Fallen goddess von LadySerenity (...neither human nor god...) ================================================================================ Kapitel 13: Wind and feever... ------------------------------ 14. Wind and feever… Auch die nächsten Tage war es sehr heiß und das Thermometer war jenseits der 30°, einigen Bewohnern der Insel wie Luke und Celine war dieses Wetter gerade angenehm, doch es gab auch welche, denen es nicht so bekam. Auch Akira dachte schön langsam darüber nach, sich etwas leichtere Kleidung zu besorgen, doch da musste ihr erst das passende ins Auge fassen und so war sie auf dem Weg zu Coel, dem sie Bescheid sagen wollte, dass er bald das benötigte Maismehl erhalten würde, jedoch machte sie auf dem Weg die steinerne Straße rauf etwas stutzig. „Claire, solltest du um die Uhrzeit nicht in der Schule sein?“, fragte sie das Mädchen etwas erstaunt, diese kam vergnügt zu der Blonden. „Nö, Schule fällt heute aus, außerdem haben wir ab nächster Woche sowieso Ferien, aber lies den Zettel bei der Tür da, da steht es schwarz auf weiß! Der Lehrer ist verhindert, also haben wir frei… ich geh jetzt mit Paolo angeln, bis später!“, kam es von der fidelen Schülerin, Akira trat zur Tür und las den Zettel, tatsächlich. >Was heißt den wohl verhindert? Auch wenn sie nächste Woche Ferien haben, er besteht doch sonst auch darauf, dass der Unterricht stattfindet, ich sehe mal zu dem sturen Kerl<, dachte die Blauäugige und durchquerte den weißen Rosenbogen mit den kräftig blühenden roten und weißen Rosen und klopfte bei der Haustür. Sie erhielt zwar keine Antwort, da jedoch nicht verschlossen war, trat sie ein, sie sperrten sonst immer ab. In der Küche und im Wohnraum war niemand zu sehen, also versuchte Akira es bei Gills Zimmer, da erhielt sie ein schwaches „Herein“, als Antwort und sie kam der Aufforderung nach. Sie trat ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich, der Weißhaarige lag mit einem kühlen Lappen auf dem Kopf auf seinem für gewöhnlich nächtlichen Lager, er drehte seinen Kopf in Richtung das Besuchers. „Akira, was machst du denn hier?“, wollte er wissen, sie kam zu ihm an Bett, sie war es nicht gewöhnt, ihn zu sehen wenn es ihm nicht gut ging, ein ungewohntes Gefühl machte sich in ihr breit. War das Sorge? „Ich habe mich gewundert weil heute kein Unterricht ist, da wollte ich sehen warum du verhindert bist… bist du krank?“, erklärte sie ihm, er nahm den Lappen von seiner viel zu heißen Stirn. „Ja, ich habe einen Sonnenstich, es geht mir miserabel, aber da ich das jeden Sommer mindestens einmal habe, hat man mich gar nicht in der Klinik behalten, ich muss mich ja nur niederlegen, ich bin es ja schon gewöhnt…“ „Brauchst du was?“ Gill sah überrascht über diese Frage zu Akira, so etwas hörte er sonst nie von ihr, doch ein Blick verriet schon, dass sie die Situation so wie sie war nicht mochte und daran etwas ändern wollte, also nickte er kurz. „Könntest du den hier ins kalte Wasser geben? Es fühlt sich einfach besser an, wenn ich meine Stirn damit kühlen kann“, erwiderte er und hielt ihr den Lappen entgegen, sie nickte zur Bestätigung und kurz darauf legte sie ihm den nun wieder nassen Lappen auf die Stirn, er seufzte leicht auf. „Angenehm… aber sag mal, hast du nicht Arbeit zu Hause? „Ich habe heute morgen früher angefangen, da war es noch angenehm und die Sonne hat nicht so geleuchtet… ich habe den kleinen Quälgeist heute auch lieber zu Hause gelassen, er ist noch klein und wenn er mir umkippt kann ich nicht einfach in die Klinik gehen, also verbringt er deinen schönen schattigen Tag mit Daryl und Parceval, ich habe ihnen im Stall den Trog mi Wasser gefüllt, da können sie rumplanschen. Ich wollte eigentlich zu Coel und ihm Bescheid geben, dass ich morgen den ersten Mais ernte und es in der Wassermühle mahlen lasse, dann erst fahre ich auf die Tukaninsel und besorge den Hibiskus, er braucht die Blume unbedingt frisch, dabei hasse ich dieses Schiff so sehr… es schwankt und es gibt keinen festen Boden“, erklärte Akira und dachte missmutig an die bevorstehende Überfahrt. „Verstehe, aber kann dieser Zauberer nicht einfach selbst fahren? Er hat doch ohnehin den ganzen Tag Zeit. Manchmal frage ich mich ohnehin was er den lieben langen Tag macht…“ „Während ich die Blume besorge verarbeitet er das Maismehl, der Zauber ist sehr anspruchsvoll und die Vorbereitung selbst dauert einige Tage hat er mir gesagt, immerhin hat die Hexe auch einen sehr mächtigen Fluch angewandt… ich werde einfach Toby fragen ob er mich begleitet, letztes Mal hat es mir mit ihm auch gut gefallen“, erwiderte die Blonde, das passte ihm wiederum gar nicht, er schnaubte, Akira sah verwundert zu ihm. „Was hast du denn? Die Emotion kenne ich nicht“, wollte sie wissen, Gill drehte den Kopf zur Seite. „Warum ausgerechnet Toby?“ „Er ist Fischer und er mag Boote und er behält im Gegensatz zu mir sein Essen drinnen wenn wir von einer Welle zur nächsten schaukeln… ich finde du verhältst dich etwas eigenartig, hat dir Toby was getan? Fände ich unwahrscheinlich, das wäre ihm bestimmt zu anstrengend. Wie ich ihn kenne, macht er gerade ein Nickerchen auf dem Ladendach, sein Strohhut schützt ihn ja.“ „Nein das ist es nicht, aber du unternimmst so viel mit den anderen Männern hier in Harmonika, egal ob mit Luke oder Chase oder Toby, selbst mit Jin, das…“ Der Weißhaarige brach ab, soviel wollte er doch eigentlich gar nicht sagen, Akira musterte ihn einige Augenblicke, dann raufte sie sich verwirrt durchs Haar. „Du ärgerst dich und ich frage dich noch einmal warum? Mit Maya, Lena oder Linda treffe ich mich auch oft, darüber meckerst du auch nicht. Sowieso unverständlich warum es dich stört mit wem ich etwas unternehme, das ist bestimmt wieder diese menschliche Unlogik, wie soll ein Gott wie ich das denn begreifen?“ „Das sind ja auch Frauen…“, gab Gill zurück, Akira seufzte leicht, worauf wollte er denn nur hinaus? „Es ist mir egal ob Mann oder Frau, Mensch bleibt Mensch… aber wenn wir schon bei deinem eigenartigen Verhalten sind, dann sag mir doch bitte endlich, was es zu bedeuten hat wenn du mich küsst? Nach dem Blütenfest und jetzt auch wieder beim Strandfest, liegt das an den Feiertagen? Ich verstehe dein Verhalten nicht, immerhin sind wir nicht so wie die anderen Menschen, die dies tun, ich bin ja nicht einmal ein Mensch um genauer zu sein und das weißt du auch genau.“ Akira sah zu dem erkrankten Lehrer hinab, zuerst blieb er stumm, doch dann rang er sich doch zu einer Antwort durch. „Akira, es ist mir bewusst, was du bist und glaube mir, die anderen machen noch ganz andere Dinge miteinander, aber wie mir scheint ist es dir unangenehm, also werde ich es in Zukunft unterlassen. Ich benehme mich ohnehin ziemlich unvernünftig“ Akira fasste sich an die Stirn, allmählich bekam sie Kopfschmerzen, meistens wenn sie mi ihm über etwas redete. „Also wirklich, wenn ich bei dir mal wieder so tue als würde ich dir nicht zuhören und dir eine völlig andere Antwort gebe als die, die du haben willst, dann ist das normal, aber von dir bin ich das nicht gewohnt. Ich habe lediglich gesagt, dass ich es nicht verstehe, aber nicht, dass es mir unangenehm ist, ich will doch nur das Wieso wissen, nichts weiter…“, versuchte sie es erneut, Gill mustere sie einige Augenblick, dann erhob er sich zu Akiras Verwunderung von seinem Krankenlager und zog sie unerwartet zu sich aufs Bet. „Na wenn das so ist…“, kam es leise von ihm und schon senkten sich seine Lippen auf die ihren, doch diesmal energischer als sonst, dennoch ließ Akira es geschehen, auch, dass er sie seine Arme um sie gab und näher zu sich drückte, dann jedoch spürte sie, wie er ihre Bluse hochschob und seine Hand auf dem Rücken spürte. Woher hatte er denn auf einmal so viel Energie, zuerst hatte er sein Befinden doch mit dem Wort miserabel beschrieben und jetzt? Die Blonde löste den doch sehr innigen Kuss und sah in seine hellblauen Augen. „Die – dein Fieber…“, brache sie hervor, doch daran wollte der Weißhaarige gar nicht denken und der nächste Kuss folgte, doch wenige Augenblicke später büßte er seinen Tatendrang ein und sank ohnmächtig ins Bett zurück, Akira seufzte. „Von wegen ich höre nie auf dich, du bist ja auch nicht anders… herrje, seine Stirn glüht wieder, ich lege einen frischen Lappen auf und lass ihn schlafen“, beschloss Akira, nachdem sie seine Stirn gefühlt hatte, dann aber wartete sie solange bis vivian nach Hause kam und sie als Krankenschwester ablöste, Gill schlief wie ein Baby… „Wow nii- san, du glühst ja richtig… kein Wunder, dass daddy geschimpft hat.“ „Aber ich war doch gar nicht so lange in der Sonne, außerdem war doch Geburtstag…“ „Schon, aber Mami hat auch immer gesagt, dass du was auf dem Kopf tragen sollst, wenn es so heiß ist und die Sonne so scheint… schau, das tust du dir von jetzt an auf den Kopf?“ „Was ist den das nee – chan?“ „Ein Bandana oder so ähnlich, komisches Wort…“ „Yo, aber es sieht cool aus… was sagst du nee –chan, bin ich cool?“ „Der coolste Bruder von allen, aber tu es wieder runter damit ich den Lappen auf die Stirn geben kann, sonst verbrennst du mir…“ „Verdammte Hitze…“ „Ich habe j gesagt, ich fahr mit Toby hierher, aber der Herr musste ja unbedingt mitkommen, auf eine Tropeninsel, obwohl du die letzten beiden Tage im Bett verbracht hast. Das kratzt irgendwie an deinem Image von einem vernünftigen erwachsenen Menschen. Wenn du Luke wärst, dann wäre das ja nicht weiter verwunderlich, aber ausgerechnet der strenge Lehrer“, kam es trocken von Akira, Gill strich sich eine Haarsträhne zurück, er mochte Kritik nicht sonderlich und schon gar nicht, wenn Akira ausnahmsweise Recht hatte. „Da muss ich Akira ausnahmsweise zustimmen, du müsstest dich noch schonen Gill, aber ich kann dich ja verstehen, auf der Insel hier ist es so schön“, tadelte Finn den Größeren ein wenig, doch dann flog er glücklich hin und her, er war eben noch jung und sie kamen ja auch nicht oft auf die Tukaninsel, vor allem wegen Akiras geschädigtem Magen. „Ich habe mich erholt und wollte eben auch mal wieder die Insel besuchen“, war seine Ausrede, ein Seitenblick von Akira traf ihn. „Da es mir zu dumm ist, weiter nach dem wahren Grund zu fragen und doch keine ordentliche Antwort zu erhalten, glaube ich dir diese Lüge einfach…“ Dann aber trat Parcel zu den beiden Jüngeren. „Ihr bleibt doch ohnehin bis zum Abend hier, oder? Dann kann ich die Waren nach Harmonika bringen und dort noch was erledigen, ich hole euch denn abends ab, ist das okay?“ Akira nickte und der Kapitän kehrte wieder auf seine Fähre zurück, Gill fühlte sich ein wenig übergangen, warum hatte Parcel nicht auf seine Antwort gewartet? „Das finde ich unmöglich, immerhin bin ich auch Passagier…“, meinte er eingeschnappt, Akira berührte das eher wenig. „Er weiß von letztem Mal eben noch, dass ich geraume Zeit brauche bis ich wieder auf diese Metallschale steige und wie ich beobachten konnte wird in Harmonika ohnehin nah dem Willen der Frauen gehandelt. Veit tut immer was Colleen will und Clemens hört auch auf Ruth, zumindest wenn er im Haus ist, er verdrückt sich nur meistens vorher, bei Barbara und Simon ist es ja auch das Gleiche… interessant und unlogisch zugleich, das ist selten“, erwiderte die Blonde und gab die Hände hinter den Kopf während sei langsam den Sandstrand entlangging, Gill stapfte genervt nach, Finn ruhte sich derweil auf seinem Kopf aus. „Die Männer wollen sich eben bei ihren Ehefrauen gut stellen, das ist alles…“ „Ja, sonst sind sie böse und das bekommt ihnen nicht gut… ich habe letztens mitbekommen wie Karl die Theke nicht richtig aufgefüllt hat, da war Hanna total sauer und sie hat gesagt, dass sie was zum Essen macht, was er überhaupt nicht mag. Das war spannender als zu sehen wie Akira von den Lämmchen verfolgt wird, das ist ja jedes Mal das Gleiche“, kicherte nun Finn ein wenig, dann aber beschlossen sie, sich einen entspannten Tag auf der Insel zu machen: Akira versuchte ihr Glück beim Angeln während sich Gill unter den Schatten einiger Palmen verkroch und ein Buch las, zu dem er während der Überfahrt nicht gekommen war, da hatte er nämlich darauf achten müssen, dass Akira sich nicht freiwillig über die Reling stürzt, damit sie nicht mehr auf dem Boot sein muss, vermutlich wäre sie dem Boot sogar nachgeschwommen, zugetraut hätte er es ihr. Nach einem exotischen Mittagessen, einem reichen Fischfang, einigen tropischen Früchten und einem an der Angelleine festgeknoteten Wichtel – weil er Akira zu sehr genervt hatte – holten sie sich am späten Nachmittag ihre Hibiskuspflanzen beim Wirt ab, doch kaum hatten sie nur einen Fuß wieder vor die Tür gesetzt, da bemerkten sie auch schon wie sich der Himmel über ihnen zugezogen hatte, pechschwarze Wolken zogen auf, das würde einen Sturm geben. Samson rief sie noch einmal zu sich ins Wirtshaus, Sonja und er hatten gerade einen Anruf aus Harmonika erhalten. „Tut mir Leid euch das zu sagen, aber das war gerade Parcel, bei ihnen stürmt es schon heftig, er kann bei dem Wetter den Hafen heute nicht mehr verlassen. Bei uns ist es ja auch nur noch eine Frage von Minuten bis das Unwetter bei uns ist… ihr werdet wohl die Nacht auf der Insel verbringen müssen, sorry“, erklärte Celinas Vater den beiden, so war das nicht wirklich geplant gewesen. „Können wir in eurem Haus übernachten?“, wollte nun Gill wissen, Sonja hatte sogar einen besseren Vorschlag. „Hier im Haus haben wir keine extra Gästebetten, aber ihr könnt im Gästehaus übernachten, da habt ihr alles, was ihr braucht. Wir geben euch auch vorsichtshalber Streichhölzer und eine Laterne mit, wenn es erstmal gewittert kann auch leicht der Strom ausfallen“, schlug sie vor, Akira und Gill tauschten kurz einen Blick aus, sie hatten ja ohnehin keine andere Wahl, also willigten sie ein und machten sich auf dm überdachten Holzweg auf zum freien Gästehaus, die anderen die mehr auf der Anhöhe erbaut waren, waren um die Jahreszeit logischerweise belegt. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, da prasselte auch schon der Regen nieder, es war duster geworden obwohl es um die Uhrzeit noch strahlenden Sonnenschein geben müsste, eben nur nicht bei Tropenstürmen, doch das konnte man sich nicht aussuchen. Vorsichtshalber wurden die Fensterläden geschlossen, der Wind nahm nämlich auch an Intensität zu und so waren wenigstens die Glasfenster geschützt. „Warum eigentlich ausgerechnet heute? Da kommt man nach so langer Zeit mal wieder auf die Tukaninsel und was kriegt man? Einen Tropensturm!“, schimpfte Gill genervt, auch Akira mochte das Wetter nicht sonderlich in Harmonika stürmte es nie so stark. „Na wenigstens sind wir nicht auf See in den Sturm geraten, hast du vorhin die hohen Wellen gesehen? Die haben mir gar nicht gefallen“, gab die Blonde zurück, da war was Wahres dran. „Da stimme ich dir zu und dieses Apartment ist ja auch gut ausgestattet: Ein Bad, eine kleine Küchenzeile, Sitzmöglichkeit, ein Doppelbett… Moment, ein Doppelbett?!“, sprach Gill weiter während er einen Blick auf die Einrichtung war, dabei hätte er sich das eigentlich denken können, für gewöhnlich kam en verliebte Paare auf die Tukaninsel um sich ein schönes Wochenende zu machen oder um ihre Flitterwochen zu feiern. Finn fand das Möbelstück allerdings ganz toll und ließ sich darauf fallen, was irgendwie komisch aussah. „Das ist ja toll, dann kann ich heute bei euch beiden schlafen! Ich liege in der Mitte, juhu!“, freute der Wichtel sich, Akira seufzte. „Jetzt freust du dich, aber spätestens morgen jammerst du wieder herum und behauptest, dass ich dich fast erdrückt hätte, weil du ja nicht auf dem Kissen schlafen willst.“ „Stimmt ja auch, du wanderst ständig hin und her und außerdem will ich mich auch unter die Decke kuscheln, einem Erntewichtel kann auch kalt werden.“ Danach ignorierte Finn die Blonde einfach und hüpfte lieber auf dem Bett herum, binnen weniger Minuten war er vor Erschöpfung eingeschlafen und döste friedlich vor sich hin, Akira legte ihn dann doch lieber auf einen kleinen Polstersessel und wickelte ihn in eins der Gästehandtücher, Gill war erstaunt. „Aus dir werde ich wohl nie schlau werden, vor einer Stunde hast du ihn noch als Fischköder hernehmen wollen und jetzt gehst du so liebevoll mit ihm um?“ Sie drehe sich wieder zu ihm, ein leichtes Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen. „Tja, was soll ich sagen? So sehr er meine Nerven auch strapaziert, aber ich will trotzdem nicht, dass es ihm schlecht geht. Er ist nun mal noch ein sehr junger Erntewichtel mit viel Tatendrang und es ist seine Aufgabe mir zu helfen, aber ich bin nun mal etwas – nennen wir es – kompliziert und wenn er schläft ist er ja niedlich, schon fast so wie Perry…“ Darüber musste auch der Weißhaarige schmunzeln und er ließ sich zusammen mit Akira auf dem Rand des Bettes nieder, über ihnen tobte der Sturm und wie es schien würde er noch die ganze Nacht so weitermachen. „Akira, ich möchte mich für mein unmögliches Benehmen vorgestern entschuldigen, ich hätte dich nicht so bedrängen dürfen, ich hoffe, du verzeihst mir“, wechselte Gill etwas beschämt das Thema, er hätte nicht so aufdringlich sein dürfen, doch wie es schien beschäftigte die Blonde etwas ganz anderes, verwundert sah er zu ihr als sie unerwartet seine rechte Hand in die ihre genommen hatte. „Kalt…“, war alles, was sie sagte, etwas verwirrt sah Gill zu ihr. „Wie bitte?“, fragte er nach, Akira hob ihre Han etwa und klärte dann die Verwirrung auf. „Deine Hände sind nicht nur kalt wenn du krank bist, sondern jetzt auch, meine sind immer schön warm, spürst du?“ Der Weißhaarige schüttele den Kopf, immer fielen ihr die eigenartigsten Sachen auf. „Ja, das spüre ich und noch mal ja, ich habe so gut wie immer kalte Hände, zufrieden?“ „Warum sollte ich darüber zufrieden sein? Das war eine Feststellung, du hast mich nur vorgestern ein wenig erschreckt, das ist alles. Du hast meine Narbe gestreift, da bin ich noch empfindlicher… wie kommst du eigentlich darauf, dass ich dir wegen irgendwas böse wäre? Ich fand dein Verhalten lediglich genauso seltsam wie die anderen Male zuvor auch, weiter nichts… na ja, nicht so wichtig, ich bin dann mal im Bad, blöder Sturm, ich möchte in meiner Quelle baden“, erwiderte Akira und zog sich dann in das Badezimmer zurück, um nach einer Weile frisch gebadet jedoch nur noch in Unterwäsche wieder ins Zimmer zu kommen, der Weißhaarige bekam bei dem Anblick fast die Krise, mit geröteten Wangen meinte er: „Akira, was wird das? Warum hast du deine Sachen nicht an?“ „Na warum wohl? Ich lege mich nicht damit ins Bett, da verknittert meine Bluse, außerdem ist es mir zu warm. Du wirst dich ja wohl auch nicht in kompletter Montur schlafen legen, oder Mensch?“ „Das nicht, aber trotzdem…“ „Du irritierst mich, mein Bikini hatte immerhin auch nicht mehr Stoff… ich schlafe jetzt, das Fernseher - Ding da vorne funktioniert bei dem Sturm sowieso nicht mehr, also schlaf ich lieber“, entgegnete die Blonde noch, dann schlüpfte sie wirklich unter die Decke und war auch schnell eingeschlafen, bei Gill dauerte das länger und er sollte auch bald wieder erwachen… Das Donnern war stärker geworden und hatte den Weißhaarigen aus seinem unruhigen Schlaf gerissen, Akira jedoch schlummerte friedlich neben ihm, da gesellte sic auch Finn zu den beiden aufs Bett, seine kleinen Flügel leuchteten etwas im Dunkeln. „Ihr seid gemein, warum darf ich nicht im Bett schlafen?“ „Akira hat dich auf dem Polstersessel gegeben, sie wird dich nicht verletzen wollen“, gab Gill zurück, Finn sh in ihre Richtung. „Ich glaube es ja nicht, sie schläft mit freien Schultern?! Dabei weiß sie genau, dass sie dann morgen wieder verkühlt ist, aber was anderes als ihren Pyjama will sie im Bet nicht anziehen, nicht mal ihren schwarzen Umhang hatte sie damals im Bett an“, kam es seufzend von Finn, auch Gill wandte seinen Blick auf die Schlafende. „Wenigstens hat sie einen festen Schlaf, dieses Getöse nervt ziemlich…“ „Ja, neben ihr könnte ein Komet einschlagen und sie würde weiterschlafen… du musst mit ihr ganz schön was aushalten.“ „Wie meinst du das?“, fragte Gill nun überrascht, Finn schmunzelte etwas. „Na, ich meine ihre Unbekümmertheit dir gegenüber… da sie keine Menschenfrau ist, stört es sie auch nicht sich zu einem unverheirateten Mann lediglich mit Unterwäsche bekleidet zu legen, jedes andre mehr oder weniger anständige Mädchen würde sich da vermutlich genieren“, erklärte der Wichtel, Gill nickte zustimmend. „Ja, aber ich verstehe es nicht ganz.“ „Ach, da bist du nicht der Einzige, aber dir kann ich es erklären weil du mich siehst: Sie ist nun einmal eine Göttin und für sie ist es im Prinzip egal welches Geschlecht sie selbst oder ihr Gegenüber hat, sie akzeptiert es halt einfach, dass es wie bei den anderen Lebewesen auch männlich und weiblich gibt, bei Göttern in manchen Fällen sogar beides. Im Gegensatz zu Menschen besteht für Götter weder Notwendigkeit noch Interesse daran, sich einen Partner zu suchen und mit ihm eine Familie zu gründen, sprich Kinder zu bekommen und sich eine gemeinsame Existenz aufzubauen oder wie bei Tieren um einfach nur den Fortbestand zu sichern, immerhin entstehen Gottheiten auf andere Weise…“, begann Finn, da drängte sich für Gill jedoch eine Frage auf. „Aber sie sieht doch aus wie eine normale Frau…“ „Schon und laut den anderen Erntewichteln unterscheidet sich der Körper von Göttern auch nicht von einem menschlichen, ihr Körper ist lediglich robuster als der eines Menschen wie du ja nach ihrem Unfall in der Mine gesehen hast… ich glaube Akira ist sich nicht einmal bewusst, dass sie selbst Nachfahren haben kann, aber darum geht es mir jetzt gar nicht… ich möchte nur, dass du dich nicht wunderst, wenn sie manche zwischenmenschlichen Dinge einfach nicht begreift, da wundern sich die anderen Frauen auch immer wenn sie on ihren Freunden oder Männern reden und sie deren Verliebtheit nicht nachvollziehen kann. Ich glaube, sie würde es nicht einmal merken, wenn sie jemanden so richtig gern hat, also wenn sie sic in jemanden verleibt… andererseits würde sie auch Probleme haben, wenn jemand ihr ein Liebesgeständnis machen würde oder sie zu einem richtigen Date ausführen würde, aber wenn es wirklich mal so weit kommt, dass ihr jemand näher kommen will, dann, na ja, ich versuche zumindest ihr zu helfen, sie hört mir nur so selten zu und sie setzt dann einfach Begriffe gleich so wie „zusammenleben“ und „unter Menschen leben“ obwohl das ganz und gar nicht dasselbe ist“. Von Finn kam ein tiefes Seufzen, Gill wollte gerade was sagen, da drehte Akira sich plötzlich in deren Richtung und ihr Hand verfehlte den kleinen Wichtel nur um Haaresbreite. „Siehst du? Sie ist gefährlich“, meinte Finn geschockt, der Größere nickte. „Vielleicht solltest du dich doch lieber auf meine Seite legen…“, schlug er vor, doch Finn schüttelte den kopf. „Nö, das geht auch anders… sieh zu und lerne…“ Finn krabbelte zu Akiras Ohr. „Akira, dreh dich um, auf der anderen Seite sind ganz viele Himbeeren.“ „Him – beeren…“, wiederhole Akira langsam und glückselig lächelnd und hatte schon wieder die Seite gewechselt, Finn kicherte vergnügt. „So, jetzt kann ich in Ruhe hier liegen, sag etwas von Himbeeren, Pinguinen oder irgendwelchen rosa Sachen und sie bleibt die ganze Nacht so liegen… gute Nacht.“ Und mit diesen Worten begab sich nun auch der kleine Wichtel zur Ruhe, auch Gill schlief nach einem nachdenklichem Blick zu der abgestürzten Göttin ein, nach diesem Gespräch waren ihm nun einige Dinge klar geworden… Am nächsten Morgen war wieder der schönste Tag und man könnte meinen, am Vortag hätte es nie einen Sturm gegeben. Die drei machten sich nun auf den Heimweg, Akira war ein wenig verstimmt weil ihre linke Schulter o unangenehm zog… Fortsetzng folgt LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)