Fragile Touch von Leya ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Disclaimer: Wie ich bereits sagte, gehört das alles gar nicht mir. Habt ihr ein Glück! Hätte ich nicht die netten Kommis bekommen, dann hätte ich mir noch einmal gründlich überlegt, ob ich diesen Teil jetzt schon reinsetze. Vielen Dank an Van17 (meine Beta-Leserin, die ich wahrscheinlich manchmal in Verzweiflung treibe). Ich hoffe, dieser Teil gefällt euch, der nächste wird wohl ein bißchen auf sich warten lassen. Das einzige, was mir jetzt noch zu sagen bleibt: Wundert euch nicht, wenn dieser Teil ein wenig härter ausfällt als die vorherigen, ich wollte halt ein wenig Leben in die Sache bringen.....oder so ähnlich. Soll ich gemein sein und den nächsten Teil erst reinsetzen, wenn mindestens zwei andere Autoren 'ihre' Storys mal weiterführen? *eg* # # # # # Fragile Touch Teil 5 # # # # # War es das richtige? Sollte sie das wirklich tun? Risa drehte die Kassette unschlüssig hin und her. War sie wirklich entschlossen, so weit zu gehen? Wieder schossen ihr die Tränen in die Augen, als sie daran dachte, was Daisuke ihr an den Kopf geworfen hatte. Und das alles nur, weil er Satoshi ihr vorzog. Ebenso wie Dark den Jungen ihr vorzog. Kurz entschlossen schob sie die Videokassette in den Umschlag und klebte ihn zu. Es war genau das, was sie wollte. Es war genau das richtige. # # # ~~Dark glitt zurück und stieß rasch vor, jeder Stoß tiefer und härter als der vorherige. Satoshi rief leise keuchend seinen Namen, als er kam. Mit einem leichten Seufzen kam auch Dark und sank ermattet auf Satoshi zusammen. Als er endlich wieder zu Atem gekommen war, hob er den Kopf und küßte seinen Freund zärtlich. "Ich liebe dich, Satoshi!" "Ich liebe dich auch, Dark!" ~~ Hiwatari, Minister für Innere Sicherheit, drückte die Stopptaste des Videorecorders und war für die dunkle Abgeschiedenheit seines Büros dankbar, als ihm glühende Schamröte ins Gesicht stieg. Ihm war heiß und sein Kragen fühlte sich eindeutig zu eng an. Nie hätte er gedacht, daß sein Sohn...nein, rief er sich rasch zur Ordnung. Satoshi war nicht sein Sohn. Ein echter Hiwatari hätte den guten Namen der Familie niemals derartig mit Füßen getreten, wie Satoshi es getan hatte. Das Telefon klingelte leise und der Minister nahm ab. Er lauschte einige Sekunden, dann gab er eine kurze Anweisung. "Bringen Sie ihn in den Vernehmungsraum. Ich komme dann gleich!" # # # Hiwatari erreichte den Vernehmungsraum im Geschoß des Polizeipräsidiums und wandte sich an den Wachposten, der neben der Tür auf einem Stuhl saß. "Ist er da drin?!" "Jawohl, Herr Minister!" Der Polizist erhob sich hastig und nahm Haltung an. "Wollen Sie hineingehen?!" "Ja, aber allein. Ich möchte ungestört mit ihm reden!" Hiwatari drückte die Tür auf und trat ein. Dann ließ er sie hinter sich ins Schloß fallen und sah den Gefangenen kühl an. "Hallo, Satoshi!" "Vater, was soll das?! Warum läßt du mich festnehmen?!" Satoshis Stimme klang so eisig und gefühlskalt wie immer, was seinen Vater ärgerte. Der Minister zog das Band hervor und legte es auf den Tisch. "Was soll das sein?" verständnislos sah Satoshi auf. "Nur ein kleiner Film, von dem ich denke, daß du ihn dir ansehen solltest!" Hiwatari wandte sich dem Fernseher in der Ecke des Vernehmungsraumes zu und schob die Kassette in den Rekorder. "Schau nur genau hin!" Sekundenlang sah Satoshi nichts weiter als Blumen und Gras, Bäume und Parkbänke, bis schließlich... "Mach es aus!" bat er mit erstickter Stimme, zum ersten Mal ein anderes Gefühl als Distanziertheit seinem Vater gegenüber zeigend. Für einige Sekunden starrten die beiden sich nur an, dann schnellte Hiwataris Hand vor und gleich darauf klatschte eine harte Ohrfeige in das Gesicht seines Sohnes. "Wie konntest du so etwas nur tun? Bedeutet dir die Familie denn gar nichts?! Mußt du meinen Namen so in den Schmutz ziehen?" "Woher hast du es?!" fragte Satoshi mit leiser Stimme. "Was glaubst du wohl? Ein anonymer Spender hat uns dieses interessante Filmchen zukommen lassen!" Hiwatari mußte sich zusammenreißen, um nicht laut zu schreien. "Gerade du müßtest doch wissen, daß die meisten Verbrechen durch einen dummen Zufall rauskommen!" "Ich habe kein Verbrechen begangen!" entgegnete Satoshi trotzig. "Wirklich? Dann will ich dir mal ein wenig auf die Sprünge helfen! Du hast eine Beziehung mit dem meistgesuchten Einbrecher dieser Stadt, dessen Fall du selbst bearbeitest! Dark scheint immer wie durch ein Wunder unseren Fallen zu entkommen. Jetzt ist mir klar, was hinter diesem Wunder steckt!" Satoshis Gedanken wirbelten durcheinander und zum ersten Mal in seinem Leben wußte er nicht, was er sagen sollte. "Ich hatte in Erwägung gezogen, die Sache einfach unter den Teppich zu kehren, doch dann wurde mir bewußt, welch großartige Möglichkeit sich uns hier bietet! Du wirst uns helfen, Dark in eine Falle zu locken!" Der Junge sah auf, die alte Entschlossenheit war in seinen Blick zurückgekehrt. "Nein. Ich werde Dark niemals verraten!" Hiwatari verpaßte seinem Sohn eine weitere Ohrfeige, die den Jungen haltlos gegen den Tisch taumeln ließ. "Vater...!" schockiert legte Satoshi eine Hand gegen seine schmerzende Wange. "Nenn mich nicht Vater!" Der Minister verzog verächtlich das Gesicht. "Wenn du uns nicht hilfst, werde ich dich nicht schützen! Ich werde persönlich Anklage gegen dich erheben, wegen Mittäterschaft und Verrat. Du wirst als Darks Komplize ins Gefängnis gehen! Haben wir uns verstanden?!" "Nein!" Hiwatari faßte seinen Sohn am Kragen und zog ihn näher. "Was soll das heißen, nein? Du kannst es dir nicht leisten, dieses Angebot abzulehnen!" "Es ist mir egal, was aus mir wird! Aber Dark wirst du nie bekommen!" "Ist das der Dank dafür, daß ich dich aufgenommen, dir ein Zuhause gegeben habe? Du fällst mir in den Rücken, machst mich zum Gespött der Leute! Bald wird jeder wissen, was auf diesem Band ist! Bedeutet dir denn unsere Familie überhaupt nichts?" "Warum sollte sie? Du hast mich doch nie geliebt! Für dich war ich immer nur ein Vorzeigesohn, den alle anderen bewundern konnten, weil ich es in der Schule so weit gebracht habe! Ich war mein ganzes Leben nichts weiter als der arme Junge, für den du Bewunderung eingeheimst hast, weil du so großzügig warst und ihn aufgenommen hast!" Satoshi schrie seinen Vater zum ersten Mal in seinem Leben an und in dem Minister wurde der Wunsch, den Jungen zu verletzen immer stärker. "Ich hätte dich im Waisenhaus lassen sollen! Warum nur habe ich deinem Vater versprochen, dich zu mir zu nehmen? All die Zeit und das Geld, was ich in dich investiert habe! Alles umsonst! Du bist undankbar!" "Du hast Angst um dein Geld? Dann verkauf doch den Film! Ich bin sicher du kriegst genügend Yen dafür um die Ausgaben der letzten Jahre zu decken!" "Damit wäre wohl alles gesagt!" Der Minister nahm das Band wieder an sich, nur mühsam die Fassung bewahrend. An der Tür drehte er sich noch einmal um. "Überleg es dir! Ich komme morgen wieder!" "Das kannst du dir sparen!" Satoshi war aufgestanden und musterte den Mann, den er als Vater betrachtet hatte, voller Verachtung. "Ich lehne jede Zusammenarbeit mit dir ab!" "Wie du willst!" Hiwatari riß die Tür auf und rief den Wachposten herein. "Sie können ihn abführen. Er hat sich als nicht kooperativ erwiesen!" # # # "WAS???!!" Daisuke starrte mit halb offenem Mund auf den Bildschirm, als der Nachrichtensprecher die neuesten Meldungen verkündete. Das konnte nur eine Täuschung sein! So weit würde es doch nie kommen...... ,Nun endlich ist geklärt, wie der legendäre Meisterdieb Dark immer wieder durch die Maschen der Polizei schlüpfen konnte. Wie sich nach die Auswertung eines anonym der Polizei zugegangenen Videobandes gezeigt hat, war der Generalbeauftragte Satoshi Hiwatari nicht nur der Komplize des Diebes, sondern auch sein Geliebter. Hiwatari wurde gestern abend von seinem Vater, Minister für innere Sicherheit Hiwatari, in Gewahrsam genommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Wir vermuten...' Daisuke schaltete den Fernseher aus und sank betäubt auf die Couch. "Ich glaube das nicht! Das ist unmöglich!" =Darf ich dieses verdammte Miststück jetzt umbringen?= Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)