Misericordia dei mortis von Painchen ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Hi Leute^^ Also ich habe mir mal gedacht, dass ich mich mal an einer Naruto FF versuche. Der Prolog ist nicht sehr lang, doch hoffe ich, ich konnte es spannend genug machen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ^^ Eure Pain XD Prolog Perfekt harmonierte das Wetter mit der momentanen Stimmung. Auf jeden Fall die Stimmung zweier Mädchen, deren Leben gleich ein Ende haben würde. Dunkle Gewitterwolken tauchten das Land in ein depressives Grau und der kalte Wind, der das Graß auf der Lichtung gleichmäßig in eine Richtung tanzen ließ, gab dem ganzen noch etwas Mystisches. Von weitem konnte man ein leises Donnern hören, was darauf hinwies, dass es bald ein Gewitter geben würde. Mit dem Blick stur geradeaus, liefen die zwei jungen Frauen auf ihr Todesurteil zu. Der Galgen! Doch warum sollte man zwei junge Frauen erhängen. Was konnten zwei äußerlich unschuldige Mädchen so Schlimmes angerichtet haben, dass man sie mit Ketten um Hand- und Fußgelenke zu einem Galgen führte? Anscheinend etwas sehr schlimmes, denn viele Menschen, aus verschiedenen Dörfern in der Umgebung, die sich hier versammelt hatten, verfolgen das Spektakel mit einer Mischung aus Erleichterung und Freude. Manche jubelten sogar und bewarfen die jungen Frauen mit Steinen oder Stöcken, die sie auf dem Boden fanden. Als eines der Mädchen einen etwas größeren Stein am Kopf abbekam, blieb es stehen und blickte in die Richtung, aus die der Stein gekommen war. Ihr Blick traf den eines kleinen Jungen. Sie schätze ihn auf ungefähr zehn Jahre. Mit einem aggressiven und vielsagenden Blick starrte das blonde Mädchen den kleinen jungen an. Dieser schien jedoch nicht beeindruckt, wusste er doch, dass sie momentan nicht in der Fassung war, auch nur irgendetwas zu machen. Herausfordernd hob er nochmals einen Stein und warf ihn in ihre Richtung. Diesmal wich sie aus und fauchte den Jungen an. „Pass auf, du kleines Mistfieh oder dir wird noch etwas sehr schreckliches zustoßen.“ Nur leicht zuckte der junge zusammen, ehe er ihr frech entgegen grinste. Noch bevor die junge Frau etwas darauf erwidern konnte, bekam sie einen kräftigen Schlag in ihren Rücken, der sie dazu brachte, auf die Knie zu sinken. „Los! Steh wieder auf!“ Langsam drehte sie sich um und erblickte einen groß gebauten Mann mit einem langen Stab in der Hand. Diesen hatte er ihr wohl in den Rücken gerammt, den Schmerz spürte sie immer noch zu deutlich. Kurz bevor sie aufstehen konnte, was mit verbundenen Händen gar nicht mal so einfach war, kam der Junge auf sie zu und spuckte ihr genau vor die Hände. „Jetzt fühlst du dich wohl nicht mehr so stark!“ Gerade wollte die junge Frau mit ihren Händen ausholen, als sie jedoch ein weiterer Schlag, auf ihrem Rücken, davon abhielt. Mit einem Fluchen auf den Lippen, welches sie jedoch unterdrückte, stand sie auf und ging wieder Richtung Galgen. „Das war unnötig. Genieße lieber den Augenblick“ Etwas verwirrt blickte sie zu ihrer Freundin, die jetzt wieder neben ihr her lief. Was redete sie da nur für ein Scheiß? Was gab es denn an diesem Augenblick zu genießen? In wenigen Momenten waren sie Tot verdammt noch mal! „Was soll das? Kannst du damit aufhören, so einen Stuss zu reden?“ Nur langsam lenkte die junge Frau mir den dunkelgrünen Haaren ihren Blick zu ihrer Freundin. In ihrem Blick lag nicht die kleinste Spur von Angst oder Trauer. Im Gegenteil, sie schien sogar sehr zufrieden. „Genieße das Wetter und den Ruhm. Uns wird man nicht so schnell vergessen.“ Ungläubig starrte das Mädchen erst ihre Freundin und dann die Menschenmenge an. Auch wenn es schon klasse war, dass sie so berühmt waren, war es trotzdem kein Trost. Sie war gerade mal siebzehn und sollte schon sterben! Dafür gab es keinen Trost. ,,Schluss jetzt mit den Privatgesprächen!“ Mit einem wütenden Blick starrte sie den Mann hinter sich an, welcher wieder drohend seinen Stab hob. „Es ist soweit. Endlich bekommt ihr das, was ihr auch verdient.“ Mit einem Schnauben richtete sie den Blick wieder nach vorn. Sehnsüchtig starrte sie auf einen Tisch neben den Galgen, auf dem ihre Waffen lagen. Man hatte sie ihnen mit den Worten „Ein perfekter Grabstein“ abgenommen. Zu erkennen waren ein Morgenstern mit drei Kugeln und zwei geschwungene Katanas. Daneben lagen zwei Tamburinen und ein langer silbern farbiger Schleier, an dessen Ende ein Messer befestigt war. Der Galgen stand jetzt genau vor ihnen und sie mussten nur noch vier Stufen zu ihm hinauf. Mit entsetzten musste sie feststellen, dass ihr Freundin, so als ob es völlig normal war, einfach die kleine Treppe hinauf lief und sich schon bereitstellte. „Du bist verrückt, Takaya!“ Diese lächelte nur und als man ihr die Schlinge um den Hals platzierte, wurde ihr lächeln nur noch breiter. „Na komm schon Akane! Worauf wartest du?“ Jetzt klappte ihr wirklich die Kinnlage runter. Die freut sich doch nicht etwa auf den Tod, oder doch? Etwas schneller ging sie die Stufen hinauf und stellte sich neben Takaya auf eine Falltür, welche sich bald öffnen würde. „Du bist doch nicht wirklich Glücklich darüber?“, flüsterte sie ihrer Freundin zu, welche mit ihren roten Augen in die Menschenmenge blickte. „Natürlich nicht aber glaubst du wirklich, dass ich vor den Mistgeburten irgendwelche Reue oder Angst zeige? Bestimmt nicht!“ Auch Akane bekam jetzt eine Schlinge um den Hals gelegt. Jetzt hatte sie doch Angst. Sterben wollte sie auf keinen Fall. Ein Mann stellte sich bereits an einen Hebel, der ihnen den Tod bringen würde. Hätte sie ihr Leben doch anders Leben sollen? Vielleicht war es doch die falsche Entscheidung, als Auftragskillerin durch das Land zu ziehen. Sie hätte so viele Leben verschonen können, tat es jedoch nicht. Vielleicht hätte sie einfach bei ihren Eltern bleiben sollen und…Stopp! Zu ihren Eltern, welche sie nie so akzeptiert haben, wie sie wirklich war? Zu ihren Eltern, die sie einfach gegen ihren Willen an einem Fremden Mann verheiraten wollten? Ihre Eltern, welche ihr nie gezeigt haben, dass sie sie liebten? Auf keinen Fall! So wäre sie auch nicht glücklich geworden. So hatte sie wenigstens Spaß und Abwechslung im Leben. Das beste: sie hatte eine Freundin gefunden. Zusammen hatten sie viel Spaß. Sie war die einzige, der sie auf dieser verdammten Welt noch vertraute. Umgekehrt war es genauso. Auch jetzt zierte das Gesicht des blonden Mädchens ein leichtes Lächeln. Es war eine schöne Zeit. „Habt ihr noch etwas zu sagen?“ Oh, wie gütig! Denken die jetzt wirklich, dass wir uns hier entschuldigen? „Ich sehe euch verdammtes Pack in der Hölle wieder“. Leise aber deutlich und mit einem boshaften Grinsen, sprach sie ihre letzten Worte in die Menschenmasse. Takaya lächelte. So mochte sie ihre Freundin schon eher. Doch auch sie wollte noch etwas loswerden. „Es war mir ein Vergnügen“. Sie täuschte eine leichte Verbeugung vor. „Mögen eure Seelen für immer ins Jenseits wandern“. Dies sprach der Mann, der am Heben stand und mit der Hand eine abwertende Bewegung machte. Die Menschen schauten gebannt zu und ließen immer wieder Beleidigungen hören. Noch einmal atmete Akane tief durch und schloss ihre Augen. Auch Takaya schloss die Augen und atmete noch einmal die Luft, welche jetzt nach Regen roch ein. Mit Freude spürte sie einen Regentropfen auf ihrer Schulter. Er fühlte sich so wunderbar kühl an. Doch es war der letzte, den sie spürte. Es war der letzte Gedanke, den sie dachte und es war der letzte Atemzug, den sie machte. Mit einem Ruck zog der Mann an dem Hebel und mit einem lauten knarren öffneten sich die Falltüren, auf welchen die beiden Frauen standen. Ein kaum hörbares Knacken war zu hören, bevor es Still wurde. So still, dass man ein fallendes Blatt hätte hören können. Gespannt sahen alle auf die beiden hängenden Gestalten deren einzige Bewegung das hin und her schaukeln vom Fall war. Wie auf Kommando begannen alle zu jubeln und laut in die Hände zu klatschen. Endlich waren sie diese Killer los. Mit einem kurzen ruck schnitten ein paar Männer die Seile, an denen die Leichen hingen durch, sodass sie unachtsam auf den Boden fielen. Grob packten sie eine am Bein und die andere am Arm und schliffen sie wie Säcke hinter sich her, Richtung Grab. Unter einem alten Baum hatte man zwei Löcher gegraben, in denen sie die Leichen einfach reinschmissen. Schnell schüttete man die Gräber wieder zu, bis alles wieder gerade war. Als Grabstein verwendeten sie, wie sie schon erwähnt hatten, ihre Waffen, welche sie einfach in die Erde steckten. Diese beiden Gräber sollten der beweis dafür sein, dass man sie endlich besiegt hatte. In den Dörfern wurde noch lange in die Nacht gefeiert und getrunken. Das im selben Moment hinter dem nächsten Hügel, unter einem alten Baum die Gräber aufleuchteten und die „Grabsteine“ sich auflösten, bekam niemand mehr mit. So, ist zwar nicht sehr lang, doch hoffe ich, dass euch es gefallen hat und ihr auch die darauf folgenden Kapitel lest. Liebe Grüße Pain^^ Kapitel 1: Akanes Erwachen -------------------------- So, also hier ist das nächste Kapi, es ist nicht besonders lang, doch wollte ich erst einmal beide Charas getrennt beschreiben. Dafür dauert das nächste nicht so lange und es folgt bald. Hoffe es gefällt euch Liebe Grüße Pain^^ 1. Kapitel – Akane`s Erwachen Gedanken. Sie waren da, doch warum? Wie konnten ihr so viele Gedanken und Erinnerungen durch den Kopf gehen, wenn sie Tod war? War das wirklich möglich? War sie etwa im Himmel? Wohl kaum, dass hatte sie nun wirklich nicht verdient, dazu stand sie. Dann musste es wohl die Hölle sein, ja genau, die Hölle. Doch warum war es so ruhig hier? Es war nichts zu hören und das einzige, was sie spürte, war ein weicher Untergrund, auf dem sie lag. Ein sehr Weicher sogar! Was war hier bitte los? Hatte man sie doch nicht erhängt und sie hatte das alles nur geträumt? Nein, dafür hatte sich alles zu real angefühlt. Und wo war dann bitte Takaya? Sofort schlug Akane die Augen auf und das erste was sie sah, war eine weiße Decke. Langsam wandte sie ihren Kopf zur linken Seite, um ihre Umgebung besser erkennen zu können. Das, was sie da sah, brachte sie dazu, eine Braue in die Höhe zu ziehen. Wo um alles in der Welt war sie denn hier gelandet? Verwirrt betrachtete sie den Raum, indem sie sich befand. Dieser war wirklich schön eingerichtet, obwohl ihr der Stil wirklich nicht bekannt vorkam. Nicht einmal Fürsten hatten solch eine Einrichtung in ihren Schlössern. Jetzt betrachtete sie auch erstmals das Gestell, auf welchen sie Lag. Es lag zwar auf der Hand, dass es ein Bett war, doch so eines hatte sie noch nicht gesehen. Es war nicht so flach und hart, wie die, die sie nur kannte. Doch eines war es auf jeden Fall: bequemer! „Ich hoffe, du hast gut geschlafen“, hörte sie plötzlich eine freundliche Stimme. Sofort drehte sie ihren Kopf in die andere Richtung des Zimmers und erschrak leicht. Nicht aus Angst, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass noch jemand anders im Zimmer war. Immerhin war es die ganze Zeit so still gewesen. Mit hoch gezogener Augenbraue betrachtete sie den jungen vor ihr. Seine schwarzen Haare trug er zu einer sehr merkwürdigen Frisur und außerdem hatte er ziemlich dicke Augenbrauen. Was Akane jedoch noch seltsamer fand, war seine Kleidung. Es war ein dunkelgrüner Ganzkörperanzug! Was sollte das denn? Was war das nur für ein Blödmann? Das schlimmste, er starrte sie die ganze Zeit unentwegt an und das auch noch mit einem Grinsen, welches Akane schon jetzt nicht ausstehen konnte. ,,Und? Hast du jetzt gut geschlafen oder nicht?“, fragte er abermals, nachdem er schon beim ersten Mal nicht außer einen verwirrten Blick als Antwort bekam. Warum interessierte es den Typen so brennend, wie sie geschlafen hatte? Moment mal… geschlafen? Also waren sie doch nicht umgebracht worden? Sie verstand jetzt gar nichts mehr und genau das, verriet ihr Blick. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht und außerdem… wer bist du überhaupt?“, gab sie nun schnippisch von sich und bedachte ihr Gegenüber mit einem Misstrauischen Blick. „Die gleiche Frage könnte ich dir stellen, nachdem du einfach so in meinem Bett liegst. Trotzdem, ich bin Lee. Sagst du mir nun auch dein Namen?“ Einfach so in seinem Bett! Na toll, sie konnte ja nicht einmal was dafür! „Akane Kuroi“, antwortete sie ruhig und betrachtete weiterhin das Zimmer. Als sie ein Fenster erblickte, stand sie sofort auf, um sich darüber zu erkundigen, wo sie überhaupt war. Lee betrachtete die junge Frau, welche nun am Fenster stand und die Gegend erkundete. Ihren Blick konnte er nicht deuten. Was ihn faszinierte, war ihr ganzes Aussehen und ihre Kleidung. Sie trug ein Schulterfreies rotes Top und eine schwarze Hotpants. Ihre blonden Haare reichten ihr fast bis zur Hüfte und das merkwürdigste waren ihre roten Augen. Was ihm dann noch in den Blick viel, waren ihre Waffen, die sie bei sich trug. Auf der einen Seite der Hüfte trug sie einen Morgenstern mit drei Kugeln, während sie auf der andren Seite der Hüfte ein geschwungenes Schwert am Gürtel befestigt hatte. Auf dem Rücken trug sie noch ein geschwungenes Schwert, welches dem anderen an der Hüfte ähnelte. War sie etwa eine Kriegerin? Wenn er sie im Ganzen betrachtete, konnte er auf jeden Fall ausschließen, dass sie hier aus der Nähe kam. Allein schon, wie sie sein Zimmer betrachtet hatte, als hätte sie so etwas noch nie zuvor gesehen. Jetzt stand sie am Fenster und betrachtete immer noch das Dorf, welches sich davor erstreckte. Ihr Blick wechselte in schnellen Bewegungen die Richtung, während sie ihre Hände und ihr Gesicht immer Fester gegen die Fensterscheibe drückte. War schon ein witziger Anblick und ein leichtes Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Als Akane aus dem Fenster blickte, stockte ihr Kurz der Atem. Wo war sie denn bitte gelandet? Vor ihr erstreckte sich eine riesige Stadt mit vielen großen Häusern, welche sehr Stabil gebaut waren. Solche Häuser hatte sie noch nicht gesehen. „Wo bin ich hier?“, fragte sie schließlich und beobachtete Lee nun genau, welcher sie schon wieder grinsend ansah. ,,Na in Konohagakure“, antwortete er ihr selbstverständlich. Konoha… was? Davon hatte sie noch nie etwas gehört. Vielleicht träumte sie ja wirklich, doch wenn man Tod war, konnte man doch nicht träumen, oder? Verdammt, was war hier los? Ihr Gesichtsausdruck verriet einiges und Lee musste wieder lachen. Das Mädchen war ihm ein Rätsel. „Hör sofort auf zu lachen!“, schrie sie im nun entgegen. Ihr war gerade überhaupt nicht nach Lachen zu Mute und gerade, als sie dachte, er hätte sich beruhigt, erkannte sie ein weiteres Grinsen von ihm. „Was ist so witzig?“, fragte sie ihn in einem drohenden Ton. Dieser jedoch lächelte weiter, ehe er mehr als verträumt antwortete „Naja, es kommt nicht alle Tage vor, dass ein so hübsches Mädchen wie du, einfach in meinem Bett liegt.“ Akane klappte die Kinnlage runter. Das war alles, was er gerade dachte? Eines steht fest, sie musste hier weg und irgendwie nach Hause kommen. Kurz sah sich nochmal um, ehe sie nach ihrem Morgenstern griff und in Richtung Fenster schleudern ließ. Das Fenster zersprang mit einem lauten Klirren in hunderte von Scherben und gab so den Weg für Akane frei, die auch gleich mit einem Sprung durch das Fenster verschwand. Geschockt blickte Lee der frau noch hinter her, ehe er ebenfalls durch das Fenster hinaus sprang, um sie zu verfolgen. Immerhin musste er noch den Hokage über den Neuankömmling berichten. Jetzt ist eure Meinung gefragt XD Nene, das überlass ich euch^^ Das wichtigste ist, das es euch (hoffentlich etwas) gefallen hat. Pain^^ Kapitel 2: Takayas Erwachen --------------------------- 3. Kapitel- Takaya`s Erwachen Grelles und warmes Sonnenlicht traf das Gesicht der jungen Frau, die friedlich schlafend auf einem Bett lag. Kurz zuckten ihre Augen, bevor sie diese nur sehr langsam öffnete. Sie war doch verwundert, dass sie jetzt noch Sonnenstrahlen trafen. Hatte es vorhin nicht erst angefangen zu regnen? Außerdem dürfte sie jetzt eigentlich gar nichts mehr fühlen, sie war immerhin Tod! Als sie ihre Augen schließlich geöffnet hatte, musste sie jedoch wieder blinzeln, da ihr die Sonne durch ein Fenster direkt ins Gesicht schien. Nach ein paar Sekunden hatten sich ihre Augen an das Licht gewöhnt und sie konnte ihre Umgebung besser erkennen. Etwas verwundert betrachtete sie den Raum, in dem sie sich befand und musste feststellen, dass ihr dieser wirklich kein bisschen bekannt vorkam. Alleine schon, wie die Möbel aussahen, solche hatte sie noch nicht gesehen. Alles hier sah viel stabiler aus, als sie es kannte und dann auch noch das große Zimmer! War sie etwa in einem Schloss? Sie erinnerte sich an ihr damaliges zuhause, besser gesagt ihre verschiedenen Behausungen. Es waren meist nur kleine Holzhütten, die so groß wie der eine Raum hier waren. Wie groß musste dann wohl der Rest des Hauses sein? Langsam stand sie auf und betrachtete weiterhin das Zimmer. Beinahe wäre sie über einen kleinen Tisch in der Mitte des Zimmers gestolpert. „Verdammt!“, fluchte sie, konnte sich aber noch gerade so fangen. Nun betrachtete sie genauer den kleinen Tisch, auf dem kleine Steine mit verschiedenen Zeichen darauf waren. Anscheint war dieser doch nicht so interessant, weshalb sie sich Richtung Tür bewegte. Vorsichtig öffnete sie diese und trat hinaus in einen Flur, wie sie feststellte. Sie lag mit ihrer Vermutung, dass dieses Haus riesig war, völlig richtig und so betrachtete sie den Gang, der sich vor ihr erstreckte. Staunend ging die Diesen entlang, bis sie schließlich an einer Treppe, die nach unten führte, ankam. Takaya staunte noch mehr, zwei Stockwerke? Das musste wirklich eine sehr reiche Familie sein. Apropos Familie! Erst jetzt machte sich Takaya Gedanken über die Familie, die hier wohnte. Kurz blieb sie ruhig stehen, um zu hören, ob noch jemand hier war, doch als sie nichts hörte, ging sie die Treppe hinunter. Unten angekommen schaute sie nochmals in alle Richtungen, um wirklich sicher sein zu können, dass sie hier alleine war. Noch immer keine Spur von Fremden und so ging sie in ein Zimmer, in dem ein Tisch mit ein paar Stühlen stand. An der Wand hing ein Geweih eines Tieres. Für sie sah es aus, wie ein Hirschgeweih. Jetzt hatte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit, das Fenster! Schnell ging sie einmal um den Tisch rum, um zu dem Fenster zu gelangen. Als sie ihren Blick über dir Landschaft schweifen ließ, runzelte sie kurz die Stirn. Zwar sah der Garten und die anderen Häuser ja ganz schön aus, doch trotzdem kam ihr die Gegend kein bisschen bekannt vor. Wo um alles in der Welt war sie hier gelandet? War sie am Leben? Und wenn ja, wie war das möglich? Man hatte sie erhängt, da konnte es doch nicht sein, dass sie auf einmal in einem Fremden Haus in einer Fremden Stadt aufwachte. Die ganze Sache war wirklich zu seltsam und so beschloss sie kurzer Hand, das Fenster zu öffnen und hinaus zu gehen. Vielleicht fand sie ja Akane irgendwo da draußen. Leichter gesagt als getan! Wie ging dieses Verdammte Ding nur auf? Mehrmals rüttelte sie am Fenster, bis es ihr zu blöd wurde, und mit ihrer geballten Faust so fest sie konnte dagegen schlug. Sofort zerbrach das Glass in viele kleine Scherben und viel anschließend klirrend auf den Boden. Etwas wütend betrachtete Takaya ihre jetzt blutende Hand, in der noch einige kleine und kaum sichtbare Scherben hingen. Mit einem Fluch stieg sie auf den Fensterrahmen, doch gerade, als sie hinausspringen wollte, bemerkte Takaya, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Was war denn jetzt auf einmal los? Warum konnte sie sich jetzt nicht mehr bewegen? Gegen ihren Willen trat sie wieder von dem Fensterrahmen runter, bis sie schließlich wieder auf dem Boden stand. Was geht hier ab? Wieso konnte sie ihren Körper nicht mehr kontrollieren? Wieder gegen ihren Willen drehte sie sich nun um, bis sie mit dem Rücken zum Fenster stand und vor sich einen Jungen sah, der mit seinen Händen irgendwelche Zeichen formte. Was war das denn für einer? Vor ihr stand ein junger Mann, mit einer dunkelgrauen Hose, die ihm nur kurz über die Knie reichte. Über einem weißen Oberteil mit komischen Zeichen, trug er eine dunkelgrüne ärmellose Weste. Seine schwarzen Haare trug er zu einem Zopf, von dem die Haare hoch abstanden. Eigentlich kann es ihr ja egal sein, wie er aussah, weil das eigentliche Problem immer noch ihre Unbeweglichkeit war. Es war auf jeden Fall klar, dass er dafür verantwortlich war, doch wusste sie nicht, wie er dies anstellte. Wenn sie doch nur an einer ihrer Tamburinen kommen könnte, dann wäre die Sache schnell beendet. Auch der Unbekannte musterte die junge Frau vor sich. Sie trug ein sehr kurzes schwarzes Top, von dem ein paar silberne Bändchen runter vielen. Ein silbernes Tuch, welches sie um die Hüfte gebunden hatte, zeigte nur ein Bein. Unter dem Tuch trug sie eine sehr kurze schwarze Hose. Für ihn sah es einfach wie eine Hotpants aus. Außerdem hatte sie hüftlange dunkelgrüne Haare und rote Augen. Das Outfit glich dem einer Tänzerin und die beiden Tamburinen, die sie an einem Seil, welches um ihre Hüfte hing, befestigt hatte, bestätigten dies noch mehr. Sofort wusste er, dass sie nicht aus der Gegend stammen konnte. „Wer bist du und was machst du hier?“, fragte er sie relativ gelangweilt, was Takaya dazu brachte, eine Augenbraue hoch zu ziehen. Mit fast demselben Gesichtsausdruck blickte sie ihm entgegen. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“ Nun war der Junge dran, eine Braue hoch zu ziehen. Was bildete sich dieses Weib eigentlich ein? ,,Sehr viel. Du bist hier Diejenige, die einfach in meinem Haus steht und Fenster einschlägt.“ Takaya’s Blick wurde leicht wütend, als sie ihm antwortete. „Ich wüsste selbst gerne, warum ich hier bin. Ich kann dir deine Frage also nicht beantworten.“ Der schwarzhaarige wurde nun etwas ungeduldiger. „Ich frage dich ein letztes Mal, wer bist du?“ Nun lächelte Takaya. „Wenn du scharf drauf bist, den Namen deines Mörders zu kennen, bitte. Ich heiße Takaya Hyakutake. Und? Darf ich auch den Namen meines nächsten Opfers erfahren?“ ,,Shikamaru Nara“, antwortete er ihr knapp. Unschuldig, doch mit einem mordlustigen Grinsen antwortete sie ihm. „Es freut mich, dich kennen zu lernen, auch wenn es nur eine kurze Bekanntschaft sein wird.“ Shikamaru zog seine Augenbrauen zusammen und beobachtete sein Gegenüber. Diese Frau hatte wirklich was am Kopf. Allein ihr Blick, wie sie ihn mit verrückten Augen musterte. Doch durch ihre Stimme, wurde er wieder aus den Gedanken gerissen. „Hast du Angst, gegen mich zu Kämpfen oder warum kontrollierst du meinen Körper?“ Jetzt ließ Shikamaru ein leichtes Grinsen sehen, ehe sich der Schatten, der Beide miteinander verband, etwas von Takaya zurück zog und sie sich wieder bewegen konnte. Sofort griff sie nach ihren Tamburinen und ging mit einem Mordlustigen Blick in Kampstellung. Hoffe, es hat euch gefallen^^ Liebe Grüße Pain^^ Kapitel 3: Erklärung -------------------- Kapitel 4 – Erklärung Schnell rannte Akane durch die Straßen Konohas, nicht wissend, wohin sie diese führten. Immer wieder bog sie in irgendwelche kleinere Gassen ab und ignorierte die leicht verwirrten Blicke der Menschen, die sich ebenfalls auf den Straßen befanden, sich aber im Gegensatz zu Akane besser auskannten. Erst als die Blonde in eine Sackgasse geriet, blieb sie stehen und überlegte erst einmal genau, wo sie hin wollte. Gute Frage! Wo wollte sie eigentlich hin? Sie hatte kein zu Hause oder Ähnliches. Sie war zusammen mit Takaya immer durch Land gereist und hatten Aufträge angenommen. Dadurch hatten sie keinen festen Wohnsitz und übernachteten entweder einfach draußen in der Natur oder ganz selten, falls mal sehr schlechtes Wetter war, auch mal in einem Dorf. Dann half nur noch eins, sie musste Takaya finden! Da gab es nur ein paar Probleme, die ihr dies erschwerten. Sie wusste nicht wo Takaya war, geschweige denn, wo sie selbst war. Das war doch alles zum verrückt werden! Erst erhängte man sie und dann wachte sie in einer fremden Stadt, namens Konohagakure, auf. Sie hatte sich den Tod dann doch etwas anders vorgestellt aber darüber beschweren, dass sie wieder am Leben war, würde sie ganz bestimmt nicht. „Hab ich dich!“ Erschrocken fuhr sie herum und erkannte Lee, der wieder mit einem breiten Grinsen ein paar Meter weiter weg von ihr stand. Wie konnte er sie bitte so schnell einholen, geschweige denn finden? „Was willst du?“, fragte sie genervt, und überlegte sich schon mal einen Ausweg, aus dieser Sackgasse. „Ich werde dich zum Hokage bringen müssen, da du anscheinend neu hier bist.“ Die Blonde seufzte. Was war denn jetzt schon wieder ein Hokage? Was war das für eine Welt? Auf jeden Fall nicht ihre, denn da würde man nicht in solch bescheuerten Ganzkörperanzügen rumlaufen. „Kannst du vergessen! Ich werde Kohanagaguke jetzt sowieso verlassen!“ Plötzlich fing Lee an u lachen. „Es heißt Konohagakure und das Dorf jetzt einfach so verlassen kannst du nicht. Jeder Neuankömmling muss sich beim Hokage melden.“ Ach ja? Akane würde sich sicherlich nicht bei diesem Deppen melden und einfach verschwinden. Sie hatte doch eh keine Lust hierzubleiben, also konnte sie einfach gehen und genau das würde sie jetzt machen. Mit erhobenem Haupt setzte sie ein Schritt nach dem anderen, bis sie schließlich neben dem schwarzhaarigen stand, der sie plötzlich am Arm packte und aus der Gasse zerrte. „Zum Hokage geht es hier lang.“, sprach er glücklich, als ob sie freiwillig mitgehen würde. Dem war jedoch nicht und mit einem Ruck zog sie sich von Lee los und rannte an ihm vorbei. Bevor sie um die Ecke bog, schrie sie ihm noch etwas hinter her. „Leider keine Zeit, man sieht sich!“ Natürlich würde Lee sie nicht einfach so gehen lassen, und so rannte er ihr hinterher, wobei er deutlich schneller war als sie. Nach einigen Metern holte er sie ein und packte sie wieder am Arm. Gerade, als er sie rumschleudern wollte, zog sie ihren Morgenstern und schlug nach ihm. Schnell musste er ausweichen, um nicht von einer der drei Kugeln getroffen zu werden. „Mach dich ab, ok?“, schrie sie ihm entgegen und schwang ihren Morgenstern über dem Kopf im Kreis, immer für eine nächste Attacke bereit. Jetzt ging Lee ebenfalls in Kampfstellung. Er hatte es auf die Nette Art versucht, doch dieses Mädchen wollte ja nicht anders. „Gib lieber gleich auf, so ersparst du dir du die die Mühe.“, höhnte er und konnte sein dämliches Grinsen einfach nicht lassen. Er schien sie überhaupt nicht als Gegnerin wahr zu nehmen, was Alkane ziemlich wütend machte. Schnell rannte sie auf ihn zu, den Morgenstern, schnell schleudernd und holte zu Schlag aus. Lee wich aus und trat ihr in den Magen, so dass sie gegen die nächste Hauswand prallte. Sie hatte sich nicht großartig verletzt und stand schnell wieder auf. Sehr wütend starrte sie ihr Gegenüber an. Woher hatte er nur solch eine Kraft. War er denn kein normaler Mensch? So aussehen tat er ja, keine Frage, doch seine Schnelligkeit und diese Stärke, behaupteten das Gegenteil. Sie steckte ihren Morgenstern wieder Weg und zog stattdessen ihre zwei geschwungenen Katanas. Auch wenn dieser Kerl um einiger Stärker war oder auch schneller, würde sie sich nicht von ihm unter kriegen lassen. Wer ja gelacht, wenn sie jetzt gegen so einen Vollidioten verlieren würde. Sie hatte schon echt andere Kaliber gehabt und ebenfalls besiegt. Sie war nicht um sonst eine Autrgaskillerin. „Du wirst dir noch wünschen, mir nie begegnet worden zu sein, mein lieber.“ Sie sprach leise und mit einem drohenden Unterton in der Stimme, so das Lee kurz eine Braue hob. Irgendwas stimmte mit diesem Mädchen nicht. Ihr Aussehen, ihre Waffen und ihr Verhalten. Es passte so gar nicht hier her. Er musste auf jeden Fall dem Hokage Bescheid geben. Nicht, dass sie nachher noch zu Orochimaru oder Akatsuki gehörte. Als ob beide in Gedanken von zehn auf null runtergezählt hätten, rannten sie aufeinander los. Akane schlug sofort mit einem ihrer Katanas zu, welchen Lee ausweichen musste. Er wollte nicht unbedingt von eines dieser Schwerter zweigeteilt werden, denn er spürte, dass sie eine gewaltige Kraft in jeden Schlag steckte. Sie war wirklich eine erstaunlich gute Kämpferin. Ob sie ebenfalls ein Ninja war? Sie trug jedenfalls kein Stirnband und er konnte sonst nirgends ein Merkmal eines anderen Dorfes ausmachen, merkwürdig. Immer wieder schlug Akane auf Lee ein, während dieser nur ausweichen konnte. Plötzlich entdeckte Akane einen kleinen Zettel, der plötzlich zwischen den beiden auf dem Boden lag. Sie musterte verwirrt diesen Zettel und versuchte das Zeichen darauf zu entschlüsseln. Das Lee, sich langsam entfernte bemerkte sie erst später und gerade, als sie reagieren wollte, explodierte der Zettel und schleuderte sie wieder gegen eine Hauswand. Ihr Rücken musste heute wirklich viel wegstecken. Stöhnend stand sie auf und ging auf ihre Schwerter zu, die sie durch die Wucht der Explosion, verloren hatte. Kurz, bevor sie sie nehmen konnte, wurden ihre Arme gepackt und auf den Rücken gedreht. Fluchend versuchte sich Akane aus dem Griff zu befreien, doch als sie bemerkte, dass dabei ihre Arme immer fester und schmerzvoller auf den Rücken gedreht wurden, hielt sie inne. Nun tauchte auch Lee wieder vor ihr auf und erst jetzt stellte sie sich die Frage, wer das dann hinter ihr war. Sie spürte plötzlich ein Seil, welches um ihre Handgelenke gebunden wurde und seufzte genervt auf. Es war doch immer das gleiche. Wie oft wurde sie in ihrem Leben schon gefesselt und geknebelt? Für ihr eigentlich junges Alter viel zu oft, doch konnte sie immer wieder fliehen. Sie würde auch diesmal fliehen, doch musste sie den richtigen Moment abwarten. Unsanft wurde sie nun rumgedreht und konnte endlich in das Gesicht des Übeltäters schauen. Ok, so leicht war dies dann doch nicht, das dieser Typ eine schwarze Maske trug, die nur sein rechtes Auge freigab. Das andere wurde von einem Stirnband bedeckt, welches etwas schief war und ein merkwürdiges Zeichen trug. Hier liefen doch wirklich nur bekloppte rum! „Wen haben wird denn da?“, fraget sie nun der maskierte Mann und klang dabei leicht amüsiert. Beim Hokage Nachdem der nette Herr mit der Sturmfrisur sich Akane einfach über die Schulter geschmissen hatte und mit ihr so durch das Dorf spaziert ist, was nicht gerade angenehm war, kamen sie an einem großen Gebäude an, welches Akane als eine Halbkugel bezeichnen würde. Er ging durch die Tür und mehreren Fluren, bis er schließlich vor einer Tür stehen blieb, und diese nach einem klopfen öffnete. Zuerst konnte Akane nicht erkennen, bis auf den Rücken des Mannes, der sie die ganze Zeit trug. Als er sie jedoch runter ließ und sie sich umdrehte, hätte sie beinahe lau los gelacht. Dort saß eine Frau! Die Frau sollte also der sogenannte „Boss“ hier sein? Sie war ja nicht Frauenfeindlich, doch kannte sie so etwas nicht. Frauen wurden doch immer verspottet und dreckig behandelt! So kannte sie es auf jeden Fall. Die blonde sah sie jedenfalls nicht gerade freundlich an. War ja auch kein Wunder, nachdem sie ja ein angeblicher „Eindringling“ war. Lange sprach keiner ein Wort und die Frau, die an einem, mit Stapeln von Blättern überhäuften, Tisch saß, schien sie einfach nur zu mustern. „Ich finde es interessant, wie du es geschafft hast, einfach in unser Dorf zu gelangen. Abgesehen von deinen Waffen, siehst du nicht gerade stark aus.“ Akane schnaubte. Was dachte sich diese Kuh eigentlich. Nicht stark? Der würde sie am liebsten das Gegenteil beweisen, wenn sie nicht gefesselt wäre, versteht sich natürlich. „Tja, wenn man einfach so in einem Fremden Bett aufwacht, ist das gar nicht mal so schwer.“, kommentierte sie relativ ruhig die Aussage der Blonden und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Die ältere musterte sie weiter, ehe sie mit ihren Fragen fort fuhr. „Wie ist dein Name und woher kommst du?“ Was bitte ging das diese Schnepfe an, woher ich kam? Wenn sie jetzt nicht gefesselt wäre, würde sie am liebsten… Ihre Gedanken wurden von einem lauten Knall, der von der Frau, die ihre Faust auf den Tisch schlug, verursacht wurde. „Antworte endlich!“ Die Frau war ja wirklich die Ruhe selbst. Jaja, dieser Sarkasmus hatte schon was Gutes. „Ich heiße Akane Kuroi. Ich habe schon seit Jahren kein Zuhause mehr, doch wuchs ich in Nendahu auf.“ Die ältere Frau zog ihre Augenbrauen zusammen, als schien sie zu überlegen. „In welchem Reich liegt dieses Dorf?“, frage sie nun Misstrauisch und verschränkte ihre Finger ineinander. Was meinte sie mit Reich? Das Dort lag in keinem „Reich“. „Das Dorf liegt im Westlichen Gebirge des Landes. Es gehört keinem Reich an, wird jedoch vom Fürsten Namens Kilik Yakushin regiert.“, antwortete sie Wahrheitsgemäß und wartete auf eine Reaktion. „Shizune!“, rief sie etwas lauter und eine kurzhaarige Frau kam rein. „Ihr habet mich gerufen, Tsunade?“ „Bring mir doch bitte das alte Buch.“ „Ja.“ Und schon war sie wieder aus dem Zimmer verschwunden. Was war denn plötzlich los? Kurz drehte sie sich zu dem Mann hinter ihr um, der sie, wie sie an seinem Auge, welches man sehen konnte, die ganze Zeit misstrauisch beobachtete. Auch Tsunade, so wurde diese jedenfalls genannt, beäugte sie interessiert, was Akane so langsam auf den Geist ging. Nervös und auch etwas genervt tippte sie immer wieder mit ihrer Fußspitze auf dem Boden, was wiederrum Tsunade nervös machte. „Kannst du damit mal aufhören!“, schrie sie nun und schlug abermals auf den Tisch. Wie schon gesagt, die Ruhe in Person. „Dann hör du auf, mich die ganze Zeit so anzustarren!“, erwiderte die rotäugige patzig und musste ihren Kopf einziehen, um nicht von einem dicken Ordner getroffen zu werden. Dieser knallte hinter ihr gegen die Wand, neben der sich die Tür befand und nun wieder diese Shizune rein kam. Mit einem sehr dicken und verstaubten Buch. Sie legte es Tsunade auf den Schreibtisch und verließ den Raum wieder. Tsunade selbst schlug das riesige Buch auf und suchte anscheinend nach einer ganz bestimmten Seite. Lange dauerte es und Akane fing wieder an, mit ihrem Fuß auf den Boden zu tippen. Wieder musste sie sich wegen eines angeflogenen Ordners ducken. Diese Frau hatte anscheinend keine Nerven! Plötzlich blieb der Blick der älteren auf einer Seite hängen. Gespannt las sie ein paar Zeilen, ehe sie aufblickte und Akane mit einem mehr als seltsamen Blick musterte. „Welches Jahr haben wir?“, frage sie die junge Frau. Besagte schaute etwas verwirrt, ehe sie antwortete. „1496.“ Der Silberhaarige hinter hier schien sich an irgendetwas zu verschlucken, obwohl er gar nichts trank. Schnell klopfte er sich auf die Brust, bis er wieder normal atmen konnte. Tsunade ließ noch ein paar weitere Zeilen, ehe sie ernst zu Akane blickte. „Soso, 1496 also. Interessant! Du hast Recht, zu dieser Zeit regierte Kilik Yakushin den westlichen Teil des Landes. Du bist anscheinend sehr klug.“ Nun verstand Akane nichts mehr. Was meinte die Alte damit? „Was heißt denn hier regierte? Fürst Yakushin lebt doch noch und soweit ich weiß, regiert er auch noch.“ Wieso dachte die Frau, dass der Fürst tot sei? Er war nicht einmal sehr alt, vielleicht Anfang vierzig oder so. Er würde den Fürstentitel nicht so schnell abgeben, da war sie sich sicher. „Aus welchem Dorf wurdest du geschickt?“, begann Tsunade wieder, wobei ihr Ausdruck etwas wütender wurde. „Ich wurde von keinem Dorf geschickt! Bist du taub, ich sagte doch, dass ich schon lange kein zu Hause mehr habe!“ Auch Akane wurde langsam wütend. Die Menschen hier hatten alle was am Kopf! Was dachten die eigentlich, wer sie war? „Wie alt bist du?“, fragte Tsunade und Akane hob eine Braue. Was sollte das denn jetzt schon wieder? „Achtzehn“, antwortete sie, nicht wissend, was das jetzt hier zu Sache tat. Nun stand Tsunade auf und ging Richtung Fenster. Mit dem Rücken zu Akane gedreht, blickte sie aus diesem und schien das Dorf zu beobachten. „Du sagst, du bist in Nendahu aufgewachsen. Wenn dies der Wahrheit entsprechen würde, müsstest du bereits über vierhundert Jahre alt sein und das, sagtest du mir, bist du nicht. Wäre auch nicht möglich.“ Was hatte die Frau gerade gesagt? Über vierhundert? Das war doch alles ein schlechter Scherz! „Verdammt noch mal, jetzt sagen sie endlich, was hier los ist!“, schrie sie nun fast und stapfte dabei mit ihrem Fuß fest auf den Boden. Tsunade drehte sich nun um und musterte Akane mit einem ernsten Blick. „Das Dorf Nendahu existiert seit knapp vierhundert Jahren nicht mehr. Wenn du es mir nicht glaubst, dann siehe dir die Karte im Buch an. Dort siehst du ein Vergleich.“ Mit einem Hand wink deutete Tsunade auf das Buch und Akane trat näher an den Tisch. Tsunade blätterte einmal um und zum Vorschein kamen zwei Weltkarten. Auf der einen, erkannte sie das Land, in dem sich Nendahu befand, doch als sie auf die andere Karte blickte, war davon nichts mehr zu sehen. Dort ließ sie jetzt einen anderen Namen. „Iwagakure?“, las sie laut vor und beäugte die Karte genauer. Kein einziges Dorf, welches diese Karte zeigte, kam ihr auch nur entfernt bekannt vor. Selbst das Symbol von Nendahu, ein Drache, war nicht mehr da, sondern einfach nur zwei Steine. Langsam wurde Akane nervös. Wie war das möglich? Ohne es zu merken, trat Tsunade hinter Akane und strich ihre Haare aus dem Nacken. Das, was sie sah, bestätigte ihren Verdacht, den sie als erstes noch für unmöglich hielt. Auf dem Nacken der jungen Frau befand sich ein Symbol: Ein Drache! Akane selbst war immer noch in das Buch vertieft. Aufmerksam. Selbst das damalige Dorf von Takaya, Surdama, gab es nicht mehr. Dort lag nun Getsugakure. Sogar die komplette Insel, hatte man anders benannt. Auf der alten Karte stand noch „Insel Munari“, so wie sie es kannte, doch auf der anderen stand nun „Tsuki no Kuni“. Irgendwas lief hier gewaltig schief. Was war aus ihrer Welt geworden? Wo waren alle Dörfer hin und… Hatte die Frau nicht gesagt, dass ihr Dorf sein knapp vierhundert Jahren nicht mehr existierte? Das hieß ja, dass sie in einer ganz anderen Zeit gelandet war! So etwas war doch gar nicht möglich, oder doch? Vielleicht träumte sie auch einfach nur alles und würde gleich neben Takaya aufwachen und mit ihr zusammen weiter durch das Land reißen. Ok, das war dann doch eher unwahrscheinlich. „Kannst du dich an irgendwas erinnern?“, fragte nun Tsunade, mit nicht mehr so strenger Stimme. Akane drehte sich um und schüttelte ihren Kopf. „Ich bin umgebracht worden und danach hier aufgewacht. Wie ich hier hergekommen bin, kann ich nicht sagen.“ Zum ersten Mal, schien Akane richtig sprachlos zu sein. Es lag daran, dass ihr zu dieser Situation wirklich überhaupt nicht passendes Einfiel. Tsunade wusste einen Moment auch nicht weiter. „Kakashi, ich möchte, dass du Akane wieder zu Lee bringst. Sie wird, solange ich eine bessere Lösung gefunden habe, bei ihm Wohnen. Vorerst darf niemand hiervon erfahren. Akane kommt aus Iwagakure, falls jemand fragen sollte.“ Kakashi nickte, und bedeutete Akane ihm zu folgen. Nach einem letzten kurzen Blick auf das Buch, drehte sie sich um und folgte dem Silberhaarigen. Nachdem die beiden verschwunden waren, lief Tsunade wieder zum Fenster und überlegte. Dann kam das Mädchen also aus dem Mittelalter! Das Symbol auf dem Rücken bewies diese mehr als verrückte Tatsache. Sie musste sich auf jeden Fall noch etwas über das Dorf Nendahu informieren. Außerdem durfte man Akane’s Waffen, die sie bei sich trug, nicht vergessen und die Tatsache, dass sie, wie sie erwähnt hatte, umgebracht worden war, sollte man auch nicht außer Acht lassen. Am besten, sie schickte einen ANBU zu Lees Haus, der sie ein wenig beobachten würde. Man konnte ja nie wissen und solange sie nicht genau wussten, wer sie wirklich war, durfte man ihr auch nicht vertrauen. Kapitel 4: Verrückter Kampf --------------------------- Hey Ho ihr Lieben^^ Hier ist dann also das nächste Kapitel, viel Spaß^^ Kapitel 5 – Verrückter Kampf Bereit zum Kampf standen sich Takaya und Shikamaru gegenüber. Nicht eine Sekunde ließen sich die beiden aus den Augen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so still war es, doch lange sollte dies nicht anhalten, da Takaya kurz ihre Tamburine rasseln ließ, nur um gleich darauf auf ihren Gegner zu zustürmen. Mit einem Rückwärtssalto wich Shikamaru aus und in Takayas Augen schien es so, als hätte diese überhaupt keine Lust, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Allein schon der Ausdruck in seinen Augen! Gelangweilt und desinteressiert. „Sag mal, willst du kämpfen oder Musik machen?“, fragte er gelangweilt die junge Frau, die wieder mit einem Mordlustigen Grinsen ihre Tamburine rasseln ließ. Was war das bitte für eine Waffe? Damit konnte man doch, bis auf ein paar blaue Flecken, niemanden verletzten. Takaya war da jedoch anderer Meinung. „Gefällt dir der Klang nicht? Dies…“ Ein weiteres Rasseln war zu hören. „Ist der Klang des Todes!“, beendete sie ihren Satz und sprang schon wieder auf den Braunhaarigen zu. Dieser sprang auf den Tisch und musste schon wieder einem Schlag ausweichen. Mit voller Wucht trafen die Tamburinen auf den Tisch, welcher sofort in zwei Teile zusammen brach. Jetzt verstand Shikamaru. Die Rasseln an den Tamburinen waren messerscharf. Eine clevere Tarnung, doch würde es nicht reichen, ihn damit zu besiegen, da war er sich sicher. Takaya war allerdings vom genauen Gegenteil überzeugt, was man an ihrem Blick erkennen konnte, welcher so aussah, als hätte sie schon gewonnen. Sie würde jetzt erst richtig loslegen und so rannte sie wieder auf ihren Gegner zu und schlug auf diesen ein. Jedoch war Shikamaru um einiges schneller und wich gekonnt aus. Einen Gegenangriff würde er vorerst nicht starten, da er sie erst genau studieren wollte. Ihre ganze Kampftechnik sah sehr seltsam aus, überhaupt nicht wie ein Kampf, eher wie ein Tanz. Mit seltsamen Verrenkungen schlug sie nach ihm und ließ immer wieder zwischen ihren Angriffen ihre Tamburine klirren, was stets wieder ein verrücktes glitzern in ihren Augen hervor rief. Shikamaru wollte gar nicht wissen, was in dem Kopf der Frau so alles abging, denn seiner Meinung nach, hatte sie gewaltig eine Schraube locker. Takaya wurde so langsam bewusst, dass sie bei ihm mit Nahkampf nicht vorankam. Es wunderte sie so wieso, dass er sich so schnell bewegen konnte und es schien ihr, als ob er kein normaler Mensch sei. Allein schon, dass er sie vorhin bewegungsunfähig gemacht hatte, mit seinem Schatten, deutete schon auf Zauberei hin. Also war er ein Hexer, eine andere Erklärung gab es dafür nicht. Sie musste sich etwas einfallen lassen, da sie morgen noch hier hängen würde, immer noch vergeblich versuchend, ihn zu treffen. Mit einem Sprung nach hinten brachte sie erst einmal etwas Abstand zwischen beide und befestigte auch gleich ihre Tamburine an ihren Gürtel. Shikamaru beobachtete sie genau und wunderte sich darüber, dass sie ihre Waffe wieder weg steckte. Wollte sie etwas aufgeben? Ok, das glaubte er nun wirklich nicht. Bei ihr könnte er sich sogar sehr gut vorstellen, dass sie selbst ohne Arme und Beine immer noch versuchen würde, zu kämpfen. Verwirrt betrachtete er sie dabei, wie sie das silberne Tuch, welches sie vorerst um ihre Hüfte gebunden hatte, jetzt abnahm und sich wieder Kampfbereit machte. Wollte sie ihn jetzt wirklich mit einem Tuch angreifen? Jetzt war sie wohl vollends durchgedreht, was das gefährliche Glitzern in ihren Augen, noch mehr bestätigte. Sie rechnete anscheinend fest mit einem Sieg, was er wirklich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Schnell ließ Takaya ihr Tuch nach vorne sausen, ohne es jedoch am anderen Ende los zu lassen. Shikamaru wich wieder aus und kam sich dabei jedoch ziemlich bescheuert vor, da er einem Tuch ausgewichen war. Das war ja wirklich mehr als peinlich! Immer wieder ließ sie das Tuch unter schrägen Verrenkungen auf den Braunhaarigen zu schnellen, der jedoch wieder auswich und sich langsam etwas verarscht vorkam. Wollte sie mit ihm Tanzen oder was? Die Bewegungen, die sie da vollzog, sahen mehr als merkwürdig aus und manchmal glaubte er, sie hätte keine Knochen im Leib, so sehr verrenkte sie sich manchmal. Doch das nervigste für ihn war, das andauernde Grinsen, welches sie die ganze Zeit über auf den Lippen trug. Das war ja nicht auszuhalten! Plötzlich drehte sie sich schnell im Kreis und ließ ihr Seidentuch genauso schnell im ihren Körper rotieren, ehe sie mit einer kleinen Handbewegung das Tuch wieder nach vorne schleuderte und Shikamaru so am Arm traf. Zwei Mal schlang sich das Tuch um seinen Oberarm und plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz. Sofort erkannte er, das Blut den Schleier rot färbte. Was war denn jetzt los? Hatte sie etwas eine Klinge am Tuch befestigt? Das war Clever und je mehr er versuchte, sich aus dem Schleier zu befreien, desto mehr schnitt die Klinge in seinem Oberarm. Mit einem Ruck zog die Grünhaarige an dem Stoff und Shikamaru musste wohl oder übel ein paar Schritte vorwärts gehen, wenn er nicht wollte, dass er gleich einen Arm weniger hatte. „Sag mir, wie fühlt sich das an?“ flüsterte sie hm entgegen und leckte sich dabei über die Oberlippe. Shikamaru zog nur eine Braue in die Höhe und schnaubte. Er hatte wirklich keine Lust, auf so eine Frage zu Antworten und entgegnete gelangweilt ihren Verrückten Blick. „Es fühlt sich gut an oder? Gib es doch zu…“ Sie konnte es einfach nicht lassen und rückte noch naher an ihn heran. Kurz vor ihm blieb sie stehen und musterte ihn mit amüsiertem Blick. Shikamaru glaubte währenddessen, noch nie so sehr von einer Frau genervt worden zu sein. Ohne, dass sie er merkte, glitt seine freie Hand an einer seinen Hosentaschen, um einen Kunai zu ziehen. Fast hatte er sie erreicht, als sich Takaya kurz vorbeugte und ihm einen schnellen Kuss auf die Wange gab. Kurz stockte Shikamaru, eher er ihn zügig ergriff und mit einer flotten Bewegung den Kunai zog. Die junge Frau schien jedoch schon darauf vorbereitet gewesen zu sein und löste ihren Schleier von Shikamarus Arm und wich mit einem Sprung nach hinten, dem Kunai, den er auf sie schleuderte, aus. Kurz betrachtete er der Braunhaarige seinen Arm, der nicht gerade wenig blutete und konzentrierte sich jedoch gleich wieder auf die Frau vor sich. Diese blickte kurz zufrieden auf die, von ihr verursachte Wunde, und leckte sich abermals über die Lippe. Dieser Anblick gefiel ihr, keine Frage. Sie wollte abermals angreifen, als sie einen heftigen Schlag in ihrem Nacken spürte und kurz darauf alles Schwarz um sie wurde… So, ist mal etwas kürzer. Hoffe trotzdem, dass es euch gefällt^^ Liebe Grüße Pain^^ Kapitel 5: Konoha und Erkenntnis -------------------------------- Hi Leute^^ Kapitel 6 – Konoha und Erkenntnis „Ach komm schon! Ich bin mir sicher, dass dir dieser Anzug sehr gut stehen würde.“ „Wenn dir dein Leben auch nur ein bisschen was wert ist, so rate ich dir, mich endlich mit diesem grünen Etwas in Ruhe zu lassen!“ „Bist du dir wirklich sicher? Du könntest ihn ja mal anprobieren.“ „Ja ich bin mir sicher und jetzt lass mich zufrieden du Pilzkopf!“ „…“ Mit einem Seufzen schlug die Blonde ihren Kopf auf die Tischplatte direkt vor ihr. Seit einer gefühlten Stunde versuchte Lee, sie in diesen grünen Anzug zu stecken. Bis jetzt erfolglos und das würde sich auch nicht ändern. Nicht nur, dass sie sich überhaupt nicht vorstellen könnte, in diesem Ding zu Kämpfen, allein schon die Farbe! Akane hasste Grün und es war ihr auch immer ein Rätsel, wie Takaya nur in immer damit rumrennen konnte. Obwohl es durch ihre Haare auch irgendwie zu ihr passte. Ein weiteres Seufzen verließ ihre Lippen. Konnte sie nicht einfach diesen Spinner töten und dann hier abhauen? Ok, das wäre in einem Fremden Dorf, ganz alleine, keine so gute Idee. Hier gab es keine Möglichkeit zu flüchten. Besonders, wenn alle so schnell wie Lee waren, hatte sie wirklich überhaupt keine Chance. Kurz: Sie hing hier fest, bei diesem Spinner! Lee hatte es währenddessen aufgegeben, Akane den grünen Anzug anzudrehen und brachte den, für sie bestimmten Anzug, wieder zurück zu seinem Zimmer. Irgendwas musste man doch mit ihr unternehmen können. Sie konnte ja nicht ewig nur da sitzen und vor sich hin seufzen. Kurz überlegte er, bis ihm plötzlich eine Idee kam. Da musste sie einfach mitmachen! Schnell machte er sich auf den Weg runter in die Küche, in der sie saß, um ihr von seiner tollen Idee zu berichten. Unten angekommen, entdeckte er Akane, die wie erwartet, immer noch gelangweilt am Küchentisch saß und einen auf beleidigt spielte. Voller Elan stampfte er auf sie zu, bis er schließlich auf der gegenüberliegenden Tischseite stand und sie aufgeregt musterte. Akane selbst, schien nicht so begeistert und hob desinteressiert eine Augenbraue. „Lass uns zusammen trainieren!“, schrie er ihr schon fast entgegen und hob zur Bestätigung siegessicher seine Faust. Die junge Frau änderte stattdessen ihren Blick nicht im Geringsten und starrte ihn weiter aus gelangweilten Augen an. „Wieso sollte ich mit dir trainieren?“ „Ach komm schon, das wird sicher lustig.“ „Ich habe aber keine Lust, verdammt!“ Hastig zog Lee, erschrocken über den plötzlichen Ausraster, den Kopf ein und hob beschwichtigend die Hände. „Musst ja nicht gleich so schreien.“ Man, die hatte echt Feuer in sich! Würde sie genau dies ins Training stecken, könnte sie ein hervorragender Ninja werden. Vielleicht würde sie dann in sein Team kommen und er könnte sie bis an sein Lebens Ende beschützen und… Seine Träumereien wurden von einer Kopfnuss der Rotäugigen unterbrochen. „Wenn du unbedingt was unternehmen möchtest, dann führ mich doch bisschen durch Kohanagokure.“ „Du meinst Konohagakure.“ „Ist ja auch egal! Los komm schon, ich habe nicht ewig Lust hier in der Hütte zu sitzen.“ Mit einem breiten Grinsen öffnete Lee die Haustür und ließ Akane zu erst durch gehen. Er war so was von gespannt, was die anderen zu seiner hübschen Begleitung sagen würden. Sensei Gai wäre bestimmt stolz auf ihn. Dass die beiden die ganze Zeit von einem ANBU, der versteckt auf einem Ast saß, beobachtet wurden, merkten sie nicht. Während sie neben einander durch die Straßen liefen, versuchte Lee immer wieder ihre Hand zu nehmen, was ihn jedoch nicht gelang. Akane schubste ich jedes Mal von sich oder knallte ihm irgendwelchen Beleidigungen an den Kopf. Doch Lee gab die Hoffnung nicht auf! „Wenn du nicht sofort damit aufhörst, hack ich dir den Kopf ab!“ Lee entfernte sich sicherheitshalber doch einen Schritt von ihr. Man(n) wusste ja nie, wann sie ihren nächsten Wutausbruch bekommen würde. „Dort drüben ist einer der Trainingsplätze und dort hinten das, ist die Akademie.“ Akane blieb stehen und musterte das Gebäude. „Aha, und was ist eine Akademie?“ Lee fing plötzlich an zu husten. Wie konnte es denn sein, dass sie nicht wusste, was eine Akademie war? Wie sollte sie auch? Im Mittelalter gab es so was nicht, was auch das Problem darstellte. Lee wusste von der ganzen Geschichte noch nichts, rechnete er doch damit, dass Akane, wie Kakashi im erzählt habe, aus Iwagakure stammte und sie ein Gedächtnisverlust hatte. „Dort wird man in den Ninja Grundlagen unterrichtet. Du warst bestimmt auch auf einer Akademie.“ Akane zog ungläubig eine Braue in die Höhe. Sie auf eine Akademie? Sah sie etwas wie ein Ninja aus? Außerdem, seit wann waren Ninjas so stark? Im Mittelalter gab es auch Ninjas, jedoch waren sie nicht so schnell und konnten einen auch nicht mit Hilfe, eines einzigen Schlages, gegen eine Hauswand befördern. Sie müsste hier auf jeden Fall noch einiges herausfinden. „Ein paar Straßen weiter befindet sich Ichirakus Nudelsuppenbar. Wenn du Hunger hast, können wir gerne was Essen gehen. Ich lade dich ein.“ Akane nickte nur. Sie hatte keine Lust zu fragen, was das jetzt schon wieder war, da sie es gleich so wieso erfahren würde. Hoffentlich schmeckte der Fraß hier wenigstens, es konnte immerhin nicht alles Negativ sein, oder? Bei Tsunade Was war heute nur für ein seltsamer Tag. Zuerst brachte Kakashi ein Mädchen aus dem Mittelalter mit und dann bestellten Shikamaru und Shikaku sie zu sich nach Hause, wo sich ebenfalls ein fremdes Mädchen befand. Sie wurde von Shikaku bewusstlos geschlagen, als sie versuchte, Shikamaru zu töten. Wie hieß sie noch gleich? Takaya Hyakutake…Ob sie ebenfalls aus dem Mittelalter stammte? Sie würden ihre Antworten jedoch erst bekommen, wenn diese Frau wieder aufwachte. Bei Takaya Gelangweilt saß Shikamaru auf einem Sessel im Wohnzimmer und beobachtete die bewusstlose Frau, gegen die er, bis vor ein paar Stunden noch gekämpft hatte. Mit einer wärmenden Decke, lag sie auf der Wohnzimmercouch und schlummerte vor sich hin. Diese verrückte Ziege hatte ihm mit ihrer Klinge den Arm durchbohrt! Genau an dieser Stelle verschönerte nun ein weißer Verband seinen Arm. Echt wunderbar! Hoffentlich würde sie bald wach werden, denn hatte er wirklich keine Lust darauf, noch länger auf seine Antworten zu warten. Langsam kam Takaya wieder zu sich. Die höllischen Kopfschmerzen ignorierend, hob sie langsam ihre Lieder. Verdammt, woher kamen nur diese Kopfschmerzen? Mit einem Mal erinnerte sie sich an das geschehene und mit einem schnellen Ruck stand sie auf. Keine gute Idee, da der noch angeschlagene Kreislauf nicht so ganz mitmachte. Wegen eines plötzlichen Schwindelgefühls verlor sie ihr Gleichgewicht und fiel wieder zurück auf die Couch. „Verdammt!“ Sofort startete sie einen zweiten Versuch, jedoch nicht ganz so schnell. Diesmal blieb stehen und sah sich erst einmal um. Sie befand sich also immer noch in diesem Haus. War nur noch die Frage, warum sie am Leben gelassen worden war? Gerade wollte sie nach einem Ausgang suchen, als sie plötzlich eine scharfe Klinge an ihrer Kehle spürte. Sofort stoppte sie in ihrer Bewegung und wagte es nicht, sich auch nur ein bisschen zu bewegen. „Woher kommst du?“, hörte sie ein flüstern an ihrem Ohr. Sie hatte ja eigentlich keine Lust zu antworten, doch hatte sie genauso wenig Lust, jetzt schon wieder zu sterben. „Surdama“, antwortete sie schließlich und wartete auf seine Reaktion. Mit vielem hätte sie gerechnet, nur nicht damit, dass er lachen würde. Was war denn jetzt los? Sie wusste nicht, dass es so witzig war, aus Surdama zu kommen. „Echt gut. Jetzt sag schon!“ Man konnte an seiner Tonlage hören, dass er langsam ungeduldig wurde. „Surdama, verdammt!“ Plötzlich spürte sie einen kräftigen Tritt ins Kreuz. „Hör auf so einen Unsinn zu erzählen! Surdama, das Dorf auf der Insel Munari, exerziert seit über vierhundert Jahren nicht mehr!“ Den Schmerz ganz plötzlich nicht mehr spürend, hielt Takaya die Luft an. Vierhundert Jahre? Das ist nicht möglich! „Was redest du Idiot für einen Schwachsinn? Ich bin in Surdama geboren und wenn du es nicht glaubst, dann sieh dir doch meinen Nacken an!“ Mit einem Mal wurde die Klinge, die sich als Kunai entpuppte, von ihrem Hals entfernt. Sichtlich erleichtert, nahm sie ihre grünen Haare bei Seite und entblößte so ihren Nacken. Shikamaru, der mit so was nicht gerechnet hatte, stutze. Auf ihren Nacken befand sich tatsächlich das Zeichen von Surdama. Ein Phoenix! Ungläubig starrte er sie an, während sie noch einmal über seien Worte nachdachte. Über vierhundert Jahre… So, ist zwar kurz aber ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt^^ Liebe Grüße Pain^^ Kapitel 6: Informationen und neue Bekanntschaften ------------------------------------------------- Hallo meine Lieben^^ Tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat, doch hatte ich ein mieses KreaTIEF! Naja, bi jetzt aber froh, es endlich geschafft zu haben^^ Viele Dank an meine Leser und nun viel Spaß^^ Bussi Pain^^ Vierhundert Jahre! Der Typ hatte sie doch nicht mehr alle. Ihr kam es so vor, als wäre sie gerade mal ein Tag Tod gewesen und nicht vierhundert Jahre. Obwohl die Stadt draußen wirklich merkwürdig aussah. Viele große und stabile Häuser, die sie sonst noch nirgends gesehen hatte. Die Kleidung der Menschen nicht zu vergessen. Sie selbst kleidete sich ja schon seltsam, doch was die Menschen hier trugen übertraf wirklich alles, was sie in ihrem ganzen Leben gesehen hatte. „Ah, du bist endlich wach. Ich denke, du hast uns einiges zu erzählen.“ Takaya, plötzlich aus ihren Gedanken gerissen, drehte ihren Kopf und erkannte hinter Shikamaru einen weiteren Mann. Die beiden sahen sich sehr ähnlich, nur das der hintere etwas älter war. Höchstwahrscheinlich sein Vater. „Nein, eigentlich nicht. Ich würde nur gerne wissen, wo ich hier eigentlich bin.“ Langsam stand die Grünhaarige wieder auf und drehte ihren Kopf zu Seite, bis ihr Hals ein leises Knacken von sich gab und sie erleichtert seufzte. „Ich höre?“ Abwartend blickte sie dem älteren entgegen. „Vielleicht sollten wir uns erst mal setzen. Ich denke, es gibt einiges zu klären.“ Mit seiner Hand winkte er zu Couch, auf der es Shikamaru als erster bequem machte. „Wenn es sein muss.“, murmelte die junge Frau und begab sich auf einen kleinen Sessel, der gegenüber von der Couch stand. Nur ein kleiner hölzerner Tisch trennten Couch und Sessel voneinander. Takaya schlug ihre Beine über Kreuz, genauso wie sie es mit ihren Armen tat und wartete nun gespannt auf die „Erklärung“. Der ältere Mann ließ sich neben Shikamaru nieder und bedachte die junge Frau mit einem fordernden Blick. Diese starrte jedoch auf Shikamarus verletzten Arm und fing wieder an, verrückt zu grinsen. „Sag mal, tut es eigentlich immer noch weh?“, fragte sie so unschuldig wie nur möglich, was jedoch überhaupt nicht zu ihrem Gesichtsausdruck passte. Der Braunhaarige dachte gar nicht daran, ihr auf diese bescheuerte Frage zu antworten, sondern ließ sich stattdessen nach hinten gegen die Couchlehne fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Wenn du willst, kann ich deinen anderen Arm auch noch verschönern. Dann siehst du wenigstens so aus, als könntest du kämpfen.“ Vertraulich zwinkerte sie Shikamaru zu, der nur irgendetwas Unverständliches vor sich hin murrte. Er war sichtlich genervt, was bei ihm anscheinend ein Dauerzustand war. Der ältere seufzte und bedachte Takaya mit einem warnenden Blick, bevor er jedoch anfing zu sprechen. Er war sich nämlich sicher, dass die junge Frau nicht als erstes anfangen würde. „Um mich erst einmal vorzustellen, ich bin Shikaku Nara und meinen Sohn, Shikamaru, kennst du ja bereits. Du hast schließlich versucht, ihn umzubringen.“ Takaya zog etwas säuerlich die Augenbrauen zusammen. Dann war er es also, der sie von hinten niedergeschlagen hatte. Feigling! „Wie schön.“, antwortete sie knapp und bemühte sich erst gar nicht, freundlich zu klingen. Ohne, auf das gereizte Gesicht der jungen Frau zu achten, fuhr Shikaku fort. „Du befindest dich hier in Konohagakure. Wie ich gerade mitbekommen habe, scheinst du aus Surdama zu stammen. Dieses Dorf lag einst auf der Insel Munari und Fürst Masuyo Jitsukawa regierte diese.“ Gelangweilt spielte Takaya mit einer ihrer grünen Haarsträhnen. „Ich bin ja extrem stolz über dein Allgemeinwissen, Shikaku, doch weiß ich das selbst alles. Also was soll das Ganze?“ „Das würde ich gerne von dir erfahren, Takaya. Wie bist du hier her gekommen? Was ist das Letze, an was du dich erinnern kannst?“ Übertrieben nachdenklich legte sich die junge Frau Zeigefinger und Daumen an ihr Kin und kniff gespielt die Augen zusammen. Shikamaru verdrehte die Augen und schloss genervt die Augen. Das konnte noch eine Weile dauern. Ein plötzliches Schnipsen ertönte. „Ah, jetzt weiß ich wieder.“ Begeistert hob sie ihren Finger und grinste. „Ihr könnt froh sein, dass ich ein so gutes Gedächtnis habe.“ Shikamaru schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Die Frau wollte ihn wohl verarschen! Konnte sie jetzt nicht einfach sagen, was Sache war und fertig? Shikaku blieb weiterhin ruhig und ließ sich erst gar nicht von der Frau provozieren. Das hatte er nun wirklich nicht nötig, weswegen er mit ruhiger Stimme sagte: „Ich höre?“ „Also das Letzte, an was ich mich erinnern kann ist, wie ich und meine Freundin zusammen erhängt wurden. Danach bin ich hier aufgewacht und unserem überaus freundlich kleinen Stöpsel begegnet.“ Wieder zwinkerte sie Shikamaru zu. Welcher über ihre nette Aussage, wieder nur ein leises Grummeln von sich gab. Doch hatte nun auch was anderes seine Aufmerksamkeit erlangt. „Warum hat man euch erhängt?“, fragte er, worauf hin sein Vater auch gespannt zuhörte. „Tja, ich und Akane sind eben nur unserer Berufung nachgegangen und nichts weiter. Ihre Handlung war total übertrieben, finde ich.“ Die beiden Naras bedachten Takaya nun mit einem misstrauischen Blick. „Und um welche Berufung handelte es sich?“ Shikaku erwartete schon das Schlimmste und er sollte Recht behalten. „Wir waren Autrgaskiller und haben unsere Aufträge immer sauber ausgeführt. Irgendwann jedoch wurden wir von einen unserer Auftraggeber hintergangen und man überwältigte uns. Da wir an ach so vielen Morden schuld waren, beschlossen sie, uns zu erhängen. Aber das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen. Da sieht man mal, wie ungerecht die Welt doch ist.“ Shikamaru glaubte sich verhört zu haben. Auftragskiller? Sie fand es ungerecht, als Auftragskiller hingerichtet zu werden? Seiner Meinung nach war es das Beste, was man mit dieser Verrückten machen konnte. Das einzig ungerechte an dieser Sache war, dass er sich jetzt mit ihr rumschlagen konnte. Wieso musste sie ausgerechnet hier, bei ihm, landen? Wie sehr ihn doch das alles nervte! Shikaku schien kurz zu überlegen. „Auftragskiller? Na schön, diese Informationen reichen mir vorerst. Am besten du begleitest mich jetzt zum Hokage und dann werden wir sehen, was mit dir geschieht.“ Takaya seufzte, stand jedoch auf und streckte sich einmal ausgiebig. „Was ist ein Hokage?“ „Unser Dorfleiter. Er hat hier das sagen.“ Na wunder bar! Schon wieder jemand der meinte, er könnte ihr irgendwelche Befehle erteilen. Eins schwor sie sich, sobald sich eine geeignete Möglichkeit bot, würde sie sofort verschwinden. Als Takaya mit Shikaku die Tür hinaus trat, bemerkte sie erst, dass es schon spät am Abend war. Einzelne Laternen, die an Dächer hingen, erhellten die Straßen des Dorfes, auf denen schon lange nichts mehr los war. Nur noch ein paar Pärchen spazierten und unterhielten sich aufgeregt. Als ein junges Pärchen an Takaya und Shikaku vorbei kam, beäugten sie die Grünhaarige mit komischen Blicken. „Was ist los Weib? Hast du Angst, dass ich deinem Mann gefalle?“ Verführerisch leckte sie sich über die Lippen und griff nach dem Arm des Mannes. „Hm, ein schmerzverzerrtes Gesicht würde dir auf jeden Fall besser stehen. Wie immer bin ich so nett und biete meine Hilfe an. Wie wärs?“ Bevor sie jedoch eine Antwort bekam, wurde sie am Arm gepackt und grob weiter gezogen. Sie konnte noch den entrüsteten Blick der jungen Frau erkennen, die sich sofort den Arm ihres Mannes krallte und mit ihm in der nächsten Straße verschwand. Ein fröhliches Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus und ließ ihre roten Augen in der Dunkelheit leuchten. „Lass den Blödsinn oder muss ich dich erst wieder Bewusstlos schlagen?“ Shikaku wollte eigentlich so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich ziehen, was jedoch nicht so richtig klappte. Aber bei so einer Frau war das auch kein Wunder. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Shikaku-Sama.“ Ihre Stimme triefte nur so vor Spott, was Shikaku jedoch so gut es ging ignorierte. Nach ein paar Abzweigungen, Takaya hatte sich für den Rest des Weges zusammengerissen, kamen sie endlich am Hokageturm an. Noch einmal atmete der Mann durch, bevor er mit seiner jungen Begleitung die Tür passierte. Bei Akane Gelangweilt saß die Blonde auf einem Hocker in Ichirakus Nudelsuppenbar und wartete auf ihre Bestellung. Neben ihr saß Lee, der sie immer wieder anstarrte. „Ich sag dir, du wirst es lieben.“ „Sei dir mal nicht so sicher. Ich bin richtig schnäubig.“ Wie sollte auch was in einer so bekloppten Gegend auch gut schmecken? Lee fing an zu lachen und schlug Akane auf die Schulter, wobei sie fast das Gleichgewicht verlor und sich gerade noch so am Dresen festhalten konnte. „Du elender Spinner!“, fluchte sie und kreuzte ihre Arme vor der Brust. „Jetzt sei doch nicht so schlecht gelaunt. Leg deine ganze Energie lieber mal ins Training.“ Die blonde schnaubte. „Ich brauche kein Training. Ich kann gut genug kämpfen.“ „Hey buschige Augenbraue! Wen hast du dir denn da angelacht?“ Sofort drehte sich Akane um und entdeckte einen blonden Jungen mit blauen Augen. Auch um seine Stirn hing ein Band mit einem Merkwürdigen Zeichen drauf. Was ihr jedoch am meisten ins Auge stach, war sein Orange-schwarzer Anzug, den er trug. Der war ja fast genauso grässlich wie Lees grüner Anzug. Was hatten die hier nur für Geschmäcker? Da sah ja sogar Takaya mit ihren grünen Bändchen Oberteil besser aus und selbst das fand sie schon hässlich. „Das ist Akane Kuroi. Sie kommt aus Iwa und wohnt eine Weile bei mir.“ Schelmisch grinste er dem Blonden entgegen. „Oh hey. Ich bin Naruto Uzumaki. Wie gefällt es dir in Konoha?“ Grinsend nahm er auf der anderen Seite von Akane auf einem Hocker Platz und bestellte sich ebenfalls eine Nudelsuppe. „Ich hasse es hier! Aber danke der Nachfrage.“ Zuerst guckte Naruto etwas verwirrt, da er mit solch einer Antwort nicht gerechnet hatte, lächelte dann jedoch wieder und dachte gar nicht daran, das Gespräch jetzt schon zu beenden. „Du wirst dich sicher noch einleben. Wenn du erst mal alle kennen gelernt hast, wirst du bestimmt schon deinen Spaß hier haben. Was machst du eigentlich hier in Konoha?“ Akane wollte eigentlich gerade davon erzählen, dass sie überhaupt nicht freiwillig hier war und als einzige Spaßige Sache in dem Dorf sah, irgendwelche Vollidioten nieder zu metzeln. Doch erinnerte sie sich daran, was ihr gesagt wurde. „Ich kann mich nicht daran erinnern. Der Hokage vermutet, dass ich angegriffen wurde und ich ins Dorf geflüchtet bin.“ Als Akane sich so selbst zuhörte, musste sie sich eingestehen, dass sich das alles total lächerlich anhörte. Sie wollte gar nicht wissen, was der Junge jetzt von ihr dachte. „Oh na dann hoffe ich für dich, dass du dich vielleicht doch noch erinnern kannst.“ Akane seufzte. „Danke danke.“ Sie kam sich echt wie der letzte Idiot vor. Hoffentlich würde sie bald ein Weg zurück in ihre Zeit finden. Dann könnte sie endlich diesen Arschlöchern, die meinten, sie zu erhängen, mal so richtig in den Arsch treten. „Bitte schön, lasst es euch schmecken.“ Akane starrte auf die Schale, die ihr der Koch eben vor die Nase gesetzt hatte. Sie war sich nicht sicher, ob sie das wirklich essen wollte, doch knurrte ihr Magen und so hatte sie wohl oder übel keine Wahl. Hauptsache es machte satt und sie konnte danach sofort wieder zurück zu Lees Haus. Sie brauchte jetzt unbedingt mal ihre Ruhe und eine Mütze voll Schlaf. Überhaupt brauchte sie erstmals Zeit dafür, ihre Gedanken zu ordnen… Puhhh, man ist es spät! Aber ich habe es geschafft und bin endlich fertig geworden… Hoffe es hat euch gefallen^^ Liebe Grüße Pain Kapitel 7: Vorschlag und ein Date --------------------------------- Bei der Hokage »Ich verfluche diesen Tag! Ich verfluche den Tag, an dem Kakashi mit dieser Akane mein Büro betrat. Den Tag, an dem Shikaku Nara mich wegen einer weiteren fremden Frau zu sich bestellt hat. Den Tag, an dem genau diese fremde Frau mit Shikaku in meinem Büro stand und dass noch zu so später Stunde!« Mit wütenden Blicken starrte die blonde Frau zu den beiden Personen, die es wirklich wagten, sie jetzt noch mit uninteressanten Zeugs zu belästigen. „Habt ihr eigentlich eine Ahnung, wie spät es ist? Eins verspreche ich euch, wenn es nichts Wichtiges ist, dann könnt ihr euch auf was gefasst machen!“ Shikaku nickte nur kurz, während Takaya die Frau seltsam musterte. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass eine Frau das Dorfoberhaupt war. Wie konnte so etwas nur möglich sein? Dort wo sie herkam, waren Frauen nichts wert. Sie wurden herablassend behandelt und meistens als Hausfrauen oder Huren missbraucht. Sogar Frauen eines Fürsten oder des Kaisers hatten so gut wie keine Rechte und sollten sie es einmal gewagt haben, zu wiedersprechen, wurden sie bestraft und die Strafen fielen meist nicht sehr milde aus. Entweder wurden sie bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt oder vor versammelter Mannschaft gedemütigt. Doch hier war anscheinend alles anders. Frauen wurden respektiert und konnten sogar einen hohen Rang erlangen. Dies war aber auch wahrscheinlich das einzige positive an diesem Ort. „Tsunade-sama, sie hatten um Auskunft gebeten, sobald die Frau wieder wach sein sollte. Wie sie sehen…-„ „Ja, ich bin nicht blind! Also sag schon. Woher kommst du?“ Man konnte heraushören, dass die Frau genervt war. Keine Frage. Wer das nicht hörte, musste taub sein. Die grünhaarige jedoch konnte sich auch nicht gerade entspannt nennen. „Ich habe wirklich keine Lust-“ Durch einen Seitenhieb von Shikaku wurde sie unterbrochen, hatte dieser nun wirklich keine Lust, sich jetzt noch mit Tsunade anzulegen. Doch die Rechnung hatte er ohne Takaya gemacht, die gar nicht daran dachte, einfach so nach zu geben. „Wie gesagt, habe ich keine Lust jetzt nochmal alles zu wiederholen. Fragen sie doch den netten Herren hier. Er kann es ihnen genauso erklären.“ Plötzliche Stille. Unangenehme Stille… die nicht lange wehrte. Mit einem Ruck stand die blonde Frau auf, sodass ihr Stuhl nach hinten umkippte und haute mit beiden Fäusten auf den Tisch. „Pass auf junge Dame, wie du mit mir redest. Ich habe auch noch ganz andere Methoden, um dich zum Sprechen zu bringen. Also rede lieber sofort, bevor ich dich einsperren lasse!“ Takaya zog skeptisch eine Braue nach oben. Diese Frau rastete ja noch schneller aus als Akane und das würde schon was heißen. Aber na gut, da sie nicht unbedingt eingesperrt werden wollte, musste sie reden. „Surdama. Das liegt auf der Insel Munari.“ Tsunade schlug sich die Hand gegen die Stirn und man konnte nur ein leises „fängt das jetzt schon wieder an“ vernehmen. Kopfschüttelnd schlug sie ein sehr alt aussehendes Buch auf. Sie blätterte ein wenig, bis sie ihre gewünschte Seite gefunden hatte und las anschließend ein paar Zeilen. „Lass mich raten…Auf der Insel herrschte Masuyo Jitsukawa.“ „Hätte ich jetzt nicht gedacht.“, kam es sarkastisch von der grünhaarigen, die gerade dabei war, an ihren Nägeln rum zu kauen. Immer wieder biss sie kleine, für sie zu lange Stücke ab und spuckte sie anschließend quer durch den Raum. Shikaku beobachtete das alles mit einer etwas angeekelten Miene. Die Frau hatte wirklich überhaupt kein benehmen. Tsunade schielte kurz hoch, senkte den Blick lieber wieder schnell, da sie sich jetzt nicht noch weiter aufregen wollte. Stattdessen gab sie nur ein seufzen von sich. „Welches Jahr haben wir?“ „Ich denke mal so um die 1490, oder so.“ Shikaku pustete genervt die Luft aus. Es konnte doch nicht sein, dass sie nicht einmal das Jahr wusste. „1490 oder so?“ „Du glaubst doch nicht, dass ich die ganzen Jahre zähle. Außerdem weiß ich ja nicht, wie lange ich Tod war.“ Mit einem Mal wurde Tsunade hellhörig. Tod? Hatte Akane nicht auch was davon erwähnt, dass man sie und ihre Freundin umgebracht hatte? „Warum Tod? Was ist dir wiederfahren?“ „Erhängt! Wegen mehrfachen Mordes. Aber ich meine, irgendwie muss man doch sein Geld verdienen, oder?“ Tsunade kniff die Augen zusammen. „Wie viel ist „mehrfacher“ Mord?“ „Nur ein paar. Wirklich nicht die Welt.“ „Du warst Auftragskiller!“, mischte sich nun auch Shikaku ein, der überhaupt nicht davon begeistert war, dass Takaya die Morde einfach so runter spielte. „Ja und? Was dagegen?“ „Ruhe!“, donnerte Tsunades Stimme nun durch den Raum, was beide dazu veranlasste, wieder den Blick zur Blonden gleiten zu lassen. „Eine Auftragskillerin? Eigentlich sollte ich dich sofort wegsperren lassen.“ „Pff!“ Takaya schnaubte abfällig. „Sie könnte auch führ Konoha arbeiten.“ Shikaku trat nun einige Schritte vor, bis er direkt neben Takaya stand. „Konoha?“, fragte diese und runzelte die Stirn. „Das Dorf, in welchem du dich befindest!“ Tsunade hatte das Schreien angefangen, was man ihr aber auch nicht verübeln konnte. Die Frau aus dem Mittelalter trieb sie in den Wahnsinn. Ein räuspern war zu hören. „Was ich damit sagen wollte. Wenn Takaya so viel Erfahrung mit dem Kämpfen und Töten hat, könnte sie Aufträge für Konoha ausführen.“ Unglaubwürdig betrachtete Tsunade die junge Frau, welche nun ein paar ihrer Haarsträhnen in die Hand nahm und immer wieder Knoten reinmachte. Irgendwie hatte sie ein ganz mieses Gefühl dabei. „Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee wäre. Sie ist eine Auftragskillerin und somit eine Gefahr für einige Bewohner hier.“ „Ich und Shikamaru werden uns persönlich um sie kümmern. Wir werden auch ihre Fähigkeiten testen umso herauszufinden, in welche Gruppe sie am besten passen würde. Ein Versuch ist es wert und sollte was schief gehen, können wir sie immer noch gefangen nehmen. Sie zu überwältigen dürfte kein großes Problem darstellen da ich weiß, dass sie nicht einmal Chakra besitzt.“ „Kein Chakra?“ Tsunade war nun sichtlich verwundert. „Was ist Chakra?“ Takaya hörte die ganze Zeit aufmerksam zu, wie einfach über ihre Zukunft entschieden wurde. Es konnte ihr egal sein, da sie so bald wie möglich flüchten würde. „Ich habe sie gegen Shikamaru kämpfen sehen. Sie hat keine Jutsus angewendet, weder besitzt sie viel an Kraft oder Schnelligkeit.“ „Wie soll sie dann Missionen ausführen?“ „Was sind Jutsus? Und verdammt, stellt mich nicht so hin, als könne ich nichts!“ Shikaku ignorierte Takaya und fuhr mit seiner Erklärung fort. „Auch wenn sie kein Chakra besitzt, hat sie trotzdem eine außergewöhnliche Kampftechnik. Ihre Gegner werden es also nicht leicht haben da, denke ich, niemand hier diese Art von Kampftechnik kennt.“ Kurz überlegte Tsunade. „Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen. Bis dahin bleibt sie bei euch. Ich werde zur Sicherheit einen ANBU los schicken. Falls jemand fragen sollte, kommt Takaya aus Getsugakure. Es muss nicht sofort jeder wissen, dass wir besuch aus einer anderen Zeit haben.“ Erst jetzt schien Takaya eigentlich zu realisieren, über was die ganze Zeit gesprochen wurde. „Moment Mal, ich sagte doch gerade, dass ich aus Surdama komme!“ „Ich weiß, nur liegt dort jetzt Getsugakure und die Insel heißt auch nicht Munari sondern Sichelmondinsel oder auch Tsuki no Kuni. Das Dorf Surdama existiert seit vierhundert Jahren nicht mehr. Den Rest kann dir Shikaku erzählen und jetzt verschwindet endlich!“ Kurz starrte Takaya die blonde unglaubwürdig an, ehe sie von Shikaku aus dem Büro gezogen wurde. „Ich schlage vor, dass wir erst mal nach Hause gehen. Du brauchst jetzt sicher Ruhe.“ „Ich habe Hunger!“ Der Braunhaarige seufzte. Die Frau erfuhr gerade, dass sie sozusagen eine Zeitreise gemacht hatte und dachte nur ans Essen? „Auch gut.“ Bei Akane „Du kannst hier auf der Couch schlafen.“ „Ich kann auch in deinem Bett schlafen, während du hier unten auf der Couch schläfst.“ Akane erinnerte sich noch daran, wie sie auf dem weichen Bett aufgewacht war. Noch nie hatte sich ihr Körper so gut angefühlt. Kein Wunder, wenn man fast sein ganzes Leben nur in Höhlen übernachtete. Sie war es zwar gewohnt, doch wenn sie schon mal die Wahl hatte, entschied sie sich dann doch für das weiche Bett. Okay, was hieß hier Wahl? Lee war anscheinend nicht damit einverstanden. „Wir können auch zusammen in meinem Bett schlafen.“ Akane fletschte die Zähne. „Sag mal, wie alt bist du eigentlich?“ „16“ „Dann vergiss es. Du bist mir zu jung.“ Soweit kam es noch, dass Akane mit einem Kind im Bett schlief. Wie sah das denn bitte aus? „Vergiss es einfach. Ich schlafe auf der Couch, wenn du mich dann endlich in Ruhe lässt.“ Etwas enttäuscht zuckte Lee mit der Schulter. Wer nicht will der hat schon, oder so. „Soll ich dir noch was bringen?“ Die blonde seufzte. Wieso war dieser Kerl nur so höflich? Das war ja widerlich! „Wenn du nun endlich gehen würdest, damit ich schlafen kann, bin ich glücklich.“ „Ok, gute Nacht.“ Akane antwortete nicht und machte es sich auf der Couch bequem. Lee hatte ihr für die Nacht ein Kissen und eine Decke gegeben. Lange lag sie auf dem Rücken und starrte einfach so ins dunkle. »Vierhundert Jahre! Wie konnte so was möglich sein? Ich dachte immer wenn man stirbt, landet man im Himmel oder in der Hölle. Obwohl, wenn ich genau darüber nachdenke, kommt mir das hier wie die Hölle vor. Ob Takaya ebenfalls an so einen merkwürdigen Ort gelandet war? Vielleicht ist sie ja sogar in der Nähe. Sie hat immerhin mindestens genauso viele Menschen umgebracht wie ich, wenn nicht sogar noch mehr. Dann konnte sie ebenfalls an solch einen bekloppten Ort landen. Das war nur fair! « Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der Akane immer noch wach lag, entschloss sie sich, doch einfach mal das Haus zu verlassen. Vielleicht konnte sie irgendwie das Dorf verlassen und wenn sie Glück hatte, in eine Gegend kommen, in der sie sich auskannte. » Was stand nochmal auf dieser Karte? Iwanugakure…Iwimagakure…ach scheiße! Warum hatten diese Dörfer auch alle so komische Namen! Welcher Idiot hat die sich bitte ausgedacht. Das ist ja peinlich! « Auf jeden Fall musste sie in ein Dorf, was so ähnlich hieß. Na das konnte ja noch witzig werden. Wenn man nicht einmal den Namen des Dorfes kannte. So leise wie möglich stand sie blonde auf und nahm ihre Waffen von dem kleinen Wohnzimmertisch. Nun wieder voll ausgerüstet schlich sie zur Haustür und machte diese auf. So weit so gut. Schnell huschte sie durch den kleinen Spalt und schloss dann hinter sich die Tür wieder zu. Doch wieder gab es ein Problem. Wohin musste sie jetzt? Es war mitten in der Nacht und wirklich viel sehen konnte man nicht. Es reichte zwar, um nicht nach jeden Schritt zu stolpern, doch richtig weit konnte sie nicht sehen. Sie lief einfach Richtung Gebüsch und verschwand in diesem. So konnte sie wenigstens unentdeckt bleiben. Wenn sie jetzt mitten auf der Straße gehen würde, gäbe es später noch Augenzeugen und jemand verpfiff sie bei der Hokage. Bei dem Gedanken an dem weiblichen Dorfleiter musste sie lächeln. Wie anders diese Welt doch war. Niemals hätte sie gedacht, dass Frauen mal ein Dorf leiten könnten. Hier war es möglich. Immer weiter lief sie durch das Gebüsch, bis sie schließlich an einem Wald rauskam. Hatte sie das Dorf schon verlassen? Wäre natürlich ein schöner Gedanke, der ihr jedoch durch eine ihr bekannte Stimme zunichte gemacht wurde. „Na? Wo hin geht’s, wenn ich fragen darf?“ Wie eingefroren blieb Akane stehen und schaute sich nach dem Besitzer dieser Stimme um. Nichts! Sie erkannte nichts und wollte schon gerade weiter gehen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. „Solltest du nicht bei Lee sein?“ „Hm, wie war noch gleich dein Name? Kakashi? Eigentlich wollte ich nur eine Runde spazieren.“ „Mitten in der Nacht durch das dickste Gebüsch?“, fragte er sarkastisch worauf Akane nur ein genervtes Stöhnen erwiderte. „Du glaubst dich nicht echt, dass ich jetzt einfach so schlafen kann. Ich dachte, wenn ich nach Iwanugakure gehe, würde ich mich wenigstens etwas auskennen.“ „Du meinst Iwagakure und selbst wenn du dort hingelangt wärst, du hättest dich nicht zurecht gefunden. Nichts ist mehr wie in deiner Zeit, das musst du verstehen. Es ist zwar nicht einfach, doch solltest du dich fürs erste an das Dorf gewöhnen. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Möglichkeit, dich in deine Zeit zurück zu schicken.“ Für Kakashi sah es so aus, als ob Akane über etwas nachdenken würde, dies änderte sich jedoch schnell, als sich ihr Blick hob und sie ihn mit einem begeisternden Glitzern in den Augen anfunkelte. „Was hältst du von einer Verabredung?“ Kakashi schien aus allen Wolken zu fallen. Das meinte sie doch jetzt nicht ernst, oder? Stille. Das einzige was man hörte, war das leise rascheln der Blätter, die durch eine sanfte Briese hin und her gewiegt wurden. Vereinzelt konnte man eine Grille zirpen hören, auf welche manchmal eine Eule zu Antworten schien. „Und? Was sagst du? Komm schon, ich werde auch sofort wieder zurück zu Lee gehen.“ Wollte sie ihn gerade bestechen? Aber wenn sie dann endlich wieder zurückgehen würde, warum nicht? Es würde ihn nicht umbringen, doch musste er dafür sorgen, dass nicht jeder davon erfuhr. Nicht, dass irgendwer noch dumme Gerüchte in die Welt setzte. „Übermorgen um sechzehn Uhr treffen wir uns hier.“ „Okay ich werde pünktlich sein. Doch…woher weiß ich, was sechzehn Uhr ist.“ Kakashi hätte sich am liebsten selbst gegen die Stirn geschlagen. Klar! Im Mittelalter gab es keine Uhren. Meistens richtete man sich nach der Sonne oder kleine Bleiknöpfe wurden in gleichmäßigen Abständen in eine Kerze gedrückt, sodass nach immer einer Stunde ein Bleistückchen runter fiel und ein klirren hinterließ. „Lass dir von Lee eine Uhr erklären. Und noch was. Niemand erfährt davon!“ „Alles klar, Kakashi-chan.“ Sie zwinkerte ihm noch einmal zu, bevor sie wieder zurück zu Lees Haus ging. Kakashi selbst blieb noch etwas draußen. Er bereute es, ihr zugesagt zu haben. Er kannte sie nicht einmal richtig und trotzdem hatten sie eine Verabredung. Er würde es einfach schnell hinter sich bringen und gut. So schlimm konnte es immerhin nicht werden. Glaubte er auf jeden Fall. Obwohl es schon komisch war, mit einer Frau aus dem Mittelalter ein „Date“ zu haben. Er würde sich einfach überraschen lassen… Soooo wieder mal ein Kapitel geschafft^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen Bis zum nächsten Pain^^ Kapitel 8: Vor vielen Jahren... ------------------------------- Kapitel -9- Vor vielen Jahren… Immer noch hellwach lag Akane auf der Wohnzimmercouch in Lees Haus. Sie hatte sich wirklich, wie versprochen, nach Kakashis Zusage sofort auf den Rückweg gemacht. Sie bereute es, da sie jetzt hier lag und nicht schlafen konnte. Der Hauptgrund: Ihr momentaner Aufenthaltsort! Konnte es denn wirklich möglich sein, nach dem Tod in einer ganz anderen Zeit wiedergeboren zu werden? Wenn ja, warum? Warum ausgerechnet diese Zeit und dieses Dorf? Konnte das alles wirklich ein dummer Zufall sein? Warum waren die Menschen hier so anders? Sie waren um einiges schneller und hatten auch dementsprechend mehr Kraft. Es ärgerte sie. Nicht nur das, es kotzte sie regelrecht an, dass diese Menschen hier einiges mehr auf dem Kasten hatten, als sie selbst. Es schien ihnen nicht einmal große Mühe zu bereiten. Lee hatte sie mit einem einfachen Kick gegen eine Hauswand geschleudert. Einfach so! Sie könnte noch so viel trainieren, würde jedoch niemals so viel Kraft besitzen. Sie könnte noch so viel trainieren, würde jedoch niemals so schnell sein. Ihrer Meinung nach, dürfte es einem normalen Menschen überhaupt nicht möglich sein, so schnell rennen oder eine so immense Kraft besitzen zu können. Und sie? Sie hatte ihren Morgenstern und ihre Zwillingsschwerter, mit denen sie perfekt umgehen konnte. Doch nahm man ihr diese Waffen weg, stellte sie keine so große Bedrohung mehr da. Im Gegenteil, sie war praktisch aufgeschmissen. Genau wie Takaya. Sie hatte zwar mit ihrer bekloppten Kampftechnik einen Vorteil, war aber ohne Waffen genauso schutzlos wie die blonde. Erst jetzt wurde Akane so richtig bewusst, in welch riskanter Lage sie sich befand. In ihrer Zeit war sie zusammen mit Takaya einer der gefürchtetsten Auftragskiller, doch hier, glaubte sie, würde sie es nicht so einfach haben. Vielleicht würde ein bisschen Training nicht schaden? Doch wen sollte sie fragen? Lee? Soweit kam es noch! Der Typ war zwei Jahre jünger als sie und wie würde es denn aussehen, wenn sie ein Kind um Training bitten würde? Auf keinen Fall würde sie sich diese Blöße geben und so beschloss sie kurzerhand, einfach Kakashi zu fragen. Der Typ musste doch schon so einiges an Erfahrung haben und als Trainier konnte sie sich ihn gut vorstellen. Außerdem war sie gespannt auf ihre Verabredung mit ihm. Ein Mann aus einer anderen Zeit…sehr interessant. Akane seufzte. Sie würde wahrscheinlich die ganze Nacht wach liegen und morgen dafür todmüde sein. Da musste sie eben durch. Sie schloss ihre Augen und wanderte mit ihren Gedanken wieder zurück in die Vergangenheit. In das Jahr 1495. „Murasaki Kouhei? Dieser Fürst mit seinem mickrigen Land im Osten?“ Zweifelnd betrachtete die Blonde die Schriftrolle, die ihr ein ziemlich hochgewachsener Mann in die Hand gedrückt hatte. Besagter Mann nickte. „Er mag vielleicht über eine sehr kleine Fläche an Land regieren, doch sind seine Samurai hervorragende Kämpfer. Hinzu kommt, dass er eine sehr schwer durchzudringende Verteidigung besitzt. Ihn zu unterschätzen könnte der schwerste Fehler eures Lebens sein.“ Langsam ließ Akane die Schriftrolle sinken und sah den Mann drohend an. „Welchen Grund habt ihr, ihn umbringen zu lassen?“ Der Mann schnaubte und holte einen kleinen Stoffbeutel unter seiner Rüstung hervor. Er wiegte ihn demonstrativ in seiner Hand und man konnte es klimpern hören. „Ich gebe euch einen Auftrag, für den ich auch angemessen Zahle. Eure Aufgabe ist es den Auftrag auszuführen. Meine Gründe haben euch nicht zu interessieren.“ Ein verächtliches Schnauben war zu hören und kurz darauf trat neben Akane ein weiteres Mädchen vor. „Der Grund ist nicht von Belang, Akane. Erledigen wir den Auftrag und kassieren das Geld.“ Die Blonde richtete ihren Blick auf ihre Kameradin, welche sie nur abwartend musterte. Sie hatte eigentlich Recht. Sie sollten einfach gehen und diesen blöden Auftrag ausführen. Am Ende würde eine dicke Belohnung auf sie warten und sie könnten sich schon wieder einen neuen Auftrag suchen. So, wie sie es immer taten. Wäre nur nicht die Tatsache, dass ihr der Mann nicht gerade Vertrauenswürdig vorkam. Menschen, die Auftragsmörder beauftragten, waren generell nie vertrauenswürdig. Sie waren elende Feiglinge, die anderen ihre Drecksarbeit machen ließen, nur um sich am Ende hin, wie ein großer Held preisen zu lassen. Es würde sich nie ändern. Takaya uns sie erledigten die Aufgaben, wurden bezahlt, durften aber keiner Menschenseele etwas davon erzählen. Nicht, dass sie, an der Stelle ihres Auftraggebers, den ganzen Ruhm genießen durften. Das wäre fatal. Dieser Mann jedenfalls machte auf sie einen merkwürdigen Eindruck. Was wollte so ein kleiner unbedeutender Nichtskönner von einem ebenso unbedeutenden Fürsten? „Lass uns endlich gehen. Ich habe keine Lust, noch weiter in diesem Drecksloch zu verweilen!“ Mit diesen Worten drehte sich die Grünhaarige, ohne auf eine Antwort ihrer Kameradin zu warten, um und verließ den nur spärlich beleuchteten Raum. Akane verdrehte nur die Augen, bevor sie, nach einem letzten Blick zu dem Mann, ebenfalls den Raum verließ. „Und vergesst nicht. Versagt ihr, geht ihr leer aus!“ Die Blonde schnalzte abfällig mit der Zunge. Als ob sie das nicht wüssten! War ja eigentlich logisch, dass sie nur bei Vertragseinhaltung das Geld bekamen. Nochmals hob sie die Schriftrolle hoch und beäugte diese genau. Es störte sie, dass kaum Informationen des Damiyō darauf zu finden waren. Handelte es sich um eine Burg? Ein kleinen Schloss oder doch nur um ein mickriges Dorf, in dem es sich der Fürst bequem gemacht hatte? Wie viele Samurai würden ungefähr auf sie warten? Hatte er noch andere Armeen? Hatte er vielleicht mit einem anderen Fürsten ein Bündnis? Nichts! Es stand wirklich nichts auf dieser Schriftrolle. Lediglich der vor-und Zuname des Fürsten, sein Sitz und sein Alter. Mit fünfundzwanzig stellte er einen wirklich jungen Fürsten da. Wahrscheinlich hatte er nur geerbt, da sie sich wirklich nicht vorstellen konnte, dass ein so junger Spund schon ein kleines Land sein Eigen nennen durfte. Nicht zu vergessen, die ach so starken Samurai, die sein Land verteidigten. Vielleicht dürfte der Auftrag doch nicht so schwer werden, wenn es sich wirklich um einen jungen naiven Möchtegernfürsten handeln sollte. Sie rollte die Schriftrolle wieder zusammen und verstaute sie in einer ihrer Armtaschen. Das dürfte noch spannend werden. Mit schnellen Schritten machte sie sich auf, um Takaya, die schon um einiges weiter war, einzuholen. Bei ihr angekommen bedachte sie ihre Kameradin mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Sag mal… du machst dir anscheinend überhaupt keine Gedanken, oder?“ Angesprochene zuckte nur mit den Schultern. „Warum sollte ich? Wir sind noch nicht einmal angekommen.“ „Wegen der starken Verteidigung. Vielleicht sollten wir uns schon mal einen Plan zurecht feilen.“ Die Grünhaarige seufzte und nahm einer ihrer Tamburine von ihrem Gürtel. Mit ihrer flachen Hand klatschte sie ein paar Mal dagegen, so dass das Instrument ein Rasseln von sich gab. „Wir töten einfach einem nach den anderen. Ich freue mich jetzt schon auf den Klang, der dabei erzeugt wird, wenn ich jeden einzelnen die Kehle durchtrenne.“ Wieder ließ sie ihre Tamburine Rasseln und wippte dabei spielerisch ihren Kopf hin und her. Dies war so einer der Momente, in der sich Akane fragte, was sie dazu getrieben hatte, mit Takaya zusammen zu reisen. Nicht nur, dass sie total was am Kopf hatte. Sie behauptete wirklich, dass der Tod die schönsten Melodien mit sich bringen würde. Genau diese Melodien, die für sie nur gequälte Schreie ihrer Opfer waren, brachten sie dazu, zu tanzen und diesen Tanz nannte sie ihre Kampftechnik. Etwas bekloppteres hatte sie noch nie gehört. Anscheinend lag das einfach in den Genen eines Zigeuners. Kein Wunder, dass das Zigeunervolk überall verhasst war und man ihnen nachsagte, nur Unglück zu bringen. „Du bist echt nicht mehr normal.“ „Ich weiß. Aber wären dann unsere Reisen oder gar das ganze Leben nicht langweilig, wäre ich normal?“ Akane überlegte kurz. „Langweilig nicht, nur etwas angenehmer.“ Takaya lachte plötzlich laut auf. „Du wirst noch lernen, dass Leben genauso zu genießen wie ich es tue.“ „Ich genieße das Leben!“ „Aber auf die falsche Weise.“ „Ich bin mit der Art und Weise zu frieden.“ Noch Stunden stritten sich die beiden darüber, auf welche Weise man das Leben genießen sollte, wobei keiner so recht wusste, welche Art und Weisen überhaupt gemeint waren. Keiner konnte genau sagen, was denn nun der Unterschied zwischen den beiden Lebensstilen war und trotzdem wussten sie, dass sie total verschieden waren. „Das soll jetzt unser großer Auftrag sein?“ Verwundet betrachtete Takaya das kleine Dorf vor sich, welches sie von einem Wald, indem sie Schutz suchten, beobachteten. Es lag auf einer schönen kleinen Lichtung, welche sich vielleicht noch tausend Meter von ihnen entfernt hielt. Kleine Mauern aus Lehm und Gestein umrandeten das Dorf, welches vielleicht zwanzig Häuser zählte. Ein Haus stach besonders raus und es war sofort klar, dass es sich um das Haus des Fürsten handeln musste. „Das ist ja wirklich armselig! Der Fürst selbst wohnt in einer kleinen bescheidenen Behausung, welche sich kaum von denen seiner Untertanen unterscheidet. Wahrscheinlich machen die alle einen auf große Familie und halten ganz Fest zusammen.“ Akane beobachtete ebenfalls das kleine Dorf, in dem man, von weitem, kleine Kinder lachend herumrennen sehen konnte. Ein wirklich friedliches Dorf. Solche Anblicke waren selten. Sie hörte neben sich ein genervtes Schnauben. „Ich könnte kotzen! Diese Heuchler! Tun, als wäre die Welt so schön und Problemlos. Ich werde es genießen, sie den Klang des Todes hören zu lassen. Er wird das letzte sein, was sie jemals zu Ohr bekommen werden.“ „Wie sollen den Fürsten umbringen und keine unschuldigen Kinder. Halte dich diesmal etwas zurück.“ Takaya zog neckisch einen Schmollmund und pikste der Blonden in die Seite. „Also ob du dich nicht auch mal wieder austoben willst. Gib es zu, das Angebot ist zu verlockend.“ „Schon, aber nicht unbedingt bei kleinen Kindern. Mir reichen die Erwachsenen. Außerdem will ich diesen Auftrag so schnell wie möglich erledigen und das Geld kassieren. Wir brauchen es. Unsere Waffen müssten wieder einmal zu einem Schmied, damit er sie schärfen kann. Ich habe das Gefühl, dass sie schon etwas stumpf geworden sind. „Hm“ Demonstrativ holte Takaya eine ihrer Tamburine hervor und ließ ihren Zeigefinger langsam darüber gleiten. Sofort schnitt die Klinge durch ihre Haut und befreite so den roten Lebenssaft, der nun in einem Rinnsal ihren Finger hinab lief und eine rote Linie hinterließ. „Etwas ja. Aber so ist für die Opfer schmerzvoller, da die Haut ungleichmäßig aufgerissen wird.“ Akane klatschte sich gegen die Stirn. Wieder einer der besagten Momente. Seit knapp zwei Jahren hielt sie es schon mit dem Zigeuner aus. Ein Wunder, dass noch nichts auf sie abgefärbt hatte. „Ist ja auch egal! Schau mal da hinten.“ Sie zeigte mit ihrem Finger auf die hintere Seite des Dorfes. „In diesem Bereich liegen die wenigsten Häuser zwischen Außenmauer und Fürstenhaus. Am besten wir dringen von dort ein.“ „Wir können auch direkt frontal hinein gehen. Ich mein…ich habe noch nicht ein einzigen Samurai entdeckt und in den Häusern wohnen die bestimmt nicht.“ Stimmt! Nicht ein einziger Samurai hatte sich zum Erkennen gegeben. Aber hatte ihr Auftraggeber nicht noch davon gepredigt, welch starke und talentierte Samurai für das Dorf arbeiteten? Schwindel oder waren sie einfach nicht aufmerksam genug? „Du geht links rum und ich rechts. Wir treffen und trotzdem sicherheitshalber am hinteren Teil des Dorfes.“ „Wenn du meinst. Hauptsache, ich muss nicht noch länger im Gebüsch hocken.“ Wie auf Kommando verschwanden beide in die entgegengesetzte Richtung. Jetzt dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen. Dachte sie, als sie plötzlich ein überlautes Fluchen ihrer Kameradin hörte. Na weit sind sie ja nicht gekommen. Mit einem seufzen machte sie sich wieder zurück um Takaya zu suchen. Ob sie von Samurai angegriffen wurde? Ihr Verdacht verschwand genauso schnell, wie er gekommen war, als sie nach kurzer Zeit schon ihrer Freundin entdeckte. Diese hing über Kopf mit einem ihrer Fußgelenke an einem Seil, welches an einem dicken Ast der umherstehenden Bäume befestigt war. Eine Falle! Eine so einfache Falle in die Takaya natürlich genau hinein gelaufen war. Wieder dieser Moment. Der Moment, in dem sie es bereute, nicht eine geschicktere Partnerin gesucht zu haben. „Das war so klar! Mach dich los und dann beeil dich mal etwas.“ „Wie wäre es, wenn du mir erst mal meine Tamburine geben würdest. Durch den scheiß Sturz haben sie sich von dem Gürtel gelöst.“ Takaya, welche schon einen roten Kopf hatte, zeigte unter sich auf ihre beiden Waffen. Mit einem schadenfrohen Grinsen wollte Akane gerade auf die beiden Musikinstrumente zugehen, als plötzlich genau neben sie ein Pfeil einschlug. Sie betrachtete den Pfeil genau. „Eine Togariya Pfeilspitze? Wir sind von Samurai umzingelt!“ „Was?“ Takaya begann heftig mit den Armen zu rudern, in Hoffnung, dass so das Seil reißen würde. Tat es aber nicht. „Akane! Lass mich runter, verdammt noch mal!“ Genau in diesem Moment kamen mehrere Pfeile auf sie zugeschossen, weswegen Akane schnell einen Sprung nach hinten machen musste. Ein Pfeil verfehlte Takayas Kopf nur um ein paar Zentimeter. Diese guckte den Pfeil, der nun ein paar Meter weiter in der Erde steckte wütend an. „Akane! Ich will runter! Ach vergiss es!“ Fluchend versuchte sich Takaya an ihrem Bein hoch zu ziehen, um so an ihren Knöchel, der an dem Seil hing, zu kommen. Die Sache erwies sich als gar nicht so einfach, wenn man andauernd hin und her schaukelte. „Verfluchte Scheiße!“ Akane wich weiter Pfeilen aus, bis auch ihr der Kragen platze. „Zeigt euch endlich ihr Feiglinge!“ Der Pfeilhagel hörte plötzlich auf und das Rascheln verschiedener Äste und Büsche verriet, dass sich genannte Feiglinge wirklich von ihrem Fleck bewegten. Fast gleichzeitig kamen alle Samurai in Akane’s Sichtfeld und erst jetzt wurde ihr Bewusst, mit wie viele Gegnern sie es eigentlich zu tun hatten. Es waren mindestens fünfzehn und alle schienen sie gut bewaffnet zu sein. Einige trugen Katanas, andere Wakizashis oder auch riesige Nodachis. Auch an Naginatas und Nagemakis wurde nicht gespart. Manche trugen sogar zusätzlich noch Sai Gabeln auf den Rücken. Sie hatte plötzlich ein mieses Gefühl. Das waren verdammt viele scharfe Waffen und die Samurai an sich sahen auch nicht gerade schwach aus. Es gab wohl nur eine Möglichkeit… „Wir sehen uns später, Takaya. Du schaffst das schon.“ Nach diesen Worten verschwand sie in das nächste Gebüsch, woraufhin ihr sieben Samurai folgten. Sie hatten bemerkt, dass Akane Richtung Dorf gerannt war und wollten dies natürlich verhindern. Ihren Fürsten durfte nichts passieren. Takaya jedoch glaubte sich verhört zu haben. Nachdem sie es doch geschafft hatte, das Seil zu lockern, rutschte sie hinaus und fiel mit einem lauten „Was?“ zu Boden. Fluchend griff sie nach ihrer Waffe und stand auf. Als sie ihren Blick hob, entgegnete sie acht Augenpaare, die sie amüsiert musterten. „Gib besser gleich auf, Weib! Vielleicht lassen wir dich am Leben und du wirst das Glück haben, die persönliche Dienerin unseres Fürsten zu sein.“ Der Samurai, der schon sein Wakizashi bereithielt, grinste lüstern und machte sich auch schon zu einem Angriff bereit. Immer weiter lief Akane und hatte den Wald schon längst verlassen. Nur noch wenige hundert Meter trennten sie von dem Dorf, welches noch keine Ahnung davon hatte, was sich genau außerhalb der Mauer abspielte. „Schneller! Sie darf das Dorf nicht erreichen!“ Wieder musste sie Pfeilen ausweichen, konnte jedoch nicht verhindern, am Arm getroffen zu werden. „Nur ein Streifschuss“, dachte sie und musste im gleichen Moment wieder spitzen Pfeilen ausweichen. Gerade noch rechtzeitig hatte sie den einen Samurai, der sie schnell eingeholt hatte, im Augenwinkel entdeckt und konnte so seinen Schlag mit seinem Katana, mit einem ihrer Zwillingschwerter parieren. Sie bemerkte schnell, dass der Samurai einiges mehr an Kraft besaß als sie selbst und so griff sie schnell nach ihren dreiköpfigen Morgenstern und schlug direkt gegen sein Kopf. Ein ekelhaftes Geräusch war zu hören, welches Takaya wahrscheinlich wieder als Musik empfunden hätte. Zwei, der drei, Kugeln trafen in. Eine hatte sich mit ihren Stachel in seine rechte Schläfe gebohrt und die andere hatte den Hinterkopf gespalten, was man an einem verräterischen Knacken hören konnte. Der Mann sank auf die Knie und fiel mit dem Gesicht voraus auf den Boden. Mit einem kräftigen Ruck zog die Blonde den Morgenstern aus dem Kopf heraus, so dass nun, das Blut seinen Weg nach draußen fand und das Graß unter ihm rot färbte. „Macht die Schlampe fertig!“ Akane blickte auf die, jetzt nur noch nur noch sechs, ihr hinterher rennenden Samurai und rannte anschließend weiter. Tz. Es war doch praktisch, zwei Waffen auf einmal zu beherrschen. Da brachte einen auch die größte Muskelkraft nichts, wenn man nur ein einfaches Katana gegen sie verwendete und das auch noch so schlecht. Hätte er ein zweites gehabt, hätte er ihren Schlag ebenfalls blocken können. Sie hatte die Dorfmauer nun erreicht und rannte gerade auf das Eingangstor zu, vor welchem sich nochmals zwei Wachen, bewaffnet mit jeweils einem zwei Meter langem Nodachi. Sie hielt eins ihrer Schwerter und ihren Morgenstern schon bereit und dass auch nicht zu früh. Die Wachen hatten die Gefahr schon längst erkannt und holten mit ihren Nodachis schon zum Schlag aus. Während sie unter einem Schwert auf dem Boden hinweg rutschte, parierte sie das andere. Bei dem Heftigen schlag der Wache, währe normaler Weise ihr Arm weg geknickt, doch da sie sich auf dem Boden befand, stütze sie dieser. Auch die andere Wache ließ ihr Nodachi auf sie nieder sausen, welchen sie mit einer Seitwärtsrolle entkam. Schnell schleuderte sie ihren Morgenstern und traf genau gegen das Schienbein, der einen Wache, die sofort einknickte. Man hatte das Bein nur noch knacken hören, als würde ein Ast in zwei brechen. Schreiend hielt die Wache ihr Bein, was die andere Wache ablenkte. Takaya schnaubte. Die Wachen sorgten sich um den jeweils anderen. So ein Schwachsinn! Wenn sie sich andauend um Takaya sorgen würde, wäre sie gar nicht mehr am Leben. Außerdem hätte sie die Grünhaarige vorhin nicht einfach so alleine gelassen. Schnell rannte Akane in das Dorf, da sie schon die restlichen Samurai erkannte, sie jetzt wirklich sehr wütend aussahen. Irgendwie verständlich. Aber Auftrag war nun mal Auftrag und einen Ruf zu verlieren hatten sie auch noch. Niemand würde sie jemand nochmal in seine Dienste stellen, wenn herum gehen würde, dass sie gegen ein paar Samurai verloren hatten. Wenn sie es nicht einmal geschafft hatten Murasaki Kouhei zu töten. Ein Plan musste her! Wie sollte sie so schnell, ohne vorher von den Samurai eingeholt zu werden, zum Fürsten gelangen. Ihr Blick entgegnete dem eines ängstlichen Kindes, welches sich hilfesuchend an den Yukata seiner Mutter klammerte. Bingo! Schnell rannte Akane zu der Mutter, die versuchte, für ihre Tochter einen starken Eindruck zu machen und sie hinter sich schob. „Komm nicht näher!“, sprach sie, was jedoch nicht stark, sondern, in Akane’s Ohren, einfach nur armselig klang. Grob schubste sie die Mutter weg und schnappte sich das Kind, welches sofort ängstlich auf quietschte. Für das Kind tat es ihr leid. Es war vielleicht gerade mal vier Jahre und musste jetzt schon als Geisel einer Auftragsmörderin hinhalten, die sich in einer gefährlichen Lage befand. Doch ging es auch um ihr Leben und da waren ihr andere arme Seelen egal. Sie hob das kleine Kind auf ihren Arm und platzierte eines ihrer Zwillingsschwerter an die Kehle des kleinen Jungen. Dieser schrie panisch nach seiner Mutter, die versuchte, ihn mit gut zureden, zu beruhigen. Klappte jedoch nicht und Akane hätte ihm am liebsten einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasst, da ihr das Gekreische wirklich auf die Nerven ging. „Lass sofort das Kind frei, du Monster!“ Monster? Also so langsam wurde wirklich übertreiben! Sie tat dem Kind doch nichts, wofür sie ihr eigentlich sehr dankbar sein sollten. Die Samurai waren mittlerweile angekommen und hielten ihre Schwerter bereit. Akane grinste jedoch nur und lief weiter rückwärts, um so zum Fürstenhaus zu gelangen. Sie hatte es nicht mehr weit. Im Augenwinkel konnte sie das etwas größere Haus schon erkennen. „Dem Kind passiert überhaupt nichts, wenn ihr mich in Ruhe lasst. Ganz einfach, oder?“ Zur Antwort bekam sie nur ein Knurren der Samurai, welche sich jedoch nicht vom Fleck bewegten. Als sie mit ihrem Fuß gegen eine Treppen stieß, wusste sie, dass sie endlich angekommen war. So vorsichtig wie möglich stieg sie die Treppen rückwärts hoch, bis sie an eine Tür stieß. Sie ließ das Kind runter, hielt es jedoch immer joch Fest, während sie mir der anderen Hand versuchte, die Tür zu öffnen. Die Samurai ließen sie dabei nicht aus den Augen und verfolgen wirklich jede ihrer Bewegungen. Sie warteten. Sie warteten auf nur einen einzigen Fehler, den diese Frau begehen würde und dann würden sie zuschlagen. Die Tür schien verschlossen zu sein, weswegen Akane ihr Schwert nahm, jedoch den jungen mit der anderen Hand immer noch fest hielt und es kräftig dort rein schlug, wo sich das Scharnier befand. Ein Klacken war zu hören und die Tür öffnete sich einen Spalt. Schnell huschte die Blonde rein, nahm das Kind jedoch mit und schloss hinter sich die Tür wieder. Es war still in dem Haus und in dem Raum, in dem sie sich befand, stand kein einziges Möbelstück. Nicht einmal ein Gemälde hing an der Wand. Hier sollte wirklich ein Fürst leben? „Eine sehr feige Art, in ein Dorf einzubrechen. Ein Kind als Geisel? Von angeblich solch professionellen Auftragskillern hätte ich wirklich mehr erwartet.“ „Schön, dass ihr euch schon mal auf den Tod gut vorbereitet habt. Obwohl ich gerne wüsste, warum es unser Auftraggeber, Kano Yokinobu, auf euch abgesehen hat. Ihr besitzt ein kleines armes Land ohne großen Reichtümer oder sonst wertvolle Gegenstände. Warum also wünscht er euren Tod?“ Der Fürst lächelte. „Wenn ihr das kleine Kind nun frei lassen würdet, erzähle ich es euch.“ Akane überlegte kurz, ließ das Kind jedoch schnell los, welches sofort zum Fürsten rannte und sich hinter ihm versteckte. Als ob dieser ihm Schutz bieten konnte! „Ich habe seine Familie ermordet.“ Akane zuckte kurz zusammen. Das, hätte sie nun wirklich nicht erwartet. Er sprach diese Worte so gelangweilt aus, als ob er es einfach mal nebenbei getan hätte. „Die Kouhei Familie und die Kano Familie führen schon seit Ewigkeiten Krieg. Angefangen hat es mit einem angeblichen Mord, den meine Familie begangen haben soll. So tötete jeder immer Mitglieder der anderen Familie, um sich zu rächen.“ „Das ist dumm!“ „Nenn es wie du willst, es ist auf jeden Fall die Realität. Ich habe den Tod verdient.“ Seine Stimme klang plötzlich schuldbewusst. Akane war sich jedoch nicht sicher, ob dies gespielt oder echt war. „Ich habe seine Frau und seine beiden Kinder getötet. Kinder! Seit Monaten leben ich mit diesem Gewissen und ich sage dir, es ist nicht zu ertragen.“ Irgendwas stimmte doch hier nicht! „Schuldgefühle?“ „Ja. Es zerfrisst mich. Ich dachte, dass ich im Recht wäre, doch bin ich das nicht. Ich hatte nicht das Recht, wegen eines uralten Missverständnisses andere Menschen zu töten. Eine bitte habe ich an dich…“ Der Fürst griff in seine Haoritasche und holte etwas kleines Silbernes hervor. Ein Ring. „Ich möchte, dass du Yokinobu diesen überreichst. Er gehörte seiner Frau.“ Er hielt ihr einen schlichten silbernen Ring entgegen, den sie ihn vorsichtig abnahm. „Warum habt ihr ihn an euch genommen?“ Wieder lächelte der Fürst. Er machte gerade den Mund auf, um der Blonden zu antworten, als er plötzlich seine Augen weit aufriss und aus seinem Mund Blut quoll. Aus seiner Kehle kam ein Messer zu Vorschein, welches Akane sofort erkannte. „Takaya!“ Der Dolch zog sich zurück und der Mann sank leblos zu Boden. Die kleine Pfütze Blut wurde in wenigen Sekunden immer größer, bis Akane’s Fußspitzen sich ebenfalls rot färbten. „Auftrag erledigt!“, höhnte Takaya und leckte das Blut von ihrem Dolch. Bei genauerem Hinsehen erkannte man erst die unzähligen Wunden, die die Grünhaarige sich zugezogen hatte. Sie hatte anscheinend viel zu tun, nachdem sie selbst einfach so schnell verschwunden war. Irgendwie tat es ihr leid, doch hat zum Ende hin alles geklappt. „Du! Du hast mich einfach allein zurück gelassen!“ Akane zuckte kurz zusammen, da Takaya plötzlich das Schreien angefangen hatte. Stimmt, wie konnte sie auch erwarten, dass Takaya ausnahmsweise nicht aus sie sauer wäre? Grinsend ging sie auf die wütende zu und hob eine Hand. Schnell legte sie ihren Arm um den Nacken von Takaya und nahm sie in den Schwitzkasten. „Hehe, hast es doch auch ohne mich geschafft.“ Akane musste Grinsen. Diese Erinnerungen waren wirklich amüsant. Sie hatten den Ring dem Mann übergeben, der ihnen darauf hin sogar noch etwas mehr Geld gab. Das war nur eine von vielen Missionen, bei denen sich die beiden etwas mehr aneinander gewöhnten. Am Anfang hätte sie Takaya viel zu oft am liebsten umgebracht, doch änderte sich dies von Auftrag zu Auftrag. Takaya war für sie eine gute Freundin geworden, auch wenn sie sich des Öfteren immer noch gestritten hatten. Aber da hatte Takaya Recht. Ohne diese Streitereien wären die Missionen oder auch das Leben wirklich langweilig. Über irgendetwas musste man sich eben aufregen… Eure Meinung? LG Pain^^ Kapitel 9: Verdammte Menschheit ------------------------------- Kapitel 10 – Verdammte Menschheit Tick Tack… Tick Tack… Tick Tack… Im selben Tackt wie die hölzerne Wanduhr, welche in dem kleinen Gästezimmer, welches ihr angeboten wurde, schnippte die junge Zigeunerin mit ihren Fingern. Links Rechts… Links Rechts… Links Rechts… Das alles war viel zu ungewohnt, als das man hätte ruhig schlafen können. Andere Menschen, andere Gegend und das schlimmste: eine andere Zeit! Tsuki no Kuni… Surdama existierte also nicht mehr. Ein irgendwie schöner Gedanke, wie Takaya zugeben musste. Bis zum zehnten Lebensjahr hatte sie dort gelebt, sich jedoch nie wohl gefühlt, was auch der Grund dafür war, dass sie und der Rest ihrer Familie Surdama wieder verließen. Für Zigeuner war es zwar normal, durch die Länder zu reißen und nie lange an einem Ort zu bleiben, doch erkrankten mehrere Familienmitglieder am Typhus und so waren sie mehr oder weniger gezwungen, in Surdama zu bleiben. Diese Krankheit war nicht gerade selten und durch den ständigen Ortswechsel vergrößerte man die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren. In Surdama wurde eine Vielzahl von verschiedenen Kräutern gezüchtet, welche auch zur Heilung verschiedenster Krankheiten dienten. Zwar wurde der Heilungsprozess nicht beschleunigt, jedoch die Chance, die Krankheit zu überleben, vergrößert. So ergab es sich, dass ein Teil der Familie, welcher vorher nicht erkrankt war, weiter zog und der andere, welcher nur sehr knapp die Krankheit überlebt hatte, auf der Insel sesshaft wurde. Zu ihnen gehörten auch Takayas Eltern, ihr Onkel und ihre Tante. In einer kleinen, äußerlich sehr alten Hütte, welche direkt am Waldrand lag, hatten sie sich niedergelassen. Weit weg vom Dorf entfernt, um die friedliche Ruhe, welche auf der Insel lag, genießen zu können. Takaya konnte sich noch genau an die abwertenden Blicke, mit denen sie von den Dorfbewohnern beobachtet wurde, erinnern. Jedes Mal, wenn sie mit ihrem Onkel das Dorf betrat, um Nahrung und Medizin zu kaufen, wurden sie mit abschätzenden Blicken bestraft, worauf sich die junge Frau, damals jedenfalls, keinen Reim drauf machen konnte. Heute war es ihr klar, dass es an ihrer Familie lag. Zigeuner waren noch nie gern gesehen, was man in Gewisser Weise auch verstehen konnte. Es gab welche, die in Dörfer eindrangen und sie beraubten. Manche wurden sogar Gewalttätig, wenn es um Geld ging. Von ihrer Mutter erfuhr sie, dass auch ihre Familie des Öfteren, wenn es sich um einen Notfall handelte, geklaut und gemordet hatte. Um nicht einen zu sehr negativen Eindruck auf andere Menschen zu machen, hatten sie zu allererst mit Musik und verschiedenen Tänze das Vertrauen dieser zu erlangen. Wurden sie dann unvorsichtig, konnte man sich unbehindert besorgen, was man brauchte. Stellte sich ihnen einer in Weg, musste er getötet werden. Solch Vorfälle waren immer alltäglich gewesen, bis sie schließlich Surdama erreicht hatten. Zwar lebten sie außerhalb, doch passten sie sich trotzdem den anderen Bewohnern an. Alles, was gekauft wurde, wurde auch bezahlt. Es wurde nichts mehr gestohlen und auch niemand mehr verletzt. Hin und wieder verschwand ihre Mutter mit ihrer Tante um, wie sie es ihr immer erzählt hatten, mit verschiedenen Tänzen noch etwas Geld dazu zu verdienen. Es gab einen besonderen Fall, welchen sie wohl niemals vergessen würde… „Das Bein immer gestreckt und versuche es höher zu halten. Die Drehung nicht zu schnell. Versuche dich mehr auf die Musik zu konzentrieren. Deine Bewegungen sind noch viel zu steif. Heb dein Kinn an und halte dein Kopf gerade.“ Mit gleichmäßigen Bewegungen trommelte eine junge Frau auf zwei verschieden große Taikos, welche direkt vor ihr standen. „Das Bein gestreckt und trotzdem geschmeidige Bewegungen ausführen.“ Zeitgleich spielte ein junger Mann auf einer Shakuhachi, die Augen dabei geschlossen. „Das Bein gerade! Das nächste Mal wirst du dich doppelt so lange aufwärmen. Du bist Steif wie ein Ast!“ Der Mann, welcher seine schwarzen schulterblätterlangen Haare zu einem Zopf gebunden hatte, ließ seine Flöte sinken und lächelte seine Musikpartnerin an. Seine roten Augen musterten sie tadelnd, während besagte nun auch die beiden Hölzer, mit welchen sie auf die Trommeln schlug, liegen ließ. Genervt strich sich die Frau eine ihrer grünen Kinnlangen Haarsträhnen hinter das Ohr, bevor sie die Arme vor der Brust kreuzte. „Warum schaust du mich jetzt wieder so an? Ich will doch nur, dass sie es so schnell wie möglich lernt.“ Ihre grauen Augen funkelten ihren Lebenspartner, welcher nun ein paar Schritte auf sie zukam, wütend an. „Sie ist erst acht. Gönn ihr eine Pause, sie ist immerhin schon zwei Stunden am üben, Setsuka.“ Angesprochene blickte nun zu dem kleinen grünhaarigen Mädchen, welches, etwas aus der Puste, sich nun hinsetzte und sich selbst mit der Hand Luft zu fächerte. „Ist ja gut. Ok Takaya, für heute bist du fertig. Morgen dann um dieselbe Zeit wieder.“ „Ist gut, Mama.“ Das kleine Mädchen stand auf und lief direkt auf ihren Vater zu, welcher seine Flöte zwischen Haori und Hakama steckte. „Gehst du heute wieder in das Dorf?“ „Willst du mitkommen?“ Eifrig nickte das Mädchen, die Freude stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Zieh dich um, dann können wir los.“ Das Mädchen rannte in eine kleine Hütte, welche schon die besten Tage hinter sich hatte. Das Holz, aus welchen sie gebaut wurde, war morsch, während zwischen den einzelnen Brettern schon Moos und andere Pflanzen heraus wuchsen. Als Tür diente eine alte, schon etwas zerrissene Decke, welche von Takaya einfach schnell zur Seite geschoben wurde, als sie die Bruchbude betrat. Auch von innen machte die Behausung keinen besseren Eindruck. Der alte knarrende Boden war zur Hälfte mit verschiedenen Decken belegt und diente so als Schlafplatz. Der Rest des Raumes war, bis auf vier Holzkisten und weiteren Musikinstrumenten komplett leer. Die feuchte und nach Moder riechende Luft nahm sie gar nicht mehr war. Auf einer der Kisten stand eine schon halb heruntergebrannte Kerze, welche Takaya nahm und genau diese Kiste öffnete. Gehetzt wühlte sie einem Moment in der Kiste herum, in der sich überwiegend Kleidung und Tücher in allen möglichen Farben befanden. „Und pass bloß auf Takaya auf. Du weißt, was die Menschen im Dorf von uns halten. Sie muss nicht, in schon so jungen Jahren, Erfahrung mit Streitereien und Kämpfen haben.“ Setsukas Stimme klang besorgt, während sie die alte Hütte, in welcher sie hausten, betrachtete. Es war schon schlimm genug, dass man seinem einzigen Kind nichts außer, dieses heruntergekommene Haus bieten konnte. Es ist eh schon verwunderlich, dass Takaya dazu noch nichts gesagt hatte. „Es wird schon nichts geschehen. Die anderen Male gab es auch keine Zwischenfälle.“ „Das will ich aber mal schwer hoffen. Du weißt ganz genau, dass die Dorfbewohner gerne mal provozieren, Jinkai.“ Der Mann lächelte, bevor er auf seine Frau zu ging und ihr einen sanften Kuss auf die Lippen gab. „Fertig.“ Das Elternpaar drehte sich zur kindlichen Stimmen und entgegnete einem, vor Vorfreude glänzendes rotes Augenpaar. Takaya hatte sich ein einfach geschnittenes blaues Kleid, mit langen Ärmeln drüber gezogen. Um die Hüfte hatte sie zwei rote und ein blaues Tuch rumgebunden. Mehrere Lederbändchen schmückten ihre Handgelenke. Schuhe trug sie keine, weswegen diese auch einige Töne dunkler waren, als der Rest der Haut. „Hübsch siehst du aus.“ Setsuka lächelte ihrer Tochter an, welche dies erwiderte und mit schnellen Schritten zu ihrem Vater eilte. „Tschüss Mama.“ Ein letztes Mal winkte Takaya ihrer Mutter zu, bevor sie, zusammen mit ihrem Vater, außer Sichtweite waren. Lächelnd rannte das kleine Mädchen auf das Dorf zu, welches nur noch wenige Meter von ihr entfernt lag. „Papa beeil dich mal. Ich bin ja viel schneller als du.“ „Nicht so schnell.“, lachte der Schwarzhaarige und packte seine Tochter an der Hand, welche darauf hin stehen blieb. „Du bleibst immer in meiner Nähe und wenn was sein sollte, rufst du mich, alles klar?“ „Ja Papa.“, meckerte die kleine Zigeunerin ungeduldig und riss sich von ihrem Vater los, um endlich das Dorf zu betreten. Obwohl sie nicht zum ersten Mal dieses Dorf betrat, war es trotzdem ein freudiges Ereignis für sie. Mit großen Augen ging sie einen Weg entlang, an welchem sich viele kleine Holzhütten befanden. Vom Bau her ähnelten dem ihren Haus sehr, nur waren sie wahrscheinlich nicht so alt. Anstatt alten Decken benutzten sie Bambusmatten als Türen. Diese waren um einiges stabiler und ließen weniger kälte rein. Besonders die Menschen bewunderte sie. Sie trugen ganz andere Kleidung. Viel schönere, wie sie fand. Insgesamt sahen die Menschen gepflegter aus. In einer etwas größeren Hütte, welche vorne offen war, entdeckte sie einen Mann, der gerade dabei war, ein Schwert zu schmieden. Immer wieder schlug er mit einem Hammer auf den rot glühenden Stahl ein, welches daraus funken versprühte. Fasziniert beobachtete sie den großgewachsenen muskulösen Mann, welcher den glühenden Stahl in einen Eimer Wasser tauchte. Sofort verdampfte das Wasser mit einem zischenden Geräusch. „Hallo.“, begrüßte sie den Waffenschmied, welcher nur ein grimmig genuscheltes „Hallo“ zurück gab und sie sonst nicht weiter beachtete. Wäre Takaya im selben Moment nicht von drei lachenden Kindern abgelenkt worden, hätte sie sich über die unfreundliche Art des Schmiedes gewundert. Schnell drehte sie sich um und konnte drei Kinder, welche ungefähr ihrem alter entsprachen, erkennen. Sie spielten anscheinend Fangen. Ein junge-er war der Fänger- und zwei Mädchen, die lachen von ihm wegrannten und immer wieder seinen Fangversuchen auswichen. „Hallo, darf ich vielleicht mitspielen?“ Die drei Kinder blieben stehen und besahen sich den Störenfried genauer. Allein schon an der Kleidung des Mädchens konnten sie erkennen, dass sie zu der Zigeunerfamilie gehörte. Ein kleines blondes Mädchen machte einen Schritt auf Takaya zu, welche immer noch darauf hoffte, bei den anderen Kindern mitspielen zu dürfen. „Was hast du für komische Klamotten an und warum sehen deine Füße so dreckig aus? Das ist voll eklig.“ Die beiden anderen Kinder lachten, was Takaya doch sehr unangenehm war. „Warum sind meine Klamotten komisch? Meine Mama hat gesagt, ich sehe hübsch aus.“ „Dann ist deine Mama blöd!“ Das blonde Mädchen streckte der kleinen Zigeunerin die Zunge raus, ehe sie wieder zu ihren Freunden ging. „Meine Mama ist nicht blöd!“ Takaya rannte dem blonden Mädchen hinter her und schubste es. Mit einem lauten „Aua!“ landete der Blondschopf auf den Boden. „Meine Mama ist nicht blöd!“, wiederholte Takaya leise, bevor sie einen heftigen Schlag an ihrer Schulter spürte, der sie ebenfalls zu Boden riss. Der junge hatte sie geschubst und lachte nun darüber, dass Takayas blaues Kleid nun dreckig geworden war. „So sieht es doch besser aus.“ „Das war nicht nett!“ Mit Tränen in den Augen griff die Außenseiterin nach dem, am Boden liegenden Dreck und warf diesen den jungen ins Gesicht, welcher darauf sofort das schreien Anfing und sich mit den Handrücken über die Augen rieb. „Was fällt dir ein, du freches Gör!“ Eine feste Hand umklammerte Takayas Oberarm und zog sie so wieder auf die Beine. Eine junge Frau, wahrscheinlich die Mutter des Jungen, hatte sie gepackt und schleifte sie nun durch das halbe Dorf. Ihre langen schwarzen Haare wehten bei ihren schnellen Bewegungen hin-und her. „Du gehörst über das Knie gelegt.“ „Sie tun mir weh! Lassen sie meinen Arm los! Papa!“ Die Frau verstärkte den Druck und beschleunigte ihre Schritte. Sie hatte anscheinend ein bestimmtes Ziel. Paar Meter weiter konnte die Grünhaarige einen Mann erkennen, welcher einen kleinen Wagen neben sich stehen hatte, auf welchem Gemüse und Obst lag. Gleich daneben erkannte sie ihren Vater, welcher dem Bauern gerade etwas Geld gab, um einen vollen Korb mit Lebensmittel zu bezahlen. „Papa! Die Frau tut mir weh!“ rief das kleine Mädchen und versuchte dem Klammergriff der Frau zu entkommen. Jinkai hatte den Schrei seiner Tochter natürlich gehört und er brauchte auch nicht lange, um sie auswendig zu machen. Sie kam direkt, von einer Frau hinter her gezogen, auf ihn zu. Sofort überbrückte er die letzten Meter und entriss der Frau seine Tochter. Bevor er auch nur irgendetwas sagen konnte, begann die Frau sich schon empört über Takaya aus zu lassen. „Sie sollten ihrer Tochter mal benehmen beibringen. So etwas Freches habe ich noch nie gesehen. Das ist ein friedliches Dorf und soll es auch bleiben. Solch Gesindel können wir also nicht gebrauchen.“ Takayas Vater hob nur eine Braue. „Meine Tochter hat anscheinend mehr benehmen als sie und ich würde sie doch bitten, nicht so schlecht über uns zu urteilen. Wir sind kein Gesindel.“ Es hatten sich schon mehr Menschen zu einem Haufen gesammelt. Viele hatten lange darauf gewartet, dass endlich mal einer Aussprach, was hier alle über die Zigeuner dachten. „Natürlich seid ihr kein Gesindel. Abschaum trifft es wohl eher. Schaut euch Zigeuner nur mal an. Ihr lauft rum wie die letzten Penner und schleppt irgendwelche Krankheiten mit euch. Nicht einmal Sandalen tragt ihr.“ Takaya hatte sich schon ängstlich hinter ihrem Vater versteckt, da auch er nun lauter wurde. „Es war mir so klar, dass auch ihr so ein arroganter Haufen seid, wie all die anderen. Die Insel könnte so ein schöner Ort sein. Doch durch eure Anwesenheit wird die friedliche Ruhe gestört.“ Man konnte plötzlich viele Beleidigungen, welche die Dorfbewohner den Zigeunern entgegen spien, heraus hören. Vereinzelt flogen auch Stöcke und Steine, worauf hin Jinkai seine Tochter nur noch weiter hinter sich schob. „Es kommt der Tag, an dem ihr alle leiden werdet. Ihr werdet schrecklich leiden, bevor eure erbärmliche Seele ins Jenseits wandern wird.“ „Macht, dass ihr verschwindet!“ „Wir brauchen euch hier nicht!“ „Widerliches Zigeunerpack!“ Takaya verstand in diesem Moment die Welt nicht mehr. Sie bekam nur noch mit, wie Jinkai den Lebensmittelkorb aufhob, sie an der Hand nahm und sie Richtung Wald zog. „Papa…warum hassen die Menschen Zigeuner?“ Sie hatten sich schon sehr weit von Surdama entfernt, als der Schwarzhaarige plötzlich stehen blieb und sich zu seiner Tochter auf den Boden kniete. „Takaya…Die Menschen wissen nicht, was sie reden. Du darfst da gar nicht hinhören. Du bist ein wundervolles Mädchen, was ich von ganzen Herzen liebe. Genau wie deine Mutter.“ „Und was ist mit Taya und Masaru?“ Jinkai lächelte und nahm seine Tochter in den Arm. „Auch die beiden liebe ich. Takaya, wir sind eine Familie und halten zusammen. Solange sich nichts daran ändert, brauchen wir niemand anderen. Vergiss, was die Dorfbewohner gesagt haben. Wir sind kein Abschaum. Wir sind einfach nur…anders.“ „Wir sind einfach nur anders“, murmelte Takaya und drehte sich auf die Seite, um bequemer zu liegen. Trotz des, für sie, luxuriösen Bettes, viel es ihr schwer zu schlafen. Die unendliche Wut auf die Menschheit, die sie eben überschwemmte. Die Wut auf die Menschen, die über sie und ihre Familie verspottete, wegen dummer Vorurteile. Die Menschheit war nichts weiter als ein Haufen heuchlerischer, oberflächlichen und arroganten Mistgeburten. Es war einfach nur peinlich, von derselben Spezies abzustammen. Man konnte nicht stolz darauf sein, sich einen Mensch zu nennen. Doch jeder bekam das, was er verdiente. Und so wird auch eines Tages die Menschheit untergehen, denn werden ihre Luxusgüter und ihr ach so geschätztes Geld und Ansehen, sie nicht davor beschütze können… Hoffe es hat euch gefallen^^ Liebe Grüße Pain^^ Kapitel 10: Hitze ----------------- Erbarmungslos ließ die grell leuchtende Scheibe, welche heute den strahlendblauen Himmel fast für sich allein hatte, ihrer Hitze freien Lauf. Den wenigen kleinen Wolken, welche träge am Himmel standen, konnte man beim Kondensieren zusehen. Vereinzelt flogen Vögel im Kreis, landeten kurz auf hoch stehenden Ästen und flogen dann weiter. Ihnen schien die Hitze nichts auszumachen. Anders als bei den Menschen, welche sich heute nur ungern auf die Straßen begaben. Ganz anders als sonst, zählten die Straßen Konohas heute nur wenige Menschen. Die Fenster waren alle geschlossen, um so der Hitze besser zu entkommen. Mal erkannte man eine Frau, welche gerade mit ihren viel zu großen Einkauf zu kämpfen hatte, was nicht nur an dem Gewicht der Korbs lag. Aber auch mehrere Kinder, welche sich lachend immer wieder mit bunten Wasserbomben bewarfen und dann wieder eiligst voneinander flüchteten, um schnell Nachschub zu besorgen, sorgten wenigstens für ein wenig Atmosphäre im Dorf, welches sonst wie ausgestorben wirken würde. Selbst wenn sonnige Tage immer willkommen waren, gab es doch eine Grenze, wenn es um die Temperatur ging. Genau diese wurde heute überschritten und das nicht zu knapp. Es gab vieles, auf welches man heute hätte verzichten können. Arbeiten, Missionen, Großeinkäufe und vor allem Training. Besonders Training! „Nun trödle doch nicht so und beeil dich mal etwas.“ Nur ungern verlangsamte der junge Ninja seine Schritte, bis er schließlich zum Stehen kam und sich ungeduldig umdrehte. Etwas verwundert blickte er die trockene Straße entlang und ignorierte die Fata Morgana, welche das trockene Gestein plötzlich nass aussehen ließ. Sonst erkannte er nichts. Seltsam… Mit prüfendem Blick rannte er in die Richtung, aus welcher er eben erst gekommen war. Bis vor kurzen war doch noch seine erst kürzlich dazu gewonnene Mitbewohnerin hinter ihm gewesen. Gerade, als er ihr wieder einen Fluchtversuch unterstellen wollte, erkannte er eine kleine Gestalt, welche jedoch den Oberkörper ziemlich weit unten gesenkt hatte. Bei genauerem Hinsehen, fiel ihm deutlich ihre knallrote Oberbekleidung auf. Oberbekleidung…was anderes fiel im zu dem seltsam geschnittenen Stoff nicht ein. Überhaupt wäre ein Kleidungswechsel keine schlechte Idee. Nicht nur, dass sie mit ihrer Jetzigen seltsam auffiel, nein. Man könnte meinen, sie hätte die letzten Jahre ihres Lebens auf der Straße gelebt, ohne sich auch nur einmal gewaschen oder neue Kleidung gekauft zu haben. Mehrere, nur zum Zweck zu zugenähte Risse zierten den Stoff, welcher durch Dreck und Staub schon einige Töne dunkler schien, als er eigentlich sollte. Bei jedem Schritt den sie tat, klimperten die drei Kugeln ihres Morgensterns, welchen sie an ihrem Gürtel befestigt hatte. Eine ihrer Ledernen Scheiden, in welcher ihr Schwert Platz fand und ebenfalls am Gürtel befestigt war, rieb immer wieder an der Oberseite des Knies. Zu stören schien es sie jedoch nicht, da sich genau an dieser Stelle eine dicke Hornhautschicht entwickelt hatte. Sie musste es also schon seit längeren so tragen. Sie kam näher und beinahe hätte Lee laut aufgelacht, als er sah, in welchem Zustand Akane sich ihm näherte. Schwer atmend und bemüht, überhaupt noch voran zu kommen, wischte sich die Blonde den Schweiß, von welchem sich schon reichlich auf ihrer Stirn gesammelt hatte, mit ihrem Handrücken ab. Wenige Meter vor Lee blieb sie plötzlich stehen. Ohne ein weiteres Wort ließ sich die junge Frau nach hinten, direkt auf den harten Steinboden fallen. Nun doch etwas besorgt musterte der Schwarzhaarige Akane, welche keuchend auf dem Boden lag, Arme und Beine vom Körper weggestreckt und das Gesicht plötzlich schmerzverzerrt. Akane merkte erst nach ihrer unüberlegten Tat, dass der Boden unerträglich heiß war und nun ihren Rücken rasend schnell erhitze. Doch sofort aufstehen wollte sie auch nicht, dazu war sie zu sehr aus der Puste. Durch das ganze Dorf, so kam es ihr jedenfalls vor, war sie Lee hinterher gehetzt und das, bei diesen Temperaturen. Seine Ausdauer bewunderte sie, so ungern sie dies auch zugeben wollte. Nachdem sie schon längst nicht mehr konnte, rannte er, als gäbe es nichts anderes und das nur, um als erster den Trainingsplatz zu erreichen. „Geht es dir gut? Ich will dir ja nicht zu nahe treten aber du siehst gerade echt mies aus.“ Damit hatte er nicht gerade Unrecht. Mehrere ihrer blonden Haarsträhnen klebten ihr im Gesicht, während eine glitzernde Schicht Schweiß ihre freiliegende Haut bedeckte. Stirn und Wangen hatten eine rötliche Färbung angenommen. Vorsichtig erhob sie sich. „Ach, ist das so?“ Mit sichtlich schlechter Laune klopfte sie sich den Dreck von der Kleidung und rieb sich über den Rücken, um vereinzelt kleine spitze Steinchen, welche sich im Kleidungsstoff verwirrt hatten, wieder zu lösen. „Das sagst ausgerechnet du zu mir! Außerdem hättest du auf mich warten können und woher hast du verdammt noch mal diese Ausdauer? Das ist doch nicht normal!“ Überlegen lächelte Lee ihr entgegen, was sie nur mit einen Schnauben konterte. „Training mit Sensei Gai.“ Bevor Akane ihre Frage aussprechen konnte, kam ihr der Junge zuvor. „Du wirst ihn noch kennen lernen. Doch dafür müssten wir auch vorankommen.“ Wütend rollte die junge Frau mit den Augen, nahm ihr „Oberteil“ am unteren Ende in die Hände und ließ es schnell auf und absinken, um so etwas Luft unter den schon nassgeschwitzten Stoff, welcher unangenehm an ihrer Haut klebte, zu bekommen. „Du hast so ein Glück…“ Sie zwang sich, nicht weiter zu reden und schob ihre, wieder hervorgekommene, Mordlust in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins. „Jetzt komm, wir sind bald da.“ Nach diesen Worten rannte er einfach los. Genau, wie er es vorhin schon einmal getan hatte. Um ihn nicht wieder so schnell aus den Augen zu verlieren, beeilte sie sich, ihm zu folgen. Schon jetzt konnte sie wieder seine grinsende Fratze vor sich sehen. Wie er sich über sie lustig machte. Listig darüber, dass sie so schwach war. Wegen dieser Hitze gleich schlapp machte und zur ganz leichten Beute wurde. „Greif mich an!“ „Nichts lieber als das.“ Mit jeweils einer Tamburine in jeder Hand rannte die Zigeunerin auf ihr jüngeren Gegenüber zu. Kurz, bevor sie ihn erreichen konnte, sprang er nach oben und landete einfach hinter ihr. „Erst denken dann handeln. Nur so ein Vorschlag.“ „Halts Maul!“ Gelangweilt beobachtete Shikamaru sein Anhängsel. Es war nicht schwer zu erkennen, dass die Tänzerin bald fertig mit den Nerven war. Krampfhaft umklammerte sie ihre Tamburine, bis ihre Fingerknöchel weiß heraus traten. Mit dem Unterarm wischte sie sich einmal quer über das Gesicht, um den Schweiß, welcher sich mit Dreck vermischt hatte, grob abzuwischen. Mit zusammen gekniffenen Augen blickte sie zu dem jüngeren, welcher anscheinend überhaupt keine Probleme mit ihren Angriffen hatte. „Du kotzt mich an!“ Takaya konnte und wollte nicht damit klar kommen, dass dieser kleine Pimpf wohl mehr als sie drauf hatte. So schnell, wie er auswich, so schnell konnte sie nicht einmal reagieren. Er sprang mit Leichtigkeit mehre Meter in die Luft und kam auch genauso problemlos wieder runter. Entweder hatte er nur eine immense Kraft in den Beinen oder war einfach kein Mensch. Anders konnte sie sich das nicht erklären und genau diese Unkenntnis war es, welche sie ebenfalls so wütend machte. Sie hatte hier von wirklich Nichts eine Ahnung und war so vielleicht auf die Hilfe andere angewiesen. Es gab nichts Schlimmeres. Shikaku beobachtete das Schauspiel argwöhnisch. So wie es aussah, würde wohl aus seinem Vorschlag, welchen er der Hokage gemacht hatte, nicht werden. Bis jetzt hatte die Frau nicht unbedingt großes kämpferisches Talent gezeigt. Im Gegenteil. Sie griff einfach an, ohne sich Gedanken über ihre Deckung zu machen. Sie vernachlässigte ihr komplettes Umfeld, er könnte sich anschleichen, sie würde es nicht merken. Wenn doch, dann jedoch zu spät. Seine Vermutung, sie besäße kein Chakra, hatte sich bestätigt. Nun gab es eine Frage: Wie gut konnte man ohne Chakra kämpfen? Etwas…aber um einen stärkeren Ninja zu töten, würde es wahrscheinlich nicht reichen. Ihr fehlte Stärke, Schnelligkeit und Ausdauer. Es war auch nicht weg zu denken, dass ihr Körper bei Verletzungen viel anfälliger war, als ein Körper mit Chakra. Auf Missionen stellte sie eher eine Behinderung da, als eine Hilfe. Diesen Eindruck machte sie jetzt auf jeden Fall. „Na los, greif an.“ „Du elender…“ Wütend ließ sie eine ihrer Tamburine fallen, welche mit einem rasseln auf den Boden aufkam. Durch die andere steckte sie ihren Fuß hindurch, sodass sie nun um ihr Fußgelenk saß. Dann zog sie an ihrem Schleier, welcher wie ein Schal um die Hüfte gebunden war und ließ diesen einmal durch die Luft peitschen. „Was soll das werden?“ Spöttisch hob sich eine Augenbraue, als er sah, wie die junge Frau öfters mit dem Fuß auf dem Boden auftrat, um sich zu versichern, dass das Musikinstrument nicht abrutschen würde. „Ein Tanz?“ Nun wieder etwas entspannter ging sie in Kampfposition. Langsam wiegte sie ihren Körper hin-und her, ließ dabei immer wieder den Fuß auftreten, um ein Rasseln zu erzeugen. Sie begann Shikamaru langsam zu umkreisen und summte dabei ein, für Außenstehende unbekanntes Lied. Eine langsame Melodie, welche mit jedem Kreis, den sie um den Jüngeren zog, immer schneller wurde. Aufmerksam beobachtete Shikamaru jeden Schritt, den sie tat. Langsam glitt seine Hand zu eine seiner Taschen und zog einen Kunai heraus. Er wartete auf den richtigen Moment. Genau, wie es Takaya tat. Fast gleichzeitig, nur dass Shikamaru der etwas schnellere war, griffen sie sich an. Blut tropfte zu Boden. Mit weit offenen Augen starrte die Tänzerin auf ihren Unterarm, auf welchen nun eine tiefe Wunde klaffte. Nun doch wieder wütend holte sie aus und warf ihm das Tuch entgegen, worauf hin er zu Seite sprang. „Hey Shikamaru! Mit wem kämpfst du da?“ Shikamaru rollte mit den Augen, während Takaya missmutig den Neuankömmling musterte. Ein junger Mann mit blondem abstehendem Haar. Auf seinem Stirnband erkannte sie ein Zeichen, welches wohl das Symbol des Dorfes sein musste. Er hatte einen Schwarz-orangenen Anzug an und sie selben Schuhe, wie sie hier viele trugen. „Das ist jetzt nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, Naruto.“ „Wieso denn nicht?“, fragte die Zigeunerin, welche sich ihr Tuch um die Schultern schmiss und zu Shikaku blickte, welcher sich gerade mit jemand unterhielt, der eine Maske trug. Eine Maske? Schon seltsam. Mittlerweile stand Naruto bei Shikamaru, von welchen die Laune schon zum Keller gesunken war. „Na sag schon, wer ist das? Die hab ich hier noch nie gesehen.“ „Takaya, freut mich.“ Sie lächelte, doch man erkannte, dass es sch um ein falsches Lächeln handelte. „Hi, ich bin Naruto. Ein seltsamer Auftritt von dir vorhin.“ Plötzlich verschwand das gespielte Lächeln der Grünhaarigen. Shikamaru bemerkte dies und zwängte sich in die Lücke zwischen den beiden und drängte den Blonden damit weiter weg. „Warum bist du über-.“ Er konnte nicht zu Ende sprechen, da Takaya ihn nun zur Seite schubste, um besser an Naruto heran zu kommen. „Was meinst du mit seltsam?“, fragte sie bissig, die Hand schon zur Faust geballt. Verwundert, über ihre plötzliche Wut hob er abwehrend die Hände und lächelte. „Das ist jetzt nicht böse gemeint aber dein Tanz vorhin sah schon recht witzig aus.“ Shikamaru klatschte sich in Gedanken gegen die Stirn. Naruto konnte auch nicht einmal die Klappe halten. Je mehr Worte seinen Mund verließen, desto schlimmer wurden meist die Situationen. „Witzig? Das ist eine alte Kampfkunst. Wenn du davon keine Ahnung hast, würde ich dir raten, besser deine Klappe zu halten.“ „Schon gut, schon gut. Das ihr Frauen aber auch immer gleich übertreiben müsst.“ „Wie bitte?“ Wütend griff Takaya nach Narutos Anzug, erwischte ihn jedoch nicht, da Shikamaru sie noch rechtzeitig ein Stück nach hinten schubste. „Naruto!“ Mit einem vielsagenden Blick sah er Naruto an, welcher erst protestieren wollte, sich aber dann doch zusammen riss. „Wie gehen jetzt zur Hokage.“ „Aber-.“ „Sofort!“ Kurz zuckte Takaya zusammen, da sie nicht gemerkt hatte, wie Shikaku hinter sie getreten war. Der Mann mit der Maske war verschwunden. Noch einmal drehte sie sich zu Naruto und lächelte boshaft. Danach folgte sie den beiden Naras, welche schon einige Schritte voraus gegangen waren. „Kleinen Moment. Ich habe was vergessen.“ „Was denn?“ Ohne was zu sagen, zeigte Takaya mit ihrem Zeigefinger in eine bestimmte Richtung. Shikamaru folgte dieser und seine Frage war beantwortet. Sie hatte eine ihrer Tamburine liegen gelassen. Zustimmend nickte er, worauf sich Takaya sofort auf den Weg machte. Angekommen hob sie das Musikinstrument auf, klopfte es aus und hing es wieder an ihren Gürtel. Sie wollte gerade wieder zurück, als sie den Naruto nicht weit von hier mit jemanden reden sah. Ein Mädchen, wahrscheinlich im selben Alter wie er selbst, mit rosa schulterlangen Haaren. Sie stand mit dem Rücken zu ihr, drehte nur einmal den Kopf ein wenig, um zu der Zigeunerin hinüber zu schielen. Sie hatte schon längst heraus gehört, dass es in dem Gespräch um sie ging. Es konnte ihr eigentlich egal sein, doch als sie einen bestimmten Satz des Mädchens hörte, schaltete sich ihr Verstand einfach aus. „Sie sieht seltsam aus.“ Mit immer schneller werdenden Schritten kam sie dem Mädchen näher, als Besagte sich plötzlich umdrehte. Jedoch zu langsam. Mit Schwung zog sich Takaya ihren Schleier von den Schultern, warf ihn einmal mit einem Ende um den Hals des Mädchens und fing das Ende wieder auf. Sofort zog sie beiden Enden in verschiedene Richtungen, sodass sich das Tuch eng um den Hals des Mädchens schnürte. Naruto wollte sofort eingreifen, als Takaya einfach mit ihrem Fuß ausholte und ihm in den Magen trat. Durch die Tamburine, welche immer noch am Fußgelenk hing, entstanden viele, jedoch ungefährliche Kratzer. Nicht so wild, der Tritt war nicht so fest, wie er zuerst erwartet hatte. Doch erst jetzt merkte er, dass es auch gar nicht darum ging, ihn großartig zu verletzten. Sie wollte ihn nur kurz ablenken, damit sie sich, vor Angriffe geschützt, hinter dem Mädchen stellen konnte, das Tuch immer noch fest um den Hals. „Warum seltsam? Sag schon Schlampe, warum sehe ich seltsam aus?“ „Sakura!“ Naruto trat näher an die beiden heran, was jedoch bewirkte, dass die Zigeunerin das Tuch nur noch fester zog. Sakura selbst hatte die Augen zusammen gekniffen. Aus Reflex holte sie mit dem Ellbogen aus und schlug mit diesen nach hinten. Ein auf Keuchen verriet ihr, dass sie getroffen hatte. Kurz darauf spürte sie jedoch einen heftigen Tritt in ihrem Rücken und den viel stärkeren Druck des Tuches um ihren Hals. „Ich finde, du siehst gerade viel seltsamer aus als ich.“ Takaya lachte über ihren Satz, als sei dieser, ein guter Witz von ihr gewesen. Sakura wehrte sich immer noch heftig und man sah Takaya an, dass sie zu kämpfen hatte. Sie holte mit ihrem Fuß aus und trat Sakura unten in die Achillessehne. Sofort krächzte das Mädchen und knickte mit dem Fuß ein. Einer der vielen Klingen ihrer Tamburine muss ihr Ziel genau getroffen haben. „So, da sind wir. Da vorne ist der Trainingsplatz. Es sind sogar schon welche…Was passiert denn da?“ Über Lees plötzlichen Schrei erschrocken, hob Akane den Kopf und blickte direkt zu dem riesigen Trainingsplatz. Doch nicht dieser ließ sie die Augen aufreißen, sondern eine gewisse Person, von welcher sie nicht gedachte hatte, sie so schnell wieder zu sehen. Und genau das, was genau diese Person da gerade anstellte, sorgte mal wieder für großen Ärger. Warum konnte sie sich nicht einmal beherrschen? „Du bist verrückt!“ Darauf war nur noch das kranke Lachen der Tänzerin zu hören. So schnell sie konnte, rannte Akane direkt auf das Geschehen zu. Sie hatte schon so eine Vermutung, warum Takaya mal wieder so ausgerastet war. Sie konnte schon zwei weitere Personen auf das Spektakel zu rennen sehen und es war klar, dass diese beiden nicht kamen, um Takaya zu helfen. Das musste sie dann wieder einmal erledigen… Kapitel 11: Gefangen -------------------- „Takaya!“ Ihre Lieder zuckten, bevor sie sich zögernd hoben. Die roten Pupillen wanderten nur langsam zu ihrer ursprünglichen Position zurück. Schwaches Licht traf auf die Netzhaut und sofort fing die komplette Umgebung an, sich zu drehen. Schnell wurden die Augen wieder zugekniffen, um so der Drehscheibe, auf welcher sie glaubte, sich zu befinden, zu entkommen. Doch es brachte nichts. Das Gefühl, als würde man sich mit extrem hoher Geschwindigkeit im Kreis drehen, ließ sie nicht los. Es wurde sogar noch schlimmer. „Takaya! Wach auf!“ Laut hallte die Stimme in ihren Kopf wieder, gefolgt von einem Summen, welches mal laut und dann wieder leise wurde. Übelkeit kam in ihr hoch und der Wunsch, einfach wieder einzuschlafen. Doch ihr Magen rebellierte. Dieser wollte sich entleeren und das so schnell wie möglich. Er zog sich heftig zusammen und Takaya würgte. Reflexartig presste sie sich die Hand auf den Mund. Wieder öffnete sie die Augen und kämpfte gegen den Drang, sie gleich wieder zu schließen. Sie musste wissen, wo sie sich befand. Wieder würgte sie, konnte sich jedoch beherrschen und atmete tief die Luft ein, um ihren Magen so zu beruhigen. Sie stütze sich auf den Ellbogen ab und richtete sich, soweit es ihr Zustand zuließ, so vorsichtig wie möglich auf. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an ihre Umgebung, welche sich immer noch leicht drehte. Trotzdem erkannte sie eine Gestalt, welche nur wenige Meter vor ihr auf dem Boden saß. Blonde Haare und ein Blutrotes Oberteil. „Bist du endlich wach? Ich hoffe, dir geht es so richtig scheiße.“ Scheiße war der genau richtige Ausdruck, für ihr jetziges Wohlbefinden. Wieder verkrampfte sich ihr Magen, zog sich zusammen und presste all seinen Inhalt, welchen er für unnütz hielt gewaltsam nach oben. Takaya konnte es diesmal nicht mehr zurück halten. Sie lehnte sich zur Seite und erbrach sich auf den kalten Steinboden. Akane verzog das Gesicht und musste sich beherrschen, wegen des widerlichen Gestanks, der sich nun verbreitete, nicht auch noch zu würgen. Amüsant fand sie es trotzdem. Sie bekam nun die Nebenwirkungen des Betäubungsgiftes zu spüren, welches ihr, vor einigen Stunden auf dem Kampfplatz, ein Typ mit einer seltsamen Tiermaske gespritzt hatte. Die dumme Zigeunerin hatte es nicht anderes verdient. Es sollte ihr so richtig miserabel gehen. „Musste das jetzt sein? Du bist echt widerlich!“ „Halt deine Fresse. Was machst du überhaupt hier?“ Sie putze sich den Mund mit ihren Arm ab und betrachtete zum ersten Mal den Raum, in dem sie sich befand. Er stellte sich als eine Zelle heraus. Nicht groß aber groß genug, um sich im Liegen auszustrecken. Die einzige Lichtquelle war ein seltsam leuchtender Kasten an der Wand hinter Akane, wo sich ein langer Gang erstreckte. „Welch nette Begrüßung. Ich habe dich auch vermisst und ja, mir geht es soweit gut. Danke der Nachfrage.“ Langsam krabbelte die jüngere zu dem rostigen Gitter, welches sie von Akane trennte. Im Schneidersitz setzte sie sich direkt davor, stütze ihren Kopf in beide Hände, und atmete tief ein-und aus. Die Übelkeit war immer noch nicht vollends von ihr gewichen. „Hätte nicht erwartet, deine Visage noch einmal zu Gesicht zu bekommen. Trotzdem würde ich gerne wissen, warum man mich in einen Kerker gesperrt hat.“ Schneller, als sie hätte reagieren können, traf Akane’s Faust ihr Gesicht. Ihre Nase knackte, bevor ihr ganzer Körper von der Wucht nach hinten überkippte. Stöhnend hielt sie sich die blutende Nase. Ging es ihr vorher schon nicht gut, würde sie jetzt am liebsten sterben. Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen und sie glaubte, gleich ohnmächtig zu werden. Wie eine Armee aus Kriegern, welche im Gleichschritt über ihr Hirn marschierten, so würde sie es beschreiben. „Du Bekloppte! Da fragst du auch noch? Du kommst in eine fremde Welt und führst dich auf, wie der letzte Idiot. Selbst du müsstest schon bemerkt haben, dass die Menschen hier etwas anders sind. Sie sind um einiges stärker als wir und haben erstaunliche Fähigkeiten und du hast nichts Besseres zu tun, als dich mit ihnen anzulegen? Warum hast du das Gör angegriffen, he? Dir muss doch klar gewesen sein, dass du nicht den Hauch einer Chance hattest!“ Wütend schlug die Ältere gegen das Gitter. „Verdammt, wie kann man nur so blöd sein! Ich frage mich echt, wie du die ganzen Jahre alleine überlebt hast.“ Takaya hatte sich wieder aufgesetzt und hielt immer noch ihre Nase. Ihre Hand, das Kinn und ihr grünes Oberteil waren mit Blut verschmiert, ihr Gesicht schmerzverzerrt. Sie holte kurz Luft, als wolle sie antworten, stockte jedoch und blieb still. Die Worte von Akane klangen recht hart und hallten in ihren Ohren wieder. Wie kann man nur so blöd sein? Für dumm hatte das verwöhnte Gör sie schon immer gehalten, das war nun wirklich nichts Neues. Sie hatte er ihr schließlich all die Jahre immer wieder deutlich klar gemacht, was sie von der Zigeunerin hielt. Trotzdem hatten sie es zusammen ausgehalten. Ein großer Wiederspruch. „Ich habe dich was gefragt! Kannst du deine dumme Tat wenigstens einigermaßen verständlich begründen?“ Takaya nahm ihre eine Hand von der immer noch blutenden Nase und umklammerte nun das Gitter mit beiden Händen. Fest presste sie die Stirn gegen das Gitter und starrte ihre Kameradin aus wütenden Augen an. „Seltsam? Ich sehe nicht seltsam aus!“ Sie betonte jedes Wort, wobei sich ihre Finger immer fester um die Gitterstäbe zogen. Akane beäugte ihre Kameradin grimmig. Sie sah momentan ganz und gar nicht seltsam aus. Verrückt traf es wohl eher, doch sie würde sich hüten, dies jetzt laut auszusprechen. Sie wusste, dass Takaya im jetzigen Moment wieder einmal die Phase erreicht hatte, in der sich ihr eh schon kaum vorhandener Verstand komplett ausgeschaltet hatte. Sie sprach und handelte, nur noch von Wut geleitet. Sie hasste es, obwohl sie es gewohnt war. Von Anfang an war ihr aufgefallen, dass im Kopf der Zigeunerin nicht mehr alles so stimmte, wie es eigentlich sollte. Sie seufzte. „Daher weht also der Wind. Scheiße Takaya für die Menschen hier sehen wir beide seltsam aus. Guck die an und dann uns! Wegen so einer Lappalie kannst du dich nicht einfach mal so in Lebensgefahr begeben.“ Manchmal fühlte sich die Schwertkämpferin, als ob sie mit einem Kind redete. Takaya war jedoch alt genug um zu wissen, wie man sich in bestimmte Situationen verhalten sollte. Sollte man meinen. „Ich will hier raus.“ Der Blick der Gefangenen haftete sich an die rostigen Stäbe. Akane stand auf und blickte hinter sich in den langen Gang. „Mal schauen, was sich machen lässt. In drei Tagen komme ich wieder, bis dahin hast du dich beruhigt.“ Plötzlich schaltete sich Takayas verstand wieder ein. Mit einem Ruck zog sie sich an den Gitterstäben hoch, was sich jedoch als Fehler erwies. Die schon fast vergessene Übelkeit überflutete sie von neuem und hätte ihr beinahe die Füße vom Boden gerissen. Krampfhaft hielt sie sich am Gitter fest, um nicht zu stürzen. „Drei Tage? Ich will hier raus Akane und du wirst gefälligst dafür sorgen, dass-.“ „Einen Scheiß werde ich. Du hast dir deine Situation selbst zuzuschreiben und eins sage ich dir…sollte das für mich ebenfalls zum Verhängnis werden, bist du dran!“ „Miese Schlange!“ Takaya fletschte die Zähne und presste ihr Gesicht gegen die Stäbe. „Wenn ich hier raus komme, dann-.“ „Werden wir einen gemeinsamen Weg finden, aus diesen Drecksdorf zu entkommen.“, beendete Akane den Satz von ihrer „Freundin“, wenn man es so nennen konnte. Sie lächelte und hob zum Abschied ihre Hand. „Bis in drei Tagen.“ Damit verschwand sie in den Gang und ließ die Zigeunerin allein zurück. „Miese Schlange!“, rief diese hinter her, bevor sie sich zur Wand begab und an dieser hinunter rutschen ließ. Sie brauchte jetzt unbedingt Schlaf. Um die gebrochene Nase einer Gefangenen würde sich wahrscheinlich niemand kümmern. Sie hatte also ihre Ruhe und schloss die Augen. Der Gedanke, dass Akane nicht vorhatte, in diesem Dorf zu bleiben, beruhigte sie doch etwas. Jetzt musste sie nur noch warten, bis besagte dafür gesorgt hatte, dass sie endlich aus diesem Drecksloch verschwinden durfte. „Du kommst sofort mit. Die Hokage hat ein paar Fragen an dich.“ Kaum hatte sie die vielen Treppen erklimmt, warteten auch schon wieder neue Sorgen auf die junge Frau. Vor ihr standen Lee, der Mann mit der Tiermaske, welcher Takaya betäubt hatte und zwei weitere Männer, welche vorhin bei dem Vorfall dabei gewesen waren. Obwohl man den einen nicht wirklich „Mann“ nennen konnte. Er zählte vielleicht gerade mal dieselbe Anzahl von Jahren, wie Lee. Seine dunkelbraunen Haare, welche zu einem Zopfband zusammengehalten wurden, standen im vom Kopf ab. Sie nickte und folgte den beiden Unbekannten, hinter ihr befand sich der maskierte Ninja. Lee heftete sich an ihre Seite. „Du kennst diese Frau?“ „Ja. Eine gute Bekannte.“ Bei ihren Worten musste sie sich beherrschen, nicht laut los zu lachen. Takaya und eine gute Bekannte? Geduldeter Anhängsel traf es wohl eher, doch erinnerte sie sich an die Worte der Hokage. Es durfte noch niemand, außer Kakashi, von ihrer waren Existenz erfahren. Immerhin kam sie ja aus Iwanugakure, oder wie auch immer das hieß und konnte sich an nichts erinnern. Sie hatte es satt, andauernd Geschichten zu erfinden. Sobald sie bei der Hokage angekommen war, würde sie erst dafür sorgen, dass man Takaya wieder frei ließ und ihnen dann die Befugnis gab, das Dorf zu verlassen. Man konnte sie schließlich nicht ewig hier festhalten und falls sie es doch vorhatten, mussten sich die beiden Auftragskiller eben etwas anderes ausdenken. Es wäre nicht das erste Mal, dass die beiden sich aus einer gefährlichen Situation befreit hätten. Aber das hatte noch Zeit. Jetzt galt es erst einmal, der Hokage klar zu machen, dass Takaya nicht mit bösen Hintergedanken gehandelt hatte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)