Eiskalte Liebe von Grinsekatze_Mia ================================================================================ Kapitel 1: Neue Schule - neues Glück? Wohl eher nicht! ------------------------------------------------------ Keuchend stand sie in der Tür. Die braunen Locken, welche ihr bis zur Hüfte reichten standen wild in alle Richtungen. Sie hatte verzweifelt versucht dieses Haardesaster mit ein paar Spangen zu bezwingen doch irgendwie war ihr das nicht gelungen. Das Schleifenband, das zu ihrer neuen Schuluniform gehörte, hatte sie nur lose um den Hals gelegt, sie nicht ordnungsgemäß zusammengebunden. Ihre blauen Augen schweiften durch den Raum bis ihr Blick schließlich am Lehrer hängen blieb. „Ehm, tut mir leid. Der Bus hatte Verspätung.“ entschuldigte sie sich. Sie wusste selbst, dass es sich wie eine faule Ausrede anhörte, was es ja eigentlich auch war, aber was hätte sie sagen sollen? 'Entschuldigung ich hatte keine Lust aufzustehen und hab mich auf dem Weg hierher auch noch verlaufen!?' Der Lehrer funkelte sie böse an. Oh oh, das war nicht gut. Gut, dass sie eine der Neuen an dieser Schule war, sonst hätte sie wohl sofort nachsitzen dürfen. Das bekam sie natürlich auch direkt zu hören. „Das wird nicht mehr vorkommen, haben sie verstanden? Nur, weil sie von der Domino South hierher gekommen sind, heißt es nicht, dass sie sich hier solche Dinge auch erlauben können!“ Immer diese Vorurteile... Sie nickte stumm. „Ich hoffe sie haben das verinnerlicht. Es wäre schön, wenn sie sich kurz vorstellen könnten und sich dann endlich setzen würden damit ich mit dem Unterricht fortfahren kann.“ dabei wies der kleine, rundliche Mann auf den einzig freien Platz im gesamten Raum. „Also, ich bin Jelana Ito, 18 Jahre alt.“ sagte sie. Kurz knapp und bündig. Damit konnte man doch eigentlich nichts falsch machen. Oder doch? Ihr Blick blieb an einem Jungen hängen, der genau in ihrem Blickfeld saß. /So wie der guckt hab ich irgendwas falsches gesagt/, dachte sie etwas nervös. Seine eisblauen Augen schienen sie zu durchbohren. Schnell wandte sie den Blick ab nickte kurz unentschlossen in die Runde und machte sich eilig auf den Weg zu ihrem neuen Platz. Sie saß in der hintersten Reihe, das war schon mal beruhigend. Auf dem Weg dorthin hörte sie hier und da Geflüster. Oh, wie sie den Kerl verfluchte, der ihre alte Schule in Brand gesetzt hatte. Womit hatte sie das verdient? Schon immer waren die Schüler der Domino High und die der Domino South auf Kriegsfuß miteinander. Wieso wusste niemand, aber anscheinend wurde dieser Hass vererbt oder so. Gut, dass aus ihrer alten Klasse noch zwei Mädchen hier waren. Sie hatte nie viel mit ihnen zu tun gehabt und auch keinen Wert darauf gelegt, aber in der Not musste man doch zusammenhalten, oder? Jelana setzte sich zaghaft an ihren neuen Platz. Sie musste viel Mut aufbringen, doch sie fand es nur gerecht ihre Sitznachbarin zu begrüßen. „Hi“ murmelte sie schüchtern. Das blonde Mädchen neben ihr gab ein verächtliches Geräusch von sich und zog eine Augenbraue hoch. Dann wandte sie sich von ihr ab. Na super. Konnte sie nicht einmal Glück haben und auf dieser schrecklichen Schule wenigstens neben jemandem sitzen der ihr den Unterricht versüßte? Nein! Natürlich nicht! Sie seufzte und beschloss lieber dem Unterricht zu folgen, sie wollte nicht noch mehr Stress mit dem Lehrer. Was für ein Fach war das eigentlich? Sie sah an die Tafel. Oh, Englisch. Das war total ihr Fach. Na wenigstens etwas. Wahrscheinlich wäre sie aus dem Fenster gesprungen wenn sie jetzt auch noch Mathe oder Physik gehabt hätte. Bald schon war die erste Stunde geschafft und sie hatten zehn Minuten Pause. Da sie danach noch eine Stunde Englisch hatten, beschloss Jelana auf ihrem Platz zu bleiben. Ihre beste Freundin, die in einer der Parallelklassen untergebracht war, würde sie in einer der großen Pausen suchen. Das Mädchen neben ihr war nach dem Klingeln der Schulglocke sofort aufgesprungen, also saß sie nun allein am Tisch. Sie kritzelte gedankenverloren auf ihrem Block herum, das war besser als die bohrenden Blicke der anderen zu sehen. Erschrocken ließ sie den Stift fallen, als sich plötzlich jemand neben sie setzte. Fragend wanderte ihr Blick vom am Boden liegenden Stift zu der Person, die sich offenbar mit viel Schwung auf dem Platz neben ihr niedergelassen hatte. Zu ihrer Überraschung schaute sie in das Gesicht eines braunhaarigen Jungens. „Hey.“ sagte er nur und grinste sie breit an. Etwas perplex lächelte sie zurück. Was wollte er? Verspottete er sie? „Ach. Entschuldige. Mein Name ist Tristan.“ sagte er verlegen. Er hatte wohl ihren skeptischen Blick gesehen. Erst jetzt bemerkte sie, dass hinter ihm noch ein paar andere Schüler standen. Sie wusste nicht recht was sie sagen sollte. Noch nie war sie talentiert darin gewesen Freundschaften zu schließen oder andere Leute kennenzulernen. Das dauerte bei ihr einfach immer etwas länger als bei anderen. „Das sind Yugi, Tea und Joey.“ meinte der Junge nun und es schien, als wollte er das peinliche Schweigen brechen, welches entstanden war. „Hi“ fing Jelana langsam an, während sie jeden Einzelnen von ihnen musterte. „Ihr seid aber nicht hier um mich zu verspotten oder?“ fragte sie nun einfach mal vorsichtig. Ihre Gedanken schwebten dabei zu dem Mädchen, welches sie gerade noch verächtlich angeschaut hatte. Die komplette Gruppe die vor ihr stand sah sie verdattert an. War das so eine dumme Frage? „Du meinst wegen der Streitsache?“ fragte schließlich der blonde Junge, der hinter Tristan stand. Wenn sie sich recht erinnerte musste das Joey sein. Er grinste breit. „So ein Schwachsinn. Wir sind froh, dass ihr hier seid. Dann ist hier wenigstens mal was los.“ winkte er ab. Jelana nickte. „Gut, ich dachte schon ihr wärt alle wie meine Sitznachbarin...“, sie dachte kurz nach, „oder der Typ der da vorn sitzt. Woah, die haben Blicke drauf.“ fügte sie hinzu. „Die solltest du vielleicht einfach ignorieren“ sagte das Mädchen, was Tea sein musste. „Das da vorn ist Kaiba. Das sollte dir eigentlich was sagen. Er ist etwas...arrogant.“ sagte sie. Kaiba.. Jelana dachte angestrengt nach. „Ja, irgendwas sagt mir das. Aber was?“ fragte sie mehr sich selbst als die anderen. Ihr fiel gerade ein woher sie den Namen kannte, als es auch schon zur Stunde schellte und der Lehrer zurück kam. Schnell floh die Gruppe wieder zu ihren Plätzen und der Unterricht ging weiter. Sie sah noch einmal zu Tea, die ihr ein Lächeln zuwarf als sie ihren Blick sah. Vielleicht war das hier alles gar nicht so schlimm wie sie anfangs gedacht hatte. Immerhin waren hier doch schon vier Leute die wirklich nett zu sein schienen und auf die anderen konnte sie getrost verzichten. Außerdem hatte sie ja immer noch Sayu, ihre beste Freundin. Die zweite Englischstunde schien schneller vorbei zu gehen als die erste und als Jelana ihre Tasche packte standen ihre vier neuen Mitschüler wieder um sie herum. „Also wenn du möchtest kannst du mit uns kommen. Wir wollten in die Mensa.“ sagte einer der Jungs. Er war ziemlich klein dafür, dass er in ihrem Alter war. Verdammt, aber wie hieß er nochmal? „Die haben da echt leckere Brötchen!“ hörte sie nun eine andere Stimme. Joey. Soviel konnte sie sich merken. Dieser war anscheinend ziemlich hungrig, denn er tippelte von einen auf den anderen Fuß und strahlte über beide Ohren, als er das Wort Brötchen in den Mund nahm. „Ja, gern. Macht euch das was aus wenn ich noch eine Freundin mitnehme? Sie wurde in der Parallelklasse untergebracht.“ Alle waren einverstanden, so wollten sie gerade auf den Gang hinaustreten, als plötzlich eine Stimme hinter ihnen erklang. Jelana zuckte leicht zusammen. Eine sehr bestimmende Stimme, aber irgendwie gefiel sie ihr. Als sie sich jedoch umdrehte und sah zu wem die Stimme gehörte, fand sie sie gar nicht mehr so toll. „Aus dem Weg“ hatte er kühl gesagt und Joey und Tea einfach zur Seite geschoben um selbst durch die Tür zu gehen. Jelana zog eine Augenbraue hoch. Was war das denn? Für was hielt er sich? Normalerweise wäre Jelana ihn angegangen, doch dafür war es noch zu früh. Sie hatte eine richtig große Klappe, aber wenn sie sich noch nicht richtig eingelebt hatte war sie regelrecht schüchtern. Selbst wenn sie gewollt hätte – sie wäre sowieso nicht zu Wort gekommen, denn der Blondschopf, der bei der Aktion gegen den Türrahmen geknallt war, war in den Gang gestürmt und machte ein riesiges Theater. Das erinnerte sie beinahe an sich selbst. „Du hast ja wohl nen' Vogel! Ich glaub du spinnst...:“ er schien gar nicht mehr aufhören zu wollen, da tauchte glücklicherweise Sayu auf. Da sie aus der Richtung kam in die Kaiba gerade gegangen war, lenkte sie die Aufmerksam auf sich und Joey kam wieder etwas runter. Jelana und Sayu begrüßten sich kurz mit einer Umarmung und man sah förmlich wie Jelanas Selbstbewusstsein um drei Stufen stieg. Als sie endlich Joey in die Mensa bekommen hatten, der, als sie noch einmal Kaiba begegnet waren, erneut auf ihn zugestürmt war, setzten sie sich mit ihrem Essen an einen großen Tisch. „Man du regst dich genauso auf wie Jelana. Nur ist sie sturer. Da wäre es nicht so leicht gewesen sie mitzuschleifen.“ sagte Sayu zu Joey. Der war jedoch gerade damit beschäftigt sein eigenes Brötchen in sich hineinzuschieben so, dass er nicht gleich antworten konnte. „Na danke!“ sagte stattdessen Jelana. „Aber er hatte recht. Dieser Kaiba ist echt ein aufgeblasenes...“ sie hielt inne als sie den Blick ihrer Freundin sah. „...Schaf?!“ sagte sie schnell. Sayu musste lachen. Die Schimpfwörter wollte sie Jelana schon lange abgewöhnen. Mittlerweile genügte ein Blick um sie davon abzuhalten welche zu benutzen, aber da Jelana nicht einfach mitten im Satz abbrechen wollte, entstanden solche Sätze und aus einem Arschloch wurde schnell ein Schaf. Doch plötzlich runzelte Sayu die Stirn. „Moment mal. Kaiba? DER Kaiba?“ fragte sie ihre Freundin, die sich gerade ihr Brötchen in den Mund schob und nur mit den Schultern zuckte. „Wenn du den Blödmann meinst, der die Kaiba Corporation leitet und damit angibt wie ich weiß nicht was – ja das ist er!“ hörte man Joey rufen. Sein Brötchen hatte er offenbar schon aufgegessen. Sayus Blick schweifte durch die Kantine – es schien als suche sie jemanden oder etwas. Plötzlich deutete sie auf zwei Jungs, die am Fenster saßen und gerade mit dem Salat, der eigentlich auf die Brötchen gehörte, herumwarfen. „Die haben gesagt, dass er am Wochenende ein Turnier veranstaltet. Ein Duel Monsters Turnier.“ erinnerte sie sich. Der kleine Junge, der sich später als Yugi herausstellte, nickte. „Ja, das stimmt. Joey und ich sind auch dabei. Es ist diesmal nur was kleines. Normalerweise sind seine Turniere immer sehr aufwändig und gehen über ein paar Wochen.“ sagte er. So so, Duel Monsters also. Jelana schluckte den letzten Bissen ihres Brötchens hinunter. „Ich hab noch nie ein ganzes Duell gesehen.“ sagte sie etwas in Gedanken, „Das wäre sicherlich mal interessant.“ Sie hatte nicht bemerkt, dass die zwei Jungs, auf die ihre Freundin gerade gedeutet hatte, hinter ihnen standen. „Euch lassen die doch gar nicht da rein! Domino South Schüler sind da ungern gesehen!“ sagte einer der Beiden gehässig. Jelana reichte es mittlerweile. Sie war wütend und ihre anfängliche Schüchternheit verflog für sie untypisch schnell. Wieso wurden sie immer sofort nach ihrer Schule beurteilt? „Man halt die Klappe“ murrte sie. „Weißt du.. die Karten sind sowieso schon ausverkauft. Aber auch so würde das nichts geben.“ Jelana wurde immer wütender. Sayu wusste genau, dass Jelana meist Dinge sagte, die sie später bereute, wenn sie einmal in Fahrt war – so wahrscheinlich auch jetzt, doch sie war nicht schnell genug um sie davon abzuhalten. Jelana war schon aufgesprungen und hatte sich vor dem Jungen aufgebaut. Das sah nicht sehr gefährlich aus, denn sie war mit ihren 1,57 sehr viel kleiner als der Koloss der dort vor ihr stand. „Jetzt halt mal die Luft an! Ich wette mit dir, dass wir zwei da rein kommen auch wenn die Karten angeblich schon ausverkauft sind!“ Der Junge lachte hämisch, während Sayu leise versuchte sie zu bändigen. Joey und Tristan fanden das ganze recht amüsant und Tea und Yugi sahen dem Schauspiel gespannt zu – wie auch alle anderen Schüler die an den Tischen um sie herum saßen. „Wenn wir das schaffen“, fing Jelana wieder an, „dann müsst ihr versprechen, dass ihr uns nicht mehr auf unsere Schule reduziert, sondern erstmal guckt wie wir wirklich drauf sind!“. Der Junge nahm die Hand, die das braunhaarige Mädchen ausgestreckt hatte. „Gut! Wenn ihr es nicht schafft macht ihr für uns den Flurdienst, den wir eigentlich nächste Woche machen müssen UND wir dürfen auf euch rumhacken wie wir wollen!“ sagte er. Mit dem Handschlag war dann die Sache abgemacht und die beiden Jungen gingen an ihr vorbei. „Ach ja, wir werden natürlich auch da sein und wir werden das überprüfen, also glaub nicht, dass du schummeln kannst!“ sagte er noch breit grinsend, dann verließ er die Mensa. „Blödmann! Wer gut ist braucht nicht zu schummeln!“ rief sie ihm hinterher. Sayu hatte sie derweilen wieder auf die Bank gezogen. „Was war das denn für ne Aktion?“ fragte sie. Jelana registrierte wohl erst jetzt, was für eine Vereinbarung sie eingegangen war. „Ehm.. Kurzschlussreaktion.“ sagte sie heiser. Sie heimste sich fragende Blicke ein. Anscheinend wussten nur Joey und Sayu was sie meinte. „Na, wenn ich so in Rage bin dann denk ich nicht nach. Es ist, als wäre mein Gehirn einfach ausgeschaltet und ich würde nur noch handeln. Kennt ihr das nicht?“ fragte sie etwas unsicher. Sofort wanderten alle Blicke zu Joey. „Doch kennen wir!“ sagten Tristan, Tea und Yugi gleichzeitig. Joey fand das garnicht lustig: „Was soll das denn heißen?!“ Sayu und Jelana mussten lachen. Da hatten sie sich ja eine schöne Gruppe ausgesucht. Das schien echt zu passen. Doch das Problem mit der Wette war noch immer nicht geklärt. Aber so schwer konnte es doch nicht sein da rein zu kommen. Wenn sie sich nicht irrte, hatte Jelana gleich Religion. Da musste man sowieso nicht viel aufpassen. Da konnte sie auch gleich diesen Kaiba mal ansprechen. Vielleicht war er gar nicht so schlimm wie sie ihn erlebt hatte. Von Joey und den anderen hatte sie ja auch erst etwas schlechtes Gedacht. So schrecklich wie sie ihn darstellten konnte er doch gar nicht sein oder?... … doch konnte er! Jelana hatte sich in seine Nähe setzen müssen. Der Religionsunterricht fand nicht in ihren Klassenraum statt und nur schräg neben ihm war noch ein Platz frei gewesen. Ihre Lehrerin erzählte gerade etwas von Wiedergeburt oder so. Jelana hörte nicht zu. Wozu auch? Alles Schwachsinn! Da sie also eh nicht zuhörte und auch dieser Kaiba – wie war eigentlich sein Vorname?- nicht wirklich interessiert aussah, beugte sie sich zu ihm herüber. „Entschuldige. Hi, ich bin Jelana, aber.. das weißt du ja. Ich hab von deinem Turnier gehört.“ sagte sie leise und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln – auch wenn es nur gespielt war. Träge drehte er seinen Kopf in ihre Richtung und funkelte sie aus seinen blauen Augen böse an. Sofort war sie eingeschüchtert von seinen wunderschönen und doch gleichzeitig sehr angsteinflössenden Augen. SIE war eingeschüchtert?! Sowas gab es selten. „Und? Das dürfte sich jawohl mittlerweile herumgesprochen haben. Du schaltest nicht sehr schnell!“ Autsch. „Naja, ich bin in diesem Stadtteil sonst nicht so oft und da... naja ist ja auch egal. Ich wollte nur fragen, ob du nicht noch zwei Karten hättest für meine Freundin und mich. Ich hätte das Geld sogar dabei. Ich mein wir könnten auch stehen. Brauchen keine Sitzplätze.“ Jelana hatte sich sehr weit in den Gang gebeugt und sprach gerade so laut, dass er sie verstehen konnte. Er grinste, doch es war definitiv keine nette Geste. Sie sah ihn erwartungsvoll an. „Vergiss es. Wer zu spät kommt hat Pech gehabt!“ sagte er in einem Ton, der ihr eine unangenehme Gänsehaut über den Rücken jagte. Sie wollte ihn gerade weiter bearbeiten, als sein Grinsen beinahe unmerklich breiter und auch fieser wurde. Lachte er sie etwa aus? Er sah sie nicht mal an, sondern blickte stur an die Tafel. Der Quatsch hatte ihn doch verdammt nochmal vorher auch nicht interessiert. Als sie gerade den Mund öffnete um weiter zu betteln tippte ihr jemand auf die Schulter. Das war zu viel. Sie hatte nur noch auf der Kante ihres Stuhls gesessen und da sie sich so erschrocken hatte, dass plötzlich der Lehrer neben ihr stand und sie antippte, purzelte sie auch prompt zu Boden. Lautes Gelächter war zu hören. Dieser Mistkerl. Deswegen hatte er so mies gegrinst. Das war ihr nun klar. „Fräulein Ito. Ich weiß ja nicht wie ihre alten Lehrer das gehalten haben, aber hier wird im Unterricht nicht gequatscht. Verlegen sie das gefälligst in die Pausen und stehen sie unverzüglich auf!“ Genau das hatte Jelana vor gehabt. Einfach setzen und so tun als sein nichts geschehen. Mit hochrotem Kopf saß sie schließlich wieder an ihrem Platz. Wo war nur das Loch in dem man verschwinden konnte, wenn man es brauchte? Das laute Lachen und Getratsche im Hintergrund störte die Lehrerin offenbar nicht. Sie warf Kaiba noch ein paar wütende Blicke zu, doch er beachtete sie gar nicht. Arroganter Sack! Für den Rest des Tages war sie das Gesprächsthema Nummer eins... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)