Fragile Touch von Leya ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Disclaimer: Gehört mir nicht, stelle keine Ansprüche, mache kein Geld (wer zahlt auch für so etwas?) Tadah! Der siebte Teil und wie bei allen anderen meiner Stories stelle ich auch diesmal wieder mit Bestürzung fest, daß es mehr Teile werden, als geplant. Warum machen sie meine Geschichten immer selbstständig???? Naja, wie auch immer. Freut euch dran. ~ ~ + ~ ~ Fragile Touch Teil 7 ~ ~ + ~ ~ Hiwatari war ziemlich zufrieden mit sich. Er hatte allen bewiesen, daß er selbst seinen eigenen Sohn nicht schützte, wenn dieser ein Verbrechen beging und seine Beliebheit bei den einflussreichsten Persönlichkeiten der Stadt war noch weiter gestiegen. Jetzt stand er vor der kleinen Zelle, in der sein Sohn die letzten Tage verbracht hatte und wartete darauf, daß der Wärter die Tür öffnete. Schließlich schwang die schwere Eisentür auf und der Minister trat ein. Satoshi saß an dem kleinen Tisch, der in eine Ecke der Zelle gequetscht worden war und sah bei seinem Eintreten gleichgültig auf. Als er seinen Vater erkannte, wurde seine Miene eisig. "Verschwinde! Ich will dich nicht sehen!" Hiwatari fühlte, wie er schon wieder zornig wurde. Dieser Junge trieb ihn fast in den Wahnsinn. "Ich bin hier, weil ich dir zum letzten Mal die Chance geben wollte, mit uns zusammen zu arbeiten!" "Ich habe dir einmal gesagt, daß ich jegliche Zusammenarbeit ablehne und dabei bleibt es!" Der Minister zog einen Ordner aus seiner Aktentasche und warf ihn auf den Tisch. "Das ist die Anklageschrift. Lies sie dir durch. Wenn wir dich in allen Punkten schuldig sprechen, wirst du für die nächsten hundert Jahre im Gefängnis sitzen!" "Und wenn schon!" Hiwatari warf einen kurzen Blick über die Schulter und fand zu seiner Beruhigung die Tür geschlossen. Erst dann trat er auf seinen Sohn zu und grub seine Hand in dessen Haare. Heftig riß er an den blauen Strähnen, bevor er sein Gesicht ganz nah an das Ohr seines Sohnes brachte. "Ich fürchte, du hast mich nicht verstanden! Ich will Dark. Um jeden Preis. Wenn du dich mir in den Weg stellst, werde ich dich zusammen mit diesem elenden Dieb vernichten! Wenn du mir hilfst, könnte ich Straffreiheit für dich erwirken!" Satoshi sah seinen Vater beinahe verwundert an. Noch nie zuvor hatte dieser so viel Gefühle gezeigt. "Es bedeutet dir viel, nicht wahr?" "Natürlich! Es geht schließlich um meine Karriere!" Der Junge riß sich von seinem Vater los, nicht darauf achtend, daß dieser einige Haarsträhnen in der Hand zurückbehielt. "Wenn deine Karriere von meiner Aussage abhängt, dann kannst du dich von deiner Beförderung verabschieden!" Der Minister richtete sich auf. Seine Augen glühten vor unterdrückter Wut und Satoshi fragte sich unwillkürlich, ob er vielleicht zu weit gegangen war. Fast erwartete er, daß der Mann ihn schon wieder schlagen würde, doch Hiwatari wandte sich einfach ab und ging. ~ + ~ "Ich bin so froh, daß du da bist!" Riku schnappte sich den verdutzten Daisuke und zerrte ihn in die Wohnung. "Was ist denn passiert?" "Es geht um Risa! Sie macht einfach ihre Tür nicht auf! Ich versuche schon seit einer Stunde sie aus ihrem Zimmer zu holen!" =Schätze, Dark war schneller als wir!= /Du meinst...?/ =Du etwa nicht?= Daisuke kam nicht mehr dazu, zu antworten. Riku hatte ihn vor die Zimmertür ihrer Schwester geschleppt und klopfte schon wieder verzweifelt dagegen. "Risa? Ich bitte dich, mach doch endlich die Tür auf!" "Laß mich mal!" Daisuke klopfte behutsam an. "Risa? Mach doch bitte auf!" =So wird das nie was! Tritt die Tür ein!= /Sehr witzig!/ Daisuke überlegte. Er war sich nicht sicher, ob er vor Rikus Augen die Tür aufbrechen sollte. Das Schloß war überhaupt kein Problem für ihn, aber dann hätte er Riku gestehen müssen, daß er in der Lage war... =Na und? Wenn sie dich nicht so liebt wie du bist, dann solltest du sie so schnell wie möglich vergessen!= Daisuke grollte verhalten, was ihm einen verwunderten Blick von Riku eintrug. In diesem Augenblick klingelte das Telefon. "Ich bin gleich wieder da!" Riku rannte davon und Daisuke nutzte die Gelegenheit, die Tür zu öffnen. =Und du glaubst wirklich, sie wird dich nicht fragen, wie du die Tür aufbekommen hast?= Daisuke zog es vor, diesen Kommentar nicht zu beachten. Langsam schob er sich in den halbdunklen Raum. Zunächst sah er nur verschwommene Schatten, ehe seine Augen sich an die dämmerigen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, doch dann machte er eine zusammengekauerte Gestalt aus, die reglos auf dem Bett hockte. "Risa?!" Daisuke trat vorsichtig näher. Das Mädchen reagierte nicht. Daisuke suchte nach dem Lichtschalter. Als das Licht aufflammte, erschrak er zutiefst. "Risa!" "RISA!" Riku tauchte in der Tür auf, erfaßte sie Situation mit einem Blick und stieß den überraschten Jungen beiseite, um ihre Schwester in die Arme zu nehmen. Risa starrte mit weitaufgerissenen Augen blicklos ins Leere, reagierte weder auf ihre Schwester noch auf Daisuke, sondern schien völlig abwesend zu sein. Riku streichelte ihrer Schwester beruhigend über die Haare, dann wandte sie sich Daisuke zu, der sich immer noch nicht rührte. "Hol einen Arzt! Mach schon, steh nicht so rum!" Daisuke eilte hinaus. /Was hat er mit ihr gemacht?/ =Ich weiß es nicht!= /Was soll das heißen? Risa ist völlig..../ =....zerstört!= Beendete Krad den Satz, den Daisuke begonnen hatte und seine gleichgültige Stimme jagte Daisuke einen Schauer über den Rücken. /Wir müssen Dark finden! Ich muß mit ihm reden!/ =Das dürfte wahrscheinlich sinnlos sein!= /Ich muß es wenigstens versuchen!/ Daisuke schnappte sich das Telefon und rief den Notarzt. Dann machte er sich auf die Suche nach dem Dieb. ~ + ~ Hiwatari packte einige Unterlagen in seine Aktentasche und machte sich auf den Weg nach Hause. Der Tag war wirklich gut verlaufen. Das einzige, was ihn aufgeregt hatte, war Satoshis Weigerung, ihm zu helfen. Der Minister ging den Flur hinunter, auf seinem Weg nach draußen hier und da einige seiner Mitarbeiter grüßend. Dann betrat er den Aufzug. Kaum glitten die Türen hinter ihm zu, erhielt er einen heftigen Stoß, der ihn gegen die hintere Wand beförderte. Ehe er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, glitten die Aufzugtüren endgültig zu. Der Lift fuhr ein halbes Stockwerk hinunter und hielt dann an. In diesem Augenblick ging das Licht aus. Ein leises Geräusch drang an seine Ohren. Er war nicht allein. "Was soll das?! Ist da jemand?!" Hiwatari tastete sich in Richtung Tür vor. Bevor er reagieren konnte, legte sich eine Hand um seine Kehle. Ein harter Stoß und er landete an der hinteren Wand. "Bleiben Sie ganz ruhig, Minister! Ich werde Ihnen nichts tun!" flüsterte eine kalte Stimme in sein Ohr. "Wer sind Sie?!" Hiwatari war froh, daß seine Stimme völlig gefaßt klang, auch wenn er innerlich vor Angst beinahe verging. "Können Sie es nicht erraten?!" spottete die Stimme und Hiwatari wußte die Antwort. "Dark!" "Richtig!" Der Dieb klang immer noch völlig gelassen, auch wenn der Minister eine kaum merkliche Anspannung in seiner Hand wahrnehm, die sich immer noch gegen seine Kehle preßte. "Ich vermute, es geht um Satoshi!" "Wieder richtig! Ich will, daß Sie ihn auf der Stelle freilassen!" "Unmöglich! Er hat dir geholfen und hat es abgelehnt, mit uns zusammenzusarbeiten. Ich kann nichts für ihn tun!" "Natürlich können Sie das! Sie sind der Minister für Innere Sicherheit! Sie können die Anklage fallen lassen!" "Das könnte ich vielleicht sogar tun, aber ich werde es nicht!" Hiwatari hatte seine anfängliche Furcht niedergekämpft und beschloß, sich unter keinen Umständen von dem Dieb einschüchtern zu lassen. "Er hat dir geholfen und dafür muß er die gerechte Strafe erleiden!" "Er ist Ihr Sohn!" Darks Stimme ließ ungewollt seine Verzweiflung erkennen. Hiwatari erkannte die Schwachstelle des Diebes und setzte sofort nach. "Das war er, bevor du ihn gef.....!" Dark stieß einen erstickten Laut aus, seine Hand drückte dem Minister die Luft ab, erstickte jedes weitere Wort. "Halten Sie den Mund! So war es nicht! Wir lieben uns!" Der Minister frohlockte innerlich. Der Dieb hatte den ersten und vielleicht entscheidenden Fehler begangen, indem er ihm verraten hatte, wieviel er für Satoshi empfand. Daraus ließ sich eine ganze Menge machen. "Wenn du dich stellst, dann werde ich ihn auf der Stelle gehen lassen! Was sagst du?!" "Nein!" wisperte der Dieb dem Minister ins Ohr und sein Atem kitzelte Hiwataris Haut. "Ich glaube Ihnen nicht! Sie hassen ihn, das kann ich deutlich erkennen und Ihnen wäre jeder Weg recht, um Satoshi weh zu tun!" "Dann schätze ich, werden wir nicht weiterkommen!" Hiwatari tastete mit einer Hand nach dem Notrufknopf, doch Dark schien seine Bewegung zu ahnen und hielt seine Hand fest. "Das würde ich so nicht sagen! Ich mache Ihnen einen anderen Vorschlag! Wenn es mir gelingt, Satoshi aus dem Gefängnis zu befreien, dann werden Sie uns in Ruhe lassen! Es wird keine Anklage geben und sie werden Satoshi nie wieder nahe kommen! Er braucht Sie nicht!" Hiwatari zuckte erschrocken zusammen und Dark lachte leise. "Überrascht Sie das? Er hat mir von seinem Leben erzählt. Ohne Sie geht es ihm besser!" "Das ist nicht wahr!" stieß der Minister wütend hervor, wurde von dem Dieb aber wiederum nur ausgelacht. "Also was ist? Haben wir ein Abkommen?!" "In Ordnung!" Hiwatari atmete erleichtert auf, als er losgelassen wurde. Gleich darauf ging das Licht an und der Aufzug fuhr weiter. Er sah sich rasch um, doch er war allein. Von dem Dieb fehlte jede Spur. ~ ~ + ~ ~ to be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)