Entführung von Sanko (Suzuran vs Housen) ================================================================================ Prolog: Ich werde euch Führen ----------------------------- Narumis POV: Er stand über mir. Tatsuya Mito. Er hatte alles gesehen. Er hatte gesehen, wie Takiya mich besiegt hat. Aber was für eine Kraft und Ausdauer auch in dem Kerl steckte. Von seiner Gestalt her, hätte ich nie gedacht, dass solch eine Kraft dahinter steckten könnte. Ich hätte diesen Takiya nicht unterschätzen dürfen. Das war ein Fehler gewesen. Der lange Machtkampf zwischen Suzuran und Housen war zu Ende. Suzuran hatte gewonnen und wir hatten verloren. Wir waren unterlegen. Housen würde nun immer im Schatten von Suzuran stehen. Im Schatten der Krähen. Bereits am nächsten Tag herrschte eine betrübte Stimmung im sonst so powervollen Housen. Lauter getretene Tiere, die ihre Wunden leckten. Ein erniedrigender Anblick. Aber wie sollte ich tun? Ich hatte verloren. Der Geist von Housen war gebrochen. Der Kampfgeist war wie weggeblasen. Wir waren alle in der Aula. Tatsuya Mito hatte uns alle herbestellt. Was er jetzt noch zu sagen hatte, wusste selbst ich nicht. Jetzt sollte es sowieso egal sein. Suzuran hatte gewonnen. Für immer. Tatsuya stellte sich hinter das Rednerpult und sprach nun ins Mikro: „Die Seele meines Bruders ist immer noch nicht befreit worden. Suzuran wurde nicht besiegt.“ Ich schüttelte den Kopf. Genau das brachten wir jetzt. Jemanden, der uns das sagte, was wir sowieso schon wussten. Die anderen um mich herum hatten die Köpfe gesenkt. Die Scham vom gestrigen Tag haftete wie ein Schatten an ihnen. Tatsuya fuhr fort: „Da Narumi es nicht geschafft hat, Takiya Genji zu besiegen, sollte die Rolle des Anführers jemand anders übernehmen.“ Ich sah zum Rednerpult auf. Was wollte er? Er wollte mich stürzen? So doof konnte er doch nicht sein. Neben mir hatten Ryo und Urushibara ebenfalls die Köpfe erhoben. In ihren Gesichtern war Fassungslosigkeit zu erkennen. Genauso wie bei allen anderen. Grinsend sah Tatsuya umher: „Als Bruder von Makio Bitou, sollte ich das Vorrecht bekommen, der Anführer zu sein. Ich glaube nämlich, dass ich Takiya besiegen kann. Selbst Narumi hat gesagt, ich würde seine Kraft übersteigen.“ Ich grinste etwas. Ich sagte lediglich, er könne stärker sein als ich, wenn er mehr trainieren würde. Aber bei den erwartungsvollen Blicken der anderen, wollte ich da jetzt nichts zu sagen. Tatsuya meinte: „Ich kann Takiya besiegen und ich habe auch schon einen Plan dafür entworfen. Es kann also gar nicht schief gehen, wenn ihr mir vertraut. Ich nehme also die Position des Head of Housen an und werde Housen gegen Suzuran führen. Und dieses Mal werden wir triumphieren.“ Die komplette Schülerschaft sprang von ihren Plätzen auf. Mit Ausnahme von mir, Ryo und Toshi. Ich konnte das Ganze nur belächeln. Er war immer noch viel zu Ignorant, wenn er dachte, dass Suzuran so ein leichter Gegner wäre. Dabei war er doch dabei gewesen. Hatte es gesehen. Tatsuya schickte alle Schüler zurück in ihre Klassen und sie taten wir befohlen. Wieder schmunzelte ich. Ich war als ihr Anführer schon total vergessen. Keiner blieb bei mir, bis auf Ryo, Toshi, Hagato und Rikiya. Sie blieben bei mir sitzen. Der Kleine kam Siegessicher auf mich zu: „Verzeih mir Narumi, aber du solltest wissen, wann es Zeit ist zu gehen.“ Ich nickte ihm zu. Ein Lächeln umspielte meine Lippen: „Ja. Du hast Recht. Ich weiß das.“ „Dann wirst du mir ja auch in keiner Weise böse sein, oder,“ jetzt sah er mich fragend an. Ich lachte: „Auf keinen Fall. Du hast den Kampfgeist nach Housen zurück gebracht. Ich sollte dir eher Dankbar sein.“ Das war ich wirklich. Mir ging es nicht um mich als Kapitän. Mir ging es um Housen. Vor allem um Tatsuyas Bruder. Tatsuya wand sich ab: „Dann. Hayato. Rikiya. Kommt ihr?“ Die Zwei standen auf und folgten dem Kleinen. So war das also. Jetzt hatte er sich auch noch zwei meiner Jungs gekrallt. Interessant. Nur Ryo und Toshi blieben bei mir sitzen. Da merkte mal also, wer einem wirklich Treu war. Ich stand auf: „Tatsuya!“ Angesprochener drehte sich um. Ich grinste: „Ich werde dich im Kampf unterstützen, aber das heißt nicht, dass ich alles Gut heißen werden.“ So drehte ich mich um: „Ach ja. Und noch ein Tipp von mir. Don’t mess with Crows.“ Kapitel 1: Das letzte Mal ------------------------- (Anmerkung: Es ist nicht der letzte Tag an der Schule! Genji hat ncoh ein halbes Jahr in Suzuran!) Genjis POV: Dieses Mal waren sie alle dabei. Ganz Suzuran sah heute dem Kampf zwischen Rinda und mir zu. Aber nach meinem Sieg über Housen hatte ich damit gerechnet. „Genji.“ Tamaos Stimme drang zu mir. Ich drehte mich um. Tamao hatte Geldscheine in der Hand: „Ich setzte auf dich… verlier nicht.“ Ich grinste ihm zu und wand mich dann an Rindaman. „Das letzte Mal also heute?“ Ich grinste: „Ja. Heute werde ich es schaffen.“ Ich nahm einen Zug von meiner Zigarette. „Dann sollte ich mich wohl etwas zurück halten.“ Diesen Kommentar konnte ich nur belächeln. Ich warf die Zigarette zu Boden. „Brauchst du nicht.“ Damit stürmte ich los. Meinen ersten Schlag blockte Rinda einfach und ich musste drei einstecken. Mein nächster Schlag saß. Er hieb direkt auf mein Gesicht zu. Ich aber duckte mich weg und erwischte Rinda mit einem perfekten Schlag in den Magen. Rinda taumelte zurück und kniete von der Wucht nieder. Tamao, sowie meine Jungs jubelten. Von den anderen kamen nur Ausrufe der Überraschung. Ja. Damit hatte wohl keiner gerechnet. Rinda sah zu mir hoch und lächelte: „Mir scheint, Suzuran wird nun doch interessant werden.“ Ich gab das lächeln zurück. Ja. Interessant für euch. Ich spurtete an und sprang auf den Riesen zu, wobei ich ihn mit dem Knie am Kopf erwischte. Rinda versetzte mir aber auch einen Stoß, sodass wir beide am Boden landeten. Aber keiner von uns blieb lange liegen. Rinda hatte nun auch erkannt, dass er nun einen würdigen Gegner vor sich hatte. Es hatte doch etwas gutes, dass mich Vater im Club vermöbelt hatte. Ich hatte bei den zwei Schlägen von ihm viel gelernt. Weitere Schläge und Tritte folgten. Aber ich und er, wir blieben im Punkto Stärke gleich auf. Auch, wenn Rinda eher der ruhige Kämpfer war. Ich hatte einfach mehr Ausdauer. Nein. Diese Mal würde ich nicht verlieren. Nicht heute. Rindas Fuß flog schon fast an meinen Kopf, aber ich blockte mit dem Arm ab. Schnell drehte ich mich herum und schon traf mein Bein seine Hüfte, sodass er nun lag. Ich keuchte bereits vor Anstrengung. Dieses Riesenbaby an Kraft war einfach nicht so leicht zu bewegen. Rinda wuchtete sich hoch. Aber sein Körper war schon ähnlich lädiert, wie der meine. Zuvor hatte der Große nie so viel einstecken müssen, wie ich. Aber heute war es anders. Heute waren wir gleich auf. Um uns herum wagte keiner auch nur zu Atmen. Solch einen Kampf von uns zweien hatten sie eben noch nie gesehen. Es war neu. Langsam ging ich auf meinen Gegner zu. Ich hatte selten solch eine Entschlossenheit in mir gespürt. Selten so viel Adrenalin in jedem Muskel gehabt. Ein schneller Schlagabtausch fing an. Ich steckte einen schlag ein. Er steckte einen Schlag ein. In jedem die gleiche Brutale Kraft und Genauigkeit. Meine Lippe platze erneut auf. Über meinem Auge lief Blut die Seite meines Gesichtes hinab. Aber auch Rinda sah nicht besser aus. Auch sein Gesicht war blutig uns sein Auge bereits angeschwollen und rot. Grinsend schlug ich erneut zu, bevor Rinda mich hoch hob und einfach von sich schleuderte. Ich überschlug mich erst, bevor ich liegen blieb. Aber auch Rinda kauerte auf Knien. Langsam kam ich wieder hoch. Wenn es etwas gab, dass Takiyas angeboren war, dann, dass man nie liegen blieb. Solange die Bewusstlosigkeit einen nicht übermannte, stand ich immer wieder auf. Ich war noch nicht fertig mit ihm. Auch der Riese stand wieder. Aber das sollte er nicht mehr lange. Ich rannte auf ihn zu und wir erhoben beide die Fäuste, in der Annahme, es sollte der letzte Schlag werden. Und es saß auch. Die brutale Wucht des Aufpralls ließ uns beide zurück taumeln. Schitt. Das war einfach zu viel. Ich konnte nicht mehr. Ich kippte nach vorne. Aus dem Augenwinkel sah ich aber, dass Rinda ebenfalls einfach nach vorne fiel. Ich stützte mich erst noch auf den Händen ab, bevor ich doch einfach mit dem Kopf voran zu Boden ging. Fast gleichzeitig hörte man zwei Körper am Boden aufschlagen. Kapitel 2: Ein neuer Kampf -------------------------- Genjis POV: Ich erwachte. Mir tat wirklich alles weh. Ich glaube ich hätte suchen müssen, wenn man mich gefragt hätte, wo nichts weh tat. Aber wenn man aufstand und es tat einem nichts weh, war man bekanntlich Tod. Ich war definitiv nicht Tod. Langsam öffnete ich die Augen. „Er wacht auf.“ Es war eindeutig Chutas Stimme. Die Jungs waren also hier. Ich versuchte mich aufzurichten und war froh, dass Makise mir hoch half. Ächzend setzte ich mich mit seiner Hilfe aufrecht hin und sah in die Runde. Na super. Es standen und saßen natürlich alle um einen rum. Ergötzten sich an meiner Niederlage. Ich blinzelte. Sekunde. Vor mir lag Rinda. Immer noch bewusstlos. Ich blinzelte noch mal. Nein. Er war wirklich da. War er etwas auch K.O. gegangen? Fragend sah ich auf. Ein grinsender Chuta sah mich an: „Ich würde sagen unentschieden.“ Was? Unentschieden? Was war das denn für ein Ergebnis? Etwas Besseres war echt nicht drin gewesen? Ich konnte es nicht fassen. Tokio ging auf mich zu: „Aber in unseren Augen hast du gewonnen. Rinda ist zuerst gefallen und liegt immer noch. Nach den Regeln her hast du gewonnen.“ Ich grinste: „Seit wann gibt es denn in einem Kampf Regeln?“ Ich versuchte aufzustehen. Chuta und Makise packten mir unter die Arme und zogen mich hoch. Erneut sah ich mich um. Es waren sogar Tamaos Jungs und das Ebizuka Junior High Trio da. Na die hatten mir noch gefehlt. Allein schon Tamao hätte ich sein selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht prügeln können. Musste natürlich genau dabei zusehen, wie ich hier rum lag. Ich zog meine Zigaretten hervor, beförderte eine zwischen die Lippen und versuchte mein Feuerzeug in gang zu bekommen. Es wollte einfach nicht. Jemand hielt mir sein Feuerzeug hin und ich sah auf. Ein bisschen erinnerte mich das Ganze an Narumi. Aber es war nicht Narumi. Es war Tamao. Stumm hielt er mir das Feuerzeug hin. Ich nickte ihm zu und steckte meine Zigarette an. Genießerisch schloss ich die Augen und zog den Rauch in meine Lunge. Als der Rauch meinen Mund wieder verließ, öffnete ich die Augen wieder. Chuta stand neben mir. Ich sah ihn fragend an. Alle schienen irgendwie bedrückt zu sein. Na so schlimm war meine fast Niederlage auch wieder nicht. Chuta sah mich an: „Die Rangfolge in Housen hat sich geändert. Narumi Teiga ist nicht länger der Anführer. Mito Tatsuya, aus der Zweiten hat jetzt seinen Platz eingenommen und Housen scheint wieder gegen uns kämpfen zu wollen.“ Ich sah ihn verständnislos an. Wir hatten gewonnen. Housen war besiegt. Wie konnten sie denn schon wieder an einen Kampf denken? Nur, weil die Rangfolge gewechselt hatte und neue Hoffnung besteht? Das konnte nicht deren Ernst sein. Ich zog erneut an meiner Zigarette: „Wann wollen sie den Kampf?“ Makise mischte sich ein:“ Morgen. Fünf Uhr. Housen Gelände.“ Ich grinste: „Was macht ihn bitte so Sicher, dass wir kommen? Wir haben sie besiegt. Kein Grund nun wieder zu kämpfen.“ Chuta sah zu Boden: „Vielleicht hat er etwas gegen uns in der Hand.“ Makise grinste: „Du kannst doch noch nie vor einem Gegner den Schwanz eingezogen.“ Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Da hatte er Recht. Ich warf meine Zigarette zu Boden und trat sie mit dem Fuß aus. Dann sah ich in die Runde. Irgendwie vermisste ich ein Gesicht: „Hey. Wo ist Izaki?“ Chuta schüttelte den Kopf: „Ich sagte doch, dass er etwas gegen uns in der Hand hat.“ Ich sah von einem zum anderen. Was wollten sie mir gerade weiß machen? Makise seufzte: „Sie haben ihn mitgenommen.“ Kapitel 3: der Plan ------------------- Narumis POV: Tatsuya war vor kurzem wieder gekommen. Wo er war und vor allem warum er so viele Leute dafür gebraucht hat, war mir unklar. Ich grinste. Wahrscheinlich hatte er als Head of Housen nun doch kalte Füße bekommen und schon Angst davor, gestürzt zu werden. Zuzutrauen war es ihm schon. Hayato betrat meine Klasse und Matoba war im Begriff, auf ihn los zu gehen, als ich sie beide aufhielt: „Toshi. Bleib ruhig.“ Dieser hatte Hayato am Kragen bepackt. Er funkelte den Blonden böse an, sodass man seinen Goldzahn sehen konnte: „Du wirst noch sehen, was du verdienst.“ Damit ließ er ihn langsam los und setzte sich neben mich. Ich blickte nur zu Hayato und fragte: „Was willst du?“ Der Blonde schien nun doch leicht nervös, aber seine Stimme war fest: „Tatsuya will dich sprechen.“ Ich lachte auf. Na super. Was wollte er? Mir seinen Triumph predigen, oder doch nur um Rat fragen? Egal was. Warum sollte ich mich bewegen? „Wenn er etwas von mir will, dann soll er zu mir kommen.“ Damit funkelte ich den Blonden böse an. Dieser spielte den Harten und sagte trotzig: „Es ist wichtig.“ Murrend lachte ich kurz auf: „Da hat er doch wohl schon Schiss bekommen.“ Toshi lachte ebenfalls und auch von Ryo war ein Hauch eines Lächelns zu sehen. Wir drei bequemten uns auf und folgten Hayato. Der Blonde führte uns zum Trainingsraum. Davor standen auch schon viel von seinen Jungs. Was gab es denn da drin so zu bewachen? Selbst im Gang sah man, dass Tatsuya hier ebenfalls Leute aufgestellt hatte. Ich wurde immer verwirrter. War ja fast so, als hätte er Takiya gefangen genommen. Aber auf so etwas würde nicht einmal der Kleinen kommen. Nein. So doof konnte er nicht sein. Unmöglich. Tatusya kam auf uns zu und lächelte in die Runde: „Narumi. Schön, dass du doch hergekommen bist.“ Ich sagte nichts, sonder blickte nur auf den Kreis, den die Jungs um etwas zu bilden schienen. Hatte er wirklich den Head of Suzuran mitgehen lassen? Tatsuya sah mich an und grinste frech: „Weist du Narumi. Ich wusste schon immer, dass ich bessere Führungsqualitäten habe als du.“ Ich hörte Toshi hinter mir verächtlich schnauben. Ja. Genau das hatte ich gerade eben auch gedacht. War gerade mal zwei Tage im Amt und bildete sich schon ein, der beste Anführer aller Zeiten zu sein. Das war er nicht und sollte es auch nie werden. Tatsuya zog mich am Arm zu sich und deutete dann auf den Haufen von seinen Jungs. Na dann sollte ich ha endlich erfahren, was sein genialer Plan war. „Sieh zu und lerne, alter Mann.“ Tatsuya machte eine Handbewegung und die anderen gaben nun das Frei, was ich nicht hatte sehen wollen. Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Das konnte doch nicht getan haben. Vor mit saß Shun Izaki auf einen Stuhl gefesselt da. Zusammengeschlagen und bewusstlos. So zusammengesackt, wie er da in seinen Fesseln hing, konnte er einem fast leid tun. Ich sah Tatsuya an. Das konnte er doch nicht wirklich getan haben. Es gab genau drei regeln in dem Kampf zwischen zwei Schulen. Die Wichtigste war das Waffenverbot. Dann das Eingreifen bei einem Kampf der Leader. Ein hart bestraftes Vergehen. Und dann das Entführen eines Mannes des Gegners. Hatte der Kleine denn gar keinen Respekt? Tatsuya klopfte mir auf die Schulter: „So kriegen wir Takiya doch viel schneller in unsere Gewalt. Ich sagte doch, dass ich einen genialen Plan habe.“ Ich sah immer noch nur Verständnislos auf den Blonden aus Suzuran. Das der Kleine schon jetzt so weit gehen würde, dass hätte ich wirklich nicht von ihm gedacht. Ich hörte Tatsuya gar nicht mehr zu, sondern drehte mich um und bedeutete Toshi und Ryo, das wir verschwinden. Das hier hatte nichts mehr mit den alten Kämpfen zu tun. Es gab immer ein gewisses Maß an Respekt, das man dem Gegner entgegenbrachte. Diese Aktion bewies nur, dass Tatsuya ein Feigling war. Das wollte ich mir nicht mit ansehen. Kapitel 4: Köder ---------------- Izakis POV: Mein Kopf schmerzte schrecklich. Aber das war nicht das einzige. Mein ganzer Körper schien befallen zu sein. Selbst die Augen konnte ich nur unter schmerzen öffnen. Helles Licht ließ mich sofort wieder blinzeln. Die Lichtstrahlen stachen in den Augen. Aber wo verdammt noch mal war ich? Das, was ich hatte erkennen können, war ganz sicher nicht Suzuran gewesen. Ich versuchte mich daran zu erinnern, was passiert war. Und vor allem, wie ich hier her gekommen bin und wo ich war. Mein Hirn arbeitet. Fast hätte ich aufgestöhnt. Selbst denken tat weh, aber ich erinnerte mich. Gleich nach Genjis Kampf gegen Rindaman waren diese Housen Kerle gekommen. Na super. Schon wieder in Housen. Jetzt schaffte ich es doch langsam, die Augen aufzubekommen. Ich hatte richtig vermutet. Ich war in Housen. Nur hier konnte es so viele hässliche Glatzköpfe geben. Mit einem Blick nach unten merkte ich auch, was da so unangenehm auf meine Brust und Arme drückte. Man hatte mich einfach an einen Stuhl gefesselt. So wie das aussah, kam ich hier auch alleine erstmal nicht weg. Ich hob den Kopf wieder und sah den kleinen Bruder von Makio Bitou. Ach ja. Er war ja auch dabei gewesen. Aber warum hatte er mich überhaupt gefangen genommen? Genji war bewusstlos gewesen. Sie hätten auch einfach ihn nehmen können, dann hätten sie gleich ganz Suzuran gegen sich, aber so. Außer Genji und GPS würde keiner einen Finger rühren, um mich zu befreien. Wo war also der Sinn? Der Kleine schien bemerkt zu haben, dass ich wieder bei Bewusstsein war, denn er kam grinsend auf mich zu. Könnte ich doch nur die Arme bewegen. Er hätte schon meine Faust im Gesicht gehabt. Aber ich blieb einfach ruhig. Was sollte ich auch sonst großartig tun? Er stellte sich vor mich und sagte: „Ich bin Tatsuya Mito. Der neue Head of Housen.“ Head of Housen? Der Kleine? Was war denn mit Narumi Teiga passiert? Hatte der Kleine ihn etwa gestürzt? Wohl kaum. Ich hatte noch nie gesehen, dass sich dieser Mito selbst die Hände schmutzig machte. Dazu schien er mir viel zu Eitel. Der Kleine grinste einfach nur weiter: „Weist du, warum du hier bist Shun Izaki?“ Ich lachte in mich hinein. Woher sollte ich das denn nun wissen? Aber er sollte es mir ja gleich schon sagen. Mito breitete die Arme aus: „Du bist Teil meines genialen Plans.“ Plan? Sieht mir hier nicht ganz nach einem Plan aus, aber egal. Sollte er doch seinen Spaß mit seinem Gerede haben. „Weist du,“ fuhr er fort und steckte die Hände in die Hosentaschen, „Ich dachte mir, dass ich Narumis Niederlage nicht auf mir sitzen lassen kann. Jetzt, wo Suzuran in Aufruhr ist und der Anführer erst heute bis zur Bewusstlosigkeit gekämpft hat, sollte es ein leichtes sein, den nächsten Kampf zu gewinnen.“ Hatte ich das gerade richtig verstanden? Er wollte einen erneuten Kampf gegen Suzuran? Das war doch ein Witz. Das konnte nur ein Witz sein. Sie hatten gerade erst den langjährigen Kampf endlich entschieden und schon wollte er erneut antreten? Und so was war also nun Head of Housen. Wenn ich etwas nicht verstand, dann das. Das Narumi das zu ließ. „Warum bist du dir so sicher, dass Genji einen neuen Kampf zulassen würde?“ Ich sah ihn direkt an. Tatsuya grinste nur. Na dann halt anders: „Und wozu brauchst du mich jetzt?“ Darauf bekam ich nun doch eine Antwort: „Ich brauche dich nicht.“ Für kurze Zeit herrschte Stille. Wie sollte ich das denn nun verstehen? Warum war ich denn dann hier? Tatsuya wuschelte durch meine Haare. Würde nicht jede Bewegung schmerzen, dann hätte ich ihn wahrscheinlich einfach gebissen. Was fiel dem Idioten denn bitte ein mich anzufassen? „Ich brauche dich nicht direkt.“ Meine geduld war langsam am Ende. Was wollte der Kerl von mir? „Du bist nur für Takiya hier. Nichts anderes ist dein Nutzen. Du bist nur der Köder.“ Kapitel 5: Ich gehe ------------------- Genjis POV: Mit einem Schrei trat ich die nächste Tonne um. Das war bereits die sechste in den letzten zwei Minuten. Was fiel diesen Idioten ein? Wie konnten sie einfach so Izaki Kidnappen? Und das auch noch vor den Augen der andren. Ok. Dieser Mito soll eine Waffe gehabt haben, aber trotzdem. Wofür zum Teufel war diese Aktion gut? Bevor ich erneut gegen etwas treten konnte, packten Makise und Chuta mich bei den Armen und beförderten mich auf einen Stuhl. „Genji beruhig dich wieder. So hilfst du niemandem.“ Makise sah mich eindringlich an. Ganz Suzuran hatte sich um den ausrastenden Anführer gescharrt. Und alle sahen sie mich an. Wie ätzend. Chuta setzte sich neben mich: „Denk doch erstmal nach.“ In diesem Moment kamen Go and Manabu um die Ecke: „Keine Chance.“ „Nein. Keine Chance.“ Makise sah sie an: „Und? Wo haben sie ihn hingebracht?“ Ich sah nun auch zu den Brüdern auf. Sie waren also hinterher spionieren gegangen. So schüttelte den Kopf: „Housen. Ohne Kampf kriegen wir ihn da nicht raus.“ „Keine Chance.“ „Schitt,“ Makise schüttelte den Kopf, „Warum mussten sie ihn auch da hin bringen. Aus jedem anderen Gebäude hätten wir ihn auch ohne einen neunen Schulkampf raus bekommen. Aber so…“ Er brach ab und sah dann mich an: „Genji?“ Ich sagte eine ganze Weile nichts, bevor ich dann doch aufstand. Erst einmal streckte ich mich. Mir tat immer noch alles weh. „Bevor das wider so läuft wie letztes Mal, sage ich euch einfach, was ich tun werde.“ Erwartungsvolle Blicke sahen mir dabei zu, wie ich mir eine Zigarette anzündete. Rinda war nun auch wieder zu sich gekommen und sah mich an. Genüsslich nahm sich erstmal einen zug. Ich sah in den Himmel und blies den Rauch mit geschlossenen Augen wieder aus. „Ich gehe morgen hin. Alleine.“ Gerade, als sich der Großteil der Anwesenden beschweren wollte, hob ich die Hand. Ich fuhr fort: „Ich sage euch ganz ehrlich, dass ich nicht weiß, ob wir einen so schnellen erneuten Kampf gewinnen können.“ Ich sah einmal in die Runde: „Aber ich werde Gewinnen.“ Auf Chutas und auch aus Makises Gesicht breitete sich ein lächeln aus. Ich machte ein paar Schritte vorwärts: „Ich gehe. Wer sich mir anschließt, ist morgen dann pünktlich um vier hier. Ich zwinge keinen. Von mir aus bleibt alle hier.“ Einen neuen Zug nehmend sagte ich dann:“ Ich werde ihn auch alleine da raus holen.“ Damit warf ich die Zigarette von mir und verschwand. Noch etwas humpelnd von dem Kampf gegen Rindaman, aber mein Entschluss stand fest. Izaki würde ich niemals dort alleine lassen. Die Nachdenklichen Blicke der anderen sah ich schon gar nicht mehr. Kapitel 6: Gedanken ------------------- Izakis POV: Ich hätte wissen müssen, dass ich nur der Köder war. Wie sollte es auch anders sein? Sie wollten Genji besiegen. Und durch mich kamen sie an ihn heran. Leichte Taktik, aber gegen jeden Ehrenkodex. Das war kein ehrenvoller und vor allem verdienter Kampf. Um mich herum wurde es dunkel. Nur etwas licht viel unter der Tür durch, auf dessen anderer Seite zehn Wachen kampierten. Wie viele noch in Housen geblieben waren, wusste ich nicht. Es war mir auch eigentlich egal. Meine Gedanken schwirrten allein um Suzuran. Um Genji. Er würde das hier nicht auf sich sitzen lassen. Natürlich würde er kommen. Egal als was auch immer man ihn sah, Genji würde niemals einen seiner Leute einfach so aufgeben. Nein. So jemand war Genji nicht. Pünktlich sollte er morgen auf dem Hof stehen. Bei ihm könnte ich mir sogar vorstellen, dass er ganz alleine hier auftauchen und trotzdem nicht aufgeben würde, solange ihn die Bewusstlosigkeit nicht übermannte. Erst dann würde er verloren haben, sich aber trotzdem nicht geschlagen geben. So er es halt. Ich musste doch etwas schmunzeln. Noch vor einem Jahr hätte ich wahrscheinlich nie gedacht, dass er mich irgendwann einmal retten würde. Aber in diesem Moment wusste ich es besser. Ich hoffte, dass er mich retten würde. Genjis POV: Ich lag wach im Bett und starrte die Decke an. Mir ging es glaub ich noch nie so schlecht, wie in diesem Moment. Ich hasste es einfach, nichts tun zu dürfen oder zu können. Alleine konnte ich jetzt sowieso nichts ausrichten Ich war zum Warten verdammt. Allein der Gedanke, was sie jetzt gerade vielleicht mit Izaki anstellten, ließ mich zittern. Wie konnte ich das zulassen? Wie konnte ich hier liegen und nichts tun? Während sie Izaki vielleicht doch etwas antaten. Ich schüttelte den Kopf. Über so etwas durfte ich nicht nachdenken, sonst würde ich noch den Verstand verlieren. Diese Bilder. Immer wieder tauchte Izakis schmerzverzerrtes Gesicht in meinem Kopf auf. Oh nein. Ich musste ihn da raus holen. Ach, wenn mir morgen niemand folgen sollte. Ich würde ihn nicht im Stich lassen. Niemals. Mit diesem Gedanken fiel ich in einen sehr unruhigen Schlaf. _________________________________________________ So^^ Ich mach dann mal weiter^^ Kapitel 7: Auf zu Housen ------------------------ Genjis POV: Warum nur war ich nicht überrascht? Ich hatte schon damit gerechnet, dass nicht viele mir folgen würden. Die Ausbeute war noch geringer. Es war niemand hier. Ich war alleine auf dem Suzuran Gelände. Achselzuckend zündete ich mir eine Zigarette an. Dann eben nicht. Ich sollte es auch alleine gegen die Typen schaffen. Gerade bog ich um die erste Kurve, als ich wieder stehen blieb. Gans GPS grinste mich an. Ich lächelte. Also waren sie doch dabei. Makise grinste breit und ich ging weiter. Wie ich es gewohnt war, schlossen sie sich mir an. Wie schon zuvor. Bei der nächsten Biegung stießen Serizawas Leute zu uns und Tamao ging jetzt neben mir: „Wo immer du hin gehst Kapitän.“ Egal was ich gesagt hätte, es hätte seine Wirkung verfehlt. Also entschied ich mich dafür, einfach nichts zu sagen. Wir waren also wieder die alte Truppe. Gerau wie bei unserem Siegeskampf über Housen. Wie zuvor sollten wir senioren wieder gewinnen. Housen war ja nicht größer geworden. Und sie machten einen Fehler. Sie unterschätzten mich. Eigentlich sollten sie gelernt haben, dass man mich nicht unterschätzen sollte. Niemals. Aber dann sah ich jemanden, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Kirishima Hiromi stand an der Straße und sah zu uns herüber. Wir waren stehen geblieben. Langsam ging Hiromi auf mich zu und sah mir in die Augen: „Genji-san. Wir haben uns entschieden. Ebizuka Junior High Trio und somit auch alle Erstklässler gehören dir.“ Wie aufs Stichwort reihten sich auch die ersten klassen bei uns ein. Ich nickte Hiromi zu. Er grinste: „Führe uns Kapitän.“ Und das tat ich. Die ganze Schule war nun hinter mir. Wir konnten gar nicht verlieren. So waren wir noch mächtiger als das Mal davor. Ich grinste. Izaki wir kommen und holen dich da raus. Wir stoppten auf dem Housen Gelände. Wie beim ersten Mal standen die Glatzen zum Kampf bereit. Nur der kleine Bito stand ganz oben auf dem Schulgebäude. Dort musste also auch Izaki sein. Wäre doch gelacht, wenn wir da nicht hoch kommen sollten. Ich wollte gerade losstürmen, als mich eine hand auf meiner Schulter zurückhielt. Als ich hoch sah, erkannte ich Rinda. Er grinste mir zu: „Wir stehen hinter die Genji.“ Ich konnte es noch nicht ganz fassen. Jetzt standen wirklich alle hinter mir und warteten auf meinen Angriffsbefehl. Wieder war es wohl besser einfach nichts zu sagen. Ich wand mich wieder zu den Housen Schülern und blickte Tatsuya direkt an: „Izaki!“ Meine Stimme war lauter als ich es erwartet hatte, aber so sollte er mich dann wenigstens auch hören: „Wir sind alle hier. Gleich bist du frei.“ Ich schloss die Augen, warf meine Zigarette von mir und atmete noch einmal tief durch. Es war soweit. Wir kommen Izaki. Kapitel 8: Tja Kleiner ---------------------- Narumis POV: Ich stand mit Ryo und Toshi oben auf dem Dach der Schule. Der Kampf sollte bald beginnen und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Tatsuya war so begeistert von seinem Plan, da wollte ich doch sehen, wie seine Überheblichkeit brach. Oh ja. Das sollte ein Spaß werden. Und schon trafen sie ein. Genji und seine Leute. Ich staunte nicht schlecht. Es waren noch mehr als beim letzten Mal. Takiya enttäuschte uns nicht. Er hatte doch tatsächlich das geschafft, was noch nie jemand vor ihm geschafft hatte. Als erster hatte er es geschafft, ganz Suzuran unter sich zu bringen. Bereits jetzt war er eine Legende. Mit einem Blick auf Shun Izaki sah ich die Freude in seinen Augen glitzern. Ich wusste, dass der Kleine eine Niete in Gefühle zeigen war. Und genau deshalb grinste ich über die Freude, die man sah. Aber wenn nur wegen mir ganz Housen gekommen wäre, ich hätte nicht anders ausgesehen. Ein Schrei ertönte: „Izaki!“ sofort sah man Izaki noch Aufmerksamer werden. „Wir sind alle hier. Gleich bist du Frei.“ Izaki schloss grinsend die Augen. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Takiya würde seine Worte wahr machen. Daran gab es keinen Zweifel. Mein Blick wanderte weiter zu Tatsuya. Na Kleiner. Gelitten. Grinsend beäugte ich sein Gesicht. Er schien auch bemerkt zu haben, in was für einer Lage er steckte. Seine Augen huschten gast Panisch über das Gelände. Was denn Kleiner? Doch mehr als erwartet? Naja. Man musste seine Fehler halt selber machen, bis man sie verstand. Ich hatte gelernt. Mit Genji Takiya sollte man sich nicht anlegen. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und sah zu Ryo und Toshi: „So Jungs. Genießen wir die Show.“ Kapitel 9: Eskorte ------------------ Genjis POV: Ganz Suzuran bildete um mich eine Gasse. Jeder, der versuchte sich mir in den Weg zu stellen, der wurde von einem meiner Jungs aus dem Weg geräumt. So schaffte ich es bis zum Eingang der Schule, ohne auch nur einen Finger gerührt zu haben. Meine Hände zitterten. Sie sollten alle dafür büßen, dass sie Izaki entführt hatten. Alle. Die ganze Schule. Ich knackte mit den Fingerknöcheln und mein Blick ging starr geradeaus. So sehr ich auch jeden einzelnen hier verprügeln wollte. Das war jetzt Zweitrangig. Alles was jetzt wichtig war, war Izaki. Als aller erstes musste ich zu ihm. Tatsuya war ebenfalls dort oben. Er würde meinen ganzen Zorn abkriegen. Ich stieß die Tür auf und ging hindurch. Makise und Tokio standen in der Tür und grinsten: „Wir kümmern uns um die Glatzen. Hohl du Izaki da raus.“ Ich drehte mich gar nicht zu ihnen um, sondern stürmte die Treppe hoch. GPS und Tamaos Leute sollten das da unten schon regeln. In der ersten Etage war alles ruhig. Fast zu ruhig. In der Zweiten erwarteten sie mich aber schon. Gut dreißig Mann stürmten auf mich zu. Genervt schlug ich die ersten bei mir zu Boden. Mit weiteren Schlägen und Tritten erreichte ich die andere Treppe und kassierte sofort einen schlag ins Gesicht. Meine Augen funkelten vor Zorn. Ich wollte gerade ausholen, als sich jemand vor mich stellte und mir die Arbeit so abnahm. Es war Kirishima Hiromi. Er sah mich an: „Was machst du hier? Rauf da.“ Kopfschüttelnd ging ich an ihm vorbei, weiter nach oben. Das Ebizuka Junior High Trio übernahm dann diese Etage. In der nächsten wurde ich wieder aufgehalten. Hier musste irgendwo ein Nest sein. Das hörte ja gar nicht auf. Dieses Mal kämpfte ich mir alleine den Weg frei. Ich musste viel einstecken. Über meinem Auge platzte die Haut auf und mein rechtes Bein fühlte sich auch nicht gut an. Aber Izaki war da oben. Ich musste zu ihm. Der Letzte ging zu Boden und ich wollte gerade weiter, als mit zwei Typen den Weg versperrten. Ich erkannte sie als Hayato und Rikiya. Ich stieß einen frustrierten Laut aus: „Ich hab jetzt keine Zeit für euch.“ Ich wollte gerade weiter gehen, als die Zwei doch auf mich zustürmten. Ich stöhnte. Dann die noch eben schnell. Aber so weit kann es nicht. Kurz bevor die Zwei mich erreichen konnten, flogen sie auch schon in den Gang zurück. Neben mir tauchte Rinda auf. Etwas überrascht sah ich ihn an. Er trat vor mich: „Ich erledige das. Geh Genji.“ Ich nickte nur und stapfte ächzend den letzten Stufen nach oben. Ich bin sofort da Izaki. Damit stieß ich die Tür aufs Dach auf. Kapitel 10: der Kampf --------------------- Tamaos POV: Ich erreichte das Dach kurz nach Genji. Ich sah ihn vor Tatsuya stehen. Die beiden Kapitäne schienen bereits einen stillen Kampf im Geiste zu führen. Man sah Tatsuya aber an, dass er nicht damit gerechnet hatte, überhaupt gegen Genji kämpfen zu müssen. Ich grinste. Ja. Das hatte er sich bestimmt nicht so gedacht. In einer Ecke des Dachs saß Narumi Teiga, flankiert von seinen beiden Anhängern. Sofort machte ich einen Schritt auf sie zu. In diesen Kampf hatte sich keiner einzumischen. Dafür würde ich schon sorgen. Narumi sah mich an: „Serizawa.“ Er schien meine Absicht erkannt zu haben, denn er fügte hinzu: „Keine Angst. Weder ich, noch Ryo oder Toshi werden in diesen Kampf eingreifen. Du hast mein Wort drauf.“ Und ich glaubte ihm. Er schien der einzige zu sein, der Tatsuya nicht glaubte. Ich musste grinsen. Also doch einer mit etwas Grips in Housen. Ich sah zu Genji hinüber. Dieser war auf Tatsuya losgerannt und schlug ihm gerade die Faust ins Gesicht. Der Kleine schaffte es gar nicht schnell genug, auszuweichen und landete sofort am Boden. Aber dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Tatsuya sprang sofort wieder auf und grinste: „Na das wird Spaß machen.“ Die Beiden wollten gleichzeitig einen Angriff starten und trafen sich gegenseitig im Gesicht. Bereits jetzt flog Blut durch die Luft. Und der Kampf hatte gerade erst begonnen. Bereits jetzt schenkten sich die beiden Kapitäne nichts. Ich hätte nicht gedacht, dass der Kleine doch so stark war. Er hatte viel von seinem Bruder gelernt. Gerade jetzt traf er Genji mit einem Tritt, den ich nur zu gut kannte. Unzählige Male hatte ich ihn damals bei Makio gesehen. Und mit dem gleichen Ergebnis wie damals, denn Genji ging zu Boden. Aber er wäre nicht Genji gewesen, wenn er liegen geblieben wäre. Noch bevor Tatsuya auf den Liegenden hatte eintreten können, trat ihm Genji die Beine weg, sodass der Anführer von Housen nun lag. Genji rappelte sich wieder auf. Ein starker Kampf. Man konnte die Gewalt und den Hass zwischen beiden fast in der Luft fühlen. Es folgte ein Schlagabtausch zwischen den Beiden, der fast nur aus Reflexen zu beruhen schien. So schnell konnte man fast gar nicht zuschlagen und auch nicht reagieren. Tatsuya traf Genji an der Brust und er selbst wurde am Bauch getroffen. Beide gingen zu Boden. Keuchend versuchten sie wieder auf zu stehen. Sie sahen beide nicht gut aus. Blut klebte an ihren Klamotten. Tatsuyas eines Auge war bereits so angeschwollen, dass er bestimmt nicht mehr viel sehen konnte. Seine Schläfe blutete, aber auch Genji sah schlimm aus. Seine Lippe aufgeplatzt und beide Augen blau und rot beprügelt. Dieser Kampf musste bald zu Ende sein. Keiner von beiden sollte noch lange stehen können. Ich hoffte, dass Genji es schaffen würde. Er hatte auf dem Weg hier nach oben schon viel einstecken müssen. Tatsuya hatte vor Genji keinen Gegner gehabt. Das warf Genji um einiges zurück, was man auch langsam an seinen Bewegungen sehen konnte. Er wurde langsamer. Aber Genji war dennoch stärker, denn Tatsuya taumelte ebenfalls. Immer wieder ging einer der Beiden zu Boden. Man sah Genjis Beine gefährlich zittern. Schitt. So langsam machte ich mir Sorgen um ihn. Genji setzte einen letzten Schlag an Tatsuyas Kopf und dieser fiel zu Boden, wo er liegen blieb. Er röchelte, kam aber nicht wieder hoch. Ich grinste. Genji hatte es wieder geschafft. Kurz bevor Genji nach hinten kippen konnte, legte ich seinen Arm um meine Schulter. „Jetzt,“ schrie Tatsuya und Izaki wurde von zwei Housen Jungs vom Stuhl gezerrt und an den Rand des Daches geschleift. Genji stolperte vor, aber noch bevor wir weiter reagieren konnten, wurde Izaki vom Dach gestoßen. Epilog: Sieg ------------ Izakis POV: Das durfte doch nicht wahr sein. Genji und die anderen kamen hier hin und ließen sich verprügeln. Genji gewann fair und jetzt wurde ich vom Dach geworfen? Was sollte das denn jetzt? Ich wurde über den Rand gestoßen und fiel, ohne dass ich mich irgendwo festhalten konnte. Meine Hände waren noch gefesselt. Scheiße Mann. So hatte ich mir das echt nicht vorgestellt. Eine einzelne Träne kam hervor und wurde sofort vom Wind nach oben getragen. Dann wurde mein Fall abrupt gebremst. Aber ich war noch nicht unten angekommen. „Hab ich dich!“ Tokaji stand halb im Fenster und hielt sich mit der Rechten am Fensterrahmen fest. Mit dem linken Arm hielt er mich fest. Ich war noch nie so glücklich gewesen, ihn zu sehen. Ächzend zog er mich mit nach drinnen. Im Gebäude löste er dann meine Fesseln: „Takiya hatte recht. Man kann diesem Tatsuya kein faires Handeln zutrauen. Gut das ich hier geblieben bin.“ Ich musste grinsen. Genji hatte wirklich an so was gedacht? Schien das erste Mal zu sein, dass er nicht mir dem Kopf durch die Wand wollte. Danke. Tokaji und ich gingen wieder hoch zu Tamao und Genji. Die Zwei kamen gerade auf uns zu. Als Genji mich sah, hellte sich sein Gesichtsausdruck auf. Er nickte Tokaji zu: „Gut gemacht.“ Zusammen gingen wir nach unten und sammelten die anderen ein. Hier waren wir fertig. Narumis POV: Grinsend verfolgte ich das Szenario vor mir. Genji hatte es doch tatsächlich geschafft, zu gewinnen und Izaki zu retten. Wie sich herausstellte, hatte er an jedem Fenster jemanden postiert, falls Tatsuya genau diese miese Tour vor hatte. Gerissen. Kopfschüttelnd ging ich auf Tatsuya zu. Er sah mich an. Ich konnte nur noch mehr grinsen: „Ich hab es dir doch gesagt. Don’t mess with crows.“ Damit verließ ich gefolgt von Toshi und Ryo das Dach, um meine Alte Stellung wieder einzunehmen. Tatsuya würde keiner mehr als Anführer haben wollen. ____________________________________________________________ So^^ das wars dann! Hoffe es hat gefallen und meine nächste Crows Zero fanfic wird auch gelesen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)