Der Durchstarter von Legion ================================================================================ Kapitel 6: Probleme vom Stamm der Akanes ---------------------------------------- Es war Ichigos Idee gewesen, Ranmas Mutter aufzugabeln. Jetzt durchte Ichigo-chan sie auch suchen. Nabiki hatte sich immerhin die Mühe gemacht, alle Frauen mit namen Nodoka im Großraum Tokio rauszusuchen. Deswegen hatte Ichigo-chan auch eine ziemliche Liste mit Namen in der Hand. Sie strich seufzend den lettzen auf der aktuellen Seite durch und ließ Stift als auch Papier verschwinden. Für heute war’s genug. Und dabei wär’s grade jetzt so praktisch gewesen, Ranma und Nodoka wieder zu vereinen. Solang‘ Genma nicht dazwischenfunken konnte. „Oh, shit.“, fluchte sie als sie plötzlich eine Gestalt bemerkte, die von Dach zu Dach hüpfte. Was zum Geier machte denn Lotion hier!? Ganz schnell und heimlich machte Ichigo-chan einen Abgang links von der Bühne. Das KONNTE ja bloß Ärger bedeuten. Leider, leider kam Ichigo-chan zu spät. „Die schnüffelt jetzt schon seit einer halben Stunde draußen rum.“, kommentierte Ranma. Wie zum Geier…!? Lotion schien richtig beschäftigt. Als ob sie Ryoga unter einem Stein finden würde. „Lotion.“ „Und was will sie von Ryoga?“ „Ihn vögeln bis der Arzt kommt.“ „A-ha.“ Irgendwie war Ryoga doch aufgetaucht und sie spielten Fangen da draußen. Also musste Ichigo-chan das wohl beenden. Sie war als einzige Person hier in der Lage, ohne danach tot oder verheiratet zu sein. „Hallo, Lo-Xion. Lange nicht gesehen.“ Lotion erstarrte mitten in ihrer Jagd, wandte den Kopf zu Ichigo-chan. „STIRB!“, brüllte Lotion und ging jetzt auf Ichigo-chan los. Glücklicherweise war Lotion durch ihre Männerjagd schon etwas erschöpft und Ichigo-chan konnte locker ausweichen. Ranma derweil brachte Ryoga still und heimlich in Sicherheit. Dumme Sache, das mit guten Taten. Wie wollte Ichigo-chan da jetzt wieder raus kommen? War wohl Zeit für eine Feuertaufe. „Juken!“ Danach kopierte sie eine Tendo-Spezialtechnik. Big Bad Boot. Im Wohnzimmer quetschte Akane mittlerweile Ryoga aus. Ichigo-chan seufzte. „Wie oft muss ich das noch erklären? Wenn eine Frau von draußen eine Amazone besiegt, muss die Amazone die Frau töten. Ist es ein Mann, muss die Amazone den Mann heiraten.“ Und Akane hatte grade noch Ryoga versprochen, das nächste Mal nicht nur an der Seitenlinie zu stehen. „Hast du schon mal was von Tunguska gehört?“, wurde Akane gefragt. Kopfschütteln. „Laut weit akzeptierter Meinung ist da mal ein Meteor eingeschlagen.“, notierte Nabiki cool. „Falsch.“, korrigierte Ichigo-chan. „0:14 UT, 30ster Juni, 1908. Die Schätzungen bezüglich der Kraft reichen von 10-15 Megatonnen TNT, ungefähr 1000mal die Power von Little Boy. 2150 Quadratkilometer sind geplättet worden. War ja bloß einen Joketsuzoku-Amazone mit einem Finishing Move. Glaube sogar, es war eine der Ältesten…“ Ranma und Ryoga wurden beide leicht bleich und begannen zu schwitzen. „Akane. Die Amazonen sind nicht bloß Kampfsportler; die hören nicht auf wenn der Gegner am Boden liegt. Das sind Krieger; die treten noch nach und kloppen noch mal drauf.“ Wenn eine Amazone einen Todeskuss gab, dann musste man das Militär holen um überhaupt eine Chance zu haben. Ichigo-chan seufzte. Sie war die einzige Person hier, die ungestraft was gegen Lotion machen konnte. Und Lotion würde sie wahrscheinlich das nächste Mal richtig in Grund und Boden stampfen. „Wieso, du hast sie heute doch besiegt.“, meinte Nabiki. „Quatsch. Lotion war schon außer Puste und so dermaßen in Rage, dass sie gar nicht mehr nachgedacht hat.“, erwiderte Ranma abweisend. „Nächstes Mal ‚denkt‘ sie nach und erwartet, dass Ichigo was drauf hat. Sie wird vorsichtig sein…“ Also mussten sie aufpassen. Ichigo-chan face-palmte sich. „Und ich hab‘ mir extra die ganze Mühe gemacht, damit diese Tussen uns nicht nachlaufen.“ Die letzte Woche Schule. Und dann musste Ichigo-chan auch noch Ryoga und mit ihm zusammen auch noch Lotion über den Weg laufen. Alle drei waren sehr überrascht. Lotion zückte zwei Nunchakus. Ichigo-chan flüsterte Ryoga zu. „Schaffst du’s zum Dojo?“ „Ich seh’s ja. Wofür hälst du mich?“ Ichigo-chan sparte sich den Kommentar. Sie wich nach links aus, die amazone immer im Auge. Ryoga ging nach rechts, Richtung der Tendos. Man konnte richtig sehen, wie Lotion sich innerlich zerriss. „Hey, Lotion. Hast wohl nachgelassen, was?“ Ichigo-chan musste sie einfach ärgern. „Bist du dermaßen notgeil, dass du Ryoga jtzt sogar bis nach Japan folgst?“ Gute Güte. Es gab dch haufenweise bessere Männer als Ryoga. Männer ohne Flüche. „Ich werde es genießen dich umzubringen. Und dann werde ich deinen Mann zu meinem machen.“ Ichigo seufzte. „Hast du’s eigentlich IMMER noch nicht kapiert?“ Das Schlägerweib war ja fast so doof wie Kuno. „Ryoga ist nur ein Freund und mein erster Lehrmeister. Und ich habe nicht ein einziges Mal mit ihm geschlafen.“Dabei wich Ichigo-chan geschickt Lotions Nunchakus aus. „Und jetzt noch mal zum Mitschreiben. Ich schlafe mit Frauen. Ich bin lesbisch.“ Das registrierte Lotion nicht wirklich, oder tat’s als lahme Ausrede ab. Aber Ichigo-chan wollte sich nicht unbedingt mit der Amazone prügeln. „Und jetzt kommt die ultimative Saotome-Geheimtechnik!“ Kurzer Sprint auf Lotion zu, dann direkt vor ihr scharf abgebremst und ab durch die Mitte. Bis Lotion das raffte war Ichigo-chan schon zwei Blocks entfernt. Sie konnte aber immer noch das wütende gezeter hören. Allerdings ließ die Amazone nicht locker. Dieses verflixte Schlägerweib hatte einfach mehr Erfahrung im Anything Goes Parcouring. Wo Ichigo-chan noch drum herum laufen musste, hüpfte Lotion einfach drüber oder brach mitten durch. Irgendwie landete sie dann doch in der Besenkammer der Tendos, zusammen mit Ryoga. Wie auch immer der da rein gekommen war. „Still.“ Sie hielt dem Dauerverlorenen den Mund zu. „Ihr könnt raus kommen.“ Mit diesen Worten öffnete Ranma die Besenkammer. Äh, ja. „Was zum Geier habt ihr da drin angestellt?“ Nun, es war eine etwas ‚kompromittierende‘ Position. Nabiki konnte einfach nicht anders und musste das fotografieren. „Und jetzt erkläre mir mal einer, was hier los ist.“ Ryoga beteuerte auf seine Kämpferehre die ganze Zeit von der Verrückten verfolgt worden zu sein. Ichigo-chan dasselbe. „Quelle des ertrunkenen Zwillings?“ Ichigo hatte Ranma davon erzählt und jetzt lief Ichigo-chan ein eiskalter Schauer über den Rücken. „Mal doch nicht den Teufel an die Wand!“, rief sie entsetzt. „Is‘ mir egal, wie die das geschafft haben.“ Ryoga stand auf und nahm seinen Rucksack. „Eine Amazone ist schon schlimm genug.“ „Andere Lösung.“ Ichigo-chan kippte ein Glas Wasser in seine Richtung. Sofort waren Ryogas Klamotten leer und ein säuerliches Ferkelquieken war zu hören. „Ich glaub‘ nicht, dass Lotion das rafft. Die is‘ viel zu sehr Kuno drauf.“ Und so konnte man wenigstens ein Auge auf Ryoga werfen. Leider schon am nächsten Tag. Ranma hatte versprochen, sich um Ryoga zu kümmern. Also schliefen sie mal alleine in dem Gästezimmer. Ichigo-chan hatte sich auf ‚Ermunterung‘ von Kasumi Souns Zimmer gekrallt. Nabiki hatte sowieso schon den Krempel ihres Idioten… Vaters ausgeräumt. Irgendwie war sie richtig sauer auf die zwei Penner. Nur leider änderten die Räumlichkeiten auch nix daran, dass zwei verschiedene Amazonen am nächsten Nachmittag bei den Tendos Tee tranken. Das eine Mädchen war 15 Jahre alt und hatte langes hellblaues Haar, das ihr bis weit auf den Rücken hinabfiel. Sie hatte exotische, wenn auch etwas altmodische Kleidung, welche die Vorzüge ihrer Figur deutlich hervorhob. Das andere Mädchen war ein Jahr älter und ähnlich gekleidet, wenn auch weit weniger aufreizend. Ihre Haare waren ebenso lang wie die ihrer Partnerin, aber von violetter Farbe, und einige Strähnen waren zu auffälligen Dots auf ihrem Kopf gebunden. Als Ranma die sah bekam er fast einen Herzkasper und fiel fast sofort wieder rückwärts aus der Tür. Ichigo-chan wagte es nur, kurz mit einem Eckenteleskop ins Wohnzimmer zu luken. Für mehrere Sekunden setzte bei ihr der Verstand aus. Lotion… und SHAMPOO!! Jetzt war alles aus. „Oh, hallo ihr drei. Wir haben Besuch. Ryogas Freundin von gestern Abend und noch jemanden.“ Lotion stand auf. „Name sein Lotion. Suchen Ryoga Junge und Mikan Mädchen. Ihr sagen wo sind!“ Dabei wand sie sich besonders an Mikans Bruder Ranma. Ranma tat so als würde er nachdenken. „Ich glaub‘ Ryoga wollte nach Okinawa und den dortigen Karate-Stil ausprobieren…“ Was Mikan-neechan anging… „… ich glaube, die wollte kurz mal ihren Ex-Mann Rito abmurksen. Lange Geschichte.“ Klar, dass Ranma beim Anblick von Shampoo Panik shob, aber er hielt sich ganz gut. Aber was zum Geier machte sie hier? Lotion war klar… Besagte Amazone wurde langsam ungeduldig. Sie hob ein Chui dicht vor Ranmas Nase. „Ihr sagen wo Lotion finden was suchen oder Lotion ‚machen‘ euch sagen!“ Kasumi musste natürlich die Sache bloß noch verschlimmern und die beiden Amazonen einladen auf Ichigo-chan und Ryoga zu warten. Ranma verfluchte sein Schicksal innerlich und bereitete sich auf das Unausweichliche vor. „Lotion, ich fordere dich zum Kampf.“, gab er fest von sich. „Junge sein verrückt mit Lotion kämpfen zu wollen, aber Lotion sein einverstanden.“ Ranma schmunzelte etwas. Jetzt hatte er wenigstens ein Ass in der Hinterhand. „Gut. Wenn ich gewinne verschwindet ihr von hier und ich will dein Wort auf die Ehre eures Dorfes, dass ihr Ryoga und meine große Schwester in Ruhe lasst.“ Das schien etwas zu bewegen. „Ranma haben Glück heute. Lotion werden ihn lassen am Leben. Lotion werden nicht kämpfen.“ Vielleicht wegen dem Ehrenwort? Oder weil sie nicht Ranma sondern Ryoga haben wollte. Wenn in ihren Augen auch noch so unwahrscheinlich, sollte Ranma sie besiegen, musste sie ihn heiraten; und er war der kleine Bruder ihrer Erzfeindin. Ranma ließ nicht davon ab. „Warum? Angst?“ „Amazonen Angst nicht kennen. Aber Lotion werden nicht geben Ehrenwort.“ Ranma legte echt eine nach der anderen drauf. „Was? Keine Angst? Dann bist du eine Närrin. Oder vielleicht hast du ja auch einfach keine Ehre, auf die du schwören könntest.“ Auf Lotions Stirn pochte eine Vene und fast schien es als würde Rauch aus ihren Ohren quellen. „Ranma werden sterben in Schmerzen. Lotion nehmen Bedingung an und schwören bei Ehre von Amazonen, dass…“ Shampoo war gar nicht davon begeistert aber Lotion wies sie ab. Draußen im Garten- kurze aber heftige Debatte auf Chinesich zwischen den Amazonen- ging Lotion dann in Kampfstellung. Ranma blieb ganz cool. Jetzt konnte er ausnahmsweise mal richtig zulangen. Lotion wedelte mit ihren Nunchakus herum als sie angriff. Ranma blieb ganz cool stehen. Während ihre Gegnerin das nicht erkannte, bekam Shampoo aus erster Reihe mit, was abgehen würde. Dieser Junge störte sich nicht wirklich an den Schlägen, die er von Lotion einsteckte. Stattdessen sammelte er locker Ki in seiner Hand, formte es und drückte es Lotion auf die Brust. „Rasengan!“ Shampoo gefror zur Salzsäule. Die Attacke von Ranma zerfetzte regelrecht die Stahlrüstung von Lotion, die Klamotten darunter und riss die junge Kämpferin von ihren Füßen. Wild um die eigene Achse wirbelnd durchschlug Lotion die Mauer des Grundstücks, den Laternenpfahl auf der anderen Straßenseite, die Wand dahinter und blieb erst hinten im Wohnzimmer des Nachbarhauses liegen. Ranma wandte sich an Shampoo. „Vielleicht solltest du nachsehen, ob deine Freundin noch lebt.“ Yep, Lotion lebte noch. Sie kam wankend wieder durch das Lotion-förmige Loch in der Wand zurückgekrochen. Angepisst und kaum bei Sinnen schaffte sie es zu Ranma herüber. Wütend bis ins Mark schoss sie ihm einen semi-tödlichen Blick und küsste ihn auf den Mund. Akane verlor fast die Fassung. „Airen.“, deklarierte Lotion und spuckte neben Ranma. Ah, ja. Das war jetzt die böse Seite der Sache mit dem Kuss der Heirat. Ranma tat jetzt aber etwas, das ihm echt gegen den Strich ging. Er schlug eine Frau. Genauer verpasste er Lotion eine Ohrfeige. Dann packte er Lotion an den Resten ihres Outfits. „Pass mal auf. Ist mir scheiß-egal was ihr für Regeln habt. Ich werde jemanden wie DICH nicht heiraten. Und ich werde nicht zulassen, dass ihr euch an meiner großen Schwester vergreift. Sei DU bloß froh, dass sie jetzt nicht kämpfen will. Wenn IHR Rasengan dich erwischt hätte wärst du nicht wieder aufgestanden. Dann wären deine Eingeweide jetzt Suppe.“ Shampoo, als die ältere Amazone übernahm das Wort. Sie verbeugte sich. „Lotion werden halten Wort. Sie werden nicht mehr nach Ryoga Mann und Mikan Mädchen suchen.“ Dabei blitzte sie Ranma böse an. Seine Verlobte zu schlagen. Bei ihr war er jetzt wohl unten durch. „Dann verzieht euch besser.“ Shampoo schulterte Lotion und sprang über die Mauer davon. „Mann, Ranma. Das war krass.“, kommentierte Ichigo-chan vom Eingangsbereich aus. „Aber hör‘ bloß auf, meine Moves zu kopieren. Wenn du die einfach so abkopierst kann ich die dir ja nich‘ mehr beibringen. Außerdem is‘ das nicht gut für’s Ego. Ich geb‘ mir alle Mühe und du gehst hin und lernst alles praktisch über Nacht.“ „Sei froh, jetzt bist du den Stamm Akanes los.“ Akane= Machoweib. Dummer Kommentar= Mallet of Doom. „Okay, okay.“ Mann. Ichigo-chan konnte dann ja wieder aufatmen. „Hätte’s echt nicht gebrauchen können, wenn die Morgen bei meiner Voruntersuchung bei Doc Tofu Ärger gemacht hätten.“ Wenn man vom Teufel spricht. „Oh, hi, Lotion. Alles okay? Hab‘ gehört…“ Ichigo-chan war grade vor Doc Tofus Praxis angekommen. Fast hätte sie sich ge-face-palmt. „Ich werde dich töten. Nein, ich werde dich nicht nur töten. Ich werde dich auseinandernehmen und deine Einzelteile deiner Familie schicken.“ Yep, Lotion war sauer. „Ich dachte, du hättest dein Ehrenwort gegeben, dass ihr verschwindet und mich in Ruhe lasst.“, notierte Ichigo-chan gezwungen cool. „Außerdem berufe ich mich auf die Regel des Mutterschutzes…“ Ichigo-chan kam gar nicht mehr dazu. Lotion griff mit einigen schnellen Schlägen an, dann Roundhouse. Ichigo-chan konnte sich noch ducken und deutete einen Fußfeger an. Die Amazone hatte anderes im Sinn. Nur Sekundenbruchteile später griff sie nach dem Chi der Umgebung. „Hakai Zanretsu!“ Ichigo-chan wich dem violetten Energieball aus. „Majin Ken!“, konterte sie. Dafür wurde sie hart an der Brust getroffen und ihr ging für einen Moment die Puste aus. Sie bekam eine Abreibung von Knie, Faust und Fuß in Magen und Gesicht. „Kachuu Tenshin Amaguriken!“, griff Lotion jetzt an, mit Ziel auf Ichigo-chans Bauch. „Amaguriken Abwehr!“ Ein paar Schläge trafen. Shit, war Lotion jetzt total bescheuert? Ging die echt nach dem Kind!? Alleine schon der Verstoß gegen die Regel des Mutterschutzes… Aber ein ungeborenes Kind anzugreifen war absolut unterste Schublade, soweit es die Amazonen betraf. Damit würden sie Lotion jagen und schwer, schwer bestrafen. Ichigo-chan ließ sich fallen. „Hien Ren Kyaku!“ benommen taumelte Lotion zurück. Ichigo-chan sammelte sich noch mal. Sie legte die Hände an den Knöcheln zusammen. Das würde sie nur andeuten wollen. Können würde sie es nie und nimmer. „Kame…“ Sie legte die Arme zurück. Einfach ein wenig Aura in die Schale ihrer Handflächen lenken. „Hame…“ Lotion riss die Augen auf. Das durfte jetzt nicht wahr sein! Die gefälschte Attacke- Licht der Aura mit Aura-Konzentration nebenbei- ging verloren durch den Himmel als Lotion sprang. Sekunden später ging bei Ichigo-chan das Licht aus. Sie bekam noch die unheiligen Schmerzen in ihrem Bauch mit und etwas, das sie für eine Unmöglichkeit gehalten hatte. „Ganz ruhig.“ Doc Tofus Stimme. „Was…?“ Moment mal… „Was zum…!?“, fuhr Ichigo auf. Er war ein Mann! Aber das war doch…!? Er ließ sich zurück auf das Krankenbett fallen. Gleich neben ihm saß Tofu auf seinem Arzthocker. Der Mediziner sah wirklich unglücklich aus. „Es tut mir leid…“ Was..? „Ich fürchte, du hast dein Kind verloren.“ Bei Ichigo sprangen sämtliche Federn aus dem Getriebe. „Frau Watanabe hat dich vor meiner Praxis gefunden. Irgendjemand hatte dich ziemlich übel zugerichtet.“ Für das Baby war es schon zu spät gewesen. Mehrere Momente blieb Ichigo mit leeren Gedanken da liegen und starrte geistesabwesend an die Decke. „Die Verwandlung?“ Nun, Doc Tofu hatte heißes Wasser genommen damit Ichigo nicht solche Schmerzen haben würde. Schien aber wieder alles in Ordnung mit dem Fluch zu sein. „Großartig.“, gab Ichigo wirklich sarkastisch von sich. „Ranma!“, schrie Ichigo dann daheim, die Tür aufreißend. „Pack‘ deine Sachen!“ „Wozu das… denn?“ Ranma hatte sich vor Schock auf die Seite gelegt, Bauch nach oben. „Nee-chan is‘ von Lotion angegriffen worden.“ Ichigo war am Dampfen. Fast wie der Krakatoa damals. „Was!?“ Ranma war auf den Füßen. „Wie kann’s denn…!?“ Wie zum Teufel konnte Lotion denn so was bringen? „Ich hab‘ gedacht, die hätten Gesetze…!“ „Lotion scheißt auf Gesetze.“ Ichigo hielt sich kurz den Bauch. „Wenn sie mir noch mal über’n Weg läuft wird sie rausfinden ob das Gras auf der andren Seite grüner ist.“ Als ob Lotion nicht schon genug gewesen wäre. Jetzt machte sich auch noch Shampoo direkt an Ichigo-chan zu schaffen. Wieso? Am nächsten Tag wollte Ichigo wieder ganz normal in die Schule. Nach den neusten Ereignissen konnte er einfach keine Frau mehr sein. Wenigstens freiwillig. Aber der Regen und Pfützen sprachen da eine andere Sprache. Deshalb stand auch Shampoo da. „Hey, Xian-Pu. Lange nicht gesehen. Hab‘ schon gehört, dass du in der Gegend bist. Nett, dass du mich besuchen willst.“ Ichigo-chan knuffte sie kameradschaftlich in den Oberarm. „Suchst du jemanden? Vielleicht kann ich dir ja helfen. Musst’s nur sagen.“ Theoretisch wäre es Shampoo so einfach gefallen. Es gab hunderte von Möglichkeiten, aber die stolze Amazone konnte das SO nicht durchziehen. Sie tat das was sie konnte: taktischer Rückzug. „Was is’n jetzt kaputt?“, wunderte Ichigo-chan sich bloß noch. „Was is’n jetzt kaputt?“ Ichigo wäre fast aus den Latschen gekippt als da niemand andres als Shampoo beim Tischdecken half. „Nee-chan hat sie eingeladen bei uns zu wohnen.“, kommentierte Nabiki ohne von ihrem Magazin aufzusehen. „Man kann ja niemanden einfach so draußen lassen. Besonders wenn’s Familienfreunde sind, oder?“ Oh, Kacke. „Shampoo ist wirklich eine große Hilfe in der Küche.“, meinte Kasumi heiter. Gott, konnte Kasumi naiv sein. Ichigo nutzte ein paar wirklich BÖSE deutsche Ausdrücke. Er war angepisst und verzog sich gleich in sein Zimmer. Nackt stemmtete er sich vor den großen Spiegel da. „Lauf du mir nur über den Weg…“ Nach gut einem Monat musste er sich erst wieder an sein normales Spiegelbild gewöhnen. Lotion hatte ihm keinen bleibenden körperlichen Schmerz zugefügt. Der wirkliche Schaden war geistig und emotional, nicht zu knapp. „Du wirst leiden, Lotion.“, knurrte Ichigo. „Wenn ich mit dir fertig bin wirst du in die Hölle gehen um da Urlaub zu machen…“ „Ich glaub’s nicht.“ Ichigo und Ranma hatten echt Probleme, das zu glauben. Jemand hatte die Sommerferien verlegt! Und dann hatten sie im Sport auch noch NUR Schwimmen. Ranma und Ichigo saßen dann wohl oder übel am Rand des Beckens. Man musste es ja nicht wirklich mit aller Gewalt heraufbeschwören. Plötzlich stand da Gosunkugi, in ziemlicher Montur. „Machst du jetzt auf Geisterjäger?“ Sah fast so aus. War aber glücklicherweise bloß Wasser. „Und jetzt? Du weißt schon, dass wir hier im Schwimmunterricht sind. Sollen wir uns etwa bei Kontakt mit kaltem Wasser in Mädchen verwandeln oder so?“ Gosunkugi behauptete, es sei geheiligtes Wasser. Ichigo schüttelte bloß den Kopf und lehnte sich etwas vor, die Ellbogen auf den Knien abgestützt, den Kopf gesenkt. „Du hast ja keine Ahnung…“ „Akane!“ Das Geschrei der Mädchen am andren Pool. Ichigo stand lässig auf und ging los. Schnurstracks Luftlinie. Einiges an Kiefern fiel als die Furinkaner rafften, dass Ichigo da geradezu Jesus-gleich übers Wasser ging. Er bückte sich und packte Akane am Rückenteil ihres Badeanzugs. „Welchem Kami soll ich wohl danken, dass du nicht im Furo ertrinkst?“, fragte er halb im Scherz. Er ging wieder zu seinem Adoptivbruder rüber und ließ Akane in seine Arme fallen. „Das hat so doch keinen Sinn. Bring‘ sie besser heim und hilf ihr beim Schwimmtraining im Trainingsbecken.“ Seufzend schüttelte Ichigo den Kopf. Ranma dagegen nahm die Entschuldigung für diesen Schwachsinn hier gerne an. Besonders, da Akane erst die Übungsküche der Schule ruiniert hatte, schon wieder. „Wie hast du das gemacht?“, wurde Ichigo natürlich gleich ausgequetscht als er sich wieder setzen wollte. Er blies kurz verächtlich ein wenig Luft aus und rollte die Augen. „Is’ auch nix Andres als die Wand hoch zu laufen. Nur eben anders rum angewendet. Handstaubsauger aus dem Subspace als Vergleichsobjekt. Dank des Stunts durfte Ichigo auch nachsitzen. Daheim begann ihm das Augenlied zu zucken. Zwei Kasumis? „Shampoo? Is‘ das etwa das Amulett von Lucia? Cool.“ Ichigo fing an zu lächeln. „Woher du kennen Artefakt?“, fragte Shampoo verwundert. Ließ Ichigo nur mit den Schultern zucken. „In fünftausend Jahren Stammesgeschichte wird wohl so einiges nach draußen gesickert sein. Hab‘ mal drüber gelesen.“ „Du weißt, wie ds Teil funktioniert?“, interessierte es Nabiki. Ichigo warf kurz Shampoo einen Blick zu. „Yep. Umhängen, kurz eine Person berühren und den Namen Lucia rufen.“ Tat Nabikig gleich, mit Ichigo. War schon ein etwas komisches Gefühl, sich selbst gegenüberzustehen, oder? Das war ein Duplikat bis ins kleisnte Detail. Echt irre und ein ziemlich beunruhigend. Der Ichigo-Doppelgänger guckte ziemlich verstört. „Mach‘ das weg!“, schrie er plötzlich. Also nah Ichigo Nabiki das Teil wieder ab. „Äh, wo is‘ Shampoo hin?“ Ab durch die Mitte, wie’s schien. „Diese…!“, fuhr Akane auf. „Jetzt mal langsam. Was is‘ hier eigentlich los?“ Nun, Akane hatte in der Küche… Kasumi, die Akane kochen ließ? Ehrlich. „Jetzt schließt mal keine voreiligen Schlüsse.“, wollte Ichigo die beiden jüngeren Kampf-Prügler von der Palme runter bringen. „Garantiert gibt’s gute Gründe für alles. Wird sich schon klären. Shamps is‘ kein schlechter Mensch. Is‘ halt der Konflikt Amazonien / Japan.“ Unweigerlich musste Ranma lächeln. Einen Grund gab’s sicher und wegen der Küchen-Sache lieferte Kasumi einen. Zehn Sekunden bevor sie wegen ihrer Küche einen Schwächeanfall bekam. „Das wird irre, Ranma.“, meinte Ichigo dann früh am nächsten Morgen. „Was wird? Mehr als sonst?“ Haw-haw. Wirklich komisch. Zur Verdeutlichung kippte Ichigo einen Eimer kaltes Wasser über Ranma aus, tippte Ranma-chan and und sprach: „Lucia.“ Sofort waren da zwei Rotschöfe. Ein Kessel heißes Wasser später stand da ein Rotschopf mit einem schwarzhaarigen Jungen mit Zopf. „Kapiert? Wenn wir beide gleichzeitig so abgehen kann niemand mehr behaupten wir wären irgendwelche geschlechtsechselnde Monster.“ Als es Ranma dämmerte lächelte er. „Wie is‘ das?“, wollte er wissen. „Ein wenig wie meine Fluchform, aber…“ Fake-Ranko zuckte mit den Schultern. Sogar das Wasser machte nix aus. Das Abbild wurde aufrechterhalten. Zum Glück war Kuno noch immer nicht in der Schule, sonst hätten Ranma und Ichigo ihren Stunt nicht abziehen können. Ganz einfach. Mit dem Amulett von Lucia als Hilfsmittel liefen Ranko UND Ranma über den Schulhof von Furinkan. Kurz darauf Ichigo und Mikan. Dann Mikan und Ranko, Arm in Arm. Ranma und Ichigo, gefolgt von Ranko und Ichigo und dann schließlich Ranma und Mikan. War einfach mit dem Kleiderschrank aus dem Subspace. So einfach hatte Ichigo noch nie Geld verdient. Nun, Nabiki hatte unbedingt wetten müssen. Ichigo hatte sogar gescherzt, dass er damit einen Spaß mit Soun und Genma abgezogen hätte. „WEHE.“, drohte Ranma bloß. Aber dann kugelte er sich vor Lachen auf dem Boden. Auf dem Heimweg face-palmte Ichigo sich. Wieso? Weil Ranma ein Idiot war. Kaum hatten sie gesehen, wie Shampoo fast von einem Laster überrollt worden wäre, da hatte er sie auch schon gerettet. Scheinbar hatte die Amazone etwas in den Augen. Die tränten und waren rot und geschwollen. Als Ranma Ichigos wilde, panische Armbewegungen raffte, hatte er sich von der Bewusstlosen entfernt. „Shit, Alter.“, brachte Ichigo leise hervor. „Bist du jetzt der Flash oder was?“ Ranma hatte sogar ein Afterimage neben Ichigo stehen lassen. Dagegen war seine reguläre Flucht vor Katzen ein Witz. Da drüben bekamen beide noch mit wie Lotion abhaute. „Diese kleine….“ Ichigo verkrampfte die Finger. „Was soll ich jetzt machen?“ Ranma wurde leicht panisch. Besonders, da Shampoo sich zu regen anfing. „Was ist‘ denn eigentlich los?“ Schien wohl so, als ob Shampoo und Lotion sich gezofft hatten. „Du weißt ja, was jetzt nachher gleich kommt.“, notierte Ichigo cool. Ranma hatte schon mit seinem Dickschädel aus Frust einen Laternenpfahl eingedellt. „Du und dein Dickschädel. Vielleicht würde ein bisschen nachdenken helfen.“ Wortlos rollte Ichigo seinen Ärmel hoch. „Ich kann nicht verheiratet werden.“ Es dämmerte Ranma. Sein Ego musste jetzt nur noch gegen seinen Verstand abwägen. Heldentat verleugnen? Mit Shampoo verheiratet werden? Klar, er konnte ihr eine scheuern, aber das ging ihm gegen den Strich und würde sich auch nicht wirklich gut machen. „Hast gewonnen.“, meinte er schlielich seufzend. Shampoo war auch grade dabei, sich wieder zu rühren. Stöhnend regte sie sich, rieb sich die Augen. Mißtrauisch beäugte sie die beiden Jungen zu ihren Seiten. „Alles in Ordnung? Wie geht’s dir?“, fragte Ranma besorgt. „Shampoo fühlen sich matschig in Kopf.“ „Kannst du uns erzählen was passiert ist?“, hakte Ichigo nach. „Warum bist du vor den LKW auf die Straße gelaufen?“ Ein wenig zu hastig fuhr Shampoo auf, taumelte einen Schritt und schüttelte heftig den Kopf. „Shampoo haben nicht auf Weg geachtet wo Shampoo hinlaufen…“ Keine zwei Sekunden später klebte sie praktisch an Ranma. „Haben Shampoo gerettet. Jetzt seien Shampoo Ehemann.“ „Nein!“, wollte Ranma sich panisch verteidigen. „Altes Gesetz sagen: Wenn Mann retten Leben von Frau, Mann werden Ehemann.“ Okay, jetzt musste Ranma sich überwinden. „Er hat dein leben gerettet.“ Ranma deutete auf Ichigo. „Wo ai ni, Airen.“, säuselte Shampoo also, küsste ihn aber nicht. Das juckte ihn schon ein klein wenig. „Sorry, Shampoo. Ich bin kein Außenseiter.“ Er deutete auf das Symbol auf seinem Oberarm. „Eure Außenseitergesetze gelten also nicht…“ Aber Shampoo hatte wohl keine Lust, sich was sagen zu lassen. „Sein egal ob Retter sein Außenseiter oder Amazone. Retter werden Ehemann.“ Ichigo bekam fast einen Herzkasper und schlug dann mit dem Kopf gegen die Wand. Ranma kugelte sich vor Lachen. Klar, dass Akane und Nabiki Shampoos Präsenz nicht gefiel. „Was hat dieses Schlägerweib hier verloren!?“, rief Akane gleich. So, so. Schlägerweib. „Sie is‘ mit Ichigo da.“ Shampoo hatte sich genüsslich an Ichigos Arm gekrallt und hielt sich daran fest als gäb’s kein Morgen. „Was hast du angestellt?“, wollte Nabiki wissen. „Ihr das Leben gerettet.“, stöhnte Ichigo. „Das freut mich für dich, dass du ein so nettes Mädchen kennengelernt hast, Ichigo. Soll ich zur Feier des Tages heute Abend etwas Besonderes kochen? Chinesisch vielleicht?“ Ichigo senkte etwas die Stimme. „Ich hoffe ich find‘ noch einen Weg hier raus.“ Aber Shampoo hatte ihn fest im Griff, sprichwörtlich. „Dann ist es ja gut, dass du Daddys Zimmer hast.“, ärgerte Nabiki ihn. Er blitzte sie an. Sieh sah übel angepisst aus. Wenn man vom Teufel spricht. ‚Was hast du jetzt schon wieder angestellt, Bengel?‘ Genma-Panda und Soun. „Ah, Vater. Du bist von deinem Ausflug wieder zurück…“ Kasumi war natürlich freundlich wie immer. „Ich denke, ich sollte für Frulein Shampoo wieder ihr Nachtlager herrichten.“, meinte sie dann generell. „Shampoo schläft bei Airen.“, konterte Shampoo. „Aber das ist unanständig.“, gab Kasumi tadelnd von sich. „Nicht vor der Hochzeit.“ Irgendwie hatte Ichigo es dann geschafft, Shampoo kurzzeitig loszuwerden. Immerhin musste er seinen Krempel aus Souns Zimmer einstecken. Auch, wenn Nabiki ihren Vater in den Senkel gestellt hatte. „Mach‘ dich locker, Ranma.“, meinte Ichigo im Gästezimmer. Ranma schob genügend Panik für zwei. „Da is‘ was im Busch. Glaub’s mir.“ Ichigo lächelte etwas. „Natürlich. Sie hat was vor. Und wem würde sie es eher erzählen als ihrem Ehemann? Außerdem ist die ganze Sache ja wohl mein Problem.“ „Und was is‘, wenn sie dich nach China schleift? Du KANNST nicht…“ Oh, Shit. Daran hatte Ichigo noch gar nicht wirklich gedacht. Andererseits… „Kann es vielleicht sein, dass du ein klein wenig eifersüchtig bist? Shampoo mag jetzt mich und dich verachtet sie, weil du Lotion eine gescheuert hast. Gib’s zu, dir hat die Aufmerksamkeit gefallen.“ Dann kam ausgerechnet Shampoo. „Sollen sagen Essen seien fertig.“ Ranma warf Ichigo noch einen Blick zu und ging. Kaum war er draußen, saß Shampoo schon neben Ichigo auf dem Futon und schmiegte sich an ihn. „Schlaflager sein etwas eng für Ehepaar. Aber sein nicht schlimm. Wir uns wärmen gegenseitig.“ „Warum bist du denn hier? Sicher nicht, um einen Mann zu finden.“ „Airen nicht nachdenken darüber. Angelegenheit von Frauen.“ Immerhin war ihr Dorf weit weg und… „Airen wissen von Joketsuzoku? Sein gutes Dorf. Viele gute Menschen. Airen es dort gut haben. Shampoo vielleicht werden in Rat von Nyuchezuu aufgenommen wenn älter. Sein große Ehre, auch für Mann von Shampoo.“ „Aber warum bist du dann hier?“ Shampoo wollte aber, dass er jetzt das Essen bekam, das sie extra für ihn gekocht hatte. Die Amazone war verdammt viel schlauer als er befürchtet hatte. Das würde nicht einfach. Dann musste wohl Mikan fragen. Nun, Kasumi war überdeutlich in ihrem Ansinnen, dass Shampoo im Dachbodenzimmer schlief und nicht mit ihrem Airen. Nun, das hinderte die Amazone trotzdem nicht daran, mitten in der Nacht in seinen Futon zu schlüpfen. Sie mochte zwar eine herausragende Kämpferin sein, trotzdem wachte Ichigo davon auf. Ein Lächeln auf den Lippen legte er einen Arm um Shampoo, als er den weichen, weiblichen Körper und direkten Hautkontakt spürte. Gleich am nächsten Morgen ging’s wieder los. Ichigo war ein wenig überrascht, wie interessiert Shampoo sein konnte. Kaum aufgewacht und schon am Fummeln. Dann merkte die Amazone etwas. „Morgen, Shampoo. Freue mich auch, dich zu sehen….“ Shampoos Gesichtausdruck verfinsterte sich rapide. „Ist etwas nicht in Ordnung?“, frage Ichigo-chan noch. „Wie kannst du es wagen!?“ Ichigo-chan wich nur knapp dem Chui aus. „Für diesen Frevel wirst du doppelt leiden!“, schrie Shampoo. Holz splitterte und dann begann die Jagd. Ichigo-chan hörte noch, wie hinter ihr die Tür zerbarst, dann tauchte sie auch schon unter. Nabiki’s Stimme war noch deutlich hörbar. „Das heir ist ein privates Bad. Würde’s dir was ausmachen zu gehen?“ „Du haben gesehen hier reinkommen Frau mit gelben Haaren?“ „Hab‘ ich nicht. Raus!“ Nabiki zog ihre Beine an als Shampoo die Tür zugerammt hatte. Dann trat sie zu. Ichigo tauchte spuckend wieder auf. „Shit, das wäre fast in die Hose gegangen.“ Er lächelte Nabiki an. „Danke für die Hilfe.“ Nabiki schwieg, aber ihr Augenwinkel begann zu zucken. „Zehn, neun...“ „Nach allem, was wir…?“ „RAUS!“ Keine Minute später stand Ichigo Shampoo im Gästezimmer gegenüber. Er, völlig nackt und sie auch nicht viel mehr tragend. Kurz nahm Shampoo ihren Verlobten unter die Lupe, leckte sich die Lippen und wandte sich dann dem Job zu. „Haben Airen Frau mit gelben Haaren gesehen?“ „Mikan? Nein. Heut‘ noch nicht. Warum fragst du?“ „Sein Angelegenheit von Frauen. Nicht wichtig für Mann.“ Shampoo verließ das Gästezimmer. Fünf Sekunden später hörte Ichigo, wie etwas zersplitterte. Dann Nabikis Stimme. Auf dem Flur rannte Nabiki dann fett in Ichigo rein und blieb kurz auf ihm liegen bevor sie sich wieder aufrappelte. Gleich hinter ihr kam Shampoo, mit beiden Chui in den Händen. Ichigo kam grade im Wohnzimmer an, als Nabiki schon bei der zweiten Runde durchs Haus war. Shampoo hatte zwei Säbel in den Händen, mit denen sie nach Nabiki hieb. Ichigo zuckte mit den Schultern. „Das war das teure Porzellan.“ Soun und Genma-Panda zeigten sich sichtlich unbeeindruckt. Nabiki sprang bei der dritten Runde durchs Wohnzimmer über Genma, rutschte fast auf den Shogi-Steinen aus und konnte sich nur knapp vor Shampoos Kriegsaxt retten. Das tat sich Ichigo nicht mehr an. Er hatte sich nicht umsonst angezogen. Aber draußen rannte Nabiki in ihn rein, oder sprang. Sie landete geradezu in seinen Armen. Reflexbewegung seinerseits. „Du hast mich nicht gesehen.“, verlangte sie und rannte weiter um ihr Leben. Dann holte Shampoo ihn von den Beinen. „Aiya! Airen!“ „Wenn du so dringend mit mir schalfen willst, dann sag’s bitte einfach, ja? Aber nicht hier in der Öffentlichkeit.“ „Shampoo kommen später auf Angebot zurück. Haben Airen hinterhältiges Mädchen laufen sehen?“ Wortlos zeigte Ichigo in die falsche Richtung. Er stand auf als Shampoo außer Reichweite war und begab sich zur Mauerecke. „Schätze bin dir was schuldig, Saotome.“, keuchte Nabiki. „Ach, kein Problem. Verrechne’s einfach.“ Er lächelte. „Aber vielleicht willst du dir was anziehen.“ Nabiki raffte es. Aber da hielt Ichigo ihr schon einen Yukata hin. Dann noch die Schule. Ichigos Problem war wie üblich nicht der lahme Unterricht, sondern die Tatsache, dass bei ihm Teenagerhormone total Kuno gingen. Er konnte sich auf nix andres konzentrieren als auf die Bilder von nackten Frauen die er heute gesehen hatte. Nabiki und Shampoo tanzten auch noch. War ja nicht unangenehm, außer die Hose. Wenigstens konnte er jetzt mit Bestimmtheit sagen, dass er noch ein Junge war. Vor allem nicht abgestumpft. Jetzt gab’s bloß ein Problem: Shampoo wollte eindeutich Ichigo-chan, aka Mikan, umbringen. Sie stand also da im Garten, Ichigo-chan würgend am Hals gepackt. „Wieso?“, röchelte die Aquatranssexuelle. „Ich dachte wir wären Freunde.“ „Das dachte ich auch, aber du hast uns verraten.“, knurrte Shampoo, aber Ichigo-chan bemerkte die Trauer. „Ich muss dich töten.“ Zum Glück war Ranma zur Stelle. „Okay, okay. Ich geb‘s zu.“, seufzte Ichigo-chan. „Sie wollen mich umnieten.“ Schnell zur Normalform. „Hilf mir, sie fest zu binden.“ Shampoo brauchte nicht lange, um wieder wach zu werden. „Shampoo, lass das bitte.“ Ichigo seufzte hörbar. „Du brauchst dich nicht zu verstellen.“ Da auch Lotion überraschenderweise aufgetaucht war, hatten sie wenigstens beide Schlägerweiber hier. „Wenn du versprichtst ruhig zu sein nehme ich dir den Knebel ab.“, meinte Ranma, Shampoo nickte. „Warum Shampoo gefesselt?“, wollte die Amazone natürlich gleich wissen. „Warum hast du Mikan angegriffen?“, wollte Ichigo als Gegenfrage wissen. „Nein, ich hab‘ dir eine verpasst.“ Ichigos Äußerung überraschte Shampoo wirklich. „Aiya! Warum hast du mich geschlagen, Airen!?“ „Ich mag’s nicht, wenn jemand versucht sich an Mikan zu vergreifen. Habt ihr das etwa von Anfang an vorgehabt?“ Grade da wachte auch Lotion wieder auf. „Ich muss das wissen, Shampoo. Wieso? Okay, Lotion wollte Ryoga mit aller Gewalt. Aber du? Seid ihr nicht gute Freundinnen?“ Kurz schien da echte Betrübtheit in Shampoos Blick. „Mikan hat den Stamm von Joketsuzoku betrogen. Lotion ist eigentlich hier um sie zu bestrafen. Aber Lotion hat versagt. Es ist jetzt meine Aufgabe.“ „Ich weiß nicht, wie Mikan das angestellt haben soll.“, erwiderte Ichigo kritisch. „Aber Tatsache ist, dass Lotion ihr Ehrenwort gebrochen hat.“ Er stand auf. „Und es ist um einiges schlimmer, dass Mikan schwanger war. Betonung auf ‚war‘.“ Fast hätte Ichigo Lotion getreten und ihr den Kopf in die Bodendielen des Dojo gerammt. „Sie hat’s mir erzählt. Mikan wollte sich auf den Mutterschutz berufen…“ Schock stieg in Shampoos Gesicht. „Die Angelegenheit geht nur uns Frauen etwas an. Männer haben…“ „Wenn du dich an Mikan vergreifen willst, geht mich das sehr wohl etwas an.“, fuhr Ichigo Shampoo an. „Mikan steht mir sehr nahe. Wenn du ihr was tust wirst du mich nie wieder sehen. In unsren Adern fließt das gleiche Blut.“ Ohne Vorwarnung riss Shampoo die Hände hinter dem Rücken weg und war ihre Fußfesseln los. „Ich muss gehen.“ Klar, dass sie jetzt mit Cologne reden musste. Vor allem aber musste Lotion daheim abgeliefert werden, damit man über sie richten konnte. „Noch etwas. Ich weiß, das Wort eines Mannes bedeutet nicht viel in Joketsuzoku. Aber ich kann dir genau sagen, wieso Mikan verhindern woltle, dass du mit Ryoga Kinder zeugst, Lotion.“ Die jüngere Amazone kochte damit fast vor Wut. „Falls du es nicht mitgekriegt hast, Ryoga ist verflucht. Alle Mitglieder seiner Familie sind völlig unfähig ihren Weg zu finden. Wenn man ihm nicht hilft, verirrt er sich in einer Hütte mit nur einem Zimmer. Und wenn du Kinder mit ihm gehabt hättest, hätte das euer ganzes Dorf verdorben und verflucht. Überleg‘ mal: Amazonenkrieger, die unfähig sind ihren Weg zu finden. Das Dorf wäre in wenigen Generationen nur noch Geschichte… Aber bitte. Wenn du den Untergang von fünftausend Jahren Tradition, harter Arbeit…“ Das war ein echter Tiefschlag. An Shampoo gewandt: „Krieger, die die Regeln brechen sind Abschaum. Aber jemand, der weiß was zu tun das Richtige ist und es nicht tut…“ Das ließ Ichigo offen. Shampoo war richtig im Zwiespalt mit sich selbst, das konnte jeder sehen. Würde sie jetzt auch noch anfange, Ichigo töten zu wollen? „Vielleicht ist es der richtige Weg um das zu erreichen was du willst. Aber ist es das Richtige zu tun?“ „Ich komme aber wieder um dich zu heiraten.“ Shampoo konnte einfach nicht anders als ihren Airen noch einmal zu küssen. Ab und weg. Ichigo setzte sich seufzend auf den Boden. „Ich glaub‘ ich bring‘ mich um.“ „Kannst’s auch einfach die beiden Machoweiber machen lassen.“, kommentierte Ranma. „Echt jetzt. Ich hab’s dir gesagt.“ „Na, kann man wohl nix machen.“ Ichigo musste halt wirklich besser werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)