Beautiful Doll von Empress-Aiyo (Die Wahrheit ist zu schön...) ================================================================================ Kapitel 3: Ehrliche Gefühle --------------------------- Die ganze Nacht über war Toshiya bei seinem Liebling geblieben. Die ganze Zeit, hatte seine Hand gehalten und ihn angesehen, ihm über die Stirn gestrichen oder ihn auf dieselbige geküsst. Shinyas behandelnder Arzt hatte gestattet dass der junge Mann bei ihm bleiben durfte. Ausnahmsweise. "Das mir sowas ja nicht mehr vorkommt", hatte er mahnend gesagt und hätte Toshiya nicht Shinyas warme Hände gehalten wäre er ihm dafür um den Hals gefallen. Doch er wollte nicht mehr weg von seinem Engel. Nie mehr. Nie mehr würde er ihn alleine lassen. Es verging eine sehr lange Zeit bis Shinya zu sich kam. Es war früh am morgen und die Sonne ging gerade auf. Mit dem ersten Sonnenstrahl erwachte der Schöne aus seinem Schlaf. Müde und erschöpft öffnete er die Augen und blinzelte verwirrt. Wo war er? Zu Hause? Nein, das war nicht sein Bett in dem er da lag. Und das war auch nicht sein Schlafzimmer. Erschrocken über die Ungewissheit hob er den Kopf und wollte sich an denselben fassen doch irgendetwas hielt seine Hand zurück. Er senkte den Blick und hätte fast geschrien. Stattdessen sog er nur scharf die Luft ein. Da lag Toshiya. Neben ihm. Er hockte halb auf dem Boden, halb auf dem weißen Bett und hatte seinen Kopf auf die harte Matratze gelegt. Sein Atem ging ruhig und es schien eine anstrengende Nacht für ihn gewesen zu sein. Seine geschlossenen Augen waren ein wenig geschwollen so als hätte er viel geweint oder sich oft daran gerieben. Seine Haut war blass und es standen haufenweise Kaffebecher auf dem kleinen Schränkchen neben dem Bett. Es war wohl wirklich eine lange Nacht. Und Toshiya hielt Shinyas Hand, ganz fest aber mit sanftem Griff. Was sollte das nur? Was war denn eigentlich passiert? Toshiya öffnete die Augen und war sofort hellwach. "Shinya!". Er fuhr hoch und sah, wie erstarrt, in diese wunderschönen sanften Rehaugen. So sehr hatte er ihren Glanz vermisst der nun schlagartig wieder in sie kam. Verwirrtheit und Angst lagen ebenfalls in den braunen Tiefen. "Keine Angst, Shinya. Es ist alles in Ordnung.", sagte Toshiya leise und erhob sich. Er rückte näher an den Kleineren heran. Dieser wich soweit zurück wie es ging. Er wusste nicht was Toshiya da tat. Was sollte das? "Toshiya..." Es tat so weh diesen wunderbaren Namen auszusprechen. Doch er musste sich überwinden. Die Nähe des anderen schnitt wieder so tief in sein Herz. Er war überall. Seine Hand auf Shinyas, sein Atem an Shinyas Hals, sein Duft der ihn umgab, die Wärme die er ausstieß. Überall. Shinya bekam wieder dieses Bedürfness den anderen zu umarmen. Doch er durfte nicht, was würde sonst passieren? "Toshiya! Geh weg!", schrie er und stieß seinen Gegenüber von sich. Erschrocken stolperte der Größere zurück und sah Shinya an. Was sollte das? Warum tat er soetwas? "Shinya..." "Nein Toshiya! Lass mich in Ruhe! Du weißt ja garnicht was du da tust!", meinte der schöne junge Mann und Tränen brannten in seinen Augen. "Shinya...Lass mich doch erklären...", versuchte Toshiya es vorsichtig. "Nein! Ich will dich nicht mehr jeden Tag sehen müssen! Ich will dich nie mehr sehen! Du tust mir jeden Tag so weh! Immer wieder tust du mir weh! Ich kann das nicht mehr und ich will es auch garnicht! Warum konnte ich nicht einfach sterben? Warum nicht? Warum muss ich immer noch leben?!?" Verzweifelt warf Shinya Toshiya diese Worte an den Kopf und jedes einzelne traf ihn wie ein Stich ins Herz. Wie lange hatte er seinen Engel schon so sehr verletzt? Wie lange musste er das nun schon aushalten? "Warum?", fragte Toshiya leise. "Ja! Genau! Warum kann ich nicht tot sein? Warum lebe ich immer noch!" Shinya schluchtzte heftig und rieb sich die Tränen aus den Augen. "Weil ich dich liebe, mein Schatz...", sagte Toshiya leise, die Stimme von Tränen brechend und sah den blonden Engel an. Dieses Geständniss ließ Shinya das Herz stehen bleiben. Er riss die Augen auf und sah direkt in Toshiya dunkle Sterne. Die Augen, die er schon so lange liebte. Dieses Gesicht, welches er schon so lange vermisste. "Was...?", fiebste er mit zitternder Stimme. "Ja... Shinya. Ich liebe dich! Hörst du? Ich liebe dich!" Toshiya stürzte auf Shinya und nahm ihn fest in die Arme. Er drückte ihn an sich und wollte ihn überall spüren. So lange hatte er sich zurück gehalten. So lange hatte er seinen Kleinen vermisst. Und so lange musste er auf diese wunderbare Nähe zu ihm verzichten. Noch immer kam Shinya diese Nähe zu seinem geliebten Toshiya wie Säure vor. Es tat ihm weh doch er wollte sich nicht mehr von ihm lösen. Nie mehr wollte er weg von ihm. "Meinst...Du...Das ernst?", fragte er und hatte panische Angst vor der Antwort. Wenn es wieder nur ein blöder Scherz von ihm war? So wie er es kannte? Doch warum hatte er dann geweint? "Ja, es ist mein voller Ernst.", flüsterte Toshiya in Shinyas Ohr und sein Atem erregte ihn auf eine unbekannte Art und Weise. So etwas kannte Shinya nicht von ihm. So viel Gefühl und so viel Ehrlichkeit. Er spürte dass er ihn nicht anlog. "Ich liebe dich auch, Toshiya!", sagte er ganz leise und Toshiya drückte seinen Liebling wieder an sich. Dieses Gefühl, an welches sich der Blonde erst hatte gewöhnen müssen, war wunderbar. Es war so erfüllend. In seinem Bauch begann alles zu kribbeln und sich zu drehen. Ihm wurde schwindelig. Doch es war nicht schlimm. Es war eifach nur so wunderbar endlich von dem Menschen geliebt zu werden den man am meisten liebte. Es war ein so wunderbares Gefühl. Es war so wunderschön mit Toshiya zusammen zu sein. Ab heute würde es das sein. "Toshiya...?" Der schwarzhaarige junge Mann sah ihn lieb lächelnd an. "Ja?", fragte er und betrachtete glücklich das liebreizende Gesicht seines Freundes. "Ich weiß nicht wie... Ich es sagen soll...", zögerte der Kleinere noch und sah beschähmt zur Seite. "Was denn, Schatz?", fragte Toshiya und strich seinem Gegenüber sanft über die hitzige Wange. "Nun ja... Ich habe mich gefragt... Ob ich nicht vielleicht... Mit zu dir darf?", nuschelte er und machte sich noch kleiner. Toshiya lachte auf. Dieses Lachen! Das hatte Shinya schon so sehr an ihm vermisst. "Ja, aber natürlich darfst du mit zu mir kommen. Von mir aus darfst du auch gleich einziehen.", meinte Toshiya und schloss seinen Shinya wieder glücklich in die Arme. "Was? Wirklich? Nun lass uns bitte nichts überstürtzen, ja?", meinte dieser darauf. "Und das kommt ausgerechnet von dir?", schmunzelte der Ältere. Shinya nickte in der Umarmung. Ihm war es sehr wichtig dass alles seinen geregelten langsamen Gang ging. Auch wenn er Toshiya jeden Abend, wenn er nicht bei ihm war, schrecklichen vermissen würde. Es war besser so. Dann konnte er sich immer auf ihn freuen. Noch eine ganze Weile saßen sie so da. Schweigend und sich umarmend. Es war wohltuend, so viel liebevolle Nähe. Und es sollte noch eine wunderbare Zeit so weiter gehen. Es sollte noch lange Jahre so werden. Nur das lag noch in der weiten Zukunft. Für den Moment waren beide einfach glücklich sich ihre Gefühle eingestanden zu haben. Sie waren ja auch wie für einander geschaffen, nicht wahr? Sie liebten sich bedingungslos und ehrlich und waren, immer wenn sie sich sahen, froh leben zu dürfen. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)