Sunsetdance von DKelli (Sequel zu Moondance [KanamexZero]) ================================================================================ Kapitel 1: Hoffnung ------------------- Disclaimer: Idee von mir, Vampire Knight nicht. Hoffnung Es war unerträglich. Dieser Schmerz, diese Unsicherheit in ihrer Brust. Es fühlte sich an, als würde es ihr den Atem rauben. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Immer wenn sie eine weiße Nightclass Uniform sah. Und diese Uniform von Kaname Kuran getragen wurde. Wie lange würde sie das noch aushalten können… Seufzend kniff Yuuki die Augen zusammen. „Kopfschmerzen?“, erkundigte sich eine ruhige Stimme neben ihr und holte sie zurück aus ihrer Selbstmitleidsnummer. Yuuki lächelte schwach. „Nein, alles okay.“ Der besorgte Blick, mit dem sie bedacht wurde, gefiel ihr nicht. Unwohl schüttelte sie zur Bestätigung den Kopf. „Es ist wirklich alles in Ordnung, Zero.“ Mit aufgesetzter guter Laune ging sie weiter den Kiesweg entlang. Wachsame Augen folgten ihr. Zero glaubte ihr nicht, dafür kannte er sie einfach zu gut. Aber sie würde nichts erzählen. Erst, wenn sie wirklich am Rande des Zusammenbruchs war. Innerlich den Kopf schüttelnd über diese Sturheit folgte er ihr. „Warte kurz.“ Wie erwartet blieb sie erstaunt stehen und drehte sich um. „Was ist los?“ Vorsichtig pflückte Zeros Hand ein Blatt aus ihrem Haar. Er bemerkte ihr Erröten, sagte aber nichts. „Danke.“ Unsicher sah sie zur Seite. „Wollen wir weitergehen?“ Schweigend nickte Zero, betrachtete sie weiterhin. Yuuki war mit den Gedanken ganz woanders, ebenso wie er. Doch im Gegensatz zu ihr wusste Zero, woran das Mädchen dachte. Es war auch kein großes Geheimnis, auch wenn sie es immer dachte. Das Erröten von vorhin… Jeder Außenstehende hätte meinen können, dass es ihr peinlich war, oder dass sie es sogar als angenehm empfand, dass er ihr das Blatt aus dem Haar gezupft hatte. Doch Zero machte sich nichts vor. Er wusste, wie es wirklich war. Yuuki errötete nur, weil sie sich vorstellte, wie Kaname es bei ihr tun würde. Wie er ihr ein Blatt aus dem Haar zupfte. Wie er ihr die Tür aufhielt. Wie er mit ihr die nächtlichen Rundgänge absolvierte. Das war alles ein pures Wolkenschloss, so viel war sicher. Aus dem Augenwinkel hatte Yuuki den Größeren beobachtet. Was dachte er gerade? Es war einfach nicht möglich, dahinter zu kommen. Zero hätte bei seinem ausdruckslosen Gesicht genauso gut an pinke Schafe denken können. Ihr war klar, dass sie niemals Zeros Gefühle und Gedanken lesen konnte. Und das betrübte sie. Es war nun mal alles nicht so einfach. Zero schüttelte den Kopf über Yuuki. Sie war so naiv. Aber irgendwann würde sie schon begreifen, dass Kaname für sie unerreichbar war. Denn dass sie ein Vampir würde, das wusste Zero zu verhindern. Niemals sollte sie solch ein Schicksal erleiden. Auch wenn sie es noch so sehr wollte und es sich nicht eingestehen konnte. Unwillkürlich glitt sein Blick hinüber zur hell beleuchteten Unterkunft der Vampire. Nie, niemals würde er Yuuki an diese Monster verlieren. Kapitel 2: Gefühllos -------------------- Gefühllos Zero war heilfroh, dass der Unterricht nun vorbei war. Der Tag an sich konnte schon fast als fröhlich bezeichnet werden; keiner der Schüler hatte auch nur den Hauch einer Ahnung, was wirklich an dieser Schule vorging. So ging ein weiterer Tag vorüber. Ohne Komplikationen. Endlich hatte Zero ein paar Stunden für sich, ehe der Rundgang und der allabendliche Klassenwechsel der Nightclass stattfand. „Hey Zero, gehst du schon? Ich dachte, wir wollten noch mit dem Direktor reden, wegen dem Mittsommerball.“ Yuuki stand vor ihm, sah ihn mit großen Augen an. „Ja… klar“, antwortete Zero etwas langsam und abwesend. „Aber hat das nicht bis heute Abend Zeit?“ Ein genervtes Seufzen. „Wenn du keine Lust hast, mache ich es allein.“ Mit diesen Worten ging sie und Zero verstand nicht, was gerade vorgefallen war. Hatte er etwas Falsches gesagt? Verstand einer dieses Mädchen… „Hast du Yuuki wütend gemacht?“ Überrascht blieb Zero stehen und drehte sich zu der etwas zitternden Stimme um. Der Kerl war in seiner Klasse, das wusste er, aber der Name war ihm entfallen. „Bitte?“, fragte Zero ruhig. Der Junge atmete kurz durch, anscheinend hatte er nicht so viel Mut wie es den Anschein hatte. „Wenn du sie wütend gemacht hast, musst du dich bei ihr entschuldigen.“ Dieses Mal war er kleinlauter. Zero taxierte den Jungen mit einem Blick von oben bis unten. Er stand offensichtlich auf Yuuki. „Sag Mal…“, fing Zero im Plauderton, was ungewöhnlich für ihn war, an, „wenn du dich so sehr um sie sorgst… Wieso hast du sie dann noch nicht auf ein Date eingeladen?“ „Woher willst du das wissen?“ „Weil Yuuki es mir sonst erzählt hätte.“ Der Mitschüler wurde leicht rot auf den Wangen. „Das geht dich gar nichts an!“ „Doch, irgendwie schon.“ Zero hatte sich an die Wand gelehnt, ein Plan nahm in seinem Kopf Gestalt an. „Wie wär’s, wenn ich dir das Date besorge?“ Perplex starrten ihn zwei braune Augen an. „Das kannst du?“ Ein leises Lachen. „Klar. Aber du musst schon Eigeninitiative zeigen.“ Als Zero wieder seinen Weg in sein Zimmer aufnahm, war er zufrieden mit sich. Der Junge hatte sein Date mit Yuuki – im ‚Samba’, Yuukis liebsten Eiscafé – und er übermorgen Abend freie Zeit, die er ohne die Braunhaarige verbringen konnte. Und er wusste auch schon wie. „Was?“ Yuukis Frage war überrascht. „Es ist also so etwas wie ein Date?“ Der Nachmittagsunterricht hatte begonnen und Yuuki war sofort von einem gewissen Mitschüler angesprochen worden. Vielmehr eingeladen worden, übermorgen ins ‚Samba’. „Also… ist das ein Nein?“ Yuuki war so perplex, dass sie nur den Kopf schüttelte. „Nein… Also ich meine, es ist kein ‚Nein’… Ähm…“ Zero, der das Gespräch mit angehört hatte, kam herüber und legte Yuuki eine Hand auf die Schulter. „Ein Versuch ist es wert, oder?“ „Äh, klar…“ Nun war das Mädchen vollkommen überfordert und stimmte letztendlich zu. Die Konversation endete mit einem von Vorfreude erfüllten Mitschüler, einem zufriedenen Zero und einer erröteten Yuuki, die immer wieder vor sich hin stammelte: „Ein Date… Ein Date…“ Die Sonne verschwand gemächlich hinter dem Horizont und die ersten Schüler des Hauses ‚Mond’ erwachten aus ihrem tiefen, unbekümmerten Schlummer. Es wurden Bluttabletten aufgelöst und Haare frisiert, Uniformen angelegt und die ersten Worte des neuen ‚Tages’ gewechselt. „Mann, hab ich wieder was Seltsames geträumt…“ – „…Wieso finde ich mein Lehrbuch wieder nicht?“ – „Hast du schon gehört? Neulich soll…“ – „Verdammt, meine Tabletten gehen schon wieder zu neige.“ Ruka Souen war beruhigt, dass nichts Besonderes an diesem frühen Abend geschah. Alles ging seinen gewohnten Gang, doch innerlich war sie so aufgewühlt, dass sie nicht ruhig sitzen konnte. Schweigend und gedankenversunken wanderte sie kreuz und quer durch das Haus. Sie hatte etwas mitbekommen, was ihr keine Ruhe ließ. Doch… Sie konnte mit niemandem darüber reden. Erst recht nicht mit dem Beteiligten. „Hah…“ Ein leises Seufzen entfuhr ihr und erregte somit ungewollt Takumas Aufmerksamkeit. „Was ist los, Ruka?“ Seine grünen Augen sahen Ruka freundlich an und sie blieb stehen. „Es ist nichts.“ Der blonde Vampir lächelte warm, als würde er ein stures Kind mit seinem Trotz belächeln. „Und darum läufst du rastlos umher?“ Ruka starrte wütend auf den Boden. Sie konnte es nicht leiden, wenn Takuma Ichijo so besserwisserisch war. „Es ist noch etwas hin bis der Unterricht anfängt“, meinte Takuma leise. Ein Nicken. „Also… Neulich habe ich etwas gehört…“ Das Klopfen an der schweren Holztür war nicht laut, aber bestimmt. Kaname hatte gerade eine Seite in seiner Lektüre umgeblättert als er aufsah und den Besucher hereinbat. Es konnte nur jemand Vertrautes sein – um diese Zeit wussten alle im Haus, dass er nicht ansprechbar war. „Oh, du liegst ja noch im Bett, soll ich später wiederkommen?“ Takuma war ebenso leise, wie er geklopft hatte, eingetreten. „Nein, nein.“ Das Buch wurde beiseite gelegt, die Decke zurückgeschlagen. „Setz dich doch. Gibt etwas Dringliches?“ Dankend nickend nahm der Blonde das Angebot an und setzte sich in einen der Sessel vor dem Fenster und wartete, bis Kaname sich ebenfalls gesetzt hatte. „Nun… eigentlich nicht. Ich habe vorhin eine beunruhigende Geschichte erfahren, die ich lieber sofort klären würde, ehe sie sich ausweitet und zu bösen Gerüchten führt.“ Wie angenommen wirkte Kaname wie immer gefasst, doch Takuma konnte ihn nun lang genug um zu erkennen, dass er fragende Besorgnis im Blick hatte. Kaname hatte den Kopf auf den rechten Arm gestützt. „Und?“ Ein kühles Lächeln von dem Brünetten traf auf ein ehrlich überraschtes Lächeln des Blonden. „Der große, unnahbare Kaname Kuran lässt jemanden seine Schale durchbrechen. Wer hätte das gedacht.“ Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern und sagte nichts. Es schien ihm egal zu sein, dachte Takuma, oder er verbarg mehr als das. „Möchtest du mir nicht etwas darüber erzählen?“, fragte Takuma freundlich drängend. „Und ich möchte ungern die alte Masche ‚Wir kennen uns schon ewig’ benutzen.“ „Was soll ich großartig erzählen“, meinte Kaname leise, „Wenn du wissen willst, wer es ist, dann brauchst du nicht groß deinen hübschen Kopf anstrengen. Du kennst ihn.“ Takumas Augen weiteten sich leicht vor Überraschung. Hatte er gerade wirklich ‚ihn’ gesagt? Eine interessante Wendung. „Aha… Nun…“ Grüne Augen suchten Weinrote. „Du willst es sicher nicht bekannt geben, oder?“ Kaname bedachte ihn mit einem bösen Blick. „Natürlich nicht. Es ist schon an sich…“ Er schnaubte. Takuma wusste, dass er lieber nicht mehr fragen sollte und stand auf. „Gut, gut. Dann sehen wir uns später im Unterricht.“ Im Gehen dachte er über das Gespräch nach. Kaname war wohl nicht so gefühllos, wie es immer den Anschein hatte… auch wenn er noch nicht bereit war, dazu zu stehen. Seine Gedanken schweiften ab. Wie brachte er dies nur Ruka bei? Ab Besten gar nicht. Diese junge Frau konnte sehr Furcht einflößend sein, wenn es um Kaname ging. Die Zeit verging für Yuuki wie im Flug. „Oh Nein“, jammerte sie als sie auf ihren Kalender sah, „heute habe ich ja mein Date!“ Zero, der im Sessel las, sah auf. „Viel Spaß.“ Geschwind drehte sich das Mädchen zu ihm um. „Ich bin doch noch gar nicht fertig! Außerdem brauche ich noch etwas zum Anziehen und meine Haare sind noch nicht gemacht und…“ Sie wurde leise. „Sag, Zero, kommst du heute Abend allein klar?“ „Warum denn nicht?“ Er sah nicht auf. „Weil…“ Ihre Wangen wurden ein wenig rötlich. „Na ja, wenn du Durst bekommst und… Oder… wenn dich einer der Vampire provoziert… also… ähm…“ Verdammt, was tue ich da bloß?, dachte sie mit glühenden Wangen. Seufzend stand Zero auf und nahm sie kurz in die Arme. „Mach dir keinen Kopf, ja? Ich schaffe das. Meine Beherrschung ist in den letzten Wochen doch besser geworden, nicht? Außerdem habe ich erst gestern etwas getrunken.“ Eine Lüge. Doch Yuuki glaubte ihm blind, denn sie hatte den Kopf sowieso woanders. „Entschuldige.“ Sie ließ den Kopf hängen. „Ich vertraue dir ja, aber… Ich bin so durcheinander.“ Zero strich ihr kurz über den Kopf. „Mach dir keine Sorgen. Zieh etwas an und mach dich auf den Weg, ich schaffe das.“ Sie schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. „Danke.“ Zero konnte sich nicht entscheiden, was das Beste an diesem Tag sein würde: Dass Yuuki ihn für einen Abend in Ruhe ließ oder der Fakt, dass er endlich wieder das bekam, was er wollte und brauchte. Es war kein Problem, unbemerkt ins Haus ‚Mond’ zu gelangen – wenn man genug aufpasste. Seine Hand legte sich auf die Klinke und hielt kurz inne. Was, wenn – Ach, es konnte nichts passieren. Ist ja nicht das erste Mal. Kapitel 3: Blutlust ------------------- Blutlust Jedes Mal bisher war es ein Kampf gewesen. Ein Kampf darum, wer den Stolz des anderen zuerst brechen würde. Zuerst war es rein mental. „Du schon wieder? Soll ich meine Wachhunde rufen?“ „Hunde? Ja, genau das sind deine abartigen Kommilitonen. Oder sollte ich besser sagen, Sklaven?“ „Du hast Recht, ich brauche sie nicht zu rufen. Mit so einem unfähigen Hunter werde ich auch allein fertig.“ „Was ist das Dreckspack wieder überheblich heute…“ „Beleidigst du dich schon selbst? Denk immer dran: Du gehörst auch zu dem so genannten ‚Dreckspack’. Dumm nur, dass du wirklich das Unterste des Unteren bist.“ „Darum werde ich dich und deine Rasse auslöschen. Da kannst du Gift drauf nehmen.“ „… Nimm die Waffe runter.“ „Angst?“ „… Sofort.“ „Wieso? Nur so bekomme ich doch immer das, was ich will.“ „Die letzte Warnung. Nimm die Waffe runter.“ „…Lass mich trinken.“ „Niemals.“ Ein Lachen. „Das sagst du jedes Mal. Und ich bekomme doch immer was ich will.“ „Wieder auf dem Egotrip? Pass auf, du fällst tief vom hohen Ross.“ Die Sicherung der Waffe wurde gelöst. „Sagt der Richtige. Also, irgendwelche letzten Worte?“ „Was willst du denn hören? Willst du, dass ich mich wehre?“ „Vielleicht.“ Mit einem dumpfen Laut landete die Bloody Rose auf dem dicken, roten Teppich. Dann war es physisch. Eigentlich hatte Zero es nie darauf ankommen lassen wollen. Nie, niemals. Bisher hatte immer er die Oberhand gehabt, sich an Kanames Hals zu schaffen gemacht um seinen Durst zu stillen. Doch er wusste, dass es eines Tages dazu kommen würde, dass alles aus den Fugen geriet. Alles war genau richtig gewesen. Genau an der Grenze. Es war immer ein Balanceakt gewesen, dem Reinblüter nicht die Genugtuung der Überlegenheit zu geben – er sollte niemals Zeros Blut trinken. Die Treffen, die vor langer Zeit das erste Mal statt gefunden hatten, waren immer gleich gewesen und so sollte es eigentlich auch bleiben. Irgendwann war es doch anders gewesen, ein klein wenig anders, und genau das hatte Zero verwirrt, aber er hatte weiter gemacht. Doch jetzt war es alles noch viel schlimmer. In Zeros Kopf drehte sich alles. Er musste Kaname zurückdrängen. Er musste diese forschen Hände abschütteln. Er sollte nicht nachgeben. Er sollte ihn nicht trinken lassen. Unangenehm grob gegen die Wand gedrückt, einfach nur, um ihn fest zu halten. Zeros Sicht wurde kurzzeitig unscharf. War das ein Bilderrahmen in seinem Rücken? Zero schluckte hart. Wenn er durstig war, waren alle Sinneseindrücker noch schärfer, noch… schlimmer. Dieser Geruch von Lust ließ ihn schwerer atmen. Dieser Geruch von Gier ließ ihn keuchen. Eine stille Angst vor dem Augenblick, indem sich Kanames Fänge irgendwo in ihn bohren würden, war da. Kalte Angst vermischt mit Erwartung, die ihm eine Gänsehaut bescherte. Kanames federleichte Berührungen spürte Zero überall auf seiner Haut. Sein Atem war immer wieder ganz nah einer Ader, dann wieder weg. Zero knurrte böse, um dem anderen zu zeigen, dass er es tun oder lassen sollte. Doch wie gewohnt ließ sich Kaname davon nicht im Geringsten beeindrucken. Zero konnte seine Freude an diesem Spiel gerade zu spüren. Mit einem Ruck war der Schmerz da. Blitzartiger, stechender Schmerz. Doch Zero sah nur aus dem dunklen Fenster und wartete darauf, dass Kaname weitermachte. Doch dem war nicht so. Mit einem leisen Geräusch löste sich der Reinblüter von Zeros Schlüsselbein, sah ihn mit unterlaufenen Augen schweigend an. Sein Blick wurde nicht erwidert. Zero spürte wie nasses Blut herunter lief, aber es war ihm egal. Er hatte das Gefühl vollkommen nackt vor Kaname zu stehen, denn jetzt wusste Kaname alles anhand dieses einen Bisses von ihm. Verdammte Scheiße. Kapitel 4: Ungewollte Hoffnung ------------------------------ Ungewollte Hoffnung „Und deshalb jagt ihr jetzt Level E Vampire?“, fragte Yuuki noch einmal und saugte an ihrem Strohhalm ihrer Limonade. Die Sonne schien angenehm ins Café und schien den Vampir ihr gegenüber eher wenig zu stören. „Genau. Und das ist auch nicht gerade unlukrativ.“ Das Mädchen stützte den Kopf auf ihre Hände. „Echt schade, dass ihr beide nun von der Schule gegangen seid… Na ja, Zero würde so etwas wohl nicht hören wollen. Er steht ja nicht so auf Gefühlsduselei.“ Der Andere lachte leise. „Das würde ich nicht so sagen.“ Sein Blick glitt zur Toilette auf der besagte Person kurz verschwunden war. „Er hat mir zuerst seine Liebe… gestanden.“ „Was?!“ Yuukis Augen wurden groß und ihre Stimme schrill. „Niemals!“ Der Braunhaarige machte eine Handbewegung leiser zu sein. „Nun… er hat es mir nie gesagt. Aber es muss ihm schon ziemlich peinlich gewesen sein, als ich sein Blut das erste Mal getrunken habe.“ Sprachlosigkeit auf der Seite des Mädchens. „Es ist alles noch ziemlich kompliziert.“ Die Tür der Toilette schwang auf und Zero gesellte sich wieder zu ihnen. „Lasst mich raten: Du hast etwas Unanständiges gesagt?“, fragte er Kaname und zeigte auf Yuuki, die errötet und immer noch von den Socken war. „Vielleicht. Was, wenn?“ Yuuki beobachtete den folgenden Schlagabtausch schweigend und war ein bisschen neidisch. Aber nur ein klein wenig. Vielleicht würden die beiden sich wirklich aussöhnen. Der Grundstein war ja nun gelegt worden. „Du und deine Brut, ihr seid immer so verschwörerisch, das nervt wirklich.“ Kaname rollte mit den Augen. „Du gehörst immer noch dazu, schon vergessen?“ Zero schnaubte. „Pah.“ Seine Augen trafen Yuukis. „Sei froh, dass du mit all dem nichts am Hut hast.“ „Ich habe es immer noch, schließlich bleibe ich ja an der Schule!“ Kaname betrachtete Zero für einen Augeblick. Sah hinüber zu Yuuki. Wann er den beiden sagen würde, dass Yuuki genau so tief mit drin steckte wie er? Aber dafür war noch Zeit. Viel Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)