Interessant von dumm ([B59]) ================================================================================ Kapitel 1: »Bastard!« --------------------- Er konnte seine Hände nicht mehr bewegen und langsam beschlich ihn das Gefühl, dass der Tod immer näher rückte. Langsam, schleichend, aber ausgeliefert war er ihm trotzdem. Ihm war fürchterlich kalt, seine Kleidung war durchnässt, klebte an seinem Leib, der langsam seine eigentliche Temperatur verlor. Er lag auf dem Rücken und sein einziger Gedanke war, dass er nicht einschlafen durfte, egal wie müde er auch war. Seine langsamen, immer unregelmäßiger werdenden Atemzüge stiegen sichtbar, in kleinen Wölkchen, in den grauen Horizont und lösten sich nach wenigen Sekunden auf. Hayato glaubte, dass auch er sich bald auflösen würde. Alles was er sehen konnte war der traurige Himmel, der ihn verspottete, denn wenn er seinen Blick zur Seite wendete war alles was er sah eine weiße, eiskalte Wand aus Schnee. Hin und wieder landeten kühle Flocken auf seiner Haut und der Halbitaliener musste daran denken, dass das hier jämmerlich war, dass dieser verdammte Himmel ihn mit seinem eisigen Schnee ankotze. Und er konnte nichts dagegen tun. Hayato lag hier, im tiefen Schnee, in seinem eigenem Blut, das aus seinen klaffenden Wunden quoll und glaubte, dass es langsam zu spät für ihn war. Dass er seinen Boss, seinen Juudaime, enttäuscht hatte und dass er ein elender Verlierer war, der niemand mehr unter die Augen treten konnte und wollte. Deswegen war es wohl in Ordnung, dass er hier langsam erfror und verblutete. Weil er Schande über die Familie gebracht hatte. Sein Stolz war, genau wie sein Körper, verletzt. Tsunayoshi würde wahrscheinlich sagen, dass das Schwachsinn war und wahrscheinlich machte er sich unglaubliche Sorgen um ihn. Wieder ein Punkt, der Hayato nicht gefiel, den er vermeiden wollte. Er hatte die Sorge des Dons gar nicht verdient. Vor allem nicht, da er so ein unglaublicher Verlierer und Nichtsnutz war. Er hatte es nur verdient, versuchte er sich einzureden, damit der Schmerz seines Körpers und der gebrochene Stolz nicht allzu viel Beachtung bekam. Am Anfang hatte er versucht sich von dem Ort der Schlacht zurückzuziehen. Er hatte seine Gegner getötet, aber letztendlich hatten sie es geschafft die Vongola zu schwächen, sie anzugreifen und ihren Ruf zu beschmutzen. Und sie hatten es auch geschafft ihn, Smoking Bomb, so zuzurichten, dass er kaum noch laufen hatte können. Irgendwann war er zusammen gebrochen, war über den weißen Boden gerobbt und hatte seine Kleidung damit völlig durchnässt und die Wärme war rasch aus seinem Körper geflohen. Das rote Blut biss sich mit dem weißen Untergrund und hinterließ ein fast schönes, jedoch unglaublich schmerzvolles Gemälde. Kontraste, die ihm vielleicht das Leben kosten würden. Hayato hatte den Wald, ganz in der Nähe, gesehen, hatte gehofft er würde dort ankommen und vielleicht die Möglichkeit haben, seine Wunden notdürftig zu behandeln und geschützt vor der Kälte zu sein. Aber er lag hier, im Schnee, viele Meter vor dem dunklen, warmen Wald und hatte es nur geschafft, sich auf den Rücken zu drehen und um jetzt sein Ende vom Himmel fallen zu sehen. Er atmete tief durch und hatte das Gefühl, dass seine erfrorenen Rippen durch den Druck zerbersten würden. Ein gequältes Stöhnen drang über seine Lippen, die langsam einen bläulichen Ton annahmen. Wie erbärmlich, wie jämmerlich, wie enttäuschend. Vielleicht sollte er sich die letzte Ehre erweisen und sich selbst in die Luft jagen, dann wäre ihm im letzten Moment seines Lebens wenigstens nicht kalt gewesen, aber selbst dafür fehlte ihm die Kraft. Wie Paradox diese Situation doch war. Jetzt fehlte nur noch, dass die Wolken und der Wind sich verschwören und einen Sturm übers Land fegen ließen. Seine Augenlider waren schwer und schmerzten, sein Atem schickte noch immer Wölkchen in die Luft, die bei jedem Atemzug kleiner wurden. Langsam, es kam ihm vor als würden Minuten währen dieser einen lächerlichen Bewegung vergehen, schloss er die Augen, die ihren sonstigen Glanz, ihren Trotz und ihre Stärke verloren hatten. Und alles was zurück blieb war diese Kälte. Diese fürchterliche Kälte. Hayato verdammte sie. Er verdammte sie. Er verdammte sie. Und gerade, als die Gedanken verschwinden wollten, hörte er etwas. Wahrscheinlich war es Einbildung. Der Schlag gegen seine Wange war jedoch alles andere, als eine Halluzination. Sofort durchfuhr pochender, warmer Schmerz seine Wange und geschockt riss er die Augen auf, nur um ein verschwommenes Gesicht über ihm zu erkennen. Es dauerte einige Momente, bis er die blonde Haarmähne und die Tiara einer verhassten Person zuordnen konnte. Belphegor. Was machte dieser Bastard hier? Hätte er die Kraft dafür gehabt, hätte er ihn angebrüllt und beleidigt, aber sein Mund schien nicht auf seiner Seite zu sein. »Nicht abkratzen, Bombenidiot«, konnte er ihn sagen hören und schließlich schaffte er es seine kalten Lippen zu öffnen und ein leises, heiseres Knurren ertönen zu lassen. »Fick dich«, war letztendlich das Produktivste, das ihm über die Lippen kam. Und dann zerrte sich dieses breite, eklige Grinsen über Belphegors Lippen, das Hayatos Blutdruck steigen ließ und dazu führte, dass er ihm am liebsten alle seine Zähne ausschlagen wollte. Er kicherte leise. »Das ist unter der Würde des Prinzens. Aber von Würde verstehst du ja generell nicht viel.« Bescheuerter Bastard. Was tat er hier? War er nur gekommen um ihn zu provozieren? Das hätte sich der feine Herr sparen können… Hayato war nicht in der Lage zu antworten und Belphegors Grinsen verschwand schließlich wieder. »Dein Boss macht sich Sorgen«, sagte er nur trocken. »Und da ihr kleinen Idioten ja nichts ohne uns auf die Reihe bekommt, ist der Prinz hier um dir deinen erfrorenen Arsch zu retten. Du solltest dankbar sein.« Mit ‚uns‘ meinte er wohl die Varia. Erneut spürte Hayato, wie ihn diese Tatsache in den Abgrund riss und seinen Stolz noch viel tiefer. Dankbar? Sicherlich nicht. Einer Person wie Belphegor konnte man gar nicht dankbar sein. Vor allem nicht er. »Sprachlos? Wie ungewohnt von dir.« »Halt‘ die Fresse, Bastard«, sagte er und erkannte seine Stimme kaum. Sie war leise und kraftlos. Ein typisches Kichern. Und dann flog die Welt plötzlich an ihm vorbei. Es dauerte einige Momente, bis er die warmen Hände des Möchtegernprinzens an seinem Körper spürte und auch sein Kopf brauchte länger als gewöhnlich. Belphegor hatte ihn irgendwie vom Boden gehoben und schließlich eine seiner Hände um Hayatos Schultern gelegt, stützte ihn mit der anderen. »Kannst du laufen?«, fragte er und klang komischerweise kaum so amüsiert wie sonst. »Natürlich«, wollte er fauchen, letztendlich klang es aber nur schwach. Hayato würde sich sicher nicht von diesem Monarch tragen lassen. Das war dann doch zu viel für seinen Stolz, da würde er lieber die erfrorenen Beine bewegen. Irgendwie. Irgendwie. Und irgendwie hatten sie es dann tatsächlich geschafft. Er wusste nicht mehr wie, da alles, an das er sich noch erinnern konnte, der weiße, grelle Schnee, das viele Blut auf selbigem, und die plötzliche Schwärze war. Als er aufgewacht war, war es auch wieder viel zu hell gewesen. Die weiß gestrichenen Wände, das saubere, weiße Bett hätte beinahe seine Augen verbrannt. Ein Krankenzimmer. Schöne Scheiße. Es dauerte einige Augenblicke, bis er sich daran erinnern konnte, wie er hier her gekommen war. Und dann wollte er diesen Gedanken einfach nur noch vergessen. Dieser verdammte Prinz. Er hasste ihn. Er hasste ihn. Er hasste ihn. Wie musste dieser Bastard ihn dauernd demütigen? Hayato fand keine Antwort, aber wahrscheinlich lag das einfach an dieser Person. Belphegor war wahnsinnig, hatte einen Prinzenkomplex und angeblich seinen Zwillingsbruder im zarten Alter von acht Jahren getötet. So eine Person brauchte keinen Grund um ihn zu treten, wenn er schon am Boden lag. Aber letztendlich hatte er ihm auch das Leben gerettet und das war nur noch erniedrigender. Aber egal. Egal. Hayato wollte nicht darüber nachdenken. Tsuna, Takeshi und Ryohei hatten ihn besucht und Gokudera hatte sich mindestens fünfzigmal bei Tsuna für seine Unfähigkeit entschuldigt. Selbiger hatte natürlich gesagt, dass er sich keine Vorwürfe machen sollte, da er die Gegner ja zur Strecke gebracht hatte und dass es das Wichtigste war, dass er überlebt hatte. Hayato hatte das natürlich nicht hinnehmen wollen und jeder wusste, dass sein Stolz noch Monate brauchen würden, bis er wieder auf seinem normalen Stand war. Die Zeit im Krankenhaus verflog zum Glück recht schnell. Hayato hatte so kurz wie möglich ans Bett gefesselt sein wollen, weswegen sein Körper wohl auch angefangen hatte, sich schneller zu regenerieren. Alles eine Sache der Einstellung und des Willens. Aber eine Frage stand noch immer im Raum. Wieso zur Hölle hatte Belphegor ihn gerettet? Weil er ein loyaler Arschkriecher war und es ein Befehl gewesen war? Eigentlich hätte er den Kerl eher als eine dieser Personen eingestuft, die ihn getötet und behauptet hätte, er sei schon ein faulender Kadaver gewesen, als er ihn gefunden hatte. Aber das war eben nicht der Fall gewesen. Nicht, dass Hayato hatte sterben wollen, aber letztendlich wollte es nicht in seinen Schädel hinein. Sein erster Gedanke war gewesen, dass Bel ihm vielleicht den Ring entwendet hatte, aber dieser Steckte wie üblich an seinem rechten Mittelfinger. Er hatte ihm also nichts entwendet, er hatte ihn einfach nur gerettet. Und das klang so falsch. Immerhin sprach er hier von Belphegor. Die Varia befand sich vorerst noch im Hauptquartier der Vongola, da es nicht auszuschließen war, dass die Gegner erneut zuschlugen. Und Hayato wusste nicht, ob er darüber erfreut sein sollte, oder nicht, tendierte jedoch stark dazu, dass sie sich verziehen sollten, weil sie es auch ohne ihre Hilfe schaffen konnten. Dummerweise hatte Belphegor diese Aussage ja wunderschön widerlegt. Elender Bastard! Eigentlich war er dem Prinzen immer gekonnt aus dem Weg gegangen, aber letztendlich spürte er den Drang danach ihn zur Rede zu stellen. Bedanken würde er sich sicherlich nicht. Konnte der Prinz sich mal schön in den royalen Arsch schieben; soweit würde es ganz sicher nicht kommen. Deswegen stand er nun hier. Mit verschränkten Armen und einem bösen Blick starrte er den Blonden an, der sich dreisterweise einfach an ihren Vorrat von Süßkram gemacht hatte und Paprikachips aß, die Hayato liebte. »Waf willft du?«, fragte er mit vollem Mund und Hayato war sich ein weiteres Mal sicher, dass das sicher nicht die Manieren waren, die ein Prinz besaß – oder besitzen sollte. Aber er war ja noch nie der Meinung gewesen, dass dieser Trottel ein Prinz sei. »Dich zur Rede stellen«, sagte Hayato. Belphegor schluckte herunter und betrachtete ihn durch die Haarsträhnen (Hayato ging zumindest davon aus – vielleicht besaß dieser Mensch ja nicht einmal Augen…). »Willst du dich nicht eher beim Prinz bedanken?«, fragte er und klang fürchterlich rhetorisch. Hayato knirschte mit den Zähnen und ein leises Knurren entwich ihm. Belphegor kicherte darauf nur spöttisch. »Vergiss es. In meinen Augen bist du kein Prinz und ich hab dich nicht darum gebeten.« »Ich bin sehr wohl ein Prinz, aber was weißt du schon. Und das ist richtig«, stellte Belphegor vergnügt fest. »Es reicht dem Prinz, wenn du vor ihm auf die Knie gehst und sagst, dass du ohne ihn nur ein nutzloser, verreckender Trottel bist.« »Was zur…? Fick dich! Das werde ich sicherlich nicht tun«, fauchte Hayato ihn an. Bel zuckte mit den Schultern. »Undankbares Fußvolk. Da ist der Prinz einmal gütig und dann so etwas…« Theatralische Scheiße. Hayato hatte große Lust ihm seinen königlichen Hals umzudrehen. Aber er blieb stehen, atmete durch und versuchte ruhig zu werden und bleiben. Funktionierte erst nach ein paar schweigenden Minuten, in denen Belphegor sich wieder an die Packung mit den Chips gemacht hatte. »Wieso hast du das getan?«, wollte er schließlich wissen und es wunderte ihn fast selbst, wie viel Überwindung diese lächerliche Frage gekostet hatte. »Waf?«, wollte Belphegor wissen, schluckt dann erst hinunter. Hatte man diesem Trottel nicht erklärt, dass man mit vollem Mund nicht sprach? War ja abartig. Hayato rollte mit den Augen. »Du hättest mich umbringen können. Stattdessen hast du mich gerettet. Wieso?« Belphegor schien für einen Moment perplex, dann grinste er breit und Hayato hatte den fürchterlichen Gedanken, dass er es einfach hätte sein lassen sollen. »Oh, ach das«, sagte Bel, zuckte mit den Schultern, als wäre es nur eine Kleinigkeit gewesen, die er bereits vergessen hatte. Er machte das mit Absicht, dieser messerwerfende Prinz; nur um ihn zur Weißglut zu treiben. »Der Prinz hat gewusst, dass dich das mehr demütigen würde, als dein Tod.« Erneut knirschte der Silberhaarige mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten. »Hat geklappt, wie ich sehe. Aber ich bin ja auch ein Genie«, sprach er weiter. »Bastard. Ich hasse dich«, knurrte Gokudera gefährlich. Belphegor kicherte nur. »Der Prinz weiß das.« Natürlich wusste er das. Er war ja angeblich auch ein Genie. Hayato wollte ihm das jedoch nicht zugestehen. Er war einfach nur ein irrer Mörder, mehr nicht. Die Absichten von Wahnsinnigen waren ja meist unbekannt. Wahrscheinlich war das auch der Grund, wieso er ihn gere… »Wäre langweilig gewesen, hätte ich dich einfach so umgebracht«, sagte Belphegor schließlich und Gokudera bemerkte, dass er ‚ich‘ statt ‚der Prinz‘ benutzt hatte. Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete er den Variaoffizier, der ihm inzwischen seine volle Aufmerksamkeit geschenkt hatte. »Der Prinz braucht seinen Hofnarren, weißt du? Und, ja, dem kommst du schon recht nah.« »Verdammtes Arschloch«, knurrte Hayato feindselig und Belphegor kommentierte das nur mit einem Kichern. »Allein diese Situation ist dem Prinz Dank genug.« Was zur…? Hayato runzelte die Stirn und im nächsten Moment regte er sich darüber auf, dass dieser Prinz sich wohl sichtlich über ihn lustig machte. Und das war auch der Grund, weswegen er – trotz seiner noch nicht ganz verheilten Wunden – plötzlich auf Belphegor gestürzt war und ihn, samt Stuhl, zum Fall gebracht hatte. Die Tiara fiel aus den blonden Haaren, rollte ein paar Meter, zitterte klirrend auf dem Boden und blieb schließlich liegen. »Verfickter Bastard«, knurrte er, während er Belphegor unschön gegen die Wange schlug. »Glaub ja nicht, dass ich dein beschissener Hofnarr bin.« Die Fäuste flogen (auch wenn Hayato kleinlichst genau darauf achtete, dass er ihn nicht zum Bluten brachte) und wie zwei verhedderte, kämpfende Katzen rollten sie sich über den Boden, zogen sich an den Haaren, drückten ihre Hände in das Gesicht des anderen und schlugen blindlings auf ihn ein. Es dauerte nicht lange, bis Hayato schließlich auf dem Rücken lag und den Schmerz in seinen Körperteilen spürte, die noch immer am verheilen waren. Wahrscheinlich war die ein oder andere Wunde sogar wieder geplatzt und blutete. Jetzt war ihm das jedoch völlig egal. Er wollte diesem Prinzen einfach nur sein hässliches Grinsen aus dem Gesicht schlagen. Klappte nur nicht. Weil er im Moment der Schwächere von beiden war. »Du solltest wissen, wie Kämpfe gegen mich enden, Smoking Bomb«, spöttelte er. »Wir wissen beide, dass du nur gewonnen hast, weil ich nicht halb so Wahnsinnig bin wie du und nicht in die Luft fliegen wollte«, knurrte er durch seine Zähne. Hayatos Nase pochte schmerzhaft und er schmeckte deutlich Blut. Mit einem plötzlichem Angriff versuchte er Belphegor von sich zu stoßen, was ihm dummerweise nicht gelang. Ein Kichern. »Wir wissen beide, dass du dem Prinzen unterlegen bist.« »Ganz sicher nicht!« »Und wie erklärst du dir dann diese Sitaution?«, wollte er überheblich wissen, kicherte und Hayato biss sich knurrend auf die Zähne. Hatte er schon erwähnt, dass er ihn abgrundtief hasste? »Geh runter von mir«, froderte er schließlich, was Belphegor wieder nur zu seinem nerventötenden Kichern brachte. »Erst, wenn der Hofnarr sich bei dem Prinz bedankt.« Was? »Was?«, kam empört von ihm. »Darauf kannst du lange warten!« »Gut. Der Prinz hat ja Zeit.« Belpegor drückte Hayatos Handgelenke fester gegen den Holzboden und seine Fußgelenke stärker auf Hayatos Unterschenkel. Noch ein paar erfolglos Versuche, den Blonden von sich zu werfen, folgten, ehe er letztendlich genervt aufseufzte. »Ich bedank mich sicher nicht.« »Ich weiß«, sagte Belphegor und senkte den Kopf das erste Mal so, dass Hayato von seiner Position aus die Augen des anderen erkennen konnte. Hayato wusste nicht, was ihn mehr überraschte: Die Tatsache, dass er Belphegors Augen wirklich sah, oder dass dieser Wahnsinnige tatsächlich Augen hatte. Trotzdem änderte das nicht die Tatsache, dass Gokudera ein knurrendes Geräusch von sich gab und ihn höchst abwertend anblickte. Er sagte nichts. Belphegor auch nicht. »Die anderen sind uninteressant und interessieren den Prinzen nicht.« Einige schweigsame Wimpernschläge waren vergangen. Hayato runzelte die Stirn. »..bitte?« Was wollte dieser Kerl denn jetzt? »Menschen können ersetzt werden, wenn sie sterben. Es kümmert mich nicht, ob das passiert, oder nicht, verstehst du?« Hayato wusste natürlich, was er meinte, aber er sah es wohl nicht genau so. Aber auf was wollte der Prinz denn bitteschön hinaus? »Du bist anders. Du nervst mich, du bist laut, du hast eine Einstellung, die ich nicht verstehe und nachvollziehen kann. Deswegen bist du interessant. Und deswegen hat dich der Prinz nicht getötet, sondern am Leben gelassen. Weil du den Prinz unterhältst, weil er dich interessant findet. Und weil das weiterhin so bleiben soll. Der Prinz will dich weiterhin interessant finden.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)