The Fallen von dark_rose_princess (die Ritter der Dunkelheit) ================================================================================ Kapitel 1: Ritter ----------------- Hey, das hier ist erst meine zweite Fanfic... ich hoffe natürlich sie gefällt euch trotzden! Über ein paar kommis würd ich mich echt total freuen :D kay... das wars eig. auch schon viel Spaß noch --------------------------------------------------------------------------------- „Es ist noch gar nicht lange her“, begann Tizian seine Erzählung, „da lebten wir alle noch in Frieden. Die Feen hatten noch ihre Bäume, die Elfen noch ihre Höhlen, die Nymphen noch ihre Flüsse und Seen, und wir, die Ritter der Dunkelheit, hatten noch unsere Burgen und geheimen Unterschlüpfe.“ Er machte eine Pause. „Aber all das ist jetzt vorüber! Nichts haben wir mehr! Und das nur wegen diesen verdammten Engeln!“ Den letzten Teil hatte er fast geschrien, so wütend machte ihn das ganze. „Sie denken nur weil sie uns damals aus dem Paradies verbannt haben könnten sie es jetzt, da wir es endlich geschafft haben uns etwas Neues aufzubauen, wieder tun. Sie werden unsere schöne neue Welt vernichten, und warum? Weil wir seit langer Zeit wieder glücklich sind? Weil wir überlebt haben? Ich sage wir müssen uns gegen sie erheben! Sie dürfen diese Welt nicht zerstören. Zu lange haben wir an ihr gearbeitet. Wir haben die Bäume gepflanzt, wir haben den Flüsse und Seen ewig klares und reines Wasser gegeben, wir sind es gewesen die die Lebewesen schufen! Wir sind nun unsere eigenen Götter! Das gefällt ihnen anscheinend nicht. Aber es ist UNSERE Welt. Hier machen wir die Regeln!“ Stille breitete sich im Raum aus. Alle wussten das er Recht hatte. „Aber wie sollen wir uns gegen sie wehren? Sie sind nun einmal mächtiger als wir.“, fragte Marius. Auch das stimmte. Die gefallenen Engel wurden einem Teil ihrer Macht beraubt als sie aus dem Paradies verjagt wurden. „Mag sein, aber wollen wir hier rumsitzen und zusehen wie sie das Werk von Jahrhunderten zunichte machen?“, entgegnete René. Mit einer Kopfbewegung schleuderte er seine dunkelblonden Haare aus dem Gesicht die ihm immer wieder vor die tiefen grünen Augen fielen. Da erhob sich Peter, der Älteste der Gemeinschaft und einer der Weisen aus der Gruppe von abtrünnigen Engeln, und sprach: „Wir alle sind sehr aufgebracht über das, was die Elfen berichtet haben. Aber wir können nicht ohne einen gut durchdachten Plan in die Schlacht ziehen! Vor allem weil es sich bei unseren Gegnern um Engel, die Diener Gottes handelt. Wir dürfen nicht vergessen das auch wir einmal solche waren. In gewisser Weise sind es unsere Brüder, Schwestern und Freunde.“ „Du schlägst also vor nicht mit ihnen um unser neues Heim zu kämpfen?“, erkundigte sich Lukas, „Du willst sie ohne Kampf gewinnen lassen?“ Ein Jeder im Raum schaute Peter ungläubig und mit gerunzelter Stirn an. Einige schüttelten den Kopf, das hatten sie nicht erwartet. Sie alle legten großen Wert auf seine Worte, doch was er da gesagt hatte beunruhigte sie. Bald war eine hitzige Diskusion ausgebrochen und die zwei Elfen, die ihnen die Nachricht von dem Auftauchen der Engel und der Eroberung von Ramun gebracht hatten, standen verängstigt hinten an eine der grauen Felswände gelehnt. Schließlich sorgte Tizian für Ruhe. Seine hellblauen Augen blickten nachdenklich. „Ich verstehe was du meinst.“, sagte er an den Weisen gewannt, „Wir und die Engel gehören zusammen, sie haben uns zwar Unrecht getan als sie uns verbannten aber wir sollten eigentlich nicht gegen sie kämpfen. Ich fürchte aber es lässt sich nicht vermeiden.“, fügte er mit einem Seufzer hinzu. Da trat eine jung aussehende Frau mit silbrig glänzenden, glatten Haaren, die ihr bis zur Brust reichten hervor. Es war Carolin. Sie war auch eine der drei Weisen und jeder hörte ihr augenblicklich zu. „Ich möchte ja nicht stören aber ich glaube der Bericht der Elfen war noch nicht zu Ende.“ Augenblicklich drehten sich alle zu den zwei Geschöpfen um. Schließlich fand eine von ihnen, sie wurde Sira genannt und hatte olivgrünes glattes Haar das ihr bis zur Hüfte reichte, den Mut weiter zu erzählen. Während sie der Gemeinschaft beschrieb wie die Engel die Feen, Elfen und Nymphen aus ihren Bäumen verscheuchten, sie aus ihren Höhlen vertrieben und sie auch mit Gewalt aus den Gewässern zerrten. Wer nicht gehen wollte starb. Plötzlich konnte die Elfe nicht mehr an sich halten und brach in Tränen aus. Alexandra, eine andere Elfe mit rötlichem, leicht gelocktem Haar, gab sich alle Mühe Sira zu beruhigen und erzählte dann selbst weiter. Der Bericht wurde immer schlimmer und als sie dann mit vor Entsetzen bebender Stimme berichtete was den Wasserdrachen zugestoßen sei, brach Unruhe im Saal aus. Als auch Alexandra zu schluchzen anfing brachte man die beiden in einen der Schlafräume des unterirdischen Tunnelkomplexes. Die Gemeinschaft der selbsternannten Ritter der Dunkelheit beriet sich noch fast die ganze Nacht hindurch in dem unterirdischen, in den Fels geschlagenen Saal, der für sie so etwas wie ein Versammlungsraum darstellte. Er war natürlich etwas kleiner, jedoch nicht weniger elegant ausgestattet als die Versammlungssaale in ihren Burgen und sonstigen Verstecken aber dieser hier war ja eigentlich auch nur für Notfälle gedacht. Dies, wo sie sich nun befanden war ein Versteck das außerhalb der Gemeinschaft nur noch die Elfen- Königin kannte. Es war gut getarnt denn überirdisch standen nur nach ein paar Ruinen der Burg die dort einst gestanden hatte. Schließlich kam man zu dem Schluss das etwas unternommen werden musste und noch bevor es am Morgen wieder hell wurde saßen die Weisen der Gemeinschaft mit Tizian, René, und anderen Kriegern zusammen und tüftelten an einer Strategie, die Engel zu vertreiben. Am Abend wurde eine Clan- Versammlung abgehalten. Wieder fanden sich alle gefallenen Engel im Versammlungssaal ein. Als Tizian den Plan bekannt gab und Jedem seine Aufgaben zuwies kamen Sira und Alexandra, die zwei Elfen, herein. Sie verneigten sich vor der eindeutig höhergestellten Gruppe und grüßten die Ältesten. „Wir bringen gute Nachrichten.“, begann Alexandra an Tizian gewandt. „Die Königin der Elfen bietet euch ihre Unterstützung an im Kampf gegen die Engel.“, beendete Sira den Satz. Tizian drehte sich lächelnd zu seinem Kameraden um. „Richtet der Königin unseren Dank aus! Das wird uns eine große Hilfe sein!“, wandte sich nun René an die Elfen. Diese schenkten ihnen noch ein bezauberndes Lächeln, ehe sie mit wehenden Gewändern aus dem Raum schwebten. Kapitel 2: Engel ---------------- „Das wird eine harte Schlacht!“, stellte Tizian fest und fuhr sich mit der Hand durch seine dunkelblonde Igelfrisur. Er und sein bester Freund und Kampfgefährte René hatten sich mit ein paar anderen im überirdischem Hof verabredet. Dieser war von Mauerüberresten in hellem Sandstein umgeben. Am Abend wollten sie zusammen zum Kloster von Samin, dem geheimen Aufenthaltsort des Orakels Firia, aufbrechen. Sie war das erst Orakel seit die Engel ihr Geschlecht vor langer Zeit ausgerottet hatten. Erst in der neuen Welt konnte ein neues Orakel geboren werden. Und als ihre Mutter vor gut 97 Jahren starb wurde Firia in die Hände der Kriegerin Anahi gegeben, die sie beschützen sollte. Sie lebten gemeinsam in einem Kloster, das im Inneren einer Bergkette lag und dessen genauen Aufenthaltsort nur Tizian, René und die Ältesten wussten. „Das wird es!“, stimmte René ihm zu. Die Falltür, die in den mit Sandstein gepflasterten Boden eingelassen war und der einzige Ein und Ausgang des Unterschlupfes darstellte, öffnete sich und Lukas streckte seinen wasserstoffblonden Schopf hinaus. „Puh ist das hell hier draußen!“, schimpfte er. „Ah, da bist du ja Alter.“, sagte er mit einem Blick auf Marius, der bei René und Tizian stand. Der blickte ihn nur mit seinen verträumten, braunen Augen an und nickte ihm zu. Marius war, im Gegensatz zu Lukas seinem Bruder, eher ruhig. Lukas dagegen riss, in betrückenden Situationen, einen Witz nach dem anderen um die Gruppe aufzuheitern. Beide hatten braune Augen und Marius etwas längere dunkelbraune Haare, von denen ihm immer der Pony im Gesicht hing und seine Augen verdeckte. „So.“, meinte Lukas jetzt während er sich den Staub von der Hose klopfte. „Wie siehts aus? Können wir los?“ „Jetzt mach mal halblang, Junge.“, beschwichtigte ihn René. „Wir haben doch noch gar keinen Proviant eingepackt.“ Enttäuscht sah Lukas ihn an. „Nicht? Ich dachte es geht gleich los.“ Tizian grinste ihn an. „Wie immer voller Tatendrang!“ Schon hatte auch Lukas sein Lächeln wiedergefunden. „Natürlich! Einer von uns muss ja schließlich gut drauf sein! Stimmt's Bruderherz!“, sagte er und schaute Marius dabei streng an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Deine gute Laune reicht für uns beide.“, meinte er schließlich. Alle lachten. Es war selten das er einen Witz machte. Lias Schritte hallten an den schwarzen Granitwänden der Burg Ramun wieder. Sie schritt durch einen der vielen Gänge und trat schließlich in ein Zimmer. „Was geht dir durch den Kopf Schwesterherz?“, fragte sie ihren Zwilling und stellte sich neben sie auf den kleinen Balkon. „Nichts Besonderes.“, antwortete Ria ausweichend. Misstrauisch sah Lia sie an und warf mit einer Kopfbewegung ihre langen, gewellten, blonden Haare nach hinten. „Lesia hat nach dir gefragt...“, meinte sie dann betont unauffällig. Ria unterdrückte ein Seufzen. Er ließ einfach nicht locker. „Was ist denn so schlimm an ihm? Was stört dich?“ „Er ist halt einfach nicht mein Typ.“, antwortete sie genervt. Entgeistert sah Lia sie an. „Nicht dein Typ?! Ich mein, guck ihn dir doch mal an!“ „Du kannst ihn gerne haben!“ „Ich versteh dich einfach nicht!“, meinte Lia kopfschüttelnd. Dann drehte sie sich um und verließ den Raum. „Nein, das tust du nicht!“, dachte Ria und schaute verträumt in die Nacht hinaus. Wie herrlich es war den Wind in den Federn seiner Flügel zu spüren. Die kleine Gruppe, bestehend aus Marius, Lukas, René und Tizian, hatte sich schließlich beim verschwinden des letzten Sonnenstrahls mit etwas Proviant und Decken in die Lüfte erhoben. Nun flogen sie in V- Formation durch die tiefschwarze Nacht, in der sie mit ihren schwarzen Flügelpaaren überhaupt nicht auffielen. Ihre Flügel hatten sich mit der Zeit, die sie im Exil lebten verdunkelt und waren schließlich pechschwarz geworden. Manchmal beneidete René die Engel um ihre weißen, unschuldig wirkenden Flügel, doch im Ganzen war er eigentlich ganz zufrieden mit der Situation. Sie hatten schöne Heime und genug zu essen. Sie verstanden sich mit den meisten Lebewesen recht gut und boten ihnen Schutz. Bis jetzt waren sie in noch keinen echten Krieg verwickelt worden. Sollte diese Ruhe nun vorbei sein? Er konnte es einfach nicht glauben. René beobachtete die Landschaft, die unter ihm hinweg zog. Die formvollendeten Bäume, die klaren Gewässer, die saftig grünen Wiesen. Er sah über seine linke Schulter und bemerkte das Lukas solangsam die Kraft ausging. Auch Tizian bemerkte es und sie setzten zur Landung an. Die Gruppe landete inmitten einem kleinen Wald. Nachdenklich sah René zu der dunklen Burg hinauf. Sie stand auf einem Hügel und war von dem Wäldchen umgeben. „Das ist kein guter Platz zum Übernachten!“, stellte er fest. „Nein!“, stimmte Tizian ihm zu, „aber wir müssen uns ausruhen. Es geht nicht anders.“, fügte er mit einem Blick auf Lukas hinzu. Der zuckte nur entschuldigend mit den Schultern. „Tut mir echt leid, Leute! Wirklich!“ „Ist schon gut.“, sagte dann Marius, „aber ab heute trainierst du gefälligst etwas mehr!“ Schuldbewusst schaute Lukas zu Boden. „Geht klar!“ Tizian nickte. Sie begannen ihr Lager aufzuschlagen, wagten es aber nicht ein Feuer zu machen. „Ich übernehme die erste Wache.“, beschloss Tizian. René nickte. Er brauchte nicht zu sagen das er die zweite übernahm. Das war allen klar. Schlaftrunken schlug René die Augen auf. „Ich leg mich hin!“, hörte er Tizian sagen. Er stand auf und begab sich etwas vom Lager weg. Er legte sich ins Gras und bewunderte die Sterne. Wie wunderbar es sein musste dort oben zu leben! An das Leben im Paradies konnte er sich kaum noch erinnern. Keiner von ihnen konnte das. Das war Teil des Fluches den die Engel ihnen auferlegt hatten. Die Gemeinschaft der Ritter hatte alle Erinnerungen an das Paradies gesammelt und in einem einzigen Buch zusammengetragen. Dieses Buch befand sich bei dem Orakel in Samin. Dem mit Abstand sichersten Ort auf diesem Planeten. René schrak auf. Was war das? Oben auf der Burg Ramun nahm er eine weiß gekleidete Gestalt wahr. Das musste er sich näher anschauen! Er hatte noch nie einen Engel gesehen. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern. Er war enttäuscht als er den Engel aus sicherer Entfernung betrachtete, denn dieser hier unterschied sich vom Äußeren nicht viel von den Rittern. Doch René kam es vor als strahlte sie von Innen heraus. Ihre langen, schwarzen Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, der ihr von hinten über die Schulter hing. Sie konnte nicht älter als er sein. Also noch keine 112 denn sie wirkte wie 19. Und durch ihre smaragdgrünen Augen wirkte sie verträumt und zurückhaltend. Sie blickte in die Nacht hinaus. Hoch zu den Sternen. Sie war allein und er wäre gerne näher heran gegangen. Doch er ahnte das es noch mehr Engel in der Burg gab. Er wollte sich schon umdrehen und zurück gehen, als sie zusammenzuckte. Blitzschnell hatte sie zwei Fächer aus den Ärmeln ihres Schlafgewandes gezogen und stellte sich kampfbereit hin. Sie blickte ihn geradewegs an, obwohl sie ihn unmöglich sehen konnte. „Wer ist da?“, fragte sie leise aber dennoch mit scharfer Stimme. Anscheinend wollte sie vermeiden das einer der Anderen sie hörte. Unentschlossen blickte René sie an. Dann trat er aus seiner Deckung heraus. Er breitete seine Flügel aus und schwebte zu ihr auf den Balkon hinauf. Es verschlug Ria den Atem als der Unbekannte seine schwarzen Flügel ausbreitete und zu ihr hinauf kam. Er sah aus wie 21 und sie hätte ihn in dem Moment töten können und hätte es eigentlich auch tun sollen, denn er war ihr Feind. Doch etwas hielt sie zurück. So unglaublich es klingen mag: er faszinierte sie. Sie wollte die Fächer, ihre Waffen, herunternehmen, doch ihr Selbsterhaltungsinstinkt hielt diese kampfbereit. Der schwarze Engel, der Abtrünnige, landete vor ihr. Er hatte eine Hand auf den Knauf eines Schwertes gelegt, das an seinem Gürtel befestigt war und musterte sie neugierig. Sie wusste nicht wie ihr geschah, denn auf einmal spürte sie die Schneide seines Schwertes an ihrer Kehle. Sie zuckte überrascht zurück und ein kleines Rinnsal Blut lief ihren Hals hinab. „Warum habe ich das getan?“, fragte sich René und steckte sein Schwert wieder weg. Das Mädchen sah ihn etwas überrascht an. „Ich muss hier weg!“, dachte er dann, „Dieses Mädchen macht mich noch wahnsinnig.“ Wieder breitete er seine Flügel aus und erhob sich in die Lüfte. Er warf ihr noch einen rätselhaften Blick zu, dann flog er in den Wald zurück. Allerdings nicht auf direktem Weg zum Lager sondern in die entgegen gesetzte Richtung. Er musste Ihr ja nicht auch noch ihren Rastplatz verraten. „Wo warst du?“, fragte Tizian als sein Freund zurückkam. Es fing bereits an hell zu werden doch Lukas und Marius schliefen noch. Sie würden also nichts von alldem mitbekommen. „Nicht hier!“, gab René ausweichend zur Antwort. Misstrauisch sah Tizian ihn an, sagte aber nichts mehr. Er wusste das René seinen Freiraum brauchte, sie waren schon sehr lange befreundet, aber er hatte die Vermutung das er sie in Gefahr gebracht hatte. Eigentlich wollte Tizian auch gar nicht so genau wissen, was sein bester Freund so alles trieb. Vorsichtshalber weckte er die anderen zwei und sie brachen bald auf. Zitternd wachte Ria auf. Hatte sie das alles nur geträumt? Oder war sie gestern Abend wirklich einem der Gefallenen begegnet? Sie sprintete auf den Balkon und sah vier schwarze Gestalten aus dem kleinen Wäldchen aufsteigen. Mit großen Augen sah sie ihnen hinterher. Einer von ihnen drehte ihr das Gesicht zu. Sie erkannte den Abtrünnigen vom Abend und ihre Augen wurden noch größer. Dann waren sie weg. Sie glaubte fest daran das sie sich noch einmal begegnen würden. Sie musste ihn wiedersehen! „Was ist los?“, fragte Lesia, als sie beim Frühstück saßen. Finster schaute sie ihn an. „Nichts!“ „Ach komm schon. Was ist los? Ich sehe doch das du betrübt bist.“ Ria seufzte. Er ging ihr wirklich auf die Nerven! „Es geht dich nichts an!“ „Rede nicht in so einem Ton mit mir!“, herrschte er sie an. „Lass sie doch!“, versuchte Lia ihn zu beruhigen. „Sie wird nur schlecht geschlafen haben. Aber ich kann sie verstehen! Die Betten hier sind wirklich schrecklich!“ Dankbar sah Ria ihre Zwillingsschwester an. Diese warf ihr nur einen vorwurfsvollen Blick aus ihren bernsteinfarbenen Augen zu. Lia erstand einfach nicht warum Ria sich von Lesia, dem Anführer und Leiter dieser Mission, so abgestoßen fühlte. Er war ein guter Krieger und kämpfte mit aller Macht für die Interessen der Engel. Außerdem sah er mit seinen langen, braunen Haaren, die er meistens mit einem Haarband zusammenhielt, und den bernsteinfarbenen Augen, die ihren ähnlich sahen, gar nicht mal so schlecht aus. Das fand sie jedenfalls. Ria hatte ihr einmal erzählt das sie ihn zu arrogant fand und sie seine Frisur überhaupt nicht mochte. Lia dachte oft darüber nach, und es ärgerte sie das ihre Schwester den Anführer und Ältesten in ihrem Team nicht mochte. Er war 116, also 23 in Menschenjahren, und würde gut zu ihr passen. Aber das war ja nur ihre Meinung. Zu ihrem Team gehörte außerdem noch Saren, der einzige magiebegabte Engel aller Zeiten. Er hatte etwas längeres blondes Haar, das sich zu kleinen Locken kringelte. Er war der Jüngste aus ihrem Team und erst 108 Jahre alt. Ihn mochte Lia am wenigsten. Er war ihr irgendwie zu unentschlossen. Die Gemeinschaft der Engel interessierte ihn nicht besonders. Er kämpfte nur für sie weil er im Moment nichts besseres zu tun hatte. Wenn er aber etwas fand das ihn interessierte würde er sie verraten ohne lange darüber nachzudenken. Lesia warf Ria noch einmal einen strengen Blick zu und sie tat so als würde sie beschämt zu Boden schauen, doch als er den Blick wieder von ihr abwand vertrete sie Augen. Sie erhob sich und verließ den Raum. Ihr war der Appetit vergangen. Kapitel 3: Orakel ----------------- Unter ihnen zog die Landschaft dahin. Sie flogen über Wälder und über Wiesen, über Seen und Flüssen hinweg und hielten geradewegs auf eine Bergkette zu. Man konnte sie schon von weitem entdecken. Die Spitzen der höchsten Berge verschwanden in den Wolken. Noch nie hatte einer der Ritter es geschaft bis ganz nach oben zu fliegen. Die Engel hatten ihnen diese Fähigkeit geraubt damit sie nie wieder zurück konnten. Die kleine Gruppe war nun schon sechs Tage unterwegs. Dank Lukas mussten sie immer wieder Pausen einlegen. So gelangten sie am Ende des sechsten Tages an den Fuß des Samingebirges. „Ich kann nicht mehr, Leute!“, meinte Lukas und ließ sich auf den Boden fallen. Er streckte die Arme und Beine von sich. Sein Atem ging schwer. Langsam beruhigte er sich wieder. Marius stöhnte. So gern er seinen Bruder auch hatte. Es ging ihm lansam auf die Nerven, wegen ihm immer anhalten zu müssen. Auch René wurde langsam unruhig. Nur Tizian schien das alles nichts auszumachen. Er blieb ruhig, hielt als erstes Wache und wurde dann von einem von ihnen abgelöst. Er achtete darauf das René nicht mehr so häufig alleine Wache hielt, denn er hatte Angst er könnte sie ernsthaft in Gefahr bringen. Was auch immer er in der einen Nacht getan haben mochte. Er sprach mit keinem von ihnen darüber. „Gut,“, meinte Tizian schließlich, „lasst uns hier übernachten.“ Er begann sein Lager auszubreiten und die anderen drei taten es ihm nach. Später saßen sie alle gemeinsam um ein Feuer herum und besprachen was nun zu tun war. „Wie schon gesagt, müssen wir das Orakel befragen ob wir überhaupt eine Chance haben wenn wie gegen sie antreten. Außerdem würde ich gerne wissen mit wie vielen wir es zu tun haben.“, erklärte Tizian bestimmt. Die Anderen nickten zustimmend. „Werden wir uns längere Zeit im Kloster aufhalten?“, fragte da Marius. Tizian wiegte unentschlossen den Kopf. „Ich weiß noch nicht so genau.“, gestand er, „Es wäre sicherlich besser wenn wir bald wieder in Valkür sind. Die anderen erwarten unseren Bericht. Aber lasst uns darüber später nachdenken. Legt euch hin. Lukas, du löst mich nachher ab.“ Ria, ihre Schwester, Saren und Lesia lagerten etwa einen Tagesflug von der Bergkette entfernt. Vor ein paar Tagen war ein Bote der Feen zu ihnen in die Burg gestürmt. Er berichtete das vor nicht alzu langer Zeit ein paar Engel mit schwarzen Flügeln im Wald gesehen wurden. Sie seien in Richtung Saminberge geflogen. Die Feen hatten sich den Engeln ergeben und ihnen Treue geschworen. Anders als die Elfen und Nymphen kannten sie kein Pflichtgefühl und taten praktisch alles um ihr eigenes Leben zu schützen. Die Gruppe aus Engeln hatte sich sofort auf den Weg gemacht, sie aber nicht ganz einholen können. „Was sie wohl vorhaben?“, fragte Saren nun schon zum fünften Mal innerhalb kurzer Zeit. Lesia war anzusehen das er es nicht mehr lange mit ihm aushalten würde ohne ihn anzuschreien. Er atmete einmal tief durch, dann sagte er: „Wir werden nicht viel Schlaf bekommen diese Nacht. Morgen werden wir früh losfliegen. Vielleicht wehen wir dann noch, was genau sie dort wollen.“ Dann legte er sich schlafen und die anderen taten es ihm nach. Nur Ria lag noch eine Zeit lang wach und dachte an den dunklen Engel von neulich Nacht... Sie landeten und betraten durch einen Felsspalt den beleuchteten Gang. Eine Treppe führte sie hinunter bis ins Innere der Berge. Alles war, wie auch in Valkür, Ramun und allen anderen Unterschlüpfen, mit Fackeln beleuchtet. Wandteppiche mit kuriosen Mustern verzierten die nackten Felswände. Es roch nach Blumen, frischen Brötchen und verschiedenen Kräutern zugleich. Alles wirkte warm und bunt. Sie betraten einen Raum in dem, auf einem großen Kissen, ein Mädchen saß. Sie hatte die Augen geschlossen und murmelte unverständlich vor sich hin. Plötzlich hob sie ihre Stimme. „Verrat wird den Weg der Schlacht ebnen, Tod wird über beide Seiten kommen, Und Liebe wird Feinde zu Verbündeten machen.“ Dann verstummte sie und öffnete die Augen. „Oh, hallo!“, begrüßte sie die geschockte Gruppe aus Rittern fröhlich. Tizian fand als erster seine Stimme wieder. Er verbeugte sich leicht und sagte dann: „Sei gegrüßt Firia. Wir sind gekommen um...“ Weiter kam er nicht den Firia unterbrach ihn. „Ach hört doch auf mit dieser dämlichen Etikette! Da bekomme ich schon mal Besuch und soll dann nicht mal anständig mit euch reden können?! Also bitte!“ Tizian hatte es die Sprache verschlagen. „Es tut uns wirklich leid, wenn wir dich verärgert haben sollten, Firia!“, sagte René nun an seiner Stelle, „Aber es erschien uns angemessen. Du bist nun einmal etwas Besonderes!“ Das Mädchen seufzte resigniert. „Ja, es ist eine große Ehre, aber gleichzeitig auch eine große Bürde! Manchmal frage ich mich ob es das wirklich wert ist...“ „Sag doch so etwas nicht, Kind!“, erklang eine Stimme vom anderen Ende des Gangs. Eine Frau, etwa 38 in Menschenjahren, kurzen, schwarzen Haaren und Augen, so grau wie die Felswände die sie umgaben, trat in den Raum. Es war Anahi, eine 740 Jahre alte, sehr begabte Kriegerin und außerdem Firias Leibwächter. „Entschuldigt.“, sagte sie dann an Tizian gewandt, „Sie hat einfach keine Manieren! Bitte. Ihr habt sicher Hunger.“ „Vielen dank, Anahi! Es wäre uns eine Freude mit euch zu speisen.“ Die Kriegerin nickte und ging hinaus. Die Anderen folgten ihr. Auch Firia, die verschämt den Blick gesenkt hatte. „Ich muss sie wiedersehen!“, dachte René bei sich. Er ging durch den, von Fackeln beleuchteten Gang. Er atmete die frische Luft ein, als er an den Ein- und Ausgang kam. Wie er das vermisst hatte! Sie waren nun schon einige Tage in dem Berg und so langsam fühlte er sich dort unten eingeengt. Ihm bot sich ein wundervoller Anblick: Die Sterne strahlten so hell, wie schon lange nicht mehr und es kam ihm vor als zwinkerten sie ihm zu. Er hatte schon seine Flügel ausgebreitet und wollte sich in die Lüfte schwingen Firia bemerkte. Sie saß auf dem Boden und schaute ihn lächelnd an. „Sagst du mir bescheid was sie gesagt hat?“, bat sie ihn. René wusste nicht was sie meinte und sah sie fragend an. Als sie nichts weiter hinzufügte, sondern ihn nur weiter mit ihren verträumten, türkis- grauen Augen ansah, nickte er schließlich und flog hinaus in die Nacht. Firia sah ihm nachdenklich hinterher. „Ich verrate ihnen nicht das er sich mit einem Engel trifft.“, entschied sie für sich und strich sich eine lila Strähne ihres silbernen, langen Haars aus dem Gesicht, „Er wird schon wissen was er tut.“ Seit ein paar Tagen lagerten sie nun schon hier. Sie waren zu spät angekommen und die Gruppe von Abtrünnigen war schon weg gewesen. Nun wussten sie weder was sie hier wollten, noch wohin sie waren. Lesia hatte darauf bestanden hier zu bleiben, obwohl Saren ihm damit in den Ohren lag umzukehren und zurück noch Ramun zu fliegen, doch langsam wurde auch Lesia es leid zu warten. Die Anderen schliefen schon tief und fest. Nur Ria war noch wach, denn sie musste Wache halten. „Was soll's?“, dachte sie, „Hier tut sich sowieso nichts!“ Und schon flog sie ein Stück vom Lager weg. Sie fand einen großen Felsvorsprung und ließ sich darauf nieder. „Hallo.“, hauchte da plötzlich eine Stimme dicht hinter ihr. Sie zuckte erschrocken zusammen und wirbelte dann herum. Doch da war niemand. „Wahrscheinlich habe ich mir das nur eingebildet.“, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie drehte sich wieder und schrak erneut zusammen. „Hallo.“, wiederholte dieselbe Stimme. Vor ihr stand der dunkle Engel der, seit ihrer letzten Begegnung, noch immer in ihren Träumen vorkam. Dunkelblonde, glatte Haare, grüne Augen. Wie das letzte Mal war er ganz in schwarz gekleidet. Ungläubig sah sie ihn an und streckte die Hand ein wenig nach ihm aus, so als wollte sie überprüfen ob er überhaupt existierte. Als sie ihn dann leicht berührte, bekam sie eine Gänsehaut und sprang einen Schritt zurück. Beunruhigt kniff der Abtrünnige die Augen zusammen. Schon wollte er wieder verschwinden, da sagte Ria, aus ihr unbegreiflichen Gründen: „Warte! Wo willst du hin? Bleib hier!“, nach einer kurzen pause fügte sie hinzu „Bitte!“ „Sie hat Angst vor mir.“, begriff René und wollte schon wieder davon fliegen. Doch da hörte er eine unsichere, zarte Stimme die sagte: „Warte! Wo willst du hin? Bleib hier!“ und dann „Bitte!“ Unsicher wandte er sich zu ihr um. Die Unbekannte fixierte ihn mit ihren Augen und er verlor sich sofort in ihnen. Diesmal war er es der die Hand ausstreckte. „Vertrau mir.“, flüsterte er. Sie zögerte, doch dann nahm sie die ihr dagebotene Hand. Zusammen flogen sie so hoch sie konnten. Kurz vor der Wolkendecke machten sie halt und setzten sich auf einen anderen Felsvorsprung. Eine Zeit lang sah er sie einfach nur an. Dann jedoch fragte er: „Wie heißt du?“ Unsicher sah sie ihn an. Durfte sie ihm das überhaupt sagen? Lesia würde ausrasten wenn er davon erfuhr. Er duldete keinen Wiederspruch, und Verrat schon garnicht! Der Gedanke an einen wütenden Lesia machte ihr wieder Mut und zauberte sogar ein kleines lächeln in ihr Gesicht. „Mein Name ist Ria. Ich bin einer der Engel die hergeschickt wurden um euch all eure Mächte und Erinnerungen zu nehmen. Aber ich bin mir nicht mehr so ganz sicher ob das auch wirklich meine Bestimmung ist. Gegen euch zu kämpfen, meine ich. Und wer bist du?“ Nun lächelte auch René. „Ich bin René, einer der Ritter der Dunkelheit. Du würdest uns wahrscheinlich als Abtrünnige bezeichnen.“ Er musste grinsen. Eine Weile schwiegen sie, dann fragte er: „Sag mal, wie ist es bei euch eigentlich so? Im Paradies meine ich.“ Nachdenklich wiegte sie den Kopf. „Es ist schön dort.“, gab sie schließlich zu, „aber hier finde ich es auch nicht schlecht!“ Ria betrachtete die weite Ebene, die unter ihnen lag und den Wald in der Ferne. „Ja, ich denke, hier lebt es sich bestimmt gut. Hier könnte es mir gefallen.“ Überrascht sah René sie an. „Gefällt es dir denn im Paradies nicht?“ „Wie gesagt, es ist ganz ok dort. Aber hier ist es schöner!“, stellte sie fest. „Tut mir leid aber ich verstehe dich nicht! Ihr seid dort wo jeder von uns hinwill und euch gefällt es dort nicht.“ „Nein nein, so war das nicht gemeint!“, widersprach der Engel, „Nur MIR gefällt es hier besser!“ Noch immer sah René sie an und schüttelte entgeistert den Kopf. Sie begann zu erklären: „Ihr hier seid eine Gemeinschaft! Ihr habt Burgen, Verstecke. Ihr habt die Elfen und Nymphen, die euch verehren und euch treu ergeben sind. Ihr habt euch verändert seit ihr weg seid! Wir aber werden immernoch von vielen für harmlos und niedlich gehalten und werden dadurch immer aggressiver. Wir streiten und wiedersetzen uns Befehlen. Kurzum: die Engel gehen zugrunde!“ Nun sah René nachdenklich aus. „Vielleicht hast du recht. Wir sollten uns glücklich schätzen hier leben zu dürfen.“ Wieder machte sich Schweigen zwischen ihnen breit. Dann wandte René ihr plötzlich den Kopf zu und sagte: „Komm mit mir!“ Ria sah ihn verdattert an. „Komm mit mir!“, sagte er nocheinmal, „Du kannst bei uns leben. Du wirst ein Teil unserer Gemeinschaft.“ Diese Idee begeisterte ihn. Ria hätte liebend gerne einfach seine Hand genommen und wäre mit ihm gekommen, doch da kam ihr Lia in den Sinn. Was würde sie ohne sie tun? Tränen traten ihr in die Augen. René bemerkte es sofort und zog sie in seine Umarmung. „Du musst dich nicht sofort entscheiden.“, flüsterte er ihr ins Ohr, „Ich werde auf dich warten!“ Dann küsste er sie sanft auf die Lippen und war plötzlich verschwunden. Kapitel 4: Feinde und Verbündete -------------------------------- „Na, was ist jetzt?“ René fuhr herum. Er saß in einem Raum dessen Wände und Decke, riesigen Edelsteinen glichen. Steine in verschiedenen Farben und Formen schmückten jede Stelle außer den Boden. Im ganzen Raum glitzerte und funkelte es. „Was ist womit?“, fragte er zurück. „Du hast versprochen das du mir erzählst was sie gesagt hat.“, erinnerte Firia ihn und setzte sich neben ihn, „Jetzt sag schon!“ Er seufzte. Dann erzählte er ihr alles. Wie Ria gesagt hatte das sie lieber hier leben würde und das die Engel zugrunde gehen würden. Das junge Orakel hörte aufmerksam zu ihre türkis- grauen Augen weiteten sich immer mehr vor Erstaunen. „Das hätte ich nicht gedacht!“, sagte sie dann schließlich, „Sie hätte mit dir kommen sollen. Was hat sie zurückgehalten?“ Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat sie Freunde oder Verwandte unter den Engeln hier. Ich an ihrer Stelle würde sie auch nicht einfach mal so im Stich lassen!“ „OK, du hast gewonnen.“, gab Firia schließlich zu. Ihr kunstvoll hochgestecktes Haar hatte sich gelöst und einzelne Strähnen fielen ihr nun ins Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen und als sie sie wieder auf machte lächelte sie. Irritiert sah René sie an. „Was hast du?“ Aber sie antwortete nicht und verließ, immernoch lächelnd den Raum. „Was ist los mit dir?“, fragte Lia sie nun schon zum x-ten Mal, „Und diesmal kannst du dich nicht einfach so rausreden!“ „Nichts! Das habe ich dir doch schon gesagt!“ „Ich glaub es dir aber nicht. Du verheimlichst uns irgendetwas! Gib es zu!“ „Stimmt!“, schrie sie ihre Schwester an, „Aber ich werde euch nicht verraten was!“ Wütend rauschte sie aus dem Raum. Die Engel waren am nächsten Tag nach Ramun zurückgekehrt. Lesia hatte keine Lust gehabt länger zu warten. Lia seufzte. Ihr Schwester war in letzter Zeit sehr merkwürdig. Als sie bei Tisch saßen, würdigte Ria ihre Schwester und Lesia keines Blickes. Sie unterhielt sich mit Saren. „Es ist schön hier, findest du nicht?“, fragte er sie einmal. Sie sah ihn überrascht an, nickte aber zustimmend. „Ja. Es ist wirklich schön hier!“ „Zu schade das wir das hier mit einem Krieg zerstören werden!“ Lesia brachte die beiden zum Schweigen. Eine Fee hatte den Raum betreten und verbeugte sich ehrfürchtig vor Lesia und den anderen Engeln im Raum. „Es tut mir leid euch stören zu müssen,“, begann sie, „Aber ihr habt uns befohlen euch Bericht zu erstatten, wenn wir bereit sind.“ Lesia nickte grausam lächelnd. „Das heißt also die Armee der Feen ist bereit für die Schlacht?“ „Genau das sagte ich.“ Die Fee verbeugte sich erneut und verließ den Raum. Noch immer lächelnd sah ihr Anführer in die Runde. Etwas an seinem Blick machte Ria Angst. „Es ist Zeit!“, sagte er nur und verließ den Raum. Mit einem boshaften Grinsen stand auch Lia auf. „Was heißt das?“, schrie Ria ihren Zwilling an, „Was hat das zu bedeuten?“ Verwirrt starrte die Schwester sie an. „Na was wohl? Wir greifen die Elfenarmee an.“ Ria schüttelte verzweifelt den Kopf. „Das dürft ihr nicht! Wie könnt ihr nur? Ihr werdet das alles hier zerstören!“ Lia warf ihr aus zusammengekniffenen Augen einen angewiderten Blick zu. „Du bist ein Engel! Ein Diener Gottes! Wie kannst du es wagen diese Abtrünnigen zu verteidigen?!“, schrie sie Ria an. „Das werde ich nicht zulassen!“, sprach sie und befand sich schon bald auf dem Weg zu den Bergen Simins. „Tizian!“, schallte Firias Stimme durch die Gänge des Orakels. „Tizian! René! Kommt her schnell!“ Die beiden hasteten, so schnell sie konnten, zum Tor. „Jetzt schrei hier doch nicht so rum!“, erklang Anahis Stimme, nicht weit von Firia entfernt. Keuchend kamen René und Tizian bei ihnen an. „Was ist los?“, kam Tizian direkt zur Sache. Firia sagte nichts sondern zeigte nur gen Himmel. Zwei Schatten schwebten auf den Eingang des Klosters zu. Aus diesen zwei Schatten wurden, als sie näher kamen, erst drei und schließlich vier. Zwei von ihnen hatten Flossen statt Beine und Füße. Die vier landeten und verbeugten sich ersteinmal vor den Rittern und dem Orakel. Es waren Sira und Alexandra, die Elfen die ihnen schon in Valkür Bericht erstattet hatten. Doch sie hatten noch zwei Nymphen mithilfe eines Zaubers den Berg hinauf gebracht. Eine von ihnen hatte türkis schimmerndes Haar und meergrüne Augen. Die Andere hatte hellblaues Haar und ebenso grüne Augen wie ihre Freundin. Die Erste sah Tizian ganz aufgeregt an, während die Zweite sich in der Höhle umschaute. „Seid gegrüßt.“, meinte Tizian schließlich. Die Elfen und Nymphen erwiederten den Gruß höflich. „Lasst uns doch hinein gehen.“, schlug nun Firia vor. Alle stimmten zu und kurz darauf befanden sie sich in einem Raum in dem in der Mitte ein großer Tisch stand. Sie setzten sich alle drum herum und dann sah Tizian Sira und Alexandra fragend an. Alexandra begann: „Wir waren auf dem Weg zu euch, um in Erfahrung zu bringen was das Orakel sagt.“, dabei warf sie Firia einen scheuen Blick zu, „Als wir diese beiden dort,“, sie deutete auf die zwei Nymphen, „auf einem Felsen am See miteinander reden hörten. Wir hielten das was sie zu berichten haben für wichtig und beschlossen sie mit hierher zu bringen.“ Tizian nickte nachdenklich. „Und was genau haben sie zu erzählen?“, fragte er nun an alle vier gewandt. „Ich denke, das sollten sie lieber selbst berichten.“, sagte nun Sira und nickte den beiden auffordernd zu. Die etwas schlankere von beiden richtete das Wort zuerst an sie. „Mein Name ist Lenia und das ist meine Freundin Carolia.“, Sie deutete auf die andere Nymphe mit dem hellblauen Haaren, „Wir kommen von dem See in der Nähe von der Burg Ramun. Die Engel haben sie, wie ihr wahrscheinlich wisst eingenommen und ich habe beobachtet wie eine Fee in die Burg hinein ging. Da ich zu dieser Zeit schon etwas länger aus dem Wasser war, hatte ich mich verwandelt. Das heißt ich hatte Füße statt meiner Schwanzflosse. Naja, auf jeden Fall bin ich der Fee gefolgt als sie wieder hinaus kam und naja, ich weiß so was macht man eigentlich nicht, aber ich habe sie belauscht und gehört wie die eine zu mindestens zwei anderen gesagt hat das es bald an der Zeit wäre anzugreifen. Sie waren zu weit entfernt als das ich alles hätte verstehen können, aber sie haben was von einer Armee gesagt und das die Elfen ja so schwach wären und nicht damit rechnen würden.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Mehr weiß ich aber wirklich nicht mehr.“ Tizian wirkte nachdenklich. „Hast du gehört was sie gesagt hat?“, wandte er sich an seinen Freund René, „Das ist nicht gut! Wenn die Feen wirklich eine Armee aufgestellt haben dann haben wir wirklich ein Problem!“ René nickte zustimmend. „Das haben wir eindeutig!“ „Entschuldigt.“, wandte nun Carolia ein, „Aber warum stellt ihr nicht auch einfach eine Armee auf?“ Tizian musste beinahe lachen. „So einfach geht das nicht! Wir haben zu wenig Zeit! Wenn wir erst jetzt anfangen damit, dann sind die Feen hier bevor genug Elfen da sind. Und das würde dann das reinste Gemetzel werden.“ Sira räusperte sich. „Wie schon gesagt die Elfenkönigin hat euch ihre Unterstützung angeboten. Die Armee aus Elfen war schon die ganze Zeit bereit und wir haben uns die Freiheit genommen sie herzurufen. Wir hatten so ein Gefühl, das sie hier gebraucht werden könnten.“ Verblüfft sah Tizian die Elfe an. „Wir sind euch zu tiefstem Dank verpflichtet!“ „Es war uns eine Ehre!“, wehrte Sira ab und verbeugte sich erneut vor ihnen. „Nun, dann bleibt uns nichts anderes übrig als zu warten.“, sagte Tizian nun zu allen Anwesenden. René nickte nur zustimmend und sagte zu den beiden Nymphen: „Ich werde euch ein Zimmer zeigen in dem ihr euch ausruhen könnt.“ Er ging voraus und die Elfen beförderten ihre beiden Weggefärtinen mithilfe eines Zaubers in die ihnen zugeteilten Räume. Eine Elfe mit längeren, kastanienbraunen Haaren trat in die Halle. „Ihre Majestät. Wir haben eine magische Botschaft von Miss Sira und Miss Alex bekommen. Anscheinend mobilisieren die Feen ihre Truppen und machen sich bereit zum Angriff. Wir sollen uns bereit halten und zum Orakel kommen!“ Eva, die Elfenkönigin, runzelte nachdenklich die Stirn. „Zum Orakel, sagst du?“ „Ja, meine Königin.“ „Mhh... “, meinte sie und wiegte den Kopf mit dem kurzen violett- schwarzem Haar, „In Ordnung. Macht die Truppen bereit zum Aufbruch! Ich möchte noch vor Sonnenuntergang los!“ Mit einer Handbewegung verscheuchte sie die Elfe. Das silber glänzende Tattoo, das sie als Königin kennzeichnete, funkelte im Licht welches durch die Fenster herein fiel. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen um wieder zur Ruhe zu kommen. Die Nachricht von der Feenarmee hatte sie zwar nicht überrascht, schließlich wusste sie was in ihrem eigenen Reich vor sich ging, hatte sie aber trotzdem ziemlich aufgewühlt. Bis zuletzt hatte sie gehofft die Feen würden zur Vernunft kommen und sich ihnen anschließen. „Nun gut!“, meinte sie zu sich selbst. Dann würden sie eben gegen sie kämpfen. „Und wieder einmal heißt es Elfen gegen Feen. Genau wie damals bevor die Ritter kamen.“, dachte sie. Eva straffte den Rücken und schritt erhobenen Hauptes in ihre Gemächer um sich reisefertig zu machen. Kapitel 5: Die Schlacht ----------------------- Lenia und Carolia schritten den Gang entlang , betraten den Speisesaal und setzten sich an den großen Tisch in der Mitte. Marius, Lukas und Tizian setzten sich zu ihnen. Vor etwa einer Stunde hatten sich die Schwanzflossen der beiden Nymphen in Beine und Füße verwandelt. Sie hatten also die vergangene Stunde geübt auf zwei Beinen zu laufen und gewöhnten sich so langsam daran. „Uhh, wir haben uns ja noch garnicht vorgestellt!“, meinte Lenia dann aufgeregt. „Also ich bin Lenia und das ist Carolia. Und ihr seid?“, fragte sie Marius und Lukas und strahlte die beiden an. Die beiden tauschten einen Blick und mussten sich ein Lachen verkneifen. „Nun, ich bin Lukas.“, meinte dieser und deutete dann auf seinen Freund und Bruder, „Und das ist Marius.“ Erst da bemerkten sie die kleine graue Katze mit weißen Fleck auf der Nase, die sich an Lenias Bein rieb und leise schnurrte. Lenia lächelte zu ihren kleinen Freund hinunter. „Oh, und das ist Lou, mein Kater. Er ist sooo süß, findet ihr nicht auch?!“ „Ähm, ja schon.“, meldete auch Tizian sich nun zu Wort. „Und er gibt einem immer Küsschen auf die Nase...“, schwärmte die Nymphe mit den türkisen Haaren. Die beiden Brüder sahen sich an und Lukas musste ein Lachen unterdrücken. Lou sprang Lenia auf den Schoß und kuschelte sich in ihr Gewand. Eine Weile schwiegen sie alle und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. „Wie lange meint ihr wird es dauern bis es losgeht?“, fragte dann Carolia. Tizian wiegte den Kopf. „Ganz sicher bin ich mir nicht. Aber es dürfte schon ein bis zwei Wochen dauern bis sie uns erreicht haben. Wenn sie sofort losmarschiert sind dann könnte es auch schneller gehen.“ Marius nickte zustimmend. „Wir sollten uns dennoch bereit halten.“ „Du hast Recht! Wir dürfen ihnen auf keinen Fall unvorbereitet gegenüber treten!“, stimmte auch Lenia den Rittern zu. Carolia erhob sich. „Na dann lasst uns trainieren!“, fügte sie mit ernster Stimme hinzu. Die fünf verließen den Saal und begaben sich zum Trainingsraum, der in einem anderen Teil des großen Tunnelkomplexes lag. Eine Woche und einen Tag lang hatten sie nun trainiert. Sie waren morgens früh aufgestanden und abends zeitig ins Bett, um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein. Nun saßen sie alle, noch etwas verschlafen, am Frühstückstisch. Alle aßen etwas und oder tranken Kaffee. Wie jeden Morgen brabbelte Lenia fröhlich vor sich hin, während die Anderen kaum ein Wort herausbrachten, geschweige denn ihr zuhören konnten. Doch das schien die Nymphe nicht zu stören. Immer wieder vernahm man ein leises Miauen oder Schnurren wenn Lou gestreichelt werden wollte. Plötzlich richtete Firia sich kerzengerade auf. Sie schloss die Augen, nur um sie einen Augenblick später entsetzt wieder aufzureißen. Mit ernster Miene sah sie in die Runde. „Sie kommen!“ Sie hatten sich alle am Fuße des Berges aufgestellt. Tizian, René, Marius, Lukas, Anahi, Firia, Sira, Alex, Lenia und Carolia. Sie alle standen da, ihre Waffen in den Händen. Tizian und seine vier Teammitglieder hatten ihre Schwerter gezogen. Ebenso Anahi. Ihre Waffen waren kunstvoll mit Ornamenten verziert, wie alle von Elfen geschmiedeten Waffen. Außerdem waren sie so wiederstandsfähig wie keine normale Waffe. Die anderen kämpften mit Fächern, welche am oberen Rand aus Stahl bestanden der so scharf geschliffen wurde, das man damit problemlos einen Kopf abtrennen konnte. Außerdem hatte jeder einzelne von ihnen noch einen Dolch unter seinem Gewand versteckt und auch waren immer ein paar Wurfmesser griffbereit. Noch war es ruhig. Nichts regte sich. Plötzlich sah man in der Ferne Staub aufwirbeln. Die zehn Krieger versteiften sich und nahmen ihre Kampfhaltung ein um sich augenblicklich in die Schlacht zu stürzen. Eine Gestalt mit weißen Flügeln landete leise ein Stückchen hinter ihnen und René stürzte sich sogleich auf sie. Erschrocken riss er die Augen auf, als er sah wen er angegriffen hatte. Er richtete sich wieder auf und streckte Ria die Hand entgegen um ihr aufzuhelfen. Dankbar ergriff sie diese und reihte sich mit René in die Reihe der Freiheitskämpfer ein. Misstrauische Blicke begegneten ihr und Tizian sah René fragend und etwas streng an. Doch dieser nickte ihm nur zu und damit wandte Tizian sich wieder der immer näher rückenden Armee zu. Wie aus dem nichts tauchte da plötzlich, aus einer anderen Richtung eine zweite Armee auf. Sira und Alex grinsten sich an. „Auf unsere Leute kann man sich halt verlassen!“, sprach Sira bedeutungsvoll. Die Gruppe aus dem Orakel machte sich auf den Weg zu ihren Leuten. Beide Armeen standen sich nun gegenüber und warteten nur auf den einen Befehl. 'Nein!', dachte Lia, 'Das kann einfach nicht sein. Das DARF einfach nicht sein!' Ihr schräg gegenüber, auf der gegnerischen Seite, stand ihre Zwillingsschwester Ria. „Ria! Was tust du da?“, zischte Lesia. Stolz hob diese den Kopf und blickte den beiden nacheinander entschlossen in die Augen. Dann ergriff sie die Hand des Abtrünnigen neben ihr und warf ihm ein halbes Lächeln zu. „Ich folge meinem Herzen!“, antwortete sie bestimmt. Lia erstarrte. Wie konnte sie nur? Wie konnte sie nur den Herrn verraten? Wo er doch so viel für sie alle getan hatte! Ihr Blick glitt zu dem gefallenen Engel mit den bunkelblonden, glatten Haaren und den grünen Augen, die sie durchdringend anschauten. Lias anfängliche Verzweiflung wandelte sich bei seinem Anblick schlagartig in Wut. 'Er hat sie verführt! Er benutzt sie! Wie kann er es wagen? Dafür hat er den Tod verdient!' Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich bring' dich um!“, schrie sie ihm entgegen und stürmte auch schon auf ihn zu. Die beiden Armeen nahmen das wohl als Zeichen das die Schlacht begann und stürmten auf den jeweiligen Gegner zu. Sobald sie sich erreicht hatten begann eine grausame und blutige Schlacht. Kapitel 6: Lesia vs. Tizian --------------------------- Also das kapi ist etwas kurz geraten aber die nächsten werden voraussichtlich auch nicht viel länger da ich zu jedem Kampf ein eigenes kapi machen will... naja ich hoffe es gefällt euch trotzdem! ^-^ kritik und/oder lob sind immer gern gesehen! ;) viel spaß noch lg dark rose ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ria verletzte und tötete ihre Gegner erbarmungslos. Ihr war durchaus bewusst das sie gegen ihre ehemaligen Verbündeten kämpfte doch das änderte nichts an ihrer Entschlossenheit diese Welt und ihre Bewohner zu beschützen. Hatten die zwölf Helden des Orakels, wie man sie in Zukunft nennen würde, zu Beginn der Schlacht noch gemeinsam gekämpft, so musste nun Jeder alleine klarkommen da sie sich in der Masse der sich bekriegenden Wesen, aus den Augen verloren hatten. Gerade wich die Schwarzhaarige nur knapp einem Messer aus, das in ihre Richtung geschleudert wurde als sie eine ihr wohlbekannte Stimme rufen hörte. „Verräterin!“, zischte ihr ihr ehemaliger Anführer entgegen. Kaum hatte dieser sie erreicht musste sie sich unter seinem himmlichen Schwert hinwegducken um einem Schlag mit diesem auszuweichen. Sogleich ergriff sie die Chance die sich ihr bot und stach ihrerseits mit einem ihrer Dolche zu. Ria spürte wie die Klinge der von Engeln gefertigten Waffe durch Lesias Kettenhemd drang und ihm die Haut aufritzte. Blitzschnell sprang der Anführer der Gruppe von Engeln zurück und ignorierte das leichte Brennen, an der Stelle wo die Abtrünnige ihn getroffen hatte. Ein fieses Grinsen schlich sich auf die Züge des Engels und mit gehässiger Stimme fragte er: „Du willst spielen kleine Ria? Na das kannst du haben!“ Und schon stürmte er ihr wieder entgegen. Doch als er sie schon fast wieder erreicht hatte, wurde sein Schrert von einer anderen Klinge gestopt. Die Arme der beiden Kämper schmerzten von der Wucht des Zusammenpralls und beide taumelten ein Stück auseinander, nur um sich glaich darauf wieder zum Angrif bereit hinzustellen. Musternd standen sie sich gegenüber, die Augen zu Schlitzen verengt. In einer vorsichtigen Haltung umrundeten sie einande. In ihren Augen sah ma die Bereitschaft zu tölten. Die Bereitschaft dem Gegner einfach so das Lebenslicht auszupusten. „Wer bist du?“ „Mein Name ist Tizian. Und du bist?“ Der Engel lachte gekünstelt auf. „Ein Diener Gottes verrät niemal so leichtfertig seinen Namen.“ Tizian war verwirrt doch äußerlich blieb er vollkommen ruhig. „Nun, dann wundert es mich das Ria einem von uns ihren Namen genannt hat.“ Lesias Augen funkelten belustigt. „Ich meinte den Richtigen Namen. Den einzig wahren Namen, der bei jedem anders ist. 'Ria' ist nur ihr Rufname. Aber da du ja danach gefragt hast: nenn mich Lesia. Ich bin der Anführer der Engel, die abgesannt wurden um euch ein für alle Mal zu vernichten.“ Ria schnappte überrascht nach Luft. „Aber,“,protestierte sie „wir sollten doch nur ihre neue Heimat zerstören. Davon die Gefallenen auszurotten war nie die Rede!“ „Ist doch jetzt auch egal.“, unterbrach Tizian das Geplänkel der beiden. Er sah sienen Gegner mit sicherem und herausforderndem Blick an. „Du wirst sowieso gleich sterben!“ Ein irres Grinsen breitete sich auf Lesias Gesicht aus. „Wir werden sehen.“ Und damit schnellte er wieder vor und attackierte den Gefallenen. Einen harten Schlag nach dem anderen ließ er auf den Gegner niederprasseln und immer wieder wurden die Hiebe parriert und abgewehtr. Das Ausweichen hatte der Riter schon lange aufgegeben, denn dazu war der Engel einfach zu schnell. Um sie herum tobte die Schlacht noch genauso blutig und grausam wie zu Anfang des Kampfes der zwei Leader doch davon ließen sie sich nicht beirren und gaben weiterhin ihr Bestes den Anderen in die Enge zu treiben. Nach einem weiteren Schlagabtausch sah Tizian seine Chance gekommen. Beide schwächelten etwas und der Engel schloss nur für einen kurzen Moment die Augen um einmal tief durchzuatmen. Der Ritter schlug ihm mit einem schnellen Hieb das Schwert aus der Hand. Das Metall klirrte als es auc dem Boden aufkam und erst da öffnete der Engel seine Augen wieder. Ungläubig starrte er seinen Gegner an. Schaute zu seiner, im Staub liegenden, Waffe und wieder zu dem blonden Ritter, der schwer atmend vor ihm stand. „Ich sagte doch du wirst sterben.“ Und mit diesen kalt ausgesprochenen Worten stieß Tizian ihm die Klinge sienes Schwertes mitten durchs Herz und drehte es nochmal mit einem Ruck um 90°. Lesia stöhnte unter starken Schmerzen auf bevor er die glasig werdenden Augen verdrehte und leblos zu Boden fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)