz. Überall spielten die Pokémon, sie schienen alle so glücklich und Sorglos und mittendrin… stand ich. Ich wusste nicht was ich hier sollte, sollte ich den Babysitter für die Beiden spielen? Oder die für mich? Wie konnten Sparks und Aiden uns eigentlich allein lassen? Niemand konnte mir diese Frage beantworten. Ich lehnte mich an ein Klettergerüst und verfiel den Gedanken… war nur mit mir beschäftigt, aber dennoch störte mich etwas… ich fühlte mich, beobachtet.

Tatsächlich war dem so, mich beobachtete ein kleines Pachirisu, zumindest schaute es immer wieder mal kurz zu mir rüber. Ich versuchte es zu Ignorieren, denn meine Ruhe war mir in diesem Moment wichtiger, doch es kam immer näher und näher.

Mein Kopf drehte sich zur Seite, als würde mich das gar nicht Interessieren, doch dann bemerkte ich diesen kleinen Stups… doch als ich mich umdrehte, war da niemand. Der Blick drehte sich über den gesamten Spielplatz, aber niemand war mehr zu sehen. Dann der 2. Stupser… wieder von hinten und wieder stand niemand hinter mir. Leicht Irritiert stand ich da, war etwas durcheinander, vor allem als der 3. Stups von oben kam. Doch dann kam der Schreck als ich nach oben sah. Das Pachirisu hing über mir. Ich fiel auf den sandigen Boden, leicht blass sah ich es an, wie es, am Schweif hängend über mir baumelnde. Es vergingen einige Sekunden, dann endlich sagte sie etwas.

„Hallo ich bin Ayu. Wer bist du?“ fragte sie.

Verwirrt sah ich sie weiter an: „Äh… Neo…“

„Ahh… Neo… hihihi.“ Sie kicherte, sprang runter und landete vor mir: „Das ist aber ein Lustiger Name.“

Ich erhob mich wieder: „Dir muss der Name ja nicht gefallen!“ Verärgert drehte ich mich zur Seite und ging davon. Sie verfolgte mich, doch ignorierte ich dies völlig.

Erz.:

Doch zu einem klärenden Gespräch zwischen Blue und Phan sollte es nicht mehr kommen, da sich ein Trainer dazugesellte und sich vor die beiden Stellte.

„Oh man, das sieht man ja nicht alle Tage…“ fing der Trainer an und holte sein Pokédex raus: „…2 Evolis und dann auch noch mit so seltenen Farben. Das Gerät, dass er in der Hand hatte fing an zu piepen und ein paar eigenartige Worte von sich zu geben.

„Cool, die beiden muss ich fangen!“ betonte er und zückte einen Pokéball. Doch zu diesem ‚Kampf‘ kam es nicht mehr, da sich 2 Mädchen vor Blue und Phan stellten.

„Schonwieder!“ fing die eine an.

„Du sollst nicht immer die Wilden Pokémon vom Spielplatz fangen, das ist hier verboten!“ beendete die andere.

„Müsst ihr mir immer so auf die Nerven gehen?“

„Wenn du es nicht lernen willst.“

„Dann müssen wir uns eben darum kümmern das du hier keine Pokémon fängst.“

„Tz…“ genervt ging er davon. Doch kaum war die erste Gefahr gebannt kam die Nächste. Die Mädchen drehten sich um und schauten die Evolis an.

„Seh mal! Sind die nicht niedlich?“ fragte die eine.

„Ja einfach Goldig!“

Immer näher kamen sie an die beiden ran, doch eine Fluchtmöglichkeit gab es nicht wirklich, da die Lehne der Bank im Weg war.

„Ich würde sie am liebsten selber fangen!“

„Du weißt das, wir dass nicht dürfen.“

Die kleinere seufzte: „Ja ich weiß…“

„Jetzt komm, wir sollten die beiden nicht länger Stören.“ Die größere packte die kleinere und ging mit ihr davon. Blue und Phan saßen wie gelähmt da: „Was waren das jetzt für welche?“ fragte Blue.

„Ich habe keine Ahnung…“

„Egal, was ich eigentlich sagen wollte…“ wieder unterbrach etwas Blue. Neo kam angerannt, außer Puste versteckte er sich hinter Blue die ihn nur irritiert ansah.

„Ist sie weg?“ fragte er nervös.

„Ist wer weg?“

„Na dieses nervige Pachirisu…“ Immer wieder schaute er kurz vor, doch konnte er sie nicht entdecken.

„Hier ist kein Pachirisu.“

Doch Neo kam nicht raus: „Egal! Sie darf mich nicht finden!“ Er versteckte sich weiterhin hinter Blue.

Bruchstücke

Auch nach mehreren Minuten kam Neo immer noch nicht hervor. Entnervt ließ Blue die Ohren fallen, drehte sich um, Biss Neo in den Kragen, der darauf Wild anfing zu zappeln und zu schreien. Doch davon ließ Blue sich nicht beirren und schmiss ihn von der Bank. Das Gesicht voller Dreck und Staub und leicht Irritiert versuchte er aufzustehen, doch dahin kam er nicht, denn das kleine Pachirisu stand vor ihm und grinste ihn an.

„Hihihi…“ fing es an zu Kichern: „Wieso läufst du denn weg? Lass uns doch lieber was spielen.“ Schlug es vor während es mit der Pfote immer wieder Neo auf dem Kopf tippte. Entnervt schaute Neo zu Blue und Phan, die aber unternahmen nichts, sondern kicherten nur. Wieder schaute er zu Ayu, packte ihre Pfote und wurde laut: „Würdest du das mal unterlassen?!“

Doch Ayu grinste nur bis eine Stimme über den ganzen Spielplatz ertönte: „Ayu, kommst du?“

„Sorry aber ich muss jetzt los…“ sprach sie mit trauriger Stimme und drückte Neo noch ein Küsschen auf die Backe. Ein kurzes: „Tschüss.“ Und schon war sie verschwunden.

„Neo hat ne Freundin.“ Tanzte Blue auf der Bank fröhlich. Neo war über diesen ‚Freudentanz‘ nicht sehr erfreut, er sprang auf und schrie mit erhobenen Finger: „Na und! DU HAST NEN FREUND!“

Schon war es still und Blue warf Neo nur noch ein ‚Das-hättest-du-besser-nie-gesagt-Blick‘ zu.

Dann endlich kam die Erlösung angeflogen. 3 Panzaerons landeten vor Blue, Phan und Neo.

Die brachten kein Wort raus und schauten diese nur an, bis Sparks und Aiden von den Panzaerons sprangen.

„Na endlich seit ihr wieder da!“ kam Neo gleich angerannt. Er warf sich zu Boden und schlug seine Arme um Sparks Fuß.

Irritiert sah Sparks zu Boden: „Öhm… habe ich was verpasst?“

„Nein, nein…“ antwortete Blue: „Er hat nur eine neue Freundin.“

Sparks zuckte mit den Schultern: „Na und? Du hast doch auch ein Freund.“

Jetzt war Neo der, der Lachte.

Blue versuchte ruhig zu bleiben: „Immer mit der Ruhe Blue… ganz Ruhig…“ Man konnte ihre Atem hören… ein und aus… ein und aus.

„Egal..“ seufzte Sparks: „Kommt wir haben eine Flugelegenheit.“

Alle, bis auf Aiden und Sparks, schauten zu den Panzaerons: „Du willst doch nicht wirklich das wir auf diesen Dinger reiten?“ Man konnte die Angst in Blues Gesicht sehen, das Dunkelgraue Fell wurde plötzlich weiß.

„Doch natürlich will ich das.“ Sprach Sparks freudig: „Warum auch nicht? Ich mein, das ist die einfachste Möglichkeit durch die Stadt zu kommen. Schnell und sicher.“ grinste er noch.

Aiden seufzte: „Jetzt stellt euch mal nicht so an. Ihr wolltet schließlich nicht mehr laufen.“

Neo schluckte: „Ja aber…“ er schaute zu den Panzaerons hoch: „… doch nicht so…“

„Jetzt steigt endlich auf den Rücken. Ich will heute noch losfliegen.“

Aiden und Sparks stiegen auf eines der 3 Panzaerons, Neo auf das 2. und Phan auf das 3. Nur Blue weigerte sich strikt auf eines der Metallvögel zu steigen. Sie blieb stur auf dem Boden sitzen und wagte es nicht einmal die Pokémon anzuschauen.

„Man jetzt komm Blue.“ Sparks fing an ungeduldig zu werden.

„Nein! Niemals!“ Weigerte sie sich.

Phan wollte auch nicht mehr warten, er sprang von dem Vogel runter, packte Blue an der Pfote und zog sie auf das Panzaeron. Zu dem erstaunen der anderen werte sie sich nicht wirklich bei Phan. Die Verwunderung in ihr war wohl zu groß, als das sie sich hätte währen können.

Dann endlich hoben sie ab, ein lautes kreischen ertönte aus Blue und sie krallte sich am Hals von ihrem Panzaeron fest. Wie hoch die Gruppe insgesamt war, konnte keiner sagen, aber es reichte das Blue nicht mehr ansprechbar war. Nicht einmal die beruhigenden Streicheleinheiten von Phan könnten daran etwas ändern. Dann endlich, nach ca. einer halben Flugstunde, war es denn vorbei. Sie landeten außerhalb der Stadt, ziemlich am Rand an einem Waldpfad.

Sanft wie eine Feder setzten die Panzaerons auf, alle sprangen von den Vogelpokémon ab und bedankten sich. Nur Blue nicht, sie wankte langsam zu einem Busch, hinter dem sie sich kurze Zeit später übergeben musste.

Sparks schaute sich das lieber nicht an und wandte sich wieder den Panzaerons zu: „Danke fürs mitnehmen.“

„Solange die Bezahlung stimmt.“ murrte eines: „Kommt wir ziehen an.“ Sie breiteten ihre Flügel aus und hoben ab, hoch in die Lüfte, bis sie verschwunden waren.

„Kommst du Blue? Wir wollen weiter.“ Er schaute zu ihr rüber. Sie hatte sich kein Millimeter gerührt, allen anscheint nach wollte sie es auch nicht mehr machen.

Das kleine, jetzt hellgraue Evoli, schaffte es denn doch sich vom Busch zu lösen und wankte langsam wieder zur Gruppe, leise drangen die Worte aus ihrem Munde: „Mir geht’s gut… ja… mir geht’s gut…“

„Also wenn mich nicht alles Täuscht, müssen wir nur noch den Hügel dort hinauf, dann sind wir auch schon da.“

„Endlich mal ein paar gute Neuigkeiten…“

Die Gruppe marschierte los, den Hügel hinauf. Es war ein langer und harter weg, vor allem, als sich der Hügel fast als Berg entpuppte. Sparks und Aiden gingen voran, hinter den beiden war Neo, dahinter Phan und als letzter wankte Blue, immer noch benommen von dem Flug.

„Wenn ich gewusst hätte das ich Fliegen muss, wär ich lieber durch die Stadt gelaufen.“

Phan schaute Blue an: „Warum? Hast du etwa Höhenangst?“

„Nein das nicht… aber was wär wenn wir runtergefallen wären?“

„Sind wir aber nicht.“

„Und wenn doch?“

„Stell dich nicht so an, du lebst doch noch.“

Schon war Blue wieder still und sagte kein Wort mehr.

Endlich waren sie Oben angekommen, auf dem Hügel, doch anstatt des versprochenen Tores, Einganges oder Ähnlichem, war da nur eine große Felswand hinter dem Hügel.

„Das ist es?“ fing Neo an zu meckern: „Du schleppst uns wegen einer Felswand hier rauf?“

Sparks und Aiden ignorierten das gemecker von Neo gekonnt. Sie starrten nur die blanke Felswand an.

„Hallo? Hört ihr mir überhaupt zu?“

Doch mehr als ein „Psst“ von Aiden bekam er nicht zu hören. Dann gingen beide immer dichter an die Wand und berührten sie schließlich mit ihren Pfoten. Doch nichts passierte, sie standen einfach nur da. Neos Ungeduld konnte man in ihm sehen und dann auch spüren, das tippen seines Fußes auf dem Boden machte allmählich jeden verrückt.

„Würdest du das mal unterlassen?“ entgegnete ihn schließlich Phan.

Nach einigen Minuten war es denn endlich so weit, die Felswand wurde locker, sie war nicht mehr Fest. Man könne sagen, sie wurde flüssig, aber dennoch stand sie da. Sparks und Aiden drückten ihre Pfoten immer weiter in das Gestein, schließlich war erst der halbe und dann auch der Rest des Körpers darin verschwunden. Mit aufgeklapptem Kiefer standen die restlichen 3 da und konnten nicht begreifen was da gerade passiert war. Eine halbe Ewigkeit später wagte es Neo dann doch, er betrat ‚den Stein‘ und war ebenfalls verschwunden.

„Na willst du nicht auch da durch?“ fragte Phan Blue.

„Was? Ich? Wer weiß was mich da erwartet…“

„Aber ich glaube nicht dass es eine gute Idee ist hier stehen zu bleiben.“ Phan schaute sie an: „Komm einfach wenn du bereit bist.“

Dann ging auch Phan, und Blue war allein dort draußen: „Warte auf mich!“ schrie sie und rannte hinein.

Flashback

Mein Körper war frei von jeglichen Gefühlen oder Empfindungen. Selbst die Gedanken waren klar, ungewöhnlich klar. Ich fand mich in einem Raum wieder, ich lag auf dem Boden, war nicht in der Lage einen Muskel zu bewegen oder gar etwas zu sagen. Dann konnte ich was hören, es waren Schritte, von mehreren Personen. Die Tür, vor mir, öffnete sich und 3 schwarze Gestallten betraten den Raum:

„Los auf die Trage mit ihr, ich will das schnell über die Bühne bringen.“ Die Stimme kam mir bekannt vor, irgendwoher musste ich die kennen, doch konnte ich sie gerade nicht einordnen.

Es wurde kurz Dunkel bis es komplett schwarz wurde, doch dies dauerte nicht lange. Ich fand mich in einem neuen Raum wieder, einem OP Saal könnte man meinen und in mitten des Raumes lag ich auf der Trage.

„Seid ihr bereit? Bringt mir das Serum.“

„Hier ist es.“ Der Assistent schob einen kleinen Rolltisch vor.

„Gut…“ Der Mann im weißen Kittel nahm eine Spritze vom Tisch, eine eigenartige grüne Flüssigkeit war darin. Wollte er es mir spritzen? Was war das für ein Zeug? Doch egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte mich nicht währen, mein Körper rührte sich nicht. Doch was ist das? Meine Pfote? Sie war keine Pfote… es war eine Menschenhand. Was ist hier nur los?

Er setzte die Spritze an, schon sie unter meine Haut und injizierte mir die Flüssigkeit.

„Was meinen sie wird es funktionieren?“

„Genau das werden wir jetzt herausfinden…“

Irgendwas passierte hier, die Hand… sie verformte sich langsam, ein Dunkelgraues Fell machte sich auf der Handfläche breit, es überzog langsam den Körper. Als nächstes verformten sich die Finger, es wurden kleine krallen, die gesamte Hand verformte sich zu einer Pfote. Dann wurde sie kleiner, der ganze Körper schien zu schrumpfen, alles um mich herum wurde immer größer und größer. Dann auf einmal, stoppte es. Es war vorbei, die Transformation komplett.

„Sie sieht perfekt aus. Das Serum wirkt, stellt noch mehr davon her.“ Befahl der Mann: „Und sie schiebt ihr jetzt ins Labor, ihr muss das Programm eingeflößt werden.“

Nach einer Verbeugung von einem der Assistenten rollte der Tisch wieder. Er rollte direkt an einem Spiegel vorbei und dann konnte ich es sehn… ein kleines dunkelgraues Evoli lag auf dem Tisch… ich.

die Insel

Auf einmal wurde alles klar, als wären die Erinnerungen nie fort gewesen. Aber dennoch waren sie Lückenhaft, sie waren zwar da, aber die Teile drum herum fehlten noch. Ich konnte nicht viel damit anfangen oder es gar zuordnen, also festigte sich der Entschluss, vorerst kein Wort darüber zu verlieren. Wir kamen auf der anderen Seite an und dann kam mir nur ein „Wow“ über die Lippen.

Wir kamen auf einer großen Insel an, ja fast einem Kontinent, belebt mit vielen hunderten von Pokémon. Der Ausgang des ‚Tunnels‘ war am Anfang einer ganzen Stadt. Die anderen waren schon etwas weiter voraus. Also rannte ich, um zu den anderen zu Stoßen und erreichte sie schließlich.

„Ich hätte nie gedacht das sich hier so etwas befindet.“ musste Blue gestehen.

Überall waren die Pokémon am spielen, unterhielten sich oder Handelten. Eine florierende Großstadt, am Rande eines gigantischen Waldes. Sparks führte die Gruppe etwas tiefer hinein, bis sie an einen kleinen Pfad ankamen und auch diesen knappe 2 Minuten folgten. Sie kamen letztlich an einem Großen kugelförmigen Haus an. Sparks betrat als erster das Haus.

„Moment mal, sollten wir nicht lieber anklopfen oder so?“ fragte Blue entsetzt.

„Wieso denn?“ fragte Sparks und zuckte mit den Schultern: „Ich wohn doch hier.“

Es machte sich eine plötzliche Stille breit, keiner konnte es wirklich glauben das Sparks hier ein so großes Haus besäße.

„Das du ein so großes Haus hast wusste ja noch nicht mal ich.“ Kommentierte Aiden als er sich die Wohnung von innen ganz genau ansah.

„Ich muss ja auch nicht alles erzählen.“

Er ging auf einen Tisch zu, auf dem ein Armband und ein Medaillon lag, er setzte sich auf dem Stuhl davor und betrachtete nur die beiden Dinge. Blue, Phan und Neo schauten sich währenddessen in aller Ruhe in der Wohnung um, sie konnten nicht verstehen wie Sparks alleine so eine Bude besitzen konnte. Aiden blieb bei Sparks.

„Sag mal Sparks, wie hast du es geschafft, dir in einer so kurzen Zeit, so ein Haus anzueignen.“

Sparks schaute etwas bedrückt zu seinem Armband und dann zu seinem Medaillon: „Weißt du, vielleicht hab ich bisher nicht alles erzählt.“

„Was meinst du? Was hast du verheimlicht?“

Sparks stand auf und legte seine Pfote auf Aidens Schulter: „Alles zu seiner Zeit….“ Er ging ein paar Schritte weiter: „Wir sollten uns erst einmal ausruhen. Wir haben eine lange Reise hinter uns. Es währe fatal jetzt noch zu Trainieren…“ Er verließ den Raum.

Aiden konnte es sich nicht erklären, aber irgendwas war anders an Sparks… irgendwas beschäftigte ihn.

Währenddessen ging Sparks zu den anderen, die sich in jedem Zimmer genau umsahen.

Neo war verblüfft: „Man Sparks… wie kommst du nur an so ein Haus ran?“

„Harte Arbeit Neo, nichts als harte Arbeit.“

Überall hingen Bilder, sie schienen Wertvoll zu sein. Man kam sich vor wie in einem Museum. Überall standen Vasen, Teller und anderer Krimskrams, die Krönung war aber der Kamin, der an der Wand eingemauert war.

„So…“ Fing Sparks an: „Sucht euch ein Zimmer aus in dem ihr Schlafen wollt, morgen fangen wir mit dem Training an.“ Mit diesen Worten und gefolgt von den Blicken der anderen, verließ er wieder das Zimmer, ging in sein Arbeitszimmer, was auch sein Schlafzimmer war und schloss die Tür.

Blue schaute in die Runde: „Kommt es nur mir so vor oder ist irgendwas mit Sparks“?

„Nein, irgendwas ist mit ihm.“ Sprach Aiden als er dazu kam.

„Ach der Freut sich sicher nur wieder zuhaus zu sein.“ Neo schien das überhaupt nicht zu stören, aber alle andern merkten das etwas in Sparks war… irgendwas anderes.

„Nagut…“ fing Aiden an: „Dann sollten wir uns mal aufs Ohr hauen. Schließlich bricht die Nacht langsam an.“

„Du fängst von der Nacht an, dabei geht gerade mal die Sonne unter!“ meckerte Neo.

„Sei es drum, ihr habt morgen einen anstrengenden Tag vor euch. Also ruht euch lieber aus!“

Sie konnten dagegen nichts sagen, Aiden hatte ja recht, aber jetzt schon Schlafen? Das konnte keiner. Sie legten sich alle vor dem Kamin. Neo etwas weiter rechts und Phan bei Blue. Die Wärme die von dem Kamin ausging, war beruhigend und schön. Phan und Neo schliefen schnell ein, nur Blue nicht.

Sie dachte nach…mehrere Stunden… bis auch sie im Land der Träume abtauchte.

Blues Sicht:

Es war nur ein klacken das ich vernahm… oder war es das Knistern des Feuers? Nein… irgendwas hat sich im Haus bewegt. Nur was? Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Phan lag halb auf mir, also strich ich ihn langsam von meinem Körper runter, so das er nicht wach wurde und begab mich auf Erkundungstour. Erst raus aus dem Raum, rein in den Flur und dann ins Wohnzimmer. Doch da, war nichts. Nur Aiden der in seinem Bettchen zusammengerollt lag und schlief.

Dann konnte es nur noch aus Sparks Zimmer kommen, also ging ich an die Türe ran. Doch nichts war zu hören. Ich presste mein Ohr an die Tür, wieder nichts. Langsam legte ich meine Pfote auf die Klinke und drückte sie langsam runter, leise und behutsam, so das niemand erwachte. Doch ein quietschen der Türe ließ sich nicht komplett verhindern. Langsam erreichten meine Blicke den Raum, doch mehr als der Arbeitstisch und das Bett, wo ein Hügel drauf zu sehn war, war nichts. Nur ein blaues kleines Licht auf dem Tisch. Ich ging etwas näher ran, denn dieses Licht hatte meine Neugier geweckt. Ein Schlag, ein kleiner Knall als die Fensterläden an die Wände Schlugen. Schnell rannte ich hin um sie wieder zu, zu machen. (Puh, er schläft noch) Dachte ich mir im Stillen. Doch der Wind der durch das offene Fenster wehte, belehrte mich eines besseren. Das Bett von Sparks war leer.

„Verdammt…“

Ich rannte ins Wohnzimmer, zu Aiden, rüttelte ihn bis er erwachte.

„Man was willst du denn? Ich hab grad so gut geschlafen.“

„Schnell man, du musst aufstehen! Sparks ist verschwunden!“

„Was?!“

Erzähler Sicht:

Ein paar Minuten später

Endlich hatte Blue alle geweckt, sie standen versammelt in Sparks Zimmer und betrachteten sein Bett.

„Der wird bestimmt nicht einfach so abgehauen.“ Murmelte Neo.

„Und ob er weg ist.“ Antwortete Aiden, der am Tisch auf eine kleine Blaue Kugel starrte.

Alle kamen näher heran, betrachteten die Kugel, aus der eine ungeheure Energie austrat.

„Was ist das?“ fragte Neo und berührte die Kugel.

Sie fing an zu rollen, fiel vom Tisch und zersprang auf dem Boden.

„Nein!“ Neo wollte die Scherben gleich wieder aufsammeln doch er wurde von Aiden gebremst.

„Nicht… Das ist ein Nachrichtenorb.“

Jetzt erstrahlte das ganze Zimmer in einem Blauen Licht. Der Blaue Scherbenhaufen wurde zu Pulver und formte sich neu. Er nahm eine gestallt an… und zwar die von Sparks.

Sparks stand vor der Gruppe, als Blauer Geist.

„Das ist doch Sparks!“ erschrak Blue: „Was ist hier los Sparks!?“

„Er kann dir nicht antworten…“ kam Phan dazwischen.

„Was?“

„Das ist Richtig, dieses Orb, ist nur dafür da, eine Nachricht wiederzugeben.“

Der Blaue Geist ging durch den Raum und fing an zu erzählen: „Ich weiß es gibt keine Entschuldigung für das hier. Und ihr werdet mich sicherlich für Verrückt halten. Aber ich bin wieder losgezogen um den Dr. aufzuhalten. Alles hier hat mit mir angefangen und ihr alle seit nur aus meinem Grund in dieses Spinnennetz graten. Denn wir kannten uns schon bevor dies alles hier passierte.

Ich hab euch einiges verschwiegen und genau das will ich jetzt klären.“

Der Geist wanderte zu Neo: „Neo du warst einmal ein Mensch, um genau zu sein mein Bester Freund, wir gingen in eine Klasse auf der selben Schule.“

Dann zu Blue: „Blue, unsere Familien sind miteinander befreundet, wir hatten war selbst nicht viel miteinander zu tun, kannten uns aber.“

Dann zu Phan: „Phan, du bist mit mir auf eine Schule gegangen, wir kannten uns zwar kaum, konntest mich aber nie leiden. Du warst immer neidisch darauf, das ich auf Reisen gehen konnte und du nicht. Denn ich konnte den Traum leben den du nie haben konntest.“

Und Aiden kannte ich auch schon als Mensch… denn du wirst es nicht glauben aber du warst einmal das Pokémon von Sajoco, genauer gesagt von Blue.“

Aiden erblasste, er konnte nicht wirklich glauben was er da hörte. Blue? Sie solle Sajoco sein? Mit einem Starken entsetzen sah er sie an: „Sajoco…?“ kam verängstigt aus ihm raus.

„Ihr wurdet nur aus einem Grund so… aus meinem. Ich bin Experiment Alpha, das erste Versuchsobjekt vom Dr. deswegen will er mich unbedingt wieder einfangen. Doch ich kann euch nicht meinen Kampf kämpfen lassen. Das hier, ist mein Krieg. Ich hab euch auf diese Insel geschafft, damit ihr in Ruhe Leben könnt. Außerdem weiß ich, wie man das Programm löschen kann, wie ihr beide.“ Er zeigte auf Blue und Neo: „Eure gesamten Erinnerungen wiedererlangt. Es bedarf einer großen Energiequelle… etwas das, dass Programm aus dem Gleichgewicht bringt. Und genau dafür habe ich gesorgt, denn der Schlüssel steckt in diesem Orb. Und Aiden, leider muss ich dir sagen… das die Insel nicht mehr von so vielen Pokémon bewohnt wird… es ist quasi ein Toter Ort geworden, aber ihr könnt hier in Ruhe leben. Es tut mir leid…“

Der Geist verschwand so langsam und das blaue Licht breitete sich im Raum aus, es umfloss die Beine von Neo und Blue. Dann wurden sie von dem Licht kurz umhüllt und beide standen mit aufgerissenen Augen da, wie in Transe. Dann ein kurzer Augenschlag…

„Ich… heiße Sajoco…“ Blue schaute an ihr Runter: „… und ich bin… ein EVOLI!?“ sie fing an zu schreien: „AHHHHHH!“ Bis Aiden ankam und ihr den Mund zuhielt: „Du hattest doch bisher auch keine Probleme damit.“ Stimmungswandel, sie schaute Aiden an, fing an zu weinen und fiel ihm dann in die Arme: „Was hab ich dich vermisst mein kleiner…“ Aiden stand verblüfft da und wusste nicht was er sagen sollte.

„Yeah! Ich bin ein Pokémon!“ kam aus einer anderen Ecke. Alle schauten Neo an, ein Moment des Schweigens. „Was ist?“

„Moment mal? Sagte er… ein Toter Ort? Das kann doch nicht sein? Gestern liefen doch überall noch hunderte von Pokémon rum.“

Blue stürmte nach draußen, den kleinen Weg entlang, doch von Sparks haus konnte man es schon sehen. Die Stadt war nicht belebt, nein… es war vielmehr eine Geisterstadt. Eingebrochene Häuser, Verwitterung und Staub. Blue stand inmitten der Stadt… schaute sich um… doch sah niemanden.

Die ganze Stadt… war lehr…
 

Ende Abschnitt 1

Training

Was bisher bei Experiment X geschah…
 

Eigentlich war ich einst ein Mensch. Doch dann wurde ich ein Pokémon.

Sie schoben mich durch ein langen Gang, bis wir in einem hellen Raum ankamen, überall waren die Scheinwerfer auf mich gerichtet, dann injizierten sie mir ein Serum.

Das nächste was ich weiß ist das ich als Blue wieder aufgewacht bin, einem dunkelgrauen Evoli.

Wir brachen aus der Anlage aus, wir entkamen und fanden unterwegs Phan, verletzt im Wald.

Es stellte sich heraus das er auch mal ein Mensch war, verraten vom Dr. selbst.

Wir sind weit gereist, zu einem Ort an den nur Pokémon können. Eigentlich sollten wir dort Trainieren, weil wir da in Sicherheit sind. Doch über Nacht… verschwand Sparks einfach…

„Ich habe euch hier reingezogen…“

Er wollte sich dem Dr. alleine stellen, nun sind Aiden, Neo, Phan und Ich allein hier, in mitten einer verlassenden Stadt.
 

Abschnitt 2
 

Es stimmte, die ganze Stadt war wie leergefegt. Keine Seele war hier vertreten, nur der Staub war anwesend,der einzige Zeuge weit und breit.

„Aber wie… Wie kann das sein? Gestern stand die Stadt doch noch…“

Aiden, Neo und Phan kamen nach draußen und stellten sich neben Blue.

„Tatsächlich, die ganze Stadt ist leer.“ Entgegnete Aiden.

„Aber… wie kann das sein.“

„Ein Illusionsorb.“

Aiden fing an zu erklären, alle Augen waren auf ihn gerichtet: „Es Funktioniert genau wie ein Nachrichtenorb, nur die Funktion ist anders. Es lässt eine Illusion entstehen wenn man es zerdrückt.

Dies war nichts anderes… Sparks muss diese Illusion erschaffen haben.“

„Aber wieso?“

„Er will den Dr. allein aufhalten. Das hat er doch gesagt.“ Sprach Phan.

„Aber das ist Dumm. Er kann ihn nicht allein aufhalten.“

„Dann sollten wir ihm Folgen.“

Aiden ging auf Phan zu: „Und wie sollen wir das anstellen? Die beiden können ja noch nicht mal Kämpfen.“

„Dann unterrichten wir sie!“

Aiden verfiel in Gedanken.

„Ich weiß wie ich Kämpfen kann. Die Attacken von Evolis kann ich Blue schon beibringen. Nur was machen wir mit Neo.“

„Ich hab da eine Idee… ihr beide Fang schon mal an und ich schau mal was.“

Aiden packte Neo am Arm und rannte mit ihm los, zu Wort kam er gar nicht, das einzige was man von ihm noch hörte waren Hilferufe.
 

Aiden + Neo:
 

Aiden packte Neo am Arm und rannte mit ihm quer durch die Stadt: „Ahhh…. Hilfe!“ schrie er immer wieder, doch Aiden blieb einfach nicht stehen. „Kannst du mir wenigstens mal verraten wohin wir rennen?“

„Zu deiner Trainerin…“ sprach er.

„Was für eine Trainerin? Hier ist doch niemand.“

„Ich hoffe… nein ich Bete das sie noch hier Lebt.“

„Und wenn sie es nicht tut?“

„Dann lassen wir uns was anderes einfallen um dir deine Elecktroattacken beizubringen.“

Neo war gar nicht begeistert davon, doch eine andere Möglichkeit hatte er im Moment eh nicht.

Nach einer Viertelstunde kamen sie vor einem Haus an, etwas weiter von der Stadt, auf einem kleinen Hügel direkt am Waldesrand. Sofort hämmerte Aiden wie verrückt an die Tür, immer wieder sprang er dabei auf und ab, drehte sich im Kreis und versuchte nicht verrückt zu werden.

„Oh… bitte sei da… bitte sei da…. Bitte bitte bitte….“

Nach ein paar Sekunden passierte immer noch nichts und Aiden hämmerte immer mehr an die Tür.

„Jetzt komm schon!“

Neo stand einfach nur verblüfft da, so nervös hatte er Aiden noch gar nicht gesehn: „Jetzt beruhige dich doch mal… das Haus ist bestimmt auch verlassen.“

„Nein nein nein! Wir brauchen jemanden der dir deine Attacken beibringt.“

Und dann endlich, ein Geräusch von Hausinneren, es schien doch jemand in dem Haus zu sein und prompt fing Aiden wieder an zu Hämmern. Und nach einigen weiteren Sekunden öffnete denn endlich ein kleines Pachirisu die Tür: „Man man… jetzt hämmer doch nicht so an die Tür…“ murmelte sie leise als sie sich den Schlafsand aus den Augen rieb.

Neo konnte es nicht fassen, ausgerechnet die Stand an der Tür?!

„Du willst mir doch jetzt nicht wirklich weiß machen, das sie mich Trainieren soll.“

„Doch…“ antwortete Aiden: „… wieso nicht?“

„Weil sie hibbellig, aufgedreht und total Hyperaktiv ist.“

Aiden schaute irritiert zu dem Pachirisu: „Also ich finde das nicht.“

„Hihihihi… Ich weiß gar nicht was du hast kleiner.“ Grinste sie fröhlich: „Aber was wollt ihr 2 eigentlich? Ich hab nicht damit gerechnet je wieder besuch zu bekommen.“

„Ja ja.. lange Geschichte Ayu und eigentlich haben wir dafür auch keine Zeit…“ Aiden schob Neo vor Ayu: „Das hier ist Neo und der brauch dringend ne Lehrstunde in Sachen Elektroattacken.“

„Joa wir wissen ja alle das die Pichus nicht so ‚Elecktrisierend‘ sind.“

Neo schaute ganz Böse Ayu an, wenn blicke Töten könnten, gäbe es jetzt ein Pachirisu weniger auf diesem Planeten.

„Aber gerne doch Aiden, ich helfe doch gerne einem alten Freund.“

„Danke Ayu… Ich werd nach den anderen beiden schauen, ich komme später noch einmal wieder.“

Schon war Aiden verschwunden, Neo hatte er einfach stehen gelassen und Ayu schaute ihn einfach nur an: „Der kleine kann also keine Elecktroattacken?“ fragte sie mit einem unterdrücktem Lachen.

„Na und?“ kam nur von Neo.

„Nagut! Dann sollten wir uns erst mal um das Grundlegende kümmern!“ Ayu ging vor, doch Neo blieb stehen, als sie dies merkte drehte sie sich um: „Kommst du?“ fragte sie ihn.

„Hab ich denn eine andere Wahl?“ Entgegnete Neo genervt.

„Nein nicht wirklich.“

Ayu ging vor, Neo folgte ungewollt. Sie gingen hinter Ayus Haus, auf einer großen freien Fläche war eine große Arena, mit Tribünen und allem drum und dran aufgebaut. Bäume standen rings herum und sorgten für den Windschutz. Ayu ging auf die Linke und Neo auf die Rechte Seite.
 

Neos Sicht:
 

Ich wusste nicht was ich machen sollte, sie schaute mich einfach nur an, eine ganze Weile lang, als würde sie auf etwas warten, doch mehr als ein Augenzwinkern bekam sie einfach nicht von mir.

„Was ist? Greif mich endlich an!“ kam plötzlich von ihr, ich sollte sie angreifen, aber wie?“

„Hmm…“ kam nach einigen Minuten von ihr: „Nagut, fangen wir mit den Grundkenntnissen an.

Sie kam auf mich zu: „Alles klar Neo…“ sie kniff mir in die Backen: „Da kommt die gesamte Elektrizität her!“

Ich schlug die Pfote von ihr Weg: „Das weiß ich doch! So blöd bin ich auch nicht.“

„Ach ne? Dann zeig mir doch einmal einen einfachen Donnerschock.“

Doch das ging nicht, ich schaute beschämt zu Boden.

„Also, du musst deine Energie in deinen Backen speichern.“ Sie machte es vor. Die Funken sprühten aus ihren Backen.

Diese Erklärungen gingen mehrere Stunden und endlich verstand ich auch die Grundlegendsten Dinge…
 

Blues Sicht:
 

Aiden hatte mich mit Phan allein gelassen, wir gingen hinters Haus und schauten uns nach einer großen Freien Fläche um. Nicht weit von Sparks Haus fanden wir sogar eine große Wiese, die sich ideal dafür eignete. Wir stellten uns auf je eine Seite und Phan fing an zu erklären:

„Du solltest zumindest mal die Grundlegendsten Dinge kennen. Ein Tackle, z.B. , ist eine Grundattacke und daraus kann mal ein Ruckzuckhieb oder ähnliches werden.“

„Warum bringst du mir nicht gleich was Cooles bei, sowas wie z.B. Spukball?“

„Weil du über keinerlei Kampferfahrung verfügst, du könntest nicht mal ansatzweise genug Energie Bündeln.“

„Aber du…“ Ich war genervt, er versuchte mir zwar erst seit 5 Minuten was beizubringen, stellte mich aber schon als klein und schwach hin. Dazu kam noch, dass ich nicht daran glaubte dass er wirklich Spukball könne. Doch er überzeugte mich vom Gegenteil als er eine große Schwarze Kugel über sich Bündelte und direkt in meine Richtung schleuderte. Sie flog direkt auf mich zu. Den Aufprall spürte ich schon, aber sie Flog um Haaresbreite an mir vorbei.

Einige Sekunden ging gar nichts mehr, kein Härchen hatte sich mehr bewegt: „SPINNST DU EIGENTLICH?!“ schrie ich ihn an: „Wenn mich das Ding getroffen hätte!“

„Hat es aber nicht…“ kam nur von Phan, der machte sich anscheint keine Gedanken um meine Verfassung.

„Nun konzentrier dich! Du musst dich auf deine Ziele konzentrieren, sonst verfehlst du selbst mit einem einfachen Tackle…“
 

Aiden:
 

Es sah Sparks gar nicht ähnlich einfach so zu verschwinden, aber viel Mysteriöser war doch, das die ganze Stadt leer war. Eigentlich hätte ich Ayu fragen können, aber daran dachte ich in dem richtigen Moment nicht. Ich rannte einfach nur planlos durch die Stadt, durchsuchte die Häuser, oder zumindest die Trümmer davon. Doch ich fand niemanden. Ayu schien die letzte zu sein, die in der Stadt noch lebte. Doch warum war die Stadt leer? Als ich vor 4 Jahren hier war, blühte diese Stadt noch voller leben... und heute? Ist nichts mehr. Aber das war für mich nicht das Wichtigste, ich musste schaun ob der Eingang, den wir benutzten um herzukommen, noch Funktionierte.

Es dauerte nicht lange, dann hatten mich meine Beine Endlich zu dem ‚Portal‘ getragen. Doch nichts, der Eingang war zu, hier floss keine Energie mehr. Sparks schien es von außen geschlossen zu haben. Doch warum? Und vor allem, wie sollten wir wieder zu Sparks kommen?

Labyrinth Wald

Am Abend
 

Ayus Sicht:
 

Wir saßen alle am Feuer, ich, Aiden, Neo, Blue und Phan.

„Also Ayu…“ warum ist die ganze Stadt so leer?“ fragte mich Aiden.

„Nun…“ fing ich an und schaute zum Himmel: „Ehrlich gesagt, kann ich dir das gar nicht so genau sagen. Bis vor einem halben Jahr war hier noch alles voller Leben. Doch über Nacht… änderte sich das.“

„Und wieso?“

„Nun… ich weiß es nicht. Ich weiß nur… ich ging eines Tages von der Menschenstadt wieder nach Hause. Ich ging durchs ‚Portal‘ und kam hier her. Da war aber noch alles beim Alten, die Kinder spielten, der Handel lief und Leute waren Glücklich. Ich ging zu meinem Haus… und über Nacht. Da waren dann auf einmal alle Einwohner Weg.“

Phan stand auf: „Aber es kann doch nicht eine ganze Stadt einfach so verschwinden.“

„Doch, leider war dem so. Plötzlich stand ich allein da. Ich hab mich so gut wies geht um alles gekümmert. Ich dachte mir, sie kommen schon irgendwann wieder. Doch bis heute ist nix passiert. Und ich kann mich nicht um die ganze Stadt kümmern.“

„Ja verständlich.“

Wir saßen auf einer kleinen Wiese, etwas weiter von meinem Haus entfernt. Zu unserer rechten konnte man das Gasthaus sehn. Aiden schaute dorthin: „Also kümmerst du dich nur noch um Sparks Haus?“

„Sparks Haus? Ne, der hat hier kein Haus. Er ist zwar bei uns sehr bekannt aber ein Haus hatte er nie.“

Sie sahen mich auf einmal alle an, als hätte ich irgendwas falsches gesagt. Blue konnte es nicht ganz verstehen, sie fragte mich ganz Irritiert: „Aber wir dachten das wäre sein Haus. Er kannte sich dort drin ziemlich gut aus.“

„Ja das mag sein. Es war das Gasthaus der Stadt. Es gehörte eigentlich Plusle und Minun. Aber die sind genauso schnell verschwunden wie der Rest.“

„Achso…“ schnaufte Blue.

„Nur was macht ihr hier?“

Aiden fing an zu Erzählen: „Sparks hatte uns her gebracht. Wir sind gerade von son Typen abgehauen der irgendwelche Experimente mit uns vor hatte. Jedenfalls hatte er uns gefangen genommen und konnten Später fliehen. Sparks und ich beschlossen, das wir erst mal hier her kommen. Doch nachdem wir hier angekommen sind, ist er einfach verschwunden.“

„Und was habt ihr jetzt vor?“

Blue Sprang auf: „Wir werden ihn verfolgen!“

„Nur leider hat Sparks das Tor geschlossen durch dass wir gekommen sind.“ Kommentierte Neo.

Blue ging zu Ayu, sie schaute ihr ganz tief in die Augen: „Ayu kennst du nicht noch einen Weg in die Menschenstadt?“

Ayu Atmete einmal aus: „Ja es gibt noch einen. Das Tor kann man immer nur von der Seite aus wieder Aktivieren, von der es geschlossen wurde. Ansonsten müsst ihr durch den Labyrinth Wald.“

„Labyrinth Wald?“ Blue war verwundert.

Ich zeigte auf den Wald, nicht weit vom Gasthaus entfernt: „Dort direkt Neben dem Haus befindet sich der Eingang in den Wald. Er wird Labyrinth Wald genannt, da man sich dort schnell drin verläuft. Bisher kam keine Gruppe komplett zurück.“

„Und das ist der einzige Weg?“

„Jap.“ Nickte ich: „In dem Wald gibt es einen Schrein. Dort befindet sich auch ein Tor. Da kann man aber nur von diesen Ort zur Menschenstadt, nicht andersrum.“

Neo stand auf und ging ein paar Schritte von der Gruppe weg, in Richtung des Waldes. Er Betrachtete den Eingang. Eine leichte Briese umrundete ihn, die Ohren wehten leicht im Wind. Im Moment schien alles so friedlich, aber dem war nicht so. Jedenfalls nicht in den 4en.

„Dann sollten wir uns in den Wald begeben!“ sprach Neo entschlossen.

Ich sprang auf: „Bist du des Wahnsinns?!“ und schüttelte ihn hin und her: „Du kannst nicht einfach so in diesen Wald renn! Was ist wenn ihr nie wieder raus kommt!?“

Stille kehrte ein, sie vertieften sich in Gedanken. Aiden stand schließlich auch auf und ging ein paar Schritte nach vorne. Er betrachtete die Sterne: „Du hast recht. Es birgt ein Risiko. Aber wir müssen es eingehen. Sparks braucht unsere Hilfe.“
 

Blues Sicht:
 

Ja Sparks braucht Hilfe, aber nicht von ihnen. Ich muss gehen! Ich muss es wieder gut machen, aber allein.

Ich zwar zu tief in meinen Gedanken versunken, sodass ich die Pfote von Phan auf meiner Schulter nicht bemerkte. Ein zucken rannte über mein Körper.

„Was ist los Blue?“ fragte er mich. Doch ich schwieg wieder.

„Lass den Kopf nicht so hängen, wir werden Sparks helfen.“

Kein Wort! Keine Träne! Sie durften es nicht merken, sie sollten es nicht wissen.

„Ja wir werden gehen.“ Aiden war entschlossen, er nahm praktisch die Rolle von Sparks ein, als Anführer: „Doch heute Abend können wir nicht mehr los. Nicht in diesem Zustand. Morgen früh brechen wir auf.“ Er drehte sich um und ging zu Ayu: „Kommst du mit Ayu?“

Erst schaute sie leicht zur Seite, dann wieder zu ihm: „Nein… Mein Platz ist hier.“ Sie drehte sich zu ihrem Haus. „Ich kann diesen Ort nicht einfach so verlassen. Das versteht ihr doch sicher.“

„Schade… wir könnten jede helfende Pfote gut gebrauchen.“

„Ich bin sicher ihr schafft das schon.“

Ein Nicken und es war beschlossen…

Die Sterne funkelten hell am Himmelszelt, ich schaute sie mir gerne an, sie waren Frei… etwas das ich nicht verstehen konnte. Denn ich fühlte mich gefangen oder eher noch gejagt. Aber die Sterne waren Frei. Die anderen Waren schon ins Gasthaus zurück gegangen, doch ich wollte nicht… wegen mir ist schon zu viel passiert. Es blieb nur noch eine Sache die man tun konnte.

Auf leisen Pfoten schlich ich mich zum Haus, öffnete leise die Tür. Sie schliefen… es schien so friedlich, doch es war die Ruhe vor dem Sturm. Ich schnappte mir eine Tasche, packte die Beeren ein die gerade in greifbarer Nähe waren, hängte sie mir um und verließ leise das Haus, so dass es niemand bemerkte. Ein leichter Blick zurück: „Es tut mir leid…“

Nun lag es an mir es zu Richten, ich musste dafür sorgen das alles wieder in Ordnung kommt. Doch wie sollte ich Sparks finden? Woher solle ich wissen wo der Dr. seine Basis hatte?

Doch über sowas konnte ich mir später noch Gedanken machen, es war jetzt gerade egal.

So schnell wie mich meine Beine tragen konnten rannten sie zum Eingang des Labyrinth Waldes.

Ich schluckte, ja ich werde es schaffen! Für Sparks…

Eine Stunde später

Nun lief ich schon gefühlte 3 Tage durch diesen Wald, immer nur gerade aus. Doch eine Gefahr konnte man nicht erkennen. Es war einfach nur ein Pfad durch den Wald. Immer wieder streichelte der Wind durch die Blätter in den Bäumen, das rascheln war einerseits beunruhigend, aber andererseits auch wieder schön. Als Pokémon nimmt man die Dinge ganz anders Wahr. Die Sinne sind viel schärfer und die einfachsten Dinge sind einfach nur schön.

Ich hatte keine Angst, zumindest redete ich mir das ein. Aber immer wieder bekam ich das Gefühl, als würde mich etwas beobachten, oder gar verfolgen. Doch hinter mir war niemand. Nur der Pfad den ich zurück gelegt hatte. Doch so langsam schien es abstrus, es ging immer nur gerade aus. Nie kam eine Kurve oder Kreuzung. Aber dennoch, kam ich immer wieder an dem Selben Baum vorbei. Der Baum mit dem großen Loch im Stamm, jedenfalls sah es so aus als würde es immer dieser Baum sein.

Doch die Sache wurde noch merkwürdiger. Hinter diesem Baum, genau dahinter, schien jemand zu stehen und mich zu beobachten. Ich versuchte ein Stückchen näher ran zu gehen, doch er bewegte sich weg. Ich ging zurück auf dem Pfad und er kam dichter. Das Gleiche Spiel zu meiner Linken. Wollten sie mich umzingeln? War das die Gefahr aus dem Wald? Langsam machte sich die Panik in mir breit, ich wollte Ruhe bewahren, doch dies gelang einfach nicht. Das Herz pochte und pochte, es wurde immer Lauter bis ich die Umgebung schließlich nicht mehr hören konnte. Ich rannte immer weiter und weiter, doch sie wollten einfach nicht verschwinden, immer wieder waren sie auf derselben Höhe wie ich. Mit geschlossenen Augen eben, immer weiter und weiter, so schnell wie mich die Pfoten tragen konnten, bis es knallte. Irgendwas war mir im weg, mein Kopf fing den Aufprall ab. Schmerzen durchzogen die Körper und ich rieb die betroffene Stelle. Langsam doch öffneten sich die Augen und ein Schild war erkennbar. Eine Kreuzung, mitten im Wald. Mit 4 Schildern. Eines in der Mitte, eines Vorne, eins Links und eins Rechts. Für jeden neuen Pfad ein neues Schild. Auf der Mitte steht:

‚Jedem Reisenden Wird ein bestimmtes Schicksal wiederfahren. Einigen Gutes, anderen Schlechtes. Das Schicksal kann man nicht aussuchen, doch den Pfad muss man selber Wählen.‘

Auf dem Linken Schild steht:

‚Freiheit‘

Auf dem Schild das Vorne steht:

‚Zukunft‘

Auf dem Rechten Schild steht:

‚Entschlossenheit‘

Nach einiger Zeit beschloss ich, nach Rechts zu gehen. Ich hatte ein Ziel das ich verfolgen musste, meine Entschlossenheit war im Moment größer als meine Vernunft.

Ich bin Du!

 

Es wollte einfach nicht aufhören… dieser Pfad ging immer und immer weiter. Aus der Nacht wurde langsam wieder Tag. War ich so lange gelaufen? Es mussten schon viele Stunden vergangen sein, seitdem ich diesen Wald betreten habe. Doch darüber konnte ich mir später noch den Kopf zerbrechen, schließlich musste ich hier irgendwie wieder raus kommen.

Doch dieser Pfad endete einfach nicht, er ging immer und immer weiter. Sollte ich also zurück gehen? Aber dann würde sich die Strecke ja verdoppeln… Innerlich hatte ich schon aufgegeben… aber ich wollte das Ziel nicht verlieren. Also ging ich weiter… immer noch.

Doch es änderte nichts, es waren immer die selben Bäume, das selbe Gras… selbst die Steine auf dem Weg schienen sich immer wieder zu wiederholen. Meine Beine konnten langsam nicht mehr, sie wurden immer schwerer und schleiften so langsam auf dem Boden. Ich beschloss, eine kleine Pause einzulegen und legte meinen schwachen Körper gegen den Baum der sich gerade neben mir befand.

Nur eine Sekunde… nur einen kurzen Augenblick wollte ich die Augen schließen. Der Schlafmangel machte sich in mir breit, die Energie fehlte. Doch dann, der Pfad zu meiner Rechten, er war verschwunden. Plötzlich war dort eine Lichtung, ein Teich in mitten des Waldes, rund herum Gras und auf der anderen Seite… ein Mädchen.

Dieses Pinke Shirt, die schwarze Mütze mit der Brille und der kurze schwarze Rock... ich kannte diese Kleidungsstücke. Doch woher? Ich ging etwas dichter ran, auf die andere Seite des Sees. Nun stand ich ihr gegenüber. Doch sie rührte sich nicht, sie schaute einfach nur weiter ins Wasser. Ich wusste nicht so recht was ich tun sollte, also ging ich zu ihr hin, vielleicht hatte sie sich ja hier in dem Wald verlaufen und kam nicht mehr alleine raus. Ich wollte ihr helfen und setzte mich neben ihr, doch sie sah einfach nur weiter ins Wasser, also tat ich das auch. Zu meinem erschrecken aber, hatte sie kein Spiegelbild. Dann war sie plötzlich weg, sie saß nicht mehr neben mir, sondern Stand auf einmal auf der anderen Seite des Teiches. Der Blick ging weiterhin zu Boden, sie schaute mich nicht an... doch sie Sprach zu mir: "Oh.. ein kleines wildes Evoli. Ich glaub ich werde es fangen."

Was? Fangen? Sie kann mich nicht fangen! Sie soll mich nicht fangen!

"Nein nein nein... das darfst du nicht!" schrie ich.

"Aber ich werde es tun..."

Was? Sie versteht mich? Ein Mensch der ein Pokémon verstand? Einfach so?

"... und dann hat es auch noch so eine seltene Farbe..."

"Nein... ich werde mich nicht fangen lassen!"

"... Komm raus Aiden!" befahl sie und auf einmal kam ein kleines Feurigel hinter ihr zum Vorschein.

"Was?" Ein kalter schauer lief mir über den Rücken, es war tatsächlich Aiden. Aber er wirkte so verändert. Sein Blick, er war einfach... anders.

"Flammenwurf!" befahl sie! Aber Aiden konnte nicht... er würde nicht.

Doch er tat es. Einmal tief Luft geholt spuckte er plötzlich Feuer.

Ich war gefangen, von einem Feuerring umgeben. Doch nicht nur das, ich fand mich auf dem kleinen Teich wieder, direkt in der Mitte. Aber wie!? Ich stand einfach so auf dem Wasser und unter mir, nur die Tiefe.

"Wer bist du?!" wollte ich wissen und schrie das Mädchen an.

"Was? Wer? Ich?... " sie stoppte kurz und erhob den Blick, doch es war kein wirkliches Gesicht vorhanden, sondern nur ein Schatten: "Na ich bin Sajoco!"

Ich ging einige Schritte zurück, doch weit konnte ich nicht, um mich herum war die Feuerwand: "Nein! Das kann nicht sein! Ich bin Sajoco!"

"Wie kann jemand wie du... Ich sein? Du bist nur ein kleines Evoli... Du bist Blue! Aber nicht Sajoco! Und nun wirst du mir gehören!" Sie zückte einen Pokéball.

Ich schüttelte den Kopf: "Nein, ich bin nicht Blue... ich bin Sajoco!"

"Lüg dich nicht selbst an! Bist du nur ein kleines Evoli!"

"Ich bin nicht nur ein Evoli!"

"Ach ja?! Was bist du dann?"

"Ich..." Ich wollte es nicht sehen, wie sie den Ball wirft, ich konnte mich schließlich nicht wehren, nicht gegen mich selbst, also presste ich die Augenglieder zusammen: "... bin Sajoco! Aber auch Blue! Ich bin beides! Nur weil ich ein Evoli bin, bin ich noch lange nicht mehr Sajoco!"

Stille. Es war ruhig. Man hörte nur noch das auf platschen der Tropfen die in den Teich fielen. Langsam wagten sich die Augen wieder zu öffnen. Sie war weg, verschwunden. Doch wohin? Aiden war auch weg.

"Dieser See spiegelt deine größte Angst wieder."

Eine Stimme... sie kam von hinten, so drehte sich der Körper langsam um. Ein Shaymin stand dort und schaute zu mir.

"Meine größte Angst?"

"Ja, deine Angst. Du hast Angst dich selbst zu verlieren. Ist es nicht so?"

"..." Ich schaute zur Seite, auf so etwas sollte keine Antwort folgen."

"Du kannst es zugeben oder es lassen. Fakt ist... das es so ist. Unter dir ist das was du gesucht hast."

Ein Blick nach unten ließ mich erkennen was sie meinte. Ein Licht war auf dem Grunde des See's. War dies das Tor?

"Doch dieses Tor kann nur von denen Passiert werden, die sich ihrer Angst stellen. Allen anderen bleibt dieser Zugang verwehrt."

Erz. Perspektive

Shaymin ging langsam um den See, Blue folgte mit den Kopf nur: "Also entweder du wirst dich deiner Angst stellen, oder du sitzt hier fest."

"Dann stell ich mich eben meiner Angst!" schrie Blue.

"Glaub mir, das haben schon viele gesagt. Aber nur wenige haben es geschafft."

"Und... wie stelle ich mich der Angst?"

Ein Windhauch kam, es wehten Blätter um den See. Es kamen immer mehr Blätter und die Blätterwand wurde immer dichter, bis man das Shaymin nicht mehr sehen konnte. Doch damit nicht genug, die Blätter fingen Feuer, sie brannten alle nieder, bis Blue sich wieder in der Feuerwand wiederfand und Sajoco sowie Aiden wieder vor ihr standen. Die Blaue Feuerwand umschloss Blue, und Aiden kam auf dem See. Auch er konnte dort stehen...

Es schien alles so absurt, aber doch schon fast Logisch. Sajoco streckte den Arm in Blues Richtung und schrie zu Aiden: "Los Aiden, ich will das kleine Evoli haben. Setz Flammenwurf ein!"

Aiden lies kein Kommentar fallen, er befolgte nur die Befehle, die von seiner Trainerin kamen und holte tief Luft. Beim ausatmen stieß ein großer Feuersturm hervor der direkt auf Blue raste. Sie sprang zur Seite, doch sie musste aufpassen, rings herum war noch die Feuerwand die den See umschloss. Auch wenn es ihr schwer viel sie musste sich zur wehr setzen. Sie fing mit nem einfachen Tackle an und rannte auf Aiden zu.

"Schnell Aiden ausweichen!" schrie Sajoco worauf Aiden zur Seite sprang und Blue in die Feuerwand raste. Mit voller wucht prallte sie dagegen. Zu ihrer verwunderung war die Feuerwand hart wie Stein und überhaupt nicht heiß.

"Los Flammenrad!"

Blues Perspektive

Oh nein, schonwieder ein Befehl! Ich musste reagieren, doch ich konnte mich nicht rühren. Aiden flog mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu. Dann ein aufprall... und viel Nebel. Das Wasser am Boden war am verdunsten, doch es wurde nicht weniger. Es war noch nicht mal Nass, es war ein Normaler harter Boden...

Viele Stunden zuvor:

"Also wenn du wirklich ein Spukball machen möchtst brauchst du dafür sehr viel Energie."

Ich war genervt, er wollte mir die Attacken wie ein Kleinkind beibringen, dabei schien ich sogar älter zu sein als er: "Behandel mich gefälligst nicht wie ein kleines Kind!"

"Im Grunde bist du doch noch eins!"

"Ey! Nehm das zurück!" schrie ich ihn an, was fiel ihm überhaupt ein?! Ich bin auf gar keinen Fall ein kleines Kind dem man alles erzählen müsse! Wie konnte ich ihn das nur beibringen!?

"Hör zu... du bist noch nicht so lange ein Pokémon wie ich, also streube dich nicht so davor..."

"Hmpf..." stieß ich aus und ließ das gefasel über mich ergehen...

Jetz + Erz. Perspektive

Aiden sprang aus dem Nebel hervor und landete auf der anderen Seite des Teiches. So langsam verzog sich der Dunst wieder und etwas kleines Schwarzes wurde erkennbar, dass immer größer und größer zu werden schien: "Ahhhhhhh!!!" hörte man nur aus dem Dunst, bis letztlich eine schwarze große Kugel auf Aiden zuraste.

Volltreffer! Aiden flog gegen die Wand und prallte dann zu Boden.

 "Du bist nicht Aiden! Aiden würde mich nie angreifen!" Schrie Blue Aiden an: "Niemals würde er das tun! Und du...!" ,dann drehte sie sich zu Sajoco: "Du bist auch nicht ich!" Sie drehte sich wieder zu dem Feurigel, das sich langsam wieder aufrichten wollte. Blue erkannte es: "Nein, du bleibst unten!" sie rannte los und auf das Feurigel zu, es wurde mit einem Tackle nach oben Geschleudert. Blue wurde dabei immer schneller, bis sie von einem weißen Lichtstreifen umgeben war, es wurde zu einem Ruckzuckhieb, mit dem Aiden immer und immer wieder in der Luft getroffen wurde. Nach dem 4. Schlag, prallte er auf dem Boden auf. Blue stellte sich über Aiden: "Du bist nicht mein AIDEN!" Das Feurigel lag mit dem Gesicht nach unten. Blue drehte den Körper um, so das sie sein Gesicht sah, sie hob die Klauen. Die Krallen waren angrifsbereit, sie sah ihn an. Die Lunge war hart am Arbeiten, die warme Luft strömte in massen aus ihr raus und die kalte wieder ein. Sie wusste nicht genau was sie jetzt tun sollte, einige Momente passierte gar nichts...

"Die innere Angst besiegen?! Kein Problem!" schrie Blue zu dem Feurigel. Zack, schon war die klaue auf der anderen Seite und mit Blut befleckt. Der See unter den Beiden färbte sich rot und von der Pfote Tropfte das Blut.

"Bist du jetzt zufrieden!? Ist es das was du wolltest?!"

Doch niemand antwortete, niemand war da. Sajoco, das Shaymin sowie auch das Feurigel unter ihr, waren einfach verschwunden... doch das Blut war noch da. Dann aber ertönte die Stimme des Shaymins: "Ob ich damit zu frieden bin? Seine Angst zu besiegen, heißt nicht über Leben oder Tot zu entscheiden. Aber, es gibt nur eine hier, die weiß ob sie mit dieser Entscheidung zu frieden ist oder nicht. Und das bist allein du..."

Blues Sicht

Allein ich muss es wissen? Was soll das schonwieder bedeuten? Und vorallem, wo war sie auf einmal hin? Doch es sollten keine Antworten auf diese Fragen folgen. Die Gegend um mich herrum, verstumte einfach. Die Feuerwand war weg und es schien so als wär nix passiert. Nur das Blut das, das Wasser verfärbte war noch da. Mir war nicht ganz wohl dabei, in mitten der Roten Pfütze zu stehen, doch es sollte noch schlimmer kommen. Der Boden unter mir, wurde langsam weich und allmählich begang ich im Wasser zu versinken. "Was soll das?" fragte ich, doch nur das Echo schallte. Allmählich war mein Körper im Wasser versunken, doch ich stopte nicht. Der Kopf wurde auch Nass und ging immer tiefer hinein, bis er ganz verschwunden war. Ich bekam keine Luft mehr und versand immer mehr. Egal wie sehr ich versuchte oben zu bleiben, es gelang einfach nicht. Und letztlich wurde mir schwarz vor Augen.

Zwielicht

Dunkelheit. Herzklopfen, es wurde immer lauter. War dies mein Herz? Doch warum pochte es so stark? Nein, es war nicht mein Herz. Aber hier war niemand, jedenfalls war niemand in Sichtweite. Doch dann, dort... es Wankte jemand in meine Richtung.

"Warum hast du das getan?" Flüsterte dieser jemand.

Doch wer war dort? Wer kam langsam auf mich zu?

"Wer bist du?" Wollte ich wissen.

"Wieso hast du das getan? Was habe ich dir getan?" Es kam immer dichter.

Dieser Schatten ging einfach weiter: "Was habe ich dir denn getan? Was willst du von mir?"

"Waren wir denn nicht Partner? Waren wir nicht Freunde?"

Von jetzt auf gleich, war der Schatten wieder weg, einfach verschwunden. Mein Kopf drehte sich im Kreis, doch nix war zu sehen, nur das Dunkel um mich herum. 

"Das werde ich dir nie verzeihen Blue..."

Die Stimme, sie kam von rechts... und sie war klar vernehmbar. Langsam drehte ich mich zur Seite und dann stand dieser Schatten neben mir, nur war dieser Schatten, Aiden.

Er schrie: "Niemals!", und das Echo hallte.
 

...
 

Ich kam wieder zu mir,  mein Schädel brummte. Vogelzwitschern war zu hören und der Wind wehte mir um die Nase. Wo war ich? Ein Blick nach Links, ein Blick nach Rechts. Es war ein Garten... Auf einem Dach? Ja ein großer Garten auf einem Dach, in mitten der Stadt. Ich erhob mich, die Kopfschmerzen wurden ein Glück nicht schlimmer. Das musste der Ausgang von dem 2. Tor sein. Doch warum habe ich gerade Aiden gesehen? Habe ich ihn etwa? Nein! An sowas will ich gar nicht denken. Ich muss jetzt Sparks finden. Ich ging an den Rand des Daches, doch an die Kante konnte ich nicht. Der Garten war von einem hohen Zaun umring. Es gab also keine Möglichkeit so hinunterzukommen. Doch als ich mein Blick nach unten wanken ließ, wollt ich auch gar nicht mehr so runter kommen: "Das muss mindestens der 10. Stock sein." murmelte ich vor mich hin.

Aber zumindest schien ich aus der andern 'Welt' raus zu sein, jetzt musste ich nur noch nach unten gelangen. Also ab zur Tür die mitten im Garten stand, denn auch wenn dieser Garten schön war, so hatte ich keine Zeit diesen zu begutachten. Da stand ich vor der Tür, ein Glück sie war nicht geschlossen, sondern nur angelehnt, so konnte man sie selbst mit Pfoten aufbekommen. Hinter der Tür, führte eine Treppe nach unten. Langsam und auf leisen Pfoten ging es hinunter. Es war nicht gerade einfach als kleines Evoli eine große Treppe 'hinunterzugehen', aus dem 'gehen' wurde eher ein herunter hüpfen, bei jeder einzelnen Stufe. Es dauerte, doch irgendwann kam man unten an und auch diese Tür war nur angelehnt. Kann es sein das Sparks erst vor kurzen hier lang ist? Oder doch vielleicht jemand anders noch hier war? Egal, warum sollte mich schon eine angelehnte Tür interessieren? Ich hatte wichtigeres zu tun! Vielleicht stand ja jemand hinter der Tür, doch ein kurzer Blick verriet mir, das niemand da war. Also huschte ich raus in den Gang, auf den ein Langer roter Teppich ausgebreitet war. Es schien zumindest eine teure Wohnung zu sein, überall hingen stark verzierte  Waldeuchten. So aber nun genug des Bestaunens, schließlich musste es hier auch einen Weg nach unten geben, doch es würde ewig dauern die Stufen zu nutzen. Es musste also ein Fahrstuhl her, doch hier gab es nur einen, am Ende des Ganges. Ich rannte so schnell wie mich meine Pfoten tragen konnten und stand schließlich davor. Nun das nächste Problem. Wie sollte ich den Aufzug rufen? Schließlich gab es keine Spracherkennung oder so, sondern nur die Knöpfe, die einen Meter über mir hingen. Einige Minuten passierte gar nichts, mehr als warten war gerade nicht drin, also legte ich mich für einen Augenblick hin und wartete, wie ein treues Haustier das auf sein Herrchen wartete. Ein stöhnen kam aus mir raus: "Urgh... Wenn nicht gleich jemand kommt raste ich hier noch aus." Dann endlich wurde das warten belohnt, ein kurzes 'Bing' und die Fahrstuhltür öffnete sich. Ein älterer Herr ging aus dem Fahrstuhl und den Gang entlang, aber nicht bis zu Ende, er hielt ca. 2 Türen vorher an und ging dann links in seine Wohnung, jedenfalls schien es so. Egal, ab in den Fahrstuhl. Erleichtert es endlich geschafft zu haben setzte ich mich. Doch was nun? Schließlich musste er jetzt irgendwie runter. Aber auch hier sollte mein Glück anhalten, der Metalkasten bewegte sich endlich und die Türen schlossen sich wieder. Es war eigenartig, ich fuhr schon mit so vielen Fahrstühlen, aber jetzt war es ein eigenartiges Gefühl, schließlich war ich ja ein Pokémon und kein Mensch, so wie früher.  Oben konnte man sehen in welchen Stockwerk sich gerade der Fahrstuhl befand, momentan war er in der 6. und dort hielt er auch. Bing, machte es wieder und eine kleine Familie: Mutter, Vater und auch Tochter, stiegen in den Aufzug. Die Erwachsenen Stellten sich einfach neben mich, entweder sahen sie mich nicht oder schenkten einem Pokémon, das alleine einen Fahrstuhl benutzte, keinerlei Beachtung. Sie schienen aus höherem Hause zu kommen. Lediglich das kleine Mädchen setzte sich vor mich und kam auf meine Augenhöhe: "Schau mal Mami!" fing sie an: "Ist das nicht ein süßes Evoli?"

Die Mutter schaute kurz runter: "Pass ja auf, du weißt nicht wem es gehört."

Das Mädchen schaute mich einfach nur einige Sekunden regungslos an. Doch dann sprang sie auf: "Könn wir sie nicht behalten? Bitte bitte bitte!" sprang sie auf und ab.

(Oh bitte nicht...) dachte ich mir.

Das kleine Mädchen stand auf, packte die Mutter an der Hand und zog so stark wie sie nur konnte daran. "Komm schon Mama! Ich wollte schon immer ein Evoli haben!"

Doch die Mutter antwortete gar nicht erst.

(Oh bitte, oh bitte, oh bitte...) wiederholte es sich in meinem Kopf: (... geh endlich auf du verdammte Tür.) Und tatsächlich, endlich ging sie auf. Das war meine Chance aus dem Fahrstuhl rauszukommen, da das kleine Mädchen mit ihrer Mutter beschäftigt war, die bis dato immer noch kein Ton gesagt hatte, konnte ich unbeschadet und ungesehen entkommen.
 

Erz. Perspektive

Blue kam aus dem Fahrstuhl, sie wusste nicht wo sie sich befand. Es sah aus wie eine Art Hotel, aber dafür tummelten sich hier zu viele Pokémon draußen rum. Allen anscheint nach war dies so eine Art Pokémonhotel, aber aufgrund der Kleidung der Leute, eher eins für die 'Reiche Klasse'.

(Deswegen fällt ein allein laufendes Pokémon hier nicht auf...) dachte sich Blue und ging ganz gelassen zum Ausgang. Als sie aber vor der Tür stand, kam das nächste Problem. Die Gewichtsplatte der Automatischen Tür, war auf das Gewicht eines Menschen eingestellt. So konnte Blue auf der Platte umherspringen wie sie wollte, es brachte einfach nichts. So hieß es wieder warten, oder doch nicht? Sie konnte sehen wie es noch einen weiteren Ausgang gab, ein speziell für Pokémon. Es ähnelte einer Hunde/Katzenklappe und schwups huschte Blue durch. Sie fand sich in Mitten der Innenstadt wieder, der Autolärm war kaum zu überhören und das gedrängel der Menschenmenge war nicht zu übersehen.

Doch wohin jetzt? Wo sollte Blue ansetzen? Schließlich kannte sie weder den Aufenthaltsort vom Dr. noch den Standort der nächsten Basis von Ihm. Sie dachte einen Moment nach, kam aber zu keinem Endgültigen Entschluss. Ziellos wanderte ihr, Geistig unbewohnter Körper durch die Stadt. Einfach durch die Menschenmasse hindurch. Es fiel nicht weiter auf, wenn ein Evoli durch die Großstadt lief, vorallem nicht wenn so viele Pokémon um sie herum waren. Irgendwann aber, machte sie einen halt. Der Blick wanderte langsam nach oben, und sie sah einen Bus, der Zielort dieses Busses, war ihr Heimatort. War sie doch nicht so weit von Zuhause weg wie sie erst dachte? Doch konnte ein Trainerloses Pokémon einfach so in einem Bus steigen, ohne das es jemand bemerkte? Sie musste sich etwas einfallen lassen. Doch um sie herum waren nur Leute, die nach und nach in den Bus einstiegen. Was nun? Blue musste irgendwie in diesen Bus.

Ein Geistesblitz! Dort war eine Ältere Dame, neben ihr, eine Halb offene Tasche mit genug Platz für ein Evoli. Keine Zeit zu verlieren! Das kleine graue Evoli schlich sich zur Tasche, wartete auf eine Günstige Gelegenheit und huschte in die Tasche. Noch schnell den Reißverschluss zugemacht, was mit den Pfoten nicht sonderlich einfach war und schon konnte die Reise beginnen.
 

Blues Perspektive
 

Die alte Frau ging nicht gerade zimperlich mit ihrer Tasche um. Schlimmer als auf einer Schiffsschaukel ging es von links nach rechts und von rechts nach links. Mir wurde schlecht, doch ich musste alles in mir drin behalten, ich konnte schließlich nicht in die Tasche einer fremden Kotzen, noch dazu als Blinder Passagier. Endlich, das schaukeln hörte auf, die Frau hatte es geschafft die Tasche unversehrt auf die Gepäckablagen zu legen. Doch das größte Übel kam erst noch, die lange Busfahrt...

Heimat... süße Heimat?

Normalerweise konnte ich lange Fahrten ab, aber als Pokémon, noch dazu in einer Tasche, als blinder Passagier, war dies schon eine andere Situation. Seit Stunden schon musste ich versuchen nicht in die Tasche der Frau zu reiern. Das Schlimmste war aber eher, das jetzt auch noch ein Hungergefühl dazukam und das war nicht gerade eine schöne Mischung. Mir blieb nichts anderes übrig als zu beten das wir bald endlich mal am Ziel ankamen. Neben Schminkutensilien und dem üblichen Damenallerlei war der Platz nichtmal angenehm, da sich die Sachen in meine Seite bohrten. Aber ich musste ausharren, schließlich konnte ich die Tasche nicht einfach so während der Fahrt verlassen.

Es dauerte gefühlte Tage, wenn nicht sogar Wochen bis der Bus endlich anhielt. Und auch endlich stieg die alte Frau aus. Sie packte die Tasche, zog einmal kräftig daran und ging aus dem Bus. Endlich konnte man wieder normale Luft atmen! Also wurde die Lunge erst mal mit einem Kräftigen Zug aufpumpt.

Nun, da war ich wieder, zuhause. Es war sogar meine Straße und das beste war, mein Haus war in Sichtweite. Ein Glück war dies ein ruhiger Ort und es machte nichts, wenn ein Evoli durch die Straße wanderte, zu mahl es hier eh viele Pokémon als Haustiere gab. Mit einem Schritt nach dem anderen näherte ich mich meinem Zuhause und schließlich stand ich sogar davor. Doch wie sollte ein kleines Evoli eine Menschentür öffnen? Mir blieb nichts anderes übrig, es musste noch einen anderen Weg ins Haus geben. Jetzt muss ich schon in mein eigenes zuhause einbrechen, doch es musste einfach sein. Hinterm Haus kam mir die Rettende Idee, ein Kellerfenster war angewinkelt, nicht so das ein Mensch durch passte, aber ein Evoli schon. Es konnte nichts schaden, also wurde das Fenster als Tür missbraucht und nach einigem Drücken und Quetschen gelang dies auch.

Dort war ich nun also, wieder zuhaus, aber im dunklen Keller. Eigentlich wurde dieser Ort von mir verflucht, aber aufgrund meiner neuen Sehkraft, war es gar nicht mehr so Finster und gruselig wie sonst. Den Keller konnte ich auch später noch begutachten, ich ging also zur Treppe und schaute hinauf: "Ugrh..." ein stöhnen drang aus mir, schonwieder Stufen, konnte man nicht einfach überall Fahrstühle hinstellen. Es ging nicht anders, wieder musste ich die Treppenstufen hochspringen. Doch irgendwann war das, ein Glück auch das geschafft und ich konnte durch die angelehnte Tür ins Haus innere. Da war ich also, wieder zuhause, es hatte sich nicht viel verändert, bis auf die 20cm hohe Staubschicht auf den Möbeln war alles noch beim alten.

Doch was nun? Ich war zwar daheim aber keine Ahnung wie es jetzt weitergehen sollte. Doch dann erspähte ich meinen Zeichentisch, an dem ich bis zu dem Moment als das alles passierte, gezeichnet hatte. Mit langsamen Schritten ging es zum Tisch und mit einem großen Sprung erst auf den Stuhl und dann auf dem Tisch selbst. Dort war sie, meine alte Zeichnung. Mit der Pfote strich ich übers Bild. Der Staub flog durch die Luft und das Bild konnte man wieder erkennen.

Ein Bild von Aiden und mir, es sollte eine Zeit darstellen wo wir noch zusammen auf Reisen waren.

Wie sehr ich doch die Zeit vermisse. Doch das Bild war noch nicht fertig, es fehlte noch der letzte feinschliff. So sollte es jetzt zumindest beendet werden. Wer weiß wann ob es sonst noch eine Möglichkeit dazu gibt. Also Bleistift und Radiergummi in je eine Pfote und los ging's! Es war zwar nicht gerade einfach und dauerte mehrere Versuche, doch es klappte.  Endlich kehrte mal so etwas wie 'Normalität' ein. Kein Gedanke wurde mehr an den Dr., Sparks, oder der ganzen Zerstörung gewidmet.

"Wuaaaa..." ein leichtes Gähnen kam aus mir raus, es dauerte mehrere Stunden, doch letztlich wurde das Bild fertig, nach so langer Zeit. Nur noch eine Signatur, und dafür kam in diesem Moment nur mein Pfotenabdruck in Frage. Ein Schlag auf die aufgeschraubte Tube, Pfote eingetaucht und aufs Bild gehalten, schon war sie Signiert.

"Wer kann schon sagen von sich behaupten ein, von einem Evoli, gezeichnetes Bild, zuhause zu haben." sprach ich zu mir selbst.

Langsam überkam mich die Müdichkeit also ging es auf dem selben weg wieder runter vom Stuhl und auf den Boden zurück. Langsam sanken die Augenglieder und der Gang wurde schwerer, doch ich schaffte es vor mein Bett und mit der letzten verbliebenen Kraft sogar aufs Bett, wo ich mich zusammenrollte und einschlief.

Ich kam wieder zu mir und hatte keine Ahnung wie lang ich geschlafen hatte, noch wie spät es gerade war. Doch langsam wurde es Zeit weiter zu ziehen, der Dr. wartet leider nicht. Ab zur Tür, auf dem Nebenstehenden Tisch gesprungen und dann mit einem weiteren Sprung zur Klinke die Tür geöffnet. Es ging raus und draußen wurde die Tür mit der Hinteren Rechten Pfote wieder zugedrückt. Dämmerung, die Sonne ging gerade unter, anscheint hatte ich ein paar Stunden verschlafen. Aber so langsam kam mir die Frage, ob der Professor nicht einmal nach mir gesehen hatte.

(Ich könnte ja wenigstens einmal schauen ob alles in Ordnung ist.) dachte ich mir und ging ein paar Häuser weiter zum Labor des Professors. Zu meinem Erstaunen war die Tür nur angelehnt und nicht abgesperrt, also wurde sie aufgeschoben. "Oh nein..." kam aus mir raus als ich die Blutspur auf dem Boden sah. Eigentlich würde mein gesunder Verstand nun sagen: "Renn!" aber dies blieb aus und ich fand mich mitten im Labor wieder. Kein Licht, kein Lebenszeichen, hier herrschte nur eine Totenstille.  Aber doch, es gab etwas Licht, von der einen Glühbirne die noch flackerte, wenigstens ab und an mal.

Irgendetwas stach hinaus... eine Kreatur lag an der Wand. Wer war das? Wer konnte das sein? Es drückte, die Luft wurde immer dichter, dass Atmen immer schwerer, die Knie zittern und Panik macht sich langsam in mir bemerkbar.  Nur wenige Meter trennten mich noch von der Gestallt, dazu kommt passend das Flackern. Hecheln, ich schnappte nach Luft doch es fühlte sich an als würde nix ankommen.

"Nein... nicht der Professor..."

Er war es tatsächlich, diese 'Kreatur' war in Wirklichkeit der Professor, tot mit einem Loch im Kopf.

"Nein nein nein..." eine Endlosschleife bildete sich, es hörte einfach nicht auf.

Erz. Perspektive

Blue drehte sich im Kreis, immer und immer wieder. Sie konnte kein klaren Gedanken mehr fassen, nichts Funktionierte mehr in ihr, es setzte alles aus.

"Was nun? Was soll ich tun? Wohin?" kam immer wieder aus ihr raus, doch niemand antwortete. Es gab hier nur die Stille die ihr Gesellschaft leistete. Immer wieder wanderte der Blick durch den ganzen Raum, bis sie eine kleine Lampe am Laptop blinken sah, instinktiv wurde dieser Knopf gedrückt und ein Video sprang an. Der Professor war darauf zu sehen. Er schien es eilig zu haben, so laut wie er Atmete und so verschwitz.

Zeitpunkt der Aufname

Ich drückte den Aufnahmeknopf, in der Hoffnung das Sajoco diese Nachricht bekommen würde:

"Hallo Sajoco, ich hoffe das du diese Nachricht niemals bekommst, aber dennoch hoffe ich das du sie siehst. Du bist nun schon seit einigen Tagen verschwunden. Es gibt kein Lebenszeichen oder ähnliches von dir. Der Pokéball den du mitgenommen hast... das war ein Prototyp. Ich habe ihn konstruiert um die Kommunikation zwischen Mensch und Pokémon zu verbessern.

Damit sollte es eigentlich möglich sein die Gedanken des Pokémon lesen zu können. Leider ist dieser Ball so extrem instabil das er bei praktisch Jeder Berührung auseinander fällt. Leider ist einem gewissen Dr. dieser Ball aufgefallen und wollte ihn haben, da ich aber nicht bereit war ihm den Ball zu verkaufen, geschweige denn ihn die Pläne dafür rauszugeben, hat er andere Mittel in Erwägung gezogen. Er drohte  damit bei deinen Eltern anzufangen... da ich bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Lebenszeichen von ihnen bekommen habe, muss ich vom dem Schlimmsten ausgehen. Mittlerweile glaube ich auch das er dir auch etwas angetan hat... ich hoffe ich liege da Falsch. Ich bin mir sicher das dieser Kerl irgendwas Teuflisches Plant, sonst würde er nicht so rabiat vorgehen um die Pläne zu bekommen.

Dieser Ball darf auf keinen Fall..."

Der Professor wurde unterbrochen, da jemand mit einem Knall durch die Haustür kam. Durch einen heftigen Ruck wurde der Laptop vom Tisch gerissen und fiel zu Boden, so das die Kamera genau auf den Dr. gerichtet war, der gerade das Labor betrat. Selbstsicher stand er vor dem Professor...: "Der Liebe Professor, endlich sehen wir uns mal Persönlich." ...und verbeugte sich: " Immer nur per Telefon... wird auf die Dauer langweilig."

Dem Professor verschlug es die Worte, doch mit seinem Wissen, das die Kamera noch lief, stellte er sich in dessen Sichtfeld: "Was wollen sie hier!?"

"Nun... eigentlich wollte ich mich nur für ihre Kooperation bedanken."

"Welche Kooperation?!"

"Na das sie mir doch noch den Ball gebracht haben."

"Was?!" erschrak er: "Ich hätte ihn niemals den Ball überlassen!"

"Die kleine Botin die sie uns geschickt haben hat aber ihren Job gut gemacht."

Der Professor dachte kurz nach: "Kleine Botin?... Moment mal, was haben sie mit Sajoco gemacht?"

"Ach gar nichts." antwortete der Professor zufrieden, immer wieder ging er um den Professor herum: "Ich habe sie nur... zu einem meiner Testobjekte gemacht." Klack, ein Fingerschnippen war zu hören und schon holte einer der Assistenten ein kleines graues Evoli hervor: "Ist sie nicht wunderbar?"

"Aber wie...?"

"Nunja..." kommentierte er und blieb vor dem Professor stehen: "Nun wird es aber Zeit die letzte Stelle zu stopfen." Wieder ein kurzes Fingerschnippen und schon stand einer der Assistenten mit gezogener Waffe vor dem Professor, dieser schüttelte nur den Kopf.

"Das können sie nicht tun!"

"Im Gegenteil... ich habe es schon getan."

Ein Schuss fiel, ein lauter Knall der in den Hallen des Labors immer wieder schallte. Taumelnd ging der Leblose Körper ein paar Schritte zurück, lehnte sich an die Wand und sank langsam zu Boden. Der Dr. grinste und verließ mit seiner Gefolgschaft das Labor...

Blue's Perspektive

"Erst meine Eltern, dann mich und nun den Professor." Langsam zogen sich meine Blicke über den Toten Körper des Professors, hier gab es nichts mehr für mich, also marschierte ich nach draußen und schaute zum, mit schwarzen Wolken bedecktem Himmel: "Nun ist es was persönliches!"  Nur die Straße, war der letzte Zeuge meines Weges...

die Chance

"Und was hast du davon wenn du sie wieder einfängst?"

"Hast dus denn immer noch nicht Kapiert?!"

"Nicht so ganz..."

"Sie ist der Durchbruch, sie hat den DNA Code den ich brauche!"

"Den du für was brauchst?!"

"Du weißt wo von ich rede Sparks..."

Sparks stand in mitten einer großen Halle, umgeben von Soldaten die ihre Gewehre auf ihn richteten: "Du glaubst doch nicht wirklich das du auch nur den Hauch eine Chance hast oder?"

"Wieso sollte ich das nicht haben?" Siegessicher stand der Dr. auf seinem Podest, weiter oben wo man die ganze Situation im Blick behalten konnte: "Du glaubst doch nicht das ich dich jetzt verschonen werde, nur weil du wieder zurück gekommen bist? Was noch dazu, eine dumme Idee war."

Sparks grinste nur: "Ich stecke voller Dummer Ideen. Und ich weiß was du mit Zekrom vor hast."

"Ach du weißt also von ihm."

"Ich habe die Pläne gesehen! Das ist Wahnsinn!"

"Ich stecke voller Wahnsinn..."
 

bei Blue

Eine lange Straße mitten durch den Wald und ich darauf. War das wirklich so eine gute Idee? Schließlich hatte ich keinen Schimmer wie ich zur Basis von dem Kerl kommen sollte. Zu allen Überfluss, regnete es mal wieder. Mein Fell war durchnässt und ich war schwach. Der Hunger wurde größer und der Magen immer lauter. Dazu kam, das meine Gedanken diesen Pokéball umfassten, was sollte der Dr. mit dem Pokéball vorhaben? Schließlich war er verdammt instabil,  das hatte ich bei meinem Besuch in der Stadt bemerkt. Er zerfiel als ich ihn öffnen wollte.

Hier fuhren nur wenige Autos, langsam glaubte ich, das mich alle meiden. Auf jedem meiner Wege war eine Leere, oder spielte mir mein Hirn einen Streich? Wieder kam ein Auto, wieder jemanden den man nicht um Hilfe bitten konnte. Es wurde schneller und schneller und raste an mir vorbei, genau in die Pfütze und ein Tsunami überschwemmte mich. Ein völlig durchnässtes Fell, Hunger... Orientierungslosigkeit, wie konnte es jetzt noch schlimmer kommen?

Ein Motorengeräusch kam auf mich zu, bestimmt wieder nur ein Auto das vorbei wollte. Doch das Geräusch blieb hinter mir, schlimmer noch, die Scheinwerfer leuchteten auf mich. Ich schaute nach hinten und konnte nur Schatten erkennen, das Licht blendete und aus dem Auto stiegen sie aus.

"Ist sie das?" sprach der eine zum anderen.

"Ja das muss sie sein."

Wer war das? Was wollten sie?

"Dann sollten wir sie schnell zum Dr. bringen." Beide zückten einen Pokéball und warfen ihn hoch in die Luft. Aus dem einen Kam ein Ariados und aus dem anderen ein Zwirrklop raus. Los ihr 2 fangt es!

Alle Alarmglocken läuteten, ich musste so schnell wie es geht von der Straße weg und rannte in den Wald, so schnell mich meine Pfoten trugen. Doch es brachte nichts, das Ariados rannte mir hinterher, es schien schneller zu sein als ich. Doch konnte ich Kämpfen? Hatte ich eine Chance gegen die beiden? Zweifel ..., gleich gegen 2 Pokémon, ich konnte ja noch nicht einmal Phan das Wasser reichen. So kam nur die Option der Flucht, doch Ariados, der von Baum zu Baum sprang landete letztlich vor mir und Zwirrklop stand hinter mir und auch bald die beiden Trainer.

"Endlich..." fing der eine an: "... Der Dr. wird uns reich belohnen wenn wir dich zu ihm bringen."

"Ariados Fadenschuss!" "Zwirrklop Eisstrahl!" schrien die beiden Trainer gleichzeitig worauf die Pokémon das 'Feuer' eröffneten. Dem Eisstrahl konnte ich noch mit einem Sprung nach Links ausweichen, doch der Fadenschuss traf und umhüllte mich. Ich wollte mich befreien doch die Fäden waren so klebrig, sie gingen einfach nicht ab.

"Los Zwirrklop, Power Punch!" rief der 2. Trainer wieder und schon verspürte ich ein Schlag. Durch dessen Wucht ich bis zum nächsten Baum flog. Das Blut, dass aus meinen Wunden tropfte, verteilte sich an der Rinde vom Baum. Ich rutschte runter zu den Wurzeln... "Los Ariados nochmal Fadenschutz." ... und wieder wurde ich von den klebrigen Fäden umhüllt und somit an den Baum gefesselt.

Einer der Trainer ging langsam auf mich zu, er hatte etwas rundes Schwarzes in der Hand, ich erahnte schon was es ist.

"Hey! Warum darfst du sie fangen! Ich will es tun!"

"Was damit du den Rum einstreichen kannst? Vergiss es!"

Ich glaub es nicht, jetzt fingen sie schon an zu streiten, eigentlich wär das die Gelegenheit, doch die Fäden ließen es nicht zu.

"Das kannst du nicht machen!"

"Und wie ich das kann!"

"Ach ja? Dann pass mal auf wie ich sie fangen werde!" schrei der eine zuende und riss ihm den Schwarzen Ball aus der Hand: "Ich werde sie fangen!"

Schon kam der andere und holte sich den Ball zurück: "Ich werde es tun!"

"Nein ich!"

"ICH!"

"ICH!!"

Irgendwie war es schon lustig die beiden beim Streiten zu begutachten, aber ich musste einen Weg hier raus finden.
 

"Psst.. kein Muks!" flüsterte eine Stimme links von mir. Ich schaute in die Richtung aus der die Stimme kam: "Ich hol dich jetzt hier raus." flüsterte sie weiter. Mein Glück schien keine Grenzen zu kennen, ein kleines Frizelbliz war auf einmal links von mir und versuchte die Fäden durchzubeißen.

Sie rüttelte und zog die ganze Zeit und die Fäden wurden langsam immer lockerer, bis sie sich letztlich lösten.

"Los komm schnell, wer weiß wie lange die noch Streiten."

Wortlos lief ich hinterher, durch den Wald, sprang von einer Baumwurzel zur anderen. Immer dre kleinen Fritzelblitz hinterher.

"Wer bist du?" wollte ich doch endlich mal wissen.

"Ich denke mal das spielt gerade keine Rolle oder? Schließlich sind diese Typen aus irgendeinem Grund ja hinter dir her."

Der Weg wurde immer schwieriger, es schien so als würden die Bäume immer weiter zusammenwandern, somit wurde das durchkommen immer schwieriger. Trotzdem wankte kein Blick nach hinten, diese Typen schien schon verschwunden zu sein, jedenfalls konnte man sie nicht mehr sehen. Aber es war einfach nur ein Glaube, oder mehr eine Hoffnung, die getrübt wurde als sich eine Schwarze Kugel langsam näherte und um Fellesbreite über mir vorbeiflog.

So liefen wir beide weiter. Es flogen immer mehr Kugeln in immer kürzeren Abständen auf uns zu und langsam wurde der Wald in Mitleidenschaft gezogen. Ein Dutzend Bäume fielen zur Seite und zerbrachen in der Mitte wie Streichhölzer. Einer nach dem anderen knickte einfach um und genau in unsere Richtung, ständig knallten sie auf den Weg und Blockierten diese, worauf es nur in 90° Wickel weiterging. Doch auch das Glück sollte irgendwann ein Ende haben, jedem war das Bewusst. Mir kam dieser Gedanke im Richtigen Moment, eine der Kugeln schlug an dem Baum vor mir ein der genau auf mich zu kam. Er fiel und kein Muskel war mehr bereit sich zu rühren.

Ein Licht war zu sehen, es Blendete, so hielt ich meine Hand vors Gesicht. Moment mal... eine Hand? Verblüfft schaute ich die Hand und konnte es nicht so wirklich glauben. War das jetzt ein Traum oder Realität?

"Du hast lange geschlafen." sprach jemand zu mir. Ich befand mich in einem Bett und richtete mich auf, tatsächlich war hier jemand. Ein Blonder Junge stand mit angelehnt und mit dem Rücken zu mir an meinem Bett.

"Moment mal..." Ein Gedankenblitz überkam mich, es war dieser Junge vom Park... dieser Junge mit dem Pokémon.

"Endlich bist du zu dir gekommen, endlich kannst du mal Reden."

"Wo bin ich?" fragte ich leicht benebel.

"Irgendwo im Nirgendwo..."

"Ist das hier ein Traum oder die Realität?"

"Weder noch..."

Aus den Antworten die er von sich gab wurde ich nicht schlau, ich beschloss erst mal aufzustehen. Ein Blick aus dem Fenster lies vermuten, das ich mich in einem Pokémoncenter befand.

"Es war wohl alles nur ein Traum... aber es fühlte sich so Real an."

Der Junge ging in Richtung Tür, er wollte das Zimmer verlassen, doch konnte ich ihn so einfach gehen lassen? Nein: "Warte!" Er blieb stehen.

"Was ist denn?"

"Was meinst du mit...'Weder noch...'?"

Sein Blick wanderte leicht zu mir, nur ein Auge musterte mich: "Das hier ist weder Traum noch Realität. Das hier ist alles dass, was sich in deinem Geist befindet. Alles was hier ist, ist nur etwas das dich zusammenhalten will."

Verängstigende Worte drangen aus ihm raus, das war nicht der Stille Junge aus dem Park... Oder doch?

"In meinem Geist?"

"Dieser Ort soll dich zusammenhalten, sonst zerbrichst du wie ein Streichholz."
 

Erz. Perspektive

Der Junge drehte sich zu Sajoco, er schaute ihr direkt ins Gesicht: "Du hast nicht geträumt. Du bist auch nicht verrückt. Aber dein Geist verliert die Kontrolle. Schau doch in den Spiegel..."

Sajoco drehte sich ein Stück, da war wirklich ein Spiegel neben ihrem Bett. Langsam ging sie auf diesen zu, ohne dem Wissen, was sie erwarten sollte. Es war nichts, der Spiegel zeigte kein Bild.

"Was soll das?" sprach sie verängstig.

"Du weißt nicht was du bist. Du kämpfst gegen dich selbst an." Der Blonde Junge ging auf Sajoco zu und stellte sich vor ihr. Von ihm konnte man ein Spiegelbild sehen, aber nicht das eines Menschen, es war ein Pikachu das im Spiegel zu sehen war, genauer gesagt... Sparks.

"Wenn du mir glaubst und mir vertraust werd ich es dir zeigen." Die Hand wurde in ihre Richtung gestreckt, Sajoco wusste nicht was sie machen sollte, er wirklichte so Geheimnisvoll und Böse, aber gleichzeitig Vertrauensvoll und Nett.

Es vergingen einige Sekunden in denen gar nichts passierte. Sajoco schien in sich gekehrt während der Junge mit einem gelassenen Blick auf sie schaute und die ihr die Hand entgegen hielt.

Sajocos sicht:

Wem konnte ich schon vertrauen? Wem konnte ich glauben? Es klingt alles so verwirrend, aber doch irgendwie Stimmig. Doch langsam legte sich die Hand, fast Automatisch, in die Seine.

Er zog mich... bis zum Ausgang des Zimmers und verschwand durch die Tür. Aber sie Massiv, meine Hand kam nicht hindurch, deshalb musste sie geöffnet werden. Quiiirrrr... die Tür klang alt, es sah aber neu aus, genau wie der Rest des Hauses.

Geistesteilung

Dunkelheit, überall... sie schien grenzenlos, aber ein Schall lies vermerken, das es sich um einen Gang handelte. Jeder weitere Schritt, wurde mit einem neuen Schall belohnt, der die Dunkelheit weiter schwärzer machte. Doch ich musste dem Jungen folgen... oder eher Sparks... oder wer das auch immer war.

Schang...schang....schang... langsam wurde der Gang von Lichtern erhellt, mit jeder weiteren Sekunde, ging ein neuer Scheinwerfer an der Decke an.

Die Tür hinter mir fiel ins Schloss und nun war ich hier. Doch nichts... es war nur ein Gang, ein Flur wie in einem Krankenhaus. Überall dieses Sterile weiß und grau, eine Ekelhafte Farbkombination. Ein neues klackern, doch woher kam es? Von Links! Da ging er... dieser blonde Junge. Sollte ich ihm Folgen oder nur hier stehen bleiben? Sollte ich was tun? Wenn ja was?

Doch er selbst, blieb auch stehen, vor einer Glasscheibe. Langsam ging ich auf ihn zu, ein leiser Schritt war nicht drin, der Schall hatte immer die selbe Lautstärke. Ich stand vor ihm, schaute ihm ins Gesicht, doch er schaute nur aufs Glas. Doch was war da? Ich musste es wissen.

"Das kann doch nicht sein..."

Erz. Perspektive

Es schien aber so, dort hinter dem Glas, lag ein kleines graues Evoli. Doch es war nicht verletzt oder der gleichen, es schlief einfach nur. Sparks schaute Sajoco kurz in die Augen.

"Ja genau, das bist du. Das ist der Teil deines Geistes, der es Akzeptiert... der sich ... damit abgefunden hat."

Sajoco war versunsichert: "Der sich... damit abgefunden hat? Das klingt ja fast wie..."

"Wurde es auch... es wurde dir aufgezwungen. Genau wie das Programm was der Dr. bei dir Installiert hat."

"Aber Sparks hat..."

"Sam hat gar nichts..."

"Sam?"

"Es ist nicht Sparks... es ist Sam. Mein Trainer!"

Der Junge wanderte weiter: "WARTE!" schrie Sajoco und rannte hinterher, doch der Junge, auch wenn er nur im Schrittempo ging, war schneller und verschwand hinter einer Doppeltür. Sie stand davor und wusste nicht genau was sie tun sollte... hinterher?

Eine nach Links und eine nach Rechts und dann hindurch. Doch dahinter war kein weiterer Krankhausabteil...es war eine Wiese... eine große Wiese irgendwo im Nirgendwo. Der Wind wehte, die Pokémon liefen durchs Gras und spielten, und die Vögel am Himmel zwitscherten eine Liebliche Melodie... und Sparks stand mittendrin und schaute gen Himmel.

Wieder gesellte sich Sajoco dazu und schaute ebenfalls hoch: "Sam ist also dein Trainer... und du bist Sparks... eigentlich ein Pikachu..."

"Richtig. Wir wurden dazu gezwungen die Körper zu tauschen. Und ich bin das... was von Sparks übrig geblieben ist."

"Was meinst du damit?"

"Was meinst du warum ich hier bin, in deinem Geist?"

Sie wusste darauf keine Antwort und sah einige Sekunden zu Boden: "Ich..."

"Bis zu dem Unfall... war alles Okey... doch ich war nicht Tot. Er hielt mich gefangen und dann steckte er mich mit Sam in diese Maschine. Doch mein Geist ging nicht in Sams Körper... "

"Aber wenn du in meinem Geist bist..."

"Ich habe versucht ein Teil deines Geistes zu Retten und als ich es geschafft habe, bist du wieder zu dir gekommen... doch deine Erinnerung war weg. Erst mit der Energie die dir Sam gegeben hat, konnte diese Blockade zu deinen Erinnerungen frei gelegt werden."

"Wenn das alles Stimmt was du sagst... frag ich mich etwas... warum haben wir uns im Park getroffen?"

"Ist es dir nicht aufgefallen?"

"Was meinst du?"

"Das war nicht Real..."

Die Umgebung viel zusammen, sie zerbrach wie ein Scherbenhaufen, aber es war kein Klirren... es war Stumm. Es veränderte sich und setzte sich neu zusammen. Es bildete langsam ein Park, der Park wo sich die beiden das erste mal getroffen haben.

Ich Perspektive
 

Déjà-vu , ein eigenartiges Gefühl überkam mich, denn wieder ging ich auf den Jungen im Park zu und setzte mich neben ihm. Er aber schaute einfach nur zu Boden, kein Wort...  nur ein langes Schweigen.

Und genau wie beim ersten mal... stand er auf und ging.

"Alles was du gesehen hast... bevor du aufgewacht bist. Alles war nur in deinem Kopf. Eine Projektion die ich erzeugt habe... Ich habe ein Hintertürchen in dir eingeschleust."

"Eine...Hintertür?"

"Wenn der Typ... dieser Dr. das mitbekommen hätte, dass mein Geist in seinem System ist, hätte er dich niemals an der Maschine angeschlossen."

"Aber wie... ist dein Geist in dem System gelandet?"

"Ein Unfall!" Sparks wurde immer hektischer... lauter und Wilder. "Er hat Sam an dieses.. Ding angeschlossen und unsere Körper vertauscht... doch ich blieb im Gerät hängen und verlor mich im System... und irgendwann bin ich in deinem Geist gelandet."

Sajoco stand auf, ging auf ihn zu und schaute ihm in die Augen: "Aber wenn dein Geist noch existiert... dann können wir dich Retten..."

"Ich bin schon lange Tod..."

Und Lüftchen und er war weg... einfach verschwunden, doch nicht für lang, er stand am Ende des Weges, dort wo er einst fortging und schaute leicht schräg zu mir und wiederholte seine Worte: "Mein Name... ist Sparks." und verschwand: "Wenn du noch etwas ändern willst. Wenn du wieder zu dir finden willst... dann musst du dich selbst bekämpfen. Du musst den Teil besiegen... der dir die Kontrolle wegnehmen will."

Eine Tür erschien mitten auf dem Weg. Sie wusste nicht genau was sie tun sollte und hielt ein Moment inne (Mich selbst bekämpfen? Wie soll das gehen?). Ein leichter Gang in Richtung Tür, aus irgendeinem Grund wurde dieser immer länger, es ergab vieles keinen Sinn und das erschuf den Zweifel, das wiederum Angst.

Irgendwann aber, hielt sie ihn in der Hand, den Türknauf und dann öffnete sie diese...

Ein Schritt nach dem anderen, ein Fuß nach dem Nächsten. Was auch sonst? Dachte ich mir und ging in den Raum hinter der Tür. Sie schien eine Art Barriere zu haben, ein unsichtbaren Wall. Sowie ich hin durchschritt änderte sich meine Gestallt... wieder zu einem Evoli. So kurz ich auch wieder ein Mensch war, so verwirrend war das ganze und genauso schnell stand Sparks wieder neben mir... als Pikachu.

"Sie hat dir die Sinne geraubt... hat dich Dinge tun lassen..."

"Was... meinst du damit?"

"Aiden... was glaubst du ist mit ihm passiert."

"Er... ist mir gefolgt oder?"

"Nicht nur gefolgt.... er hat dich gefunden... auf dieser Lichtung..."

Ich konnte ihn hören... seine Anwesenheit spüren... doch es war nicht echt... oder?

"Man Blue komm zu dir!" schrie er... "Was ist mit dir los?"

Ich konnte es sehen... wie er dort an der Wand lag... verletzt. Und ich konnte nur zusehen.

Aidens Perspektive

Was war nur mit ihr geschehen? Warum griff sie mich an?

"Man was ist denn mit dir los? Warum tust du das?"

Doch es kam kein Wort, sie stand einfach nur vor mir und knurrte. Ihre Augen glühten, sie waren voller Hass und Angst. "Ich werde nicht gegen dich Kämpfen! Ich tu das nicht!"

Sie kommt! Doch was soll ich machen? Ausweichen... oder sie Angreifen? Nein... ich bleib stehen! Ich bin getroffen und flog hoch in die Luft. War das wirklich Blue, meine Blue? Doch ich konnte kein klaren Gedanken greifen, es ging zu schnell. Das war der Ruckzuckhieb, wie er mich wieder nach unten beförderte. Dort lag ich, verletzt mit Schmerzen... und Blue war nicht bei Verstand. Sie knurrte Fauchte... und ich versuchte mich nur wieder aufzurichten. Doch dazu sollte es wohl nicht mehr kommen. Sie stellte sich auf mich, wetze die Krallen und ich schloss die Augen: "Es tut mir leid Blue..."

Blues Perspektive

"NEEEEEEEIIIIIINN!" schreiend ging ich zu Boden. Hatte ich es wirklich getan?

"Es ist geschehen... du kannst es nicht mehr ändern..."

"ICH KANN ES NICHT MEHR ÄNDERN!?" ich schrie ihn an, stellte mich vor ihm: "UND WAS TUST DU?! ZUSEHEN!? WIE ICH ZU EINEM MONSTER WERDE!?"

"Ganz ehrlich... was hätte ich tun können? Ich habe keinerlei Kontrolle über dich, also geb mir nicht die Schuld." er ging davon... er war Kühl, als würde ihn da überhaupt nichts angehen: "Nur du kannst noch etwas an dir ändern." Er blieb vor einer Tür stehen: "Ab hier musst du allein weiter.", und öffnete diese: "Tu mir einen Gefallen..." er drehte sich wieder zu mir: "Sag Sam... es tut mir leid." kurz darauf verschwand er.

Es half alles nichts, mir rannte die Zeit davon: "Es tut mir leid Aiden..." ich ging auf die Tür zu und betrat den Raum.

Es war dunkel..unheimlich. Ein lachen erklang durch den Raum, aber es kam nicht von mir.

"Hihihihihi.... kleines ....graues....Evoli..."

Sie war es wieder, das Mädchen das sich als Mich ausgab.

"Du bist also auch nur ein Hirngespinst."

"Du bist ein Evoli... mein Evoli... jetzt wo ich kein Feurigel mehr habe... brauch ich ein neues... ein neuen Freund..."

"SEI ENDLICH STILL!" verlangte ich: "DU HAST HIER NIX MEHR ZU MELDEN! DU BIST NUR EINE FANTASIE...ETWAS DAS NICHT EXISTIERT! DU KANNST MIR NICHTS ANHABEN!"

"Ja komm zu mir Evoli... komm zu Frauchen."

Nein... ein Spuk Ball sollte es richten: "Sei endlich Still!" So schoss ich. Die Kugel befand sich auf Kollisionskurz und verfehlte sein Ziel nicht. Doch sie... war einfach weg, verschwand mit der Attacke.

Hinter ihr war nur ein Schalter an der Wand... ich ging drauf zu und stand davor.

"Alles was ich getan habe... alles was passierte seitdem ich so bin... habe ich diesem Dr. zu verdanken. Es tut mir leid... es tut mir alles so leid."

Ich legte meine Pfote auf den Schalter und war bereit. Herzrasen, es war deutlich zu hören, es erklang in dem Raum und ich zog den Schalter nach unten. Das Licht erlosch...

"Und sein Name war... Sparks."

Ende Abschnitt 2

Lily

Was bisher bei Experiment X geschah...

Eigentlich war Sam ein Mensch, doch er wurde zu einem Pikachu genau wie ich zu einem Evoli:

„Ich habe euch hier reingezogen…“

Nun war er auf dem Weg den Typen aufzuhalten der uns das angetan hat... wir nennen ihn nur den Dr.: "Du glaubst doch nicht das ich dich jetzt verschonen werde, nur weil du wieder zurück gekommen bist?"

Nun muss ich ihn aufhalten... allein, ich habe schon zu viel Schaden angerichtet. Vorallem für Aiden:

"Man was ist denn mit dir los? Warum tust du das?"

Sparks hatte mich aufgesucht, das Pikachu von Sam er zeigte mir die Wahrheit, oder jedenfalls das... was er mir zeigen konnte und er öffnete mir die Augen...
 

Irgendwo in der Stadt

"Man wir latschen jetzt schon seit Stunden durch die Gegend. Woher sollen wir überhaupt wissen das sie hier lang ist?"

"Boah..."

"Ich mein, sie könnte schließlich ganz woanders rausgekommen sein und vor allem was ist mit Aiden, wollen wir ihn einfach im Wald versauern lassen?"

"Argh..."

"Kannst du nicht mal schneller... ich will heute noch bei ihr ankommen..."

"ALTER! Kannst du nicht mal 5 Minuten lang ruhig sein?" Phan schmiss Neo von seinem Rücken: "Ich bin es, der hier die ganze Zeit laufen muss, nicht du! Ich weiß nicht was wir wegen Aiden machen sollen! Und ich weiß auch nicht wo Blue steckt!"

"Jetzt mal ganz ruhig..."

"RUHIG? Du nörgelst doch die ganze Zeit rum! Warum reitest du eigentlich auf mir, als wär ich irgend so ein Pony?!"

"Weil ich klein und Zerbrechlich bin?"

Phan ging einfach weiter. Neo beobachtete das eine Weile, erhob sich dann auch endlich mal wieder und rannte ihm hinter her: "Warte auf mich!"

Eine halbe Ewigkeit latschten die beiden durch die Innenstadt, bis sie irgendwann am Rande der Stadt angekommen waren. Die Häuser wurden immer kleiner und beschaulicher, hatten Gärten, spielende Kinder und Ruhe, was man von der Innenstadt nicht so behaupten konnte.  Irgendwann blieb Phan vor einem kleinen, Rötlich angestrichenem Haus stehen, und betrat kurz darauf den Hof. Neo schaute ihm nur etwas leicht irritiert hinterher: "Was willst du hier?"

"Was erledigen..." sprach er kalt zurück.

Er versuchte das kleine Pichu zu ignorieren und ging bis zur Tür vor, doch diese war geschlossen, nur eine kleine Klappe in der Tür, schien sich öffnen zu lassen. Mit aller Kraft schob er die kleine Klappe auf und krabbelte hinein. Neo wusste nicht so recht ob er ihm folgen sollte, es könnte sich ja noch jemand im Haus befinden. Doch letztlich blieb ihm keine Wahl, er krabbelte auch ins Haus.

Eine Küche erstreckte sich vor den beiden. Neo dachte an seine Menschenzeit zurück, an die Zeit, wo er über die Möbel schauen konnte.

"Was willst du hier? Wir sollten lieber verschwinden bevor die Hauseigentümer wiederkommen."

Phans Ohren fielen und er schaute bedrückt zu Boden: "Die kommen nicht wieder..."

"Was..."

Er drehte sich zu Neo: "Hier hab ich mal gewohnt..."

"Oh... das tut mir leid...."

"Schon gut... ich will nur was holen... Warte einfach hier."

Phan ging los, er entfernte sich langsam von Neo. Doch auch hier versperrte eine große Tür den Weg, aber selbst die war kein großes Problem, sie war nur angelehnt und konnte ohne Probleme aufgeschoben werden. Dahinter verbarg sich das Wohnzimmer, aber es war Stockduster. Die Vorhänge, an den Fenstern, waren heruntergezogen, es dran kein Sonnenlicht ein. Ein vorsichtiger Schritt nach dem anderen wurde in das Zimmer getan. Phan konnte weder sehen wohin er trat, noch wo er gegenlaufen würde. Es war ca. die Mitte des Raumes wo sich Phan befand, da fiel die Tür zur Küche einfach zu, mit dem zufallen verschwand auch das letzte bisschen Licht.

Klick, hörte man und eine Standlampe erfüllte das Zimmer mit Licht: "Hallo Phan, schön dich wiederzusehen." sprach jemand.

"Nein..."

Der Dr. thronte in einem Sessel vor Phan.

Bei Blue
 

Langsam kam ich wieder zu mir, meine Sinne waren verblasst, trüb, aber sie kamen wieder zu sich. Ich war nicht mehr Wald, dort wo mich diese Leute attackierten, ich war... war... in einem Haus, in einem Bett, oder eher Körbchen vor einem Kamin. Doch wie? War dies wieder nur ein Traum oder war es zur Abwechslung mal die Wirklichkeit? Allen anscheint nach die Wirklichkeit. Doch etwas war anders. Die Sinne, sie waren schärfer, klarer.

"Ich danke dir Sparks..." sprach ich leise zu mir selbst. Er hatte es wohl geschafft, oder ich? Naja egal, nun musste ich erst mal herausfinden wo ich war.

Es schien ein Wohnhaus zu sein. Es war auf eine klassische Art eingerichtet. Ein Kamin, direkt davor ein Teppich und darauf wieder ein Sessel mit einem kleinen Abstelltisch daneben. Viele Bilder schmückten die Wand und durch das Fenster konnte man den Wald, oder zumindest Bäume sehen. Ich schaute mich um, lief von einer Ecke zur nächsten und betrachtete die Bilder an der Wand. Dort war eine Familie abgebildet. Eine Frau, ein Mann und ein kleines Mädchen mit einem Pokémon im Arm, einem kleinen Fritzelblitz.

"Das muss das Fritzelblitz aus dem Wald sein."

Ich betrachtete einige Sekunden das Bild, es musste schön sein eine Familie zu haben. In mir verblasste dieses Gefühl so langsam, doch es sollte nicht verschwinden, nicht so...  Meine Gedanken kehrten sich nach innen, die gesamte Umgebung wurde komplett ausgeblendet, so bemerkte ich nicht wie sich jemand von hinten näherte.

"Du bist also endlich aufgewacht."
 

Erz. Perspektive

Das kleine Fritzelblitz aus dem Wald gesellte sich dazu und schaute fragend Blue an: "Jetzt kann ich dich endlich mal fragen. Was wollten diese Typen von dir?"

Blue schaute bedrückt zu Boden, es war ihr klar das man keinem 'normalen' Pokémon erzählen könnte, was ihr wiederfahren ist: "Das waren irgendwelche Pokémonsammler, die verfolgen mich schon eine ganze Weile."

"Hmm..." fing Fritzeblitz an: "Egal! Hier bist du erst mal in Sicherheit. Jedenfalls haben sie dich die letzten 3 Tage nicht gefunden."

Blue war schockiert: "Wie die letzten 3 Tage?!"

"Na immerhin hast du 3 lange Tage durchgepennt." Sie klopfte mit ihrer Pfote auf Blues Rücken: "Naja das waren auch keine einfachen Verletzungen die du davongetragen hast."

Blue erschrack: "WAS? 3 Tage? Ich muss sofort los!" sprach sie zu Ende und lief in Richtung Ausgang.

Das Fritzelblitz konnte diese Reaktion nicht ganz nachvollziehen: "Du solltest dich lieber noch ein paar Tage ausruhen bevor du wieder verschwindest kleine."

"Nein, keine Zeit. Ich muss dringend los."

"Und was ist so dringend?"

"Ähm..." fing sie an zu Stottern: "Ja..also...äh..."

"Es kann gar nicht so dringend sein, wenn du es jetzt nicht mal aussprechen kannst."

"Du verstehst das nicht!"

Fritzelblitz kam näher: "Was versteh ich nicht."

"Ja...das kannst du nicht verstehen. Du bist schließlich nur ein Pokémon."

"Nur ein Pokémon? Was bist du denn? Der Weinachtsmann?"

"Nein...also.... boah ich kann dir das nicht sagen!"

Blue ging an die Tür, sie drückte ihren Körper dagegen und wollte diese öffnen, doch nichts passierte, die Tür blieb zu. Blue versuchte es immer wieder, aber die Tür gab einfach nicht nach.

"Die Tür geht nach innen auf." sprach Fritzelblitz genervt.

"Kein Wunder das ich sie nicht aufbekomme."

"Sollst du auch gar nicht. Du sollst dich schließlich noch ein paar Tage ausruhen!"

"Aber das kann ich nun mal nicht!" Blue wurde nervöser: "Du weißt gar nicht was alles auf dem Spiel steht!"

"Doch, deine Gesundheit."

"Argh... darum geht es doch gar nicht!"

"Im Moment schon!"

Mit einem leisen und langem quietschen wurde die Tür geöffnet und ein kleines Mädchen kam in den Raum. Sie strahlte als sie sah das, dass kleine graue Evoli wieder erwacht war und kniete sich gleich vor ihr hin. Sie schaute ihr ganz tief in die Augen. Blue wusste nicht wie sie reagieren sollte und ging sicherheitshalber ein paar Schritte zurück, doch das Mädchen kam die Schritte immer dichter, bis Blue letztlich an der Wand stand. Fritzelblitz verfolgte dieses Spektakel genüsslich und sagte einfach gar nix dazu. Es passierte nichts, jedenfalls für einige Momente.

"Endlich bist du aufgewacht!" kam plötzlich aus dem Mädchen: "Ich hab mir solche Sorgen um dich kleines Ding gemacht."

Sie tätschelte Blue, nahm sie auf dem Arm und verließ das Zimmer. Blue selbst reagierte überhaupt nicht, sie war starr und nicht ansprechbar. Fritzelblitz folgte den beiden.

Hüpfend und mit dem kleinen Evoli im Arm kam das kleine Mädchen zu einem Herren mit Bart, offensichtlich war es ihr Vater.

"Schau mal, schau mal." rief sie: "Das Evoli ist endlich aufgewacht!"

Voller Freude stand sie vor dem Mann, doch der Herr war gerade mit seiner Werkbank beschäftig und reagierte erst ein paar Sekunden später.

"Ein Moment Lily, ich muss das hier noch kurz fertig machen."

"Aber PAPA!" erwiderte sie: "Jetzt schau doch mal!" Sie hüpfte wie ein Flummi auf und ab, mit Blue auf dem Arm.

(Kann sie nicht aufhören zu Hüpfen?!) dachte sich Blue während sich die Welt drehte.

"So..." fing der Vater an: "... dann zeig mir mal den kleinen."

(DEN?!)

"Hier hier! Schau!"

Er nahm Blue und beäugte sie von allen Seiten: "Ich bin zwar kein Arzt, aber es sieht so aus als sei alles wieder verheilt." Er legte Blue auf den Tisch, der vor den Beiden stand. Blue schaute sich währenddessen im Raum um, es schien eine Art Werkstadt zu sein. Überall hingen Werkzeuge. Hammer, Säge, Hobel... alles was man zum Arbeiten so braucht. Der Mann tastete Blue ab, überprüfte die Reflexe, schaute ob die Ohren in Ordnung waren und ob ihr sonst etwas fehlte.

Das kleine Mädchen schaute ihm die ganze Zeit über die Schulter, dabei kam sie aber immer dichter: "Ist es ein Junge oder ein Mädchen?" wollte sie wissen. Der Vater schaute sie an: "Das weiß ich nicht, da müssen wir erst nachschauen."

Blue schaute entsetzt: "DAS IST NICHT EUER ERNST!?"

Haustier Blue

"DAS KANN DOCH NICHT SEIN! HÄTTET IHR DAS NICHT MACHEN KÖNN WÄREND ICH NOCH IM KOMA LAG?!" brüllte Blue die beiden Menschen an: "WARUM WARTET IHR BEIDE DAMIT BIS ICH WIEDER WACH BIN? KÖNNT IHR MIR DAS MAL SAGEN!?"

Lily, so wie auch ihr Vater schauten nur auf das kleine Dunkelgraue Evoli, das sich langsam aber sicher immer weiter aufplusterte und unverständliche Töne von sich gab: "EEEVOOO EEEE EVOLI! EVOOOLI EVO EEEV!? EEEVO EV EVOLI!?"

"Was sie uns wohl damit sagen will?" fragte Lily ihren Vater.

"Vielleicht hatte ich doch zu kalte Finger."

"EVOL!? (VIELLEICHT!?)"

"Sie wird es überleben." meinte Lily darauf und nahm sie hoch: "Wenn du nichts dagegen hast werde ich mich um sie kümmern."

"Sei aber vorsichtig mit ihr..."

"Das ist nicht das erste Pokémon um das ich mich kümmer." Lily nahm das kleine Evoli, das immer noch am meckern war und ging mit ihr durch das Haus. Blue gab auf dem ganzen Weg keine Ruhe:

"EEEVVE EVO EVVOOOLI! (ANZEIGEN SOLLTE ICH EUCH! SEXUELLE BELÄSTIGUNG NENNT MAN DAS!)"

"So kleine..." fing Lily an während sie ihre Zimmertür öffnete: "... das ist mein Zimmer." sie ging durch den Raum und setzte Blue auf ihr Bett. Langsam bekam sie sich wieder ein und schaute sich im Zimmer um. Überall waren Pokémonplüschtiere und Postern von berühmten Trainern, das ganze Zimmer war voll davon, keine Ecke war ungenutzt.

"In den nächsten Tagen wirst du bei mir Wohnen... und wenn es dir wieder besser geht, kannst du wieder in die Freiheit. Auch wenn ich dich am liebsten gar nicht mehr gehen lassen würde."

Blue schaute verdutzt: "Was?! Sie würde mich am liebsten nicht mehr gehen lassen?"

Lily ging zu ihrem Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl. Sie wusste nicht was sie tun sollte, außer sich im Zimmer weiter umzuschauen. Bis auf die Poster und Plüschtiere, war da noch ein Zeichentisch, ein Fernseher, mehrere Regale die vollgestopft waren mit Plüschtieren und Pokémonbüchern und ein Körbchen mit einer Wasser- und Futterschale.

(Diese Futterschale soll doch hoffentlich nicht für mich sein...) dachte sich Blue und sprang vom Bett.

Lily Zeichnete währenddessen an ihrem Bild weiter... sie merkte nicht wie sich das kleine Evoli langsam der Tür näherte, diese öffnete und das Zimmer verließ.

Blues Perspektive

Ich frag mich wie ich hier nur hergekommen bin und vorallem, was das für ein Ort sei. Langsam schlich sich mein Körper durch das, doch große Gebäude. Wo ich mich genau befand kann ich nicht sagen. Doch nachdem ich dem Gang einige Minuten gefolgt war, kam ich an der Haustür an, oder eher gesagt an dem Hinterausgang. Endlich draußen und schon blendete das Licht so stark, das ich nichts mehr sehen konnte. Doch was meine Augen dann vernahmen, sah ich zuletzt in der Anlage vom Dr. . Doch hier war es anders, hier waren keine Mauern, keine Zäune oder gar ein großes Tor. Hier spielten und lachten die Pokémon auf großen Wiesen mit viel Freiraum. Alle schienen aus freien Stücken hier zu sein, jedenfalls war hier kein Käfig oder der gleichen, es war lediglich ein kleiner Holzzaun um das Grundstück gezogen. Um das Grundstück herum war Wald, viel zu viel… nur ein kleiner Sandweg  führte hieraus und das Haus selbst war auf einer Lichtung gebaut.

Doch so schön wie es hier auch war, musste ich weiter, mal ganz davon ab das ich nicht wusste wo ich mich befand. Ich sollte mich erst mal orientieren und herausfinden wo das  Labor vom Dr. ist. Und außerdem wollte ich ein bisschen die Gegend erkunden. Ein paar Schritte konnten nicht schaden. Doch zu früh gefreut, kaum ging ich ein paar Schritte aus der Tür wurde ich gepackt und hochgehoben.

"Was machst du denn hier draußen? Du sollst dich doch ausruhen. Muss ich dich etwa im Haus einsperren damit du nicht verschwindest?"

"Eevee eve evo li!? (Wer sagt das ich verschwinden will!?)"

"Du kleines Ding scheinst wohl ganz durcheinander zu sein. Ich werde dich mal ins Bettchen bringen."

"EVOLI?! (WAS? UM DIE ZEIT?!)"

Ich konnte es nicht glauben. Du schien gerade mal 5 oder 6 zu sein und schon sollte ich schlafen? Lily ging mit mir auf dem Arm ins Haus, wieder in ihr Zimmer und legte mich ins Körbchen: "So da bleibst du jetzt kleines!" Nach diesen 'warmherzigen' Worten verschwand sie wieder. Die Tür fiel zu und das Schloss rastete ein, vermutlich hatte sie abgeschlossen.

"Na super, nun sitzt du hier, abgeschlossen in einem Fremden Zimmer, irgendwo im Nirgendwo fest. Gähhhnnn... " Anscheint war ich wirklich etwas erschöpft. Die Augen wurden immer schwerer und irgendwann schlief ich ein.

Am nächsten Morgen

Das Bett war kuschelig, gemütlich... warm... die Nacht war einfach super. So ruhig und entspannt habe ich schon lange nicht mehr geschlafen. Es war recht früh am Morgen, die Sonne ging gerade auf und kitzelte meine Nase, diese Idylle war einfach wunderschön doch wurde sie von einer großen Explosion schnell zu Nichte gemacht. Ich sprang aus meinem Bett oder eher meinem Körbchen und schaute wie Wild von rechts nach Links, doch nichts war zu sehen. Schwups folgte die 2. Explosion und der Boden fing an sich zu bewegen. Was war hier nur los? Was passierte? Hat mich der Dr. so schnell hier gefunden?! Doch keine Zeit zu verlieren, die Tür war ein Glück wieder nur angelehnt, somit war das hinaus huschen möglich. Durch den Flur, dann zur Tür. Doch sie war zu, oder auch nicht... eine kleine Klappe war unten in der Tür eingebaut, somit sprang ich da durch. Doch zu meiner Überraschung war es nicht der Dr. , es war der Hausherr, der Vater von Lily. Und zu meiner nächsten Überraschung war auf der anderen Seite des Hauses ein Pokemonkampfplatz. Der Vater stand auf der Linken Seite mit einem Trikephalo und auf der rechten Stand jemand den ich noch nie gesehen hatte, aber es schien ein Trainer zu sein der gerade ein Pokéball zückte. Lily stand davor, wohl als Schiedsrichterin. Ich ging langsam auf sie zu und stellte mich neben Lily, sie bemerkte mich zunächst nicht. Der Junge auf der rechten Seite warf seinen Pokéball hoch in die Luft, er sprang auf, ein heller Lichtstrahl schoss hinaus und ein Magbrant erschien, ein großes Feuerpokemon, dagegen war ich ein Winzling.

"Und..." fing Lily an und hob den Arm: "... die 2. Runde beginnt!" schrie sie und die beiden Pokémon auf dem Feld gingen auf einander los.

"Los Trikephalo benutze Drachenpuls!" schrie der Vater und das Trikephalo startete sein Angriff...

"Magbrant schnell konter es mit einem Flammenwurf." Und die beiden Attacken prallten aufeinander, einige Sekunden war das gesamte Feld mit einem Flammenmeer bedeckt.

"Glaubst du davon lass ich mich abschrecken?" rief der Junge: "Los Magbrant Rauchwolke!"

Innerhalb kürzester Zeit war der ganze Platz mit Rauch bedeckt, die Sicht hindurch war komplett unmöglich.

"Los Trikephalo in die Luft mit dir!" Und das Drachenpokémon erhob sich in die Luft, raus aus dem Rauch. Es schwebte über den Platz und beobachtete den Rauch, doch das Magbrant zeigte sich nicht, es blieb versteckt.

"Los Magbrant Hyperstrahl!" Schrie der Trainer wo kurz darauf ein Starker heller Lichtstrahl aus der Rauchwolke raus geschossen kam und das Trikephalo traf. Es sank zu Boden und bewegte sich nicht mehr.

"Trikephalo kann nicht mehr weiterkämpfen... Magbrant hat gewonnen!" verkündete Lily und beide Trainer holten ihre Pokémon zurück.

"Das war ganz gut."

"Das verdanke ich nur eurem guten Training."

Ohne ein weiteres Wort ging der Vater von Lily an uns vorbei und verschwand im Haus.

"Er ist immer noch kein Mann großer Worte."

"Nein einige Menschen werden sich nie ändern."

"Und Lily, was ist mit dir? Wann wirst du endlich auf Reisen gehen?"

"Ich auf Reisen? Ich glaub das wird noch ne Weile dauern, ich hab doch noch nicht mal ein Pokémon." seufzte sie.

Der Junge seufzte, bemerkte das kleine graue Pokémon neben Lily und zeigte dieses: "Und was ist mit ihm?"

Lily schaute runter: "Wann bist du denn rausgekommen?" sie bückte sich und hob Blue hoch: "Das ist eine Sie und sie ist nicht mein Pokémon. Ich muss mich nur um sie Kümmern."

"Aber du könntest mit ihr zu einem Kampf antreten."

Blue wusste nicht wie sie reagieren sollte, einerseits könnte sie das Training gebrauchen, aber andererseits möchte sie sich nicht herumkommandieren lassen: (Wie 'mit ihr zu einem Kampf antreten'? Was denkt der Typ sich eigentlich?)

"Naja, sie ist immernoch ziemlich schwach..."

"EVOLI EVO?! (Was heißt hier schwach?!)"

"Das klingt aber ganz anders."

"Ich weiß nicht..."

"Du willst doch hier die große Trainerin werden! Dann stelle dich auch einer Herausforderung."

"... Nein das kann ich nicht machen."

"(Endlich mal ein wahres Wort von Der!)"

"Erst mal, ist sie nicht mein Pokémon... dann ist sie nicht in der Verfassung zu kämpfen."

"Gut dann rück ich eben wieder ab."

Kein Tschüss, kein Bye, nichts, er drehte sich einfach um und ging in Richtung der aufgehenden Sonne.

"Komm schon kleine..." sprach Lily zu Blue: "... lass uns wieder rein gehen."

Einige Stunden später...

Keine Ahnung was ich groß tun sollte, ich hatte keine Plan wo die Basis vom Dr. ist, keine Plan wo ich mich befand und das Schlimmste war... das ich mich hier irgendwie wohl fühle. Es macht mir schon fast spaß das Haustierchen zu spielen und umsorgt zu werden, aber dennoch weiß ich auch das ich nicht ewig hier bleiben kann. Nein ich muss weiter... am besten ohne das Sie es bemerken...

Durch den Flur, näherte ich mich langsam der Haustür mit der Pokémonklapppe, doch bis zur Tür kam ich gar nicht erst, da mich ein Gespräch, zwischen dem Lily und ihrem Vater, aufmerksam machte.

"... aber du weißt doch das ich unbedingt auf Reisen gehen will."

"Ja Lily das weiß ich... aber bist du auch wirklich bereit dazu?"

"Wie lange soll ich denn hier noch rumsitzen?" Lily hatte eine Verzweiflung in den Augen, sie ging Tief ins Herz.

"Lily du weißt doch..."

"...WAS WEIß ICH? Seit Jahren will ich endlich los ziehen doch du willst es nicht! Warum?"

"Weil du kein Pokémon hast. Du sagst doch selbst immer, 'ich will mit einem Evoli losziehen' und nun soll ich daran Schuld sein?" Der Vater erhob sich und ging zu einem der Schränke an der Wand: "... Wenn du unbedingt los willst hast du meinen Segen, aber du gehst nicht ohne ein Pokémon..." Er holte einen Pokéball aus dem Schrank und übergab ihn Lily: "Du weißt was du zu tun hast..."

"Ja ich weiß..."

 

Verrat?


 


 

"Aber ich kann sie doch nicht einfach so fangen..."

"Ich habe ja auch nicht gesagt das du sie einfach so fangen sollst..." fing der Vater an als er durch den Raum zu seinem Sessel ging und sich wieder setzte: "... Ein Pokémon sollte immer von selbst entscheiden, wem es als Trainer möchte, jedenfalls ist das besser. Aber nicht immer möglich."

Lily war bedrückt, sie setzte sich auf die Lehne des Sessels: "Und was ist wenn sie mich nicht als Trainerin akzeptiert?"

"Das kann ich dir nicht sagen Lily. Dann musst du sie vielleicht auf normalem Wege einfangen."

"Aber ... ich will doch das sie Freiwillig mit mir los zieht."

"Wenn sie nicht Freiwillig mitkommen möchte, musst du sie zu ihrem Glück zwingen. Es klingt hart aber sowas musst du auch lernen."

Der Vater stand auf und verließ den Raum durch eine andere Tür. Lily stand einfach nur da, regungslos und schaute auf den Pokéball.

Spätestens jetzt musste ich hier abhauen, sonst würde sie mich Tatsächlich noch in einen Pokéball enden. Es war zwar eine schöne Zeit mit ihr, aber ich möchte das nicht. Vor allem nicht, wenn dieser Dr. da draußen noch sein Unwesen treibt. Während Lily noch im Zimmer stand, schlich ich mich langsam zur Tür und huschte über die Pokémonklappe nach draußen.

Draußen war es ruhig, der Wind wehte durch die Blätter der Bäume und die Vogelpokémon sangen. Diese Idylle hier draußen war Wundervoll, eigentlich zu schön um Wahr zu sein, jedenfalls wenn man das im Vergleich zu den letzten Wochen sieht. Hier weg? Eigentlich nicht, aber... die Angst war größer... die Angst...das noch schlimmere Dinge passieren würden... meinetwegen.

Ich ging los, den Weg entlang, es schien der einzige zu sein, der in Richtung Zivilisation führt.

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Ich hatte keine Ahnung wie lang ich schon auf dem Weg wanderte oder gar wohin. Es ging einfach nur stur geradeaus. Immer wieder drehte ich mich kurz um, ständig wich der Blick zurück mit dem Gedanken, wie schön es doch eigentlich bei ihr war. Es war nur eine kurze Zeit die ich dort verbrachte, aber dennoch war sie schön.

Egal es musste weitergehen, irgendwie.
 

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Gefühlte, mehrere 100 Kilometer weit, ist Lily jetzt schon hinter mir. Mittlerweile mussten schon mehrere Stunden vergangen sein und ich befand mich immernoch in diesem Wald. (Wie groß dieser Wald wohl ist?) Fragte ich mich in Gedanken.

Doch dann endlich, da war etwas auf der Sandstraße, ein kleiner Schatten am anderen Ende. Endlich ein anderes Pokémon? Hier war es erstaunlich, erschreckend und gespenstisch leer. Doch dann war da doch jemand, einer... wenigstens ein Pokémon der mir sagen konnte wo ich mich befand. Ich näherte mich immer weiter diesem Schatten. Doch ich konnte nicht erkennen wer oder was es war.

"Hey..." fing ich an: "... kannst du mir sagen wo die nächste Stadt ist?" Doch es kam keine Antwort. Ich blieb stehen: "Hallo? Kannst du mir helfen?" Doch wieder nichts. Der Wind wehte im Dauertakt, die Blätter auf den Ästen zur Seite, sodass mich die Sonne immer wieder kurzzeitig blendete.

"Jetzt sag schon... wo bin ich? Ich will in die nächste Stadt..." Doch diesmal blieb es nicht beim schweigen und anstarren. Der Schatten bewegte sich ein Stück.

"Lauf..." flüsterte die Stimme: "... lauf so schnell wie du kannst..."

"Was?" Ich war verwundert, 'lauf' wieso sollte ich laufen... warum denn? Und wohin?

Mir kam diese Stimme bekannt vor, also wollte ich nun noch mehr wissen wer es war. Ich ging auf ihn zu immer dichter, bis ich ihn erkannte.

"Phan?!" Ich erschrak, was macht er denn hier?
 

Erz. Perspektive

"Aber... wie... wie ... kommst du hier her?" Mittlerweile ist Blue bis Phan aufgerückt und stand ca. 2m vor ihm. Doch mehr als ein schweigen kam nicht von ihm, er hatte nur einen traurigen Blick drauf, ließ die Ohren hängen und stand einfach nur da.

"Phan jetzt sag schon! Wie hast du mich gefunden?"

"Ich habe dich nicht gefunden... sondern er..." antwortete Phan leise.

"Wer ist er?"

Es blieb keine Zeit für eine Antwort. Nahtlos vernahm Blue ein Klatschen.

"Ahhh... da haben wir sie ja... die kleine... kleine.... kleeeeiiinnnee Sajoco."

Es war diese Stimme...: "Das kann doch nicht...", Langsam drehte sich Blue um... es war er wirklich... hinter ihr stand der Dr.

"Endlich sehen wir uns wieder."

"Aber wie hast du... "  Plötzlich war Blue still, sie drehte sich erneut um, zu Phan: "Du... hast du etwa?"

"Blue es ist nicht so wie du denkst... wirklich..."

"Es ist nicht so wie ich denke? Was soll es denn sonst sein? Du hast dem Dr. geholfen. Ich hab gedacht er hat dir genau das selbe wie mir, Sparks und Neo angetan!"

"Hat er doch, aber..."

"Verschwinde bloß. Und ich habe dich gerettet!"

"Aber Blue..."

Der Dr. unterbrach: "Ach... hört auf mit dem gesülzte...", Er schnipste und plötzlich standen um die Beiden 2 dutzend Menschen und mindestens genauso viele Hunduster und Hundemon.

"So kleine Blue, würdest du jetzt bitte so freundlich sein und mir in mein kleines... bescheidenes Labor folgen? Ich verspreche dir... danach wird alles wieder gut."

"Gut?!" Blue wurde wütend. "Was bezeichnen sie als gut? Das sie einfach so Jugendliche entführen, sie gegen ihren Willen in Pokémon verwandeln und dann für ihre Zwecke nutzen?"

"Wieso gegen ihren Willen? Ich mache nur das was sie wollen. Schau mal.." Der Dr. holte einen Schwarzen Pokéball hervor. "Endlich habe ich den Pokéball fertig. Das heißt du darfst gleich in dein neues Zuhause einziehen. Ist das nicht toll?"

"Ja... es ist nicht Toll... Du glaubst doch nicht wirklich das ich Freiwillig mit dir mitkomme."

"Dann muss ich dir eben Helfen... Hunduster los." befahl er und das Pokémon sprang vor Blue, die sich darauf auch gleich in die Kampfstellung begab.

Phan stellte sich neben ihr.

"Was soll das?" Frage Blue Phan.

"Du hast keine Change gegen diese Meute, ich muss dir helfen!"

"Mir helfen?!" schrie Blue: "Du bist doch der Grund weshalb ich in diesem Schlamassel stecke!" Sie Feuerte einen Spukball auf Phan ab und traf ihn. Phan landete am äußeren Ende des 'Ringes'. "Ich hätte dich damals sterben lassen sollen!"

"Oh ja..." klatschte der Dr. erneut: "... macht euch nur gegenseitig Fertig. So jetzt aber genug von dem Geheule." Er nahm sich einen fast unsichtbaren Knopf aus dem Ohr: "Ich habe keine Lust euch weiter beim Streiten zu zuhören. Hunduster... los erledigte die Beiden."

Das kleine dunkelgraue Hundepokémon knurrte laut und war zum Kampf bereit.
 

Dr. Perspektive

Ich konnte es kaum glauben, jetzt fingen die beiden auch noch an sich gegenseitig zu besiegen. Endlich schien die Saat, die ich vor so langer Zeit ausgesetzt hatte, aufzukeimen.

"Na dann... jetzt sollten wir endlich mal zum großen Finale unserer Show kommen." Nun konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Nur noch das kleine Evoli besiegen, was nun wirklich keine Herausforderung darstellen sollte, dann den Schwarzen Pokéball werfen... und Schwups... schon habe ich sie völlig unter Kontrolle.

"Los Hunduster!" schrie ich und zeigte auf das kleine graue Evoli: "Flammenwurf! Verbrenne die beiden."

"Hunduster!" brüllte das Pokémon und Atmete tief ein. Heraus kam ein gewaltiger Feuerodem der direkt auf die beiden Evolis zusteuerte. Doch zu meiner Verwunderung, war die kleine Sajoco doch Trainierter als ich vorerst annahm. Jedenfalls schien Spukball ihre Lieblingsattacke zu sein, genau wie bei Phan. Anscheint hatten sie doch etwas zu viel Zeit miteinander verbracht, aber das kann ich ihr auch wieder ausreden. Der Spukball flog in die Feuerattacke meines Hunduster's und spaltete sie auf, bis beide verpufften.

"Du bist doch etwas geschulter als ich dachte, Sajoco." Musste ich gestehen, aber mehr als ein Knurren und ein "Evoli...." kam nicht aus ihr raus. Wie denn auch? Ich hatte mein Übersetzer nicht mehr am Ohr.

"Egal." fuhr ich fort: "Hunduster... Inferno!"

Die Evolis schreckten zurück und Hunduster holte wieder tief Luft. Doch diesmal sollte es nicht ein einfacher Flammenwurf sein, nein diesmal sollten sie in den Flammen ersticken!

Wieder Spukte Hunduster Feuer, doch aber es kam nicht in einem graden Strahl, sondern es umkreiste die Beiden. Sie wurden langsam eingeschlossen. Meine Freude war groß, gleich war es vorbei, das würde sie nicht aufhalten können.

Rumps. Ein Knall auf den Boden weckte mich aus meiner Siegesfantasie: "Was war das?" wollte ich wissen und sah in den Wirbel. Ein Schatten stach langsam heraus, doch ich konnte nicht erkennen um wen es sich handelte.  Ein Gebrüll kam aus dem Flammenmeer und eine Art... Kopfhand fegte eine Seite der Wand weg, sodass der ganze Wirbel zerbrach und verschwand. Ein Drachenpokémon mit drei Köpfen stand vor den Evolis und noch dazu 2 Menschen auf seinen Rücken.

"Sorry aber wir müssen die Party stören." verkündete das Mädchen, schnappte sich das Graue und das Rote Pokémon und hob mit dem Trikephalo wieder ab.

Ich war Wutendbrant: "NEIIINNN!!" Ich hatte sie doch fast.

Mein ganzes Team stand nur da und schaute das Pokémon an, das langsam aber sicher in der Luft verschwand: "Was steht ihr denn noch so Blöd darum?! Los hinterherr!"

Blues Perspektive

Verdammt war das knapp, eine Minute Später, wäre alles vorbei gewesen. Doch wie... Ein Blick nach oben Reichte aus, ich lag in Lilys Arm, und Phan lag nur so auf dem Rücken von Trikephalo. Er war nicht ganz bewusstlos, so wie ich. Sein Blick wanderte langsam zu mir.

"Es tut mir leid Blue..."

"LEID?!" schrie ich ihn an: "ES KANN DIR NOCH SO VIEL LEID TUN WIE DU WILLST! DU HAST DEN DR. ZU MIR GEBRACHT."

"Nein... Blue glaub mir bitte..."

"Ich glaub dir gar nichts mehr! Also lass mich einfach in Ruhe..."

Mir war es völlig egal, was er mir zu sagen hatte. Ich wollte ihn einfach nur noch abharken. Ich weiß nicht wie lange wir auf dem Drachenpokémon unterwegs waren... jedenfalls, eine Weile.

zurück zum Anfang

Irgendwann, ich weiß nicht wann genau, kamen wir endlich bei Lily zuhause an. Sie ging mit mir in ihr Zimmer setzte mich aufs Bett, hockte sich davor und schaute mich mit großen Augen an.

"Kannst du mir mal sagen was das sollte? Dir hätte sonst was passieren können..."

Irgendwie war sie besorgt aber auch Wütend, ich war nicht mal ihr Pokémon, trotzdem machte sie sich unendlich viele Gedanken um mich als ob wir uns schon seit Ewigkeiten kennen würden.

"Du hast kein Recht mich hier fest zu halten, geschweige denn mir zu sagen was ich tun und lassen soll." Antwortete ich, auch wenn ich wusste das sie mich nicht verstehen würde.

"Hör zu kleine, ich kann dich zu nichts zwingen, das weiß ich, aber ich wollte dich fragen ob du vielleicht bei mir bleiben möchtest." Sie holte einen Pokéball hervor, den Ball den sie von ihrem Vater kürzlich bekam und legte ihn neben mir aufs Bett.

"Ich hoffe du kannst mich als deine Trainerin akzeptieren." Sie stand auf und ging in Richtung Tür, drehte sich um, lachte kurz und verschwand dann. Sie wollte mich wirklich als 'Ihr Pokémon' haben, doch konnte ich ihr den Wunsch nicht erfüllen, auch wenn ich es wollte. Doch konnte ich meine Gefühle auch nicht wirklich verbergen, eigentlich fand ich es hier ganz schön und wollte nicht gehen. Andererseits gab es da immer noch meine Mission die ich beenden wollte.

Schweren Herzens erhob ich mich, sprang von Bett und ging aus dem Zimmer raus. Wieder durch den Flur in Richtung der Tür. Doch ich kam wieder nicht bis dort, wieder, so wie eigentlich immer in diesem Haus, stand eine Tür auf,  die meine Neugier anzog. Es war eine Art Behandlungsraum, mitten auf dem Tisch lag Phan. Er war übersät mit Brandwunden und anderen diversen Verletzungen. Eigentlich war er mir egal, jedenfalls jetzt. Davor... er war so Nett und Hilfsbereit, ich hatte einige Momente lang echt gedacht das es was mit uns werden könnte.

Mir kam der Moment auf dem Schiff in den Sinn, dort wo wir draußen saßen und in den Himmel sahen.

Blue schaute in den Himmel, sie hob ihre Pfote und zeigte auf einen vorbeifliegenden Stern: „Schau mal Phan, eine Sternschnuppe. Jetzt darfst du dir was wünschen.“ Sprach sie begeistert. Phan dagegen schaute nur in den Himmel, er schien nicht abwesend aber dennoch in Gedanken versunken zu sein. Leise fing er an zur murmeln: „Wenn ich mir etwas wünschen dürfte… dann…“ weiter Sprach er nicht, er drehte sich um und ging, langsam ins Innere. Blue saß noch eine Weile draußen, doch auch nicht mehr lange, dann verschlug es sie auch nach drinnen.

Jetzt wurde mir klar was er sich damals gewünscht haben muss. Doch war ich zu blind das zu erkennen.

Nun konnte ich es auch nicht mehr ändern, also wollte ich wieder einmal los.

"Blue..." kam leise aus dem Zimmer.

Er hatte mich Tatsächlich bemerkt?

Ich ging hinein: "Was willst du?" versuchte ich Gefühlsverlassen zu fragen.

"Du willst wieder los oder?"

Er war schwach, seine Stimme war kaum zu hören.

"Selbst wenn... was interessiert es dich?"

"Glaub mir doch... ich hab dich nicht verraten..."

"Das Thema hatten wir schon..."

"Gut... Du musst in Richtung Nordosten. Ca. 2 Stunden Autofahrt von hier, ist das Hauptlabor vom Dr."

"Und woher weißt du das bitteschön?"

Er drehte sein Kopf zu mir und schaute mir in die Augen: "Weil ich von da gekommen bin..."

Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ ich das Zimmer, eigentlich wollte ich ihn komplett liegen lassen und auch seine letzten Worte zu mir: "...es tut mir leid Blue..." versuchte ich zu überhören. Doch konnte ich mir meine Tränen nicht verkneifen. Es war schwer für mich ihn Aufzugeben, ihn einfach hier zu lassen, doch was hatte ich noch für eine Wahl? Er hatte mich verraten, gewollt oder nicht.

Also ging ich wieder raus, ab zur Haustür doch auch da kam ich nicht an. Denn gerade als ich wieder durch die Pokémonklappe verschwinden wollte stand Lily hinter mir.

"Willst du etwa schonwieder gehen?" fragte sie besorgt.

Ich rührte mich einfach nicht, mein Blick wanderte zu Boden. Weiterhin musste ich meinen Tränen für Phan unterdrücken und auch irgendwie für Lily, denn eigentlich wollte ich sie ja nicht verlassen.

"Du...du kommst doch wieder oder?" fragte sie mich... doch was sollte ich sagen? Sie würde mich ja eh nicht verstehen.

Ich drehte mich leicht um, schaute ihr ins Gesicht und Nickte kurz. Sie verstummte... doch es drang ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht.

Ich drehte mich zurück, huschte durch die Klappe und rannte nach draußen, doch wie sollte ich, in möglichst kurzer Zeit, eine so weite Strecke zurücklegen? Ich schaute mich um, links, rechts, links, rechts... das einzige oder eher der einzige der als 'Transportmöglichkeit' durchgehen könnte wäre Trikephalo. Also schnell zu ihm hin.

"Du musst mich dringend wohin bringen!"

Das Trikephalo schien zu schlafen, jedenfalls lag es eingerollt mitten auf dem Kampffeld.

"HEY!" schrie ich: "Du musst jetzt Taxi spielen!" Doch wieder nichts. Immer wieder trat ich mit meinen kleinen Pfoten zu... und dann endlich nach gefühlten 30 Minuten regte sich das Pokémon, drehte sich um und schaute mich mit den 3 Köpfen an.

"Was willst du?!" drang wütend aus ihm heraus.

Er wirkte bedrohlich aber auch irgendwie ruhig. Ich schluckte und versuchte einen klaren Satz rauszubringen: "Du... musst mich mal wohin fliegen..."

 "Du weckst mich aus meinem schlaf... und dann verlangst du einfach mal so, mir nichts dir nichts, das ich dich wohin fliege?"

"Äh... Ja...?" Ein grinsen sollte meine Anspannung verschleiern, doch es brachte nicht sehr viel.

"Lily hat dich doch gerade erst wieder hier her gebracht und nun willst du einfach wieder verschwinden und verlangst dazu auch noch, das ich dich hier weg bringe?"

"Ja...?" Grinste ich.

"Warum sollte ich auch nur daran denken?"

"Weil du ein liebes Drachenpokémon bist, das gerne den kleineren Hilft?"

Es fing tatsächlich an zu knurren, es war beängstigend und anscheint war er auch noch sauer, verständlich denn ich hasse es auch wenn man mich aus meinem Tiefschlaf weckt. Aber es war doch ein Notfall! Er hob einen Arm, er wollte wohl zuschlagen! Das kann er das doch nicht einfach so machen! Doch es stoppte genauso schnell wie es anfing. Doch warum? Egal... es wollte mich nicht mehr zerquetschen und das war die Hauptsache.

"Nun gut..." fing das Drachenpokémon an, worauf es sich umdrehte: "... steig auf."

Etwas irritiert durch den plötzlichen Meinungswechsel aber doch erleichtert stieg ich auf den Rücken des Pokémons. Er erhob sich in die Luft und fragte mich: "Und wo willst du hin?"

"Einfach Richtung Nordosten fliegen... Ich denke wir werden unser Ziel dann irgendwann sehen..."

"Weißt du überhaupt wo du hinwillst?"

"... Ja."
 

Erz Perspektive
 

Irgendwann kamen Blue und das Drachenpokémon an, zumindest dachte Blue das. Sie sah aus der Ferne ein großes Gebäude, ein großes Gebäudekomplex um genau zu sein.

"Lass mich hier runter." sprach Blue.

Trikephalo sank langsam zu Boden, Blue sprang runter und machte ein paar Schritte.

"Du kannst dich bei Lily bedanken..." sprach das Pokémon bevor es wieder abhob und in der Luft verschwand.

"Bei Lily bedanken?" sprach Blue zu sich selbst: "Deswegen wohl der Meinungswechsel..."

Sie schlich sich durch den Wald und kam am Rande des Komplexes an. Das gesamte Grundstück war von einer hohen Betonmauer umgeben. Hier konnte nichts rein und nichts raus. Aber Blue wollte unbedingt dort hinein, also ging sie einmal drum herum.

Doch vorne sah es nicht so gut aus. Es gab zwar ein großes Tor, doch war dieses mit mindestens 3 Wachen, mehreren Kameras und Pokémon abgesichert. Diese Option fiel also schon mal aus.

Sie ging also in die andere Richtung in der Hoffnung einen Hintereingang oder irgendetwas ähnliches zu finden und schließlich fand sie auch etwas. Eine Tür, direkt auf der anderen Seite. Doch auch hier war jemand, allerdings nur eine kleine Wache die angelehnt an der Wand, irgendwie die Schicht rumkriegen wollte. Dieser war sichtlich gelangweilt, denn nicht nur das Gesicht, sondern auch das Däumchen drehen, das Sinnlose Pfeifen und auch das rumspielen mit dem Gewehr, zeigten dies.

"Boah..." fing die Wache an: "Warum muss eigentlich ich immer den Hintereingang bewachen? Hier kommt doch so wie so niemand vorbei, geschweige denn rein."

Er ging auf und ab und hatte eine ausgesprochen... lustige Gestik: "Daniel mach dies, Daniel mach das.... Daniel Daniel Daniel... immer wieder das selbe. Hier passiert doch so wieso nichts! Warum also sollte ich hier noch länger bleiben? Wisst ihr was? Nö!"

Doch dann irgendwann bekam er sich wieder ein, lehnte sich wieder gegen die Wand, stöhnte entnervt und schaute in den Himmel.

Doch Blue konnte sich dieses Spektakel nicht länger antun, weshalb jetzt ein 'Masterplan' kommen musste. Sie schaute sich um und suchte etwas um ihren Plan auszuführen. Dort endlich, ein kleiner Stein. Sie stellte sich auf ihre Hinterpfoten um so mit ihren Vorderpfoten den Stein zu werfen, allerdings verlief das nicht ganz so wie geplant...

Sie holte aus, warf den Stein mit aller Kraft... rutschte aus... fiel zu Boden, auf den plüschigen Schweif im Matsch... Aber der Stein flog... genau wie die Pupillen in Blues Augen, als diese den Stein verfolgten. Erst gegen die Wand, dann gegen den Baum zur Linken und dann rauf aufs Dach... Doch auf dem Dach blieb er nicht lange, denn... genauso schnell wie der Stein aufs Dach gesprungen war, rollte er auch wieder runter und er knallte, so ein Zufall, auf dem Kopf der Wache. Doing, machte es kurz, er taumelte, tanzte... und Küsste den Boden.

"Hm..." kam aus Blue, sie nahm die Keycard von der Wache, sprang nach oben, zog die Karte durch den Schlitz und öffnete die Tür.  Langsam schlich sich Blue hinein, niemand war zu sehen. Eigentlich ungewöhnlich für so eine große Anlage, doch egal! Auf Pfotenspitzen ging es weiter. Im Hof waren 2 kleine Gebäude und ein großes Hauptgebäude, doch sie wirkten nicht besonders groß, eher beschaulich und klein. Konnte das wirklich die Hauptzentrale vom Dr. sein?

Wie konnte man also in dieses Haus gelangen? Die Fenster waren alle zu hoch, außerdem waren sie verschlossen und durch die Türen konnte man nicht einfach, entweder war davor oder dahinter eine Wache. Blue schlich sich langsam durch die Gassen, die durch das kleine und das große Gebäude entstanden. Sie waren ziemlich dicht an der Mauer gebaut, mit maximal 2 Metern Abstand. Es musste doch irgendeinen Weg hinein geben. Sie ging weiter, bis sie hinter dem Größten der 3 Gebäude war.

Zwischen Mauer und Gebäude, war allerdings keine Erde... es war alles mit Gittern abgedeckt, darunter war es nur schwarz, es ging dort mit aller Wahrscheinlichkeit ziemlich weit nach unten. Jedoch gab es nur eine Möglichkeit das herauszufinden, sie musste die Gitter öffnen und runter, auch wenn Blue ein ungutes Gefühl dabei hatte... Aber das Gitter bewegte sich keinen Millimeter, da hilft nur noch rohe Gewallt. Sie ging ein paar Schritte zurück lud ihren Spukball auf und feuerte auf den Boden. Ein großer knall später war der Weg nach unten frei, wo einst das schöne Metallische Netz war, ist von nun an nur noch ein großes Loch.  Man konnte nicht sagen, geschweige denn sehen wie weit es nach unten ging, allerdings war dies der einzige Weg nach drinnen...

"Anscheint habe ich keine Wahl..." Blue schluckte und sprang hinein.

Labortiere

Blues Perspektive

Es waren vielleicht 2 oder 3 Minuten die ich da nach unten Rutschte. Noch dazu wurde es immer dunkler je weiter man hineinkam. Irgendwann war die Rutschpartie dann endlich mal vorbei und ich fand mich in einem der Luftschächte wieder das wie ein Labyrinth an der Decke verteilt war. Es war sogar groß genug das mein ganzer Körper platz hatte und ein aufrechter Gang möglich war.

Ich ging also durch die Schächte, kam immer wieder an den Gittern vorbei und konnte einen Blick in die Labore werfen. Die Laboranten Forschten an den Pokémon rum, die in Käfigen und Zylinderartiken Glaskapseln eingesperrt waren. Die meisten davon waren betäubt oder so erschöpft das sie kein Wort mehr von sich gaben. Das war einerseits erschreckend aber auch nicht mehr verwunderlich, bei dem was ich schon erlebt hatte. Eigentlich wollte ich etwas machen, sie irgendwie daraus holen... doch konnte ich es nicht mit einer ganzen 'Menschenherde' aufnehmen.

Irgendwie musste ich aber etwas machen. Ich ging weiter, versuchte einen leeren Raum zu finden, wo ich aussteigen konnte.

Es dauerte eine Weile doch ich habe einen gefunden. Es war ein kleines Büro mit einem kleinen Computer. Er war angeschaltet und der Monitor erhellte als einzige Lichtquelle den Raum. Drauf zu sehen waren eigenartige Baupläne von Maschienen. Ich verstand nichts davon, es sah mehr aus wie ein Buchstabensalat. Das einzige was ich erkennen konnte waren Zwei Kapseln, eine verdammt große und eine ziemlich keine, der Größenunterschied war enorm. Wie gesagt ich konnte damit nichts anfangen und entschied mich, so gut wie es ging, das Fenster zu schließen und etwas in den Unterlagen zu wühlen. Ich brauchte einen Bauplan, Fluchtwege oder irgend sowas um  mich hier zu recht zu finden. Doch nichts... nur eine Datei mit dem Namen 'Zekrom'. Aber öffnen konnte man sie nicht, man brauchte ein Passwort. Ich grübelte, was konnte das bedeuten?

Ich kam zu keimen schlüssigem Ergebnis, nein mehr zu neuen Theorien.

"Ich dachte er will so eine Art... Pokémonarmee züchten."

Eine Stimme ertönte aus den Lautsprechern: "Ich rufe hiermit die Alarmstufe Gelb raus. Alle Mitarbeiter haben sich sofort im Konferenzraum zu melden."

Diese Stimme, das war der Dr., er ist also hier. Aber wozu der Alarm, ist etwas passiert? Haben sie mich bemerkt? Nein, da hätten sie eher das ganze Gebäude nach mir durchsucht anstatt Kaffeklatsch zu machen. Wie dem auch sei, ich musste weiter. Also ging ich langsam zur Tür, sprang nach Oben um die Klinke zu erreichen und öffnete sie. Niemand war zu sehen, der Flur war komplett leer, lediglich der Imaginäre Heuball der vorbeiflog, leistete mir Gesellschafft.

Es ging nach links und nach rechts, in beiden Richtungen waren nur ein Haufen Türen, Lampen über jeder und die Wand. Ein wirkliches Ende vom Gang konnte man nicht sehen, also entschied ich mich, mit dem guten alten "Ene mene muh" Prinzip nach Links zu gehen.

Ich weiß nicht wie lange ich durch den Gang wanderte, oder wie viele Türen an mir vorbeizogen, doch irgendwann kam ich auch mal an ein Ende. Ein entnervtes Stöhnen drang aus mir raus, es war wieder nur eine graue Tür am Ende eines weißen sterilen Ganges. Das einzige was meine Aufmerksamkeit erregte, war das Schild das oben links neben der Tür hing, 'Clonlabor' stand darauf.

Auch diese Tür öffnete ich mit einem gekonnten Sprung an die Klinke. Ein unerträgliches quietschen stieß auf und ich konnte hinein. Es brannte keine Lampe, dennoch erhellte ein ekelhaft grünes Leuchten den Raum. Außerdem war ein Blubbern zu hören, wie von einem Aquarium, oder etwas ähnlichem. Das Licht kam anscheint von diesen eigenartigen Glaszylindern, die  überall im Raum, an der Wand standen. Ich machte mir nicht die Mühe einen Lichtschalter oder so etwas zu suchen, das grüne Licht war, auch wenn es gruselig ist, ausreichend. Ich musste mir eh keine Sorgen um irgendwelche Typen machen, der Dr. hatte sie, aus welchem Grund auch immer, ja zu sich berufen. Am Ende des Raumes stand ein PC, und anscheint verliefen von den 6 Glaszylindern je ein Kabel zu diesem Rechner. Doch was das für Zylinder waren konnte ich nicht sagen. Sie waren mit einer Flüssigkeit gefüllt die den Raum erleuchten ließen, eben in diesem ekeligen grün. Der Monitor war zwar ausgeschaltet, aber die Lüfter arbeiteten noch, was hieß das auch der PC noch lief. Ich hatte nichts zu verlieren und ging dort dran, zumindest sprang ich erstmals auf den Drehstuhl davor, der sich erst mal mit mir 3 Runden drehte. Ich drückte mit meiner Pfote auf den Knopf und der Monitor fuhr wieder hoch. Eine Datei war hier geöffnet, eher gesagt ein Textdokument, sie lautete Experiment X – 2 Alpha.

Experiment X? So nannte mich der Dr. damals. Aber was bedeutete ‚2 Alpha‘? Ich scrollte den Text ab, doch hier stand nur irgendwelcher kram den ich nicht verstand. Formeln für Chemie, davon verstand ich erst recht nichts. Chemie war nie mein Fach… Mich interessiert viel mehr wofür diese Formeln waren. Aber das gesamte Dokument ließ mich nichts mehr darüber erfahren. Es kamen immer nur wieder die Worte „Transformation“ und „Zekrom“… Zekrom… wieder dieses Pokémon…

Ich war vertieft in diese Datei, meine Blicke lösten sich nicht mehr davon und den Rest blendete ich aus, gerade dieses Blubbern hinter mir… und das war mein Fehler.

Nässe… überall war diese Nässe. Mein ganzes Fell war durchnässt. Doch warum? Es war Dunkel… nein ich hatte nur meine Augen zu. Aber einfach so öffnen war auch nicht drin, sie wogen mehrere Tonnen, jedenfalls fühlte es sich so an. Aber irgendwann, nach gefühlten Stunden schaffte ich es mal. Meine Augen brannten von dem Licht. Alles war verschwommen, doch das lag nicht an mir, das Lag an dem Grünen Wasser in dem ich mich befand. Mein Herz fing an zu rasen. Was war passiert? Und wo kamen diese Kopfschmerzen her, die ich auf meinem Hinterkopf verspürte?

„Endlich kommst du wieder zu dir kleine Sajoco.“

Jemand sprach da. Aber wer? Ich wollte antworten, doch konnte es nicht. Irgendetwas war an meinem Mund befestigt, eine Art Atemmaske. Letztlich wurde mir klar warum. Ich befand mich in einem dieser Zylinder, eingehüllt von diesem grünen Zeug.

„Du hast mir und vor allem dir, eine Menge Arbeit erspart weißt du das eigentlich?“

Diese Stimme, sie war mir bekannt, doch konnte ich sie nicht unterordnen. Das Wasser dämmte den Schaal und ließ die Figur vor dem ‚Aquarium‘, in dem ich gefangen war, verschwimmen.

„Gut. Da du dazu keine Einwände mehr hast fangen wir mit Protokoll ‚2 Alpha‘ an.“ Die Gestallt drehte sich zu den anderen Menschen um: „Schickt sie schlafen!“ brüllte er.

Schlafen? Wen? Mich? Ich wollte mich wehren, aber mein ganzer Körper war Taub, benommen…

Es wurde immer schwerer wach zu bleiben, geschweige denn irgendetwas mitzubekommen…

„Na? Hällst du das immernoch für eine gute Idee? Denkst du immernoch es war so grandios auf Rambo zu machen?“

Irgendjemand sprach zu mir, irgendjemand… doch wer?

„Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Du hättest dabei drauf gehen können.“

Wer zum Teufel war das? Dieses verdammte Ding täuschte meine Sinne am laufenden Band.

„Naja, beschuldigen können wir uns später immernoch, vorausgesetzt natürlich wir kommen noch dazu.“

Eine Erschütterung! Auf einmal wackelte alles. Ich versuchte meine Augen wieder zu öffnen, es dauerte etwas doch ich schaffte es, aber ich sah niemanden.

„Wir sollten uns beeilen...“

Doch da war jemand, jemand kleines, dieses… Wesen sprang zu dem Pult vor dem Zylinder und drückte darauf rum.

„Wie bekommen wir dich jetzt da raus? Hmm… die gute alte Hausmethode.“

Nein… er drückte nicht darauf rum, sondern er schlug darauf ein, aber nicht mit dem Fäusten, sondern mehr mit seinem… Schweif.

Das Wasser verschwand allmählich, mein Körper sank zu Boden. Endlich unten angekommen wollte ich mich aufrichten, doch das klappte nicht. Meine Beine fühlten sich wie Pudding an und knickten ständig ein.

„Man jetzt mach hier bloß kein Scheiß!“ kam die Figur auf mich zu und streichte mir den Schleim von meinem Fell: „Du musst dich jetzt zusammenreißen, hier geht gerade alles den Bach runter!“

Nicht lange, nachdem er das sagte ertönte ein Alarm: „Alarmstufe Rot, sofortige Evakuierung der Basis einleiten.“

„Verdammt…“ sprach er und schliff mich über den Boden: „Komm schon Blue, steh endlich auf…“

Er zog mich immer weiter, bis zu einem Schrank. Doch ich konnte nichts tun, mein Körper hörte einfach nicht auf mich. Langsam schafften es meine Augen auch wieder ein klares Bild zu liefern.

Die kleine Gestallt versuchte mich auf einen Schrank zu ziehen, ich half so gut wie ich nur konnte, auch wenn ich nicht wusste wohin es gehen sollte, es war mit Sicherheit besser als dieser Ort.

Keine Ahnung wie, doch er schaffte es und zog mich mittels einer Kistenkonstrucktion, die als Treppe diente einen Schrank hinauf, öffnete ein Gitter und drückte mich in ein Metallischen Kasten.

Ich konnte nur ein grobes knallen hören bevor er dieses Gitter wieder schloss und mich weiterzog…

Experiment X – 2 Alpha

„Verdammt wach endlich auf!“

Links, Rechts, Links, Rechts, immer wieder knallte er mir eine, ich kam wieder zu mir.

„Ist…gut..“ drang leise aus mir raus und ich versuchte ihn mit meiner Pfote davon abzuhalten.

„Endlich bist du wieder wach Blue.“

„Wer bist du denn…“ fragte ich noch benommen.

„Das soll wohl ein Scherz sein!“ schrie er.

Langsam kamen meine Sinne und sogar mein Gefühl für meinen Körper wieder. Ich lehnte gegen eine Metallische Wand.

„Verdammt wo ist sie hin?“ Schrie einer von draußen.

„Wir müssen uns beeilen Blue.“

„Neo…?“ fragte ich benommen.

„Ja endlich man…“

„Los sucht sie!“

„Verdammt… Los komm schon…“ er ging langsam vor. Ich wollte hinterher, doch das ging nur sehr langsam, mein Körper machte einfach nicht das was er sollte. Ich konnte mich zwar aufrichten und einige Sekunden stehen, aber konnte ich nur an der Wand entlang ‚gleiten‘.

Langsam aber sicher ging ich Neo hinterher, es war nur ein verschwommen Bild möglich. Unter uns, hörte man die 'Soldaten' wie sie jeden Gang und jeden Raum nach mir absuchten.

Meine Beine knickten ein... aber Neo bekam das nicht mit, da er schon in der nächsten Kurve verschwunden war. Was auch immer sie mir gegeben hatten, es wirkte. Der Blick wurde wieder schwächer... die Augenglieder wurden immer schwerer bis ich sie letztlich nicht mehr aufhalten konnte.

...

"Willst du etwa aufgeben?..."

"W...was?.... Wer spricht da?"

"Bist du bis hier gekommen nur um dann aufzuhören?"

Irgendjemand... sprach zu mir... ich kannte diese Stimme. Ja verdammt ich kannte sie! Aber das konnte nicht sein. Ich öffnete meine Augen und dann stand er da vor mir... Aiden.

"Willst du da etwa liegen bleiben?"

"Aber...wie..."

"Pff..." Aiden drehte sich um und ging den Selben Weg den auch Neo gegangen war, aber bis zur kurve kam er erst gar nicht, davor... verschwand er. War das nur eine Einbildung oder war er wirklich hier? Nein... das kann nicht sein... ich habe doch... NEIN! Ich durfte nicht daran denken...

Doch es reichte, dieser kleine Funke brachte mich dazu, mich wieder aufzurappeln, diesmal war es sogar etwas leichter. So trottelte ich langsam zu der Kurve. Dahinter war aber auch kein Neo, sondern wieder Aiden, wie er da vor einem Gitter stand und in einen der Räume schaute. Er schwieg und ich gesellte mich langsam dazu und schaute ebenfalls in den Raum. Dort war der Dr. mit 2 anderen Assistenten zu sehen.

"Los! Macht die Maschine fertig!"

"Das wird nicht klappen!" versuchte einer der Assistenten zu erklären: "Die Maschine wurde nicht getestet, das kann Katastrophale Folgen haben."

Es war diese Maschine von dem Computer. Nun war mir auch klar, wofür dieser große 'Behälter' war, dort drin befand sich ein Pokémon, eben dieses Zekrom das schon mehrmals erwähnt wurde. Es war riesig und schien dazu noch zu schlafen, allen anscheint war es die selbe Technologie wie bei mir vorhin.

"Was ist das?" Fragte ich besorgt.

"Experiment X – 2 Alpha." Antwortete mir Aiden.

"Das ist - 2 Alpha?"

"Joa, zumindest der Hauptbestandteil davon. Deswegen brauchte er dich nochmal. Er hat die einzige Dosis von diesem Experiment X bei dir verbraucht. Nun hat er alles..."

"Alles für was?"

Ich drehte mich zu Aiden um, doch er war wieder weg. Einfach so verschwunden. Was war hier los?

"Blue!" hörte man Neo durch den Lüftungschacht schreien. "Komm her!"

Langsam, oder zumindest so schnell wie mich meine Beine trugen, ging es zu Neo. Er hatte einen Überwachungsraum gefunden, der unbewacht war. Wir stiegen dort aus. Überall hingen große Monitore die mehrere Bereiche des Labors zeigten. Zum einen die 'Soldaten' die nach uns suchten, den Dr. wie er irgendwas in eine kleine Flasche Pumpte, und zum dritten... Sparks... wie er durch die Gänge wanderte. Hinter ihm war eine große Elecktrowolke, die direkt aus seinen Backen zu kommen schien. Das erklärte wohl die Explosion und den Alarm. Doch die Explosionen kamen nicht nur von Sparks, sondern auch aus dem Raum wo sich der Dr. drin befand. Die Maschine schien überlastet und alles fiel dort langsam auseinander. Doch das war dort nicht das größte Problem. Neo und ich gingen dichter an die Monitore um einen genaueren Blick zu erhaschen. Ein Metallträger ist auf einen der Assistenten gefallen und der 2. versuchte ihn zu befreien. Doch er konnte so stark ziehen wie er wollte, es passierte nichts. Zu allem Überfluss, zersprang das Glas von dem Zylinder in dem sich das Zekrom befand und es erwachte langsam zum Leben. Aber der Dr., nahm nur die kleine Glasflasche, die er mit einer Schwarzen Flüssigkeit gefüllt hatte, und verließ den Raum. Ohne sich um die beiden zu kümmern. Viel mehr konnte man nicht sehen, da Zekrom sich befreite und alles niederriss, auch die Kamera.

"Wir müssen uns beeilen Neo."

"Und wo sollen wir deiner Meinung nach hin?"

"Wir müssen zum Dr., ich denke Sparks kommt alleine klar. Wenn er bereit ist,alles und jeden drauf gehen zu lassen, nur um an dieses Zeug zu kommen... nicht auszudenken was er damit vor hat." Natürlich kam mir langsam so eine Ahnung, doch soweit wollte ich erst mal nicht denken.

"Ein Herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter für ihr Zahlreiches Erscheinen. Die jenigen die es noch nicht geschafft haben aus der Basis zu fliehen werden demnächst noch mehr Spaß haben. Da unser großer Gast, Zekrom, gerade dabei ist, die ganze Basis in Schutt und Asche zu verwandeln. Sparks... wir sehen uns im Hangar." Der Dr. sprach durch die Lautsprecher, man konnte sein Sarkasmus raus hören. Ihm war wirklich egal was mit seinen Leuten passierte, aber anscheint wollte er noch was von Sparks.

"Weißt du wo der Hangar ist Neo?"

"Äh..." er stotterte...

"Nun sag schon! Weißt du es?"

"Ich denke nach... eine Sekunde!"

"WIR HABEN KEINE SEKUNDE MEHR!"

"Ich glaub..." er vergrub sich tief in seinen Gedanken...: "Es war auf der untersten Ebene... dort war zumindest ein großer Raum den man auch als Hangar nutzen könnte."

"Ein Hangar auf der untersten Ebene?!"

"Ja was weiß ich denn?"

"Wie kommen wir dahin?"

"Ähh... wenn der Stock hier, den anderen gleicht gibt es hier einen Fahrstuhl in der Nähe."

"Steig auf...."

"Was?"

"Steig auf meinen Rücken."

"Bist du sicher? Du bist immernoch..."

"Jetzt steig schon auf, verdammt!" ich schrie so laut ich konnte, meine Kräfte waren zwar nicht vollständig zurückgekehrt, aber es war der leichteste und vor allem der schnellste Weg die Gänge zu durchqueren. Ich rannte, mit Neo auf dem Rücken, zur Tür, öffnete sie auf die alte weise und rannte in den Flur. Ich weiß nicht wie lange ich rannte, ich konzentrierte mich auch immer nur darauf auf der richtigen Strecke zu bleiben und folgte Neos Anweisungen.

"Links..."

....

"Rechts..."

....

"Wieder Rechts..."

...

Wir waren endlich da, aber nicht nur wir, mittlerweile hatten wir die Soldaten hinter uns, diese Schossen zwar nicht auf uns, wollten aber wohl aus der Basis raus, zumindest rannten sie auch auf den Fahrstuhl zu. Ich konnte sie schon sehen, es waren nur noch wenige Meter und die Soldaten holten langsam auf.

"Gleich haben wirs!" schrie ich zu Neo. Ich wollte es mir nicht anmerken lassen, aber langsam ging mir die Puste aus. Aber Neo schien es zu bemerken, da sich mein Tempo immer weiter verringerte.

"Wir habens nicht..." sprach Neo und sprang auf halben Weg ab. Ich versuchte ruckartig zu bremsen rutschte aber bis zur Fahrstuhltür.

"NEO WAS SOLL DAS!"

"Jemand muss sie aufhalten! Sonst hast du keine Chance mehr."

"Aber was ist mit dir?" fragte ich besorgt.

"Mit mir?... Ist nichts. Ich habe es bis hier her geschafft und den Rest werde ich auch noch irgendwie schaffen."

"Aber Neo..."

"JETZT HAU SCHON ENDLICH AB! WENN DU JETZT NICHT GEHST WIRD DER DR. VIELLEICHT NOCH GEWINNEN! VERSCHWINDE ENDLICH BLUE!"

Kann ich ihn wirklich alleine lassen? Aber...

"JETZT VERSCHWINDE!"

Auch wenn es mir nicht gefiel rannte ich in den Aufzug, sprang nach oben und drückte auf den Knopf. Langsam schlossen sich die Türen.

"Viel glück..."

"Trauer nicht um mich, trauer lieber um Phan." Antwortete Neo, das war das letzte was ich von ihm sah. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung und fuhr nach unten.

"Neo..."

Es dauerte nicht lange, dann war ich unten angekommen und die Türen öffneten sich wieder. Der Flur war dunkel, jedenfalls brannte keine Lampe. Sie schienen alle durchgebrannt zu sein. Überall lagen die Scherben rum und Funken kamen aus den Lampen. Lediglich der Raum am Ende des Flures war beleuchtet. Ich ging drauf zu, die Tür war auf, eher gesagt... gab es keine Tür. Ich betrat den Raum. Eine große Halle erstreckte sich, oder eher gesagt der Hangar. Groß genug um mehrere Flugzeuge darin zu parken. Doch befanden wir uns einige Meter unter der Erde, warum sollte man also Flugzeuge hier Parken? Meine Ohren vernahmen 2 Stimmen, so ging ich etwas weiter in den Raum rein, steuerte direkt auf einige Kisten zu und warf einen Blick dahinter. Dort war der Raum noch lange nicht zu Ende, nein, er war ca. 500m lang gezogen. Überall standen diese Kistenstapel rum und der Dr. stand mit erhobener Waffe vor einem dieser Stapel, direkt vor Sparks.

"Ich habe dir von Anfang an gesagt das du nicht den Hauch einer Chance hast."

"Es ist noch lange nicht vorbei!"

"Pff... wie überheblich du doch bist." Der Dr. holte eine kleine Flasche mit einer Schwarzen Flüssigkeit herraus: "Weißt du was das hier ist?"

"Alpha 2..." Antwortete Sparks entsetzt.

"Oh... der Herr hat aufgepasst. Damit werde ich alles verändern, alles wofür ich so hart gearbeitet habe.  Alles ist hier drinne!" verkündete er stolz.

"All die Opfer! All das Leid nur damit du ein Zekrom wirst?!"

"Nein... damit ich die Welt knechten kann... du weißt was ich damit alles anstellen kann. Und nun Fahr zur Hölle Sam..." Er richtete seine Pistole auf ihn, das durfte nicht passieren!

"NEIIIIIINNN" kam aus meiner Kehle und ich sprang dem Dr. an und verbiss mich in seinem Arm. Er ließ die Waffe und das Fläschien fallen.

"Du verdammtes Biest!" schrie er mich an packte mich am Kragen, riss mich von seinem Arm und feuerte mich in die nächste Ecke.

"Ich hätte dich Töten sollen als ich die Möglichkeit dazu hatte!" Er nahm eine 2. Pistole aus seiner Tasche und richtete sie auf mich. Nein... er konnte nicht... er wird nicht...

"Fahr zur HÖLLE!" er hatte einen Diabolischen Gesichtsausdruckt.

Ich schloss die Augen und wartete auf das unausweichliche.

"NEIIIIINNNNN!"

Ein Schuss fiel.

Showdown

Sparks Perspektive

Nun war ich also endlich wieder hier, zurück in seinem Labor, jetzt musste ich nur noch auf den Richtigen Moment warten. Ich konnte Blue und die anderen einfach nicht in diese Situation mit reinziehen, es lag immerhin alles an mir.

...

Nun hänge ich hier schon Mindestens eine Woche und so langsam wird der Dr. mir gegenüber unvorsichtig. Das heißt das es langsam Zeit ist zu zu schlagen. Solange Blue nicht hier her kommt ist jedenfalls alles okay und er kann sein Zeug nicht herstellen, was auch immer es für ein Zeug ist. Ich stellte mich in die Mitte des Glaszylinders, ich wusste das ich mit meinen Elecktroattacken nicht weit kommen würde, da diese olle Kapsel alles absorbierte, doch wusste ich auch, das jede Batterie irgendwann ihren Höhepunkt erreichen würde. Ich wollte keine Blitze abgeben, jedenfalls noch nicht. Also schoss ich kurz einen Blitz ab um mich mit der Batterie zu verbinden. Es klappte, das Gerät fraß mein Strom, doch jetzt wollte ich es umkehren. Denn anstatt weiterhin etwas abzugeben wollte ich nun so die Batterie aussaugen. Und es klappte, die Verbindung mit dem Blitzen reichte aus um den Saft aus der Batterie zu pressen. Aber sie war ziemlich leer, was mich etwas wunderte da sie eigentlich täglich gefüttert wurde. Egal, nachdem sie leer war gab ich alles was ich hatte wieder ab. Und die erwartete Reaktion kam. Die Batterie bekam zu schnell zu viel Energie und wurde immer heißer, bis die Lichter im Raum anfingen zu Flackern und jedes Glas im Raum allmählich zersprang. So auch das Gals von meinem Gefängnis. Ich war frei und zog die Energie wieder aus der Batterie, jedenfalls das was noch übrig war. Ich war geladen, gerade richtig um alles hier zu vernichten.

Ich vernichtete mit einem Donnerschock die Tür und ging durch den Flur. 100derte wenn nicht sogar 1000sende von 'Soldaten' kamen mir entgegen die aber alle samt von meinem Blitzen niedergestreckt worden sind. Der Alarm ertönte.

...

Eine Stimme ertönte aus den Lautsprechern: "Ein Herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter für ihr Zahlreiches Erscheinen. Die jenigen die es noch nicht geschafft haben aus der Basis zu fliehen werden demnächst noch mehr Spaß haben. Da unser großer Gast, Zekrom, gerade dabei ist, die ganze Basis in Schutt und Asche zu verwandeln. Sparks... wir sehen uns im Hangar."

Ich machte mich auf dem Weg dorthin...

Neos Perspektive

Endlich kam ich aus diesem Wagen raus. Keine Ahnung wie lange ich unterwegs war, es mussten auf jeden Fall mehrere Stunden gewesen sein. Egal ich war da, zumindest dachte ich das. Es war eine Riesige Basis, jedenfalls war da eine große Mauer drum rum mit Insgesamt 3 Gebäuden. Zugegeben wäre ich ein Mensch würde das alles nicht so groß wirken, aber ich war immerhin klein, also war es groß. Ich versteckte mich in einer Kiste um so ins Innere der Basis zu gelangen und es klappte auch. Sie trugen mich rein, fuhren mit einem Fahrstuhl in die Tiefe und stellten die Kiste in einen Raum. Niemand war mehr da, also stieg ich aus. Es schien eine Art, Skizzenraum zu sein. Es hingen hier überall Blaupausen von Maschinen und anderen Dingen, unteranderem auch von der Basis selbst rum. Sie ging sehr tief unter die Erde, wie weit genau konnte man nicht erkennen, aber es reichte um zu wissen, wo sich was befand. Doch wie sollte ich jetzt weiter vorgehen? Ich schaute mich in dem Raum um und sah einen Lüftungsschacht. Das Regal daneben war die Ideale Leiter und ich kletterte daran hoch um dann in den Lüftungsschacht hinein zu gelangen.

Dann hörte ich einen alten Freund: "Ich rufe hiermit die Alarmstufe Gelb raus. Alle Mitarbeiter haben sich sofort im Konferenzraum zu melden."

Langsam tastete ich mich voran, es war wie ein verfluchtes Labyrinth. Jedenfalls kreiste mein Verstand gefühlte Tage darin rum. Immer wieder kam ich an anderen Laboren vorbei wo viele Pokémon eingesperrt waren oder an Tischen Festgeschnallt waren oder schlimmeres.

Irgendwann aber war da ein Raum, ein Raum aus dem ein Grüner Lichtschimmer kam. Oh nein... wie konnte das sein. Blue war hier!

Phans Perspektive

Es war mir egal wie verletzt ich war, oder was Blue jetzt von mir dachte. Ich hatte etwas wieder gut zu machen. Ich rannte so schnell wie ich nur konnte zur Basis vom Dr., es war ein verdammt weiter weg und ein harter noch dazu. Doch letztlich kam ich an. Der Haupteingang war mit Wachen gerade zu übersähet, deswegen schlich ich mich zum Hintereingang. Hier lag schon eine Wache schlafend, mit dem Gesicht nach vorne, auf dem Boden. Blue schien schon hier zu sein, ich konnte sie Wittern und ihre Pfotenabdrücke sehen. So verfolgte ich die Spur und kam an einem großen Loch an, was einst mal ein Lüftungsgitter war. Hinein ging es und eine Rutschpartie entstand. Unten angekommen ging es weiter durch die Schächte. Ein Glück war dies Praktisch mein zuhause, jedenfalls von diesem Leben und der richtige Weg war schnell gefunden. Der Alarm läutete und alle verließen auf dem Schnellsten Weg die Basis, immer wieder Bebte das gesamte Gelände. Das konnte nur heißen das bei ihm alles schief gelaufen ist, was schief laufen konnte.

"Ein Herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter für ihr Zahlreiches Erscheinen. Die jenigen die es noch nicht geschafft haben aus der Basis zu fliehen werden demnächst noch mehr Spaß haben. Da unser großer Gast, Zekrom, gerade dabei ist, die ganze Basis in Schutt und Asche zu verwandeln. Sparks... wir sehen uns im Hangar."

Alles klar, ich musste zum Hangar. So bahnte sich der Weg durch die Schächte, über den Fahrstuhl und dann wieder über einen anderen Schacht durch auf eine Erhöhte Ebene im Hangar. Endlich hatte ich sie gefunden, dort war Blue, Sparks und auch der Dr. der mit erhobener Pistole vor Sparks stand. Blue griff ihn tatsächlich an. Ist sie verrückt?!

Nein... jetzt richtete der Dr. eine 2. Pistole auf Blue! Das musste ich verhindern! Ich sprang von der Erhöhung runter, und zischte mit einem Rückzuckhieb auf ihn zu, oder eher gesagt vor Blue: "NEIIIIINNN!!!" schrie ich bevor der Schuss viel.

Erz. Perspektive

"NEINNNN!!! Phan!" Blue konnte es nicht fassen, Phan hat sich vor ihr gestürzt um sie vor der Kugel zu schützen. Wie in Zeitlupe sank sein Körper zu Boden und Blue eilte zu ihm. Sein Blick wurde mit jeder Sekunde schwächer, aber dennoch lief ihn ein Lächeln über sein Gesicht.

Leise und langsam drang es aus ihm raus: "Es... tut mir...leid ...das es ....so enden musste...."

"Nein...es muss und wird nicht so enden!" Tränen liefen über Blues Gesicht und tropften auf Phans Blutüberströmten Körper.

"Doch...für mich... ist es zuende...."

"Nein.... Sag sowas nicht... bitte..."

"Ich...liebe dich..." das waren Phans letzte Worte bevor sein Körper schlapp wurde und keine Regung mehr von ihm kam. Blue presste sein Körper an ihren: "Es tut mir so leid Phan..."

"Ohh... wie Rührselig." Applaudierte der Dr.: "So nun ist es aber vorbei." Er richtete erneut die Waffe auf Blue, doch die Reagierte nicht. Sie war wie in einer anderen Welt. Der Dr. drückte ab....

Doch es kam nichts... nur ein klicken drang aus der Pistole: "Hm... dann eben anders..." Er hob die kleine Flasche mit der Schwarzen Flüssigkeit auf, zog den Korken raus und trank es.

"NEIN!" schrie Sparks aber es war zu spät, er hatte es bereits getrunken.

Der Dr. ging ein paar Schritte zurück. Er drückte seine Hände gegen seinen Kopf und sein Körper fing an sich zu verändern. Erst wurde die Haut schwarz, dann wurde er größer und größer. Seine Kleidung riss an jeder Naht und er Stoff bekam immer mehr Löcher. Nun begann der Kopf seine Form zu ändern und 2 Flügelartige Teile schossen aus einem Rücken. Es dauerte einige kurze Momente doch dann war die Transformation komplett und der Dr. stand als 3 Meter hohes Zekrom vor den Beiden.

"GRAHHHH!" er stieß einen großen Schrei aus und fing an den Kompletten Hangar nach und nach auseinander zu nehmen. Er konnte sich nicht in die Luft begeben, dafür war der Raum mit seinem Knapp 5 Metern Höhe einfach zu niedrig.

"Er hat sich nicht unter Kontrolle!" schrie Sparks. Doch es kam keine Reaktion von Blue, sie saß einfach nur bei Phans totem Körper und hielt diesen Fest. Sparks rannte zu ihr hin.

"Blue! Komm wieder zu dir! Wir müssen etwas unternehmen!" Doch es kam nichts. Er gab Blue eine Ohrfeige, das reichte zumindest aus das Blue ihn ansah: "Wenn du jetzt nichts machst werden wir alle drauf gehen, wenn nicht sogar noch mehr unschuldige!" Sparks gab Blue eine Spritze mit einer Rot-Rosafarbenen Flüssigkeit.

"Das sollte das Gegenmittel sein um ihn wieder zum Mensch zu machen!"

"Was...." drang langsam aus Blue raus.

"Ich lenke ihn ab und du rammst ihn das in die Brust!"

"Aber...." Auch wenn ihre Gedanken unklar waren so konnte sie diese Spritze erkennen und verstand, das dies vielleicht das einzige Gegenmittel war....um wieder ein Mensch zu werden.

Blues Perspektive

Sollte ich es tun? Sollte ich meine einzige Chance Aufgeben? Das konnte ich noch nicht machen... was ist mit meinem Leben? Meinen Zielen....

Ich stand total neben mir und meine Sinne waren so gut wie alle abgeschaltet. Auch wenn Sparks es von mir verlangte, so ging es nicht...

Er kämpfte schon, bzw. lenkte ihn ab. Das Zekrom war völlig außer Kontrolle geraten und er riss langsam alles ab. Nicht nur das er mit den Flügeln und Händen überall gegen stieß, nein er wollte sich allen anscheint nach auch einen Weg nach draußen banen. Er schoss zumindest einen Elektroschlag nach dem anderen gegen die Decke. Doch mehr als ein paar Kratzer kamen nicht in die Metalldecke. Er stampfte und schlug noch dazu auf die Stelle ein. Langsam schien die Decke etwas nachzugeben, Sparks versuchte ihn zwar irgendwie abzulenken, doch das brachte nichts. Das Zekrom ignorierte ihn völlig.

"Argh...es bringt nichts. Meine Elecktroattacken dringen nicht zu ihm durch."

Er schaute sich um, kletterte auf einige Kisten, sprang hoch in die Luft und griff Zekrom mit einem Eisenschweif an. Er Traf ihm im Gesicht und Zekrom wurde gegen die Wand geschleudert.

Der ganze Raum bebte. Jeder Kistenstapel viel um auch der Hinter mir, direkt auf mir drauf.
 

...

Erz. Perspektive

Zekrom drehte durch und feuerte einen Kreuzdonner auf Sparks. Es traf Sparks. Er Flog quer durch den Raum, knallte auf den Boden und rutschte dann noch einige Meter. Eine Blutspur wurde dabei gezogen.

Blue kam wieder zu sich, sie war etwas benommen durch den Schlag der Kiste. Ihr war nicht viel passiert bis auf die Kopfschmerzen. Sie musste feststellen das ihr etwas fehlte, es war die kleine Spritze mit dem Gegenmittel. Diese rollte in aller Seelenruhe durch den Raum und hielt zwischen Blue und dem Zekrom an.

"Nein!" schrie sie auf. Sie musste die Flasche erwischen bevor ihr etwas passierte. Zekrom sah Blue: "GARRR!" schrie er auf und ging langsam auf sie zu. Blue eilte, kam aber nicht sehr schnell voran. Ihr Kräfte waren so ziemlich am Ende, aber dennoch musste sie sich Konzentrieren um zur der Flasche kommen. Doch sie war nicht schnell genug: "Nein..." drang langsam aus ihr raus als sie sah das Zekrom auf die Spritze  trat. Zekrom brüllte erneut. Bis auf ein kleines pieken sollte er zwar nichts merken, aber das Mittel setzte sofort ein. Er wurde kleiner, die Hautfarbe kehrte wieder zurück und sein Körper nahm seine normale Form wieder an. Zekrom, oder was davon noch zu erkennen war ging zu Boden. Aus dem Pokémon wurde wieder ein Mensch und nun lag er da einige Meter vor Blue.

Das war die letzte Chance für sie.

Blue stand einfach nur da, betrachtete den Körper des Dr.'s. War es vorbei? Hatten sie ihn besiegt? Oder war es nur die Ruhe vor dem Sturm.  

Der Alarm ging wieder los. Überall gingen die Roten Lampen an und drehten sich.

"Vielen Dank das sie uns vertraut haben. Nun möchten wir sie bitten das Gebäude unverzüglich zu verlassen da sich die gesamte Einrichtung in 10 Minuten selbst Zerstören wird. Guten Tag."

Was? Selbstzerstören? Aber wieso?

"Hahahahahaha...." lachte der Dr. als er sich langsam wieder erhob: "Es reicht mir mit dir! Es kann nicht sein, das ein kleines... wertloses Evoli wie du... mir meine ganzen Pläne ruiniert! Ich werde es jetzt beenden. Du wirst hier drauf gehen... genau wie dieses Ding von Phan.... HAHAHAHAHAH..."

Mitten in seiner Lache Stoppte er... oder eher ein Knall Stoppte ihn.

Plötzlich war er nicht mehr so fröhlich oder eher Diabolisch, sein Gesicht verzog sich. Blut tropfte auf den Boden und er brach zusammen. Sparks stand hinter ihm, mit gezogener Waffe... aus der es Dampfte.

"Hast du...?" fragte Blue leise.

"Ich habe es beendet."

"Aber...du hast..."

Sparks unterbrach sie: "GETÖTET! NA UND? Er wollte uns auch Töten! Wollte uns versklaven!"

Blue schwieg... sie starrte Sparks nur an.

Blues Perspektive

Er hatte es tatsächlich getan, er hatte ihn einfach so erschossen. Und mit ihm ist meine einzige Chance gestorben, wieder ein Mensch zu werden.

Die Computerstimme ertönte wieder: "Die Gesamte Anlage wird in 300 Sekunden detonieren. Guten Tag."

"Du hast die Dame gehört Blue. Verschwinde hier." Sparks drehte sich und ging zu dem 2. Eingang zum Hangar.

"Und was ist mit dir?!"

Er blieb auf halben Wege stehen, drehte sein Kopf leicht zu mir und sprach: "Mach dir um mich keine Gedanken ich hab noch etwas zu erledigen." Er ging weiter.

"ABER SPARKS!"

Er blieb wieder stehen: "Sparks..." eine kleine Pause setzte ein: "...Sparks... einige... nennen mich Sam." er ging weiter und verschwand in der Tür.

"Es bleiben ihnen noch 240 Sekunden. Guten Tag."

Ich konnte nicht länger darüber nachdenken, ich musste hier weg, bevor mir die Gesamte Anlage um die Ohren fliegt. Also bahnte ich mir, so schnell wie es ging einen Weg zum Fahrstuhl, stieg ein und drückte den Knopf für die oberste Etage. Die Türe schloss sich.

"Sam... nicht Sparks..."

...

"Noch 200 Sekunden."

"Komm schon, komm schon..." Hüpfte ich unruhig auf und ab.

...

Erz. Perspektive

Bing, machte es und die Tür sprang auf. Blue eilte heraus, es blieb nicht mehr viel Zeit um raus zu kommen. Ein Glück war verlief der Gang vor dem Fahrstuhl direkt bis zum Hof. Auch hier konnte man Zekroms Zerstörung sehen die es bei seiner Flucht anrichtete. Überall lagen die Körper der Wachen rum, einige sogar, nicht ganz komplett. Es musste ziemlich sauer gewesen sein.

"10..." dröhnte die Computerstimme. Nun musste sie sich ranhalten. Das Tor war schon zu sehen, jedenfalls das was davon noch übrig war. Es schien als wurde sie auf den letzten Metern immer schneller.

"5..."

Alles oder nichts!

"3..."

"2..."

"1..."

Blue passierte gerade das Tor als es passierte. Die Explosion setzte in der untersten Ebene ein und arbeitete sich langsam nach oben. Erst war es nur ein Beben das immer Stärker wurde, doch dann trag eine Stichflamme aus den Gebäude und dann zerriss die Druckwelle alles.

Auch Blue wurde von dieser Druckwelle erfasst und wurde einige 100 Meter in den Wald katapultiert.

...

Es dauerte eine Weile doch sie kam wieder zu sich, bis auf einige Schürfwunden und Kratzer war ihr nichts passiert. Sie Blutete etwas, aber sonst ging es ihr gut. Blue erhob sich langsam wieder, wischte mit den Pfoten den Dreck aus ihrem Fell und drehte sich dann um.

Nun war es zu Ende, die Basis existierte nicht mehr, sie war nur noch ein Haufen brennender Schutt.

Blue sackte bei diesem Anblick zusammen. Feuerwehrautos rasten auf die Flammen zu und Feuerwehrmänner versuchten sofort das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

"Es ist vorbei..." sprach Blue leise zu sich selbst: "Es ist endlich alles vorbei. All der Leid, hat nun endlich ein Ende." Doch dann sah sie ihre Pfoten: "Dieses Bild werde ich nie wieder los... es ist jetzt...für immer." Der Qualm der Wolken stieg in den Himmel und ließ alles verdunkeln. Doch das war kein normaler Qualm, Blue sah mehr darin. Ihre Freunde die sich geopfert hatten... ihretwegen.

Neo und Phan... die sie beschützen wollten. Aiden, den sie...umbrachte. Und Sparks, der verschwunden ist. Und was war nun mit ihr? Was sollte sie tun?

"Willst du etwa schonwieder gehen?" fragte sie besorgt.

Ich rührte mich einfach nicht, mein Blick wanderte zu Boden. Weiterhin musste ich meinen Tränen für Phan unterdrücken und auch irgendwie für Lily, denn eigentlich wollte ich sie ja nicht verlassen.

"Du...du kommst doch wieder oder?" fragte sie mich... doch was sollte ich sagen? Sie würde mich ja eh nicht verstehen.

Ich drehte mich leicht um, schaute ihr ins Gesicht und Nickte kurz. Sie verstummte... doch es drang ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht.

Blue kam ihr Versprechen in den Sinn. Es gab nur noch diesen einen Ort, zu den sie gehen konnte.

Ein paar Tage später...

Lily saß mit Blue auf dem Schoß vor dem Kamin im Wohnzimmer. Das Feuer brachte eine angenehme Wärme in den Raum. Lily bürstete gerade das Fell von Blue, doch dann kam der Vater von Lily ins Wohnzimmer.

"Lily da ist jemand für dich an der Tür."

"Für mich?" fragte sie erstaunt: "Wer ist denn da?"

"Weiß ich nicht, er sagte nur er möchte dich kurz Sprechen."

Sie stand auf und legte Blue auf den Sessel. Blue hingegen bewegte sich keinen Zentimeter, sie lag einfach weiterhin auf den Sessel, die Pfoten hinten nach unten und ließ die Seele baumeln. So lange hatte sie sich nach so einem Moment gesehnt, kein Stress, keine Angst... kein Dr. Der Vater betrat wieder den Raum, setzte sich auf sein Sofa und schaltete den Fernseher an. Dort liefen gerade die Nachrichten: "Heute konnten die Rettungskräfte endlich die letzten Trümmer von der Anlage durchsuchen, die vor knapp 3 Tagen Explodiert ist. Die Experten gehen davon aus das im Unteren Teil des Gebäudes eine Sprengladung gezündet wurde. Bisher kann man sagen, dass zum Zeitpunkt der Explosion ca. 10 Menschen in dem Gebäude waren. Zu den Opfern zählen aber auch unzählige Pokémon. Man kann aber nicht genau bestimmen, wie viele der Explosion zum Opfer gefallen sind."

"Hachh..." stöhnte Blue: "Hätte ich mich etwas mehr angestrengt wären vielleicht nicht so viele dabei drauf gegangen..."

Lily betrat wieder den Raum, sie hatte etwas eigenartiges in der Hand, etwas rundes.

Der Vater schaute sie an: "Und was wollte der Junge von dir?"

"Weiß ich nicht genau. Er hat mir ein paar eigenartige Dinge erzählt und mir diesen Pokéball gegeben."

"Was ist denn das für ein Ball?"

"Keine Ahnung." Lily zeigt ihrem Vater den Ball: "Schau, er hat ein eigenartiges Muster drauf. Und er ist auch nicht Rot, so wie jeder andere Ball. Er hat eine Graue Färbung."

Blue schreckte auf: "Ein Ball mit einem Muster?" Sie schaute zu Lily und tatsächlich. Es war genau dieser Ball! Blue sprang auf und rannte zur Tür. Lily rief noch etwas hinterher: "Wo willst du hin kleine?" Doch darauf reagierte sie nicht. Sie sprang durch die Pokémonklappe nach draußen, in der Hoffnung den Mysteriösen Fremden noch zu sehen. Dort war er, er ging gerade die Straße hoch und war kurz vorm verschwinden. Dieser blonde Junge mit dem weißen Hemd und einem Pikachu auf der Schulter. Aber das konnte doch nicht sein... oder doch?

Blues Perspektive

Eigentlich wollte ich schreien, ihn aufhalten oder zumindest etwas tun. Doch mein Körper schien wie festgefroren. Es konnte doch nicht sein... hatten sie das alles überlebt? Aber wie...

Sie verschwanden hinter dem Horizont. Ich glaube nicht das ich noch einmal etwas von ihnen Hören werde... Aber dennoch... danke ich ihnen.

...

Es vergingen einige Tage und endlich war der Tag der Tage gekommen. Lily hat ihren Pokédex bekommen und war nun eine Offizielle Trainerin. Aber sie wollte kein "Starterpokémon", nein sie wollte das ich ihr erstes Pokémon werde und so komisch wie es klang, akzeptierte ich mein neues Leben. Ich hatte nun ein anderes Ziel, durch einen neuen Schachzug meines Schicksals bekommen. Ich bin zufrieden damit auch wenn es etwas ungewöhnlich für mich war, denn nun war ich das Pokémon und nicht mehr die Trainerin. Lily hatte sich die Frage, die sie mir, seit Tagen stellen wollte, nur für diesen Moment, als sie mit ihrem Pokédex nach Hause kam, aufgehoben.

Ich wartete auf sie neben ihrem Vater, wir standen vor der Tür des Hauses. Sie kam auf meine Augenhöhe und nahm den Pokeball raus. Es war genau der Pokéball, mit dem meine Reise, bis hier her begann. Eben dieser Mysteriöse Pokéball vom Professor. Er schien fertiggestellt da er nicht mehr in seine Einzelteile zerfiel. Warum, war mir eigentlich egal.

"Möchtest du mit mir auf Reisen gehen, Blue?" Nein, ich hatte ihr nicht meinen Namen gesagt, sie kam von selbst drauf. Ich zögerte zwar eine Sekunde, aber dann stupste ich mit der Nase den Ball an. Ein Roter strahl zog mich hinein, sie ließ mich aber gleich wieder raus. Lily war überglücklich, sie nahm mich in den Arm, drückte mich ganz Fest und ließ mich nicht mehr los. Das war der Tag, an dem alles anfing.

Mein neues Leben.



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Kommentare zu dieser Fanfic (33)
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Von:  kyuba
2014-09-13T10:41:36+00:00 13.09.2014 12:41
Hey kleinespika!

Ich muss sagen ich habe schon viele, nein etliche FFs gelesen und ich muss wirklich sagen:
Egal aus welchem Anime/Mange ich die gelesen habe, deine FF Experiment X ist die beste FF die ich bis dato gelesen habe!
Ich liebe Pokemon und Pkmn Mystery Dungeon und du hast beides miteinander kombiniert und das ist super!
Dass Blue am Schluss beim kleinen Mädchen bleibt ist sehr schön, aber zugleich ist es so traurig dass sie Phan verloren hat.. Hatte anfangs gedacht dass anstatt Blue Phan bei dem Mädchen bleibt da er ja auch ein Evoli ist ^^

Wirklich, ich bin sprachlos weil die FF so super war und ich wünsche mir dass du eine Fortführung schreibst.

Vielen Dank! :-)
Von:  fahnm
2013-04-03T22:20:31+00:00 04.04.2013 00:20
Ein Super Kapi^^
Schade das es vorbei ist.
Von:  DarkraisBlackMoon
2013-04-03T20:27:01+00:00 03.04.2013 22:27
Schade, dass jede Geschichte enden muss, doch dieses Ende war klasse.
Von:  CHARIZARD_X
2013-04-02T21:43:37+00:00 02.04.2013 23:43
Schade das das alles nun vorbei ist. ;__;
Von:  fahnm
2013-04-01T20:53:39+00:00 01.04.2013 22:53
Auf das Finale freue ich mich schon.^^
Von:  DarkraisBlackMoon
2013-04-01T15:06:37+00:00 01.04.2013 17:06
Das große Finale ist nahe. Ich freu mich schon^^
Von:  DarkraisBlackMoon
2013-03-28T09:22:19+00:00 28.03.2013 10:22
Schreib bitte weiter! Ich halte diese Spannung kaum aus (Vorfreude pur)
Von:  fahnm
2013-03-26T22:02:02+00:00 26.03.2013 23:02
Hammer Kapi^^
Von:  DarkraisBlackMoon
2013-03-08T18:14:22+00:00 08.03.2013 19:14
In diesem Kapitel merkt man richtig wie naiv Blue ist. Super Geschichte^^. Freu mich auf mehr.
Von:  fahnm
2013-03-06T22:26:05+00:00 06.03.2013 23:26
Spitzen Kapi^^


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