Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen von Natsuko_chan (Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)) ================================================================================ Kapitel 12: Schwarze Nachmittage -------------------------------- Kapitel 12: Schwarze Nachmittage Es war später Nachmittag. Die Bäume erschienen grün und lebendig, indessen inneren sich das blühende Leben abspielte. Nur der Himmel verhieß nichts Gutes. Blutrot war er gefärbt, mit einer kleinen Spur Orange gemischt, welches sich nur langsam darin auflöste und dieses Bild einheitlich machte. Doch bis es so weit war, würde Zeit vergehen. Schritte hallten durch den Menschenleeren Wald. Die drei Personen machten sich nicht die Mühe ihre Anwesenheit zu verbergen. Entspannt und ausgelaugt mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht, meinte Tsuyoshi:“Na, die Mission war doch einfach, da hätte man nicht so einen Rummel draus machen müssen,“ Er verschränkte die Arme hinter den Kopf. „hehe“, lachte er fröhlich. „Nimm nicht immer alles auf die leichte Schulter, das kann dir noch mal zum Verhängnis werden, wenn du deine Gegner unterschätzt“, meinte ich verstimmt, aber ruhig. Tsuyoshi brummte nur. „Nimm du nicht immer alles so ernst“, beschwerte er sich. „Du hast doch keine Ahnung“, sagte ich leise. Da wurde er aufmerksam und ein Funkeln trat in seine Augen, welches keinesfalls gut gemeint war. „Du erzählst ja auch nie etwas von dir, Sayu“ „Nenn mich nicht immer Sayu!“, meinte ich mürrisch. „Was hast du denn dagegen,hm?“ Er grinste mich schief an. Unser Sensei, der bis dahin ruhig vor uns gelaufen war, drehte sich nun zu uns um. „Tsuyoshi, hör auf Sayuri zu ärgern. Sie hat Recht, indem, was sie sagt“ „Eh?!“ Er schien verwirrt, ehe sich sein Gesichtsausdruck wandelte.“Das ist doch unfair, wieso geben sie Sayuri immer Recht?!“ Der Sensei blieb ungerührt, drehte sich um und lief weiter. „Weil sie meistens, indem was sie sagt Recht hat. Sie ist eben weiter als ihr“ Da schien Tsuyoshi-milde ausgedrückt- geschockt, wusste nichts mehr zu sagen. Yuudai lachte leise, hatte wohl noch nicht ganz verstanden, dass diese Aussagen auch ihn betraf. Ich konnte mir nur unter Mühe ein Lächeln verkneifen, ließ nicht einmal meine Mundwinkel zucken. „Mou, Sensei, Sie sind gemein!“, beschwerte sich der Schwarzhaarige. „Das war nicht gemein. Das war eine Tatsache“, amüsiert wuschelte er Tsuyoshi durch die kurzen Haare. Dieser brummte nur. Ich ging einfach weiter, hinter Yuudai her, der die Meinungsverschiedenheit zwischen dem Sensei und Tsuyoshi wohl ignorierte. Genau dies faszinierte mich an ihm. Er hatte oft Angst auf Missionen, doch war er, wenn sie vorbei waren, immer ruhig und sagte fast nichts. Da konnte ich mir sicher sein, dass er nicht der zu sein schien, der er immer vorgab zu sein. Er war stark. Mental, als auch körperlich. Doch wieso nicht auf Missionen? „Ist etwas?“, riss mich seine dunkle Stimme nun aus den Gedanken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich ihn angestarrt hatte. „N-Nein“,sagte ich etwas überrascht. „Du hast mich so angesehen“ „Ich habe nur nachgedacht“, redete ich mich raus. Da zuckte mein stummer Teamkamerad nur mit den Schultern und wandte sich von mir ab. Es herrschte Stille, nur die Geräusche des Waldes und unsere Schritte waren zu hören. Anscheinend hatte Tsuyoshi es aufgegeben mit unserem Sensei zu diskutieren. Es brachte ja auch nichts. Es war angenehm die letzten Sonnenstrahlen des Tages aufzufangen. Sie waren warm und gaben mir ein kleines Gefühl von Geborgenheit. Doch da vernahm ich ein Geräusch. Es war leise, doch eindeutig zu vernehmen. Das knacken eines Astes. Unauffällig schaute ich mich um. Es war niemand zu sehen,Chakra konnte ich auch nicht spüren. Vielleicht hatte ich mich geirrt und es war einfach ein Tier gewesen. Also ging ich weiter. Die drei schienen ja auch nichts gehört zu haben. Doch nach schon drei Schritten flackerte Chakra auf. Es war ganz in der Nähe und bewegte sich. Nur ein paar Sekunden später ertönte das Rascheln der Blätter. Aber ich hatte keine Zeit zu reagieren.... Das Licht der Sonne reflektierte das Metall ganz deutlich, als es sich in ihren Rücken verbohrte. Wie Wasser glitzerte das Blut, welches aus ihren Körpern spritze, in der Luft, bevor es in einer große Lachen, auf dem hellen Boden spritzte. Ein ersticktes und überraschendes keuchen vernahm ich Seitens meines Sensei. „R-renn weg“, flüsterte Tsuyoshi, bevor seine Stimme erstarb und er nach vorne über kippte. Yuudais Augen konnten den Schock nicht verbergen. Doch nun wurden auch sei ausdruckslos. Schon fast einheitlich war das Geräusch welches ertönte, als ihre leblosen Körper in sich zusammensackten und hart auf dem Boden aufkamen. Ich konnte mich nicht bewegen, war wie gelähmt vor Schock und Angst. Wie paralysiert starrte ich die drei Körper vor mir an, aus denen sich der rote Lebenssaft schlich und den Boden in einer dunkelroten Schicht bedeckte, die nun auch meine Schuhe erreicht hatte. Ganz deutlich spürte ich die Wärme die davon ausging. Dies alles passierte in Sekunden, doch mir kam es vor wie Stunden. Ich fing an zu zittern, ging zu Boden, während sich meine Tränen mit dem Blut meiner Kameraden mischten. „SENSEI,TSUYOSHI,YUUDAI!!!!!!!!!!“, rief ich, als mir bewusst wurde,was gerade geschehen war, doch wollte ich nicht wahr haben, dass ich sie von da an nie wieder sehen würde. Ein heftiger Schmerz in der Wange ließ mich aufschrecken, ließ die Bilder verschwinden, die mir immer noch so unwirklich vorkamen, dass ich wusste, dass sie wahr waren. Verwirrt schaute ich mich um. Weiße Wände, spärliche Einrichtung, eine grüne Decke. Dies war Kakashis Wohnung. „Sayuri?“ Als ich seine Stimme vernahm, zuckte ich kurz zusammen, merkte dass ich zitterte. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich leise, drehte mein Gesicht zu ihm hin und schaute mir in die Augen. Mein Mund fühlte sich an, wie ausgetrocknet. Ich konnte nicht reagieren, bleib stumm, doch nickte ich schwach. Als ich sein dunkles Auge sah, spürte ich ein schmerzhaftes Stechen in meinem Kopf. Bilder, Erinnerungen durchfluteten meinen Verstand. Da vernahm ich ein leises Tropfen. Aus Reflex wanderten meine Hände an meine Stirn. Sie war schweißdurchtränkt. „Hey, was war los?“ Kakashi ließ mein Gesicht los, doch wendete er den Blick nicht ab. Ich konnte nicht anders, als in anzublicken. „Wovon hast du geträumt?“ Da er vor mir gestanden hatte, setzte er sich nun neben mich. Die Antwort auf diese Frage wollte ich ihm nicht verwehren. „V-Von“ Ich schluckte. Mein Hals war trocken und meine Stimme heiser. „meinem......alten Team“,antwortete ich schließlich, wischte mir langsam den Schweiß von der Stirn. „Oh“ Verwunderung trat in seinen Blick. “Sie sind tot nicht?“ Es klang nicht wie eine Frage. Es war eine Antwort. Ich nickte wieder nur. „Sie starben auf einer Mission“ Ich senkte den Kopf, krallte meine Hände in die Bettdecke und schloss gequält die Augen. „Du meinst auf dem Rückweg der Mission“, berichtigte mich der Grauhaarige. Sofort schaute ich auf. „Woher-“ „Ich kenne die Geschichte. Der Vorfall war bei den ANBU ziemlich bekannt, da dein Sensei einer der besten Shinobi des Dorfes war.“ „Nein, du kennst die Geschichte weil zu dabei warst“, meinte ich wütend. Ich konnte die Reue geradezu aus seinen Augen herausspringen sehen, erinnerte mich urplötzlich wieder haargenau an diesen Tag. „Ja, aber es-“ „Tz“ Ich unterbrach ihn. „Wieso in aller Welt, willst du dich entschuldigen? Du warst nur dabei, hast nicht angegriffen. Du hast dich damals schon entschuldigt, weißt du noch?“ Völlig verängstigt kauerte ich hinter dem Baum und beobachtete, wie die drei ANBU die Körper meiner Kameraden untersuchten. „Sie“ Der ANBU war fast sprachlos. Erstickt verließen die Worte seine Kehle.“sind es nicht“ „Was?!, wie kann das sein?!“, meinte nun der zweite ANBU und schaute seinen-vermutlichen Taichou- an. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, damit die drei mich nicht bemerkten, doch konnte ich bei diesem Worten nicht verhindern, dass ein leises Wimmern meine Kehle verließ. Der dritte ANBU zuckte kurz und drehte sich um. „Da ist noch jemand“, stellte er ruhig fest und kam auf mich zu. Ich rutschte noch mehr zurück, mit jedem Schritt, den er auf mich zukam. Schließlich war es zu spät. Sein Gesicht tauchte direkt vor mir auf. Er trug eine Hundemaske und hatte graue Haare. „Hey“ Er kniete sich vor mich „Es tut mir leid“ Ich reagierte nicht auf seine Worte, starrte ihn verängstigt an. „Du hast doch auch zu diesem Team gehört, oder?“ Ich nickte schwach. Die Stimme dieses ANBU war gesenkt, klang nett und vertrauenswürdig. „Komm, ich bring dich ins Krankenhaus“ Wieder nickte ich. „Ja, schon,aber-“ „Nichts aber!“ Nun war er verwirrt. „Du hattest keinen Grund mich zu retten. Du hattest jeden Grund mich zu töten“, meinte ich. Schon wieder war ich den Tränen nahe, doch kämpfte ich gegen sie an. „Das stimmt, aber du warst ein Kind und außerdem was es eine Verwechslung. Wir haben deinen Kameraden das Leben genommen, aufgrund eines Fehlers“ „Sie, nicht du! Ich habe das Gesicht deines Taichous gesehen, das wäre mein Todesurteil gewesen und auch so, wieso hast du mich am Leben gelassen?“
„Weil du nichts dafür konntest, weil du unschuldig warst, weil-“Er stockte, redete nicht weiter.“Ach, egal“ Er senkte den Blick und stand auf. „Du musst Hunger haben, ich mach uns was schönes“ , meinte er gehetzt und verschwand in die Küche. Verwirrt blieb ich zurück. Was wollte er gerade sagen? Da durchzuckte mich ein höllischer Schmerz im Kopf und mir wurde schwarz vor Augen. Keuchend hielt ich mir den Hinterkopf, kippte nach hinten, direkt in das weiche Kissen hinein. Das Ganze hatte mich wohl mehr mitgenommen, als ich gedacht hätte. Mir war schwindelig. Dazu kamen noch Schüttelfrost und unangenehmer Durst. Also zog ich die Decke bis zum Kinn hoch, drehte mich auf die Seite und versuchte einfach nichts zu denken. An nichts, dass mir in irgendeiner Weise weh tun könnte. Nach einiger Zeit, in der ich schon fast eingeschlafen war, somit mein Umfeld nicht mehr richtig wahr nahm, hörte ich Schritte. Danach nur ein kurzes aufgeschrecktes Keuchen. Jemand drehte mich auf die andere Seite. Ich murrte nur leise, machte die Augen nicht auf. „Sayuri, was ist los?“ , fragte die Person ruhig. Ich antwortete nicht. Da hörte ich noch einmal Schritte. „Also wirklich, Tekka-san. Sie hat doch nur geschlafen, was soll denn los sein?“ „Hat sie eben nicht! Ich bemerke es, wenn es ihr nicht gut geht.“ „Aha, und was soll ihr-“Kakashi stoppte. „In Ordnung, du hast recht“, seufzte er schließlich. „Hm“, meinte mein Bruder verärgert und murmelte ein „Ich hab‘s doch gesagt“, hinterher. 
„Sayuri, mach die Augen auf!“ Mein Bruder sprach leise und einfühlsam, strich mir über den Kopf. Langsam blinzelte ich. „Nii-san“, hauchte ich, als ich seine schwarzen Augen sah, die mich besorgt musterten. Daraufhin umarmte er mich sanft, murmelte gegen meine Haare: „Ich hab mir Sorgen gemacht“ „I-Ich....weiß“, antwortete ich, war überrascht, wie heiser und gebrochen meine Stimme klang. Schließlich löste er die Umarmung. „Was ist los gewesen? Kakashi-san sagte mir, dass er dich, kurz er die Wohnung verlassen hatte, auf dem dritten Trainingsplatz liegend gefunden hatte. Was hast du dir dabei gedacht? Du hättest dir bei den Temperaturen und dem Regen, den Tod holen können.“ Den letzten Satz sprach er etwas tadelnd aus, wobei die Sanftheit überwog, ihm den Ernst nahm. Ich lächelte daraufhin nur müde. Da bemerkte ich ein dezentes Räuspern hinter mir und drehte mich um. Kakashi stand lässig an der Wand gelehnt da, stieß sich nun ab und setzte sich zwischen meinen Bruder und mich auf das Bett. „Das würde ich allerdings auch gerne wissen. Was meinst du, habe ich gedacht, als Pakkun und Bisuke ganz aufgeregt angerannt kamen und meinten, dass du zusammengebrochen seist.“ „T-tut mir leid“,murmelte ich, senkte den Kopf, doch Kakashi hob mein Kinn mir dem Daumen, Zeige-und Mittelfinger wieder an, zwang mich so ihn anzusehen. „Entschuldige dich nicht und sag‘ uns, was los war“,sagte er streng. Sowohl seine Stimmlage, als auch sein eisiger Blich duldeten keine Ausreden. Ich seufzte lautlos. „Na schön“, antwortete ich bissig. Er nickte und lies mein Kinn wieder los, sah mich immernoch unentwegt an. Langsam fühlte ich mich in die Ecke gedrängt, da ich neben Kakashis-, immer noch Tekkas erwartungsvollen Blick auf mir ruhen hatte. Hinter mir vernahm ich auch noch Pakkun‘s Chakra. Auch seinen Blick spürte ich, stechend im Rücken. Da gab ich mich geschlagen. „Naja, ich weiß nicht. Ich glaube, das war alles zu viel für mich in der letzten Zeit. Die Hochzeit, der Umzug, dann auch noch euer Streit. Ich wollte mich weder mit dir Kakashi, noch mir dir Nii-san streiten.“ Entschuldigend schaute ich die Beiden an. „Als ich dann auch noch bei unserem alten Trainingsplatz ankam, da...“ Ich stockte kurz, suchte nach Worten. „...da hat es mich einfach überwältigt. Ich komme mit ihrem Tod noch nicht klar, habe diesen Platz deswegen immer gemieden, weil ich wusste, dass ich so reagieren würde, wenn ich ihn betreten würde. Die ganzen Erinnerungen kamen wieder, auch an ihren Todestag. Wieder fühlte es sich an, als würden Tonnen auf mir lasten, die ich noch nicht abarbeiten konnte, noch nicht beseitigen konnte. Da bin ich einfach ohnmächtig geworden“ Natürlich ließ ich den größten Teil weg, wollte jetzt nicht alles haargenau erzählen, doch die beiden schienen es zu glauben, nickten nur. „Mensch, Sayuri. Das mit dem Streit war dumm. Ich wusste ja nicht, dass du dir das so zu Herzen nimmst. Aber du hättest mit mir reden können, wenn du den Tod deiner Kameraden nicht verkraftet hast. Ich hätte dir geholfen, wo ich nur kann, wenn du nur mit mir geredet hättest, aber da du das nicht getan hast und auch schon wieder mit deinem Leben soweit in Einklang gekommen warst, dachte ich, dass du damit klar kommt und habe dich nicht weiter darauf angesprochen.“, sagte Tekka, nach einigen Minuten und ergriff meine Hand. Ich dagegen lehnte mich lieber gleich an seine Brust und genoss die Wärme, die von ihm ausging, hörte seinen beruhigenden,gleichmäßigen Herzschlag. Er erwiderte die Geste stumm,dachte, dass ich das jetzt bräuchte, was ich in gewisser Weise stimmte, doch eigentlich wurde mir schon wieder schlecht. Also kuschelte ich mich noch einmal an seine Brust und wartete. Die Ruhe, die von ihm ausging, war angenehm.Nur das Ticken der Uhr, die über der Tür hing, war -neben seinem Herzschlag-zu hören. Ein gleichmäßiger Tackt. Tick, Tack, Tick Tack Mit der Zeit wurden meine Lieder immer schwerer und ich schloss die Augen, da vernahm ich jedoch den Geruch von Gemüse und Curry. Sofort meldete sich mein Magen. Ich hellwach und öffnete die Augen wieder, schaute mich um. Der Geruch schien aus der Küche zu kommen. Also schob ich Tekkas Hände vorsichtig bei Seite, beachtete seinen verwirrten Blick, den er mir zuwarf einfach nicht, legte die Decke beiseite und stand vorsichtig auf. „Nii-san, du musst zu deiner Schicht“, meinte ich nebenbei noch, versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie schwer mir das Laufen fiel. Schon wieder überkam mich der Schwindel. Ich verspürte das Bedürfnis mich irgendwo festhalten zu müssen, unterdrückte dieses aber und lief einfach bis zur Küche durch, dem leckeren Geruch hinterher. Schließlich hielt mich am Türrahmen fest. „Oh, verdammt!“, hörte ich Tekka noch fluchen. „Komm bitte schnell nach Hause, ja? Oder meld dich einfach noch mal!“, rief er mir zu, ehe ich die Tür zuschlagen hörte. Belustigt schüttelte ich den Kopf, hielt jedoch sofort inne und verfluchte mich im Stillen dafür, das gerade getan zu haben.Schmerzerfüllt keuchte ich auf, legte die Finger an die pochende Stelle.Es fühlte sich an, als wenn tausend Nadeln meinen Kopf durchbohren würden. Da spürte ich eine Berührung an meinem Arm und drehte den Kopf in diese Richtung. „Du musst dich ausruhen, übertreib es nicht.“ermahnte Kakashi mich.“Aber ich wusste, dass du kommen würdest, wenn du Hunger hast“, ein vorsichtiges Lächeln schlich sich auf seine Züge. Schon fast zaghaft legte er schließlich eine Hand auf meinen Rücken, als wollte er mich stützen, falls ich drohte umzukippen. Sofort ergriff ich diese, drehte mich zu ihm um und schaute ihn finster entgegen. „Kakashi, ich brache deine Hilfe nicht“,zischte ich, lies ich seine Hand los und versuchte noch zu dem Stuhl zu kommen, der in der hintersten Ecke der rechten Wand des langen rechteckigen Raumes stand, zusammen mit dem großen, dunkeln Esstisch, der höchst wahrscheinlich aus Kiefer gefertigt war. Allmählich verschmolzen die Farben der Küche vor meinen Augen und begannen sich zu drehen. Zum Glück waren es nur ein paar Schritte zu dem Stuhl, auf dem ich mich mit einem leisen Keuchen plumpsen ließ. Sofort kniff ich die Augen zusammen, versuchte die starken Kopfschmerzen auszublenden. Kakashi sagte nichts dazu. Wahrscheinlich war er beleidigt von meinem Stolz. Aber ich wollte nicht, dass er mich bemitleidete. Schon allein, dass er mich gerettet- und somit knapp vor dem Tod bewahrt hatte, reichte mir als beweis dafür, dass er sich Sorgen um mich gemacht hatte. Während Kakashi am Herd stand, musterte ich den Raum kurz, als sich alles wieder zu einem Bild zusammenfügte. Die Küche war eintönig Weiß gestrichen, aber gefiel mir der Stil der Küche allgemein. Die Küchenzeile stand an der linken Wand nahe der Tür. Daneben an der rechten Wand stand somit der Esstisch. Der Teil der Wand, an der die Küchenzeile stand, war dunkelrot gestrichen,genauso wie die Arbeitsplatte. Als ich die Küche so betrachtete, blieb mein Blick an dem Topf auf dem Herd hängen. Es war Gemüsesuppe. Kakashi, der sich die Suppe gerade noch einmal auf dem Herd aufgewärmt hatte, öffnete den Schrank rechts daneben und holte zwei Teller heraus, füllte die Suppe mit einer Kelle hinein und trug sie zum Tisch. „Ich hoffe, dass sie dir schmeckt. In deinem Zustand finde ich, dass Suppe das Beste ist.“, meine er beiläufig, als er sich wieder dem Herd zuwandte, sich noch zwei Löffel aus der linken Schublade daneben griff,den Herd ausschaltete und den Topf auf die Herdplatte daneben stellte. Warum ich ihn dabei so aufmerksam zusah, wusste ich nicht. Gerade, als Kakashi sich umdrehte, merkte ich, dass ich ihn wirklich die gesamte Zeit über angestarrt hatte, blickte schnell auf meinen Teller zurück. „Was ist? Brauchst du noch etwas?“ „N-Nein, danke“ Ich merkte, dass ich rot geworden war, da es mir schon ziemlich peinlich war, unhöflich obendrein. Ich durfte nicht vergessen, dass Kakashi mein Vorgesetzter war. Somit sollte ich auch im Alltag etwas auf Distanz gehen und nicht alles als Selbstverständlich betrachten. „Wenn das so ist“ Da setzte sich nun auch Kakashi an den Tisch, direkt gegenüber von mir. Dabei schoss mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf. Beim Essen müsste er die Maske herunterziehen. Nicht, dass ich ihn unbedingt ohne Maske sehen wollte, nein, aber es interessierte mich schon, warum er diese Maske trug und ob er auf Grund seines Aussehens einen Anlass dazu hatte, die Hälfte seines Gesichtes zu verstecken. Vorsichtig hob ich den Blick und tatsächlich, er zog die Maske herunter. Was mich da jedoch erwartete, war etwas komplett anderes, etwas, dass ich noch Jahre danach in meinen Träumen sehen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)