Dragons?(Biestversion Romeo und Julia) von Paperdemon (keine) ================================================================================ Dragons? 09.2001-03.2004 Inhaltsangabe: Kai ist in einem Bauerndorf aufgewachsen und sollte seine seine Verlobte vor einem Jahr heiraten. Eine unberechenbare, gefährliche Bestie tötete sie vor seinen Augen!! Ihre letzten Worte versteht er nicht... Er verpasst die Dämmerung und Dunkelheit zieht übers Firnament, nicht mal die schrillen Schreie der Geschöpfe reißen ihn aus der Erinnerung! Eines Jener Geschöpfe packt ihn und er rechnet mit seinem Tod, doch es geschieht nicht. Welche Gründe hat der Shira, sein Leben zu verschonen?! Was für Folgen für ihn hat die Veränderung, die langsam in ihm und dem Shira stattfindet? Eine alte, unvollständige Erzählung sagt, jene Bestien seien zähmbar. Was wird Kai bei dem Volk der Shira erleben? Drachen. Die gibt es nicht. Oder doch? Und wenn es keine Drachen sind, was sind sie dann? Was sind sie? Woher kommen sie? Unsere Erzählungen berichten über sie. Wenn die Dämmerung hereinbricht, kann man ihre Schreie hören. Duchdringendes Fauchen, Grollen erklingt am nächtlichen Horizont. Wie Falken stoßen sie herab. Sie haben scharfe und glänzende Krallen, seltsame Haut und leuchtende Farben an ihrem Körper. Das Letzte, was wir hören, ist ein erstickter Schrei, wenn sie eines unserer Kinder fangen. Sie fressen sie noch im Fluge!!Für uns ist es auch sonst nicht gerade ungefährlich. Manchmal greifen sie an und sprühendes Feuer erhellt die Nacht. Man darf sie nicht reizen, sonst verwüsten sie unsere Felder und Ernten. Wir nennen sie Shira, die Grausamen. Durch ihre Wildheit und unbestreitbare Eleganz üben sie eine gewisse Faszination auf uns aus. Auch deshalb ist den Jüngeren verboten, abends die Häuser zu verlassen. Bei uns ist man erst mit 23 Jahren erwachsen, denn dann erst kann man unbehelligt am Abend das Haus verlassen. Sie töten Die Menschen die dem Zauber der Freiheit erliegen, denn so frei wie sie werden wir nie sein! Mit ihren langen Krallen zerreißen Kehle und Herz desjenigen, der ihre Nähe sucht. Seine beste Freundin war auf diese furchtbare Weise gestorben! Noch immer sah er die starren, toten Augen vor sich!!Jede Nacht kam der gleiche Alptraum, das Röcheln, die im Dunkel glühenden Pupillen und der schrille Schrei des Shira! Sie war doch erst 17 Jahre gewesen! Jeder wusste doch, wie gefährlich Shira waren! Wie hatten die Anderen solche Dinge nur zulassen können?!Er erinnerte sich genau an jenen Abend. Trotz der Gefahr war er auf seine Freundin zugerannt. Er hatte aus Leibeskräften geschrien! „Nein Jirri! Tu es nicht!!Jirri! Bitte Jirri!“ Doch sie hatte seine Worte nicht mal Gehört... Es hatte ihr die Kehle zerfetzt, sie tödlich verwundet. Und dennoch waren Ihre letzten Worte ohne Zorn, oder Wut gewesen. „Kai...Sie sind uns so ähnlich...bunt...frei...und so schön...“ In diesem Augenblick war seine Welt zerbrochen, denn er hatte geglaubt Jirrie eines Tages heiraten zu können. Es war sein siebzehnter Sommer gewesen!!Jetzt war ein Jahr vergangen, seine einst leuchtend blauen Augen und honigblonden Haare hatten jeden Glanz verloren. Es war ihm egal! Den ganzen Tag saß er vor dem Haus und schnitzte Holzfiguren für den Markt. Diese verkauften sich gut und so konnte er eine Kleinigkeit dazuverdienen. Sein Leben war einfach, bäuerlich und bisher ohne Abwechslungen. Mit leerem Blick schaute er in den Himmel. Tränen rannen ihm unbemerkt über die Wangen. Heute vor einem Jahr war sie gestorben! Er kannte die Antwort auf das Warum, denn seine Freundin hatte ihn nie belogen. Nie wieder würde er für sie da sein können!!Warum nur musste das passieren?!Verzweiflung machte ihn noch immer fast blind... Die Dämmerung kam und langsam wurde es dunkel. Tief in seine Erinnerungen versunken bemerkte er dies nicht und hörte nicht einmal die schrillen Schreie der Shira!!Seine Eltern waren auf dem Feld, als es passierte. Sie hörten nur seinen Schrei. Er hörte ein lautes Rauschen, über ihm war. Kai wurde gepackt und ruckartig in die Höhe gerissen. Sein Zappeln und Strampeln half ihm nicht, Shira mussten große Kraft besitzen! Er wurde rasch in große Höhe gezogen, so bot sich ihm ein guter Ausblick auf die Umgebung. Der Flug an sich war lautlos und fand schnell ein Ende .Von oben sah er eine tiefe Felsenschlucht und begann jetzt an Höhe zu verlieren. Als er näher an war, konnte er viele Höhlen erkennen. Eine davon war das Ziel des Shira. Er fühlte einen starken Luftzug und landete recht unsanft auf steinernem Boden. Durch etwas Glück war er nur leicht benommen vom harten Aufprall. Daher merkte Kai den warmen Atem in seinem Nacken. Wieso brach ihm der Shira nicht einfach das Genick?!Der Junge hatte es oft genug durch die Ritzen der Fensterscheiben beobachtet!!Stattdessen stand jenes Wesen nun ein paar Meter entfernt .Es hatte die Stacheln auf Rücken und Schwanz drohen aufgerichtet!! Seine großen, glänzenden Flügel waren eng an seinen Körper gelegt. Lange Krallen und Zähne schimmerten im Dunkel. Durchdringendes Fauchen erfüllte die Höhle. Der Schrei des Shira brach sich an den Wänden vielfach, bevor das Echo verklang! Kai kroch in die hinterste Ecke der Höhle, hockte sich hin und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Die Kreatur hörte auf mit toben, doch es war gleichgültig... Der Junge begann zu zittern, tränen liefen über sein Gesicht. Der Shira war wütend über seinen Irrtum!! Was er gepackt hatte, besaß das Aussehen eines Kindes! Zu spät hatte er registriert, das seine Beute zu groß war. Die Nackenwirbel waren zu dick, um sie mit einem Biss auf zu brechen! Wie es da so saß, wirkte es seltsam zerbrechlich auf den Shira. Nun gut er würde es nicht seiner Wut überlassen. Die Nächte waren relativ kühl, auch wenn sein Körper daran angepasst war. Hier besaß er nun die Möglichkeit nach Wärme, in den ungewollt kühlen Nächten. Nein der Shira würde seine Beute nicht mit den anderen teilen! Da sein Organismus nur bedingt Wärme speicherte, war diese Gelegenheit günstig. Es war ihm aufgefallen das jenes Wesen viel Gemütlichkeit versprach. So war seine Beute die perfekte Quelle angenehmer Tage, wenn es kühle Stunden ohne Sonne gab. Der Shira ging auf den Jungen zu, Neugier packte ihn. Er musste die Haare mit der Farbe der Sonne berühren, ihren Duft erfahren!!Es schien in Schlaf versunken... Kai fuhr zusammen und war schlagartig munter. Der Kopf des Shira war zu nah! Er sah die langen Krallen schimmern!!Eine dieser Krallen bewehrten Hände fuhr durch sein Haar und eine Art Gurren ertönte. Der Shira! Wieso? Weshalb? Was sollte das alles?!Kai wurde von ihm auf die Füße gezogen. Zielsicher brachte ihn die Kreatur zu einem Heuhaufen. Und nun? Der erwartete doch nicht etwa...? Offensichtlich nicht. Uff! Aber was dann? Der Shira setzte sich auf den Haufen, ließ den Jungen jedoch nicht los. Jenes Wesen zog den jungen zu sich herunter und dessen Körper an seinen. Die zuvor geöffneten Flügel schlossen sich langsam wieder. Er drückte den Körper seiner Beute leicht. Spitze Krallen drangen durch Kais Sachen, als er sich aufbäumte. Es tat weh!! Er konnte vor Schmerz kaum Luft holen! „Hey was soll das?!Hör auf! Das tut weh!!Bitte!!!“ Der Shira verstand keines seiner Worte wie der Junge merkte. Auch den griff lockerte das Wesen nicht, sodass er gezwungen war, diese Form Nähe zu verdauen. Es war eine knochenharte Nacht, denn sobald sich Kai bewegte, verstärkte der Shira den Druck. Irgendwann hatte der Junge trotz der Schmerzen in den Schlaf gefunden... Als er erwachte, befand sich der Shira nicht in der Höhle. Wie Kai feststellte, gab es viel Platz und einen Vorhang. Wohin konnte die Kreatur verschwunden sein? Von draußen kamen Stimmen. Der Junge blickte durch den Vorhang und erkannte ihn mit den Anderen seiner Art, offenbar in eine Art Unterhaltung vertieft. Als er Kai bemerkte, gab der Shira ein durchdringendes, lautes Fauchen von sich. Der Junge stürzte wieder zurück in die Höhle. Das Wesen verbot seinen Artgenossen ausdrücklich diese zu betreten, ehe es Sonne tankte. Die Blicke konnte der Shira auf seinem Körper spüren, wenn sie ihn so anschauten! Er hasste diese Blicke!!Nicht seine Freunde, jedoch ein Teil der Anderen war gemeint. Diese Sache verursachte ein unangenehmes Gefühl auf der Haut. Mit seinem Körper war er zufrieden, die Farben passten ihm gut. Sein Aussehen traf den allgemeinen Geschmack, so hatte er die absolut freie Wahl. Es gab nur wenige ihrer Art, die ein solches Äußeres als Geschenk besaßen. Für ihn ist es kein Segen sondern ein Fluch. Dieser Felsvorsprung war weitgehend sicher. Nur selten störte hier irgendwer seine Entspannung. Erst hoch oben gestattete er sich die nötige Wärme. Mit einem zufriedenem Seufzen breitete der Shira seine Flügel aus und drehte sich auf den Rücken. Ah endlich unbeobachtet! Seelenruhig rekelte er sich in der Sonne. Aus halb geschlossenen Augen betrachtete er den Himmel und die Wolken. Im Licht schimmerten seine weißen Krallen wie Perlmutt. Seine hellgelbe Haut war mit zwei bis drei Millimeter großen Schüppchen bedeckt, sie glitzerten schwach. Er konnte die elfenbeinfarbenen Eckzähne bei Bedarf aufstellen. Mintgrüne Augen und rötlich bis orange Haare auf seinem Kopf, bildeten einen interessanten Kontrast. Seine Stacheln besaßen ein kühles Dunkelblau, während die Schwingen in den Farben des Regenbogens kräftig leuchteten. Sie bildeten einen hübschen Kontrast zu seiner pastelfarbenen Haut. Die Haare hörten irgendwo zwischen Nacken und Schulterblättern auf. Zwei Zentimeter lange Krallen an Händen und Füßen ergaben eine hervorragende Waffe. Für jeden der es wagte seinen `Schlaf´ zu stören, spuckte er kaltes Feuer Jedem der es hier wagte ihn im ´Schlaf´ zu berühren, waren die Funken glühend heiß. Und seit er dieses Wissen hatte legte er die Flügel eng an seinen Körper! So konnte er sich wirkungsvoll vor den Blicken, oder gar vor den Berührungen schützen! Bei den Weibchen seiner Art tat er dies seltener, die waren weniger aufdringlich im Handeln!! Was würde aus dieser Sache werden, jetzt wo er ein artfemdes Wesen bei sich hatte?? Musste der Shira nun auch in seiner Höhle so handeln? Er würde diesen Punkt wohl, oder übel herausfinden können oder müssen. Kai hatte jegliches Zeitgefühl verloren. In der Höhle herrscht fast immer Dämmerlicht. Wie lange war er wohl schon hier? Wie viele Tage, Wochen, oder sogar Monate mochten es sein? Inzwischen hatte es der junge aufgegeben, sich gegen den Shira zu wehren, es war ohnehin sinnlos. Ihm graute jedes Mal vor der Nacht, denn der Shira lockerte seinen Griff nur, wenn der Junge vor Schmerz wimmerte!!Wenigstens das schien das Wesen zu verstehen! Es war ein Anfang. Irgendwie hatte es der Junge geschafft, dass ihm die Kreatur verschiedene Dinge mitbrachte. Denn Kai würde nie ein Kind seiner Art essen!!Der Junge sah den Shira am Tag nur kurz in der Höhle. Nur wenn es bereits dämmerte, kehrte er von seinen Streifzügen zurück. So war es bisher jeden Tag abgelaufen. Kai hörte plötzlich ein Flügelrauschen, aber die Sonne stand noch hoch am Himmel! Der Vorhang wurde zur Seite gerissen! Er sah den Shira mit einem großen Bündel Heu vor sich stehen. Der Junge kam der Aufforderung es zu nehmen nach, selten hatte er etwas der artig schnell verstanden!!In die dunkelste Ecke nahm er das Heu mit. Es war ihm gleich, ob ihm jenes Wesen zusah, oder nicht! Der Haufen bedeutete eine eigene Schlafstelle!!!Die Freude war so bahnbrechend das die Angst verblasste und ein Lächeln Kais Gesicht erhellte. „Danke!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)