The Fallen von dark_rose_princess (die Ritter der Dunkelheit) ================================================================================ Kapitel 4: Feinde und Verbündete -------------------------------- „Na, was ist jetzt?“ René fuhr herum. Er saß in einem Raum dessen Wände und Decke, riesigen Edelsteinen glichen. Steine in verschiedenen Farben und Formen schmückten jede Stelle außer den Boden. Im ganzen Raum glitzerte und funkelte es. „Was ist womit?“, fragte er zurück. „Du hast versprochen das du mir erzählst was sie gesagt hat.“, erinnerte Firia ihn und setzte sich neben ihn, „Jetzt sag schon!“ Er seufzte. Dann erzählte er ihr alles. Wie Ria gesagt hatte das sie lieber hier leben würde und das die Engel zugrunde gehen würden. Das junge Orakel hörte aufmerksam zu ihre türkis- grauen Augen weiteten sich immer mehr vor Erstaunen. „Das hätte ich nicht gedacht!“, sagte sie dann schließlich, „Sie hätte mit dir kommen sollen. Was hat sie zurückgehalten?“ Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat sie Freunde oder Verwandte unter den Engeln hier. Ich an ihrer Stelle würde sie auch nicht einfach mal so im Stich lassen!“ „OK, du hast gewonnen.“, gab Firia schließlich zu. Ihr kunstvoll hochgestecktes Haar hatte sich gelöst und einzelne Strähnen fielen ihr nun ins Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen und als sie sie wieder auf machte lächelte sie. Irritiert sah René sie an. „Was hast du?“ Aber sie antwortete nicht und verließ, immernoch lächelnd den Raum. „Was ist los mit dir?“, fragte Lia sie nun schon zum x-ten Mal, „Und diesmal kannst du dich nicht einfach so rausreden!“ „Nichts! Das habe ich dir doch schon gesagt!“ „Ich glaub es dir aber nicht. Du verheimlichst uns irgendetwas! Gib es zu!“ „Stimmt!“, schrie sie ihre Schwester an, „Aber ich werde euch nicht verraten was!“ Wütend rauschte sie aus dem Raum. Die Engel waren am nächsten Tag nach Ramun zurückgekehrt. Lesia hatte keine Lust gehabt länger zu warten. Lia seufzte. Ihr Schwester war in letzter Zeit sehr merkwürdig. Als sie bei Tisch saßen, würdigte Ria ihre Schwester und Lesia keines Blickes. Sie unterhielt sich mit Saren. „Es ist schön hier, findest du nicht?“, fragte er sie einmal. Sie sah ihn überrascht an, nickte aber zustimmend. „Ja. Es ist wirklich schön hier!“ „Zu schade das wir das hier mit einem Krieg zerstören werden!“ Lesia brachte die beiden zum Schweigen. Eine Fee hatte den Raum betreten und verbeugte sich ehrfürchtig vor Lesia und den anderen Engeln im Raum. „Es tut mir leid euch stören zu müssen,“, begann sie, „Aber ihr habt uns befohlen euch Bericht zu erstatten, wenn wir bereit sind.“ Lesia nickte grausam lächelnd. „Das heißt also die Armee der Feen ist bereit für die Schlacht?“ „Genau das sagte ich.“ Die Fee verbeugte sich erneut und verließ den Raum. Noch immer lächelnd sah ihr Anführer in die Runde. Etwas an seinem Blick machte Ria Angst. „Es ist Zeit!“, sagte er nur und verließ den Raum. Mit einem boshaften Grinsen stand auch Lia auf. „Was heißt das?“, schrie Ria ihren Zwilling an, „Was hat das zu bedeuten?“ Verwirrt starrte die Schwester sie an. „Na was wohl? Wir greifen die Elfenarmee an.“ Ria schüttelte verzweifelt den Kopf. „Das dürft ihr nicht! Wie könnt ihr nur? Ihr werdet das alles hier zerstören!“ Lia warf ihr aus zusammengekniffenen Augen einen angewiderten Blick zu. „Du bist ein Engel! Ein Diener Gottes! Wie kannst du es wagen diese Abtrünnigen zu verteidigen?!“, schrie sie Ria an. „Das werde ich nicht zulassen!“, sprach sie und befand sich schon bald auf dem Weg zu den Bergen Simins. „Tizian!“, schallte Firias Stimme durch die Gänge des Orakels. „Tizian! René! Kommt her schnell!“ Die beiden hasteten, so schnell sie konnten, zum Tor. „Jetzt schrei hier doch nicht so rum!“, erklang Anahis Stimme, nicht weit von Firia entfernt. Keuchend kamen René und Tizian bei ihnen an. „Was ist los?“, kam Tizian direkt zur Sache. Firia sagte nichts sondern zeigte nur gen Himmel. Zwei Schatten schwebten auf den Eingang des Klosters zu. Aus diesen zwei Schatten wurden, als sie näher kamen, erst drei und schließlich vier. Zwei von ihnen hatten Flossen statt Beine und Füße. Die vier landeten und verbeugten sich ersteinmal vor den Rittern und dem Orakel. Es waren Sira und Alexandra, die Elfen die ihnen schon in Valkür Bericht erstattet hatten. Doch sie hatten noch zwei Nymphen mithilfe eines Zaubers den Berg hinauf gebracht. Eine von ihnen hatte türkis schimmerndes Haar und meergrüne Augen. Die Andere hatte hellblaues Haar und ebenso grüne Augen wie ihre Freundin. Die Erste sah Tizian ganz aufgeregt an, während die Zweite sich in der Höhle umschaute. „Seid gegrüßt.“, meinte Tizian schließlich. Die Elfen und Nymphen erwiederten den Gruß höflich. „Lasst uns doch hinein gehen.“, schlug nun Firia vor. Alle stimmten zu und kurz darauf befanden sie sich in einem Raum in dem in der Mitte ein großer Tisch stand. Sie setzten sich alle drum herum und dann sah Tizian Sira und Alexandra fragend an. Alexandra begann: „Wir waren auf dem Weg zu euch, um in Erfahrung zu bringen was das Orakel sagt.“, dabei warf sie Firia einen scheuen Blick zu, „Als wir diese beiden dort,“, sie deutete auf die zwei Nymphen, „auf einem Felsen am See miteinander reden hörten. Wir hielten das was sie zu berichten haben für wichtig und beschlossen sie mit hierher zu bringen.“ Tizian nickte nachdenklich. „Und was genau haben sie zu erzählen?“, fragte er nun an alle vier gewandt. „Ich denke, das sollten sie lieber selbst berichten.“, sagte nun Sira und nickte den beiden auffordernd zu. Die etwas schlankere von beiden richtete das Wort zuerst an sie. „Mein Name ist Lenia und das ist meine Freundin Carolia.“, Sie deutete auf die andere Nymphe mit dem hellblauen Haaren, „Wir kommen von dem See in der Nähe von der Burg Ramun. Die Engel haben sie, wie ihr wahrscheinlich wisst eingenommen und ich habe beobachtet wie eine Fee in die Burg hinein ging. Da ich zu dieser Zeit schon etwas länger aus dem Wasser war, hatte ich mich verwandelt. Das heißt ich hatte Füße statt meiner Schwanzflosse. Naja, auf jeden Fall bin ich der Fee gefolgt als sie wieder hinaus kam und naja, ich weiß so was macht man eigentlich nicht, aber ich habe sie belauscht und gehört wie die eine zu mindestens zwei anderen gesagt hat das es bald an der Zeit wäre anzugreifen. Sie waren zu weit entfernt als das ich alles hätte verstehen können, aber sie haben was von einer Armee gesagt und das die Elfen ja so schwach wären und nicht damit rechnen würden.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Mehr weiß ich aber wirklich nicht mehr.“ Tizian wirkte nachdenklich. „Hast du gehört was sie gesagt hat?“, wandte er sich an seinen Freund René, „Das ist nicht gut! Wenn die Feen wirklich eine Armee aufgestellt haben dann haben wir wirklich ein Problem!“ René nickte zustimmend. „Das haben wir eindeutig!“ „Entschuldigt.“, wandte nun Carolia ein, „Aber warum stellt ihr nicht auch einfach eine Armee auf?“ Tizian musste beinahe lachen. „So einfach geht das nicht! Wir haben zu wenig Zeit! Wenn wir erst jetzt anfangen damit, dann sind die Feen hier bevor genug Elfen da sind. Und das würde dann das reinste Gemetzel werden.“ Sira räusperte sich. „Wie schon gesagt die Elfenkönigin hat euch ihre Unterstützung angeboten. Die Armee aus Elfen war schon die ganze Zeit bereit und wir haben uns die Freiheit genommen sie herzurufen. Wir hatten so ein Gefühl, das sie hier gebraucht werden könnten.“ Verblüfft sah Tizian die Elfe an. „Wir sind euch zu tiefstem Dank verpflichtet!“ „Es war uns eine Ehre!“, wehrte Sira ab und verbeugte sich erneut vor ihnen. „Nun, dann bleibt uns nichts anderes übrig als zu warten.“, sagte Tizian nun zu allen Anwesenden. René nickte nur zustimmend und sagte zu den beiden Nymphen: „Ich werde euch ein Zimmer zeigen in dem ihr euch ausruhen könnt.“ Er ging voraus und die Elfen beförderten ihre beiden Weggefärtinen mithilfe eines Zaubers in die ihnen zugeteilten Räume. Eine Elfe mit längeren, kastanienbraunen Haaren trat in die Halle. „Ihre Majestät. Wir haben eine magische Botschaft von Miss Sira und Miss Alex bekommen. Anscheinend mobilisieren die Feen ihre Truppen und machen sich bereit zum Angriff. Wir sollen uns bereit halten und zum Orakel kommen!“ Eva, die Elfenkönigin, runzelte nachdenklich die Stirn. „Zum Orakel, sagst du?“ „Ja, meine Königin.“ „Mhh... “, meinte sie und wiegte den Kopf mit dem kurzen violett- schwarzem Haar, „In Ordnung. Macht die Truppen bereit zum Aufbruch! Ich möchte noch vor Sonnenuntergang los!“ Mit einer Handbewegung verscheuchte sie die Elfe. Das silber glänzende Tattoo, das sie als Königin kennzeichnete, funkelte im Licht welches durch die Fenster herein fiel. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen um wieder zur Ruhe zu kommen. Die Nachricht von der Feenarmee hatte sie zwar nicht überrascht, schließlich wusste sie was in ihrem eigenen Reich vor sich ging, hatte sie aber trotzdem ziemlich aufgewühlt. Bis zuletzt hatte sie gehofft die Feen würden zur Vernunft kommen und sich ihnen anschließen. „Nun gut!“, meinte sie zu sich selbst. Dann würden sie eben gegen sie kämpfen. „Und wieder einmal heißt es Elfen gegen Feen. Genau wie damals bevor die Ritter kamen.“, dachte sie. Eva straffte den Rücken und schritt erhobenen Hauptes in ihre Gemächer um sich reisefertig zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)