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Eisblumen

von

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Winternacht

Author:Luna Morgan & Arani Shadon

Title: Eisblume

Chapter: I/?

Inspiration: Eisblumen by Eisblume

Genre: au, oc, fantasy, slash

Band: Miyavi; D'espairesRay; Dir en grey; Sugizo, theGazettE, D

Characters: Miyavi, Karyu, Kyo, Shinya, Sugizo, Seth (oc), Ruki, Aoi, Toshiya, Asagi, Ruiza
 

to begun: 01.01.2010

completed:
 

Das Bild zur Story habe ich im Netz gefunden auf der Seite: http://www.proft.de/TW2004.html
 

Die Charaktere gehören nur sich selber (hoffen wir) bis auf Seth das ist unser, also Finger weg! Genauso der Song 'Eisblumen' der Subway to Sally und Eisblume gehört (je nachdem welche Version ihr kennt). Demnach verdienen wir weder an den Personen, noch an dem Song.

Schreibfehler könnt ihr gerne behalten, oder sie bei Ebay versteigern, wir freuen uns aber über jedes Kommentar.
 

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Erste Schneeflocke – Winternacht
 

Eisblumen.

Sie entstehen nur des Nachts.

Sie sind die Zeit .

Unsichtbar begleiten sie jeden Schritt.

Schau in den Himmel siehst du dort die erste aller Flocken?

Sie tanzt hernieder, wiegt und taumelt, ganz wie der Geist, der sie rief.

Schau, schau um dich.

Schau genau.

Der Reif, der an den Gräsern und Blättern hängt.

Das Eis in den Bächen und Seen.

Das Glitzern des Mondes auf frischgefallenen Schnee.

Es sind ihre Zeichen, ihre Finger und ihre Seele.
 

Vergeht der Tag, kommen die Schatten, bedecken alles, in Fratzen und Albträumen.

Doch manches Mal, schau genau.

Eisblumen.

Sie entstehen nur des nachts.

Sie kleiden sich in den Netzen der Spinnen.

Sie sind wie Traumgeschöpfe schön.

Sie fliehen dem Licht.

Sie singen und tanzen, wiegen und taumeln.

Ganz wie auch du.

Dreh, dreh dich um dich selbst.

Verliere dich selbst.

Gib deine Seele auf.

Vielleicht wird sie dir dann geschenkt.

Eine winzige, zerbrechliche Seele.

Eine Eisblume.
 

„Gehst du schon wieder hinaus, Karyu?“

Die Stimme stoppte ihn, den schweren Stoff von dem Eingang des Zeltes zu schieben, dann lächelte er milde, drehte den Kopf über seine Schulter.

„Du wirst mich ohnehin nicht verraten.“

Der Mann, der auf der anderen Seite des Raumes in dem großen Bett lag rollte sich mit einem leisen Schnalzen auf die Seite, stützte die Wange in die Hand.

„Vielleicht sollte ich es tun. Du weißt, dass dein Vater das nicht gerne sieht.“

Nun war es an Karyu, mit der Zunge zu schnalzen.

„Vater sieht einiges nicht gerne. Sag ihm einfach, ich würde bereits ruhen, wenn er kommt. Ich werde vor dem Morgengrauen zurück sein.“

Nur ein Schnauben und er lächelte wieder, trat dann durch den Eingang hinaus in die dunkle, kalte Nacht.

Die Augen geschlossen atmete er tief ein – der Winter war gestern Nacht herein gebrochen und mit ihm hatte sich die ganze Luft verändert, sie war so klar nun, legte sich eisig in seine Lungen und er genoss es, das Gefühl, dass sie in ihm zurück ließ und das er nicht erklären konnte.

Behutsam schloss er das Zelt, setzte dann die Kapuze seines Capes auf, zog den Schal über Mund und Nase – es war windstill heute Nacht und so wunderbar ruhig.

Behutsam tat er den ersten Schritt – Schnee knirschte unter seinen schweren Stiefeln und er lächelte abermals, lief durch das Lager. Sein Ziel war der Wald, er wollte fern ab sein, von den mächtigen Feuern, die das Licht des Mondes überdeckten.

Immer wieder streifte er die Blätter, glitt mit den Fingerspitzen über den Reif, ohne ihn abzustreifen.

Wie lange er lief war ihm nicht bewusst und es war egal, er genoss es, beobachtete, wie das silberne Licht des Himmelswächters über seine Umgebung flutete.

Es war so beeindruckend schön... überall lag Schnee, unberührt, nicht einmal die Tiere hatten schon Spuren in ihnen hinterlassen.

Einzig seine Abdrücke waren zu sehen, zeigten so den Weg, den er genommen hatte und den, den er weiter gehen würde.

Ein wenig später erreichte er eine kleine Lichtung, in welcher in winziger See ruhte, an diesen trat er heran, kniete sich nieder.

Für lange Sekunden sah er in den Himmel, beobachtete die Sterne und lächelte abermals, als eine Flocke Schnees auf seiner Stirn landete – mehr und mehr folgten und schon bald begann es still um ihn herum zu schneien.

Graziös lehnte er sich nach vorne, wischte seicht über das Eis des Sees, legte es frei, sah hinein – sein eigenes Anlitz blickte zu ihm zurück, verzehrt und gebrochen, aber er sah es lieber so, als in einen Spiegel zu blicken.

Es war für ihn... als wäre dieser Anblick von ihm weit realer, als jener, der sich ihm sonst offenbarte.
 

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Sanft hörte er die Anderen lachen und dennoch war er selbst unsicher.

Es war das erste mal das er zum Tanzen geladen wurde.

Er hat alles, was er brauchte in seiner Familie gelernt.

„Miyavi, komm doch!“

Der Angesprochene sah auf, zu den anderen Wesen, die ihn lockten, doch er lächelte nur als Antwort.

Sie sind Teil seiner Familie, nicht in dem Sinne wie andere Wesen sie kannten, er war ein Geister-, ein Elementwesen, sie hatten keine Mutter, keinen Vater, sie wurden geschaffen, von der Natur und von der Energie ihrer Familie.

Sie waren Kinder die wuchsen und lernten bis sie im Winter tanzen und leben konnten.

„Miya,magst du nicht mit uns tanzen?“

Finger strichen über sein Haar und er sah auf, so blaue klare Augen und er blinzelte leicht.

Stina, sie war eine der Schönsten, sie hatte ihm das Tanzen gelehrt, strich ihm nun über die Wange.

„Komm, komm mit uns.“

Sie schob ihre Hand in seine, zog ihn sanft mit sich in die Nacht und den Himmel, der Wind trug sie, so unendlich sanft.

Vorsichtig sah er sich um, sonst kannte er nur ihr kleines Reich, doch hier, es war alles so weit.

„Komm. Tanz mit uns.“

Sie ließ ihn los und er sah, wie sie sich tanzend wiegte, wie ihre Bewegungen fließender wurden, so sanft, so zart und auch die Anderen taten es ihr gleich, sie waren so schön und er würde nicht zu ihnen passen, dennoch faste er Mut und ließ sich geleiten, begann zu tanzen.

Die Anderen begannen zu lachen, es wurde wie ein Fest und auch er ließ sich treiben, Schneeflocken tanzten um sie und fielen zu Boden und er folgte ihnen, er wollte im Wald tanzen, er wirbelte die Flocken auf. so dass sie in einem neuen Reigen hernieder taumelten.

Tänzer huschten neben ihn um ihn und er lachte, als sie begannen sich gegenseitig zu haschen, immer weiter in den Wald, wo etwas Glitzerndes sein Interesse weckte.

Miyavi sah sich um, die Anderen waren noch da, doch er sah den gefrorenen See und Jemanden der davor kniete, er nährte sich ihm.

„Miya komm, sie können uns nicht sehen.“

Kurz nur sah er sich um, doch er ging näher, ihm wurde erzählt, dass die anderen Wesen die Nacht und den Schnee sonst mieden, das es zu kalt für sie war, weswegen war dieses dann hier?

Langsam huschte er näher, beugte sich über die Schulter, sah die Spieglung, diese dunklen Augen, sie wirkten so tief auf dem Eis.

Miyavi trat zurück, als das Wesen sich erhob, über den See sah und eine Hand ausstreckte, die Flocken auffing.

Neugierig schaute er es an, das Cape, verhüllte die Gestalt, weswegen er den Kopf etwas schräg legte, ein Tuch vor dem Gesicht, aber die Augen lagen auf den Flocken in der Hand.

Diese Augen, so schön dunkel, aber auch ... traurig, das viel ihm ein, vielleicht war es allein hier?

Miyavi sah sich um, war denn kein Begleiter da, wieso war das Wesen ganz allein?

Zwei Elementwesen huschten an ihm vorbei, lockten ihn mit zu kommen und kurz wollte er es auch, doch das Wesen...

es schien die Flocken zu mögen, vielleicht konnte er es aufmuntern.

Er begann auf dem Eis zu tanzen, umwob sich mit Flocken, ließ sie kreisen und wirbeln.
 

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Der kleine Stern floh von seiner Hand und Karyu verfolgte, wie er aufstieg, im Himmel verschwand, um mit den anderen seiner Art zu tanzen... es war so schön anzusehen, das leichte Wiegen, dass Taumeln, fast bis ganz hinab, bevor sie wieder hinauf stoben.

Karyu blieb unbewegt in diesem Schauspiel, selbst als der Schnee um ihn herum zu kreisen begann, wie als würde er sich extra für ihn in ein neues Schauspiel aus Flug und Fall stürzen. Als würden sie ihn locken wollen, weswegen er sanft lächelte, die Handschuhe auszog um mit den bloßen Fingerspitzen zu fühlen, wann immer ihn der Schnee streifte – es war kalt, aber so weich, das Gefühl, wenn sich eine der Flocken auf seine Haut setzte. dort bestehen blieb, bevor sie ob seiner warmen Haut taute und als kalter Tropfen über seinen Handrücken lief.

Abermals streifte sein Blick über den kleinen See, dort wo die Flocken am stärksten zu wirbeln schienen, am ausgelassensten waren und er lächelte abermals... es schien, als wären tatsächlich kleine Seelen in jeder dieser Flocken und er glaubte sie lachen hören zu können, während er beobachtete, wie sie sich gegenseitig haschten, miteinander und gegeneinander wogen.

Er wollte diesem Schauspiel so viel länger beiwohnen, er fühlte sich erfüllt von Ruhe, wenn er hier stand.

Der Winter mit seiner Kälte, er liebte ihn, mehr als jede der anderen Jahreszeiten und er hoffte jedes Mal von neuem, dass er lange anhielt, dass er rau und eisig war – denn es waren die einzigen Monate in denen sich Karyu wirklich lebendig fühlte.

Mit einem Mal war er von dem Drang erfüllt, weiter auf das Eis zu gehen und sich vor allem ganz den Flocken zu entblößen, weswegen er den Schal herab zog, dann die Kapuze nach hinten legte, derweil er einen behutsamen Schritt nach dem anderen tat, bis er inmitten des kleinen Sees stand.

Beide Arme streckte er aus, drehte die Hände durch den wirbelnden Schnee und wieder war da dieses sanfte Lachen – Gott wie liebte er es, das zu hören, egal ob es seine Einbildung war... aber dann verharrte er, es war deutlicher nun, viel klarer als in all den anderen Jahren.

Er schloss die Augen, legte den Kopf auf die Seite lauschte genauer.

Da war noch mehr.

Wispern...

Und dann Gesang.

Er verstand die Worte nicht, aber sie berührten sein Herz, brachten Tränen der Freude in seine Augen und hier, wo ihn niemand sah und wo er doch verstanden wurde, begann er das Lied zu summen, dass ihm von dem Wind zugetragen wurde.
 

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Er lachte leise, als er sah das das Wesen näher zu ihm kam, es schien ihm zu gefallen und er sah nun das Gesicht, ein so schönes Gesicht, so edle Züge,weswegen er sich beim drehen näher zu ihm beugte, das Wesen noch genauer ansah und ohne es zu wissen, berührte es ihn, weswegen er wieder lachte.

Miyavi fühlte, dass die Anderen ihn bei seinem Tun beobachten, doch er durfte es, keiner stoppte ihn, bis er selber inne hielt.

Dieses Wesen - welches genau wusste er nicht, aber es war ein Mann- es summte ihre Lieder, ihre Musik, als wenn es sie hörte, aber das ging doch nicht, sie waren unsichtbar!

Dennoch lauschte er dem Summen.

„Miyavi.“

Der Angesprochene wand etwas den Kopf, Stina war am Rande des Sees.

„Was machst du da?“

„Er summt unsere Lieder.“

Die Überraschung in seiner Stimme war zu hören und der andere Naturgeist kam zu ihm, wie um sich zu überzeugen, sah den Fremden an.

„Er ist ein Dämon, ich habe ihn schon ein paar Mal gesehen, er ist gern im Schnee.“

„Woher kennt er unsere Lieder?“

Ihre Gesänge wurden anders und auch das Summen änderte sich,vielleicht hörte der andere sie doch?

„Komm, lass uns gehen, es könnte gefährlich, sein wenn er uns hört.“

Stina wollte ihn mit sich ziehen, doch er entwand sich, der Fremde, dieser Dämon, hatte die Augen geöffnet und schien ihn genau anzuschauen, er war so schön und er streckte die Finger aus, strich über die Wange und die einzelne Träne, die über diese lief, sofort gefror sie, weswegen er erschrocken die Hand zurück zog.

„Miyavi, bitte komm!“

Sie sprach nicht bestimmend, das konnte keiner von ihnen, es war immer sanft und sorgsam.
 

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Karyu blickte starr gerade, die Lippen leicht geöffnet, derweil sich seine Hand langsam hob, über seine eigene Wange strich, ohne dass er sich dessen vollkommen bewusst war, erst als er die Träne streifte, erkannte er, was eben geschehen war.

Etwas – oder aber Jemand – hatte ihn eben berührt.

Und obwohl er keine Präsenz gespürt hatte, niemanden sah, war er sich sicher, dass er sich nicht getäuscht haben konnte.

Behutsam streifte er die Träne, diesen Tropfen gefrorenen Wassers, der auf seiner Haut brannte – und ihm dennoch keinen Schmerz bereitete.

Es war ein gute Gefühl und dann war da wieder dieses Wipsern, leise und sanft, wie das Rascheln des Windes in den Wipfeln der Bäume oder aber der Schlag eines Flügels, wenn sich die Nachtigall am Morgen in die Luft erhob.

Karyu lauschte, lauschte genau... er wollte unbedingt verstehen.

Es schien so immens wichtig, sein Herz schlug in einer altbekannten Sehnsucht, die ihn seit jeher begleitete und die er sich doch nie hatte erklären können.

Wieder und wieder bewegten sich seine Lippen, formten die unverständlichen Laute, bis sie sich plötzlich, auf wundersame Weise, zu Worten fügten... Nein, keine Worte.

Ein Ruf.

Jemand wurde bittend aufgefordert zu kommen, es klang besorgt und Karyu verstand nicht warum.

Es gab hier doch keine Gefahr und er war abermals erfüllt von Sehnsucht und dem Drang, dass, was hier bei ihm weilte, zu halten.

Er mochte es nicht sehen können und vielleicht verstand es ihn nicht einmal, trotzdem streckte er die Finger empor, offen, wie in einer stummen Einladung.

„Bitte. Geh nicht.“

Karyu erhielt keine Antwort und dann wurde das Summen leiser, verlor sich mehr und mehr, ganz wie der Schnee, der langsamer fiel, immer weniger wurde.

„Nein! Bitte! Lauf nicht fort, vor mir. Ich werde dir nichts tun, ich verspreche es. Bitte.Bleib in meiner Nähe.“

Er strengte sich an, sich an den gewisperten Namen zu erinnern, ihn auszusprechen, immer wieder in Gedanken, bis er am Ende als Wort sanft von seinen Lippen floh.

„Miya.“

Um ihn herum wurde es ganz still und er lauschte abermals, schaute, suchte ein Zeichen zu entdecken, irgendetwas, dass ihm sagte, dass noch immer jemand bei ihm war, doch nichts.

Karyu war allein.

Ein leise, schweres Seufzen entfloh ihm, als er sich ein letztes Mal umsah, dann nach seiner Kapuze griff und sie wieder behutsam nach oben zog, auch den Schal legte er über das Gesicht, dann schlüpfte er zurück in seine Handschuhe.

Er würde die Lichtung verlassen und nach Hause zurück kehren, auch wenn er sich am Rande ihrer noch einmal herum drehte, zu dem kleinen See blickte, bevor er sich tatsächlich lösen konnte.

Im Grunde wollte er nicht zurück.

Sein Herz schrie danach, das Wispern zu suchen, es dieses Mal nahe bei sich zu halten – es war wertvoll für ihn.

Karyu verstand nicht, warum er das so fühlte, aber er wusste, dass es so war und er hatte längst aufgegeben, seine Empfindungen zu hinterfragen.

Ihnen zu folgen, war so viel erfüllender und bisher hatten sie ihm die schönsten und glücklichsten Momente in seinem Leben geschenkt.
 

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Er sah in den Himmel, heute Nacht konnten sie wieder tanzen, so wie auch die letzten Nächte, doch er durfte nicht mit.

Miyavi saß auf dem Hauptplatz des Dorfes, am Rand, immer wieder streiften seine Gedanken zu der Nacht vor einer Woche, an den See.

Er hatte im Anschluss an jene Begegnung zu Ruki gemusst, einem der Ältesten der Familie, alles hatte er ihm erzählt, dieser hatte nur genickt und ihm vorerst untersagt zu tanzen, seitdem sah er den anderen jede Nacht nach.

„Miya!“

Der Ruf riss ihn aus seinen Gedanken und er sah Aoi der auf ihn zu kam, vor ihm in die Knie sank und ihn anlächelte.

„Ruki hat es wieder erlaubt, du darfst heute Nacht mit, du darfst wieder tanzen.“

„Aber wieso?“

„Er sagte, selbst wenn der Dämon uns hört, er wird keine Gefahr sein, aber Toshiya und ich sollen bei dir bleiben.“

Seicht nickte er, lächelte, er durfte wieder mit.

„Komm, lass uns dich vorbereiten.“

Aoi zog ihn hoch und mit sich zu einer der Hütten, wo er sich auf große Kissen setzte, sich ganz in die Hände des Anderen begab.

Lachen an dem Zugang, weswegen er den Kopf drehte während Aoi seine Haare hoch steckte.

„Hast du dich wirklich in seine Hände gewagt.“

„Er ist am geschicktesten.“

„Neben dir.“

Toshiya kam zu ihm, setzte sich auf eines der Kissen, er war schon fertig.

„Ich habe etwas für dich.“

Neugierig sah er den Anderen an, der ein silbernes Armband hoch hielt, mit vielen kleinen, silbernen Blättchen behangen.

„Heute Nacht soll es einen Sturm geben.“

Es würde also ein sehr ausgelassener Tanz, wo sie den Schnee anfeuerten, mit dem Klingen der Blättchen.

Toshiya legte ihm das Band um und er schüttelte vorsichtig seine Hand, fein war der Klang und ganz seicht.

„Fertig und nun will ich dich auch mal tanzen sehen, mit dem Schnee.“

Aoi beugte sich dabei über seine Schulter, dann mussten sie sich beeilen, mit den Anderen mit zu halten und ihnen zu folgen, er lachte, dabei sah sich um und traf auf Rukis Blick, der lächelte, seinen Gruß erwiderte, als er den Kopf senkte, dann führte sie ihre Magie und der Wind dorthin wo sie tanzen würden.
 

End Erste Schneeflocke - Winternacht

Sturm

Author:Luna Morgan & Arani Shadon
 

Title: Eisblume
 

Chapter: II/?
 

Inspiration: Eisblumen by Eisblume
 

Genre: au, oc, fantasy, slash
 

Band: Miyavi; D'espairesRay; Dir en grey; Sugizo, theGazettE, D
 

Characters: Miyavi, Karyu, Kyo, Shinya, Sugizo, Seth (oc), Ruki, Aoi, Toshiya, Asagi, Ruiza
 

to begun: 01.01.2010
 

completed:
 

Das Bild zur Story habe ich im Netz gefunden auf der Seite: http://www.proft.de/TW2004.html
 

Die Charaktere gehören nur sich selber (hoffen wir) bis auf Seth das ist unser, also Finger weg! Genauso der Song 'Eisblumen' der Subway to Sally und Eisblume gehört (je nachdem welche Version ihr kennt). Demnach verdienen wir weder an den Personen, noch an dem Song.
 

Schreibfehler könnt ihr gerne behalten, oder sie bei Ebay versteigern, wir freuen uns aber über jedes Kommentar.
 

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@ Asmodina: ja die Idee ist mal ganz was anderes und ja, wir haben sicher vor weiter zu machen, im Winter, im Frühjahr, im Sommer, im Herbst,... ^-^ also abwarten

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Zweite Schneeflocke - Sturm
 

Karyu sah auf, als der Schneeleopard elegant über einen mächtigen, umgekippten Baumstumpf setzte, dann leise im Schnee aufkam, sich behände durch diesen bewegte, der Kopf geduckt, die Ohren nach hinten angelegt, doch der Dämon hatte keine Furcht vor der schönen Katze, streckte lediglich seine Hand aus, streifte ihren Kopf und ihren Rücken, als sie nahe genug bei ihm war.

»Wie sieht es aus?«

Kluge gelb-grüne Augen sahen zu ihm auf.

»Durch die letzten Erdstöße sind schwere Schäden entstanden, wir werden Schwierigkeiten haben, es ohne Gefahr zu überwinden.«

»Außerdem verdunkelt sich der Himmel, ein Sturm wird kommen.«

Die zweite der Stimmen war sanfter, begleitet von dem Ruf einer Eule, die gerade von oben herab stürzte, sich dann auf Karyus ausgestreckten Arm nieder ließ, derweil dieser mit zusammengezogenen Brauen nach geradeaus blickte.

Sein Vater hatte ihn geschickt, Artefakte aus den anderen Clan zu holen, im Austausch von Schriften und Prophezeiungen, im Winter reiste meist er, einmal, weil er die Kälte mehr genoss, als andere Dämonen und dann, weil er sich besser in ihr bewegen konnte, Schnee und Eis seine Macht verstärkten.

Aber das hieß nicht, dass er unverwundbar war.

Und ein Sturm in Caltos war grausam, sie sollten nach Schutz suchen, doch vor ihnen lagen die Plataus und dann die Höhlen von Keratas – dort war es nicht nur wegen der ständig unruhigen Erde und der Beben gefährlich.

Zurück aber wollte Karyu nicht gehen, er war bereits eine Woche unterwegs und er wusste, wie sehr sein Clan auf die Dinge wartete, die er bei sich trug.

»Lasst uns gehen. Vielleicht können wir ein Teil überwinden, bevor uns der Sturm einholt.«

Niemand antwortete ihm einige Momente und dann schnaubte es hinter ihm dunkel und bedrohlich, schwere Pfoten drückten sich in den unberührten Schnee, als der mächtige Eisbär näher kam, Karyu ganz genau ansah.

»Ich werde dich tragen.«

»Kyo...«

»Das war keine Bitte. Komm. Verschwinden wir von hier.«

Der Dämon runzelte die Stirn, aber er folgte dem Wort des Shifters, stieg fließend auf dessen Rücken, zog den Schal dann höher – der Wind war eisig und er brannte heiß auf seinen Wangen, schlüpfte unter seine Kleidung, die durch die lange Wanderung feucht geworden war.

Shinya – die Eule und ebenfalls ein Shifter – setzte sich auf seine Schulter, er fühlte die Krallen des Tieres durch seine Kleidung hindurch, doch sie waren behutsam und er lehnte sich ein wenig vor, klopfte mit der Hand gegen die breite Schulter des Eisbären, der sich in Bewegung setzte, behebe die Felsen hinauf kletterte.

Neben und vor ihnen lief der Leopard, immer wieder schaute sich dieser um, die Ohren aufgestellt um zu lauschen – Wind fuhr in die Spalten und Felsen von Keratas, brachte sie zum klagen und weinen.

Es waren schauerliche Laute und sie drückten auf Karyus Gemüt – Gott, wie sehr er sich das Wispern wieder wünschte.

In allen Nächten der letzten Woche hatte er sich zurück an den kleinen See gewünscht, zurück in die Ruhe die ihn dort erfüllt hatte.

»Denkst du schon wieder daran?«

Unter den Pfoten des Eisbären brach das Holz von Ästen und Karyu lächelte milde – vor Kyo konnte er nichts geheim halten.

»Ja.«

»Du weißt, dass sie sich dir nicht zeigen werden, selbst wenn du glaubst, dass du sie gehört hast.«

»Ja.«

»Es ist dir trotzdem egal, oder? Du willst sie wiedersehen, obwohl du nicht einmal weißt, ob sie existieren.«

»Das weißt du auch nicht und trotzdem sprichst du von ihnen, als wären sie real.«

Ein dunkles Brummen, als der Bär das erste er Plataus erreichte, stehen blieb und sich umsah.

»Das ist einfach, wenn der engste Freund einen aus dem Schlaf reißt und den ganzen Tag nichts anderes mehr zu reden weiß, als über seine Begegnung mit einem Naturgeist.«

Karyu lächelte abermals, richtete sich dann auf, blickte über die zerklüfftete Landschaft vor ihnen – seine Katze hatte Recht, es würde schwer werden.
 

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Sie reisten dieses mal an eine andere Seite der Welt und er sah sich neugierig um.

Es war anders als der ruhige Wald und dann diese Geräusche, wie ein unglückseliger Gesang.

„Was ist das?“

Toshiya lachte leise.

„Der Wind, hier singt er sein eigenes Lied. Wenn du lauschst erzählt er von dem Schrecklichen was er auf der Welt gesehen hat.“

Seicht nickte er, lehnte den Kopf dann gegen den Anderen, während er zuhörte.

„Ich mag es nicht.“

„Weswegen?“

„Es ist traurig.“

Wieder lachte der Andere leise.

„Du musst ihm nur lauschen, er warnt dich vor der Welt und du erfährst, wie gut wir Naturgeister es haben.“

Seicht nickte er und er sah wie die Ersten zu tanzen begann und dabei zur Erde glitten, noch ruhig und beständig doch es würde sich ändern, er horte das leise Klingen der Ketten, der Arm- und Fußbänder.

Diesesmal war es Toshiya der ihn zum Tanzen mit sich zog und er folgte lachend, wog sich mit ihm, Aoi folgte ihnen nah.

Es war so schön wieder den Wind zu fühlen, sich treiben zu lassen und er versuchte nach zu vollziehen, was ihm beim ersten Mal so fürchten ließ, es fühlte sich so richtig an und er wurde immer ausgelassener, wirbelte und tanzte, haschte sich mit Aoi, Toshiya und anderen.

Er lachte, es war so gut, der Sturm nahm zu und in ihrem Gesang klangen die Silberblättchen und dann der Schrei einer Schneeeule die ihn stoppen ließ, er sah sich um, woher es kam, huschte durch den Schnee, er wollte das schöne Tier sehen, er hoffte, sie hatte hier irgendwo etwas Schutz vor dem Sturm.

Vor ihm war ein Schatten, zu groß für eine Eule, weswegen er sich abwenden wollte und dann hörte er das Klackern.

„Miyavi, komm wieder tanzen.“

Kurz sah er zurück, lächelte Aoi zu der ihn rief, dann ging er weiter, blinzelte dann.

Ein Eisbär, schützend lag er um die Schneeeule, einen Schneeleoparden und ein anderes Wesen.

„Sie sind vom Sturm überrascht worden, komm sie werden es schon durchstehen.“

Toshiya führte ihn, sie tanzten wieder und kurz vergaß er alles andere, lachte wieder ausgelassen, tanzte auch weiter in der Nähe der Fremden und dann traf bei einer Drehung sein Blick auf das Gesicht des Wesens der das Tuch wieder richtig vor das Gesicht schob, ihn stoppen ließ.

Miyavi entzog sich Toshiya, der weiter tanzte, während er näher ging, sich zudem Dämon beugte, er war es wieder und aus Reflex hob er die Hand, sein Armband klang dabei, ließ ihn aufschrecken, er wusste wieder, was beim letzten Mal passiert war als er den Mann berührt hatte.
 

~~~~~
 

Karyu war im Begriff den Kopf gegen Kyo zu pressen, Schutz vor dem beißenden Wind zu suchen, aber er verhaarte inmitten seiner Bewegung, packte das Fell seines Freundes fester.

»Sie sind wieder hier.«

Kyo blinzelte ihn an, der Schnee war hart, peitschte gegen ihre Körper traf empfindliche Stellen Nadeln gleich – sie konnten nicht hier bleiben.

»Wovon sprichst du?«

»Ich kann sie hören. Ihre Gesänge, ihr Lachen. Und ein Klingen, etwas ganz feines.«

»Friert dein Gehirn ein, Karyu? Du beginnst Unsinn zu reden.«

Der Leopard schob den Kopf unter seinen Arm, suchte so nach mehr Schutz, doch der Dämon schüttelte nur den seinen, dann kämpfte er sich hoch, er wollte sich umsehen... sie waren hier, er war sich so sicher.

Bestimmt gab es Zeichen.

»Karyu! Bleib unten!«

Aufgeregtes Klappern seiner Schneeeule, aber er ignorierte den Ruf, hielt sich an dem Eisbären, als er auf die Beine kam, in den Sturm zu blinzeln suchte, eine Hand an dem Tuch vor dem Gesicht, damit es ihn nicht weggerissen wurde.

Sofort wurde sein Cape in die Höhe gepeitscht und Wind traf ihn so brutal, dass es einem Faustschlag gleich kam, er ächzte, doch er verweigerte sich abermals zu verschanzen.

Um sie herum war die Hölle, sehen tat er nur ein paar Fuß weit, er hörte das Krachen von Bäumen und das Trommeln des Schnees gegen die Felsen, darüber das Jaulen des Windes, mal klagend, dann wieder wie ein wütendes, in die Ecke getriebenes Tier.

„Karyu, verdammt!“

Hände zehrten an seinen Schultern und weil er sich gegen den Griff wehrte, wurde ihm in die Kniekehle getreten, er stöhnte, als er nun doch nach unten sackte, dort sofort gegen den Eisbären gedrückt wurde, als wütende braune Augen in seine starrten – die Katze hatte sich gewandelt und sie war nicht glücklich mit ihm.

„Hier ist niemand! Du musst dich nicht mit Absicht umbringen!“

Er packte Sugizos Nacken, zog den Kopf der Katze nah an sich, sah ihn an, reden konnte er nicht mehr, Eis war in seinen Lungen, seine Lippen rissen ob der Kälte.

»Ich weiß das sie hier sind!«

»Dann beweise es mir! Renn doch in dein Verderben!«

»Dann lass mich los!«

Die Schneeeule öffnete ihre Schwingen, klackte laut mit dem Schnabel.

»Sugizo. Karyu. Streit bringt uns nicht weiter. Wir brauchen Schutz. Selbst wir, als Shifter werden von diesem Sturm heftig bedroht. Wir müssen zu den Höhlen.«

Karyu wand den Blick von Sugizo zu seiner Eule, dann nickte er seicht, schob seinen ganzen Arm um den Shifter, der ihn festhielt.

»Shinya hat Recht. Es tut mir leid. Lasst uns versuchen, zu den Höhlen zu kommen.«
 

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Ein Arm schob sich um ihn und Aoi schmiegte sich gegen ihn, während er die Wesen beobachte, sich dann umsah.

„Komm, tanz wieder mit uns.

„Sie brauchen Hilfe.“

„Aber nicht von uns.“

Er drehte den Kopf zu Toshyia, der zu ihnen kam, die Fremden ansah.

„Wir dürfen uns ihnen nicht zeigen und somit können wir ihnen nicht helfen.“

„Aber sie brauchen Hilfe, irgendwie.“

Aoi zog sein Gesicht zu sich.

„Wie sollen wir das machen, sie sehen uns nicht.“

Er nickte und er sah wieder zu den Wesen.

„Aber er kann uns hören, beim letzten Mal hat er unsere Lieder mitgesummt.“

„Er ist das?“

Toshiya machte einen Schritt vor ihn, wie um ihn von den Wesen abzuschirmen.

„Wir sollten uns nicht um sie kümmern.“

„Shiya, bitte, sie brauchen Hilfe.“

„Wir können nicht.“

„Bitte, nur zu einer Höhle, es ist doch nicht verboten.“

Toshiya sah zu Aoi und seufzte dann.

„Gut, wenn du sie dazu bekommst dir zu folgen, führen wir sie zu einer Höhle, mehr können wir nicht tun.“

Er lächelte nickte dann, während Aoi nicht so glücklich schaute.

„Aoi, bitte.“

„Schon gut, wir schauen die Höhlen an.“

Er strahlte die beiden an, die zu den Höhlen gingen, während er überlegte, wie er sie dazu bekommen konnte, ihm zu folgen.

Langsam ging Miyavi näher, eine Hand legte er kurz auf die Schulter des Schneeleoparden, der sich in einem Menschen gewandelt hatte, dann strich er über die Wange des Dämons wie das letzte Mal, sang wieder leise ihre Lieder, ließ sein Armband klingen und zog sich etwas zurück, in Richtung der Höhlen.

Sie folgten nicht, also ging er wieder näher dann in Richtung seiner Freunde, das machte er ein paar Mal.
 

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»Ich sage, wir versuchen uns links zu halten, wenn wir nicht zu weit abgekommen sind, dann sind die Felsen dort am nahsten.«

»Kannst du etwas wittern, dass dich in deinem Glauben bestärken würde?«

»Nein, aber meine Orientierung ist gut.«

»Das ist sie von uns allen, Gizo und sieh, wie weit uns das bisher gebracht hat.«

Kyo stemmte sich mit seinem Gewicht gegen den Sturm schütze die schlankeren und kleineren Shifter, sowie seinen Dämon, obwohl dieser mehr seitlich zu ihm lief, es nicht lassen konnte, an vorderster Front zu stehen.

»Fangt ihr schon wieder an zu streiten? Euch scheint allen das Gehirn wegzufaulen, wenn ihr Zeit habt, euch gegenseitig zu beleidigen.«

Shinya öffnete seine Schwingen, klackte aufgeregt mit dem Schnabel, während sich Karyu enger gegen Kyo pressen musste, Halt an dessen dichten Fell suchte, derweil sie sich Schritt um Schritt vorwärts kämpften.

»Wenn Mr. High and Mighty nicht hätte unbedingt noch vorwärts gehen wollen...«

»Sugizo!«

Die Katze fauchte nur, als Shinyas tatsächlich erboste, Karyu ignorierte den Streit, er würde das später klären und sich für seine Fehleinschätzung entschuldigen, doch nun mussten sie eine Höhle erreichen, sonst würde er bei niemanden von ihnen mehr um Verzeihung bitten müssen.

Kyo brummte dunkel, als er mit der linken Pranke in den Schnee sank und eine Unebenheit darunter wegbrach, dadurch die Balance des Eisbären kostete, der Schnee sammelte sich in einer rapiden Geschwindigkeit, bis zu den Knien steckte Karyu bereits in ihm, Tränen liefen über seine Wangen, weil der Wind in sein Gesicht peitschte, seine Nase lief auf und alles in allem war er wahrscheinlich ein wenig ansehnliches Bild und er wischte sich wütend über Tuch und Nase, stoppte dann mitten in der Bewegung – da war es wieder.

Gesang, sanft und fein und vor allem ganz in ihrer Nähe.

Er lauschte intensiver, suchte alles andere auszublenden, starrte in den Schnee, dort ein Klingeln, es kam näher, entfernte sich, kam dann wieder näher.

Jemand versuchte ihnen ein Zeichen zu geben und er war sich sicher das es 'seine' Geister waren, aber er sagte es nicht, löste sich schlicht von Kyo, stampfte mühsam in die Richtung des Gesangs.

»Karyu!«

Drei Stimmen in Union und sie alle mit Sorge in dem einzelnen Wort, seinen Namen, doch er drehte sich nicht herum, furchtsam, den Gesang über das Heulen des Windes zu verlieren.

»Er ist tatsächlich hinüber...«

Sugizos Murren war deutlich zu hören und dennoch war der Leopard der Erste, der an seiner Seite erschien, als er in den Schnee brach und der den Kopf unter seinen Arm schob, damit er Halt hatte.

»Ich hoffe, du weißt wohin du gehst, blind wie du bist.«

Karyu lachte humorlos – Gott, er hoffte das ebenso, aber er war sich so sicher.

Sie waren nicht allein.

Und man half ihnen.
 

~~~~~
 

Er war fast schon erleichtert , als er sah, dass der Dämon ihm folgte, auf ihn reagierte, keuchte aber erschrocken, als dieser in den Schnee brach, weswegen er kurz stoppte, dann aber weiter tanzte und sang, als er beobachtete, dass die anderen ihm halfen, weswegen er lächelte.

Aoi und Toshiya warteten an einer Höhle die sicher war, da musste er nicht nachschauen, Stück für Stück kämpften sich die Wesen durch den Schnee und er tanzte immer vor dem Dämon entlang, zeigte ihn dem Weg, bis dieser wieder zusammen brach, sicher war er erschöpft.

"Sie werden es nicht schaffen."

Toshiya war wieder bei ihm und er sah ihn an.

"Bitte, das dürfen wir nicht zulassen."

"Miya, wir können nichts machen, schau wie erschöpft sie sind, wir dürfen ihnen nicht weiter helfen, wenn ist es ihr Schicksal hier zu sterben."

Er schüttelte den Kopf.

"Gibt es den gar nichts?"

Toshiya küsste seine Schläfe.

"Nein es tut mir leid Miya, wenn sie es nicht allein schaffen dann geht es nicht."

Er sah zu den Wesen die so sehr kämpften, Toshiya löste sich von ihm, ging wieder zu Aoi und er überlegte, was er machen konnte.

Langsam ging er näher nur noch das Klingen seines Armbandes, sein Gesang war verstummt.

"Bitte, nur noch ein Stück, da ist eine Höhle, in der ihr sicher seit."

Seicht biss er sich auf die Lippen, seufzte dann, sie hörten ihn eh nicht, dann sah er den Dämon an, wieder liefen ihm Tränen, kurz zögerte er, dann beugte er sich vor, berührte wieder die Wange und abermals gefroren die Tränen auf der Haut.

Miyavi zog sich zurück, er konnte nur hoffen, das das der Dämon verstand und wieder tanzte er, ausgelassener, ließ die Flocken mehr wirbeln als in der Umgebung um so den Weg zu zeigen.
 

Seine Augen hatten sich geschlossen, als die Tränen in ihrem Fall stoppten, gefroren – so wie es auch am See gewesen war und trotz seiner Erschöpfung lächelte er, zog dann das Tuch hinab, damit das Wesen sehen konnte, dass er sprach – ob es ihn verstand, wusste er nicht.

„Danke.“

Er kämpfte weiter, mühsam Schritt für Schritt folgte er den wirbelnden Flocken, sie waren so anders, als der gesamte Sturm und vielleicht war es wirklich schon sein fiebender, erschöpfter Geist, aber er glaubte daran, dass sie ihn sicher leiten würden, dass er seine Shifter in einen Unterschlupf schaffen konnte, bevor er an dem Tod ihrer Schuld trug.

Und plötzlich tauchte karge, schwarze Felsen vor ihnen auf, halb verdeckt von Schnee und Brocken Eises und dennoch konnte Karyu einen Eingang ausmachen, stolperte auf diesen zu, schluchzend, als sich in das schützende Innere zog, dort schlicht auf dem Boden fiel und liegen blieb.

Sugizo folgte als nächstes, schüttelte sein Fell aus, derweil er sich irgendwie auf den Rücken drehte und weiter in die Höhle zog, dann kam auch Shinya und zu guter Letzt Kyo, welchen er die Arme um den mächtigen Hals schlang, das Gesicht gegen das kalte, nasse Fell gedrückt.

»Sieht so aus, als hätten uns deine Wesen den Hintern gerettet.«

Er lachte, hustete dann, krallte sich in das Fell, bevor er den Kopf hob und zu Kyo hinauf lächelte.

»Ich sagte doch, sie sind da.«

»Ich habe auch nie daran gezweifelt, sondern das kleine Kätzchen, dass sich da so ausgiebig putzt.«

Besagtes Kätzchen hob den Kopf, fauchte, die Ohren angelegt, aber die mentale Stimme klang nicht sehr wütend.

»Es gibt auch immer noch keine Beweise. Nur einen dämonischen Idioten mit mehr Hirn als Verstand.«

Karyu lächelte erschöpft, lehnte sich dann gegen den großen, nassen Eisbären, die Augen fast geschlossen.

»Egal ob Idiot oder nicht, hier sind wir erst einmal sicher.«
 

End Zweite Schneeflocke – Sturm



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Asmodina
2011-02-27T08:34:30+00:00 27.02.2011 09:34
Zweites Kapitel..und schon das erste Drama. Ihr habt mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt
Von:  Asmodina
2011-02-26T19:18:08+00:00 26.02.2011 20:18
Ein sehr interessantes Thema..mir gefällt es. Und ich hoffe, das du weiterschreibst.


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