Aizens Idee(n) von Luca-Pyon (Grimmjow X Ulquiorra) ================================================================================ Kapitel 16: Das L-Wort ---------------------- „Ein Ball?“ Pures Entsetzen zeigte sich in den Gesichtern der Arrancar. Sie waren nun schon einige Tage wieder in Hueco Mundo. Der Abschied von der Insel war sehr tränenreich gewesen. Nicht aufgrund der Tatsache, dass sie Zommari und Aaroniero bisher nicht wiedergefunden hatten (der Freund von Aizen wollte Bescheid geben wenn er sie fand, aber Aizen schien das herzlich wenig zu interessieren), sondern weil sie in den Augen jedes Espada eine wahre Trauminsel war. Als sie wiederkamen und schon die ersten Espada anfingen zu schwärmen taten sich alle Arrancar (und Tousen), die nicht mitgekommen waren zusammen und protestierten. Sie wollten auch mal von einem besonderen Event betroffen sein. Nach langen Protesten gab Aizen den Widerstand auf und zog sich zurück um sich eine Entschädigung einfallen zu lassen. Nach Tagen war ihm endlich etwas eingefallen und jetzt standen sie alle in der großen Halle und starrten Aizen, der gerade seinen Plan enthüllt hatte, entsetzt an. „Ja, ein Ball! Ich dachte mir, weil wir auf der Insel besonders das Gefühl der Gemeinschaft erlebt hatten sollt ihr das auch. Was wäre dazu besser geeignet als ein Ball, wo ihr mit einem Partner hingehen müsst?“ Betretenes Schweigen. Es war allseits bekannt, dass es kaum Frauen in Las Noches gab. Wenn man also mit einem Partner kommen musste, bedeutete das... „Müssen wir denn auch mit unserem Partner tanzen und Zeit verbringen?“ Diese äußerst wichtige Frage kam von Gin. Gespannt blickten alle zu Aizen. „Natürlich. Sonst wäre das ja nicht wie ein Ball!“ Das löste ein unruhiges Gemurmel aus. Mit jemanden auf einem Ball zu gehen war ja nicht so schlimm, sofern man so wenig Zeit wie möglich miteinander verbrachte. Doch wenn man zwingend miteinander tanzen musste... „Wie soll das gehen wenn wir so wenige weibliche Arrancar haben?“ Vorsichtig fragte Tousen nochmal nach, doch die darauffolgende Antwort überraschte niemanden. „Na dann müssen halt die, die keine abbekommen haben zusammen gehen...“ Der machte es sich ja wieder mal leicht! Natürlich, er war Aizen. Er konnte jedem weiblichen Wesen in Las Noches befehlen mit ihm auf den Ball zu gehen. „Für diesen Anlass werde ich die große Halle schmücken lassen. Ich erwarte von euch, dass ihr in angemessener Kleidung erscheint! Der Ball findet in 3 Tagen statt. Bis dahin seid ihr alle verpflichtet, einen Tanzkurs zu besuchen. Wann die Stunden stattfinden ist am schwarzen Brett ausgehangen. Tanzpartner werden von Szayel zur Verfügung gestellt.“ Bei der Bemerkung blickten sich alle gegenseitig unsicher an. „Sonst noch Fragen? Gut, dann könnt ihr jetzt gehen.“ Sofort strömten alle Arrancar aus der Halle. Grimmjow und Ulquiorra liefen gemütlich nebeneinander her, auf dem Weg zum schwarzen Brett. Genau genommen gab es in Las Noches aufgrund der Größe des Schlosses 58 schwarze Bretter. Sie hingen auf den Gängen, hauptsächlich in den Hauptgängen. Auf ihnen stand immer, wann die nächste Versammlung war (wenn man es nicht persönlich mitgeteilt bekam) oder wenn sonst irgendwas interessantes anstand. Mittlerweile hingen dort auch die Zimmer der Espada aus, die aufgrund der Renovierung in ein anderes Zimmer umziehen mussten. Ulquiorras und Grimmjows Zimmer waren nämlich die ersten beiden gewesen. Für die anderen Espada ging der ganze Stress jetzt erst los oder war gerade eben zuende. Auf dem Weg zum schwarzen Brett regte sich Grimmjow mal wieder über Aizen auf. „Was denkt er nur wer er ist? Na schön, dann ist er halt der Chef hier, aber er hat trotzdem nicht das Recht, uns so etwas anzutun! Das ist absolut unwürdig! Ein Jeaggerjaques tanzt nicht! Niemals!“ Beschwichtigend legte Ulquiorra eine Hand auf Grimmjows Arm. „Aber der Ball ist in 3 Tagen. Dann ist er auch wieder vorbei. Der Ball wird in eine Katastrophe ausarten und Aizen wird niemals wieder so etwas veranstalten.“ Sie blieben vor dem Brett stehen. Grimmjow nickte auf Ulquiorras Worte hin und zog diesen näher zu sich um ihm schnell einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Schnell wandte sich Ulquiorra wieder ab. Er war absolut dagegen, dass Grimmjow sowas in der Öffentlichkeit tat. Dem Blauhaarigen interessierte das Gerede der Leute wenig und wäre Ulquiorra damit einverstanden gewesen hätte er offiziell bekannt, dass sie beide mehr als nur Freunde waren. Doch Ulquiorra weigerte sich und war immer darauf bedacht, bloß nicht zu viel Kontakt mit Grimmjow zu haben wenn sie in der Öffentlichkeit waren. Gerüchte, dass die Beiden etwas miteinander hatten machten seit dem Tag die Runde, als Grimmjow mit Ulquiorra an der Hand zum Strand herunterging. Der Schwarzhaarige ärgerte sich immernoch darüber, dass er das so leichtsinnig geschehen lies. „Der Tanzkurs ist ja dreimal am Tag! Will der uns umbringen?“ Der Sexta Espada hatte mittlerweile einen Blick auf den Plan geworfen. Sich dreimal am Tag zum Volldeppen machen... was für rosige Aussichten! „Komm wir gehen etwas essen.“ Der Schwarzhaarige nickte und folgte ihm. Auf dem Weg in die Küche war Harribel mit Sonido an ihnen vorbeigehetzt. Kam es ihnen nur so vor oder hatte sie zur Abwechslung mal einen wirklich mordlustigen Ausdruck im Gesicht? Ihr folgte eine Horde Arrancar, ebenfalls mit Sonido, die sie alle zu ihrer Ballpartnerin machen wollten. Was hatte Aizen da nur ausgelöst? In der Küche kramten sie die Zutaten für Spaghetti Bolognese raus und Grimmjow begann zu kochen. Ulquiorra stand daneben und schaute interessiert zu. Seit einiger Zeit zeigte dieser nämlich Interesse am Kochen! Er liebte Grimmjows Essen, wollte aber nicht ständig von ihm bekocht werden. Deswegen stand er nun immer dabei und guckte sich den einen oder anderen Trick beim Kochen ab. Als sie schließlich beim Essen saßen stellte Grimmjow die Frage, die er sich bis jetzt verkniffen hatte. „Du gehst doch mit mir zum Ball, oder?“ Er wusste ja schließlich, dass Ulquiorra nicht so viel Kontakt mit ihm haben wollte. Der Kleinere sah von seinem Essen auf. Einige Sekunden sah er seinen Gegenüber an. „Von mir aus. Aber bitte unterlasse Aktionen wie die am schwarzen Brett.“ Grimmjow nickte. Mit der Bedingung hatte er schon gerechnet. Aber er würde sich daran halten, schließlich wollte er nicht, dass Ulquiorra sich unwohl fühlte. „Sag mal... wir sind doch zusammen, oder?“ Überraschung war in Ulquiorras Blick zu lesen. „Wie kommst du dazu diese Frage zu stellen? Merkst du das nicht von selbst?“ Grimmjow schüttelte den Kopf. „Nein, darauf wollte ich eigentlich nicht hinaus... Ich meinte eigentlich...um...“ Verständnislos sah Ulquiorra den Blauhaarigen an. Normalerweise sagte dieser doch geradeheraus was er wollte. Dass er jetzt so herumstotterte passte gar nicht zu dem Sexta. „Grimmjow, was möchtest du mir mitteilen? Drück dich deutlicher aus!“ Der Angesprochene seufzt und nickte. „Es ist nur... Normalerweise sagt man sich doch, wenn man zusammen ist, dass man... na dass man sich liebt. Das habe ich von dir bisher aber noch nie gehört.“ Schweigen. Ulquiorra wickelte seine Spaghetti um die Gabel. „Ich habe es auch noch nie von dir gehört...“ Er schaute noch nicht einmal auf! Grimmjow legte seine Hand unter das Kinn des Schwarzhaarigen und zwang diesen, ihm in die Augen zu sehen. „Ulquiorra. Ich liebe dich.“ Der Andere schluckte. Sagte nichts dazu. Nach einer Ewigkeit, so schien es Grimmjow, nahm Ulquiorra die Hand des Blauhaarigen von seinem Kinn und fuhr damit fort, seine Spaghetti aufzurollen und zu essen, wobei er den Blick des Anderen mied. Grimmjow wartete. Minutenlang. „Willst du dazu nichts sagen?“ Ulquiorra seufzte und legte sein Besteck weg. „Grimmjow, ich kann nicht. Noch nicht.“ Diese Worte hatten gesessen! Der Sexta Espada stand auf und musste sich kontrollieren um den Anderen nicht anzuschreien oder den Tisch umzuschmeißen. „Wenn das alles ist was du zu sagen hast...“ Mit diesen Worten verschwand er aus der Küche und lies einen unglücklich dreinblickenden Ulquiorra zurück. Verdammt, er wollte Ulquiorra doch zu nichts drängen! Warum hatte er das gerade gesagt? Schon lange hatte er sich die Frage gestellt, ob Ulquiorra dasselbe für ihm empfand wie er für ihn. Doch diese Worte gerade... Grimmjow schnaubte. Es war doch verständlich, dass man sowas wissen wollte! Aufgebracht betrat er sein Zimmer und schmiss die Tür hinter sich zu. Er wollte sich gerade auf einen Sessel schmeißen, da klopfte es an der Tür. Knurrend ging der Blauhaarige zur Tür und öffnete sie. Überrascht blickte er in das Gesicht von Harribel. Diese war ganz außer Atem und schien mehr als glücklich zu sein ihn zu sehen. „Diese Idioten belagern meinen Raum! Kann ich mich bei dir verstecken?“ Nickend trat Grimmjow beiseite um sie reinzulassen. Immernoch saß der Schwarzhaarige in der Küche, starrte auf sein Essen, das noch nicht einmal halb verzehrt war. Warum versaute er es sich denn nur immer wieder? Nach dieser Aktion würde er sogar damit rechnen, dass Grimmjow ihm den Rücken zuwenden würde. Warum war er nur so verdammt dumm gewesen? Diese Worte zu erwidern konnte doch nicht so schwer sein! Es war echt zum verzweifeln! Ulquiorra stand auf und stellte die beiden Teller auf die Arbeitsplatte. Natürlich mochte er Grimmjow. Er fühlte sich so wohl in seiner Nähe und würde am liebsten 24 Stunden am Tag an seiner Seite verbringen. Der Schwarzhaarige wusste einfach seine Gefühle nicht zu deuten. War das Liebe? Dieses komische Gefühl das er immer hatte wenn Grimmjow in seiner Nähe war? Mittlerweile laberte Harribel ihn schon seit gefühlten 5 Stunden die Ohren zu. Eigentlich war es gerade mal eine Stunde. Bald müsste er zum Tanzkurs... „... und deswegen verstehe ich nicht, was für ein Problem er hat! Würde er mich lieben hätte er mich als erster gefragt ob ich mit ihm zum Ball gehe. Aber stattdessen lehnt er sich zurück und sagt nichts! Starrk ist so ein Idiot!“ Manchmal merkte man wirklich extrem, dass Harribel eine Frau war. Auch wenn diese Phasen nur sehr selten waren, weil sie sich meistens bei allem heraushielt... Ja, auch Harribel war eine Frau mit ganz normalen Frauenproblemen! „Erm... wir sollten langsam mal zum Tanzkurs...“ Nickend stand Harribel auf und gemeinsam gingen sie zum Tanzkurs. Szayel wartete schon. Es waren schon ein paar anwesend, doch es fehlten immernoch einige. Nach und nach trudelten die Anderen ein, bis sie schließlich vollständig waren. „Also schön. Was ihr hier seht ist meine neueste Erfindung. Ich nenne sie Shingyou.“ Er zeigte auf Puppen, die in etwa menschengroß waren. Sie waren ganz weiß, trugen keine Kleider und hatten weder Haare noch Gesichter. Sie wirkten als wären sie ein Dekoartikel aus Porzellan. Sie standen auch genau so reglos im Raum. „Gut. Ihr beiden, zeigt unseren Anfängern wie man Rumba tanzt!“ Zwei der Puppen bewegten sich, während die passende Musik im Hintergrund erklang. Sie machten die Schritte vor, zeigten auf Szayels Befehl hin nochmal alles langsam und genau. Schließlich bekam jeder so eine Puppe und musste mit ihr üben. Zu Grimmjows Überraschung stellte er sich verglichen mit den Anderen gar nicht so dumm an. Die Puppen waren ausgezeichnete Tanzpartner und machten alles genau so mit wie man es wollte. Während er mit der Puppe tanzte wollte er sich unbedingt zu Ulquiorra umdrehen, der ein Stück weiter hinter ihm tanzte. Doch er ermahnte sich selbst und fuhr stur mit den Übungen fort. Sollte Ulquiorra doch sehen was er davon hatte! Nach dem Tanzunterricht kehrte er sofort in sein Zimmer zurück. Den Rest des Tages blieb er dort und verlies es nur um zu einer weiteren Tanzstunde am Abend zu gehen. Auch die nächsten Tage wechselte er kein Wort mit Ulquiorra und ging diesem so gut es ging aus dem Weg. Am Morgen des Balltages hatte er es sogar geschafft, sich anständige Kleidung zu besorgen. Alle erzählten schon davon, was sie anziehen wollten. Die Frauen erzählten von schicken Kleidern und die Männer von teuren Anzügen. Seufzend verlies Grimmjow Starrks Zimmer. Endlich Ruhe! Weil ihm Harribel auch die anderen Tage auf die Nerven gegangen war hatte er sich dazu entschlossen, den Streit zwischen ihr und Starrk zu schlichten. Dabei ist ihm klar geworden, dass beide absolute Sturschädel sind! Nach geschlagenen 4 Stunden hatten sie sich wieder zusammengerauft und Grimmjow war- glücklich über die gewonnene Freiheit- sofort abgehauen. Jetzt war es schon fast Abend. Langsam sollte er sich fertig machen gehen... Schließlich stand er geduscht und umgezogen vor der Tür seiner Verabredung. Er trug nun einen schwarzen Anzug mit einem roten Hemd und einer schwarzen Krawatte. Auch wenn das jedem bekannt sein dürfte aber... er sah gut aus! Er klopfte an die Tür. Sie wurde einen Spalt breit geöffnet. „Ach da bist du ja schon“, sagte Apache. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt.... Fuuuuh, endlich wieder ein neues Kapitel! Sorry, ich bin momentan durch die Schule so beschäftigt, dass ich zu nichts komme X.x Ich hoffe mal ihr findet das Kapiteel in Ordnung... es kann halt nicht alles immer heile Welt sein, ne~ Szayels Erfindung heißt "Shingyou" Die gibt es nicht wirklich, das ist meine Eigenkreation Aus dem Japanischen Wort "Shi" für Tod und "Ningyou" für Puppe Nein, das sind keine "Todespuppen", sondern "leblose Puppen". Ich fand nur diesen Wortmix so lustig xD So, im nächsten Kapitel gehts mit dem Ball weiter ^.~ Bis dann~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)