Heart Beat von Lumpazi ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- - Kapitel 4 - „Ich will dich“ Diese drei Worte können viel bedeuten, je nach Situation. Doch in meiner Situation, war es absurd. Er schaute mich an, er bleib ruhig sitzen. Ich Stand neben ihm, und konnte es nicht ernst nehmen. „ Wo sind die Kameras?“ fragte ich ihn lachend. Doch seine Mimik war tot ernst. Er stand nun auch auf. In seiner voller Größe stand er vor mir, ich war locker 2 Köpfe kleiner als er. Er ging auf mich zu. Und ich wich zurück. Dieser Moment war furchtbar, ich kam mir eingeklemmt vor, und wollte flüchten, doch er kam mir hinterher. Einen Schritt nach dem anderen, ging ich zurück. Doch die Wand machte mir einen Strich durch meine Rechnung. Mein Fluchtweg war weg. Ich stand mit dem Rücken zur Wand, nicht in der Lage etwas zu machen. Ryan legte seine Linke Hand neben meinem Kopf gegen die Wand und beugte sich etwas runter zu mir. Nervös und verwirrend sah ich in zweifelnd an. „Weißt du als ich dich das erste mal sah dachte ich mir nichts dabei, aber beim zweitenmal, als du so sauer warst, dachte ich wow, der Junge hat Klasse. Ich habe dich gefragt ob du in einer Beziehung bist, weil ich dich will.“ Erklärte er in einer Ruhigen sanften stimme. Ich schluckte. Was? Wieso ich? Ich bin doch gar nicht Schwul! „Aber..“ Wollte ich ansetzten, doch ich kam nicht weiter. Ich fand mich in einem Kuss wieder. Es war nicht schlimm genug das er und ich Kerle waren, sondern das dies auch mein erster Kuss war. Ich wollte mich wehren, doch Ryan hielt mich fest. Fest an die Wand gedrückt, war ich total bewegungsunfähig. Als er den Kuss löste, schnappte ich nach Luft. „Was sollte das?“ keuchte ich. Als ich zu ihm rauf sah, leckte er sich frech über die Lippen. Das ich rot anlief war wohl kaum zu leugnen, dennoch war ich total Wütend. Als er einen Moment seinen Griff lockerte glitt ich ihm aus seiner Gefangenschafft. Ich wischte mit meinem Arm über meinem Mund. Und beobachtete jeder seiner Bewegungen mit einem bösen Blick. Doch Ryan lies das wohl alles Kalt. Wieder kam er auf mich zu, doch diesmal machte ich nicht den gleichen Fehler. Ich entfernte mich von der Wand. Ryans Blick wurde sanfter. „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken...ich wollte nur...“ Er sprach nicht weiter, stattdessen verließ er meine Wohnung, ohne ein weiteres Wort. Ich sackte zusammen, sahs auf den Boden, umklammerte meine Knie, und starrte auf die Tür. „Das darf doch alles nicht wahr sein...“ Ich vergrub mein Gesicht und war zum ersten mal froh das Layla nicht da war. Es verging eine Woche. Ich sah und hörte nichts von Ryan. Eines Morgens auf den Weg zur Schule fragte mich Layla. „Hast du etwas von Ryan gehört? Ich hab ihn gar nicht mehr gesehen. Hat er eigentlich noch angerufen?“ Ryan hatte ich versucht so gut es ging zu verdrängen. Als Layla mich an ihn erinnerte stieg mir sofort das Blut ins Gesicht, als ich an den Kuss dachte. „ Eh...nein.“ war meine kurze Antwort. Layla bemerkte immer wenn etwas nicht stimmte. „Matt, seid dem wir Ryan getroffen haben bist du so anders, seit knapp zwei Wochen.“ bemerkte sie. Ich schluckte. Ich konnte meine beste Freundin nicht länger anlügen, doch hatte ich ihr schon eine Menge verschwiegen, und wenn ich ihr es jetzt alles so plötzlich sagen würde, würde sie sicher sauer sein. Das konnte ich nicht zulassen, daher überlegte ich mir etwas. „Komisch ich? Mhh..Vielleicht. Wenn die Schule vorbei ist können wir dann reden, es gibt da etwas, was ich dir sagen muss.“ verriet ich ihr. Doch mehr wollte ich jetzt noch nicht sagen. Mit was oder wie ich anfangen sollte wusste ich noch nicht, ich wusste nur wenn ich das noch länger mache, das ich ihr nicht mehr in die Augen sehen konnte. Dieser Schultag war der Horror. Er ging einfach nicht rum, und meine Gedanken kreisten nur um das bevorstehende Gespräch mit Layla. Wie sollte ich ihr das alles erklären, und was sollte ich sagen wenn sie mich fragen würde, was ich davon halte? Hatte ich überhaupt eine Meinung? Ich mochte Ryan eigentlich schon fast. Jedoch nur als freundschaftlicher Freund, und nichts anderes. Dabei war ich mir ja noch nicht mal so sicher ob ich überhaupt Schwul war. Ich war noch nie verliebt, wie sollte ich wissen wie es ist verliebt zu sein. Gut ich war Nervös und verwirrt in seiner gegenwart, aber war das ein Zeichen von Liebe? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Den im Film war es doch auch nie so. Nach langen grübeln und vielen verwirrten blicken von Layla ging auch dieser Schultag vorbei. Auf dem Heimweg waren wir fast nur am schweigen. Und das war alles andere als normal. Doch auch den Wohnblock erreichten wir letzten endes. Wir fanden uns in meiner Wohnung wieder. Layla sahs auf meinem Bett. Ich lehnte mich gegen die Wand und sahs am Boden. Es war schwer die ersten Worte zu finden. „Ich hab dir was verheimlicht, was mir unendlich Leid tut, aber ich wusste nicht was und wie ich es sagen sollte.“ Ich war gerade nicht so sicher ob das was ich sagte Sinn ergab, dennnoch musste ich Layla meine Gedanken mitteilen. „Ryan hat zwar nicht angerufen, aber er stand am Tag nach unserem Besuch vor meiner Tür. Es war schon fast Zehn Uhr durch als er bei mir geklingelt hatte. Er hat sehr seltsame Sachen gefragt, und ich dachte er wollte etwas von dir. Weil auch er dachte wir wären zusammen.“ Ich holte kurz Luft und schluckte, währenddessen hörte mir Layla immernoch aufmerksam zu. „Als er dann schließlich ging, dachte ich mir nichts dabei, doch vor einer Woche wo ich alleine Heim gelaufen bin, bin ich ihm in der U-Bahn begegnet, und er kam noch kurz mit zu mir.- Es war sein Wunsch.“ Betonte ich. „Wir hatten ein Gespräch was wieder einmal komisch war, und es endete unschön. Denn er, na ja er..“ Ich konnte es kaum aussprechen. Vorallem da ich angst hatte, das Layla es abstoßend finden würde und sich von mir distanzieren würde. „Er hat mich an die Wand gedrängt, und mich geküsst.“ Ich wurde von Wort zu Wort leiser. „Ich hab ihn zwar versucht wegzudrücken, doch der ist verdammt stark, aber irgendwie konnte ich mich aus seinen Griff befreien, und das einzigste was er noch sagte war das es ihm Leid tun würde, und das er mich nicht erschrecken wollte und ging. Seid dem hab ich ihn nicht mehr gesehen.“ Nach dem ich alles erklärt hatte, starrte mich Layla an. Sie war scheinbar auch sprachlos. Ich wollte nie das so etwas passierte. Und wie würde sie reagieren. Sie schluckte sichtbar, und erhob leise ihre stimme. „oh..okay....und du? Was hältst du von dieser Aktion?“ In diesem Moment hätte ich schreien können. Ich wusste das sie das fragen würde. Doch war ich selber unsicher. Dennoch verlangte sie eine Antwort von mir. „Ich..bin nicht Schwul...“ War das erste was ich feststellte, doch sicher war ich mir da nicht und senkte meinen Kopf. Nach einer längeren pause fuhr ich fort. „...Das heißt, ich weiß es nicht so genau, also eigentlich nicht, ich...“ ich schaute Layla an. „Ich war noch nie verliebt, ich weiß nicht wie das ist, und außerdem wieso sollte ich mich in jemand verlieben der mich so aufregt?“ ergänzte ich mich. Layla schwieg, sie schien darüber nachzudenken. Man konnte ihr schon fast ansehen was sie dachte. Sie stand auf und setzte sich neben mich auf den Boden. „Also ich finde es ist nicht schlimm wenn jemand Schwul ist. Ist doch egal, ob man einen Mann oder eine Frau liebt. Und was deine Zweifel angeht, solltest du dir erst mal selber klar werden was du nun willst, und dann mit Ryan darüber reden.“ sagte sie. Ich hätte heulen können, ich hatte Angst sie zu verlieren, ich hatte Angst das sie mich hassen würde, und dann war sie so gelassen? War das ihr ernst? Ich schloss die Augen. „Dann wäre es dir egal wenn ich mich in einen Kerl verlieben würde? Du würdest mich nicht hassen?“ Fragte ich sie. Sie fing an zu Lachen, was in meinen Augen überhaupt nicht der richtige Augenblick zum Lachen war.“Bist du Irre? Nur weil du jemand liebst hasse ich dich doch nicht. Wir sind beste Freunde und werden es auch immer bleiben. Und damit du es weißt ich könnte dich gar nicht hassen.“ sagte sie ernst. Ich öffnete meine Augen wieder, sah sie an, die Erleichterung war mir ins Gesicht geschrieben. „Und außerdem sollte jede Frau einen Schwulen besten Freund haben nicht wahr.“ Fügte sie noch hinzu und zwingerte. Also war ich eine Sorge los, Layla stand hinter mir. Ich seufzte vor lauter Erleichterung auf. „Und wenn er dich verletzten sollte wird er mich kennen lernen.“ Wiederholte sie die Worte die ich sie einst zu ihr sagte. Besser hätte es nicht kommen können, doch war nicht alles wieder gut. Im gegenteil es war zwar eine sorge weniger, dennoch hatte ich noch zwei andere sorgen die mich quälten. Erstens was fühlte ich eigentlich, wollte ich mich darauf einlassen obwohl ich davon keine Ahnung hatte, oder nicht? Und dann musste ich mich wohl irgendwann wieder mit Ryan in ‚Verbindung setzten, früher oder später musste ich ja wohl. Es waren nun fast zwei Wochen her das ich Ryan kennen gelernt hatte, und schon hatte ich Chaos. Es war zum verzweifeln. Dennoch wollte ich diese Sache ein für allemal klar stellen, und nahm mir vor am nächsten morgen Ryan anzurufen. Der Abend war verhältnismäßig ruhig, und ich hatte viel zeit nachzudenken, da Layla mich schon früh verlassen hatte. Am nächsten Morgen versuchte ich mich nicht zu sehr darauf zu versteifen und machte meinen Job wie sonst auch. Als ich Abends zu hause war, war es wohl so weit, ich würde Ryan anrufen und ihm einfach sagen was ich dachte. Layla und ich gingen das Treppenhaus hoch, in den 3 Stock. Vor meiner Wohnung kamen wir zum stehen. Layla wünschte mir noch viel Glück und ich verschwand in meiner Wohnung. Ich zog mir eine Jogginghose an und setzte mich auf mein Bett mit dem Rücken an der Wand. Ich hatte seine Visitenkarte in der einen Hand, in der anderen das Telefon. Ich wählte und hoffte darauf das er dran gehen würde. Ich war aufgeregt. War es schon wieder ein Zeichen? Konnte es sein das ich doch verliebt war? Ich erhoffte mir durch das Gespräch mehr Klarheit. Ich vernahm ein tuten, dann nahm jemand an der anderen Leitung ab, jedoch nicht Ryan. „William Davies.“ hörte ich die fremde stimme sagen. „Eh.. sorry hab mich verwählt.“ Perplex wie ich war legte ich schnell wieder auf. Wer war William Davies? Gut er hatte den selben Nachnamen, war es etwa sein Vater gewesen? Nein dafür war die Stimme zu jung. Hatte er doch einen Bruder, oder war er sogar Verheiratet? Kopfschüttelnd versuchte ich mir einzureden das es absurd wäre. Ich legte das Telefon bei Seite, und der Mut verließ mich. 10 Minuten später klingelte mein Telefon. Ich zuckte zusammen, das klingeln riss mich aus meinen tiefen Gedanken. Ich nahm ab. „Matthew Leeve.“ ich versuchte ernst zu klingen. „Matt? Ich bins Ryan. Hast du angerufen?“ Er klang ziemlich aufgeregt. „Eh..ja aber du warst nicht dran.“ Ich zweifelte. „Ja ich weiß, das war mein Bruder.“ Also hatte er doch einen Bruder? Kein Einzelkind? „Oh ach so ich hatte mich erschrocken und aufgelegt. Sorry.“ entschuldigte ich mich. „Hör auf dich zu entschuldigen. Ich war nur nicht schnell genug.“ Gab er zu. Und ich nahm es so hin. „Okay warum ich anrufe...können wir uns treffen?“ ich wollte es kurz machen und fragte daher direkt, denn so langsam hatte ich das Gefühl dass, ich diese Sache nicht einfach übers Telefon klären konnte. Also verlangte ich nach einem treffen. Das am nächsten Tag im Park statt finden sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)