Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen von Natsuko_chan (Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)) ================================================================================ Kapitel 19: Einsame Nächte -------------------------- Es wurde eine lange Nacht. Wir hörten erst auf zu reden, als die ersten Sonnenstrahlen durch die grauen Gardinen fielen, oder besser gesagt, als ich einschlief. Der Traum, den ich hatte, war wirklich schön. Ich träumte von meiner Familie. Wir waren alle zusammen am Strand, hatten gelacht und hatten Spaß. Toll, wenn es wirklich so wäre. Trotz allem schien ich ein seliges Lächeln auf den Lippen gehabt zu haben, wie mir Hideaki erzählte. Als ich heute Mittag aufwachte, saß er auf einem Stuhl direkt neben dem Bett und seine Augen leuchteten mir nur so entgegen. Anscheinend war er die gesamte Zeit hier gewesen.„Du sahst einfach zu süß aus!“, meinte er auf die Frage warum. Zumindest lügen konnte er nicht, das erkannte man auch ohne große Menschenkenntnis. Wenn jemand so rot wurde, dann bedeutete das auf jeden Fall, dass derjenige log. Ich sprach ihn nicht darauf an, da ich den Grund bereits wusste. Leise seufzte ich, als ich nach meinen Sachen griff, oder besser gesagt greifen wollte. Bevor ich sie erreichen konnte, wurden sie mir vor der Nase weggezogen. „Zieh den hier an“ Mir wurde der Stoff einfach auf den Kopf geworfen. Etwas überrumpelt zog ich ihn von dort herunter und beäugte ihn skeptisch. Es war ein roter Yukata mit dem Uchiha Symbol auf der Rückseite. Fragend schaute ich meinen Gegenüber an. Dieser lächelte leicht. „Ich hab mir mal die Freiheit genommen, dir was schönes zu kaufen, nachdem du eingeschlafen warst. Dazwischen hab ich deinem Bruder gesagt, dass du hier bist. Ich schick ihm gleich eine Nachricht, dass er dich abholen soll“ Mich abholen? Etwas überrascht nickte ich. Aber Moment! Meinen Bruder hier her bestellen? Auf keinen Fall! „Ich komm schon allein zurecht. Sie müssen meinen Bruder nicht hier her holen“, versuchte ich sein Vorhaben zu vereiteln. Langsam drehte er sich um. Leuchtende Sharingan glühten in seinen Augen. Seine Aura war wirklich angsteinflößend. Erst nett und dann sowas.... „Ich habe zwar gesagt, dass du nach Hause kannst, aber es ist sicherer wenn dein Bruder bei dir ist, falls es doch noch Probleme geben sollte!“, wurde ich angezischt. Schnell legte ich mich wieder ins Bett und zog mir die Decke bis zum Kinn hoch, rollte mich so, dass er nur meinen Rücken sehen konnte. „Na, siehst du, geht doch. Jetzt schwing deinen Hintern aus dem Bett und zieh dich an. Deine Sachen, wie Waffen und Schriftrollen liegen auf dem kleinen Tisch hier“ Er zeigte auf meinen Nachttisch. Was zum- Wie war er so schnell dahin gekommen? Er stand nun wieder direkt vor mir. Dabei war er gerade eben noch an der Tür gewesen, die am Ende des Raumes lag. Dieser Mann war mir ein Rätsel, doch eins wusste ich: Lieber machte ich das, was er sagte, da ich sonst nicht wissen wollte, was mit mir passierte. Diesem Arzt würde ich alles zutrauen. Kurz musterte er mein Gesicht. Ich versucht meine Gedanken zu verdrängen und eine undurchdringliche Maske aufzusetzen, die meine Gedanken nicht preisgab. Das klappte auch, naja das hatte ich zumindest gedacht. „Du bist immer noch süß!“, meinte Hideki mit einer Stimme, die selbst Zucker Konkurrenz machen konnte. „Keine Angst ich tu dir nichts und wenn doch, dann ist das auf deinen Mist gewachsen“ Innerlich seufzte ich. Man konnte ihm nichts vorspielen. Aber klar, wenn er mich verletzte, war ich dran Schuld. Logisch!!! Leise grummelte ich. Hideaki lächelte lieb und verschwand aus dem Raum. Genervt schlug ich die Decke weg und setzte mich auf, nahm den Yukata in die Hand. Wenn ich ihn genauer betrachtete, war er wirklich schön. Nur das Uchiha-Symbol störte. Und genau das verunsicherte mich. Dieses Zeichen sollte ich mit Stolz tragen, sowie in den letzten Jahren auch und es nicht abstoßen! Daran sollte ich noch nicht einmal denken, geschweige denn es in Erwägung ziehen!!! Schweigend zog ich ihn schließlich an und entdeckte auch gleich eine Bürste auf dem kleinen Tisch, mit der ich mir kurz durch die Haare fuhr, sie danach zusammenband. Die Bürste legte ich wieder an ihren Ursprungsplatz zurück. Schon wurde die Tür aufgeschoben und ein völlig aufgelöster Nii-san kam auf mich zu. Perfektes Timing, wirklich. „Nii-“ Gerade wollte ich meinen Bruder begrüßen, kam aber noch nicht einmal annähernd dazu, da dieser mich in eine starke Umarmung zog. Warum gerade ich??? „Sayuri!!“ Oh man, der war ja mehr als nur aufgelöst. Genervt packte ich seine Arme, lockerte sie mit all meiner, im Moment zur Verfügung stehenden, Kraft und funkelte Tekka genervt an. „Nii-san“, meinte ich leise, zwischen zusammengebissenen Zähnen.„Ich weiß, dass du dir Sorgen gemacht hast, aber lass es gut sein“ Verwundert ließ er nun endgültig von mir ab und stellte er sich vor mich.„Ich bin kein kleines Kind mehr, also behandle mich nicht immer so. Ich kann sehr wohl auf mich allein aufpassen! Das hier war nur ein kleiner, unvorhergesehener Unfall!! Führ dich nicht immer auf, wie eine Mutter!!!“Gegen Ende hin wurde meine Stimme, ohne es selbst zu merken, immer lauter. Seine Verwunderung, wandelte sich zu Schmerz. Dieser hielt nur ein paar Sekunden an. Nun wurde seine Miene wieder gleichgültig. „Gut“, wisperte er leise. Seine Stimme klang anders, so verletzt. Nun erst wurden mir meine Worte bewusst.„Nii-san“, flüsterte ich. Er hingegen sah mich nicht einmal an, sondern packte meine Sachen ein, die noch, ordentlich zusammengelegt, auf dem kleinen Schränkchen lagen. „Komm“, war das Einzige, was er noch sagte, bevor er aus dem Zimmer verschwand."Verdammt!", dachte ich. Eigentlich wollte ich das doch gar nicht sagen, aber sein Verhalten hat mich einfach genervt, doch dabei hat er sich doch nur Sorgen gemacht. Ich hab ihn zu unrecht so angeschnauzt. Dann auch noch solche Worte. Ich könnte mich gerade selbst ohrfeigen. Ohne noch einmal zurückzuschauen, rannte ich meinem Bruder hinterher, bis ich hinter ihm lief. Als wir am Ausgang ankamen, stand Hideaki mit einem Lächeln im Gesicht dort, das aber, wie ich sehen konnte, aufgesetzt war.„Beehrt uns nicht so bald wieder“, meinte er nur. Sein Ausdruck kam mir auf einmal nicht mehr so freundlich vor. Eher ein wenig bösartig. Etwas verwirrt versuchte ich einen Blick auf den Gesichtsausdruck meines Bruders zu erhaschen. Seine Miene war ausdruckslos, doch sah ich ein wütendes Funkeln in seinen Augen. Was war zwischen den beiden vorgefallen? „Kommen Sie einfach mal vorbei“, meinte ich noch und drehte den Kopf nach hinten. Doch Hideaki war verschwunden... Der Weg nach Hause verlief schweigend. Ich hatte meinen Bruder anscheinend mit meinen Worten wirklich verletzt. Als wir vor unserer Haustür ankamen, drückte er mir meine Sachen in die Hand und kramte in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel. Schließlich fischte er ihn heraus und schloss auf. Mir ließ er den Vortritt. Ich fühlte mich immernoch sehr schwach. Ein leises Gähnen verließ meinen Mund, als ich mir die Schuhe auszog. „Ich muss noch arbeiten, also stör mich bitte nicht“ vernahm ich Tekkas Stimme neben mir. Sofort sah ich auf, öffnete reflexartig den Mund, um etwas zu sagen, doch blieben mir die Worte im Hals stecken, als ich seine Mimik sah. Zwar waren seine Augen geschlossen, doch waren seine Gesichtszüge verhärtet, nicht wie sonst lag ihm ein Lächeln auf den Lippen, sondern formten sie einen schmalen Strich. Ohne ein weiteres Wort rauschte mein Bruder an mir vorbei und verschwand in seinem Arbeitszimmer. Enttäuscht schloss ich den Mund wieder und winkelte die Beine an, nur um meinen Kopf darauf zu legen. Leise seufzte ich. In meiner Brust zog sich bei seinem Verhalten etwas zusammen. Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr gehabt, umso mehr schmerzte es. Langsam erhob ich mich und tapste in die Küche, wollte mir einen Tee machen. Als das Wasser, im Wasserkocher anfing zu kochen, holte ich eine Tasse aus dem Schrank, legte einen Teebeutel hinein und gab noch etwas Zucker dazu. Das heiße Wasser goss ich schließlich darauf und rührte mit einem Löffel ein paar Mal um, bis der Zucker sich aufgelöst hatte. Schließlich ließ ich mich mit einem Plumpsen auf dem Sofa nieder. Ich wollte einfach an gar nichts denken, nippte nur gedankenverloren an der Tasse, merkte nicht einmal, wie ich mich verbrühte. Doch die Schmerzen ließen mich wieder klar denken. Es war gut so. Ich konnte Tekka endlich meine Gefühle offenbaren, auch wenn ich ihn wirklich verletzt hatte. Doch es stimmte. Er konnte mich nicht ewig, wie ein kleines Kind behandeln. Ich war verheiratet und bald würde ich ausziehen. Ich musste lernen allein klar zu kommen. Wenn er mich immer wieder bemutterte, dann würde daraus nichts werden. Ich bereute es nicht, und doch tat mir sein Verhalten weh. Seufzend ließ ich mach geradewegs nach hinten fallen und blieb ausgestreckt auf dem Sofa liegen. Plötzlich schreckte ich auf. Draußen war es schon dunkel, was bedeuten musste, dass ich kurz weggenickt sein musste. Die Laternen beleuchteten die schmalen Wege des Viertels und gaben dem ganzen eine gewisse Wärme. Trotz der späten Stunde, herrschte auf der Hauptstraße noch reges Treiben. Sowieso waren gerade Markttage. Der Uchiha Clan bildete da keine Ausnahme. Ich musste Itachi mal fragen, ob er sich mit mir die Stände einmal ansah. Wir hatten schon lange nicht mehr wirklich was allein unternommen, da kam das doch gerade richtig. Es sei denn, er wollte etwas mit einer seiner Freundinnen unternehmen, doch ich war mir sicher, dass er sich für mich die Zeit nehmen würde, schließlich waren wir alte Kindheitsfreunde und sind es heute noch. Wenn ich ihn das nächste Mal sah, würde ich fragen. Vielleicht wollte Sasuke ja auch noch mitkommen. Langsam setzte ich mich auf, bemerkte, dass jemand eine Decke über mich gelegt hatte. Auf dem Tisch lag ein Zettel, den ich sogleich in die Hand nahm. Ich übernachte heute bei Misaki. Versuch dich bitte noch ein wenig auszuruhen. Tekka Na super! Da wollte ich mich wirklich mal ernsthaft entschuldigen, und dieser Idiot verschwand lieber zu seiner Freundin, statt sich um mich zu kümmern! Um mich kümmern.....Gerade das hatte ich meinem Bruder als Vorwurf entgegen geschleudert. Doch so wollte ich das eigentlich überhaupt nicht sagen. In diesem Moment war ich auf einmal so wütend gewesen. Als er sich dann auch so um mich gesorgt hat, wurde es mit zu viel. Dabei war daran nichts schlechtes. Es zeugte davon, wie wichtig ich ihm war. Über diese Tatsache sollte ich beruhigt sein, schließlich konnte hier nicht jeder das Gefühl genießen jemandem wichtig zu sein. Freudlos lächelte ich. Schon allein, dass mein Bruder meiner bloße Anwesenheit nicht ertragen konnte und sich aus dem Staub machte, zeigte wohl mehr als deutlich, dass er mich nicht mehr sehen wollte. Zumindest nicht im Moment. Zugegeben, ich hatte es ganz schön verbockt. Ich wäre beruhigt gewesen hätte er mich gleich dort zusammengeschissen. Aber nein, er ist ruhig geblieben, hat nur „Gut“ gesagt. Dabei war nichts gut!! „Idiot“, murmelte ich in den dunklen Raum hinein. Natürlich hatte ich den Bogen überspannt, das war mit bewusst. Aber ich konnte es nicht ertragen nun allein zu sein. Ich kam mir hilflos vor, allein gelassen. Ich wollte nicht noch einmal so allein sein, wie früher. Allein auf der langen grünen Polsterbank, auf irgendein Zeichen wartend. Wieder erinnerte ich mich an früher. In dieser Nacht war ich allein gewesen. Tekka war mit unserem Onkel auf Mission gegangen. Mikoto hatte derweil auf mich aufgepasst, da sie selbst keine Mission hatte. Es hatte in Strömen geregnet, als plötzlich ein Bote kam und meinte, wir müssten mitkommen. Ich hatte fürchterliche Angst gehabt, Angst vor dem Gewitter und Angst vor dem kommenden. Der Bote sah alles andere, als freundlich aus. Auch hatte ich schon vor seiner Ankunft ein beklemmendes Gefühl in der Magengrube gehabt. Doch Mikoto hatte mich an der Hand gehalten, die ganze Zeit lang. Diese Geste vermittelte mir das Gefühl nicht allein zu sein. Kein einziges Mal hatte sie ihren Griff gelöst.Nicht als sie mit schockierter Miene in das Gesicht ihres Mannes geschaut hatte, nicht als ich angefangen hatte zu weinen und sie ihm Itachi geben musste, der auch weinte, um mich ganz fest in den Arm zu nehmen. „Dein Vater starb auf der Mission“, waren Fugakus Worte gewesen. Früher konnte man selbst auf seiner Mimik ein wenig Bedauern herauslesen. Draußen regnete es weiter, doch hatte ich das Gefühl gehabt, dass mit dieser Nachricht auch der Regen schlimmer geworden war. Diese Nacht würde ich nicht vergessen, nie in meinem Leben. Es vergingen zwei Wochen, indenen ich Angst um meinen Bruder und meinen Onkel hatte, nachdem ich das von meinem Vater hörte. Wie naiv ich früher gewesen war. Immer wieder, in jeder Nacht glaubte ich, dass es an der Tür klopfen- mein Vater davor stehen würde und sich wie üblich hinknien und mich lächelnd in die Arme schließen würde, aber nie passierte es. Das Schlimmste war, dass ich wirklich daran geglaubt hatte. Umso trauriger war ich, als mein Onkel mir das Gegenteil sagte. „Er wird zwar nicht wiederkommen, doch wird er immer in deinem Herzen existieren“, hatte er gemeint und dabei auf meine Brust gezeigt. Diese Worte gaben mir Halt und ließen mich hoffen, dass alles besser werden würde. Und es wurde besser. Doch eigentlich war der Schmerz nicht vergangen, selbst nach acht Jahren nicht. „Du hast gesagt, du würdest wiederkommen“,flüsterte ich und krallte meine Hand in die Decke vor mir. Gerade jetzt, fühlte ich, wie ich meinen Halt verlor,die Worte meines Onkels bedeutungslos wurden. Nicht alles würde einem im Herzen bleiben, irgendwann war alles vergessen. Auch solch glücklichen Tage, wie sie es früher einmal gegeben hatte. Immer, wenn ich allein war, passierte es, dass ich an meine Vergangenheit dachte. Genau das hasste ich. Tekka wusste, dass ich damit ein gewaltiges Problem damit hatte. Zwar war ich älter geworden, deswegen konnte er ruhig annehmen, dass es mir nichts mehr ausmachte allein zu sein, doch wissen konnte er es verdammt noch mal nicht!! Er dufte mich einfach nicht allein lassen, nicht wenn er nicht sicher wusste, dass ich nicht immer noch genauso labil war, wie früher. Genau das hatte sich nicht geändert. Es war eine große Schwäche von mir, die durch ein durch dieses Trauma von damals ausgelöst wurde. Unkontrolliert fing ich an zu zittern, mein Atem ging stoßweise. So fest ich konnte, krallte ich meine Hände in die Decke und kniff die Augen zusammen. Wieder kamen die Bilder hoch. So viel Blut, überall Blut, Viele Leichen, irgendwo eine bleiche, bewegungslose Gestallt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie in die Ferne, mit einem Wort auf den Lippen, verließ sie die Welt. „Yuuko“ „Hör auf!“, zischte ich. Diese Bilder sollten verschwinden. Doch immer wieder kamen sie zurück, viel detaillierter und noch grausamer. „Yuuko“ Wieder dieser Name, ich wollte ihn nicht hören, ich wollte mich nicht auch noch an ihre Letzen Momente erinnern wollen. 
„Keisuke, beschütze dieses Kind...“ „HÖRT AUF!!!!!!!!!!“ Ich hielt mir verzweifelt die Hand an die Ohren, wollte ihre Namen nicht mehr hören, wollte ihre Gesichter nicht mehr sehen. „Ich bin gleich wieder weg, aber-----................Kami!!“ Schritte kamen näher, jemand umfasste meine Hände, versuchte sie langsam, aber sanft von meinen Ohren zu nehmen. „Sie sollen aufhören!!!!!“, rief ich verzweifelt. „Nimm die Hände runter“ Seicht sprach die Stimme zu mir. Ich schüttelte energisch den Kopf. „Nimm sie runter“ Die Stimme wurde eindringlicher, noch seichter. „Sie sollen endlich aufhören. Ich will das nicht mehr sehen!!!“ Der Druck auf meine Hände nahm zu, doch ich wollte sie nicht runternehmen, konnte es nicht mehr ertragen. Schließlich schoben die fremden Hände, die meinen herunter. Mit aller Kraft versuchte ich meine Hände aus dem Griff zu befreien, doch er bleib eisern, ich hatte keine Chance. Die Stimmen wurden lauter. „NEIN!!!!!!“ Ich zappelte aufgeregt , doch nun drückte mich etwas herunter. Meine Hände wurden zusammen neben meinem Kopf platziert. „Sayuri! Sieh mich an!“ Immer noch schüttelte ich den Kopf. „Mach die Augen auf, ich bitte dich!! Sayuri!! Ich bin doch da!“ Plötzlich durchzuckte mich ein Gefühl, als die letzen Worte zu mir durchdrangen, die Stimmen übertönten. „Ich bin doch da“ Alles in an mir erschlaffte, die Stimmen wurden leiser, bis sie nicht mehr zu vernehmen waren. Ich öffnete die Augen, sah direkt in zwei schwarze Seen. „Sayuri“ Ich wurde in eine heftige Umarmung gezogen. Immer wieder strichen mir diese warmen Hände beruhigend durch die Haare und murmelten seichte Worte. „Nii.....-san“, wisperte ich. „Verdammt, jag mir nie wieder so einen Schrecken ein!“, flüsterte dieser. Er hatte sich anscheinend wirklich Sorgen um mich gemacht. Ich legte meine immer noch zitternden Hände auf seinen Rücken, kralle mich in seinem Shirt fest. „Verzeih“ „Verdammt, ich hätte wissen müssen, dass es noch nicht weg ist! Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen!“ Sein Griff wurde fester. „Nii..-san, mach dir....keine Vor...würfe“ Meine Stimme war leise, klang schwach. Ich strich auch ihm durch die Haare, brachte ihn dazu, sich von mir zu lösen. Mit seinem Gesicht gen Boden gewandt, saß er vor mir. „Wie soll ich mir denn bitte keine Vorwürfe machen?! Schließlich war ich es, der dich ignoriert hat und einfach angehauen ist! Es war meine Schuld, dass du wieder einen Anfall hattest, weil ich nicht da war!“, meinte er aufgebracht. Seine Augen waren mit Reue nur so gefüllt. „E-Entschuldige“, murmelte er. „Ach, Nii-san“ „Du bist dich dann noch aufgetaucht. Es war nicht deine Schuld, schließlich hab ich angefangen und du hattest einen guten Grund zum Gehen. Außerdem hättest du nicht wissen können, dass ich mitten in der Nacht aufwachen würde, oder?“, erklärte ich sanft, während ich sein Gesicht in beiden Händen hielt und ihn anschaute. Er schüttelte leicht den Kopf. „Na siehst du? Alles nur halb so schlimm“ Ich versuchte zu lächeln.„Jetzt hör auf zu heulen, dass ist ja schon fast peinlich!“ „I-Ich heule nicht!“, verteidigte er sich empört. „Na, klar“,neckte ich ihn lachend. „Hey!“ Ich kam ein kleines Stück auf ihn zugekrabbelt und küsste seine Stirn. „Danke“, hauchte er. „Hm“, murrte ich, ließ mich nach hinten fallen und zog ihn somit mit mir. Mein Kopf lag auf seiner Brust, gut konnte ich seinen, immer noch aufgeregten, Herzschlag hören. Alle Kraft war aus meinem Körper gewichen, ich wollte nur noch schlafen. Leises Raschelt war zu vernehmen. Tekka hatte die Decke über uns gezogen. „Ich lass dich nie wieder allein“, murmelte er und gab mir einen seichten Kuss auf die Lippen. „Das will ich hoffen“, antwortete ich und kuschelte mich weiter an seine Brust. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)