Unfaithful von littleluny (Rose x Scorpius Drama) ================================================================================ Kapitel 1: Unfaithful --------------------- Unfaithful Ein Harry Potter One-Shot. Scorpius x Rose. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - You said you love me Oh I was so blind You had my world spinning round and round You said you need me Is that a matter of fact Oh everybody's talking behind my back You said I was your heart and soul-desire There ain't no smoke Without fire Rose Weasley, ehemalig in Gryffindor, 20 Jahre alt. Betrogen. Da sitze ich nun - mit tränenüberströmtem Gesicht – vor den Trümmern meiner Realität. Der bisher verdammt perfekten Realität. Ich weiß nicht, wo oben und unten ist, wo vorne und wo hinten. Der Boden ist wieder mit feuchten Taschentüchern übersäht. Ich kann es immer noch nicht fassen. Die Schmerzen sind noch genauso schlimm, wie vor einem Monat. Immer noch hoffe ich, dass das alles nur ein böser Traum ist und alles gleich vorbei geht. Aber es hört einfach nicht auf weh zu tun. Ich kann einfach nicht mehr. Ich in ein seelisches Wrack. Betrogen. Vor einem Monat hätte ich nicht eine Sekunde lang daran geglaubt, dass sich meine so verdammt perfekte Realität so schnell ändern würde. Super Job, super Freunde und einen verdammt perfekten Mann an meiner Seite. Pech gehabt. Denn es kam der Tag, an dem sich alles binnen Sekunden schlagartig änderte. Ich erinnere mich an jedes einzelne Detail. So, als wäre ich noch immer unmittelbar in der Situation gefangen. Freitag Abend. Es war fast so wie immer. Aber eben nur fast. Eigentlich ist es immer so, dass ich freitags Überstunden mache - Ich hasse es nämlich, wenn ich meine Arbeit vor dem wohl verdienten Wochenende nicht fertig bekomme. In dieser Woche hatte ich jedoch meine Arbeit gut aufgeteilt und war früher fertig wie erwartet. Nachdem ich noch schnell ein paar Besorgungen in der Winkelgasse gemacht hatte, apparierte ich direkt nach Hause- und das voller Vorfreude. Denn heute waren er und ich seit 4 Jahren glücklich zusammen. Ja, Scorpius Malfoy und ich – heimlich. Wir wussten, dass unsere Familien nicht gut aufeinander zu sprechen waren, deshalb waren wir gezwungen, es heimlich zu machen. Das war auch schon in Hogwarts so, als wir noch dort zur Schule gingen. Abenteuerlich, aber spannend und der Nervenkitzel pur. Ich verglich unsere Beziehung immer ein bisschen mit Romeo und Julia – wie sehr ich dieses Buch doch liebte. Es spiegelte so viel von uns beiden wieder. Als ich dann Daheim ankam, war es dunkel – das machte mich sofort stutzig. „Ist er denn noch nicht da?“, dachte ich, mit gerunzelter Stirn und stellte meine Sachen ab. Ich drehte mich um. Musik. Sie kam aus unserem Schlafzimmer. Auf Zehenspitzen folgte ich dem Klang der Musik. Von weitem hörte ich unser Bett in einem bestimmten und regelmäßigen Takt quietschen. „Was hast das nur zu bedeuten?“ Die Tür stand einen Spalt auf und ich schaute neugierig hinein. Und seit diesem Moment ist nichts mehr so, wie es war. Ich werde es nie vergessen. Da sah ich ihn, er war nackt. So auch die andere Person, die mit ihm im Bett lag und sich unter ihm stöhnend wälzte. Sie krallte sich mit ihren langen, gemachten Fingernägeln an seinen Körper und genoss sein Tun in vollen Zügen. Aber auch er schien voll dabei zu sein und gab alles. Ich wollte schreien, wegrennen, sie töten, die Zeit zurückdrehen, Selbstmord begehen, einfach weg – aber mein Körper war wie erstarrt. Es war wirklich Scorpius, es konnte einfach kein anderer sein. Seine weiche, helle Haut, seine Muskeln und einfach seine Züge, die ich so sehr liebte. Es gab keinen Zweifel. Er hatte mich betrogen. Und das an unserem vierten Jahrestag. Meine Welt zerbrach wie ein Spiegel in tausende Stücke. Meine Kehle wurde trocken, meine Glieder waren erstarrt. Und in meinem Kopf spielten sich die schönen Momente noch einmal im Zeitraffer ab. Nach dem Schock kam die Eifersucht, dann kamen die Wut und die maßlose Enttäuschung. Betrogen. Er hatte es wirklich getan und ich fragte mich, wie lange das wohl schon so ging. Wie lange er schon nicht mehr glücklich gewesen war und wieso sich mir nicht anvertraut hatte. So viele Gedanken schossen mir gleichzeitig durch den Kopf. Mir wurde schlecht, danach schwindlig. Ich spürte, wie meine Beine sich wieder bewegten und ich rannte leise ins Wohnzimmer. Ich schnappte mir aus dem Schrank einen Haufen Klamotten, sowie meinen Zauberstab und apparierte weg. Einfach weg. Wie ich mich fühle? Betrogen. Was das heißt? Nun ja, es ist die Hölle. Man kann nicht anders, als daran zu denken. An die Bilder, die mir immer wieder im Kopf herum spuken. Sie haben sich in mein Gehirn eingebrannt. Sie kommen immer wieder hoch, lassen sich nicht unterdrücken. Ich fühle mich so ersetzbar, wie noch nie. Nach 4 Jahren hat er eine andere im Bett. Ob er davor noch mehr hatte? Eigentlich möchte ich das gar nicht wissen. Es brennt im ganzen Körper. Und es will partout nicht besser werden. Die Hölle. Und nun sitze ich hier im kleinen Gästezimmer von Fleur und Bill's Shell Cottage. Es war der erste Ort, der mir eingefallen ist. So wunderschön und ruhig. Der Wellengang so entspannend. Das ist nun einen Monat her. Und ich habe noch mit keinem darüber gesprochen. Ich bin Fleur und meinem Onkel Bill so dankbar, dass sie mich aufgenommen haben. Mutter, Vater und Hugo schauen auch fast jeden Tag vorbei und fragen, wie es mir geht. Es ist so schwer, niemandem davon erzählen zu können. Vater würde Scorpius suchen, schwer verletzen oder gar töten und den Rest seines Lebens in Askaban verbringen. Das konnte ich meiner Familie und vor allem meiner Mutter nicht antun. Ich war froh, dass die lästige Fragerei aufgehört hatte. Alle haben wohl begriffen, dass ich nicht darüber sprechen wollte. Ich sitze auf dem Fensterbrett und schaue nach draußen. Es regnet und ist stürmisch. Sehr passend zu meiner Stimmung, wie ich finde. Ich seufze. „Ich muss zurück nach Hause. Meine Sachen holen.“ Aber ich habe Angst – Angst, auf ihn zu treffen. Seitdem ich seine Untreue unbemerkt mit meinen eigenen Augen gesehen habe, bin ich nicht mehr zurück. Er weiß also nicht, warum ich seit einem Monat verschwunden bin. Oder warum ich nicht mehr zurück gekehrt bin. Aber vielleicht ahnt er es ja. Noch ein Seufzen. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und zücke meinen Zauberstab. „Bitte, sei nicht Daheim.“ Nun stehe ich wieder mitten im Wohnzimmer – wie vor einem Monat und schaue mich um. Es hat sich nichts verändert, nur der Boden hat eine leichte Staubdecke. Es wurde lange nicht mehr geputzt, stelle ich fest. Ich schaue mich um und horche. Nichts. Ich bin alleine. „Wie erleichternd.“ Schnell laufe ich ins Schlafzimmer und hole meinen Koffer aus dem Kleiderschrank. Meine Augen streifen kurz über das Bett, auf dem sich das ganze Szenario abgespielt hat. Meine Kehle wird trocken und ich möchte brechen, wenn ich daran denke. Aber jetzt ist keine Zeit für so etwas. Hetzend krame ich meinen Sachen aus dem Badezimmer und dem Kleiderschrank zusammen und werfe alles in einen Koffer. „Hoffentlich geht er noch zu.“, sage ich zu mir, bevor ich erschreckt umher wirble. Im Wohnzimmer hat es leise geknallt. „Er ist hierher appariert, verdammt.“ Ich höre seine Stimme – zum ersten Mal nach einem Monat. „Rose? Rose.. Liebling. ROSE!“ Ich höre, wie er in Richtung Schlafzimmer rennt und schließe gekonnt meinen Koffer. Ich habe alles eingepackt, gerade rechtzeitig. Als die Türklinge runtergeht, erhebe ich meinen Zauberstab in seine Richtung. Nun steht er vor mir – nach einem Monat. Es sticht schmerzhaft in meiner Brust, es ist kaum auszuhalten, wie viele Gefühle er in mir wachrüttelt. „Rose, verdammt, wo warst du denn, ich… Wieso richtest du deinen Zauberstab auf mich?“ Erleichtert, jedoch gleichzeitig verwirrt schaut er mich an. Meine Miene verfinstert sich und das Hassgefühl in mir steigt bis ins Unermessliche. Stille. Er erwartet eine Antwort, aber diese wird er nicht bekommen. „Rose.. Wieso sagst du denn nichts? Was ist denn los?“ Er geht zwei Schritte auf mich zu. „Keinen Schritt weiter.“, drohe ich ihm mit harter Stimme. Noch immer mit bösem Blick. Meine andere Hand reifte nach dem Koffer, „Was.. NEIN, WARTE, bitte. Sag mir doch, was ich verbrochen habe, Liebling.“ Seine stimmte bebt und ist gleichzeitig voller Verwirrung. Dabei weiß er genau, was er getan hat. Ich schließe meine Augen und kann mir ein verzweifeltes Lachen nicht verkneifen. „Du wagst es mich ‚Liebling’ zu nennen, Malfoy?“ Ich sehe, wie er in sich zusammenfällt, als ich seinen Namen sage. Mit eiskalter Stimme. „Tz, du verdammter Heuchler. Ich habe dich so sehr geliebt, ja, ich tue es immer noch.“ Eine Träne läuft eine Wange hinunter. „Wie kannst du es nur wagen mich zu betrügen. In unserem Bett. An unserem Jahrestag. Und dabei noch zu stöhnen, als wäre es der beste Sex in seinem Leben. Oh, wie ich dich hasse.“ Nun bricht seine Fassade ganz zusammen. Er schluckt und schaut auf den Boden. Seine Augen sind aufgerissen, geschockt von meinen Worten. „Oh verdammt, Rose. Bitte, hör mir zu…“ STUPOR. Ich ziele auf die Tür und verfehle ihn nur knapp. Es war lediglich eine Warnung. Nun schaut er mich wieder an, noch geschockter wie vorher. Seine Worte schmerzen: „Rose, ich hatte getrunken. Ich war nicht bei Sinnen. Es bedeutet mir nichts. Ich liebe nur dich, bitte, glaube mir.“ – Alles leere Aussagen. Ich schüttle nur den Kopf. Ich will das alles nicht hören, ich bin maßlos enttäuscht von meiner großen Liebe. Scorpius. Einem Slytherin. Einem reinblütigen Malfoy. Ich hätte es wissen müssen, als mich mein Vater vor der ersten Fahrt nach Hogwarts vor ihm warnte. „Lebe wohl, Scorpius Malfoy. Du wirst mich nie wieder sehen.“ „Nein, WARTE, ROSE!!!“ Doch ich bin bereits in der Dunkelheit verschwunden, habe den schweren Koffer in der Hand. Und schon befinde ich mich wieder im Gästezimmer des Shell Cottages. Betrogen. Happy End folgt?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)