Merry X-Mas von Zicke ================================================================================ Kapitel 2: Part Two ~ --------------------- Der gestrige Abend war dann auch so in sich verlaufen, denn Nami hatte Zorro gar nicht mehr zu Gesicht bekommen und war einfach irgendwann mitten in der Nacht in ihr Bett geschlüpft, und heute ging es der Navigatorin um einiges besser. Der Tag gestern hatte ihr richtig gut getan und sie hatte jetzt sogar für jeden eine Kleinigkeit zu Weihnachten, auch wenn sie die Geschenke erst im neuen Jahr verteilen konnte, das machte ja aber nichts, denn freuen würden sich die Anderen auch so! Außerdem hatte ihr der Tag in dieser süßen Kleinstadt richtig gut getan und das hatte zur Folge, dass sie schon früh am Morgen beschwingt aus den Federn kam und sich, nebenbei die Melodie eines Weihnachtsliedes summend, fertig machte. Ach, wie froh war sie doch, dass das alles noch geklappt hatte und dass sie nicht hatte allein gehen müssen. Zwar hatte Zorro ein wenig gemault, aber er war nicht wieder ausgerastet und das bedeutete ihr wirklich etwas. Aber gut, dass sie so zeitig aus dem Bett gekommen war, denn so konnte Nami gleich mal damit anfangen, die Sunny etwas weihnachtlicher zu gestalten, immerhin hatte sie ja genug Zeug dafür eingekauft und das musste ja verteilt und überall angebracht werden. Naja zumindest in den wichtigen Räumen, wie der Kombüse, dem Gemeinschaftsraum und ihrem eigenen Zimmer, mit dem sie auch gleich anfing! Die Orangehaarige war ja ein kleines Organisationstalent und so waren die Dekosachen auch in den Tüten so verstaut, für welche jeweiligen Räume sie gedacht waren, also nahm Nami sich die kleinste und packte die Sachen erstmal vorsichtig aufs Bett, bevor sie dann die kleinen Figuren und Kerzen auf ihren Schränken und im Fenster verteilte. Eine kleine Figur eines Rentieres, die sie ein bisschen an Chopper erinnerte, kam auf ihren Nachtschrank, sie war irgendwie besonders süß und so hatte sie sie nahe bei sich. Als das erledigt war, war gleich mal die Küche dran und da lief es dann ähnlich ab. Die Sachen aus den Beuteln kamen auf den Tisch und wurden dann sinnvoll und ansehnlich im Raum verteilt, und in die Mitte der Tafel legte Nami ein Deckchen, auf das ein weihnachtliches Gesteck kam. Da der vierte Advent ja schon gewesen war, zündete Nami auch gleich alle vier Kerzen an, so war’s dann auch gleich viel gemütlicher. Zufrieden sah sich Nami noch mal um und dann nickte sie. Bevor dann der Gemeinschaftsraum dran war, wollte sie erstmal was zum Frühstück machen, aber nicht nur Brötchen und Aufstrich, nein, es sollte schon was Besseres her! Erstmal setze sie aber Milch für Kakao auf und dann schlug sie ein bisschen Sahne, die dann später auf das Schokoladengetränk sollte. Anschließend machte sie sich daran, den Teig für Pfannkuchen anzurühren. Um die Eierkuchen zu bestreichen, war ja genug da, Butter und Zucker, Sirup und Marmelade in rauen Mengen. Allein bei dem Gedanken leckte sich Nami über die Lippen und beeilte sich gleich noch mehr, die Pfannkuchen fertig zu brutzeln, dabei naschte sie aber schon mal den ein oder anderen, weil der Duft ihr schon das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen ließ. Wie Nami so beim Braten war und fröhlich vor sich hin summte, bemerkte sie gar nicht, dass die Tür aufging, denn Zorro war aus dem Bett gefallen und stand nun völlig perplex in der Küchentür. „Was geht denn hier ab?“ Die ganze Dekoration und so, das waren für ihn nur Staubfänger und irgendwelcher Krimskrams und wäre es nach ihm gegangen, hätte Nami gleich wieder alles eintüten können. Bei seinen Worten zuckte Nami auch zusammen und drehte sich erschrocken zu ihm. Sie hatte ja nicht geahnt, dass er schon wach war und nun überrumpelte er sie so. „Ach das, ich hab nur alles ein bisschen verschönert, sodass ich es ein bisschen festlicher hab, weißt du?“ Sie lächelte den Grünhaarigen an und wies dann mit einer leichten Kopfbewegung zum Tisch hin. „Du kommst aber grade recht, das Frühstück ist gleich fertig, also kannst du dich gern schon mal setzen.“ Doch als sie es ausgesprochen hatte, biss sich Nami auf die Unterlippe. Ihr war nämlich nicht entgangen, wie sich Zorros Miene immer weiter verzog und dass er sich auch nicht um Tisch hin bewegte, nein, es sah eher so aus, als wolle er den Rückwärtsgang einlegen. „Ich hab dir doch aber gesagt, dass du mich mit dem ganzen Mist in Ruhe lassen sollst oder?“ Was sollte das eigentlich? Provozierte Nami ihn nun absichtlich oder was? „A…Aber, ich…“, begann die Orangehaarige zu stammeln, sie hatte sich es doch nur schön machen wollen! Zorro winkte nur ab und drückte sich dann vom Türrahmen ab, „Komm, lass gut sein….“ Er ging dann zum Kühlschrank und nahm sich ein Paar von den Sandwichs, die Sanji ihm da gelassen hatte und verließ dann wieder schweigend den Raum. Erst mal würde Zorro was essen und dann das Training von gestern wieder aufnehmen, oder noch etwas dösen, das kam ganz auf seine Laune drauf an, die eh schon ganz unten war. Nami stand nun da, wie bestellt und nicht abgeholt, sie senkte den Kopf, wobei ihr einige Strähnen ins Gesicht fielen und sie hatte wirklich zu kämpfen, nicht los zu heulen, doch ein paar vereinzelte Tränen kullerten ihr über die Wangen, die sie sich dann aber energisch weg wischte und wieder durchatmete. Hunger hatte sie keinen mehr…, aber es musste ja wieder alles weggeräumt werden. Damit fing sie dann auch an und im Kühlschrank hielten sich auch die Pfannkuchen und der restliche Teig noch eine Weile. Sie fragte sich wirklich, was mit Zorro los war, er konnte ja nicht mal mit ihr essen, nur weil sie alles ein wenig dekoriert hatte, das war doch albern oder? Seufzend setzte sich Nami dann allein an den Tisch und trank wenigstens ihren Kakao, aber Sahne tat sie sich auch nicht mehr drauf. Wozu auch? Heute war schon der 22.12 und wenn Nami wenigstens ein bisschen Weihnachten haben wollte, dann durfte sie sich auch nicht von Zorro ärgern lassen. Sie konnte ja nichts dafür, dass er das alles nicht mochte, aber deswegen ließ sie sich doch nicht alles verderben. Die Deko und so gehörten für Nami nun mal dazu und wenn alles ein bisschen festlicher aussah, dann kam man auch besser in Weihnachtsstimmung, er musste sich ja nicht daran beteiligen, wenn er nicht wollte. Tsss, aber dass er eben wie ein kleines Kind zur Tür raus war und es nicht mal für nötig hielt, mit ihr zu essen, das war doch echt übertrieben. Nami aber faste sich ein Herz, leerte ihre Tasse und beschloss, dann einfach noch den Gemeinschaftsraum zu schmücken. Dabei bekam sie sicher auch wieder bessere Laune und das war es auch, was sie wollte! Etwas gestärkt durch den Kakao und die zwei Pfannkuchen, die sie beim Braten genascht hatte, stiefelte sie also, samt Tüten und Taschen ins „Wohnzimmer“ und breitete sich dort aus. Aber als erstes holte sie ein großes Tondial aus einer Tüte, das mit Weihnachtsliedern bespielt war, so brauchte sie nicht mehr allein vor sich hinsummen, sondern konnte mit den Liedern mitsummen oder singen. Während also die Musik dudelte breitete die Navigatorin die ganzen Sachen, die für diesen Raum gedacht waren, auf dem Boden aus und begann mit den kleinen Dingen, so wie schon zuvor in der Küche und in ihrem Zimmer. So arbeitete sich Nami dann bis zu den Girlanden vor, bei denen sie sich noch überlegen musste, wie sie sie an die Wände bekam. Mit einem Hammer und kleinen Nägeln ging das bestimmt, aber sie wusste nicht, wie sie oben dran kommen sollte? Naja, das würde sie gleich noch sehen, erstmal begab sie sich in die Werkstatt von Lysop und Franky und holte sich das Werkzeug, das sie brauchte. Dort fand sie auch eine Trittleiter, mit der sie sicher oben ran kommen würde. Mit dem nötigsten bewaffnet ging es dann wieder in den Aufenthaltsraum, um die Gierlanden anzubringen. Nami schnappte sich die erste und hämmerte den Anfang in die linke Ecke der Wand, dann ließ sie sie etwas durchhängen und fixierte sie wieder an einem höheren Punkt. Das ging so lange, bis die Schlange zu ende war und Nami in der nächsten Ecke der Wand angelangte, doch da hatte sie das Problem, das sie nicht hin reichte. Ein Schrank versperrte ihr den Weg und ihre Arme waren leider zu kurz, um sich bis dort hin zu strecken. „Verdammt“, fluchte Nami und machte sich so lang es irgend ging, aber das half nichts. Zorro, der bisher noch gedöste hatte, war von dem Krach, den das Hämmern verursacht hatte, wach geworden. Nicht das er schon genug genervt war, jetzt wurde er auch noch geweckt und wie es klang, war wohl irgendetwas kaputt, weshalb sonst sollte man auch mit einem Hammer arbeiten? Dem Geräusch folgend kam Zorro dann schließlich im Aufenthaltsraum an und riss die Tür auf, doch er kam gar nicht dazu, zu fragen, was los war, denn wie er sah, dass Nami noch mehr von dem Kram anbrachte, hätte er aus der Haut fahren können. Das war doch schon Absicht, oder? Konnte sie nicht verstehen, dass er das nicht wollte? Die Navigatorin aber drehte sich um, als die Tür aufging, als Zorro dann da stand, verkniff sie sich ein Grinsen, aber sie sah ihn freundlich an. „Ähm, kannst du das vielleicht für mich fest machen?“ Nach der Frage biss sie sich selbst auf die Unterlippe. Nami hatte mal wieder schneller gesprochen, als sie gedacht hatte. Sicher würde er es nicht tun, bei dem bisschen, was sie in der Küche aufgestellt hatte, war er ja schon gereizt gewesen. So und hier im „Wohnzimmer“ war es noch mehr und die Musik dudelte vor sich hin. Der Grünhaarige wischte sich übers Gesicht und knirschte mit den Zähnen, er hielt das alles einfach nicht mehr aus, er hasste diese Tage eben und dafür hatte er seine Gründe, eigentlich war er auch ganz froh gewesen, dass er hätte allein bleiben können, aber nein, Nami war da, das an sich war ja nicht schlimm, aber das, was sie hier veranstaltete! Er war doch gestern schon mitgegangen, sodass sie auf diesen Markt hatte gehen können, das hätte doch reichen müssen, oder nicht? Nami hatte das aber nicht gereicht, sie hatte sich ja auch nichts dabei gedacht, es hier ein wenig zu schmücken, doch wie Zorro sie nun ansah…, da kletterte sie lieber erstmal von der Leiter. Der Schwertkämpfer war wirklich aufgebracht und als Nami auf ihn zukam, verschränkte er die Arme vor der Brust, so als wolle er sie irgendwie abwehren. „Was wird das hier eigentlich? Was willst du noch alles machen?“ Nami blieb vor ihm stehen, aber mit etwas Abstand, denn es sah nicht so aus, als wäre es gut, ihm zu nahe zu kommen, nicht so, wie er sie gerade anblickte. „Naja, ich… ich hab es mir nur schön machen wollen, weil ich ja schon niemanden hab, mit dem ich feiern kann und wenn ich hier fertig bin, wollte ich noch ein paar Kekse machen“, erklärte sie ihm. Ihre Stimme war dabei leise und leicht zitterig, da es sie wieder traurig machte, nicht wirklich jemanden in dieser Zeit zu haben, der das alles mit ihr teilte. „Wenn du auch ein paar willst, dann mach ich einfach ein paar mehr, meinetwegen auch ganz einfache.“ Nachdem sie aber ihren Satz beendet hatte, atmete Zorro laut aus. Es glich fast einem wütenden Schnauben und da sich seine Augen nun noch zu einem finsteren Blick verengten, wurde es Nami ganz anders. „Sag mal, du willst mich einfach nicht verstehen, oder? Jedenfalls wüsste ich nicht, dass ich eine fremde Sprache spreche!“, fing Zorro dann etwas lauter an. „Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass ich mit all dem nichts anfangen kann, dass du mich damit in Ruhe lassen sollst, dann war ich gestern mit dir auf diesem dämlichen Markt und hab groß nichts gesagt, obwohl du mich wider unserer Abmachung durch die Straßen geschliffen hast! Nami, es reicht, ich brauch den ganzen Mist hier nicht und ich weiß auch nicht, was das soll, dass du überall diesen Krempel aufstellst und aufhängst. Du musst auch keine Kekse oder sonst was backen, kapiert?! Das nervt einfach alles nur und ich werde hier sicher nichts aufhängen, lieber nehme ich alles wieder ab und dann wickel dich doch von mir aus drin ein!“ Je lauter Zorro von Wort zu Wort wurde, desto schneller schlug ihr Herz und hämmerte schmerzvoll von innen gegen ihre Brust. Die Unterlippe der Orangehaarigen begann zu beben und das übertrug sich auf ihren ganzen Körper. Tränen sammelten sich in ihren Augen und flossen unaufhaltsam ihre Wangen hinunter. Eigentlich hatte sie ja nicht vor ihm weinen wollen, aber es ging gar nicht anders. Sie war viel zu sehr verletzt und wütend bei dem, was er da gesagt hatte und das ließ sich einfach nicht zurückhalten. Aber, als wenn das noch nicht reichte, jetzt begann Nami auch noch zu schluchzen und konnte es nicht unterdrücken, immer wieder sog sie schnappend die Luft ein, und aus dem Grund presste sie sich auch erstmal die Hand vor den Mund, anders hätte sie sich wohl auch nicht wieder einigermaßen gefangen. Nur warum machte Zorro das? Warum war er so zu ihr? Auch wenn er immer der Brummigste von allen war, hätte sie ihn so nie im Leben eingeschätzt, sonst tat er doch so viel für alle und nun ging er sie so an?! Klar stritten sie ab und an mal, aber das war eben typisch für die Beiden und war irgendwie zum Spaß geworden. Das hier, was er aber eben getan und gesagt hatte, war kein Spaß, er meinte es ernst … Unter Tränen sah Nami ihn nun an und schniefte leise. „Was hab ich dir denn bitte getan, dass du so zu mir bist, Zorro? Warum gehst du mich so an, warum bist du nur so gemein? Ich hab das doch nicht gemacht, um dich zu ärgern, ich wollte nur ein bisschen Weihnachten haben und wenn es nur für mich alleine ist! Anfangs hatte ich mich so darauf gefreut, endlich mal wieder überhaupt ein Weihnachten zu haben! In der Zeit, wo ich bei Arlong war, ging das ja nicht, da war mir auch nicht dazu zu mute, aber jetzt, wo ich euch habe, hatte ich gedacht, dass es mal wieder schön werden würde! Gut, alle sind bei Familie oder Freunden und ich bin auch ein bisschen selbst Schuld dran, weil ich nicht rechtzeitig gefragt hab.“ Schwer atmete Nami aus und wieder ein, aber sie war noch lange nicht fertig, so einfach ließ sie sich das nicht gefallen! „Weißt du, ich hab mich sogar gefreut, nicht ganz Mutterseelenallein auf diesem Schiff zu sein, aber jetzt finde ich es einfach nur schrecklich und wünschte ich wäre es! Dann könnte ich wenigstens tun und lassen, was ich wollte, ohne, dass mich gleich jemand zur Sau macht, nur weil ihm was nicht passt! Ich weiß auch gar nicht, was dein Problem ist, aber wenn du’s mir nicht sagst, kann ich dir auch nicht helfen!“ Sie war ja nur davon ausgegangen, dass er es einfach nicht mochte, dann konnte es Zorro doch aber auch egal sein, wie schön sie sich die Tage machte, oder??? Nami wischte sich abermals an diesem Tag energisch über die Augen und holte wieder tief Luft, wonach sie Zorro noch einmal anblickte und ihre Hände zu Fäusten ballte. Ihre Nägel gruben sich dabei in ihr Fleisch… „Ich wollte wirklich nur ein schönes Weihnachten haben, aber vielen dank, dass du mir das verdorben hast!“ Nun kniff Nami einfach die Augen zusammen, denn die Tränen suchten sich schon wieder den Weg über ihre Wangen und sie stürzte an Zorro vorbei aus dem Raum. Auf ihn konnte sie jedenfalls die nächsten Tage gut verzichten und aus ihrem Zimmer würde Nami auch nur noch kommen, um sich etwas zu Essen zu holen oder um zu duschen. Ihr war gerade alles vergangen und sie hatte erst recht keine Lust mehr, irgendwelche Plätzchen zu backen. In ihrem Zimmer warf sie sich aufs Bett und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen, in das konnte Nami dann auch erstmal ihre Tränen vergießen und ihren ganzen Ärger und Frust raus lassen. Das war einfach alles nicht fair! Und Zorro war es bestimmt auch egal, denn er hatte nicht mal was zu ihr gesagt, geschweige denn versucht, sie aufzuhalten und sich zu entschuldigen oder so was. Naja, Zorro stand immer noch im Gemeinschaftsraum, aber es war ihm nicht egal. Sicher, er hatte nichts gesagt, aber Namis heftige Reaktion hatte ihn erstmal völlig aus der Fassung gebracht und erst langsam aber sicher wurde er sich immer klarer darüber, was er eigentlich getan hatte. Da war es ja kein Wunder gewesen, dass Nami so aufgebracht und fluchtartig das Zimmer verlassen hatte. Den Kopf schüttelnd und sich über sich selbst ärgernd, setzte sich der Grünhaarige auf die Sessellehne und drückte sein Gesicht in seine Handflächen und wischte sich dann damit über die Augen und den Rest. Ganz offensichtlich hatte er Nami wirklich ganz schön verletzt und er war auch Schuld daran, dass es ihr nun so schlecht ging. Eigentlich hatte er das gar nicht gewollt, aber bei dem ganzen Weihnachtskram war ihm einfach eine Sicherung durchgegangen. Aber was konnte Nami dafür? Nichts, gar nichts! Sie konnte ja schlecht wissen, dass er mit diesen Tagen nur Wut und Ärger verband, dass es in seiner Vergangenheit nicht wirklich schöne Erinnerungen an diese Zeit gab. Und nun? Ja, nun tat es ihm leid, aber das war wohl etwas zu spät, denn was gesagt war, war gesagt und Zorro konnte es nicht mehr zurücknehmen und wer wusste schon, ob Nami jemals wieder mit ihm reden würde? Das ganze wurmte ihn nun doch ganz schön und Zorro wollte eigentlich auch nicht, dass es das nun gewesen war. Bis die Anderen alle wieder eintrudeln würden, war noch eine Weile hin und Zorro wollte es auch nicht dabei belassen, dass es Nami so schlecht ging. Fürs erste konnte er sich wohl aber nur bei ihr entschuldigen. Tja und dann, dann wohl nur dafür sorgen, dass Nami doch noch ein paar schöne Tage hatte, in dem er einfach mal alles vergaß, was er bisher mit Weihnachten verbunden hatte und versuchte ebenso gut gelaunt zu sein, wie sie selbst. Den Anfang machte Zorro aber erst mal, indem er die Gierlande fertig anbrachte. Er kam ja auch wesentlich besser in die Ecke da oben. Als nächstes sah er sich dann um, was Nami noch nicht verteilt hatte, aber da lag nichts mehr rum und er sah auch keine Tüte oder so, also war es das dann sicher gewesen. Doch wie der Schwertkämpfer den Raum verlassen wollte, um zu der Orangehaarigen zu gehen und sich zu entschuldigen, stieß er noch auf eine große Braune Papiertüte, in der kleine Kartons mit Christbaumkugeln waren. Nami hatte wohl geplant gehabt, noch mal nach einem mittleren Baum zu suchen, den sie auch selber hier aufs Schiff hätte bringen können, aber er hatte ihr ja alles verdorben, so hatte sie es gesagt. Wie er nun aber die Tüte wieder an die Seite stellte, beschloss Zorro einfach, Nami noch ein wenig in Ruhe zu lassen. Wenn sie wieder runter gekommen war, konnte er auch sicher besser mit ihr reden, ohne dass sie sich wieder anfingen zu streiten. In der Zeit aber würde Zorro nicht einfach so herumsitzen oder wieder Gewichte stemmen, nein, er wollte einfach mal losgehen und noch den Baum besorgen, so wie es sich Nami vermutlich ja noch gedacht hatte. Der Grünhaarige warf sich dann also eine dicke Jacke über und verließ das Schiff, da er aber wie immer knapp bei Kasse war, musste Zorro das mit dem Weihnachtsbaum irgendwie anders lösen und da war es eben gut, dass an den Hafen ein kleiner Wald angrenzte. Die Tannen, die am Rand standen, hatten auch nahezu die perfekte Größe und so brauchte er sie nur abschneiden und den Schnee abschütteln. Samt Baum ging es dann zurück zur Sunny und da Zorro ja gut Kraft hatte, war es für ihn auch kein Problem, mit dem Baum wieder aufs Deck zu kommen. Viel mehr ein Problem war es nun, das Ding aufzustellen. Sie hatten ja keinen Ständer dafür und von allein würde das Ding sicher nicht stehen. Nur gut, dass Nami für ihre kleinen Orangenbäume immer große Töpfe und Erde da hatte, denn die kleine Tanne fest mit Blumenerde in den Topf gesteckt, stand sie recht stabil und der Grünhaarige konnte sie so ins Wohnzimmer stellen, da war ja genug Platz und irgendwie machte sich der Baum in der Mitte des Raumes am besten. Schmücken allerdings würde Zorro ihn nicht, da hatte er keinen Plan von und Nami hatte sicher auch nichts dagegen, wenn sie das selbst oder zumindest zusammen machen würden. Bei ihr musste er natürlich aber erstmal auflaufen und sich entschuldigen, sonst war ihr Weihnachten wirklich gelaufen und das wollte Zorro wirklich nicht, das hätte sie einfach nicht verdient gehabt. Zorro nahm sich also zusammen und ging den Gang nach hinten, bis er bei ihrer Tür angekommen war. An diese klopfte er und wartete auf eine Antwort. „HAU AB!!! LASS MICH EINFACH IN RUHE“, schrie Nami und drückte ihr Gesicht dann wieder ins Kissen. Zu fragen, wer da war, brauchte sie ja nicht, da nur sie und Zorro momentan auf dem Schiff waren. Er verstand ja, dass sie sauer und gekränkt war, aber er wollte es auch unbedingt wiedergutmachen und sich entschuldigen, also konnte er doch gar nicht abhauen, so wie Nami es im Moment wollte. „Nein. Nami, es tu mir leid, ich wollte nicht so ausrasten, hörst du?“ Ja, sie hörte, aber sie wollte wissen, was da noch kam, denn so einfach wollte sie es ihm auch nicht machen. Es kam keine Antwort… Zorro lehnte sich an die Tür und seufzte „Komm, lass uns darüber reden. Ich mach’s wieder gut, versprochen…“ Ob das half war eine Sache, aber mehr, wie versuchen, konnte er es nicht. Aber immer noch herrschte Stille, sicher verfluchte sie ihn für die Dinge, die er gesagt hatte und mehr, als ihr seine Absichten durch die Tür zuzurufen, konnte er nicht machen, es wäre sicher nicht gut gewesen, wenn er einfach ihr Zimmer betreten hätte, mal abgesehen davon, dass das gar nicht gegangen wäre, da sich Nami eingeschlossen hatte. Doch in dem Augenblick, als Zorro sich von der Zimmertür abstieß, um wieder zu gehen, hörte er, wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte und sich gleich darauf die Tür öffnete. Die Navigatorin sah ihn durch den kleinen Spalt hin an, ihre Augen waren vom Weinen rot und verquollen und ihre Haare waren durcheinander, da sie sich ja ins Kissen gewühlt hatte. „Ist das dein Ernst, ist das wirklich dein Ernst, Zorro?“, kam es dann mit heiserer Stimme von ihr. Der Grünschopf sah ihr in die braunen Augen, die immer noch ein bisschen glänzten und nickte. „Ja natürlich, ich hab das wirklich nicht so gemeint. Es ist nur…“, Zorro machte eine kleine Pause, sollte er es ihr wirklich erzählen? Nein, irgendwie wollte er das nicht, aber eine Erklärung war er ihr eine Antwort schuldig. „Naja, weißt du, es ist nicht so, dass ich es einfach nicht mag oder so, ich werde nur immer an Dinge erinnert, die man besser vergessen sollte. Wahrscheinlich hat mich das auch so wütend gemacht.“ Nami öffnete nun die Tür ganz und trat aus ihrem Zimmer. Sie wischte sich noch mal über ihre Augen und nickte dann, ja, sie lächelte sogar ein bisschen. „Ist schon gut, Hauptsache, du hast dich entschuldigt.“ Auch wenn die Navigatorin manchmal zickig und etwas herrisch sein konnte, war sie auch empfindlich, aber eines war sie sicher nicht, nämlich nachtragend und da sie ganz offensichtlich sah, dass es Zorro wirklich leid tat, nahm sie seine Entschuldigung auch an und wer weiß, vielleicht konnte sie die Tage, die sie hier allein waren, ja auch noch retten und vielleicht sogar ein bisschen genießen. Zorro lächelte nun auch wieder und obwohl das gar nicht so seine Art war, nahm er Namis Hände und zog sie zu sich in den Arm. Zugegeben, das überraschte sie schon ganz schön, aber grinsend legte sie ihre Arme um seinen Rücken und genoss es einfach ein bisschen, es war ja auch schon lange her, dass sie mal richtig gedrückt wurde. Relativ schnell löste sie sich aber ein Stück von Zorro und sah zu ihm auf. „So, mein Lieber, und wie willst du das jetzt wieder gut machen? Da bin ich echt mal gespannt!“ Nun kam auch Zorro nicht mehr um ein breites Grinsen herum. Nami war wieder ganz sie selbst und da war er auch mehr als froh drum. „Naja, ob du’s glaubst oder nicht, ich hab schon damit angefangen!“ Ihre Augen wurden nun größer und begannen zu leuchten. Sie war wirklich gespannt, was er damit meinte. „Echt? Das musst du mir genauer erklären!“ Zorro aber legte leicht den Kopf schief. „Ich glaube, das ist einfacher, wenn ich es dir zeige!“ Er nahm ihre Hand und zog sie dann hinter sich her in den Aufenthaltsraum. Nami wusste gar nicht, was los war, aber sie würde es wohl gleich sehen. Ja und tatsächlich, als sie den Raum betrat, stand in mitten dessen ein mittelgroßer Weihnachtsbaum, der nur noch geschmückt werden wollte. Zuerst mal riss sie ihre Hand von seiner los und presste beide auf ihren Mund, um nicht gleich einen lauten Freudenschrei auszustoßen. Immer wieder sah Nami zwischen Zorro und dem Baum hin und her. „Woher… Zorro, woher hast du den?“ „Woher?“, wiederholte er ihre Frage und grinste. „Ich hab die Tüte mit den Kugeln gefunden und da ich dachte, dass du dafür sicher noch einen Baum wolltest, hab ich draußen einfach einen abgeschnitten.“ Hm ja, das hätte sie sich auch eigentlich denken können, aber egal, der Baum stand da und das war das Wichtigste, zumindest gerade für Nami und dafür fiel sie Zorro auch wieder um den Hals. „Ohhhhhhhhhhh vieeeeeeelen vieeeeeeeelen Dank!“ Der Grünhaarige wusste gar nicht, wie er darauf reagieren sollte, sie klammerte sich ja auch regelrecht an ihn. „Hey, schon gut, Nami, dafür nicht, dafür nicht!“ Nami bemerkte, wie sie sich an Zorro gehängt hatte und ließ ihn dann auch gleich wieder los. Irgendwie war es ihr jetzt ein wenig peinlich, aber das überspielte sie gekonnt, indem sie direkt zum Baum hin ging. „Dann werd ich ihn gleich mal schmücken!“ Sie drehte sich wieder zu Zorro um und sah ihn lieb an. „Hilfst du mir?“ Immerhin hatte er ja versprochen, dass er es wieder gut machen würde! Er seufzte und nickte dann „Okay, aber erwarte da nicht zu viel, ja?“ Nami kicherte und winkte ein wenig ab. „Ach, da kannst du gar nicht viel verkehrt machen, du musst nur aufpassen, dass die grünen und orangen Kugeln abwechselnd hängen und natürlich die kleinsten ganz oben und die ganz großen eben ganz unten!“ Zorro kratze sich noch mal am Kopf und nickte, das sollte er ja eigentlich hinbekommen, naja und da er größer war als Nami, ein ganzes stück sogar, nahm er sich die kleinsten Kugeln und begann, sie oben dran zu hängen. Nami machte auch gleich mal wieder das Ton-Dial an und zu zweit waren sie wirklich recht schnell fertig damit, den Baum zu schmücken. Die Spitze wollte Nami selbst dran stecken, aber sie reichte mal wieder nicht ran, doch ehe sie sich versah, wurde sie schon von Zorro angehoben und konnte dem Baum dann noch die Krone aufsetzen. „Ah, super, so macht er richtig was her, oder?“ Sie schielte nach unten zu Zorro und grinste breit, jetzt war sie wirklich wieder glücklich und das war ihr auch anzusehen und Zorro hatte nicht mal schlechte Laune bekommen. Es wer wohl doch einfach nur eine einzige Kopfsache. Doch als er die Navigatorin wieder auf ihren Füßen abgesetzt hatte, grinste sie ihn fast schon diabolisch an und das, schluck, hatte nicht unbedingt etwas Gutes zu heißen. „N…Nami, was hast du jetzt vor?“ Irgendwie war ihr Gesichtsausdruck gerade unheimlich. Dieses Mal war es sie, die seine Hände nahm und ihn durch die Gegend zog. „Nicht ich Zorro, sondern wir! Wir gehen jetzt nämlich in die Küche und backen Kekse!“ Zorro entgleiste nun das gesamte Gesicht! Das hatte man davon, wenn man jemandem wie Nami den kleinen Finger reichte, denn sie vereinnahmte gleich mal die ganze Person! „WAS?“, brach Zorro hervor und ehe er wusste, wie ihm geschah, wurde er auch schon von der Navigatorin in die Küche befördert. Dort suchte Nami alles raus, was sie brauchten und legte die Rezepte heraus. Und obwohl die Kekse nachher was wurden und auch extra lecker schmeckten, war das Backen an sich eine Katastrophe, ganz zu schweigen, wie die Küche hinterher aussah, denn man hatte wirklich meinen können, der Herd wäre explodiert. Überall klebte Teig, Mehl und Eigelb und Zorro und Nami waren von dem ganzen Inventar auch nicht mehr zu unterscheiden gewesen. Gut, alles hatte ja damit angefangen, dass Nami erst Zorro damit beauftragt hatte, er solle Teig zusammenrühren und dann war sie der Meinung gewesen, sie musste ihn mit etlichen Sticheleien ärgern und auch noch mit dem Holzlöffel piesacken. Das war natürlich nur Spaß gewesen, aber Zorro nahm eben jede Herausforderung gleich an und ehe sich Nami versehen hatte, hatte sie den ersten Teig im Gesicht gehabt! Das ließ sie sich wiederum nicht gefallen und konterte dann mit einer halben Tüte Mehl und einem Ei und schon war eine Teigschlacht draus geworden, denn Zorro ließ es damit auch nicht auf sich beruhen. Der Nachmittag war damit jedenfalls erledigt gewesen und Nami war ganz froh, dass sie es wenigstens noch geschafft hatte, eine schöne große Schale voll Kekse zu Stande zu bringen. Für Weihnachten sollten die aber auf jeden Fall reichen und wenn nicht, konnte sie, ALLEINE, ja noch mal welche machen. Am Abend gingen sie zusammen sogar noch mal auf en kleinen Weihnachtsmarkt und Nami hatte sich wirklich gefreut, dass es Zorros Vorschlag gewesen war. Offensichtlich fand er allmählich Gefallen an der ganzen Sache und das freute sie, denn aus seinen Worten hatte sie herausgenommen, dass für ihn Weihnachten auch nicht sonderlich schön in den letzten Jahren gewesen war. Aber umso besser war es ja dann, wenn sie zusammen mal wieder ein fröhliches Fest hatten und das ging auch ohne die Anderen ganz gut. Auf dem Markt aßen sie dann sozusagen gleich mal Abendessen und gönnten sich auch noch ein paar Süßigkeiten und den ein oder anderen Glühwein oder Grog. Das wärmte immer so schön von innen. Tja und eins stand schon mal fest, so viel wie heute hatte Nami schon lange nicht mehr gelacht und schon gar nicht an Weihnachten! Der Streit vom Vormittag war da schon ganz vergessen und sie genoss es einfach, bei Zorro eingehakt noch mal durch die kleinen Gassen zu schlendern und sich die Stände erneut anzusehen. Morgen war es dann besser, wenn sie weiter segelten, denn es war nie gut für Piraten, sich immer an ein und demselben Ort aufzuhalten, leider… Aber die Marine machte eben auch an Weihnachten nicht davor Halt, sie zu jagen. Aber daran dachte Nami gar nicht, alles war gerade viel zu schön. Als es dann schon spät war, machten sich Nami und Zorro auch wieder auf den Weg zurück zur Sunny, denn der Markt wurde leerer und somit wurde es auch reichlich frisch. Im Aufenthaltsraum ließ sich Zorro auf dem Sofa nieder und streckte sich. Er war schon ein bisschen müde, aber das kam bestimmt davon, dass sie vom Kalten ins Warme gekommen waren. Nami hatte rasch noch eine Schale mit Keksen geholt und stellte diese auf den Tisch vor dem Sofa, ehe sie sich ihr Buch schnappte und sich auch auf die Couch setzte. Hm, wie gern hätte sie jetzt gelegen, aber sie wollte Zorro auch nicht wieder hoch scheuchen oder ihn zwingen, in den Sessel zu gehen, so bequem war der nämlich nicht, aber Nami wäre ja nicht Nami, wenn sie nicht zumindest ein bisschen frech gewesen wäre. In dem Fall hieß das, dass sie sich ein Kissen schnappte, es Zorro auf en Schoß drückte und sich dann einfach drauf legte. Von unten her sah sie ihn über den Rand ihres Buches an und grinste „Ich darf doch, oder?!“ Der Grünhaarige schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und zog sich dann den Hocker vom Sessel ran, wo er dann seine Beine drauf legte, um sich auch lang machen zu können. Einen Arm stütze er dann auf der Sofalehne ab, seinen Kopf dann in die Handfläche und den anderen Arm legte er um Nami. Wo hätte er ihn auch sonst hinmachen sollen? Als Nami seine warmen Arme um sich spürte, schlug ihr Herz augenblicklich schneller und sie konnte auch fühlen, wie schnell es ihr wohlig warm wurde. So etwas hatte sie wirklich noch nicht gespürt, aber es war angenehm und sie wusste jetzt schon, dass sie dieses Gefühl gar nicht mehr missen wollte, doch irgendwann würde er sie bestimmt wieder loslassen und dann war das Gefühl wieder weg… Mit der Zeit wurde Nami aber auch müde und die Augen fielen ihr immer wieder zu, deshalb klappte sie das Buch zu und drehte sich auf die Seite, seinen Arm durfte Zorro aber nicht wegnehmen, sie schmiegte sich an ihn und legte ihren Arm drauf und nahm sogar seine Hand. So war es doch viel gemütlicher und da konnte auch Nami die Nacht auf dem Sofa verbringen. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen schlief sie, den Kopf immer noch auf Zorros Schoß, ein und presste sich fest an seinen Arm. Zorro selbst hatte kein Problem damit, er empfand es sogar als angenehm, dass sie nun so seine Nähe suchte und das einzige, was er dann tat, um schlafen zu können, war, sich ein Kissen zu angeln und es so unter den Kopf zu stopfen, dass er halbwegs bequem lag. Am nächsten Morgen war es auch er, der zuerst wach war. Er löste sich vorsichtig von Nami und wand sich auch unter ihr vor. Heute würde er mal das Frühstück machen, was ja nicht schwer war, da ja noch die fertigen Pfannkuchen von Nami im Kühlschrank standen. Zorro wärmte sie in der Pfanne auf und stellte dann alles auf ein Tablett, um es in den Aufenthaltsraum zu tragen. Bei dem Duft, den das Frühstück verursachte, wurde Nami langsam munter und sie richtete sich auf. Was sie zuerst sah, als sie die Augen einen Spalt öffnete, war Zorro, der alles schon auf den kleinen Tisch stellte und das ließ sie grinsen. „Hey, du bist ja schon wach“, stellte sie fest und dann richtete sie sich erstmal auf. „Naja, so bequem war das nun auch wieder nicht, so wie ich auf dem Sofa liegen bzw. sitzen musste.“ Nun sah sie ihn etwas verblüffter an, aber grinste auch leicht verlegen. „Entschuldige.“ Der Grünhaarige schüttelte nur den Kopf und winkte ab. „Ach schon okay, macht ja nichts.“ Nachdem also alles auf dem Tisch stand, setze sich Zorro zu ihr und es wurde erstmal gegessen, wobei sie nicht so viel brauchten, da ja das Abendmahl auf dem Weihnachtsmarkt so üppig ausgefallen war! Als das Frühstück dann beendet war, hieß es ablegen und weiter segeln, denn so langsam war es wirklich besser, von hier zu verschwinden, auch wenn es noch keine Anzeichen von der Marine gab. Es dauerte dann auch eine ganze Weile, ehe das Schiff aus dem Hafen raus und die offene See wieder erreicht war, es war sogar bis in die späten Nachmittagsstunden gegangen und endlich konnte man wieder das Meer und den Wind spüren. Dass es so spät geworden war, hatte im Allgemeinen wohl daran gelegen, dass sie eh erst spät aufgestanden waren und sich dann auch noch beim Frühstücken und anziehen bzw. umziehen Zeit gelassen hatten, aber nun war man wieder draußen auf dem Ozean und konnte den Rest des Tages genießen. Das wollte Nami auch noch unbedingt, denn immerhin war es ja einen Tag vor Heiligabend! Und als keiner mehr auf das Schiff achten musste, nahm sich die Navigatorin eine Hand voll Schnee und presste sie zu einer festen Kugel zusammen. Die schleuderte sie dann Zorro entgegen und gerade, als er sich zu ihr drehte, klatschte ihm der Schneeball ins Gesicht. Dieses verzog sich dann auch gleich, aber eher gespielt zornig, als wirklich böse. „Oh na warte! Das hast du nicht umsonst gemacht!“ Als Nami sah, dass Zorro auf sie zu gerannt kam, stieß sie einen schrillen Schrei aus und sah zu, dass sie Land gewann. „Zorro, nicht! Lass mich, Bitteeeeeeeeee!“ Doch das half nichts, er hatte sie viel zu schnell und warf sie sich dann über die Schulter. Da nützte der Orangehaarigen auch ihr „Hilfääääääääää“ nichts und patsch, schon steckte sie in einem riesigen Schneehaufen. Zorro hatte allerdings ihre Kraft unterschätzt, denn Nami hielt sich so gut fest, dass sie ihn mit sich nach unten zog und nun lagen sie beide im Schnee und lachten. „So war das aber nicht gedacht gewesen!“, sagte Zorro dann grinsend und drückte ihr noch eine Hand voll Schnee ins Gesicht. „Na und!“, protestierte Nami und ditschte ihn gleich mal rein. So ging das noch eine ganze Weile hin und her, bis sie beide vollkommen durchnässt waren und es langsam kalt wurde. Es hieß dann nur noch schnell rein ins Warme und den Kamin anstellen. Davor konnte man sich dann richtig schön durchwärmen und Nami legte auch gleich mal eine Decke vor den Kamin, sodass man direkt davor sitzen konnte. Nicht mal Zorro ließ sich das nehmen und setzte sich zu ihr auf die Erde. Ihr war gerade so wohl, dass ihr alles egal war und deshalb lehnte sie sich einfach mal an Zorro an, was das Ganze noch gemütlicher machte. Die kleine Decke, die sie sich noch mitgenommen hatte, zog sie hoch, bis ihre Beine zugedeckt waren und dann konnte es von ihr aus draußen schneien, bis es keinen Morgen mehr gab. Drinnen war es ja eh schön warm und erst recht vor dem Kamin. Doch plötzlich zuckte Nami innerlich zusammen, denn Zorro schlang seine Arme um ihre Hüfte, was ganz sicher eine Antwort auf ihr Anlehnen war. Sofort breitete sich das kribbelnde Gefühl wieder in ihr aus und sie seufzte wohlig auf. Im ersten Moment traute sie sich gar nicht, nach oben zu sehen, doch die Orangehaarige konnte gar nicht anders und als sie in seine dunklen grünen Augen sah, hob und senkte sich ihre Brust stark von der schweren Atmung. Aber nicht nur das, ihr Herz schlug wieder bis zum Hals und dass er sie warm anlächelte, machte es nicht besser, nein, es intensivierte das Gefühl nur noch mehr. Nami krallte sich in die Decke, doch sie konnte sich nicht von seinem Blick lösen und plötzlich verspürte sie den Drang, ihre Lippen auf seine legen zu wollen, nur war Zorro schneller als sie. Er schloss seine Augen und drückte ihr einen sanften Kuss auf. Die Augen der Navigatorin weiteten sich erst, um sich dann aber unter einem wohligen Seufzen immer mehr zu schließen. Die Arme schlang sie dann sofort um seine starken Schultern und als hätte Zorro schon wieder ihre Gedanken gelesen, drückte er sie auf den Rücken, so wie es Nami auch gewollte hätte. Denn schon bevor er gehandelt hatte, hätte sie sich am liebsten mit ihm auf die kuschelige Decke sinken gelassen um ihn noch besser an sich zu spüren. Als er dann endlich mit ihr lag, halb auf ihr, strich Nami sanft über sein breites Kreuz und tastete nach dem Saum seines Shirts, um dieses hochziehen zu können. Zorro wiederum hatte seine Hand längst unter ihrem Pulli vergraben und streichelte zärtlich ihre Seite. Der Orangehaarigen entglitt schon nur ein starkes Keuchen, weil er so sanft zu ihr war, etwas, dass sie sich nie hätte vorstellen können und schon gar nicht hätte sie je geglaubt, dass er sie mal so berühren würde. Das musste einfach ein Traum sein, denn für alles andere war es viel zu schön! Dass es aber keiner war, sondern die Realität, zeigte der Grünhaarige ihr aber, indem er sich von ihren Lippen löste und Nami bis zum Hals mit Küssen bedeckte und sie dann leicht biss. Der leichte Biss war das Zwicken, was man brauchte, um aus einem Traum zu erwachen, doch als sie kurz die Augen öffnete, stellte Nami fest, dass es kein Traum war und schnell kniff sie ihre bernsteinfarbenen Augen auch wieder zu, um besser zu genießen können, was der Schwertkämpfer da mit ihr tat. Keuchend wand sie sich unter ihm und bog sich auch zu ihm durch, sodass er deutlich spüren konnte, wie angetan sie von dem war, was er mit ihr machte und obwohl sie wie von sinnen durch seine Berührungen war, dachte Nami nur eins, nämlich „Weg mit dem Shirt!“ Da sie es ja schon zu greifen bekommen hatte, zog sie es nach oben und über seinen Kopf. Zorro half ihr dabei, indem er sich kurz abstütze und aus den Ärmeln schlüpfte. Ihrem Pullover widerfuhr dann auch gleich dasselbe Schicksal und die Kleidungsstücke flogen in die nächste Ecke. Überhaupt ging es nun recht schnell und Nami fand sich nur noch in Unterwäsche unter ihm vor. Das Wunderbare aber war, das er sie geschickt ausgezogen hatte und dabei nicht hatte aufhören müssen, sie zu verwöhnen. Sie hingegen konnte sich ihm nur hingeben, da er die Oberhand hatte und sich über sie hermachte. Nun, es war nicht so, dass sie etwas dagegen hatte, im Gegenteil, es tat gut, ihn einfach nur genießen zu können. Das tat Nami auch, aber mit der Zeit wollte sie mehr! Ihre Finger, die noch bis eben über seinen Rücken geglitten waren, wanderten zu seinen starken Seiten und fuhren diese entlang, während Zorro die ihren massierte und mit seinen Lippen ihre Oberweite liebkoste. Aufkeuchend schob sie ihre Hände aber zu seinem Becken hin und machte sich daran, seine Hose zu öffnen, denn dies war nun wirklich im Weg. Dennoch musste die Navigatorin schmunzeln, denn wie stark er schon erregt war, war hier deutlich zu spüren. Nichtsdestotrotz öffnete sie seine Hose ganz und schob sie von seinen Hüften so weit nach unten, wie sie konnte, dabei bog sie sich so weit wie möglich zu ihm durch und schlang ihre Beine um ihn. Das wiederum hatte zur Folge, dass er sich zwischen ihre Schenkel drängte und sein Becken an ihres presste. Allein das ließ Nami leise aufstöhnen und dann fühlte sie seine warmen Finger unter ihrem Rücken, die sich daran machten, den BH zu öffnen. Aber das war nicht das einzige, was Zorro noch störte, denn nachdem der BH verschwunden war, begann er unzählige Küsse auf ihrem Körper zu verteilen, die immer weiter gen Süden gingen, und unten angelangt, griff er dann ihr Höschen und schob es nach unten. Nami hob gleich ihr Gesäß an, sodass er es abstreifen konnte. Den Rest erledigte sie irgendwie mit ihren Füßen und schlang dann wieder ihre Beine um die seinen, so stellte Nami sicher das er schön dicht bei ihr blieb! Davon mal abgesehen, hatte Zorro gar nicht vorgehabt, sich ihr zu entziehen und das ließ er sie nun ganz deutlich spüren! In Nami zog sich alles zusammen und sie krallte sich an seinem Rücken fest, dieses Gefühl war so überwältigend. „Gott, Zorro“, entglitt es ihrer Kehle, als er sich mit ihr vereinigte und sein bebender Körper, der an ihren geschmiegt war, fühlte sich auf der Stelle noch heißer an wie zu vor. Oh, wie gut das doch war, ihn so zu spüren, ihr ganzer Körper war wie taub und doch so empfindlich und ihre Beine zogen sich automatisch an, um ihn noch besser bei sich behalten zu können. In dem Moment, wo sie Eins geworden waren, hatte Zorro den Kopf in den Nacken gedrückt, doch nun beugte er sich wieder über Nami, um sie küssen zu können. Er wollte ihre Lippen schmecken und das nicht zu knapp. Sanft saugte er an ihnen und küsste sie einzeln, dabei rieb er sich an ihrem Körper und presste sich immer fester an sie. Die Orangehaarige seufzte immer wieder wohlig auf und es war so wundervoll, was sie hier taten und auch so ganz anders wie die bisherigen Male, die sie erlebt hatte. Zorro war so sanft bei dem, was er tat und trotzdem erregte er sie so immens, dass sie glatt den Verstand verlor. Immer wieder suchte sie sich neuen Halt, indem sie sich an ihn klammerte oder sich in seine Muskeln krallte. Ihre Körper rieben sich unentwegt aneinander und ihre Unterleiber pressten sie von Mal zu Mal auch immer fester gegeneinander, sodass Nami sich immer stärker anspannte. Aber auch Zorro ging es nicht anders, er war schon vollkommen angespannt und hielt es kaum noch aus, so mit ihr zu liegen, es war einfach so unglaublich, dass er sich wünschte, es würde nie enden. Aber irgendwann war auch die schönste Nacht zu Ende, leider, aber das hieß ja nicht, dass man es nicht wiederholen konnte. Die beiden hatten sich Küsse und andere Zärtlichkeiten so lange ausgetauscht und auch ihre Körper gegeneinander arbeiten lassen, bis sie gemeinsam den Höhepunkt ihrer Gefühle erreicht hatten. Es war eine warme Welle gewesen, die sie da davon getragen hatte und beinahe wären sie wohl unter den Berührungen des Anderen verbrannt. Nun aber lagen sie sich erschöpft in den Armen und wagten es nicht, sich voneinander zu lösen. Viel zu schön und intim waren diese unzähligen Augenblicke gewesen, um es jetzt abrupt zu beenden, indem man sich trennte. Zwar zog sich Zorro aus ihr zurück, aber dennoch behielt er sie bei sich, die ganze Nacht lang, zumindest was noch davon übrig war. Es hätte sich wohl niemand der beiden erträumen lassen, dass sie gemeinsam mal so enden würden. Aber nichts war ja umsonst und vielleicht hatte ja auch das Schicksal seine Finger im Spiel gehabt, als es Nami verwährt wurde, mit ihrer Familie oder all ihren Freunden zu feiern. Als die Orangehaarige am Morgen ihre braunen Augen öffnete, blinzelte sie ein wenig, denn die Sonne schien hell und erleuchtete den Gemeinschaftsraum. Das Feuer im Kamin war längst ausgegangen und nicht mal die Asche glühte noch. Wie sie sich aufrichten wollte, spürte sie noch immer die starken Arme des Schwertkämpfers um sich und das ließ ihr Herz wieder schneller schlagen. Es stand wohl nun zu hundert Prozent fest, dass sie all das nicht geträumt hatte und das wiederum zauberte ihr wieder ein Lächeln auf die Lippen. Erst gestern Vormittag hatte sie noch gedacht, dass sie wieder ein furchtbares Weihnachten haben würde, vor allem nach dem Streit, den sie gehabt hatten. Doch es war dann ganz anders gekommen. Zorro hatte sich bei ihr entschuldigt und wie er es versprochen hatte, hatte er es auch wieder mehr als gut gemacht. Die Tatsache, dass sie hier noch gemeinsam auf dem Boden lagen, bzw. saßen, versicherte der Navigatorin nur, dass pünktlich zum heiligen Abend die Waage gekippt war. Gut, zwar wusste sie nicht, was in Zorro vorging, aber sie hatte ein gutes Gefühl bei der Sache, denn so, wie sie ihn einschätze, war er Niemand, der leichtfertig eine Nacht mit jemanden verbrachte, wenn dabei riskiert wurde, dessen Gefühle zu verletzen. Eigentlich hatte Nami ja aufstehen wollen, aber nun blieb sie noch sitzen und sah dem Grünhaarigen beim schlafen zu. Er wirkte so richtig sanft und man hätte meinen können, dass er kein Wässerchen trübte. Verträumt und noch immer lächelnd strich Nami ihm nun ein paar Strähnen aus der Stirn, die durch den Schweiß der letzten Nacht noch an seiner dunklen Haut klebten. Wie ihre Finger ihn berührten, legte er leicht zuckend die Stirn einen Augenblick in Falten und dann war aber ein kurzes Schmunzeln zu sehen. Froh darüber, Zorro nicht geweckt zu haben, legte sich auch die Navigatorin wieder hin, kuschelte sich unter die Decke und an seine breite Brust. So wohl hatte sie sich schon lang nicht mehr gefühlt und wie sie so bei ihm lag, kam ihr auch wieder in den Kopf, was sie so gedacht hatte, als sie an dem Abend, bevor alle sie verlassen hatten, an der Reling gestanden hatte. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass sie mal jemanden finden würde, mit dem sie zusammen sein konnte, alles teilen konnte … Sollte man ihr nun diesen Wunsch sogar erfüllen? Oder würde alles noch schlimmer werden? Bestimmt schüttelte Nami ihren Kopf, um diesen letzten Gedanken zu vertreiben, aber es gelang ihr nicht recht. Was, wenn es doch nur eine überstürzte Handlung gewesen war? Was, wenn es nichts zu bedeuten hatte? Nami sah das zwar anders, denn ihrer Meinung nach waren sie sich wirklich um einiges näher gekommen und das nicht mal unbedingt, weil sie miteinander geschlafen hatten. Das hieß aber noch längst nicht, dass Zorro das so sah… In Namis Magen breitete sich nun ein unbehagliches Gefühl aus und sie hielt es jetzt auch nicht mehr aus, so neben ihm zu liegen. Das Beste war wohl, wenn sie erstmal unter die Dusche sprang und sich einen klaren Kopf machte, sonst würde sie auch noch durchdrehen. Was Phase war, fand sie auch noch früh genug raus, wenn Zorro dann endlich wach war. Die Orangehaarige löste sich von ihm, befreite sich von der Decke und war im Begriff aufzustehen, als man(n) wieder einen Arm um sie legte und versuchte, sie zurückzuziehen oder wenigstens daran zu hindern, zu gehen. Dass Zorro sie schon wieder so festhielt, bescherte Nami allein schon eine Gänsehaut, doch als sie noch seine Stimme hörte, lief es ihr kalt über den Rücken und ihre feinen Härchen im Nacken stellten sich rigoros auf. „Hey, wo willst du denn hin?“ Weg!, dachte sich Nami. Aber das konnte sie ja nicht sagen…,also versuchte sie es mal mit der Wahrheit. „Duschen…“ Jedoch murmelte sie das Wort nur und wand sich langsam um, um Zorro ansehen zu können. Wie ihr Blick wieder auf ihn gerichtet war, konnte sie sehen, dass er lächelte und dann hob er auch noch die Hand und strich ihr sanft über die Wange. Nun kam sie sich wirklich doof vor, was machte sie hier eigentlich? Das Grinsen des Schwertkämpfers wurde nun breiter und er stützte sich ein wenig auf seinem Ellenbogen ab. „So? Ohne mich, ja?“ Hey! Das konnte er doch nicht machen, warum ärgerte er sie denn jetzt noch, wo die junge Frau eh schon völlig durcheinander war und ihre ganzen Gefühle Karussell fuhren? „Hm…“, machte Nami und kaute ein wenig auf der Unterlippe. „Du hast ja eben noch geschlafen und ich wollte dich nicht wecken!“ Das war echt süß von ihr, aber Zorro wäre da dann doch lieber geweckt worden, ja ganz recht! Aber ehe sich Nami versah, saß der Grünhaarige auch schon, schnappte sie sich und ruck zuck saß sie auf seinem Schoß und befand sich in einer festen Umarmung, der sie nicht entkommen konnte. Als Zorro sie so packte, entwich ihr ein ersticktes Kreischen und reflexartig klammerte sie sich an ihm fest. Der Schwertkämpfer legte seine Stirn an ihre, sodass sie ihn ansehen musste und grinste weiter. „Also gut! Ich geb’ dir jetzt zwei Möglichkeiten zwischen denen du dich entscheiden kannst.“ Nami blinzelte ihn an und da ihr Herz mal wieder meinte, aus ihrer Brust springen zu müssen, stockte sie und brachte kein einziges Wort heraus. „Entweder, du nimmst mich mit unter die Dusche oder du musst wohl oder übel hier bleiben.“ Auch wenn es im Spaß vielleicht eine Drohung sein sollte, klang es keineswegs wie eine, denn Zorro flüsterte die Worte mehr und sprach auch sehr sanft zu ihr, was auch zeigen sollte, dass er sie so schnell nicht mehr gehen lassen wollte. Nami, die sich da aber nicht so sicher war, begann nur leicht zu zittern und legte ihre Arme um seinen Hals. Den Kopf lehnte sie an seine starke Schulter und ihr Körper presste sich energisch an seinen. „Bitte…“, begann sie. „Zorro, bitte sag mir, was das bedeuten soll oder lass mich gehen.“ Sie hielt diese Spielerei nicht mehr aus und sie wollte auch endlich wissen, woran sie war. Zorro, der bisher nichts von der Unsicherheit der Navigatorin geahnt hatte, merkte nun auf, vor allem, da sie sich so an ihn klammerte und auch zitterte. Trotzdem lächelte er noch, aber er löste Namis Griff erstmal und drückte sie ein Stück von sich weg. Natürlich hielt er sie noch fest, aber er wollte ihr in die Augen sehen und das tat er nun auch. Als sich nun ihre Blicke wieder trafen, bemerkte er den Anflug von Angst, der sich in den ihren widerspiegelte und um daran etwas zu ändern, drückte er ihr erstmal einen Kuss auf die Lippen. Nami schloss schwer atmend die Augen und nahm erstmal den Kuss in sich auf. Wieder mal stellte sie fest, wie sanft und zärtlich er doch sein konnte. Inständig betete die Orangehaarige, dass er nicht fragte, was denn los sei. Das tat Zorro auch nicht, er brauchte es auch gar nicht, da deutlich zu spüren war, was gerade in ihr vorging. Seine Lippen von ihr lösend, legte er den Kopf erneut an ihren und schloss selbst die Augen. „Was soll es schon bedeuten, hm? Ich kann dir nur sagen, dass ich froh bin, die Chance zu haben, mal mit dir allein zu sein, oder glaubst du, dass wir uns sonst jemals so nahe gekommen wären?“ Bei seiner Antwort krallten sich ihre Finger nur noch mehr in seine Schultern und etwas zaghaft schüttelte Nami ihren Kopf. Nein, sie glaubte auch nicht, dass es so gekommen wäre, nicht, wenn sie alle zusammen gefeiert hätten. Wahrscheinlich hätte sich Zorro dann nur irgendwo hin abgeseilt und sie hätte mit den anderen das Fest genossen. Wie sie so darüber nachdachte, war es ihr dann so doch lieber, denn mal abgesehen von seiner anfangs miesepetrigen Laune war es dann doch ganz schön gewesen. Außerdem schien es, seinen eigenen Worten nach zu urteilen, in die richtige Richtung zu laufen. „Ich… ich bin auch froh, dass es so gekommen ist.“ Zorro grinste nun wieder und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Siehst du, dann ist doch alles gut oder nicht?“ Der Grünhaarige hätte schwören können, dass er gehört hatte, wie ihr ein riesiger Stein vom Herzen gefallen war. Und das war er auch! Nami dachte nun nicht mehr daran, ihn loszulassen, nein, viel lieber schmiegte sie sich noch um einiges fester an ihn und seufzte wohlig auf. Es war doch wirklich überwältigend, sich so etwas zu sagen und bis es Zeit für die drei kleinen Zauberworte war, konnten sie sich noch viel besser zusammenfinden und auch besser kennen lernen. Zwar kannten sie sich schon einige Zeit, aber viel wusste der eine von andern dann doch wieder nicht. Es hatte Nami allerdings auch beeindruckt, dass Zorro so offen gewesen war, dass er ganz ungehemmt gesagt hatte, was er dachte und fühlte und dass er nicht versucht hatte, hier den harten Kerl zu spielen, der keine Emotionen zeigte. Aus dem Duschen wurde so schnell auch nichts, erst gegen Abend wurde das Kuscheln für einen Moment abgestellt, um es dann unter dem heißen Wasser, etwas inniger, fortzuführen. Nun konnte Nami wirklich sagen, dass das bisher ihr schönstes Weihnachten überhaupt geworden war und das, obwohl es ja mit dem Heiligabend eigentlich erst begonnen hatte. Die zwei Weihnachtsfeiertage standen ja auch noch bevor und Nami hatte ja auch noch das kleine Geschenk für ihren Schwertkämpfer, bei dem sie wirklich gespannt war, wie es ihm gefallen würde. Wie es dann langsam Zeit dafür wurde, orderte Nami den Grünhaarigen auf das Sofa und setzte sich im gegenüber, das kleine Päckchen in der Hand. Zorro sah immer wieder zwischen Nami und dem Geschenk hin und her und wusste gar nicht so recht, was er damit anfangen sollte. Es klang nun vielleicht komisch, aber er hatte schon fast vergessen, dass das an Weihnachten so üblich war. Nami grinste etwas und hielt es ihm etwas bestimmter unter die Nase. „Komm schon, mach es auf!“ Erstmal nahm Zorro es auch in die Hand, doch dann hielt er es ihr wieder hin und schüttelte mit dem Kopf. „Das kann ich nicht annehmen, Nami, ich hab ja nicht mal was für dich!“ Wieder grinste die Orangehaarige, legte ihre Hände auf seinen Unterarm und drückte diesen leicht, wobei sie ihn zurück schob. „Doch, das kannst du, es ist auch nur eine Kleinigkeit.“ Sie lächelte, nickte und ließ den Arm wieder los. Zorro sah Nami weiterhin in die Augen und schüttelte wieder den Kopf. „Nein, ich… ich will das wi…“ Er brachte seinen Satz aber nicht zu Ende, denn die Navigatorin beugte sich zu ihm vor und gab ihm einen Kuss. Als sie sich löste drückte sie ihre Stirn gegen seine Brust und schlang ihre Arme um seine Schultern. „Bitte nimm es an, ich hab mir wirklich Gedanken gemacht und mir auch Mühe gegeben. Dass du nichts für mich hast, ist auch nicht richtig, denn allein die Tatsache, dass du dich für mich geändert hast und dich mit diesem Fest arrangiert hast, nur um mir eine Freude zu machen, ist schon Geschenk genug! Außerdem könnte ich mir inzwischen nichts schöneres mehr vorstellen, als mir dir zusammen zu sein, Zorro.“ Die Navigatorin holte wieder Luft und sah ihm dann in die dunklen grünen Augen. „Und egal was war, was dich überhaupt dazu veranlasst hat, diese Zeit im Jahr zu hassen, jetzt hast du ja mich und deshalb kannst du das Geschenk doch annehmen, vielleicht auch als kleines Zeichen eines neunen Anfangs.“ Zuerst wusste Zorro gar nicht, was er darauf sagen sollte, er konnte ja viel ab und war wirklich mehr als hart im nehmen, aber Nami schaffte es auf eine ganz sanfte, zarte Weise, ihn vollkommen aus der Fassung zu bringen. Für einen Moment schloss er die Augen, auf seinen Lippen zeichnete sich ein Schmunzeln ab und dann war ein Nicken von ihm zu vernehmen. „Also gut, wenn du darauf bestehst!“ Zufrieden nickte nun auch Nami und sie presste ihm noch einen Schmatzer auf die Wange. „Na und wie!“ Gespannt waren ihren Augen nun auf Zorro gerichtet, der schon fast zaghaft die Schleife aufmachte und das Papier wegzog. Nami biss sich schon auf die Unterlippe, da sie nicht wusste, was er dazu sagen würde. Doch als er das Stück Stoff schief grinsend hochhielt, musste auch sie grinsen. „Ein neues Kopftuch?!“ Man sah schon irgendwie die Begeisterung, aber es war auch irgendwie eine fragende Begeisterung. Der konnte die Orangehaarige aber Abhilfe schaffen. „Naja, dein altes löst sich ja bald schon auf.“ Das war ja auch nicht gelogen, es hatte schon ziemlich eins mitbekommen. Nami band das Alte auch gleich mal von seinem Arm los und nahm es an sich. „Du sollst ja auch vernünftig aussehen, wenn du uns mal wieder rettest!“, scherzte sie und grinste. Zorro schüttelte nur den Kopf und grinste ebenfalls recht breit. „Darauf muss man echt erstmal kommen!“ Nami hob einen Daumen und zwinkerte ihm zu. „Tja, ich bin eben clever, mein Lieber!“ Dass die Navigatorin Köpfchen hatte, wusste Zorro schon lange, aber das tat ja auch weiter nichts zur Sache. Nami legte nun aber das alte Tuch bei Seite und band ihm das neue um den Arm. Dass Zorro sich gefreut hatte, stimmte auch sie glücklich und als er ihr noch anbot, das „Alte“ als eine Art Talisman zu behalten, freute sie sich noch umso mehr. Sie hatte eher gedacht, dass er es sich weglegen würde, da sicher einige Erinnerungen daran hingen, aber damit hatte sie nicht gerechnet. Umso mehr bedeutete es aber auch für sie. In den nächsten Tagen genossen sie noch ihre Zweisamkeit und es gab noch einige Abende am Kamin. Bis Neujahr blieb es auch noch ruhig, aber dann kehrten die anderen zum Schiff zurück und alles wurde wieder lauter und lebendiger. Zorro hätte ja am liebsten noch gar nichts gesagt, aber Nami konnte einfach nicht hinter dem Berg damit halten. Chopper und Ruffy waren natürlich voll von den Neuigkeiten begeistert und führten schon wieder, ich Begleitung von Franky und Brook, ihren Stäbchentanz auf. Robin hatte Nami lediglich viel sagend zugezwinkert und Lysop war eher irgendwie sprachlos. Am schlimmsten war es aber mit Sanji. Er war aus allen Wolken gefallen und hatte sich tagelang nicht eingekriegt. Immer wieder hatte er Nami gefragt: „Warum nur, Warum er und nicht ich?“, aber das legte sich dann auch irgendwann, sodass sich das Umfeld wieder normalisierte. Die Reise ging also, fast, wie gewohnt weiter und es standen ja auch noch einige Abenteuer aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)