Zweite Seele von Zicke ================================================================================ Kapitel 9: Ich bleibe! ---------------------- Die Orangehaarige war im Regen sitzen geblieben und hatte sich die Hände auf die Ohren gepresst. Sogar bis hier oben konnte sie hören, wie Zorro mit sich kämpfte und wie er vor Schmerzen schrie. Sicher, sie hatte Sanji zur Sau gemacht, weil er sagte, sie solle nicht hinhören, aber so da zu sitzen und nichts tun zu können, das machte sie völlig fertig. Nami hielt es kaum aus… Sie spürte nicht mal den Regen auf ihrer Haut und nicht mal den kalten Wind, und obwohl sich ihre Härchen am ganzen Körper aufgerichtet hatten und sie von einer Gänsehaut überzogen war, spürte sie nichts. Alles war wie taub... Von Sekunde zu Sekunde glaubte sie, Zorro noch lauter schreien zu hören und mehr und mehr Tränen flossen ihre, vor Kälte geröteten, Wangen hinunter. Warum auch war sie so hilflos? Es war ja schon schlimm, dass sie das alles zu verantworten hatte, aber das sie nicht mal etwas dagegen unternehmen konnte, das machte sie fertig. Vom Sitzen in der Kälte und ausgelaugt vom vielen Weinen, überkam die Navigatorin eine gewaltige Erschöpfung. Regelrecht zog es ihr die Augen zu und sie kauerte sich, dicht beim Mast, noch mehr zusammen. Man hätte ja meinen können, dass hier niemand seine Ruhe fand, vor allem bei diesem ungemütlichen Wetter, aber Nami schlief tatsächlich ein, auch wenn eher unfreiwillig. Im Schlaf fühlte sie nicht mal, wie die Kälte und Nässe sich in ihre Knochen fraß und sich dort ausbreitete, aber das wäre ihr eh egal gewesen. Die Anderen hätten sie vielleicht gesucht, aber es vermutete ja auch keiner, dass sie allein da oben im Regen saß. Viel eher nahmen alle an, dass sie in ihrem Zimmer im Bett lag… Der nächste Morgen begann wettermäßig um einiges freundlicher wie der vorherige. Die Sonne stand schon recht zeitig am Himmel und die warmen Strahlen fluteten das Deck der Sunny. Die Navigatorin war allerdings so erledigt, dass sie sich bei der angenehmen Wärme noch um einiges mehr zusammenkauerte und leicht seufzte. Ihre Augen blieben geschlossen, um noch einige Zeit zu schlafen. Die helle, zeitige Sonne hatte aber auch ihr Gutes, da schon die Nacht verfrüht angefangen hatte, wurde sie wenigstens auch früh beendet. Schlagartig stoppten die verdammten Quälereien und Anfälle seines Körpers, sodass Zorro seit der Morgenröte endlich zum Aufatmen kam. Wie gern hätte er die Augen zugemacht und geschlafen, wie gern hätte er sich von dieser grausamen Nacht erholt, aber es ging nicht. Sein Körper stand noch wie unter Strom und wenn er die Augen schloss, dann wurde das Gefühl nur stärker. Er konnte also nur liegen und sich ein wenig ausruhen, die innere Unruhe ließ ihn einfach nicht gewähren. Warum auch? Das wäre ja zu einfach gewesen, sich am Tage erholen zu können. Die Dunkelheit im Lagerraum versuchte aber ihn zu erdrücken, immer wieder kamen die Empfindungen der letzten Nacht, die erst kürzlich geendet war, in ihm auf und Zorro setzte sich schließlich keuchend auf. Fahrig wischte er über sein Gesicht und atmete durch… Hier unten hielt er es keine Sekunde länger aus, so viel stand fest! Wie von den Toten wieder auferstanden, quälte er sich mühsam auf die schlaffen Beine und torkelte zur Luke. Nur schwer konnte er den Balken entfernen und nur schwer konnte er die Leiter aufsteigen und die Klappe öffnen. Oben im Gang war es schon wesentlich heller und komischer Weise ging es ihm gleich besser. Wenn das schon so gut tat, dann sollte er wohl besser ganz nach draußen gehen, immerhin sah es aus, als würde die Sonne scheinen und die spendete ja eigentlich immer Kraft. Tatsächlich war es eine richtige Wohltat, oben nach draußen zu treten und die ersten Strahlen einzufangen. Bald schon wohlig und mit für Männer untypisch hoher Stimme, seufzte Zorro auf. Dieses Geräusch, das er da von sich gegeben hatte, ging aber gleich in ein viel tieferes, naja, nicht definierbares über. Denn sein Blick war nun auf Nami gefallen, sie hockte da aufgeweicht und mehr als blass am Mast. Natürlich mehr als ein Grund, um gleich nach ihr zu sehen! Der Grünhaarige rannte fast schon auf sie zu und hockte sich vor ihr hin. Unter ihren Augen waren dicke schwarze Ringe und ihre Haut wies immer noch die unzähligen Erhebungen auf, die eine Gänsehaut ausmachten. Bei genauerem Betrachten musste er feststellen, dass sie blaue Lippen hatte und ihre Haare waren zudem auch noch feucht, fast noch nass. Unweigerlich musste er also eine Hand ausstrecken und sie an ihre Schulter pressen, der Schluss daraus: Sie war EISKALT! Da er sich die Nacht brutal um die Ohren geschlagen hatte, wusste Zorro nun nicht, was mit ihr war, ob das alles einen speziellen Grund hatte, aber gut war es für Nami nicht. Zorro zog sich nun seinen Mantel aus und legte ihn von hinten um ihre Schultern. Es klebte noch etwas Blut daran, aber das war egal, der Stoff war wenigstens warm. Vorn schürzte er ihn zusammen, sodass Nami darin eingewickelt war und dann strich er ihr ein paar Strähnen aus der Stirn. Irgendwie fielen die zwar fast alle zurück, aber das war nebensächlich. Nami hörte dumpf die schweren Schritte, die auf sie zukamen und gleich darauf spürte sie die warme Kleidung an ihrem Körper. Viel intensiver war aber die warme Hand, die ihre Haut berührt hatte. Erst, vor dem Mantel noch, an ihrer Schulter und jetzt an ihrer Stirn. Sofort schlug sie die Augen auf und blickte in das müde Auge des Schwertkämpfers, das mindestens genauso von dunkeln Schatten umringt war wie die ihren. Aus ihrer trockenen Kehle entwich ein starkes Keuchen und gleich darauf machte ihr Herz einen Aussetzer, bevor es wie wild anfing, zu pochen. Verdammt, es war so ein lautes Pochen… So als wolle ihr lebenswichtigstes Organ, von jedem Anwesenden hier gehört werden. Nun ja, es entging dem Grünhaarigem auch nicht, aber er ignorierte es erst mal. „Was machst du denn hier? Und warum bist du so verflucht kalt?“, fragte Zorro mit leiser Stimme. Es waren aber Fragen, mit denen Nami nie gerechnet hätte. Ihr Mund klappte also auf und obwohl ihrer Unterlippe zuckte, bekam sie nicht einen Ton heraus. Eher begannen ihre braunen Augen wieder zu glänzen und nur schwer verkniff sich Nami ganze Tränen. Sie hatte an gestern zurückdenken müssen, an die Schreie seinerseits und an das, was in der Kombüse passiert war. Alles nichts, an das man sich erinnern wollte. Ihre so müden Augenränder hielten ihre Tränen aber nicht mehr, denn sie wurden mehr und größer und schwerer. Eine nach der anderen perlte von ihrem Gesicht und tropfte auf ihre Arme und auf den Mantel, den Zorro ihr umgehängt hatte. Daraufhin ließ Zorro ein, ja, ein schon enttäuschtes Seufzen/Brummen vernehmen… Warum musste Nami denn aber auch immer gleich weinen, wenn sie ihn sah? War er so schlimm? Nein, das war es wohl nicht, es war nur schlimm, was er gerade durchmachte. Im Zuge der Tränen, begann Nami aber auch zu zittern, nun spürte sie deutlich die Kälte, die wohl versuchte, all die Wärme aus ihrem Körper zu verzehren. Ihre Unterlippe bebte augenblicklich noch stärker und ein herzzerreißendes Schluchzen war von ihr zu hören. Da konnte nicht mal der Grünhaarige hart oder eiskalt bleiben. Er drückte seine Arme hinter ihrem Rücken am Mast entlang, um sie davon zu lösen. Dann drückte er sie an sich und vergrub seine Hand an ihrem Hinterkopf, in den zerwühlten, zerzausten, feuchten Haaren. Jetzt fühlte Zorro auch erst mal, wie durchgefroren sie war und wie stark sie eigentlich zitterte. Fragen wollte er lieber auch keine mehr stellen, denn die letzte hatte sie wohl aus der Fassung gebracht. Er fragte sich wirklich, was mit ihr los war, warum Nami hier hockte und weshalb sie halb erfroren war? Hatten die Anderen nicht mitbekommen, dass sie hier gesessen hatte? Hm, waren die denn alle so mit sich selbst beschäftigt gewesen? War es so? Gott verdammt! Zorro war gerade so wütend… Nami hingegen verstand grad auch die Welt nicht mehr. Sie musste noch träumen, oder hatte sie Fieber bekommen und sah nun alles im Wahn? Es fiel ihr schwer zu glauben, dass gerade Zorro ihr seinen Mantel umgelegt hatte, dass er sie in den Arm nahm und dass er sie so festhielt. Erstens mal war das so oder so sehr untypisch für ihn und dann müsste er sie doch eigentlich hassen. An…anscheinend tat er das aber nicht, nein… Obwohl er die vergangene Nacht wohl durch die Hölle gegangen war, kam er am frühen Morgen zu ihr, hockte sich vor sie und wärmte sie. Aus irgendeinem Grund brachte das Nami noch mehr zum Weinen und sie hielt sich instinktiv noch mehr an ihm fest. Ihr Schluchzen wurde auch wieder lauter und um das etwas zu unterdrücken, presste die Orangehaarige ihr Gesicht an seine Brust, vergrub es in seiner Halsbeuge und klammerte sich an ihn. Es ging nicht anders, das musste jetzt alles raus, sicher ging es ihr dann besser und es war ihr egal, ob Zorro dann dumme Fragen stellte. Im Zweifel konnte sie die ja mit der Wahrheit beantworten. Eigentlich hatte Zorro ja vorgehabt, mit ihr zu sprechen, aber die Orangehaarige hatte wohl wirklich was Akutes auf dem Herzen, zumindest hielt er es für besser, dass sie sich erst mal ausweinte. Bei manchen Schluchzern musste man schon fast Angst haben, dass sie erstickte, aber das tat Nami natürlich nicht. Sie fühlte sich so schlecht… Erst brachte sie Zorro in diese Lage und dann musste sie sich auch noch bei ihm ausweinen. Nur eine Sache half ihr, sich nicht gleich ganz zu vergessen, nämlich die, dass er ihr wohl nicht böse war. Er wollte immer noch was mit ihr zu tun haben und wollte anscheinend auch nicht, dass es ihr schlecht ging. Sonst würde Zorro sicher kaum hier sitzen und sie im Arm halten. Allein deswegen hätte Nami doch eigentlich lächeln müssen, aber sie konnte es einfach nicht, nicht jetzt in diesem Moment. Mit Sanji hatte sie sicher auch noch ein Wort zu sprechen, aber der würde bestimmt erst mal Abstand von ihr halten, sie hatte ihm ganz schön eine verpasst. Während Zorro versucht hatte, nicht zum Werwolf zu werden, war Nami zum Monster mutiert und hatte den Koch unangespitzt in den Boden gerammt… Klar, Nami war aufbrausend, aber noch nie hatte sie jemanden wirklich, so ernst gemeint, angegriffen. Außerdem war sie dann gleich aus der Küche gerannt und hatte sich nicht noch mal umgesehen. Ergo, sie wusste auch nicht, was nun die Anderen alle von ihr dachten und das machte ihr noch mehr Angst. Plötzlich spürte Nami aber, wie Zorro sich leicht von ihr löste… Er hatte nun sicher genug von ihrer Heulerei und wollte auch nicht länger als Taschentuch für sie dienen. Sie konnte es ihm schlecht verübeln, aber es bescherte ihr trotzdem ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Womit die Navigatorin gerade aber am aller wenigsten rechnete, war, dass er sie einfach nur anders nahm. Zorro legte einen Arm um ihre Schultern und den Anderen schob er in ihre Kniekehlen. Sie war ja immer noch kalt und ohne es gemerkt zu haben, zitterte Nami auch noch wie Espenlaub. Er hob sie also hoch und drückte sie dann wieder an sich. Sofort stoppten Namis Tränen und sie sah ihn mit weit aufgerissenen, dunkelbraunen Augen an. Fast schon verwirrt war ihr Blick und ihre zierliche Hand griff in den Stoff des Mantels, den sie zuhielt, um ja keine von der eben erhaltenen Wärme wieder weichen zu lassen. Ihre Unterlippe zuckte ein wenig, denn sie wollte etwas sagen, aber Nami brachte kein Wort raus, keine einzige Silbe. Wie machte er das aber auch nur? Normalerweise müsste Zorro doch geschwächt sein, müde, total erledigt, und dann brachte er noch die Kraft auf, sie zu tragen?! Wohin eigentlich? Nami sah, dass er mit ihr rein wollte, also war die Antwort ja klar, aber sie bekam zusätzlich noch eine von Zorro selbst. „Ich glaube, es ist besser, wenn du dich noch mal in dein Bett legst und dich aufwärmst.“ Es war besser, wenn sie sich in ihr Bett legte? Nami wiederholte den Satz in Gedanken immer wieder. Na, wo gehörte er denn bitte hin? Zorro war blass, hatte Schatten unter den Augen und er sah alles andere als gesund aus! Ihre Augen wurden immer größer und fixierten ihn immer mehr, denn Nami war sich nicht so sicher, ob das hier gerade alles wirklich passierte. Aber es passierte! Sie wurde hier gerade von Zorro getragen, von Zorro, der fast schon aussah wie ein Zombie, so blass und fahl. Anscheinend war er aber auch nicht davon abzubringen, sie in ihr Zimmer zu tragen und Nami hätte ja eh nichts sagen können, so baff wie sie noch war. Hm… Die Navigatorin konnte wohl anstellen, was sie wollte, Zorro war anscheinend immer für sie da und würde ihr helfen, egal, um was es ging. Auch wenn er sie wie jetzt „nur“ ins Bett brachte, sodass sie sich aufwärmen konnte und noch etwas Schlaf fand. So müde Nami auch war, bis sie in ihrem Zimmer war, konnte sie kein Auge mehr zumachen, das einzige, was sie tat, war sich an seiner Schulter anlehnen und gedankenverloren auf seine Hand starren, die ja ihr eines Bein, unterhalb des Knies umfasste. Ach, wie oft hatte er sie doch schon getragen… Allein in der Woche jetzt war es ja schon das zweite Mal, wer weiß, wie oft er das noch musste?! Nami sah auch gar nicht mehr auf, denn sie traute sich gar nicht. Erst, als er bei ihrer Tür ankam und stehen blieb, sah sie Zorro wieder an. Der verzog aber keine Mine und öffnete erst mal mit einer Hand die Tür, um den Raum betreten zu können. Die Navigatorin wurde dann auf dem Bett abgelegt und sie durfte auch den Mantel noch behalten, zumindest nahm Zorro ihn nicht wieder an sich, er schlug nur die Decke über ihren Körper. Die braunen Augen der Orangehaarigen verfolgten genau, was er tat und musterten jede einzelne Bewegung, jeder einzelnen Faser in seinem Körper. Noch immer wirkte er angespannt, noch immer sah er so blass und müde aus. Dann, ja, und dann setzte sich Zorro auf die Bettkannte und atmete auf, es war doch anstrengender gewesen, als gedacht, sie mal eben ins Bett zu stecken. Sein ganzer Körper war wie angespannt und er spürte regelmäßige Hitzewallungen, die dabei waren, ihm den Schweiß auf den Körper zu treiben. Fertig, müde und erschöpft war er, zweifelsohne, aber so, wie die Muskeln noch arbeiteten und die Venen noch kribbelten, würde er eh keine Ruhe finden. Da konnte er auch, im wahrsten Sinne, ein Auge auf die Navigatorin haben. Bisher ging es ihr ja noch recht gut, aber wenn sie wirklich die Nacht draußen verbracht hatte, dann war es gut möglich, dass sie noch Fieber bekam oder so. Zorro wischte sich nun übers Gesicht, stützte dann die Arme auf den Knien ab und beugte sich leicht nach vorn. Nami war nun verwirrt, wollte er jetzt da sitzen bleiben? Wozu das denn jetzt? Sie richtete sich auf und sah den Grünhaarigen von der Seite her an. „Zorro, geh ins Bett, du musst doch unendlich kaputt sein, ich … ich komm schon klar.“ PATSCH…. Nami hatte nun seine große Hand an ihrer Stirn und zugegeben, sie war ordentlich zusammengezuckt, als er sie so ruckartig an ihren Kopf gepresst hatte. „Fieber hast du nicht, aber du bist immer noch eiskalt, ich bleib lieber und pass auf dich auf.“ Öh... Wie meinen? Warum wollte er denn jetzt auf sie aufpassen, Chopper war doch der Arzt hier, oder hatte sie da etwas verpasst? Fräulein Navigatorin sammelte sich aber und legte sanft eine Hand auf seine Schulter. „Es ist schon gut, dir geht es doch viel schlechter, also leg dich in dein Bett.“ Das war es ja… es ging ihm nicht gut und er würde sich eh nur hin und her wälzen, da war etwas Ablenkung nicht schlecht. Außerdem war es ruhig, wenn er bei Nami saß, die schlief, naja, die langsam mal schlafen sollte. Es würde ihr auf jeden Fall besser gehen, wenn sie das endlich tat! „Ich bleibe!“ Zorro verdeutlichte nun nochmal etwas deutlicher sein Vorhaben und Nami zuckte bei der etwas lauteren Stimme wieder zusammen. Als sie ihn dann aber wieder ansah, wurde sie das Gefühl nicht los, dass es ihm vielleicht sogar besser ging, wenn er etwas „zu tun“ hatte. Sie lächelte also warm und drückte sich einmal ganz kurz an seinen Rücken bzw. von hinten an seine Schulter und nickte dann. „Okay, dann bleib ruhig, aber du kannst ja jeder Zeit gehen.“ Zorro sah sie über seine Schulter an, nickte und als sich Nami von ihm löste, fiel ihm erst mal auf, dass sie sich gerade mit voller Absicht an ihn gelehnt hatte. Äh… Hatte sie da gerade g…g…ge…gekuschelt oder so was? Mh.. nööööööööööö! Einbildung! Sicher alles nur Einbildung!!! Das nächste, was Nami dann tat, war sich hinlegen, ihr tat auch alles weh und es tat gut, sich lang zu machen. Wie sie aber so darüber nach dachte, blickte sie noch mal zu Zorro. Es wäre für ihn doch aber auch viel besser, wenn er sich hinlegen würde. Wer wusste denn schon, wie diese Nacht wieder für ihn aussah? Der Mond nahm zwar wieder ab, aber es hieß nicht, dass es erst mal vorbei war. Sie rückte also ein bisschen zur Seite und hob leicht die Decke an. „Du kannst dich auch hier her legen, es ist ja genug Platz.“ Sie glaubte ja selber grade nicht, dass sie ihm das anbot, deshalb wurde ihre Stimme gegen Ende des Satzes immer leiser. RATTER RATTER RATTER… So, wie Zorro sie gerade ansah, war es mehr als laut und deutlich zu hören, dass in seinem Kopf, unter der grünen Mähne einiges los war. Er musste anscheinend gut überlegen, ob er auf den Vorschlag einging oder nicht. Nami machte es ihm aber auch nicht leichter, sie lag auf der Seite, den Kopf auf den einen Arm gestützt und den anderen Arm unter ihrer Brust an den Körper gedrückt. Nur schob der gleich noch ihre Oberweite nach oben und es fehlte nicht viel, dann würde so einiges aus dem Bikinioberteil fallen. Nachdem Zorro auf eben jene Stelle geblickt hatte und schnellst möglich wieder ihre Augen suchte, schüttelte er fast hektisch und wild den Kopf. „Nein!“, kam es wie aus der Pistole geschossen von ihm und dann merkte er auch schon, wie laut und energisch er eben geantwortet hatte. „N…nein… schon gut, ich bleib hier sitzen, das geht schon.“ „Hm…“ Nami nickte und kuschelte sich dann wieder in ihre Decke. „Wie du willst…“ Er war alt genug… Er konnte gehen oder sich hinlegen, das musste Zorro selber wissen. Es dauerte auch nicht so lange, da war Nami jedenfalls eingeschlafen und Zorro saß noch immer tot müde auf dem Bettrand. Sein Kopf nickte immer mal nach vorn, er gähnte und dann, dann blickte er immer wieder auf das weiche Kissen… Es sah ja echt zu verführerisch aus, vor allem, weil er sich schon noch hundeelend fühlte. Die Nacht hatte ihm wirklich die letzte Kraft geraubt und auch wenn es in seinem Körper noch immer rumorte, so gewann wohl langsam der Drang nach Schlaf die Oberhand. Zorro konnte nicht anders, er zog die schwarzen Stiefel aus und legte sich einfach rücklings aufs Bett. Sobald er aber die Augen schloss, bemerkte er, wie sich alles drehte und kleine Blitze zuckten vor seinen Augen. Er drehte sich auf die Seite, aber auch so war es nicht besser, grade weil nun noch einige Muskeln begannen zu zucken. Dem Körper fiel es wohl schwer, in den Ruhezustand zu gelangen. Nami, die gespürt hatte, dass er sich zu ihr gelegt hatte, nahm ihre Decke und zog sie auch über seinen Körper. Mit geschlossenen Augen schmunzelte sie leicht und schmiegte sich auch gleich an ihn. Seine Wärme tat unheimlich gut und gleich fühlte sie sich viel wohler. Zorro verspannte sich im ersten Moment, aber dann konnte er spüren, wie er träger wurde, ruhiger und wie er ganz entspannt die Augen schließen konnte. Irgendwie… So glaubte er zumindest, lag es wohl an ihr, dass er jetzt schlafen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)